Fenster - GFF Magazin
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GLAS: Jochen Grönegräs über die deutschen Besonderheiten // Seite 36 FENSTER: Wir waren für Sie auf den Windays 2013 in Biel // Seite 68 FASSADE: Gartner diskutiert in Ulm mit Architekten // Seite 86 5/2013 WUNSCHTHEMA: Die aktuellen Trends in der Beschichtung // Seite 94 www.gff-praxistage.de | www.gff-magazin.de Rasant. Eine neue Generation. Manche sagen, es ist ein Meilenstein in der Isolierglasfertigung. Andere sagen, es ist die Formel 1 in der 3-fach IG-Produktion. Und was sagen Sie? Qualität, technische Standards, Flexibilität und Zuverlässigkeit stehen immer im Zusammenhang mit der Taktzeit. Wer gut und schnell ist, macht das Geschäft. Lassen Sie sich von unserer neuen speed’line begeistern. www.bystronic-glass.com/speedline EDITORIAL Das Fenster zur Welt Reinhold Kober, Chefredakteur GFF Auslandspraktika sind eine zusätzliche Ausbildungsleistung, die die Attraktivität unserer Handwerksberufe erhöht. Foto: privat „Alle Teilnehmer erhalten im Anschluss den europass Mobilität, ein Dokument, das die erworbenen fachlichen, sprachlichen und interkulturellen Kompetenzen der Auszubildenden bestätigt.“ Zugegeben: Es kommt etwas sperrig daher, wie der Baden-Württembergische Handwerkstag (BWHT) das Gemeinschaftsprojekt Go.for.europe bewirbt, aufgelegt in Zusammenarbeit mit dem Industrie- und Handelskammertag im Ländle und dem Verband Südwestmetall der Metall- und Elektroindustrie. Im Kern geht es um dreiwöchige Praktika für angehende Handwerker, finanziert aus den Mitteln des EU-Bildungsprogramms Leonardo da Vinci. Ihr Weg führt die Azubis dann wahlweise nach Birmingham, Portsmouth, Cork oder Dublin, mit einer Eigenbeteiligung in Höhe von 550 Euro sind die Fixkosten komplett beglichen. Vielleicht ist ja der eine oder andere Lehrbetrieb bereit, für engagierte Nachwuchskräfte diesen Obolus zu entrichten. Der Ansatz, sich als Handwerker mit den Kollegen jenseits der Grenze bzw. des Wassers auszutauschen, ist jedenfalls uneingeschränkt begrüßenswert und ein gutes Beispiel dafür, dass keineswegs nur bürokratischer Unsinn aus Brüssel kommt. BadenWürttemberg hat 2008 die Servicestelle Go.for.europe zur Internationalisierung der Berufsausbildung geschaffen und vermittelt unter anderem Praktika für Auszubildende aus dem europäischen Ausland in heimischen Unternehmen. „Unsere Betriebe würden gerGFF // 5/2013 ne mehr junge Menschen ausbilden“, hatte Landeshandwerkspräsident Joachim Möhrle in Anbetracht des letztjährigen Rückgangs bei den Ausbildungsverhältnissen um 5,4 Prozent im Januar geklagt. Tatsächlich gilt es bei allem Beifall für die ZDH-Kampagne, vor allem aus den eigenen Reihen, festzuhalten, dass das Imageproblem noch lange nicht gelöst ist. Da weisen solche Aktivitäten in die richtige Richtung. Neue Erfahrungen öffnen den Horizont, in technischer, unternehmerischer und menschlicher Hinsicht. Und wer weiß, insbesondere Sprachkenntnisse in Englisch sollen ja auch hier zu Lande schon mal ganz nützlich gewesen sein. Dass das Handwerk bei der Vergabe von öffentlichen Mitteln heute nicht mehr hintansteht, ist eine volkswirtschaftliche Notwendigkeit und sollte entsprechend in Anspruch genommen werden. Nicht zuletzt ist es eine zusätzliche Ausbildungsleistung, die die Attraktivität der Berufe erhöht. Sollten Sie als Betriebsinhaber im Handwerk Nachwuchskräfte angestellt haben, für die ein solches Angebot infrage kommt, weisen Sie die angehenden Glaser und Fensterbauer auf die Option hin. Gleiches gilt für Auftritte in eigener Sache an Schulen. Apropos: Wer sich an die eigene Fächerwahl erinnern kann, der weiß bestimmt noch, welche Rolle die Ziele von Kursfahrten, Exkursionen, Studienaufenthalten bei der Entscheidungsfindung spielten. Infos beim BWHT gibt’s unter [email protected]. Wählen können Sie für das Wunschthema in GFF 9/2013 auf www.gff-magazin.de ab dem 6.5.2013 unter folgenden Themenvorschlägen: 1. So nicht: Wir veröffentlichen teils spektakuläre Schadensbilder aus der Praxis und erklären, wie es zu den abgebildeten Mängeln kam. 2. Umsatz vertraglich gesichert: Bieten Sie Ihren Kunden für eingebaute Elemente per Kontrakt einen geregelten Wartungsservice an – so geht’s. 3. Noch ganz dicht oder Blower-Door bestanden – und dann? GFF sagt, wieso das Thema Energieeffizienz Gebäudehüllen so viel abverlangt. Ihr Reinhold Kober 3 4 INHALT 6 GFF-PRAXISTAGE 6 GFF-Experten: Mit Otto Chemie, Selve, Petschenig und der Uniglas-Gruppe haben namhafte Branchenplayer ihr Engagement zugesagt Reinhold Kober 7 GFF-Umfrage: Was verraten Sie auf den GFFPraxistagen? Matthias Heiler TITELTHEMA Isolierglasherstellung 36 GFF-Experten: Hier lesen Sie, wieso es im deutschen Isolierglasmarkt keine klaren Marktführer gibt 8 PERSONALIEN 12 NACHRICHTEN 22 AKTUELLES 28 TECHNISCHE BERATUNG 28 Das sagt das ift Rosenheim zum Wunderschaum 30 GFF-Praxistipp: Mit diesem Luftkissen montieren Sie Fenster einfach, schnell und sicher Kerstin Pätzold 32 Kerstin Pätzold 38 GFF-Experten: So bauen Sie sich Ihre Wunschfertigung zusammen und steigern die Effektivität GFF vor Ort: Sachverständigen-Forum 2013 – übergroße Elemente sorgfältig prüfen Matthias Heiler 34 So bauen Sie den Raffstore mit dem Rollladen ein Matthias Heiler 40 Diese vollautomatische Glasübergabe hilft beim Kostensparen 41 Hier finden Sie die passende Lösung für Ihre Glasproduktion 42 Dieses hoch wärmedämmende Isolierglas verteilt das Tageslicht gleichmäßig im Raum 43 Isolierglas prüfen mit dem Quality-Checker 44 So werden hochflexible Warme-Kante-Systeme dicht 52 52 GLAS GFF vor Ort: Interpane-CEO Jörn C. Hesselbach über die Hintergründe zum AGC-Deal Reinhold Kober 54 GFF-Experten: Drucken Sie Ihren Kunden das Wunschmotiv auf die Scheibe, Serie Teil 2 Matthias Heiler 56 GFF vor Ort: Wasserstrahlschneidespezialist STM hat in Eben seine neue Firmenzentrale eröffnet 45 Wie innovative Glashebetechnik die Arbeit erleichtert 46 Konstruktionsprinzipien bei Mehrscheibenisolierglas 57 Einfaches VSG in bewegliche Flügel hängen 47 Vorträge und Live-Versuche beim Glas-Fachtag in Linz 58 48 GFF vor Ort: So messen Sie den Gasfüllgrad in Isolierglasscheiben GFF vor Ort: Glasbautagung in Dresden thematisiert das Tragverhalten von Glas Reinhold Kober 50 Dieses Softwaremodul hilft Glaslieferanten Seite 35 Matthias Heiler Kerstin Pätzold 60 Neue technische Druck- und Beschichtungsverfahren schaffen brillante Bilder auf Glas 61 Bei zu viel Lärm hilft Schallschutzglas 62 Feuerresistente Baustoffplatten oder selbstschließende Lüftungsflügel dienen als Brandschutz 63 Glas als Wind-, Schall- und Spritzwasserschutz 64 Klimaglas definiert Form, Komfort und Lichtstimmung 65 Diese Wanne dient zur Herstellung von Spezialglas 66 WUNSCHTHEMA: 66 Beschichtungen GLASKUNST GFF-Experten: Glasmalerei aus Zwiesel mit verblüffenden Effekten Kerstin Pätzold 67 Bewerben Sie sich jetzt für den Coburger Glaspreis Matthias Heiler 68 FENSTER 96 Sonnenschutz- und Radargläser in der ZoofensterFassade in Berlin 68 GFF vor Ort: Windays 2013 – Trends und Entwicklungen im Schweizer Fenstermarkt 97 Pro & Contra: Funktionsglas vs. außen liegender Sonnenschutz 94 GFF-Experten: Glas als Alleskönner – so bieten Sie Ihren Kunden Mehrwert mithilfe von Beschichtungen Seite 94 Matthias Heiler 69 GFF-Umfrage: Kleben Sie Rahmen und Glas? Matthias Heiler GFF // 5/2013 5 Erfolgsakademie 70 GFF-Experten: So verwandeln Sie Fenster in ein Kraftwerk Matthias Heiler 71 GFF-Experten: Mit diesem Internetportal klappt die Fensterberatung Geringe Abschlussquote? Matthias Heiler 72 VFF-Studie: Die Branche ist gewachsen 73 Fenster schrumpfen mit der EnEV 2013 nicht 74 Hier finden Fachhändler Sonderanfertigungen aus Holz 75 So montieren Sie Rollläden in jedem Anschlussfall 76 Mit diesem Hebeschiebe-System erreichen Sie Passivhausniveau 77 Diese Holz/Alu-Fenster sind ab sofort passivhausgeeignet 78 GFF-Experten: Fensterbau macht Schule, Teil II – das erste Semester von Vanessa Lauber Kerstin Pätzold 79 Diese Beschichtungen vermelden selbstständig Schäden 80 Einbruchhemmende Fenster im WDVS montieren 82 Innovative Holzfenster für ein Passivhaus 83 Diese Beschläge halten auch in salzhaltiger Luft länger durch 84 Sportzentrum setzt auf Kunststofffenster 85 Dachfenster als Gestaltungselement und Energieproduzent verkaufen 86 86 … wir unterstützen Sie, dieses und weitere typische Handwerkerprobleme endlich zu lösen. TECHNISCHE BERATUNG GFF-Praxistipp: Mit diesem Luftkissen montieren Sie Fenster einfach und schnell Seite 30 FASSADE GFF vor Ort: Gartner stellte in Ulm technologische Trends in der Fassade vor GFF-Experten: Sprengstofftests an Glasfassaden Uwe Manzke, Wissenschaftsjournalist 90 Unsere 21 Jahre Praxiserfahrung in exzellenter Kunden- und Mitarbeiterbegeisterung möchten wir an andere Handwerksunternehmen weitergeben. Was andere erzählen wie es funktionieren könnte, haben wir bewiesen. Wir zeigen Ihnen wie‘s wirklich geht. Auch in Ihrem Unternehmen! Reinhold Kober 88 KUNDENBEGEISTERUNG DER SCHLÜSSEL ZUM UNTERNEHMENSERFOLG METALL 90 Alu-Masters: Sind Sie der schnellste Metallbauer? 92 Metallbau macht Schule 93 Azubi des Monats 98 BUSINESS 98 GFF-Experten: So finden Sie Kostentreiber in Ihrem Betrieb GLAS Tagungsthema in Dresden: Welche Spannweiten sind mit Glas realistisch? „Durch Werbung wurden wir auf die Seminare aufmerksam. Die aufgrund der Werbung sehr hochgeschraubten Erwartungen wurden weit òơǨDz Timm Schumacher (Geschäftsführer) Paland Metallbau GmbH, Aachen Seite 58 Michael Bandering 99 So steigern Sie Ihre Lagerleistung 100 REFERENZEN 100 Diese Technologie steuert die Gebäudeleittechnik und Türen 102 INNOVATIONEN 106 LITERATUR 108 RUBRIKEN 99 Titelseitenerklärung 107 Impressum/Rubrikanzeigen 109 Branchenführer 114 Das Letzte von der Baustelle/Vorschau/IV GFF // 5/2013 FASSADE In Ulm informierte Gartner Architekten über technische Trends Seite 86 Luxemburger Qualitätspreis Europäischer Qualitätspreis (EFQM) für herausragende Auszeichnung als bester Luxemburger Arbeitgeber Kundenbegeisterung 2009 2011 2013 COPLANING ERFOLGSAKADEMIE 1, rue Nicolas Glesener · L-6131 Junglinster (Lux.) 00352 72 72 12 - 861 · }[email protected] WWW.COPLANING.LU 6 8.–9.11.: Kongress in Karlsruhe Otto – finden Branchenbetriebe gut Mit Otto Chemie, Selve, Petschenig und der Uniglas-Gruppe haben bereits namhafte Branchenplayer ihr Engagement während der GFF-Praxistage im November in Karlsruhe zugesagt. Lesen Sie mehr über unser Workshopkonzept. GFF-Experten Autor: Reinhold Kober Fotos: KMK Um sicherzustellen, dass alle Teilnehmer genau die Informationen bekommen, die für sie wichtig sind, erwarten sie am Samstag, den 9. November, in der Karlsruher Stadthalle die parallel angesetzten Workshops zu den Themen „Steuerung und Automation für Sonnenschutz und Fenster“ bzw. „Glas kleben im Fensterund Fassadenbau“. Zu sagen gibt es eine Menge, so trugen die Veranstalter den Wünschen der Referenten Rechnung und planten im Anschluss eine 30-minütige Kaffeepause für etwaige weiterführende Fragen ein. Im Einzelnen wird der Klebund Dichtstoffexperte Otto Chemie aus dem oberbayerischen Fridolfing zusammen mit Uniglas bzw. dem HGV-Pionier Petschenig Glastec aus Leopoldsdorf nahe Wien seine Erfahrungen im Umgang mit dem transparenten Werkstoff als tragendem Element in anspruchsvollen Fensterund Fassadenlösungen an das fachkundige Publikum weitergeben. Praxisbezug genießt höchste Priorität Intelligente Steuerungskonzepte für immer vielfältigere Anwendungen gehören zum Core Business der Firma Selve, bei der der Fokus auf dem Sonnenschutz liegt. In Kürze erwarten die Kongressma- cher Nachricht im Hinblick auf den zweiten Partner zum Automations-Workshop. Beim Layout der zweitägigen Veranstaltung am 8. und 9. November in der stilvollen Atmosphäre der Karlsruher Stadthalle wurde Wert auf einen hohen Praxisbezug gelegt. Den stellen seitens des ideellen Trägers GFF Baden-Württemberg Manfred Weber („Baukörper-Anschluss – Reduzierung energetischer Schwachstellen“) als Leiter der technischen Beratung und Waldemar Dörr („Lösungen für den Fachkräftemangel“), Leiter der Gewerblichen Akademie für Glas-, Fenster- und Fassadentechnik, sicher. Und in diesen Kontext gehört der nutzwertige Aufbau der samstäglichen Workshops. GFF // 5/2013 7 GFF-Umfrage Was verraten Sie auf den GFF-Praxistagen? GFF veranstaltet am 8. und 9. November 2013 in Karlsruhe erstmals die GFF-Praxistage als Branchentreff rund um die Gebäudehülle. Wir haben Referenten gefragt, warum sie einen Vortrag halten und was sie den Besuchern mit auf den Weg geben. Dipl.-Wi.-Ing. Reiner Oberacker ist langjähriger Fachautor der Fachzeitschrift Glas Fenster Fassade und ehemaliger Leiter der technischen Beratung des Fachverbands GFF BW. Bekanntlich wird die EU-Bauproduktenverordnung am 1. Juli 2013 in Kraft treten und mit der Leistungserklärung eine neue Anforderung an die herstellenden und montierenden Betriebe stellen. Dass dies zwar ein zusätzlicher Aufwand ist, der aber mit den entsprechenden Informationen und Vorlagen gut zu bewältigen ist, werde ich bei den GFF-Praxistagen darstellen. Dazu werde ich kurz auf die Verordnung selbst aus technischer Sicht eingehen. Den Schwerpunkt der Ausführungen bilden Praxis-Beispiele zu Leistungserklärungen für Fenster und Haustüren. Dabei ist es nicht nur wichtig, die Merkmale für diese Erklärung zu kennen, sondern diese auch mit den richtigen Zahlen bzw. Klassen sowohl in der Leistungserklärung als auch in der nach wie vor notwendigen CE-Kennzeichnung anzugeben. Im November wird dazu sicher immer noch Informations- und Frage-Bedarf bestehen. Glasermeister und Holzingenieur (B.Eng) Manfred Weber leitet die technische Beratung des Fachverbands GFF BW. Energieeffizientes Bauen ist in aller Munde. Mit modernen Bauelementen trägt auch unsere Branche zur Erreichung der politischen Ziele ihren Teil bei. Doch wie effizient wirken sich unsere Hightech-Produkte im eingebauten Zustand aus? Der U-Wert eines Fensters ist eine Referenz für die energetische Qualität des Bauelements. Die Rahmenbedingungen jedoch, wie und wo es in den Baukörper eingefügt wird, bleiben bei diesem Wert unberücksichtigt. Meine Aufgabe wird es sein, den Tagungsteilnehmern die Problematiken aufzuzeigen und zu erörtern, welchen Einfluss der Baukörperanschluss auf die Gesamtenergieeffizienz hat, welche Schwachstellen wann zum Problem werden können und welche Aufgaben eine ganzheitliche Planung umfassen sollte, damit das System aus Bauelement plus Einbausituation auch das hält, was der Fachbetrieb seinem Kunden verspricht. www.gff-online.de Waldemar Dörr leitet die Gewerbliche Akademie für Glas-, Fensterund Fassadentechnik Karlsruhe. Fotos: Oberacker, GFF BW, Dörr Den Mangel an Fachkräften spüren wir auch an der GFF-Akademie, weil immer mehr Betriebe wegen Facharbeitern bei uns anfragen. Ich möchte in meinem Vortrag zum Fachkräftemangel der Branche neue Wege aufzeigen, wie wir alle gemeinsam das Berufsbild prominenter bei der jungen Zielgruppe platzieren und mehr Nachwuchs werben. Eine interessante Möglichkeit ist zum Beispiel die Produktion eines Videoclips, bei dem Jugendliche selbst mitwirken und ihre Ideen für die Präsentation des Glaserberufs einbringen. Möglich wäre ein Film, der in Kinos und im Internet auf YouTube läuft. Um die Kosten niedrig zu halten, könnte man den Filmdreh als Schulprojekt oder Diplomarbeit eines Studenten vergeben. Zur Umsetzung will ich konkrete Vorschläge machen. www.fenster-akademie.de GFF // 5/2013 PERSONALIEN Kopf des Monats Pionier Xaver Haas übergibt den Staffelstab Xaver Haas hat die Geschäfte der Haas-Gruppe an seine Kinder übergeben. Kurzvita 1969: Meistertitel als jüngster Zimmerer Deutschlands 1971: Erwerb einer Schreinerei in Falkenberg 1982: Start der internationalen Ausrichtung der Haas Group durch den Kauf eines Werks in Österreich 2006: Präsident der deutschen Gesellschaft für Holzforschung Firmengründer Xaver Haas reicht nach mehr als 40 Jahren den Staffelstab bei der Haas Group an seine drei Kinder weiter. Zugleich wird die Unternehmensgruppe intern neu strukturiert und auf die Zukunft ausgerichtet. „Vier Jahrzehnte lang habe ich meine ganze Kraft und mein ganzes Herzblut in den Aufbau der Haas Group gesteckt“, blickt Firmengründer Xaver Haas auf seine Erfolgsgeschichte zurück. „Dass ich die Firma nun meinen Kindern anvertraue, empfinde ich als den Höhepunkt meines Lebenswerks.“ Dr. Tanja Haas-Lensing, Xaver Alexander Haas und Katharina Haas leiten jetzt die Geschicke der Unternehmensgruppe. Seine neu gewonnene Freizeit will Haas dazu nutzen, sich wieder verstärkt in der Verbands- und Lobbyarbeit zu engagieren. „Ich bin davon überzeugt, dass Verbände als Sprachrohr der Industrie und des Handwerks die Schlagfähigkeit unserer Produkte und Werkstoffe erhöhen“, sagt der Branchenkenner. Haas ist Mitglied des Gesamtvorstands der Verbände des Bayerischen Zimmereihandwerks sowie Vorstandsmitglied der Freiwilligen Feuerwehr Falkenberg. Er ist Botschafter Niederbayerns und vertritt die Belange seiner Heimatregion. Als stellvertretender Vorsitzender der Studiengemeinschaft Holzleimbau und in der Funktion des Vorsitzenden der Gesellschaft der Freunde und Förderer der Holzforschung München setzt er sich aktiv für die Entwicklung neuer Anwendungsbereiche für den Werkstoff Holz ein. www.haas-group.com R&R Sonnenschutz Stefan Müller ist neuer Betriebsleiter R&R Sonnenschutz hat mit Stefan Müller die Lücke in der Betriebsleitung geschlossen, die Waldemar Dörr mit seinem Wechsel an die Akademie für Glas-, Fenster- und Fassadentechnik in Karlsruhe hinterlassen hatte. Der 43-Jährige verfügt nach Unternehmensangaben über profunde Kenntnisse, sowohl auf dem Isolierglassektor als auch über die Produktion von Sonnenschutz-/Lichtlenklamellen. Letztere hatte er zuvor als Betriebsleiter eines renommierten Unternehmens verantwortet. Stefan Müller stand seit einigen Jahren in geschäftlichem Kontakt zu R&R, so dass er die Gegebenheiten im Familienunternehmen gut einschätzen kann. „Ich glaube, das Marktpotenzi- al für Sonnenschutz und Lichtlenkung im SZR wird bisher noch nicht überall richtig erkannt. Gerade Systeme wie Ropaco von R&R bieten Lösungen für ganz unterschiedliche Aufgabenstellungen.“ www.rur-online.com Stefan Müller hat die Betriebsleitung bei R&R Sonnenschutz übernommen. GFF // 5/2013 Fotos: Haas, R&R 8 Der Branchentreff des Jahres Jetzt anmelden www.gff- praxistag e.de und Frühb u rabatt sic cherhern! 8. – 9. November 2013 | Stadthalle Karlsruhe Top‐Themen: Wie Sie Fenster‐ und Fassadentrends der Zukun nutzen Herausforderungen an die energesche Gebäudehülle Baukörperanschluss – Reduzierung energescher Schwachstellen und viele weitere Themen Sie interessieren sich für Sponsoringmöglichkeiten? Rufen Sie uns an, wir informieren Sie gerne unter Telefon 08247 354‐185 Eine Veranstaltung von: sicht sonnenschutz Technik in der Fassade . Tageslichttechnik . Bauelemente . Rollladen . Tore Ideeller Träger: PERSONALIEN QDB Dörnfeld leitet QM Schreiner Rheinland-Pfalz Neuer Vorstand in Amt und Würden Salamander Industrie-Produkte hat sein Qualitätsmanagement neu besetzt. Dr. Claus Dörnfeld, branchenerfahrener Experte im Bereich Qualitätsmanagement, zeichnet künftig als Global Head of Quality Management für die entsprechende Sparte der Unternehmensgruppe verantwortlich. Dörnfeld begann seine Karriere als Sachverständiger für den Bereich Umweltschutz, Strahlenschutz und Bauphysik beim TÜV Pfalz. www.sip-windows.com Bei ihrer Mitgliederversammlung in Frankfurt hat die Qualitätsgemeinschaft Deutsche Bauchemie (QDB) einen neuen Vorstand gewählt. Die neue BauPVo macht strukturelle und personelle Veränderungen notwendig, dazu zählt die Besetzung der operativen Führungsfunktionen in der Ge- schäftsstelle in Frankfurt. Die Leitung der QDB übernehmen Dr. Karsten Exner für den Bereich Betoninstandsetzung sowie Dr. Ulf Guse für Betonzusatzmittel. Die QDB lässt ihre Qualität von der Deutschen Akkreditierungsstelle (DAkkS) prüfen. www.qdb.de Brigitte Mannert, Präsidentin der Handwerkskammer in der Pfalz, fordert von den Schulen Jugendliche mit verlässlicher Berufsreife. Der neue Vorstand der QDB (v.re.): Dipl.-Chem. Matthias Oly (Grace Bauprodukte), Dr. Heinz Ephardt (Sika Deutschland), Hans-Ferdinand Flottmeier (Pagel Spezial), Johann Müller (Sto), Dipl.-Ing. Norbert Schröter als GF, Dipl.-Ing. Holger Graeve (MC-Bauchemie Müller) und Prof. Dr. Josef Felixberger (PCI Augsburg) 183 TSD 189 Ausbildung in die Schule WorldSkills 2013 ein Heimspiel für deutsche Schreiner 2013 finden die WorldSkills in Deutschland statt. Das Tischler/Schreiner-Nationalteam tritt mit Christian Kemmerer (Hessen) sowie Peter Krauß (Bayern) zum Heimspiel an. In 45 verschiedenen Disziplinen treten mehr als 1.000 Wettkämpfer aus 60 Staaten zum größten internationalen Berufswettbewerb an. Ausgetragen wird dieser internationale Leistungsvergleich nach 40 Jahren wieder in Deutschland. Das schürt Hoffnungen, weil deutsche Tischler und Schreiner in den vergangenen vier Jahrzehnten Bestleistungen abgerufen haben. So wurden bei 19 Teilnahmen insgesamt 17 Medaillen errungen. Dahinter steht die hohe internationale Reputation der Branche. www.tischler-schreiner.de Christian Kemmerer und Peter Krauß (v.li.) treten als Schreiner für Deutschland bei den WorldSkills 2013 an. Allgemeinbildende Schulen müssen sich stärker für die Qualität ihrer Abschlüsse engagieren. Das hat die CDULandes- und Fraktionschefin von Rheinland-Pfalz, Julia Klöckner, beim Frühjahrsempfang des Landesinnungsverbands Schreiner RheinlandPfalz in Ellerstadt gefordert. Eine Schule ohne Sitzenbleiben werde es mit ihr nicht geben. Frühkindliche Bildung, Lehrermangel und Stundenausfall seien Probleme, für die die Landespolitik Lösungen finden müsse. Doch auch die Schulen müssten wieder mehr Verantwortung übernehmen, sagte Klöckner vor zirka 100 Gästen aus Handwerk und Politik im Betrieb von Ralf und Sandra Pojtinger. Auch Brigitte Mannert, die Präsidentin der Handwerkskammer in der Pfalz, fordert von den Schulen, Jugendliche zur verlässlichen Berufsreife zu bringen. Zudem schlägt sie vor, die Berufswahlbegleitung zu einem zentralen Element des Unterrichts in Rheinland-Pfalz zu machen. „Nur wenn uns das gelingt, können wir die Ausbildungseignung junger Menschen verbessern und die Ausbildungsabbrüche verringern“, sagte Mannert. www.tischlerhandwerk.de GFF // 5/2013 Fotos: LIV Schreiner RP, TSD, Schröter/QDB SIP 150 10 11 Internorm De Marco ist neuer Geschäftsführer Deutschland Mario De Marco (47) hat die Geschäftsführung von Internorm Deutschland mit Sitz in Regensburg übernommen. Er folgt Hermann Haller, der die Position knapp zwei Jahre lang interimistisch innehatte. Haller soll sich wieder voll seinen Aufgaben als kaufmännischer Geschäftsführer von Inter- Mario De Marco ist der neue Deutschland-Geschäftsführer bei Internorm. norm International widmen. De Marco blickt auf mehr als 25 Jahre Berufserfahrung im Vertrieb von erklärungsintensiven Investitionsgütern der Maschinenbau-, Automobil- und Telekommunikationsbranche zurück. Vor seinem Wechsel zu Internorm hat De Marco zuletzt sechs Jahre lang die Bereiche Vertrieb, Engineering und Konstruktion von Energieführungskomponenten bei Tsubaki Kabelschlepp in der Hauptniederlassung Wenden geleitet. Zuvor durchlief er mehrere Stationen im internationalen Umfeld. So war er unter anderem 14 Jahre lang weltweit für die Friedhelm Loh Gruppe tätig. www.internorm.com VERTRAUTES NEU ERLEBEN. Seit über 200 Jahren arbeiten wir mit Holz. Wir lieben seine natürlichen Werte und konzentrieren unsere Innovationen auf hochwertigen, lang andauernden Schutz. Sichtbarer Ausdruck unserer Leidenschaft ist die perfekte Beschichtung Ihrer Produkte für den Außenbereich. Nutzen Sie unsere Qualitätsprodukte und überzeugen Sie sich jetzt von unserer Kompetenz. Passion for wood Gealan Bundesinnenminister Dr. Friedrich zu Besuch Der Bundesminister des Inneren, Dr. Hans-Peter Friedrich, machte sich bei seinem Besuch beim Oberkotzauer Hersteller Gealan von Kunststoffprofilen für Fenster und Türen ein Bild von dessen Innovationskraft. Diese spiegeln die Intensiv-KernDämmung (IKD) des Flügels, die Statische-Trocken-Verglasung (STV) und die Kombination aus beidem. Vor Ort informierte er sich im persönlichen Gespräch über neue Produkte, Marktchancen und Schwierigkeiten, mit denen ein energieintensives Unternehmen zu kämpfen hat. www.gealan.de Fotos: Internorm, Gealan Akzo Nobel Wood Coatings GmbH Sikkens Wood Coatings Düsseldorfer Straße 96-100 40721 Hilden · Deutschland [email protected] www.sikkens-wood-coatings.de Bundesinnenminister Dr. Hans-Peter Friedrich sprach mit den Geschäftsführern Tino Albert (re.) und Jürgen Küspert (Mitte) bei der Werksbesichtigung. GFF // 5/2013 DIE LEIDENSCHAFT FÜR HOLZ LIEGT IN UNSERER NATUR. NACHRICHTEN Zu Gast in GFF „Betriebe müssen Lüftungsanlagen planen.“ Dipl.-Ing. Eberhard Achenbach ist Sachverständiger mit eigenem Büro. Im Rahmen der GFF-Praxistage wird das Grundproblem der Lüftung von Wohnräumen auf der Grundlage der Planungsverantwortung und der Ausführung beim Einsatz von Fenstern und Fassadensystemen aufgegriffen, weil die Streitigkeiten zunehmen. Wie lässt es sich erklären, dass Fachleute verstärkt mit Schimmelpilzbildungen, Hygieneproblemen und Zuglufterscheinungen zu tun haben, obwohl die gesetzlichen Vorgaben der Energieeinsparverordnung zu beachten sind? Zum Zwecke der Behaglichkeit ist eine bedarfsgerechte und bedarfsorientierte Lüftung zu planen und auszuführen. Der Planer soll Schimmelpilzbildung vermeiden und ein angeneh- Inoutic/Deceuninck Auf seiner Webseite hat Inoutic/Deceuninck die Produktgruppen Terrasse und Garten, Fassade und Dach sowie Innenraumgestaltung eingebunden. „Das neue Schlagwort lautet: nutzerunabhängige Lüftung.“ Doch diese Zeiten sind vorbei, weil sich der Trend zur Dämmung in den nächsten Jahren verstärkt. Das neue Schlagwort heißt: nutzerunabhängige Lüftung. Damit sollen also alle Probleme gelöst werden. Die Lüftung und Anlagen sind zu planen und auszuführen, aber nur über das Fenster ist dies nicht uneingeschränkt zu erreichen. Ausführende Betriebe müssen Lösungen mit Zusatzgeräten und -vorrichtungen planen. Es muss eigentlich nur das beachtet werden, was in der Norm DIN 1946 allgemein beschrieben wird. Profine Inoutic holt TwinsonProdukte auf die Webseite Inoutic/Deceuninck hat den Geschäftsbereich Twinson und Bauprofile auf seiner Webseite eingebunden. Außer Fenster-, Haustür- und Rollladensystemen findet der Internetnutzer nun auf www.inoutic.de auch die Produktgruppen Terrasse und Garten, Fassade und Dach sowie Innenraumgestaltung. Die Produkte aus dem patentierten Holz/Kunststoff-Ver- mes Klima beachten, Wärme soll nicht unkontrolliert verloren gehen. Eine Sisyphusaufgabe, die Planer und Fachbetrieb gemeinsam angehen, abklären und meistern können. Früher konnte man die Räume aufgrund der niedrigen Energie- und Heizkosten höher beheizen, die undichten Fenster führten unkontrolliert und dauerhaft die erzeugte Raumluftfeuchte ab, und eine solche Dauerbelüftung ließ keine Feuchte im Raum zu. bundwerkstoff Twinson prägen jetzt auch den Internetauftritt. Die neuen Twinson-Produktseiten sollen durch modernes Design, übersichtliche Navigationsstruktur sowie attraktive Features überzeugen und wurden laut Anbieter speziell für die Suchmaschinen optimiert. Die ebenfalls neue Händlersuche ermöglicht Interessenten den schnellen und einfachen Kontakt zu Fachbetrieben. Bereits bei der Konzeption der neuen Webseite von Inoutic/Deceuninck wurde der Geschäftsbereich Twinson und Bauprofile integriert. So fügen sich die neuen Produktgruppen nun harmonisch in den Aufbau und die Hauptnavigation des Webauftritts ein. www.inoutic.de Roadshow zeigt neue Qualität in der Kunden-Kommunikation Bei der Profine Group hat der kürzlich vollzogene Eigentümerwechsel Tradition mit neuem Leben erfüllt. Von der neuen Unternehmensdynamik, auf die Dr. Peter Mrosik als geschäftsführender Gesellschafter der Gruppe sein Team eingeschworen hat, sollen die Kunden der Profine-Marken KBE, Kömmerling und Trocal direkt profitieren. Einen würdigen Auftakt zur neuen Ära bildete die Roadshow Open Window Days, die im Februar und März Station in sechs Städten in Deutschland, Österreich und der Schweiz machte und die neue Qualität in der Kunden-Kommunikation von Profine unterstrich. Das Konzept der Kundenevents auf höchstem Niveau war es, den Teilnehmern fachlich fundierte Informationen in einem attraktiven Umfeld zu präsentieren. Analog zum Motto der Roadshow, den gemeinsamen Ausblick in eine erfolgreiche Zukunft zu wagen, wurden für die Open Window Days Tagungsstätten an architektonischen Hotspots ausgewählt; dazu zählten das Hyatt Regency im Düsseldorfer Medienhafen oder das Panoramadeck des Hamburger Emporio-Gebäudes. www.profine-group.de Die Open Window Days von Profine feierten im Februar und März in sechs Städten Premiere. GFF // 5/2013 Fotos: Heiler, Oberacker, Profine 12 13 GU Glaserstadt Hadamar Sicherheit nachrüsten Foto: GU Gretsch-Unitas bietet viele Produkte für die Nachrüstung von Sicherheitstechnik an Fenstern und Türen. Alle vier Minuten steigen in Deutschland Einbrecher in eine Wohnung oder ein Haus ein. Meist hebeln die Täter die Fenster mit einfachem Werkzeug auf. Einfach erreichbare Terrassen-/Balkontüren sind besonders gefährdet. Der Einbau neuer, einbruchhemmender Fenster oder Fenstertüren ab der Widerstandsklasse 2 gewährleistet einen erhöhten Einbruchschutz. Sind die Fenster oder Fenstertüren nicht als einbruchhemmendes System ausgeführt, kann der Einbruchschutz durch GU-Nachrüstprodukte immer noch deutlich verbessert werden. Wichtig ist dabei, dass nur eine fachgerechte Montage der Sicherungen und Beschläge gemäß DIN 18104 den Einbruchschutz nachträglich verbessert. GU veranstaltet regelmäßig von der Kriminalpolizei zertifizierte Seminare, in denen sich Handwerksbetriebe oder Errichterfirmen zusätzlich qualifizieren. Die Nachrüstprodukte, welche auf die Fensterelemente montiert werden, entsprechen als Option für die nachträgliche Sicherung der DIN 18104 Teil 1. www.g-u.com GFF // 5/2013 Zu Besuch bei Begründern der Glasertradition Bürgermeister Michael Ruoff, Hartmut Lieb, der Direktor der Glasfachschule, Glasfachschullehrer Wolfgang Hoffmann und Stadtrat Fritz Otto aus der Stadt Hadamar haben die nordböhmische Gemeinde Nový Bor besucht. Aus der tschechischen Stadt, ehemals Haida, stammen die Begründer der Glashandwerks-Tradition im hessischen Hadamar. Schon länger gibt es Überlegungen, eine Partnerschaft im Zeichen des Glases zwischen den beiden, etwa gleich großen, Städten zu lancieren. Der Besuch hat dieser Idee jetzt neuen Schwung verliehen. „Wir haben sehr gute Gespräche über eine Zusammenarbeit unserer beiden Städte geführt, die der Wir machen Gas sichtbar ! Werkstoff Glas traditionell verbindet“, berichtete Ruoff. Er wies darauf hin, dass böhmische Glaskünstler, welche nach dem Zweiten Weltkrieg ihre neue Heimat in Hadamar fanden, die Glasfachschule gründeten; Gleiches gilt für die in den 50erund 60er-Jahren entstandene Glasindustrie. Bürgermeister Michael Ruoff lud seinen Amtskollegen Jaromír Dvorák und weitere Vertreter der Stadt Nový Bor zur Glaswoche in Hadamar vom 17. bis zum 22. September 2013 ein. Lieb überreichte dem Direktorium der Glasfachschule von NovýBor eine von der Schule in Hadamar gefertigte Glasschale. www.glaswochehadamar.de Druck ist eine Einstellungssache Mit unserem System erledigen auch Sie diese Aufgabe im Handumdrehen I mit höchster Präzision I Druckausgleich bereits in der Produktion I weitere Nachbehandlung nicht erforderlich Dank HELANTEC-Ventil bleiben die zugesicherten Eigenschaften erhalten. Revolutionäre Qualitätskontrolle Studie der Freedonia Group Nachfrage nach Flachglas steigt bis 2016 deutlich Der GAS INSPECTOR vereint bewährte Messtechnik mit modernster netzwerkgestützter Datenverarbeitung. Weltweite Nachfrage nach Flachglas 10 I Dokumentation der Qualitätskontrolle per Knopfdruck – einfacher geht’s nicht! 8 High-End Gasfüllanlagen 6 7,40 7,95 8,55 9,20 2013 2014 2015 2016 4 2 0 Angaben in Milliarden Quadratmeter Flachglas Grafik: GFF; Quelle: Freedonia Group/Glass International Laut einer Studie des US-amerikanischen Marktforschungs-Instituts Freedonia Group aus Cleveland steigt die weltweite Nachfrage nach Flachglas bis zum Jahr 2016 jährlich um durchschnittlich 7,1 Prozent bis auf 9,2 Milliarden Quadratmeter. Der Wert des nachgefragten Flachglases soll 2016 eine Höhe von 90 Milliarden US-Dollar erreichen. Am schnellsten wächst der Studie zufolge die Region Asien-Pazifik, die schon 2011 einen Anteil von 60 Prozent des weltweiten Flachglases nachgefragt hat. Für jede Produktionsstruktur bietet HELANTEC die optimale Gasfüllanlage. Technologischer Vorsprung für Ihren Erfolg! HELANTEC GmbH Werner-von-Siemens-Str. 47A D 76646 Bruchsal (Germany) Fon +49 (0)7251 85731 Fax +49 (0)7251 85739 [email protected] www.helantec.de NACHRICHTEN Rehau Al Bohn Fenster-Systeme Werbekampagne für Geneo gestartet Das Profilsystem Geneo verbindet – mit dem Hightechwerkstoff Rau-Fipro – Wärmedämmung, Design, Komfort sowie Sicherheit. Diese Botschaft will Rehau mit seiner neuen Werbekampagne zu den Bauherren und Sanierern tragen. Die Basis der Kampagne ist ein aufmerksamkeitsstarkes Motiv: Geneo. Es zeigt Schulung macht den Meister einen Bauherrn, der stolz vor seinen Fenstern steht und sie präsentiert. Das Motiv soll den Kunden ins Bewusstsein rufen, welch große Rolle die Qualität eines Fensters spielt. Im Fokus der Kampagne standen deshalb erstmals Großflächenplakate. Die Plakate wurden in ganz Deutschland platziert. www.rehau.de Das Motiv für die Rehau-Werbekampagne soll den Stolz des Hausherrn auf seine leistungsfähigen Fenster zeigen. Die Fachbetriebe probierten bei Al Bohn die Montage von Fenstern des Herstellers selbst aus. Der Bauelemente-Hersteller Al Bohn hat in diesem Frühjahr produktbezogene und praxisorientierte Seminare für seine Partner-Fachbetriebe zu den Themen Produktwissen, Montage und Verkauf veranstaltet. Vor Ort hatten Fachbetriebe die Möglichkeit, aktuelle Informationen über technische Produktänderungen und -innovationen zu diskutieren. Abgestimmt auf diese Informationen, liefert Al Bohn die vom Markt vorgegebenen Richtlinien und Normen dazu. Besonders die Montageschulungen sind laut Veranstalter bei den Fachhändlern beliebt. www.albohn.de Glapor Mit einer zweiten Produktionslinie in die Bausaison 2013 Pünktlich zum Beginn der Bausaison 2013 startet Glapor mit einer zweiten Produktionslinie für Schaumglasschotter und verdoppelt so die Produktionsmenge. „Die zunehmende Nachfrage im Bereich der lastabtragenden Dämmung unter Boden- und Gründungsplatten verlangt einen Ausbau der Produktionskapazitäten für dieses Produktportfolio“, berichtet Walter Frank, Inhaber von Glapor, der mit seinem Team auf erfolgreiche Jahre zurückblicken kann. Zahlreiche renommierte Bauvorhaben in Deutschland und über die Ländergrenzen hinaus konnten nach Unternehmensangaben gemeinsam mit Architekten und Planern realisiert werden. Geht es darum, flexibel auf den jeweiligen Bedarf einzugehen, besondere Anforderungen zu erfüllen sowie Dämm-Probleme zu lösen, führt der Weg immer öfter zu den Beratern von Gla- por. „Gerade der Aspekt der Nachhaltigkeit zählt im Pla- der davon überzeugt ist, dass „Schaumglasschotter zukünf- PRODUKTE UND LÖSUNGEN R U N D UM FENSTER UND TÜREN FENSTERZUBEHÖR-SYSTEME EFFEKTIV W W W. E X T E . D E nungs- und Baualltag immer mehr“, erläutert Walter Frank, tig noch stärker nachgefragt werden wird“. Die zweite Pro- duktionslinie gewährleistet nach Unternehmensangaben auch in Zukunft die Stellung des Unternehmens Glapor als starker Partner für den allgemeinen Baustoffbereich. Das Ressourcen schonende Ausgangsprodukt Glas und der innovative Produktionsprozess bestimmen die vielseitigen positiven Eigenschaften von Schaumglasprodukten: Die diffusionsdichten Dämm- und Leichtbaustoffe für die Bauwirtschaft kombinieren die bauphysikalischen Eigenschaften des Glases mit den Dämmeigenschaften einer geschlossenen Zellstruktur, sind hoch druckfest, leicht, nagetiersicher und nicht brennbar. Gerade Letzteres ist im Fall von Hochhäusern zwingend vorgegeben, die geforderte Klassifizierung lautet A1. Weitere Informationen zum System und zu Anwendungsmöglichkeiten gibt es online. www.glapor.de GFF // 5/2013 Fotos: Rehau, Al Bohn 14 15 Knapp Verbinder Neue Lösungen für die Holzbau-Architektur mit Glas Auf der Veranstaltung „Von Glas getragen – neue Lösungen für die Holzbau-Architektur“ haben sich 40 interessierte Unternehmensvertreter im österreichischen Steyr getroffen. Der Veranstalter war das Möbel/Holzbau-Cluster Oberösterreich in Kooperation mit dem Bau/Energie/Umwelt-Cluster Niederösterreich. Die großflächige Anwendung von Glas im Fassadenbereich ohne Windverbände oder zusätzliche biegesteife Stahlkonstruktionen im Holzbau zeigten die Firmen Knapp und Eckelt. Im Zentrum der Lösung standen die glasfaserverstärkten Kunststoffprofile Fasco der Firma Knapp, welche auf das Glassystem Climaplus Wood von Eckelt aufgeklebt sowie am Beispiel des Projekts Wohnhaus Haselbach präsentiert wurden. Mit verklebtem Glas als aussteifendem Element in der Gebäudestatik werden völlig neue architektonische Lösungen ermöglicht. Dipl.-Ing. Dr. Werner Hochhauser vom Institut für Architekturwissenschaften, Tragwerksplanung und Ingenieurholzbau der TU Wien erläuterte den Teilnehmern die statischen und bauphysikalischen Aspekte von Holz/Glas-Verbundkonstruktionen. www.knapp-verbinder.com Die neue Generation Mehr Tageslicht. Mehr Komfort. Weniger Energieverbrauch. Bis is zu 10 %* mehr Gla lasfläche Heroal Neues Türsystem gewinnt Designpreis Foto: Heroal Flexibel, ästhetisch, langlebig: Das im Januar 2013 erstmals vorgestellte Türsystem Heroal D 92 UD hat den Universal Design Award 2013 in der Kategorie „Wohnen“ gewonnen. Das Aluminium-Türsystem überzeugte die Jury durch Design und Langlebigkeit sowie seine vielseitige Nutzbarkeit: Das Haustürsystem Heroal D 92 UD ist als Baukastensystem konzipiert und lässt sich einfach an unterschiedliche Le- benssituationen anpassen. „Im Rahmen der demografischen Entwicklung und steigenden Lebenserwartung verändern sich auch die Ansprüche an die Umgebung. Unser Ziel war es, ein Türsystem zu entwickeln, welches über lange Zeiträume hinweg allen Anforderungen der Nutzer entspricht“, sagte Heroal-Geschäftsführer Konrad Kaiser anlässlich der Preisverleihung. www.heroal.de Heroal erhielt für sein Türsystem D 92 UD den begehrten Universal Design Award 2013. GFF // 5/2013 * Im Vergleich zur bisherigen Fenster-Generation für die Größe C02. NACHRICHTEN Burg Schließsystem mit Karten Burg zeigt auf der Messe Interzum sein weiterentwickeltes Schließsystem Pro-Comfort-Lock mit Zahlenpad. Elektromechanische Schließoptionen ohne aufwändige PC-Konfiguration: Burg F.W. Lüling hat sein Schließsystem Pro-Comfort-Lock zur Interzum weiterentwickelt. Durch einfaches Vorhalten der Programmier- und nachher der Nutzerkarte konfiguriert sich das Schließsystem von alleine auf die Karten. 30.000 Schließoptionen sind dabei möglich. Eine Nutzerkarte verknüpfen Fachbetriebe mit mehreren Schlössern gleichzeitig. Durch die einfache Montage werden die Oberflächen nicht angetastet. Zu den neuen Features zählt ein integriertes Zahlenpad. Zudem wartet das Unternehmen vom 13. bis zum 16. Mai an Stand E011 in Halle 0.81 mit weiteren Eigenentwicklungen auf. „Wir haben Pro-ComfortLock weiter verbessert und mit exklusiven Zusatzlösungen ausgestattet“, sagt Vertriebsleiter Benjamin Frisch. Außer diesem Neuprodukt zeigt Burg Eigenentwicklungen auf dem Gebiet mechanischer Schlösser. Darunter befindet sich ein Schiebetür-Schließsystem, das Burg in einer Entwicklungskooperation mit einem Büromöbelhersteller entwickelte und jetzt frei auf dem Markt anbietet. www.burg.de Coplaning ift-Fachtagung Ein großartiger Platz zum Arbeiten Das Institut Great Place to Work hat Coplaning mit dem ersten Preis und dem Label „Best Workplaces Luxembourg“ ausgezeichnet. Zudem erhielt das Unternehmen den Sonderpreis Work-Life-Balance Award in der Kategorie Fürsorge. Nach der Auszeichnung mit dem luxemburgischen Qualitätspreis 2009 und dem europäischen Qualitätspreis EFQM für herausragende Kundenbegeisterung 2011 wurde Coplaning nun für seine Mitarbeiterorientierung ausgezeichnet. Das Institut arbeitet weltweit in 49 Ländern. Jedes Jahr werden für den Preis 5.500 Unternehmen bewertet (1.800 in Europa), die zehn Millionen Mitarbeiter repräsentieren. Seit 2002 wird das Institut von der Europäischen Kommission beauftragt, die besten 100 Arbeitsplätze in Europa zu bestimmen. www.coplaning.lu Die Mitarbeiter bewerteten Coplaning als „Great Place to Work“. Raico Passivhaus-Fenster zieht die Besucher auf der Bau 2013 an Außer vielen Besuchern lockte das nach dem Passivhausstandard zertifizierte AluminiumFenstersystem Frame+ 90 WI bzw. Frame+ 90 WB den Gründer und Geschäftsführer des Passivhaus Instituts Darmstadt, Prof. Dr. Wolfgang Feist, an den Stand von Raico Bautechnik. Er ließ es sich nicht nehmen, den anwesenden geschäftsführenden Gesellschaftern Rainer Vögele und Albert Inninger die Passivhaus-Zertifikate zu überreichen. „Wir freuen uns besonders über den persönlichen Besuch von Prof. Dr. Feist und seine anerkennenden Worte für unsere Innovation im AluminiumFensterbereich“, sagten Inninger und Vögele. Abgesehen von den Vorteilen des neuen Fenstersystems zeigte sich Feist vor allem vom Erreichen des Zertifizierungswerts 0,80 W/m2K ohne zusätzliche Vorsatzschalenkonstruktion beeindruckt. www.raico.de Freuten sich über das Passivhaus-Zertifikat: Albert Inninger, geschäftsführender Gesellschafter Raico, der technische Leiter Stefan Sepp, Prof. Dr. Feist, Rainer Vögele, geschäftsführender Gesellschafter, und Dr. Stefan Lackner, Prokurist und Leiter Vertrieb, Marketing und Produktmanagement (v.li.) Transparente Gebäudehülle Zum zweiten Mal veranstaltet das ift Rosenheim am 14. und 15. Mai die Fachtagung Transparente Gebäudehülle. Die Nachfolgeveranstaltung zu den bekannten ift-Fassadenberater- bzw. -Glasfachtagungen findet in diesem Jahr in München statt und steht unter dem Motto „Bauen im Bestand“. Viele Bürogebäude aus dem Bauboom der 50er- bis 70er-Jahre weisen heute einen gehörigen Sanierungsbedarf auf. Sie sollen angesichts steigender Energiekosten natürlich auch den neuesten energetischen Anforderungen genügen. Wirtschaftliche Lösungen, die die Wünsche von Bauherren, Planern und Architekten und die gesetzlichen Vorgaben gleichermaßen unter einen Hut bringen, sind gefragt. Die Veranstaltung greift daher die dafür zentralen Themen wie Sonnenschutzsysteme, Wärmeschutz, Glasauswahl, Logistik und Rechtliches auf. Auf der Fachtagung gehen Experten unter anderem darauf ein, welche Änderungen am Entwurf auch bei der Modernisierung der Zustimmung des Architekten bedürfen. Die Teilnehmer erhalten wertvolle Tipps für die vertraglichen Regelungen zwischen den beiden Parteien, um unliebsame Überraschungen bei der Projektrealisierung zu vermeiden. Einen informativen Blick hinter die Kulissen ermöglicht die Objektbesichtigung. Ein weiteres Thema ist die anspruchsvolle Entwicklung des Emporio-Hochhauses in Hamburg. Das Gebäude wurde unter Berücksichtigung des Denkmalschutzes nachhaltig modernisiert. Die Vorstellung einer Marktanalyse von BF/VFF zum Renovierungsbedarf komplettiert das Themenspektrum. www.ift-rosenheim.de GFF // 5/2013 Fotos: Burg, Coplaning, Raico 16 17 Konzepte Siegenia-Aubi Produkte Neue Potenziale für Verarbeiter Mithilfe intelligenter Produkte Mehrwert für Verarbeiter schaffen – so formuliert die Siegenia-Aubi Gruppe ihr Leitthema für das Jahr 2013. Ziel der Kampagne „Upgrade your business“ ist es, Herstellern von Fenstern und Türen neue Potenziale aufzuzeigen. Dies kann durch spürbare Wirtschaftlichkeitsvorteile in der Fertigung der Fall sein, aber auch durch neue Argumente für die Endverbrauchergewinnung. Unter www.upgradeyour-business.info hat die Unternehmensgruppe eine Webseite eingerichtet, welche die Kampagne begleitet. Dort werden jeden Monat neue Produkte vorgestellt, die Verarbeitern Wettbewerbs- Service vorteile bieten sollen. Hier bekommen sie gezielte Informationen, wie sie ihren Produkten mithilfe von Lösungen der Unternehmensgruppe ein klares, unverwechselbares Profil geben und damit auch auf einem Markt mit starkem Wettbewerb attraktive Margen erzielen. www.siegenia-aubi.com Mit dem Komfort-Getriebe für HS Portal lassen sich schwere Hebeschiebe-Flügel komfortabel bewegen. Veka und Fensterbau Peters 40 Jahre Partnerschaft gehen weiter Seit mehr als 40 Jahren verarbeitet das Fensterbauunternehmen Peters die Profilsysteme von Veka. Bei einem Besuch in der Zentrale des Systemgebers blickten die langjährigen Geschäftspartner auf die gemeinsame Erfolgsgeschichte zurück. Mit der gesamten Belegschaft war die Unternehmensspitze während eines Betriebsausflugs angereist, um die Veka-Betriebsanlagen zu besichtigen. Veka-Gründer Heinrich Laumann nutzte diesen Besuch, um sich bei seinen langjährigen Geschäftspartnern für die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit zu bedanken. Seniorchef Anton Peters zählte zu den ersten Verarbeitern seiner Fensterprofile. www.veka.de © HUFTON+CROW Lindner Fassaden Fotos: Siegenia-Aubi, Veka Wir verwirklichen Visionen. Veka-Gründer Heinrich Laumann (2. v.li.) dankte seinem Geschäftspartner Anton Peters und dessen Ehefrau Hilde (3. u. 4. v.li.) für die mehr als 40 Jahre andauernde Zusammenarbeit. GFF // 5/2013 Individuelle System- und Sonderlösungen sind für uns eine willkommene Herausforderung. Dank langjähriger Erfahrung in Beratung, Planung, Service und den Produkten aus eigener Fertigung, meistern wir Ihre Projekte mit Bravour. www.Lindner-Group.com NACHRICHTEN Iso-Chemie Kneer-Südfenster Umweltmanagement nach Norm ISO 14001 zertifiziert Seit März dieses Jahres verfügt Iso-Chemie über ein zertifiziertes Umweltmanagementsystem nach ISO 14001. Das international anerkannte Umweltmanagementsystem basiert auf freiwilligen Anstrengungen des Unternehmens hinsichtlich Umweltschutz, die zu einem kontinuierlichen Verbesserungsprozess beitragen. Dafür hat Iso-Chemie messbare Umweltziele definiert, zum Beispiel Maßnahmen zur Abfallentsorgung, eine weitere Reduktion des Energieverbrauchs und die Senkung der CO2-Emissionen. Weitere wichtige Ziele sind die Ressourcenschonung durch die Verarbeitung umweltfreundlicher, gesundheitlich unbedenklicher, recycelbarer Materialien sowie ein sparsamerer Umgang mit Wasser, Elektrizität, Rohstoffen. Zur Erzielung einer kontinuierlichen Weiterverbesserung finden regelmäßige externe Überprüfungen des Umweltmanagementsystems statt. www.iso-chemie.de Reinhard Strauß, Vertriebsleiter bei Kneer-Südfenster, nahm für sein Unternehmen den Architekten-Preis APA 2012 in Silber entgegen. Iso-Chemie wurde nach dem Umweltmanagementsystem ISO 14001 zertifiziert. Lamilux Kneer-Südfenster hat als einer der führenden Hersteller von Fenstern und Haustüren den Architects Partner Award (APA) in Silber gewonnen. 2.780 Architekten und Innenarchitekten wurden von den Fachmagazinen „AIT“ und „xia Intelli- gente Architektur“ befragt, welche Unternehmen und welches Vertriebskonzept sie besonders schätzen. Die Ergebnisse sind in Zusammenarbeit mit der Universität Stuttgart-Hohenheim und dem Lehrstuhl für Marketing analysiert worden. Die Institute ermittelten Sieger in acht verschiedenen Kategorien. Ohne Vorschlagsliste haben die Architekten auf Basis ihrer Arbeit und Erfahrung die Gewinner benannt. Kneer-Südfenster erhielt in der Kategorie „Fenster + Fassade“ den APA in Silber für seine umfassenden Beratungs- und Unterstützungsleistungen für Architekten. Kneer legt nach eigener Aussage sehr viel Wert auf die Wünsche von Planern und Architekten. www.kneer-suedfenster.de FVHF Rekordumsatz von 158 Millionen Euro erzielt Mit einem erneuten zweistelligen Wachstum hat die Lamilux bzw. Heinrich Strunz Gruppe das Geschäftsjahr 2012 abgeschlossen. Das familiengeführte Unternehmen hat in seinen beiden Sparten Lamilux Tageslichtsysteme und Lamilux Composites 158 Millionen Euro erwirtschaftet. Somit ist der Umsatz nach Unternehmensangaben im Vergleich zum Vorjahr um zehneinhalb Prozent gestiegen. Mit dieser Zuwachsrate habe das Unternehmen seinen auf Internationalisierung und einer nachhaltigen Unternehmensentwicklung basierenden Erfolgskurs fortgesetzt. Dieser findet auch durch einen stetigen Personalaufbau Ausdruck: Lamilux hat im Jahr 2012 fast 70 neue Mitarbeiter eingestellt und zählt Architects Partner Award 2012 in Silber gewonnen jetzt knapp 600 Beschäftigte. „Auch wenn das vergangene Jahr mit einigen Risiken behaftetet war, ist es uns gelungen, die starke, mit hoher Produktqualität verbundene Position unserer Marke zu festigen und unsere Präsenz auf nationalen und internationalen Märkten auszubauen“, sagt geschäftsführender Gesellschafter Dr. Heinrich Strunz. www.lamilux.de Dr. Heinrich Strunz ist geschäftsführender Gesellschafter der Lamilux Gruppe. Verband lobt deutschen Fassadenpreis aus Schon zum zehnten Mal hat der Fachverband Baustoffe und Bauteile für vorgehängte hinterlüftete Fassaden (FVHF) den renommierten Deutschen Fassadenpreis ausgelobt. Bis zum 31. Mai können Projekte eingereicht werden, für die vorgehängte, hinterlüftete Fassaden (VHF) realisiert wurden. Eine Jury kürt nach gestalterischen, technischen und wirtschaftlichen Kriterien die Preisträger. Am 7. November präsentiert der Verband die prämierten Projekte im Verlauf einer Festveranstaltung im Deutschen Architekturmuseum in Frankfurt. Zur Teilnahme zugelassene Projekte müssen zwischen dem 1. Januar 2010 und dem 31. Mai 2013 in Deutschland fertiggestellt und mit vorge- hängten, hinterlüfteten Fassaden, ausgeführt nach der DIN 18516-1, umgesetzt worden sein. Das Preisgeld von 10.000 Euro wird auf das Siegerprojekt sowie gegebenenfalls weitere Anerkennungen verteilt. Die Ausschreibungsunterlagen mit allen weiteren Informationen zur Einreichung stehen auf der Webseite des Verbands zum Download bereit. www.fvhf.de Preisträger 2011: das jüdische Gemeindezentrum in Mainz GFF // 5/2013 Fotos: Iso-Chemie, Kneer-Südfenster, Lamilux, Iwan Baan 18 NACHRICHTEN Winkhaus Austria Export-Tagung in Inzell Fotos: Winkhaus, Hawa, Schüco Praxisnahe Workshops erlebten die Winkhaus-Händler in Inzell. Insgesamt 120 Besucher aus elf Ländern folgten der Einladung von Winkhaus Austria zum Dealers’ Meeting ins bayerische Inzell. Vom 27. Februar bis zum 1. März standen dort Workshops und Fachvorträge im Vordergrund. Bis zu zwölf Stunden Anreise hatten die Teilnehmer aus den südosteuropäischen Märkten auf sich genommen. „So viele Gäste konnten wir noch nie zu unserer Tagung begrüßen“, sagte Steffen Doenicke, Vertriebsleiter von Winkhaus Austria. Zum vierten Mal veranstaltete die Winkhaus-Tochter das Meeting. Sie betreut die wachsenden Märkte zwischen den Alpen und der Schwarzmeerküste. In diesem Jahr gaben 13 Referenten in 49 Workshops ihr Produkt- und Vertriebs-Knowhow an die Winkhaus-Kunden weiter. www.winkhaus.de 19 Hawa Falt-Einschiebebeschlag feiert auf der Interzum Premiere Hawa bringt Bewegung in die Möbelfront – und das seit fast 50 Jahren. Auf der Messe Interzum 2013 vom 13. bis zum 16. Mai in Köln feiert der neue Falt-Einschiebebeschlag Folding Concepta 25 des Herstellers Hawa als ein System für breite, flächenbündige Möbelfronten Premiere. Der Beschlag vereint die Bewegungsarten Falten und Schieben. Mit ihm faltet der Nutzer breite und raumhohe Schrankfronten mit einem Handgriff komplett zur Seite und verbirgt die Hawa zeigt auf der Interzum seinen Beschlag Folding Concepta 25. Tür korpusbündig in einer Nische. Ein weiteres Highlight am Messestand D039 in Halle 7.1 ist das neue Schiebebeschlagsystem Purolino Plus 80. Außerdem werden der be- währte und gleichzeitig so flexibel einsetzbare Antea 5080/VF und der elegante DrehEinschiebebeschlag Concepta 50 zu sehen sein. www.hawa.ch Schüco Neue Produktionshalle speziell für farbige Profile eröffnet Andreas Engelhardt, Vorsitzender der Schüco Geschäftsleitung, hat am Standort Weißenfels eine neue Produktionshalle eröffnet. Hier stellen elf hoch automatisierte Kaschierlinien im Kundenauftrag farbige Kunststoffprofile her. „Im Jahr 2012 wurden bei uns mehr als 13 Millionen Meter Profile farbig gestaltet. Damit waren unsere Kaschierkapazitäten erschöpft, ein entsprechender Ausbau war not- Hoch automatisierte Kaschierlinien in der neuen Produktionshalle ermöglichen kürzere Rüstzeiten. wendig“, sagt Engelhardt. In das Bauvorhaben hat Schüco mehr als elf Millionen Euro investiert: Das Geld floss in die mehr als 6.300 Quadratmeter große Kaschierhalle und die Flächenlogistik. www.schueco.de SENSATIONELL! ROBBY 420 RUFEN SIE UNS AN. WIR INFORMIEREN SIE GERNE ÜBER UNSEREN GLASLIFT! www.tgt-teupen.de IHR PARTNER FÜR HANDEL, HANDWERK UND INDUSTRIE TGT GmbH · Papenstraße 3 · 48488 Emsbüren Fon: +49 (0) 59 03 - 217 96 30 eMail: [email protected] ++ + + AB A B SOFOR S O F O R T IN I N EIGENER E I G E N E R PRODUK P R O D U K TION T I O N +++ + + + W ELTNEUHEIT E L T N E U H E I T + ++ + + GROSSE G R O S S E TR T R AGKR A G K R AF A F T +++ + + + KOMPAK K O M P A K TES T E S DESIGN D E S I G N +++ + + + GEFER G E F E R TIGT T I G T NACH N A C H IP65 I P 6 5 ++ ++ NACHRICHTEN PHI Ehrung für Prof. Feist Das Royal Institute of British Architects (RIBA) in London hat Prof. Dr. Wolfgang Feist mit einer Honorary Fellowship ausgezeichnet. Die Aufnahme als Ehrenmitglied wurde mit einem Galadinner am Hauptsitz der renommierten Architekten-Vertretung gefeiert. Den Besuch in Großbritannien nutzte der Professor für Bauphysik an der Universität Innsbruck und Gründer des Passivhaus Instituts, um einige zukunftsweisende Bauprojekte zu besichtigen und sich mit wichtigen Akteuren im Bereich der Passivhaus-Entwicklung vor Ort auszutauschen. „Diese Auszeichnung freut mich ganz besonders, da sie von der ,Institution‘ der Britischen Architekten kommt. Sie zeigt, dass erkannt wird, wie der Passivhausstandard die Architektur unterstützt“, sagte Feist. Die RIBA-Ehrung sieht das Passivhaus Institut als Beleg dafür, dass sich das Passivhaus auch in Großbritannien etabliert. In vielen Teilen des Landes sind bereits Gebäude nach diesem hoch energieeffizienten Standard erfolgreich realisiert worden. Im nordöstlich von London gelegenen Norwich traf sich Feist mit den Planern der neuen PassivhausZentrale eines Forschungsparks der University of East Anglia und hielt einen Vortrag. www.passiv.de Exte SIP Gewerke entflechten und Kosten senken Mit einem Komplettelement aus Fenster und Rollladenkasten sparen Fensterbauer dem Bauherrn ein weiteres Gewerk. Der Rollladenaufsatzkasten Exte Elite XT wird zusammen mit dem Fenster als komplett vorgefertigte Einheit auf der Baustelle eingebaut. Dadurch entfallen laut Anbieter nicht nur konventionelle Montageschritte. Mit dem Fensterbauer haben Architekten und Bauherren auch nur noch einen einzigen Ansprechpartner. Die Entflechtung der Gewerke von Maurer, Kasten-Konfektionär, Fensterhersteller und Monteur spart Zeit, vermeidet Fehler und senkt die Kosten. Der Fensterbauer fertigt komplette Elemente aus Fenster oder Tür zusammen mit dem RollladenaufsatzkastenSystem Exte Elite XT und liefert sie vorgefertigt zur Baustelle. Dort bauen Fachbetriebe das komplette Element in den Baukörper ein. www.exte.de PPG Marken gemeinsam auf der Farbe 2013 präsentiert Der Messestand von PPG Coatings Deutschland auf der Farbe bot bei der jüngsten Auflage der Leistungsschau unter anderem Holzschutz in skandinavischer Qualität. Prof. Dr. Wolfgang Feist (re.) wurde vom Royal Institute of British Architects für seine Verdienste um den Passivhausbau in Großbritannien ausgezeichnet. Die „Farbe – Ausbau & Fassade 2013“ ist ihrem Ruf als internationales Branchenevent aus der Sicht von PPG Coatings Deutschland gerecht geworden. Zirka 47.000 Fachbesucher erlebten an den Messetagen die Innovationen von 420 Ausstellern. PPG Coatings prä- sentierte erstmals die beiden eigenständigen Profimarken Sigma Coatings und Gori gemeinsam unter einem Dach. „Wir ziehen eine sehr positive Bilanz des Messeauftritts“, sagt Geschäftsführer Ludwig Haring. www.gori.de Tolle Messe in Italien Salamander Industrie-Produkte (SIP) zieht eine durchweg positive Messebilanz nach seiner Teilnahme an der internationalen Fachmesse Saie 3 für Fenster und Türen in Bologna (Italien). Eine hohe Besucherqualität über die gesamte Veranstaltungsdauer verzeichnete das Unternehmen an seinem Messestand. Salamander präsentierte dem internationalen Messepublikum sein Portfolio an innovativen Lösungen für moderne Fenster-, Tür- und Sichtschutzsysteme der Serien Salamander, Brügmann und bluEvolution. Im Fokus der Präsentation auf der Saie stand die neue Fenstersystem-Generation bluEvolution 82. Die innovative Sechskammer-Konstruktion mit einer Bautiefe von 82 Millimeter sorgt laut Anbieter für guten Wärmeschutz und Energieeffizienz. Ein besonderes Systemhighlight ist die Möglichkeit, zwei Dichtungssysteme miteinander zu kombinieren. So ist ein Dichtungssystem mit zwei Anschlagdichtungen (AD) standardmäßig erhältlich. Bei der Applikation eines Klebebands sind Verglasungsdicken von bis zu 54 Millimeter möglich. Mit Uw-Werten von bis zu 0,74 W/m²K beim Einsatz der Mitteldichtung erfüllt das Fenstersystem die aktuellen Anforderungen an einen zuverlässigen Wärmeschutz. www.sip-windows.com Salamander auf der Branchenmesse Saie 3 in Italien GFF // 5/2013 Fotos: PHI, Exte, PPG, SIP 20 NACHRICHTEN Unser Titelthema in dieser Ausgabe „Isolierglasherstellung“ Was ist was: wichtige Begriffe zur Isolierglasherstellung Mit einem Gasfüllsystem mit zwei unabhängigen Kammern fertigt der Hersteller im Tandem-Betrieb Zweifach-Isolierglaseinheiten, im sequenziellen Ablauf Dreifach-Isolierglas. Auf anderen Anlagen füllen Produzenten gleichzeitig beide Scheibenzwischenräume von Dreifach-Iso mit Edelgas. Die zeitgleiche Fertigung von zwei Dreifach-Einheiten ist möglich. Glasübergabe Die Prozesse zwischen Glaszuschnitt und Isolierglaslinie bieten mit vollautomatischen Bearbeitungsschritten Optimierungspotenzial. Eine automatische Anlage puffert die geschnittenen Scheiben in einem dynamischen Zwischenspei- cher und beendet damit die direkte zeitliche Abhängigkeit der Iso-Linie vom Glaszuschnitt. Die Anlage richtet die Scheiben passend für die Isolierglaslinie aus. Flächengewicht von Mehrscheiben-Isolierglas Das gleichnamige Forschungsprojekt hat konstruktive Lösungen für eine Reduzierung des Flächengewichts von Isolierglas wie den Einsatz von Dünnglas oder transparenten Kunststoffplatten/-folien untersucht. Danach besteht kein generell erhöhter Vorspannbedarf für dünne Scheiben im Vergleich zu Vier-Millimeter-Float; außer unter speziellen Bedingungen. Neugierig? Lesen Sie weiter auf Seite 35 TERMISCH VORSPANNBARE VERSION VERFÜGBAR Die neue Generation SunGuard® High Selective SNX 60/28 Transparenter Umweltschutz : • Hervorrangende Wärmedämmung • 1,0 W/(m2 K) • Höchste Transparenz • Maximale Sonnenschutzleistung www.sunguardglass.de • 60% Licht • g-Wert 28% BUILD WITH LIGHT TM 21 AKTUELLES Engelfried Vitrum 2013 Innovative Technologie auf der Ligna Engelfried zeigt auf der Ligna unter anderem sein CNC-Bearbeitungszentrum für Fenster und Türen. Engelfried Maschinentechnik vertreibt neue und gebrauchte Holzbearbeitungsmaschinen namhafter nationaler und internationaler Hersteller und hat sich auf die Projektierung, die Lieferung und den Service bei Fenster- und Türenfertigungsanlagen spezialisiert. Auf der Ligna 2013 stellt Engelfried Maschinentechnik sein komplettes Lieferprogramm vor und bietet dabei Lösungen für Klein-, Mittel- und Großbetriebe. Das 1983 von den Brüdern Thomas und Werner Engelfried als Geschäftsführern gegründete Handelsunternehmen beschäftigt in Oberkochen – einem Zentrum für die Holzbearbeitung – 15 Mitarbeiter, darunter sind zwei Auszubildende. Das Lieferprogramm beinhaltet nicht nur einzelne Maschinen, sondern umfasst den kompletten Ablauf einer modernen Fenster- sowie Türenproduktion. Zusätzlich zur Maschinenlieferung bietet Engelfried projektbezogen Werkzeuge und Software sowie Finanzierungen an. www.engelfried.com Aussteller melden sich ab sofort an Interessierte Unternehmen können sich ab sofort auf der Webseite www.vitrum-milano.com als Aussteller für die Messe Vitrum 2013 in Mailand anmelden. Die Fachmesse für Maschinen zur Glasbearbeitung läuft vom 23. bis zum 26. Oktober 2013. Für die Leistungsschau verspricht der Veranstalter ein international besetztes Aussteller- und Besucherfeld. Organisatorin Renata Gaffo setzt große Hoffnungen auf die 18. Auflage der Messe: „Unsere Branche ist trotz der insgesamt angespannten Wirtschaftslage dynamisch, und deshalb erwarten wir eine gute Messe mit vielen Neuheiten.“ Außer Innovationen aus den Bereichen Flachglas und Hohlglas zeigt die Vitrum Entwicklungen für eine energieeffizientere Produktion. Dazu gehören grüne Maschinen, Sonnenkollektoren und Spiegel sowie neue energieeffiziente Technologien. www.vitrum-milano.com Auch 2013 verspricht die Messeleitung ein internationales Besucherfeld auf der Vitrum in Mailand. Kurz gefragt „Dichtheitstests bedürfen sorgfältiger Vorbereitung“ Oliver Solcher, FLiB-Geschäftsführer sich der Dichtheitstest und desto wichtiger wird dessen sorgfältige Vorbereitung. Wer Angebote für die Luftdichtheitsmessung eines großen Gebäudes einholt, liefert Infos zu Innenraumvolumen und Gebäudehüllfläche des Prüfobjekts am besten gleich mit. Das Messteam muss ferner wissen, welche Anforderungen an die Luftdichtheit erreicht werden sollen. Anhand dieser Angaben kann man abschätzen, wie viele Messsysteme nötig sind, um das für den Luftdichtheitsnachweis nötige Luftvolumen zu erfassen. GFF: Herr Solcher, was ist bei Luftdurchlässigkeitsmessungen in größeren Gebäuden zu beachten? Solcher: Je größer das zu prüfende Objekt ist, desto aufwändiger gestaltet Was ist mit der Leckageortung? In Hallen sowie anderen hohen Räumen können Aufnahmen mit der Wärmebildkamera Anhaltspunkte für hoch gelegene Leckagen liefern. Wird jedoch deren genauere Untersuchung gewünscht, so be- nötigt man in der Regel ein Rollgerüst oder einen Hubsteiger, um die fragliche Fehlstelle von Nahem zu begutachten. Deshalb sollte der Auftraggeber beim Messtermin eine geeignete Steighilfe bereithalten. Oft ist es ferner sinnvoll, eine Abrechnung nach Aufwand zu vereinbaren, wenn die Leckagesuche über Stichprobenkontrollen hinausgeht und vielleicht sogar eine Dokumentation beinhalten soll. Welche technischen Anforderungen sind zu berücksichtigen? Während der Messung müssen nach außen führende Türen und Fenster geschlossen bleiben. Gleichzeitig müssen Türen im Inneren offen stehen, damit sich im Prüfobjekt ein gleichmäßiger Unter- oder Überdruck aufbaut. GFF // 5/2013 Fotos: Kober, Engelfried, FLiB 22 AKTUELLES Glassline Alumat Frey Den Innovationspreis Architektur erhalten Auszeichnungen für die Magnet-Doppeldichtung Die begehrte Auszeichnung „Innovationspreis Architektur und Bauwesen“ wurde an Glassline in der höchsten Kategorie verliehen. Fotos: Glassline, Alumat Frey 23 Für seine Produktneuheit Balardo Alu hat das Unternehmen Glassline eine der begehrtesten Auszeichnungen erhalten. Dem innovativen Ganzglas-Geländersystem sprach eine zwölfköpfige Jury namhafter Architekten den „Innovationspreis Architektur und Bauwesen“ zu. Der von den Architektur-Fachzeitschriften „AIT“ und „xia Intelligente Architektur“ in Kooperation mit der Messe München initiierte Wettbewerb prämiert Produkte, die einem hohen architektonischen Anspruch entsprechen. Ausschlaggebend sind die Kriterien funktionale und gestalterische Qualität, Materialauthentizität sowie die Vielfalt der Einsatzmöglichkeiten. Elf Auszeichnungen wurden in drei Kategorien vergeben. „Dass Balardo Alu eine Auszeichnung in der höchsten Kategorie erhalten hat, beweist die Innovationskraft unserer Produktidee“, sagt Helge Schönig, Geschäftsführer von Glassline. www.glassline.de Beim diesjährigen internationalen Universal Design Award in München erhielt die patentierte Magnet-Doppeldichtung von Alumat Frey sowohl den Universal Design Award 2013 als auch den Universal Design Consumer Favorite 2013. Der internationale Wettbewerb honoriert Beiträge, Produkte und Dienstleistungen, die so konzipiert und gestaltet sind, dass sie sich von möglichst vielen Menschen ohne weitere Anpassungen nutzen lassen. „Wir sind sehr stolz auf diese Auszeichnung, da es uns von jeher am Herzen liegt, mit unserem System gerade für in der Bewegung eingeschränkte Personen tägliche Abläufe zu vereinfachen“, sagt Claudia Rager-Frey, Juniorchefin bei Alumat Frey. Insgesamt verfügt die Entwicklung über vier Sicherheitskomponenten, die das Eindringen von Wasser verhindern. www.alumat.de Das patentierte, schwellenfreie Türdichtungs-System von Alumat Frey hat zwei Awards erhalten. Warum viel Geld versenken? Müssen auch Sie das Prozesswasser Ihrer Glasbearbeitungsmaschinen in kurzen Abständen und mit hohem Reinigungsaufwand austauschen? Dann können Sie mit der Sedimentor-Technologie von Bohle eine ganze Menge Geld sparen und darüber hinaus die Bearbeitungsqualität des Glases verbessern. Prozesswasseraufbereitung mit dem Sedimentor Deutlich reduzierter Reinigungsaufwand Nahezu klares Systemwasser Verbesserte Bearbeitungsqualität des Glases Längere Werkzeugstandzeiten Niedrige Betriebskosten Mehr Informationen und ein Video finden Sie unter www.bohle-group.com www.bohle-group.com Geld sparen. Umwelt schonen. AKTUELLES Internorm Ventana Umsatz um 2,4 Prozent gesteigert Mit einem Gesamtumsatz von 315 Millionen Euro blickt Internorm International nach eigener Aussage auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2012 zurück. Die größten Zuwächse verbuchte die Fenstermarke in den Märkten Deutschland und Schweiz, und auch der Heimatmarkt Österreich hat sich 2012 mit einem Plus von 1,9 Prozent gut entwickelt. 2013 will Internorm seine führende Marktposition ausbauen und peilt eine Umsatzsteigerung von fünf Prozent an. Für Produktinnovationen, neue Technologien und den Ausbau von Fertigung und Vertrieb hat das Unternehmen für 2013 ein Investitionspaket in Höhe von 30 Millionen Euro geschnürt. Damit schafft Internorm dieses Jahr erneut Arbeitsplätze: Bis Ende des Jahres soll die Zahl der Mitarbeiter von aktuell 1.950 auf 1.980 anwachsen. www.internorm.com Mit neuen Produkten und hochwertiger Fertigung will Internorm 2013 um fünf Prozent wachsen. FSK Der neue Firmensitz ist fertig In die Fassade seines neuen Firmensitzes hat Ventana seine bekannten PVC-Rundbogenfenster eingebaut. Seit Januar dieses Jahres hat Ventana Deutschland mehr Platz. Am neuen Firmensitz des Unternehmens leben und arbeiten die zirka 140 Beschäftigten des Fenstersonderbauers auf 9.000 Quadratmeter. Weitläufigkeit, Licht und designorientierte Baumaterialien im Inneren, eine organische Formensprache und eine auf Kommunikation und Flexibilität hin ausgerichtete Raumaufteilung bestimmten das architektonische Konzept. Seit dem ersten Spatenstich entstanden im Vredener Gewerbegebiet Gaxel eine Produktionshalle, ein zweistöckiger Bürotrakt mit Eingangshalle, Besprechungsräumen und Aufenthaltsräumen und ein Verwaltungsgebäude. www.ventana-deutschland.de Roto Preis für innovative Schaumkunststoffe Zum zweiten Mal schreibt der Fachverband Schaumkunststoffe und Polyurethane (FSK) den Innovationspreis Schaumkunststoffe aus. Thema der Auszeichnung 2013 sind sämtliche Schaumkunststoffe, die als Halbzeuge in Blöcken und Platten hergestellt und dann konfektioniert werden. Schaumkunststoffe bestehen aus Polyurethan, Polyethylen, Melaminharz, Kautschuk, PVC und Polypropylen. Die Schäume werden konfektioniert, gestanzt, geschnitten, gefräst, verformt, oberflächenbehandelt sowie in vielfältiger Weise so bearbeitet, dass sie für unzählige Anwendungen im Technik- und Consumer-Bereich geeignet sind. Um die Vielfalt zu würdigen, belohnt der FSK Studenten für ihre technischen und gestalterischen Ideen und Innovationen rund um den Werkstoff Schaumkunststoff und schüttet folgende Preisgelder aus: 3.000 Euro gewinnt je ein Student oder Hochschulabsolvent der Fachrichtung Design oder Verfahrenstechnik bzw. Chemie oder Kunststofftechnik für den ersten Preis. Der zweite Platz ist mit jeweils 1.500 Euro dotiert. Der dritte Preisträger erhält noch ein Preisgeld von 500 Euro. Ausgezeichnet werden Produkt-, Design- und Verfahrensideen rund um das Thema Schaumkunststoff. Ebenso prämiert werden Ideen zur Verfahrensoptimierung sowie zu Produktionstechnologien. FSK hat die Jury mit hochkarätigen Branchenexperten und interessierten Laien besetzt. www.fsk-vsv.de Vorzeigeprojekte gesucht „Wir wollen, dass unsere Marktpartner im Rampenlicht stehen.“ So formuliert Roto das Ziel einer neuen Initiative, die die Leistungsstärke der Fensterprofis sichtbar machen soll. Das Instrument: ein Fotowettbewerb, der besondere Referenzobjekte prämiert und inszeniert. Informationen, die Teilnahmebedingungen und Anmelde- sowie Einreichungshinweise finden Interessenten ab sofort unter schau-fenster.roto-frank.com. Die von einer Fachjury ausgewählten zwölf besten Einsendungen gewinnen nicht nur exklusive Fotoshootings, die die Objekte professionell in Szene setzen. Sie liefern auch die Motive für den Kalender „Roto Schau-Fenster“, der 2014 in den drei Wirtschaftsraum-Ländern verbreitet wird. Außerdem schnürt der Initiator für die Sieger ein eigenes Kommunikationspaket, um ihnen die lokale und regionale Vermarktung der Auszeichnung zu ermöglichen. Die Preisübergabe erfolgt im Herbst 2013. www.roto-frank.com Den Gewinnern der Roto-Aktion winkt u.a. ein professionelles Fotoshooting. GFF // 5/2013 Fotos: Internorm, Ventana, Roto 24 25 Gerichtsurteil Werklohnanspruch für Fenster und Türen Auch wenn Fenster und Türen industriell hergestellt und nicht handwerklich angefertigt worden sind, liegt der Schwerpunkt des Werkvertrags nicht bei der Herstellung und Montage, sondern bei dem über die Pflicht zur rein technischen Herstellung hinausgehenden Gesamterfolg. Dies gilt auch dann, wenn der Unternehmer die alten Fenster abzubrechen und die neuen Fenster und Türen in das Gebäude einzupassen und einzubauen hat. Fenster und Türen werden dadurch zum wesentlichen Bestandteil des Gebäudes. Wird der Einbau von Einzelteilen in ein Bauwerk übernommen und verlieren die Teile dadurch ihre Eigenschaft als selbstständige Sachen, spricht dies für einen Werkvertrag. Zu diesem Schluss kommt das Oberlandesgericht Hamburg in seinem Urteil vom 23. Oktober 2012 – 1 U 80/11. Dr. O Bedarfsgeführtes B edar fsgeführ tes L Lüften üften und Konsens u nd Energieeinsparung Energieeinsparung iim mK ons ens Auch für industriell gefertigte Fenster und Türen gilt im eingebauten Zustand ein Werkvertrag. Messe Düsseldorf Mehr als 180 Aussteller in Mumbai Fotos: Heiler, Messe Düsseldorf Die Glasspex India als internationale Ausstellung für Glas – Produktion, Prozesse, Produkte – fand vom 20. bis zum 22. März 2013 bereits zum dritten Mal auf dem Messegelände Bombay statt und hat sich nach Veranstalterangaben als führende Messe der Glasindustrie für den indischen Markt etabliert. Trotz eines derzeit schwierigen Marktumfelds zeigten mehr als 180 Aussteller aus 22 Ländern den 3.347 Fachbesuchern die neuesten Produkte und Innovationen aus den Bereichen Glasherstellung, -veredelung sowie -anwendungen. Ausstellernamen wie Bottero, Grenzebach, DSF Refractories, SaintGobain Sefpro, Emhart Glass, Shamvik Glasstech, Hindusthan National Glass & Industries (HNG), Fosbel, K-Bond, Bystronic, Hegla, Glasproduktions-Service, Techno Trade Links und Zippe untermauerten die Qualität der Veranstaltung. www.messe-duesseldorf.de Unternehmen aus sämtlichen Bereichen der Glasindustrie zeigten vom 20. bis zum 22. März 2013 bereits zum dritten Mal auf dem Messegelände Bombay ihre Produkte. GFF // 5/2013 Feuchtegesteuerter F e u c h te g e s te u e r te r Lüfter: L ü f te r : Leichte L e i c h te Montage, M ontage, ohne einfache Nachrüstung o hn e zzusätzliche u s ä t z l i c h e Stromzufuhr, S tr o m z u f u hr, e i nf a c h e N a c hr ü s t un g O p t i m al e R Optimale Raumluftqualität a u ml m u f t q u al i t ä t sschützt c h üt z t G Gesundheit esun dh eit und un d Bausubstanz B a u s ub s t an a z durch d ur c h S Schimmelvermeidung c h i m m el v e r m e i d un g Gretsch-Unitas GmbH Baubeschläge Gretsch-Unitas Baubeschläge Tel. www.g-u.com D-71254 Ditzingen Ditzingen I T el e . + 49 (0) 71 56 3 01-0 I w ww.g-u.com m AKTUELLES Gimav TS-Aluminium-Profilsysteme Glasmaschinen 2013 weltweit präsentieren Tipps zu Schneelast auf Wintergärten Der Verband italienischer Hersteller von Maschinen, Zubehör und Spezialprodukten für die Glasbearbeitung (Gimav) zeigt mit seinen Mitgliedsunternehmen 2013 die neuesten Produkte auf wichtigen Messen und Veranstaltungen der Branche. Vom 24. bis zum 27. Mai tritt Gimav mit mehreren Unternehmen auf der China Glass Peking auf. Obwohl die chinesiche Wirtschaft nach einer Phase rasanten Wachstums an Fahrt verloren hat, bleibt China die zweite große Lokomotive der Weltwirtschaft neben den USA. Vor allem ist das Reich der Mitte laut Gimav ein interessanter Absatzmarkt für Hersteller von Maschinen zur Glasbearbeitung. Vom 17. bis zum 20 Juni zeigt sich der Verband auf der Mir Stekla in Moskau und hofft, dass sich der Bauaufschwung 2012 in Russland fortsetzt. Den nächsten Halt macht Gimav auf der Gulf Glass in Dubai zwischen dem 3. und 5. September. Einiges versprechen sich die italienischen Hersteller vom positiven Trend auf dem nordamerikanischen Bausektor. Daher hofft Gimav auf eine sehr gut besuchte Glass Build America vom 10. bis zum 12. September 2013 in Atlanta. Als Höhepunkt des Jahres bezeichnet der Verband die Vitrum in Mailand vom 23. bis zum 26. Oktober 2013. Dort haben die italienischen Hersteller ein Heimspiel und wollen neueste technische Entwicklungen zeigen. www.gimav.it Die traditionell im Frühjahr stattfindenden Fachseminare von TS Aluminium für Fachbetriebe aus den Bereichen Wintergarten und Terrassendächer veranstaltete das Unternehmen auch 2013 wieder in Landshut, Köln, Leipzig und Hannover. Ausgewählte Themen im Wintergartenbau, welche häufig zu Problemen führen, wurden gemeinsam von einem Sachverständigen und einem Rechtsanwalt dargestellt und diskutiert. Geschäftsführer Rainer Trauernicht ging auf das derzeit vielfach erörterte Thema Schneelast ein. Gemäß der DIN 1055-5 müssen Fachbetriebe nicht nur die genaue Schneelastzone ermitteln, sondern auch bauliche Faktoren wie mögliche Windverwehungen oder von höheren Ebenen abrutschende Schneelasten berücksichtigen. Den Hauptteil bestritten der Sachverständige Peter Struhlik sowie der Fachanwalt für Baurecht, Dr. Stephan Kleinjohann, mit der Behandlung kritischer Punkte im Wintergartenbau aus Sicht der Experten. www.ts-alu.de Sikkens VBH Neuer Werkzeugkoffer für Fachbetriebe Auf dem großzügig und hell gestalteten Stand von Sikkens erlebten die Besucher der Messe Farbe 2013 Farben auf Schritt und Tritt. Laut Sikkens interessierten sich die Besucher für den neuen Werkzeugkoffer, der sich mit einem Mix aus neuen und bekannten Beratungsinstrumenten erstmalig auf der Farbe öffnete: Viele Fachhandwerker nutzten die Gelegenheit, um ihrerseits den Beratungskoffer mit dem Color Guide sowie den Broschüren „Wohnungswirtschaft“ bzw. „Pflege und Wartung von Holzbauteilen“ direkt vor Ort aufzufüllen, damit sie die Hilfsmittel beim nächsten Kundengespräch einsetzen können. www.sikkens.de Hell und offen präsentierte sich Sikkens an seinem Stand auf der Farbe 2013. Bis der Traum vom Wintergarten realisiert ist, nimmt der Verarbeiter oft zahlreiche Hürden. Umsatz 2012 rückläufig, Ergebnis weiter positiv Der VBH Konzern hat 746,6 Millionen Euro im Geschäftsjahr 2012 umgesetzt (Vorjahr: 780,1 Millionen Euro). Der Fehlbetrag liegt bei 17,6 Millionen Euro (nach 25,7 Millionen Euro 2011). Die Zahlen spiegeln die Umsetzung der Länderportfoliobereinigung im Zuge der strategischen Konsolidierung wider. Das um aufgegebene Teilmärkte und Sondereffekte bereinigte operative Konzernergebnis (EBT) ist mit 10,6 Millionen Euro positiv (Vorjahr: 11,7 Millionen Euro). Die wesentlichen Portfoliobereinigungen habe das Unternehmen 2012 abgeschlossen. Das bereinigte Betriebsergebnis vor Abschreibung, Zinsen und Steuern (EBITDA) sank von 25,8 Millionen Euro auf 23,1 Millionen Euro. www.vbh.de VBH schloss das Geschäftsjahr 2012 mit einem bereinigten Betriebsergebnis von 23,1 Millionen Euro ab. GFF // 5/2013 Fotos: VBH, Akzo Nobel Deco/Christoph Seelbach, TS Alu 26 27 Velux Zwei Preise für Produktinnovationen abgeräumt Den Innovationspreis Architektur und Bauwesen erhielt Velux für sein neues modulares Oberlichtsystem. Velux Deutschland freut sich über zwei Preise für seine Innovationen. Zu den fünf in der höchsten Preisklasse ausgezeichneten Produkten eines von den Architektur-Fachzeitschriften „AIT“ und „xia Intelligente Architektur“ in Kooperation mit der Messe München ausgelobten Bewerbs „Innovationspreis Architektur und Bauwesen“ zählt das modulare Oberlichtsystem. Das gemeinsam mit dem Architekturbüro Foster + Partners entwickelte Oberlichtsystem verbindet die Vorzüge vorgefertigter Module mit Energieeffizienz und elegantem Design, speziell in öffentlichen und gewerblichen Gebäuden. Zu den Siegern des von Bundesarbeitskreis Altbauerneuerung (BAKA), Bauverlag und Messe München ausgelobten BAKA Awards zählt die neue Dachfenstergeneration von Velux. Sie überzeugte die Jury mit mehr Tageslicht und Komfort bei verbesserter Energiebilanz. www.velux.de GU Bedarfsgeführte Wohnungslüftung Fotos: GU, Velux Um Feuchteschäden trotz immer dichterer Gebäudehüllen zu reduzieren und Schimmelbildung zu vermeiden, ist bei Neubauten und Renovierungen ein Lüftungskonzept nach DIN 1946-6 „Lüften von Wohnungen“ durch den Fachmann zu erstellen. Mit einer Systembroschüre „Bedarfsgeführte Wohnungslüftung – optimale Raumluftqualität und Energieeffizienz“ unterstützt Gretsch-Unitas den Fachmann von Anfang an. Außer den Grundlagen rund ums Thema Lüften werden die wichtigsten Schritte für eine erfolgreiche Planung aufgeführt und fachgerecht erläutert. Das Produktportfolio der Unternehmensgruppe bietet eine breite Auswahl an manuellen Lüftern für bedarfsgerechte Lüftungskonzepte. www.g-u.com Die neue Systembroschüre von GretschUnitas unterstützt Sie bei der Planung und enthält eine umfangreiche Produktauswahl mit allen technischen Daten. GFF // 5/2013 28 TECHNISCHE BERATUNG ift Rosenheim nimmt Stellung zu Wunderschaum Schaum dämmt gut, dichtet und befestigt aber nicht genug Welcher Monteur von Fenstern und Außentüren träumt nicht von einem PU-Schaum, der sich schnell verarbeiten lässt und der alle Anforderungen an eine Montage gemäß den anerkannten Regeln der Technik erfüllt? Laut ift Rosenheim ist ein solcher Schaum am Markt nicht erhältlich. Beim fachgerechten Einbau sollten Fachbetriebe auf die Lastabtragung und richtige Abdichtung zum Mauerwerk achten. Foto: Heiler Außer der Fugendämmung muss ein solcher Schaum die sichere Lastabtragung des Eigengewichts, der auftretenden Windkräfte und der Drehmomente, welche bei der Bedienung entstehen, sowie Schutz vor Schlagregen bieten und einen raumseitig luftdichten Abschluss sicherstellen, welchen die EnEV fordert. Die Leistungsfähigkeit von PU-Ortsschäumen im Hinblick auf die Wärmedämmung in der Anschlussfuge sowie die Verbesserung des Schallschutzes hat das ift Rosenheim in einer Vielzahl von Prüfungen und Untersuchungen unter Beweis gestellt. Auch die Klebewirkung, die bei einer sorgfältigen Verarbeitung möglich ist, wird bei Innentüren schon seit längerer Zeit genutzt, weil dort die mechanischen sowie klimatischen Belastungen deutlich geringer sind als bei Fenstern und Außentüren. Die Zargen von Innentüren weisen deutlich größere Klebeflächen auf und sie sind für die Befestigung mithilfe von PUSchaum optimiert. Auf Prüfzeugnisse achten Die bauphysikalisch und statisch fachgerechte Montage von Fenstern und Außentüren zählt zu den wichtigsten Aufgaben von Fachbetrieben. Zulieferer, Systemgeber und Baustoffindustrie entwickeln ständig neue Montage- und Abdichtungssysteme, die den Montageprozess sicherer, funktionsfähiger und einfacher machen sollen. Das ift hat deshalb 2007, eigenen Angaben zufolge gemeinsam mit der Branche, die ift-Richtlinie „MO-01/1 Baukörperanschluss von Fenstern; Teil 1 Verfahren zur Ermittlung der Gebrauchstauglichkeit von Abdichtungssystemen“ entwickelt, um die Praxistauglichkeit und Dauerhaftigkeit neuer Systeme im Vorfeld auf der Basis wissenschaftlicher Regeln zu prüfen. Seit dieser Zeit sind viele geprüfte neue Systeme auf den Markt gekommen, die Alternativen zu der bewährten und seit vielen Jahren eingesetzten Dichtstofffuge bieten. Hierzu zählen beispielsweise imprägnierte Dichtbänder, Dichtfolien, Dichtprofile oder Multifunktionsbänder. Alle haben ihre Vor- und Nachteile und Einsatzgrenzen. Ein Wunderschaum, welcher keine zusätzlichen Abdichtungen und Befestigungen benötigen würde, ist dem ift Rosenheim nicht bekannt. Zwar seien immer wieder Ortsschäume getestet worden, die sich jedoch nur sehr bedingt zur dauerhaften Abdichtung von Montagefugen und für die Befestigung von Fenstern sowie Außentüren eignen würden; da die zu erwartenden Bewegungen in der Fuge und die auftretenden Kräfte in der Regel zu groß seien. Durch eine unsachgemäße Befestigung entstehen jedes Jahr Schäden. Aus diesem Grund empfiehlt das ift Rosenheim Monteuren und Verarbeitern nur Systeme, für die geeignete Nachweise vorliegen. Weiterhin sollten Monteure die Randbedingungen (z.B. erforderliche Mindestfugenbreiten, Beschaffenheit der Fugenflanken und Haftflächen, Befestigung sowie Lastabtragung, Sonderanforderungen wie Einbruchhemmung usw.) für die Ausführung genau beachten, unter denen die Dichteigenschaften erreicht werden. Diese sind Teil der Verarbeitungsrichtlinien der Hersteller und finden sich auch in den Prüfzeugnissen. Eine fachgerechte Montage gemäß den anerkannten Regeln der Technik wird detailliert und praxisnah z.B. im „Leitfaden zur Montage“ (Herausgeber RAL-Gütegemeinschaft Fenster und Haustüren und Bundesinnungsverband des Glaserhandwerks) erläutert. www.ift-rosenheim.de GFF // 5/2013 MAN SOLL SICH KEINE ILLUSIONEN MACHEN, ES IST EBEN EINFACH DOCH NICHT DASSELBE. ES GIBT VERSCHIEDENE, ÄHNLICHE PRODUKTE WIE POLIVER, ABER NICHT DAS GLEICHE. Im Bereich der Polyurethan-Dichtstoffe stellt Poliver eine absolute Referenz, eine wahre Garantie dar. Dafür gibt es viele Gründe, angefangen bei den von Fenzi massiv in Forschung und Entwicklung investierten Ressourcen um innovative Produkte anzubieten. Dazu kommt noch, dass Fenzi seit über siebzig Jahren keine Kompromisse für die Qualität und die Langzeitleistung seiner Produkte akzeptiert die man dem Endverbraucher bereitstellen muss. Deshalb ist Poliver ein ausschließlich mit Poly BD (Hydroxyl-terminierter Polybutadien Polymer) hergestellter Polyurethan-Dichtstoff. Nur dieses Polymer kann den Polyurethan-Dichtstoffen die erforderliche Feuchtigkeitsbeständigkeit, Wasserdampfdurchlässigkeit, Resistenz gegen UV-Strahlen und Gasdichtigkeit gewährleisten, um Zwei- oder Dreischeiben-Isolierglas von bester Qualität herzustellen. Leider befinden sich auch Dichtstoffe im Handel, die das bewährte Poly BD mit anderen Polymeren ersetzen, die billiger, aber auch im Randverbund weniger leistungsfähig sind. Bewerten Sie also bitte alle Faktoren: Sind Ihre Isolierverglasungen mit Poly BD haltigem Polyurethan Dichtstoff hergestellt und garantieren sie die gleichen Leistungen wie Poliver? Wenn Ihre Antwort „ja“ ist, dann verwenden Sie vielleicht bereits Poliver. I.G. SEALANTS Leader in der chemischen Weiterverarbeitung von Flachglas-Produkten. www.fenzigroup.com Fenzi S.p.A. - Via Trieste 13/15 - Zona Industriale - 20067 Tribiano (Milano) Italy - Phone +39 02 90622.1 r.a. - Fax +39 02 90631216 30 TECHNISCHE BERATUNG GFF-Praxistipp Fenster sicher und schnell mit diesem Luftkissen einbauen Ein dänischer Handwerker hat eine Montagehilfe für den Fenstereinbau erfunden, die jetzt in Deutschland erhältlich ist. Ein aufpumpbares und regulierbares Luftkissen sorgt dabei für eine millimetergenaue Justierung des Fensters beim Einbau ohne Kelle. rahmen, denn das Luftkissen ist sanft und zugleich stark und belastbar. Es ist in der Lage, problemlos Gewichte bis zu 100 Kilogramm zu stemmen. Für praktisch jede Fugenbreite An unterschiedliche Fugenbreiten passt sich der Winbag nach Herstellerangaben problemlos an: Von hauchdünnen zwei Millimeter bis hin zu prallen 50 Millimeter lässt sich das Luftkissen einsetzen. Vorbei sind damit auch die Zeiten, als sich Monteure immer wieder über die vielen unterschiedlichen Keile ärgerten. Schritt 1: Stellen Sie das Fenster zuerst auf Klötze und fixieren Sie es oben mithilfe des aufgepumpten Winbag. Keile brauchen Sie nicht mehr. Verarbeiter können das Luftkissen in Fugenbreiten von zwei bis 50 Millimeter universell einsetzen. GFF-Experten Autorin: Kerstin Pätzold Fotos: Red Horse Der dänische Handwerker ärgerte sich nahezu täglich auf der Baustelle über das umständliche Ausrichten der Fenster mit Klötzen und Keilen bei der Montage und suchte nach einer besseren Lösung. Seine Erfindung ist so genial wie einfach: Der so genannte Winbag – ein aufpumpbares, kleines Luftkissen – ersetzt die Keile und ermöglicht so vereinfachtes und schnelles Justieren und Montieren. Und so funktioniert das System konkret: Stellen Sie das Fenster auf zwei Klötze in die Fensteröffnung und schieben Sie oben einen Winbag zwischen Fenster und Sturz. Pumpen Sie das Luftkissen auf, und schon steht das Fenster in einer sicheren Position. Laut Anbieter ist somit der sonst notwendige zweite Mann oftmals nicht mehr nötig. Das erhöht die Montageleis- tung Ihres Betriebs und hilft Ihnen dabei, bares Geld einzusparen. Das Justieren der Einbauposition ist dank Winbag-System ganz einfach: Verarbeiter können das Fenster nun bei Bedarf nach innen und außen schieben. Pumpen Sie das Luftkissen auf oder lassen Sie so viel Luft wie nötig ab, um die gewünschte Position millimetergenau festzulegen. „Dieser patente und patentierte Helfer ist außerordentlich robust und für den harten Handwerkereinsatz entwickelt.“ Denn die vier Luftkissen hängen stattdessen an einem praktischen Gürtelhaken und sind mit einem Griff sofort zur Hand. In der täglichen Montagepraxis bewährt sich die dänische Erfindung laut Millimetergenaues Justieren und Montieren Durch den seitlichen Einsatz des WinbagLuftkissens können Sie die horizontale Einbauposition ebenfalls präzise justieren. Vier Winbags halten sicher jede gewünschte Montageposition. Ist das Fenster fix und fertig montiert, lassen Sie einfach die Luft aus dem Kissen, um das praktische Hilfsmittel wieder bequem zu entnehmen. Damit sparen Sie sich das Einsammeln von Keilen und vermeiden Beschädigungen am Fenster- Schritt 2: Richten Sie das Fenster im zweiten Schritt mithilfe des Luftkissens nach innen und außen aus. GFF // 5/2013 31 Insektenschutz Systeme nach Maß Schritt 3: Auch beim seitlichen Justieren des Fensters hilft Ihnen der Winbag ohne große Kraftanstrengung. Das Hilfsmittel ist übrigens in der Lage, schwere Gewichte bis zu 100 Kilogramm zu stemmen und in die exakte Position zu bringen. Anbieter 100.000-fach: bei Fenster- sowie Türmontage, im Innenausbau und bei vielen Tischlerarbeiten. Im Fachhandel als Viererset erhältlich „Der patente und patentierte Helfer ist außerordentlich robust und für den harten Handwerkereinsatz entwickelt“, teilt der Hersteller mit. Verarbeiter, die Interesse an dem Hilfsmittel haben, bekommen dieses System im Fachhandel im praktischen Viererset komplett mit Gürtelhaken. Wie sagte ein Kreishandwerksmeister bei der Vorstellung des Winbag: „Die Welt ist voller guter Ideen – man muss nur darauf kommen. Danke an unseren dänischen Kollegen für diese Erfindung!“ www.winbag.de iDas System für Fachhändler und Fertigungsbetriebe iAlles aus einer Hand und individuell einsetzbar Schritt 4: Während der Montagearbeiten hält der Winbag das Fenster in der gewünschten Position und vereinfacht für Sie so die Arbeit. Lassen Sie zum Schluss einfach die Luft aus dem Kissen, und schon ist das Werkzeug für den nächsten Einsatz bereit. Lästiges Einsammeln der Keile entfällt. GFF // 5/2013 Lämmermann Systeme GmbH & Co. KG Tel.: +49 (0) 911 632 89 69 0 [email protected] www.laemmermann.de 32 TECHNISCHE BERATUNG Wichtige Neuerungen für Sachverständige Übergroße Elemente bedürfen Ihrer besonderen Sorgfalt Drei Tage brachte die Beratungsgesellschaft gff-bi.com für Glas, Fenster und Fassade die Teilnehmer des Sachverständigen-Forums bei Technik und Recht auf den neuesten Stand. Im Zentrum der Veranstaltung stand der Umgang mit den immer größeren Elementen. Hersteller anfordern. Wichtige Kriterien für die Bewertung finden Betroffene dazu in der ift-Publikation „Empfehlungen für den Einsatz von Fenstern und Außentüren bezüglich ihrer Widerstandsfähigkeit gegen Windlast, Schlagregendichtheit und Luftdurchlässigkeit“. Die Grundlage für den Markteinsatz übergroßer Elemente ist laut Appelhans die Prüfung nach EN 14351-1 mit ITT nach der Windlast in Abhängigkeit von der Geschosshöhe. Für eine ausreichende Ausreißsicherheit der Beschlagteile empfiehlt der Experte Stahlschließbleche mit schräger Verschraubung sowie drei statt zweier Schrauben. Die Gussteile halten die hohen Belastungen je nach Windzone langfristig nicht aus. Die Fixierung des Flügels im Blendrahmen entscheidet über die Stabilität des Systems. Fensterproduzenten sollten nicht rundherum Sicherheitsschließbleche einsetzen. Es gilt die Regel: so wenige wie möglich, so viele wie nötig. Auch auf Kupplungsstücke sollten Fertiger so weit wie möglich verzichten. Bei Holzfenstern bietet sich der Einsatz Die Teilnehmer hatten die bereitstehenden Platzkapazitäten vollständig genutzt. GFF vor Ort Autor/Foto: Matthias Heiler Der Anteil an überdimensionalen Fenstern und Fassaden steigt und bereitet Fachbetrieben in der Praxis Schwierigkeiten, vor allem bei der ausreichenden sowie langfristig belastbaren Befestigung im Mauerwerk. Zu diesem Trend trägt der Wunsch vieler Architekten nach großflächigen Verglasungen und mehr Tageslicht in Räumen bei. Häufig spielt die technische Machbarkeit dabei eine untergeordnete Rolle. Norbert Appelhans, Systemberater bei VBH, beobachtet in seiner Praxis ebenfalls mehr und mehr etagenhohe Elemente, die trotz ihrer Größe gebrauchstauglich bleiben müssen. Seine Tipps befassten sich mit dem Nachweis der Funktionsfähigkeit bei übermäßig großen Fenstern und Fassaden. Zum einen riet er Fachbetrieben und Sachverständigen, auf die geprüfte Tragfähigkeit von Beschlagteilen zu achten. Obwohl viele Produzenten Beschläge mit einer Tragfähigkeit von 200 Kilogramm Flügelgewicht und mehr anbieten, seien die fraglichen Beschlagteile der Hersteller sehr häufig nur für genormte Maße geprüft; die Prüfresultate ließen sich daher nicht uneingeschränkt auf die geforderten und eingebauten Ma- ße übergroßer Elemente übertragen. Falls die betreffenden Teile nicht mit den Prüfungen der Hersteller übereinstimmen, sollten Fensterbauer und Sachverständige einen schriftlichen Hinweis an den Architekten oder Planer richten und die fehlenden Angaben einfordern. Zur Sicherheit können die Planer und Betriebe eine Freigabebestätigung der Beschlagteile für ein spezielles Projekt beim Grundlage für Berechnung der Wertminderung Das Beispiel zeigt die Grundlage der Berechnung der Wertminderung für die Lieferung der falschen Holzqualität eines Faltschiebefensters nach dem Zielbaumverfahren. Dabei wird der Gesamtwert in Teilwerte aufgespaltet. Zielbaum: Aufgliederung des Gesamtwertes in Teilwerte Gesamtwert des Objektes 100 % 1. Gebrauchswert 80 % 1.1 Funktionsfähigkeit 70 % + 1.1.1 Nutzungsfähigkeit 30 % 1.1.2.1 Wärmeschutz 10 % + + 2. Geltungswert 20 % 1.2 Dauerbeständigkeit 10 % + + 2.1 Ästhetischer Wert 15 % 1.1.2 Schutzfähigkeit 40 % 1.1.2.2 Feuchteschutz 10 % + Kontrolle 1.1.2.3 Einbruchschutz 20 % + = 100 % 2.2 Prestigewert 5 % = 100 % = 1.1 = 70 % = 1.1.2 = 40 % Grafik: GFF; Quelle: Wunderlich GFF // 5/2013 33 Ergebnisse des Forums Vier Tipps für die Praxis 1. Hersteller und Sachverständige sollten bei Fenstern und Fassaden in Übergrößen wie Etagenhöhe auf Beschläge und Befestigungsmittel achten, die tatsächlich für den Einsatz in einem entsprechend großen System geprüft sind. 2. Wertminderungen lassen sich nach der Zielbaummethode von Aurnhammer berechnen. 3. Das Honorar für die meisten handwerklichen Begutachtungen soll nach der Neuberechnung der Honorar-Sätze des Justizvergütungs- und Entschädigungsgesetzes (JVEG) 70 Euro pro Stunde betragen. 4. Bei der Feststellung der Anforderungen an Windlast, Luftdurchlässigkeit und Schlagregendichtheit von Fenstern/Glas je nach Einbaulage besteht eine Hinweispflicht des Fensterbauers auf die geprüfte Statik. Bei Ausschreibungen, die keine präzisen Angaben machen, sollten Planer eine Kalkulation erstellen und einreichen. Diese sollte ein Statiker für die größtmögliche Sicherheit nachrechnen. von Laubhölzern an, die sich weniger durchbiegen als die Nadelhölzer. Nachgewiesene Leistungseigenschaften für übergroße Fenster und Fassaden sind laut Appelhans mit Prüfungen möglich. VBH unterstützt Hersteller dabei mit der Online-Systemplattform CE-fix. Für zahlreiche Fenster-Systeme in Übergrößen sind dort Prüfungen hinterlegt, die Hersteller für ihre Leistungserklärung nutzen können. Wertminderungen eindeutig ermitteln Auf juristische Fallstricke für Sachverständige ging Dipl.-Ing. Manfred Wunderlich ein. Er stellte zunächst klar, dass jeder Sachverständige auf die genaue Bedeutung von Begrifflichkeiten achten sollte. Schäden seien bspw. objektiv durch Tatsachen feststellbar, das könne der Sachverständige leisten. Er sollte sich jedoch vor Gericht nicht zur Bewertung des Sachverhalts als Mangel hinreißen lassen, weil es sich dabei um einen juristischen Begriff handelt. Diese Einschätzung sollten Juristen leisten. Falls das Gericht den Sachverständigen zur Mangeleinschätzung auffordert und eine Wertminderung verlangt, GFF // 5/2013 sollte der Sachverständige die Wertung mit vergleichbaren Praxisfällen aus der Fachliteratur begründen sowie neutral formulieren. Um eine realistische Wertminderung zu berechnen, stellte Wunderlich das Zielbaumverfahren nach Aurnhammer vor. Dabei müssen Sachverständige den Gesamtwert des strittigen Objekts in den einzelnen Gliederungsstufen des Zielbaums in Teilwerte aufgliedern. Die Teilwerte müssen auf jeder Stufe zusammen 100 Prozent ergeben. Addiert der Sachverständige am Ende die Wertminderungen aller Teilwerte, so erhält er die Wertminderung des Objekts in Prozent des Gesamtwerts. Bei der Aufspaltung dieses Gesamtwerts in Teilwerte definiert der Rechner jeden Teilwert durch eine Gewichtungszahl in Prozent des Gesamtwerts. Diesen Grad der Abweichung der Ist-Beschaffenheit des strittigen Produkts im eingebauten Zustand von der Soll-Beschaffenheit bewertet der Sachverständige schließlich mit einer Skala von 0 für mangelfrei bis 10 für unbrauchbar. Am Beispiel eines Faltschiebefensters aus Holz berechnete Wunderlich die technische Wertminderung für die falsch gelieferte Holzqualität. Die 100 Prozent des Gesamtwerts spaltete er in den Gebrauchswert von 80 Prozent und den Geltungswert (Prestige, Ästhetik) in Höhe von 20 Prozent auf. Die 80 Prozent Gebrauchswert spaltete er danach in Funktionsfähigkeit (70 Prozent) und Dauerbeständigkeit (10 Prozent) auf. Die 20 Prozent Geltungswert gewichtete er in ästhetischen Wert (15 Prozent) und Prestigewert (fünf Prozent). Diese Werte spaltete er weiter auf, bis er eine aus seiner Sicht ausreichend detaillierte Stufe erreicht hatte; siehe dazu unsere Grafik. Die Bewertung ist dabei stets ein Stück weit subjektiv und unterliegt der Einschätzung jedes Sachverständigen. Multipliziert man die gewichteten Teilwerte g und die Abweichungszahl vom Soll-Zustand a, berechnete Wunderlich daraus die Wertminderung mi für jeden Teilwert in Prozent nach der Formel: mi = gi mal ai geteilt durch 10. Die Bewertung muss der Sachverständige nur für Teilwerte machen, die tatsächlich von der Soll-Beschaffenheit abweichen. Aus der Summe der Wertminderungszahlen mi ergibt sich dann der Gesamtminderungswert in Prozent des Gesamtwerts. Jubiläums-Editionen Die Unternehmensgruppe Alfred Bohn feiert Betriebsjubiläum. Spezielle Ausstattungs-Pakete kombiniert mit einem hohen Qualitätsanspruch an die Produkte bringen überzeugende MEHR-Werte zu besonderen Jubiläums-Konditionen. s s s s Küchenrückwände „COLOR“ Ganzglasduschen „TRANSPARENT“ Ganzglastüren „GLASKLAR“ 6SLHJHOe5()/(.7,21q Sinsheimer Glas- und Baubeschlaghandel GmbH ,QGHU$Xs6LQVKHLP 7HOs)D[ (0DLOLQIR#VQKJODVGHswww.snh-glas.de 34 TECHNISCHE BERATUNG Systemlösung vereint alle Bauteile So bauen Sie den Raffstore mit dem Rollladen ein Ein neues Rollladenkastensystem integriert die Raffstore-Lösung vollständig in den Kasten, passend für alle Fensterprofile. Neben einfacher Montage ist das System innen und außen komplett überputzbar und bietet gute Wärmeschutzeigenschaften. fronten einsetzbar. Der spezialisierte Anbieter Exte hat dafür mit dem Rollladenaufsatzkasten-System Elite XT eine integrierte Lösung mit problemloser Montage und kompletter Überputzbarkeit im Portfolio. Den Raffstore montiert der Hersteller bereits im Werk komplett im Rollladenaufsatzkasten. Der Fenstermonteur baut vor Ort eine funktionsfähige Einheit aus Fenster sowie Aufsatzkasten direkt in die Fassade ein. Hohe Stabilität durch StatikLösungen Elite XT 240 von Exte kombiniert den Raffstore mit einem Spezialdämmkeil. Niedrigster Wärmedurchgang mit Spezialdämmkeil Fotos: Exte Raffstores als zeitgemäße Möglichkeit der Beschattung mit architektonischem Anspruch liegen derzeit zweifellos im Trend. Ihre Beliebtheit in öffentlich und gewerblich genutzten Gebäuden überträgt sich nunmehr zunehmend ebenfalls auf den Wohnungsbau, unter anderem weil ein effizienter außen liegender Sonnenschutz gerade im Fall von großflächigen Verglasungen mit Blick auf das Raumklima unentbehrlich ist. Das Design der schicken Anlagen ist modern und attraktiv, und die Raffstores sind auch bei großen Fenster- Das Raffstore-System von Rollladenkasten-Spezialist Exte meistert eigenen Angaben zufolge übrigens selbst breite Fensterelemente samt hohem Gewicht. Mit seinem speziellen Statik-Programm bietet Exte für jede mögliche Bausituation Fixierungsmöglichkeiten. Extrabreite Befestigungsstiele und spezielle Stabilisierungswinkel verleihen diesem Kasten Stabilität und nehmen die Last des Raffstores vollständig auf. Durch ein patentiertes Spezialverstärkungseisen in dem Aufsatzkasten lassen sich laut Exte Fensterbreiten von 2,40 Meter bis zu einer Gebäudehöhe von acht Meter ohne zusätzliche Deckenbefestigung realisieren. Das Spezialverstärkungseisen verbessert die Stabilität. Der Kasten ist luftdicht und eignet sich damit für Passivhäuser oder energetisch anspruchsvolle Niedrigenergiehäuser. Mit integriertem Raffstore erreicht dieses System einen Wärmedurchgangskoeffizienten (USB) von 0,65 W/m2K. In Kombination mit vollständig gedämmten Kopfstücken sowie dem neuen Spezialdämmkeil sinkt der USB-Wert nochmals auf 0,48 W/m2K. Alle erforderlichen Nachweise und Prüfzeugnisse liegen bei Exte vor. Das Unternehmen stellt die Dokumente auf Anfrage zur Verfügung. www.exte.de GFF // 5/2013 Von der Produktion bis zur Prozessoptimierung Isolierglasherstellung Zweifach, dreifach oder VIG – Entscheidungen in Produktion und Konstruktion stehen stets im Kontext technischer Entwicklungen. Wir geben auf den folgenden Seiten Tipps, wie Sie sich mit Ihrem Betrieb für die Zukunft richtig aufstellen, und sagen, welche Hilfsmittel – von der Maschine bis zur Software – dazu beitragen, dass Prozesse optimiert und langfristig Kosten in Ihrem Unternehmen eingespart werden können. Unser Titelthema im Überblick: Seite 36 // Marktbericht Jochen Grönegräs, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands Flachglas (BF), begründet, warum es in der deutschen Isolierglasszene keine eindeutigen Marktführer gibt. Seite 38 // Technik Diese Bausteine helfen Ihnen dabei, Schritt für Schritt Ihre Wunschfertigung aufzubauen und langfristig die Effektivität in Ihrem Betrieb zu steigern. Seite 43 // Qualitätskontrolle Die Scannertechnologie hat in der Isolierglasbranche inzwischen flächig Einzug gehalten. Diese Entwicklung eignet sich für komplette Isoliergläser oder verglaste Rahmen. Foto: Paul Warchol/Okalux Seite 48 // Innovation Ein Konsortium aus je einem Fensterbauer, Glasproduzenten, Profilgeber, Dachfenster- sowie Dichtbandhersteller hat ein Messgerät zur Überprüfung des Gasfüllgrads vorgestellt. GFF // 5/2013 ISOLIERGLASHERSTELLUNG 35 36 ISOLIERGLASHERSTELLUNG Marktanalyse „Der deutsche Isolierglasmarkt hat keine klaren Marktführer“ Wie viele Isolierglasproduktionsstätten gibt es in Deutschland? Welchen Strukturen folgt der deutsche Isolierglasmarkt? GFF hat beim Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands Flachglas, Jochen Grönegräs, nachgefragt. Isolar, Trösch bzw. Sanco, Saint-Gobain Glass Deutschland bzw. Climaplus Securit-Partner.“ Die Herstellung des Basisprodukts, des Float- oder Gussglases, erfolgt industriell. Den nächsten Schritt – das Beschichten von Glas mit z.B. Wärmedämmoder Sonnenschutzschichten – vollziehen zum Teil die Glashersteller, aber auch einige mittelständische Unternehmen verfügen über die entsprechenden Technologien. Die Fertigung des Isolierglases selbst ist Domäne einer großen Zahl von mittelständischen Isolierglasherstellern/-veredlern. Der BF ist Sprachrohr für die Branche Die Vielfalt an Isoliergläsern zeigte sich zuletzt auf der Sonderschau glass technology live (gtl) der glasstec 2012 in Düsseldorf. GFF-Experten Autorin: Kerstin Pätzold Fotos: Pätzold, Heiler, Schollglas In Deutschland gibt es einer Zählung des Bundesverbands Flachglas zufolge zirka 200 Isolierglasproduktionsstätten, wenn man die gut zehn Fensterhersteller mit eigener Iso-Fertigung mitzählt. Jochen Grönegräs erläutert: „Der deutsche Markt hat einige Besonderheiten im Vergleich zu anderen europäischen Ländern.“ Dazu zähle die große Zahl von Produzenten, wodurch es im Vergleich zu anderen Ländern keine „so klaren Marktführer“ gebe. Außerdem sind laut Grönegräs in Deutschland so genannte Lizenzgruppen weit verbreitet, bei denen als Lizenzgeber – mit Ausnahme der Uniglas-Gruppe, die sich durch ihre Gesellschafter und Lieferanten selbst trägt – i.d.R. ein Hersteller fungiert, der seinen Lizenznehmern auch Basisglas anbietet. Im deutschen Markt tummeln sich zusätzlich einige „freie“ Betriebe. Grönegräs sagt: „Die Anführungszeichen sind berechtigt, da die Lizenznehmer der Gruppen ja nicht unfrei sind, sondern selbstständige Unternehmen bleiben. Als Einzelfirmen, die keine Lizenznehmer sind, sind gut 30 in den genannten zirka 200 Herstellern enthalten.“ Alle in Deutschland vertretenen Unternehmen, die in ihren Glashütten – hochmodernen Produktionsanlagen – Glas erzeugen, sind nach Grönegräs’ Aussage Mitglieder im BF, so dass der Verband als Sprachrohr der ganzen Branche fungiert. Der Bundesverband Flachglas zählt heute mehr als 100 Mitglieder. Auch in Deutschland ansässige Glasbeschichter sind Mitglieder im Bundesverband. Die Kunden der BF-Mitglieder sind Betriebe des glasverarbeitenden Gewerbes wie Glaser und Fensterbauer. Diese erhalten nicht nur Flachglas in verschiedenen Ausführun- Mehrere Produktionsstätten Dazu kommen Unternehmensgruppen, die über mehrere Betriebsstätten verfügen. Darunter finden sich nach Aussage des BF-Hauptgeschäftsführers bspw. Arnold, AGC/Interpane, Nowak, Glas Trösch, Scheuten, Schollglas, Semcoglas sowie Saint-Gobain Deutsche Glas. „Zum Teil gehören die wiederum zu Unternehmen, die als Lizenzgeber auftreten, z.B. Arnold bzw. Jöchen Grönegräs ist Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands Flachglas (BF). GFF // 5/2013 37 gen, sondern auch zahlreiche Serviceleistungen: von der Glasbearbeitung – Zuschnitt, Schleifen, Glasveredelung – über die Bereitstellung von Prospekten und verkaufsfördernden Mitteln bis zur Projektberatung, Planung und Schulung. Die Strukturen im deutschen Markt sind: • industrielle Ebene: Basisglashersteller, Flachglasindustrie, • weiterverarbeitende Ebene: Isolierglashersteller, Glasveredler, Glasgroßhändler, • Kunden der BF-Mitglieder: glasverarbeitendes Handwerk, Fensterbau. www.bundesverband-flachglas.de Schollglas ist einer von mehreren deutschen Isolierglasherstellern, der an mehreren Standorten in Deutschland Isolierglas produziert. Software für Glas und Fenster {Mehr|wert} Zuwachs an Wert, der durch ein Unternehmen erarbeitet wird (Definition des Dudens). Wenn wir bei A+W von Mehr|wert reden, dann meinen wir den betriebswirtschaftlichen Ertrag, der sich durch den Einsatz prozessübergreifender A+W-Software erhöht. Der Anwender erzielt eine Reihe von klar messbaren Vorteilen: j optimierte Ausbeute j gesenkte Fertigungskosten j verkürzte Durchlaufzeiten j verbesserte Qualität j erhöhte Kundenzufriedenheit. Insgesamt addiert sich dies zu einer Ergebnisverbesserung von ca. 5 %. Nehmen Sie uns beim Wort. A+W Software GmbH | +49-6403-9700 | 35440 Linden Germany | www.a-w.com 38 ISOLIERGLASHERSTELLUNG Effizienz der Produktion steigern So bauen Sie sich Ihre Wunschfertigung zusammen Mit der steigenden Nachfrage nach Dreifachisolierglas stehen viele Hersteller vor der Entscheidung, ihre Produktion an die geänderten Anforderungen anzupassen und zu modernisieren. GFF sagt, wie Sie dabei die Produktivität Ihrer Linie steigern. dem könnten Unternehmen ihr Presssystem um einen Presskörper erweitern und damit beim Zusammenbauen und Gasfüllen von Iso-Elementen die Produktivität steigern. „In manchen Fällen bietet sich der Umstieg von manuellen auf semi- bzw. vollautomatische Systeme an. Das steigert nicht nur die Produktivität, sondern in vielen Fällen auch die Qualität des Endprodukts“, sagt Holzinger. Ferner können die Hersteller durch flexible Arbeitszeiten auf Produktionsspitzen reagieren und so ihre Produktivität verbessern. „Aus unserer Sicht als Maschinenbauer ist jedoch die Isolierglaslinie selbst eine der größten Stellschrauben“, analysiert Neff. Ablaufbedingt entstehen beim manuellen Setzen von Abstandhaltern und beim Zusammenbauen/Gasfüllen von Isoliergläsern am ehesten Engpässe in der Produktion. Vollautomatische Appliziersysteme wie VSA von Lisec für flexible Abstandhalter eignen sich daher ideal für die effiziente Zweifach- sowie Dreifachisolierglas-Fertigung. GFF-Experten Autor: Matthias Heiler Fotos: Bystronic Glass, Lisec, Edgetech Dreifachisolierglas, die Etablierung der Warmen Kante als Abstandhaltersystem und Funktionsbeschichtungen einzelner Gläser einer Isolierglaseinheit stellen Produzenten vor neue Herausforderungen bei der Ausrichtung ihrer Fertigung. Wo liegen die kritischen Punkte? Nach Einschätzung von Peter Holzinger, Verkaufsleiter International bei Lisec, entstehen beim manuellen Setzen von Abstandhaltern und beim Zusammenbauen/Gasfüllen von Isoliergläsern am ehesten Engpässe. Als kritisches Ziel eines Isolierglasherstellers sieht Tobias Neff, Produktmanager der strategischen Geschäftseinheit Isolierglas bei Bystronic Glass, möglichst viele, qualitativ hochwertige Isolierglaseinheiten in möglichst kurzer Zeit kostengünstig zu produzieren. Wie steigern Hersteller ihre Produktivität, ohne an den neuralgischen Stellen ins Stocken zu geraten oder Abstriche bei der Qualität zu machen? In Abhängigkeit von Kundenzielen und vom Budget bieten sich mehrere Möglichkeiten an. Linienkonzepte mit ausreichend Puffermöglichkeiten erhöhen die Gesamtkapazität von Produktionsanlagen. Außer- Zweifach- und Dreifach-Iso produzieren Welche Fertigungslinie für den Isolierglasbetrieb passt, finden Investoren mithilfe der Software Total Costs of Ownership (TCO) von Bystronic zusammen mit dem Maschinenhersteller heraus. Auf diese Weise konfigurieren Hersteller individuell ihre ideale Isolierglaslinie. Über die effiziente Mischproduktion von Zweifach- sowie Dreifachisolierglas entscheiden drei Faktoren. Erstens die Produktionssteuerungssoftware, die da- Die Isolierglaspresse Speed Assembler mit Gasfüllsystem füllt beide Scheibenzwischenräume bei Dreifacheinheiten gleichzeitig mit Edelgas. GFF // 5/2013 für sorgt, dass alle Materialien/Gläser in der richtigen Reihenfolge und zum richtigen Zeitpunkt eingeschleust und verarbeitet werden. Zweitens die Rahmensetzstation und drittens das Gasfüllsystem. Holzinger nennt als Beispiel den Applizierautomat VSA für flexible Abstandhalter von Lisec. Dieser eignet sich für die Zweifach- und für die Dreifachiso-Produktion, weil der Anwender damit verschiedene Spacermaterialien vollautomatisch appliziert. Für die reine Dreifach-Produktion bietet sich die Ausführung mit zwei Applizierköpfen an, weil damit zwei Scheiben gleichzeitig verarbeitet werden. Das Gasfüllsystem von Lisec mit zwei voneinander unabhängigen Kammern eignet sich ebenfalls für eine Mischproduktion. Entweder fertigt der Hersteller im Opti-Mode (sequenziellen Ablauf) Dreifach- oder im Tandembetrieb Zweifachiso-Elemente. Bystronic bietet mit dem Speed Assembler eine mit Gasfüllsystem ausgerüstete Isolierglaspresse, die es möglich macht, beide Scheibenzwischenräume bei Dreifach-Einheiten gleichzeitig mit Edelgas zu befüllen. Mit der Tandem-Version baut der Produzent zwei DreifachIsolierglaseinheiten zeitgleich zusammen, füllt sie mit Gas und verpresst sie. Im heutigen Marktumfeld müssen sich Investitionen nach Einschätzung von Holzinger weniger über die reine Kapazitätssteigerung, sondern über die Effizienzsteigerung rechnen. Es könne Sinn machen, Anlagen von der Kapazität her für den Moment überzudimensionieren, um so für längerfristige Kapazitätssteigerungen gerüstet zu sein. Investition rechnet sich Den Gewinn erzielen Hersteller durch die effiziente Produktion, wenn sie Bruchscheiben, Prozessstörungen, Ablaufkollisionen und Reklamationsfälle vermeiden. Ein Beispiel: Ein Fensterhersteller mit IsoProduktion hat vor zwölf Jahren den Schritt in Richtung Vollautomation gewagt und seither die Gesamtproduktion um mehr als 300 Prozent gesteigert, ohne größere Anpassungen der Grundinvestition. Bystronic berechnet den Return on Invest (ROI) anhand von Faktoren wie Fixkosten für Miete und Löhne, Auslastung der Produktion und den Einnahmen durch verkaufte Isolierglaseinheiten. „Bei einer Speed Line, die in voller Auslastung betrieben wird, kann der ROI beispielsweise bereits nach einem Jahr erreicht sein“, sagt Neff. Warme-Kante-Applikation Wählen Sie aus diesen Systemen Für alle Budgets und Produktionsanforderungen bietet Edgetech bei der Verarbeitung des Warme-Kante-Systems Super Spacer die passenden Applikationsanlagen: • bis zu 400 Einheiten – manuell: Mit dieser Methode fertigt ein Drei-MannTeam bis zu 400 Einheiten in einer Acht-Stunden-Schicht einschließlich Waschen des Glases, manueller Abstandhalter-Applikation und des manuellen Dichtstoffauftrags. • bis zu 600 Einheiten – halbautomatisch: So verarbeitet das gleiche Drei-Mann-Team bis zu 600 Einheiten in einer Acht-Stunden-Schicht mit automatischem Waschen des Glases, manueller Abstandhalter-Applikation und manuellem/automatisiertem Versiegeln der Iso-Einheit. • bis zu 1.200 Einheiten – vollautomatisch: Mit einer automatisierten Anlage verarbeitet ein Zwei-MannTeam bis zu 1.200 Einheiten in einer Acht-Stunden-Schicht mit automatischem Waschen des Glases, automatischer Abstandhalter-Applikation, Gasbefüllung und automatischer Versiegelung der Iso-Einheiten. GFF // 5/2013 CREATE YOUR GLASS. 39 Unser Designglas. Für Ihre Ideen. Mit unserem Designglas bieten wir Ihnen unterschiedlichste Gestaltungsmöglichkeiten für Ihre Designideen. Ob faszinierende Bildwelten oder haptische Akzente, ob besondere Formen oder außergewöhnliche Formate, ob innen oder außen: Mithilfe modernster Verfahren und Anlagen realisieren wir Ihre Ideen präzise und in exzellenter Qualität. Ihre Partner für Designglas: FLACHGLAS Wernberg GmbH www.flachglas.de Flachglas (Schweiz) AG www.flachglas.ch Flachglas Nord-Ost GmbH www.flachglas-nordost.de Bei vollautomatischer Applikation schaffen Hersteller bis zu 1.200 Einheiten in acht Stunden. GLASPROFI Glashandelsgesellschaft Profi mbH www.glasprofi.de 40 ISOLIERGLASHERSTELLUNG Prozessoptimierung mit dem SortJet Zwischen Zuschnitt und Isolierglaslinie Kosten senken Durch den zunehmenden Wettbewerbsdruck und die Verschärfungen der EnEV stehen Isolierglashersteller vor der Aufgabe, ihre Produkte, Produktionskosten und -abläufe zu optimieren. Dabei hilft eine vollautomatische Glasübergabe. Prozessoptimierung mit Hegla Leistungsmerkmale im Blick SortJet zur Online-Produktion – direkt vom Zuschnitt auf die Isolierglaslinie: Die Variante A stellt per Schwenkförderer die Zuschnitte auf und richtet die Glasoberfläche aus. Fotos: Hegla Auf die Verbesserung der Prozesse zwischen Glaszuschnitt und Isolierglaslinie hat sich Hegla mit dem SortJet spezialisiert. Mit dem auf der glasstec 2004 vorgestellten System werden die Glasübergabe, -sortierung und -ausrichtung vollständig automatisiert, es wird der kontinuierliche Glasfluss zur Isolierglas-Linie aufgebaut und eine noch effektivere Optimierung aller Prozesse unter Kostengesichtspunkten ermöglicht. Dazu puffert der SortJet die geschnittenen Scheiben in einem dynamischen Zwischenspeicher und beendet damit die direkte zeitliche Abhängigkeit der Iso-Linie vom Glaszuschnitt. Bereits bei geringer Fächeranzahl des Puffers hält der Produzent so viele Zuschnitte vorrätig, dass er einen kontinuierlichen Glasfluss zur Iso-Linie etabliert und außerdem die Grundlage für eine tiefgreifende Optimierung der Isolierglasproduktion und des Zuschnitts schafft. senkungspotenziale. Weil der Hersteller bei der Schneidplanerstellung keine besondere Rücksicht mehr auf die Produktionsreihenfolge nehmen muss, erstellt eine geeignete Optimierungssoftware diesen Plan nahezu ausschließlich unter den Aspekten der Verschnittreduzierung, ohne die Taktung der Iso-Linie zu beeinträchtigen. Der Zuschnitt erfolgt dementsprechend in chaotischer Reihenfolge. Um spätere Stillstandzeiten der Produktionslinie zu vermeiden, wird das Glas automa- • Eintransport in den Speicher bei gleichzeitigem Austransport • dynamisch fließender Glasstrom in eine Richtung • Mehrfachbeladung für alle Speicherfächer • Bilden der Produktionsreihenfolge (Dreifach-Iso) mit zweiter Ebene im DoppelShuttle • Einschleusen von Zustell-/Sonderscheiben • Scanner zur Überprüfung von Glasgröße und Glasausrichtung • geeignet für Modelle (Shape-Scanning) tisch vor der Zwischenspeicherung im SortJet auf die Plausibilität der Größe, der Form und des Zuschnitts überprüft. Dann nimmt der Schwenkförderer des SortJets die Scheibe vom Schneidtisch ab und dreht sie in die vertikale Position. Durch den systemgesteuerten Schwenk nach links oder rechts ist die Beschichtungsseite für die Isolierglaslinie ausgerichtet. Alternativ funktioniert die Ausrichtung durch eine Kombination aus Aufkipp- und Drehförderer. www.hegla.de Potenzial für Kostensenkung nutzen Für den Schneidprozess ergeben sich aus der Prozesstrennung von Zuschnitt und Isolierglasherstellung zusätzliche Kosten- Das dynamische Input-Shuttle bringt Glas in den Zwischenspeicher. GFF // 5/2013 41 Glasbearbeitungsmaschinen Hier finden Sie die passende Lösung für Ihre Glasproduktion Der Glasmaschinenhersteller Glaston und die R&R Gruppe arbeiten in Deutschland und der Schweiz zusammen. Von den Maschinen zur Kantenbearbeitung bis zum Schneiden von Glas bieten die Unternehmen Lösungen, die auf individuelle Wünsche eingehen. Foto: Glaston Mit dem Mitte 2012 unterzeichneten Kooperationsvertrag haben die Partner die Weichen für eine langfristige Zusammenarbeit zwischen dem finnischen Konzern und dem fränkischen Familienunternehmen gestellt. Seither fungiert Rottler & Rüdiger als exklusiver Vertriebspartner für die Glas-Preprocessing-Maschinen und Werkzeuge von Glaston in Deutschland und in der deutschsprachigen Schweiz. Die R&R Gruppe ist seit mehr als 30 Jahren im Isolierglasmarkt aktiv. Sie hat sich dort als Händler für Verbrauchsmaterial, als Hersteller von Produktionsmaschinen zur Sprossenbearbeitung und zur Herstellung von Abstandhalterrahmen sowie als Produzent von konfektionierten Sprossen und Jalousien für den SZR einen Namen gemacht. Traditionell stehen im Vertrieb und im Service laut Unternehmen Kun- Die Typenreihe Xtra Edge zählt laut Glaston zur Oberklasse bei den horizontalen Doppeledgers. dennähe, Flexibilität und Zuverlässigkeit im Vordergrund. Glaston ist seit Jahrzehnten als qualitativ hochwertiger Anbieter von Glasbearbeitungsmaschinen bekannt. Mehr als 20.000 Anlagen wurden weltweit in mehr als 100 Länder geliefert. Die Produktpalette reicht von Schneidtischen über Bohrmaschinen, vertikale und horizontale Kantenbearbeitung bis hin zu CNC-gesteuerten Glasbearbeitungszentren. www.rur-online.com Perfekt in Form, effizient, stabil – schneller am Ziel. Thermix® TX.N® plus Thermix® Warme Kante Abstandhalter sparen Energie, reduzieren Heizkosten und verbessern das Raumklima indem sie Wärmebrücken am Fenster vermeiden. Überzeugende Vorteile für Isolierglashersteller: Ň+HUYRUUDJHQGH)RUPVWDELOLW¦W Ň5HGX]LHUWHUEHUELHJHZLQNHO Ň+¸KHUH%LHJHXQG9HUDUEHLWXQJVJHVFKZLQGLJNHLW Ň+RKH3URGXNWLYLW¦WXQG:LUWVFKDIWOLFKNHLW NEU GFF // 5/2013 Thermix® TX.N® plus: die beste Warme Kante von Ensinger. Profitieren Sie davon! Mehr dazu im Internet unter www.thermix.de 42 ISOLIERGLASHERSTELLUNG Transluzente Verglasung Kombinieren Sie gleichmäßige Belichtung und Wärmeschutz Hoch wärmedämmendes Isolierglas mit Silika Aerogel im Scheibenzwischenraum verteilt das Tageslicht gleichmäßig im Raum. Okalux hat zwei außergewöhnliche Objekte mit dem Produkt ausgestattet. Hochleistungsisolierglas Okagel mit Silika Aerogel im Scheibenzwischenraum setzte Okalux auch in der Antarktis ein. In der Forschungsstation Halley VI des British Antarctic Survey (BAS) gelten bei extremen klimatischen Verhältnissen höchste Anforderungen an Mensch und Material. Um dem Forscherteam dennoch möglichst angenehme Arbeits- und Lebensbedingungen in der Station zu ermöglichen, entschieden sich Hugh Broughton Architects aus London in dem auffällig roten Gemeinschaftsmodul für das Funktionsglas Okagel. Dadurch entstand nach Anbieterangaben eine angenehme Tageslichtatmosphäre in den Aufenthaltsräumen – bei guten Dämmwerten. www.okalux.com Okagel passt sich der anspruchsvollen Architektur des Museums für Kunst auf dem Campus der Michigan State University an. Fotos: Rocket-Photos/Okalux, Paul Warchol/Okalux Scharfe Kanten, Faltungen, schräge Wände – das neue Museum für Kunst auf dem Gelände der amerikanischen Michigan State University präsentiert sich als Skulptur mit einer plissierten Edelstahlfassade. Entworfen vom Büro Zaha Hadid Architects aus London, zeigt der Bau nicht nur ein markantes Äußeres. Auch das Innere soll durch eine Landschaft aus unterschiedlich inszenierten Räumen beeindrucken. So werden die Besucher zum Beispiel in einem dreigeschossigen Foyer empfangen, in dem eine angenehm sanfte Lichtstimmung herrscht. Der Grund dafür liegt in der besonderen Ausführung des Oberlichts über dem Haupttreppenhaus: Das Isolierglaspaneel Okagel von Okalux streut das einfallende Tageslicht gleichmäßig in den Raum und passt durch sein ansprechendes Erscheinungsbild bei Tages- und Kunstlicht in die an- spruchsvolle Architektur. Die Gitterstruktur des Aerogels verhindert die Konvektion im Scheibenzwischenraum – so erreicht Okagel laut Anbieter gleichbleibend gute Wärmedämmwerte, sogar bei Überkopfverglasungen. Dank dieser Eigenschaften eignet sich Okagel bestens für den Einsatz in Gebäuden, bei denen optimale Tageslichtbedingungen, Energieeffizienz und ein hoher Nutzerkomfort im Vordergrund stehen. Und die attraktive Erscheinung der transluzenten Paneele passt hervorragend zu einer modernen, qualitätsbezogenen Architektursprache. Isolierglas im ewigen Eis Inspiriert von der Topografie des Geländes mit einem vielfältigen System aus Wegen, Fußpfaden und Blickbeziehungen, entwickelten die Architekten einen scharfkantig geformten Baukörper. Die äußere Hülle besteht aus Glaselementen und Edelstahlpaneelen, deren Falten und Lamellen unterschiedlich ausgerichtet sind. Sein Das Isolierglas verteilt das Tageslicht angenehm im ganzen Raum. GFF // 5/2013 43 Scannertechnologie und die Erweiterung der DIN EN 1279-1 um die visuellen Beurteilungsrichtlinien Mit dem Quality Checker Isolierglas prüfen Die Scannertechnologie hat in der Isolierglasindustrie inzwischen flächig Einzug gehalten. Ein Prüfgerät für komplette Isoliergläser oder verglaste Rahmen bis zu einer Gesamtdicke von 100 Millimeter hat Viprotron erstmals auf der glasstec 2010 vorgestellt: den Quality Checker. Der Platz für diese Anlage ist in der Iso-Linie hinter der Presse und vor der Versiegelung oder im Fensterbau im Wareneingang. Außer den Prüfkriterien, die auch für Einzelscheiben gelten, werden an der Iso-Linie Geradlinigkeit und Versatz von Abstandhaltern sowie Rechtwinkeligkeit von Sprossen gecheckt und Butylfäden entdeckt; Fehler, die erst nach der Visitation entstehen, im später sichtbaren Bereich der dann gerahmten Einheit. Dazu wird eine Komplettprüfung der Einheit vorgenommen, um so einen Abgleich mit dem geforderten Qualitätslevel zu erhalten. Die Ergebnisse der Prüfungen können dokumentiert und archiviert werden. Damit ist jederzeit der Nachweis möglich, gemäß Qualitätsvereinbarung geliefert zu haben. Rechtssicherheit schaffen Im Gegensatz zu vielen anderen Branchen ist eine Qualitätsprüfung des Fertigprodukts im Glas unüblich gewesen. Ohne die Scannertechnologie ist eine objektive Beurteilung der visuellen Qualität einer WARUM SIE SICH FÜR EINE Lattuada Maschine Scheibe kaum realisierbar. Nach weiterer Vorarbeit des deutschen Normenausschusses tritt Mitte Mai der europäische Normenausschuss zusammen und berät – hoffentlich nun abschließend – über die Erweiterung der EN 1279-1 um eine visuelle Beurteilungsrichtlinie auf der Basis von BF/Hadamar und anderer nationaler Vorlagen. Der Normentwurf ist nach dem Beschluss und einer Übergangsfrist bindend. Die Qualitätsnorm wird Rechtssicherheit bieten. www.viprotron.de Übersicht zu den ENTSCHEIDEN SOLLTEN Bis zu SCHEIBEN IM SCHWENKBEREICH für die Ausführung großer Gehrungen die maximal GEWICHT in kg produziert auf unserer Kantenschleifmaschinen die maximal DICKE in mm bearbeitet von unserer Kantenschleifmaschinen HIGH PERFORMANCE QUALITATIV HOCHWERTIGE MASCHINEN Einige unserer Maschinen aus Maschinen GEEIGNET Stunden Tage pro Woche zu arbeiten arbeiten noch und sind VOLL FUNKTIONSFÄHIG die maximal GRÖSSE in mt auf der Glasscheibe bearbeitet von unserer Kantenschleifmaschinen Mehr als Via Abbondanza, 11/13 - IT 22070 Carbonate (CO) IT Tel. +39 0331.832713 - Fax +39 0331.833886 [email protected] - www.adeliolattuada.com t v . a d e l i o l a t t u a d a . c o m GFF // 5/2013 De Koumen 116 NL 6433 KE Heerlen The Netherlands Ph. +31 45 521 77 57 - Fax +31 45 523 12 92 www.fuldner.nl - [email protected] LAUFMETER, die unsere Maschine bearbeiten kann während seiner Lebenszeit 44 ISOLIERGLASHERSTELLUNG Nachfrage nach neuen Randverbundsystemen steigt weltweit So werden hochflexible Warme-Kante-Systeme dicht Fenzi will mit seinen Produkten am europäischen und deutschen Markt für Dichtstoffe zur Isolierglasherstellung Anteile gewinnen. Als Schlüssel sieht das Unternehmen hochflexible Materialien, die auf das jeweilige Klima zugeschnitten sind. Die passende Lösung für jedes Klima das Interesse zahlreicher Isolierglashersteller geweckt und die Nachfrage auf dem Weltmarkt derart gesteigert, dass das Unternehmen in seinem Werk im italienischen Tribiano eine neue automatisierte Produktionsanlage installiert hat. Aus strategischer Sicht wertet Fenzi Butylver TPS als ein erfolgversprechendes Produkt. In den vergangenen Jahren haben die Bestimmungen und Vorgaben im Bereich der Energieeinsparung den Markt entscheidend geprägt und die Entwicklung sehr effizienter Warm-Edge-Systeme vorangetrieben. Produkte wie der thermoplastische Abstandhalter Butylver TPS, die herausragende Eigenschaften im Bereich der Energieersparnis mit einer hochgradig automatisierten Produktion und einer hohen Flexibilität im Hinblick auf Formen und Größen verbinden, werden bei der Herstellung von Isolierglas in den kommenden Jahren eine entscheidende Rolle spielen; vor allem in Deutschland und in den Ländern Nordeuropas, in denen Umweltschutz ein zentrales Thema ist. www.fenzigroup.com Dieser Aspekt ist laut Fenzi besonders wichtig, weil sich die einzelnen Binnenmärkte im Hinblick auf das Klima, die Produktionsverfahren und natürlich die Einsatzmöglichkeiten des Endprodukts deutlich unterscheiden. Der Abstandhalter Butylver TPS wird in Italien hergestellt und über das Netzwerk Glass Alliance weltweit vertrieben. Er ist durch seine schnelle Haftung sofort nach der Applikation auf beiden Seiten der Scheibe sowie durch die gute Haftung am Dichtstoff der Sekundärdichtung im Vergleich zu anderen thermoplastischen Abstandhaltern ein sehr wettbewerbsfähiges Produkt. Butylver TPS ist nach Anbieterangaben außerdem zu 100 Prozent kompatibel mit Thiover, dem Zwei-Komponenten-PolysulfidDichtstoff von Fenzi, dem laut Anbieter weltweit meistverkauften Dichtstoff auf dem Markt. Diese Eigenschaften haben Den thermoplastischen Abstandhalter Butylver TPS sieht Fenzi als erfolgversprechendes Produkt für die kommenden Jahre. Warme-Kante-Abstandhalter eignen sich auch für sehr effiziente Zweifach-Isolierverglasungen in historischen Gebäuden. Fotos: Fenzi, Shutterstock Der Erfolg von Butylver TPS, des von Fenzi speziell für die Bystronic Lenhardt Applikationstechnik entwickelten thermoplastischen Abstandhalters, hat laut Anbieter alle Erwartungen bei Weitem übertroffen. Gerade seine großen Vorteile im Hinblick auf die Verarbeitbarkeit, die thermischen Eigenschaften und die Dauerhaftigkeit machen diesen Abstandhalter zu einem Produkt, das vor allem auf dem Warm-Edge-Markt sehr gefragt ist. Etwa zwei Jahre nach der Präsentation auf der Vitrum 2011 sei es gelungen, mit Butylver TPS die gesamte Warm-Edge-Produktpalette des Netzwerks Glass Alliance zu bereichern, das seit der Einführung von Flexible Glass Spacer (FGS) als einer der am breitesten aufgestellten Anbieter von Abstandhaltern den Markt bedient. Über das Netzwerk Glass Alliance vertreibt der Konzern Fenzi heute weltweit HighendTechnologie für die Herstellung von Isolierglas und bietet den Herstellern die Möglichkeiten, die Produzenten für die Fertigung von Isolierglas höchster Qualität benötigen. Die qualitativ hochwertigen Komponenten werden laut Anbieter den unterschiedlichen Anforderungen gerecht und schaffen die Voraussetzungen dafür, die spezifische Nachfrage auf den Bezugsmärkten zu befriedigen. GFF // 5/2013 45 Innovative Glashebetechnik Flintermann setzt auf den KS Robot 1000 Das Verpacken und Verladen von riesigen Glasscheiben ist in der Glasindustrie häufig mit viel Manpower und körperlicher Kraftanstrengung verbunden. Das gehört bei dem Isolierglashersteller Flintermann aus Salzbergen nun der Vergangenheit an. Foto: K. Schulten Flintermann hat nach Möglichkeiten gesucht, seine Mitarbeiter zu entlasten und seine Versandabteilung effizienter zu machen. Sehr schnell war der Kontakt zur Firma K. Schulten geknüpft, die sich in den vergangenen Jahren im Bereich der Glashebetechnik einen Namen gemacht hat. Mit viel Erfahrung und technischer Kompetenz wurde ein Glashebegerät entwickelt und ganz speziell an die Anforderungen bei Flintermann angepasst. KS Robot 1000 Standardmäßig ist der KS Robot mit zwei großen Breitreifen bestückt, die sich bequem um zusätzliche Reifen erweitern lassen. Bei schweren Elementen und schlechten Bodenverhältnissen lässt sich die Last auf eine größere Fläche verteilen. Die Vorteile auf einen Blick • leistungsstark und schnell durch Hydraulikantrieb • sehr genaues und feinfühliges Arbeiten durch Proportionaltechnik • bis zu 1.000 Kilogramm Traglast • Spurbreitenverstellung (200 Millimeter) zur exakten Positionierung des Elements • Bereifung erweiterbar zur besseren Lastverteilung • intelligenter Fahrantrieb für sanftes Anfahren • Scheibenaufnahme von der Palette und automatisches Überkopfschwenken gehören zur Standardausstattung • Vakuumsauganlage mit zwei Kreisläufen und zwei separaten Pumpen für höhere Sicherheit bei der Montage • akustische und optische Vakuumkontrolle, jeder Kreislauf wird einzeln überwacht und angezeigt • hoher Bedienkomfort durch Multifunktionslenkrad und Fernbedienung • Hochleistungsakku inkl. Stromversorgung zum Aufladen des Akkus auf der Baustelle GFF // 5/2013 Das Glashebegerät sollte sowohl gebogene als auch plane Glasscheiben heben und im besten Fall Gewichte bis zu einer Tonne sicher transportieren können. Es sollte schmal konstruiert sein, um durch Hallentüren fahren zu können. Es sollte mobil genug sein, um auch bei beengten Platzverhältnissen zu bestehen. Und es sollte einen möglichst langen Teleskopausleger haben, um die Glasscheiben sicher im Holzverschlag verpacken zu können. K. Schulten nahm die Herausforderung an und konstruierte ein Produkt, das all diese Anforderungen erfüllt: den KS Robot 1000. Bis zu eine Tonne Gewicht stemmbar Mit ihm ist es gelungen, technisches Verständnis, hochwertige Qualität und die Erkenntnisse aus jahrelanger Erfahrung in einem neuen Produkt zu bündeln. „Wir arbeiten im Zwei-Schicht-Betrieb. Dabei ist das Gerät permanent im Einsatz“, sagt der Betriebsleiter von Flintermann, Reinhard Gruber. „Der KS Robot ist bei uns nicht mehr wegzudenken.“ Durch eine intensive Zusammenarbeit ist es gelungen, ein Glashebegerät zu realisieren, das Flintermann zufriedenstellt und in der Branche auf Interesse stoßen dürfte. Der KS Robot 1000 ist der Gigant unter den Hebefahrzeugen von KS. Elemente bis zu einer Tonne können ihm nichts anhaben. Erhöhter Montagekomfort Damit das Handling mühelos gelingt, ist er mit einem servogesteuerten Hydraulikantrieb und Proportionalventilen ausgestattet. Für den Bediener bedeutet das deutlich mehr Montagekomfort, eine höhere Genauigkeit beim Einsetzen der Glaselemente und ein stufenloses, sehr geschmeidiges Heben und Senken der Last. Besonders beliebt ist der KS Robot 1000 wegen seines langen Teleskops. Es erreicht eine Hubhöhe von 4.000 Millimeter in der horizontalen Position und 3.500 Millimeter bei der Vertikalmontage. Die Ausladung des Teleskops vor den Rädern liegt mit 2.200 Millimeter ebenfalls im Spitzenbereich. Standardmäßig ist der KS Robot vorne mit zwei großen Breitreifen bestückt, die sich schnell und bequem um zwei zusätzliche Reifen ergänzen lassen. Beim Transport von besonders schweren Elementen lässt sich die Last besser auf eine größere Fläche verteilen. www.ksschulten.com 46 ISOLIERGLASHERSTELLUNG ift-Forschungsbericht Konstruktionsprinzipien bei Mehrscheibenisolierglas Durch den Einsatz von dünnerem Glas oder transparenten Kunststoffplatten bzw. -folien ist eine Reduzierung des Flächengewichts von MIG möglich. Das Unfall- und Gesundheitsrisiko durch zu hohe Gewichte sinkt. Das folgende Forschungsprojekt kommt zu interessanten Ergebnissen. Konstruktionsprinzipien bei der Gewichtsreduzierung Foto: ift Die Gewichtsreduzierung ist angesichts immer größerer Abmessungen und der zunehmenden Verbreitung von Dreifachisolierglas eine sinnvolle Entwicklung. Das aktuelle Forschungsprojekt „Flächengewicht Mehrscheibenisolierglas“ hat mögliche konstruktive Lösungen wie den Einsatz von dünnerem Glas oder transparenten Kunststoffplatten bzw. -folien untersucht. Im Forschungsbericht sind Diagramme für verschiedene Aufbauten und Formate mit dünnen Glasscheiben enthalten. Diese zeigen die auftretenden Biegezugspannungen und Durchbiegungen für Klima- sowie Windlasten als Funktion der Kantenlängen. Ergebnisse im Überblick Dabei wird auch die lineare Kirchhoffsche Plattentheorie mit einem nicht linearen Ansatz zur Berücksichtigung von Membranspannungen verglichen. Interessant sind die Analysen der Materialeigenschaften und -verträglichkeiten, des Alterungsverhaltens und der konstruktiven Befestigung sowie die Ableitung von Randbedin- gungen für die Gebrauchstauglichkeit von Kunststoffplatten und -folien im Scheibenzwischenraum. Zusammenfassend kam das Forschungsprojekt laut ift zu den folgenden allgemeinen Ergebnissen: • Für die Dimensionierung ist bei großformatigen Isoliergläsern im Regelfall die Windlast maßgeblich, die nicht lineare Theorie ergibt signifikant niedrigere Werte für die Spannung und Durchbiegung als die Kirchhoffsche Theorie. Bei kleinformatigen Isoliergläsern ist die Klimalast ausschlaggebend. Die Anwendung der nicht linearen Theorie bringt keine Vorteile. Dies gilt ebenso für schmale, lange Formate. • Für Scheiben mit einer kurzen Kante (weniger als 65 Zentimeter) besteht bei vier und bei drei Millimeter Scheibendicke Vorspannbedarf. Es besteht kein generell erhöhter Vorspannbedarf im Fall dünner Scheiben; verglichen mit Vier-MillimeterFloat. Das Scheibenhandling oder thermische Belastungen können aber ein Vorspannen notwendig machen. • Die spektralen Transmissions- und Reflexionsgrade von thermisch vorgespannten Glasscheiben sind mit denen von normalem Floatglas vergleichbar. • Aufbauten, bei denen eine Folie die mittlere Scheibe ersetzt, sind komplexe Systeme. Die Qualifizierung von Kombinationen aus Folien, Dichtstoffen und Abstandhaltern erfordert die Anwendung mehrerer Untersuchungsmethoden. Eine Erfüllung der Anforderungen der EN 1279 hinsichtlich der Gasverlustrate und der Feuchtigkeitsaufnahme ist grundsätzlich möglich. Fogging trat nicht auf. • Wenn transparente Kunststoffplatten als mittlere Scheibe verwendet werden, ist eine spezielle Lagerung, die eine thermische Ausdehnung ohne Belastung des Randverbunds ermöglicht, erforderlich. Bei den beiden untersuchten Kunststoffarten Polycarbonat und PMMA trat auch bei erhöhter Prüftemperatur kein Fogging auf. Um Feuchtigkeit durch Freisetzung aus den Kunststoffplatten im SZR vorzubeugen, sollten Hersteller die Platten vor dem Einbau trocknen oder die Trockenmittelmenge entsprechend dimensionieren. • Die im Forschungsvorhaben untersuchten flächengewichtsreduzierten Aufbauten sind hinsichtlich des Wärmedurchgangskoeffizienten, des Gesamtenergiedurchlassgrads und des Lichttransmissionsgrads mit konventionellem Dreifachisolierglas vergleichbar. • Bedingt durch die geringere Masse reduzieren dünnere Glasscheiben in symmetrischen Aufbauten die Luftschalldämmung. Durch einen asymmetrischen Aufbau des Mehrscheibenisolierglases kann dieser Nachteil kompensiert werden. Unabhängig davon, ob die mittlere Scheibe aus dünnem Glas, einer Folie oder einer transparenten Kunststoffplatte besteht, hat sie keinen signifikanten Einfluss. Den Forschungsbericht laden Interessierte auf der Webseite des ift Rosenheim unter „Forschungsberichte“ im Literaturbereich herunter. www.ift-rosenheim.de GFF // 5/2013 47 17. Saint-Gobain Glass Fachtag in Linz Vorträge und Live-Versuche beim Branchentreff Eine Fülle an Fachwissen aus dem Glasmarkt bot der diesjährige 17. Saint-Gobain Glass Fachtag im Design Center Linz, zu dem Saint-Gobain Glass Deutschland und die österreichischen Climaplus Securit-Partner eingeladen hatten. Zirka 450 Besucher waren ins Linzer Design Center gekommen. Inhaltlich standen Themen wie die neue Bauprodukteverordnung der EU, Ressourcenschonung und künstlerische Glasanwendungen im Innenbereich auf dem Programm. Gastgeber waren die österreichischen Climaplus Securit-Partner C. Bergmann, Eckelt Glas, Ertl Glas, Wenna Glas und Glas Ziegler. Dr. Frederik Lehner vom Marktforschungsinstitut Interconnection Consulting informierte über die Baukonjunktur und den Fenster- sowie Türenmarkt in Österreich. GFF // 5/2013 „Die lokale Nachfrage ist gut und die Prognose vorsichtig positiv.“ Verstärkte Investitionen in Immobilien führten zu einer Sonderkonjunktur, von der das Baugewerbe profitiere. Dipl.-Phys. Michael Rossa vom ift Rosenheim referierte über die zum 1. Juli 2013 in Kraft tretende Bauprodukteverordnung der EU und die Kennzeichnungspflichten für BauelementeHersteller. Zentraler Aspekt sei die Leistungserklärung, die die bisherige Konformitätserklärung ersetze und mit der jeder Hersteller weitreichende Verantwortung für seine Produkte übernehme. „Die Leistungserklärung ist zudem Voraussetzung für die Vergabe des CE-Kennzeichens.“ Auf der Freifläche demonstrierten Mitarbeiter des Ingenieurbüros Dr. Sieber und die Universität der Bundeswehr in München Pendelschlagversuche an begehbaren und absturzsichernden Verglasungen. Im Foyer zeigten Aussteller ihre Produkte, darunter die Firmen Bohle, Dorma, Längle Glas, Pauli & Sohn Beschläge, Swisspacer, Volderauer, WSS Beschläge und Vetrotech. www.climaplus-securit.com 48 ISOLIERGLASHERSTELLUNG Projekt abgeschlossen: Messung des Gasfüllgrads in Isolierglasscheiben Glashersteller aufgepasst! Sind Scheiben nicht komplett mit Argon gefüllt, büßen sie ganz oder teilweise die Isolierfunktion ein. Ein Konsortium aus je einem Fensterbauer, Glasproduzenten, Profilgeber, Dachfenster- sowie Dichtbandhersteller hat ein Messgerät vorgestellt, das helfen soll, genau das zu vermeiden. Doppelpack: Der Uglass-Einsatz (hier vorexerziert von Ingenieur Sven Hippeli und Physikerin Dr. Cornelia Stark, ZAE Bayern) erfolgt sowohl innen als auch außen an der Isolierglasscheibe. GFF vor Ort Autor: Reinhold Kober Fotos: Kober, Kurz und Fischer Seitens der Glasindustrie gab es (teils auch massiver formulierte) Bedenken, wie am Rande des Projekts zu erfahren war. In der Tat, das machte Energy-Glas-Produktionschef Elmar Dohmann bei der Präsentation Mitte April bei Tremco Illbruck in Köln deutlich, definiert die DIN EN 1279-6 im Teil über die werkseigene Produktionskontrolle und Auditprüfungen zwar Anforderungen, aber eben nicht zur Prüfung von Dreifacheinheiten. Hans Franke ist sich seiner Sache sicher, er ließ schon mal vernehmen, ein Ug in Höhe von 0,5 W/m2K sei bei der Leistungsfähigkeit moderner Mehrscheibenisoliergläser keineswegs das letzte Wort. Denn genau darauf läuft die Anwendung des Messgeräts Uglass hinaus, an dem außer den genannten Spielern Roto, Veka, Fensterbauer Walter Stickling, das ZAE Bayern, die Stuttgarter Hochschule für Technik und das Ingenieurbüro Kurz und Fischer entwickelten; hergestellt und vertrieben von einer Firma Netzsch, lassen sich damit die Emissivität der eingesetzten Gläser und also der Wärmedurchgangskoeffizient ermitteln. Und genau das könnte Folgen haben. So sagte Mi- chael Madecki, Stickling, sein Unternehmen werde Uglass ganz selbstverständlich in Zukunft zur „Qualitätskontrolle des Glaslieferanten“ einsetzen. Und Projektleiter Siegfried Glaser: „Die Qualität unserer Isoliergläser muss deutlich verbessert werden. Und zwar schnell.“ Damit dem herstellenden Betrieb teure Nachforderungen von Uglass-Nutzern erspart bleiben sollen, war ein weiterer Bestandteil des vom BMWi geförderten Projekts Fenstercheck eine Inline-Qualitätssicherung (IQs) bei der Isolierglasfertigung. Hier sprach Glaser von einem möglichen Folgeprojekt, um die Messung des Gasfüllgrads maschinenseitig in den Produktionsablauf zu integrieren. Schließlich hat Projektpartner Kurz und Fischer die Software Uwin geschrieben, mit der der Fensterbauer mit vertretbarem Aufwand beim Kunden die Isolierfunktion der Elemente benennen und aufzeigen soll, um wie viel neue Fenster beim U-Wert bzw. Heizenergieverbrauch besser wären. www.fenstercheck.info Die Software Uwin erlaubt die Eingabe verschiedener Parameter (hier des Rahmenanteils) zur Ermittlung des U-Werts von Bestandsfenstern. GFF // 5/2013 VON DEN KLEINSTEN ZU DEN GRÖSSTEN HERSTELLERN VON ISOLIERGLAS-EINHEITEN: EDGETECH BIETET DIE MAXIMALE PRODUKTIVITÄT FÜR MANUELLE, HALBAUTOMATISCHE UND VOLLAUTOMATISCHE APPLIKATIONS- LÖSUNGEN. Entscheiden Sie sich bei der intelligenten Warme Kante-Lösung mit Super Spacer® für: QE\MQEPI*IVXMKYRKWTVSHYOXMZMXmX ,SGLPIMWXYRKWXIGLRSPSKMIHMIWMGLQMXFIV1MSTVSHY^MIVXIR1IXIVR TVS.ELVMRHIV4VE\MWFI[mLVXLEX IMRIOSWXIRKRWXMKI0}WYRKQMXSTXMQEPIV)RIVKMIIJ½^MIR^ IMRIR+IWGLmJXWTEVXRIVHIQ7MIZIVXVEYIRO}RRIR :IVWGLEJJIR7MI-LVIQ9RXIVRILQIRIMRIR;IXXFI[IVFWZSVXIMPQMXIMRIQ4EVXRIVHIV -LRIR0}WYRKIRJV-LVI-WSPMIVKPEW)MRLIMXIRFMIXIXYRHEYJHIR7MIWMGLZIVPEWWIRO}RRIR ;ERRO}RRIR[MVEYGL7MI^YYRWIVIR/YRHIR^mLPIR# Edgetech Europe GmbH [tel] +49 (0)2452.96491.0 Gladbacher Strasse 23 [fax] +49 (0)2452.96491.11 52525 Heinsberg Deutschland [email] [email protected] A Building Products Company www.superspacer.com 50 ISOLIERGLASHERSTELLUNG Softwaremodul für Glaslieferanten So verschenken Sie keine Ladefläche Mit dem Softwaremodul Aupos Glas Ladeflächenoptimierung von Softwarehersteller CSG Aupos aus Münster haben Glaslieferanten sowie Speditionen die Möglichkeit, die Nutzflächen von Lkws, Aufliegern, Anhängern oder anderen Transporteinheiten optimal auszulasten. Aupos Glas überwacht nach eigenen Angaben das zulässige Gesamtgewicht der jeweiligen Transporteinheit. Die Software erkennt außerdem, wenn Scheibenüberstände zu berücksichtigen sind. Der Operator aktiviert Simulationsläufe, um so weitere, noch unverladene Gestelle und verfügbare Lkws in seine Gesamtbetrachtung zu integrieren. Automatische Archivierung der Ladepläne Mit dem Softwaremodul Aupos Glas Ladeflächenoptimierung soll bei den Ladekapazitäten von Lkws, Aufliegern, Anhängern und anderen Transporteinheiten der Glaslieferanten und Speditionen nichts verschenkt werden. Fotos: Aupos In der Glasbranche werden Gläser in der Regel mit Gestellen, zum Beispiel auf sog. A-Böcken, unterschiedlicher Größe transportiert. Diese Gestelle müssen so auf die Ladefläche verteilt sein, dass möglichst kein Raum verschenkt wird und unnötige Mehrfahrten vermieden werden. Hierfür bietet das Softwaremodul Aupos Glas Ladeflächenoptimierung sehr gute Möglichkeiten. Die Vorgehensweise ist einfach: Der Operator trägt in die Aupos-Glas-Software den Liefertermin und die Touren ein, die abzufahren sind. Das Programm ermittelt sodann alle Gestelle für die in der Tour vorhandenen Aufträge und stellt diese in einer Gestellverteilliste dem Operator zur Verfügung. Dieser wiederum kann nach freier Auswahl Lkws zuordnen oder aber Transporteinheiten verwenden, welche bereits in den Stammdaten bestimm- ten Touren zugeordnet wurden. Über einen Algorithmus wird nun die Stauraumbelegung berechnet, dem Operator werden entsprechende Ladepläne zur Verfügung gestellt. Nach erfolgreicher Ladeflächenoptimierung werden die endgültigen Ladepläne, Fahrzeug- und Tourlisten sowie Gestelllisten erstellt. Alle Dokumente werden unter Verwendung des Managementsystems Aupos DMS automatisch archiviert und den jeweiligen Vorgängen/Kunden zugeordnet. Für geplante Gestellrückgaben generiert Aupos Glas Ladeflächenoptimierung Freiplätze. Die Standorte der Gestelle können mithilfe eines GPS-Moduls festgelegt und kontrolliert werden. Darüber hinaus werden Gestellbestandskonten geführt, so dass der Lieferant dem Kunden fehlende bzw. gar nicht zurückgegebene Gestelle nachbe- Dank des modularen Aufbaus, der sich Ihrem Bedarf anpasst und Sie intuitiv durch das Programm führt, ist das Softwaremodul laut Hersteller einfach zu bedienen. GFF // 5/2013 51 Aupos Glas Tipps und Tricks Die Vorteile auf einen Blick • einfachste, intuitive Bedienung • mehrsprachig • mehrwerksfähig • Formulargenerator • Fax- und E-Mail-Versand • Schnittstellen zu Drittsoftwareprodukten • Internetfähigkeit • Datenübernahme aus Vorgängersoftware • Maschinenansteuerungen bzw. Koppelungen • Auswertungen und Statistiken • komfortable Kopierfunktion für Stammdaten, Angebote, Aufträge etc. rechnen kann. Mit dem GPS-Modul plant der Anwender zusätzliche Touren. Ebenso ist es möglich, mit einem Live-Bild die jeweiligen Standorte der Lkws und deren Routen zu überwachen. Wenn der eigene Fuhrpark nicht ausreichen sollte, können über Schnittstellen Speditionen eingebunden werden. Aupos Glas ist nach Angaben des Herstellers nicht nur leicht zu verstehen, sondern auch einfach zu bedienen. Das liegt am modularen, projektorientierten Aufbau, der sich dem Bedarf anpasst und Sie intuitiv durch das Programm führt. Sie bekommen das Maß an Software, das Sie benötigen. „Aupos Glas ist nicht nur leicht zu verstehen, sondern auch ausgesprochen leicht zu bedienen.“ Foto: Heiler • Datenaustausch über Im- und Exportfunktionen: Aufträge, Preislisten, Skizzen, CAD-Zeichnungen etc. Mit neuen Anlagen zur Isolierglasfertigung und -bearbeitung verkürzen Hersteller ihre Taktzeiten. Lassen Sie sich die Effekte neuer Maschinen in der Fertigung berechnen Produktionslinie nach Kosten optimieren Grundsätzlich steigern Isolierglashersteller ihre Produktivität mit dem Austausch der gesamten Fertigungslinie gegen neue Komponenten am meisten. Allerdings bringt schon der Austausch einer einzigen Komponente spürbare Verbesserungen. Als Beispiel nennt Klaus Puschmann, Produktmanager der strategischen Geschäftseinheit Isolierglas bei Bystronic Glass, den Versiegelungsautomaten. Dadurch lasse sich die Taktzeit der Gesamtlinie deutlich reduzieren, die Energiekosten pro Stück sinken und der Hersteller fertigt mehr Isolierglaseinheiten in der gleichen Zeit. Welcher Kostenblock sich durch die Anschaffung neuer Komponenten in der Produktion wie verändert, berechnet Bystronic Glass seinen Kunden auf Wunsch genau. Damit hat der investierende Betrieb immer den Überblick, welche Modernisierung sich lohnt. www.bystronic-glass.com Isolierglas transportieren So senken Sie Kosten Außer der Produktion von Isolierglas schlägt auch der Transport der fertigen Einheiten zum Kunden bei den Kosten und am Schluss beim Gewinn zu Buche. Um seine Kosten so gering wie möglich zu halten, sollte der Lieferant den Laderaum seiner Transportfahrzeuge optimal ausnutzen. Für die Aufgabe bietet Hersteller CSG das Softwaremodul Aupos Glas Ladeflächenoptimierung. Das Programm berechnet die Ladebelegung und druckt Ladepläne. www.aupos.de Bauproduktenverordnung gilt auch für Isolierglas Und wenn der Betrieb wächst, wächst das Softwareprogramm mit. Das System läuft laut Hersteller auf allen offenen Betriebssystemen und Datenbanken und sichert die Investition auf Jahre durch die Weiterentwicklung der Software mit modernster Technologie. Die Mitarbeiter von Aupos stehen Ihnen nach Unternehmensangaben bei der Konzeption, der Installation, bei Schulung und Service zur Seite. www.aupos.de GFF // 5/2013 Dokumente für den Kunden beilegen Mit der am 1. Juli 2013 in Kraft tretenden Bauproduktenverordnung haben auch Isolierglashersteller Kennzeichnungspflichten für ihre Produkte. Zentraler Aspekt ist die Leistungserklärung, die die bisherige Konformitätserklärung ersetzt und mit der jeder Hersteller Verantwortung für seine Produkte übernimmt. Die Leistungserklärung ist Voraussetzung für die Vergabe des CE-Kennzeichens. Jeder Hersteller muss seinen Kunden die Erklärung zusenden und sie selbst zehn Jahre lang aufbewahren. Behörden werden die Einhaltung der neuen Richtlinien überprüfen, auch wenn viele Kunden die Dokumente gar nicht nachfragen. GLAS Nachgefragt „Anteile zu verkaufen, ist uns nicht leichtgefallen.“ Am Standort Seingbouse, wo Interpane Float, VSG und beschichtetes Glas produziert, hat GFF-Chefredakteur Reinhold Kober CEO Jörn C. Hesselbach und Marketingleiter Rainer W. Schmid getroffen. Und einiges über die Hintergründe des spektakulären AGC-Deals erfahren. Kurze Entscheidungswege und Kundenorientierung will Jörn C. Hesselbach als Stärken des Mittelständlers einbringen. Interpane-CEO Jörn C. Hesselbach (li.) am Standort Seingbouse mit GFF-Chefredakteur Reinhold Kober GFF: Herr Hesselbach, dass Kunden auf ein erweitertes Portfolio zugreifen, ist eine Folge und nicht das Motiv für die Übernahme der Anteile durch Ihren neuen Mehrheitseigner AGC, richtig? Hesselbach: Was sehen Sie denn als Motiv? Es wird wohl etwas mit dem Thema Nachfolge zu tun haben, nehme ich an. Zunächst ist die Entwicklung der Interpane-Gruppe zu sehen: Als mein Vater Georg F. Hesselbach Interpane 1971 gründete, da ging er ins Glasgeschäft, nachdem er sich über eine schlechte Serviceleistung geärgert hatte. Er hatte sich für sein privates Wohnhaus den damaligen „Luxus“ von Isolierglasscheiben leisten wollen. Als ihm der Glashersteller sagte, das würde zwölf bis 16 Wochen Zeit in Anspruch nehmen, bis er die Scheiben liefern könne, da wollte er das nicht hinnehmen und trat mit dem klaren Ziel an, dies zu verbessern. Interpane setzte konsequenterweise auf Dezentralisierung, möglichst kurze Lieferzeiten und einen sehr guten Kundenservice. Und das Unternehmen leistete wirklich bahnbrechende Entwicklungsarbeit durch die Einführung der Beschichtungstechnologie für den Mittelstand. Es folgte die Entwicklung der weltweit ersten farbneutralen Low-E-Scheibe („Iplus“), praktisch die Blaupause für alle heute bekannten Wärmedämmgläser. Wir hatten damals früh erkannt, dass ein einzelner Mittelständler nicht gegen eine ganze Branche bestehen kann, und stellten deshalb, meines Wissens als Erste, unseren isolierglasverarbeitenden Kollegen beschichtetes Basisglas zur Verfügung, das diese als Iplus oder unter eigenem Handelsnamen weiterverarbeiteten. Spätestens mit diesem Schritt bestand in der Interpane-Gruppe ein hoher Bedarf an Floatglas und nicht zuletzt zur Sicherung dieses Bedarfs war es notwendig und folgerichtig, in die Floatglasproduktion im Rahmen eines Joint Ventures einzusteigen. Es war immer das Ziel meines Vaters, selbst Glas herzustellen. Doch wie kam es zur Floatproduktion in Eigenregie? Schmid: Dabei sind mehrere Faktoren zusammengekommen. Die Produktion am Standort Seingbouse war ja als Joint Venture mit dem damaligen Unternehmen Pilkington, Namensgeber war der Erfinder des Floatverfahrens, gestartet worden. Als unser Partner später von dem japanischen NSGKonzern übernommen wurde, ergab sich mit einem Mal für uns die Chance, dessen Anteile zu übernehmen. Hesselbach: An der Stelle muss man sich vergegenwärtigen, welche Kapitalbindung das für die Interpane-Gruppe bedeutete. Der Invest für eine solche Anlage liegt bei 180 bis 200 Millionen Euro. Das bedeutet, dass man als Unternehmer eine hohe Umsatzrendite benötigt. Blickt man auf andere Rohstoffförderer, so geht es häufig um eine künstliche Verknappung der Ressourcen auf der Produktionsseite. Da stimme ich zu. Aber Sie wissen ja, dass Sie die Floatglasherstellung nicht mal eben so anhalten können. Die Floatwanne läuft 365 Tage im Jahr und dies für mehr als zehn Jahre. Die etablierten Hersteller nehmen daher ihre Verantwortung wahr, drosseln die Produktion auf ein technisches Minimum und stellen so ganze Standorte tempo- GFF // 5/2013 Fotos: Kober, Interpane 52 53 rär oder dauerhaft außer Betrieb. Dies soll dazu beitragen, das Verhältnis von Angebot und Nachfrage in ein gesundes Gleichgewicht zu bringen. Foto: Kober Trotz der spezifischen Anforderungen in der Floatglasproduktion sind Sie ein zweites Mal ins Risiko gegangen, bei dem Joint Venture mit Scheuten in Osterweddingen. Ein Fehler? Bei jeder Floatanlage muss nach einer gewissen Laufzeit eine so genannte Kaltreparatur vorgenommen werden. Aus Gründen der Versorgungssicherheit ist deshalb eine alternative Produktionsanlage für Glashersteller unabdingbar. Für die Standzeiten stünden anderenfalls keine Produktionskapazitäten zur Verfügung. Herr Hesselbach, in Ihrer Verantwortung wird also das Unternehmen, das Ihr Vater gründete und das die Branche geprägt hat, wohl früher oder später in AGC aufgehen. Wie fühlt sich das an? Für uns war dies sicher keine einfache Entscheidung, deshalb haben wir diese auch drei Jahre reifen lassen. AGC ist zunächst auf uns zugekommen, das Unternehmen wollte seinen Footprint im deutschsprachigen Markt verbessern. Mein Vater Georg F. Hesselbach, der heute Aufsichtsratsvorsitzender der InterpaneGruppe ist, war damals der erste Ansprechpartner und trägt diese schwierige Entscheidung selbstverständlich mit. Aber eines ist dabei klar: So lange unsere Familie Mitgesellschafter ist, wird der Name Interpane auch als Teil des Unternehmensnamens erhalten bleiben. GFF // 5/2013 Wegbereiter: Beim Marketing (li. Konzernverantwortlicher Rainer W. Schmid) hat das Unternehmen in der deutschen Glasbranche Standards gesetzt. Haben Sie denn den Eindruck, dass AGC als Käufer seine Erfahrung aus der Übernahme von Glaverbel nutzen und eine bestens eingeführte Marke diesmal nicht ohne Not sterben lassen wird? Hesselbach: Im Bereich der Basisgläser treten wir bereits seit der glasstec 2012 auf den Messen als AGC Interpane auf. Für die Sparte ist ein weicher Übergang geplant. Auf der Verarbeitungsseite aber, bei der Isolierglas- und Sicherheitsglasproduktion, sehe ich gar keinen Grund, warum der Name Interpane, der bekanntlich für ein hohes Maß an Qualität steht, verschwinden sollte. Schmid: Gerade in der Marketingkommunikation werden wir unsere Betriebe natürlich auch weiterhin umfassend unterstützen. Was wünschen Sie sich für die Entwicklung des Unternehmens in den kommenden Jahren? Wir arbeiten fokussiert daran, die wegweisende Vision von Dr. Lothar Herlitze, dem Geschäftsführer unserer Interpane Entwicklungs- und Beratungsgesellschaft, in die Tat umzusetzen. Danach muss es für uns das Ziel sein, schon in naher Zukunft keine Scheibe mehr zu verkaufen, bei der nicht auf jeder Position eine Funktionsschicht appliziert wäre. Die Vorstellung bei unseren Fachleuten in der Technik reicht dabei von Anti-KondensatLösungen bis hin zu einer Beschichtung innen, auf der man die Fingerabdrücke der Kinder nicht mehr sieht. Des Weiteren ist es mein Ziel, unsere klassischen Stärken als Mittelständler mit kurzen Entscheidungswegen und unserer klaren Service- bzw. Kundenorientierung, wie sie seit der Gründung durch meinen Vater vor mehr als 40 Jahren gelebt wird und Interpane immer ausgezeichnet hat, in die strategische Allianz mit AGC einzubringen. 54 GLAS Serie „Gestalten mit Glas“, Teil 2 Drucken Sie Ihren Kunden das Wunschmotiv auf die Scheibe Kunstmotive auf der Wandverkleidung oder Bildergeschichten an der Museumswand? Mit Druck auf Glas gestalten Fachbetriebe Räume nach den Wünschen ihrer Kunden – von der Küche über Wohnräume bis zur Büroausstattung. Passend zum Bergthema wird die Wand zum gestaltenden Element im Passmuseum Timmelsjoch mit Bildern und Geschichten auf Glas. GFF-Experten Autor: Matthias Heiler Fotos: Flachglas Wernberg/Jürgen Eheim + Alexa Rainer, Strähle/Karl Huber Fotodesign, TGK, Architectural Building Components Die verschiedenen Drucktechniken von Digitaldruck über Siebdruck bis Lamination setzen kaum Grenzen bei der Wahl von Farben oder Motiven. GFF zeigt einige gelungene Beispiele in Bildern. Der Spezialist Strähle Raumsysteme hat zusammen mit dem Künstler Christian Hörl und dem Glasbauer Böhm aus Waiblingen das neue Bürogebäude von World Intellectual Property Organization (WIPO) in Genf mit Blumenmustern verziert. Der florale Druck verläuft durchgängig über Türen und Glaselemente im System 2300. Flachglas Wernberg lieferte für das Passmuseum Timmelsjoch Wandverkleidungen aus Glas mit aufgedruckten Fotomotiven und Erläuterungen der Geschichte für Besucher. Architectural Building Components hat in der Kreissparkasse Kaufbeuren das Glas für drei Kuben mit Hinterleuchtung digital mit organischer, UV-härtender Tinte bedruckt. Die Maximalabmessungen der Gläser liegen bei 2.900 mal 3.000 Millimeter. Die Schloß Holter Unternehmensgruppe TGK und Colora-Druck fertigen individuell gestaltete Möbelfronten aus Glas. Die Möbelfront lässt sich als gesamte Fläche verändern. Es sind auch punktuelle Bearbeitungen möglich. Umgesetzt wird der Entwurf auf einem speziell für den Kunden gefertigten Trägerglas. GFF // 5/2013 55 Die Blumenmuster von Strähle lockern die Atmosphäre in der Bürolandschaft von World Intellectual Property Organization (WIPO) in Genf auf. In der Kreissparkasse Kaufbeuren teilen Glaskuben mit aufgedrucktem Firmenlogo und künstlerischen Mustern den großen Empfangsraum. TGK stattet Küchen mit bedruckten Glaselementen aus – zur Nachrüstung geeignet. GFF // 5/2013 56 GLAS STM eröffnet neue Firmenzentrale Alu, Glas und Kunststoff mit einer Maschine schneiden Wasserstrahlschneidespezialist STM hat im österreichischen Eben seine neue Zentrale eröffnet. GFF hat vor Ort vorbeigeschaut und Geschäftsführer Jürgen Moser nach den Hintergründen und Einsatzmöglichkeiten der Wasserstrahlschneidetechnik gefragt. komponenten. Durch unser Modulsystem sind jederzeit die Erweiterung sowie Umrüstung der installierten Anlage möglich“, sagt STM-Geschäftsführer und -Gründer Jürgen Moser. Die Wartung leistet STM zu Fixkosten. „Die Haltbarkeit der Verschleißteile berechnen wir dem Kunden. So weiß er genau, welche Folgekosten auf ihn zukommen“, sagt Moser. Auch den Betrieb der Schneidelinie mit Schneidezeit, Personal- und Materialkosten kalkuliert der Anbieter für den Interessenten. Die Spezialisten von STM montieren die georderte Anlage beim Kunden und schulen die Mitarbeiter in der Anwendung. Mit einem Waterjet inklusive 3-D-Schneidkopf bearbeitet der Nutzer Werkstücke auch dreidimensional. GFF vor Ort Autor/Fotos: Matthias Heiler Wer seine Werkstoffe mit Wasserstrahl schneidet, spart Zeit, Personal und damit Geld. Dabei schneidet der Nutzer mehrere Materialien wie Stahl, Edelstahl, Aluminium, Glas, Fliesen, Keramik, Stein, Schaumstoffe und Kunststoff in Dicken von 0,1 bis 300 Millimeter mit einer einzigen Anlage. Im Vergleich zu anderen Schneidetechniken wie Laser, Plasma oder Drahterodieren bietet der Wasserstrahl die beste Kombination aus Material-Flexibilität und Genauigkeit des Schnitts. Außerdem verändert sich durch den kalten Schnitt das Gefüge nicht. Welche operativen Kosten beim Wasserstrahlschneiden entstehen, rechnete Dipl.-Ing. (FH) Sven Anders vom deutschen STMPartner Maximator Jet am Beispiel von 20 Millimeter dickem Stahl vor. Mit einer 6.000-Bar-Hochdruckpumpe und einer Leistung von 37 Kilowatt erreicht der Nutzer bei diesem Werkstoff die beste Kombi- nation aus Kosten pro Laufmeter (drei Euro) sowie geschnittenen Laufmetern pro Stunde, hier 14,2 Laufmeter. Die genau passende Verbindung aus Leistungsfähigkeit und Wartungskosten kalkulieren STM und Maximator Jet für die Anforderungen jedes Kunden individuell. Ab 80.000 Euro steigen interessierte Unternehmen in die Wasserstrahlschneidetechnik ein. „Mit dem Einsteigerpaket bekommen Kunden eine Qualitäts-Hochdruckpumpe aus Österreich und Marken- Die Wasserstrahlschneidetechnik eignet sich für präzise Schnitte in harten Materialien, hier zum Beispiel in Marmor. Glasschneiden bietet Wachstumspotenzial Großes Potenzial für den Wasserstrahl sieht Moser beim Schneiden von Glas. Aber auch Schaumstoffe und PVC-Dichtungen, die die Fenster- und Fassadenbranche verarbeitet, lassen sich damit trennen. Für präzise Schnitte sorgt die Ansteuerung der Maschine per CNC-Technik, mit der Nutzer alle Parameter für ihr Werkstück festlegen. Neue Anwendungsmöglichkeiten eröffnet die Nutzung von 3-D-Schneidköpfen, die eine dreidimensionale Bearbeitung von Werkstoffen ermöglichen. Mit dieser Weiterentwicklung schafft eine Wasserstrahlschneideanlage Gehrungsschnitte bei spröden Materialien wie Glas, Stein und Keramik. „Wir sehen uns als Problemlöser, wenn andere Schneidetechniken versagt haben“, erläutert Firmenchef Moser. Mit dieser Nische hat sich STM am Markt etabliert und erwirtschaftete 2012 mit 18 Angestellten einen Umsatz von sechs Millionen Euro. Die neue Firmenzentrale soll ein Signal für Kunden und Interessenten sein. Dafür hat das Unternehmen zwei Millionen Euro in Schulungsräume, Demonstrationsplätze und eine Testanlage investiert. www.stm.at GFF // 5/2013 GLAS Erfindung für das anspruchsvolle Gestalten im Innenausbau mit VSG zu haben Patentverkauf: einfaches VSG in bewegliche Flügel hängen Viele Firmen suchen innovative Wege, um mit einem Alleinstellungsmerkmal am Markt zusätzliche Umsätze zu erzielen. Mittag VSG Systems hat ein System zur frei hängenden Verwendung von einfachem Verbundsicherheitsglas (VSG) in Schiebetüren entwickelt. Foto: Mittag VSG Systems Nach mehrjähriger Testphase im Alltag mit mehr als 600 funktionierenden VSGSchiebetür-Flügeln sowie einer Prüfung beim ift Rosenheim bietet das Unternehmen die Patente für Deutschland und Österreich zum Verkauf an. Zu den wichtigsten Vorteilen des Aufhängsystems für VSG aus Float zählen eine verkürzte Herstellungszeit, viele Gestaltungsmöglichkeiten beim Design und ein gutes PreisLeistungs-Verhältnis. Die Herstellungszeit des VSG-Türglases liegt bei zirka vier bis fünf Stunden im Gegensatz zu ESG. VSG-Türgläser können folglich am Tag der Bestellung ausgeliefert bzw. montiert werden. Auch kleinere Glasbaubetriebe stellen die VSG-Türgläser selbst her, denn sie werden ohne Sekurisieren und HST hergestellt – ein enormer Beitrag zum Klimaschutz. Für kleine Betriebe ist auch das Entfallen von aufwändigen CAD-Zeichnungen interessant, weil einfache Abzugmaße (Höhe 55 Millimeter, Glasbreite gleich Flügelbreite) ausreichen. VSG bietet Menschen ein hohes Maß an Sicherheit bei der Nutzung von Glastüren durch die Splitterbindung. Die Innovation erlaubt eine individuelle Gestaltung von VSG-Türgläsern mit verschiedenen, z.T. gemischten Farbfolien bis hin zu farbigen und verzerrungsfreien Spiegeltüren. Ebenso ist die Gestaltung von VSG mit individuellen Einlagen wie Holz, Blättern, Geweben, Stoffen oder mit Digitaldruck möglich. In Verbindung mit Farbfolien sind Ausführungen von Float/ESG-Crashglas/Floattüren denkbar. Eine Prüfung des ift Rosenheim beweist in den wichtigen Punkten die Haltbarkeit der Aufhängung. Dabei wurden die Prüfkörper des VSG-Aufhängsystems 2006 mehreren Härtetests ausgesetzt: • Klimalagerung bei 58 Grad Celsius sowie GFF // 5/2013 In bewegliche Flügel eingehängtes VSG macht spektakuläre Anwendungen möglich. 95 Prozent rel. LF über 1.000 Stunden • Lagerung bei mehr als 80 Grad Celsius über drei Wochen • keine Alterung, Prüfung im Neuzustand • Dauerzugbelastung mit 250 Newton bei 80 Grad Celsius über drei Wochen • Klimawechsellagerung bei minus 18 bis plus 53 Grad Celsius für 56 Zyklen Geprüfte Eigenschaften Danach wurden sämtliche Prüfkörper gezogen. Dabei ermittelten die Prüfer in den Zugversuchen mit zwei mal sechs Millimeter VSG-Float mehrfach auf der Prüfkörperbreite von zehn Zentimeter mehr als zwei Tonnen Zugkraft. Das VSG wurde nicht zerstört, die Aluminiumaufhängung wurde zerrissen. Auf einen Meter Türflügelbreite entspricht das mehr als 20 Tonnen Zugkraft. Im Einsatz in der Kundenpraxis wurden die ersten Versuche im Jahr 2004 vorgenommen. Mehr als 600 Flügel hängen nach Angaben von Patentanbieter Mittag VSG Systems störungsfrei bei verschiedenen Kunden in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Liechtenstein, Italien sowie in England. Der höchste VSG-Türflügel mit zwölf Millimeter befindet sich in Sachsen und ist 3,95 Meter hoch, der Beschlag ist verdeckt montiert. In diesem Schiebesystem hängt der Fachbetrieb VSG in der Basisglasgröße sechs mal 3,21 Meter mit zwei mal sechs Millimeter dickem Float rahmenlos auf. Die VSG-Systems-Lösung trägt so 550 Kilogramm Flügelgewicht. Im Gegensatz zur Emaillefarbgestaltung ist die Gestaltung mit Farbfolien vollflächig gleichmäßig und in nahezu jeder RALoder CNS-Farbe sowie transparent möglich. Das Mischen mit Opak- oder Mattfolien sowie mit VSG-Spiegeln ergibt völlig neue Möglichkeiten bei der Gestaltung von Glas in der Raumtrennung von Wohnraum. www.vsg-systems.eu Kaufinteressenten erfahren Details zum Patent bei der Projektmanagerin Eva Vanessa Sorgenfrei unter der Telefonnummer 030/8877-1300 oder unter www.serviva.com. Für technische Fragen ist der Patentinhaber Jens Mittag unter 0160/91162-196 erreichbar. 57 58 GLAS 10. Glasbau-Tagung in Dresden Über das Tragverhalten von Glas, Klebungen und Schäden Baunormung, Bauforschung, Glas und Fassade sowie Kleben von Glas – das waren die Themenschwerpunkte bei der Tagung Glasbau an der TU Dresden. GFF war bei der zehnten Auflage vor Ort, berichtet von einem Doktortitel und sagt, warum auch die Glasreinigung gelernt sein will. Über das Tragverhalten nicht-monolithischer Glasverbundträger für große Spannweiten referierte Erich Trösch (CEO Glas Trösch) bei der Glasbautagung in Dresden. Das Unternehmen hatte bereits auf der glasstec 2010 einen Verbundglasträger mit einer Länge von 21 Meter ausgestellt. GFF vor Ort Autorin/Fotos: Kerstin Pätzold Zu Guttenberg, Koch-Merin, Schavan: Diesen drei Herrschaften brachten ihre Doktortitel aus heutiger Sicht nicht den erhofften Ruhm noch Erfolg. Über mangelnden Erfolg und Ruhm kann Erich Trösch eigentlich nicht klagen. Immerhin ist der Endvierziger Chef des 1905 gegründeten größten glasherstellenden und glasverarbeitenden Familienunternehmens in Europa mit Sitz im schweizerischen Bützberg und insgesamt mehr als 5.300 Mitarbeitern. Doch Trösch ist ehrgeizig. Der von Haus aus examinierte Maschinenbauer betont als Referent der Glasbautagung an der Technischen Universität in Dresden nicht nur einmal, dass er kein Glasbauingenieur sei, und bittet um Nachsicht für seine „mitunter laienhafte Wortwahl“. Gleichzeitig ist der CEO von Glas Trösch zurzeit fleißig dabei, seiner Faszination für und seinem Wissen um den Werkstoff Glas eine wissenschaftliche Note zu geben. Er forscht und schreibt aktuell an seiner Dissertation, die er kommendes Jahr an der berühmten ETH Zürich fertigstellen will. Sein Thema ist passenderweise das Tragverhalten nicht-monolithischer Glasverbundträger für große Spannweiten. lich vertikale Glasträger ohne horizontal tragende Elemente vorsehen, problemlos realisieren. Trösch: „Allerdings basieren die bisherigen Untersuchungen lediglich auf Glasträgern aus Mehrfachverbundglas, bei denen die Einzelglasscheiben die gleiche Geometrie besitzen wie der Gesamtträger.“ Einzelgläser könnten indes nur bis zu einer Länge von neun Meter thermisch vorgespannt werden. „Um den heutigen architektonischen Anforderungen gerecht zu werden, müssen die Glasträger eine Spannweite von mehr als 20 Meter aufweisen können.“ Bei derartig hergestellten und längsseitig gestoßenen Glasverbundträgern sind laut Trösch die wissenschaftlichen Grundlagen zum Teil noch nicht bekannt. Deshalb untersucht der Unternehmer in Laborversuchen das Tragverhalten von Glasverbundträgern. Sein Fazit: „Betrachtet man aus Gründen der Resttragfähigkeit nur die Glasträger aus TVG, so ist durch die Veränderung der Glasstoßanordnung eine Erhöhung der Tragfähigkeit um zirka 25 Prozent möglich.“ Ferner könne festgestellt werden, Tragverhalten nicht abschließend wissenschaftlich erforscht Sein Unternehmen hatte auf der glasstec 2010 erstmals einen 21 Meter langen Verbundglasträger ausgestellt. „Diese Weltneuheit ist bei Architekten und Bauherren auf großes Interesse gestoßen. Das hat mich dazu bewegt, das Tragverhalten von derart großen Trägern wissenschaftlich zu untersuchen.“ Tatsache ist, dass Glasträger bis zu einer Länge von 20 Meter heute technisch herstellbar sind. Damit lassen sich architektonische Visionen, die ledig- Erich Trösch schreibt zurzeit an seiner Doktorarbeit über das Tragverhalten nicht-monolithischer Glasverbundträger. GFF // 5/2013 59 dass durch eine Zunahme der Glasstöße (von 3-2-3 auf 4-3-4) keine Einbußen bei der Tragfähigkeit zu verzeichnen seien. Erich Trösch: „Dies bedeutet, dass unter bestimmten Voraussetzungen Glasträger mit großen Spannweiten sowie mehreren Glasstößen problemlos realisiert werden können.“ Dauerhaftigkeit von Klebungen bleibt eine Herausforderung Gastgeber Prof. Dr.-Ing. Bernhard Weller, Leiter der Fakultät Bauingenieurwesen am Institut für Baukonstruktion der TU Dresden, referierte über „lastabtragende transparente Klebstoffe für den konstruktiven Glasbau“. Er betonte, dass transparente Klebstoffe neue gestalterische und konstruktive Möglichkeiten eröffneten. „Gleichzeitig führen sie fast zwangsläufig zu produkt- und prozesstechnischen Herausforderungen“, sagte Weller. Die Qualität der geklebten Verbindung bestimme sich nicht mehr ausschließlich über deren physikalisch-chemische Eigenschaften sowie deren Dauerhaftigkeit. „Rein visuelle Eindrücke, wie Blasenfreiheit, Transparenz oder Farbigkeit, werden ebenfalls zu wesentlichen Indikatoren.“ Untersuchte Strukturklebstoffe, erklärte der Experte, weisen unterschiedliche Werkstoffeigenschaften auf und reagieren sehr verschieden auf die vorgenommenen Umweltsimulationen. „Betrachtet man die diversen Untersuchungsverfahren, so ist zuerst bei allen Klebstoffen eine Temperaturabhängigkeit der Werkstoffeigenschaften auszumachen.“ Die erzielten Ergebnisse zeigen laut Weller durchaus die Leistungs- Sichere Glasreinigung Vermeidung von Oberflächenschäden • Verwenden Sie sauberes Waschwasser: Verhindern Sie, dass anorganische Bestandteile wie Sandkörner ins Waschwasser geraten, denn diese werden durch hohen Druck während der Reinigung in die Glasoberfläche eingedrückt und verursachen unschöne Kratzer. • Schützen Sie die Glasscheiben unmittelbar nach ihrer Herstellung für den bevorstehenden Transport und die spätere Montage. • Erstellen Sie möglichst schon bei der Planung eines Ganzglasprojekts ein durchdachtes Logistik-, Reinigungs- und Montagekonzept für einen reibungslosen Ablauf ohne teure Schäden. GFF // 5/2013 fähigkeit der unterschiedlichen Klebstoffe. Gleichzeitig mache es sich aber auch bemerkbar, dass „keiner der untersuchten Industrieklebstoffe im Hinblick auf den baupraktischen Einsatz entwickelt wurde“. Für weitere wissenschaftliche Arbeiten, erklärte der Experte, stellen die Kriterien Dauerhaftigkeit, Beständigkeit der Klebschicht sowie eine verbesserte Temperaturbeständigkeit zentrale Herausforderungen dar. Schäden durch Fehler bei Transport, Montage und Reinigung vermeiden Prof. Dr.-Ing. Jens Schneider erläuterte in seinem Vortrag Gründe und Lösungen für Oberflächenschäden auf Einscheibensicherheitsglas (ESG). „Die Glasoberflächen in der baupraktischen Anwendung sind im alltäglichen Gebrauch mechanischen, chemischen und thermischen Belastungen ausgesetzt.“ Durch die Abrieb-, Kratz- und Verschleißvorgänge minderten vor allem mechanische Einwirkungen die optische Qualität der Verglasung. Die häufigsten Schäden auf ESG rühren laut Schneider in der Regel von Fehlern bei Transport, Montage und Reinigung her. „Durch solche fehlerhaften Vorgänge wird die Oberfläche häufig geschädigt“, sagte Schneider. Diese Schäden wiederum seien ein häufiger Grund für Beanstandungen seitens der Nutzer. Für die Reinigung von ESG empfiehlt Schneider insbesondere, „grundsätzlich sauberes Waschwasser zu verwenden“. Sehr kritisch seien anorganische Bestandteile wie Sandkörner im Waschwasser, die durch hohen Druck bei der Reinigung in die Glasoberfläche eingedrückt werden können. Auf diese Weise entstünden beim Reinigungsvorgang unschöne Kratzer, die an Ganzglasfassaden – im Fall des Austauschs – enorme Kosten verursachten. „Es ist wichtig, die Scheiben sofort nach deren Herstellung für den bevorstehenden Transport und für die anschließende Montage zu schützen. Es muss so geplant werden, dass sich die Scheiben gut transportieren und montieren lassen“, erklärte der Experte von der TU Darmstadt. Schon bei der Planung eines Projekts sollten Verantwortliche deshalb ein exaktes Glasreinigungs-, Transport- sowie Montagekonzept erstellen. www.glasbau-dresden.de Sie haben das Profil. Wir haben die passende Verbindung. www.kronenberg-eduard.de 60 GLAS Brillante Bilder auf Glas Mit innovativer Technik Motive ohne Ende drucken Glas ist mehr als nur ein transparenter Werkstoff für lichtdurchlässige und effiziente Fassaden. Neue Druck- und Beschichtungsverfahren verändern die Optik und Haptik des Materials, so dass Glas als gestalterisches Element an Bedeutung gewinnt. Für diesen Operationssaal bedruckte Trösch die Glaswand mit Colorprint HD. Fotos: Medik Hospital Design/Trösch, Glas Trösch Neue Möglichkeiten bietet der Schweizer Glasspezialist Glas Trösch mit Colorprint HD. Der Name steht für den digitalen Direktdruck in High-Definition-Qualität. Im Ergebnis bannt das Unternehmen gestochen scharfe, fotorealistische Bilder auf Glas und eröffnet ein fast unbegrenztes Einsatzspektrum in Innen- und Außenbereichen. Während der Digitaldruck auf Papier heute bereits ganz selbstverständlich ist, steht der großformatige Digitaldruck auf Bauelementen wie Glas noch ganz am Anfang. Dabei bietet er entscheidende Vorteile: Zum einen ist der Handlingaufwand bei diesem Verfahren sehr gering. Die Bildmotive werden einfach digital zur Verfügung gestellt und vom Computer direkt auf das Material gedruckt. Zum anderen erreicht der Digitaldruck eine Qualität, die mit anderen Verfahren nicht realisierbar ist. Mit der Technik bedrucken Anwender Floatglas oder Einscheibensicherheitsglas in Dicken von drei bis 50 Millimeter. Auch eine Weiterverarbeitung zu Verbundsicherheitsglas und Isolierglas bietet Trösch seinen Kunden. Die maximale Scheibengröße pro Druckvorgang liegt bei 3.000 mal 2.000 Millimeter. Bei einer Aufteilung des Bildmotivs lassen sich zudem beliebige Größen auf mehrere Scheiben verteilt umsetzen. Unbegrenzte gestalterische Vielfalt Dank freier Motivwahl ist mit Colorprint HD alles möglich: etwa stimmungsvolle Landschaftsbilder, technische Aufnahmen, künstlerische und grafische Motive oder einfach nur das Firmenlogo. Glas Trösch verspricht eine bislang unerreichte Farbbrillanz und Schärfe. Das Glas bleibt dabei weiterhin lichtdurchlässig, so dass der Planer je nach Wahl des Druckmotivs mit zum Teil vollständig transparenten beziehungsweise unterschiedlich transluzenten Bereichen spielt. Mithilfe der Spezialbedruckung, die Bildmotive noch brillanter erscheinen lassen soll, produziert der Veredler das Glas auf Wunsch opak. Gold- und Silbertöne seien in exzellenter Qualität umsetzbar. Die Verbindung mit anderen Veredelungsverfahren von Glas Trösch erweitert das Gestaltungsspektrum. Der Fachmann satiniert mit Colorprint HD bedruckte Gläser oder er kombiniert die Technik mit anderen Druckverfahren. Entsprechend breit gefächert sind die Einsatzbereiche von Colorprint HD: im Gebäudeinneren, z.B. bei Trennwänden, Glastüren, Wandverkleidungen, bei Gebäudeleitsystemen oder für die Dekorbedruckung im Möbelbau. Anwendungen in der Werbetechnik, zum Beispiel zur Gestaltung von Schildern oder Displays, sind machbar. Im Außenbereich veredelt der Digitaldruck Balkonverglasungen, Brüstungen, Verblendungen, Vordächer, Überkopfverglasungen oder auch komplette Isolierglas-Fassaden. www.glastroesch.de Mit der Technik bannen Veredler gestochen scharfe Bilder auf Glas. GFF // 5/2013 GLAS Isoliergläser für angenehme Ruhe Bei zu viel Lärm hilft Schallschutzglas Nichts ist so nervig wie permanenter Krach. Besonders in städtischen Wohn- und Arbeitsquartieren zerrt Lärm bisweilen so an den Nerven, dass das eigene Wohlbefinden und die Konzentrationsfähigkeit deutlich nachlassen. Abhilfe schaffen Schallschutz-Isoliergläser. Foto: Bundesverband Flachglas/Interpane „Gute Schallschutz-Isoliergläser sind in der Lage, den Lärm von der Straße erheblich zu dämpfen, dadurch sind Störgeräusche im Gebäudeinneren kaum noch vernehmbar. Gleichzeitig weist der Glastyp eine gute Wärmedämmung auf und entlastet damit den Nutzer während der kalten Jahreszeit“, erklärt Jochen Grönegräs, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Flachglas (BF) in Troisdorf. Zwei Merkmale zeichnen Schallschutzglas aus Zwei Eigenschaften machen aus normalem Wärmedämmglas einen wertvollen Schallschützer: Der SZR ist verglichen mit normalem Wärmedämmglas größer, das entsprechende Produkt weist einen asymmetrischen Scheibenaufbau bei gleichzeitig erhöhter Glasmasse (dickeren Einzelscheiben) auf. Noch leistungsfähiger sind die Glastypen, bei denen ein Verbundglas zum Einsatz kommt. „Das setzt sich aus zwei Glasscheiben und der zusätzlich integrierten Schallschutzfolie zusammen“, analysiert Grönegräs. Denn keine Lärmart gleicht der anderen: So entstehen bei vorbeifahrenden Zügen und ausgehend von Flugzeugen oder von großen Industrieanlagen häufig besonders hohe Frequenzen, während Fahrzeuge wie große Pkw oder Lastwagen eher tiefe Frequenzen absondern. Spezielle Gläser für jede Lärmart – das gibt es wirklich! Hier helfen speziell darauf zugeschnittene Schallschutzgläser mit unterschiedlichen Glasdicken und Konstruktionsarten. Erreichbar ist damit eine Schalldämmung bis zu 50 Dezibel, teilweise auch darüber hinaus. Zum Vergleich: Etwa 60 Dezibel gelten als störend, höhere Werte können die Gesundheit nachhaltig beeinGFF // 5/2013 Ruhe mithilfe von Schallschutz-Isoliergläsern schont die Nerven. trächtigen. „Mit modernem Schallschutzglas gehen diese Werte extrem zurück – da ist Ruhe garantiert“, verspricht Grönegräs. So verschieden wie das Schallschutzglas sind die Gegebenheiten in den vor den Störgeräuschen zu schützenden Räumen. „Gute Schallschutz-Isoliergläser dämpfen Straßenlärm erheblich, im Gebäudeinneren sind die Störgeräusche so kaum noch zu vernehmen. Dazu kommt, dass der Glastyp eine gute Wärmedämmung aufweist und damit während der Heizperiode den Nutzer finanziell entlastet.“ Viel Ruhe benötigt man zum Beispiel im privaten Bereich im Schlafzimmer und im Arbeitszimmer, während das Wohnzimmer und die Küche schon ein klein wenig mehr Lärm vertragen können. Ähnlich unterschiedlich sind die Bedürfnisse im Arbeitsleben. Während es im Großraum- büro eher etwas lebhafter zugeht und dort der Schallschutz eine zumeist untergeordnete Rolle spielt, kommt es in Seminarräumen, Besprechungszimmern und Einzelbüros umso mehr auf eine ruhige Umgebung an. Schallschutzglas passend zur Raumnutzung „Das Gleiche gilt natürlich für Hörsäle in Universitäten oder das Klassenzimmer im Gymnasium, also an Orten, an denen der Lärm das Denken stört“, sagt Grönegräs. „Bevor daher über eine Ausrüstung des Gebäudes mit Schallschutzglas nachgedacht wird, sollte sich der Modernisierer überlegen, wo am meisten Ruhe gefragt ist.“ Außerdem erforderlich ist die entsprechende Ausführung des Fensterrahmens, die Montage des Fensters müsse fachgerecht erfolgen. Nur unter diesen Voraussetzungen könne Schallschutzglas seine volle Leistungsfähigkeit zeigen. „Bei weitergehenden Fragen helfen die Mitarbeiter in den Fachbetrieben gerne weiter.“ www.bundesverband-flachglas.de 61 62 GLAS Ästhetische Brandschutztüren, leichte Brandschutzplatten und selbstschließende Fenster Die ganze Welt des Brandschutzes Die Firma Hoba ist bei Architekten für hochwertige Brandschutztüren bekannt. In diesem Jahr präsentiert der Hersteller weitere innovative Elemente, die sich dem Brandschutz widmen. Dazu gehören leichte, feuerresistente Baustoffplatten sowie selbstschließende Lüftungsflügel. Hoba hat sich auf die Anfertigung hochwertiger Brandschutztüren spezialisiert, die individuell entsprechend den Wünschen der Planer angefertigt werden und die Ästhetik des Gebäudes unterstreichen. Foto: Hoba Maximale Ästhetik durch ein Minimum sichtbarer Elemente, so lautet das Ziel von Hoba für die Zukunft der Brandschutztüren. Dementsprechend zeigte das Unternehmen auf der Bau eine zweiflügelige Ganzglastür mit schmalem Edelstahlrahmen, die durch ihre außergewöhnliche Eleganz besticht und mit dem internationalen Designpreis Red Dot ausgezeichnet wurde. Außer einer kühlen Kombination von Glas und Edelstahl zeichnet sie sich durch einen Türantrieb aus, der verdeckt installiert ist und nicht – wie sonst häufig zu sehen – an prominenter Stelle das Erscheinungsbild der Tür beeinflusst. Ein weiterer Beweis für das Streben des Unternehmens nach Minimalismus ist eine Tür, bei der auf die Zarge vollständig verzichtet wurde. Das Türblatt wird lediglich von einer Glasscheibe getragen, die im Boden und in der Decke montiert wird. Auf der Messe war eine Variante mit Holztürblatt zu sehen, doch auf Wunsch bietet der Hersteller das Bauteil als Ganzglastür an, so dass sich ein Höchstmaß an Transparenz und Grazie erzielen lässt. Genauso wie die Ganzglastür mit schmalem Edelstahlrahmen eignet sich diese Brandschutztür für einen Feuerwiderstand bis F90/EI90. portieren und zu verarbeiten. Hierfür können handelsübliche Werkzeuge wie Kreissägen und Bohrmaschinen eingesetzt werden. Auch bei diesem Element achtet Hoba auf Individualität und Ästhetik: Der Hersteller bietet die Baustoffplatte mit unterschiedlichen Holzoberflächen, in Edelstahloptik oder transparent sowie farbig deckend lackiert an. So wird diese annähernd allen Gestaltungsansprüchen gerecht. Bei den selbstschließenden Lüftungsflügeln der Firma Hoba spiegelt sich die jahrzehntelange Erfahrung des Unternehmens mit dem Thema Brandschutztüren wider. Wie herkömmliche Elemente werden die Holz- oder Holz/AluminiumFenster in der Laibung montiert und können auf Wunsch mit einer Brandschutzfestverglasung kombiniert werden. Um zu verhindern, dass sich ein Feuer ausbreitet, schließen die Fenster im Gefahrfall automatisch. Interessant: Dabei kommt exakt die gleiche Technik zum Einsatz wie bei den bewährten Hoba-Brandschutztüren. Das Haupteinsatzgebiet der selbstschließenden Lüftungsflügel sind Rettungswege, Brandüberschlagbereiche und Grenzbebauungen. Sie sind in den Brandschutzklassen F30/EI30 sowie F90/EI90 erhältlich, das Unternehmen ist in der Lage, sicheren Rauchschutz zu gewährleisten. Neu: A2-Baustoffplatten Mit der A2-Baustoffplatte ergänzt Hoba das Sortiment an Brandschutzelementen und bietet so den idealen Werkstoff zum Bau von Wand- und Deckenverkleidungen sowie Möbeln, die den aktuellen Brandschutzvorschriften entsprechen. Damit eignet sich die Platte beispielsweise hervorragend für den Einsatz in Schulen, Museen und Messehallen, an Flughäfen usw. Der Vorteil einer nicht brennbaren Baustoffplatte von Hoba ist ihr geringes Gewicht: Da sie nur ungefähr ein Drittel der vergleichbar auf dem Markt erhältlichen Bauelemente wiegt, ist sie in der Folge wesentlich einfacher zu trans- Brandschutz mit Tradition Seit der Gründung 1968 hat sich Hoba nach eigenen Angaben weltweit zu einem technologischen Vorreiter bei Brandschutzelementen aus Holz, Glas und Edelstahl entwickelt. Schon lange setzt das Unternehmen immer wieder durch innovative Systemlösungen im Brandschutz Maßstäbe. Dank der engen Zusammenarbeit mit Architekten, Planern, Bauherren und mit Brandschutzexperten kennt der spezialisierte Anbieter aktuelle Anforderungen und entwickelt die entsprechenden Produkte. www.hoba.de GFF // 5/2013 GLAS Maßgeschneiderte Lösung für Gastronomie und Hotellerie Glas als Wind-, Schall- und Spritzwasserschutz Glas Marte bietet mit GM Windgardwall jetzt eine Windschutzwand aus Glas, die beliebte Treffpunkte im öffentlichen Bereich gemütlicher und behaglicher machen soll. Das Produkt lässt sich in fünf Schritten rasch aufbauen und binnen kurzer Zeit wieder demontieren. Fotos: Glas Marte „Ganzglaswände ermöglichen eine räumlich und zeitlich erweiterte Nutzung des Außenbereichs und lassen in Verbindung mit der Umgebung ein einladendes Ambiente zum Verweilen und Wohlfühlen entstehen“, meint Ing. Bernhard Feigl, Gesellschafter von Glas Marte, über das Produkt. Ein wesentlicher Vorteil des Einsatzes von Glas zu Gestaltungszwecken ist dabei die einfache Pflege bei höchstem Schutz. So verwittert Glas nicht und bietet in der modernen Gestaltung von Gastgärten wirkungsvolle und variantenreiche Lösungen als Wind-, Schall- und Spritzwasserschutz sowie je nach Ausführung auch als Sichtschutz. Dabei werden bspw. eine klare Abtrennung sowie Sicherung zu anderen Bereichen (Verkehrsflächen, Gehsteigen, Parkplätzen) erzielt. Die Glasflächen können mit einem Logo, Dekor, Motiv oder einer Farbfläche versehen werden – zum Beispiel um das Corporate Design Der Outdoor-Bereich wird zunehmend zur Wohlfühloase, der Gastgarten immer mehr zum Umsatzbringer. Umso mehr gilt es, für die kommende Jahreszeit zu planen und die Saison optimal zu nutzen. eines Hotels oder Gastronomiebetriebs auf dessen Terrasse sichtbar zu machen. Von dekorativ bis funktional Die Ganzglasmodule weisen Standardabmessungen von einem oder 1,2 sowie von anderthalb und zwei Meter Höhe bzw. eine Breite bis vier Meter auf. Durch die einfache Montage/Demontage eignet sich die Wand für saisonal genutzte Flächen. Das Wichtigste im Überblick Die GM Windgardwall ist eine Windschutzwand aus Glas, welche die Gemütlichkeit und Behaglichkeit beliebter Treffpunkte im öffentlichen Bereich schützt. GFF // 5/2013 • Wind-, Schall- und Spritzwasserschutz • erhöhter Komfort und angenehme Atmosphäre für Gäste • Abgrenzung von Bereichen ohne Abtrennung • Verkehrssicherheit bei angrenzenden Flächen wie Straßen • individuelle Größe und Gestaltung (Werbeträger) • einfache Montage, Demontage und Lagerung durch Modulprinzip Für interessierte Kunden und Wiederverkäufer ist eine ansprechende SchauraumAktion vorbereitet worden. „Die Ganzglaswände ermöglichen eine räumlich und zeitlich erweiterte Nutzung des Außenbereichs.“ Die Windschutzwand bildet also zahlreiche gestalterische Varianten ab, so dass keine Kundenfrage ungelöst bleibt. Das Muster kann von Interessierten jederzeit unter [email protected] angefordert werden. www.glasmarte.at 63 64 GLAS Die Kirche am Meer Klimaglas definiert Form, Komfort und Lichtstimmung Der gelungene Neubau der St.-Marien-Kirche im niedersächsischen Schillig demonstriert auf eindrucksvolle Weise, wie ästhetisch und funktional Architekten mit Produkten von Semcoglas planen und bauen. Die Kirche am Meer zeichnet sich durch eine gleichermaßen komplexe und simple Form aus. Fotos: Semcoglas Kirchen entwerfen Architekten nicht alle Tage. Ihre Formensprache, Funktionalität und Belichtung folgen eigenen Gesetzen und unterscheiden sich grundlegend von anderen Gebäuden. Ein besonders gelungenes Beispiel für eine moderne und außergewöhnliche Konstruktion ist die St.-Marien-Kirche in Schillig. Die „Kirche am Meer“ zeichnet sich durch eine gleichermaßen komplexe und simple Form aus: Die Seitenansicht des Gebäudes verweist mit einer geschwungenen Silhouette auf die gleich hinter dem Deich beginnende Nordsee, die Aufsicht zitiert das klassische christliche Symbol des Kreuzes. Aus dieser Gestaltungsidee resultierte eine technisch extrem anspruchsvolle Dachform, eine gekrümmte und gleichzeitig geneigte Fläche aus Glas. Diesem Baustoff kam also eine essenzielle Bedeutung für das Gelingen des gesamten Projekts zu. Das Dach des Gebäudes besteht aus mehr als 180 Glaselementen, die im Zusammenspiel eine organische Form ergeben. Mit Blick auf das angestrebte gute Raumklima entschied der Bauherr sich für das Produkt Semco Klima 500. Die spezielle Beschich- tung ermöglicht eine Temperaturregulierung bei starker Sonneneinstrahlung. So bleibt selbst bei Spitzenbesuchszeiten der Kirche am Mittag im Hochsommer das Raumklima angenehm. Jeder Herausforderung gewachsen Positiver Nebeneffekt: Das Glas verfügt über einen UV-Schutz, der die eingesetzten Materialien im Innenraum der Kirche im Fall einer Direktbestrahlung vor Ausbleichen und Schädigung bewahrt. Im Winter hingegen sorgt der Werkstoff für angenehmes Raumklima, denn die weni- Das Dach des Gebäudes besteht aus mehr als 180 Glaselementen, die im Zusammenspiel eine organische Form ergeben. ge Sonneneinstrahlung wird für solare Wärmegewinnung genutzt. Durch eine gute Wärmedämmung schützt das Klimaglas gleichzeitig vor Auskühlung. Aber nicht nur funktional hat das Glas einiges zu bieten. Auch die Optik und emotionale Stimmung werden durch das Klimaglas aufgewertet: Im Innenraum wird durch das einfallende Licht eine natürliche, aber gleichzeitig faszinierende und geheimnisvolle Lichtstimmung erzeugt. Um diese Lichtstimmung noch zu verstärken, wurden mit einem Vakuumverfahren in einzelne Glaselemente zusätzlich farblich genau abgestimmte Spezialfolien eingebracht. Das Glasdach der Kirche sorgt so für eine einzigartige Beleuchtungssituation, die sowohl an die Nähe zum Meer denken lässt als auch den indirekten Blick gen Himmel ermöglicht und somit das Thema Glaube aufgreift. Hermann Schüller, geschäftsführender Gesellschafter der Semco-Gruppe, sagt: „Unser Glas scheut nicht die Herausforderung solch ungewöhnlicher Konstruktionen mit komplexen Anforderungen. Die Lichtstimmung ist ein elementarer Designfaktor bei diesem Objekt – gleichzeitig muss der Werkstoff durch seine Funktionalität überzeugen.“ Kaum zwei Glaselemente des Dachs weisen die idente Form auf. Jedes Teil, vor allem die farbigen Elemente, musste an genau der richtigen Stelle sitzen, um die gewünschte Belichtung des Kircheninneren sowie die perfekte Dichtheit der großen Glasfläche zu gewährleisten. Aber am Ende konnten durch eine optimale Planung und das extrem leistungsstarke Material Semco Klima 500 alle Widrigkeiten überwunden werden. Klimaglas eignet sich aber nicht nur für den Einsatz in solch außergewöhnlichen Baukonstruktionen. Semcoglas bietet Architekten und Bauherren unerwartete Möglichkeiten für die Planung sowie Umsetzung von Projekten. www.semcoglas.com GFF // 5/2013 GLAS Zukunftsinvestition ermöglicht kontinuierliche Fertigung hochwertiger Dekorgläser Wanne für Architekturgläser in Betrieb genommen Nach mehrmonatiger Bauzeit startete Schott den Betrieb einer neuen Schmelzwanne zur Herstellung von hochwertigem Spezialglas. Zirka sechs Millionen Euro hat der Technologiekonzern in die mit modernster Prozessleittechnik ausgestattete Wanne investiert. Fotos: Schott In der Wanne sollen künftig Premiumgläser wie beispielsweise das Milchüberfangglas Opalika, Artista-Farbgläser sowie Restaurierungsgläser für den Architekturbereich produziert werden. Durch die Investition bietet Schott seinen Kunden langfristige Liefertreue. Nur wenige Monate nach der Stilllegung der früheren Farbglasschmelzwanne verfügt Schott jetzt über eine hochmoderne Wanne mit verbesserter Produktivität gemäß dem Schott-Standard. Darin werden außer Röntgenschutzglas RD 30 insbesondere Architekturgläser wie bspw. das transluzente Milchüberfangglas Opalika als Material der Wahl für Lichtdecken und -flächen, dekorative Artista-Farbgläser sowie die Restaurierungsgläser Restover und Goetheglas geschmolzen – alle in den Standardmaßen von 1,60 Meter mal 2,40 Meter. „Mit der neuen Wanne bieten wir unseren Kunden Planungssicherheit“, erklärt Dr. Martin Rüttgers, bei Schott Vice President Architecture + Design. Es sei das Ziel, bei Dekorgläsern, wo Schott eine positive Marktentwicklung sieht, weiter zu wachsen. Am Produktionsstandort Grünenplan fertigt der Technologiekonzern in Kompetenzzentren für Dünn(st)gläser und Beschichtung zugleich zahlreiche innovative Produkte für technische Applikationen. Derzeit am prominentesten sind flexible, ultradünne Gläser mit Dicken von weniger als 100 Mikrometer, die als Substratmaterial in Elektronik und Biotechnologie zum Einsatz kommen. Neu ist das beschichtete Glas Conturan Daro für professionelle Touchscreens, das erstmals eine Entspiegelung mit einem Schutzfilm gegen die Verunreinigung durch z.B. Fingerabdrücke auf Deckgläsern kombiniert. Schott ist ein internationaler Technologiekonzern mit mehr als 125 Jahren Erfahrung auf den Gebieten Spezialglas, GFF // 5/2013 Das Bild zeigt (v.li.n.re.) Werkleiter Dr. Jens Ahrens, Dr. Martin Rüttgers, bei Schott Vice President Architecture + Design und hier beim sog. Antempern der Wanne, und den verantwortlichen Projektleiter Dirk Weidmann. Spezialwerkstoffe und Spitzentechnologien. Mit vielen seiner Produkte ist der Hersteller weltweit führend. Hauptmärk- te sind die Branchen Hausgeräteindustrie, Pharmazie, Elektronik, Optik, Solarenergie, Transportation und Architektur. Das Unternehmen hat den klaren Anspruch, mit hochwertigen Produkten und intelligenten Lösungen zum Erfolg der Kunden beizutragen und Schott so zum wichtigen Bestandteil im Leben jedes Menschen zu machen. Zwei Milliarden Euro umgesetzt In der mit modernster Prozessleittechnik ausgestatteten Wanne werden Premiumgläser wie das Milchüberfangglas Opalika, Artista-Farbgläser und Restaurierungsgläser für den Architekturbereich produziert. Schott bekennt sich zum nachhaltigen Wirtschaften und setzt sich bewusst für Mitarbeiter, Gesellschaft und Umwelt ein. In 35 Ländern ist der Konzern mit Produktions- und Vertriebsstätten kundennah vertreten. 16.000 Mitarbeiter erwirtschafteten im Geschäftsjahr 2011/2012 einen weltweiten Umsatz von zwei Milliarden Euro. Die Schott AG mit ihrem Hauptsitz in Mainz ist ein Unternehmen der CarlZeiss-Stiftung. www.schott.com 65 66 GLASKUNST Meeresoptik auf 30 Millimeter dickem Floatglas Glasmalerei mit verblüffenden Effekten Die Schüler im dritten Ausbildungsjahr der Fachabteilung Glasmalerei an der Glasfachschule Zwiesel gestalteten ein mehrschichtig aufgebautes Leuchtobjekt zum Thema Wasser. Die Basis für die Leuchtobjekte in Meeresoptik war eine tiefgestrahlte Floatglasplatte in Kombination mit weiteren Scheiben aus Artistaglas von Schott und Antikglas der Firma Lamberts. GFF-Experten Autorin: Kerstin Pätzold Fotos: Glasfachschule Zwiesel Jonas Kawaschs beispielsweise malte mit Email- und Transparentfarben eine tropische Wasserlandschaft, mit Assoziationen an ein Meeresszenario. „Schwarzlot, Pinsel, Radiernadel, Feder und Spachtel dienten als Werkzeuge für die unterschiedlichen Maltechniken bei diesem dreidimensionalen Bild bzw. Objekt“, sagt er im GFF-Gespräch. Basis für seine eindrucksvolle Korallenlandschaft war eine tiefgestrahlte Floatglasplatte in Kombination mit weiteren Scheiben aus Artistaglas von Schott und Antikglas der Firma Lamberts. Die Strukturen und Bläschen dieser Scheiben unterstützen die natürliche Wirkung von Wasser und Meereslandschaft. „Alle diese Scheiben mit einer Gesamtdicke von zirka 30 Millimeter sind bemalt, die Fischkörper wurden auf verschiedene, gestaffelte Scheiben aufgeteilt und erreichen dadurch eine überraschende und verblüffende Tiefe“, erläutert Fachlehrerin Sabine Wiedemann. Die Fische scheinen zu leben und verändern sich bei perspektivischem Wechsel der Betrachter. Die Malerei ist so realistisch, dass der Betrachter den Eindruck bekommt, dass ein Goldfisch aus dem Wasser auftaucht und sich bei Veränderung des Blickwinkels wieder ins Korallenriff zurückzieht. „Mit Kreativität und handwerklichem Geschick entstand ein Werk, das auch in der Innenarchitektur vorstellbar ist.“ www.glasfachschule-zwiesel.de Je nachdem aus welchem Blickwinkel der Betrachter auf die Scheiben blickt, scheint es so, als würden die Fische leben. GFF // 5/2013 GLASKUNST 67 Europaweiter Wettbewerb für zeitgenössisches Glas Jetzt bewerben für den Coburger Glaspreis Die Kunstsammlungen der Veste Coburg richten im Jahr 2014 zum vierten Mal nach 1977, 1985 und 2006 den Coburger Glaspreis aus – einen europaweiten Wettbewerb für zeitgenössisches Glas. Mit diesem Werk belegte Josepha Gasch-Muche im Jahr 2006 den ersten Platz beim Coburger Glaspreis. Im Jahr 2014 findet der Wettbewerb zum vierten Mal statt. Foto: Kunstsammlungen der Veste Coburg Es werden drei Hauptpreise sowie mehrere Sonderpreise vergeben, wobei die ersten drei Ränge in absteigender Reihenfolge mit 15.000 Euro, 10.000 Euro und 5.000 Euro dotiert sind. Darüber hinaus wird es einen Publikumspreis geben. Die Ausstellung findet statt in den historischen Räumen der Veste Coburg und im Europäischen Museum für Modernes Glas am Schlosspark Rosenau in Rödental (vom 13. April bis zum 14. September 2014). Der Coburger Glaspreis 2014 will in einer europäischen Gesamtschau aktuelle Strömungen der modernen, sich mit dem Material Glas beschäftigenden Kunst aufzeigen. Ganz neue Lösungen zur Umsetzung künstlerischer Ideen ermöglichen neue Herstellungs- und Bearbeitungstechniken, zum Beispiel der universelle Einsatz von Klebstoffen, die Verwendung von Leuchtgasen und die LED-Technik. So entdecken auch immer mehr Maler, Bildhauer und Konzeptkünstler den Werkstoff Glas für ihr eigenes Schaffen. Aktueller denn je sind die Themen Licht und Transparenz, für die der Glaseinsatz prädestiniert ist. Die Preisverleihung findet in einem Festakt am 12. April 2014 in Coburg statt. Zur Ausstellung erscheint ein Katalog. Eine international besetzte Jury wird in einer ersten Runde unter allen eingereichten Objekten anhand von Fotos die Kunstwerke bewerten und so die Auswahl für die Ausstellung treffen. In einer zweiten Runde ermittelt dieselbe Jury GFF // 5/2013 aus den inzwischen eingegangenen Werken die Preisträger. Zur Jury gehören unter anderem Sven Hauschke, Kunstsammlungen der Veste Coburg, Milan Hlaveš, Museum of Decorative Art Prag, und Susanne Jøker-Johnsen (Kopenhagen). Der Coburger Glaspreis richtet sich an in Europa geborene oder in Europa lebende Künstler, die mit dem Material Glas arbeiten. Bewerben können sich professionell tätige Künstler mit Gefäßen, Skulpturen, Objekten, Installationen und Glasmalereien aus den Jahren 2012 oder 2013 bis 31. Juli 2013. Die Kunstwerke müssen Unikate seine. Gebrauchsglas und Entwürfe für die Industrie sind dabei nicht zugelassen. www.kunstsammlungen-coburg.de Anzeige Transparenter Brandschutz. Hohe Funktionalität. Überzeugendes Design. Wir haben die Zulassung zur Fertigung von Brandschutz-Drehfensterelementen der Feuerwiderstandsklasse F30 / G30. Haser Metallbau GmbH Weiherdamm 8 77716 Haslach i. K. Telefon: 07832-9144-0 www.haser.de Lösungen für den konstruktiven Glasbau Das Original in Funktion + Design Bewährte selbstschließende Bänder für Glastüren gebo glas-elemente-befestigungssysteme %/FDLBSXFTUIFJN5FMr'BY [email protected] r www.gebo-net.com 68 FENSTER Windays 2013 in Biel Mehr Glas, weniger Rahmen – das steigert die Energieeffizienz Die Windays 2013 informierten über Trends und die Entwicklung des Schweizer Fenster- und Fassadenmarkts. GFF war vor Ort und berichtet von wachsender Bautätigkeit und kleinen, aber feinen Unterschieden zu Deutschland. Mit seinem verklebten Ganzglasflügel Synergie NFg maximiert Mevo-Fenster die Glasfläche und den Lichteintrag. Zudem sieht der Nutzer von außen nur wenig vom Aluminium-Rahmen (li.). Von innen genießt der Kunde die gediegene Holzoptik (re.). GFF vor Ort Autor/Fotos: Matthias Heiler Die Baubranche in der Schweiz wächst – diese Nachricht brachte Birgit NeubauerLetsch von der Berner Fachhochschule Architektur, Holz und Bau (BFH-AHB) mit nach Biel zu den Windays 2013. Die Gesamtausgaben für Bauprojekte stiegen von 56,885 Milliarden Schweizer Franken (46,668 Milliarden Euro) 2010 auf 59,551 Milliarden Franken (48,855 Milliarden Euro) 2011. Der Neubau wuchs um dreieinhalb Prozent auf 35,9 Milliarden Franken. Erheblich wuchsen die Ausgaben für Sanierungsprojekte um neuneinhalb Prozent auf 18,7 Milliarden Franken. In öffentliche Unterhaltsarbeiten investierte der Schweizer Staat 4,9 Milliarden Franken (+3,6 Prozent). Dieser Wachstumstrend sollte sich 2012 fortsetzen. Im Fenstermarkt nehmen nach den Zahlen der BFH-AHB die Importe aus dem Ausland zu, gleichzeitig wächst der Gesamtmarkt. Die Anzahl der Wohnungen im Bestand stieg zwischen 2000 und 2011 besonders im Größenbereich von 80 bis 99 Quadrat- meter sowie von 100 bis 119 Quadratmeter an. Die durchschnittliche Wohnung wächst demnach deutlich. Davon profitieren Fenster, Türen und transparente Fassaden, weil die verfügbaren Flächen für die Bauteile größer werden. Die steigende Bautätigkeit nutzt die Fenster- und Fassadenbranche laut Neubauer-Letsch mit Präsenz im Internet und in Fachzeitschriften. Studien haben ergeben, dass neun von zehn Planern in der Schweiz an erster Stelle das Internet nutzen, kurz dahinter folgen Fachzeitschriften als Informationsmedium. Energieeffizienz von Fensterflächen nach Bilanz bewerten Bauphysiker Marco Ragonesi vom Büro Ragonesi, Strobel und Partner in Luzern plädierte bei der energetischen Bewertung von Fenstern und transparenten Fassadenflächen für eine bilanzorientierte Betrachtung aus Wärmedämmleistung und solarem Energieeintrag. Dafür solle die Branche statt des normalen Uw-Werts oder Ucw-Werts einen äquivalenten Uw,eqWert verwenden, der beide Faktoren ein- beziehe. Durch die Fixierung allein auf Wärmedämmwerte legt sich die Branche nach Meinung des Bauphysikers selbst Handschellen an und begrenzt die Fläche von Fenstern und Fassaden. Für eine positive Energiebilanz bei optimaler Ausrichtung sorgen möglichst große Glasflächen mit geringem Rahmenanteil. Geschickte Planer holen nach Ansicht von Ragonesi über günstig nach der Himmelsrichtung positionierte Glasflächen mehr Energie in Gebäude rein, als Wärme verloren geht. Diese Faktoren müssen die Architekten allerdings schon bei der Grundplanung eines Gebäudes einkalkulieren. Transparente Flächen sollten möglichst in Richtung Süden orientiert sein. Den erforderlichen Sonnenschutz sieht der Experte als Aufgabe von Planern und Architekten, nicht als eine Verpflichtung für die Fenster- und Fassadenbranche. „Diese Last sollten wir uns nicht ans Bein binden lassen, weil andere Bauteile diese Aufgaben deutlich besser erledigen“, bekräftigte Ragonesi. Prof. Franz Feldmeier von der Hochschule Rosenheim stellte ein gelungenes Projekt für Solarfassaden vor. Das neue Kundenzentrum der Stadtwerke Konstanz wurde als ein viergeschossiger Würfel mit 800 Quadratmeter Nutzfläche und kompletter Glasfassade gebaut. An der Südseite und in der Dachverglasung erzeugen Solarmodule Strom. Die transparenten Flächen sind mit Dreifachisolierglas ausgeführt. Zwischen Dreifachiso und einer Einfachscheibe im Innenraum sorgt ein System aus reflektierenden Aluminiumlamellen mit automatischer SonnenstandNachführung für Sonnenschutz. Erwärmte Luft wird abgesaugt, und eine raumseitig aufgebrachte, infrarotreflektierende Beschichtung verhindert die Wärmeabstrahlung in den Innenraum. Die abgesaugte warme Luft aus dem Zwischenraum wärmt im Winter mittels eines Wärmetauschers die zugeführte Frischluft. www.windays.ch GFF // 5/2013 FENSTER GFF-Umfrage Windays 2013 Kleben Sie Rahmen und Glas? Setzen Fensterbauer auf geklebte Konstruktionen oder gehen sie den traditionellen Weg? GFF hat auf den Windays in der Schweiz Fensterbauer nach ihrer Einschätzung zum Marktpotenzial von Verklebungen für Glas und Rahmen gefragt. Bernhard Frommelt führt die Geschäfte bei der Noldi Frommelt Schreinerei in Schaan (LI). Das Verkleben von Glas und Rahmen lohnt sich aus meiner Sicht aktuell nicht, weil die vorhandenen Vorteile den Mehraufwand bei der Produktion sowie den höheren Preis nicht rechtfertigen. Wir haben solche Modelle vereinzelt schon mal verkauft, aber am Schweizer Markt hat sich die Technik nicht durchgesetzt. Daran wird sich aus meiner Sicht in der absehbaren Zukunft nichts ändern. Die Klebetechnik lohnt sich eigentlich ausschließlich für große Unternehmen, welche in eine geänderte Produktionstechnik investieren können und sich entsprechend darauf spezialisieren. Für die Mehrheit der kleineren Fensterhersteller macht diese Investition dagegen keinen Sinn. Die Realität und die Wahrnehmung klaffen beim Kleben im Moment etwas auseinander, weil kein wirklicher Trend in der Schweiz zu erkennen ist. www.trauminholz.li Bernhard Bieri ist Leiter Technik und Mitglied der Geschäftsleitung bei Wenger Fenster in Wimmis (CH). Wir haben die Verklebung bereits fest in unsere Produktion eingebunden und fertigen heute zirka 45 Prozent unserer Fenster als geklebte Variante. Dieser Anteil wird in den kommenden Jahren voraussichtlich weiter ansteigen. Zu Beginn haben wir einige Zeit gebraucht, um die Prozesssicherheit zu gewährleisten. Seit wir diese Hürde genommen haben, konnten wir die Taktzeiten in der Produktion mit der Verklebung absenken. Zu diesem Vorteil kommen die höhere Stabilität, die bessere Statik des Elements und die Möglichkeit, bei großen Kunststofffenstern auf energetisch ungünstige Stahleinlagen zu verzichten. Wir haben uns für die Investition in die notwendige Produktionstechnik für das Kleben entschieden, da wir langfristig Produktionskosten senken und innovativ bleiben möchten. www.wenger-fenster.ch Marco Rompietti ist Geschäftsführer von Alpsteg Fenster in Lenzburg (CH). Fotos: Heiler Wir haben bei uns die Klebetechnik derzeit nicht in der Produktion eingeführt. Jedoch informieren wir uns immer wieder über den aktuellen Stand der Technik und über die konkreten Vorteile des Ansatzes für die Konstruktion. Bisher ist uns das gesamte Thema einfach noch nicht weit genug fortgeschritten, als dass wir unseren Betrieb auf diesen Weg neu ausrichten wollen. Denn nach unserer Erfahrung hat sich die Klebetechnik am Schweizer Markt im Moment eher nicht flächendeckend durchgesetzt. Unter Kollegen diskutieren wir immer mal wieder darüber, aber ein wirklicher Trend oder die Tendenz zur Umstellung auf das Kleben sind dabei für mich nicht klar zu erkennen. Sicher sind die grundsätzlichen Vorteile der besseren Statik interessant, aber noch machen wir mit den bestehenden Systemen gute Geschäfte. www.alpsteg.ch GFF // 5/2013 69 70 FENSTER Modifizierte Verbundfenster-Konstruktion So verwandeln Sie Fenster in ein Kraftwerk Verbundfenster stehen in der Branche aktuell nicht so sehr im Fokus. Ein Fensterbauer will das mit einer modifizierten Konstruktion ändern, die solar erhitzte Warmluft für die Raumheizung nutzen will. Verbundfenster als Kraftwerk Drei klare Vorteile auf einen Blick 1. Sonnenschutz im geschützten Zwischenraum der Flügel integriert 2. selbstständige Lüftung mit Wärmegewinnsystem, Kälte- und Überhitzungsschutz 3. keine Elektronik, kein Motorantrieb – dadurch wartungsfrei Zusatzausstattungen stets funktionsfähig. Das gilt besonders für Sonnen- und Blendschutz bei jeder Wetterlage – auch bei Sturm. Lacher ist es nach eigener Aussage gelungen, durch konstruktive Maßnahmen eine Verdunkelung in das System zu integrieren. Das Fenster wird zum Heizkraftwerk Das Verbundfenster hat Glasermeister Martin Lacher mit Modifikationen zum Wärmekraftwerk umgebaut. GFF-Experten Autor: Matthias Heiler Foto: Lacher Glasermeister Martin T. Lacher hat ein eigenes Verbundfenstersystem entwickelt, das er unter der Eigenmarke HiTec vertreibt. Durch eine Zusatzausstattung des Verbundfensters nutzt der Kunde kostenlos die solar erhitzte Warmluft zwischen den beiden Flügeln zur Raumheizung. Die markantesten Alleinstellungsmerkmale der Lacher-Konstruktion im Vergleich zu anderen Verbundfenster-Konstruktionen sind die Tauwasserfreiheit und die Passivhaustauglichkeit des Systems. Konstrukteure bringen Sonnen-, Sicht- und Blendschutz in wettergeschützter Position wärmebrückenfrei an. Durch den geschützten Einbau zwischen den beiden Flügeln sind Mit der neuesten Innovation will der Hersteller einen Schritt weitergehen und die Nachteile der solaren Zugewinne durch Mehrfachverglasungen wie DreischeibenIsolierglas im Sommer mithilfe des selbsttätigen sowie nutzerunabhängigen Systems WinSpaceVent + e ausgleichen. Mit dieser Technik werde das Fenster im Winter zum Kraftwerk. Die Konzeption beugt laut Lacher auch der Überhitzung des Verbundfensterzwischenraums im Sommer vor und senkt dadurch die sommerliche Kühllast. Die Lösung liegt laut Lacher in der verdeckten Anordnung von Thermozylindern. Ohne Strom und andere Energie reagieren die Bauteile nur wärmegesteuert. Ein thermischer Schalter ermöglicht die Durchlüftung des Scheibenzwischenraums über einen Lüftungsschieber. Bei einer Unterschreitung festgelegter Werte schließt der Schalter die Klappe wieder. Das funktioniert stufenlos. Eingebaute Federn verschließen das System bei Kälte wieder selbsttätig. www.hitec-fenster.de GFF // 5/2013 FENSTER Fenster, Fassade und Sicherheit zusammen mit dem Kunden checken Hier werden Sie gefunden Mit dem Internetportal www.meine-4-waende.de beraten Fensterbauer ihre Endkunden zu Sicherheit und Fensterausstattung am Bildschirm. So nutzen Sie das Werkzeug zu Ihrem Vorteil und steigern Ihre Chance, als Spezialist gefunden zu werden. GFF-Experten Autor/Foto: Matthias Heiler Wann haben wir eigentlich das Wohnzimmer zuletzt renoviert? Wie haben sich unsere Heizkosten während der vergangenen Jahre entwickelt? Ist unser Haus gut genug vor Einbrechern geschützt? Wie würde wohl die Fassade in einer anderen Farbe aussehen? Rund um die eigene Immobilie tauchen immer wieder Fragen auf, die es für die Besitzer zu beantworten gilt. Dabei helfen Sie als Fachbetrieb Ihrem Endkunden ab sofort mit dem Internetportal www.meine-4-waende.de. Mit dem Online-Konfigurator unter dem Reiter „Energie+Einsparung“ wählen Berater und Kunde am Musterhaus die Farbe der Fenster und die Ausführung – ohne, mit einer Sprosse, mit mehreren Sprossen. Zusätzlich stellen Sie Dachausbau, Farbe sowie Fassadendetails wie Stuck und Kolorierung ein. Hat der Kunde ein digitales Foto seines Hauses, können Betriebe das Motiv hochladen und die genannten Ausstattungsvarianten am individuellen Gebäude des Auftraggebers einstellen. Mit dem EinbruchschutzCheck beantworten Kunde und Fachhändler in vier Schritten Fragen zu Sicherheitsmerkmalen wie Pilzzapfen, abschließbaren Griffen, Schließzylindern von Fenstern, Haustüren und Rollläden. Fachbetriebe profitieren zusätzlich von einer Suchfunktion mit integriertem Handwerkerfinder. „Mit der Handwerkersuche finden die Haus- und Wohnungsbesitzer Betriebe in ihrer Nähe, die ihnen bei kleinen und großen Modernisierungsprojekten zur Seite stehen – vom Innenausbauer bis zum Fachbetrieb für Gebäudesicherheit“, sagt Dieter Roxlau, Hauptgeschäftsführer des Fachverbands Tischler NRW. Bislang beschränkt sich die Handwerkersuche auf Nordrhein-Westfalen. „Wir möchten diese aber schrittweise weiter ausdehnen und werden noch in GFF // 5/2013 Mit dem Online-Konfigurator passen Nutzer Fenster- und Fassadendetails an die Ansprüche des Kunden an. diesem Jahr weitere Bau- und Ausbaugewerke hinzufügen“, bestätigt Roxlau. Tischler NRW will die interaktiven Möglichkeiten im Web mehr und besser für das Online-Marketing zugunsten des Fensterbau-Handwerks nutzen. Die Hausund Wohnungsbesitzer sind für das Bauund Ausbauhandwerk die mit Abstand wichtigste Zielgruppe. Das Netzwerk soll die Tischler stärker in das Bewusstsein der Kunden rücken und eine Vertrauensplattform schaffen, die den Tischler als Partner für Fragen rund um die eigenen vier Wände profiliert. So sind Sie dabei Sofern die Fensterbaubetriebe Mitglieder der Innung sind, profitieren sie von dieser Leistung. „Wir haben alle Mitgliedsbetriebe, die sich in den Bereichen Einbruchschutz, Energieeinsparung, Modernisierung und gesundes Wohnen besondere Kompetenzen erworben haben, automa- tisch gelistet“, sagt Roxlau. Dazu gehören insbesondere Mitglieder der Qualitätsgemeinschaften (Sicheres Wohnen, Gesund wohnen, Entspannt modernisieren, Komfort erleben) und Mitglieder der Fenster Marke Tischler. Die Immobilienverwaltung fasst die Chronik des eigenen Hauses – vom Kauf bis zur Modernisierung inklusive der Energiebilanz zusammen. Der Komfortcheck gibt dem Nutzer eine unmittelbare Rückmeldung zu seiner eigenen Lage. Außerdem bietet die Plattform die Chance, individuellen und seriösen Expertenrat rund um die eigene Immobilie einzuholen. Bei der Umsetzung des Projekts haben der Verband Wohneigentum NRW, der Landesinnungsverband des Dachdeckerhandwerks Westfalen, der Fachverband Stuck-, Putz- und Trockenbau Westfalen und der Fachverband Tischler NRW zusammengearbeitet. www.meine-4-waende.de 71 72 FENSTER VFF veröffentlicht aktuelle Gesamtzahlen für Europa Fenster- und Türenbranche ist 2012 gewachsen Der Fenstermarkt in Europa ist laut Verband Fenster + Fassade (VFF) 2012 um insgesamt 0,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gewachsen. Von 132,7 Millionen Fenstereinheiten (FE) à 1,3 mal 1,3 Meter wuchs der Absatz auf zirka 133,7 Millionen FE. Nachbarstaaten, die nicht Mitglied in der EU sind, mehr zu beachten. Denn immerhin repräsentieren sie mehr als 45 Prozent des Markts“, sagt der VFF-Geschäftsführer Ulrich Tschorn. Dort bieten sich Chancen für exportorientierte Branchenunternehmen. Rahmenanteile: PVC liegt in Front Holzfenster sind in den skandinavischen Ländern wie hier in einer historischen Fassade in Kopenhagen weiter weit verbreitet. Foto: Heiler Diese Prognose hat die Arbeitsgruppe für europäische Marktzahlen des VFF in Zusammenarbeit mit dem Künzelsauer Institut für Marketing (KIM) als Studie veröffentlicht. Damit setzt sich der positive Trend seit 2010 (132,3 Millionen Fenstereinheiten) fort, nachdem der Markt 2009 um fast 21 Prozent von 161,3 auf 127,9 Millionen Einheiten eingebrochen war. Außer europäischen Gesamtzahlen, welche auf den Grunddaten des Statistischen Amtes der Europäschen Union (Eurostat) basieren, schlüsselt die VFF-Studie Marktzahlen, Prognosen und Trends der 27 EU-Staaten, der osteuropäischen Länder Ukraine und Russland sowie der übrigen europäischen Länder Norwegen, Türkei und Schweiz auf. Informationen findet der Leser darüber hinaus zu unterschiedlichen Entwicklungen der Rahmenmaterialien. Von den 133,7 Millionen Fenstereinheiten (FE) des europäischen Markts für das vergangene Jahr entfallen 73,2 Millio- nen mit einem Marktanteil von 54,8 Prozent auf die EU-Staaten. 24,7 Millionen FE (Marktanteil 18,5 Prozent) wurden in Norwegen, der Schweiz und der Türkei abgesetzt. 35,7 Millionen FE (Marktanteil 26,7 Prozent) setzten die Hersteller in Russland und in der Ukraine ab. „Es ist wichtig, die Der Anteil der einzelnen Rahmenmaterialien hat sich laut VFF-Studie bezogen auf Europa geringfügig zugunsten von Kunststoff und Holz/Alu verändert. Kunststoff legte zwischen 2010 und 2011 von 59,9 Prozent Marktanteil auf 60,9 Prozent zu. Aluminium gab von 19,7 auf 19 Prozent etwas nach. Holz schrumpfte von 16,9 auf 16,7 Prozent. Holz/Alu blieb bei 3,4 Prozent stabil. In den 27 EU-Ländern erreichte PVC 2011 einen Marktanteil von 49,8 Prozent, Aluminium 24,3, Holz 21,5 und Holz/Alu 4,4 Prozent. In Norwegen, der Schweiz und der Türkei dominiert PVC mit 67,8 Prozent deutlich. Aluminium folgt mit 17,5 Prozent, Holz mit 10,6 Prozent und Holz/Alu schafft 4,1 Prozent. www.window.de Europäischer Fenstermarkt 2012 Die Grafik zeigt die Entwicklung des Fenstermarktes für ausgewählte europäische Länder. Dargestellt ist jeweils der Absatz von Fenstereinheiten 2012 im Vergleich zu 2011 auf den lokalen Märkten. 6 +6 % +5 % +3,4 % +3 % 3 0 -3 Türkei Russland Portu- Spanien NiederGrielande chenland gal Deutsch- Schweiz land -6 -9 -12 -15 –14 % –12,5 % –12 % –12 % Grafik: GFF; Quelle: VFF GFF // 5/2013 FENSTER Reduktion transparenter Flächen ist vom Tisch Aufatmen: Fenster schrumpfen mit der EnEV 2013 nicht Die großen Branchenverbände haben sich für eine Änderung des Entwurfs zur EnEV 2013 in letzter Sekunde eingesetzt. Nach der Entscheidung des Gesetzgebers steht fest: Fenster- und Fassadenflächen werden nicht kleiner. Foto: Heiler Der Bundesverband Flachglas (BF), der Bundesverband Rollladen + Sonnenschutz (BVRS) sowie der Verband Fenster + Fassade (VFF) freuen sich, dass sie durch zahlreiche Eingaben und Gespräche an entscheidender Stelle eine unbeabsichtigte Reduzierung transparenter Flächen durch die Energieeinsparverordnung (EnEV) 2013 verhindern konnten. Diese hätte sich noch aus der Entwurfsfassung ergeben, wurde aber aus der am 6. Februar 2013 vom Kabinett verabschiedeten Fassung gestrichen. „Hätten wir dieses Ziel nicht erreicht, wäre das einem Super-GAU für die gesamte Branche gleichgekommen. Insofern können wir einen großen Erfolg für uns alle verzeichnen“, kommentiert der Geschäftsführer des VFF, Ulrich Tschorn. Super-GAU gebannt „Das ist in jüngster Zeit das dritte Mal nach den EnEV-Novellen 2002 und 2009, dass es uns gelungen ist, die Verkleinerung von Fensterflächen zu verhindern“, sagt Tschorn. 2009 sei dies teils politisch gewollt gewesen, aktuell wäre es allerdings eine eher unbeabsichtigte Folge der Verschärfung des spezifischen Transmissionswärmeverlusts H’T bei Wohngebäuden gewesen. In der aktuellen Kabinettsvorlage begründen die Autoren die durchgesetzte Änderung unter anderem damit, dass sich die gegenwärtig geltende, nach Gebäudetypen differenzierende Regelung vor allem hinsichtlich der Gestaltung der Fensterflächen bei kleinen, frei stehenden Wohngebäuden als gar nicht hinreichend praktikabel erwiesen habe. Eine weitere lineare Absenkung der Höchstwerte würde mittelbar immer geringere Fensterflächenanteile fordern. Vor diesem Hintergrund soll künftig auf die vielfach erprobte und durch die Anwendung beim CO2GFF // 5/2013 Eine gute Nachricht für die Branche: Fenster- und Fassadenflächen schrumpfen durch die EnEV 2013 nicht. Gebäudesanierungsprogramm bewährte Anforderungsmethodik zurückgegriffen werden. Die Fensterfläche wird durch diese Systematik zum „durchlaufenden Posten“ und daher nicht begrenzt – ein Vorschlag, den wie berichtet Prof. Anton Maas vom Fachgebiet Bauphysik der Universität Kassel in Stellungnahmen, die im Auftrag der Verbände verfasst wurden, unterbreitet hatte. „Damit wird der Gedanke nachhaltigen Bauens unterstützt, und gleichzeitig werden positive Eigenschaften transparenter Flächen wie zum Beispiel Barrierefreiheit, Sicherheit und Schallschutz gefördert“, analysiert der Hauptgeschäftsführer des BVRS, Christoph Silber-Bonz, das Resultat. Solare Gewinne bleiben ein Argument „Die weiteren noch offenen Punkte – dazu zählt der Vorschlag, für Hebeschiebe-Türen und barrierefreie Fenstertüren einen größeren U-Wert vorzusehen als den bis- her gültigen Wert in Höhe von 1,3 W/m2K – wiegen angesichts der nunmehr zum Glück erreichten Änderungen nicht allzu schwer. Schließlich kann die Politik nicht jeden einzelnen Punkt der vielen Stellungnahmen aus den unterschiedlichen Verbänden aufnehmen“, erläutert der Hauptgeschäftsführer des BF, Jochen Grönegräs; und ergänzt: „Allein die aktuell erreichten Erfolge rechtfertigen für sich gesehen bereits die Mitgliedsbeiträge in unseren Verbänden.“ Der EnEV-Entwurf müsse im Juli noch den Bundesrat passieren und werde voraussichtlich Anfang 2014 in Kraft treten. „Diese erreichte Fassung der EnEV sorgt dafür, dass die architektonische Vielfalt heutiger Städte erhalten und ausgebaut wird, und sie berücksichtigt zusätzlich die kostenlosen und Energie einsparenden solaren Gewinne, die transparente Flächen erwiesenermaßen einbringen“, fassen die drei Branchenvertreter zusammen. www.bundesverband-flachglas.de 73 74 FENSTER Hebeschiebe-Türen, Rundbogenfenster und Spitzbögen Hier finden Fachhändler Sonderanfertigungen aus Holz Der schwäbische Fenster- und Türenbauer Hermann-Blösch hat sich als Familienbetrieb auf Sonderanfertigungen aus Holz und Holz/Alu spezialisiert. Fachhändler stehen als Kundengruppe hoch im Kurs. onym für exzellente Sonderfertigung gilt“, sagt Josef Hermann. Das Unternehmen hat sich den Sonderanfertigungen im Segment Holz und Holz/Alu verschrieben. Normale Rechteckfenster finden die Besucher in den Produktionshallen kaum, dagegen viele Rundbogenfenster, ovale Kreationen und Spitzbögen. Fachhandel im Visier: von Profis für Profis Moderne Fertigungsmaschinen prägen die von Holz dominierte Produktion bei Hermann Blösch. Fotos: Hermann Blösch Auf dem Weg zu neuer Qualität der Holzfenster-Produktion investierte das Unternehmen jetzt in das Profiliercenter Weinig Conturex. Ein wesentliches Merkmal des Conturex-Konzepts ist die Komplettbearbeitung mit einer Aufspannung. Das bedeutet: fräsen, profilieren und bohren. Im Gegensatz zu anderen Maschinenkonzepten verfahren beim Conturex die Tische und nicht das Werkzeug. Alt und Jung, Tradition und Fortschritt, Handwerkskunst und Marketing verschmelzen im 1860 gegründeten Familien-Unternehmen Hermann-Blösch zu einer Einheit: Diplomkaufmann Bruno Hermann kümmert sich unter anderem um die Finanzen und die Investitionsplanung. Sein Bruder, Schreinermeister Josef Hermann, ist zuständig für Vertrieb und Einkauf des wachsenden Betriebs mit seinen mittlerweile 60 Beschäftigten. Tochter und Geschäftsführerin Franziska Hermann verantwortet als gelernte Betriebswirtin unter anderem das Controlling und die Vermarktung der Qualitäts-Produkte. Schwiegersohn und Geschäftsführer Harald Bürzle-Hermann bietet als Wirt- schaftsingenieur mit seinem Know-how die Voraussetzungen, um den Betrieb in eine von hochmoderner Maschinentechnik bestimmte Zukunft zu führen. Warum taucht der Name „Blösch“ in der Firmenbezeichnung auf? Josef Hermann klärt auf: „1999 haben wir mit der Firma Blösch fusioniert. Später kauften wir die restlichen Anteile auf.“ Noch heute zeugen die beiden Standorte in Weißenhorn und Vöhringen-Illerberg von dieser Entstehungsgeschichte – genauso wie der Name Blösch: „Wir behielten den Namen, weil er im ganzen Bundesgebiet als Syn- Den größten Teil der Produktion machen Hebeschiebe-Türen aus. Zunehmend an Bedeutung gewinnen die Systeme mit hoher Tragkraft für das immer schwerer werdende Energiesparglas. Deshalb hat Hermann-Blösch nun Systeme entwickelt, bei denen die Scheibe im Glasfalz untergebracht werden kann. Eine andere Entwicklung verfügt über eine angefräste Glasleiste, die eine Verschraubung von innen erspart. „Inklusive einer passivhaustauglichen Hebeschiebe-Tür bauen wir alles, was die Fantasie von Bauherr und Architekt hergibt“, umreißt Franziska Hermann das Produktportfolio. Das Unternehmen liefert sowohl Bausätze als auch einbaufertige Elemente. „90 Prozent unserer Produktion entfallen auf Losgröße 1 oder 2“, ergänzt Bruno Hermann. www.hermann-bloesch.de Als Spezialität fertigt das Unternehmen Hebeschiebe-Türen aus Holz. GFF // 5/2013 FENSTER Sichere Statik und stabile Befestigung So montieren Sie Rollläden in jedem Anschlussfall Die Montage von Rollladenkästen entwickelt sich besonders in der Sanierung durch viele verschiedene Anschlusssituationen schnell zur Improvisation. Ein neues Rollladenkasten-System verspricht die passende Lösung für jeden Fall. Fotos: Exte Sein Rollladenkasten-System Elite XT hat Exte als vierstufiges Statik- und Befestigungskonzept entwickelt. Damit sollen Fachbetriebe jeden Einzelfall sicher montieren. Das kennt jeder Fensterbauer: Beim Einsatz von Rollladenaufsatzkästen konnte der Kasten im oberen Bereich bisher nicht direkt in der Decke oder im Sturz befestigt werden. Herkömmliche Stahleinlagen stabilisieren zwar den Rollladenkasten, nicht aber das Fenster. Zudem ist die Montage bei den einteiligen Statik-Konsolen aufwändig und im Revisionsfall ineffizient, weil der aufgewickelte Behang bei defektem Motor nur noch zerstört wird. Höhe und Breite der Elemente nehmen allerdings weiter zu. Deshalb muss eine vernünftige Gesamtlösung her. Das Spezialverstärkungseisen verschraubt der Verarbeiter mit dem Blendrahmen. Bessere Statik in vier Stufen Große Fenster-Elemente oder FenstertürElemente mit aufgesetztem Rollladenkasten stabilisiert Exte mit seinem patentierten Spezialverstärkungseisen. Das Spezialverstärkungseisen verschraubt der Verarbeiter direkt mit dem Blendrahmen. Es sorgt in Kombination mit dem Basisprofil des Kastens so für eine dauerhaft dichte, spaltfreie und v.a. statisch sichere Verbindung. Ohne zusätzliche Deckenbefestigung montiert der Fachbetrieb Elementbreiten bis 2,40 Meter bei einer Gebäudehöhe von bis zu acht Meter. Stufe zwei, nämlich die zweiteilige Statik-Konsole, verstärkt das System zusätzlich statisch. Mithilfe einer Ausfräsung im Basisprofil steckt der Verarbeiter die Statik-Konsole in das Spezialverstärkungseisen. Der somit entstehende Formschluss überträgt die Windlast vom Fenster auf die Statik-Konsole und von dort auf den Sturz oder auf die Decke. Im Revisionsfall nimmt der Fachmann den unteGFF // 5/2013 Die Statik-Konsole überträgt die Windlast vom Fenster auf den Sturz oder die Decke. ren Teil der Konsole einfach aus dem Kasten. Da die Öffnungsweite der Revisionsblende unverändert bleibt, werden Montage und Demontage einfacher. Die Statik-Konsole liefert Exte fertig montiert im Kasten. Der Monteur stellt vor Ort die Verschraubung zum Sturz oder zur Decke her. Einmal montiert, ist die obere Verschraubung dauerhaft fest und muss nie mehr gelöst werden. Stabilitätseinbußen durch Ein- und Ausbau entfallen. Auf der dritten Stufe des Konzepts sorgen formschöne Kastenkoppelungen für die nahtlose Ansicht. Von der einfachen H-Koppelung bis zur Statik-Koppelung ist jedes Maß realisierbar. Aufwändige und oft unschöne Verblendungsmaßnahmen erspart sich der Fachbetrieb. Mit der vierten Stufe stabilisiert der Monteur die Rollladenkasten/Fenster-Verbindung zusätzlich durch den nachträglichen Einbau der Standard-Statik-Konsole statisch. Damit lassen sich laut Exte problematische Einbausituationen mit deutlich niedrigerem Aufwand als bisher bewältigen. www.exte.de 75 76 FENSTER Schieben mit Stil Dieses Hebeschiebe-System erreicht Passivhausniveau Hebeschiebe-Anlagen erleben durch barrierefreie Schwellen und automatisierte Antriebe einen Aufschwung bei Endkunden. Eine Neuentwicklung von Veka soll mit Design, Leistungseigenschaften und Verarbeitungsvorteilen überzeugen. System in Weiß und allen 54 Folienfarben seines Sortiments. Das System ist erfolgreich gemäß Widerstandsklasse RC2 nach DIN EN 1627 geprüft. Hohes Sicherheitsniveau Dafür hat der Hersteller außer der Verwendung von einbruchhemmenden Verriegelungen und Aushebesicherungen die eingesetzten Mitteldichtungsprofile mithilfe von eingeschobenen Stahleinlagen verstärkt und verschraubt. Wie bei allen Systemen setzt Veka beim neuen HST-Typ Profile der RAL-Klasse A ein. Diese gewährleisten die Stabilität und eine dauerhafte Gebrauchstauglichkeit. Wirtschaftliche Verarbeitung Die glatten und fugenlosen Rahmenflächen ohne Kanten unterstreichen das Design von Vekaslide 82. Foto: Veka Mit dem Hebeschiebe-Türsystem Vekaslide 82 rundet Veka das Fenstersystem Softline 82 durch eine leistungsstarke Ausführung mit entsprechender Bautiefe ab. Vekaslide 82 soll innovative Systemtechnik sowie ein edles Design vereinen. Herausragende Dämmeigenschaften Glatte, fugenlose Rahmenflächen sowie die Flächenbündigkeit von Flügel, Zarge und Bodenschwelle schaffen ein exklusives Erscheinungsbild. Das neu entwickelte Flügelprofil ist mit einer Bautiefe von 82 Millimeter für den Einsatz von hoch dämmenden Dreifach-Isoliergläsern ausgelegt. Der erhöhte Glaseinstand gewährleistet laut Anbieter eine gute Wärmedämmung im Glasfalzbereich und minimiert die Kondenswasserbildung. Das System erreicht einen Uf-Wert von weniger als 1,4 W/m2K. Durch optionale Dämmkerne in der Bodenschwelle in Kombination mit hoch dämmendem Dreifach-Isolierglas (Ug = 0,4 W/m2K) erreicht Veka einen Ud-Wert von 0,6 W/m2K. Damit ist Vekaslide 82 passivhaustauglich. Der Verarbeiter fertigt mit Vekaslide 82 Hebeschiebe-Türelemente bis zu einer Höhe von 2,70 Meter und einer Breite von sechseinhalb Metern in den Schemata A, D, K, C und F. Veka liefert das neue HST- Eines der zentralen Entwicklungsziele für Vekaslide 82 setzte sich der Systemgeber mit einer hohen Wirtschaftlichkeit im Verarbeitungsprozess. Die Anzahl der Profile wurde auf ein Minimum reduziert. Das Gesamtsystem beinhaltet jetzt nur noch zwei Haupt- und sieben Zusatzprofile. Nahezu alle Nebenprofile sind klipsbar. Des Weiteren sollen die Wendezarge, vorgestanzte Zusatzprofile sowie exakt vorgefertigte Dichtteile für alle Übergangsbereiche den effizienten Fertigungsprozess sichern. Vekaslide 82 basiert auf der Systemplattform von Vekaslide mit 70 Millimeter Bautiefe. Viele Systemkomponenten, wie beispielsweise Flügelarmierungen, Laufschienen oder Dämmkeile, verwendet der Verarbeiter für beide Systeme. Außer den von Softline 82 verwendeten Glasleisten nutzt er zahlreiche Nebenprofile verschiedener Systeme sowie Bautiefen. Für VekaPartner hält der Systemgeber vorkonfektionierte Bausätze entsprechend der gewünschten Größe ergänzend zu den Lagerlängen bereit. Mit diesen Möglichkeiten hält der Fachbetrieb seine Lagerhaltung schlank. www.veka.de GFF // 5/2013 FENSTER Diese Neuheiten sollten Sie kennen Holz/Alu-Fenster, ab sofort passivhausgeeignet Unilux bietet alle drei Gestaltungslinien für seine Holz/Alu-Fenster in einer passivhaustauglichen Variante an. Zusätzlich zur flächenbündigen Ausführung DesignLine sind eine halbflächenversetzte Variante LivingLine sowie die flächenversetzte Alternative ModernLine erhältlich. Fotos: Unilux Das bedeutet, dass bei der Integration von Dreischeibenglas (Ug = 0,5 W/m²K mit Argonfüllung) für sämtliche Designvarianten ein passivhaustauglicher Uw-Wert erzielt wird. Kunden erhalten grundsätzlich Holz/Alu-Fenster mit förderfähigem Passivhaus-Uw-Wert zum Preis von Standardfenstern und dazu preisgünstiges Dreifachglas. Aus dieser Verbesserung ergeben sich eine ganze Reihe von Vorteilen in der Endkundenansprache, aber auch für Fachhändler sowie Planer und Architekten. Diverse Vorteile für den Fachhandel Das 48 Millimeter dicke Dreischeibenglas bietet gute Voraussetzungen, um mit vertretbarem Ressourceneinsatz Passivhausanforderungen zu erfüllen. Hochwertige Funktionsgläser bieten gar noch Steigerungspotenzial und setzen hierbei z.T. auf Krypton. Es stehen seit März für entsprechende Ansprüche drei Designvarianten Passivhaustauglich in allen Designlinien sind seit diesem Jahr die Unilux-Holz/AluFenster. mit vergleichbaren Leistungseigenschaften zur Wahl. Auswahl: Aufgrund des umfangreicheren Designportfolios gehen Unilux-Fachhändler nun wesentlich besser auf sämtliche Gestaltungswünsche für passivhaustaug- Auch diese Ausführungen von Unilux eignen sich ab sofort für Passivhäuser. GFF // 5/2013 liche Fenster ein. Die Palette reicht dabei von rustikal bis modern und bedient alle Geschmäcker. Kosten: Durch die Verfeinerung der Konstruktion im Detail und den Einsatz von 48-Millimeter-Dreifachglas lassen sich die wirtschaftlichen Aspekte in der Planung dezidiert berücksichtigen. So fallen für die dritte Scheibe geringe Zusatzkosten an, gleichzeitig sorgt sie für bessere Dämmwerte und damit für niedrigere Heizkosten. Das schont nicht nur die Ressourcen im Geldbeutel der Kunden. Ferner bewegt sich das Preisniveau bei den vorgestellten passivhaustauglichen Holz/Alu-Fenstern um zirka 15 Prozent unter dem Niveau der Vorgängermodelle. Die Fachhändler haben nach Anbieterangaben sehr gute Argumente an der Hand, sie könnten ihre Kunden nun doppelt beim Sparen unterstützen. Die Partner von Unilux müssen sich zudem nicht an ein neues Produktprogramm gewöhnen, weil die Designs in ihrer Handhabung den bereits bekannten Ausführungen entsprechen. www.unilux.de 77 78 FENSTER GFF begleitet Vanessa Laubers Werdegang – Teil 2 „Werkstoffkunde Holz finde ich spannend.“ Seit November 2012 absolviert Vanessa Lauber ein duales BA-Studium, Fachrichtung Holztechnik, an der Dualen Hochschule in Mosbach (DHBW). GFF berichtete sie über ihr erstes Semester sowie eine erste Praxisphase im heimischen Betrieb. Das erste Semester liegt schon hinter ihr: Vanessa Lauber absolviert seit Oktober ein duales Studium an der DHBW Mosbach mit Praxisphasen im heimischem Betrieb. stes Zwischenfazit und bereut ihre Entscheidung, ein duales Studium zu absolvieren, in keiner Weise. „Die Abwechslung von Theorie und Praxis ist sehr angenehm und macht die ganze Sache kurzweilig“, findet Vanessa. Schon Mitte April ist sie nach der recht kurzen Praxisphase im heimischen Betrieb in Überlingen zu ihrem zweiten Semester nach Mosbach gereist. Die nächste, dann längere Praxisphase folgt im Juli. Dann arbeitet Vanessa fünf Wochen lang mit ihren altbekannten Kollegen und durchläuft die verschiedenen Stationen im Lauberschen Unternehmen. Im August kann sie erst mal durchatmen. „Zwei Wochen Handwerkerferien – darauf freue ich mich schon“, blickt sie voraus. Anders als die meisten wahrscheinlich vermuten würden und auch zu Vanessas Überraschung, wie sie erzählt, sind in ihrem Kurs „noch acht weitere Mädels“. Die Stimmung sei gut. Insgesamt haben an der DHBW Mosbach im vergangenen Jahr 32 Holztechnikstudenten die duale Ausbildung aufgenommen. www.fensterbau-lauber.de www.dhbw-mosbach.de Studiengang Holztechnik GFF-Experten Autorin/Foto: Kerstin Pätzold Und schwups, schon ist sie kein Erstsemester mehr. Vanessa Lauber hat ihren Einstand an der DHBW Mosbach erfolgreich absolviert. Im Gespräch mit unserer Zeitschrift erzählt die 20-Jährige von einer „interessanten ersten Theoriephase“. Vor allem das Modul Werkstoffkunde Holz hat es der angehenden Bachelor of Engineering angetan. Dabei geht es um den biologischen Aufbau von Holz, die Unterscheidung von Laub- und Nadelholz und die verschiedenen Eigenschaften des Werkstoffs. „Das fand ich spannend. Dagegen konnte ich mich für BWL und Kosten- bzw. Leistungsrechnen eher weniger begeistern.“ Ein dritter Schwerpunkt in Vanessas erstem Semester war das Fach Physik. Inhalte im ersten Semester • Mathematik • technische Physik • technische Chemie Acht weitere Mädels im Kurs • Werkstoffkunde und Werkstoffprüfung „In diesen drei Modulen haben wir in der letzten Woche des Semesters dann auch schon erste Prüfungen geschrieben“, berichtet die Studentin. Ihr Bauchgefühl, so berichtet die junge Frau, sei gut – obwohl sie wie immer „hohe Ansprüche“ an sich selbst stelle. Alles in allem zieht sie nach ihrer ersten Theoriephase ein positives er- • technische Mechanik und Festigkeitslehre, Konstruktionslehre • Elektrotechnik • Grundlagen der BWL • Einführung in die Holzwirtschaft GFF // 5/2013 FENSTER Zukunft der Branche Beschichtungen, die Schäden selbstständig melden Mit der Zukunft der Oberflächenbeschichtung haben sich 120 Fensterfertiger aus Deutschland, Österreich und der Schweiz auf den Tiroler Fenstertagen beschäftigt. Außerdem im Mittelpunkt standen die BauPVo und die DIN 68800. Fotos: Adler Die Zukunft der Oberflächenbeschichtung von Holz- sowie Holz/Alu-Fenstern und der Weg zu Innovationskraft – so lauteten die Themen zum Auftakt der Tiroler Fenstertage, die Adler im März zur Plattform für die Fensterfachwelt machte. Sind Beschichtungen denkbar, die sich selbst melden, wenn sie beschädigt sind? Ja, sagte Dr. Albert Rössler, Leiter Forschung & Entwicklung bei Adler. Dass solche Innovationen mehr als Tagträume sind, bekräftigte der Kriminalpsychologe Dr. Thomas Müller in seinem Vortrag. Die Fähigkeit zum Perspektivenwechsel, ehrliche Kommunikation und ein Quäntchen Gelassenheit seien drei Bausteine in der „DNA der Innovationskraft“. EU-Verordnung und Magie Am zweiten Tag präsentierte sich Adler als Partner in Sachen Bauproduktenver- Adler zeigte seinen Laborroboter für die Fensterbeschichtung. ordnung 2013 sowie DIN 68800. Der Baurechtsexperte Prof. Christian Niemöller und der Adler-Entwicklungschef Fensterprodukte, Dr. Peter Hoernes, informierten über die Änderungen, die ab Juli 2013 an- Interessierte Fensterhersteller bestürmten Prof. Niemöller, den Experten für die neue Bauproduktenverordnung. GFF // 5/2013 stehen – wenn aus der bisherigen EURichtlinie eine verbindliche Verordnung wird. Mit Magie wollte Mentalist Alexander Hartmann die Fensterbranche aus einem anderen Blickwinkel unter die Lupe nehmen. In seinem interessanten Vortrag erklärte er den anwesenden 120 Fensterherstellern, wie sie nur mit der Gedankenkraft und Willensstärke die Realität in ihrem Sinn beeinflussen. Die Theorie suchte er zu beweisen: Frank Döpfner, der Geschäftsführer von Döpfner Fenster, und seine Frau Elena errieten lediglich mithilfe ihrer Vorstellungskraft die Gedanken ihres Partners. Mit 490 Beschäftigten ist Adler als spezialisierter Anbieter Österreichs führender Hersteller von Lacken, Farben sowie Holzschutzmitteln. 1934 von Johann Berghofer gegründet, wird das Familienunternehmen heute in der dritten Generation geführt. Zirka 16.000 Tonnen Lack verlassen jährlich das Schwazer Werk und gehen an Kunden in mehr als 25 Ländern weltweit. Eigene Vertriebsgesellschaften hat Adler in Deutschland, Italien, Polen, der Schweiz, Tschechien und der Slowakei. www.adler-lacke.com 79 80 FENSTER Sicherheit und Energieeffizienz Einbruchhemmende Fenster im WDVS montieren Mit dem Montagesystem JB-D von SFS Intec baut der Fachmann Fenster laut Anbieter vor der tragenden Wandkonstruktion einfach, schnell und sicher in das Wärmedämmverbundsystem (WDVS) ein. Das gelte selbst bei schweren Flügeln bis 300 Kilogramm. stellen die verstärkten Montagekonsolen für den Anschluss an den unteren Baukörper sicher, die die vertikalen Kräfte in das Mauerwerk abtragen. Die seitlichen Montageschienen dagegen fangen die Kraftentwicklung auf den Blendrahmen bei geöffnetem Fenster ab. Gesamtsystem mit vielen Vorteilen Das Montagesystem JB-D von SFS Intec für den Einbau von Fenstern vor der tragenden Wand ist erfolgreich nach Sicherheitsklasse RC2 geprüft. Mit dem Montagesystem JB-D will SFS Intec Verarbeitern ein Gesamtsystem mit vielen Vorteilen aus einer Hand bieten. Durch dreidimensionale Justierung gleichen Nutzer Bautoleranzen aus. Sie passen die frei wählbare Einbauebene an den Isothermenverlauf an. Die Auskragungsvarianten reichen standardmäßig von 20 bis 150 Millimeter; eine Konsole, die eine Auskragung von 200 Millimeter abdeckt, ist als Sonderlösung realisierbar. Das System ist auf sein Verhalten bei einer DruckSog-Wechselbelastung in Anlehnung an die DIN EN 12211 vom ift geprüft. www.sfsintec.biz/de Fotos: SFS Intec Das Montagesystem hat der Befestigungsspezialist nach eigenen Angaben explizit für die enormen Kräfte ausgelegt, die in das Bauwerk abzutragen sind. Jetzt hat das Dresdner Entwicklungs- und Prüflabor Holztechnologie JB-D erfolgreich geprüft. Laut Versuchsanordnung wählte der Befestigungsspezialist SFS Intec gezielt eine hohe Auskragung von 100 Millimeter, welche Verarbeitern größtmögliche Handlungssicherheit bei der Montage vor Ort bieten soll. System nach RC2 geprüft Damit wirkt JB-D als System für den Einbau vor der tragenden Wand nachweislich einbruchhemmend. Bei der Entwicklung von JB-D stand eine hohe Kraftabtragung konsequent im Fokus. Die Funktion Die für die Versuchsanordnung gewählte Auskragung von 100 Millimeter soll Verarbeitern die größtmögliche Handlungssicherheit für die Montage vor Ort geben. GFF // 5/2013 www.gff-magazin.de GLASklare Berichterstattung, durch das FENSTER der Branche, mit Blick hinter die FASSADE, vielseitig wie METALL. Reinklicken und mehr wissen Abonnieren Sie unseren kostenlosen redaktionellen Newsletter „GFF Report“: www.gff-magazin.de/newsletter 82 FENSTER Innovative Holzfenster für ein Mehrfamilien-Passivhaus Auch kleine Betriebe fertigen anspruchsvolle Produkte Ein Fensterbaufachbetrieb entwickelte für ein Passivhaus-Projekt ein eigenes Holzfenster, das die hohen Anforderungen erfüllt und lange hält. Dafür sorgen eine ausgeklügelte Bauweise und eine hochwertige Beschichtung. begleiten diese Entwicklungen am Markt von Beginn an. Wir haben Eigenkonstruktionen, die vom Institut Dr. Feist geprüft sind.“ Das nutzte der Fachbetrieb für die Ausführung dieses Objekts. Fensterprofile bieten Langzeitschutz Der Fensterbauer Wimmelmeier entwickelte für das Passivhaus-Projekt ein eigenes Holzfenster. Foto: Akzo Nobel Wood Coatings – Sikkens Wood Coatings Sikkens Longlife-Home Vorteile des Konzepts auf einen Blick In der Großstadt Köln baute die private Baugruppe Sülzer Freunde im gleichnamigen Stadtteil ein Haus für 16 Parteien im Passivhausstandard. Als eines der ersten Mehrfamilienhäuser ist das Objekt mit einem monolithischen Mauerwerk errichtet worden. Gefüllte Ziegelsteine und eine Wandstärke von 50 Zentimeter schaffen die Voraussetzung für die Erfüllung dieser energetischen Maßgaben. Eine weitere Bedingung sind die Fenster. Dazu holte die ambitionierte Baugruppe den Fensterbaufachbetrieb Wimmelmeier, Rietberg, mit ins Boot. „Es war eine Herausforderung, die wir unbedingt meistern wollten“, sagt Geschäftsführer Reinhold Wimmelmeier, „wir machen seit mehr als 15 Jahren Fenster für Passivhäuser und • Beratung des Endkunden nach den Longlife-Home-Kriterien • Herstellung, Lieferung und Einbau der Fenster durch einen zertifizierten Longlife-Partner • Übergabe des Longlife-Home-Servicehefts mit Fensterpass • Übernahme der zehnjährigen Oberflächen-Gewährleistung • nach neun Monaten: Zusendung eines Probesets und Erinnerung an die Fensterpflege • Dokumentation der mängelfreien Abnahme und des jährlichen Einsatzes des Fensterpflegesets Die Firma Wimmelmeier stellte die Profile für die Fensterrahmen in Eigenregie her. Diese Rahmen haben einen mehrstufigen Aufbau und liefern energetische Bestwerte. Auf einen sog. Purenitkern, der sich in ein hartes Mittelstück und zwei weichere Elemente unterteilt, ist der Holzrahmen dreiseitig aufgeklebt. Der Architekt und Mitinitiator der Sülzer Freunde, Klaus Zeller, kreierte zusammen mit Wimmelmeier ein schlichtes Holzfenster mit schmalem Stulp. Die geringfügig abgeschrägte Glasleiste sowie unterschiedliche Radien der Kanten unterstützen diesen Gesamteindruck. Ein weiteres Anliegen der privaten Baugruppe war das Thema Nachhaltigkeit: So fiel die Wahl auf Fichtenholz. Da ein ausreichender Dachüberstand nicht gegeben war, sicherte man den dauerhaften Werterhalt der Holzfenster auf der Basis einer erstklassigen Verarbeitung. Darüber hinaus wies Wimmelmeier als zertifizierter Sikkens-Longlife-Partner mit Blick auf eine objektspezifische Abstimmung mit dem Hersteller das LonglifeOberflächengewährleistungskonzept für dieses Objekt aus. Dazu lackierte der Fachbetrieb die Fensterrahmen im Farbton RAL 9010 deckend. Des Weiteren positionierten die Fensterbauer die Holzfenster etwas tiefer in den Laibungen als üblich. Und sie entwickelten einen abnehmbaren Wetterschenkel. Mithilfe des Klicksystems baut der Fachmann das Bauteil jederzeit schnell aus, renoviert es, baut es wieder ein. Am Ende gab der Fachbetrieb eine zehnjährige Oberflächengewährleistung für das gesamte Objekt. www.sikkens-wood-coatings.de GFF // 5/2013 FENSTER Korrosionsschutz mit Oberflächengarantie für zehn bzw. 15 Jahre Diese Beschläge halten auch in salzhaltiger Luft länger durch Im firmeneigenen Produktionsdurchlauf bringt Maco insgesamt acht Oberflächen auf seine Beschläge auf. Als Garanten für höchsten Korrosionsschutz nennt das Unternehmen die Ausführungen Tricoat-Plus und Rustico Premium-Plus. Fotos: Maco Den traditionellen Tricoat-Beschichtungsprozess hat der Oberflächenspezialist um einen weiteren Arbeitsschritt ergänzt und ein neues Oberflächenverfahren entwickelt. Tricoat-Plus-Beschläge weisen laut Maco jetzt eine doppelt so hohe Korrosionsbeständigkeit wie vorher auf. Ob in Küstenregionen, industriellen Ballungszentren, Hallenbädern, Viehstallungen oder privaten Feuchträumen, ob bei der Verarbeitung gerbsäurehaltiger Holzarten wie Eiche oder von acetyliertem, essigsäurehaltigem Accoya, ob in Verbindung mit aggressiven Putzmitteln oder Baustaub: Die beschichteten Beschläge widerstehen Salzen, Säuren und Laugen. Die Tricoat-Beschichtung bietet Maco für Multimatic-Dreh- und -DrehkippBeschläge, Protect-Türschlösser, Rail-Systems-Hebeschiebe- und -Schiebekipp-Beschläge sowie Espags-Kantenverschlüsse. Wenn die Einbausituation einen hohen Korrosionsschutz mit Langzeitgarantie erfordert oder die Bauelemente sich durch besonderes Aussehen der Ober fläche in dezentem Metallic-Lichtgrau von anderen unterscheiden sollen, macht der Einsatz von mit Tricoat-Plus beschichteten Beschlägen Sinn. Das System komplettieren speziell beschichtete Schrauben. Seit dem Lieferdatum 1. April 2012 erhalten Verarbeiter auf Tricoat-Plus 15 Jahre Garantie. Mit Premium-Plus beschichtete Oberflächen sehen laut Maco auch nach zehn Jahren in salzhaltiger Luft noch tadellos aus. duell in allen RAL-Farben erhältlich. Auch hier komplettieren speziell beschichtete Schrauben die Beschlaglösung. Den hohen Rostschutz bestätigt ein externer Prüfnachweis. Gepaart mit der hochwertigen Optik, bündelt die fein strukturierte Oberfläche alle mechanischen Eigenschaften: rostresistent, kratzfest, wasserund schmutzabweisend. Auch jahrelange Sonneneinstrahlung steckt die Oberfläche laut Anbieter weg. Seit Januar 2013 gibt Maco auf die Oberfläche PremiumPlus zehn Jahre Garantie. www.maco.at Seit dem Lieferdatum 1. April 2012 erhalten Verarbeiter auf die korrosionshemmende Oberfläche TricoatPlus 15 Jahre Garantie. Auch im Standard nur das Beste Die neue Oberfläche Premium-Plus für Rustico-Ladenbeschläge von Maco ist das Ergebnis gezielter Forschungs- und Entwicklungsarbeit. Premium-Plus eignet sich nach Herstellerangaben zum Beispiel für den Einsatz in küstennahen Regionen. Maco bringt die Beschichtung generell auf alle seine Ladenbeschläge auf. Außer den Standardfarben Schwarz, Weiß und Grau ist Premium-Plus kundenindiviGFF // 5/2013 Das besondere Oberflächenfinish Tricoat-Plus bringt Maco optional auf MultimaticDreh- und -Drehkipp-Beschläge, Protect-Türschlösser, Rail-Systems-Hebeschiebe- und -Schiebekipp-Beschläge sowie Espags-Kantenverschlüsse auf. 83 84 FENSTER Sportzentrum setzt auf Kunststoff-Fenstersystem Spiel, Satz, Geneo – so holen Sie den Fenstersieg Beim Neubau einer Tennishalle im schweizerischen Belp entschied sich der Bauherr für ein Fenstersystem aus Kunststoff. Die Bauelemente mussten vor allem widerstandsfähig gegen Widrigwetter und weitgehend wartungsfrei sein. hohen Einbruchschutz bieten. Rau-Fipro gewährleistet laut Verarbeiter eine hohe Gestaltungsfreiheit in Form und Größe der Fenster. Bei dem Bauvorhaben kam eine weitere Besonderheit hinzu: Durch die Lage direkt am Flugplatz durfte das Dach nicht in hellen Farben gestrichen werden, um die Piloten nicht abzulenken. Aus dem gleichen Grund durften auch keine Solarzellen angebracht werden. Diese Vorgaben erhöhten die Notwendigkeit schalldichter, energieeffizienter Fenster – also ein klares Match für Geneo. Erst schweißtreibender Sport, dann ins Nachtlokal Geneo prägt mit unterschiedlichen Formen die Fassade des Sports Core Center. Fotos: Rehau ziente, widerstandsfähige und gleichzeitig ästhetische Kunststoffenster, die selten gewartet werden müssen und einen Die Tennishalle in Belp hat eine Fläche von 4.300 Quadratmeter. Geplant wurde sie als Multifunktionshalle mit Tennis- und Badmintonplätzen im Erdgeschoss und mit einem Nachtlokal im Obergeschoss. Außerdem wird die Halle zukünftig für Events und kulturelle Veranstaltungen wie Konzerte, Messen oder Ausstellungen genutzt. www.rehau.de Wegen der Mischnutzung als Eventhalle plante der Bauherr die Halle erheblich höher, elfeinhalb statt achteinhalb Meter, um für optimale Heiz- und Kühlmöglichkeiten zu sorgen. Viel Licht soll zu einer angenehmen Atmosphäre im Inneren beitragen. Dazu bauten Handwerker in das Gebäude 140 Fenster ein, die der Lieferant komplett aus dem Fenstersystem Geneo von Rehau fertigte. Der Bau begann im Jahr 2010, eröffnet wurde die Halle Ende August 2011. Geneo verwandelt den Matchball sicher – dank Rau-Fipro Für die 140 Fenster mit einer Fläche von 636 Quadratmeter entschied sich der Bauherr für den einzigartigen HightechWerkstoff Rau-Fipro, mit dem die GeneoFenster alle ausschlaggebenden Kriterien des Bauherrn erfüllen: Es sind energieeffi- Die Fenster lassen viel Licht in die Multifunktionshalle und sorgen mit einem Panorama-Ausblick für Wohlfühlatmosphäre. GFF // 5/2013 FENSTER Dachfenster als Gestaltungselement und Energieproduzent verkaufen Energiegewinne kommen von oben Moderne Fenster bescheren dem Nutzer kostenlose solare Energiegewinne – dadurch sinkt die Nebenkostenabrechnung. Besonders effektiv erfüllen Dachfenster diese Funktion, weil ein großer Teil der auftreffenden Sonnenstrahlen die dahinterliegenden Räume gratis erwärmt. Fotos: VFF/Velux Deutschland Dachfenster leiten – sei es als klassisch, schräg verbautes Dachflächenfenster beziehungsweise als senkrechtes Giebeloder Gaubenfenster – das intensive Sonnenlicht direkt in die darunterliegenden Räume und erzielen dank der Sonneneinstrahlung in der kalten Jahreszeit erhebliche passive solare Energiegewinne. „Einfach gesagt: Die Sonne erwärmt die Räume, wodurch die Heizanlage während des Winterhalbjahrs viel weniger Energie verbraucht“, sagt Ulrich Tschorn, Geschäftsführer des Verbands Fenster + Fassade (VFF). Sonnenschutz ist ein Muss Wenn es im Sommer zu warm wird, sorgen Beschattungen wie Hitzeschutz-Markisen oder Rollläden dafür, dass sich die Räume hinter den Dachfenstern nicht unangenehm aufheizen. Besonderen Nutzerkomfort ermöglichen automatisierte Elemente; so lassen sich Fenster, Rollläden und weitere Sonnenschutzprodukte einfach durch Knopfdruck, Touchscreen, außen liegende Wind- und Regensensoren oder sensorische Steuerungen, die zum Beispiel die Luftfeuchtigkeit oder den CO2-Gehalt der Luft im Innenraum messen, öffnen und schließen. Dann fährt zum Beispiel der Rollladen hoch, und die sich öffnenden Fenster lassen frische Abendluft herein. Alternativ dazu bietet der Markt mit Sonnenschutzglas ausgestattete Fenster, die weniger Sonnenstrahlen eindringen lassen – das gilt dann allerdings auch für die kalte Jahreszeit, womit sich die Heizenergie einsparenden solaren Energiegewinne reduzieren. Für einen natürlichen Sonnenschutz sorgt die Natur selbst: Steht ein großer Laubbaum vorm Haus, spendet er im Sommer wohltuenden Schatten und lässt im Winter die wärGFF // 5/2013 Dachfenster verwandeln jede ehemalige Dunkelkammer in eine Licht-Oase. menden Sonnenstrahlen durch. Die Dachfenster eignen sich – abgesehen von dem abendlichen Lüften und von einer damit verbundenen Nutzung der das Gebäude kühlenden Nachtluft – im Zusammenspiel mit den Fenstern im Erdgeschoss gut für die Sicherstellung des regelmäßigen Luftaustauschs im Haus. Dafür nutzen sie den Kamineffekt: Die Luft wird wie in einem Schornstein von unten nach oben gesogen und innerhalb des Hauses binnen kürzester Zeit erneuert. Dazu kommt der tolle Ausblick aus Dachfenstern: Die Zeit, als diese noch Schießscharten ähnelten, ist lange vorbei. Heute werden auch großzügige, bodentiefe Dachflächenfenster, bodentiefe Giebelfenster, großformatige Gaubenfenster oder sogar so genannte Überfirstverglasungen verbaut, die viel Licht und Luft in die Räume lassen. Lüften ist mit Dachfenstern effektiv Effektiver Sonnenschutz verhindert, dass sich Dachfenster im Sommer zur Hitzefalle entwickeln. „Dank der Dachfenster werden die Räume im Obergeschoss nicht nur durch das einfallende Licht heller und damit freundlicher, sie gewinnen durch den Sichtkontakt mit der Außenwelt auch optisch an Größe und psychologisch an Aufenthaltsqualität“, sagt Tschorn. www.window.de 85 86 FASSADE Architekturevent Gartner, Ulm Ein Puzzle für Logistiker Technologische Trends in der Fassade sind das Thema des technischen Leiters Bernhard Rudolf und von Geschäftsführer Klaus Lother beim kleinen, aber feinen Architekturevent von Gartner im Stadthaus Ulm gewesen. GFF fasst zusammen. paar wenigen Kilometer von Gundelfingen aus angereist, um den Dialog mit Architekturinteressierten zu suchen. In seiner Kurzpräsentation stellt der amerikaaffine Techniker auf die Pionierarbeit von Gartner in Sachen RFID ab. Tatsächlich würden die Herausforderungen in Instandsetzung und Wiederbeschaffung immer größer. Deshalb sollen ein Euro teure Minichips, unsichtbar in den Profilen versteckt, künftig per Lesegerät als Informationsquelle dienen, wenn bspw. eine Scheibe getauscht werden soll: „Dann fährt der Facility Manager oder einer von uns mit dem Lesegerät drüber und bekommt sofort alle Angaben zu Gewicht, Abmessungen und Beschichtung der Scheibe ausgeworfen“, sagt Rudolf. Der Kunde wünsche sich diese Transparenz. Und Lother, sein Chef, ergänzt: „Wir bauen immer komplexer und müssen diese Gebäude auch verwalten.“ Niemeyers Lebenswerk Brasilia Zum Glück gezwungen: Wie GFF vor Ort erfuhr, erschloss sich den Ulmern der Reiz des architektonischen Kontrasts mit dem Stadthaus von Richard Meier neben dem höchsten Kirchturm der Welt keineswegs auf Anhieb. GFF vor Ort Autor/Foto: Reinhold Kober Auf keinen Fall, sagt Bernhard Rudolf, wolle er arrogant wirken. Doch das regionale Geschäft könnten die Fassadenbauer aus der Gegend besser. Dass Gartner auf dem Münsterplatz vor 20 Jahren beim Stadthaus zum Zug gekommen sei, habe eher am guten Kontakt des New Yorker Büros zu Stararchitekt Richard Meier gelegen. Die Botschaft ist klar: Gartner spielt beim Fassadenbau in der Champions League. Und tatsächlich hatte es mit den Einheimischen – Rudolf stammt selbst aus Ulm – wegen des Meier-Baus heftige Kontroversen gegeben, hatte sich doch vielen der architektonische Reiz des Kontrasts mit dem Stadthaus neben dem höchsten Kirchturm der Welt nicht auf Anhieb erschlossen. Es erinnert ein wenig an die Geschichte vom Propheten im eigenen Land. Dennoch ist Rudolf an diesem Abend mit seinem Geschäftsführer die Dieses Ansinnen erschwert bisweilen die Freude, die hochrenommierte Architekten an 3-D-Konstruktionssoftware wie Catia haben. So stand Gartner beim spektakulären Novartis-Bau in Basel bzw. dem Abschnitt von Frank O. Gehry vor der Aufgabe, dass „kein Pfosten gerade war, alle Elemente unterschiedlich waren und auf einer anderen Ebene eingesetzt werden sollten“, wie Rudolf sagt. Man stelle sich vor, welchen Aufwand es bedeutete, bereits in der Produktion die Reihenfolge der Anlieferung, die dann strikt einzuhalten war, festzulegen. Hier arbeitete Gartner mit kleinen Chips, die beim Befahren der Baustelle automatisch registriert wurden. Davon wusste der im Dezember 104-jährig verstorbene große Brasilianer Oscar Niemeyer noch nichts. Der Fassadenbauer aus Gundelfingen ermöglichte im Stadthaus Ulm eine Fotoausstellung über sein Lebenswerk Brasilia. GFF // 5/2013 FASSADE Kurz gefragt „Gartner ist eine Alternative zu Porsche und BMW.“ in der kalten Jahreszeit für ein angenehmes Raumklima. Dazu kommt unser Engagement für die Fotografie-Ausstellung zu den Werken Oscar Niemeyers in Brasilia. GFF: Herr Rudolf, Gartner ist auf der Welt zu Hause. Warum haben Sie sich für Ulm als Location entschieden? Rudolf: Für uns ist das Stadthaus ein besonderer Ort. Die integrierte, beheizte Fassade, die wir für Richard Meier gebaut haben, entspricht noch immer technischen Standards und sorgt auch Sie sind viel in den USA und UK unterwegs. Wie erklären Sie sich den Erfolg von Gartner auf diesen Märkten? Wir sind dort seit Langem vertreten und erfolgreich. An Grenzen stoßen wir kostenseitig, wenn es um reine Spekulationsobjekte geht. www.DIVIICE.de Foto: Kober Der Ingenieur und Physiker Bernhard Rudolf ist technischer Leiter bei Gartner. Welches Ziel hat diese Veranstaltung? Wir wollen mit Architekturinteressierten ein paar Themen anschneiden, mit denen wir aktuell konfrontiert sind. Dazu zählen Closed-Cavity-Fassaden, das Material GFK und spezielle 3-D-Geometrien, derer sich die Architekten durch die Verbreitung von Konstruktionssoftware wie z.B. Catia immer häufiger bedienen. Außerdem befassen wir uns intensiv mit der Möglichkeit, die zunehmend komplexer werdende Logistik mithilfe von RFID-Transpondern in den Griff zu bekommen, und wollen über unsere Erfahrungen damit sprechen. Beim nächsten Mal sollen gezielt Vertreter von Hochschulen angesprochen werden. Ja, das ist richtig. Wir suchen dringend gute Ingenieure und Techniker für unsere Projekte auf der ganzen Welt. Leider scheint der Metallbau etwas weniger sexy zu sein im Vergleich mit der Automobilindustrie. Wir glauben, dass Gartner für den einen oder anderen eine Alternative zu Porsche oder BMW sein kann. „Ich klebe mit OTTO, weil zu Metall nur ein echter Kraftstoff passt.“ OTTOCOLL® P 520 ist ein echter Kraftstoff, wenn Metallteile dauerhaft geklebt werden sollen. Er haftet exzellent und härtet schnell aus – selbst bei hohen Schichtstärken. Und nach der Aushärtung hält er extremen Zugbelastungen bis zu 14.000 N stand. Auch von Wind und Wetter zeigt sich der Premium-Zweikomponenten-Klebstoff unbeeindruckt. nell Sicher - sch h variantenreic Hermann Otto GmbH 83413 Fridolfing DEUTSCHLAND Tel.: 08684-908-0 www.otto-chemie.de Mehr erleben: www.letitb.de 87 88 FASSADE Sprengstofftests bei Glasfassaden Materialprüfung mit Knalleffekt Fassaden aus Glas gehören heute weltweit zum Stadtbild. Doch sie müssen sicher sein und einer Sprengstoffdetonation im näheren Umfeld standhalten. Mit einer Stoßrohr-Anlage am Standort Efringen-Kirchen testen Forscher Fassadenelemente auf ihre Widerstandsfähigkeit. In dieser Anlage untersuchen Forscher, bei welcher Druckbelastung Fenster und Glasfassaden zerstört werden. GFF-Experten Autor: Uwe Manzke, Wissenschaftsjournalist Foto: Fraunhofer EMI In der Metopole San Francisco entsteht bald ein riesiger Gebäudekomplex: Das Transbay Transit Center – ein fünfstöckiger Bau mit Glasfassaden und mehr als 20.000 Quadratmeter Grundfläche, auf dem Dach thront ein mit Glas überdachter Park. In einer zweiten Phase soll noch ein Hochhaus dazukommen. Das Budget: vier Milliarden US-Dollar. Die Glasfassaden und das gläserne Dach sorgen für die Ästhetik des Gebäudes. Doch wie ist es um die Sicherheit der Konstruktion bestellt? Was passiert, wenn im näheren Umfeld des Komplexes Sprengstoff detoniert? Das untersuchen Forscher am Fraunhofer-Institut für Kurzzeitdynamik, dem Ernst-Mach-Institut (EMI) in Efringen-Kirchen, im Auftrag eines New Yorker Ingenieurbüros. „Mit dem Stoßrohr Blast-Star prüfen wir verschiedene Glasfassadenele- mente auf ihre Widerstandsfähigkeit im Fall von weiter entfernt auftretenden Explosionsbelastungen“, sagt Oliver Millon, ein Wissenschaftler am EMI. Und so funktioniert das Prinzip: Das Stoßrohr besteht aus einem Kompressions- und einem Expansionsteil, getrennt durch eine Stahlmembran. Im Kompressionsteil können die Forscher die Luft bis zu einem Wert von 30 Bar komprimieren, den Druck also maximal auf das 30-Fache erhöhen. Damit kann am Bauteil ein Belastungsdruck von 2,3 Bar erreicht werden. Ist der Druck eingestellt, wird die Stahlmembran angestochen: Die Luft entweicht schlagartig, läuft durch das Expansionsteil hindurch und trifft als ebene Stoßfront auf das Glaselement, das am Ende des Stoßrohrs befestigt ist. DIN- und ISO-Normen legen Maximaldrücke fest Das Fenster wird dabei zunächst mit erheblicher Wucht nach hinten gedrückt, ehe der Druck wieder nachlässt und das Glas nach vorne angesogen wird. Je nachdem, welchen Druck die Wissenschaftler im Kompressionsteil eingestellt haben, können sie so Detonationen unterschiedlicher Sprengstoffmengen in verschiedenen Abständen zum Gebäude nachstellen – von 100 bis 2.500 Kilogramm TNT in Abständen von 35 bis 50 Meter vor dem Gebäude. Übersteht das Glas die Prozedur unbeschadet? Reißt es oder zersplittert es gar in unzählige Einzelteile? Welche Drücke Fenster und Glasfassaden überstehen müssen, ohne zu bersten, legen natürlich verschiedene DIN- und ISO-Normen fest, nach denen die Forscher am EMI die Sicherheitsverglasungen, Fenster und Türen unterschiedlicher Hersteller testen. „Die Technologie der Stoßrohre ist zwar prinzipiell bekannt, allerdings gibt es weltweit nur eine Handvoll solcher Anlagen“, erläutert Millon. „Da in dem Rohr extrem hohe Belastungen auftreten, sind sowohl seine Herstellung als auch der Betrieb des Rohrs sehr komplex.“ So muss die Anlage die abrupten Druckänderungen aushalten, und das entlang eines großen Querschnitts – die Glaselemente sind bis zu drei mal drei Meter groß. „Außerdem müssen wir sicherstellen, dass wir am Glaselement eine ebene Stoßfront erhalten, dass die Druckwelle also jede Stelle des Glaselements gleichzeitig erreicht“, erklärt der Forscher. Um dies verlässlich zu gewährleisten, haben die Wissenschaftler bereits vor dem Bau des Stoßrohrs am Computer diverse Simulationen durchgeführt und diese in einem zweiten Schritt durch Messungen an der fertigen Anlage bestätigt. Die Vorab-Untersuchungen zur Auswahl geeigneter Glasaufbauten für das Transbay Transit Center sind bereits abgeschlossen. Zum klassifizierten Nachweis des Blastwiderstands der während der Bauphase ausgewählten Scheibentypen sollen nun weitere Untersuchungen er folgen. www.emi.fraunhofer.de GFF // 5/2013 FASSADE 89 Kurz gefragt „Im Mittelpunkt steht das Widerstandsverhalten.“ Foto: privat Oliver Millon, Fraunhofer-Institut für Kurzzeitdynamik GFF: Wie wichtig sind Prüfungen dieser Art für die Industrie? Millon: Für industrielle Kunden sind Klassifizierungen ihrer Produkte hin- sichtlich des Verhaltens bei Einwirkungen wie Einbruch, Beschuss, Explosion Qualitätsmerkmale. Da fragen namhafte Produzenten aus ganz Europa an. Prüfverfahren und Klassifizierung der Elemente regeln EN- und ISO-Normen. Die Standardabmessung für zu prüfende Glasflächen beträgt 1,10 mal 0,90 Meter. Die Resultate liegen binnen weniger Tage vor. Je nach Prüfauftrag können Fassadenelemente bis drei mal drei Meter geprüft werden. Nach dem Prüfungsablauf erhalten unsere Auftraggeber ein Produktzertifikat. Wie sehen typische Schadensbilder aus? Im Mittelpunkt der Analysen steht das Widerstandsverhalten der Elemente. Ein besonderer Fokus wird dabei auf die Verformung infolge der Belastung gelegt. Ziel ist es, dass ein Element entweder gar nicht versagt oder Rissbildung auftritt, dass jedoch Splitterbildung vermieden wird. Die Schadensbilder sind demnach gekennzeichnet durch eine dauerhaft erhebliche Durchbiegung mit Rissbildung. Besteht ein Element die Prüfung nicht, so wird es aus dem Prüfaufbau herausgeblasen, das führt zum Glasbruch. Wo sehen Sie die nächsten Herausforderungen? Das Institut nimmt die Prüfungen im Auftrag der Kunden vor, dabei versuchen wir nahe am Markt zu sein. Wo Kunden die Herausforderungen der Zukunft im Glasbau sehen, das vermag ich nicht einzuschätzen. Die R+T ist die Nummer 1. Weltweit. Sie ist Branchentreff, Branchenbarometer und Innovationsplattform. Auch in Moskau, Shanghai und Istanbul haben sich erfolgreiche Tochtermessen etabliert, treffen sich Fachleute aus aller Welt, um neue Kooperationen einzugehen und Geschäfte anzubahnen. Ganz nach dem Motto der R+T: Think global – meet us worldwide. 90 METALL Zeigen Sie Ihre Fähigkeiten beim Alu-Masters Sind Sie der schnellste Metallbauer? Mit dem erstmals ausgelobten Alu-Masters will Heroal ein innovatives, sportbezogenes Erlebnisumfeld für seine Partner aus dem Handwerk schaffen. Metallbauer treten dabei gegen ihre nicht weniger ehrgeizigen Kollegen an. Neue Plattform für den fachlichen Austausch in der Metallbau-Branche: Mehr als 80 Teilnehmer traten beim Alu-Masters von Veranstalter Heroal im Februar gegeneinander an. Fotos: Heroal Angelehnt an die alltägliche Arbeit mit den Systemkomponenten Fassaden, Fenster und Rollläden hat Heroal mit dem Alu-Masters ein neues Wettkampfformat entwickelt, das Metallbau-Profis zu einem sportlichen Wettstreit herausfordert. Im Zentrum steht dabei der Wettkampftisch, auf dem die Teilnehmer aus vorgegebenen Einzelteilen die jeweiligen Systemkomponenten zusammensetzen müssen. Im Kampf gegen die Uhr zeigen die Handwerker, wie sie intelligent entwickelte Systeme in Kombination mit dem fachlichen Können zu passgenauen Lösungen verarbeiten. Ziel und Aufgabe beim Alu-Masters von Heroal: Der Event gibt dem Berufsstand der Metallbauer eine aufmerksamkeitsstarke Plattform. Den Auftakt zum Alu-Masters läutete Heroal im Februar am Unternehmens- sitz in Verl ein. Im Verlauf mehrerer Produktschulungen traten mehr als 80 Starter im sportlichen Dreikampf aus Fassaden-, Fenster- und Rollladenbau gegeneinander an. So machen Produktschulungen Spaß Zugleich informierten sich die Partner von Heroal bei den zweitägigen Workshops über Produktinnovationen wie das neue Türsystem D 92 UD. Bei begleitenden Vorträgen standen Themen wie die Zukunft der Energieeinsparverordnung oder die CE-Kennzeichnungspflicht für Flucht- und Rettungswege auf dem Programm. „Die ersten Turniere beim Heroal-Alu-Masters sind bei unseren Partnern auf großen Zuspruch gestoßen“, sagt Konrad Kaiser, Geschäftsführer von Heroal. „Der sportliche Wettstreit ermöglicht es uns, ein spannungsreiches und begeisterndes Umfeld für den fachlichen Austausch innerhalb der Branche zu schaffen“, betont Kaiser. Als eines der führenden Aluminium-Systemhäuser für Branchenprodukte entwickelt und produziert Heroal aufeinander abgestimmte Systeme für Rollläden, Rolltore, Fenster, Türen sowie Fassaden. Das Unternehmen aus Verl bietet Lösungen an, die das nachhaltige Bauen ohne Subventionen ermöglichen. www.heroal.de Mit dem Alu-Masters will Heroal ein innovatives, sportbezogenes Erlebnisumfeld für seine Partner aus dem Handwerk schaffen. GFF // 5/2013 METALLBAU MACHT SCHULE 92 David-Roentgen-Schule, Neuwied/R. Fließt Glas im eingebauten Zustand? Die David-Roentgen-Schule geht neue Wege in der Wissensvermittlung. Initiiert von Oberstudienrat Michael Höhler, erfahren die angehenden Metallbauer Neues in Expertengesprächen. GFF war auch diesmal vor Ort. Hingabe: Jürgen Künsting (re.), Saint-Gobain Glass Deutschland, traf genau den richtigen Ton. GFF vor Ort Autor/Foto: Reinhold Kober Das jüngste Expertengespräch (Ex-Gespräch) am 11. März vor Metallbauern und Schreinern der Neuwieder David-Roentgen-Schule war der bisher längste der von Oberstudienrat Michael Höhler angestoßenen Termine. Das lag vor allem am Referenten. Gleich zu Beginn witzelte Jürgen Künsting vom technischen Marketing des Glasriesen Saint-Gobain in Deutschland, Kollege Ralph Dalli und er – beide stehen Climaplus Securit-Partnern mit der telefonischen Service-Dienstleistung GlassInfo Rede und Antwort – seien „die Callboys des Unternehmens“. Dabei war sein Ex-Gespräch zum Thema „Mehrscheibenisoliergläser – Herstellung, Transformationen und Funktionen“ vor 50 angehenden Metallbauern und Tischlern sowie in Anwesenheit von GFF alles andere als eine schnelle Nummer. Der GlassInfo-Experte von Saint-Gobain Glass Deutschland spannte den Bogen von der Float- über die Spiegelglasherstellung bis hin zur Beurteilung von Glasschäden und Tauwassererscheinungen. Wie immer hatte Höhler seine Schüler mit Arbeitsaufträgen erstversorgt, die diese nicht zuletzt im Dialog mit dem Referenten erledigten. Wie praxisnah Themenstellung und Methodik sind, machte – Stichwort „Beurteilung von Glasschäden und Tauwassererscheinungen“ – ein ausführliches Gespräch mit dem 19-jährigen Azubi des Monats, Ingo Feldt, deutlich. Der angehende Metallbauer im dritten Lehrjahr, Fachrichtung Konstruktionstechnik, sowie Auszubildende bei Günther Wintergarten berichtete vom Fall eines beim Kunden eingebauten, begehbaren und nicht beheizten Wintergartens. „Genau darunter befindet sich ein ungedämmter Keller, der Kunde beklagt nun Kondensatbildung am Glas“, sagte der Ex-Gespräch-Teilnehmer und gestand GFF, nunmehr ganz andere Einblicke in die thermische Beschaffenheit solcher Konstruktionen erhalten zu haben. Im Kundengespräch werde er diese Aspekte künftig stärker berücksichtigen und gemeinsam mit den erfahreneren Kollegen entsprechend in die Beratung einbeziehen. Dass gerade Letzteres an den Metallbauer Herausforderungen stellt, hatte Jürgen Künsting besonders unterstrichen. Wenn jemand in die sanierte Küche 25.000 oder 30.000 Euro investiert habe, erklärte er den Berufsschülern, könne er hinterher dem Besuch stolz seinen Induktionsherd vorführen. „Das ist beim Glas schwierig, da sieht der Besuch nichts“, sagte der Redner. Doch wurde in der Diskussion deutlich, dass die jungen Handwerker genau hinsehen. „Ist es richtig, dass Glas fließt – selbst im eingebauten Zustand noch“, wollte einer der Zuhörer wissen. Künsting bejahte unter Verweis auf alte Kirchenfenster, die tatsächlich oft unten dicker seien als oben. Nicht zuletzt die Fragen sprengten den Zeitplan, so dass der Experte etwas länger sprach als vorgesehen; bemerkenswert: Ein Gutteil der Schüler blieb dennoch bis zum Ende. GFF // 5/2013 93 Natürlich Glas. Foto: Kober Azubi des Monats ARBEITSWELTEN PLANEN Ingo Feldt (19) hat noch viel vor: Nach dem Ende der Metallbauer-Lehre im Januar 2014 soll erst mal die Ausbildung zum Tischler folgen. Was bisher geschah Metallbau – welch glücklicher Zufall Der 19-Jährige versucht erst gar nicht, zu seiner beruflichen Orientierung irgendeine tiefschürfende Erklärung abzugeben. Als er von der Hauptschule gekommen war, war er an der Berufsfachschule zunächst in der Holzklasse gelandet. Nach der mittleren Reife und einem Schulwechsel hatte er diese Richtung an der neuen Wirkungsstätte nicht mehr vorgefunden und war so zum Metallbau gekommen. Bereut hat Ingo Feldt das nicht. Bei Wintergartenbauer Günther geht er vor allem mit Fenstern, Türen, Fassaden um – und deshalb ständig mit Glas. Derzeit ist es wahrscheinlich, dass der Handwerker nach dem Ende der Lehrzeit noch eine Tischlerlehre dranhängt. Keine Frage, damit wäre er für die künftigen Aufgaben sehr gut gerüstet. Wer ist Ingo Feldt? Fitter Kicker mit BrandschutzglasArmen Trifft man unseren Azubi des Monats, vermag man sich vorzustellen, was es heißt, wenn er von 100-Kilo-Brandschutzscheiben erzählt, die es auf so mancher Baustelle zu zweit herumzuwuchten gelte. Nach den ersten Wochen in der Ausbildung, sagt Ingo Feldt, sei ihm klar geworden, dass er seine Fitnesswerte verbessern müsse: „Ich war da nach einigen Einsätzen richtiggehend platt“, analysiert er – und hat Konsequenzen gezogen. Schließlich gehörten die körperlichen Voraussetzungen dazu. Übrigens: Auch in seiner Freizeit trifft der Sturmtank des VfL Oberlahr-Flammersfeld regelmäßig ins Schwarze. Stichwort Expertengespräche „Das ist sicher nicht der Normalfall“ Wenn sich einer über das normal Übliche hinaus engagiert, tut es sicher gut, wenn er dafür eine Art Wertschätzung erhält. Oberstudienrat Michael Höhler als Initiator der erfolgreichen, von GFF begleiteten, Ex-Gespräche darf eine solche Aussage seines Schülers getrost als positive Resonanz verbuchen: „Es ist mir durchaus klar, dass solche Veranstaltungen an anderen Berufsschulen nicht stattfinden und bestimmt nicht der Normalfall sind“, sagt Feldt. Insbesondere das Thema Mehrscheibenisolierglas habe ihn interessiert; der Referent sei diesen Erwartungen gerecht geworden. „Was da gesagt wurde, bringt mich im beruflichen Alltag weiter“, lobt der 19-jährige Azubi des Monats. GFF // 5/2013 Mehr Infos zu den Produkten erhalten Sie über den QR-Code. www.saint-gobain-glass.com WUNSCHTHEMA 94 Sie haben gewählt! Mit 60,0 % hat folgendes Wunschthema gewonnen: Multifunktionaler Werkstoff Mehr als nur Low-E – Trends bei der Beschichtung von Glas Mit vielfältigen Beschichtungen mutiert Glas zum Alleskönner und übernimmt unterschiedliche Funktionen von der Wärmedämmung über den Sonnenschutz bis hin zur Reflektionsfreiheit. GFF zeigt, was technisch möglich ist und wo aktuell die größten Herausforderungen liegen. Bei diesem Objekt setzte Arnold Glas ein dunkles Sonnenschutzglas mit niedriger Lichttransmission ein, das die Sicht in das Gebäude von außen verhindern sollte. GFF-Experten Autor: Matthias Heiler Fotos: Arnold Glas, Saint-Gobain Glass/Christoph Seelbach Über die Jahre hat die Glasindustrie Beschichtungen entwickelt, mit denen Verarbeiter ihren Kunden Mehrwert bieten. Niedrige Emissivität sorgt für Wärmedämmung und/oder Hitzeschutz. Spezielle Schichten verhindern spiegelnde Reflektionen, gerade bei großen Glasfassaden ist das ein wichtiger Punkt. Die Applikation von Dünnschicht-Photovoltaik ist mittlerweile möglich. Dabei kommt es auf die richtige Mischung an, damit Glas in Fenstern und Fassaden ein Alleskönner für jede Jahreszeit bleibt. Standard ist eine Beschichtung heute auf allen gängigen Float- und Verbundsicherheitsgläsern. Sonnenschutzgläser werden für Glasdächer oder großformatige Glasflächen verwendet. Je nach Ausführung fordern die Kunden einen g-Wert zwischen zwölf sowie 32 Prozent. Bei Sonnenschutzgläsern erreichen die Hersteller mittlerweile Selektivitäten von mehr als zwei. „Das schafft zum Beispiel unser Produkt SGG Cool-Lite Xtreme 60/28“, sagt Ralf Vornholt, Marketing Anwendungs- technik bei Saint-Gobain Glass Deutschland. Als Selektivität bezeichnet der Fachmann das Verhältnis von Lichttransmission zu g-Wert. Die Tageslichtversorgung bleibt trotz des niedrigen g-Werts hoch. Es dringt also nur wenig Energie in den Raum, während Tageslicht weiter in die Tiefe des Raums fällt. Die Wirkung von Sonnenschutzgläsern erreichen Hersteller durch Reflexion und/oder Absorption. Reflexionsgläser spiegeln das einfallende kurzwellige Sonnenlicht zu großen Teilen, sind für das sichtbare Licht jedoch weitgehend durchlässig und relativ farbneutral. Absorptionsgläser entstehen durch eine Einfärbung der Glasmasse oder ihrer Oberfläche. Durch die Färbung werden Teile der einfallenden Strahlungsenergie absorbiert und in Wärmeenergie umgewandelt, die dann nach draußen und zu einem kleinen Teil verzögert nach drinnen abgegeben wird. Die Eigenschaften werden durch die Angabe des Lichttransmissionsgrads und des Gesamtenergiedurchlassgrads (g-Werts) beschrieben. Typische Wertepaare sind z.B. 70/40, 60/30, 50/25. Damit leistet die Verglasung einen wichtigen Beitrag zur Steigerung der Energieeffizienz. Wie lösen Hersteller den Spagat bei Sonnenschutzglas zwischen Leistungsfähigkeit im Sommer- und Winterfall? Nach Einschätzung von Vornholt bleibt das immer eine Frage der Auslegung des Gebäudes und erfordert eine zunehmend integrale Planung, die die Glashersteller und GFF // 5/2013 95 In den 193 Zimmern des Designhotels Barceló in Hamburg vermitteln bodentiefe, große Fensterfronten aus Sonnenschutzglas SGG Cool-Lite Xtreme 60/28 das Gefühl von Weite. Verarbeiter immer frühzeitiger einbezieht. „Kombinationen aus ESG oder VSG aus ESG sowie siebbedruckte Gläser mit Sonnen- und Wärmeschutzbeschichtung sind eine Herausforderung“, sagt Alexander Kienle, Leiter Vertrieb Sonderprodukte/Neue Märkte bei der Arnold Glas Unternehmensgruppe. Kunden fragen oftmals Glasdicken und Größen an, bei denen viele Hersteller ihre Grenzen erreichen. Das erst kürzlich fertiggestelle Onyx Hotel neben den Tanzenden Türmen Hamburg zeigt, wie sich Siebdruck gestalterisch mit einer Sonnenschutzbeschichtung, Technik und Optik kombinieren lässt. Eine weitere wichtige Funktion bieten Low-E-Beschichtungen (niedrige Emissivität) als Wärmedämmung oder Sonnenschutz. Diese Beschichtung tragen Produzenten entweder als pyrolytische Beschichtung (Hard Coating) während ihres Herstellungsprozesses mit einer sehr dünnen, metalloxidischen Schicht auf die Floatglasscheibe auf oder bringen sie im Kathodenstrahlverfahren (Sputtering/Soft Coating) nachträglich in mehreren metalloxidischen Schichten auf. Unser System ist Ihr Erfolg Low-E schützt vor Hitze oder Kälte Die Low-E-Beschichtungen aus beiden Verfahren lassen kurzwellige Strahlung hindurch und reflektieren die langwellige Infrarotstrahlung. Der U-Wert einer Einfachscheibe sinkt mit einer LowE-Beschichtung um die Hälfte. Die Beschichtungen setzen Hersteller sowohl für Wärmedämmung (innere Scheibe) als auch für Sonnenschutzgläser (äußere Scheibe) ein. Ein Problem bei der Beschichtung von thermisch vorgespannten Gläsern hat Hersteller Arcon entschärft. Das Unternehmen hat ein Verfahren entwickelt, sichtbare Doppelbrechungserscheinungen, so genannte Anisotropien, bei der Beschichtung zu reduzieren. Dieser Aspekt spielt vor allem bei großflächigen Glasfassaden eine wichtige Rolle, um die durchgehende Optik nicht zu unterbrechen. Stimmen Sie ab! Fachzeitschrift mal anders: Wir glauben, dass Meinung und Informationsbedürfnis unserer Leser unverzichtbare Quellen für ein gutes Branchenmagazin sind. Deshalb bieten wir Ihnen die Möglichkeit, Einfluss auf den Inhalt zu nehmen. Thema 1: So nicht: Wir veröffentlichen teils spektakuläre Schadensbilder aus der Praxis und erklären in allen maßgeblichen technischen Einzelheiten, wie es zu den abgebildeten Mängeln kam. WWW. W Türtechnologie Beschlagsysteme Zubehör Thema 2: Umsatz vertraglich gesichert: Bieten Sie Ihren Kunden für eingebaute Elemente per Kontrakt einen geregelten Wartungsservice an. Wir zeigen Ihnen, wie es geht. Thema 3: Noch ganz dicht oder Blower-Door bestanden – und dann? GFF sagt, wieso das Thema Energieeffizienz Gebäudehüllen so viel abverlangt und wie Fachbetriebe mit den Anforderungen umgehen sollten. Schicken Sie Ihr Wunschthema bis zum 31.05.2013 per E-Mail an: [email protected] oder stimmen Sie im Internet auf www.gff-magazin.de ab. GFF // 5/2013 Erfolg hat ein System! 96 WUNSCHTHEMA Exponiert und abgeschirmt Sonnenschutz- und Radargläser in der Zoofenster-Fassade Mit dem im Januar eröffneten Zoofenster in der Berliner City West hat die Hauptstadt ein neues urbanes Wahrzeichen. Möglich machen dies Spezialgläser von Flachglaswerk Radeburg, einem Teil der Glassolutions-Gruppe, darunter hochselektive Sonnenschutz- und Radargläser. klima herrscht. Zusätzliche Schallschutzfolien reduzieren die Geräuschbelastung auf dem dreieckigen Grundstück zwischen Kant-, Hardenberg- und Joachimstaler Straße auf ein Minimum. Auch die Fluglotsen am nahen Flughafen Berlin-Tegel können beruhigt ihrer Arbeit nachgehen: Tarnkappe schirmt Gebäude ab Das Zoofenster streckt sich 118 Meter in die Höhe und hat 33 oberirdische Geschosse. Foto: Saint-Gobain Deutsche Glas/Christoph Seelbach Insgesamt lieferte das Unternehmen zirka 11.200 Quadratmeter Isolierglas in verschiedenen Aufbauten. Das Herz der Berliner City West schlägt am Breitscheidplatz: Am Schnittpunkt von Kurfürstendamm sowie Zoologischem Garten, zwischen Theater des Westens, Hardenbergplatz und KaDeWe, bildet das imposante Zoofenster den neuen Blickfang in direkter Nachbarschaft zur Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche. Das Zoofenster, dessen überdimensionales Fenster an der Ostseite des Hauptturms entlang der südlichen Zoogeländekante ausgerichtet ist, streckt sich 118 Meter in die Höhe und hat 33 oberirdische Geschosse. Es setzt sich zusammen aus einem in zwei Elemente geteilten Turmschaft, dessen niedriges Element sich auf der anderen Seite des hö- heren als Gebäudescheibe fortsetzt. Der Sockel, sechs bis sieben Geschosse hoch in maßstäblicher Anlehnung an die Umgebungsbebauung, vereint unterschiedliche Volumina zu einem gegliederten Ganzen und nimmt bewusst die Höhe und Linienführung der umgebenden sechsgeschossigen Bebauung auf. Die Steinfassade des Gebäudes bildet durch die geradlinig angeordneten Kastenfenster und gläserne Elemente feine Konturen aus, die dem Ensemble durch die entstehenden Schattenwürfe zur plastischen Wirkung verhelfen. Sonnenschutz mit Glas Die Highlights stecken im Detail: Zahlreiche unterschiedliche Sonnenschutzisoliergläser wie Climaplus Cool-Lite SKN 174 und Wärmeschutzisoliergläser wie Climaplus Ultra N sorgen dafür, dass in den luxuriösen Zimmern und Suiten des Waldorf Astoria ganzjährig bestes Raum- Das radarabsorbierende Glas Contraradar, eine Spezialanfertigung von Flachglaswerk Radeburg, setzt dem Gebäude quasi eine Tarnkappe auf. Reflexionen der Radarstrahlen werden dadurch derart reduziert, dass auf dem Radarbildschirm im Tower des Flughafens keine Doppelungen von Flugzeugsilhouetten auftreten. Dafür sorgen feine, deutlich weniger als einen Millimeter dünne Edelstahldrähte, die in eine Folie zwischen zwei Scheiben eingearbeitet sind. www.glassolutions.de Bautafel Diese Gläser kamen zum Einsatz • Wärmeschutzisolierglas Climaplus Ultra N (ca. 40 Quadratmeter) • Sonnenschutzisolierglas Climaplus Cool-Lite SKN 154 mit VSG (ca. 80 m2) • Sonnenschutzisolierglas Climaplus Cool-Lite SKN 174 mit VSG (ca. 3.000 m2) • Sonnenschutzisolierglas Climaplus Cool-Lite SKN 174 mit VSG und Schallschutzfolie (ca. 870 m2) • Sonnenschutzisolierglas Ipasol 50/27 (ca. 2.100 m2) • Radarglas Contraradar mit Fadeneinlage und Sonnenschutzisolierglas Ipasol 50/27 (ca. 300 m2) • gebogenes Glas Contour (ca. 44 m2) • verschiedene Monogläser (ca. 4.800 m2) GFF // 5/2013 97 Pro & Contra Funktionsglas vs. außen liegender Sonnenschutz Pro Contra Rainer W. Schmid ist Marketingleiter bei Interpane. Fotos: Interpane, Warema „Wind, Schnee und Umweltverschmutzung können einer Glasfassade nichts anhaben. Sie ist einfach zu reinigen, es gibt sogar Verglasungen mit einer unterstützenden Wirkung.“ Früher galt: Sonnenschutzglas schützt vor Sonne und sperrt gleichzeitig Tageslicht aus. Das hat sich glücklicherweise geändert. Hochmoderne Sonnenschutzverglasungen verfügen über eine ausgezeichnete Selektivität. Das heißt im Klartext, dass der Teil des Strahlungsspektrums, der die Räume aufheizt, ausgesperrt bleibt, dennoch aber eine Fülle an Licht in den Innenraum gelangt. Auch die Durchsicht von drinnen nach draußen ist ungetrübt. Es entstehen Innenräume, in denen es sich gerne leben oder arbeiten lässt. Für eine Fassade mit modernem Sonnenschutzglas spricht ein attraktiver Preis, zusätzlich aber auch die Möglichkeit, eine großflächige Verglasung einzubauen. Damit gewinnt der Architekt ein entscheidendes Plus in Sachen Design und Gestaltung. Diese schönen, harmonischen Fassaden sind praktisch wartungsfrei. Kein Wind, kein Schnee und keine Umweltverschmutzung können einer Glasfassade etwas anhaben. Und sie ist einfach zu reinigen, insbesondere wenn Scheiben mit reinigungsunterstützender Wirkung eingebaut sind. Ein weiterer entscheidender Vorteil liegt darin, dass immer Durchsicht nach draußen gegeben ist – keine Chance bei heruntergelassenen Jalousien. Ob nun moderne Fassaden mit hochwertigem Sonnenschutzglas oder zusätzlichen temporären Sonnenschutzsystemen schöner sind, das mag ich in der Tat nicht beurteilen; aber selbst wenn hier das Temporäre beim Sonnenschutz das entscheidende Argument sein sollte: Auch dafür gibt es heute (z.B. dimmbare) Verglasungen. www.interpane.com GFF // 5/2013 Sonnenschutzverglasungen bietet der Markt heute mit sehr niedrigen Energiedurchlassgraden. Auf ein Minimum reduziert werden können diese unerwünschten Energieeinträge durch die Fassade jedoch nur mit einer außen liegenden Sonnenschutzlösung. Dies macht sich gerade an heißen Sommertagen mit hohen Bestrahlungsstärken bemerkbar. Flexibilität ist dabei das A und O – intelligente Systeme lassen je nach Bedarf des Nutzers mehr oder weniger solare Strahlung und Tageslicht durch die Fassade in den Raum dringen. Da bei einer Sonnenschutzverglasung der Tageslichteintrag ganzjährig reduziert ist, wird in der Konsequenz grundsätzlich mehr Energie für die künstliche Beleuchtung benötigt. In der kalten Jahreszeit können mit der Kombination aus außen liegendem Sonnenschutz und einer Wärmeschutzverglasung zudem solare Energiegewinne erzielt und damit die Heizkosten gesenkt werden. Insbesondere gut gedämmte Gebäude mit hohem Glasanteil benötigen jedoch auch im Winter einen Schutz vor Überhitzung. Dabei ist der Einsatz einer schwachen Sonnenschutzverglasung mit hohem Lichttransmissionsgrad in Kombination mit einem außen liegenden Sonnenschutz durchaus sinnvoll. Denn so begrenzen diese Anlagen die solaren Energieeinträge in den Wintermonaten und sorgen im Sommer mit dem effektiven außen liegenden Sonnenschutz für thermische Behaglichkeit im Gebäude. www.warema.de Katharina Wallrapp ist bei Warema für klimagerechtes Bauen zuständig. „Weil bei einer Sonnenschutzverglasung der Tageslichteintrag ganzjährig reduziert ist, wird hier grundsätzlich mehr Energie für die künstliche Beleuchtung benötigt.“ 98 BUSINESS Kostenrechnung und Kalkulation, Teil 1 So finden Sie Kostentreiber in Ihrem Betrieb Wo liegen in Ihrem Betrieb die Kostenverursacher und wo haben Sie starke Erträge? GFF-Experte Michael Bandering gibt im ersten Teil der Serie zur Kalkulation Tipps, wie Sie neuralgische Punkte in der Finanzstruktur Ihres Unternehmens aufdecken. Beispiel eines monatlichen Betriebsabrechnungsbogens (BAB) Der Betriebsabrechnungsbogen ist der erste Baustein für eine qualifizierte Kalkulation. In unserem Beispiel können Sie die Zahlen Ihres Betriebs eintragen. Konto Bezeichnung lt. Kon(Kostenart) tenplan Erfassungsgrundlage GK laut davon Einzel- davon restliche BF + kalk. kosten (KostenKosten (GeKosten * stellen) meinkosten) Bau- Bau- Baustelle stelle stelle 1 2 3 5 6 7 ... € ... € ... € 1 2 3 4000 Materialaufwand Entnahmezettel 4 ... € 4110 Löhne Lohnliste ... € ... € ... € ... € ... € 4120 Gehälter Gehaltsliste ... € ... € ... € ... € ... € Monatlich auf dem Laufenden ... € ... € ... € ... € ... € Um im Betriebsabrechnungsbogen (BAB) auch unregelmäßig anfallende Kosten zu erfassen, empfiehlt es sich, zwölf MonatsBAB zu einem Jahres-BAB zu verdichten, um auch regelmäßige, jedoch nicht monatlich anfallende Kosten (z.B. Versicherungsprämien) zu erfassen. Im zweiten Schritt sollten Sie diejenigen Kosten, die sich eindeutig einer bestimmten Kostenstelle (hier also einer bestimmten Baustelle) zuordnen lassen („Einzelkosten“), entsprechend splitten. Überlegen Sie weiterhin, nach welchem Schlüssel Sie die übrigen („Gemein“-)Kosten auf die verschiedenen Kostenstellen aufteilen könnten. Kostenveränderungen in der Zukunft sind in der vorliegenden BAB noch nicht enthalten. Mit der Vorarbeit vereinfachen und verbilligen Sie die Arbeit des Fachmanns, der nun gefordert ist, die vorbereitete Kostenrechnung zu vollenden. Hier helfen die regionalen Handwerkskammern, verfügen diese doch über Adressmaterial erfahrener Spezialisten, die übrigens auch als Controller agieren; auf dessen Aufgaben gehen wir in der kommenden Folge ein. Vielleicht hilft auch der Steuerberater – allerdings nur unter der zwingenden Voraussetzung, dass er über entsprechende praktische Erfahrungen verfügt. 4130 Lohn-/GehaltsSozialaufwand liste 8 ... € • Für das eingesetzte Eigenkapital müssen Sie einen fiktiven (kalkulatorischen) Zinsaufwand in die Rechnung einbringen, den man derzeit bei etwa fünf bis sieben Prozent p.a. ansiedeln kann. • Wenn das Geschäft in firmeneigenen Räumen betrieben wird, müssen Sie eine fiktive (kalkulatorische) Miete für diese Räume in die Rechnung einstellen. Die Kosten bestimmen sich durch den Ort, an dem sie entstanden sind. Bei Bauhandwerksbetrieben sind das sicher zunächst die einzelnen Baustellen. 4200 Mieten Buchhaltung ... € ... € ... € ... € ... € 4230 Heizung Buchhaltung ... € ... € ... € ... € ... € ... ... ... € ... € ... € ... € ... € kalkulierte Eigenkapitalverzinsung ... € ... € ... € ... € ... € evtl. kalkul. Mieten ... € ... € ... € ... € ... € ... € ... € ... € ... € ... € ... € ... € ... € ... € ... € evtl. kalkul. GF-Gehälter ... Grafik: GFF; Quelle: Bandering GFF-Experten Autor: Michael Bandering Basis jeder brauchbaren Kalkulation ist die Kostenrechnung, die Betriebe heute meist in der Form der Deckungsbeitragsrechnung aufstellen. Als Ausgangspunkt der Kostenrechnung dient der Betriebsabrechnungsbogen, der horizontal die verschiedenen Kostenarten und vertikal die Kostenstellen ausweist. Die verschiedenen Kostenarten finden Anwender in der Aufwandsseite der Gewinn- und Verlustrechnung – allerdings sollten Sie einige Besonderheiten beachten: * GK = Gesamtkosten, BF = Buchführung • Eliminieren Sie periodenfremde sowie atypische Kosten. • An die Stelle der in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesenen Abschreibungen tritt eine Abschreibung, die sich nach der tatsächlichen (also nicht steuer- oder handelsrechtlichen), voraussichtlichen Nutzungsdauer der Güter des Anlagevermögens bemisst. • Bezieht der im Betrieb Tätige kein Gehalt, sollten Sie ein fiktives (kalkulatorisches) Gehalt als Aufwand ansetzen, das dem eines angestellten Geschäftsführers entspricht (bei Einzelfirmen und Personenhandelsgesellschaften wie OHG, KG). GFF // 5/2013 BUSINESS Remmert modernisiert automatisches Langgutlager bei großem Fensterhersteller Lagerleistung um 75 Prozent gesteigert Die Modernisierung eines Automatiklagers für Produktionsmaterial gleicht einer OP am offenen Herzen: Innerhalb von nur zwei Wochen modernisierte Remmert das komplette Langgutlager von Internorm und steigerte die Anlagenleistung um 75 Prozent. Remmert installierte beim Hersteller Internorm ein neues Lagerkonzept. Foto: Remmert Pro Tag stellt das österreichische Unternehmen Internorm 4.500 kundenindividuelle Kunststoff-, Kunststoff/Aluminium- und Holz/Aluminium-Fenster an drei Standorten her. Allein für die Fertigung der 3.000 Kunststofffenster werden täglich 20.000 Haupt- und 30.000 Nebenprofile zugeschnitten. Ohne modernste Fertigungstechnologien und automatisierte Logistiksysteme ist dieser hohe Output nicht zu meistern. Aus diesem Grund integrierte Internorm 1994 ein vollautomatisches Langgutlager von Friedrich Remmert. Es gewährleistet seit knapp 20 Jahren die platz- und zeitsparende Bevorratung von 200 unterschiedlichen Hauptprofilen. „Wir haben für Internorm ein individuelles Lagerhaltungskonzept entwickelt, durch das wir die Anlagenleistung von 24 auf bis zu 42 Doppelspielen pro Stunde erhöhen konnten“, erläutert Remmert-Geschäftsführer Matthias Remmert. Internorm erzielt durch die Lagermodernisierung folgende Verbesserungen: • hohe Anlagenverfügbarkeit von mehr als 98 Prozent, • umfassende Ersatzteilgarantie, • Steigerung des Durchsatzes von 24 auf 42 Doppelspiele, • verbesserte Maschinenauslastung, • Optimierung des Materialflusses im Lagersystem. www.remmert.de Zur Anzeige auf der Titelseite GFF // 5/2013 99 100 REFERENZEN e-Wohnhaus setzt auf blueChip von Winkhaus Diese Technologie steuert die Gebäudeleittechnik und Türen Am Berliner Alexanderplatz steht das Projekt 4 „e-wohnen der zukunft“. Aus einer Textilfabrik aus der Jahrhundertwende wurde ein e-Wohnhaus. Winkhaus-Sicherheitstürverriegelungen und eine elektronische Zutrittsorganisation blueChip sorgen für Komfort und Energieeffizienz. Die neueste Technologie von Winkhaus ist prädestiniert für den Einsatz im Berliner Projekt 4 „e-wohnen der zukunft“. Fotos: Winkhaus (2), Stefan Dauth/di-Vision bau-medien-projekte „e-wohnen der zukunft“ steht für emotionales, erlebnisreiches, energieeffizientes und elektronisches Wohnen der Zukunft. Die Arbeiten am Projekt 4 beinhalteten die komplette Modernisierung des Bestandsbaus, die Aufstockung eines Penthouses einschließlich des Ausbaus als „ebüro der zukunft“, den Bau eines Niedrigenergiehauses und die Schaffung von insgesamt mehr als 30 Wohneinheiten. In dieses Umfeld passen die intelligenten Technologien von Winkhaus. Hohe Flexibilität, innovatives Design, kompakte Formate und die zuverlässige Funktion zeichnen die elektronische Zutrittsorganisation blueChip von Winkhaus aus. In dem Bau mit 2.600 Quadratmeter Wohnund Bürofläche steuert blueChip das Öffnen und Verschließen der Türen. Zugleich ist die elektronische Türsicherung gekoppelt an die Gebäudeleittechnik und unterstützt damit den energieeffizienten Be- trieb des Wohn- und Geschäftshauses. Zum Öffnen und Verriegeln sind die Außen-/Wohnungstüren mit hochwertigen Winkhaus-Sicherheitstürverriegelungen blueMotion ausgestattet. Die vollständig motorische, dreifache Verriegelung wird den Anforderungen an Komfort und Sicherheit gerecht. Beim Schließen greifen zwei massive, motorisch angetriebene Schwenkriegel kraftvoll hinter die Schließleiste und verriegeln die Tür mit hoher Anzugkraft und Dichtigkeit. Der Hauptriegel wird ebenfalls motorisch verriegelt. blue Motion ist in die bestehende Haustechnik integriert Die Tür lässt sich motorisch oder manuell öffnen: von außen über das Zutrittskontrollsystem blueChip, von innen über die Türgriffbetätigung. Freilich ist das Schließen wie gewohnt mit einem Schlüssel möglich, beispielsweise bei Stromausfall. blueMotion ist in die bestehende Haustechnik integriert und an den Außentüren mit der Videosprechanlage kombiniert. Einbruchhemmung und Widerstandsklasse entsprechen den Anforderungen der Norm. Hausverwaltung und Bewohner des Projekts 4 öffnen die Zugänge mit elektronischen blueChip Schlüsseln. Entsprechend dem CD haben sie die Farbe Orange. Der intelligente Schlüssel enthält einen leistungsfähigen Chip. Das stabile Identmedium ist kompakt, kunststoffummantelt, wartungsfrei und benötigt keine Batterie. Berührungslos erkennen die blueChip-Leser im Gira-Design den Träger des elektronischen Schlüssels, sobald er diesen an das intelligente Lesegerät hält. Mit den Lesern werden u.a. die Hauptzugänge im Außenbereich, die Penthousewohnungen, der Aufzug, die Abfallentsorgung sowie der Technikraum gesichert. Das Schließverhalten des blueChip-Schlüssels ähnelt beim Öffnen der übrigen Wohnungstüren dagegen dem eines mechanischen Schlüssels. Die von Winkhaus individuell an die Kundenanforderung angepasste Software blueControl steuert das System zuverlässig. Die Türen im Innenbereich des Baus sind über kompaktformatige, elektronische blueChip-Zylinder gesichert. Der Anwender steckt den blueChip-Schlüssel – wie er es von herkömmlichen Schließzylindern gewohnt ist – in den Zylinder, dreht den Schlüssel und entriegelt damit die Tür. blueChip löst vielfältige Aufgaben Die integrierte Chip-Technologie der elektronischen Zylinder ermöglicht es, die jeweils jüngsten Schließereignisse mit Datum und Uhrzeit nachzuvollziehen. Zudem können einzelne Schlüssel über gewisse Zeiträume individuell mit Zutrittsberechtigungen ausgestattet werden. blueChip von Winkhaus bietet komfortaGFF // 5/2013 101 am Info-Screen ansehen können – z.B. das Wetter oder die Börsendaten. Auch wird gesteuert, welcher Aufzugnutzer welche Etage anfahren darf. Darüber hinaus wird die Müll-Erfassung via blueChip organisiert. Auf diese Weise ermöglicht blueChip eine nutzerbezogene Müllentsorgung sowie -abrechnung. Einfache Handhabung Hohe Flexibilität, innovatives Design, kompakte Formate und die zuverlässige Funktion zeichnen den blueChip von Winkhaus aus. ble Lösungen für vielfältige Aufgaben rund um die Organisation im Objekt und außerhalb des Gebäudes. Dank der Anbindung an die Haustechnik (KNX) wird über die intelligente Zutrittsorganisation automatisch das Licht in den Wohnungen, Büros und Fluren gesteuert. Auch die Regelung der Jalousien sowie die Heizungs- und Klimasteuerung erhalten die notwendigen Informationen über das blueChip-System. Sogar die Aufzugsteuerung lässt sich damit individuell an den Fahrgast anpassen. Deshalb werden sich die verschiedenen Nutzer der Aufzüge auf Wunsch eigens für sie eingerichtete Programme Die durchdachte blueChip-Technologie ist modular erweiterbar und darauf ausgelegt, mit den Kundenanforderungen zu wachsen. So könnte die intelligente Technologie bei e-wohnen außer der Zutrittskontrolle und der Steuerung der Haustechnik auch die Parkraumbewirtschaftung übernehmen. Bei Bedarf kann ferner in kleineren Schritten investiert und später nachgerüstet werden. Die einfache Handhabung der Hardware und die anwenderfreundliche Software kennzeichnen das System. Mit blueChip lassen sich organisatorische Veränderungen mit wenigen Tastenklicks am zentralen PC sofort vornehmen. Jederzeit können verlorene Schlüssel gesperrt und neue Nutzungskonzepte kurzfristig umgesetzt werden. Zutrittsberechtigungen können zeitlich eingeschränkt, der Zutritt an Türen kann bei Bedarf über ein elektronisches Protokoll nachvollzogen werden. Die von Winkhaus individuell an jede Kundenanforderung angepasste Software blueControl steuert das System zuverlässig. Mit ihrer anwenderfreundlichen Benutzeroberfläche vereinfacht sie die Verwaltung der gesamten Schließanlage. www.winkhaus.de Die elektronische Zutrittsorganisation Winkhaus blueChip ist die passende Lösung für das zukunftsorientierte Projekt 4 in Berlin. Gemäß dem CD haben die blueChip-Schlüssel die Farbe Orange. GFF // 5/2013 /#+∗)!∃%0∃ − 0∀% &∋%%#&# ∀(#∗ ∀% % %∗(%∗)!&∋ ,,,∋%%#&# 102 INNOVATIONEN 1 Uplifter 2 Helantec 3 Gugelfuss 4 Profine 1 250 Kilo 2 Gasfüllgrad 3 Haustür, 4 Glas trocken einsetzen messen energieeffizient verkleben Ohne Hilfsmittel artet die Verglasung von großen Elementen für Fachbetriebe zum gesundheitsgefährdenden Vorgang aus. Wie es anders geht, zeigt Uplifter an einem Bürogebäude mit 55 Scheiben. Die Monteure verglasten, wärend die restlichen Außenarbeiten erledigt wurden. Das gesamte Gebäude war komplett eingerüstet und so kaum zugänglich. Millimetergenaues Arbeiten und präzises Scheibensetzen stellten hier eine große Herausforderung dar. Darüber hinaus bot der unebene Sandboden keine feste Auflage. Zum Einsatz kamen ein Maeda-Minikran MC 285-2 und ein Vakuumsauger UPG 350-2. Auch Handsauger waren als Helfer mit von der Partie. Die Monteure setzten die unterschiedlichen Scheiben von außen direkt in den Rahmen. Die größten Scheiben hatten ein Höhe von 3,18 Meter und eine Breite von 1,20 Meter und wogen zirka 250 Kilogramm. Das Gewicht bereitete dem Vakuumsauger UPG 350-2 keine Probleme, weil er horizontal 350 Kilo trägt. Der Maeda-Minikran sicherte die Beweglichkeit auf engstem Raum, da die Verarbeiter ihn zusammenfalten können. Damit hatten die Glaser die 55 Scheiben in zweieinhalb Arbeitstagen eingesetzt. www.uplifter.de Der Gesetzgeber verpflichtet Isolierglashersteller mit der Norm EN 1279 zur werksseitigen Produktionskontrolle. Für die einfache und zuverlässige Kontrolle der Gaskonzentration bietet Helantec eine Lösung. Der Gas Inspector vereint Messtechnik mit modernster Datenverarbeitung, inklusive automatischer Dokumentation. Die ständig steigende Dokumentationspflicht (Stichwort: Leistungserklärung) stellt Hersteller vor Herausforderungen. „Die manuelle Dokumentation der gemessenen Konzentrationswerte ist nicht mehr zeitgemäß“, sagt Gerd Mentel, Geschäftsführer von Helantec. Er führt weiter aus: „Die Zukunft liegt in der vollständigen Vernetzung der Produktionsanlagen sowie in der Zusammenführung aller relevanten Daten in einer Datenbank. Die Produktionskontrolle muss hier integriert werden.“ Diese Zielsetzung ist mit dem Gas Inspector umgesetzt worden. Alle Messwerte speichert der Nutzer per Knopfdruck. Durch Einlesen des Barcodes oder manuelle Eingabe der Auftragsnummer ordnet er die Isolierglas-Einheit zu. Übers Netzwerk können die Daten automatisch abgerufen und in die zentrale Datenbank übertragen werden. Somit sind alle Daten stets für weitere Auswertungen verfügbar. www.helantec.de Auf der Bau 2013 stellte der Fenster- und Haustürhersteller Gugelfuss auch die neue Haustürgeneration Premium vor. Diese Aluminiumhaustür zeichnet sich unter anderem durch eine besonders ressourcenschonende Herstellung bei gleichzeitig hervorragender Energieeffizienz aus. Dass sich eine nachhaltige Fertigung mit hoher Qualität und ausgezeichneter Wärmedämmung verbinden lässt, zeigt das innovative Haustürsystem Premium von Gugelfuss. Basis für das System ist ein neu entwickelter, hoch wärmedämmender Profilverbund, der aus Aluminium-Halbschalen, Polyamid-Isolierstegen und einer komplett ausgeschäumten Dämmzone besteht. Das Aluminium-Verbundsystem kommt ohne den Einsatz von Rahmen- und Glasfalzdämmungen aus, die Bautiefe beträgt 92 Millimeter. Dank des speziellen Aufbaus erfüllt die Haustür Premium mit Ud-Werten von bis zu 0,6 W/m2K bereits die verschärften Wärmeschutzanforderungen der EnEV 2013/2014. Für maximale Nachhaltigkeit über die gesamte Nutzungsdauer der Haustür wird das System Premium besonders ressourcenschonend gefertigt. Der Verzicht auf Rahmenfalz- und Glasfalzdämmung spart Material und Arbeitszeit. www.gugelfuss.de Mit ihrer Klebeadapter-Technologie bietet die Profine Group Verarbeitern eine rationelle und wirtschaftliche Trockenverklebung. Die auswechselbare, systemgeprüfte Adapterleiste für die Position-1-Verklebung verfügt über ein integriertes Klebeband der Firma Lohmann sowie eine PCEDichtlippe als Wasser- und Staubschutz. Im Fensterbau durchlaufen die Profile die Standardfertigung, d.h. Zuschnitt, Verschweißen und Verputzen funktionieren wie gewohnt. Zusätzliche Investitionen in den Maschinenpark sind im Gegensatz zur Verklebung mit flüssigem Klebstoff nicht notwendig. Verarbeiter, die nicht durchgängig mit der Klebetechnologie arbeiten, vermeiden eine aufwändige Sonderfertigung. „Mit dem Klebeadapter profitieren Kunden einfach und wirtschaftlich von den zahlreichen Vorteilen der Klebetechnologie“, erläutert Norbert Wenz, Produktmanager bei Profine. Der neue Klebeadapter ist in allen Flügeln der Profilserien Kömmerling 88plus und Trocal 88+ einsetzbar. Profine liefert ihn mit schwarzer oder lichtgrauer Dichtung aus und kombiniert ihn mit Verglasungen von 22 bis 52 Millimeter bei den Kömmerling-Profilen bzw. 24 bis 54 Millimeter bei der Trocal-Serie. www.profine-group.com INNOVATIONEN 103 5 Bohle 6 Leica 7 SLS 8 Schüco 5 transparente 6 zuverlässiges 7 Profil für 8 verblechte Klötze für Glaser Messen Verbreiterung Brandschutztür Bohle erweitert seine Produktpalette um weitere Verbrauchsartikel. Dazu zählen ab sofort die transparenten Distanz- und Trageklötze. Die durchsichtigen Verglasungsklötze werden nach strengen Vorgaben hinsichtlich Maßtoleranzen und Transparenz eigens für Bohle produziert und sind hervorragend geeignet für die Montage von Ganzglasduschen und -anlagen, Spiegeln und anderen Verglasungen. Sie sind gegen Feuchtigkeit resistent und im verbauten Zustand praktisch unsichtbar. www.bohle.de GFF // 5/2013 Der neue Leica Disto D510 steht nach Anbieterangaben für einfaches und müheloses Distanzmessen im Außenbereich. Die einzigartige Kombination von digitalem Zielsucher und 360-Grad-Neigungssensor erlaubt selbst Messanwendungen, die mit konventionellen Messgeräten nicht möglich sind. Darüber hinaus sind Sie mit Bluetooth Smart und den attraktiven GratisApps für die Zukunft gerüstet. Mit dem Zielsucher misst der Leica Disto D510 auch bei ungünstigen Lichtbedingungen absolut genau. www.leica-geosystems.com Das SLS-Verbreiterungsprofil ist eine Alternative zu den bisher verwendeten Hohlkammerprofilen. Dank seiner Clipsverbinder befestigt es der Verarbeiter mit wenigen Handgriffen bündig am Fensterrahmen. Sofern es nötig ist, bringt er zusätzliche mechanische Sicherungen an. Eine Verschraubung im Mauerwerk ist möglich. Über den Zeitvorteil hinaus bietet das Sandwich-System von SLS gute Wärmedämmwerte. Weitere Pluspunkte sind die hohe Druckfestigkeit und eine makellose Oberflächenqualität. www.sls-kunststoffprofile.de Die vollflächig verblechte Brandschutztür Janisol 2 EI30 von Schüco Stahlsysteme Jansen erweitert den planerischen Spielraum für anspruchsvolle Brandschutzlösungen. In ihrer zeitlos eleganten Optik erfüllt sie hohe ästhetische und architektonische Ansprüche gleichermaßen. Hohe Maßgenauigkeit und Formstabilität kennzeichnen nach eigenen Angaben die Stahlprofilsysteme von Jansen. Für den Architekten beinhaltet das Entwerfen mit Schüco Stahlsysteme Jansen gestalterische Möglichkeiten. www.schueco.com 104 INNOVATIONEN 9 Palermo 10 Helmut Meeth 11 Renolit 12 Kömmerling 9 Mauern 10 doppelt 11 Folie ohne 12 Verklebung elegant abdecken ausgeschäumt Weichmacher von Isolierglas Im Umformtechnik-Unternehmen Palermo konstruieren mehrere qualifizierte Mitarbeiter Standard- und Spezialprofile für Industriegebäude, Ziermauern und Hausbedachungen. Die Mauerabdeckungen des Unternehmens sind in Europa patentgeschützt. „Sie zeichnen sich besonders durch ihre Flexibilität und die Vielzahl der Verwendungsmöglichkeiten aus“, beschreibt Geschäftsführer Francesco Palermo das Produkt. Eingesetzt werden kann es beim Bau von Industriegebäuden (Produktions- und Lagerhallen), Bürogebäuden oder auch einer Vielzahl von öffentlichen Gebäuden (Rathaus, Bahnhof, Flughafen). Die Profile werden bei Flachdächern auf Beton-Überzügen mit einfachster Montagetechnik befestigt und schützen vor Witterungseinflüssen. Frei wählbar ist nach den Vorstudien von Francesco Palermo die Länge der Profile: Bis zu 6.000 Millimeter sind möglich. Palermo bietet sein System jetzt auch in einer Kombination aus Mauerabdeckprofil und LED-Beleuchtung zur optimalen Hervorhebung eines Objekts an. Ein weiterer Vorteil ist die höhere Festigkeit bzw. Stabilität durch spezifische geometrische Formen, welche an beiden Seiten verlaufen. www.palermo-profil.de Helmut Meeth hat die IsolaReihe um das Premium-Fenstersystem Isola Secur ergänzt. Seit März bietet das Unternehmen die passivhaustauglichen Fenster in Acrylcolor sowie außerdem in einer Ausführung nur mit Grundsicherheit. Die Passivhaustauglichkeit ist das zentrale Merkmal der gesamten Isola-Reihe. Isola Secur ist ein Premiumsystem für höchste Ansprüche, das exklusiv vom Unternehmen Helmut Meeth entwickelt wurde. Durch seine Doppelausschäumung von Flügel und Blendrahmen erreicht das System laut Anbieter eine gute Wärmedämmung. Gleichzeitig bieten diese Fenster Einbruchschutz. In den Blendrahmen fügt Helmut Meeth beim Ausschäumen Flachstahl ein, an dem der Hersteller die Schließteile fixiert. So erreicht der Produzent eine Widerstandsfähigkeit gegen Einbruchversuche, die der europäischen Norm RC2 N bzw. RC2 entspricht und zertifiziert ist. Der Wittlicher Fensterbauer hat sein Sortiment um das System Isola Secur Acrylcolor erweitert. Diese Variante bietet ebenfalls passivhaustaugliche Fenster mit zertifizierter Sicherheit nach RC2 N/RC2. Die Elemente sind im Flügel ausgeschäumt und im Blendrahmen mit thermisch getrenntem Stahl ausgestattet. www.helmut-meeth.com Unter der Bezeichnung Renolit Exofol PX hat Renolit SE eine neue Generation von Außenfolien zur Serienreife entwickelt. Das neue Mitglied der Außenfolienfamilie Exofol enthält ein speziell entwickeltes Polyacrylat, das als transparente Deckschicht sowohl die Druckfarbe als auch die Basisfolie schützt und dadurch die Witterungsbeständigkeit sowie die Lebensdauer verbessern soll. Darüber hinaus besteht die Trägerfolie von Renolit Exofol PX aus weiterentwickelten Rohstoffen mit einer PVC-Rezeptur ohne Weichmacher. „Das Polyacrylat enthält sehr effiziente UV-Absorber, deren Wirkung in diesem Fall nicht durch Weichmachermigration beeinträchtigt wird“, beschreibt Stefan Friedrich, Geschäftsbereichsleiter Renolit Exterior, eine der Stärken des neuen Produkts. Wie alle Renolit-Außenfolien profitiert Exofol PX von der bekannten Solar Shield Technology (SST). UV-reflektierende Farbpigmente reduzieren die Temperaturdifferenzen zwischen äußerer und innerer Profiloberfläche. Auf diese Weise bleiben die Profile formbeständig. Die Rückseite der Folie trägt eine Primerschicht, die mit einem geeigneten Klebersystem die Verarbeitung aller ExofolFolien auf einer Anlage mit demselben Kleber ermöglicht. www.renolit.com Mit Ködiglaze P, Ködiglaze SDG und Ködiglaze ADG verfügt Kömmerling Chemische Fabrik über eine abgerundete Produktpalette ein- und zweikomponentiger Hochleistungsklebstoffe zur Direktverklebung von Isolierglas in Fenster. Die Produkte sind auf die unterschiedlichen Anforderungen in den Produktionsprozessen und alle üblichen Rahmenmaterialien und Klebepositionen abgestimmt. Alle Klebstoffe zeichnen sich durch anwendungsoptimierte mechanische Eigenschaften und eine schnelle Aushärtung aus. Ködiglaze ADG erreicht z.B. bei einer Topfzeit von drei bis vier Minuten bereits nach acht Minuten etwa 70 Prozent der Endfestigkeit. Das eröffnet neue Produktionsmethoden. Verträglichkeit nicht nur mit den Randverbunddichtstoffen von Kömmerling hat oberste Priorität. „Randverbund und Klebstoff aus einer Hand“ ist nicht nur ein Slogan, sondern unterstreicht, dass es möglich ist, eine Schnittstelle weniger im System Glas-Fenster zu haben. Mit der Klebetechnik werden völlig neue Konstruktionen erst denk- und machbar. Nicht mehr der Flügel muss das Glas tragen, geklebt trägt das Glas den Flügel. Der Gewinn an Steifigkeit und die Einsparung von Servicekosten überzeugen laut Anbieter. www.koe-chemie.de GFF // 5/2013 „Ich gehe zum Briefkasten, ohne von der Couch aufzustehen.“ Bequem und sicher im Netz – der Informieren und kostenlos registrieren: Mit dem E-POSTBRIEF profitieren Sie im Internet von den zuverlässigen Leistungen der Deutschen Post. Denn jetzt können Sie Ihre Briefpost sicher, schnell und bequem auch online erledigen.* Dank unseres POSTIDENT-Verfahrens sind Sie persönlich identifiziert und versenden und empfangen E-POSTBRIEFE sicher im Internet. Der Empfang ist für Sie dabei völlig kostenlos. Und besitzt der Empfänger noch keine E-POSTBRIEF Adresse, drucken wir Ihre Mitteilung aus und stellen sie wie gewohnt auf dem Postweg zu. Die Zukunft hat begonnen, registrieren Sie sich jetzt unter www.epost.de * Nur für Sendungen innerhalb von Deutschland an für den E-POSTBRIEF registrierte Empfänger (bis 20 MB). Zustellung an nicht registrierte Empfänger durch Ausdruck und Briefzustellung (bis max. 96 Seiten, je nach Umfang aufpreispflichtig). Registrierung erst ab 18 Jahren. Gesetzl. oder vertragl. Regelungen können Nutzbarkeit ausschließen (z. B. bei Schriftformerfordernissen). Registrierungs- und Nutzungsvoraussetzung: Handy mit Nummer eines dt. Mobilfunkbetreibers. Weitere Informationen zur Nutzung und zu Preisen des E-POSTBRIEFS unter www.epost.de www.epost.de . 106 LITERATUR 1 Holzmann Medien 2 Alulux 3 FVSB 4 Springer Vieweg 1 das Handwerk 2 Planungsbuch 3 alles 4 Neuerungen in fürs Handy für Rollläden im Griff der VOB 2012 handwerk magazin geht neue Wege: Seit der Januar-Ausgabe 2013 ist das branchenübergreifende Wirtschaftsmagazin für Unternehmer aus dem Handwerk als digitale Magazinausgabe im Apple App Store und bei Google Play erhältlich. Mit der neuen App finden Handwerksunternehmer alle Informationen für eine erfolgreiche Betriebsführung auf ihrem iPad, iPhone oder Androidgerät pünktlich zum Erscheinungstermin des gedruckten Hefts am ersten Donnerstag jedes Monats. Der Nutzwert für die Unternehmer steht auch bei der digitalen Ausgabe im Vordergrund. Zusätzlich zu den Inhalten im Magazin bietet die Redaktion ergänzend zu den einzelnen Beiträgen zahlreiche Arbeitshilfen an, die mit der digitalen Variante des Magazins nun noch einfacher nutzbar sind. „Personalkostenoder Gerichtskostenrechner, Musterverträge und Checklisten sind nur einen Klick entfernt“, sagt Holger Externbrink, Chefredakteur des Magazins. Immer geht es darum, dem Unternehmer direkt umsetzbare Hilfen für betriebswirtschaftlichen Erfolg zu bieten. Zusätzlich enthält die digitale Version des Magazins Bilderstrecken und Videos. Dazu gibt es eine Stichwortsuche für alle heruntergeladenen Ausgaben von handwerk magazin. www.handwerk-magazin.de Die Alulux-Planungsunterlagen wurden umfangreich überarbeitet und sind in drei Versionen erhältlich: als Planer Rollladensysteme, Planer Garagentorsysteme und Planer Aufsatzsysteme. Letzterer beinhaltet die neuen Produktgruppen Enext sowie Renext. Die Planer sind zuverlässige Nachschlagewerke für die Fachleute und bestens geeignet für den täglichen Gebrauch. Fachhändler sind somit immer auf dem neuesten Stand der Technik und können mithilfe der kompakten Werke auch baulich komplizierte Gegebenheiten lösen sowie Endkunden präzise beraten. Auf alle Fragen rund um die einsetzbaren Profile und Markensysteme liefern die Planungsunterlagen schnelle und umfangreiche Antworten. Sie geben Auskunft über die Einsatzmöglichkeiten und die Vielfältigkeit des erhältlichen Produktsortiments. Sonderlösungen, Bedienungsanweisungen und Maßermittlungen ergänzen die Themen rund um Rollläden und Garagentore. Technische Zeichnungen, Tabellen und Fotos vereinfachen das Gespräch mit Endkunden oder mit Planern. Die Planungshilfen sind bei Alulux erhältlich, richten Sie Ihre Bestellung per Email an [email protected] unter dem Stichwort „Planer“. www.alulux.de Die von der Gütegemeinschaft Schlösser und Beschläge Velbert 2012 aktualisierte Richtlinie RAL-GZ 607/9 fand Anerkennung beim Deutschen Institut für Gütesicherung und Kennzeichnung (RAL). Die Ausgabe ersetzt die bisherige Fassung aus dem Jahr 1989. Die neue Richtlinie bezieht sich auf die europäische Norm DIN EN 13126-3 Beschläge für Türen und Fenstertüren, Teil 3 Betätigungsgriffe, in ihrer deutschen Fassung vom Februar 2012. Der dort vorgegebene Klassifizierungsschlüssel ist die Grundlage für zusätzliche Anforderungen. Während nach der europäischen Norm keine laufende Qualitätskontrolle gefordert ist, sieht die RALRichtlinie außer der Kontrolle der Fertigungsstätte und einer Erstprüfung eine laufende Fremdüberwachung der Produkte durch eine neutral anerkannte Stelle vor. Diese neutrale Stelle, wie das Prüfinstitut PIV in Velbert, muss über eine Anerkennung nach DIN EN 17025 verfügen. Nur so ist sichergestellt, dass das Qualitätsniveau dauerhaft gehalten wird; denn die Fremdüberwachung sieht eine strenge Kontrolle der Eigenüberwachung durch den Hersteller vor. Zu beziehen ist die Richtlinie RALGZ 607/9 unter www.beuth.de beim Beuth Verlag in Berlin. www.fvsb.de Die VOB 2012 bringt wichtige Neuerungen für die Baupraxis. Der zweite Abschnitt der VOB/A wurde vollständig neu gefasst; die Vorgaben der EGRichtlinie „Verteidigung und Sicherheit“ sind in dem neuen, dritten Abschnitt der VOB/A umgesetzt. Im Hinblick darauf wurde die Kommentierung im Teil A – unter Berücksichtigung der aktuellen Richtlinien und Formblätter des Vergabehandbuchs des Bundes – umfassend neu bearbeitet. Auch die Teile B und GWB sind den Änderungen entsprechend aktuell kommentiert. Kompetenz und Praxisnähe – die Vorzüge der vorangegangenen Auflagen, die den Erfolg des Werks ausmachen, zeichnen laut Anbieter ebenfalls die Neubearbeitung aus. Die Kommentierung von VOB, Teile A und B, SektVo, VSVgV, Rechtsschutz im Vergabeverfahren durch Wolfgang Heiermann, Richard Riedl, Martin Rusam ist beim Verlag Springer Vieweg mit der ISBN-Nummer 978-3-8348-2552-0 erschienen. Die lange Erfahrung der Autoren auf dem Gebiet des Bauvertragsrechts stellt eine fundierte Kommentierung sicher. Das 2.496 Seiten fassende, gebundene Werk bestellen Interessenten zum Preis von 149,99 Euro beim SpringerVieweg-Verlag. www.springer-vieweg.de GFF // 5/2013 LITERATUR 107 5 Kasto 6 Bohle 5 die ganze Welt des Sägens Zum Jahresanfang hat Kasto Maschinenbau die neue Broschüre „Kasto-Produktübersicht“ vorgestellt. Die 16-seitige Publikation informiert in Kurzform und mit zahlreichen Bildern über das aktuelle Produkt- und Leistungsspektrum. Kasto bietet alle drei Sägeverfahren (auf Bügel-, Band- und Kreissägemaschinen), welche in der Broschüre in verschiedene Bereiche unterteilt sind: Bügel- und Bandsägemaschinen für Werkstattaufgaben, Universal-Band-/Kreissägema- schinen für den leichten bis mittleren Produktionseinsatz, Hochleistungs-Band-/Kreissägeautomaten für die metallverarbeitenden Industrien und den Stahl-/Metallhandel. Das Lagertechnik-Programm umfasst einfache Stapeljoche und automatische Lagersysteme aller Größen und Last-Ausführungen zur universellen Bevorratung und für den rationellen Umschlag von Langgutmaterial, Blech sowie Flachgütern oder auch Werkzeugen und Industrieprodukten. Die Broschüre ist auf der Webseite erhältlich. www.kasto.de 6 500 Seiten über Beschläge Die Bohle-Gruppe hat das Glas-Beschlagsortiment deutlich erweitert. Außer bekannten Markenprodukten hat das Unternehmen auch eigene Lösungen wie die Schiebebeschlagserie SlideTec Optima in das Programm aufgenommen, die sich durch besondere Montagefreundlichkeit und einen attraktiven Preis auszeichnet. Einen Überblick über das Beschlagsortiment bekommen Interessenten im Bohle-Onlineshop unter www.bohlegroup.com oder im neuen, 500 Seiten fassenden Beschlagkatalog. Eingeteilt in die fünf Themenwelten Bad und Sanitär, Innenausbau, Möbel, Geländer und Vordächer, bietet der Hardcover-Katalog für nahezu alle Anforderungen rund um das Glas den richtigen Beschlag. Vom Glasbe- und -verarbeiter über das Schreinerhandwerk und Laden- sowie Innenausbauer bis hin zum Metallbauer richtet sich das umfangreiche Werk an zahlreiche Zielgruppen. Erhältlich ist SlideTec Optima sowohl für bis zu 60 als auch für bis zu 150 Kilogramm schwere Türen. www.bohle-group.com Impressum GFF – Das Praxismagazin für Produktion und Montage Das GFF-Magazin versteht sich als Informationsplattform zu spezifischen Themen aus nahezu allen Bereichen des Fenster- und Fassadenbaus, sowie der Isolierglasherstellung und Glasverarbeitung. GFF erscheint monatlich mit einer Doppelnummer 7/8 im Juli und ist das Verbandsorgan für den Fachverband Glas Fenster Fassade Baden-Württemberg und die Landesinnungsverbände des Glaserhandwerks Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Anzeigen Thomas Pohl (verantwortlich) Tel. 08247/354-185 [email protected] Objektassistenz Julia Florstedt, Tel. 08247/354-232 [email protected] Anzeigenpreisliste Nr. 17, gültig ab 01.01.2013 Verlagsleitung Anzeigen - Vertrieb - Marketing Jan Peter Kruse [email protected] Vertriebsleitung Corinna Zippan, Tel. 08247/354-295 [email protected] Aboservice Sandra Schwärzler, Tel. 08247/354-189 [email protected] Fax: 08247/354-170 Der Bezugspreis beträgt jährlich 127,20 Euro (inkl. Versand). Der Bezugspreis im Ausland beträgt jährlich 140,40 Euro inkl. Versandkosten. Das Einzelheft (empf. Preis) kostet 13,50 Euro zzgl. Versandkosten. Kombi-Abonnement mit sicht+sonnenschutz auf Anfrage. Der Verlag übernimmt keine Haftung für unverlangt eingereichte Manuskripte. Druck Silber Druck, 34266 Niestetal Wenn Sie künftig unsere interessanten Informationen und Angebote nicht mehr erhalten möchten, können Sie bei uns der Verwendung Ihrer Daten für Werbezwecke widersprechen. Teilen Sie uns dies bitte möglichst schriftlich unter Nennung Ihrer Adresse mit. www.gff-magazin.de Herausgeber Alexander Holzmann [email protected] Redaktionsleitung Baumedien Stefan Heinze, Tel. 08247-354-215 [email protected] Chefredakteur Reinhold Kober (verantwortlich im Sinne des Presserechts), Gewerbestraße 2, 86825 Bad Wörishofen Tel. 08247/354-231 [email protected] Redaktion Kerstin Pätzold, Tel. 08247/354-230 [email protected] Matthias Heiler, [email protected] GFF // 5/2013 Verlag Holzmann Medien GmbH & Co KG Gewerbestraße 2 86825 - Bad Wörishofen Tel. 08247/354-01 Fax 08247-354-170 [email protected] HR Amtsgericht Memmingen HRA5059 Ust-ID-Nr.: DE 129204092 Handelsregister Amtsgericht Memmingen HRA5059 Vollhafter: Holzmann Verlag GmbH, Handelsregister Amtsgericht Memmingen HRB5009 ISSN-Nr. 1432-6264 Gestaltung DTP/Holzmann Medien Alle Rechte vorbehalten. Insbesondere dürfen Nachdruck, Vervielfältigungen jeder Art (z. B. auf Datenträger wie CD-ROM, DVD-ROM usw.), die Aufnahme in Online-Dienste und Internet nur nach vorheriger schriftlicher Zustimmung des Verlages erfolgen. Produktmanagement Sonja Fischer, Tel. 08247/354-281 [email protected] Bestellungen sind an den Verlag oder einschlägige Buchhandlungen zu richten. Sofern die Lieferung nicht für einen bestimmten Zeitraum vereinbart war, läuft das Abonnement bis auf Widerruf. Kündigungen sind jeweils zum Ende der laufenden Bezugszeit möglich. Die Kündigung beträgt einen Monat zum Ende der Bezugszeit. Bei Nichterscheinen infolge höherer Gewalt inklusive Arbeitskampf besteht kein Anspruch auf Lieferung oder Rückzahlung des Bezugsgeldes. In der Holzmann Medien GmbH & Co. KG erscheinen außerdem die Objekte Deutsche Handwerks Zeitung, handwerk magazin, boden wand decke, Die Fleischerei, Health&Care Manage ment, rationell reinigen, RWTextilservice, „Der Lohnsteuerzahler“, geldinstitute, sicht+sonnenschutz, EstrichTechnik & Fussbodenbau, versicherungsbetriebe. Verbreitete durchschnittliche Monatsauflage 8.165 Exemplare (I/2013). Geprüft durch IVW, Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e.V. 108 RUBRIKANZEIGEN GLASMONTAGE STELLENANGEBOT XXXXXL hat unser Chef als Hemdengröße, Scheiben montieren wir – auch größer Mit unseren 20 verschiedenen Spezial-Kränen und Hebegeräten und den passenden Saugbatterien bis 2 t Glasgewicht – natürlich auch für gebogene Scheiben – auch Verleih. Tel. +49 (0) 6103-35011 · Fax +49 (0) 6103-35016 www.glas-lippold.de · [email protected] VERKÄUFE Zu verkaufen: Glasbandschleifmaschine Typ GBS Bohle 2-Bandgeschwindigkeit, guter Zustand, wenig gelaufen. Preis VB E 3.800,00 zzgl. MwSt. Kontakt für Interessenten: Glaserei Günter Becker | Gesinenweg 31 | 27751 Delmenhorst Tel. 04221/66785 | Fax 04221/67991 Füldner Machines wächst weiter! Füldner Machines ist seit über 20 Jahren in der europäischen Glasindustrie ein Begriff. In diesem Zeitraum ist Füldner Machines stetig zu einer professionellen Organisation mit einem soliden Ruf angewachsen. Auf der Grundlage unserer fundierten technischen Expertise und breiten Erfahrung, beraten wir unsere Kunden und liefern wir kundenspezifische Glasbearbeitungsmaschinen. Die Hersteller, mit denen wir zusammenarbeiten, haben wir sorgfältig nach der Qualität ihrer Produkte ausgewählt. Unser Ruf basiert sich ebenfalls auf unsere technische Serviceleistung: Wer bei Füldner Machines einkauft, erhält ein Gesamtkonzept, einschließlich Installation, Anleitung und Garantie sowie einen sachkundigen After-Sales Kundendienst, verfügbar auf Abruf. Da Füldner Machines bereits einen soliden Kundenstamm in Süddeutschland, Österreich und der Schweiz hat aufbauen können, hat das Unternehmen sich dazu entschieden, in naher Zukunft eine Niederlassung in dieser Region zu eröffnen. Im Vorgriff darauf suchen wir einen: dynamischen und motivierten Vertreter m/w der über die folgenden Qualifikationen und Eigenschaften verfügen sollte: Hier könnte Ihre Anzeige stehen! Unsere Anzeigenpreise: Format Breite x Höhe Stellenangebote/ in mm sonstige Rubrikanzeigen print + online 1/ 1 Seite 1/ 2 Seite 1/4 Seite 1/ 8 Seite 1/ 16 Seite 188 x 255 188 x 128 92 x 255 188 x 64 92 x 128 92 x 64 92 x 32 Millimeterpreis 92 mm breit 188 mm breit Sind Sie interessiert? Dann schicken Sie Ihren Lebenslauf an nachfolgende Anschrift z.Hd. Herrn H. Füldner. Stellengesuche print + online 1.734,– € 867,– € 1.275,– € 640,– € 435,– € 320,– € 218,– € 109,– € 160,– € 80,– € 3,40 € 6,80 € Der Vertreter ist ansässig in der genannten Region. Er hat eine mehrjährige Erfahrung in der Glasindustrie und verfügt aufgrund seiner Ausbildung und Erfahrung, über ein gutes technisches Fachwissen. Er hat sehr gute Deutsch- und Englischkenntnisse (in Wort und Schrift). Der richtige Bewerber stellt sich gerne der Herausforderung, eigenständig Beziehungen zu den Kunden aufzunehmen und die Geschäftsbeziehungen zu pflegen sowie maßgeschneiderte Lösungen für seine Kunden zu erstellen. Der Vertreter darf ein angemessenes Ausbildungsprogramm erwarten und er erhält eine gründliche Einarbeitung. Auch werden wir ihn bei unseren Kunden persönlich einführen und am Arbeitsplatz begleiten. De Koumen 116 NL 6433 KE Heerlen T +31 (0)45 521 77 57 F +31 (0)45 523 12 92 E [email protected] I www.fuldner.nl machines 2,50 € 5,00 € Chiffregebühr 10,– € Meron, 5 Jahre Die jeweils gültige Mehrwertsteuer wird zusätzlich berechnet. Unseren Anzeigenverkauf erreichen Sie unter Thomas Pohl, Telefon +49 8247 354-185 [email protected] Julia Florstedt, Telefon +49 8247 354-232 [email protected] Anzeigenschluss für Heft 6/2013 ist am 06.05.2013 Viele Kinder wie Meron suchen Hilfe. WERDE PATE! Zukunft für Kinder ! WORLDVISION.DE GFF // 5/2013 BRANCHENFÜHRER 109 BESCHLÄGE FLACHGLAS FENSTERMONTAGEWERKZEUGE GMBH & CO. KG Ersatzteilservice für Schloss und Beschlag www.bezet.de [email protected] TECHNIK DIE BEWEGT MACO – Komplettanbieter für Baubeschläge Ihr Lieferant für: Madras Gläser, Gußgläser Brandschutzgläser, VSG, ESG, TVG, Fahrzeugglas, ARTISTA + Fusinggläser, Spezialgläser www.maco.de [email protected] FENSTERBESC HL ÄGE TÜRBESC HL ÄGE SC HIEBETÜRBESC HL ÄGE LÜFTUNGS- UND GEBÄUDETEC HNIK Robert-Perthel-Straße 74 50739 Köln Werk: Dörfelstraße 11 09526 Olbernhau Telefon: 03 73 60/460 Telefax: 03 73 60/733 87 [email protected] www.olbernhauer-glashandel.de BESCHLÄGEZENTRUM KOMPETENZ IN WERKZEUG UND BESCHLAG GEBOGENES GLAS RAUSCH® Spezialzwingen für Fenstermontage Dorfstr. 36 · 16837 Kagar Tel. 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Eine Woche später hatte der Fachbetrieb dann das Geld auf dem Konto: Dass man immer erst böse werden muss. Einmalig: Auf der Passivhauskonferenz widmet sich ein eigenes Forum explizit der Zielgruppe Handwerk. Wir berichten ausführlich von der diesjährigen Auflage in Frankfurt. DAS ERWARTET SIE IN AUSGABE 6/2013: • • • Wunschthema: Handel im Wandel – GFF stellt zeitgemäße Konzepte vor und fragt Pioniere nach ihrem Erfolgsrezept. VIG: Warum eine gute Idee zum Treppenwitz wurde – ein Insider berichtet. Umfrage: Wie viele Ihrer Kunden interessieren sich für Passivhausqualität? 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KG . . . . . . . . . . . .US IV HELANTEC GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .13 Hermann-Blösch GmbH . . . . . . . . . . . . . .10 Holzmann Medien GmbH & Co. KG . . . . . . . . . . . . . .US III, 9, 81 O osp präzisionsteile GmbH Abt. gebo glas-elemente-befestigungssysteme . .67 Otto, Hermann GmbH . . . . . . . . . . . . . . . .87 Otto Glastechnik GmbH . . . . . .Teilbeilage K Knapp GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .47 KÖMMERLING CHEMISCHE FABRIK GMBH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .103 KRONENBERG, EDUARD GmbH . . . . . . . .59 S SAINT-GOBAIN Glass Deutschland GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . .93 Schüring Fenster- und Türtechnologie GmbH . . . . . . . . . . . . . . . .95 Sinsheimer Glas- und Baubeschlaghandel GmbH . . . . . . . . . . . .33 STM Stein-Moser GmbH . . . . . . . . . . . . . . . .8 L Lämmermann Systeme GmbH & Co. KG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .31 Landesmesse Stuttgart GmbH . . . . . . . .89 Lattuada, Adelio S.r.l. . . . . . . . . . . . . . . . . . .43 Lindner Group KG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .17 LISEC GLASTECH Produktionsund Verfahrenstechnik GmbH . . .Titel, 99 P Pannkoke Flachglastechnik GmbH . . .101 R Rubrikanzeigen/Stellenmarkt . . . . . . . .108 T TGT GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .19 U Uplifter GmbH & Co. KG . . . . . . . . . . . . . .55 V VELUX Deutschland GmbH . . . . . . . . . . . .15 GFF // 5/2013 Foto: Kober DAS LETZTE VON DER BAUSTELLE | VORSCHAU | INSERENTENVERZEICHNIS 114 empfehlen und Wunschprämie MeisterTimer Das aktuelle Zeit- und Aufgabenplanungssystem für den Chef. wählen! Villeroy & Boch Tafelbesteck Victor Besteck aus Edelstahl 18/10 36-teilig Lowe Alpine Rucksack mit Thermoskanne, Speckbrett und Victorinox Taschenmesser Rucksack mit Zutaten reisenthel Taschenset 3-tlg. 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