Inhalt: Das Wesen der Maine Coon Ein Showaholic kommt ins neue

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Inhalt: Das Wesen der Maine Coon Ein Showaholic kommt ins neue
Inhalt:
Das Wesen der Maine Coon
Ein Showaholic kommt ins neue zu Hause
Kauftipps
Giftige Haushaltsmittel
Ungeeignete Nahrungsmittel
Katzenbücher
Hundebücher
Zum Thema Katzennahrung
Das Wesen der Maine Coon
Begegnet man das erste Mal einer Coonie - wie sie
von ihren Anhängern liebevoll genannt wird - ist man
von ihrem äußeren Erscheinungsbild beeindruckt. Die
Maine Coon ist eine der größten Katzenrassen. Kätzinnen wiegen ausgewachsen zwischen 4 und 7 kg, Kater sind 2-3 kg schwerer. Dabei ist diese Riesenrasse
ein Spätentwickler, der erst mit 3-4 Jahren ausgewachsen ist. Beeindruckt beim ersten Zusammentreffen die
Größe, so zieht einen das zauberhafte Wesen dieser
wunderbaren Rasse in den Bann und man kommt
schwerlich davon aus. Eine Freundin prophezeit jedem
Coonieinteressenten, dass eine Maine Coon selten
alleine bleibt - und meist hat sie recht :)
Trotz ihrer Größe und des wilden Aussehens ist die
Maine Coon eine freundliche und gesellige Katze, die
sich gut mit anderen Haustieren, vor allem Hunden
und Artgenossen versteht. Sie liebt kätzische Gesellschaft und erwachsene Tiere sind in der Regel gegenüber jüngeren Artgenossen und Menschenkindern
gütmütig und freundlich. Die Coonie liebt es, ihrem
Menschen auf Schritt und Tritt zu folgen wie ein Hund
und bei allen Arbeiten zu helfen. Obwohl die Maine
Coon eine selbständige und unabhängige Katzenrasse
ist fordert sie einiges an Zuwendung und Aufmerksamkeit durch ihren Besitzer und es ist daher wichtig, wenn man berufstätig ist, seiner Maine Coon einen
Artgenossen zur Seite zu stellen, denn sonst verkümmert dieses gesellige und freundliche Tier oder
kommt auf »dumme« Gedanken.
Im Laufe der Jahre haben wir festgestellt, das gewissen
Persönlichkeiten und deren Eigenarten auch bei den
Kindern und Enkeln zu finden sind. Auch Coonies
haben unterschiedliche Wesenszüge. Fragen Sie daher
immer den Züchter, was er von den Elterntieren zu
erzählen hat. So gibt es bei uns beispielsweise eine
Kätzin, die furchtlos und neugierig allem gegenübertritt, und der täglich neue Dummheiten in den Sinn
kommen. Über Generationen hinweg können wir dies
bei ihren Nachfahren aus Erzählungen und eigenem
Erleben immer wieder finden. Solche Katzenkinder
sind beispielsweise die idealen Wegbegleiter für Familien mit Kindern.
Maine Coones sind keine reinen Schoßkatzen, sie nehmen an unserem Leben teil, sind agil und unbeschreiblich neugierig. Wer eine reine Schoßkatze sucht, wird
mit dieser Rasse nicht glücklich. Sie können weder ein
Buch lesen, am Computer arbeiten noch kochen ohne
das eine neugierige Coonie auf ihrer Schulter sitzt,
versucht auf der Tastatur herumzuhüpfen oder den
Mauszeiger zu fangen. Lesen Sie Zeitung, wird sich
Ihre Katze auf dieser niederlassen oder versuchen,
das raschelige Ding zu zerstören, sitzen Sie auf der
Toilette wird Ihr Hausgenossen versuchen zu entdekken, was sich in der Schüssel befindet....
Wollen Sie eine Maine Coon vor Neugier fast zum
Platzen bringen, dann bringen Sie eine große Papiertüte oder einen Karton nach Hause und rascheln Sie
damit herum, ohne die Katze hineinsehen zu lassen...
Lustig sind auch Kartons mit eingeschnittenen Löchern, in die man kleine Gegenstände hineingibt. Ihre
Maine Coon wird sich stundenlang damit beschäftigen, die Dinge herauszupulen.
Sind sie momentan beschäftigt oder haben keine Zeit
für Ihre Coonie, so wird diese ihre Aufmerksamkeit
erregen. Sie legt sich vor Ihnen auf den Tisch und
spielt ganz nebenher mit Ihrem Kugelschreiber, Feuerzeug oder Ihrer Zigarettenschachtel. Beachten Sie sie
nicht, so fällt ganz aus versehen der Gegenstand vom
Tisch, und Ihre Katze wird ganz erstaunt nach unten
schauen...
Hat sie damit ihre Aufmerksamkeit immer noch nicht
auf sich gezogen, so wird sie mit dem Gegenstand von
dannen ziehen - denn - Maine Coons stehlen wie Elstern! Manch ein Coonie Besitzer hat bei seinem Umzug längst verloren geglaubte Gegenstände aus den
heimlichen Verstecken seines kätzischen Mitbewohners hervorgezogen, und Sie glauben gar nicht, wie oft
ich schon verzweifelt meine »verlegte« Zigarettenschachtel mitten in der Nacht gesucht habe, um sie
dann beim nächsten Großputz in einer Katzenhöhle
oder unter der Couch wieder zu finden...
Manch eine Maine Coon hat auch schon den Toilettenbegleitservice perfektioniert, wie zum Beispiel
das Frauchen von Joker und Picasso zu berichten
weiß:
»Sie positionieren sich zwischen den Beinen des
männlichen Gastes, so das dieser alle Mühe hat nicht
ihren Kopf zu treffen. Gleiches gilt übrigens für Herrchen… J!!«
Trifft man zum ersten Mal auf eine Maine Coon so
wird man von ihrer Stimme erstaunt sein. Auch ein
großer, imposanter Kater hat eine eher hohe Stimme,
die dem zirpen eines Vogels ähnelt. Lediglich während
der Rolligkeit hört man von Kätzinnen und deren
Katern die volle Stimme...
Coonies sind gegenüber ihren Menschen sehr gesprächig, sie erzählen viel und Neulinge sind oftmals verunsichert, weil sie glauben, ihrer Katze fehlt etwas.
Nein! Coonies erzählen Geschichten!
Auch haben Maine Coones eine besondere Art sich
niederzulegen. Rollen sich Artgenossen grazil ein, so
fällt die Maine Coon um wie ein Mehlsack. Es fehlt ihr
hier eindeutig an der kätzischen Eleganz.
Haben es sich Coonies dann endlich bequem gemacht, dann liegen sie meist an den unmöglichsten
Plätzen, möglichst weit oben, und lassen grundsätzlich
eine Pfote baumeln.
Maine Coons spielen übrigens mit allem. Nicht wie
»normale« Katzen mit Tischtennisbällen - NEIN - sie
bevorzugen Tennisbälle. Während andere mit dem
Feuerzeug tatzeln, schleppen Coonies die Zigarettenschachtel von dannen, und, läßt man aus versehen eine
Packung Toastbrot (verschlossen!) auf dem Küchentisch liegen - ZING - eine Coonie schärft ihre Kralle
und schlitzt die Verpackung auf, um sich dann genüsslich am lecker weichen Toast zu laben!
Das natürlich auch ein schön gedeckter Sonntagstisch
eine Maine Coon nicht abhält, muß hier wohl nicht
extra erwähnt werden - SIE währen nicht der erste, der
von einem Katzenkind berichtet, das im Brotkorb liegt
oder mit den Pfoten im Rührei des Ehegatten steht....
Zum Schluß sei noch gesagt - eine Coonie springt
Ihnen - wenn ihr der Sinn danach steht - aus dem
Stand auf die Schulter!
Hat sich ein Kitteninteressent für ein Katzenkind
oder ein älteres Tier entschieden, so wird dieses in
den folgenden Tagen vor Umzug nochmals beim Tierarzt vorgestellt.Wenn dieser die Gesundheit des Tieres bestätigt hat wird es von uns in sein neues Heim
gebracht.
Niemals - auch Freunde nicht - wird oder
wurde ein Tier bei uns abgeholt!
Warum?
Stellen Sie sich vor - ein Katzenbaby wird von fremden Leuten gepackt, in eine Box gestopft in einem
fremden Auto an einen fremden Platz gebracht?
Mit uns sind die Katzenkinder die Autofahrt gewohnt.
Sie fahren mit der vertrauten Person und die
Menschenmama ist da, solange die Kinder ihr neues
Heim erkunden.
Vorteil für Sie: Sie können entspannt zu Hause auf
Ihren neuen Liebling warten und dieser wird sich
nicht die ersten Tage unter dem Schrank oder Bett
aufhalten. Sie bekommen kein schreckhaftes, verschüchtertes Katzenkind!
Kauftipps
Sie interessieren sich für Rassekatzen, finden diese mit
400 - 1200 Euro aber unverschämt teuer?? Warum
dieser Preis trotzdem gerechtfertigt ist und die Aufzucht Kosten in einer seriösen Zucht in annähernd
deckt, lesen Sie hier:
Ein Showaholic kommt ins neue zu Hause
Aus gegebenem Anlass möchte ich nochmals mitteilen, dass bei den Showaholics KEINE Supermarktmentalität herrscht.Wenn sich jemand für ein Katzenkind
interessiert freuen wir uns auf seinen Besuch.
KEINESFALLS wird er das Katzenkind sofort
mit nach Hause nehmen.
Was macht eine Rassekatze aus?
Rassekatzen zeigen neben rassetypischen Merkmalen in
Fell, Typ und Körperbau auch einen ganz bestimmten
Charakter: aus seriösen Hobbyzuchten kommend sind
sie sehr menschen- bezogene Hauskatzen. Der Züchter
kennt jedes seiner Kätzchen genau und wird über die
charakterlichen Unterschiede gern Auskunft geben. Sie
bekommen also nicht »die Katze im Sack«, sondern wissen bereits vorher, ob Sie es mit einer zurückhaltenden
Miez oder einem aufdringlichen Schmuser zu tun bekommen! Mit einer Rassekatze erwirbt man also einen
freundlichen Hausgenossen, welcher durch seine Aufzucht optimal auf das Leben mit Menschen vorbereitet
ist: die Katze hat bisher nur positive Erfahrungen mit
Menschen gemacht und ist daher auch Fremden gegenüber aufgeschlossen und zutraulich.
Wie finde ich einen guten Züchter und woran
erkenne ich ihn?
Sehen Sie im Internet nach, indem Sie nach den verschiedenen Katzenvereinen suchen. Auf diesen SEiten
finden Sie Links zu den entsprechenden Züchtern.Auch
auf Sogn. »Kleinanzeigenmärkten« finden Sie Anzeigen
über Würfe - mit diesen Wurfmeldungen haben Sie auch
gleich den Link zur entsprechenden Cattery. Sehen Sie
sich auf den Websites der Züchter um - so bekommen
Sie schon einmal einen ersten Eindruck, wieviele Katzen
und Kater bei diesem Züchter leben. Achtung: Auch
hier ist es wie immer im Leben - es gibt seriöse Züchter,
denen die Tiere am Herzen liegen und nicht ihr Profit
und es gibt Züchter die »auf Masse« produzieren, ohne
Ansehen der Katzen. Auch werden die Katzen gerne
sehr »geschönt« auf Internetseiten präsentiert - hier gilt
Augen auf vor Bildretuschen - nicht alle Katzen haben
wirklich supergroße Ohren (siehe unser kleines Beispiel
- Bildbearbeitungsprogramme machen heutzutage viel
möglich!) die auch noch wie aus dem Bilderbuch bepinselt sind! Hier können Sie sich aber als Laie insofern helfen, indem Sie die Sie ansprechenden Katzenbilder ausdrucken und auf die nächste Katzenausstellung mitnehmen - ein Vergleich von Bild und realer Katze lohnt auf
jeden Fall, so oder so erkennen Sie ob der Züchter lauter arbeitet.
Kaufen Sie sich eine
Katzenzeitschrift z.B.
Geliebte Katze, Our
Cats oder Katzen extra.
Dort finden Sie nicht
nur Anzeigen
von
Züchtern sondern auch
solche von Katzenvereinen. JEDER seriöse
Katzenzüchter ist Mitglied in einem seriösen
Verein, wie z.B. RVDE,
BEC, DEKZV oder TICA CATS. Rufen Sie die Vereine an
und fragen Sie nach Züchtern in Ihrer Nähe! Findet in
Ihrem Umkreis eine Katzenausstellung statt? Wunderbar - besuchen Sie diese und informieren Sie sich
über die verschiedenen Rassen! Sprechen Sie die
Züchter an!! Die meisten Aussteller lieben ihre Katzen
sehr und erzählen Ihnen gern von ihren Lieblingen. Sind
Ihnen ein Züchter und seine Tiere sympathisch, vereinbaren Sie einen Besuchstermin beim Züchter. Dort sollten alle Katzen in einem sauberen gepflegten Zustand
sein. Die Katzen sollten nicht in ein Zimmer weggesperrt sein, sondern sich möglichst in der ganzen
Wohnung frei bewegen können. Manchmal müssen die
Kater in einem separaten Zimmer leben, da sie sonst
die ganze Wohnung voll pinkeln. Bedenken Sie bitte, Katzenhaltung hinterlässt immer Spuren! Finden Sie in dem
Raum, in den Sie geführt werden keine, so sind die Katzen hier wohl selbst nur zu Besuch:Vorsicht! Gerade in
einem Mehrkatzenhaushalt benötigt man mehrere
Kratzbäume, am besten deckenhoch und mehrere
Katzentoiletten. Ein leichter Pipi-Geruch sagt nichts
über die Sauberkeit in der Wohnung aus, gerade dann
wenn ein potenter Kater vorhanden ist. Werden die
Kitten im Wohnzimmer großgezogen, so wird auf dem
Teppich das eine oder andere Malheur passieren bevor
die Kitten endlich stubenrein sind! Dort wo mehrere
Tiere leben wird es immer etwas nach Tier riechen! Riecht es dagegen
penetrant, so sollte man
sich nicht scheuen zu
fragen woran das liegt:
vielleicht ja nur daran,
dass der markierende
Kater auf dem Flur lebt
und Sie gleich beim
Eintritt mit seinem Duft
einnebelt!
Gesundheit geht vor!
Ein seriöser Züchter versorgt alle seine Katzen mit
jährlichen Impfungen und Gesundheitschecks. Fragen
Sie danach, dies ist ein kostenintensiver Faktor, der jedoch unabdingbar ist und dem leider viel zu wenig
Aufmerksamkeit vom Käufer beigemessen wird. Die
Katzen sollen hochwertige Nahrung bekommen und
evtl. Zusatzstoffe auf Naturbasis.
Marketing - immer seriös!
Regelmäßige Ausstellungsbesuche sind für den Züchter wichtig: der Vergleich mit anderen Katzen zeigt, ob
die Katzen rassetypisch und damit zuchtgeeignet sind.
Viele Vereine verlangen ein Vorzüglich oder gar ein
CAC (Championatanwartschaft) als Zuchttauglichkeitsnachweis.
Woran erkenne ich als Laie eine Rassekatze?
Zu einer Rassekatze gehört eine Ahnentafel, sie ist so
zusagen der Personalausweis der Katze. Sie garantiert
dem Käufer in der Regel auch die optimale Aufzucht
des Kittens, da der Züchter durch Wurfabnahmen kontrolliert wird. Eine »Rassekatze« ohne Papiere ist nicht
nur deshalb billiger, weil sie keine hat. Papiere kosten ca.
20 bis 30 Euro je nach Verein - Preisunterschiede entstehen vielmehr bei der unterschiedlichen Aufzucht.
Die sinnlose Vermehrung und Ausbeutung des Muttertieres wird vermieden, wenn der Züchter für seine
Kitten Papiere vorweisen kann.
Saubere Zuchtbedingungen
Jede Kätzin darf in einer geregelten Zucht innerhalb
von zwei Jahren nur drei Würfe zur Welt bringen.Auch
hier ist der Kaufinteressent gefragt - die Nachfrage
macht den Markt! Arbeitet der betreffende Züchter
ethisch »sauber«? Erkundigen Sie sich bitte nach den
Zuchtbedingungen, werden die Zuchttiere artgerecht
gehalten, d.h. haben die Katzen Familienkontakt, Freilaufmöglichkeiten oder werden die Katzen seperiert
gehalten? Ab wann werden Kätzinnen zur Zucht eingesetzt und wie oft und wie lange? Leben »ehemalige«
Zuchttiere als Kastraten bei dem Züchter, oder sind
diese Tiere nach ihrem Zuchteinsatz verkauft worden?
Bei den Gesundheitsnachweisen, die für die »Werbung« eingesetzt werden ist wichtig, in welchem Alter
die Katzen untersucht wurden - nicht jede Untersuchung ist in jungen Jahren sinnvoll und vor allem
Aussagekräftig.
Fragen Sie auch mal nach den »Ahnen« der Katzen.Wo
leben diese Tiere, wie oft wurde mit entsprechenden
Katern/Kätzinnen schon gezüchtet. Welche Ahnenreihen sich bei den Züchtern finden, können Sie aus den
sogenannten Pedegrees ersehen - auch hier lohnt sich
ein genauer Blick - denn Krankheiten können ihre Ursache auch aus Inzuchtverbindungen haben.
Jungtiere werden frühestens mit 12 Wochen abgegeben: sie sind mehrfach entwurmt und haben eine
komplette Grundimmunisierung gegen Katzenseuche/-schnupfen erhalten, dokumentiert im Impfpass,
sowie evtl. weitere Impfungen. In diesem Alter sind sie
stubenrein, entwöhnt und charakterlich soweit gefestigt, dass sie ohne Probleme in ein neues Heim umziehen können.
Katzen, die bereits mit 9 Wochen oder gar früher abgegeben werden (und dies gilt auch für die »einfache«
Hauskatze vom Bauernhof) sind nicht geimpft und ihnen fehlen wertvolle Wochen zur Bildung von Charakter und Sozialverhalten durch den Umgang mit Geschwistern, Mutter und evtl. Mitkatzen. Probleme, wie
z.B. Unsauberkeit sind hier oft vorprogrammiert.
Übrigens: meiner Meinung nach ist eine Katze mit 14
Wochen viel niedlicher als eine mit 8 Wochen! Mit 14
Wochen ist sie so viel mehr Katze, da lohnt sich das
warten allemal!!
Der Züchter als Ratgeber
Ideal ist es, wenn der Züchter auch nach dem Kauf beratend zur Verfügung steht. Achten Sie auf das Verhalten von Züchtern - solange Sie Interesse an den Jungtieren zeigen, ist man oft sehr nett. Zögern Sie, oder
kaufen woanders, zeigt sich schnell ob man nur auf
einen raschen Verkauf aus war! Leider ist das positive,
hilfsbereite Verhalten von Züchtern nicht die Regel also bitte genau nachfragen und aufpassen! Auf dem
Gebiet des Follow-ups - der Nachbetreuung - könnten viele Züchter noch eine Menge lernen!
Warum so teuer?
Rassekatzen kosten Geld, viel Geld sogar: mit 400 bis
1000 Euro muss man je nach Abstammung und Aussehen rechnen. Dafür kann man aber auch einiges erwarten: ein gut aufgezogenes zutrauliches und gesundes
Jungtier! Papiere eines seriösen Vereins und eine komplette Grundimmunisierung sind da selbstverständlich!
Doch bereits bevor es soweit ist, hat der Züchter hohe
Kosten: z.B. Deckgebühren von 200 bis 800 Euro zuzüglich diverser Tests beim Tierarzt und der Reisekosten.
Der Züchter ist Mitglied eines Vereins und seine Tiere
sind auf Ausstellungen zuchttauglich bewertet worden.
Nicht immer verläuft die Geburt ohne Probleme, oft ist
ein Tierarzt mit der Vor- und Nachsorge betraut.
Während der mindestens 12 Wochen, welche ein
Jungtier beim Züchter verbringt kostet es ihn eine
Menge Geld: spezielles Aufzuchtfutter, Impfungen,
Papiere, evtl. gar noch Tierarztkosten bei
Unpässlichkeiten oder Komplikationen. Die Mutter
frisst auch wesentlich mehr während der Trächtigkeit
und in der Säugephase.Verkauft der Züchter nicht im
Freundeskreis, so sind viele Anzeigen in der Tagespresse und in Fachzeitschriften nötig.Auf eine Anzeige melden sich ca. 1-5 Interessenten. Etwa 90% der Anrufern
ist die Rasse unbekannt und sie kennen sich grundsätzlich nicht mit Rassekatzen aus: die erste oder zweite Frage gilt stets dem Preis und damit ist das Gespräch
auch schon beendet. Es braucht also meist viele
Anzeigen um einen Wurf von 6 Kitten zu verkaufen.
Aufzuchtkosten für ein Jungtier
Deckgebühr
(ca. 150.- bis 1000.- €)
Bluttest der Mutterkatze
Zwischensumme
Durchschnittswurfgröße:
4 Jungtiere/
Kosten pro Jungtier
268,75 €
Futter und Einstreu pro Jungtier
(4. bis 13. Lebenswoche)
Stammbaum
Impfungen: 2x Schnupfen,
Seuche,Tollwut
25,00 €
Entwurmung (3x)
7,00 €
Gesundheits-Check und
-Attest vom Tierarzt
Ca. Kosten, die dem Züchter
pro Jungtier entstehen:
925,00 €
150,00 €
1.075,00 €
Hinzu kommen noch Kosten für das Mehrfutter für
die Mutterkatze während der Trächtigkeit und Säugephase, sowie eventuelle Tierarztbesuche (Geburtskomplikationen, Krankheit). Kosten für weitere Impfungen z.B. Leukose, Kosten für Zeitungsinserate,
Ausstellungsbesuche um die Zuchtgenehmigung zu
erhalten und die Zucht bekannt zu machen und Mehraufwendungen für besondere Tests, Katzenspielzeug
oder den Ersatz eines durch noch unsaubere Kitten
unbrauchbar gewordenen Teppichs o.ä. sind nicht aufgeführt.
Es lässt sich nun durchaus nachvollziehen, dass sich an
seriöser Hobbyzucht von Rassekatzen wirklich nichts
verdienen lässt und dieses kostenintensive Hobby nur
von Menschen ausgeübt werden sollte, die über genug
Platz, Zeit und das nötige Kleingeld verfügen.
Das Selbe gilt auch für den Kaufinteressenten. Kann er
den Lebensraum, die Zeit und die mit der ordentlichen Haltung verbundenen Kosten aufbringen? Die
Lebenserwartung einer ordnungsgemäß aufgezogenen
Katze aus guter Zucht liegt bei bis zu 18 Jahren. Für
den Käufer, der ein Kätzchen zum so genannten Liebhaberpreis, angenommen 500 €, erwirbt bedeutet dieser Kaufpreis bei einer Lebenserwartung von z.B. 14
Jahren:
36 € im Jahr
269,00 €
120,00 €
30,00 €
50,00 €
21,00 €
30,00 €
520,00 €
3 € im Monat ganze 10 Cent/Tag
Das ist ein Bruchteil der Kosten, die jede Katze, auch
das geschenkte Kätzchen verursacht. Dieses Geschenk ist oft ungeimpft, nicht entwurmt hat Parasiten
und ist womöglich noch krank. Empfinden Sie gepflegte, mit viel Liebe und Kenntnis aufgezogene Rassekätzchen immer noch als »sooo« teuer?
Lassen Sie sich vom Züchter genau aufklären, was er
seinen Jungtieren und Zuchtkatzen an Gesundheitsvorsorge bietet und vergleichen Sie dies mit dem geforderten Kaufpreis. Sie werden daran einen guten
Züchter und einen angemessenen Preis erkennen!
Geht es nicht auch billiger?
Sie möchten eine Rassekatze, aber wollen nicht so viel
Geld ausgeben? Sie sehen nicht ein, warum Sie das
Futter und die Gesundheitsvorsorge der Mutterkatze
und Ausstellungsbesuche mit- finanzieren sollen? Der
Züchter hat ja schließlich seinen Spaß dran und soll
auch selbst zahlen?
Ja, es geht auch billiger, aber...
In jeder Zeitung kann man Anzeigen lesen wie: »Main
Coon, 8 Wochen, 200 € zu verkaufen«. Die Kitten sind
»in diesem Alter noch nicht« geimpft, die Haltung und
der Gesundheitszustand der Elterntiere lässt meist zu
wünschen übrig. Papiere gibt es keine - denn die sind
ja so teuer und da wird man sie ja nicht los. Katzen
mit Papieren kosten 900 € wird dem ahnungslosen
Laien erzählt, ist ja viel zu teuer! Aber ja, sie sind reinrassig, die Eltern haben Papiere. Wenn Sie diese dann
sehen wollen, kann man sie vielleicht grad nicht finden
oder aber sie sind gar gefälscht. Sind wirklich Papiere
von einem seriösen Verein vorhanden, merken Sie sich
den Namen der Katze und des Züchters! Mit Sicherheit weiß dieser nicht dass seine Katzen für eine
Schwarzzucht missbraucht werden! Tatsache ist, dass
Sie eben NICHT wissen können, ob eine Katze ohne
Papiere wirklich reinrassig ist! Wenn der Vermehrer
schon kein Geld für die Grundimmunisierung übrig
hat und die Kleinen so schnell wie möglich loswerden
will (schon mit 8 Wochen!), glauben Sie dann die Kätzchen haben hochwertiges Futter oder gar Liebe bekommen? Interessant ist doch, warum züchtet so jemand, wenn er nicht bereit ist, sich Vereinsregeln
sprich Zuchtbedingungen zum Schutz der Tiere zu
unterwerfen? Wofür zahlen Sie dann Ihre 200 €? Der
Vermehrer hat nichts außer etwas Billigfutter in die
Tiere investiert - sie dienen rein dem Gelderwerb Ihre 200 € sind für ihn beinahe ein Nettogewinn!! Nur
wer billig produziert kann auch billig verkaufen! Und
den Preis zahlt dabei das Tier! Und meist auch der
Käufer, welcher erst später entdeckt, dass sein
Schützling verhaltensgestört und krank ist.
Sie erwerben bei einem solchen Vermehrer keine
Rassekatze! Bestenfalls sieht sie aus wie eine. Aber sie
wird nie eine sein. Und: was kann man schon erwarten,
wenn schon der Rassename in der Anzeige falsch
geschrieben ist? Unterstützen Sie solche »Zuchten«
nicht! Sie sparen an der falschen Stelle!
Im Tierheim gibt es übrigens auch immer mal wieder
eine Rassekatze oder ein »lookalike«. Holen Sie sich
doch dort Ihr Tier - es ist günstig, tierärztlich versorgt
und Sie tun noch was für den Tierschutz!
Das lebhafteste Kätzchen nehmen?
Leider wird immer wieder in vielen Artikeln darauf
hingewiesen, sich ein lebhaftes aktives verspieltes
Kätzchen auszusuchen.Von einem ruhigen, gar schläfrigen Kätzchen wird abgeraten! Dieses ist so allein
NICHT richtig! Sind Sie etwa immer fröhlich und gut
gelaunt, wollen jederzeit Federball oder Rommé spielen, nur weil Ihre Familie dies vielleicht gerade von
Ihnen will? Oder haben Sie auch mal schlecht geschlafen oder sind sonst wie verstimmt und ärgern sich,
wenn plötzlich unangemeldet Besuch vor der Tür
steht? Wenn also »Ihr« Traumkätzchen nun gar nicht
spielen sondern nur schlafen will, dann fragen Sie doch
den Züchter, wann die Kätzchen normalerweise wach
sind und vereinbaren einen zweiten Besuchstermin!
Jeder seriöse Züchter wird sich darüber freuen, dass
Sie sich offensichtlich ernsthaft interessieren, aber
sich und den Katzen noch etwas Zeit geben wollen!
Ist der Züchter nicht einverstanden, so wissen Sie
wenigstens, dass Sie hier nicht kaufen sollten!
Ich will auch züchten!
DIE Informationsquelle über Rassekatzen, Haltung
und Zucht etc. sind Katzenausstellungen. Hier lernen
Sie die verschiedenen Rassen kennen und können
viele Züchter treffen. Einen guten Einstieg in die Cat
Fancy findet man z.B. indem man eine Katze erwirbt
und diese als Kastrat ausstellt. Durch Gespräche mit
anderen Ausstellern - egal ob Liebhaber oder Züchter
und mit Richtern lernt man so viel über die Rasse und
die Katzenzucht im allgemeinen. Züchten und Ausstellungen sind sehr teuer. Bevor Sie anfangen, sollten Sie
sich darauf vorbereiten, dass Ihr Herz x-mal gebrochen wird. Sie werden Jungtiere sterben sehen, sie
werden Zuchtprobleme mit Ihren besten Katzen ha-
ben. Sie werden Ihren Tierarzt vielleicht um 3 Uhr
früh anrufen müssen wegen eines kranken Babys oder
Geburtsproblemen. Also sollten Sie sicher sein, einen
Tierarzt zu haben, der Verständnis für die Bedürfnisse
eines Katzenzüchters hat und bereit ist zu lernen. Sie
werden Katzen aus Ihrer Zucht haben, die keinen Blumentopf gewinnen oder gar den Richter beißen. Auf
der anderen Seite werden Sie das Wunder der Geburt
erleben, Sie werden neugeborene Katzen in Ihren
Händen halten, das Vertrauen der Mutter zu Ihnen
spüren und wissen, dass sie Sie bei sich haben möchte während der Geburt. Sie werden Richter erleben,
die den Typ und die Kondition Ihrer Katzen loben und
die Aufregung und Spannung wenn Ihre Katzen auf die
Bühne gehen. Während dieser Zeit werden Sie viele
Züchter und Aussteller treffen. Einige davon werden
nett zu Ihnen sein, anderen nicht. Einige werden Ihnen
helfen, andere nicht. Sie werden viele Freunde finden
und einige Feinde bekommen. Es wird Tage geben, da
haben Sie gerade genug Geld um für die Katzen Futter
oder für sich etwas zu Essen zu kaufen.Tage, an denen
Sie das Geld für eine lang ersehnte Urlaubsreise an
Ihren Tierarzt geben müssen. Von dem Moment wo
Sie sich entscheiden Katzen zu züchten, machen Sie
folgendes Zugeständnis:
DIE KATZEN KOMMEN IMMER ZUERST!
Nachdem Sie alle Für und Wieder abgewogen und
entschieden haben, ja ich will züchten, sollten Sie
einen Züchter finden, der bereit ist Sie zu begleiten.
Vorzugsweise jemand, der die gleiche Rasse züchtet,
die Sie züchten möchten.Aber dies ist nicht ausschlaggebend. Überlegen Sie in Ruhe, welche Rasse Sie züchten möchten. Jede Rasse hat ihre speziellen Eigenschaften und Bedürfnisse. Haben Sie nicht viel Zeit
und Lust sich der Fellpflege zu widmen, so ist eine
Kurzhaarrasse die bessere Wahl. Möchten Sie eine
laute, aktive Katze oder lieber eine besonnene ruhige
Rasse? Wenn Ihnen die charakteristischen Eigenschaften der einzelnen Rassen nicht bekannt sind, besuchen
Sie Katzenausstellungen und sprechen Sie mit den
Züchtern.
Abhängig von der Rasse und der Anzahl der Katzen,
die Sie haben möchten, müssen Sie entscheiden wie
und wo diese gehalten werden sollen. Sie werden eine
größere Anzahl an Katzentoiletten, Futtergeschirr,
Dekcken, Kratzbäumen, Spielzeug etc. haben müssen.
Auch wenn Ihre Katzen frei im Haus laufen sollen, so
brauchen Sie doch einen Raum, indem eine kranke
Katze eventuell isoliert gehalten werden kann.
Erwarten Sie nicht durch den Verkauf von Jungtieren
Geld zu verdienen. Bis die Kitten alt genug sind, werden Sie ein kleines Vermögen in Form von Tierarztkosten, Futter und Liebe investiert haben. Seien Sie
vorbereitet Ihre Babys abzugeben und damit ein Stück
Ihres Herzens zu verlieren. Egal wie sehr Sie auch versuchen, sich davon nicht berühren zu lassen - es ist
einfach unmöglich wenn man die Babys zu freundlichen, verspielten, menschenbezogenen Katzen aufziehen möchte.
UND: Nicht mit jeder Katze sollte gezüchtet werden,
bloß weil sie ja so hübsch ist. Zucht bedeutet nicht
Kater x Katze = Jungtiere, sondern die sorgfältige
Auswahl zweier Verpaarungspartner zum Wohle der
Rasse.
Viel Glück!
Diese Tips wurden zusammengefaßt von Silvia
Schlumbaum (SUNWATERS Maine Coon Cattery)
aus Delmenhorst. Sie haben für alle Katzenrassen
Gültigkeit. Als Quelle für diesen Text dienten zahlreiche Artikel in Katzenzeitschriften, Katzenbüchern und
auf Websites von Züchtern und Vereinen. Die Vervielfältigung und Veröffentlichung dieses Textes zu Aufklärungszwecken wird ausdrücklich gewünscht, bitte geben Sie den Namen der Verfasserin als Quelle an!
Vielen Dank!
Giftige Haushaltsmittel
Ungeeignete Nahrungsmittel
Alkohol
Alkoholhaltige Gesichtswasser
Aspirin
Beizmittel
Benzin, Petroleum und Terpentin und ähnliches
Cremes
Desinfektionsmittel
Farben
Frostschutzmittel
Holzschutzmittel
Jodhaltige Produkte
Kosmetika
Künstliche Dünge- und Unkrautvertilgungsmittel
Lacke
Lackentferner
Mottenkugeln und Mottenvertilgungsmittel
Parfüms
Phosphorhaltige Substanzen
Rasierwasser
Ratten- und Mäusegift
Rhizinusöl
Säuren wie z. B. Salpeter-, Salz- und Schwefelsäure
Tabak & Zigaretten
Alkohol
Avocado (VORSICHT!!! SEHR giftig!! für Hunde und
Katzen)
Essensreste von unseren Mahlzeiten
gemischtes Hackfleisch
Hülsenfrüchte
Kaffee
Kohl
Kuchen
Magerquark
Milch oder Dosenmilch mit Wasser verdünnt,
Kuhmilch
Pudding
Räucherspeck
rohes Schweinefleisch und rohe Innereien vom
Schwein
Scharfes, Gewürztes
Schokolade (VORSICHT!!! Absolut unverträglich!! für
Hunde und Katzen)
Süßigkeiten
Katzenbücher
Hundebücher
Homöopathie
Hans Günter Wolff, Unsere Katze - Gesund durch
Homöopathie, Sonntag Verlag
Erziehung
Ekard Lind, Richtig spielen mit Hunden, Natur Biuch
Verlag
Dr.med.vet.W.Becvar, Naturheilkunde für Katzen,
Kosmos Verlag
* meine ganz persönliche »Bibel« *
Ekard Lind, Hunde spielend motivieren, Natur Biuch
Verlag
...Ekard Lind erzieht tatsächlich spielerisch, ohne
Strafe, sehr empfehlenswert!
Heidi Kübler, Bach-Blüten-Therapie in der Tiermedizin,
Sonntag Verlag
*Sehr zu empfehlen*
für Einsteiger:
Rudolf Dieser, Naturheilpraxis Katzen, Gräfe und Unzer
Verhalten
Dr.Bruce Fogle, Katzen kennen und verstehen, BLV
Verlag
Bilder
J.C.Suares (Hrsg.), Dicke Freunde
Monika Höhn, ...dann beißt Dich der Hund!, Kynos
Verlag
Dr. Roger Mugford, Hunde auf der Couch, Kynos Verlag
Dr. Roger Mugford, Hundeerziehung 2000, Kynos
Verlag
Eric H.W.Aldington, Was tu ich nur mit diesem Hund?,
Gollwitzer
Für Anfänger, zum Verständnis:
Myrna M. Milani, Die unsichtbare Leine, Kynos Verlag
Romane
Jürgen König, Viel mehr als nur ein Hund, Rasch und
Röhrig
...ein wunderschönes Buch, nicht nur für Hundeliebhaber, denn mit diesem Buch wird man es...
Katzen würden Mäuse kaufen!!!
Die ideale Nahrung für eine Katze ist die Maus. Diese
Feststellung mag vielleicht etwas einfach und belanglos klingen; ist sie aber durchaus nicht.
Die wichtigste Erkenntnis, die jeder Katzenbesitzer
daraus ableiten sollte, ist die Tatsache, dass Katzen
reine Fleischfresser sind. Am artgerechtesten wäre
also eine reine Rohfütterung ganzer Tiere, einschließlich vorverdautem Mageninhalts, Knochen, Sehnen
etc., was aber für den durchschnittlichen Katzenhalter
schwierig zu realisieren ist und eine genaue Kenntnis
der Materie erfordert . Und mal ganz ehrlich:Welcher
Tierfreund möchte schon Mäuse verfüttern? Die meisten werden folglich auf die Verfütterung von
Fertignahrung angewiesen sein. Wenn man sich aber
mal eine Dose Katzenfutter einer x-beliebigen Firma
ansieht, ist man sehr erstaunt, darin so ziemlich alles
zu finden – nur fast kein Fleisch!
Was ist eigentlich in der Dose?
Los geht es meist mit „Fleisch und tierischen Nebenerzeugnissen“. Das ist nichts anderes als: billige
Schlachtabfälle, zerkleinertes Fell, Knochen, Federn,
Schnäbel, Wolle, Urin und etliches mehr. Auch wenn
die Katze in der Natur die ganze Maus frisst, ist das
Verhältnis der einzelnen tierischen Bestandteile in der
Dose nicht ausgeglichen, weil das für den Hersteller
viel zu teuer wäre. Generell kann man sagen, dass der
Fleischanteil daran immer sehr gering ist, und die „4%
Huhn, Kaninchen etc.“ bedeuten nichts anderes, als
dass von diesen Abfällen 4% von entsprechendem Tier
stammen. Diese Abfälle sind für den menschlichen
Verzehr nicht zugelassen, und fallen deshalb auch nicht
unter die Bestimmungen der Lebensmittelindustrie.
Auch wenn dies oft vehement bestritten wird, finden
sich die verschiedensten Schimmelpilze in den Dosen,
weil nicht alle verwendeten Kadaver immer ganz
frisch sind. Diese Pilze werden zwar bei der Verarbeitung erhitzt aber beim Verfüttern oder Erwärmen des
Futters können sie wieder aktiviert werden. Außerdem werden natürlich auch kranke Tiere verarbeitet,
so dass sich u.a. auch karzinogenes Gewebe in den
Dosen befindet. Nicht sehr appetitlich und auch nicht
sehr gesund!
Normalerweise würde eine Katze dieses Zeug nicht
anrühren, aber die zugesetzten Fette (Abfallfette, z.B.
altes Bratfett), die Geschmacks- und Konservierungsstoffe und der zugesetzte Zucker lassen die Katze
ihren Ekel vergessen. Dann wird es richtig kritisch.Als
nächstes stehen „pflanzliche Nebenerzeugnisse“ und
„Getreide“ auf dem Plan. Darin enthalten sind unter
anderem zerstoßene Erdnussschalen, Getreideabfälle
aller Art und vor allem viel Soja, denn das ist schön
billig. Diese Inhaltsstoffe sind völlig widernatürlich,
denn Katzen benötigen überhaupt keine Kohlenhydrate, und ihr Darm ist viel zu kurz, um diese vollständig
aufzuschließen. Das große Problem bei der Sache ist
folglich, dass Katzen diese Kohlenhydrate und pflanzlichen Eiweiße, z.B. aus Soja, nicht verdauen können!!!!
Lediglich die in Reis enthaltenen Kohlenhydrate bilden
eine Ausnahme und können wenigstens teilweise aufgeschlossen werden.
Wird dem Körper der Katze pflanzliches Material zugeführt, muss es dieser als „Sondermüll“ verarbeiten,
wobei lebenswichtige Organe wie Niere und Leber
übermäßig strapaziert werden und somit ziemlich
früh ausgemergelt sind. So stirbt dann auch jede 2.
Katze an Nierenversagen, und solche Organschäden
entstehen sehr häufig durch Ernährungsfehler!
Ein hoher Anteil an pflanzlichen Inhaltsstoffen begünstigt außerdem die Bildung von Harnsteinen, weil er
dafür sorgt, dass der Harn basisch wird. Fleisch wiederum macht den Harn sauer und verhindert so die
Bildung von Harnsteinen. Dies gilt nicht für ältere
Katzen und Katzenwelpen, die von Natur aus einen
sehr sauren Harn haben.
Zum Schluss findet man noch eine besondere Überraschung in der Dose: Zucker! Dieser schädigt nachweislich den Organismus der Katze und verursacht
Zahn- und manchmal auch Bauspeicheldrüsenprobleme. Zudem fördert er die überproportionale Vermehrung von Pilzen im Darm, was dazu führt, dass die
Darmflora aus dem Gleichgewicht kommt, der Organismus belastet wird und außerdem fortan ein Großteil des der Katze zugeführten Futters der „Ernährung“ der Pilze zugute kommt, und nicht Ihrer Katze.
Übrigens: Ob „Zucker“ oder „Karamell“ auf der Dose
steht, ist unwichtig. Karamell ist nämlich auch ein
Zuckerderivat und hat dieselben Gesundheitsschäden
zur Folge!
Verdummung im Supermarkt
Leider werden die Tierbesitzer nicht über die Zusammensetzung aufgeklärt, sondern mit netten Bildchen
von süßen und zufriedenen Katzen ruhig gestellt, die
von der Dose und vom Fernseher prangen.
Ob man nun die Firma x, die Firma y oder die mit den
lila Aufklebern kauft, ob die Dose schlicht ist oder das
Futter in kleinen, teuren 100-g-Schälchen oder
Tütchen daherkommt, ob es sich als Ragout,
Geschnetzeltes oder Häppchen in Gélé tarnt; der
Großteil der Futtermarken kommt aus derselben
Fabrik ein und desselben Herstellers....und der hat als
Ziel die Optimierung seiner Bilanz und nicht die
Gesundheit unserer Katzen.
Fast alle genannten Inhaltsstoffe, einschließlich Zucker,
sind billige Rohstoffe, die die Dose füllen, ohne der
Katze auch nur ansatzweise von Nutzen zu sein.
Hinzu kommen noch Konservierungsstoffe, die meist
unter dem Deckmantel „EWG-Zusatzstoffe“ laufen
und Krebs auslösen können. Hier wird deutlich, dass
der Tierbesitzer bewusst im Unklaren gelassen wird.
Wie unterscheidet man gutes von
schlechtem Futter?
Es gibt 2 einfache Methoden, gutes von minderwertigem Futter zu unterscheiden:
Erstens: Jedes Futter, das im Supermark erhältlich ist,
ist minderwertig.
Zweitens: Je geringer die Menge an Futter ist, die die
Katze zur Sättigung ihres Nährstoffbedarfs benötigt,
desto hochwertiger ist es.
Zur Verdeutlichung ein Beispiel: Bei den in Supermarkt
erhältlichen Produkten erfährt man, dass eine „durchschnittlich große Katze (4 kg)“ täglich 425 g benötigt.
Von einem hochwertigen Futter benötigt dieselbe
Katze plötzlich nur noch 156 g. Diese Differenz von
269 g kommt durch die billigen Füllstoffe zustande.
Dasselbe gilt für billiges Trockenfutter. Auch hier wird
mit Füll-, Farb- und Aromastoffen gearbeitet. Von
einem billigen Trockenfutter braucht man täglich ca.
110 g, und von einem hochwertigeren nur 60 - 70 g.
Der Grund, warum Ihre Katze trotzdem das billigere
Futter lieber mag, ist, dass die minderwertigen Zuta-
ten mit Geruchs- und Geschmacksstoffen versetzt
werden und außerdem jede Menge Zucker zugeführt
wird, auch wenn die Futtermittelindustrie natürlich
andere Argumente für die Beliebtheit ihrer Produkte
anführt. Daran gewöhnen sich die Katzen natürlich
und werden regelrecht süchtig danach. Deshalb lehnen sie hochwertiges Futter zunächst oft ab, weil die
Suchtstoffe darin fehlen.
Die Vorteile hochwertigen Futters
Einige Premium-Futtermarken wählen ihre Inhaltstoffe so aus, dass sie weitgehend den natürlichen Nahrungsgewohnheiten der Katze entsprechen. Diese
hochwertigen Futtermarken sind sowohl als Nasswie auch als Trockenfutter erhältlich.
Für hochwertiges Futter haben Sie nicht mehr Kosten
als für minderwertiges. Es erscheint auf den ersten
Blick teurer, aber da Sie nur die Hälfte brauchen, wirkt
es sich finanziell nicht aus. Im Gegenteil, es kommt Sie
sogar günstiger, denn Sie sparen auch noch „am anderen Ende“. Weil alle Inhaltsstoffe voll verdaulich sind,
haben Sie weniger Kot und somit einen geringeren
Verbrauch an Katzenstreu. Durch die Hochwertigkeit
der Inhaltsstoffe haben sie keine Niere und Leber
belastenden pflanzlichen Abfallprodukte. Außerdem
läuft Ihre Katze weniger Gefahr, an Erkrankungen der
Harnwege zu erkranken, weil weniger Flüssigkeit mit
dem Kot über den Darm und somit mehr Flüssigkeit
durch die Harnröhre ausgeschieden wird, die dabei
„gespült“ wird und somit der Bildung von Harnsteinen vorgebeugt werden kann.
Dies gilt für die Ernährung mit hochwertigem
Nassfutter genauso wie für die Ernährung mit hochwertigem Trockenfutter.
Trockenfutter hat den großen Vorteil, dass es hygienischer ist und den Kaumuskeln gut tut.Allerdings muss
man darauf achten, dass die Katze ausreichend trinkt
(am besten sofort nach dem Essen), weil sonst wie-
derum die Nieren belastet werden!! Die meisten
Katzen lassen sich durch eine Katzentränke wie z.B.
den „Freshflow“, welcher eine natürliche Quelle simuliert, gut zum Trinken animieren. Andere nehmen vermehrt Wasser auf, wenn dieses einen Schuss Milch
enthält. Wird bei ausschließlicher Trockenfuttergabe
nicht darauf geachtet, dass das Tier nach dem Essen
ausreichend Flüssigkeit zu sich nimmt kann es zur
latenten Dehydration (Austrocknung) kommen.
Darum macht es auch Sinn, nicht ausschließlich
Trockenfutter zu verabreichen, sondern die Nahrung
um ein hochwertiges Nassfutter zu ergänzen und dieses zusätzlich mit etwas Wasser anzureichern.
Hochwertige Futtersorten sind auf das Alter und die
„Lebenssituation“ der Katze abgestimmt. Ein Menschenbaby hat ja auch andere Ernährungsbedürfnisse
als ein Rentner, und ein Hochleistungssportler
braucht mehr Energie als ein Bewegungsmuffel. Dasselbe gilt auch für Katzen!
Zum Abschluss nennen wir noch einige Futtersorten,
die dem Supermarktfutter deutlich vorzuziehen sind:
Vet-Concept (www.vetconcept.de), Precept, Nutro,
Cat Exclusiv, California Natural, Grau, Hill´s, Royal
Canin, Innova, Felidae, Pro Nature und mit Abstrichen
auch Almo Nature, Leonardo, Animonda / Integra,
Schmusy oder Miamor. (Wenn Sie ein Herz für Tiere
haben, boykottieren Sie IAMS und Eukanuba, denn der
Hersteller Proctor & Gamble "verbraucht" für diese
Futtermarken jährlich unzählige Tiere in qualvollen
Tierversuchen!! Mehr Infos im Internet: www.peta.de/aktionen/iams/) Außerdem finden sich Informationen über Inhaltstoffe in Nahrungsmitteln unter:
http://www.food-detektiv.de
Am besten ist es natürlich, von Anfang an gesunde
Nahrung zu verfüttern, aber auch wenn Ihre Katze
schon älter ist: Eine Umstellung lohnt sich immer, und
Ihre Katze wird es Ihnen mit einem langen, gesunden
Leben danken!
Quelle: CAT-CARE Tierhilfe Kassel e.V.

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