PJW-Rundschreiben - Paritätisches Jugendwerk

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PJW-Rundschreiben - Paritätisches Jugendwerk
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PJW-Rundschreiben
Ausgabe 1/2014
I.
Seit 40 Jahren kraftvoll, lautstark und dynamisch!
News aus dem PJW
Das Paritätische Jugendwerk wird 40!
1974 wurde das Paritätische Jugendwerk gegründet. Am 25. Oktober werden wir deshalb
unser 40-jähriges Bestehen mit einer Jubiläumsveranstaltung in Hannover feiern. Dort wollen
wir die bunte Vielfalt des Jugendwerks und seiner Mitgliedsorganisationen und die Schwerpunkte unserer jugendpolitischer Positionen
präsentieren.
Über Glückwünsche als Kurznachricht per twitter freuen wir uns! Alle twitter-Kurznachrichten
die ihr mit dem Hashtag #40jahrePJW verseht,
erscheinen ab sofort auch auf der twitterwall
unserer Homepage.
 Twitterwall #40jahrePJW
Mitgliederversammlung zum Thema
Inklusion in der Kinder- und Jugendarbeit
15. März 2014 - 10:30 bis 16:00 Uhr
im Mütterzentrum Salzgitter
Auf der kommenden Mitgliederversammlung
wird sich das Paritätische Jugendwerk und seine
Mitgliedsorganisationen mit dem Thema Inklusion beschäftigen. Was heißt Inklusion? Und wie
können wir uns in der Jugendverbandsarbeit und
in der Kinder- und Jugendarbeit mit auf den
Termine
14.03.14
15.03.14
26.03.14
20.04.14
06.05.14
26.06.14
25.09.14
Beiratssitzung, Wolfenbüttel
Mitgliederversammlung, Salzgitter
AK Jugendsozialarbeit, Hannover
AK Offene Jugendarbeit, Ehmlichheim
AK Interkulturelle Jugendarbeit, Achim
Beiratssitzung
Beiratssitzung
25.10.14
Jubiläumsfeier in Hannover
40 Jahre Paritätisches Jugendwerk
13.11.14
17.11.14
03.12.14
Beiratssitzung
AK Jugendsozialarbeit, Cuxhaven
AK Offene Jugendarbeit, Osnabrück
März 2014
Inhalt
I. News aus dem PJW.................................... S. 1
- Das Paritätische Jugendwerk wird 40!
- Mitgliederversammlung zum Thema Inklusion in
der Kinder- und Jugendarbeit
- Geburtstagswunsch: Videoclips
- Macht mit bei der Fête de la Musique
- Freunde finden – Grenzen überwinden!
- PRISMA #8 – Die letzte Ausgabe
- Bunt, vielfältig und zum Mitmachen:
Das war die etwas andere Mitgliederversammlung
2. Jugendpolitik .............................................. S. 5
- Landesbeirat für Kinder- und Jugendhilfe und
Familienpolitik hat sich konstituiert
- Koalitionsvertrag im „Jugend-Check“
- Expertisen und Empfehlungen zur Kinder- und
Jugendpolitik
3. Wettbewerbe & Fördermöglichkeiten ... S. 8
- Neues Förderprogramm von Aktion Mensch:
„Schon viel erreicht – Noch viel mehr vor …“
- Projekte für „Demokratie & Toleranz“ in
Niedersachsen
- Werkstatt Vielfalt: Projekte für eine lebendige
Nachbarschaft
- „Ich kann was!“: Gestärkt durchs Leben gehen
- Förderprogramme für Jugendinitiativen
4. Handreichungen & Materialien............... S.10
- Neue Broschüren zum Thema Extreme Rechte
- Paritätische Handreichungen für die
Jugendsozialarbeit
5. Fortbildungen & Veranstaltungen ......... S. 12
- Informationsveranstaltung zum Förderprogramm
„Kultur macht stark“ für paritätische
Mitgliedsorganisationen
- Welt bewegen(d) - Jugendinitiativen als
Werkstätten der Demokratie
- Das Leisetreten der Jugendarbeit ist vorbei Werkstatt für eine niedersächsische
Jugendstrategie
6. Kontakt..................................................... S. 13
Redaktion:
David Janzen - Jugendbildungsreferent
Tel. 05331-90546-30 *
[email protected]
Weg zu einer inklusiven Gesellschaft machen?
Gibt es bereits Projekte und Einrichtungen der
Kinder- und Jugendarbeit, die das Ziel der Inklusion verfolgen und welche Erfahrungen haben
diese gemacht? Das sind Fragen, mit denen wir
uns beschäftigen wollen. Daneben stehen Berichte aus der aktuellen Arbeit, Fördermöglichkeiten für Jugendinitiativen und die Kinder- und
Jugendarbeit und die Vorbereitung der Feier
zum 40jährigen Jubiläum des Jugendwerks auf
der Tagesordnung.
Geburtstagswunsch: Videoclips
Für unsere Jubiläumsfeier im Herbst wünschen
wir uns von unseren Mitgliedsorganisationen Video-Kurzclips (max. 1 Minute) aus der Arbeit
mit Jugendlichen oder mit Glückwünschen oder
einem Geburtstagsständchen. Eure Clips wollen
wir dann auf der Jubiläumsfeier präsentieren.
Unser Ziel dabei ist es nicht einen technisch
perfekten Film zu zeigen, sondern eine bunte,
lustige, Sammlung von kurzen Spotlights aus dem
Leben des PJW und seinen Mitgliedsorganisationen.
P.S.: Für unsere Jubiläumsveranstaltung suchen
wir natürlich auch musikalische oder andere kulturelle Beiträge. Wir würden uns sehr freuen,
wenn Jugendliche aus Euren Einrichtungen sich
daran beteiligen!
Paritätische Wohlfahrtsverband Niedersachsen
e.V. und sein Jugendverband, das PJW erstmals
eine große barrierefreie Bühne direkt am Platz
der Weltausstellung, Mitten in Hannover.
Um ein ganz besonderes, buntes Programm auf
unserer Bühne zu erstellen brauchen wir Euch!
Bewerbt euch für einen Auftritt auf unserer
Bühne und seit dabei bei der größten “Fête de la
musique” in Norddeutschland. Vorraussetzungen gibt es keine. Jede(r) kann sich bewerben,
egal ob Profi oder Amateur.
Das Produktionsbüro für den Veranstalter Landeshauptstadt Hannover, Büro Oberbürgermeister, Eventmanagement ist das MusikZentrum
Hannover, Iyabo Kaczmarek. Kontakt: 0511260 930 0 oder [email protected]
Bewerbungsschluss ist der 15. März
Das Bewerbungsformular ist für alle Bühnen
gleich. Daher schreibt ihr am besten dazu, wenn
ihr auf die große barrierefreie Bühne des Paritätischen wollt. Wichtig sind auch Angaben zu Eurer Musik und Eurer Gruppe, wie lange ihr auftreten könnt oder wollt und ob ihr Rollups oder
Banner habt.
 Das Bewerbungsformular gibt es hier zum
download. AnsprechpartnerInnen: David Janzen
und Beate Zgonc
Freunde finden – Grenzen überwinden!
 Bei Fragen wendet euch an
Kirsten Laging-Yilmaz
Macht mit bei der Fête de la Musique
Samstag 21. Juni 2014
in Hannover, Patz der Weltausstellung
Am Sommeranfang liegt
Musik in der
Luft, denn am
21. Juni wird
die “Fête de
la Musique”
in vielen Städten weltweit gleichzeitig gefeiert.
Beim diesem größten Musikfest der Welt gibt es
weder Eintritt noch Gagen, jeder kann dabei
sein und mitmachen. In diesem Jahr haben der
Internationale Jugendbegegnung des
Paritätischen Wohlfahrtsverbandes
Niedersachsen e. V. und des Jugendwerks
04.08. – 16.08.2014
Naturfreundehaus Hannover
Für Jungen und Mädchen zwischen
12 und16 Jahren
Jedes Jahr veranstaltet das Paritätische Jugendwerk und der Paritätische Wohlfahrtsverband
Niedersachsen e. V. eine Internationale Jugendbegegnung mit jungen Menschen aus Russland,
Polen und Deutschland. Dabei sollen insbesondere auch junge Menschen einbezogen werden,
die sonst keine oder nur sehr eingeschränkte
Möglichkeiten der Teilnahme an einem internationalen Austausch haben.
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PRISMA #8 – Die letzte Ausgabe
Auch die TeilnehmerInnen der 20. Internationalen Begegnung
im letzten Jahr hatten gemeinsam viel Spaß!
Vom 04. bis 16. August 2014 sind TeilnehmerInnen in das Naturfreundehaus Hannover eingeladen. Sie können sich auf ein abwechslungsreiches
Programm mit verschiedenen freizeit- und erlebnispädagogischen Angeboten, spannenden
Ausflügen, interkulturellen Projekten und viel
Musik freuen und natürlich gibt es auch genügend Zeit zum Entspannen. Darüber hinaus bereitet das internationale BetreuerInnenteam
weitere Spielaktionen und „Highlights“ für die
Begegnung vor. Bei der gesamten Jugendbegegnung stehen die Begegnung und das gemeinsame
Erleben von Kindern und Jugendlichen aus den
drei Nationen im Mittelpunkt. Sie erhalten die
Möglichkeit, zusammen die Ferien zu verbringen,
sich auszutauschen und Freundschaften mit
Gleichaltrigen aus anderen Ländern zu schließen.
Dabei haben die Jugendbegegnungen der vergangenen Jahre gezeigt, dass die TeilnehmerInnen
hier unvergessliche Erlebnisse und neue Erfahrungen machen konnten.
Interessierte Kinder und Jugendliche zwischen
12 und 16 Jahren aus Niedersachsen können
sich beim Paritätischen Jugendwerk anmelden.
Die Kosten für eine Teilnahme an der Jugendbegegnung belaufen sich auf 250 Euro. Darin sind
Unterkunft, Vollverpflegung und alle Aktivitäten
enthalten.
Wir freuen uns, wenn sich an der Begegnung
insbesondere auch Kinder aus Einrichtungen aus
der Mitgliedschaft des Paritätischen Jugendwerkes beteiligen!
 Anmeldung und Informationen:
Beate Zgonc
Im Dezember ist die nunmehr achte und leider auch
letzte
Ausgabe der
deutsch-russischen Jugendzeitschrift PRISMA erschienen. Seit 2008 wird die Jugendzeitschrift von Jugendlichen aus Deutschland und
Russland in gemeinsamen
Redaktionstreffen
eigenständig inhaltlich und auch grafisch gestaltet. Im
Rahmen des Projektes sind sich zahlreiche junge
Menschen aus Russland und Deutschland begegnet und haben sich bei den Redaktionstreffen
und über das Internet ausgetauscht.
 Alle Ausgaben der PRISMA gibt es hier als
PDF. Ansprechpartnerin für das Projekt:
Beate Zgonc
Neues Jugendprojekt gemeinsam mit
Mitgliedsorganisationen geplant
Der AK Interkulturelle Jugendarbeit des PJWs
hat bei seinem letzten Treffen mit Hilfe der
Kreativbox und mit Unterstützung von Hanna
von Behr von FOKUS e.V. Osnabrück erste
Ideen für ein neues Kooperationsprojektes des
PJWs mit Mitgliedsorganisationen erarbeitet. Auf
dem nächsten Treffen des Arbeitskreise am
6.5.2014 sollen die Ideen weiterentwickelt werden. Der Arbeitskreis freut sich noch auf weitere Mitgliedsorganisationen, die sich an der Entwicklung und Durchführung eines gemeinsamen
Projektes beteiligen möchten!
 Ansprechtpartnerin: Kirsten Laging-Yilmaz
Bunt, vielfältig und zum Mitmachen:
Das war die etwas andere
Mitgliederversammlung
Klack, Klick, Klack – blitzschnell schießen die
Bälle hin und her. Dann fällt das entscheidende
Tor. Wieder hat die Mannschaft des Treffpunkt
e.V. das Kicker-Match gewonnen. Es ist ein besonderer Kickertisch, an dem hier gespielt wird.
Die Jugendlichen haben ihn unter Anleitung in
PJW-Rundschreiben 1/2014 - S. 3
einem inklusiven Projekt selbst gebaut. Stolz
präsentierten sie ihren Kicker auf der Mitgliederversammlung des Paritätischen Jugendwerks
am 20./21. September in der Heimvolkshoch-
schule Springe. Getreu dem Motto des Jugendwerks „Der etwas andere Jugendverband“ war
diesmal auch eine etwas andere Mitgliederversammlung angekündigt. Statt vielen Anträgen,
Abstimmungen, Vorträgen oder Diskussionen
waren die Mitgliedsorganisationen aufgerufen
das Programm unter Beteiligung junger Menschen mit zu gestalten. Und so stand das praktische Erleben der vielfältigen Angebote und Projekte aus den Mitgliedsorganisationen im Vordergrund der Mitgliederversammlung.
ßen gehoben und zurückgezogen. Und Zorbingbälle? Das sind große aufblasbare durchsichtige
Bälle, in die ein Mensch reinklettern und dann
damit hin- und herrollen kann, wer sich traut
auch einen Abhang hinunter.
Drinnen rauchten derweil die Köpfe: Gemeinsam mit dem Jugendbildungsreferenten Karsten
Maul formulierten Jugendliche Anträge für Beihilfen zur Unterstützung eigener Projekte. Man
sah, wie schwierig es war, aus den vielen Ideen,
die die Jugendlichen hatten, entsprechende Anträge zu formulieren, die Kosten zu recherchieren und alles in die Formblätter zu übertragen.
Doch am Ende waren die Anträge fertiggestellt.
Inzwischen wurden sie alle vom Vorstand und
Beirat des Jugendwerks positiv bewertet und
vom Vorstand des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes Niedersachsen e.V. endgültig bewilligt.
Im Foyer tippten Jugendliche und Fachkräfte
derweil konzentriert auf die Touchscreens von
modernen Tablet-PCs. Unter Anleitung einer
Medienpädagogin aus dem ABC Bildungs- und
Tagungszentrum Drochtersen-Hüll entstanden
hier mit Hilfe der mobilen Computer kleine Filme und Internetblogs. Nebenan stellten zwei
TeamerInnen von Schlau e.V. Hannover vor, mit
Während man sich drinnen an Infoständen,
Thementischen
und Workshops beteiligen
konnte, war draußen auf dem Sportplatz körperliche Aktivität angesagt. Jugendliche aus dem Jugendtreff Trio in Bad Essen präsentierten ihre
selbstgebaute mobile Boulderwand. Bouldern,
das ist Klettern ohne Kletterseil und Klettergurt
an Felsblöcken, Felswänden oder wie hier an
künstlichen Kletterwänden in niedrigen Höhen.
In Bad Essen wurde dafür unter Beteiligung der
Jugendlichen und mit Förderung durch Beihilfen
des Paritätischen Jugendwerks und des Paritätischen Wohlfahrtverbandes Niedersachsen e.V.
ein alter Schuppen am zu einer Boulder-Halle
umgebaut.
Der Paritätische Cuxhaven war mit Jugendlichen
aus verschiedenen Jugendtreffs zur Mitgliederversammlung angereist und hatte einen Bungeerun und Zorbingbälle mitgebracht. Bungeerun,
das ist ein aufblasbares Spielgerät, bei dem zwei
Personen, die ein Gummiseil um die Hüfte gebunden haben, gegen einander antreten. Je weiter man rennt umso mehr zieht das Gummiseil
zurück. Schnell wird man da einfach von den FüPJW-Rundschreiben 1/2014 - S. 4
welchen Methoden und Inhalten sie an Schulen
und Jugendfreizeiteinrichtungen mit Jugendlichen
die „Akzeptanz nicht- heteronormativer Lebensweisen und -entwürfe“ fördern und die
„Vielfalt von sexueller Orientierung, Geschlecht
und Ausdrucksformen“ thematisieren. Einige der
Jugendlichen, die hier beim Workshop mitmachten, waren so begeistert, dass sie gleich vorschlugen, dass ein solcher Workshop auch an ihrer Schule oder in ihrer Einrichtung durchgeführt werden sollte. Der Kinderzirkus Kimarek
aus Achim bei Wolfenbüttel stellte im Forum
seine Arbeit mit vielen Fotos an einer Stellwand
dar und die STEP Hannover gGmbH präsentierte mit einem Infostand das gemeinsam mit den
Jungen Humanisten durchgeführte Projekt „HelferLine“. Jugendliche werden hier online per Mail
oder Chat zu den Themen Kauf- und Internetsucht sowie Essstörungen von geschulten ehrenamtlichen Jugendlichen beraten. Und Fokus
e.V. aus Osnabrück stellte seine Kreativbox vor.
Diese enthält verschiedene Methoden, um auf
kreative Weise neue Ideen und Projekte zu
entwickeln. Diese wurde dann auch gleich praktisch angewandt, um erste Ideen für eine Jubiläumsveranstaltung zu erarbeiten. Denn das Jugendwerk feiert im nächsten Jahr sein 40jähriges Bestehen.
Genauso bunt und vielfältig wie die Arbeit der
Mitgliedsorganisationen des Jugendwerks war
auch diese etwas andere Mitgliederversammlung.
Den Beteiligten hat es jedenfalls viel Spaß gemacht und auch die eine oder andere Anregung
für neue Projekte wurde mit nach Hause genommen. Und am Ende musste dann noch ganz
klassisch und formell gewählt werden: Spontan
hatte sich Jennifer Smykalla vom Verein zur pädagogischen Arbeit mit Kindern aus Zuwandererfamilien e.V. (VPAK) aus Osnabrück bereit
erklärt für einen noch vakanten Sitz für die
Gruppe der jungen Menschen im Beirat zu kandidieren. Einstimmig wurde sie von den Delegierten gewählt. Herzlichen Glückwunsch dazu!
Der Bericht erschien zuerst im
PARITÄTREPORT Nr. 4/2013
2.
Jugendpolitik
Landesbeirat für Kinder- und Jugendhilfe
und Familienpolitik hat sich konstituiert
Bis zur Wiedereinrichtung des Landesjugendhilfeausschusses (LJHA) wird der Landesbeirat für
Kinder- und Jugendhilfe und Familienpolitik das
Land in Fragen der Jugend- und Familienpolitik
und der Jugendhilfe und Jugendarbeit fachlich beraten und die Interessen junger Menschen vertreten. Inzwischen hat sich der Landesbeirat
konstituiert und als eine der ersten Handlungen
Eckpunkte für die Arbeit des künftigen LJHA
diskutiert, sowie eine Stellungnahme zum Gesetzentwurf zur Wiedereinführung des Landesjugendhilfeausschusses verfasst. Darin setzt sich
der Landesbeirat insbesondere für die Wiedererrichtung eines eigenständigen Landesjugendamtes ein. Das Land sieht im Gesetzentwurf dagegen vor, dass das Landesjugendamt in seinen
Aufgaben vom Landesamt für Soziales, Jugend
und Familie, der Landesschulbehörde und dem
Kultusministerium wahrgenommen werden sollen. Der LJHA soll voraussichtlich im Frühjahr
2015 seine Arbeit aufnehmen können.
 AnsprechpartnerInnen: David Janzen,
Beate Zgonc und Kirsten Laging-Yilmaz
Koalitionsvertrag im „Jugend-Check“
In ihrem Koalitionsvertrag hat die neue Bundesregierung aus CDU/CSU und SPD den Blick
auch auf junge Menschen gelegt: „An vielen Stellen nimmt der Entwurf direkten Bezug auf die
Belange der heranwachsenden Generation“,
stellt die Internetseite „Jugendpolitik in Europa“
fest. Allerdings werden meist „nur wenige, bereits existierende Initiativen Instrumente und
Projekte“ konkret benannt und unterstützt.
 Eigenständige Jugendpolitik
Schwerpunkt nimmt die „Eigenständige Jugendpolitik“ ein, die mit einer „Allianz für die Jugend“
umgesetzt werden soll: „Wir begreifen Jugendpolitik als ein zentrales Politikfeld, das vorrangig
von Ländern und Kommunen vor Ort gestaltet
wird. Um unsere jugendpolitischen Ziele zu
verwirklichen, benötigen wir eine starke Allianz
PJW-Rundschreiben 1/2014 - S. 5
für die Jugend mit einer neuen, ressortübergreifenden Jugendpolitik, die die Belange aller jungen
Menschen im Blick hat. Gemeinsam mit Jugendlichen und ihren Jugendverbänden entwickeln wir
das Konzept einer eigenständigen Jugendpolitik
weiter.“
 Jugend-Check
Konkret wird die Einführung eines „JugendCheck“ genannt, der mit den Jugendverbänden
entwickelt werden soll und mit dem „Maßnahmen auf ihre Vereinbarkeit mit den Interessen
der jungen Generation“ überprüft werden sollen.
 Freiräume für Jugendliche
„Wir wollen Jugendlichen Freiräume ermöglichen, ihnen Chancen eröffnen und Rückhalt geben“ – heißt es unter dem Stichpunkt „Eigenständige Jugendpolitik“. In dieser Aussage des
Koalitionsvertrages stecke eine der zentralen
Herausforderungen für einen Paradigmenwechsel insbesondere in der Bildungspolitik, so Dr.
Wolfgang Hammer, Vorsitzender des Fachausschusses Jugend, Bildung und Beruf der Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe (AGJ
e.V.), in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift
„FORUM – Jugendhilfe“: „Die zunehmende Verdichtung und Verplanung des Alltages von Kindern- und Jugendlichen ist eine typisch deutsche
Fehlentwicklung und wird nicht zu den gewünschten Ergebnis einer umfassenden Bildung
für alle Kinder und Jugendlichen führen.“
 Stärkung der Jugendverbände
und Jugendarbeit
Jugendverbände begreift die Koalitionsregierung
als einen wichtigen Partner in der Jugendpolitik.
Gestärkt werden sollen die Jugendverbände, die
Infrastruktur der Kinder- und Jugendarbeit und
die kulturelle und politische Bildung: „Wir unterstützen die Selbstorganisation Jugendlicher in
Jugendverbänden. Sie sind unverzichtbar für eine
lebendige Demokratie. Wir werden die Infrastruktur der Kinder- und Jugendarbeit sowie der
Jugendverbandsarbeit und die politische und kulturelle Bildung auf Bundesebene stärken und dabei auch die besonderen Bedürfnisse junger
Menschen mit Migrationshintergrund in den
Blick nehmen. Der Kinder- und Jugendplan des
Bundes (KJP) ist das zentrale Instrument, um eine bundeszentrale Infrastruktur der Jugendverbände sicher zu stellen.“
 Weiterentwicklung der
Kinder- und Jugendhilfe
Im Koalitionsvertrag haben CD/CSU und die
SPD vereinbart: „Die Kinder- und Jugendhilfe
soll auf einer fundierten empirischen Grundlage
in einem sorgfältig strukturierten Prozess zu einem inklusiven, effizienten und dauerhaft tragfähigen und belastbaren Hilfesystem weiterentwickelt werden.“ Dabei sollen auch geeignete Finanzierungsmodelle an den Schnittstellen von
SGB VIII, SGB XII und den Schulträgern entwickelt werden. Neben „starken Jugendämtern“,
deren Steuerungsinstrumente deutlich verbessert werden sollen, werden die „freien Träger“
als wichtige Kooperationspartner in der Kinderund Jugendhilfe aufgeführt. Angekündigt wird ein
Qualitätsdialog“ zwischen allen Beteiligten, um
die Kinder- und Jugendhilfe weiterzuentwickeln.
Wird es also eine Reform des Jugendhilferechts
geben?
 EU-Jugendpolitik: Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit
Auf der europäischen Ebene steht vor allem die
Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit im Fokus:
„Die Arbeitslosigkeit junger Menschen ist in vielen europäischen Ländern in folge der Krise
dramatisch gestiegen. Diese jungen Menschen,
die vielfach gut ausgebildet sind, darf Europa
nicht im Stich lassen. Die Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit muss deshalb eine Priorität
europäischer Politik sein“ heißt es im Koalitionsvertrag. Im Bereich des internationalen Jugend- und Schüleraustausch sollen insbesondere
diejenigen jungen Menschen gefördert werden,
die dabei bisher unterrepräsentiert sind. Die
Koalition will sich außerdem für die Einrichtung
eines deutsch-griechischen Jugendwerks einsetzen und die „Arbeitsmöglichkeiten des DeutschPolnischen Jugendwerks“ ausweiten. Bei der
Ausgestaltung des Jugendkapitels des EUProgramms „Erasmus+“ sollen insbesondere
auch die außerschulischen Akteure der Jugendarbeit und die non-formale Bildung einbezogen
werden.
PJW-Rundschreiben 1/2014 - S. 6
 Jugendsozialarbeit: Chancengleicheit und
Jugendgarantie
Allen „jungen Menschen in Deutschland“ soll
„Zugang zu einer ihren Fähigkeiten und Interessen entsprechenden Ausbildung“ ermöglicht
werden. Im Rahmen der „Allianz für Aus- und
Weiterbildung“ sollen deshalb die Sozialpartner
und Länder eingebunden werden, um eine Ausbildungsgarantie umzusetzen. Eine gesetzliche
Verankerung eines Rechts auf Ausbildung wurde
allerdings im Koalitionsvertrag nicht aufgenommen. Gänzlich fehlen Aussagen Aussagen zur
Schulsozialarbeit und zur Ausgestaltung von
Ganztagsschulen. Der Paritätische Gesamtverband hatte dazu im Vorfeld der Koalitionsverhandlungen gefordert, dass die durch das auslaufende Bildungs- und Teilhabepaket gefährdete
Schulsozialarbeiterstellen gesichert werden müssen und durch einen gemeinsamen Aktionsplan
von Bund, Ländern und Kommunen der flächendeckenden Ausbau der Schulsozialarbeit vorangetrieben werden sollte. Auch der Paritätische
Wohlfahrtsverband Niedersachsen e.V. hat sich
für einen solchen Aktionsplan stark gemacht:
„Ziel ist es, dass künftig an allen allgemeinbildenden Schulen ausreichend sozialpädagogische
Fachkräfte zur Unterstützung von gelingenden
Bildungs- und Sozialisationsprozessen zur Verfügung stehen“, so Birgit Eckhardt vom Vorstand
des Paritätischen Niedersachsen. Für die Initiative Bildungsketten will die Koalition 1,8 Milliarden Euro zur Verfügung stehen. Die Modellprogramme Kompetenzagenturen und 2. Chance –
Schulverweigerung sollen fortgeführt und weiterentwickelt werden.
 Einführung von Jugendberufsagenturen und
Überprüfung der Sanktionen im ALG-II
Künftig sollen flächendeckend Jugendberufsagenturen die Leistungen nach den Sozialgesetzbüchern II, III und VIII für unter 25-jährige an einem Ort bündeln. Für unter 25-Jährige im
Hartz-IV-Bezug sollen außerdem die Sanktionsregeln überprüft werden. Die Erfahrungen vieler
Einrichtungen der Jugendsozialarbeit zeigen, dass
diese Jugendliche oftmals in Wohnungslosigkeit
oder illegale Geldbeschaffung drängen und diese
dann nur noch schwer für Angebote der Jugendsozialarbeit zu erreichen sind.
 Fazit
Auch wenn der Koalitionsvertrag im Bereich der
Kinder- und Jugendpolitik vieles im Unverbindlichen lässt und nur wenig konkrete Schritte und
Vorhaben ankündigt, so gibt er doch jugendpolitische Ziele vor, die in die richtige Richtung gehen. Mehr Partizipation und Freiräume für Jugendliche, gleiche Chancen auf Bildung, Ausbildung und gesellschaftliche Teilhabe und die Unterstützung benachteiligter Jugendlicher sind
Ziele, die auch das Paritätische Jugendwerk in
seinen jugendpolitischen Forderungen aufgestellt
hat. Nun wird es darauf ankommen, ob und wie
die Bundesregierung diese Ziele in den nächsten
Jahren in konkrete Schritte und Maßnahmen umsetzen wird. Gerade die „Eigenständige Jugendpolitik“ bietet darüber hinaus auch die Chance
zu einer Diskussion über die Zukunft der Jugendpolitik und Jugendarbeit in Niedersachsen
auf Landes- aber auch auf kommunaler Ebene zu
kommen und die Interessen junger Menschen
wieder mehr in den Fokus der Politik zu rücken.
Die für den Mai von der Akademie Loccum in
Kooperation mit dem Niedersächsischen Landesamt für Soziales, Jugend und Familie geplante
Tagung „Das Leisetreten der Jugendarbeit ist
vorbei - Werkstatt für eine niedersächsische Jugendstrategie“ (Ankündigung siehe Rubrik Fortbildungen & Veranstaltungen).
 Lesetipp: In der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift FORUM Jugendhilfe (4/2013) findet
sich eine Bewertung des Koalitionsvertrag
aus Sicht der Kinder- und Jugendhilfe
Expertisen und Empfehlungen zur
Kinder- und Jugendpolitik
Der Paritätische Gesamtverband und die Paritätischen Jugendwerke haben einem gemeinsamen Stand beim Deutschen Kinder- und Jugendhilfetag vom 3.-5. Juni in Berlin
(Halle 1, Standnummer 52)
Bei der Entwicklung einer Eigenständigen Jugendpolitik auf Bundesebene gibt es drei zentrale Felder: „Schule und außerschulische Lern- und
Bildungsorte”, „Beteiligungschancen und -anlässe
im politischen und öffentlichen Raum” sowie
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„Übergangsgestaltung von der Schule in die Arbeitswelt”. Dazu wurden vom Zentrum Eigenständige Jugendpolitik ExpertInnen beauftragt
Handlungsbedarfe herausarbeiten und Empfehlungen für die Politik zu erarbeitet. Die Expertinnen und Experten wurden durch das Bundesjugendministerium, die Obersten Landesjugendbehörden, die kommunalen Spitzenverbände, das
Deutsche Jugendinstitut, die Arbeitsgemeinschaft
für Kinder- und Jugendhilfe – AGJ, den Deutschen Bundesjugendring sowie das Bundesjugendkuratorium als Fachpersonen benannt. Ihre
Empfehlungen stellen keine bindenden Beschlüsse dar, sind aber ein wichtiger Beitrag zur weiteren Konkretisierung jugendpolitischen Handelns.
Inzwischen wurden mehrere Expertisen und
Empfehlungen veröffentlicht. Sie bieten Argumentationshilfen und fachliche Empfehlungen für
die Kinder- und Jugendpolitik, die auch vor Ort
in den Kommunen hilfreich sein können, wenn
es darum geht Angebote der Kinder- und Jugendarbeit und der Jugendsozialarbeit zu sichern
oder weiterzuentwickeln. Folgende Expertisen
und Empfehlungen sind bisher erschienen:

„Analyse des 4. Bildungsberichts aus der
Perspektive der Übergangsgestaltung”

„Die Rolle von Peers, neuen Medien und
Online-Communitys bei der Berufsorientierung”

„Partizipation von Kindern und Jugendlichen in Ganztagsschulen”

„Ganztagsangebote für Jugendliche. Eine
Expertise zum Stellenwert von Ganztagsangeboten für Schüler/innen ab der
9. Klasse”

„Lebenslagen Jugendlicher als Ausgangspunkt kommunaler Politikgestaltung“

„Gelingende Übergänge im Jugendalter:
Unterstützen – Befähigen – Beteiligen –
Begleiten“

„Das Wohlbefinden Jugendlicher in
Schule und außerschulischen Lern- und
Bildungsorten“

„Zur Förderung demokratischer Partizipation junger Menschen“
3.
Preise, Wettbewerbe &
Fördermöglichkeiten
Neues Förderprogramm von Aktion
Mensch: „Schon viel erreicht – Noch viel
mehr vor …“
Förderschwerpunkt: regionale Projekte zur
Inklusion, die Brücken zwischen Kulturen und
Milieus schlagen und individuelle Potenziale stärken
Zielgruppe: Menschen mit Behinderungen,
Menschen in besonderen sozialen Schwierigkeiten, Kinder- und Jugendliche
Fördersumme: bis zu 5.000 €
Förderfähig: Sach- und Honorarkosten
Eigenmittel: ErwünschtBewerbungsschluss:
Antragstellung ist ab dem 1.4.2014 laufend
möglich
Zum 50-jährigen Jubiläum der Aktion Mensch
hat diese das Förderprogramm „Schon viel erreicht – Noch viel mehr vor …“ aufgelegt. Mit
dem Programm sollen insbesondere Visionen einer inklusiven Gesellschaft vorangebracht werden und dafür gute und praktische Lösungen
aufgezeigt werden. Projekte werden insbesondere in den Bereichen Barrierefreiheit, Bildung,
Freizeit, Kultur, gesellschaftliches Engagement,
Gesundheit, Kunst und Kultur, Medien, öffentlichkeitswirksame Aktionen (z.B. zum 5. Mai,
dem Europäischen Protesttag zur Gleichstellung
von Menschen mit Behinderungen) und Sport
gefördert.
Je Einrichtung ist ein Förderantrag pro Jahr möglich. Für Aktionen zum 5. Mai 2014 können darüber hinaus weitere Anträge gestellt werden.
 Informationen gibt es demnächst unter
www.aktion-mensch.de/foerderung
 Die Expertisen und Empfehlungen gibt es
auf der Homepage des Zentrum
Eigenständige Jugendpolitik
PJW-Rundschreiben 1/2014 - S. 8
Projekte für „Demokratie & Toleranz“
in Niedersachsen
Förderschwerpunkt: Projekte für Demokratie
& Toleranz, gegen Rechtsextremismus und
Rassismus
Zielgruppe: insbesondere Jugendliche
Antragsteller: gemeinnützige Vereine oder andere gemeinnützige juristische Personen
Fördersumme: bis zu 5.000 €
Förderfähig: Sach- und Honorarkosten
Eigenmittel: mind. 20%
Bewerbungsschluss: laufend
Mit der nun auch für Freie Träger der Kinderund Jugendhilfe geöffneten Richtlinie „Demokratie und Toleranz" des Landes Niedersachsen,
werden Projekte insbesondere mit Jugendlichen
gefordert, die „dadurch für demokratische Werte und ein tolerantes Verhalten sensibilisiert und
für den Umgang mit kultureller Vielfalt gestärkt
werden sollen.“ Möglich sind z.B. Informationsveranstaltungen, Schulprojekte, Jugendkongressen, sowie „Projekte mit Vorbildcharakter oder
Projekte von landesweiter Bedeutung.“
Bei der Zuwendung handelt es sich um einen
nicht rückzahlbaren Zuschuss zur Projektförderung in Form einer Festbetragsfinanzierung. Zuwendungsfähig sind Honorare bis zu 100 Stunden je Maßnahme mit einem Stundensatz bis zu
30 € für ReferentInnen bzw. 100 € für Künstler.
Daneben sind Sachausgaben (z.B. Material, Miete, Druck) bis 5.000 € je Projekt zuwendungsfähig. Die Höhe der Zuwendungen beträgt grundsätzlich bis zu 80 % der zuwendungsfähigen Gesamtausgaben, bei Schulprojekten bis zu 90 %.
 Ein Antragsformular und weitere Informationen gibt es auf der Seite des Landesamtes
für Soziales Jugend und Familie
Werkstatt Vielfalt: Projekte für eine
lebendige Nachbarschaft
Förderschwerpunkt: Lokale Projekte für
Vielfalt und Toleranz
Zielgruppe: 8 bis 27 Jahre
Antragsteller: Einzelpersonen, Vereine, Initiativen (in Kooperation mit Vereinen)
Förderzeitraum: min. 6 / max. 12 Monate
Fördersumme: bis zu 7.000 €
Eigenmittel: Eigen- und Drittmittel sind erwünscht aber nicht Voraussetzung
Bewerbungsschluss: 15.03.2014 und
15.09.2014
Bunt und vielfältig ist die Gesellschaft in der junge Menschen heute aufwachsen. Dabei sind
„Kontakte zwischen Menschen aus unterschiedlichen sozialen, kulturellen oder religiösen Milieus von grundlegender Bedeutung für das gegenseitige Verständnis und den gesellschaftlichen
Zusammenhalt.“ Hier will die Robert-Bosch Stiftung und die Stiftung Mitarbeit Projekte im
Rahmen der »Werkstatt Vielfalt« fördern. Ziel
soll es sein „Brücken zwischen Lebenswelten“
zu bauen und zu einer „lebendigen Nachbarschaft in der Gemeinde oder im Dorf“ bei zutragen. Gefördert werden Projekte die lokal oder
stadtteilübergreifend angelegt sind und dazu beitragen das Gemeinwesen dort mit Leben zu füllen. Die Projekte sollen „das Miteinander junger
Menschen mit anderen Jugendlichen oder Menschen fördern, das Verständnis verschiedener
gesellschaftlicher Gruppen füreinander vertiefen
und die unterschiedlichen Interessen, Erfahrungen und Fähigkeiten für ein gemeinsames Vorhaben und Engagement nutzen oder die Selbstwirksamkeit und aktive Teilhabe junger Menschen an ihrem Lebensumfeld unterstützen.“
 Weitere Informationen unter
www.mitarbeit.de/werkstatt_vielfalt.html
„Ich kann was!“:
Gestärkt durchs Leben gehen
Förderschwerpunkt: Förderung von Projekten
für den Erwerb von Kompetenzen
Zielgruppe: 9 bis 14 Jahre
Antragsteller: Einrichtungen der offenen Kinder- und Jugendarbeit
Förderzeitraum: Herbst 2014 - 31.12.2015
Fördersumme: bis zu 10..000 €
Förderfähig: Sachmittel, Honorarkosten, projektbezogener anteilige Arbeitsaufwand der pädagogischen MitarbeiterInnen
Eigenmittel: Möglich, aber keine Vorraussetzung. Die Grundförderung der Einrichtung selbst
sollte bereits gewährleistet sein.
Bewerbungsschluss: 31.03.2014
PJW-Rundschreiben 1/2014 - S. 9
Die „Ich kann was!“-Initiative der Deutschen Telekom unterstützt soziale Projekte, in denen
Kinder und Jugendliche ihre individuellen Kompetenzen erfahren und ausbauen können. Ziel ist
es, das Vertrauen junger Menschen in die eigenen Fähigkeiten zu fördern und sie auf diese
Weise stark fürs Leben zu machen. Dazu heißt
es auf der Webseite der Förderinitiative: „Die
Kompetenz fördernde Kinder- und Jugendarbeit
zeichnet sich dadurch aus, dass sie jungen Menschen ermöglicht, die Wirksamkeit ihres eigenen
Handelns zu erleben und wahrzunehmen. Kleine
und große Lernerfolge werden sichtbar gemacht,
so dass die Kinder und Jugendlichen ein Gefühl
für die eigenen Fähigkeiten und Stärken entwickeln. Sie machen die Erfahrung, dass sie etwas
können – und was sie alles können. Das kann auf
vielfältige Weise geschehen. In Medien- und
Filmworkshops, bei gemeinsamen Koch- und
Sportaktivitäten oder auch in Partizipationsprojekten. Überall können Kinder und Jugendliche
ihre eigenen Stärken kennenlernen und ausbauen. Kompetenz fördernden Angebote fördern
die Eigenaktivität der Zielgruppe, sind handlungsorientiert und der Lebenswelt der Kinder
und Jugendlichen möglichst nahe.“
 Weitere Informationen unter
www.initiative-ich-kann-was.de
Förderprogramme für Jugendinitiativen:
JUGEND HILFT! fördert soziales Engagement von
Jugendlichen mit bis zu 2.500 €
> www.children.de/was-wir-tun/jugend-hilft
THINK BIG fördert Projekte von Jugendlichen unkompliziert mit einem Betrag von 400 €
> www.think-big.org
4.
Handreichungen
& Materialien
Neue Broschüren zum Thema
Extreme Rechte
no-nazi.net / Amadeu Antonio Stiftung
Liken. Teilen. Hetzen. NeonaziKampagnen in Sozialen Netzwerken
Neonazis
haben
schon seit längerem die Sozialen
Netzwerke als ideale Plattform zur
Verbreitung ihrer
Propaganda
für
sich entdeckt. Mal
offen, mal eher
versteckt versuchen sie, andere
NutzerInnen anzusprechen und zu beeinflussen.
Dabei werden ihre Strategien immer professioneller umgesetzt. Die neue Broschüre "Liken.
Teilen. Hetzen" von "no-nazi.net" wendet sich
direkt an Jugendliche, klärt auf und zeigt Gegenstrategien auf.
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Mobile Beratung in Bremen und Bremerhaven:
AUFDECKEN. Rechtsextreme
Gefährdung am Arbeitsplatz
Die Broschüre zeigt
Arbeitgebenden und
Arbeitnehmenden
Handlungsmöglichkeiten gegen Rechtsextremismus, Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus in der
Arbeitswelt auf, und
schafft so die Grundlage, die betriebseigenen Spielräume zu
erweitern.
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PJW-Rundschreiben 1/2014 - S. 10
Amadeu Antonio Stiftung:
STAATSVERSAGEN. Wie Engagierte gegen Rechtsextremismus im Stich gelassen
werden. Ein Report aus Westdeutschland
Über viele Jahre wurde der Rechtsextremismus
systematisch unterschätzt und allenfalls reflexhaft der Osten als „braun“ wahrgenommen. Der
Report „Staatsversagen“ untersucht nun beispielhaft die Zustände in zehn Orten aus sechs
westdeutschen Bundesländern. Vielleicht sogar
noch stärker als im Osten wird hier die Bagatellisierung der alltäglichen rechten Gewalt durch
Polizei, Justiz und Politik deutlich. Dem gegenüber steht das jahrelange beispielhafte Engagement von zahlreichen Initiativen gegen Rechtsextremismus. Doch diese werden allein gelassen
und diskreditiert. Betroffene werden nicht ernst
genommen, Behörden ermitteln einseitig. Der
Terror des NSU kann und darf nicht ohne diesen Kontext betrachtet werden.
Erschütternde Beispiele machen deutlich:
rechtsextreme Straftaten werden von der Polizei nicht konsequent verfolgt, Betroffene schikaniert. Nicht selten werden die Opfer selbst verdächtigt. "Zu oft werden rassistische Motive bei
Straftaten bagatellisiert, werden Opfer zu Tätern
gemacht. Rassistische Haltungen sind in Polizei
und Justiz ebenso weit verbreitet wie im Rest
der Gesellschaft", so der Befund von Anetta Kahane, der Vorsitzenden der Amadeu Antonio
Stiftung. Auch der Schirmherr der Amadeu Antonio Stiftung, Bundestagsvizepräsident Wolfgang Thierse, teilt diese Einschätzung. "Justiz, Polizei und Landes- sowie Kommunalpolitik machen es Rechtsextremen oft leicht, Fuß zu fassen. Trotz dringender Notwendigkeit gibt es
keine dauerhaften und verlässlichen Strukturen
zur Prävention und Intervention bezüglich rechter Gewalt und Bedrohung. So gibt es beispielsweise in Niedersachsen noch keine spezielle Beratungsstellen für die Opfer rechter Gewalt.
Die nun vorliegende Broschüre der Amadeu Antonio Stiftung lenkt den Blick auf diese Probleme
und erinnert erneut, wie wichtig es ist, engagierte Bürgerinnen und Bürger im Kampf gegen
Rechtsextremismus zu unterstützen."
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Amadeu Antonio Stiftung:
Wie im ländlichen Raum demokratische
Kultur gestaltet werden kann
Auf dem Land oder in einer Kleinstadt zu leben
und etwas gegen Nazis zu unternehmen, ist besonders dann schwer, wenn die Mehrheit
scheinbar schweigend Rechtsextremismus hinnimmt und die Engagierten als "Nestbeschmutzerinnen" und "Nestbeschmutzer" diffamiert.
Das Buch beschreibt, wie mit ungewöhnlichen
Aktionsformen demokratische Kultur im ländlichen Raum gestärkt werden kann.
 Download als PDF
Paritätische Handreichungen
für die Jugendsozialarbeit
Das Bundeskoordinatorenteam des Paritätischen
Gesamtverbandes hat eine Arbeitshilfe zum
Thema „Jugendsozialarbeit goes Social Media“ veröffentlicht. Die Broschüre soll anregen
und Mut machen, elektronische Medien aktiv zur
Kommunikation mit Jugendlichen zu nutzen.
Denn in sozialen Netzwerken erreicht man die
Zielgruppen, kann mit ihnen auf unkomplizierte
Weise kommunizieren und sie motivieren, sich
im Rahmen der Jugendsozialarbeit einzubringen.
 Die Broschüre kann über die Geschäftstelle
des PJW bezogen werden.
Ansprechpartner: David Janzen
Mit den europäischen EU-Fördermöglichkeiten
der Jugendsozialarbeit beschäftigt sich die Broschüre „Europäische Wege zur Förderung
der Jugendsozialarbeit in Deutschland I –
Europäische Rahmenbedingungen für die Förderung der Jugendsozialarbeit“, die ebenfalls vom
Bundeskoordinatorenteam herausgegeben wurde. Europäische Strategien und Leitlinien erscheinen manchmal fernab des eigenen Handelns
und werden von Praktikern vor Ort eher als
trockene Materie empfunden. Und doch sind es
gerade diese politischen Vorgaben, die den maßgeblichen Rahmen für die Vergabe von Fördermitteln setzen. Die Vielfalt und der Umfang europäischer Dokumente sind insbesondere für
kleinere Träger schwer zu erfassen, da personelle und zeitliche Ressourcen begrenzt sind. Somit
PJW-Rundschreiben 1/2014 - S. 11
entsteht ein Spannungsfeld zwischen der notwendigen Kenntnis der in Brüssel formulierten
Zielstellungen und den Ressourcen der Träger
vor Ort. Die Broschüre trägt dazu bei, ein
Grundverständnis der maßgeblichen Ziele zu
entwickeln und diese jeweils verorten zu können.
 Die Broschüre ist nur in digitaler Form als
PDF erhältlich
5.
Fortbildungen
& Veranstaltungen
Informationsveranstaltung zum
Förderprogramm „Kultur macht stark“
für Paritätische Mitgliedsorganisationen
23. März 2014 - 11:00 bis ca. 15:30 Uhr
Paritätischer Wohlfahrtsverband
Niedersachsen e.V.,
Gandhistr. 5a, 30559 Hannover
Das Programm „Kultur macht stark“ fördert
kulturpädagogische Maßnahmen für Kinder- und
Jugendliche zwischen 10 und 16 Jahren. Die geförderten Formate reichen von Ganztagesveranstaltungen, über mehrmonatige Kurse bis hin zu
Kurs- und Ferienfahrten. Über das Programm
können bis zu 50.000 € für Sach- und Honorarmittel (keine Personalkosten) gefördert werden.
Anmeldung & Infos:
Adelheid Dähne, Paritätischer Wohlfahrtsverband Niedersachsen e. V.,
Abteilung Mitgliederförderung
Welt bewegen(d) - Jugendinitiativen als
Werkstätten der Demokratie
21. bis 23. März 2014
Evangelische Akademie Loccum
Das Freiwilligenengagement Jugendlicher im Inund Ausland ist in den letzten Jahren stetig gewachsen. Neben den klassischen Formen deslangfristigen Engagements in Jugendverbänden
und Ehrenamt übernehmen viele Jugendliche in
Projekten und Initiativen Verantwortung. Die
Gesellschaft kann also darauf bauen, dass Jugend-
liche etwas bewirken wollen in ihrem Umfeld
und in der Welt. Die Werkstatt-Tagung will Jugendinitiativen ein Forum bieten, sich und ihre
Arbeit vorzustellen und nach Wegen zu suchen,
miteinander und mit Erwachsenen, die selbst politisch und sozial engagiert sind, in einen Austausch über die Klärung sachlicher und politischer Fragen zu treten.
 Programm & Anmeldung
Das Leisetreten der Jugendarbeit ist
vorbei - Werkstatt für eine
niedersächsische Jugendstrategie
12. - 14. Mai 2014
Evangelischen Akademie Loccum
Die Werkstatt-Tagung hat das Ziel, für die Jugendarbeit in Niedersachsen eine Agenda für eine fachlich und politisch begründete vernetzte
Jugendarbeit zu entwickeln. Lokale, regionale
und landesbezogene jugendpolitische Herausforderungen sollen identifiziert werden, und es soll
mit allen relevanten Akteuren aus dem Bereich
der freien Träger und der kommunalen Jugendarbeit daran gearbeitet werden, Ziele für die Jugendarbeit zu benennen und deren Umsetzung
fachlich und politisch zu diskutieren.
Die Tagung findet in Kooperation mit dem Niedersächsischen Landesamt für Soziales, Jugend
und Familie statt.
 Das Programm ist noch nicht erschienen.
Informationen gibt es bei Andrea Grimm
von der Evangelischen Akademie Loccum
www.bildungserlebnisse.de
Die Bildungsdatenbank des PJW
Termine, Fachtagungen, Konferenzen, Fortbildungen, Seminare und Hinweise zu ReferentInnen und Tagungshäuser finden sich auch in
der Bildungsdatenbank des Paritätischen Jugendwerks und des Paritätischen Wohlfahrtsverband Niedersachsen e.V. Mitgliedsorganisationen können dort ihre Angebote einstellen.
 Mehr unter: www.bildungserlebnisse.de
Ansprechpartnerin: Beate Zgonc
PJW-Rundschreiben 1/2014 - S. 12
6.
Kontakt
PJW-Geschäftsstelle Wolfenbüttel
Internet
Rosenwall 1
38300 Wolfenbüttel
Fax: 05331 / 90546 -11
[email protected]
 www.paritaetisches-jugendwerk.de
 www.paritaetischer.de
 www.bildungserlebnisse.de
> Die Bildungsdatenbank des PJW
Sabine Schirmer
Sachbearbeitung
Tel: 05331 / 90546 -10
[email protected]
Soziale Netzwerke
Karsten Maul
Jugendbildungsreferent / Fachberater
Tel: 05331 / 90546 -50
[email protected]
 www.sozialzentrale.de
> Gruppe „Paritätisches Jugendwerk
Niedersachsen“
 www.twitter.com/#!/PJWNDS
 www.facebook.com/PJWNDS
Beate Zgonc
Jugendbildungsreferentin
Tel: 05331 / 90546 -40
[email protected]
Kirsten Laging-Yilmaz
Jugendbildungsreferentin
Tel: 05331 / 90546 -20
[email protected]
David Janzen
Jugendbildungsreferent
Tel: 05331 / 90546 -30
[email protected]
PJW-Rundschreiben 1/2014 - S. 13