Konzept - Caritas-Kindergarten Au_Haidhausen

Transcrição

Konzept - Caritas-Kindergarten Au_Haidhausen
KONZEPTION
Caritas-Kindergarten
Au/Haidhausen
Konzeption Caritas-Kindergarten Au/Haidhausen
1
Inhaltsverzeichnis
1.
Vorworte
S. 2
2.
Beschreibung der Einrichtung
S. 3 - 4
3.
Gesetzliche Vorgaben
S. 4
4.
Unser Leitbild
S. 5
5.
Pädagogische Arbeit mit den Kindern
5.1
Grundsätze der pädagogischen Arbeit in der Einrichtung
5.1.1 Grundsätze des Bayerischen Erziehungs- und Bildungsplans
5.1.2 Grundhaltung der pädagogischen Fachkräfte
5.1.3 Zusammenfassung der Basiskompetenzen
5.1.4 Pädagogischer Ansatz
5.1.5 Ziele und Methoden im offenen Ansatz
5.1.6 Pädagogische Planung
5.2
Bildungs- und Erziehungsbereiche
5.3
Themenübergreifende Bildungs- und Erziehungsperspektiven
5.3.1 Übergänge des Kindes im Bildungsverlauf
5.3.2 Umgang mit individuellen Unterschieden soziokultureller Vielfalt
5.3.3 Schlüsselprozesse der Bildungs- und Erziehungsqualität
6.
Kooperation mit den Eltern
S. 6
S. 6
S. 7
S. 8
S. 9 - 10
S. 11 - 13
S. 14 - 18
S. 19
S. 20 - 21
S. 22 - 23
S. 24
7.
Zusammenarbeit in der Einrichtung
7.1
7.2
Zusammenarbeit mit dem Träger
Zusammenarbeit der Mitarbeiterinnen
S. 25
S. 25
8.
Vernetzung
S. 26
9.
Öffentlichkeitsarbeit
S. 27
10.
Qualitätsmanagement
S. 27
Anhang
S. 28
Konzeption Caritas-Kindergarten Au/Haidhausen
2
1.
Vorwort
Liebe Leser,
wie wir alle wissen: Familienleben zu gestalten ist kein Kinderspiel. Die Caritas
unterstützt deshalb Familien bei der Bewältigung ihres Alltags durch eine Vielzahl
familienorientierter Angebote unter dem Motto „Stark für Familien“ und zeigt damit,
dass sie die Belange von Familien ernst nimmt und berücksichtigt.
Auch unser Caritas-Kindergarten Au/Haidhausen stellt sich dieser Herausforderung
und bietet eine familienunterstützende Einrichtung, basierend auf den Grundlagen
des BayKiBiG und des BEP. Mit der Konzeption „In Gemeinschaft spielen und
lernen fürs Leben“ wird dies zum Ausdruck gebracht und in der pädagogischen Arbeit
umgesetzt.
Als katholischer Träger lassen wir uns von grundlegenden Werten leiten, die sich in
unserem Tun widerspiegeln und die wir den Kindern glaubwürdig zu vermitteln
versuchen.
Unser Erziehungs- und Bildungsauftrag wird unterstützt durch eine Vielzahl von
Angeboten, die das Caritaszentrum Au/Haidhausen sowie der Caritasverband der
Erzdiözese München und Freising e. V. bietet.
„Nah. Am Nächsten“ heißt für uns, gemeinsam mit Eltern, Träger und Öffentlichkeit
bestmögliche Rahmenbedingungen zu schaffen, um optimale Bildung und Förderung
der uns anvertrauten Kinder gewährleisten zu können. Damit leisten wir einen
wertvollen Beitrag für unsere Gesellschaft und deren Zukunft .
Günther Kraus,
Caritaszentrumsleitung
Irmgard Löffler,
Kindergartenleitung
Konzeption Caritas-Kindergarten Au/Haidhausen
3
2.
Beschreibung der Einrichtung
Als Caritas-Kindergarten unterliegen wir der Trägerschaft des Caritasverbandes der
Erzdiözese München und Freising e.V. und sind dem Caritas-Zentrum
Au/Haidhausen/Giesing angegliedert.
Unser staatlich anerkannter Kindergarten wurde im September 1993 eröffnet,
zunächst mit einer Gruppe, bis im Januar eine zweite hinzukam. Die Einweihung des
Kindergartens erfolgte im Mai 1994.
Im Februar 2005 wurden die beiden Stammgruppen aufgelöst. Seit diesem Zeitpunkt
arbeiten wir nach dem offenen Ansatz.
Situationsanalyse
Die Familien, deren Kinder unsere Tagesstätte besuchen, kommen größtenteils aus
dem Münchner Stadtteil Au/Haidhausen bzw. angrenzenden Stadtteilen und wohnen
Mehrfamilienhäusern mit wenig Grünfläche.
Unterschiedliche soziale Schichten sowie viele verschiedene Kulturen und Religionen
bestimmen unser pädagogisches Denken und Handeln und das sich daraus
ergebende Profil bzw. die Schwerpunkte unseres Kindergartens (siehe 5.1.6).
Kinder
Die Einrichtung ist für 50
Mädchen und Jungen im Alter von 2 ½
Jahren bis zum Schuleintritt konzipiert.
Personalspiegel
Das Team besteht aus
• 1 Erzieherin (päd. Fachkraft), Vollzeit, Kindergartenleitung
• 1 Erzieherin (päd. Fachkraft), Vollzeit, stellv. Kindergartenleitung
• 2 Erzieherinnen (päd. Fachkräfte), Teilzeit, zusätzliche päd. Fachkräfte
• 2 Kinderpflegerinnen (päd. Ergänzungskräfte), Vollzeit
• 1 Praktikantin (Hilfskraft), Vollzeit
Äußere Gegebenheiten/Lageplan
Der Kindergarten befindet sich im Münchner Stadtteil Haidhausen, Orleansstr. 11 c,
Rückgebäude. Die Einrichtung ist mit den öffentlichen Verkehrsmitteln der MVG gut
zu erreichen.
Konzeption Caritas-Kindergarten Au/Haidhausen
4
Räumlichkeiten
Bewegungs-/Ruheraum
Lernwerkstatt
Oranges
Zimmer
Magazin
Eingangsbereich
Gemeinsamer Treffpunkt
Garderobe
Gelbes
Zimmer
Küche/Personalgarderobe
Magazin
Sanitäre
Anlagen/Kinder
Erw.
WC
Büro
Garten
3.
Gesetzliche Vorgaben
Der Caritasverband der Erzdiözese München und Freising e.V. unterhält unseren
Kindergarten in gemeinnütziger Trägerschaft nach den Maßgaben der gesetzlichen
Bestimmungen, insbesondere des Bayerischen Kinderbildungs- und betreuungsgesetzes (BayKiBiG) mit Ausführungsverordnung (AVBayKiBiG) in ihrer
jeweils gültigen Fassung.
Ein daraus entnommener Grundsatz lautet: „Das pädagogische Personal in
förderfähigen Kindertageseinrichtungen hat die Kinder in ihrer Entwicklung zu
eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeiten zu unterstützen,
mit dem Ziel, zusammen mit den Eltern den Kindern die hierzu notwendigen
Basiskompetenzen zu vermitteln.“
Konzeption Caritas-Kindergarten Au/Haidhausen
5
4.
Unser Leitbild
Unser Kindergarten ist für jedes einzelne Kind
ein Ort des Wohlfühlens, der Geborgenheit und
Wertschätzung.
Wir respektieren alle Kulturen sowie Religionen und
vermitteln gleichzeitig christliche Grundwerte.
Bei der Erziehung der uns anvertrauten Kinder legen wir Wert
auf ganzheitliche Pädagogik, eigenverantwortliches Handeln
und Partizipation.
Es ist uns wichtig, dass wir auf einer vertrauensvollen Basis im Team
fachlich kompetent und ressourcenorientiert zusammenarbeiten.
Wir sehen uns als Familien unterstützende Einrichtung, die auf einer
partnerschaftlichen Ebene mit den Eltern kooperiert und handelt.
Fachliche Unterstützung durch den Träger und gegenseitiger Informationsaustausch
bilden die Grundlage für eine optimale Umsetzung unseres Erziehungs- und
Bildungsauftrags.
Unsere pädagogische Arbeit wird für Eltern, Träger und Öffentlichkeit dokumentiert und
transparent gemacht.
Konzeption Caritas-Kindergarten Au/Haidhausen
6
5.
Pädagogische Arbeit mit den Kindern
5.1
Grundsätze der pädagogischen Arbeit der Einrichtung
5.1.1 Grundsätze des Bayerischen Erziehungs- und Bildungsplans
-
-
-
-
-
„Der neugeborene Mensch kommt als kompetenter Säugling zur Welt“
Ein Kind tritt unmittelbar nach der Geburt in Kontakt, fordert Geborgenheit und
Aufmerksamkeit, bringt unterschiedliche Fähigkeiten mit und besitzt natürliche
Reflexe.
„Kinder gestalten ihre Bildung und Entwicklung von Geburt an aktiv mit
Kinder wollen von sich aus lernen, sind von Natur aus neugierig, erfahren
bzw. begreifen ihre Umgebung mit allen Sinnen und entwickeln ihre eigenen
Interessen.
„Jedes Kind unterscheidet sich durch seine Persönlichkeit und
Individualität von anderen Kindern“
Jedes Kind ist einzigartig, sieht anders aus, besitzt einen eigenen Charakter,
ein eigenes Wesen und ein individuelles Entwicklungstempo.
„Kinder haben Rechte“
- Dieser Grundsatz ist in der UN-Kinderrechtskonvention verankert. Kinder
haben unter anderem das Recht auf Bildung und Entfaltung ihrer Fähigkeiten.
„Bildung im Kindesalter gestaltet sich als sozialer Prozess, an dem
sich Kindern und Erwachsene aktiv beteiligen“
Grundlegend ist die Frage nach den Basiskompetenzen (siehe 5.1.3) der
Kinder, ohne deren Förderung Bildung nur schwer möglich wäre.
Bildung und Erwerb von Kompetenzen findet an vielerlei Orten statt.
Grundsätzlich ist Bildung ein offener, lebenslanger Prozess, dessen
Grundstein in den ersten sechs Lebensjahren gelegt wird.
5.1.2 Grundhaltung der pädagogischen Fachkräfte
-
Die Rolle der Erwachsenen in Bezug auf das Kind ist gekennzeichnet durch
Impulse gebende und unterstützende Begleitung, durch einfühlsame
Zuwendung und reflektierende Beobachtung. (§1 Abs.1 Satz.2 und Abs. 2
AVBayKiBiG)
-
Die pädagogischen Mitarbeiterinnen achten darauf, dass die Kinder sich wohl
fühlen, sie stärken in besonderer Weise ihr Selbstwertgefühl und ihre
Eigenaktivität.
-
Das Erwachsenen-Kind-Verhältnis ist geprägt von gegenseitiger
Wertschätzung und dialogischem Austausch. Erfahrungs-, Lern- und
Kommunikationsprozesse werden gemeinsam getragen, alle Beteiligten
können Lernende wie auch Lehrende sein.
Konzeption Caritas-Kindergarten Au/Haidhausen
7
5.1.3 Zusammenfassung der Basiskompetenzen
-
Selbstwahrnehmung:
Selbstwertgefühl, Positive Selbstkonzepte
-
Motivationale Kompetenzen:
Autonomieerleben, Kompetenzerleben,
Selbstwirksamkeit, Selbstregulation,
Neugier und individuelle Interessen
-
Kognitive Kompetenzen:
Differenzierte Wahrnehmung, Denkfähigkeit,
Gedächtnis, Problemlösefähigkeit
Phantasie und Kreativität
-
Physische Kompetenzen:
Übernahme und Verantwortung für
Gesundheit und körperliches Wohlbefinden,
Grob- und feinmotorische Kompetenzen,
Fähigkeit zur Regulierung von körperlicher
Anspannung
-
Soziale Kompetenzen:
Gute
Beziehungen
zu
Erwachsenen
und
Kindern,
Empathie
Perspektivenübernahme, Kommunikations- und Kooperationsfähigkeit,
Konfliktmanagement
-
und
Entwicklung von Werten und Orientierungskompetenz:
Werthaltungen, Moralische Urteilsbildung, Unvoreingenommenheit, Sensibilität für
und Achtung von Andersartigkeit und Anderssein, Solidarität
-
Fähigkeit und Bereitschaft zur Verantwortungsübernahme:
Verantwortung für das eigene Handeln, Verantwortung
gegenüber, Verantwortung für Umwelt und Natur
-
anderen
Menschen
Fähigkeit und Bereitschaft zur demokratischen Teilhabe:
Akzeptieren und Einhalten von Gesprächs- und Abstimmungsregeln, Einbringen und
Überdenken des eigenen Standpunkts
-
Lernmethodische Kompetenz – Lernen, wie man lernt:
Eigenes Lernverhalten planen, Beschaffung von Informationen, Wissen verstehen und
begreifen, kompetenter und kritischer Umgang mit Medien, Wissen als Problemlösung
einsetzen können, eigenes Denken reflektieren, Lernwege kennen lernen, Fehler
selbst entdecken, eigene Leistungen einschätzen können
-
Widerstandsfähigkeit (Resilienz):
Entwicklung von Widerstandsfähigkeit, Einsatz von Ressourcen
Konzeption Caritas-Kindergarten Au/Haidhausen
8
5.1.4 Pädagogischer Ansatz
„Es ist der offene Kindergarten, der Entscheidungsmöglichkeiten und Freiräume für Kinder
erweitert und mit seiner liebevollen und anregenden Raumgestaltung drinnen und draußen
herausfordernde Lernbedingungen schafft.“
(Regel, Kühne; „Arbeit im offenen Kindergarten“, Augsburg 2002)
Unser Kindergarten ist ein Offener Kindergarten. Im Vordergrund steht dabei:
Selbständiges,
eigenverantwortliches
Handeln
der Kinder
Eigenständige
Entscheidung für
existentielle
Bedürfnisse
Wahrnehmen der
Freiheiten
des Freispiels
Auswählen von
Lern- und
Bildungsmöglichkeiten
Möglichkeit der
Mitgestaltung des
Kindergartenalltags /
Partizipation
Die in unserem Leitbild festgehaltenen Werte
•
•
Unser Kindergarten ist für jedes einzelne Kind ein Ort des Wohlfühlens, der
Geborgenheit und Wertschätzung
Bei der Erziehung der uns anvertrauten Kinder legen wir Wert auf
ganzheitliche Pädagogik, eigenverantwortliches Handeln und Partizipation
kommen durch das offene Konzept besonders zum Tragen. Basiskompetenzen wie
personale, motivationale, physische, soziale und kognitive Kompetenzen, Fähigkeit
und Bereitschaft zu Verantwortungsübernahme und der Bereich Partizipation können
in intensiver Weise gefördert werden (siehe 5.3.3).
Im unserem Kindergarten versteht sich das Team als Entwicklungsbegleiter der
Kinder. Es gibt Orientierungsstrukturen vor und vermittelt somit Sicherheit, Vertrauen
und Geborgenheit. Zu diesen Strukturen gehören u. a. Regeln und Verhalten in
Bezug auf das Zusammenleben, der Einsatz von Ritualen und viel Zeit. Dadurch wird
gleichzeitig die Entwicklung von Werten und Orientierungskompetenz gefördert.
Gemeinsame Aktionen wie Morgenkreis, Mittagessen, Ausflüge und Feste stärken
das Gruppenbewusstsein und das Gefühl der Zusammengehörigkeit.
„Offene Arbeit ist ein kontinuierlicher, sich weiterentwickelnder Prozessablauf. Dieser geht
nie zu Ende, sodass Pädagogik zu einer unendlichen Geschichte wird.“
(Regel, Kühne; „Arbeit im offenen Kindergarten“, Augsburg 2002)
Konzeption Caritas-Kindergarten Au/Haidhausen
9
5.1.5 Ziele und Methoden im offenen Ansatz
Eigenständige Entscheidung für existentielle Bedürfnisse
Ziel
Methode
Personale Kompetenz
→ Kinder gestalten ihre eigene Entwicklung
→ „Hilf mir, es selbst zu tun“ (M. Montessori)
→ „Kind dort abholen, wo es steht“,
Individueller Umgang
Physische Kompetenz
→ Bewegungsfreiheit durch Wechseln der Räume und
großzügig angelegte Spielbereiche
→ Entspannungsmöglichkeit, angenehme Atmosphäre
durch optimale Nutzung der Räumlichkeiten
→ Gleitende Brotzeit
Soziale Kompetenz
→ Kontakt zu allen Kindern innerhalb der Einrichtung
→ Freie Wahl der Bezugsperson
→ Gefühle zulassen und zeigen dürfen
↓
Positives Selbstkonzept
Wahrnehmen der Freiheiten des Freispiels
Ziel
Methode
Personale Kompetenz
→ Freie Wahl von Spielmaterial/Inhalt
Physische Kompetenz
→ Freie Wahl von Spielort und Spieldauer
Soziale Kompetenz
→ Freie Wahl von Spielpartnern
Kognitive Kompetenz
→ Freie Gestaltung des Spiels / der Beschäftigung
↓
Ganzheitliche Entwicklungsprozesse
Konzeption Caritas-Kindergarten Au/Haidhausen
10
Auswählen von Lern- und Bildungsmöglichkeiten
Methode
Ziel
Personale Kompetenz
→ Von Leistung unabhängiges, wertschätzendes
Verhalten
→ Bestätigung individueller Leistungen
Motivationale Kompetenz
→ Vorlieben werden berücksichtigt
→ Teilnahme ohne Zwang erhöht Motivation
Kognitive Kompetenz
→ Ganzheitliche Lernerfahrung durch Verknüpfung der
Inhalte innerhalb der Bildungsangebote
→ Kinder haben die Möglichkeit, eigene Ideen
einzubringen und umzusetzen
↓
Lernmethodische Kompetenz
Möglichkeit bei der Mitbestimmung des Kindergartenalltags / Partizipation
Ziel
Methode
Soziale Kompetenz
Fähigkeit u. Bereitschaft
zur demokratischen
Teilhabe
→ Raum und Zeit für Gespräche, z. B. Kinderkonferenz
→ Vielfältige Angebote der Zusammenarbeit
→ Möglichkeit zur Übernahme von Patenschaften
→ Gemeinsam Regeln aufstellen, besprechen und
überprüfen
→ Abstimmung
→ Meinungen der Kinder werden akzeptieret und
aufgegriffen
↓
Fähigkeit und Bereitschaft zur Verantwortungsübernahme
Konzeption Caritas-Kindergarten Au/Haidhausen
11
5.1.6 Pädagogische Planung
Um pädagogisch wertvolle Arbeit gewährleisten zu können, ist eine
strukturierte und ganzheitliche Planung notwendig. Diese setzen wir wie folgt
um:
Strukturelle Planung
Inhaltliche Planung
→
→
→
→
→
→
→ Tagesablauf
→ Wochenplan
•
Freispiel
Morgenkreis
Jahresthema
Schwerpunkte
Offene Bildungsangebote
Aktuelle soz. Themenbereiche
Der Tagesablauf
7.00 – 9.00 Uhr
13.30 – 17.00 Uhr
Kindergartenstart,
Bringzeit
Abholzeit
(je nach Buchung)
9.00 Uhr
Morgenkreis
9.15 – 11.00 Uhr
14.30 – 17.00 Uhr
Freispiel
Freispiel,
Bildungsangebote
Tagesablauf
13.30 – 14.30 Uhr
11.00 Uhr
Ausruhen,
Mittagsdienst,
Bildungsangebote
Freispiel im Garten
(witterungsabhängig)
12.30 – 13.30 Uhr
Mittagessen,
Zähne putzen
Konzeption Caritas-Kindergarten Au/Haidhausen
12
•
Wochenplan
Der pädagogische Wochenplan bietet eine langfristige (für die Länge eines
Kindergartenjahres) Grundstruktur und Orientierung zur Organisation der
Bildungsangebote. Er wird unter folgenden Aspekten geplant und
gegliedert:
- Individuelle Ressourcen der Teammitglieder (Übernahme von
Bildungsangeboten bzw. Betreuung des Freispiels)
- Optimale Nutzung und Auslastung der Räumlichkeiten
- Zeitmanagement
•
Freispiel
Das Freispiel nimmt im Tagesablauf aufgrund seines hohen
Entwicklungspotentials für die Kinder den zeitlich größten Raum ein.
Daher messen wir ihm hohe Bedeutung bei.
Im freien Spiel werden die Kinder auf vielfältige Weise kompetent:
- Sie nutzen Möglichkeiten zum Rollenspiel und verarbeiten ihre
Eindrücke
- Sie stillen ihr Grundbedürfnis nach Bewegung beim Toben bzw. ihr
Bedürfnis nach Ruhe, indem sie sich zurück ziehen
- Sie entwickeln Phantasie, Kreativität beim Basteln, Bauen,
Konstruieren und Experimentieren
- Sie entfalten sich, indem sie unbeobachtet spielen können
- Sie üben Sozialverhalten durch Kooperation und Kommunikation mit
- anderen Kindern
- (siehe auch 6.1.5 – Wahrnehmung der Freiheiten des Freispiels)
Das Team beobachtet, begleitet und unterstützt bei Bedarf.
Folgende Spielbereiche stehen zur Verfügung:
- Gelbes Zimmer: Mal- und Basteltische, Kuschelecke, Puppenecke
- Oranges Zimmer: Bauteppiche, Spieltische
- Lernwerkstatt: Materialen zur Förderung kognitiver Kompetenzen
- Halle: Trauminsel, Kugelbahn
- Bewegungsraum: Bewegungsbausteine, Fahrzeuge
- Garten: Kletterturm, Schaukel, Wippe, Sandkasten etc.
Für die gleitende Brotzeit befindet sich im gelben und orangen Zimmer
jeweils ein Brotzeittisch.
Konzeption Caritas-Kindergarten Au/Haidhausen
13
•
Morgenkreis
Der Morgenkreis ist ein tägliches Treffen aller Kinder und des Teams zum
gemeinsamen Start in den Tag und wird jeweils von einem Kind oder
Erwachsenen moderiert.
Inhalte des Morgenkreises sind:
- Weitergabe von Infos (z. B. „Wer fehlt?“, „Was gibt es zum Essen?“)
- Präsentation der Bildungsangebote für den Tag mit Hilfe von
Symbolen
- Weitergabe von Ergebnissen aus der Kinderkonferenz an die
Großgruppe; Erarbeitung und Besprechen von Regeln
- Feier von Kindergeburtstagen
•
Jahresthema
Um den Jahreskreis abwechslungsreicher zu gestalten und die
lernmethodische Kompetenz der Kinder zu fördern, zieht sich das
Jahresthema wie ein roter Faden durch das Kindergartenjahr.
Es bildet einen Orientierungsrahmen für Team, Kinder und Eltern
außerhalb der jahreszeitlich bestimmten Angebote (z. B. Weihnachten).
Die Auswahl des jeweiligen Themas wird den Bedürfnissen der
Kindergartenkinder angepasst.
In Form von Projektarbeit (siehe 5.3.3), bezogen auf alle
Bildungsbereiche, bietet das Jahresthema intensive Förderung weiterer
Basiskompetenzen: Sozialkompetenz, Fähigkeit zu demokratischer
Teilhabe, kognitive Kompetenz, motivationale Kompetenz.
•
Schwerpunkte
Die pädagogischen Schwerpunkte unserer Einrichtung sind:
- Interkulturelle Pädagogik (siehe 5.2 u. 5.3.2)
- Musikalische Früherziehung (siehe 5.2)
- Psychomotorik (siehe 5.2)
Für diese Angebote sind die Kinder in altershomogene Gruppen
aufgeteilt, da die Inhalte auf den jeweiligen Entwicklungsstand der Kinder
abgestimmt werden und die Stunden aufeinander aufbauen.
•
Offene Bildungsangebote
Neben den Schwerpunkten finden offene Bildungsangebote statt, die unter
Punkt 5.2 detaillierter beschrieben sind.
•
Aktuelle soziale Themenbereiche
Aktuelle soziale Themenbereiche entstehen aus dem sozialen bzw.
familiären Umfeld der Kinder. Dies können die Geburt eines Geschwisters,
die Trennung der Eltern, oder andere schwierige Lebensbedingungen
sein. Aber auch Gruppensituationen in der Einrichtung, wie z. B.
Gruppenphasen, der Umgang mit Konflikten oder das Einhalten von
Regeln.
Diese Bereiche werden, je nach Bedarf, individuell für das einzelne Kind,
in der Klein- oder Großgruppe aufgefangen und thematisiert.
Konzeption Caritas-Kindergarten Au/Haidhausen
14
5.2 Bildungs- und Erziehungsbereiche
Im Folgenden werden die themenbezogenen Bildungs- und Erziehungsbereiche des
BEP in Verbindung mit den Bildungsangeboten und der jeweiligen Umsetzung
innerhalb unserer Kindertageseinrichtung beschrieben.
Wertorientierung und Religiosität;
Emotionalität, soziale Beziehungen
und Konflikte
Wertorientierung und Religiosität ist in
unserem Kindergarten gleichwertig mit
allen anderen Bildungsbereichen.
In einer Zeit, in der unsere Kinder in einer
Umwelt, die von Hektik, Medien und Konsum
geprägt ist, aufwachsen, ist es uns besonders
wichtig, ihnen Werte zu vermitteln,
die ihnen Orientierung und Halt geben.
Darunter verstehen wir Toleranz, Offenheit,
Ehrlichkeit, Hilfsbereitschaft,
gegenseitigen Respekt und Zeit.
Mit Hilfe von Ritualen, Märchen,
Gesprächskreisen und Rollenspielen
versuchen wir den Kindern begreifbar zu
machen, was im Leben wichtig ist, was
glücklich macht und was andererseits ärgert
oder verletzt.
Zudem erhalten die Kinder grundlegende Hilfen, um ihr Leben sinnvoll zu gestalten
und auch in schwierigen Situationen individuelle Lösungen finden zu können:
•
•
•
Verlässliche Bezugspersonen
Erfolgserlebnisse, positive Erfahrungen und Einstellungen
Verschiedene Bewältigungsstrategien, z. B. Gespräche über Gefühle;
Körperliche Ausdrucksformen – Tanz, kreative Beschäftigungen, Bewegung;
Spiritualität; Einsatz von Handpuppen usw.
Religiöse Erziehung
Als katholischer Kindergarten in der Trägerschaft des Caritasverbandes ist religiöse
Erziehung ein fester Bestandteil unserer pädagogischen Arbeit. Gleichzeitig
respektieren wir alle Kulturen und Religionen und begegnen diesen mit Offenheit und
Wertschätzung (s. 5.3.2). Neben den Feiern der christlichen Feste wie Weihnachten,
Ostern usw. lernen die Kinder auch Bräuche anderer im Kindergarten vertretene
Religionen kennen. Kindgerecht werden Gebete, Meditationen und Bibelgeschichten
vermittelt und erlebbar gemacht, z. B. mit Legematerialien oder Symbolen.
Entwicklung von Werten und Orientierungskompetenz, Widerstandsfähigkeit (Resilienz)
(Siehe 5.1.3)
Konzeption Caritas-Kindergarten Au/Haidhausen
15
Sprache und Literacy
Sprachkompetenz ist eine Schlüsselqualifikation und sie ist eine wesentliche
Voraussetzung für schulischen und beruflichen Erfolg, für eine volle Teilhabe am
gesellschaftlich-kulturellen Leben.
Grundsätzlich werden die Kinder in unserer Einrichtung angeregt, Freude am
Sprechen und Sprachkompetenz zu entwickeln. Dies geschieht in allen Bereichen
des täglichen Kindergartenlebens.
Sprachförderung / Vorkurs Deutsch
Kinder mit Migrationshintergrund nehmen wöchentlich an einer gezielten
Sprachförderung in Kleingruppen teil. Inhalte dieses ganzheitlichen und lebensnahen
Angebotes sind Bausteine, wie . „Das bin ich“, „Das ist meine Familie“, „Hier im
Kindergarten“ etc.
Auf diesen Grundlagen aufbauend besuchen alle Vorschulkinder mit
Migrationshintergrund wöchentlich den Vorkurs Deutsch. Dieser wird in Kooperation
mit den Grundschulen durchgeführt.
Kinderliteratur
In der Kinderliteratur lernen die Kinder Bilderbücher, Geschichten und Märchen zu
verschiedenen Themenbereichen wie Tierwelt, Sach- und Umwelt, Phantasie,
Abenteuer sowie soziales Miteinander kennen. Dadurch werden sie an die Welt der
Literatur herangeführt. Intensiviert werden diese Erfahrungen durch Rollenspiele,
eigener Gestaltung von Bilderbüchern, Bibliotheksbesuchen u. a.
Kinderkonferenz
Die Kinderkonferenz besteht aus 6 – 8 Kindern verschiedenen Alters und
unterschiedlicher Kultur; geleitet und moderiert wird sie von einem/r
Kinderkonferenzsprecher/in. Die Kinder haben hier die Möglichkeit den
Kindergartenalltag mitzubestimmen, indem sie eigene Meinungen einbringen,
Stellung zu Kindergartenthemen wie Regeln oder Ereignissen nehmen oder den
Speiseplan besprechen. Die Ergebnisse werden in einem Kinderkonferenzbuch
dokumentiert und an alle Kinder und das Team weitergegeben.
Soziale, kognitive Kompetenz; Entwicklung von Werten und Orientierungskompetenz,
Fähigkeit und Bereitschaft zu demokratischer Teilhabe (Siehe 5.1.3)
Musik
Die Musik ist ein wichtiger Begleiter auf dem Entwicklungsweg eines Kindes. Körper
und Geist werden gleichermaßen angeregt und alle Sinne gefördert. Die Musik
begegnet uns täglich im Kindergarten und bildet einen Schwerpunkt unserer Tätigkeit.
Musikalische Früherziehung
Musikalische Früherziehung beinhaltet Musik, Tanz, Sprache und rhythmische
Bewegung. Die Kinder sammeln erste Erfahrungen mit dem Orffschen
Instrumentarium, schulen spielerisch Stimme und Intonation, eingebunden in Lieder,
Fingerspiele und Geschichten.
Kognitive, physische Kompetenz (Siehe 5.1.3)
Konzeption Caritas-Kindergarten Au/Haidhausen
16
Bewegung, Rhythmik, Tanz und Sport
Bewegung ist eines der grundlegenden Bedürfnisse von Kindern. Dazu haben unsere
Kinder täglich ausreichend Gelegenheit, sei es im täglichen Freispiel im Garten oder
durch Mobilität innerhalb und zwischen den Räumlichkeiten.
Psychomotorik
Psychomotorik kennzeichnet den engen Zusammenhang von Wahrnehmen, Erleben
und Handeln und zielt somit auf die ganzheitliche Förderung der
Persönlichkeitsentwicklung.
Viele Handlungsmöglichkeiten – Einsatz von Alltags- und Bewegungsmaterialien,
Bewegungsgeschichten - sollen den Kindern helfen, sich und ihren Körper intensiver
wahrzunehmen, ihr Selbstbewusstsein zu fördern, sich in ihrer Umwelt besser
orientieren zu können und ihre soziales Umfeld in seiner Vielfalt kennen zu lernen
und in ihm entsprechend zu handeln.
Physische, soziale, motivationale, kognitive Kompetenz (Siehe 5.1.3)
Ästhetik, Kunst und Kultur
Im künstlerischen Gestalten und Leben haben die Kinder die Möglichkeit, ihren
Gefühlen, Gedanken und Eindrücken Ausdruck zu verleihen.
Kreatives Gestalten
Mit verschiedenen Farben, Papiersorten,
Bastelartikeln,
Naturmaterialien
und
Alltagsgegenständen lassen die Kinder
ihrer Phantasie freien Lauf.
Kinderküche
In der Kinderküche wird gekocht, gebacken und Nachspeisen zubereitet. Unter
Einbeziehung der Sinne wie Fühlen, Riechen, Schmecken lernen die Kinder Obst,
Gemüse und weitere Lebensmittel kennen. Kindgerecht wird deren Verarbeitung
aufbereitet, gleichzeitig werden lebenspraktische Fähigkeiten erworben.
Kognitive, physische Kompetenz (Siehe 5.1.3)
Konzeption Caritas-Kindergarten Au/Haidhausen
17
Naturwissenschaften und Technik
Kinder erleben täglich unsere hoch technisierte Welt und bringen erwiesenermaßen
schon im Kindergartenalter großes Interesse an Natur und Umwelt mit.
Experimentieren
In Angebot Experimentieren greifen wir diese Neugier auf. Spielerisches Forschen im
naturwissenschaftlichen Bereich hat hier seinen Raum. Die Kinder sammeln eigene
Erfahrungen, erkennen Gesetzmäßigkeiten und setzen sich mit physikalischen und
chemischen Vorgängen auseinander.
Kognitive Kompetenz, Fähigkeit und Bereitschaft zur Verantwortungsübernahme (Siehe 5.1.3)
Umwelt
Der verantwortungsvolle Umgang mit unserer Umwelt ist von hoher Bedeutung und
zeigt seinen den Wert in der Erziehung unserer Kinder. Sie sollen ihrer Umwelt mit
allen Sinnen begegnen und sie als unersetzlich wahrnehmen.
Waldtag
Regelmäßig fahren wir gemeinsam mit den Kindern in den Wald.
Der Waldbesuch beginnt mit einer Brotzeit und dem Morgenkreis im Freien. In
Kleingruppen sammeln die Kinder Sinneseindrücke in der Natur und lernen diese
dabei kennen und wertschätzen.
Bauernhoffahrt
Eine Besonderheit der Umweltpädagogik unserer Einrichtung stellt ein dreitägiger
Aufenthalt (für die größeren Kinder) auf einem Bauernhof im Landkreis Ebersberg
dar. Dort verbringen die Kinder viel Zeit in der Natur, fahren Traktor, erleben die
Tierwelt und genießen das Leben auf dem Land. Für unsere Kinder, die in der
Großstadt aufwachen, stellt dies eine große Bereicherung dar.
Kognitive Kompetenz, Fähigkeit und Bereitschaft zur Verantwortungsübernahme (Siehe 5.1.3)
Mathematik
Die Art und Weise der frühen mathematischen Lernerfahrung bestimmt das spätere
Verhältnis der Kinder zur Mathematik. Wichtig ist ihre ursprüngliche Neugierde und
Offenheit zu diesem Bereich zu erhalten und ihr Interesse daran zu wecken.
Das mathematische Angebot erfolgt bei uns praktisch, alltäglich und dem Alter des
Kindes entsprechend, z. B. durch das Bestimmen des Datums im Morgenkreis.
(Besondere Förderung siehe Vorschule und Lernwerkstatt)
Kognitive Kompetenz (Siehe 5.1.3)
Konzeption Caritas-Kindergarten Au/Haidhausen
18
Informations- und Kommunikationstechnik, Medien
Kinder kommen von klein auf mit Medien in Berührung und zeigen großes Interesse
daran. Medien beinhalten Chancen und Risiken. Deshalb versuchen wir durch
gezielten, spielerischen Einsatz von Medien die Kinder zu kritischem und
kontrollierten Umgang zu erziehen. Anhand von ausgewählten Computerspielen oder
durch Forschen im Internet können sie ihr Wissen erweitern und den Umgang mit
Technik erlernen und begreifen.
Kognitive Kompetenz (Siehe 5.1.3)
Gesundheit
Körperliches Wohlbefinden ist Voraussetzung für eine positive Entwicklung der
Kinder. Themen wie Gesunde Ernährung, Hygiene, Körperbewusstsein, Sicherheit
und Schutz fließen in den Kindergartenalltag ein und finden sich in vielen Abläufen
des Tages wieder: Mittagessen, Zähne putzen, Bewegung usw.
Physische, kognitive Kompetenz (Siehe 5.1.3)
Vorschule, Lernwerkstatt
Zur Ergänzung aller Bildungsbereiche und Förderung der Basiskompetenzen bieten
wir für die Vorschulkinder (alle Kinder, die im darauf folgenden September des
laufenden Kindergartenjahres eingeschult werden bzw. eingeschult werden sollen)
regelmäßig gezielte Vorschulpädagogik und die Beschäftigung in der Lernwerkstatt
an.
Die Vorschule umfasst soziale Erfahrungen, Förderung der Sprache – insbesondere
phonologische Bewusstheit, mathematische und naturwissenschaftliche Bildung und
Wissensvermittlung auf ganzheitlicher Ebene. Zugleich sollen Freude und
Selbstbewusstsein für den bevorstehenden Schuleintritt gestärkt und Ängste
abgebaut werden.
Die Lernwerkstatt ergänzt die Bereiche
der Vorschule. Hier steht das eigenständige
Lernen, Experimentieren und Forschen
der Kinder im Vordergrund. Dafür stehen
Materialen zum Schriftsprachenerwerb
sowie zur mathematischen und
naturwissenschaftlichen Förderung
zur Verfügung. Die Erzieherinnen nehmen
dabei eine beobachtende Rolle ein. Jedes
Kind führt ein Lernwerkstattbuch
und dokumentiert seine Erfahrungen.
Kognitive, soziale, motivationale,
lernmethodische Kompetenz (Siehe 5.1.3)
Konzeption Caritas-Kindergarten Au/Haidhausen
19
5.3
Themenübergreifende Bildungs- und Erziehungsperspektiven
5.3.1 Übergänge des Kindes im Bildungsverlauf
Übergänge sind zeitliche begrenzte Lebensabschnitte mit markanten Veränderungen
wie z.B. der Eintritt in den Kindergarten. Sie bringen die persönliche Entwicklung
voran und wecken Freude und Neugier. Sie können aber auch Unsicherheit und
Angst auslösen. Übergänge sind gelungen, wenn sich die Kinder wohl fühlen und
sozialen Anschluss gefunden haben. Jedes Kind bekommt dazu die Zeit, die es
benötigt.
Die erfolgreiche Bewältigung solcher Übergänge stärkt das Kind, es erwirbt
Kompetenzen, die es im Umgang mit Veränderungen in seinem Leben benötigt und
erlangt Selbstvertrauen, Flexibilität und Gelassenheit im Hinblick auf weitere
Übergänge.
Gestaltung des Übergangs von der Familie in unseren Kindergarten:
Ziel
Methode
•
Starke Gefühle wie
Trennungsängste
bewältigen
→ Kinder erfahren einfühlsame Unterstützung durch
kompetentes Fachpersonal
•
Verarbeiten neuer
Eindrücke; Regeln und
Räume kennen lernen
→ Kinder werden individuell begleitet
→ Einsatz von Ritualen und Symbolen
→ strukturierter Tagesablauf
•
Beziehungen aufbauen, → Kinder bekommen eine feste Bezugserzieherin und
Eingliedern in Gruppe
ein älteres Kind als Paten
→ Durchführung von speziellen Angeboten zur
Eingewöhnung
Übergang in die Grundschule
Kinder sind in der Regel hoch motiviert, sich auf den neuen Lebensraum Schule
einzulassen. Dennoch ist der Schuleintritt ein Übergang in ihrem Leben, der mit
Unsicherheit einhergeht.
Ein wichtiger Aspekt des Kindergartenbesuchs ist die Vorbereitung auf den
Schuleintritt. Die hier entwickelten Basiskompetenzen bilden die Grundlage für
Schulreife des Kindes.
Unsere Vorschulkinder werden in besonderer Weise auf diesen Übergang vorbereitet.
Durch Gespräche, Schulbesuche und gezielte Bildungsangebote versuchen wir
Freude und Motivation für den bevorstehenden Schulbesuch auf- und gleichzeitig
Unsicherheiten abzubauen.
Konzeption Caritas-Kindergarten Au/Haidhausen
20
5.3.2 Umgang mit individuellen Unterschieden und soziokultureller Vielfalt
Interkulturelle Erziehung
Interkulturelle Kompetenz ist die
Grundlage für konstruktives und
friedliches Miteinander von Individuen,
Gruppen, und Religionen
mit unterschiedlichen kulturellen und
sprachlichen Traditionen. Die
Entwicklung der Kompetenz betrifft
Kinder und Erwachse gleichermaßen.
Es ist ein komplexer
Entwicklungsprozess
auf verschiedenen Ebenen:
Wertvorstellungen, Erwartungen,
Gefühle, Handlungen.
Kulturelle und sprachliche
Aufgeschlossenheit und Neugier sind
wesentliche Aspekte dafür.
Durch die Vielzahl an Kindern mit Migrationshintergrund in unserer Einrichtung nimmt
der Bereich „Interkulturelle Erziehung“ einen hohen Stellenwert ein. Die
Kommunikation mit Kindern und Eltern erweist sich als Herausforderung und
Entwicklungschance für alle. Die verschiedenen kulturellen Hintergründe sind
spannend und erfordern eine Auseinandersetzung mit den unterschiedlichen
pädagogischen Werten. Darüber hinaus leben Migranteneltern und -kinder außerhalb
ihres eigenen Umfelds häufig isoliert und benötigen Unterstützung und Beratung.
Ziele unserer interkulturellen Erziehung sind:
•
•
•
•
•
•
Integration / aktive Einbeziehung der Kinder und Eltern bzw. Familien in den
pädagogischen Alltag
Offenheit/Toleranz für andere Kulturen entwickeln – Distanzen abbauen
Kulturelle und sprachliche Unterschiede wertschätzen
Mehrsprachigkeit als Bereicherung verstehen
Verbesserung der Chancengleichheit
Fremdenfeindlichkeit entgegenwirken
Methoden interkultureller Erziehung in unserem Kindergarten:
•
•
•
•
•
•
Alltägliche und gezielte Bildungsangebote, die die kulturelle Vielfalt unserer
Kinder aufgreifen, berücksichtigen und umsetzen (z. B. Neugier auf
Fremdsprachen wecken durch mehrsprachige Kinderliteratur, Musik etc.)
Intensive, spezielle Sprachförderung in Kleingruppen
Vorkurs Deutsch für alle Vorschulkinder mit Migrationshintergrund in
Kooperation mit der Grundschule
Einsatz einer „Interkulturellen Puppenkiste“
Interkulturelles Elterncafe für Eltern
Deutschkurs für Mütter
Konzeption Caritas-Kindergarten Au/Haidhausen
21
Kinder verschiedenen Alters
In unserem Kindergarten bezieht sich die Altersmischung auf 2 ½-6 jährige Kinder.
Durch die Öffnung werden für alle Altersgruppen altersgemischte bzw.
altershomogene Kleingruppen angeboten.
Daneben steht im Tagesablauf das Zusammenleben mit älteren bzw. jüngeren
Kindern im Vordergrund, mit dem Ziel, die sozialen Kompetenzen weiter zu stärken:
Rücksichtnahme, Hilfsbereitschaft, Konfliktfähigkeit etc.
Mädchen und Jungen – Geschlechtersensible Erziehung
Mädchen und Jungen sind gleichberechtigte Spielpartner. Alle Spielbereiche sowie
Bildungsangebote sind für beide Geschlechter gleichermaßen zugänglich.
Unterschiede zum anderen Geschlecht werden wahrgenommen und wertgeschätzt,
kulturelle Hintergründe berücksichtigt.
Kinder mit erhöhtem Entwicklungsrisiko
Ein Teil der Kinder in Tageseinrichtungen sind in ihrer Entwicklung auffällig und
benötigen besondere Unterstützung. Durch gezielte Beobachtung, Fallbesprechung,
intensiven Austausch mit Eltern sowie Kooperation mit Frühförderstellen arbeiten wir
präventiv und tragen durch Hilfeangebote dieser Situation Rechnung. Wir begegnen
diesen Kindern insbesondere, indem wir mit ihren Stärken arbeiten, sie intensiv
unterstützen, ihr Anderssein akzeptieren und entsprechende pädagogische
Maßnahmen einleiten.
Konzeption Caritas-Kindergarten Au/Haidhausen
22
5.3.3 Schlüsselprozesse der Bildungs- und Erziehungsqualität
Projektarbeit
„Wenn wir einem Kind etwas beibringen,
dann nehmen wir ihm für immer die Chance,
es selbst zu entdecken.“
(Jean Piaget)
Die Form der Projektarbeit basiert auf der Planung und Durchführung unserer
gesamten pädagogischen Arbeit. Projektarbeit bezieht die Kinder als Selbstgestalter
ihres Lernens ein, sie ist prozess- und nicht ergebnisorientiert.
Die Kinder übernehmen Verantwortung, lernen nachzudenken, werden selbsttätig
und selbstkritisch und identifizieren sich mit ihrem eigenen Tun. Sie arbeiten in
Gruppen und bringen ihre individuellen Fähigkeiten ein.
Projektarbeit heißt damit für uns die Förderung lernmethodischer Kompetenz.
Fehler!
Eigene Leistungen
einschätzen:
Stärken bewusst
machen, Schwächen
ausgleichen und
fördern
Möglichkeit, Fehler
selbst zu erkennen:
Fehlerfreundlichkeit,
Experimentieren
dürfen,
Zeit haben
Lernwege kennen
lernen:
Ansprechen aller
Sinnesbereiche,
ganzheitliche
Erfahrungen
Eigenes
Lernverhalten planen:
Gem. Vorbereitung, z.
B. eines Projekts durch
Kinder, Team und
Eltern
Förderung
Lernmethod.
Komptenz
durch
Eigenes Wissen und
Lernen reflektieren:
In Gesprächen
nachfragen,
gegenseitig
austauschen
Konzeption Caritas-Kindergarten Au/Haidhausen
Lernen, wie man Infos
beschafft:
Literatur, Medien,
eigene Erfahrung,
Materialien sammeln
Wissen verstehen
und begreifen:
Wissen als
Bereicherung bewusst
machen - intensive
Auseinandersetzung
Wissen als
Problemlösung
einsetzen:
Gelerntes ausprobieren
und anwenden können
23
Mitwirkung der Kinder am Bildungs- und Einrichtungsgeschehen
(Partizipation)
„Kinder haben das Recht, an allen sie betreffenden Entscheidungen entsprechend
ihrem Entwicklungsstand beteiligt zu werden. Es ist zugleich ein Recht, sich nicht zu
beteiligen. Dieser Freiwilligkeit seitens der Kinder, ihr Recht auszuüben, steht jedoch
die Verpflichtung der Erwachsenen gegenüber, Kinder zu beteiligen, ihr Interesse für
Beteiligung zu wecken (Art. 12 UN-Kinderrechtskonvention § 8 Abs. 1 Satz 1 SGBVIII, Art. 10 Abs. 2
BayKiBiG)
Partizipation in unserem offenen Kindergartenalltag heißt:
•
•
•
•
•
•
•
Kinder beteiligen sich am Bildungsprozess (Bestimmung der Inhalte von
Projekten, Bildungsangeboten)
Sie äußern ihre Wünsche, Bedürfnisse und geben Feedback
Sie erfahren dadurch Werte wie Toleranz, Solidarität und Demokratie und
erlangen Selbstbewusstsein
Konflikte werden gemeinsam gelöst durch wertfreie Meinungsäußerungen und
angemessene Sprache
Kinder habe das Recht eigene Grenzen aufzuzeigen und zu vertreten
Partizipation bedeutet für alle Mitarbeiterinnen Bereicherung und
Herausforderung gleichermaßen
Eltern haben die Möglichkeit der Mitbestimmung, erleben daher aktive
Erziehungspartnerschaft
Beobachtung
Sinn und Zweck von Beobachtungen
Beobachtungen bilden eine wesentliche Grundlage für pädagogisches Handeln. Sie
vermitteln einen Einblick in den Entwicklungsverlauf eines Kindes und erleichtern es,
sein Verhalten und Erleben besser zu verstehen.
Bei Beobachtungen halten wir uns an folgende Grundsätze:
Sie werden für jedes einzelne Kind durchgeführt,
sie erfolgen gezielt und regelmäßig, orientieren
sich an den Kompetenzen und Stärken des
Kindes, berücksichtigen das Alter und die
Entwicklungsstufen von Kindergartenkindern.
Sie bilden die Grundlage für die
Entwicklungsgespräche mit den Eltern.
Für unsere Einrichtung haben wir einen
Beobachtungsbogen zur
Eingewöhnungszeit und einen Bogen für
2 ½ – 6 jährige nach den eben genannten
Kriterien entwickelt. Zusätzlich setzen wir
spezielle Beobachtungsbögen ein wie
SISMIK, perik, BEK (siehe Anhang)
sowie das Beobachtungsspiel „Rudi
Rennmaus“ für Vorschulkinder ein.
Konzeption Caritas-Kindergarten Au/Haidhausen
24
6.
Kooperation mit den Eltern
Leitgedanken zur Elternarbeit
Die Eltern sind unsere wichtigsten Kooperationspartner, sie sind die „Spezialisten“
für ihr Kind. Auf der Ebene der Wertschätzung, Achtung der gegenseitigen
Kompetenzen und konstruktiver Zusammenarbeit ist es unser gemeinsames
Interesse, die Kinder optimal in ihrer Entwicklung zu fördern und zu bilden.
In unserer Einrichtung streben wir
Erziehungspartnerschaften an, in denen
Offenheit sowie Gesprächsbereitschaft zwischen Eltern und Team
Grundvoraussetzung ist und bei der die Eltern
die Möglichkeit zur Mitgestaltung- und
Mitbestimmung des Kindergartenlebens
haben. Es ist unser Ziel, eine vertrauensvolle
Grundlage aufzubauen.
Zudem sehen wir es als unsere Aufgabe, Mütter
und Väter in ihrer Rolle als Eltern zu
unterstützen, zu stärken und zu beraten.
Ziele und Methoden
•
Intensive Beleitung und
Beratung bei
Übergängen
→
→
→
→
→
•
Regelmäßiger Kontakt,
Informationsaustausch
Tür- und Angelgespräche
2 x jährlich Entwicklungsgespräche
Kindergartenzeitung, Elternbriefe
Aushänge – Infowand, Wochenplan,
Projektdokumentation, Fotos
→ Homepage
•
Mitgestaltung- und
Mitbestimmung des
Kindergartenlebens
→ Mitwirkung im Elternbeirat
→ Mitarbeit bei Planung und Durchführung von
Projekten und Bildungsangeboten
→ gemeinsame Feste und Aktionen
→ Mitwirkung bei Fortschreibung der Konzeption
und der Jahresplanung
→ Einsatz von Ressourcen
•
Stärkung der ErziehungsKompetenz und Beratung
→ Thematische Elternabende
→ Beratungsgespräche, Vermittlung von Hilfen
→ Auslegen von Elternbildungs- und Beratungsstellen bzw. Literatur, Folder etc.
•
Mitverantwortung
→ Elternbefragung
→ Beschwerdemanagement
•
Familientreffpunkt
→ Deutschkurs für Mütter, Elterncafe
Tag der offenen Tür, Konzept, Folder
Informationsgespräche
ausführliches Aufnahmegespräch
Einführungselternabend
Schnuppertag für Kinder und Eltern
→
→
→
→
Konzeption Caritas-Kindergarten Au/Haidhausen
25
7.
Zusammenarbeit in der Einrichtung
7.1
Zusammenarbeit der Mitarbeiterinnen
Es ist uns wichtig, dass wir auf einer vertrauensvollen Basis im Team fachlich
kompetent und ressourcenorientiert zusammenarbeiten (s. Leitbild).
Auf diesem Leitsatz basiert unsere Teamarbeit, die einen fortlaufenden Prozess
darstellt und sich kontinuierlich weiterentwickelt.
Dazu gehört einerseits, dass sich die Teammitglieder ihrer gemeinsamen Werte
sowie ihrer individuellen Eigenschaften bewusst sind und diese leben: Offenheit
und Ehrlichkeit, Toleranz und Akzeptanz, Vertrauen, Zusammenhalt,
Fachkompetenz, Motivation, individuelle Ressourcen und andererseits das
Überdenken und die Reflexion des eigenen Handelns.
Die Qualität des Teams wird gefördert und gesichert durch
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
7.2
Führung durch Zielvereinbarung
Optimale Nutzung von Ressourcen
Klare Aufgabenverteilung und
Zuständigkeiten
Klare Rollenverteilung
Wöchentliche Teambesprechungen
Kollegiale Beratung, gegenseitige
Hospitation
Jährliche Konzepttage und
Qualitätsmanagement
Bei Bedarf Supervision
Teilnahme an Fort- und Weiterbildungen
Teilnahme an Trägerkonferenzen
Zusammenarbeit mit dem Träger
Fachliche
Unterstützung
durch
den
Träger
und
gegenseitiger
Informationsaustausch bilden die Grundlage für eine optimale Umsetzung unseres
Erziehungs- und Bildungsauftrags (s. Leitbild).
In der Struktur des Caritasverbandes der Erzdiözese München und Freising e.V.
gehört unser Kindergarten dem Caritaszentrum Au/Haidhausen/Giesing an. Der
Träger wird durch die Zentrumsleitung vertreten.
Regelmäßige
Informationsgespräche,
Fachdienstleitersitzungen,
Qualitätsmanagement
sowie
Formen
der
Unterstützung
bezüglich
kindergarteninterner Angelegenheiten fördern eine kooperative und fachlich
hochwertige Zusammenarbeit zwischen Einrichtung und Trägerschaft.
Konzeption Caritas-Kindergarten Au/Haidhausen
26
8.
Vernetzung mit anderen Institutionen
Unser Kindergarten arbeitet mit vielen verschiedenen Institutionen zusammen. Die
Kooperation mit diesen Einrichtungen ist für unsere professionelle Arbeit von großer
Bedeutung. Ziel dieser Vernetzung ist der Austausch und die Erschließung von
Ressourcen. Die Art der Zusammenarbeit ist abhängig von den jeweiligen
Ressourcen und den Bedürfnissen beider Kooperationspartner.
Kooperationspartner
Caritaszentrum:
Zentrumsleitung,
Fachdienstleitung,
Verwaltung
CaritasGeschäftsFührung:
Caritas-PRMH:
Fachberatung.,
Institut f. Bildung
u. Entwicklung,
Personalabt., etc.
KindergartenSachbearbeitung
Ausbildung:
Pfarrei St.
Wolfgang:
9.
Fachakademien,
Berufsfachschule
f. Kinderpflege
CaritasKindergarten
Au/Haidhausen
Wichtige
Kooperations- und
Ansprechspartner
Kinderhaus
St. Wolfgang
Grundschulen:
Fachdienste:
Bazeillesstr.,
Flurstr,
Frühförderstelle
der Lebenshilfe
Ämter:
Sonstige:
Sozialbürgerhaus,
Gesundheitsamt
Reinigungsfirma,
Essenslieferant,
Spielzeugfirmen
Öffentlichkeitsarbeit
Konzeption Caritas-Kindergarten Au/Haidhausen
27
Um unsere pädagogische Arbeit für Eltern, Träger und Öffentlichkeit transparent zu
machen, setzen wir folgende Instrumente ein:
•
•
•
•
•
•
•
•
10.
Konzeption
Einrichtungsfolder
Homepage
Dokumentation und Präsentation von Projekten
Tag der offenen Tür
Zusammenarbeit mit Rundfunk und Fernsehen
Presseartikel- und Anzeigen
Präsentation der Einrichtung in verschieden Gremien
Qualitätsmanagement
Für die Einrichtungen des Caritasverbandes der Erzdiözese München und Freising
e.V. gibt es ein einheitliches Qualitätsmanagementsystem:
CaritasMünchenQualitätsManagement - CMQM
CMQM wurde von Mitarbeiter/innen der Caritas erarbeitet und kontinuierlich
weiterentwickelt. Es ist ein Management- und damit ein Führungssystem.
Zielfelder eines CMQM - Prozesses sind:
• Verstärkung der Identität und Kultur der Einrichtungen
• Überprüfung und ggfs. Neuordnung von Angeboten und Zuständigkeiten
• Verbesserung von Kommunikation und der Zusammenarbeit
• Verantwortungsvoller Umgang mit Ressourcen
• Erarbeitung von Qualitätssicherungsinstrumenten
• Erfüllung externer Anforderungen
Grundlegend für CMQM ist die systemische Sichtweise.
Durch das Herausarbeiten von zentralen Anspruchsgruppen und deren
Ansprüche und durch das „Sich-Hinein-Versetzen“ in ihre Perspektive werden
Strategien entwickelt, die uns helfen, unsere Dienst- und Hilfeleistungen den
jeweiligen Bedürfnissen anzupassen bzw. neu zu entwickeln und verstärkt
zusammenzuarbeiten.
Konzeption Caritas-Kindergarten Au/Haidhausen
28
Anhang
Erklärungen:
•
•
•
•
•
BEP = Bayerischer Erziehungs- und Bildungsplan
BayKiBiG = Bayerisches Kinderbildungs- und Betreuungsgesetz
sismik = Beobachtungsbogen / Sprachverhalten und Interesse an Sprache bei
Migrantenkindern in Kindertageseinrichtungen
perik = Beobachtungsbogen / Positive Entwicklung und Resilienz im
Kindergartenalltag
BEK = Beobachtungsbogen / Zur Erfassung von Entwicklungs- und
Verhaltensauffälligkeiten bei Kindergartenkindern
Quellenverzeichnis / Verwendete Literatur:
•
„Bayerischer Erziehungs- und Bildungsplan für Kinder in Tageseinrichtungen
bis zur Einschulung“
Herausgeber: Bayerisches Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie
und Frauen; Staatsinstitut für Frühpädagogik, München
2006 Beltz Verlag, Weinheim und Basel
•
„Arbeit im offenen Kindergarten“
Gerhard Regel, Thomas Kühne
2001 Verlag Herder, Freiburg
•
„Projektarbeit in KiTa und Kindergarten“
Petra Stamer-Brandt
2005 Verlag Herder, Freiburg
•
„sismik“
Michaela Uhlich, Toni Mayr
2005 Verlag Herder, Freiburg
•
“perik”
Michaela Uhlich, Toni Mayr
2006 Verlag Herder, Freiburg
•
„BEK“
Toni Mayr
1998; Staatsinstitut für Frühpädagogik
•
„CMQM“
Caritasverband der Erzdiözese München und Freising e.V.; Intranet
Fotografie:
Andreas Hoernisch, München
Konzeption Caritas-Kindergarten Au/Haidhausen
29