- 0 - Festrede zum 50. Jubiläum der Schalmeienkapelle

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- 0 - Festrede zum 50. Jubiläum der Schalmeienkapelle
Die
Schalmeienkapelle
Reichenbach/
Vogtland
1960 e.V.
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Festrede zum 50. Jubiläum der Schalmeienkapelle Reichenbach/ Vogtl. 1960 e.V.
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c/o Thomas Hartwig
Sehr geehrte Besucher unserer Website , liebe Freunde der Reichenbacher Schalmeienmusik,
liebe Vereinsmitglieder.
Lassen Sie uns gemeinsam zum 50. Jubiläum unseres Vereins eine kleine Zeitreise machen zu
den wichtigsten Etappen der Reichenbacher Schalmeienkapelle.
Mit Beginn des Schuljahres 1960/61 wurde an der Altstadtschule in Reichenbach/Vogtland
die „Arbeitsgemeinschaft Schalmeienkapelle“ ins Leben gerufen.
Hauptinitiator war der noch heute vielen
Reichenbachern bekannte ehemalige Lehrer Herr
Werner Ehser, der zusammen mit dem Lehrer
Herrn Kaul sowie Herrn Köhler, welchem die
musikalische Leitung oblag, einen Klangkörper
schuf, der seitdem aus der musikalischen
Kulturlandschaft Reichenbachs nicht mehr
wegzudenken ist.
Doch wie kam es überhaupt zur Gründung unserer
Schalmeienkapelle?
Und
woher
kommen
eigentlich
unsere für Einige recht exotisch
anmutenden Instrumente?
Na, so exotisch sind sie eher nicht. Unsere
Schalmeien
sind
im
eigentlichen
Sinne
Martinstrompeten, gelegentlich werden sie auch
als „Martinshörner“ bezeichnet.
Durch den Unternehmergeist eines Herrn Max B.
Martin
aus
dem
Raum
Klingenthal/
Markneukirchen entstanden Anfang des letzten Jahrhunderts zunächst Signaltrompeten für
den Einsatz in der Industrie, z. B. im Bergbau, sowie im sich immer mehr ausdehnenden
Verkehr. In der frühen Zeit der „Automobilisten“ nach 1900 wurde die Ballhupe mit
aufschlagender Tonzunge eingesetzt. Das Martinshorn, welches in seiner ursprünglichen
Form noch heute auf historischen Feuerwehrfahrzeugen zu finden ist, wurde zunächst als so
genannte „Kaiserfanfare“ berühmt, deren Signal ein Fahrzeug der kaiserlichen Familie
ankündigte. Den Auftrag für deren Entwicklung soll im Übrigen ein gewisser Herr Carl Benz
erteilt haben. Als Erfinder des Martinshorns zeichnet Herr Fritz Christian Günther, der
Schwiegersohn von Max B. Martin, verantwortlich.
Im vogtländischen Musikwinkel erkannte man bald, dass sich auf der Grundlage der sehr
einfachen Martinshörner relativ leicht spielbare Musikinstrumente entwickeln ließen. Ob
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hierbei eine eher zurückhaltende Zahlungsmoral der Autobauer als Triebfeder wirkte, sei dem
Reich der Spekulationen entlehnt …
Die Erben Martins wanderten nach ihrer DDR- typischen Enteignung Anfang der 70er Jahre
nach Philippsburg aus, stellen dort heute noch Schalmeien in erster Linie für
Karnevalsgruppen her. Die Fahnen der instrumentenbauerischen Traditionen im Vogtland
hält die Fa. Jürgen Voigt hoch. Heute verwenden wir Reichenbacher ausschließlich
Instrumente der Fa. Voigt aus Markneukirchen.
Da das Instrument so konstruiert ist, dass es keine besondere Anblastechnik benötigt,
unkompliziert spielbar ist und
nur geringe Notenkenntnisse
voraussetzt, ist es ideal
geeignet, auch von weniger
musikalischen
Bläsern
gespielt zu werden. Es gibt
Instrumente,
die
nur
Einzeltöne für Melodie und Nebenstimmen spielen können und es gibt Begleitinstrumente, die
zwischen mehrtönigen Begleitakkorden wechseln können.
Die als „Schalmeien“ bekannt gewordenen Martinstrompeten verwendeten deshalb nach dem
Ersten Weltkrieg nicht nur Freiwilligen Feuerwehren und anderweitige Vereine, sondern vor
allem die damals sehr verbreiteten Arbeiterturnvereine zur allgemeinen Unterhaltung und
natürlich auch für Propagandazwecke.
Im Reichenbacher Raum wurde wohl deshalb auch schon einige Zeit vor dem 2. Weltkrieg
Schalmeienmusik gemacht. Es ist jedoch nicht gerade einfach, über diese „frühe Phase“
unserer Schalmeienmusik verbindliche Informationen zu bekommen. Beispielsweise sollen
bereits in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts in der Turnhalle in der Reichenbacher
Waldstraße Schalmeien erklungen sein. Die Mitglieder der Reichenbacher Schalmeienkapelle
suchen jedoch bis heute vergeblich nach verbindlichen Unterlagen oder gar Bildmaterial (von
Tonmaterial ganz zu schweigen ...) aus dieser Zeit.
In den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts gab es dann an der Betriebsberufsschule (BBS)
in Mylau eine Schalmeienkapelle. In jener Kapelle spielten auch Berufsschüler, die nach ihrer
Lehre im Transformatorenwerk Reichenbach zu arbeiten begannen. Von ihnen wurde im
Trafowerk durch Sonderschichten das Geld für Instrumente erarbeitet, um selbst eine eigene
Schalmeienkapelle gründen zu
können. Doch diese Kapelle bestand
nicht sehr lange und so müssen
eines Tages die nicht gerade
billigen Instrumente verwaist in
einer Ecke des Trafowerkes gelegen
haben.
Irgendjemand kam dann Ende 1959/
Anfang 1960 auf die gute Idee,
diese Instrumente den Kindern der
Altstadtschule zukommen zu lassen,
damit dort eine Schalmeienkapelle
gegründet werden kann. Dem
Organisationstalent
und
der
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Begeisterungsfähigkeit Werner Ehsers ist es zu verdanken, dass diese Idee umgesetzt wurde.
Da seit Beginn des Schuljahres 1960/ 1961 an der Altstadtschule Reichenbach
ununterbrochen (also in „gleitender Besetzung“) eine Schalmeienkapelle besteht, nehmen wir
heute den 01. September 1960 als Gründungsdatum unserer Kapelle an.
Zunächst wurde fleißig geprobt, bevor am 01. Mai 1963
der nach unseren Quellen erste öffentliche Auftritt erfolgen
konnte. Damals auch mit dabei, ein recht bedeutsamer
Sohn unserer Stadt: Der Schriftsteller und (spätere)
Systemkritiker Jürgen Fuchs.
In den folgenden Jahren stieg die
Mitgliederzahl
der
Schalmeienkapelle
der
Altstadtschule auf zeitweilig
mehr als 100 Schüler an. Es
wurden daher immer mehr
Instrumente benötigt, die u.a.
auch von der inzwischen
aufgelösten Schalmeienkapelle
der
Netzschkauer
Firma
„Delikata“
übernommen
wurden.
Nähere Einzelheiten hierzu sind den heutigen
Mitgliedern der Schalmeienkapelle Reichenbach
leider nicht mehr bekannt.
Im Jahre 1970 übernahm der
pensionierte
Berufsmusiker
Ernst
Häußner aus Greiz die musikalische
Leitung
der
Kapelle.
Mit
viel
Enthusiasmus und Herzblut formte er die
meisten von uns älteren Mitgliedern zu
passablen Freizeitmusikern. Ihm ist es
außerdem zu verdanken, dass wir bereits
zu DDR- Zeiten nicht nur Arbeiter- und Kampflieder, sondern zumindest auch Volkslieder
und Polkas im Repertoire hatten.
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Mehrfach
verliehene
Titel
wie
„Hervorragendes Volkskunstkollektiv“
und Auszeichnungen wie die „ArturBecker- Medaille“ in Silber – mögen
sie uns heute auch relativ wertlos erscheinen, so zeigen sie doch, dass unsere Kapelle auch
schon in dieser Zeit wohl nicht ganz so schlecht gewesen sein muss…
Durch die Teilnahme an vielen Großveranstaltungen trat die Schalmeienkapelle nicht nur in
Reichenbach, sondern in der
ganzen ehemaligen DDR sowie auch in der damaligen ČSSR auf.
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Um das musikalische Leistungsniveau der Kapelle stetig zu erweitern und mit dem anderer
Schalmeienkapellen vergleichen zu können, nahm die Reichenbacher
Schalmeienkapelle über viele Jahre hinweg mehr oder weniger erfolgreich an sportlichen
Wettkämpfen wie den jährlich stattfindenden Bezirksmeisterschaften der Spielleute teil.
Außerdem gehörte die musikalische Umrahmung der ebenfalls jährlich stattfindenden
Kreisspartakiaden fest in den Terminkalender.
Die Teilnahme an sportlichen Veranstaltungen setzte voraus, dass die Mitglieder in einem
Sportverein integriert waren, so dass die Kapelle bedingt durch viele freundschaftliche
Kontakte Werner Ehsers nicht als Reichenbacher Kapelle, sondern im Rahmen sportlicher
Wettkämpfe ab 1977 bis 1990 als „Schalmeienkapelle der BSG Fortschritt Rotschau“ in
Erscheinung trat.
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Als am 27. April 1988 der Vater der Kapelle Werner Ehser, von den Musikern auch treffend
„unn´r Pap´“ genannt, plötzlich verstarb, musste ein Weg gefunden werden, die
Schalmeienmusik in Reichenbach weiterbestehen zu lassen.
Kaum einer der älteren Mitglieder dachte ans aufhören. Die organisatorische Leitung
übernahm Andreas Seidel. Mit ca. 25 Musikern und vor allem mit der Hilfe unseres Ernst
Häußners wurde nun ein immer umfassenderes Repertoire einstudiert, welches nach wie vor
Volkslieder und Polkamelodien beinhaltete, aber auch bereits etwas aus der Schlager- Ecke.
Damit kam die Kapelle nach der Wende auch in den alten Bundesländern recht gut an.
1990
wurde
die
Kapelle
als
„Schalmeienkapelle Reichenbach/ Vogtland
1960 e.V.“ in das Vereinsregister der Stadt
Reichenbach eingetragen.
Nachdem Ernst Häußner Anfang der 90er
Jahre leider verstarb,
übernahm ich die musikalische Leitung der
Kapelle. Seit dieser Zeit gelingt es uns nun
sogar, den Instrumenten selbst rockige
Rhythmen zu entlocken.
Die Anzahl der Vereinsmitglieder wuchs im Verlaufe der Jahre auf knapp 70 an, von denen
mehr als 50 als sogenannte „aktive Mitglieder“ musikalisch aktiv sind und etwa 15 „passive
Mitglieder“ aktiv an der Gestaltung des Vereinslebens mitwirken.
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Durch die dankenswerte Unterstützung verschiedener Sponsoren konnten in den 90er Jahren
nicht nur einige neue Instrumente angeschafft,
sondern auch das äußere Erscheinungsbild der Kapelle durch den Kauf „schmucker
Klamotten“ verbessert werden.
Da in der Altstadtschule Reichenbach zwar viele Probenräume (Klassenzimmer), jedoch
kaum Vereinsräume zur Verfügung standen, zog die Kapelle im Mai 1998 nach Cunsdorf
in den ehemaligen Kindergarten „Flax und Krümel“ um.
In Eigeninitiative und aus Mitteln der Vereinskasse wurden hier einige Räume renoviert,
welche seitdem durch unseren Verein von der Stadtverwaltung Reichenbach gemietet werden.
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Im Herbst 1999
nahm die Reichenbacher
Schalmeienkapelle dann endlich im Tonstudio
Engelhardt in Lengenfeld ihre erste CD
„Einfach glänzend“ auf, die seit dem
Frühjahr 2000 zu allen Auftritten, über die
Mitglieder des Vereins sowie (leider nur noch
als Musikkassette) im Internet erhältlich ist.
Apropos Internet:
wichtigsten
Neuigkeiten
über
die
Die
Reichenbacher Schalmeienkapelle erfährt man
unter
www.schalmeienkapelle(minus)reichenbach-(minus)vogtland.de.
Seit vielen Jahren betreut
unser Jens Hiemisch diese
Seite, von Ralf Schuldt
werden seit einigen Jahren
jede Menge aktueller Bilder
beigesteuert.
Ralf
unterstützte mich übrigens
auch tatkräftig bei der
technischen
Gestaltung
dieser Präsentation, dafür
an dieser Stelle auch noch
einmal herzlichen Dank.
Seit dem Jahr 2000 wird die Kapelle
organisatorisch durch Klaus- Peter
Dressel (hier links im Bild…)
vertreten.
Er
koordiniert
beispielsweise die Auftrittstermine
und kümmert sich um alles, was
oftmals lapidar als „Vereinsarbeit“
abgestempelt wird. Eigentlich ein
„Full- Time- Job“, den er so ganz
nebenbei nach der Arbeit ausführt.
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Denn
jährlich
treten
wir
mittlerweile 30- bis 40- mal auf.
Manchmal
noch
beim
Geburtstagsständchen quasi vor
einer Haustür wie hier in
Antonsthal im
Erzgebirge,
(links)
öfters auch zu einem Feuerwehroder
Schützenfest, wobei zu
solchen Veranstaltungen hin und
wieder ein Festakt wie zum
Beispiel eine Fahnenweihe
gehört, in vielen Fällen aber auch
ein Umzug, zum Teil unter
widrigsten Witterungsverhältnissen
wie hier in Neumark, (rechtes Foto)
meist aber als Party- und
Stimmungsmacher im brodelnden
Festzelt
oder
auf
einem
rappelvollen
Festplatz. Hier übrigens zeigt das Bild unseren 1250.
Auftritt in Kleinneuhausen in Thüringen am 6. Juli
2008. (Foto unten)
Weil wir gerade etwas die Statistik bemühen: Bis zum Juni 1979 absolvierte unsere Kapelle
500 Auftritte, die habe ich quasi erst mal in Ruhe abgewartet, dann bin ich im zarten Alter
von 11 Jahren der
Kapelle beigetreten.
Unseren 1000. Auftritt
hatten wir am 3.
Oktober 2001 zum
Bürgerfest in Zwickau
und bis heute trat die
Schalmeienkapelle
etwas mehr als 1300
mal auf. Doch weg von
den „nackten“ Zahlen
zurück
zu
den
„harten“ Fakten:
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Im Frühjahr 2004 konnte dann endlich die
zweite CD „Einfach super“ vorgestellt werden,
auch sie wurde wieder vom Lengenfelder
Tonstudio Engelhardt aufgenommen.
Und die nächste CD?
Endlich ist es soweit, unsere CD Nummer 3 mit
dem Titel „Jubiläumshits“ gibt es seit heute!
Kein Querschnitt durch die Jahrzehnte, sondern
der aktuelle Stand unserer Formation:
Stimmung, Hits und gute Laune !!!
Und wie sieht die Arbeit unserer Kapelle
heute aus? Gewissermaßen der „Alltag“?
An so manchem Wochenende versucht
Klaus- Peter Dressel als Chef der
Reichenbacher Schalmeienkapelle uns
Mitglieder unter einen Hut oder besser in
einen
Bus
der
Reichenbacher
Verkehrsbetriebe Gerlach zu bringen.
Und auf geht´s dann wieder zu einem der
zahlreichen Feste im Vogtland, im restlichen
Sachsen, in Bayern, Thüringen oder auch mal noch
weiter entfernt.
Stimmung und gute Laune verbreiten unsere Jungs
und Mädels mit ihren Schalmeien allemal;
entsprechend gefragt und gern gesehen
sind wir daher im Sommerhalbjahr fast
jede Woche unterwegs.
Mit unserem eigenen markanten Sound, an
dem Freitag für Freitag „gefeilt“ wird,
können wir uns mittlerweile überall sehen
bzw. hören lassen. Fleißige Probenarbeit zahlt sich eben mit der Zeit aus. Wichtig ist aber
auch, dass die Proben entsprechend gründlich vorbereitet werden. Alle Arrangements
erarbeite ich deshalb inzwischen selbst.
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Es ist bei jedem Lied
ein Balanceakt, aus
der
begrenzten
Anzahl
der
verfügbaren
Töne
unserer Instrumente
nicht nur die nackte
Melodie heraus zu
kitzeln, sondern auch
das Gesamtkonzept
des Titels weitgehend
dem
Original
anzupassen,
durch
den
besonderen
Klang
unserer
Instrumente
wird
schon genug davon
verfremdet. Beim Publikum kommt´s an. Ein Fanclub hat sich schon vor Jahren gebildet und
feuerte uns zu den Auftritten oft gehörig an.
Als Publikumsmagnet erweist sich seit einigen Jahren das jährlich als Saisonauftakt
stattfindende Vereinsfest im Frühjahr, welches bereits immer Wochen vorher ausverkauft ist.
Wenn alle Vereinsmitglieder an einem Strang ziehen, dann ist der immense organisatorische
Aufwand für den Einzelnen nicht ganz so hoch. Darüber hinaus gibt es zum Glück noch viele
Helfer, die uns dankenswerterweise Jahr für Jahr unterstützen. Trotzdem ruht die GesamtVerantwortung auf wenigen Schultern. In erster Linie sind hier
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Joh
ann
Jun
g
und
Ro
nal
d
Dr
ess
el zu nennen, ohne deren Über- und Durchblick vieles nicht so glatt laufen würde. Auch an
diese beiden an dieser Stelle ein herzliches Dankeschön.
Ronald Dressel bringt darüber
hinaus als „Frontman“ die Kapelle
zu jedem Auftritt in Schwung und
heizt das Publikum kräftig an.
Wichtig ist aber auch, dass die
Stimmung in der Truppe stimmt.
Dazu
tragen
verschiedene
vereinsinterne Aktionen bei wie z.B.
im Herbst 2001 eine einwöchige
Fahrt nach Italien, dann und wann
mal ein Ritter- oder Räuberessen
oder auch ein gemeinsamer Besuch in einem Erlebnispark. 2006 verbrachten die Mitglieder
eine herrliche Urlaubswoche in Kroatien, 2008 stand „Malle“ an (dazu gibt es an dieser
Stelle keinen Kommentar...).
Doch soll jetzt niemand denken,
dass mit den Gagen aus den
Auftritten
verschwenderisch
umgegangen wird: Vor allem
neue
Instrumente
und
Vereinsbekleidung
werden
angeschafft. Bei so vielen
Auftritten und Proben geht
schon mal hier und da der Lack
ab.
Der Verschleiß ist entsprechend
und die Instrumente sind am
Ende doch nicht immer so robust, wie ihre Einfachheit vermuten lässt.
Unsere Musiker brauchen weder viel Geld für Instrumente noch für Bekleidung auszugeben,
lediglich ein in seiner Höhe eher symbolischer Monatsbeitrag ist zu entrichten. Wichtig sind
vor allem persönliches Engagement und die Bereitschaft, sich für den Verein einzusetzen.
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Unsere Musiker. An dieser Stelle wird es Zeit, die aktuelle Besetzung unserer Kapelle einmal
vorzustellen, aufgeteilt nach Stimmgruppen:
STIMMGRUPPE SOPRAN
• Die Melodie eines jeden Titels kommt bei uns in erster Linie von der 1. Stimme, von
unserer Stimmgruppe SOPRAN.
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STIMMGRUPPE ALT
• Die Melodiestimme wird unterstützt von der 2. Stimme, von unserer Stimmgruppe
ALT.
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STIMMGRUPPE BARITON
• Um teilweise die Melodiestimme eine Oktave tiefer zu unterstützen, kommt aber
mittlerweile auch recht rhythmisch daher unsere Stimmgruppe BARITON.
STIMMGRUPPE BEGLEITUNG
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• Die richtige Stimmung erzeugt durch die entsprechenden Begleitakkorde unsere
Stimmgruppe AKKORDBEGLEITUNG.
STIMMGRUPPE BASS
• Den Grundrhythmus als Basis jedes Titels gibt uns vor unsere Stimmgruppe BASS.
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STIMMGRUPPE SCHLAGZEUG
• Und last but not least liefert uns den Rhythmus pur unsere Stimmgruppe
SCHLAGZEUG.
Ich bin mir sicher, dass wir heute viel mehr junge Leute ansprechen können als früher, als wir
mit Polkas, Volksliedern und Marschmusik bestenfalls der Gemütlichkeit huldigten.
Es ist daher auch nicht
verwunderlich,
dass
heute wieder etwa 15
Kinder wöchentlich ihre
ersten
musikalischen
Übungen
auf
den
Schalmeien
oder
Trommeln absolvieren.
Für
uns
eine
Mehrarbeit, die wir
gerne auf uns nehmen.
Vor allem, weil sich
Woche
für
Woche
Fortschritte erkennen
lassen. Es ist einfach
herrlich zu beobachten,
wenn die Kinder heute
die gleichen Fehlerchen machen wie wir vor 30 Jahren und auch die Freude, wenn´s dann
endlich klappt.
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Man sieht, es geht weiter, die Grundsteine für die nächsten 50 Jahre sind gelegt.
Und ohne nochmals Namen nennen zu wollen, möchte ich an dieser Stelle all´ denen, die die
letzten 50 Jahre Reichenbacher Schalmeienmusik ermöglicht haben, von ganzem Herzen für
ihr Geleistetes danken und voller Zuversicht all´ diejenigen anspornen, denen es möglich sein
wird, die nächsten 50 Jahre Reichenbacher Schalmeienmusik mitzugestalten.
Vielen Dank!
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