Attacke trifft Alltag: Mit biturbo

Transcrição

Attacke trifft Alltag: Mit biturbo
Vergleichstest Audi RS7, BMW M5, Mercedes E 63 AMG S
Die Über
Attacke trifft Alltag: Mit biturbogeladenen V8-Motoren und über 550 PS
setzen Audi RS7 Sportback,
BMW M5 und Mercedes E 63 AMG S
ihren Baureihen die Krone auf.
134 24/2013
flieger
iM VerGleiCh
Audi rs7 sportBACk: 560 PS, 0–100
km/h in 3,7 s, ab 113 000 Euro
BMW M5 CoMpetition: 575 PS, 0–100
km/h in 4,1 s, ab 112 300 Euro
MerCedes e 63 AMG s: 585 PS,
0–100 km/h in 3,7 s, ab 118 405 Euro
24/2013 135
Vergleichstest
E
rinnern Sie sich noch an Ihren allerersten Flug? Als der Pilot auf die
Startbahn abbiegt, erst langsam losrollt und dann vollen Schub gibt. In den Sitz
gepresst mit Rumoren im Magen und Druck
auf dem Ohr – der perfekte Moment für
Dynamikliebhaber. Aber wie alle perfekten
Momente zu schnell vorbei, und die Zeit bis
zum Rückf lug noch ewig. Wenn man dieses
Gefühl doch immer abrufen könnte.
Na dann herzlich willkommen in den
dickwangigen Sportsitzen unserer V8-Limousinen – allesamt 300 km/h schnell und
gebaut für die perfekten Momente. Unter
560 PS (Audi RS7) traut sich hier niemand
an den Start, mit Competition-Paket kommt
der BMW M5 auf 575 PS, während die 585
PS starke S-Version des Mercedes E 63 AMG
schon an der 600er-Marke kratzt.
Doch in diesen Dimensionen spielen ein
paar PS hin oder her keine Rolle, schon eher,
was man daraus macht. Etwa beim Sprint
auf Landstraßentempo, wo der Audi dank
Launch-Control und hecklastig ausgelegtem
Allradantrieb nach 3,7 Sekunden den Rahmen der Straßenverkehrsordnung verlässt.
Für 113 000 Euro packt Audi die Technik
des Breitbackenkombis RS6 in die feine Ka-
rosserie des viertürigen Coupés mit praktischer Heckklappe und bis zu 1390 Liter
Kofferraumvolumen. Alu-Schaltpaddel und
viel Karbon peppen den ohnehin nicht ärmlichen A7-Innenraum weiter auf.
V8 mit Zylinderabschaltung
Die Ära zehnzylindriger Motor-Giganten ist
bei Audi jedoch vorbei. Zwei TwinscrollLader machen einem vergleichsweise
schmächtigen Vierliter-V8 Druck und sorgen durch ihre Unterbringung im ZylinderV für kurze Gaslaufwege. Entsprechend
ansatzlos lauert der Direkteinspritzer auf
Nur
40 m
Bremsweg benötigt
der E 63 AMG bei Nässe
aus Tempo 100 – ein
sensationell niedriger
Wert
1
ams-Messwerte auf dieser Seite
Pedalbefehle, um die Schaltklappen im Auspuff aufzustellen und freudeschreiend
durchzustarten. Doch der Sportback beherrscht auch leise Töne. Im achten Gang
mit abgeschalteten Töpfen 2, 3, 5 und 8 wird
er zum Flüster-V4, der sich bei moderatem
Tempo mit 8,5 L/100 km begnügt. Aktive
Motorlager bekämpfen Vibrationen durch
phasenversetzte Gegenschwingungen.
Leise Zwischentöne? Die kommen im
118 405 Euro teuren E 63 AMG allenfalls
vom Bang&Olufsen-HiFi-System, der 5,5-Liter-V8 steht hingegen auf Heavy Metal. Für
bis zu 1750 Kilo Luft pro Stunde der beiden
Turbolader revanchiert sich das VollaluTriebwerk mit 800 Nm und tiefem BigBlock-Bollern. Genießer rufen daher selbst
beim drögen Kolonnenschleichen MuscleCar-Sound ab: einfach in den siebten Gang
klicken und bei 1500/min Vollgas geben.
Sonstiges Protzgehabe liegt der eiligen
E-Klasse hingegen fern. Nur Kenner registrieren an vier kantigen Endrohren oder
dem Karbon-Bürzel auf dem Kofferraumdeckel, dass es sich nicht um einen E 200 CDI
mit Sportpaket handelt. Im Inneren sind es
subtile Hinweise wie die IWC-Uhr in der
Mittelkonsole oder das mit Wildleder bezo-
TECHNISCHE DATEN UND MESSWERTE
Fahrzeugtyp
Motorbauart/Zyl.-Zahl
Hubraum
cm3
Leistung
kW (PS)
bei 1/min
max. Drehm.
Nm bei 1/min
Schadstoffeinstufung
CO2-Ausstoß
g/km
Leergewicht/Zul.
kg
Länge × Breite
mm
× Höhe
Radstand
mm
Wendekreis li./re.
m
Gepäckraum
L/VDA
Anhängelast/gebr.
kg
Tankinhalt
L
Innenbreite v./h.
mm
Innenhöhe v./h.
mm
Normsitzraum
mm
Testwagenbereifung
vorn
hinten
Kraftübertragung
Beschleunigung
s
0 – 40 km/h
0 – 80 km/h
0 – 100 km/h
0 – 120 km/h
0 – 130 km/h
0 – 140 km/h
0 – 160 km/h
0 – 180 km/h
0 – 200 km/h
0 – 400 m
Höchstgeschw.
136 24/2013
km/h
Audi
RS7
Sportback
V/8
3993
412 (560)
5700
700 bei 1750
Euro 5
229
2005/500
5012 × 1911
× 1419
2915
12,2/12,3
535/1390
–
75
1540/1490
1005/930
770
275/30 ZR 21
275/30 ZR 21
Pirelli
P Zero
Allradantrieb
Achtgangautomatik
1,3
2,7
3,7
4,9
5,6
6,3
7,9
9,9
12,3
11,7
305
BMW
M5
Competition
V/8
4395
423 (575)
6000
680 bei 1500
Euro 5
232
1907/503
4910 × 1891
× 1456
2964
11,7/11,8
520
–
80
1535/1495
1020/970
715
Mercedes
E 63 AMG S
4-matic
V/8
5461
430 (585)
5500
800 bei 2000
Euro 6
242
1976/449
4900 × 1873
× 1442
2874
11,4/11,5
540
–
66
1510/1500
1050/980
730
255/35 ZR 19
265/35 ZR 20
285/30 ZR 19
295/30 ZR 20
Continental
Michelin
Pilot Super Sport Sport Contact SP
Allradantrieb
Hinterradantrieb
SiebengangSiebengangautomatik
Doppelkupplungsgetriebe
1,6
3,3
4,1
5,4
6,0
6,7
8,2
10,2
12,3
12,1
305
1,3
2,7
3,7
4,9
5,6
6,3
8,0
9,9
12,2
11,7
300
Fahrzeugtyp
Audi
RS7
Sportback
Bremsweg
m
aus 100 km/h kalt leer
aus 100 km/h kalt bel.
aus 100 km/h warm bel.
aus 190 km/h kalt leer
aus 100 km/h nass
µ-split-Bremsweg
Testverbrauch
L/100 km
min. (ams-Verbrauchsrunde)
maximal
Reichweite
km
NEFZ-Verbrauch
L/100 km
Stadt
über Land
gesamt
Innengeräusch
dB(A)
bei 80 km/h
bei 100 km/h
bei 130 km/h
bei 160 km/h
bei 180 km/h
Fahrversuche leer/bel. km/h
Slalom 18 m
ams-Wedelgasse
ams-Ausweichgasse
Festkosten
Steuer
Haftpflicht
Teilkasko1)
Vollkasko2)
Unterhaltskst. im Monat3)
bei 15 000 km/Jahr
bei 30 000 km/Jahr
Grundpreis
Abstandsregelradar
Keramikbremse
Navigationssystem
3
Euro
Euro
Euro
Euro
Mercedes
E 63 AMG S
4-matic
34,2
35,0
35,0
130,4
43
90
14,0
8,5
17,9
535
Super Plus
13,9
7,5
9,8
35,4
35,4
34,8
125,4
43
88
14,4
9,2
18,3
555
Super Plus
14,0
7,6
9,9
35,1
34,6
35,4
128,0
1 40
85
14,5
9,6
18,0
455
Super Plus
14,4
7,9
10,3
64
66
69
71
73
65
70
72
74
76
66
67
69
72
74
65,9/65,1
139,9/133,8
66,3/65,3
134,7/133,3
72
57
70
57
65,2/66,1
133,8/134,2
71
55
Einfahrgeschwindigkeit
Ausfahrgeschwindigkeit
BMW
M5
Competition
2
318,–
372,–
369,–
1340,–
332,–
379,–
408,–
1586,–
374,–
395,–
408,–
1720,–
503,–
917,–
124 400,–4)
1460,–
•
•
497,–
899,–
123 850,–5)
–
8800,–
3000,–
501,–
905,–
127 568,–6)
2678,–
8271,–
3451,–
1)
ohne SB; 2) mit 150 Euro SB; 3) ohne Wertverlust; 4) inkl. Dynamik Paket Plus und
21-Zoll- Räder; 5) inkl. Competition Paket, Keramikbremse und 20-Zoll-Räder; 6) inkl. AMG Drivers Package
und Keramikbremse; • = Serie; – = nicht lieferbar
Audi RS7 Edel-GT für Technikverliebte mit brachialem Antrieb
Preis
113 000 Euro
Zuladung 500 kg
Kofferraum
535/1390 L
Head-up-Display, B&OHiFi-Anlage, Abstandsregeltempomat: Der RS7
verbindet die Annehmlichkeiten einer Luxuslimousine mit
der Kraft des Vierliter-BiturboMotors. Ab 130 km/h sorgt ein
ausfahrbarer Heckspoiler für
mehr Anpressdruck
BMW M5 Heckantriebs-Tradition
trifft auf Infotainment-Moderne
Preis
112 300 Euro
Zuladung 503 kg
Kofferraum
520 L
Der 4,4-Liter schiebt bis
7200/min und bekommt
mit der griffigen KarbonBremse den passenden
Widerpart. Persönliche Einstellungen für Dämpferhärte, Ansprechverhalten, Servounterstützung und Getriebe lassen sich
auf zwei Lenkradtasten ablegen
Mercedes E 63 AMG S Die stärkste
E-Klasse gibt‘s nur mit Allrad
Preis
118 405 Euro
Zuladung 449 kg
Kofferraum
540 L
Bis auf die zu hohe Sitzposition ist die Verwandlung zum Vollblutsportler
perfekt gelungen. Mit seinem
brachialen 5,5-Liter-Biturbo,
gefühlvoller Lenkung und zackiger
Automatik macht der E 63 AMG S
auf Landstraßen ebenso viel Spaß
wie auf der Autobahn
24/2013 137
Vergleichstest
gene Lenkrad. Wer Porsche 911 & Co. aus
Platzgründen verschmäht, bekommt mit
dem E 63 den geräumigsten Fünfsitzer, der
den Spagat aus Funktionalität und Explosivität beherrscht wie kein Zweiter. Die enormen Kraftreserven verwaltet im S ein variabler Allradantrieb samt mechanischem
Sperrdifferenzial an der luftgefederten Hinterachse.
Hinterachse – das Stichwort für den
M5. Obwohl BMW den x-Drive inzwischen
bis runter in den 118d verbaut, muss der
112 300 Euro teure Top-Sportler ohne die
Traktionshilfe auskommen. Was rund 80
Kilo Gewicht spart und M-typisches Fahrverhalten bescheren soll. Immerhin sorgt
ein aktives Sperrdifferenzial für zusätzlichen Grip. Aktiv heißt, dass sich die Sperrwirkung nicht erst bei Drehzahlunterschieden zwischen rechts und links aufbaut,
sondern schon in dem Moment, in dem der
Fahrer Gas gibt und der 4,4-Liter-V8 loslegt.
Und wenn er was kann, dann loslegen.
Unterstützt von seiner Valvetronic für vollvariablen Ventiltrieb, marschiert der Biturbo
so schnell bis 7200/min, dass der Head-upTacho kaum mit dem Zählen nachkommt.
Nur vier Zehntel fehlen im Null-HundertSprint auf die Allradler, auch ein Verdienst
des Doppelkupplungsgetriebes, das zackig
Gang um Gang serviert. Doch zackig heißt
auch ruppig. Beim Einparken am Berg weckt
Fahrspaß und Alltagsnutzen lassen
sich kaum besser
verbinden
138 24/2013
die Siebengang-Box mit ihrem zögerlichen
Ansprechen unschöne Erinnerungen an
die SMG-Getriebe früherer M-Generationen.
Selbst beim entspannten Cruisen gelingt ihr
kein weiches Verschleifen.
Traktionsprobleme bei Nässe
In Watte packen ist ohnehin nicht Sache des
M5. Mit Competition Paket (8800 Euro) abermals straffer abgestimmt und zehn Millimeter tiefer, macht der mattblaue Fünfer
keinen Hehl aus seinen Ambitionen. Passend zu muskulös ausgestellten Radhäusern
und riesigen Lufteinlässen lenkt er ultradirekt ein und bleibt in schnellen Kurven
verblüffend spurstabil. Den ams-Wedeltest
nimmt er daher sechs km/h schneller als
seine Konkurrenten. Sensibel ansprechende
Mit
139,9
Stundenkilometern schwingt
sich der BMW M5 durch den
ams-Wedelkurs und schlägt
seine Kunkurrenten damit um
über fünf km/h
2
ams-Messwerte auf Seite 136
Dämpfer sorgen darüber hinaus für feinen
Komfort auf durchschnittlichen bis guten
Straßen. Bei fiesen Rüttelpisten oder unter
Beladung fehlt es jedoch an Reserven und
er geht auf Block.
Enge Kehren mag der M5 hingegen genauso wenig wie feuchte Pisten – Situationen, in denen das Sperrdifferenzial die Segel
streicht und nur noch rigide Bremseingriffe der Traktionskontrolle helfen. Kein Wunder, dass nach ein paar Runden auf dem
verregneten Grand-Prix-Kurs in Hockenheim die hinteren Bremsen mehr Hitze abstrahlen als die vorderen. Dann lieber auf
Rundenzeiten pfeifen, die elektronischen
Helfer ausschalten und den Heckantrieb
seiner natürlichen Bestimmung zuführen:
zum herrlich unvernünftigen Driften, was
durch den langen Radstand vergleichsweise
einfach geht.
Gleichmäßige Drifts verlangen im E 63
hingegen den ganzen Kerl. Im Grenzbereich
sensibel auf kleinste Lastwechsel lauernd,
genießt sein Heck umfangreiche Freiheiten,
auch weil sich die Reaktionen des variablen
Allradantriebs nicht immer vorhersehen
lassen. Trotz hohen Gewichts auf der Vorderachse stürzt sich der Mercedes dafür
überraschend agil auf enge Kehren, was ihm
die besten Zeiten im 18-Meter-Slalom beschert. Darüber hinaus begeistert der E 63
mit seiner neuen elektromechanischen Len-
ERGEBNISSE
Fahrzeugtyp
(Maximalpunktzahl)
Karosserie
Innenmaße
Raumgefühl
Kofferraum
Zuladung
Funktionalität
Instrumente
Rundumsicht
Zusatzausstattung
Qualitätsanmutung
Summe
Laufkultur
Durchzugskraft
8
8
12
5
9
10
9
5
14
9
9
10
3
8
9
10
5
14
9
8
10
5
7
10
9
5
14
(15)
(15)
(10)
(10)
(10)
(5)
(5)
(10)
(5)
(5)
(5)
(5)
(100)
80
77
77
10
10
10
8
8
5
4
7
4
4
4
5
10
9
10
8
7
5
4
7
4
5
3
5
10
7
10
9
7
5
3
8
5
5
3
5
79
(25)
(15)
(20)
(10)
(10)
(10)
(10)
22
12
19
8
10
10
9
20
12
17
9
9
10
9
20
10
19
9
10
9
9
90
86
86
(15)
(10)
14
9
14
10
14
9
34,2
Metern und damit rund einen
Meter früher als die beiden
Mitbewerber steht der Audi RS7
bei einer Vollbremsung aus
Tempo 100
3
77
(100)
kung, für deren Abstimmung die AMG-Entwickler beim jüngsten Facelift viel Zeit verwandt haben. Mit Erfolg: So lässt sich der
Viertürer trotz seiner zu hohen Sitzposition
mühelos, stoßfrei und wunderbar gefühlvoll dirigieren.
Ebenfalls top die Siebengang-Automatik,
bei der eine im Ölbad laufende Kupplung
den Drehmomentwandler ersetzt. Der Abschiedsschmerz hält sich in Grenzen, denn
egal ob beim lässigen Gleiten im KomfortModus oder auf Sport mit 100 Millisekunden kurzen Schaltunterbrechungen: Das
Getriebe überzeugt mit nahezu ruckfreien
Übersetzungs-Anpassungen. Eine bessere
Nach
77
Fahrzeugtyp
ams-Messwerte auf Seite 136
Audi
RS7
Sportback
Mercedes
E 63
AMG S
BMW
M5
Competition
(100)
73
70
67
(15)
(10)
(10)
(5)
(10)
(25)
(15)
(10)
15
8
10
5
0
24
13
8
14
10
10
5
2
22
12
8
14
9
7
5
1
22
12
9
(Maximalpunktzahl)
Leistungsentfaltung
Schaltung/Getriebeabstufung
Beschl./Höchstgeschwindigkeit
Elastizität
Testverbrauch
Reichweite
Summe
Fahreigenschaften
Handling
Lenkung
Traktion/Wintertauglichkeit
Geradeauslauf/Windempfindl.
Wendekreis
Fahrsicherheit leer
Fahrsicherheit beladen
Fahrdynamik
Summe
Eigenschaftswertung
Umwelt
Minimalverbrauch
Emissionsverhalten
Leergewicht
Stand- und Fahrgeräusch*
Summe
Kosten
Federung leer
Federung beladen
Sitze vorn
Sitze hinten
Klimatisierung
Innengeräusch-Messwerte*
Geräuscheindruck
Antrieb
BMW
M5
Competition
(100)
Passive Sicherheitsausstattung
Aktive Sicherheit
Licht
Bedienbarkeit
Bremsweg kalt leer (100 km/h)
Bremsweg nass, leer (100 km/h)
Bremsw. kalt beladen (100 km/h)
Bremsw. warm bel. (100 km/h)
Verzögerung aus 190 km/h
Pedalgefühl
µ-split-Stabilität
µ-split-Bremsweg
Summe
Mercedes
E 63
AMG S
(10)
(10)
(15)
(10)
(10)
(10)
(15)
(5)
(15)
Summe
Sicherheit
Fahrkomfort
Audi
RS7
Sportback
Grundpreis*
Ausstattung*
Aufpreisgestaltung
Wiederverkaufschancen
Festkosten für 5 Jahre*
Wart./Rep. 100 000 km*
Kraftstoffkosten 100 000 km*
Garantie
Summe
Gesamtwertung
(5)
(25)
(20)
–
(20)
(5)
(100)
(500)
(20)
(15)
(10)
(5)
Text: Dirk Gulde
Fotos: Hans-Dieter Seufert
3
23
18
–
1
1
4
20
17
–
1
2
83
405
83
393
79
386
7
5
3
5
5
5
3
3
6
5
3
3
(50)
20
16
17
(25)
(10)
(5)
(10)
(10)
(15)
(15)
(10)
24
10
3
5
10
13
15
5
24
8
3
5
9
15
15
5
25
10
3
5
10
14
15
5
(100)
(650)
* Bester erhält volle Punktzahl
Komfortbewertung vereitelt einzig die hölzern ansprechende Federung. Dass er sich
mit 14,5 L/100 km im Schnitt einen Schluck
mehr Super Plus genehmigt als die Konkurrenz, dürfte seine Käufer hingegen weniger
stören als die geringe Reichweite von 455
Kilometern.
Und der Audi? Dessen adaptive Dämpfer
bieten die größte Spreizung zwischen Komfort und Sport, weshalb sich der RS7 trotz
21-Zoll-Rädern auf gef lickten Kreisstraßen
ebenso zuhause fühlt wie auf gepf legten
Rennstrecken. Weniger geübte Piloten werden zudem die unaufgeregte Art des RS7 zu
schätzen wissen. Mit seinem Torque-Vectoring-Differenzial an der Hinterachse, das
Kraft zwischen rechts und links verteilt,
wirkt der Fünf-Meter-Trumm verblüffend
agil und lässt sich dennoch sicher beherrschen, auch weil die Keramikbremsen kalt
wie warm für sehr gute Verzögerungswerte
sorgen. Dass die Lenkung etwas mehr Rückmeldungs-Finesse um die Mittellage vertragen könnte, lässt sich da verkraften. Wer
wird schon jemandem böse sein, der einem
so viele perfekte Momente beschert.
4
24
18
–
2
2
85
510
84
493
87
490
1
2
3
FAZIT
1 Audi
Der RS7 beschleunigt wuchtig, lässt sich
unabhängig vom Untergrund quirlig und
sicher bewegen und bietet genug Komfortreserven für den Alltag.
2 Mercedes
Mit Allradantrieb und verfeinerter Lenkung
schiebt sich der brachiale E 63 S am M5
vorbei, behält jedoch die für einen Sportler zu hohe Limousinen-Sitzposition bei.
3 BMW
Feuriger Motor plus Heckantrieb machen bei Trockenheit viel Spaß. Der M5
bekommt seine Kraft jedoch kaum auf die
Straße und nervt mit Getrieberuckeln.
24/2013 139

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