Benimm dich!

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Benimm dich!
1 | 2010
Das Alumni-Magazin der Fachhochschule Köln
DEBATTE
Tschö Deutz? –
Ein Neubau fürs IWZ
IM PROFIL
Karin Wunders Engagement
für Jugendschutz im Netz
COMMUNITIES
FH Köln Motorsport auf
internationalem Asphalt
Benimm dich!
Erfolgsfaktor Büro-Knigge
Inhalt
10
THEMA
Mit Knigge
zum Erfolg
Editorial
Liebe Leserin, lieber Leser,
man ist bei Gericht nie vor Überraschungen sicher –
manchmal auch vor erfreulichen. So hat das Bundesverfassungsgericht kürzlich bestätigt, dass hinsichtlich der Wissenschaftlichkeit kein Unterschied zwischen Fachhochschulen und Universitäten besteht.
Der besondere Anwendungsbezug von Lehre und
Forschung, wie ihn unsere Alumni in unserer Hochschule erfahren haben, schließt Wissenschaftlichkeit
Foto: Thilo Schmülgen, FH Köln
nicht aus und mindert sie nicht. Damit hat der alte
Wahlspruch, Fachhochschulen und ihre Ausbildung seien andersartig aber gleichwertig, endlich verfassungsrechtliche und damit abschließende Bestätigung erhalten. Auch unsere Ehemaligen werden davon profitieren.
Manche Alumni werden sich wundern, warum das Diplom, das ja bis zum Bolognaprozess der Abschluss auch der Fachhochschulen war, nun plötzlich von manchen
Technischen Universitäten wieder eingefordert wird, mit der Begründung, es sei ein
weltweit anerkanntes Gütesiegel. Wir sehen das an unserer Hochschule anders. Nicht
die Abschlussbezeichnung war der Qualitätsnachweis, sondern die hochwertige deutsche Ausbildung. An deren Qualität aber hat sich in unserer Hochschule durch die
Einführung von Bachelor und Master nichts geändert, wie uns auch unsere Studierenden bestätigen. Natürlich feilen auch wir weiter am Profil der Studiengänge. Aber
das bedeutet nicht, dass man die weltweit eingeführten und anerkannten neuen Abschlüsse zugunsten der alten, international ungebräuchlichen Bezeichnung wieder
aufgeben müsste – schon gar nicht in einer immer globaler werdenden Arbeitswelt.
Die Fachhochschule Köln verändert sich und wächst mit ihren Herausforderungen;
personell, inhaltlich, räumlich und qualitativ – wie die jüngsten erfolgreichen Teilnahmen an Hochschulexzellenz-Wettbewerben zeigen. Neue Institute besetzen gesellschaftspolitische Bereiche: das Cologne Game Lab oder das internationale Centre for
Natural Resources and Development. Mit der Fakultät für Angewandte Naturwissenschaften erweitert die Hochschule ihr Portfolio um das Fachgebiet Angewandte Chemie und Pharmazie. Ein neuer Zweig, der als Campus Leverkusen auch räumlich die
regionale Bedeutung der Hochschule verdeutlicht. Die wissenschaftlichen Vernetzungen und Weiterentwicklungen sollen sich aber auch in Köln architektonisch widerspiegeln. Eine Verlagerung des IWZ Deutz zugunsten eines modernen Campus in
der Südstadt könnte bald schon als zusätzliche Aufgabe auf uns zukommen.
Sie sehen, es ist vieles in Bewegung an Ihrer alten Hochschule. Im Alumni-Magazin
exklusiv möchten wir Sie an diesen Veränderungen weiter teilhaben lassen. Und Sie
mit abwechslungsreichen Porträts von Absolventen und ihren Projekten unterhalten.
Ich wünsche Ihnen viel Spaß bei der Lektüre.
Auch wenn sich einige Knigge-Regeln mit der Zeit verändert
haben – beruflicher Erfolg hängt nach wie vor auch von den
persönlichen Umgangsformen ab. Kommunikationstrainerin
Ulrike Kiesewetter gibt Tipps zum aktuellen Büro-Knigge.
NEWS
4
Tschö Deutz?
Neubau statt Sanierung für das IWZ
5
Ein Leuchtturm für Opladen
Der neue Campus Leverkusen
6
Experimente, bitte!
Hochschule ist Gastgeberin auf der Nacht der Technik
25 Jahre A. W. Klein Stiftung
7
Let's talk about...
Präsidium lädt zum ersten Hochschulfest
9
Das Gedächtnis aufgefrischt
Das Historische Archiv ist dekontaminiert
PROFILE
Mit seinem in düsterer Bildästethik
gehaltenen Computerspiel
»Trauma« wurde Krystian Majewski
für das Independence Game
Festival in San Francisco nominiert.
PROFILE
14
Chatroulette und Cybermobbing
Karin Wunder engagiert sich für Jugendschutz im Netz
16
Dystopische Traumwelt
Krystian Majewskis Computerspiel »Trauma«
18
Auslandspraktikum als Berufseinstieg
Wie Sandra Zuther ihre neue Heimat Finnland fand
16
PLUS
20
Im Tandem erfolgreich
Mit Mentoren gezielter durchs Studium
COMMUNITIES
23
Die durch die »grüne Hölle« gehen
FH Köln Motorsport startet mit Ford in neue Saison
24
Bücher wie Blumenkohl
Restauratoren engagieren sich fürs Kölner Stadtarchiv
25
Fünf Stunden Anspannung
3500 Jahre altes Totenbuch erstmals entrollt
26
»Dies« im Zeichen der Geschlechterforschung
Arnfried Bintigs Fazit nach 13 Jahren Hochschule
27
Sanierungsfall Melaten-Friedhof
28
Unikate aus dem KISDshop
PLUS
Gemeinsam schneller am Ziel –
beim Mentorenprogramm
»Tandem« begleitet ein Berufserfahrener ein Jahr lang einen
Studenten.
20
Experten für Umwelttechnologien
Prof. Dr. Joachim Metzner, Präsident der Fachhochschule Köln
Kunststoff am Campus Gummersbach
RUBRIKEN
8
Buch-Tipps
22
Personalia
29
Szene
34
FH-Kalender
Fachhochschule Köln | exklusiv 1 | 2010
IMPRESSUM
SZENE
Mehrere Jahre schon mischt ein
Motorsport-Team der Hochschule
erfolgreich bei der Langstreckenmeisterschaft am Nürburgring mit –
und hat sich international einen
Namen gemacht.
exklusiv Das Alumni-Magazin der Fachhochschule Köln
Herausgeber Präsident der Fachhochschule Köln
23
Redaktionsanschrift Gustav-Heinemann-Ufer 54, 50968 Köln
Tel.: 02 21 / 82 75 - 31 90, [email protected]
Konzept/Redaktion Referat Kommunikation und Marketing,
Sybille Fuhrmann (Leitung ; sf ), Monika Probst (mp)
Titelbild iStockphoto.com
Layout/Grafik Monika Probst
Copyright Fachhochschule Köln
Druck Häuser KG Buch- und Offsetdruckerei
Fachhochschule Köln | exklusiv 1 | 2010
Thema
Ein neues Wahrzeichen für Opladen
Tschö Deutz?
Präsidium befürwortet Neubau für das IWZ
G
Foto: Thilo Schmülgen, FH Köln
enerationen von Studentinnen
und Studenten hat es beheimatet. Nicht schön, aber markant
ist das 1976 errichtete Hochhaus
des Ingenieurwissenschaftlichen Zentrums
(IWZ). Doch jetzt will man ihm ans Fundament. Und das aus gutem Grund, denn der
Zahn der Zeit nagt nicht nur an der Fassade:
Hauptgebäude und Hallenbereich müssen
dringend saniert und modernisiert werden.
Der »abgerockte« Campus ist schon seit längerem Gegenstand der öffentlichen Diskussion in Köln. Damit verbunden ist auch die
Frage nach dem Standort Deutz: bleiben die
Ingenieure und Architekten rechtsrheinisch
oder nicht? Ausgelöst hat diese Debatte der
Vorschlag des Bau- und Liegenschaftsbetrieb
des Landes NRW aus dem Jahr 2008. Weil das
IWZ vielen gegenwärtigen und zukünftigen
Ansprüchen in Forschung und Lehre nicht
mehr gerecht wird, wurde ein Neubau vorgeschlagen – auf dem Domgärtengelände in
Köln-Bayenthal. Die Gelder dazu sollen – wie
die für eine Sanierung – aus dem vom Land
angekündigten Hochschulmodernisierungsprogramm bereit gestellt werden. Seitdem ist
ein Streit entbrannt. Gerade auf der »Schäl
Sick« formieren sich Gegner, die nach dem
Umzug des IWZ ein Vakuum in Deutz und
Kalk heraufbeschwören. Auch aus den Reihen der Lehrenden befürchten einige, dass
das neue Gelände beispielsweise für die umfangreichen Laboranlagen weniger Platz bieten könnte.
Sanierung bei laufendem Betrieb
Nachdem im vergangenen Jahr drei Gutachten erstellt wurden, hat das Präsidium der
Fachhochschule Köln seine Position pro Neubau in Bayenthal bekräftigt und folgt damit
den Empfehlungen der beiden Gutachten
von rheform und Drees & Sommer. In einem
Positionspapier legt das Präsidium seinen
Standpunkt dar. Einer der Hauptgründe darin sind die Bedingungen bei einer Sanierung
und Modernisierung. Eine komplette Auslagerung aller Institute ist nicht möglich, vielmehr
müssen die Arbeiten unter laufendem Betrieb
erfolgen. Das bedeutet geschätzte acht bis
Fachhochschule Köln | exklusiv 1 | 2010
zehn Jahre lang Lehren und Forschen zwischen Lärm, Erschütterungen, Feinstaub und
Baustellenverkehr. Außerdem müssten die Institute mehrfach innerhalb des Hochhauses
und der Hallenbereiche umziehen. Unzumutbaren Studien- und Arbeitsbedingungen, die
für den Präsidenten Prof. Dr. Joachim Metzner
»eine nachhaltige negative Beeinträchtigung
der Attraktivität und des Images der Hochschule« bedeuten. Ein Neubau in Bayenthal
bietet der Hochschule dagegen die Chance
auf zeitgemäße, moderne und flexible Räumlichkeiten in energetisch und funktional hochmodernen Gebäuden.
Brückenkopf im Masterplan der Stadt
Ein weiterer Pluspunkt: Die fußläufige Nähe
zwischen dem Standort Domgärten und
dem Geisteswissenschaftlichen Zentrum
in der Kölner Südstadt. Hier sieht das Präsidium neue Möglichkeiten für vielfältige Synergien und fakultätsübergreifende Kooperationen in Lehre und Forschung. Außerdem
könnten zentrale Einrichtungen der Hochschule leichter von allen genutzt werden.
Darüber hinaus ist der Standort Domgärten
ein wichtiger Teil der im Masterplan der Stadt
Köln konzipierten Wissenschaftsspange zwischen Rhein und Universität. Neben dem architektonischen Blickfang als »Brückenkopf«
unweit des Rheinufers bietet der Plan der
Hochschule mittel- bis langfristig ein hohes
Potenzial für wissenschaftliche Vernetzungen
und Weiterentwicklungen und erhöht ihre
Sichtbarkeit und Bedeutung in und für die
Stadt Köln. »Deshalb sehen wir den Neubau
in Bayenthal als einmalige Chance für eine
zukunftsweisende und nachhaltige Entwicklung der Hochschule«, betont der Präsident
Prof. Dr. Joachim Metzner.
Die Entscheidung aber wird an anderer
Stelle getroffen: das Land NRW hatte einen
Beschluss vor der Landtagswahl im Mai vertagt. Jetzt ist zwar eine neue Regierung gebildet, aber die Entscheidung noch nicht getroffen. Es darf weiter gehofft werden – auf
eine möglichst positive Entscheidung in na| mp
her Zukunft.
Die Hochschule hat einen neuen Standort in Leverkusen
Seit Anfang des Jahres fährt der Linienbus 297 mit dem Slogan »Science in the
City« durch Leverkusen. Pinkfarbene Schrift
auf apfelgrünen Punkten. Mit knackigen Farben wirbt die Fachhochschule Köln für ihren jüngsten Zweig mit eigenem Standort,
die Fakultät für Angewandte Naturwissenschaften / Campus Leverkusen. Auch, wenn
es noch keinen »echten« Campus gibt: Die
elfte Fakultät der Hochschule hat den Betrieb
bereits aufgenommen. Gelehrt werden die
Studiengänge Technische Chemie und Pharmazeutische Chemie als Vollzeitstudium und
im dualen Modell.
Der Vorlauf von der ersten Planung bis
zur Realisierung war denkbar kurz, denn erst
Ende 2008 hat das Ministerium das von der
Hochschule gemeinsam mit der Stadt Leverkusen und der Industrie- und Handelskammer zu Köln vorgelegte Konzept bewilligt und den Zuschlag zum Aufbau von 500
neuen Studienplätzen erteilt. Schon im Wintersemester 2009/2010 musste der Studienbetrieb aufgenommen werden: der Campus
Leverkusen startete mit dem Studiengang
Technische Chemie im Kombi-Modell.
Architektonische Strahlkraft
Ein knappes Jahr später, Mitte 2010, werden auch auf dem ehemaligen Bahngelände in Leverkusen-Opladen die Weichen Richtung Zukunft gestellt: Der
Bau- und Liegenschaftsbetrieb (BLB) Nordrhein-Westfalen lobt einen Generalplaner-
wettbewerb für Architekten und Fachplaner aus, in enger Kooperation mit der Hochschule und der neue bahnstadt opladen
GmbH. Denn das neue Gebäude der Fachhochschule Köln soll sich in das Gesamtkonzept des entstehenden Stadtquartiers einfügen und als dessen Herzstück gleichzeitig
eine hohe architektonische Strahlkraft besitzen. Wohn- und Dienstleistungsflächen, auch
studentisches Wohnen, sollen sich auf dem
Areal um das Hochschulgebäude gruppieren – wissenschaftliches Leben und Arbeiten
mit hohem Identifikationspotential. »Ab dem
Wintersemester 2013/14 werden wir unsere
Räume in Opladen beziehen,« plant Prof. Dr.Ing. Rüdiger Küchler, Vizepräsident für Wirtschafts- und Personalverwaltung.
Bis dahin findet der Lehrbetrieb in angemieteten Räumen im CHEMPARK statt. Die
Nachfrage ist groß, insgesamt 150 Studentinnen und Studenten haben sich bereits
für das neue Semester eingeschrieben. Mit
60 hatte man gerechnet. Deshalb wird bereits über die Anmietung weiterer Räume im
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CHEMPARK nachgedacht.
Campus in Zahlen
Zwei Vollzeitstudiengänge
Technische Chemie / Pharmazeutische Chemie (Bachelor of Science, B. Sc.)
Zwei Duale Studiengänge
Technische Chemie / Pharmazeutische Chemie (Bachelor of Science, B. Sc. und
gewerbliche Ausbildung mit IHK-Abschluss in einem chemisch-technischen
Beruf, z. B. Chemielaborant/in, Pharmakant/in, PTA's)
7 265 qm Nutzfläche
für einen Studienbetrieb mit 500 flächenbezogenen Studienplätzen
(ca. 1000 Studierende)
580 qm Bereich Cafeteria/Mensa
430 qm Bibliothek
1058 qm Lehrbereich (Hörsäle/Seminarräume)
hinzu kommen Labore, Technikum, Werkstätten, PC-Pool, Lern- und Arbeitsräume, Büros und zentrale Verwaltungseinrichtungen
18 Professorinnen und Professoren
für Lehre und Forschung, von denen bereits acht Professuren besetzt wurden.
Im Vollbetrieb werden rund 40 Personen am Campus arbeiten (wissenschaftliche Mitarbeiter, Mitarbeiter der Bibliothek, Campus IT, Hochschulverwaltung).
Ein Vierteljahrhundert für die Hochschule
Er hat sich der Fachhochschule Köln verschrieben: Prof. Dr. h. c. A. W. Klein. Als Vorsitzender des Fördervereins, Ehrenmitglied des
Senats und stellvertretender Vorsitzender des
Kuratoriums der Fachhochschule Köln begleitet er seit vielen Jahren intensiv die Entwicklung der Fachhochschule Köln. Um auch
Studierende ganz gezielt unterstützen zu
können, gründete er vor 25 Jahren die A. Wilhelm Klein Stiftung zur Förderung der beruflichen Bildung. Ausgestattet wurde die Stiftung bürgerlichen Rechts damals mit einem
Kapitalstock von 100 000 Mark, gespendet
aus persönlichen Mitteln des Namensgebers und einem Beitrag der Gothaer Versicherungsbank VVaG. So hatte es sich A. W.
Klein von seinem damaligen Arbeitgeber zu
seinem 60. Geburtstag gewünscht. »Meine
berufliche Entwicklung vom Lehrling zum
Konzernchef musste ich mir aus ureigenster
Kraft ohne finanzielle Hilfe Dritter erarbeiten.
So entstand mein Wunsch, nicht nur der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklung zu dienen, sondern mich auch in sozialen Bereichen einzusetzen. Ich wollte einen
persönlichen Beitrag dazu leisten, dass junge
Menschen ihre berufliche Bildung leichter gestalten können«, unterstreicht der Stifter.
Die A. Wilhelm Klein Stiftung unterstützt
Studierende durch die Vergabe eines zinslosen Darlehens bis zur Höhe von 500 Euro
pro Monat maximal für ein Kalenderjahr. Ein
Büchergeld wird bei Bedarf ebenfalls gewährt. Knapp 400 Studierende konnten seit
Einrichtung der Stiftung auf diese Weise unterstützt werden.
Über die Vergabe von Mitteln für internationale Programme ermöglicht die Stiftung
zudem Studien- und Praktikumsaufenthalte
– auch für ausländische Studierende. Besonders die Studierenden des Internationalen Instituts für Wirtschaft, Recht und Management
an der Technischen Universität Nishnij Nowgorod konnten davon in den vergangenen
zehn Jahren profiitieren. Denn die Stiftung
war federführend am Aufbau des Instituts
und der Kooperation zwischen den beiden
Hochschulen beteiligt.
| sf
Fachhochschule Köln | exklusiv 1 | 2010
News
Let's talk about...
Präsidium lädt zum ersten Hochschulfest
Persönliches Engagement, herausragende
Studienleistungen und Qualität in Forschung
und Lehre honorieren sowie Kontakte zwischen Wissenschaft, Politik und Wirtschaft
Experimente, bitte!
Fachhochschule Köln Gastgeber bei der Nacht der Technik
Fotos: Thilo Schmülgen, FH Köln
vermitteln – mit diesen Zielen lud das Präsidium Anfang Juli zum ersten Hochschulfest ein. Im feierlichen Ambiente des Historischen Foyers in der Claudiusstraße wurden
zudem die neu berufenen Professoren vorgestellt, und Diplom-Restauratorin Susanne
Runkel erhielt für ihre Abschlussarbeit den
Preis des Fördervereins der Hochschule.
Gelöste Stimmung bei der Vorstellung der
neuen Professorinnen und Professoren (v. l.):
Prof. Dr. Peter Krug, neuberufen am Institut
für Fahrzeugtechnik; Laudator Prof. Dr. Hans
Leisen, Preisträgerin Dipl.-Rest. Susanne Runkel; Edith Saum; A. W. Klein, Vorsitzender des
Fördervereins FH Köln; Präsident Prof. Dr.
Joachim Metzner; Prof. Oliver Baron,
neuberufen an der Köln International School
of Design. (Bild unten links) Prof. Dr. Michaele
Völlmer, neuberufen am Institut für Betriebswirtschaftslehre. Fotos: Thilo Schmülgen, Boris
Loehrer, FH Köln
Wie schon bei der Premiere 2009 war auch in diesem Jahr die
Fachhochschule Köln eine Anlaufstation bei der Nacht der Technik. Eine breite Palette aus allen Bereichen der Ingenieurwissenschaften wurde den Besucherinnen und Besuchern am Campus
Deutz geboten. Zu den Publikumsattraktionen zählte der FH Köln
Motorsport powered by Ford, der auf der Ringstraße um das Hauptgebäude Boxenstopps vorführte (1. Bild re.). Professoren, wissenschaftliche Mitarbeiter und Studierende engagierten sich gleichermaßen bei Laborführungen (2. Bild re.: Prof. Dr.-Ing Rainer Feldhaus
im Wasserbaulabor, 5. v. l.), Kurzvorlesungen (oben: Prof. Dr.-Ing. Stefan Altmeyer bot ein eindrucksvolles Lichtspektakel) und Aktionen.
Auch andere Wissenschaftseinrichtungen, Schulen und Unternehmen präsentierten sich auf dem Campus. Bei der Watch.out-Abschlussparty des AStA blieben Publikum und Hochschulangehörige bei Cocktails und Liveband bis tief in die Nacht.
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(Bild rechts, v. l.) Prof. Dr.
Lothar Černý, Prof. Dr. Achim
Oßwald, Prof. Dr. Astrid
Rehorek, (Bild unten links,
v. l.) Prof. Dr.-Ing. Johannes
Stollenwerk, Prof. Dr. Alfred
Kurtz; (unten rechts) Prof. Dr.
Hartmut Gaese
(unten, v. l.) A. W.
Klein, Winrich
Granitzka,
Margarita von
Westphalen-Granitzka, Barbara
Moritz, Edith
Saum, Joachim
Metzner, Konrad
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Fachhochschule Köln | exklusiv 1 | 2010
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Fachhochschule Köln | exklusiv 1 | 2010
News
Stipendien durch Public-Private-Partnership
Prämiertes Studium
Im Amt bestätigt
BMBF-Projekte mit Marktpotential
Als neue Säule im System der Studienförderung hat das Ministerium für Innovation, Wissenschaft, Forschung und Technologie unter Minister Dr. Andreas Pinkwart eine
neue Public-Private-Partnership-Initiative ge-
Der duale Studiengang Bauingenieurwesen der Fachhochschule Köln ist im Zukunftdurch-Innovation-Wettbewerb Duale MINTStudiengänge ausgezeichnet worden. In der
Kategorie »weiterentwickelte/neue Modelle«
erhielt er einen von zwei ersten Preisen. Neben Auszubildenden im Bauhandwerk wird
jetzt auch Bauzeichnerinnen und Bauzeichnern ein duales Studium ermöglicht. Hierfür wurden 40 zusätzliche Studienplätze geschaffen.
Die Absolventinnen und Absolventen erhalten neben dem Bachelor of Engineering
auch einen Facharbeiter-Abschluss durch die
IHK. Das Konzept entwickelte die Fakultät für
Bauingenieurwesen und Umwelttechnik mit
dem Kooperationspartner Ausbildungszentrum Kerpen des Berufsförderungswerkes
der Bauindustrie NRW (BFW). Das BFW hat
inzwischen eine weitere Kooperation vereinbart: Ab dem Wintersemester 2010/11 können junge Menschen eine kaufmännische
Ausbildung in der Baubranche und parallel
das Bachelorstudium Energie- und Gebäudetechnik absolvieren.
Der Präsident der Fachhochschule Köln,
Prof. Dr. Joachim Metzner, ist von den Mitgliedern der Hochschulrektorenkonferenz
(HRK) für eine weitere Amtszeit von zwei Jahren als HRK-Vizepräsident für Wissenstransfer
und Wissenschaftliche Weiterbildung im Amt
bestätigt worden. Metzner übt dieses Amt
seit August 2008 aus. Das Amt für Forschung,
Hochschulfinanzierung und Beziehungen zur
Wirtschaft hat weiterhin der Rektor der Universität Erlangen-Nürnberg, Prof. Dr. Karl-Dieter Grüske inne; Prof. Dr. Hans Jürgen Prömel,
Präsident der Technischen Universität Darmstadt, bleibt HRK-Vizepräsident für Organisation und Hochschulmanagement, Governance und Personalstrukturen.
Zwei neue Forschungsprojekte der Fachhochschule Köln werden über das Programm
FHProfUnt des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) in den nächsten drei Jahren gefördert. PositOR – die
»Positionierung von Objekten mit Hilfe von
RFID-Technologie« beschäftigt sich mit dem
Einsatz von RFID-Technologie in der industriellen Fertigung. Neben den Professoren Dr.
Uwe Dettmar und Dr. Rainer Kronberger, Fakultät für Informations-, Medien- und Elektrotechnik der FH Köln, sind auch der Lehrstuhl für Integrierte Analogschaltungen der
RWTH Aachen, das Department of Electrical,
Computer & Communications Engineering
der London South Bank University sowie die
startet. Das NRW-Stipendienprogramm unterstützt Studierende mit 300 Euro monatlich; jeweils zur Hälfte finanziert durch das
Land und durch private Geldgeber.
Die Fachhochschule Köln konnte im ersten
Anlauf private Förderer für 28 Stipendiaten
gewinnen. Unterstützt werden begabte Studierende sowie Studienanfängerinnen und
Studienanfänger, deren Werdegang gute
Studienleistungen erwarten lassen. Bei der
Auswahl werden nicht nur gute Leistungen
berücksichtigt, sondern auch soziales und
kulturelles Engagement.
Foto: Thilo Schmülgen, FH Köln
Erstes Kennenlernen: Beim Meet & Greet
Ende März trafen die 28 Stipendiatinnen
und Stipendiaten auf ihre Förderer
Zu den Stiftern zählen die Unternehmensgruppe Dillenburger, die Flughafen
Köln/Bonn GmbH, InfraServ Knapsack, die
Versicherungsgruppe Generali Holding, die
RheinEnergie AG und der Kölner Gymnasial- und Stiftungsfonds. Neben Unternehmen können sich auch Privatpersonen am
Stipendienprogramm beteiligen. Weitere
Informationen unter www.fh-koeln.de/nrwstipendienprogramm.
Buch-Tipp
Publikationen von Lehrenden der Fachhochschule Köln
Von Vandalismus zu Fandalismus
Winfried Panse, Holger von
Wilmsdorff : Erfolgsfaktor Emotionen: Ziele sicher erreichen
mit Soft Skills, München 2010,
Redline Verlag
Erfolgsfaktor Emotionen: Ziele sicher erreichen
mit Soft Skills
Emotionen spielen in der Wirtschaft eine größere Rolle als
die meisten Unternehmer oder Führungskräfte denken. Jede
menschliche Beziehung, ob privat oder beruflich, ob in der
persönlichen Begegnung oder am Telefon, wird von positiven
Emotionen zwischen den Beteiligten getragen und gefördert.
Dieser Erkenntnis liegt eine Langzeitstudie zugrunde, die an
der Fachhochschule Köln zum Thema Ökonomie von Emotionen durchgeführt wurde. Die Autoren haben das Modell
des Emotionalen Quotienten (EQu) in der Praxis erprobt, weiterentwickelt und stellen jetzt anhand praktischer Beispiele
ihre Resultate vor.
Fachhochschule Köln | exklusiv 1 | 2010
Verunsichern Vandalen unsere
Straßen? Verkehrsbetriebe setzen
Belohnungen für Hinweise auf
die Täter aus, Kommunen suchen
nach vandalismussicherer Möblierung, Hauseigentümer streichen
ihre Fassaden mit graffitiresistenter
Uta Brandes (Hg.):
Farbe ... Mit der Begriffserfindung
Von Vandalismus
»Fandalismus« nehmen die Auzu Fandalismus,
toren einen Perspektivenwechsel
Köln 2009, Verlag
vor und formulieren die vielfältigen
der Buchhandlung Aktionen der Rückaneignung des
Walther König
öffentlichen Raumes in aller sympathischen Ambivalenz: Es ist eben
nicht der Vandalismus, der hier zuschlägt, sondern die von engagierten Fandalisten ausgeübten akustischen, temporären, lustigen, verwirrenden,
provokanten Aktionen. Der Fandalismus stellt einem
kommerziell verwahrlosten Stadtraum urbane Praktiken
voller Fantasie entgegen.
Unternehmen Indurad GmbH (Aachen) und
Noretec GmbH (Köln) beteiligt. Die Verbesserung von Lasersystemen hat sich die Forschergruppe um Prof. Dr. Alfred Kurtz von
der Fakultät für Informatik und Ingenieurwissenschaften zur Aufgabe gemacht. Ihr Forschungsvorhaben »Entwicklung eines neuartigen Doppler LIDARs (Light Detection
and Ranging) für die Überwachung von Turbulenzen in An- und Abflugschneisen von
Verkehrsflughäfen« verspricht erhebliches
Marktpotential. Das Fördervolumen des
BMBF für beide Projekte beträgt insgesamt
520 000 Euro, zudem steuern die beteiligten
Unternehmen Leistungen im Wert von ca.
100 000 Euro bei.
Das Gedächtnis aufgefrischt
Dekontaminierung des Historischen Archivs der Hochschule abgeschlossen
Als das Historische Archiv der Fachhochschule Köln vor fünf Jahren von der Claudiusstraße an den Campus Deutz verlegt
wurde, war der Umzug nur mit Ganzkörperanzug und Atemmaske möglich: Das Jahrhunderthochwasser von 1995 hatte den
Dokumenten zugesetzt. Zudem boten Klimabedingungen und Lichtverhältnisse in
den Kellerräumen der Claudiusstraße giftigen Schimmelpilzen beste Wachstumsbedingungen. An der Hochschule begann
eine vierjährige Dekontaminierungsaktion
von 300 laufenden Metern Archivgut durch
Studierende des Instituts für Restaurierungsund Konservierungswissenschaft.
Blatt für Blatt wurden am Digestorium, der
»Reinen Werkbank«, mit Pinsel, Kehrbesen,
Radiergummi und Latexschwamm gesäu-
bert: Skizzen, Zeichnungen, Fotografien, Bücher und Akten, die zuvor in einem Gefriertrockner vakuumbehandelt wurden. Bei den
Restauratoren ist diese Fleißarbeit höchst
unbeliebt, denn sie ist sehr monoton und
die Luft warm und stickig.
Jetzt ist die Dekontaminierung abgeschlossen und Interessenten können die
alten Dokumente wieder einsehen. Unter den Archivalien befinden sich Schätze
wie Entwurf, Gestaltung und Fertigung des
DFB-Pokals (1964) und der Deutschen Fußball-Meisterschale (1949) der Goldschmiedeklasse der Kölner Werkschulen. Oder
die »Bierzeitungen«, die satirischen Abschlusszeitungen der Abiturienten der Königlichen Baugewerkschule aus der Jahrhundertwende. Das Tun und Treiben aller
Vorgängereinrichtungen der Fachhochschule
Köln lässt sich zurückverfolgen, sei es durch
Korrespondenz der Direktoren mit den Bundespräsidenten der Nachkriegszeit oder mit
Persönlichkeiten wie dem Schriftsteller Heinrich Böll. Das bisher älteste bekannte Dokument ist das »Schülerverzeichnis« der Gewerblichen Fachschule der Stadt Köln vom
WiSe 1879/80 bis WiSe 1904/05.
Auch aktuelle Arbeiten der Studierenden werden im Historischen Archiv gesammelt. »Wir möchten den Lebensweg unserer Alumni dokumentieren«,
kündigt die Archivarin Katja Lievertz
an. Ein digitales Formular sowie die Archivierung freiwilliger Veröffentlichungen,
wie Zeitschriftenaufsätze oder Zeitungsartikel sollen dazu beitragen.
| mp
In den »Bierzeitungen« nahmen die
Abiturienten in Wort und Bild ihre
Lehrer aufs Korn (links)
Fleißarbeit: 300 Meter Archivgut mussten die
Studierenden Blatt für Blatt reinigen (rechts,
Foto: Probst). DFB-Pokal und Meisterschale
sind made in Cologne (unten)
Fachhochschule Köln | exklusiv 1 | 2010
Thema
Egal ob bei Kollegen oder Geschäftspartnern: Gutes Benehmen ist für die Karriere
unerlässlich. Auch wenn sich einige Knigge-Regeln mit der Zeit verändert
haben – wer im Beruf erfolgreich sein möchte, sollte seine persönlichen Umgangsformen auf den aktuellen Stand bringen. Die Formel für Erfolg lautet: 20 Prozent
Fachkompetenz + 80 Prozent Sozialkompetenz. Tipps von Ulrike Kiesewetter.
Thema
Mit
Knigge
zum Erfolg
A
dolph Freiherr von Knigge hätte
es sich wohl nicht träumen lassen,
dass sein 1788 erschienenes Werk
»Über den Umgang mit Menschen« von der Thematik heute noch so aktuell ist wie vor 222 Jahren. Er war ein Aufklärer und propagierte einen wertschätzenden
Umgang untereinander, über alle Gesellschaftsklassen hinweg.
Ein freundlicher, respektvoller Umgang ist
die Basis für Motivation und Produktivität.
Zwei bedeutende Faktoren, um im Beruf erfolgreich zu sein. Wie schafft man es jedoch
mit Stil und Benimm zu überzeugen, und
welche Knigge-Standards sind heute überhaupt noch aktuell und gewünscht? Auch
hier hat sich in den letzten Jahren viel verändert. Damit Sie von Anfang an gut ankommen, hier einige moderne Knigge-Standards,
die es Ihnen leichter machen:
Kleiner Büro-Knigge
>> Der Eintretende grüßt zuerst
Unabhängig von der Position grüßt der
zuerst, der ein Büro, einen Fahrstuhl oder
einen Meetingraum etc. betritt.
>> Der Einzelne grüßt zuerst die Gruppe
Treffen Sie auf eine Gruppe, dann grüßen
Sie als einzelne Person zuerst.
>> Bei Feiern den Gastgeber zuerst grüßen
Wenn Sie eingeladen sind (z. B. Sektemp-
fang zum Jubiläum des Vorgesetzten),
dann gehen Sie zuerst zur Begrüßung
zum Jubilar bzw. Gastgeber, bevor Sie das
Gespräch mit Ihren Kollegen beginnen.
>> Der Ranghöhere erhält den Vortritt
Ob im Fahrstuhl, bei einer Tür, im Treppenhaus oder der Kantine: dem Ranghöheren wird der Vortritt gewährt. Vorsicht
jedoch treppab. Hier geht der Rangniedrigere vor, um den Ranghöheren »aufzufangen«, sollte er stürzen.
>> Volle Konzentration auf ein Gespräch
Während einer Besprechung, eines Personalgesprächs oder eines Telefonates
der Gesprächspartner ist es unhöflich,
ein Zweitgespräch zu beginnen (z. B.
ans Handy zu gehen). Der vorherige Ansprechpartner wird in diesem Moment zurückgesetzt und auch dem neuen Anrufer kann keine richtige Aufmerksamkeit
gewidmet werden. Sie werden also keinem der beiden Ansprechpartner wirklich
gerecht. Deshalb: bleiben Sie bei dem einen, aktuellen Gespräch. Lassen Sie den
Anrufbeantworter anspringen und rufen
Sie später zurück.
>> Vor dem Eintreten anklopfen
Ist eine Tür angelehnt oder verschlossen gilt: »Bitte immer anklopfen«. Nur der
Ranghöhere darf den Raum ohne ein »Herein« direkt betreten. Alle anderen müssen
auf die Einladung zum Eintreten warten.
>> Die Hände reichen nie über einen Tisch
hinweg
Wenn Sie mit Handschlag begrüßen,
dann achten Sie darauf, um den Tisch
bzw. Empfang herumzugehen. Ein Handschlag sollte über keine »Barriere« hinweg
gereicht werden.
>> Das Recht in Ruhe zu telefonieren
Einen Telefonierenden sollten sie nicht
aufgrund Ihres eigenen Anliegens unterbrechen. Geben Sie stattdessen ein dezentes Handzeichen für einen erbetenen
Rückruf, legen Sie dem Betreffenden einen kleinen Zettel hin oder versuchen Sie
es später noch einmal. Gespräche in der
Umgebung eines Telefonierenden sollten
gedämpft und rücksichtsvoll geführt werden, damit dieser nicht gestört wird.
>> Effektiv und höflich beim Meeting
Unpünktlichkeit zählt nach wie vor zu den
Top 10 der Unhöflichkeiten. Beginnen Sie
Ihr Meeting nicht nur pünktlich, sondern
versuchen Sie auch, es pünktlich zu beenden. Sonst verzögern sich die weiteren
Anschluss-Termine, oft über den ganzen
Tag hinweg. Setzen Sie eine realistische
Zeit für die zu besprechenden Themen.
Nur wirklich notwendige Teilnehmer
sollten anwesend sein. Eine vorherige Absprache, Agenda und Delegation für Infor-
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Thema Mit Knigge zum Erfolg
Der gelungene erste Eindruck
Wählen Sie Ihre Kleidung passend zum Anlass und der Erwartungshaltung. Das ist wichtig, da es sonst zu
Irritationen Ihres Gegenübers kommen kann (Beispiel: Bankmitarbeiter in Badeschlappen und Shorts).
Blicken Sie Ihrem Gegenüber freundlich in die Augen.
Achten Sie auf eine offene Körpersprache, lächeln Sie.
Stellen Sie sich deutlich mit Ihrem Vor- und Zunamen (und eventuell Funktion) vor .
Grüßen Sie noch einmal freundlich zurück (»Guten Tag Herr Sommer, schön, Sie kennenzulernen«).
Tisch- und Restaurantkultur
Als Gastgeber ist es Ihre Rolle, durch das
Essen zu führen und Ihren Gästen aufmerksam zu begegnen. Der Gastgeber geht ins
Restaurant vor, nimmt die Mäntel ab, gibt
diese an das Personal weiter, platziert die Gäste, schiebt seiner Tischdame den Stuhl zurecht, bestellt die Speisen, wählt den Wein,
schenkt Getränke nach (sofern dies vom Personal nicht übernommen wird), fragt die Gäste nach Wünschen und zahlt diskret (z. B.
an der Restaurantkasse). Die Ehrenseite der
Herren (z. B. für den weiblichen Ehrengast) ist
immer die rechte Seite. Achten Sie auf eine
gerade Sitzhaltung und verzichten Sie darauf,
die Ellenbogen auf dem Tisch abzustützen.
Foto: Mundgold
Der erste Eindruck wird zu 93 Prozent nonverbal empfunden. Er entsteht also durch ein subjektives Gefühl.
Untersuchungen zeigen, dass er in 3-7 Sekunden entsteht und abhängig ist von Körpersprache, Mimik und
Gestik sowie Kleidung. Gelingt es Ihnen, den ersten Eindruck positiv zu gestalten, stehen die Chancen gut für
einen weiteren positiven Gesprächsverlauf.
Im Gespräch ist die Wirkung Ihrer Person abhängig von/vom:
Inhalt = ca. 7 Prozent
Regeln des Begrüßens und Vorstellens
Grundsätzlich geht es sehr klar nach dem
jeweiligen Rang. Es gibt einen Ranghöheren
und einen Rangniedrigeren. Privat gilt: Dame
vor Herr und Alter. Im Business gilt: Kunde vor
Ranghöherem und Ranghöherer vor Dame.
Tonfall = ca. 38 Prozent
Nonverbalen Signalen (Kleidung, Körpersprache, Aussehen) = ca. 55 Prozent
(Quelle: Albert Mehrabian)
mationsmaterial helfen dabei, diese Ziele
zu realisieren. Bei Personen, die gerne sehr
weit ausschweifen, ist die Einführung einer Redezeit für alle Teilnehmer während
des Meetings eine gute Alternative, die
in der Umsetzung erstaunliche Wirkung
zeigt.
Die Erfahrung zeigt: Wer sich hier im Kleinen
schon nicht einfügt, gilt oft als das was er signalisiert – als unangepasst. Stellen Sie sich
die Frage, was Sie selbst erreichen möchten.
Wer weiter kommen möchte, sollte zwar zeigen, dass er Persönlichkeit hat, sich aber auch
anpassen kann.
>> Wertschätzende Kommunikation
Ein lauter Ton, extremer Druck und zynisch
abwertendes Verhalten sorgen für Demotivation und ein Klima in dem kein wertvolles Gedankengut wachsen kann. Versuchen Sie daher, niemanden in seinen
Aussagen abzuwerten und Belange und
Wünsche mit Ich-Aussagen zu formulieren.
Du-Aussagen kommen beim Gegenüber
eher anklagend an. Freundlichkeit, klare
Aussagen, aktives Zuhören, Anregungen
wertschätzen und Lob sind nur einige Zauberworte für Erfolg und Motivation.
Erfolgskleidung für Damen
Bei den Damen gilt: »Wer Haut zeigt, der
verliert«. Daher: stets bestrumpftes Bein,
knielange Röcke, geschlossene, geputzte
Schuhe (keine Sandalen), Sohle und Absatz
nicht abgelaufen. Bedeckte Schultern (keine
ärmelfreien Tops oder Kleider), gemäßigter
Ausschnitt (maximal bis zur Hälfte des Dekolletés). Gürtel, Schuhe und Handtasche
sollten farblich aufeinander abgestimmt sein.
Zurückhaltender Schmuck, längeres Haar geschlossen tragen, dezente Muster und blickdichte Stoffe, gepflegte und nicht zu lange
Nägel, zurückhaltendes Parfüm, rasierte
Beine und ein wirkungsvolles Deo. Kosmetische Korrekturen nimmt man ausschließlich im Waschraum vor (nicht bei Tisch oder
im Büro).
Die Kleidung des Erfolges
Generell gilt: Ist ein Dress-Code vorgegebenen, dann sollte man sich an diesen halten.
Erfolgskleidung für Herren
Unifarbenes Langarmhemd (Kurzarm ist
tabu). Der Hemdkragen (z. B. Tab, Haifisch
oder Kent) im Nackenbereich und die Manschette an den Ärmeln stehen circa 1 cm
über den Anzug hinaus. Das gut sitzende
Sakko wird im Stehen immer geschlossen
getragen, bei Einreihern ist der unterste
Knopf immer geöffnet. Gürtel und Schuhe
sind farblich aufeinander abgestimmt, die
Krawattenspitze endet an der Gürtelschnalle.
Farblich passende Kniestrümpfe verdecken
im Sitzen das Bein, die geputzten Schuhe
haben eine feine, nicht abgelaufene Sohle.
Bei Reisen Kleidung knitterfrei im Kleidersack transportieren. Zur Körperhygiene zählen saubere, kurze Fingernägel, eine Rasur,
ein gut sitzender Haarschnitt und ein wirkungsvolles Deo.
Waren Ihnen die Inhalte der Erfolgskleidung bereits bekannt? Dann überprüfen Sie
doch einmal für sich selbst, wie Sie heute gekleidet sind. Oft sind wir gut informiert. Es
liegt jedoch ein Unterschied darin, Dinge zu
wissen und Dinge wirklich umzusetzen.
Bei der Begrüßung grüßt immer der Rangniedrige den Ranghöheren zuerst. Der Ranghöhere entscheidet, ob die Hand gereicht
wird. Hierbei gilt: Einmal Handschlag, immer
Handschlag. Reichen Sie in einer Gruppe einer Person die Hand, müssen alle Umstehenden auch mit Handschlag begrüßt werden.
Außerdem gelten als Sonderregeln, unabhängig vom Rang: Der Eintretende grüßt zuerst, der Einzelne grüßt zuerst die Gruppe.
Bei der Vorstellung gilt die Regel: »Der
Ranghöhere erfährt zuerst die Kunde«. Dem
Kunden wird z. B. zuerst die Sekretärin vorgestellt: »Herr Walter, dies ist Susanne Nussbaum, meine Sekretärin, Frau Nussbaum, das
ist Herr Thomas Walter, der Geschäftsführer
der Firma Nuramed«. Es wird jeweils mit Vorund Zunamen und im Business mit einer
Kurzbeschreibung der Tätigkeit vorgestellt.
Telefon
Spätestens beim vierten Klingeln sollten
Sie oder ein Anrufbeantworter das Gespräch
entgegennehmen. Nennen Sie freundlich Fir-
menname, Vor- und Zuname und Tagesgruß.
Meldet sich Ihr Gegenüber mit Namen, dann
begrüßen Sie den Anrufer höflich noch einmal mit dem Namen zurück.
E-Mail & Co.
Achten Sie auf eine korrekte Anrede. Ein
»Hallo« oder »Hi« ist im Business unpassend.
Ein »Sehr geehrte/r« oder »Liebe/r« angebracht. Kunden werden so lange mit »Sehr
geehrte/r« angeschrieben, bis sie selbst zum
»Liebe/r« wechseln. Formulieren Sie immer
einen präzisen Betreff und richten Sie eine Signatur mit Ihrer kompletten Kontaktadresse
ein. Die Mail sollte in vollständigen Sätzen
verfasst und immer eine Anrede und einen
Abschiedsgruß beinhalten. Um eine persönliche Ebene aufzubauen ist es höflich, wenn
Sie aufmerksam beginnen und enden: »Ich
hoffe, Sie hatten einen schönen Urlaub«, »Für
das freundliche Gespräch gestern bedanke
ich mich noch einmal herzlich«, »Ich wünsche Ihnen eine erfolgreiche Präsentation«.
Ein paar Worte zum Schluss
Zugegeben, gute Umgangsformen umzusetzen kann anstrengend sein. Aber die
Mühe lohnt sich. Neben der Erweiterung Ihrer sozialen Kompetenz tragen der höfliche
und freundliche Umgang miteinander zu einer Wohlfühl- und Sympathie-Atmosphäre
bei. Warten Sie nicht ab, bis sich um Sie herum etwas ändert, sondern werden Sie selbst
aktiv. Um Freiherr von Knigge zu zitieren: »Jeder Mensch gilt in dieser Welt nur so viel, als
wozu er sich selbst macht«.
Ulrike Kiesewetter
www.mundgold.de
Fachhochschule Köln | exklusiv 1 | 2010
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Profile
»Jugendliche bewegen sich mit
großer Selbstverständlichkeit im Web –
daraus ergeben sich auch Probleme.«
Selbstschutz
gegen Cybermobbing
Chatroulette, Internetabzocke und ominöse Foren – bei juuuport.de beraten
Jugendliche andere Heranwachsende in Sachen Cybermobbing oder Datenschutz.
Das Konzept für die Web-Plattform entwickelte Karin Wunder bereits im Studium.
Zusammen mit der Niedersächsischen Landesmedienanstalt hat die OnlineRedakteurin jetzt das Selbstschutz-Portal für Jugendliche im Internet realisiert.
Erpressungen und Abofallen
»Ein typischer Fall ist beispielsweise, dass
jemand beim Rauchen gefilmt wurde und
damit erpresst wird«, so Projektleiterin Wunder. Oft geht es um die Verletzung der Intimsphäre wie beim Hochladen von Nacktfotos,
aber auch Handy-Abofallen sind Thema bei
juuuport.de. »Jugendliche sind mit dem Internet aufgewachsen und bewegen sich mit
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großer Selbstverständlichkeit im Web. Daraus
ergeben sich aber auch Probleme: Der Jugendschutz stößt im Internet an seine Grenzen, da beispielsweise Betreiber im Ausland
für deutsche Gesetze schwer erreichbar sind.
Verbote greifen oft nicht, sondern es sind Eigenverantwortlichkeit und Einschätzungsvermögen gefragt«.
Export in andere Bundesländer
Das Besondere bei juuuport.de: Die Fragesteller werden im Forum von anderen
Jugendlichen beraten, die sich besser als
Erwachsene in die Probleme der Altersgenossen hineindenken können. Diese Scouts –
mittlerweile sind es mehr als ein Dutzend –
haben eine spezielle Ausbildung zu rechtlichen und technischen Fragen erhalten und
wurden psychologisch geschult. Bei Problemen, die nicht öffentlich im Forum diskutiert werden sollen, gibt es auch eine persönliche Beratung von Experten per E-Mail.
Juuuport.de versteht sich als erste Hilfe, nicht
als Rechtsberatung. Nach einer sechsmonatigen Testphase läuft das Portal seit April
2010 regulär – mit positiver Resonanz. »Der
Bedarf ist eindeutig vorhanden, wir bekommen zahlreiche Anfragen«, berichtet Karin
Wunder.
Um noch bekannter zu werden, wird kräftig die Werbetrommel gerührt: So ist juuuport.de bei verschiedenen Netzwerken
wie Lokalisten.de verlinkt, aber auch Schu-
len werden mit Plakaten und Flyern versorgt.
In Zusammenarbeit mit den jeweiligen Landesmedienanstalten soll das Jugendselbstschutz-Portal auch auf andere Bundesländer ausgeweitet werden. Für Karin Wunder
wird juuuport.de daher auch weiterhin einen
Schwerpunkt ihrer Arbeit bilden. Sie hat sich
inzwischen mit ihrer Agentur wunder.webkonzept in Köln selbständig gemacht.
Begonnen hatte Karin Wunder ihren Werdegang mit einem Studium der Politikwissenschaften, danach arbeitete sie in der Filmproduktion – beides Tätigkeiten, die ihr bei
der heutigen Arbeit zugute kommen. 2006
bewarb sie sich dann relativ kurz entschlossen an der Fachhochschule Köln. »Ich war sofort begeistert vom Ansatz, in kleinen Gruppen zu studieren und unterschiedlichste
Projekte selbst realisieren zu können«, meint
sie rückblickend. Schon während des Studiums widmete sie sich dem Thema der Jugendgefährdung im »Web 2.0« und leitete
Schulungen beispielsweise für Präventionsbeamte der Polizei: eine Erfahrung, von der
sie bei ihrer Arbeit für juuuport.de profitiert.
Gilt es doch bei der PR-Arbeit auch hier, fachfremde und wenig Internet-geübte Vertreter
der »Erwachsenenwelt« mit dem jugendzentrierten Konzept von juuuport.de vertraut zu
machen. An der Fachhochschule Köln kann
man Karin Wunder auch weiterhin im Rahmen von Lehraufträgen im Studiengang Online-Redakteur treffen. | Christine Meyer
Foto: Thilo Schmülgen, FH Köln
I
ch wollte immer etwas bewegen« –
dieses Motto zieht sich durch Karin Wunders beruflichen Werdegang. Selber anzupacken, neue Ideen umzusetzen und
Kontakte herzustellen ist der 29-Jährigen
wichtiger als die reine Wissenschaft. Obwohl Medientheorie bei ihrem Studium an
der Fachhochschule Köln einen Schwerpunkt
bildete und sie bereits zum Thema »Webwissenschaft« arbeitete, interessiert sie sich vor
allem für deren praxisnahe Umsetzung. Die
Zusammenarbeit mit der Niedersächsischen
Landesmedienanstalt (NLM) erwies sich als
konstruktiv für beide Seiten: Wunder konnte
das Konzept ihrer Bachelorarbeit umsetzen,
die NLM ihr Angebot in Richtung Internet
ausbauen. Die Web-Plattform juuuport.de
richtet sich an Kinder und Jugendliche, die
Fragen oder Probleme im Umgang mit dem
Internet haben. In Zeiten von Cybermobbing und scheinbar uneingeschränkter Vernetzung will Karin Wunder dazu beitragen,
die Medienkompetenz von Jugendlichen im
Sinne des Selbstschutzes zu verbessern.
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Profile
Kölner Stadtszenerien dystopisch verfremdet, wie hier im Traum »Spheres«
oorhühner abschießen? Aliens besiegen oder Orcs verhauen? Krystian Majewski kann den üblichen
Computerspielen nur wenig abgewinnen: sie sind zu realitätsfern, wenig
phantasievoll, grafisch langweilig oder nur
am Gewinnen orientiert, so das Urteil des Diplom-Designers, der 2009 seinen Abschluss
an der Köln International School of Design
machte. Die Spiele-Industrie wird von den
Giganten Sony oder Nintendo dominiert,
die massentaugliche Hits produzieren. Alternative Spielideen, die mit neuen Konzepten und Bildern arbeiten, haben auf diesem
Markt keine Chance. »Die Spiel-Branche ist
konservativ, man hat wenig Möglichkeiten,
eigene Ideen umzusetzen«, so Majewski, der
vor seinem Studium selbst bei einem größeren Spieleentwickler gearbeitet hat.
Für seine Diplomarbeit entwarf der 29-Jährige dann ein komplett anderes Konzept:
»Trauma« ist ein Point-and-Click-Spiel, bei
dem es weder um Schnelligkeit noch um
Geschicklichkeit geht. Nicht das Erreichen
irgendeines Gewinnlevels steht im Vordergrund; der Weg ist das Ziel. Eingeleitet wird
das Spiel durch eine Rahmenhandlung: Ein
Video zeigt eine junge Frau im Krankenhaus.
Der User kann nun zwischen vier verschiedenen Träumen wählen, die in beliebiger
Reihenfolge abgespielt werden. Hier klickt
er sich mit der Maus durch verschiedene
traumartige Szenerien, die die Erinnerung,
das »Trauma«, der Protagonistin bilden. Eine
Anweisung lautet beispielsweise »Catch the
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»Catch the Ghost« auf einer Industriebrache
Klicks
durch einen
Krystian Majewski, Absolvent der Köln
International School of Design, hat
ein ungewöhnliches Computerspiel
entwickelt: »Trauma« bricht mit der
üblichen Ästhetik und setzt auf eine
assoziative Spielweise. Mit seiner
Diplomarbeit wurde der 29-Jährige
sogar für das Independent Games
Festival in San Francisco nominiert.
Ghost«, bei der eine Gestalt verfolgt wird. Angeleitet wird der Spieler von einer weiblichen
Stimme aus dem Off. In jedem Traum ist ein
Symbol versteckt, das mit der Maus als »Light
Painting« nachgezeichnet werden muss. »Es
gibt jedoch kein eigentliches Geheimnis, das
gelüftet werden will«, so Majewski – Interpretationsspielräume bleiben offen.
Dystopische Kulissen
Ungewöhnlich ist auch die Ästhetik des
Spiels, das Majewski in fast dreijähriger Arbeit entwickelte. Die Szenerie besteht aus
Fotos, die er selbst in Köln und Umgebung
geschossen hat und dann am Computer verfremdete. Eine Industriebrache im Rechtsrheinischen, in unwirkliches Licht getaucht,
ist die Kulisse für »Catch the Ghost«. Für einen
anderen Traum ist es eine Unterführung am
Flughafen Köln-Bonn, die die steril und gespenstisch leer anmutende Folie bildet. Noch
ist die Arbeit an »Trauma« nicht abgeschlossen, das Spiel nicht veröffentlicht. Ein Video
vermittelt aber bereits erste Eindrücke (www.
gamedesignreviews.com/trauma/).
Wie kommt man auf die Idee, ein komplettes Computerspiel im Alleingang zu realisieren? Schon früh, im Alter von acht Jahren,
bekam Krystian Majewski seinen ersten AtariComputer – und war fasziniert. »Ich war beeindruckt, wie man selbst beeinflussen kann,
was auf dem TV-Bildschirm passiert«, erinnert
sich der gebürtige Pole und machte sich ans
Werk. Die Eltern und Freunde dienten als Versuchskaninchen für erste eigene Spiele. Nach
dem Umzug nach Deutschland und dem Abi
tur in Darmstadt wollte Majewski zunächst
Programmierer werden. »Programmieren von
Spielen ist aber ein langeiliger Job«, musste er
dann ernüchtert feststellen. »Man bekommt
genaue Vorgaben, es geht um technische
Effizienz, nicht um Inhalte.« Seit 1993 veröffentlicht er daher nebenbei IndependentGames. Die Bewerbung an der KISD stellte
sich als Glücksgriff heraus. »Man bekommt
hier die ganze Bandbreite der Design-Ausbildung vermittelt und sieht, wie andere Disziplinen an Problemlösungen herangehen.«
Während des Studiums entwarf Majewski
Möbel, entwickelte Fahrzeuge – dennoch
war klar, dass ein Computerspiel einmal den
Kern seiner Diplomarbeit bilden würde. Mit
»Trauma« schaffte es der junge Designer bis
zum Independent Games Festival nach San
Francisco. Letztlich gab es keinen Preis, aber
die Nominierung allein war für Majewski ein
großer Erfolg.
Fokus auf »Serious Games«
Neben der Arbeit an »Trauma« wird Krystian Majewski sich als wissenschaftlicher Mitarbeiter dem Cologne Game Lab (CLG) widmen. Das unter Federführung der Professoren
Björn Bartholdy und Gundolf S. Freyermuth
ins Leben gerufene Institut der Fachhochschule Köln bietet ab diesem Wintersemester
den zweijährigen künstlerisch-wissenschaftlichen Master-Studiengang »Game Development and Research« an. »Am CGL wollen wir
Methoden entwickeln, wie man kreativ mit
Spielen arbeiten kann«, so Majewski. Ihn in-
teressieren vor allem so genannte »Serious
Games«, die nicht allein der Unterhaltung
dienen. »Wie lassen sich beispielsweise Themen wie Astronomie oder Evolutionstheorie
spielerisch aufbereiten?« Hier warten sicher
noch viele knifflige Aufgaben auf ihn.
Christine Meyer
Der gebürtige Pole Krystian Majewski findet
das Programmieren von Spielen eigentlich
langweilig, weil es nur um technische Effizienz statt um Inhalte geht / Fotos: privat
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Profile
Haben Sie schon während des Studiums
mit einem Job im Ausland geliebäugelt?
Ja, zumindest hatte ich schon immer geplant, nach dem Studium einige Zeit im Ausland zu verbringen. Noch bevor ich meine Diplomarbeit fertig hatte, war ich durch Zufall
auf einen Aushang in der Hochschule gestoßen, in der ein Praktikant für die Exportabteilung der finnischen Holzbaufirma Polar Life
Haus gesucht wurde. Da ich meine Diplomarbeit in der Vertiefung Holzbau schrieb, passte
dies natürlich perfekt. Und Finnland erschien
mir besonders interessant. Ich finde, es ist
nicht mit den typischen Zielen wie z. B. Südeuropa, USA oder Australien vergleichbar. Somit bewarb ich mich ganz kurz entschlossen
und bekam spontan die Zusage. Bereits drei
Wochen nach meinem Kolloquium flog ich
nach Finnland.
Ruhe
Das Praktikum war maßgeblich der Grund,
weshalb Sie eine Festanstellung beim gleichen Unternehmen bekamen?
Die Stelle hat mir definitiv den Weg ins Berufsleben eröffnet! Die Arbeit in den ersten
sechs Monaten machte mir so viel Spaß und
die Atmosphäre im Betrieb war so familiär,
dass ich meine Praktikumszeit um drei Monate verlängerte. Offensichtlich gefielen meinen Vorgesetzten meine Motivation und
Freude bei der Arbeit, so dass sie mir kurz vor
Ablauf der Praktikumszeit eine unbefristete
Stelle anboten. Dies war natürlich die Chance
ins Berufsleben einzusteigen und wichtige
internationale Erfahrung zu sammeln – also
habe ich mit großer Freude angenommen.
tanken
Direkt nach ihrem Studiumsabschluss wagte Sandra Zuther den
beruflichen Sprung nach Finnland. Fünf Jahre später ist die
kleine Gemeinde Töysä im Bundesland Etelä-Pohjanmaa für die
Bauingenieurin zur zweiten Heimat geworden.
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Foto: froodmat_photocase.com
Was dachten Sie, als man Ihnen die Festanstellung anbot?
In erster Linie war ich glücklich so schnell
einen so guten Job zu bekommen, noch
dazu im Ausland, so wie ich es mir schon immer vorgestellt hatte! Mir war die anstrengende Suche nach dem ersten Job – Bewerbung schreiben, Vorstellungsgespräche
etc. – erspart geblieben. Die Arbeit der letzten neun Monate hatte sich also bezahlt gemacht. Außerdem war ich froh, in der nun
gewohnten Umgebung bleiben zu dürfen
und mich auch auf weiteren Arbeitsgebieten
einbringen zu können. Und zudem hatte ich
in Finnland noch lange nicht alles gesehen
und erlebt – die langen Mittsommernächte,
Sauna-Abende, die Natur Lapplands.
scheinlich jeder, der schon mal eine längere
Zeit hier verbracht hat. Eine große Hilfe für
mich war ein deutscher Kollege. Schon während des Praktikums konnte ich mit ihm alle
Details klären und er half mir auch bei der Anreise und Eingewöhnung vor Ort. Durch ihn
und das sehr junge, offene und hilfreiche Kollegenteam habe ich mich verhältnismäßig
rasch und problemlos eingelebt.
Sprechen Sie mittlerweile fließend Finnisch?
Die finnische Sprache ist sehr schwer –
und zugegeben, ich beherrsche sie bis heute
nicht. Leider, und das ist einer der wenigen
Nachteile des Standortes der Firma in Mittelfinnland, gibt es in einem Umkreis von
knapp 60 km keine Möglichkeit, regelmäßig einen Sprachkurs zu besuchen. Ich habe
zwar einige Intensivkurse besucht, aber es
fällt mir immer noch schwer, Finnisch zu sprechen. Vielleicht liegt es auch daran, dass jeder zweite Finne fließend Englisch spricht
und dies auch – nach anfänglicher Schüchternheit – bei einem Nichtfinnen auffrischen
möchte. Für Touristen ist das von Vorteil, für
mich war es das aber nicht. Eins ist aber sicher: Hilfsbereit sind die Finnen immer. Auch
wenn man die Sprache nicht beherrscht, verloren ist man hier nie.
Sind Sie nach fünf Jahren in Finnland ein
bisschen einheimisch geworden?
Natürlich ist Finnland nun zu meiner
zweiten Heimat geworden. Man gewinnt
Freunde dazu, passt sich der Lebensart an
und möchte viele Dinge schon gar nicht
mehr missen. Jeder Besuch in Deutschland
wird zu einem besonderen Ereignis, denn
mein Alltag spielt sich jetzt in Finnland ab.
Darüber bin ich oft froh, denn hier läuft alles
mit etwas mehr Ruhe und Gelassenheit ab.
Die finnische Ruhe und Naturverbundenheit
sind eine gute Abwechslung von deutscher
Hektik und Eventkultur.
Was unterscheidet Ihrer Meinung nach die
finnische von der deutschen Arbeitswelt?
In Finnland wird nicht immer so akkurat
gearbeitet wie in Deutschland. Deutsche sind
hier dafür bekannt, immer alles regelkonform
und »der Reihe nach« zu erledigen. Ich denke,
die finnische Arbeitsweise ist nicht schlechter als die deutsche. Man arbeitet effektiver,
ohne sich in Kleinigkeiten zu verlieren.
Außerdem wird hier das Familien- und
Sozialleben sehr hoch gehalten. Die Arbeit
steht in den meisten Fällen eher im Hintergrund, ist sozusagen Mittel zum Zweck. In
Deutschland ist es dagegen besonders für
Frauen schwer, Kinder und Karriere in Einklang zu bringen. Man darf natürlich nicht
außer Acht lassen, dass Finnland nur circa
fünf Millionen Einwohner hat, wodurch sich
die sozialen Strukturen wesentlich einfacher
gestalten. Aber genau diese Strukturen haben es für mich einfacher gemacht, in Finnland zu arbeiten und zu leben.
Interview | Jörg Schmitz
Finnische Ruhe und Naturverbundenheit: Sandra Zuther (vorne)
beim Lachs-Angeln / Foto: privat
War es für Sie schwer, sich in einem anderen Land einzugewöhnen?
In Finnland muss man schon etwas mehr
Geduld aufbringen, wenn man neue Freunde
finden will. Auch die Sprache lernt man nicht
von heut auf morgen. Das versteht wahr-
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Plus
Im Tandem erfolgreich
lichkeiten, die die Hochschule nicht im Detail vermitteln kann. Was steckt zum Beispiel
hinter dem Berufsbild Vertriebsingenieur?«
Hier sollen die Praktiker aus den Unternehmen den Studierenden Einblicke verschaffen und persönliche Orientierung bieten, so
Pörschmann. Er betreute auch das »Tandem«
Tobias Schwarz – Peter Krakau, wobei es den
Mentoren und Mentees wie bei allen Mentoring-Programmen selbst überlassen blieb, eigene Schwerpunkte zu setzen.
Mentoring-Programme bilden mittlerweile einen wichtigen
Schwerpunkt der Alumni-Arbeit: Berufserfahrene
Fach- oder Führungskräfte helfen Studierenden, ihren Weg an
der Hochschule und den Start ins Berufsleben zielgerichtet
und möglichst professionell zu konzipieren.
Die »Tandems« aus Mentor und Mentee gestalten die
einjährige Zusammenarbeit dabei ganz nach
ihren persönlichen Wünschen und Vorgaben.
Für Tobias Schwarz stand zu Beginn der
Treffen mit seinem Mentor die Analyse seines
Lebenslaufes auf dem Programm: Was fehlte,
war ein Praktikum, stellte sich schnell heraus
– dieses konnte ihm Krakau beim TÜV verschaffen. Hier unterstützte Schwarz die Prüfer im Labor für Produktsicherheit und entwickelte selber ein Kontrollgerät zum Einsatz im
Labor. In einem zweiten Schritt ging es dann
um die Fragen »Wie bewerbe ich mich richtig? Welche Unternehmen wähle ich aus?«.
Krakau ermöglichte ihm auch ein Gespräch
in der Personalabteilung des TÜV. »Das professionelle Feedback war sehr wichtig«, so
der Student. »Ich habe meine Scheu vor Bewerbungsgesprächen deutlich abgebaut.«
»
Es hat mich fasziniert, dass die Zusammenarbeit mit meinem Mentor von
Anfang an so gut geklappt hat. Die
persönliche Chemie hat einfach gestimmt.« Inga Speth, Studentin der Betriebswirtschaftslehre im fünften Semester, ist immer noch erstaunt. Den Organisatoren des
Alumni-Netzwerks ProFHessional der Wirtschaftswissenschaften stellt sie ein durchweg positives Zeugnis aus. Achim Meeners
und Timo Michel vermittelten in einem Matching-Verfahren den Kontakt zwischen den
Studierenden, die sich bei ProFHessional für
das Mentoring-Programm beworben hatten,
und den Fach- und Führungskräften aus der
freien Wirtschaft. Studentin Inga Speth traf
sich anschließend ein Jahr lang mit ihrem
Mentor Marcus Nünning, Key Accounts Manager beim Chemie-Unternehmen und Autozulieferer Dupont. In regelmäßigen Abständen sprachen sie über die beruflichen Ziele
der 33-Jährigen und mögliche Wege der Umsetzung.
»Ich wollte mein Studium von Anfang an
karriereorientiert gestalten«, so Speth, die zuvor bereits mehrere Jahre in der Hotelbranche gearbeitet hatte. Marcus Nünning konnte
ihr Tipps geben, wie sie ihre Hochschullaufbahn besser plant – nicht zuletzt aufgrund
der eigenen Erfahrungen mit einem Studienaufenthalt im Ausland. So lernte Inga Speth,
dass es nicht allein darauf ankommt, unter
Hochdruck durchs Studium zu sprinten. Es
kann sich ebenso lohnen, Zeit für neue Erfahrungen aufzubringen und persönliche Ziele
klarer zu formulieren. Strebte Speth anfangs
Fachhochschule Köln | exklusiv 1 | 2010
noch einen Studienaufenthalt in Florida an,
hat sie ihre Pläne nach Beratung mit ihrem
Mentor inzwischen geändert: Sie wird für vier
bis sechs Monate für ein Praktikum bei T-Systems nach Südafrika gehen und auch ihre
Abschlussarbeit im Bereich Human Resources in dem Unternehmen schreiben.
»Das Wichtigste am Mentoring-Programm
war für mich, eine Beratung durch einen unvoreingenommenen Dritten zu haben. Dozenten an der Hochschule, Familie, Freunde
– sie alle betrachten dich unter einer bestimmten Perspektive«, resümiert die Studentin. In ihrem Mentor fand sie einen neutralen
Ratgeber, der sie mit Praxistipps versorgen
konnte. Die Mentoren, die ihre Zeit unent-
geltlich zur Verfügung stellen, können ihrerseits Einblick in die Hochschulausbildung
nehmen und motivierte Nachwuchskräfte
kennenlernen. »Es geht für die Mentees darum, ihre Perspektive zu erweitern. Oft sind
die kleinen Dinge, die einem nach mehrjähriger Berufstätigkeit selbstverständlich erscheinen, für die Studierenden wichtige Hinweise«, so Nünning.
Nicht nur für angehende Wirtschaftswissenschaftler gibt es Mentoring-Programme,
auch andere Fakultäten setzen auf die erfolgreiche Zusammenarbeit von Fachkräf-
ten und studentischem Nachwuchs. Tobias
Schwarz hat davon an der Fakultät für Informations-, Medien- und Elektrotechnik profitiert. Bis April 2010 traf sich der Student der
Elektrotechnik regelmäßig – anfangs alle 14
Tage, später nach Bedarf – mit seinem Mentor Peter Krakau vom TÜV Rheinland. Für den
30-Jährigen, der wie Inga Speth zunächst
eine Ausbildung absolviert hatte, ging es darum, »den Schritt aus dem Studientrott ins
Berufsleben« erfolgreich zu meistern. Genau
dieser Brückenschlag zwischen Studium und
Beruf ist für Prof. Dr.-Ing. Christoph Pörschmann vom Institut für Nachrichtentechnik
das wichtigste Anliegen des Mentoring-Programms, das auch an seiner Fakultät aus der
Alumni-Arbeit heraus entwickelt wurde. »Für
Ingenieure gibt es vielfältige Einsatzmög-
Auch Peter Krakau profitierte vom Mentoring-Programm und wird sich weiterhin gern
engagieren. »Aus der Sicht des TÜV Rheinland ist es hochinteressant, wie die Ausbildung des Ingenieurnachwuchses an den
Hochschulen aussieht und welche Vorstellungen die Studenten von ihrem zukünftigen
Arbeitgeber haben«, so Krakau.
Sowohl Inga Speth als auch Tobias Schwarz
halten den Kontakt zu ihren Mentoren auch
nach Ablauf des offiziellen Programms – ein
sichtbares Zeichen für eine produktive Zusammenarbeit, bei der auch die persönliche
Ebene gepasst hat.
Christine Meyer
Sie möchten Studierende unterstützen und Mentor werden?
Nähere Infos finden Sie unter
www.fh-koeln.de/mentoringberuf
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Personalia
Communities
Trauer um Altrektor Prof. Dr. Schilling
EMERITIERT
Am 22. Februar verstarb der Altrektor der
Fachhochschule Köln, Prof. Dr. Ehrhard Erich
Schilling. Schilling leitete die Hochschule
von 1984 bis 1989, zuvor war er Prorektor
für Forschung und Entwicklung. Besonders
eng war Schilling der Landmaschinentechnik verbunden; dem Fachbereich, heute Institut für Landmaschinentechnik und Regenerative Energien der Fachhochschule Köln,
gehörte er 33 Jahre bis zu seiner Emeritierung 1998 an. Als Dekan hat er den Fachbereich innerhalb der Hochschule vertreten. In
den Organisationen der deutschen Landmaschinentechnik hat er in verschiedenen
Funktionen an verantwortlicher Stelle mitgewirkt: so geht auf ihn die Gründung des VDI-
Fakultät für Angewandte
Sozialwissenschaften
Foto: Thilo Schmülgen, FH Köln
Arbeitskreises Landtechnik im Kölner VDI-Bezirksverein zurück. Weitere Verdienste um die
Landmaschinentechnik hat Schilling durch
die Gründung des Vereins der Freunde und
Förderer des Fachbereichs Landmaschinentechnik und durch sein Engagement im Förderverein des Instituts für Technologie- und
Ressourcenmanagement in den Tropen und
Subtropen erworben. 1986 initiierte er die
Stiftung des »Familie Dr. Erich-Schilling-Förderpreises« für herausragende studentische
Abschlussarbeiten.
»Prof. Dr. Ehrhard E. Schilling zeichnete sich
durch seine visionäre Denkweise aus. Nie hat
er sich von konventionellen Lösungen einschränken lassen. Vieles von dieser interdisziplinären Denk- und Arbeitsweise konnte
erfolgreich an etliche Studierenden-Generationen weitergegeben werden«, so Prof. Dr.
Dagmar Gaese, Geschäftsführende Direktorin des Instituts für Landmaschinentechnik
und Regenerative Energien der Fachhochschule Köln.
Prof. Dr. phil., Dipl.-Psych. Brigitte Dorst
Prof. Dr. soz. wiss. Arnfried Bintig
Fakultät für Kulturwissenschaften
Prof. Heiner Jacob (KISD)
Fakultät für Informations- und
Kommunikationswissenschaften
Prof. Dr. phil. Lothar Černý
Dr. phil. Françoise Trageser
Fakultät für Architektur
Prof. Dipl.-Ing. Hannes Herrmans
Fakultät für Bauingenieurwesen
und Umwelttechnik
Prof. Dipl.-Ing. Wolfgang Krings
Fakultät für Anlagen, Energieund Verfahrenstechnik
Prof. Dipl.-Ing. Manfred Gronau
Seinen Einsatz und seine Sachkompetenz
widmete Schilling der Hochschule noch weit
über seinen Ruhestand hinaus. Für seine Verdienste wurde ihm 1998 die Ehrenmedaille
der Hochschule verliehen. Präsident Prof. Dr.
Joachim Metzner würdigte Schilling als einen
guten, hilfreichen und fairen Ratgeber und einen beliebten Kollegen. »Auch deshalb werden wir alle ihn sehr vermissen.«
Fakultät für Informatik und
Ingenieurwissenschaften
Die Jungunternehmer setzen bei ihren Softwareentwicklungen auf innovative Technologien wie Ruby on Rails, und der Verwendung
agiler Prozesse. www.galaxycats.com
richshafen hat seit Anfang Januar einen
neuen Geschäftsführer: der Betriebswirt Peter Gerstmann lenkt bereits seit 2000 in führenden Positionen die Geschicke bei Zeppelin, u. a. als Geschäftsführer Zeppelin Silo &
Systems. Jetzt löste er Ernst Susanek an der
Konzernspitze ab.
Prof. Dr. rer. pol. Friedrich Wilke
Institut für Technologie und
Ressourcenmanagement in den
Tropen und Subtropen
Prof. Dr. Hartmut Gaese
KARRIERETICKER
+++ Bodo Schlegelmilch ist
Dekan an der WU Wien +++
Bereits seit 1997 ist Bodo Schlegelmilch an
der Wirtschaftsuniversität Wien tätig, u. a.
baute er dort das Institute for International
Marketing Management auf. Jetzt ist er darüber hinaus Dekan der Executive Academy.
1979 absolvierte er sein Wirtschaftsstudium
an der Fachhochschule Köln, vier Jahre später
promovierte er an der Manchester Business
School. Schlegelmilch rangiert im Bereich
Marketing unter den TOP-25 Betriebswirten
der Welt.
+++ Neues Softwareunternehmen Galaxy Cats +++
Andreas Bade und Dirk Breuer, Absolventen
der Medieninfomatik am Campus Gummersbach, bieten (gemeinsam mit Oliver Jucknath) mit ihrer neu gegründeten Firma Galaxy Cats IT-Lösungen für Unternehmen an.
Fachhochschule Köln | exklusiv 1 | 2010
+++ Bernd Fischer wechselt zur
Harting Technologiegruppe +++
Seit Dezember 2009 ist Bernd Fischer (Studienabschluss der Elektrotechnik) neuer
Leiter des Zentralbereichs Corporate Regional Management in der Hartinger Technologiegruppe. Dort soll er die internationale
Vertriebskraft von Connectivity & Networks
in den Absatzmärkten Europas stärken. Zuvor war Fischer als Direktor Globales Marketing bei Weidmüller Interface GmbH & Co.
KG tätig.
+++ Peter Gerstmann ist neuer
Zeppelin-Chef +++
Der Baumaschinenkonzern Zeppelin in Fried-
+++ Lothar Schäfer geht zum
Modeunternehmen Adler +++
Dass er branchenfremd ist, sieht Lothar Schäfer eher als Vorteil an: Mit einem »anderen
Blick« geht der 1986 diplomierte Maschinenbau-Ingenieur als neuer Chief Executive Officer in das Modeunternehmen Adler. Kaufmännische Kenntnisse weist er hingegen
genügend auf: durch MBA-Studium in den
USA, als freiberuflicher Business Development
Manager und zuletzt durch seine dreijährige
Tätigkeit in der Geschäftsleitung des Finanzinvestors Arques Industries in Starnberg.
FAHRZEUGTECHNIK UND PRODUKTION
Studententeam besteht in der »Grünen Hölle«
Mit neuem Partner Ford startet FH Köln Motorsport turbulent in neue Saison
»Grüne Hölle« – damit ist im RennfahrerJargon die Nordschleife des Nürburgrings
gemeint, bekannt geworden durch den
schrecklichen Unfall von Formel-1-Weltmeister Niki Lauda im Jahr 1976. Anschließend
wurde eine neue Grand-Prix-Strecke am Nürburgring gebaut – die Nordschleife wird seitdem für Tourenwagenrennen genutzt. Bei
der VLN-Langstreckenmeisterschaft, die mit
über 200 Teilnehmern als die erfolgreichste
Breitensport-Rennserie Europas gilt, startet
an den elf Rennwochenenden im Jahr auch
das Team FH Köln Motorsport powered by
Ford. Als einziges studentisches Team unter Profis in diesem Wettbewerb genießen
die Studierenden erhöhte mediale Aufmerksamkeit – allerdings völlig zu Recht, haben
sie doch in den vergangenen Jahren immer
wieder große Erfolge in ihrer Rennklasse einfahren können, darunter zwei Siege beim
24-Stunden-Rennen.
Boxenstopp in 1,4 Minuten
Die Werkstatt des FH Köln Motorsport befindet sich auf dem Campus Deutz. Hier sieht
es nach intensiver Arbeit aus: Dicht drängen
sich der aktuelle Rennwagen, ein Ford Focus
RS, Ersatzkarossen, Motoren und andere Autoteile auf dem knapp bemessenem Raum.
Teammanager Jan Derenbach, Student der
Fahrzeugtechnik, erläutert, wie aus einem Serienwagen ein Rennauto wird: »Motor und
Getriebe sind trotz kleinerer Veränderungen
im Wesentlichen die gleichen wie beim nor-
malen Focus RS. Wichtig sind allerdings Elemente wie der Überrollkäfig zur Sicherheit
der Fahrer und ein zusätzlicher Tank. Außerdem mussten wir den Wagen natürlich so
umbauen, dass schnelle Boxenstopps mit Betankung und Reifenwechsel innerhalb von
1,4 Minuten möglich sind.«
Die Karosserie des weißen Autos ist bedeckt mit den Logos der Sponsoren, darunter der Reifenhersteller Dunlop und die Zeitschrift sport auto. Außerdem prangen die
Namen der vier Fahrer in großen Lettern an
der Scheibe: In dieser Saison sitzen neben der
Österreicherin Daniela Schmid sport autoTestchefin Anja Wassertheurer und Nordschleifen-Routinier Stefan Schlesack auch
Rallye-Profi Jari-Matti Latvala hinterm Steuer.
Der Rennwagen bringt es nach dem »Tuning« auf 260 km/h – eine Geschwindigkeit,
die auf der langen Geraden der Nordschleife
erreicht wird. Beim Höhepunkt der Saison,
dem 24-Stunden-Rennen im Mai, konnte der
Ford Focus RS sogar die schnellste Rundenzeit seiner Klasse für sich verbuchen. Dennoch lief das legendäre Rennen in diesem
Jahr nicht optimal für FH Köln Motorsport:
Bereits beim Trainingslauf rammte ein anderer Bolide den Focus RS so schwer, dass sogar die Rennkommissare den Wagen aufgegeben hatten. Das junge Team zeigte jedoch
ungewöhnlichen Einsatz: Über Nacht wurde
in Köln aus der Karosserie eines Serienwa-
gens die rechte Seitenwand herausgetrennt
und in das Unfallauto eingeschweißt. Selbst
der finnische Rallye-Star Jari-Matti Latvala,
von Ford als einer der Fahrer beim 24-Stunden-Rennen eingesetzt, war von so viel Engagement beeindruckt. Letztlich reichte es dennoch nicht für einen der vorderen Plätze, da
ein herumfliegendes Trümmerteil beim Focus einen Motorschaden verursachte. Durch
den Austausch des Motors ging wertvolle
Zeit verloren.
Freizeitverzicht für die gute Sache
»Wir haben bislang eine gute Saison hinter uns«, ist Jan Derenbach trotz der Rückschläge höchst zufrieden. »Es lief besser, als
jeder bei dem Start mit einem völlig neuen
Auto erwartet hätte.« Noch stehen mehrere
Rennen bis zum Ende der Saison im Oktober aus, bei denen die Studierenden und die
Fahrer ihr Können unter Beweis stellen müssen. Die Mitarbeit im Team FH Köln Motorsport powered by Ford ist unter Studenten
beliebt und eröffnet gute Chancen auf eine
Karriere nach dem Studium. Dennoch sollten
sich Interessierte keinerlei Illusionen hingeben: Die vier oder sechs Stunden Rennen am
Wochenende sind zwar Höhepunkt, aber nur
ein winziger Teil der Arbeit – nur mit wahrer
Motorsport-Leidenschaft lässt sich der ehrenamtliche und kräftezehrende Einsatz kompensieren.
| Christine Meyer
www.fhkoelnmotorsport.de
Premiere für das Team eMotorsports Cologne
Mit dem neuen Team eMotorsports Cologne sind Studierende der
Fachhochschule Köln jetzt auch in der Formula Student Electric (FSE)
unterwegs. In dieser Klasse fahren die Rennwagen mit einem rein
elektrischen Antrieb. Einen Achtungserfolg erzielte das Team gleich
zum Auftakt: Beim Audi Contest zu Jahresbeginn setzte man sich mit
Platz drei gegen elf weitere internationale Hochschulen durch. Entsprechend hochgestimmt waren die Erwartungen für das Highlight
der Saison. Doch bei der FSE-Competition auf dem Hockenheimring
trat ein technischer Defekt auf, am Ende belegte das Team den 15.
und damit letzten Platz. »Das Gesamtpaket aus nicht fahrendem Auto,
fehlender Erfahrung und kurzer Einarbeitungszeit hat leider den Ausschlag gegeben«, resümiert der technische Leiter Fabian Witsch. »Die
FSE ist ein ganz neues Gebiet und viele Teams hatten große Probleme;
nur die Hälfte aller Wagen war fahrbereit. Aber Ende September steht
der Wettkampf in Spanien an. Unsere Hockenheim-Erfahrungen können wir dort gut nutzen.« | mp
www.em-cologne.de
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Fachhochschule Köln | exklusiv 1 | 2010
Communities
RESTAURIERUNG UND KONSERVIERUNG
Aus der Zeit der Pharaonen
Bücher wie Blumenkohl
3 500 Jahre altes Totenbuch-Papyrus entrollt
Restauratoren der Hochschule sind für Kölner Stadtarchiv im Einsatz
Am 3. März 2009 stürzte das Historische
Archiv ein – 27 Regalkilometer Archivalien
versanken in Köln in einem Trümmerhaufen. Das entspricht einer Länge von der Kölner Südstadt bis ins Zentrum von Bonn. Das
»Gedächtnis« der Stadt war zerstört, mittelalterliche Handschriften, wertvolle Künstlernachlässe und jahrhundertealte historische
Urkunden des größten Stadtarchivs nördlich der Alpen teilweise unwiederbringlich
verloren. Mit zu den ersten Helfern am Unglücksort gehörte Prof. Dr. Robert Fuchs
vom Institut für Restaurierungs- und Konservierungswissenschaft (CICS) der Fachhochschule Köln. Der renommierte Experte
für Papierrestaurierung war von Archivleiterin Bettina Schmidt-Czaia unmittelbar nach
dem Einsturz verständigt worden und eilte
Hals über Kopf von einer Fachtagung in Süddeutschland nach Köln. Hier mobilisierte er
alle verfügbaren studentischen Kräfte seines Instituts und leitete erste Rettungsmaßnahmen des Archivguts ein. Dabei konnte
es nur um eine Erste-Hilfe-Versorgung gehen: Die Dokumente wurden grob gesäubert und in Kisten gepackt. Nicht zuletzt die
Wasserschäden durch den Regen und das in
den Trümmertrichter eindringende Grundwasser erwiesen sich als gravierend. In einer
beispiellosen Aktion wurden die Dokumente
eingefroren, um sie vor weiterem Verfall zu
bewahren.
»Die illuminierten, also farbigen mittelalterlichen Handschriften haben wir direkt gesondert gepackt, die beschädigten in unserem
Institut bearbeitet und getrocknet«, berichtet
hochschule, sondern von deren Absolventen
bearbeitet. »Von über 1000 Handschriften
werden Ende des Jahres 2010 sieben restauriert sein«, so Professor Fuchs. Das klingt nach
einer Sisyphusarbeit – und ist es auch: Ins-
Kurz nach dem
Einsturz waren
Studierende
und Mitarbeiter
des CISC an der
Unglücksstelle
im Einsatz
Fotos: Fuchs
gesamt wird ein Zeitraum von 30 bis 50 Jahren veranschlagt, in dem verschiedenste Restaurierungswerkstätten in der ganzen Welt
an der Wiederherstellung des gesamten Kölner Archivguts arbeiten müssen.
Wie aufwändig die Restaurierung alter Dokumente ist, wird beim Blick in die Labore
an der Hochschule deutlich. Anna Ventura,
Studentin im achten Semester, bearbeitet für ihre Diplomarbeit ein Psalterlektionar vom Ende des 15. Jahrhunderts – eine
der wenigen Handschriften aus dem Stadt-
Restaurierungsarbeit für
die nächsten Jahrzehnte
Fuchs. Sie lagerten zeitweise im Tresor des Instituts, sind aber inzwischen größtenteils wieder ausgelagert worden. Bei fast allen bisher
erfolgten Maßnahmen am Archivgut handelt es sich noch nicht um Restaurierungsarbeiten im eigentlichen Sinn. Erst einige wenige der mittelalterlichen Schätze konnten
bislang wiederhergestellt werden, unter ihnen auch zwei Handschriften von Albertus
Magnus. Diese wurden nicht an der Fach-
Fachhochschule Köln | exklusiv 1 | 2010
die Vergoldungen zum Abplatzen bringen
kann, ein zu niedriges Vakuum der Malerei
zu langsam das Wasser entzieht. Anna Ventura arbeitet derzeit daran, den beschädigten
Ledereinband zu restaurieren und den feh-
archiv, die jetzt schon restauriert wird. Das
kleinformatige Buch hatte einen Wasserschaden, der die wunderschönen filigranen farbigen Malereien und Vergoldungen angriff
und an einigen Stellen die Farben verlaufen
ließ. Zunächst mussten die Pergamente gefriergetrocknet werden, d. h. unter Vakuum
wurde die Feuchtigkeit entzogen. Diese Maßnahme erfordert sehr viel Erfahrung und Fingerspitzengefühl, da ein zu hohes Vakuum
Schreinsbuch
nach der Vakuumtrocknung:
Es ist völlig
verwellt und
die Pergamentseiten kleben
zu einem Block
zusammen
lenden Buchrücken zu rekonstruieren. Weitaus schlimmer stand es um ein Schreinsbuch
aus dem 18. Jahrhundert, in dem alle Kölner
Grundeigentümer seit dem 12. Jahrhundert
verzeichnet sind. »Wie ein Blumenkohl« habe
das Buch nach einem großen Wasserschaden ausgesehen, so eine Studentin. Nach
dem Gefriertrocknen wird hier derzeit jede
einzelne Seite geglättet, fehlende Stellen
werden zur Stabilisierung der Seiten mit Japanpapier ergänzt. Insgesamt lagerten im
Stadtarchiv circa 200 Schreinsbücher – dieses
eine wird in Kürze wiederhergestellt sein.
Circa 100 000 Kisten mit geborgenen Dokumenten, 100 Paletten Großformate und
unzählige Kartons verschiedenster Objekte
gebe es insgesamt, so Professor Fuchs, ein
Teil davon werde immer noch in gefrorenem
Zustand gelagert und harre der Behandlung.
»Und zehn Prozent des Archivguts befinden
sich noch im Einsturzschacht und warten auf
die Bergung!«
| Christine Meyer
Auf diesen Augenblick hatte der Besitzer
(der anonym bleiben möchte) Jahre lang gewartet, denn er wollte den »weltweit besten
Experten« für diese Aufgabe gewinnen. Jetzt
hat Prof. Dr. Robert Fuchs, Leiter des Instituts
für Konservierungs- und Restaurierungswissenschaften, mit seinem Team 3 500 Jahren
nach ihrer Herstellung zum ersten Mal die
3,20 Meter lange Papyrusrolle geöffnet: Sie
stellt die zweite Hälfte eines altägyptischen
Totenbuchs dar. Es dauerte alleine fünf Stunden das Papyrus mit zwei Stricknadeln zu
entrollen. Diese Präzisionsarbeit fand – in einer Saunakabine mit einer Luftfeuchtigkeit
von 97 Prozent – bei 28 Grad Außentemperatur statt.
es auch schon Totenbücher von der Stange«,
erklärt Prof. Fuchs. »Sie waren nahezu komplett vorbereitet, nur der Platz für den Namen
blieb frei. Aber diese Papyrusrolle ist etwas
Besonderes, sie ist speziell für den Verstorbenen gemacht worden.« Imen-em-hat war
Kammerherr eines Pharaos der frühen 18. Dynastie Ägyptens, d. h. von Tutmosis III oder
Amenophis II. »Erstaunlich, dass ein Beamter
im mittleren Dienst sich das leisten konnte«.
Erstaunlich findet Fuchs auch die vielen unterschiedlichen Farbmischungen, die verwendet wurden und noch so satt und frisch
leuchten, wie bei der Entstehung. Bislang
wusste man nicht, dass diese Farben damals
schon verwendet wurden: Rosa, Hellblau und
ein aus drei Farben gemischtes Grün.
Zu sehen sind auf dem Papyrus 14 heilige
oder geheime Orte, Sprüche und Beschwörungsformeln, Dämonen in Form von Schlangen, Krokodilen und Nilpferden sowie zwei
Abbildungen des Verstorbenen. »Damals gab
Jetzt muss entschieden werden, wie das
Totenbuch zukünftig aufbewahrt werden
soll. Ob im Ganzen oder in Stücken portioniert entscheidet letztlich der Besitzer.
WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFTEN
TECHNOLOGIE UND RESSOURCENMANAGEMENT IN DEN TROPEN
»Deppe-Preis«
Experten für Umwelttechnologien
Prof. Dr. Joachim Deppe hat anlässlich seiner Ernennung zum Honorarprofessor den
Deppe-Preis für Personalmanagement gestiftet. Der Preis sei »sein Dank in Theorie und
Praxis«, so der Leiter Personal & Organisation
des internationalen Geschäftsfeldes Rolled
Products der Hydro Aluminium Deutschland
GmbH. Die mit 1 000 Euro dotierte Auszeichung wird einmal jährlich an Studentinnen
und Studenten der Hochschule für besonders gelungene Kooperationsprojekte oder
ausgezeichnete Diplom-, Bachelor– oder Masterarbeiten vergeben, die sich mit Personalmanagement in der Praxis auseinandersetzen. Als Lehrbeauftragter an der Fakultät für
Wirtschaftswissenschaften kennt Deppe die
Hochschule seit vielen Jahren.
Mit einem engagierten Großprojekt beschäftigt sich das Institut für Technologieund Ressourcenmanagement in den Tropen
und Subtropen (ITT): Unter seiner Federführung baut das ITT gemeinsam mit acht Partnerhochschulen aus Jordanien, Vietnam,
Chile, Ägypten, Mosambik, Brasilien, Indonesien, Nepal und Mexiko das »Centre for Natural Resources and Development« (CNRD)
auf. Sinn und Zweck dieses Zentrums ist der
Versuch der Sicherung der Ökologischen
Nachhaltigkeit, die die Vereinten Nationen
als siebtes Milleniumsziel für den Bereich Entwicklung festgeschrieben haben.
Foto: Thilo
Schmülgen, FH
Köln
Statt der reinen Abhängigkeit von den Entwicklungshilfen der Industriestaaten müssen
die betroffenen Länder die Möglichkeit haben, eigenständig die eigenen Lebensbedingungen zu verbessern. Dazu braucht es mehr
einheimische Experten. Schon jetzt koordiniert das ITT weltweit Lehrveranstaltungen in
den Bereich Umwelttechnologien und Ressourcenmanagement. Außerdem bietet es
drei bikulturelle Masterstudiengänge mit seinen Partneruniversitäten in Jordanien, Me-
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xiko und Vietnam an. Das CNRD geht einen
Schritt weiter: in den Schwerpunkten Wasserressourcen, Landnutzung und Biodiversität,
erneuerbare Energie sowie Regionalmanagement will das Zentrum Masterstudiengänge
und Promotionen anbieten und Forschungsprojekte anstoßen. Die Kommunikation erfolgt dabei überwiegend virtuell: auf einer Internetplattform werden Lehrmaterialien und
Forschungsergebnisse den Partnern, Doktoranden, Studenten und Entwicklungsorganisationen zur Verfügung gestellt.
Für dieses Konzept gewann das CNRD als
eines von bundesweit fünf Exzellenzzentren für Entwicklungszusammenarbeit den
Wettbewerb »Hochschulexzellenz in der Entwicklungszusammenarbeit« des Deutschen
Akademischen Austauschdienstes und des
Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. Als erster
»Chair« des CNRD beginnt Prof. Dr. Antonio
Reyes (Universidad Autónoma de San Luis
Potosí, Mexico) zum Wintersemester für ein
Jahr seine Lehrtätigkeit im Bereich »Natural
Resources Management« in Köln. | mp
Fachhochschule Köln | exklusiv 1 | 2010
Communities
ANGEWANDTE SOZIALWISSENSCHAFTEN
ARCHITEKTUR
»Dies« im Zeichen der Geschlechterforschung
Melaten-Grabsteine sanierungsfällig
Schon seit Jahren führt die Fakultät für Angewandte Sozialwissenschaften ein- bis zweimal im Jahr ihren Dies Academicus durch, am
10. Juni stand er ganz im Zeichen der Genderforschung. Die vom Institut für Geschlechterforschung organisierte Tagung unter der
Überschrift »Geschlechtergerechtigkeit?! Paradoxien, Widerstände, Visionen« griff damit
ein immer noch hochaktuelles Thema auf –
wie auch Prof. Dr. Sylvia Heuchemer, Vizepräsidentin für Lehre und Studium, in ihrem
Grußwort betonte. Gerade bei der Berufswahl
junger Menschen wirkten vielfach noch Stereotype, so Heuchemer. Die Fachhochschule
versuche, dem durch Projekte wie den Girls‘
Day ebenso wie durch den Boys‘ Day entgegenzusteuern.
Das Selbstbild des modernen Manns
Die Vorträge befassten sich mit der Rolle
der Geschlechter in unterschiedlichen Bereichen wie der Sozialisation, der Arbeits-
welt oder den Familienstrukturen. So konstatierte Prof. Dr. Michael Meuser von der TU
Dortmund eine Diskrepanz zwischen dem
Selbstbild des modernen Mannes und seiner
in der Praxis immer noch beherrschenden
Rolle als Haupternährer der Familie. Professor
Hildegard Macha von der Universität Augsburg beschäftigte sich mit den Teilhabechancen von Frauen und Männern beispielsweise
in der Schule und am Arbeitsmarkt.
85 Tagungsteilnehmer diskutierten darüber im Plenum un d in Workshops. Am Nachmittag stand dann die Emeritierung zweier
Professoren des Instituts für Geschlechterstudien im Mittelpunkt: Brigitte Dorst und Arnfried Bintig, zu deren Ehren der Dies Academicus stattfand, wurden nach langjährigem
Engagement an der Fachhochschule Köln feierlich verabschiedet. Beide Wissenschaftler
waren maßgeblich an der Gründung des Instituts für Geschlechterstudien im Jahr 2002
beteiligt und haben die Arbeit in den folgenden Jahren geprägt.
Die Diplom-Psychologin und Psychoanalytikerin Dr. Brigitte Dorst war seit 1981 als Professorin an der Hochschule tätig und wurde
erste Leiterin des neugegründeten Instituts.
Als Expertin für Fragen der Frauengesundheit und frauenzentrierten Therapie war sie
auch außerhalb der Hochschule immer wieder gefragt. Dr. Arnfried Bintig ist derzeit Leiter des Instituts für Geschlechterforschung
und war an der Planung des Studiengangs
Soziale Arbeit beteiligt. Der Diplom-Psychologe und approbierte Psychotherapeut trat
seine Professur an der Hochschule im Jahr
1997 an und bekleidete lange Zeit das Amt
des Prodekans. Ein Schwerpunkt seiner Arbeit ist der Umgang mit Sexualstraftätern –
ein Thema, zu dem Bintig auch immer wieder
das Wort in der öffentlichen Debatte ergreift.
| cm
»Absolventen gehen sehr jung in die Praxis.
Die Chance, im Berufsleben zu bestehen, ist
für gestandenen Persönlichkeiten größer.«
Professor Arnfried Bintig sprach mit »exklusiv« über seine Arbeit an der
Fachhochschule Köln und seine Pläne für die Zukunft.
Wie beurteilen Sie nach 13 Jahren Lehrtätigkeit die Entwicklung des Studiengangs
Soziale Arbeit?
Arnfried Bintig: In der Zeit von 1997 bis
heute haben sehr viele Entwicklungen stattgefunden. Besonders die Studienreform nach
Bologna hat zu starken Veränderungen der
Curricula, vor allem zu einer Verkürzung des
Studiums, geführt. An unserer Fakultät wurden die Veränderungen wie ich finde erfolgreich umgesetzt. Dennoch ist durch die Verkürzung die Chance gesunken, die für die
Praxis aus meiner Sicht besonders wichtigen
Techniken der sozialen Beziehungen zwischen Beraterin/Berater und Klientin/Klient
zu erlernen und einzuüben. Unseren Studierenden möchte ich ein Kompliment aussprechen, dass sie sich in den schwierigen Zeiten
des Umbruchs und der Unsicherheit ihre Motivation und Begeisterungsfähigkeit erhalten
und auch ihre Leidensfähigkeit unter Beweis
gestellt haben.
Fachhochschule Köln | exklusiv 1 | 2010
Wie hat sich in den letzten Jahren der Typus
der Studienanfänger verändert?
Arnfried Bintig: Im Studiengang Soziale
Arbeit hat sich der Anteil von sehr jungen
Studierenden ständig erhöht, bei rückläufigen Zahlen von älteren »Quereinsteigern«.
Unsere künftigen Absolventinnen und Absolventen werden demnächst möglicherweise
21 Jahre jung sein, wenn sie in die Praxis gehen – bedingt auch durch das Abitur nach
der 12. Klasse. Obschon Lebensalter allein
keine Gewähr für größere Reife bietet, sind
die Chancen für lebenserfahrene Absolventinnen und Absolventen dennoch größer, als
»gestandene Persönlichkeit« im Berufsleben
zu bestehen. Diese Entwicklung ist nicht unproblematisch.
Was ist Ihr persönliches Fazit, insbesondere
der Arbeit am Institut für Geschlechterforschung?
Arnfried Bintig: Neben dem, was wir
auf fachlicher Ebene erreicht haben, wird
mir das angenehme Arbeitsklima im Institut in Erinnerung bleiben. Es ist uns und besonders auch der Fakultätsleitung geglückt,
trotz mancher Meinungsverschiedenheiten
ein sehr gutes, kollegiales bzw. freundschaftliches Betriebsklima zu erarbeiten. Alle Beteiligten gehen wertschätzend miteinander um.
Wie sehen Ihre Zukunftspläne aus?
Arnfried Bintig: Ersteinmal steht ein längerer Urlaub auf dem Programm, außerdem
möchte ich mehr Zeit für die Familie haben.
In geringem Umfang werde ich auch weiterhin Praktikerinnen und Praktikern der Sozialen Arbeit für Fortbildung und Supervision
zur Verfügung stehen. Außerdem steht ein
lange geplantes Buchprojekts an, ein Handbuch für den Umgang mit der Verweigerung
der Übernahme von Verantwortung für (delinquentes) Verhalten.
Interview | Christine Meyer
Der Kölner Zentralfriedhof Melaten ist ein
Ausflugsziel für Anwohner und Touristen
gleichermaßen; seine Flora und Fauna lädt
zu Spaziergängen ein, Besucher nutzen die
Führungen zu den beeindruckenden Grabmälern und Ruhestätten vieler Prominenter
aus Politik, Kunst, Kultur und Wirtschaft. Rund
55 000 Grabsteine verteilen sich auf 435 000
qm, einige davon wurden vor 1850 aufgestellt. Doch weil alles vergänglich ist, bröckeln
auch hier Skulpturen und verwittern die Inschriften. Umweltbelastungen und Demontage wertvoller Details tun ihr übriges. Es besteht Sanierungsbedarf auf dem 1980 unter
Denkmalschutz gestellten Friedhof, den die
chronisch klamme Kasse der Stadt nicht zahlen kann. Deshalb soll für das bestehende Patenschaftsmodell erneut die Werbetrommel
gerührt werden. Das dazu nötige Bestandsgutachten hat Prof. Dr.-Ing. Michael Werling
erstellt. Zwei Jahre lang inspizierte und dokumentierte er jeden Grabstein.
weil sie vielfältige Einblicke in die Kulturund Stadtgeschichte des jeweiligen Landes
offenbaren. Man findet Gräber, die an Menschen erinnern, die die jeweilige Stadt- oder
gar Landesgeschichte mitgeprägt haben,«
erklärt Werling sein Interesse an Nekropolen. Geweckt wurde dieses durch die Nachbarschaft zur alten Refrather Kirche bei Bergisch-Gladbach. »Dort ist ein alter Kirchhof
mit wunderschönen Grabsteinen aus der Barockzeit, den es kunst- und baugeschichtlich
aufzuarbeiten galt.«
Mittlerweile hat
Werling
ein
halbes Dutzend
Friedhöfe wissenschaft-
Bei diesem Gutachten wurde er von der
Stadtkonservatorin Dr.-Ing. Renate Kaymer
mit seinem Architekturbüro Vogt-Werling beauftragt. Doch auch in seiner Eigenschaft als
Professor am Institut für Baugeschichte und
Denkmalpflege der Fachhochschule Köln beschäftigt sich Werling mit den Friedhöfen in
Köln und Umgebung. »Bei jeder Exkursion
oder Urlaubsreise gehe ich auf Friedhöfe,
lich bearbeitet. Bei diesen Projekten waren
immer Studierende eingebunden, vor allem
bei der Bewältigung der Bauaufnahmen.
In das Melaten-Gutachten wurde außerdem das Institut für Baugeschichte und
Denkmalpflege eingebunden: Jadwiga Pilarska erstellte einen digitalen und georeferenzierten Lageplan des Friedhofs, so dass
die Stadt Köln erstmalig alle Grabmäler und
deren untersuchte Aspekte aufrufen kann.
Diese sind nach Sanierungspriorität bewertet. Bisher stehen rund 2500 Grabsteine unter Denkmalschutz. 177 davon müssen dringend saniert werden, so schlecht ist deren
Zustand. »Durchschnittlich kostet das 20 000
Euro«, schätzt Werling. Das bedeutet 3,5 Millionen Euro, die zu 80 Prozent von der Stadt
Köln zu tragen sind – wenn sich nicht in naher Zukunft weitere Paten finden. | mp
(links) An einigen Stellen stark zerstörte Galvanoplastik; (oben) Prof. Dr.-Ing. Michael Werling
Fotos: privat
INFORMATIK UND INGENIEURWISSENSCHAFTEN
Kunststoff am Campus Gummersbach
Nach ihrem Maschinenbau-Studium
und ihrer Promotion am Institut für
Kunststoffverarbeitung der RWTH
Aachen war Simone Bölinger zuletzt
Entwicklungsleiterin bei einem Unternehmen der Fresenius-Gruppe. Schwerpunkte ihrer bisherigen Tätigkeiten
lagen in den Bereichen Automotive und
Medizintechnik.
Von dem neuen »Dienstleistungszentrum
Kunststoff« erhofft sich der oberbergische
Kreis wichtige Impulse für die Wirtschaft.
Mit ihrer Stiftungsprofessur »Kunststoff« am
Campus Gummersbach will Prof. Dr. Simone
Bölinger Akzente setzen. Vor allem freut sie
sich auf die Arbeit mit den Studierenden an
Forschungs- und Entwicklungsprojekten.
Die Hälfte ihrer Arbeitszeit an der Fachhochschule Köln ist für den Bereich »Fertigungstechnik« reserviert, die zweite Hälfte auf Forschungs- und Entwicklungsprojekte speziell
für regionale Unternehmen konzentriert.
Vorrang bei den geplanten Kooperationsprojekten des Dienstleistungszentrums haben die Sponsoren der Stiftungsprofessur:
die Unternehmen Axilone Germany GmbH
(Wiehl), Jokey Plastic Wipperfürth GmbH,
Pflitsch GmbH & Co. KG (Hückeswagen) und
Reiku GmbH (Wiehl). Der größte Beitrag zur
Finanzierung der Stiftungsprofessur stammt
allerdings von der Kreissparkasse Köln und
von den Sparkassen Gummersbach-Bergneustadt, Homburgische Gemeinden und
Radevormwald-Hückeswagen. Sie fördern
die Professur im Rahmen der regionalen
Wirtschaftsförderung. Den Rest der erforderlichen rund 500 000 Euro für die auf fünf Jahre
ausgelegte Stiftungsprofessur finanziert die
Hochschule aus den Einnahmen der so genannten Raumpatronagen, die Firmen dafür zahlen, dass Hörsäle nach ihnen benannt
werden. Nach diesen fünf Jahren soll die Professur vollständig in den Stellenplan der Fachhochschule Köln aufgenommen werden.
Fachhochschule Köln | exklusiv 1 | 2010
Communities
Szene
KÖLN INTERNATIONAL SCHOOL OF DESIGN
Ideen sind nicht immer für die Schublade
Unikate aus dem KISDshop
Brathähnchentüten am Spieß statt
08/15-Waren von der Stange gibt es im neuen
KISDshop. In bester Shoppinglage nahe der
Kölner Ehrenstraße bieten Studierende der
Köln International School of Design der FH
Köln eigenwillige und augenzwinkernde Kreationen an: Taschen aus Oldschool-Badekappen, Tapetenbordüren, bedruckte Shirts, ein
Mauerkellenregal, Geräuschememories oder
die »Kleine Agentur«, die den angehenden
Kreativen mit der Grundausstattung Rollkragen und Hornbrille versorgt.
Viele der Unikate entstehen in Projektarbeiten. Außerdem bietet der Shop den KISDAbsolventen eine Plattform für ihre Produktideen. Was ursprünglich als Einfall in einem
Seminar begann, soll den angehenden Designerinnen und Designern nicht nur als
sinnvolle Einnahmequelle zur Studienfinanzierung dienen. In der frisch gegründeten
Ein Architekt muss sich damit arrangieren, dass seine besten Entwürfe in der Schublade landen
und nie gebaut werden – sagt Architekt Walter von Lom. Deshalb gab der Ehrengast den frisch gebackenen Architektinnen und Architekten den Rat, jeden verlorenen Wettbewerb genauso zu feieren wie einen gewonnenen. Schließlich gewinne man »dann eben den nächsten, spätestens aber
den übernächsten Wettbewerb.« Insgesamt 90 Diplomandinnen und Diplomanden, Bachelor- und
Masterstudierende wurden in diesem Sommersemester verabschiedet. Bei der große Anzahl fand
die Ausstellung deshalb nicht am Campus Deutz sondern in der nah gelegenen koelnmesse statt.
GbR sammeln die Studierenden praktische
Erfahrungen; bis hin zum Verkauf im Laden
organisieren sie alles selbst. »Wir bieten außerdem Dienstleistung an und übernehmen Auftragsarbeiten«, erklärt Geschäftsleiterin Lea Lin Böhmer. Wem es also bei einer
Geschenkidee an der kreativen Umsetzung
mangelt, der findet im KISDshop eine erste
| mp
Adresse.
Unikate und Kleinserien bietet der KISDshop
nahe der Ehrenstraße (oben), z. B. Badekappentaschen (unten links) oder Tapetenbordüren
(unten rechts) / Fotos: KISD, Probst
KISDshop
Benesisstr. 49
50672 Köln
02 21 / 99 58 19 99
[email protected]
www.kisdshop.de
Fotos: Martina Schulz
Neuer Treffpunkt Cologne Design-Lounge
Mit einem neuen Forum will die Köln International School of Design (KISD) der Fachhochschule Köln die Domstadt als wichtigen Kreativstandort stärken: Die Cologne
Design Lounge soll Forschung, Kultur und
Wirtschaft zusammenbringen. Turnusmäßig
werden voraussichtlich sechs Mal im Jahr Gespräche stattfinden, in denen durch Themen
wie »Design und Kunst« oder »Wohnen als
Handlung und Qualität« das allgegenwär-
tige Design veranschaulicht und vertieft werden soll. Mitorganisatoren sind der Rotonda
Business-Club und das Museum für Angewandte Kunst. Weitere Infos zum Programm
auf www.kisd.de.
INFORMATIONS, MEDIEN UND ELEKTROTECHNIK
Young Engineer Award für Doktorand
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Abgeleitet vom lateinischen Ausdruck servus (Diener, Sklave) erleichtern Servoantriebe
die Steuerung von Robotern und Werkzeugmaschinen aller Art. Bei einem Linsenschleifgerät beispielsweise entscheidet die Qualität und Leistungsfähigkeit des Servoantriebs
über die Präzision der Schleifwerkzeuge. Digital Motion Control nennt man das Gesamtsystem der Bewegungssteuerung, die
aus Regelung, Antrieb, Sensorik und Bedienung besteht. Hinter diesen komplizierten
Mechanismen und Berechnungen stecken
Interface-Komponenten und Algorithmen,
ein Gebiet, auf dem Christoph Klarenbach am
Institut für Automatisierungstechnik forscht.
In seiner Doktorarbeit beschäftigt sich der
Elektrotechniker mit der »Parallelen Algorithmenverarbeitung und Echtzeit-Ethernet
Feldbusse für hohe Dynamik und Intellectual
Property in Servoantrieben«. Für seine Opti-
mierung der Antriebsregelung wurde er auf
der diesjährigen PCIM Europe Konferenz mit
dem Young Engineering Award ausgezeichnet. Die internationale Messe und Tagung
ist führend auf dem Gebiet der Leistungselektronik, Intelligenten Antriebstechnik
und Power Quality. Klarenbach überzeugte
mit einer neuartigen Stromreglerstruktur,
die im Wettbewerb mit 1000 Euro prämiert
wurde. Dieses Konzept ist aber nur ein Teil
seiner Doktorarbeit, bei der er u. a. die Vorteile analoger und digitaler Regelungstechnik eines Servoantriebs kombiniert und eine
offene Architektur anbietet, die sich kundenspezifischen Wünschen problemlos anpasst.
Christoph Klarenbach studierte an der Bergischen Universität Wuppertal. Die Promotion wird an der Fachhochschule Köln von
Prof. Dr.-Ing. Jens Onno Krah betreut, Partner ist die TU München.
| mp
Diplomtag und Alumni-Treff auf Exponatec
Selbstbewusst präsentierte sich das Institut für Restaurierungs- und Konservierungswissenschaft
(CICS) im vergangenen November auf der EXPONATEC 2009, der internationalen Fachmesse für
Museen, Konservierung und Kulturerbe in Köln. Sechs komplett ausgestattete restauratorische Arbeitsplätze gestatteten den Besuchern einen Einblick in die vielfältige Arbeits- und Forschungswelt eines Restaurators: die Arbeitsplätze zeigten beispielsweise wie historische Textilien gereinigt
oder barocke Kommoden Instand gesetzt werden. Absolventinnen und Absolventen der Jahrgänge 2008 und 2009 stellten außerdem in Kurzvorträgen ihre Abschlussarbeiten vor. Alumna
Irene Peters reiste dafür sogar aus Texas an. Neben dem fachlichem Austausch freuten sich viele
auch auf das persönliche Wiedersehen: das offizielle Almuni-Treffen des CICS wurde diesmal ebenfalls in die koelnmesse verlegt.
Fotos: Markus Lokai, FH Köln
Fachhochschule Köln | exklusiv 1 | 2010
Szene
Vier Jahrzehnte Ingenieurserfahrung
Gala im Museum für Angewandte Kunst
200 Ehemalige kamen zum 2. Alumnitreffen der Fakultät für Bauingeneurwesen und Umwelttechnik Ende November in den Karl-Schüssler-Saal nach Deutz. Auch lange Anreisewege,
etwa aus der Schweiz, waren kein Hinderungsgrund. Der älteste Alumnus hatte vor 44 Jahren das Studium abgeschlossen, die jüngste Alumna 2009. Dipl.-Ing. Frank Miebach referierte
über die Entwicklungen im Holzbrückenbau. Bevor es zum geselligen Teil mit Kölsch überging, gab es Führungen durch die Labore der Fakultät.
»Power of Ten« – unter diesem Leitspruch lud die Köln International School
of Design (KISD) zu einer einwöchigen Ausstellung der Abschlussarbeiten 2010
ins Museum für Angewandte Kunst in Köln (MAK) ein. Mit über 50 Exponate
von Produkt-Entwürfen über grafische Arbeiten, Filme, interaktive Anwendungen, Informations-, Service und Branding-Konzepten bis hin zu empirischen
Forschungen – demonstrierten die Absolventinnen und Absolventen eindrucksvoll die Bandbreite ihres Studiums. Die Abschlussgala mit Ehrung der besten Arbeiten fand ebenfalls
im MAK statt. Nach
dem »Protokoll« ging
es zum Abtanzen in
die Papierfabrik nach
Ehrenfeld.
Fotos: Cherylyn Vanzuela
und Janina Hause / KISD
Fotos: Erwin Kogler
Der harte Kern kommt jedes Jahr wieder
Grüne Traktoren als Kulisse
Fotos: IME
Wie es sich die Studierenden gewünscht hatten, fand die Absolventenfeier 2010 erstmalig in festlicherem Rahmen und mit einer Preisverleihung für die besten Abschlussarbeiten statt. Mit 50 Absolventen und
ihren Familien kam ein Viertel des Jahrgangs der Fakultät für Informations-, Medien- und Elektrotechnik. Seit Jahren bei der Verabschiedung
mit von der Partie ist ein harter Kern
Ehemaliger. »Es macht schon Spaß«,
kommentiert der Alumnibeauftragte
Prof. Dr.-Ing. Christoph Pörschmann,
»wenn die Typen, die früher in den Seminaren immer eingeschlafen sind, begeistert von ihrem Job erzählen und
welchen Lehrstoff sie jetzt noch anwenden. Dann kann das, was wir hier
vermitteln, so falsch nicht sein.«
Fachhochschule Köln | exklusiv 1 | 2010
Traditionell am ersten Samstag nach
Ostern feiern die Ehemaligen und Absolventen des Instituts für Landmaschinentechnik und Regenerative Energien
in der Maschinenhalle am Campus Deutz
– so auch 2010. Bei der Absolventenfeier
des Instituts für Anlagen- und Verfahrenstechnik erhielt Edmond Sinclair Yemyo
Tedoum den mit 1 000 Euro dotierten
Bayer-Preis für die beste Abschlussarbeit
seines Studiengangs. Die Förderpreise für
die erfolgreichsten Studierenden gingen
an Samantha Walter und Mikolaj Wiesiakowski (1. Platz), Arthur Langemann und
Michael Mollek (2. Platz) sowie Fabian
Lappé und
Andrea Jansen (3. Platz).
Fotos:
Markus Lokai,
FH Köln
Fachhochschule Köln | exklusiv 1 | 2010
Kontakte
Übersetzer und Dolmetscher profitieren
von Netzwerken
Ohne engagierte Mitarbeiter wäre eine erfolgreiche Alumni-Arbeit
nicht möglich – die Alumnibeauftragten bilden die Schnittstelle zwischen
dem Hochschulleben und den ehemaligen Studierenden, die den Kontakt
zu ihrer Alma Mater halten möchten. In loser Folge stellt »exklusiv«
die Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner vor.
In dieser Ausgabe: Dagmar Schall und Edith Baltes-Johnson.
Am Institut für Translation und Mehrsprachige Kommunikation (ITMK) der Fakultät
für Informations- und Kommunikationswissenschaften gibt es gleich zwei Alumnibeauftragte: Dagmar Schall und Edith BaltesJohnson teilen sich die verantwortungsvolle
Aufgabe, die Ehemaligen regelmäßig mit Informationen aus dem Institut zu versorgen
und Veranstaltungen zu organisieren. Edith
Baltes-Johnson ist »hauptberuflich« Dozentin am Institut, ihr inhaltlicher Schwerpunkt
liegt auf der Übersetzung von englischen
Rechtstexten. Seit 1995 unterrichtet sie am
Mail, in dem sie das Neueste aus ihrem Institut erfahren. Es werden Dozentinnen und
Dozenten vorgestellt, aber auch ehemalige
Studierende und ihre berufliche Laufbahn in
der Rubrik »Was macht eigentlich…?«. Zum
Netzwerk gehört ebenso ein Stellenmarkt,
der sich speziell an Absolventinnen und Absolventen des Instituts richtet.
»Wir wollen unsere Mitglieder möglichst
themenbezogen und fachspezifisch informieren«, so Baltes-Johnson. Neben dem
Newsletter steht zweimal im Jahr die Orga-
Dagmar Schall, Edith
Baltes Johnson (v. l.)
tionale »Alumni Summer School«, bei der
sich Absolventinnen und Absolventen aus
sieben Ländern mit »Interkulturellen Fachund Sprachkompetenzen in der internationalen Projektarbeit« beschäftigten. Gefördert
wurden die Treffen vom Deutschen Akademischen Austauschdienst und vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung.
»Für die Zukunft der Alumni-Arbeit wünschen wir uns eine noch stärkere Einbindung
der Ehemaligen, was den Praxisbezug angeht«, resümiert Dagmar Schall. Besonders
am Herzen liegt den beiden Alumni-Beauftragten des ITMK daher auch der Berufsinformations- und Alumnitag, der für Mai 2011
geplant ist. Durch die Umstellung der Studiengänge von Diplom auf Bachelor hat sich
auch im Berufsbild vieles geändert: Aus dem
Studiengang Diplom-Übersetzer/-Dolmetscher wurden der Bachelor Mehrsprachige
»Für den Praxisbezug wünschen
wir uns eine stärkere
Einbindung der Ehemaligen«
ITMK. Dagmar Schall arbeitet seit 2003 an
der Hochschule, sie ist wissenschaftliche
Mitarbeiterin für Internationalisierung. In
die Alumni-Arbeit investiert sie fünf bis zehn
Stunden in der Woche, »je nachdem, welche
Projekte gerade anliegen«, so Schall. Zusätzlich wird sie unterstützt durch eine wissenschaftliche Hilfskraft.
Seit 2008 ist das Alumni-Netzwerk des
ITMK online und erfreut sich einer wachsenden Beliebtheit. Die mittlerweile über 300 angemeldeten Mitglieder erhalten regelmäßig
alle drei bis vier Monate einen Newsletter per
Fachhochschule Köln | exklusiv 1 | 2010
nisation des Alumni-Stammtisches an, der
sich in der Kneipe »Spielplatz« in der Südstadt zum geselligen Beisammensein trifft.
Die meisten Teilnehmerinnen und Teilnehmer kommen aus Köln und der näheren Umgebung, aber immer wieder reisen auch Ehemalige von weiter her an. So ist auch eine
Absolventin, die mittlerweile in Frankreich
lebt und arbeitet, oft dabei.
In den letzten Jahren haben Dagmar Schall
und Edith Baltes-Johnson mehrere Veranstaltungen für ausländische Alumni des Instituts
organisiert, unter anderem 2009 die interna-
Kommunikation und die darauf aufbauenden Master Fachübersetzen bzw. Konferenzdolmetschen. Was dies für die berufliche Praxis der Absolventinnen und Absolventen
bedeutet, ist bis jetzt nur teilweise absehbar.
Umso wichtiger, dass der Kontakt zur Hochschule bestehen bleibt und die Ehemaligen
den Studierenden von ihren Erfahrungen berichten. »Viele der früheren Absolventinnen
und Absolventen arbeiten als Selbstständige
und sind untereinander wenig vernetzt. Vielleicht können wir mit unserer Arbeit dazu
beitragen, dass sich hier etwas ändert«, hofft
Dagmar Schall.
| Christine Meyer
Wer, wo, was?
Ihre Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner
FAKULTÄT FÜR ANGEWANDTE
SOZIALWISSENSCHAFTEN
Dipl.-Soz.Arb. Heinz Gabler
Tel.: 02 21 / 82 75 - 33 35
[email protected]
FAKULTÄT FÜR
KULTURWISSENSCHAFTEN
Köln International School of Design (KISD)
Prof. Björn Bartholdy
Tel.: 02 21 / 82 75 - 32 36
[email protected]
FAKULTÄT FÜR ARCHITEKTUR
Dipl.-Ing. Heiner Rosenkranz
Tel.: 02 21 / 82 75 - 28 23
[email protected]
FAKULTÄT FÜR BAUINGENIEURWESEN
UND UMWELTTECHNIK
Dipl.- Ing. Erwin Kogler
Tel.: 02 21 / 82 75 - 26 05
[email protected]
Institut für Restaurierungs- und Konservierungswissenschaften
Prof. Dr. Friederike Waentig
Tel.: 02 21 / 82 75 - 32 21
[email protected]
FAKULTÄT FÜR INFORMATIONS, MEDIEN
UND ELEKTROTECHNIK
Prof. Dr. Christoph Pörschmann
Tel.: 02 21 / 82 75 - 24 95
[email protected]
FAKULTÄT FÜR INFORMATIONS UND
KOMMUNIKATIONSWISSENSCHAFTEN
Institut für Informationswissenschaft
Prof. Dr. Frank Linde
Tel.: 02 21 / 82 75 - 39 18
[email protected]
FAKULTÄT FÜR FAHRZEUGSYSTEME UND
PRODUKTION
Institut für Fahrzeugtechnik
Prof. Dr. Johannes Stollenwerk
Tel.: 02 21 / 82 75 - 23 03
[email protected]
Institut für Translation und Mehrsprachige
Kommunikation
Dagmar Schall
Tel.: 02 21 / 82 75 - 39 50
[email protected]
Institut für Produktion
Prof. Dr. Matthias Schmieder
Tel.: 02 21 / 82 75 - 23 24
[email protected]
INTERNATIONAL OFFICE
Jörg Schmitz
Tel.: 02 21 / 82 75 - 32 34
[email protected]
FAKULTÄT FÜR
WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFTEN
Institut für Betriebswirtschaftslehre
proFHessional-Alumni-Netzwerk e.V.
Vorsitzende: Katja Roßburg
[email protected]
www.profhessional.net
Institut für Versicherungswesen
Vereinigung der VersicherungsBetriebswirte e.V.
Ugur Kocuk
Tel.: 0 22 37 / 5 21 45
[email protected]
FAKULTÄT FÜR ANLAGEN, ENERGIE
UND MASCHINENSYSTEME
Dipl.- Ing. Hans-Jürgen Esch
Tel.: 02 21 / 82 75 - 22 38
[email protected]
FAKULTÄT FÜR INFORMATIK UND
INGENIEURWISSENSCHAFTEN
Dipl.-Inform. Petra Riemer
Tel.: 0 22 61 / 81 96 - 62 70
[email protected]
INSTITUT FÜR TECHNOLOGIE UND
RESSOURCENMANAGEMENT IN DEN
TROPEN UND SUBTROPEN
Dipl.-Ing. Andreas Böhler
Tel.: 02 21 / 82 75 - 27 65
[email protected]
Sie wollen wissen, was in »Ihrer« Fakultät läuft? Sie suchen Informationen
zu einer bestimmten Veranstaltung? Sie möchten die Fachhochschule Köln
und die Studierenden gerne unterstützen? Sie haben Anregungen und
Ideen, wie wir die Alumni-Arbeit noch besser machen können?
Kontaktieren Sie uns.
Fachhochschule Köln | exklusiv 1 | 2010
FH KALENDER
SEPTEMBER
16.-17.9.
Campus Südstadt
Mainzer Str. 5, R 301
Tagung »Technik und Kultur«
Die Vorträge erläutern, wie sehr Technik und technische Entwicklungen von lokalen kulturellen Gegebenheiten beinflusst werden.
So spricht beispielsweise Prof. Dr. Klaus Bengler (TU München)
über die »Anpassung von Fahrerassistenzsystemen an die lokalen
Nutzungsbedingungen« und Dipl.-Ing. Hang Wang berichtet von
seinen Erlebnissen: »Als Ingenieur zu Hause in zwei Welten: Interkulturelle Erfahrungen in Technikausbildung und -entwicklung am
Beispiel Deutschland und China«.
Tagungsgebühr: 100 € (Studierende 30 €). Alle Informationen zur
Anmeldung auf: http://technikundkultur.web.fh-koeln.de
18.-26.9.
Campus Südstadt
Ubierring 40, R 12
41° N 2° E Barcelona
Fotoausstellung der Köln International School of Design bei der
20. Internationalen Photoszene Köln. Studierende visualisieren
ihre Auseinandersetzung mit der Kultur, den Menschen und der
einzigartigen Atmosphäre der katalanischen Metropole.
Am 26. Septeber werden die Exponate zugunsten des Vereins
wünschdirwas e.V. versteigert.
23.9.
Stadtbibliothek
Leverkusen
Friedrich-Ebert-Platz
3d, 51373 Leverkusen
Science in the City – Wissenschaft
in Leverkusen
In der Veranstaltungsreihe spricht Prof. Dr. Annette Kaiser (Fakultät
für Angewandte Naturwissenschaften) über »Pharmazeutische
Chemie – eine Lebenswissenschaft im Wandel der Zeit«.
Die Vortragsreihe gibt Einblick in die Themengebiete Technische
Chemie und Pharmazeutische Chemie und will wissenschaftliche Fragestellungen verständlich machen. Veranstalter sind die
Fachhochschule Köln Campus Leverkusen und die Stadtbibliothek
Leverkusen. Eintritt frei.
Im Style der FH Köln
OKTOBER
21.10.
Campus Südstadt
Mainzer Str. 5
Kölner Konferenz zur
Fachtextübersetzung
Im Fokus der internationalen Konferenz des Instituts für Translation und Mehrsprachige Kommunikation stehen neue Ansätze
zur Fachtextübersetzung aus u. a. folgenden Bereichen: Theorien
und Methoden; Linguistische Fragestellungen; Außersprachliche
und ideologische Aspekte; Didaktik. Weitere Informationen zu
Programm, Anmeldung, Kosten unter www.f03.fh-koeln.de
21.10.
Campus Deutz
Betzdorfer Str. 2
Mechatronik-Forum VDI/IHK
Die Vortragsreihe des Kölner Mechatronik-Forums VDI/IHK stellt
aktuelle Beispiele für mechatronische Produktentwicklungen aus
den Bereichen des Flugzeugbaus und der Fahrzeugtechnik vor.
Die Teilnahme ist kostenfrei, Anmeldung erbeten bis zum 14.
Oktober. Weitere Informationen zu Programm und Anmeldung
unter www.clm-online.de.
28.10.
Campus Südstadt
Mainzer Str. 5
Konferenz
»Pornografisierung von
Gesellschaft?!«
28.10.
Stadtbibliothek
Leverkusen
Friedrich-Ebert-Platz
3d, 51373 Leverkusen
»Potenziale für die Produkte der
Zukunft«
Science in the City – Wissenschaft
in Leverkusen
Fachhochschule Köln | exklusiv 1 | 2010
Auf der Konferenz der Fakultät für Angewandte Sozialwissenschaften soll das Phänomen »Pornografisierung von Gesellschaft«
in seinen vielfältigen Facetten beleuchtet und hinsichtlich seiner
Bedeutung für Jugendliche, das Geschlechterverhältnis und auch
das kulturelle Miteinander diskutiert werden. Anknüpfend daran
lassen sich Handlungsempfehlungen für die medienpädagogische Praxis ableiten.
Weitere Informationen zu Programm, Anmeldung, Kosten unter
www.f01.fh-koeln.de/go/po
In der Veranstaltungsreihe ist Prof. Dr. Astrid Rehorek (Fakultät für
Angewandte Naturwissenschaften) »Unerwünschter Farbe auf
der Spur«.
Die Vortragsreihe gibt Einblick in die Themengebiete Technische
Chemie und Pharmazeutische Chemie und will wissenschaftliche Fragestellungen verständlich machen. Veranstalter sind die
Fachhochschule Köln Campus Leverkusen und die Stadtbibliothek
Leverkusen. Eintritt frei.
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