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Bayerische Eisenbahngesellschaft mbH
Boschetsrieder Straße 69
81379 München
Tel.: +49 (89) 748825-0
www.bahnland-bayern.de/beg
www.bahnland-bayern.de
Pressemitteilung
07. Dezember 2015
Bayern und Tschechien verbessern
Regionalverkehr
Grenzüberschreitende
Bahnverbindungen
Zusammenarbeit
ermöglicht
attraktive
MÜNCHEN. Mit dem Fahrplanwechsel am 13. Dezember können
Fahrgäste
an
mehreren
Grenzübergängen
ein
verbessertes
Regionalverkehrsangebot zwischen Bayern und Tschechien nutzen. Im
Freistaat
plant,
finanziert
und
kontrolliert
die
Bayerische
Eisenbahngesellschaft (BEG) den Regional- und S-Bahn-Verkehr. BEGGeschäftsführer Johann Niggl lobt die Zusammenarbeit aller Beteiligten:
„Nur durch das gemeinsame Engagement von BEG, dem bayerischen
Verkehrsministerium
und
unseren
Partnern
im
tschechischen
Verkehrsministerium, in den Bezirken Karlsbad und Pilsen sowie den
beteiligten Bahnen können wir solche Verbesserungen im internationalen
Nahverkehr erzielen.“ Angebotskonzepte mit Tschechien seien inzwischen
genauso Routine geworden wie zum Beispiel zwischen Bayern und
Österreich – trotz unterschiedlicher wirtschaftlicher und technischer
Rahmenbedingungen.
Reaktivierung Selb-Plößberg – Asch / Zwei-Stunden-Takt Hof – Eger –
Marktredwitz
Ein Meilenstein ist die Reaktivierung des seit 1945 für den
Personenverkehr unterbrochenen Bahnverkehrs zwischen Selb-Plößberg
in Oberfranken und Asch (Aš) in Nordwestböhmen. Durch den rund sieben
Kilometer langen Lückenschluss kann die BEG ab Dezember einen
durchgehenden Zweistundentakt von Hof über Rehau, Selb-Plößberg und
Franzensbad (Františkovy Lázně), Eger (Cheb), Schirnding und Arzberg
nach Marktredwitz bestellen. „Für den internationalen Einsatz müssen die
Züge die nationalen Zulassungsregeln beider Länder erfüllen“, erklärt
Niggl. Daher mietet die Tschechische Staatsbahn eigens ein deutsches
Fahrzeug an. „Damit können im Zusammenspiel mit der von uns für den
deutschen Abschnitt beauftragen Oberpfalzbahn die Fahrgäste den
durchgehenden Zweistundentakt nutzen“, so Niggl. „Absolutes Novum ist
der durchgehende Verkehr vom oberfränkischen Hof über den
tschechischen Bahnknoten Eger zum oberfränkischen Bahnknoten
Marktredwitz.“ Die grenzüberschreitenden Fahrpläne sind so getaktet, dass
in Eger für Hof, Rehau und Selb optimale Anschlüsse nach Karlsbad
(Karlovy Vary), Pilsen (Plzeň) und Prag (Praha) bestehen. In Marktredwitz
können Fahrgäste direkt nach Regensburg und Nürnberg umsteigen. Die
Stichstrecke von Selb-Stadt ist am barrierefrei ausgebauten Bahnhof SelbPlößberg am gleichen Bahnsteig mit den Zügen von und nach Eger –
Marktredwitz verbunden. „So haben die Einwohner von Selb die Wahl, per
Bahn entweder wie bisher über Hof nach Bayreuth oder Nürnberg zu
reisen oder mit ähnlichen Reisezeiten über Asch, Eger und Marktredwitz“,
erklärt Niggl.
Schneller von Nürnberg nach Karlsbad und Prag
Durch einen Streckenausbau innerhalb Tschechiens wird die Verbindung
Nürnberg – Karlsbad zum Fahrplanwechsel erheblich beschleunigt: Die
bis auf eine Lücke im Zweistundentakt angebotene Regionalexpress-Linie
Nürnberg – Pegnitz – Eger wird dazu beschleunigt und mit den neuen
tschechischen Taktzeiten harmonisiert. Reisende des Regionalexpresses
können so innerhalb weniger Minuten in Eger auf die zweistündlich
verkehrende Schnellzuglinie Eger – Karlsbad – Aussig (Ústí nad Labem)
(– Prag) umsteigen. Von Nürnberg ins nordböhmische Weltbad Karlsbad
dauert die Fahrt nur noch rund zweieinhalb Stunden. „Auch Bayreuth ist
keine zwei Bahnstunden mehr für einen Tagesausflug von Karlsbad
entfernt“, so Niggl. Die neuen Anschlüsse ergänzen die in Eger schon seit
mehreren Jahren angebotenen guten Verknüpfungen nach Marienbad
(Mariánské Lázně), Pilsen und Prag. Von Nürnberg in die tschechische
Hauptstadt ist die Bahnfahrt mit Umstieg in Eger in viereinhalb Stunden
möglich.
Oberpfalzbahn verbindet Schwandorf und Taus ohne Umsteigen
Am Übergang Furth im Wald verbinden erstmals durchgehende
Regionalzüge der Oberpfalzbahn im Auftrag der BEG viele Stationen in
den Landkreisen Schwandorf und Cham umsteigefrei mit dem
tschechischen Taus (Domažlice). Die durchgehenden Fahrten sind
insbesondere auf Tagesausflüge zwischen Ostbayern und Westböhmen
ausgerichtet und ergänzen die vierstündlichen Alex-Expresszüge mit
zusätzlichen Halten. So können Fahrgäste auch von Roding oder
Bodenwöhr ohne Umsteigen ins östliche Nachbarland reisen. In Taus
eröffnen sich vielfältige Anschlussverbindungen mit den Zügen Richtung
Pilsen, Tachau (Tachov) oder Klattau (Klatovy). Auch Rundreisen über
Bayerisch Eisenstein, den vierten Eisenbahn-Grenzübergang zwischen
Bayern und Tschechien, werden mit dem neuen Zugangebot erleichtert.
Die Bayerische Eisenbahngesellschaft mbH (BEG)
Die Bayerische Eisenbahngesellschaft ist ein Unternehmen des Freistaats Bayern. Im Auftrag
des Staatsministeriums des Innern, für Bau und Verkehr plant, kontrolliert und finanziert die
BEG den Regional- und S-Bahn-Verkehr in Bayern. Zu den wesentlichen Aufgaben der BEG
gehören dabei die Konzeption und Verbesserung von Fahrplänen sowie die
Qualitätssicherung. Die Aufträge für Verkehrsleistungen werden in Wettbewerbsverfahren
vergeben. Den Zuschlag erhält jeweils das Verkehrsunternehmen, welches das insgesamt
wirtschaftlichste, also das qualitativ und preislich beste Angebot abgibt. Als Folge des
Wettbewerbs zwischen den Eisenbahnverkehrsunternehmen konnte die BEG in den letzten
Jahren nicht nur das Fahrplanangebot, sondern auch Qualitätsmerkmale wie Pünktlichkeit,
Komfort und Fahrgastinformation ständig verbessern. Große Erfolge waren unter anderem die
Einführung des Bayern-Takts – ein Stundentakt für fast ganz Bayern – sowie des BayernTickets.
Bayerische Eisenbahngesellschaft mbH (BEG):
Wolfgang Oeser
Leiter Qualitätsmanagement, Marketing, Presse
Tel.: +49 (89) 748825 - 17
E-Mail: [email protected]