EU-Projekt: EGS-Partner ist das Versuchsreferat
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EU-Projekt: EGS-Partner ist das Versuchsreferat
Referat Versuchstätigkeit EGS: EU-Projekt in den landwirtschaftl. Fachschulen 23 Partner aus 10 EU-Ländern arbeiten gemeinsam mit 13 Schulen. Sie wollen zum Energiesparen motivieren, erarbeiten Verbesserungen der Energieeffizienz in Schulen der EU und heben die besten Beispiele aus der Praxis hervor. Die Unterzeichnung eines Manifestes zur Energieeffizienz symbolisiert die Verpflichtung der eingebundenen Schulen zur beispielhaften Aktivitäten. Das Versuchsreferat der landwirtschaftlichen Fachschulen in der Stmk ist die Drehscheibe des EU-Projektes in Österreich. Die ersten Schulen, die an diesem Projekt mit machen, sind: Lw und Gärtnerische Handelsschule Grottenhof-Hardt Lw Fachschule Gleisdorf für Obstwirtschaft und EDV-Technik Lw Fachschule Stainz Lw Fachschule Güssing für Landwirtschaft und Pferdewirtschaft, Burgenland Lw Fachschule Tulln, Niederösterreich LFS Schlierbach, Oberösterreich HLA Eggenberg, Graz Was bedeutet EGS? Energy, Education, Governance, Schools. Wir Menschen brauchen Energie, um unseren Lebensstil und die Wirtschaft aufrecht zu erhalten. Die effiziente Nutzung der begrenzten Energie ist oberstes Ziel. Bildung im Umgang mit Energie ist entscheidend für Europas wirtschaftliche und ökologische Zukunft. Energie muss integraler Bestandteil der schulischen Lehrpläne werden. Um die zukünftigen Energieprobleme zu bewältigen, ist die Beteiligung unterschiedlicher lokaler Akteure, verantwortungsträger aus Politik und Wirtschaft sehr wichtig. Schulen sind die Hauptakteure; sie können die gesamte Gesellschaft einbeziehen und die jüngere Generation ausbilden. Das Projekt EGS will Sekundarschulen eine Schlüsselrolle in der Energiewende geben. Sie können lokale Akteure - Schüler, Familien, Behörden und Vereine – in einen Prozess einbinden, der die Energieeffizienz verbessert. Clever driving – sparen beim Fahren: Auf Initiative von Hans Miglbauer, Lehrer an der Landwirtschaftsschule Schlierbach in Oberösterreich, entwickelte sich das Projekt "clever driving - sparen beim fahren". Diese Spritsparwettbewerbe wurden schließlich 2010 in den Bundesländern in den landw. Fachschulen durchgeführt. Die jeweiligen Sieger nahmen beim Bundesentscheid teil. Die Ziele des Projektes sind: • • • • Aufbau von Know-how für Treibstoff sparende Fahrweise bei Traktoren Verbreitung des Know-hows für Treibstoff sparende Fahrweise Das Einsparpotential an Treibstoffen in der Landwirtschaft, das durch eine „clevere“ Fahrweise erreicht werden kann Bekanntmachen und Sensibilisierung im Bereich Landwirtschaft für das Erreichen von Klimaschutzzielen Tätigkeitsbericht Fachabteilung 6C Seite 45 Referat Versuchstätigkeit Die klimarelevanten Auswirkungen der Initiative sind offensichtlich: • • • Beim Wettbewerb in Oberösterreich (Teilnehmer: geschulte Schüler!) gab es beim Treibstoffverbrauch Abweichungen von über 30 Prozent. Die Treibstoffersparnis bei den Land- und Forstwirten erreicht bis zu 25 Prozent! Erfahrungen aus PKW und LKW-Programmen (Klima:aktiv Mobilitätsmanagement) ergeben eine nachhaltige Einsparung von bis zu 15 Prozent. Eine Einsparung von 15 Prozent in der Land- und Forstwirtschaft würde bei einem Treibstoffverbrauch von 235.800 Tonnen (Grüner Bericht 2008) eine Verringerung von 115.000 Tonnen CO2 bedeuten. Bei einer möglichen Einsparung von 25 Prozent (bei einer Weiterentwicklung der Technik und viel Bewusstseinsbildung möglich) wäre der Anteil an eingesparten klimarelevanten Treibhausgasen entsprechend höher. Eine veränderte Fahrweise, die Treibstoff spart, führt auch bei den Kosten zu einer Reduktion. Diese Ersparnis beträgt bei einer offensiven Anwendung zu einer Reduktion der Treibstoffkosten um ca. 25 Prozent. In Liter ausgedrückt wären das für Österreich 71, 875 Millionen Liter bei einem Preis von ca. 1,-€ würde diese Summe von 71 Mill. Euro auch dem finanziellen Vorteil für die Land- und Forstwirtschaft entsprechen. Da Technik gerade junge Menschen in Ausbildung sehr fasziniert, fand der Bewerb bei den angehenden Landwirten großen Anklang. Die Ergebnisse von diesem Wettbewerbstag wurden an den Schulen veröffentlicht und natürlich fanden die Erlebnisse der Teilnehmer auch auf informellen Kanälen den Weg zu den Mitschülern und Eltern. Viele „Aha-Erlebnisse“ über die Höhe der erzielbaren Einsparung gab es auch bei den Betreuungslehrern. Genauere Infos zum Projekt finden Sie unter www.egs-project.eu! Präsentation des „clever driving“ beim EGS-Meeting in Stralsund in Norddeutschland. Tätigkeitsbericht Fachabteilung 6C Seite 46