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A U F H O L P E R P I S T E N D U R C H D E N Z W E I T G R Ö S S T E N I N S E L S TA AT MADAGASKAR TEXT: SARAH VO GT RÖTH LI SB ER G ER 24 GLOBETROTTER-MAGAZIN HERBST 2014 TH LIS BE RG ER FOTOS: MARCO RÖ MADAGASKAR Alle fünf Jahre gehen die Röthlisbergers auf eine längere Familienreise. Diesmal touren Sarah und Marco mit drei ihrer vier Kinder – David (13), Anna-Lea (11) und Eva (7) – durch Namibia, bevor sie nach Madagaskar reisen, um das Land in vier Wochen auf eigene Faust kennenzulernen. 25 D ie Luft ist kaum zu ertragen. Dicke, schwarze Abgaswolken schweben über der Strasse und dringen durchs offene Fenster des Taxis. Wir sitzen zusammengepfercht zwischen unserem Gepäck und versuchen, einen ersten Augenschein auf Madagaskar zu werfen. Geschäftige Leute, trocknende Wäsche über den Zäunen, warmrote Mauern, Marktstände und Essensbuden säumen die Strasse. Vieles erinnert uns an Südostasien, das wir so mögen. Beim Spaziergang ins Zentrum von Tana kriegen die Kinder eine erste Ladung geballter Aufmerksamkeit von den Einheimischen. David zitiert – wie treffend – Skipper aus der Trickfilmserie «Die Pinguine aus Madagaskar», der im Zoo mit seinen Freunden dem Publikum gegenübersteht und durch die Zähne zischt: «Stur lächeln und winken, Männer, immer stur lächeln und winken!» Dies wird in den kommenden Wochen wohl ihr Motto sein müssen… Im leichten Regen suchen wir uns einen Weg durch die engen Gassen, die durch die ausgebreitete Ware der Kleinhändler auf der einen und dem dichten, stockenden Verkehr auf der anderen Seite kaum noch passierbar sind. Im Shoppingcenter sehen wir uns die Preise an, damit wir ungefähr wissen, was wie viel kostet. Schliesslich wollen wir nicht gleich beim Kauf des ersten Bundes Bananen als landesunkundig entlarvt werden. Anna-Lea fasst unseren ersten Eindruck von Tana passend zusammen: Es stinkt und hat zu viele Leute, aber sonst ist es schön hier. Garten Eden. Wir fahren zum «Gare routière», dem Busbahnhof, und werden dort sofort von einem Dutzend wild gestikulierender Männer umringt. Jeder will uns seine Busgesellschaft schmackhaft machen. Schliesslich finden wir das TaxiBrousse – einen Kleinbus, der als Sammeltaxi fungiert – Richtung Andasibe. Das Gepäck wird auf dem Dach festgezurrt. Auf 14 Plätze kommen auch nur 14 Personen und so sitzen wir recht komfortabel, aber trotzdem ziemlich eng. Die Strasse ist tadellos, was den Fahrer leider zum Rasen animiert. Mit hoher Geschwindigkeit braust er dahin, egal ob um Kurven, durch Dörfer – da wird einfach mehr gehupt – oder bei fahrlässigen Überholmanövern. Zum Glück werLegenden Seiten 24/25: Pirogiers. Auf dem Tsiribihina. Gut geschüttelt. Per Zebukarren gehts zum nächsten Ziel. Indris. Wie alle Lemurenarten sind sie endemisch und leben nur in Madagaskar. Kitschig. Bei den berühmten Baobabs. Badeausflug. Plausch am Wasserfall. 26 MADAGASKAR Andasibe. Einfaches Dorfleben. Taxi-Brousse. Allerlei Essen will an die Reisenden gebracht werden. Draussen-Leben. Begegnungen überall. Hauptstadt. Tana, schönes Ankommen. Toamasina. Wohnhaus ist auch Laden. Verwöhnprogramm. Nina flechtet den Mädchen Zöpfchen à la Madagaskar. Chamäleons. Sieht man am Laufmeter, wenn man weiss, wo gucken. Familienbande auf Reisen. Marco, Sarah, Anna-Lea, Eva und David. Traumstrand. Auf der Insel Sainte Marie. AM BUSBAHNHOF WERDEN WIR SOFORT VON EINEM DUTZEND WILD GESTIKULIERENDER MÄNNER UMRINGT. den wir durch die Landschaft etwas abgelenkt. Alles ist so grün. Reisterrassen, Gemüsefelder, Wälder, Wiesen. Die Häuser in den kleinen Dörfern bestehen aus einem Holzgerüst, sind mit terrakottafarbener Erde verputzt und mit Palmblättern gedeckt. Ziegen, Zeburinder und Pferde grasen, und Enten watscheln durch die Reisfelder. Am Strassenrand werden Bananen, Zitrusfrüchte und Melonen verkauft. Wir können uns nicht sattsehen. In Moramanga müssen wir in einen Lokalbus umsteigen. Jetzt wird es definitiv eng, Marco und ich müssen die Beine quer stellen, weil unsere Oberschenkel sonst nicht reinpassen. Etwas zerknittert erreichen wir Andasibe. Beim Dorfeingang haben wir bei der Durchfahrt ein Hotel mit hübschen Bungalows gesehen, wohin wir nun wollen. Unterwegs spricht uns Eugène an, der lizenzierter Guide im angrenzenden Nationalpark ist. Er begleitet uns ein Stück und macht uns auf viele Pflanzen aufmerksam, zeigt auf Lemuren und zwei winzige Chamäleons, die er beim Vorbeigehen erspäht. Beeindruckt entschliessen wir uns, ihn für die morgige Wanderung zu engagieren. Die Indris von Andasibe. Eugène führt uns in das Analamazoatra-Reserve, den kleineren der beiden Parks, da der grosse Mantadia-Nationalpark vor zwei Monaten von einem Zyklon verwüstet wurde und im Moment unzugänglich ist. Eugène ist hier im Dorf aufgewachsen und seit 25 Jahren Guide. Überall sieht er etwas: wilder Ingwer, essbare Beeren, ein Kraut gegen Bauchschmerzen, ein als welkes Blatt getarnter Schmetterling, Paradiesvögel. Nur die Indris, die grösste und einzige schwanzlose Lemurenart, haben sich gut versteckt. Auch die Lockrufe, die Eugène ab HERBST 2014 GLOBETROTTER-MAGAZIN 27 Tonband spielt, erzielen vorerst keinen Erfolg. Doch nach fast zwei Stunden erspähen wir doch noch eine vierköpfige Familie auf einem Baum. Indris kommen nur gerade in dieser Gegend vor, sie sind territorial und ernähren sich ausschliesslich von Blättern – andere Lemurenarten fressen vorwiegend Früchte und ziehen herum. Die Indris leben monogam. Stirbt ein Partner, bleibt der andere alleine – und das bei einer Lebenserwartung von bis zu 80 Jahren. Die Jungen bleiben bis zur Geschlechtsreife mit fünf Jahren bei den Eltern. Dann sucht sich das Männchen eine Partnerin und lebt eine Weile mit ihr bei deren Familie. Wenn sie ihn akzeptiert, suchen sich die beiden ein neues Territorium. Nur ganz selten, wenn sie zur Neutralisierung der Magensäfte Erde fressen müssen, kommen sie einzeln von den Bäumen herunter. Zu guter Letzt zeigt uns Eugène einen heiligen Baum, der angeblich die Form der Blätter verändert und Wünsche erfüllt. Wer mit einem Messer die Rinde verletzt und sein Gelübde nicht einhält, ist verflucht. Nach der Wanderung spazieren wir durchs Dorf. Überall hängt Wäsche zum Trocknen, Kinder spielen in den Gassen, Hühner gackern unter den Stelzenhäusern. Wir finden ein Restaurant und essen Poulet an Ingwersauce mit weissen Bohnen und Reis. Dabei werden wir neugierig von den einheimischen Gästen beäugt. Abends treffen wir Eugène nochmals zu einem Nachtspaziergang. Wir sehen Frösche, Raupen, zwei Mausmakis, die kleinste Lemurenart, und Chamäleons am Laufmeter – nachts sind die ganz hell und deshalb gut sichtbar, wenn man weiss, wo hinschauen. Da sie jedoch im Lichtkegel die Farbe wechseln, muss man schnell reagieren. Ferien auf Reisen. Durch das Hochland gehts nach Toamasina. Wir sind von der Schönheit der Landschaft überwältigt. Die Strasse führt durch Hügel, bewachsen mit Bananen- und 28 Ananasstauden. An den Hängen kleben kleine Bauernhütten mit winzigen Gemüsegärten davor. Es wird immer wärmer und feuchter. Die Frauen in den Dörfern tragen Sarongs, es blühen Hibiskus und Tagetes. Wir sehen mehrere Unfälle, Lastwagen und Busse, die eine Kurve nicht gekriegt haben und in den Strassengraben gerutscht sind. Zum Glück blieb es jedes Mal beim Blechschaden. Nach etwa drei Stunden halten wir in einem Dorf bei einem der «Hotelys», Restaurants, die zu diesem Zweck «Fast Food» bereithalten – es ist bereits ein Einheitsmenu gekocht, man kann sofort essen. In Toamasina sehen wir erstmals seit unserer Ankunft in Madagaskar andere Touristen. In einer Tagesreise erreichen wir die kleine vorgelagerte Insel Marie, wo wir im Hotel «Natiora» den perfekten Ort zum Ausspannen finden: ein geräumiges Bungalow mit drei Doppelbetten und einer riesigen überdachten Terrasse, keine zehn Meter vom Strand entfernt. Und wir sind ganz alleine hier! Die weiblichen Hotelangestellten fallen über Eva her und die Eigentümer, Ernesto aus dem Südtirol und seine madagassische Frau Nina, tun alles, um unseren Aufenthalt so angenehm wie möglich zu gestalten – inklusive Kinderprogramm mit Quadfahren und Zöpfchen flechten. Baden, lesen, spielen, essen, auf der Veranda sitzen, die Aussicht geniessen und auch etwas Schulunterricht für unsere Kinder muss sein. So verbringen wir die nächsten Tage. Am letzten Abend gehen Marco und ich mit Ernesto und Nina, den beiden Gärtnern und einem Küchengehilfen in die Disco. Der MADAGASKAR Canal de Pangalanes. Boote aller Art sind unterwegs. Einheimischenalltag. Das Leben spielt sich am Canal ab. Transportwege. Voll beladen gehts von Ort zu Ort. Nach der Ernte. Reis wird zum Trocknen ausgelegt. Heisse Tage. Im Schatten der Schirme gut geschützt. Neugierig. Oft wird uns zugerufen und gewinkt. Übliches Transportmittel. Der Zebukarren. Kinder. Spielkameraden sind immer schnell gefunden. Musikmix reicht querbeet von amerikanischen Hits über Reggae, Country und Latin bis zu einheimischen Liedern. Bei den minutenlangen Buschtrommelsessions flippen die Leute beinahe aus. Einige geraten regelrecht in Trance. In unseren Wanderklamotten würden wir nicht weiter auffallen. Aber wir riechen mehr nach Moskitospray als nach Deospray und sind einen Kopf grösser als die Einheimischen. Wir sind aber nicht die einzigen Weissen. Einige Expats mit ihren einheimischen Partnern und zwei, drei andere Touristen lassen sich ebenfalls zum Mittanzen überreden. Wasserwege. Zurück auf der Hauptinsel machen wir einen Ausflug auf den Canal de Pangalanes. Die Franzosen haben vor hundert Jahren natürliche Flussläufe mit künstlichen Kanälen verbunden und dadurch eine Wasserstrasse von mehr als 600 Kilometern geschaffen. Heute sind grosse Teile davon verlandet. Ein paar Strecken sind aber noch intakt und werden von der Landbevölkerung genutzt, um Waren zu transportieren. Der Kanal ist viel einfacher zu befahren als das Meer entlang der nahen Küste. Wir sehen allerlei Boote: Fischerpirogen, Bambusflosse, Lastkahne, Schifftaxis, BEI DEN MINUTENLANGEN BUSCHTROMMEL-SESSIONS FLIPPEN DIE LEUTE BEINAHE AUS. EINIGE GERATEN REGELRECHT IN TRANCE. meist bis wenige Zentimeter unter den Rand mit Holz, Kohle, Gemüse, Fisch und Menschen beladen. Das Ufer ist gesäumt von Palmen, Bananenstauden, Eukalyptus und Schilf. Im Wasser schwimmen Wasserhyazinthen und Fischfallen. Zwischendurch fahren wir an Dörfern vorbei, wo uns Kinder und Waschfrauen zuwinken, und an Männern, die knietief im Wasser stehen und Netze auswerfen. In einem der Dörfer machen wir Halt und spazieren umher. Es ist gerade Mittagszeit, und es duftet und raucht aus den Hütten. Weil heute wieder einmal die Sonne scheint, hängt überall Wäsche zum Trocknen, und auf Strohmatten ist Reis ausgebreitet. Mädchen aus dem Dorf singen und tanzen für uns. Nach diesem Abstecher geht es «heim» nach Tana. Wir haben genügend Proviant eingekauft und die Kids mental auf die zehnstündige Busfahrt vorbereitet, sodass die Reise zurück in die Hauptstadt erstaunlich ruhig verläuft. Ausnahmslos an jeder noch so schiefen Hütte prangt eine Fahne, denn in drei Tagen feiert das Land den Tag der Unabhängigkeit. Es mag den Leuten schlecht gehen, die politische und ökonomische Krise macht den meis- ten zu schaffen – doch wie sind sie stolz auf ihr Madagaskar! Die Stunden vergehen schnell, trotzdem sind wir alle erleichtert, als wir in Tana ankommen. Ein gesprächiger Taxifahrer bringt uns mit seinem uralten Citroën zum Hotel. Fürs Abendessen gehen wir zum Inder im obersten Stock des Hotels. Man kennt uns noch vom letzten Mal. Wir sind uns nicht sicher, ob das ein Kompliment ist… Abenteuer Tsiribihina. Bei der Ankunft in Antsirabe sprechen wir schon am Busbahnhof mit verschiedenen Guides über die Flusstour auf dem Tsiribihina, die hier Attraktion Nummer eins ist. Als wir später dem Patron unseres Hotels, einem Elsässer, davon erzählen, rät der dringend davon ab, uns auf einen einheimischen Führer einzulassen. «Les Malgaches» seien alles Diebe und Lügner, die würden uns nur betrügen, ihre Schiffe seien Lotterkähne und die Autos pannenanfällige Schrottkarren. Auch würden sie uns minderwertiges Essen zubereiten, um Geld zu sparen. Verunsichert ob so viel Misstrauen von jemandem, der seit Jahren hier HERBST 2014 GLOBETROTTER-MAGAZIN 29 lebt, willigen wir deshalb ein, uns das Angebot seines Freundes, eines älteren Franzosen, anzusehen. Der Preis erscheint uns ziemlich hoch, und wir sind etwas enttäuscht, dass er uns nicht bis zum Tsingy-Nationalpark bringen will, weil die Wanderung dort zu anstrengend für uns sei. Das kränkt unseren Bergwandererstolz, und auch sonst sind uns die beiden langsam unsympathisch. Seit drei Wochen in Madagaskar erleben wir die Einheimischen durchwegs gastfreundlich, hilfsbereit und liebenswürdig. Wir bedingen uns Bedenkzeit aus und suchen doch noch einen der Guides vom Busbahnhof auf. Patrick, ein netter junger Mann, spricht gut Französisch und ein etwas schwer verständliches Englisch, wirkt seriös und verlangt einen Viertel dessen, was der Franzose einen «realistischen und qualitätssichernden» Preis nannte. Vielleicht sind wir naiv, aber wir nehmen das Risiko auf uns, vertrauen unserem Bauchgefühl und engagieren Patrick. Morgen gehts los auf die siebentägige Tour. Wir teilen unser Gepäck auf, unnötiger Ballast – zur Freude der Kinder auch die Schulsachen – bleibt hier. Der Elsässer mokiert sich über das Taxi-Brousse, das uns gegen Mittag abholt – sein Freund hätte einen viel neueren, bequemeren Wagen. Uns ist das egal, es ist zweckmässig und soll uns nur samt Gepäck, Campingausrüstung und Proviant nach Miandrivazo am Tsiribihina bringen. Rinah, eine Kollegin von Patrick, kommt ebenfalls mit. Sie möchte Deutsch lernen und auch Guide werden. Wir sind sozusagen ihre Versuchsklienten. Eva freundet sich sofort mit ihr an. Die Fahrt gegen Westen ist spannend. Es wird langsam wärmer, die Landschaft verwandelt sich von grün zu gelb, von saftigen Reisfeldern zu kargen Hügeln. Die stattlichen mehrgeschossigen Lehmhäuser verschwinden, man sieht nur noch Holzhütten mit breiten Vordächern. Kurz vor Einbruch der Dunkelheit erreichen wir Miandrivazo, wo wir in einer einfachen Herberge übernachten. Die Matratzen 30 GLOBETROTTER-MAGAZIN HERBST 2014 Autoverlad. Ankunft in Belo sur Tsiribihina. Ländliches Flair. Grossstädtisch ist es in Madagaskar fast nie. Freundschaft. Rinah und Eva ganz gemütlich. Entlang des Tsiribihina. Gegessen und geschlafen wird jeweils auf einer Sandbank. Pirogenfahrt. In den schmalen Booten ist stundenlanges Stillsitzen gefordert. Hirtenleben. Jungen bringen die Zebus zum Trinken an den Fluss. sind durchgelegen, die Moskitonetze löchrig und das Plumpsklo befindet sich auf der Veranda. Eigentlich bin ich froh, dass die Kinder das auch wieder mal erleben. Im Gegensatz zu früheren Reisen haben wir uns diesmal mehrheitlich bessere Unterkünfte geleistet. Nach dem Abendessen – Zebusteak, wie immer – stürzen wir uns ins dörfliche Nachtleben. Es ist der Vorabend des Unabhängigkeitstages. Auf dem nahen Dorfplatz ertönen traditionelle Trommeln und Flöten, eine Menschenmenge umringt eine Gruppe junger Männer, die mit nacktem Oberkörper in einer Art Boxkampf ihre Kräfte messen. Kinder schwenken Lampions und farbige Leuchtstäbe, und es herrscht ein ohrenbetäubender Lärm. Bei Sonnenaufgang stehen wir mit Sack und Pack am Tsiribihina und rätseln, wie das alles in den beiden Pirogen Platz haben soll. Die Pirogiers, Olivier und Didi, beladen die Boote, und Patrick montiert zur Feier des Tages eine Flagge. Die Verteilung des Gewichts scheint eine höchst komplizierte Aufgabe zu sein. Mehrmals wird umgeladen, wir müssen probesitzen und Plätze wechseln, bis die optimale Balance gefunden ist. Zwei lebende Hühner – David gibt ihnen die Namen «Zmittag» und «Znacht» – werden zuhinterst zwischen die Rucksäcke gepfercht. Als es endlich losgeht, brennt die Sonne bereits erbarmungslos. Mit Schirmen und Tüchern schützen wir uns so gut es geht. Der Tsi- MADAGASKAR lustige Wörter vor. Weil das scharfe S und das CH in der madagassischen Sprache nicht vorkommen, sind «sächsesächzg» und «Chäschueche» die Favoriten. Dann geht es weiter. Die Pirogiers leisten Schwerarbeit. Mit den grob gehauenen Paddeln rudern sie fast ununterbrochen, acht Stunden lang. Danach stellen sie die Zelte auf, machen Feuer, rüsten Gemüse, kochen Abendessen, waschen ab. Wir helfen so gut wir können und so weit sie uns lassen. Später sitzen wir alle zusammen am Lagerfeuer, Patrick klimpert auf einer verstimmten Gitarre Liebeslieder und «Let it be» – wir merken erst bei der dritten Strophe, dass er es in Englisch singt… Wir geben ein paar Mani-Matter-Lieder zum Besten. Rinah bereitet zum Ausklang des Tages «Bananes flambées» und «Punch à la Mandarine» zu. BALD SCHON SCHMERZT JEDER KÖRPERTEIL, DIE BALANCE IST DERMASSEN FRAGIL, DASS WIR UNS KAUM BEWEGEN DÜRFEN. WIR STOPPEN, UM UNS DIE BEINE ZU VERTRETEN. ribihina schlängelt sich mal breit und langsam durch Reisfelder, mal schmal und schnell an Felswänden vorbei. Dort ist der Pegelstand der Regenzeit als rotes Band am Felsen deutlich zu erkennen, etwa drei Meter oberhalb des jetzigen Wasserstandes. Wo das Ufer flacher ist, ist jeder Zentimeter freigewordenes Uferstück mit Gemüse oder Reis bepflanzt, sodass es uns oft vorkommt, als glitten wir durch einen riesigen Garten. Obschon Touristen auf dem Fluss keine Seltenheit sind, gibts immer ein grosses Hallo, wenn die Leute am Ufer unsere Kinder sehen. Es wird gerufen, gewinkt und gelacht. Eva rufen sie immer wieder «Tsarpaculi» zu – «Mura mura». Wir haben schlecht geschla- Puppe. Sie findet das echt peinlich und versteckt sich hinter dem Schirm. Bald schon schmerzt jeder Körperteil, die Balance ist dermassen fragil, dass wir uns kaum bewegen dürfen. Alle zwei Stunden stoppen wir an einer Sandbank, für eine «Pipi-Pause» und um uns die Beine zu vertreten. Zur Mittagspause halten wir bei einem Dorf und sind bald umringt von Kindern und alten Frauen. Sie kauern in einem grossen Kreis um uns herum und verfolgen gespannt jede unserer Bewegungen. Die Kids bieten ihnen eine Show, sie spielen «Schere, Stein, Papier», kitzeln sich gegenseitig und sagen den kichernden Kindern fen, es war hart und kalt. Froh, die Pirogiers hantieren zu hören, stehen auch wir auf, obschon es noch dunkel ist. Frühstücken und Packen dauern lange, es gilt das madagassische Motto «mura mura» – langsam, langsam. Ruhe und Langsamkeit herrschen auch auf dem Fluss, Kilometer um Kilometer gleiten wir dahin. Wir sehen Lemuren, Chamäleons, Reiher und eine Schildkröte, aber kein Krokodil. Anna-Lea macht sich schon seit MA DAG A S K A R INFOS&TIPPS ç ç Insel Sainte Marie Fläche | 587 295 km² (rund 14-mal die Schweiz) Toamasina Hauptstadt | Antananarivo (Tana) mit ca. 2,1 Millionen Einwohnern Andasibe (Tamatave) Tsingy de Bevölkerung | rund 22 Millionen Einwohner, die sich auf 18 anerkannte Ethnien und Antananarivo Canal de Pangalanes Bemaraha N.P. (Tana) weitere kleine kulturell eigenständige Volksgruppen verteilen. Miandrivazo Religion | è 52 % Animismus und Ahnenverehrung è 41% Christentum è 7 % Islam Tsirib Belo sur Tsiribihina ihina Antsirabe Amtssprache | Malagasy und Französisch Morondava Klima/Beste Reisezeit | Die Insel hat verschiedene Klimazonen. An der Küste meist heiss und feucht, im Hochland gemässigter und trockener. Es gibt zwei ausgeprägte Jahreszeiten: Regenzeit von Januar bis März und Trockenzeit von April bis Oktober. Reisen ins Hochland eignen sich im europäischen Frühjahr und Herbst; an die Ostküste Juli bis September; in den Süden das ganze Jahr. Einreisebestimmungen | Für die Einreise ist ein Visum notwendig und ein bei Ausreise noch sechs Monate gültiger Reisepass sowie das Rückflugticket. Ein Touristenvisum bis 30 Tage ist bei der Ankunft auf dem Flughafen in Antananarivo kostenfrei und für 90 Tage Reiseroute der Röthlisbergers kostenpflichtig erhältlich. Achtung! Manche Fluggesellschaften verlangen bereits für den Hintransport ein Visum! Einholung beim Generalkonsulat. Sicherheit | Von Reisen in den Südosten des Landes (Distrikte Anosy, Amboasary-Atsimo und Taolagnaro (Fort Dauphin)) rät das Auswärtige Amt wegen gewalttätiger Konflikte ab. Umfassende Infos à www.eda.admin.ch Impfungen/Malaria | Vorgeschrieben: keine bei Einreise direkt aus Europa; Gelbfieber bei Einreise aus Endemiegebieten. Für Malaria gelten die allgemeinen Schutzmassnahmen sowie medikamentöse Prophylaxe. Ein Malariarisiko besteht unterhalb von 1200 Metern ganzjährig. Internet | è Reisevorbereitungsinfos/Fakts à www.globetrotter.ch/de/835/L%C3%A4nderinfos.htm und à www.madainfo.de/ è Kultur- und Informationszentrum für Madagaskar à http://madagaskarhaus.ch/ Buch | è Madagaskar, Verlag Reise Know-How, ISBN 978-3-8317-2060-6 è Reise Know-How KulturSchock Madagaskar ISBN 978-3-8317-1842-9 ç ç ç ç ç ç ç ç ç 31 Tagen Sorgen, weil es hier welche gibt, und zuckt bei jedem Plätschern und ob jedem schwimmenden Stock zusammen. Mittags wandern wir einem kleinen Flusslauf entlang zu einem Wasserfall. Das Wasser ist klar, wir springen alle rein und toben uns aus. Abends campieren wir wieder am Ufer. Patrick schickt uns zum Holzsammeln, damit wir nicht mitansehen müssen, wie es «Zmittag» und «Znacht» an den Kragen geht. Wir spielen sicherheitshalber auch noch ein paar Runden «Lumpen legen», «Enza Penza» und «Montagsmaler» im Sand, was die Kinder unheimlich toll finden. Warum wir eigentlich zu Hause nicht mehr solche Sachen spielen, fragen sie uns. Die Antwort ist einfach: Wir haben hier nichts dabei, keine Bücher, keine Spielkarten, keine Schulsachen, nicht mal was zum Schreiben – und schon gar keine elektronischen Geräte. Ich werde sie später daran erinnern, wenn sie wieder jede freie Minute vor irgendeiner Kiste verbringen wollen! «Znacht» schmeckt ausgezeichnet, es gibt Reis dazu und eine feine Ingwer-Tomaten-Sauce. Schon ist der letzte Tag auf dem Fluss angebrochen. Am Mittag sind wir froh, die Pirogen zu verlassen, auch wenn die Flussfahrt sehr schön war. Olivier und Didi werden nun sieben Tage brauchen, um flussaufwärts zurückzukehren. Mit langen Stangen staken sie mühsam Meter um Meter voran, 170 Kilometer weit. In der Regenzeit kann dieser Weg sogar drei Wochen dauern. Während Patrick mitten in einem Dorf unser Mittagessen zubereitet, lehrt uns Rinah, auf Madagassisch bis zehn zu zählen. Das halbe Dorf hört uns dabei zu und amüsiert sich köstlich. Nach dem Essen werden wir auf zwei Zebukarren verfrachtet und mit grossem Begleittross eine Stunde weit zur Strasse gefahren. Es wackelt fast so stark wie in der Piroge, die Gefahr des Kippens erscheint uns sogar noch höher. Doch die jungen Wagenlenker scheinen zu wissen, was sie tun, sie steuern die schweren Viecher gekonnt an Abgründen vorbei, durch Flüsschen und Sumpflöcher. An der Strasse wartet Sega, unser Fahrer, mit seinem Landrover. Das Fahrzeug macht einen respektablen 32 Pirogen-Crew. Die Jungs und Rinah haben gut für ihre Schützlinge gesorgt. Nationalpark Tsingy. Spektakuläre Felsen. Auf Klettertour. Die Kinder machen das gut. Altehrwürdig. Riesige Baobabs. Verschlungen. Baobab des amoureux. Spielen. Die Kinder sind immer draussen und beschäftigen sich mit dem wenigen, das zur Verfügung steht. Eindruck – ätsch, Monsieur le Patron! Wir fahren drei Stunden, manchmal kaum schneller als mit dem Zebukarren, weil die Strasse so holperig ist, bis wir schliesslich wieder am Tsiribihina landen. Nun verladen wir auf eine Fähre. Das Auto findet gerade noch Platz zwischen Hunderten Säcken Zement. Eine weitere Stunde auf dem Fluss, und endlich sind wir in Belo sur Tsiribihina, wo wir die Nacht verbringen. Im Tsingy. Die Fahrt zum nördlich gelegenen Nationalpark Tsingy de Bemaraha dauert fünf Stunden und ist extrem mühsam. Die Strasse ist in so desolatem Zustand, dass es uns in alle Richtungen wirft und schüttelt, bis uns übel ist. Patrick meint, jetzt sei es noch einfach, hinzukommen. In der Regensaison gelange man nur mit einer 15-stündigen Zebukarrenfahrt hin. Am Parkeingang, am Fluss Manombolo, liegt das Touristencamp. Wir staunen nicht schlecht: Da stehen reihenweise Fahrzeuge und ein Zelt neben dem andern. Wo kommen bloss plötzlich all die Touristen her? Wir haben den ganzen Nachmittag Zeit, uns von der Fahrt zu erholen. Die Kids spielen Fechtschule und versammeln innert kürzester Zeit wieder die halbe Dorfjugend um sich. Plötzlich schreit Anna-Lea wie am Spiess. Ein Skorpion hat sie gestochen. In jedem Dorf gibt es für jede Verletzung und Krankheit einen Spezialisten. Patrick macht sich sofort auf die Suche nach dem Zuständigen für Schlangenbisse und Skorpionstiche. Schnell ist dieser bei uns. Anna-Leas Stich wird mit einer Rasierklinge angeritzt und mit Gas aus einem Feuerzeug desinfiziert. Danach muss sie eine Tasse voll Honig essen und darf die nächsten Stunden nichts Kaltes zu sich nehmen. Ob dank Buschmedizin oder vielleicht doch dem Dafalgan – Anna-Lea fühlt sich tags darauf fit genug für die Klettertour durch den Tsingy. Wir montieren die Klettergurten und machen uns mit dem lokalen Guide Tata auf den Weg. Er hat eingewilligt, die Tour auch mit den Kindern zu machen. Wir steigen in Schluchten hinab, kriechen durch enge Höhlen, erklimmen Leitern, klettern an Griffen und Tritten Felswände empor und überqueren Hängebrücken. Eva meistert die hohen Tritte mit Tatas Hilfe bravourös, und auch die andern beiden halten gut mit. Tata meint, er hätte schon gedacht, dass «les Suisses» das schaffen würden. Der Ausblick auf die spitzen Felszacken und die schroffen Spalten lohnt jegliche Mühe. Dazwischen ragen Baumkronen knapp über die Kanten, stecken Kakteen zwischen Klippen, krallen sich Ficuswurzeln an die Felsen. PATRICK MACHT SICH SOFORT AUF DIE SUCHE NACH DEM ZUSTÄNDIGEN FÜR SCHLANGENBISSE UND SKORPIONSTICHE. Bei den Baobabs. Es geht wieder südwärts. Wir sind schon ein paar Stunden unterwegs, da dampft es plötzlich unter der Motorhaube. Sega holt Flusswasser und füllt es in den Kühler. Das hilft nur kurzfristig. Als unser Fahrer den Deckel öffnet, spritzt das Kühlwasser hoch in die Luft. Wir stehen alle ratlos um das Auto herum, bis andere Wagen mit Touristen vorbeikommen. Ihre Fahrer halten alle an und eilen Sega zu Hilfe. Einer kramt einen passenden Kühlerdeckel hervor, ein anderer eine Flasche Wasser und schon ist der Schaden behoben. Heutiges Ziel sind die Baobabs. Der mit 15 Metern Umfang grösste Baobab Madagaskars, etwa 3000 Jahre alt, wird als Heiligtum verehrt. Weitere Highlights sind der «Baobab des amoureux», dessen zwei Stämme sich umschlingen – geschnitzte, geflochtene, gemalte und gegossene Abbildungen dieses Baumes werden uns schon seit Wochen als Souvenir angeboten. Und natürlich die «Avenue des Baobabs». Glutrot versinkt die Sonne hinter den imposanten Bäumen. Als wir in der Hafenstadt Morondava ankommen, ist es schon stockdunkel. Wir essen alle zusammen bei «Jean le Rasta» in dessen Bob Marley-Tempel und geben Patrick das gewünschte Feedback für die vergangene Woche: Dass wir ihm mit Messer, Lampen, Batterien, Seil und Kopfwehtabletten aushelfen mussten, sehen wir ihm nach und erwähnen es nicht weiter. Zugunsten nachfolgender Klienten regen wir aber an, mehr Wolldecken mitzuführen. Ansonsten sind wir durchwegs zufrieden mit der Organisation und Durchführung seiner Tour. Ein langer Tag. Heute müssen wir uns in Geduld und Gelassenheit üben. Im Reiseführer steht, die Fahrt von Morondava nach Antsirabe dauere zwischen 8 und 15 Stunden, je nach Strassenzustand. Hätten wir mehr Zeit, könnten wir die Strecke aufteilen. Da wir aber übermorgen das Land verlassen, sind wir gezwungen, diese Monsterfahrt auf uns zu nehmen. Wir rechnen damit, dass die Taxis-Brousse wie bis anhin ab sechs Uhr starten und wir so früh wie möglich los können. Aber wir müssen feststellen, dass die Minibusse erst gegen Mittag fahren. Und bisher haben sie auf langen Fahrten die Personenzahl immer der Anzahl Sitze angepasst. Jetzt aber sind deutlich mehr Passagiere im Wagen. Wir verteidigen unsere Plätze stur, lächeln nur und stellen uns dumm, wenn man uns deutet, zu rutschen. Es ist elf Uhr, wir stehen immer noch am Stadtrand von Morondava. Ich rege mich bereits etwas auf. Wieso kann man nicht endlich losfahren, wenn man weiss, dass die Fahrt ewig dauern wird? Wie wir verschiedentlich gehört und gelesen haben, ist es nicht ratsam, nachts noch unterwegs zu sein, und es wird schon um sechs Uhr dunkel. Marco bleibt ruhig: «Es gibt bestimmt einen guten Grund.» Endlich fahren wir los. Unser Fahrer ist ein echter Multitasker. Mit der rechten Hand kann er gleichzeitig steuern (Daumen) und das Radio bedienen (Mittelfinger), während er mit der linken Hand sein Telefon ans Ohr hält. Auch scheint er über hellseheri- sche Fähigkeiten zu verfügen – er kann nämlich problemlos vor Kurven und Kuppen überholen. Doch er beherrscht sein Fahrzeug – das muss man ihm lassen. Ohne abzubremsen, balanciert er den Wagen über die schmalen Ränder zwischen den Schlaglöchern. Es gibt allerdings erstaunlich wenige davon, die Strasse ist meist breit und in gutem Zustand, es gibt sogar einen extra Zebukarrenstreifen. Wie immer hält man gegen Mittag in einem Hotely, zur Auswahl stehen heute Huhn, Schwein oder Fledermaus. Die Zeit vergeht langsam, doch die Kids halten sich tapfer. Sie schwatzen, schlafen oder denken über etwas nach. Je länger, je beliebter wird auch das Spiel «Rate-mal-was-ich-als-erstes-tue-wennwir-wieder-zuhause-sind». Es ist bereits stockdunkel, wir sind etwa 40 Kilometer vor Antsirabe, als wir nochmals anhalten. Jetzt erfahren wir auch den Grund für den späten Start: In letzter Zeit gab es auf dieser Strecke immer wieder Überfälle auf Taxis-Brousse. Deshalb fahren sie nicht mehr einzeln, sondern warten, bis alle voll sind und fahren dann gleichzeitig los. Hier wartet man nun noch einmal aufeinander, um das letzte Stück im Konvoi zurückzulegen. So sind wir doppelt erleichtert, als wir gegen neun endlich in Antsirabe ankommen. Nun gilt es, Abschied zu nehmen. Wir schenken Patrick unser Swiss Army Knife – er hat es bereits täglich benutzt zum Gemüserüsten und Hühnerschlachten. Rinah erhält unseren kleinen Deutsch-Französisch-Dictionnaire und eines von Evas Erst-Lese-Büchern. Die beiden haben ihre Sache wirklich gut gemacht. Sie haben sich rührend um uns gekümmert und waren stets um unser Wohl und unsere Sicherheit besorgt. Beim Elsässer geniessen wir ein luxuriöses Abendessen und erzählen ihm enthusiastisch von der Tour. Das mit dem defekten Kühler vergessen wir zu erwähnen. Die Woche in der Natur war ein echtes Abenteuer und krönender Abschluss der Reise. [email protected] HERBST 2014 GLOBETROTTER-MAGAZIN © Globetrotter Club, Bern MADAGASKAR 33 ZUHAUSE UNTERWEGS BLEIBEN Das Globetrotter-Magazin als Geschenküberraschung zu Weihnachten oder zum Geburtstag! Für 35 Franken pro Jahr liegt die Reisezeitschrift für Weltentdecker alle drei Monate im Briefkasten des Beschenkten. Authentische Reisereportagen, Interviews, Essays, News und Tipps sorgen für Inspiration und viel Lesevergnügen. Ein Geschenk, das vier Mal pro Jahr Freude bereitet. mein Reisemagazin Für 35 Franken pro Kalenderjahr liegt das Magazin mit exklusiven Reisereportagen, Interviews, Essays, News und Tipps alle 3 Monate im Briefkasten. 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