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A U F H O L P E R P I S T E N D U R C H D E N Z W E I T G R Ö S S T E N I N S E L S TA AT
MADAGASKAR
TEXT: SARAH
VO GT RÖTH LI SB
ER G ER
24
GLOBETROTTER-MAGAZIN HERBST 2014
TH LIS BE RG ER
FOTOS: MARCO RÖ
MADAGASKAR
Alle fünf Jahre gehen die Röthlisbergers auf eine längere Familienreise. Diesmal touren Sarah
und Marco mit drei ihrer vier Kinder – David (13), Anna-Lea (11) und Eva (7) – durch Namibia, bevor
sie nach Madagaskar reisen, um das Land in vier Wochen auf eigene Faust kennenzulernen.
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D
ie Luft ist kaum zu ertragen.
Dicke, schwarze Abgaswolken schweben über der
Strasse und dringen
durchs offene Fenster des
Taxis. Wir sitzen zusammengepfercht zwischen
unserem Gepäck und versuchen, einen ersten
Augenschein auf Madagaskar zu werfen. Geschäftige Leute, trocknende Wäsche über den
Zäunen, warmrote Mauern, Marktstände und
Essensbuden säumen die Strasse. Vieles erinnert uns an Südostasien, das wir so mögen.
Beim Spaziergang ins Zentrum von Tana kriegen die Kinder eine erste Ladung geballter Aufmerksamkeit von den Einheimischen. David
zitiert – wie treffend – Skipper aus der Trickfilmserie «Die Pinguine aus Madagaskar», der
im Zoo mit seinen Freunden dem Publikum
gegenübersteht und durch die Zähne zischt:
«Stur lächeln und winken, Männer, immer stur
lächeln und winken!» Dies wird in den kommenden Wochen wohl ihr Motto sein müssen…
Im leichten Regen suchen wir uns einen Weg
durch die engen Gassen, die durch die ausgebreitete Ware der Kleinhändler auf der einen
und dem dichten, stockenden Verkehr
auf der anderen Seite kaum noch passierbar sind. Im Shoppingcenter sehen
wir uns die Preise an, damit wir ungefähr wissen, was wie viel kostet.
Schliesslich wollen wir nicht gleich
beim Kauf des ersten Bundes Bananen
als landesunkundig entlarvt werden.
Anna-Lea fasst unseren ersten Eindruck von Tana passend zusammen:
Es stinkt und hat zu viele Leute, aber
sonst ist es schön hier.
Garten Eden. Wir fahren zum «Gare
routière», dem Busbahnhof, und werden
dort sofort von einem Dutzend wild gestikulierender Männer umringt. Jeder
will uns seine Busgesellschaft schmackhaft machen. Schliesslich finden wir das TaxiBrousse – einen Kleinbus, der als Sammeltaxi
fungiert – Richtung Andasibe. Das Gepäck wird
auf dem Dach festgezurrt. Auf 14 Plätze kommen
auch nur 14 Personen und so sitzen wir recht
komfortabel, aber trotzdem ziemlich eng. Die
Strasse ist tadellos, was den Fahrer leider zum
Rasen animiert. Mit hoher Geschwindigkeit
braust er dahin, egal ob um Kurven, durch Dörfer – da wird einfach mehr gehupt – oder bei
fahrlässigen Überholmanövern. Zum Glück werLegenden Seiten 24/25:
ΠPirogiers. Auf dem Tsiribihina.
 Gut geschüttelt. Per Zebukarren gehts
zum nächsten Ziel.
Ž Indris. Wie alle Lemurenarten sind sie
endemisch und leben nur in Madagaskar.
 Kitschig. Bei den berühmten Baobabs.
 Badeausflug. Plausch am Wasserfall.
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MADAGASKAR
ΠAndasibe. Einfaches Dorfleben.
 Taxi-Brousse. Allerlei Essen will
an die Reisenden gebracht werden.
Ž Draussen-Leben. Begegnungen überall.
 Hauptstadt. Tana, schönes Ankommen.
 Toamasina. Wohnhaus ist auch Laden.
‘ Verwöhnprogramm. Nina flechtet den
Mädchen Zöpfchen à la Madagaskar.
’ Chamäleons. Sieht man am Laufmeter,
wenn man weiss, wo gucken.
“ Familienbande auf Reisen. Marco,
Sarah, Anna-Lea, Eva und David.
” Traumstrand. Auf der Insel Sainte Marie.
AM BUSBAHNHOF WERDEN
WIR SOFORT VON EINEM
DUTZEND WILD GESTIKULIERENDER MÄNNER UMRINGT.
den wir durch die Landschaft etwas abgelenkt.
Alles ist so grün. Reisterrassen, Gemüsefelder,
Wälder, Wiesen. Die Häuser in den kleinen Dörfern bestehen aus einem Holzgerüst, sind mit terrakottafarbener Erde verputzt und mit Palmblättern gedeckt. Ziegen, Zeburinder und Pferde grasen, und Enten watscheln durch die Reisfelder.
Am Strassenrand werden Bananen, Zitrusfrüchte und Melonen verkauft. Wir können uns nicht
sattsehen.
In Moramanga müssen wir in einen Lokalbus umsteigen. Jetzt wird es definitiv eng,
Marco und ich müssen die Beine quer stellen,
weil unsere Oberschenkel sonst nicht reinpassen. Etwas zerknittert erreichen wir Andasibe.
Beim Dorfeingang haben wir bei der Durchfahrt ein Hotel mit hübschen Bungalows gesehen, wohin wir nun wollen. Unterwegs spricht
uns Eugène an, der lizenzierter Guide im angrenzenden Nationalpark ist. Er begleitet uns
ein Stück und macht uns auf viele Pflanzen
aufmerksam, zeigt auf Lemuren und zwei winzige Chamäleons, die er beim Vorbeigehen erspäht. Beeindruckt entschliessen wir uns, ihn
für die morgige Wanderung zu engagieren.
Die Indris von Andasibe. Eugène führt uns in
das Analamazoatra-Reserve, den kleineren der
beiden Parks, da der grosse Mantadia-Nationalpark vor zwei Monaten von einem Zyklon verwüstet wurde und im Moment unzugänglich ist.
Eugène ist hier im Dorf aufgewachsen und seit
25 Jahren Guide. Überall sieht er etwas: wilder
Ingwer, essbare Beeren, ein Kraut gegen Bauchschmerzen, ein als welkes Blatt getarnter Schmetterling, Paradiesvögel. Nur die Indris, die grösste
und einzige schwanzlose Lemurenart, haben sich
gut versteckt. Auch die Lockrufe, die Eugène ab
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Tonband spielt, erzielen vorerst keinen Erfolg.
Doch nach fast zwei Stunden erspähen wir doch
noch eine vierköpfige Familie auf einem Baum.
Indris kommen nur gerade in dieser Gegend vor,
sie sind territorial und ernähren sich ausschliesslich von Blättern – andere Lemurenarten fressen
vorwiegend Früchte und ziehen herum. Die Indris leben monogam. Stirbt ein Partner, bleibt
der andere alleine – und das bei einer Lebenserwartung von bis zu 80 Jahren. Die Jungen bleiben bis zur Geschlechtsreife mit fünf Jahren bei
den Eltern. Dann sucht sich das Männchen eine
Partnerin und lebt eine Weile mit ihr bei deren
Familie. Wenn sie ihn akzeptiert, suchen sich
die beiden ein neues Territorium. Nur ganz selten, wenn sie zur Neutralisierung der Magensäfte Erde fressen müssen, kommen sie einzeln
von den Bäumen herunter. Zu guter Letzt zeigt
uns Eugène einen heiligen Baum, der
angeblich die Form der Blätter verändert und Wünsche erfüllt. Wer mit einem Messer die Rinde verletzt und sein
Gelübde nicht einhält, ist verflucht.
Nach der Wanderung spazieren
wir durchs Dorf. Überall hängt Wäsche zum Trocknen, Kinder spielen in
den Gassen, Hühner gackern unter
den Stelzenhäusern. Wir finden ein
Restaurant und essen Poulet an Ingwersauce mit weissen Bohnen und
Reis. Dabei werden wir neugierig von
den einheimischen Gästen beäugt.
Abends treffen wir Eugène nochmals zu einem Nachtspaziergang. Wir
sehen Frösche, Raupen, zwei Mausmakis, die
kleinste Lemurenart, und Chamäleons am
Laufmeter – nachts sind die ganz hell und deshalb gut sichtbar, wenn man weiss, wo hinschauen. Da sie jedoch im Lichtkegel die Farbe
wechseln, muss man schnell reagieren.
Ferien auf Reisen. Durch das Hochland gehts
nach Toamasina. Wir sind von der Schönheit
der Landschaft überwältigt. Die Strasse führt
durch Hügel, bewachsen mit Bananen- und
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Ananasstauden. An den Hängen kleben kleine
Bauernhütten mit winzigen Gemüsegärten davor. Es wird immer wärmer und feuchter. Die
Frauen in den Dörfern tragen Sarongs, es blühen Hibiskus und Tagetes. Wir sehen mehrere
Unfälle, Lastwagen und Busse, die eine Kurve
nicht gekriegt haben und in den Strassengraben gerutscht sind. Zum Glück blieb es jedes
Mal beim Blechschaden. Nach etwa drei Stunden halten wir in einem Dorf bei einem der
«Hotelys», Restaurants, die zu diesem Zweck
«Fast Food» bereithalten – es ist bereits ein Einheitsmenu gekocht, man
kann sofort essen.
In Toamasina sehen wir erstmals
seit unserer Ankunft in Madagaskar
andere Touristen. In einer Tagesreise
erreichen wir die kleine vorgelagerte
Insel Marie, wo wir im Hotel «Natiora»
den perfekten Ort zum Ausspannen
finden: ein geräumiges Bungalow mit
drei Doppelbetten und einer riesigen
überdachten Terrasse, keine zehn Meter vom Strand entfernt. Und wir sind
ganz alleine hier! Die weiblichen Hotelangestellten fallen über Eva her und
die Eigentümer, Ernesto aus dem Südtirol und seine madagassische Frau Nina, tun
alles, um unseren Aufenthalt so angenehm wie
möglich zu gestalten – inklusive Kinderprogramm mit Quadfahren und Zöpfchen flechten. Baden, lesen, spielen, essen, auf der Veranda sitzen, die Aussicht geniessen und auch
etwas Schulunterricht für unsere Kinder muss
sein. So verbringen wir die nächsten Tage.
Am letzten Abend gehen Marco und ich
mit Ernesto und Nina, den beiden Gärtnern
und einem Küchengehilfen in die Disco. Der
MADAGASKAR
ΠCanal de Pangalanes. Boote aller Art sind unterwegs.
 Einheimischenalltag. Das Leben spielt sich am Canal ab.
Ž Transportwege. Voll beladen gehts von Ort zu Ort.
 Nach der Ernte. Reis wird zum Trocknen ausgelegt.
 Heisse Tage. Im Schatten der Schirme gut geschützt.
‘ Neugierig. Oft wird uns zugerufen und gewinkt.
’ Übliches Transportmittel. Der Zebukarren.
“ Kinder. Spielkameraden sind immer schnell gefunden.
Musikmix reicht querbeet von amerikanischen
Hits über Reggae, Country und Latin bis zu
einheimischen Liedern. Bei den minutenlangen Buschtrommelsessions flippen die Leute
beinahe aus. Einige geraten regelrecht in
Trance. In unseren Wanderklamotten würden
wir nicht weiter auffallen. Aber wir riechen
mehr nach Moskitospray als nach Deospray
und sind einen Kopf grösser als die Einheimischen. Wir sind aber nicht die einzigen Weissen. Einige Expats mit ihren einheimischen
Partnern und zwei, drei andere Touristen lassen sich ebenfalls zum Mittanzen überreden.
Wasserwege. Zurück auf der Hauptinsel
machen wir einen Ausflug auf den Canal de
Pangalanes. Die Franzosen haben vor hundert
Jahren natürliche Flussläufe mit künstlichen
Kanälen verbunden und dadurch eine Wasserstrasse von mehr als 600 Kilometern geschaffen.
Heute sind grosse Teile davon verlandet. Ein
paar Strecken sind aber noch intakt und werden von der Landbevölkerung genutzt, um
Waren zu transportieren. Der Kanal ist viel einfacher zu befahren als das Meer entlang der
nahen Küste. Wir sehen allerlei Boote: Fischerpirogen, Bambusflosse, Lastkahne, Schifftaxis,
BEI DEN MINUTENLANGEN BUSCHTROMMEL-SESSIONS
FLIPPEN DIE LEUTE
BEINAHE AUS. EINIGE
GERATEN REGELRECHT
IN TRANCE.
meist bis wenige Zentimeter unter den Rand
mit Holz, Kohle, Gemüse, Fisch und Menschen
beladen.
Das Ufer ist gesäumt von Palmen, Bananenstauden, Eukalyptus und Schilf. Im Wasser
schwimmen Wasserhyazinthen und Fischfallen. Zwischendurch fahren wir an Dörfern vorbei, wo uns Kinder und Waschfrauen zuwinken, und an Männern, die knietief im Wasser
stehen und Netze auswerfen. In einem der Dörfer machen wir Halt und spazieren umher. Es
ist gerade Mittagszeit, und es duftet und raucht
aus den Hütten. Weil heute wieder einmal die
Sonne scheint, hängt überall Wäsche zum
Trocknen, und auf Strohmatten ist Reis ausgebreitet. Mädchen aus dem Dorf singen und tanzen für uns.
Nach diesem Abstecher geht es «heim»
nach Tana. Wir haben genügend Proviant
eingekauft und die Kids mental auf die zehnstündige Busfahrt vorbereitet, sodass die Reise
zurück in die Hauptstadt erstaunlich ruhig verläuft. Ausnahmslos an jeder noch so schiefen
Hütte prangt eine Fahne, denn in drei Tagen
feiert das Land den Tag der Unabhängigkeit.
Es mag den Leuten schlecht gehen, die politische und ökonomische Krise macht den meis-
ten zu schaffen – doch wie sind sie stolz auf ihr
Madagaskar! Die Stunden vergehen schnell,
trotzdem sind wir alle erleichtert, als wir in
Tana ankommen. Ein gesprächiger Taxifahrer
bringt uns mit seinem uralten Citroën zum
Hotel. Fürs Abendessen gehen wir zum Inder
im obersten Stock des Hotels. Man kennt uns
noch vom letzten Mal. Wir sind uns nicht sicher, ob das ein Kompliment ist…
Abenteuer Tsiribihina. Bei der Ankunft in
Antsirabe sprechen wir schon am Busbahnhof
mit verschiedenen Guides über die Flusstour
auf dem Tsiribihina, die hier Attraktion Nummer eins ist. Als wir später dem Patron unseres
Hotels, einem Elsässer, davon erzählen, rät der
dringend davon ab, uns auf einen einheimischen Führer einzulassen. «Les Malgaches» seien alles Diebe und Lügner, die würden uns nur
betrügen, ihre Schiffe seien Lotterkähne und
die Autos pannenanfällige Schrottkarren. Auch
würden sie uns minderwertiges Essen zubereiten, um Geld zu sparen. Verunsichert ob so viel
Misstrauen von jemandem, der seit Jahren hier
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lebt, willigen wir deshalb ein, uns das Angebot
seines Freundes, eines älteren Franzosen, anzusehen. Der Preis erscheint uns ziemlich hoch,
und wir sind etwas enttäuscht, dass er uns nicht
bis zum Tsingy-Nationalpark bringen will, weil
die Wanderung dort zu anstrengend für uns
sei. Das kränkt unseren Bergwandererstolz,
und auch sonst sind uns die beiden langsam
unsympathisch. Seit drei Wochen in Madagaskar erleben wir die Einheimischen durchwegs gastfreundlich, hilfsbereit und liebenswürdig. Wir bedingen uns Bedenkzeit
aus und suchen doch noch einen der Guides vom Busbahnhof auf. Patrick, ein netter junger Mann, spricht gut Französisch
und ein etwas schwer verständliches Englisch, wirkt seriös und verlangt einen Viertel dessen, was der Franzose einen «realistischen und qualitätssichernden» Preis
nannte. Vielleicht sind wir naiv, aber wir
nehmen das Risiko auf uns, vertrauen unserem Bauchgefühl und engagieren Patrick.
Morgen gehts los auf die siebentägige
Tour. Wir teilen unser Gepäck auf, unnötiger Ballast – zur Freude der Kinder auch
die Schulsachen – bleibt hier.
Der Elsässer mokiert sich über das
Taxi-Brousse, das uns gegen Mittag abholt – sein Freund hätte einen viel neueren, bequemeren Wagen. Uns ist das egal,
es ist zweckmässig und soll uns nur samt Gepäck, Campingausrüstung und Proviant nach
Miandrivazo am Tsiribihina bringen. Rinah,
eine Kollegin von Patrick, kommt ebenfalls mit.
Sie möchte Deutsch lernen und auch Guide
werden. Wir sind sozusagen ihre Versuchsklienten. Eva freundet sich sofort mit ihr an.
Die Fahrt gegen Westen ist spannend. Es
wird langsam wärmer, die Landschaft verwandelt sich von grün zu gelb, von saftigen Reisfeldern zu kargen Hügeln. Die stattlichen
mehrgeschossigen Lehmhäuser verschwinden,
man sieht nur noch Holzhütten mit breiten
Vordächern. Kurz vor Einbruch der Dunkelheit
erreichen wir Miandrivazo, wo wir in einer einfachen Herberge übernachten. Die Matratzen
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ΠAutoverlad. Ankunft in Belo sur Tsiribihina.
 Ländliches Flair. Grossstädtisch ist es in
Madagaskar fast nie.
Ž Freundschaft. Rinah und Eva ganz gemütlich.
 Entlang des Tsiribihina. Gegessen und
geschlafen wird jeweils auf einer Sandbank.
 Pirogenfahrt. In den schmalen Booten ist
stundenlanges Stillsitzen gefordert.
‘ Hirtenleben. Jungen bringen die Zebus zum
Trinken an den Fluss.
sind durchgelegen, die Moskitonetze löchrig
und das Plumpsklo befindet sich auf der Veranda. Eigentlich bin ich froh, dass die Kinder
das auch wieder mal erleben. Im Gegensatz zu
früheren Reisen haben wir uns diesmal mehrheitlich bessere Unterkünfte geleistet. Nach
dem Abendessen – Zebusteak, wie immer –
stürzen wir uns ins dörfliche Nachtleben. Es ist
der Vorabend des Unabhängigkeitstages. Auf
dem nahen Dorfplatz ertönen traditionelle
Trommeln und Flöten, eine Menschenmenge
umringt eine Gruppe junger Männer, die mit
nacktem Oberkörper in einer Art Boxkampf
ihre Kräfte messen. Kinder schwenken Lampions und farbige Leuchtstäbe, und es herrscht
ein ohrenbetäubender Lärm.
Bei Sonnenaufgang stehen wir mit Sack
und Pack am Tsiribihina und rätseln, wie das
alles in den beiden Pirogen Platz haben soll.
Die Pirogiers, Olivier und Didi, beladen die
Boote, und Patrick montiert zur Feier des Tages eine Flagge. Die Verteilung des Gewichts
scheint eine höchst komplizierte Aufgabe zu
sein. Mehrmals wird umgeladen, wir müssen
probesitzen und Plätze wechseln, bis die optimale Balance gefunden ist. Zwei lebende Hühner – David gibt ihnen die Namen «Zmittag»
und «Znacht» – werden zuhinterst zwischen
die Rucksäcke gepfercht.
Als es endlich losgeht, brennt die Sonne
bereits erbarmungslos. Mit Schirmen und Tüchern schützen wir uns so gut es geht. Der Tsi-
MADAGASKAR
lustige Wörter vor. Weil das scharfe S und das
CH in der madagassischen Sprache nicht vorkommen, sind «sächsesächzg» und «Chäschueche» die Favoriten.
Dann geht es weiter. Die Pirogiers leisten
Schwerarbeit. Mit den grob gehauenen Paddeln
rudern sie fast ununterbrochen, acht Stunden
lang. Danach stellen sie die Zelte auf, machen
Feuer, rüsten Gemüse, kochen Abendessen, waschen ab. Wir helfen so gut wir
können und so weit sie uns lassen. Später
sitzen wir alle zusammen am Lagerfeuer,
Patrick klimpert auf einer verstimmten Gitarre Liebeslieder und «Let it be» – wir
merken erst bei der dritten Strophe, dass
er es in Englisch singt… Wir geben ein paar
Mani-Matter-Lieder zum Besten. Rinah
bereitet zum Ausklang des Tages «Bananes
flambées» und «Punch à la Mandarine» zu.
BALD SCHON SCHMERZT JEDER
KÖRPERTEIL, DIE BALANCE
IST DERMASSEN FRAGIL,
DASS WIR UNS KAUM
BEWEGEN DÜRFEN.
WIR STOPPEN, UM UNS DIE
BEINE ZU VERTRETEN.
ribihina schlängelt sich mal breit und langsam
durch Reisfelder, mal schmal und schnell an
Felswänden vorbei. Dort ist der Pegelstand der
Regenzeit als rotes Band am Felsen deutlich zu
erkennen, etwa drei Meter oberhalb des jetzigen Wasserstandes. Wo das Ufer flacher ist, ist
jeder Zentimeter freigewordenes Uferstück mit
Gemüse oder Reis bepflanzt, sodass es uns oft
vorkommt, als glitten wir durch einen riesigen
Garten. Obschon Touristen auf dem Fluss
keine Seltenheit sind, gibts immer ein grosses
Hallo, wenn die Leute am Ufer unsere Kinder
sehen. Es wird gerufen, gewinkt und gelacht.
Eva rufen sie immer wieder «Tsarpaculi» zu –
«Mura mura». Wir haben schlecht geschla-
Puppe. Sie findet das echt peinlich und versteckt sich hinter dem Schirm.
Bald schon schmerzt jeder Körperteil, die
Balance ist dermassen fragil, dass wir uns kaum
bewegen dürfen. Alle zwei Stunden stoppen
wir an einer Sandbank, für eine «Pipi-Pause»
und um uns die Beine zu vertreten. Zur Mittagspause halten wir bei einem Dorf und sind
bald umringt von Kindern und alten Frauen.
Sie kauern in einem grossen Kreis um uns herum und verfolgen gespannt jede unserer Bewegungen. Die Kids bieten ihnen eine Show,
sie spielen «Schere, Stein, Papier», kitzeln sich
gegenseitig und sagen den kichernden Kindern
fen, es war hart und kalt. Froh, die Pirogiers hantieren zu hören, stehen auch wir
auf, obschon es noch dunkel ist. Frühstücken und Packen dauern lange, es gilt das madagassische Motto «mura mura» – langsam,
langsam. Ruhe und Langsamkeit herrschen
auch auf dem Fluss, Kilometer um Kilometer
gleiten wir dahin. Wir sehen Lemuren, Chamäleons, Reiher und eine Schildkröte, aber
kein Krokodil. Anna-Lea macht sich schon seit
MA DAG A S K A R
INFOS&TIPPS
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Insel
Sainte Marie
Fläche | 587 295 km² (rund 14-mal die Schweiz)
Toamasina
Hauptstadt | Antananarivo (Tana) mit ca. 2,1 Millionen Einwohnern
Andasibe (Tamatave)
Tsingy de
Bevölkerung | rund 22 Millionen Einwohner, die sich auf 18 anerkannte Ethnien und
Antananarivo
Canal de Pangalanes
Bemaraha N.P.
(Tana)
weitere kleine kulturell eigenständige Volksgruppen verteilen.
Miandrivazo
Religion | è 52 % Animismus und Ahnenverehrung è 41% Christentum è 7 % Islam
Tsirib
Belo sur Tsiribihina
ihina Antsirabe
Amtssprache | Malagasy und Französisch
Morondava
Klima/Beste Reisezeit | Die Insel hat verschiedene Klimazonen. An der Küste meist heiss
und feucht, im Hochland gemässigter und trockener. Es gibt zwei ausgeprägte Jahreszeiten:
Regenzeit von Januar bis März und Trockenzeit von April bis Oktober. Reisen ins Hochland
eignen sich im europäischen Frühjahr und Herbst; an die Ostküste Juli bis September; in
den Süden das ganze Jahr.
Einreisebestimmungen | Für die Einreise ist ein Visum notwendig und ein bei Ausreise
noch sechs Monate gültiger Reisepass sowie das Rückflugticket. Ein Touristenvisum bis 30
Tage ist bei der Ankunft auf dem Flughafen in Antananarivo kostenfrei und für 90 Tage
Reiseroute der Röthlisbergers
kostenpflichtig erhältlich. Achtung! Manche Fluggesellschaften verlangen bereits für den
Hintransport ein Visum! Einholung beim Generalkonsulat.
Sicherheit | Von Reisen in den Südosten des Landes (Distrikte Anosy, Amboasary-Atsimo
und Taolagnaro (Fort Dauphin)) rät das Auswärtige Amt wegen gewalttätiger Konflikte ab. Umfassende Infos à www.eda.admin.ch
Impfungen/Malaria | Vorgeschrieben: keine bei Einreise direkt aus Europa; Gelbfieber bei Einreise aus Endemiegebieten. Für Malaria gelten
die allgemeinen Schutzmassnahmen sowie medikamentöse Prophylaxe. Ein Malariarisiko besteht unterhalb von 1200 Metern ganzjährig.
Internet | è Reisevorbereitungsinfos/Fakts à www.globetrotter.ch/de/835/L%C3%A4nderinfos.htm und à www.madainfo.de/
è Kultur- und Informationszentrum für Madagaskar à http://madagaskarhaus.ch/
Buch | è Madagaskar, Verlag Reise Know-How, ISBN 978-3-8317-2060-6 è Reise Know-How KulturSchock Madagaskar ISBN 978-3-8317-1842-9
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Tagen Sorgen, weil es hier welche gibt, und
zuckt bei jedem Plätschern und ob jedem
schwimmenden Stock zusammen. Mittags
wandern wir einem kleinen Flusslauf entlang
zu einem Wasserfall. Das Wasser ist klar,
wir springen alle rein und toben uns aus.
Abends campieren wir wieder am Ufer.
Patrick schickt uns zum Holzsammeln, damit wir nicht mitansehen müssen, wie es
«Zmittag» und «Znacht» an den Kragen
geht. Wir spielen sicherheitshalber auch
noch ein paar Runden «Lumpen legen»,
«Enza Penza» und «Montagsmaler» im
Sand, was die Kinder unheimlich toll finden. Warum wir eigentlich zu Hause nicht
mehr solche Sachen spielen, fragen sie uns.
Die Antwort ist einfach: Wir haben hier
nichts dabei, keine Bücher, keine Spielkarten, keine Schulsachen, nicht mal was zum
Schreiben – und schon gar keine elektronischen Geräte. Ich werde sie später daran erinnern, wenn sie wieder jede freie Minute vor
irgendeiner Kiste verbringen wollen! «Znacht»
schmeckt ausgezeichnet, es gibt Reis dazu und
eine feine Ingwer-Tomaten-Sauce.
Schon ist der letzte Tag auf dem Fluss angebrochen. Am Mittag sind wir froh, die Pirogen zu verlassen, auch wenn die Flussfahrt sehr
schön war. Olivier und Didi werden nun sieben
Tage brauchen, um flussaufwärts zurückzukehren. Mit langen Stangen staken sie mühsam
Meter um Meter voran, 170 Kilometer weit. In
der Regenzeit kann dieser Weg sogar drei Wochen dauern.
Während Patrick mitten in einem Dorf unser Mittagessen zubereitet, lehrt uns Rinah, auf
Madagassisch bis zehn zu zählen. Das halbe
Dorf hört uns dabei zu und amüsiert sich köstlich. Nach dem Essen werden wir auf zwei Zebukarren verfrachtet und mit grossem Begleittross eine Stunde weit zur Strasse gefahren. Es
wackelt fast so stark wie in der Piroge, die Gefahr des Kippens erscheint uns sogar noch höher. Doch die jungen Wagenlenker scheinen zu
wissen, was sie tun, sie steuern die schweren
Viecher gekonnt an Abgründen vorbei, durch
Flüsschen und Sumpflöcher. An der Strasse
wartet Sega, unser Fahrer, mit seinem Landrover. Das Fahrzeug macht einen respektablen
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ΠPirogen-Crew. Die Jungs und Rinah haben
gut für ihre Schützlinge gesorgt.
 Nationalpark Tsingy. Spektakuläre Felsen.
Ž Auf Klettertour. Die Kinder machen das gut.
 Altehrwürdig. Riesige Baobabs.
 Verschlungen. Baobab des amoureux.
‘ Spielen. Die Kinder sind immer draussen
und beschäftigen sich mit dem wenigen,
das zur Verfügung steht.
Eindruck – ätsch, Monsieur le Patron! Wir
fahren drei Stunden, manchmal kaum
schneller als mit dem Zebukarren, weil die
Strasse so holperig ist, bis wir schliesslich wieder am Tsiribihina landen. Nun verladen wir
auf eine Fähre. Das Auto findet gerade noch
Platz zwischen Hunderten Säcken Zement. Eine
weitere Stunde auf dem Fluss, und endlich sind
wir in Belo sur Tsiribihina, wo wir die Nacht
verbringen.
Im Tsingy. Die Fahrt zum nördlich gelegenen
Nationalpark Tsingy de Bemaraha dauert fünf
Stunden und ist extrem mühsam. Die Strasse
ist in so desolatem Zustand, dass es uns in alle
Richtungen wirft und schüttelt, bis uns übel ist.
Patrick meint, jetzt sei es noch einfach, hinzukommen. In der Regensaison gelange man nur
mit einer 15-stündigen Zebukarrenfahrt hin.
Am Parkeingang, am Fluss Manombolo, liegt
das Touristencamp. Wir staunen nicht schlecht:
Da stehen reihenweise Fahrzeuge und ein Zelt
neben dem andern. Wo kommen bloss plötzlich all die Touristen her?
Wir haben den ganzen Nachmittag Zeit,
uns von der Fahrt zu erholen. Die Kids spielen
Fechtschule und versammeln innert kürzester
Zeit wieder die halbe Dorfjugend um sich.
Plötzlich schreit Anna-Lea wie am Spiess. Ein
Skorpion hat sie gestochen. In jedem Dorf gibt
es für jede Verletzung und Krankheit einen
Spezialisten. Patrick macht sich sofort auf die
Suche nach dem Zuständigen für Schlangenbisse und Skorpionstiche. Schnell ist dieser bei
uns. Anna-Leas Stich wird mit einer Rasierklinge angeritzt und mit Gas aus einem Feuerzeug desinfiziert. Danach muss sie eine Tasse
voll Honig essen und darf die nächsten Stunden
nichts Kaltes zu sich nehmen.
Ob dank Buschmedizin oder vielleicht
doch dem Dafalgan – Anna-Lea fühlt sich tags
darauf fit genug für die Klettertour durch den
Tsingy. Wir montieren die Klettergurten und
machen uns mit dem lokalen Guide Tata auf
den Weg. Er hat eingewilligt, die Tour auch mit
den Kindern zu machen. Wir steigen in
Schluchten hinab, kriechen durch enge Höhlen,
erklimmen Leitern, klettern an Griffen und
Tritten Felswände empor und überqueren Hängebrücken. Eva meistert die hohen Tritte mit
Tatas Hilfe bravourös, und auch die andern beiden halten gut mit. Tata meint, er hätte schon
gedacht, dass «les Suisses» das schaffen würden.
Der Ausblick auf die spitzen Felszacken und
die schroffen Spalten lohnt jegliche Mühe. Dazwischen ragen Baumkronen knapp über die
Kanten, stecken Kakteen zwischen Klippen,
krallen sich Ficuswurzeln an die Felsen.
PATRICK MACHT SICH
SOFORT AUF DIE SUCHE NACH
DEM ZUSTÄNDIGEN FÜR
SCHLANGENBISSE UND
SKORPIONSTICHE.
Bei den Baobabs. Es geht wieder südwärts.
Wir sind schon ein paar Stunden unterwegs, da
dampft es plötzlich unter der Motorhaube. Sega
holt Flusswasser und füllt es in den Kühler. Das
hilft nur kurzfristig. Als unser Fahrer den Deckel öffnet, spritzt das Kühlwasser hoch in die
Luft. Wir stehen alle ratlos um das Auto herum,
bis andere Wagen mit Touristen vorbeikommen. Ihre Fahrer halten alle an und eilen Sega
zu Hilfe. Einer kramt einen passenden Kühlerdeckel hervor, ein anderer eine Flasche Wasser
und schon ist der Schaden behoben.
Heutiges Ziel sind die Baobabs. Der mit
15 Metern Umfang grösste Baobab Madagaskars,
etwa 3000 Jahre alt, wird als Heiligtum verehrt.
Weitere Highlights sind der «Baobab des amoureux», dessen zwei Stämme sich umschlingen –
geschnitzte, geflochtene, gemalte und gegossene
Abbildungen dieses Baumes werden uns schon
seit Wochen als Souvenir angeboten. Und natürlich die «Avenue des Baobabs». Glutrot versinkt die Sonne hinter den imposanten Bäumen.
Als wir in der Hafenstadt Morondava ankommen, ist es schon stockdunkel. Wir essen
alle zusammen bei «Jean le Rasta» in dessen
Bob Marley-Tempel und geben Patrick das gewünschte Feedback für die vergangene Woche:
Dass wir ihm mit Messer, Lampen, Batterien,
Seil und Kopfwehtabletten aushelfen mussten,
sehen wir ihm nach und erwähnen es nicht
weiter. Zugunsten nachfolgender Klienten regen wir aber an, mehr Wolldecken mitzuführen. Ansonsten sind wir durchwegs zufrieden
mit der Organisation und Durchführung seiner
Tour.
Ein langer Tag. Heute müssen wir uns in Geduld und Gelassenheit üben. Im Reiseführer
steht, die Fahrt von Morondava nach Antsirabe dauere zwischen 8 und 15 Stunden, je nach
Strassenzustand. Hätten wir mehr Zeit, könnten wir die Strecke aufteilen. Da wir aber übermorgen das Land verlassen, sind wir gezwungen, diese Monsterfahrt auf uns zu nehmen.
Wir rechnen damit, dass die Taxis-Brousse wie
bis anhin ab sechs Uhr starten und wir so früh
wie möglich los können. Aber wir müssen feststellen, dass die Minibusse erst gegen Mittag
fahren. Und bisher haben sie auf langen Fahrten die Personenzahl immer der Anzahl Sitze
angepasst. Jetzt aber sind deutlich mehr Passagiere im Wagen. Wir verteidigen unsere Plätze
stur, lächeln nur und stellen uns dumm, wenn
man uns deutet, zu rutschen. Es ist elf Uhr, wir
stehen immer noch am Stadtrand von Morondava. Ich rege mich bereits etwas auf. Wieso
kann man nicht endlich losfahren, wenn man
weiss, dass die Fahrt ewig dauern wird? Wie
wir verschiedentlich gehört und gelesen haben,
ist es nicht ratsam, nachts noch unterwegs zu
sein, und es wird schon um sechs Uhr dunkel.
Marco bleibt ruhig: «Es gibt bestimmt einen
guten Grund.» Endlich fahren wir los. Unser
Fahrer ist ein echter Multitasker. Mit der rechten Hand kann er gleichzeitig steuern (Daumen) und das Radio bedienen (Mittelfinger),
während er mit der linken Hand sein Telefon
ans Ohr hält. Auch scheint er über hellseheri-
sche Fähigkeiten zu verfügen – er kann
nämlich problemlos vor Kurven und Kuppen überholen. Doch er beherrscht sein
Fahrzeug – das muss man ihm lassen.
Ohne abzubremsen, balanciert er den Wagen über die schmalen Ränder zwischen
den Schlaglöchern. Es gibt allerdings erstaunlich wenige davon, die Strasse ist
meist breit und in gutem Zustand, es gibt
sogar einen extra Zebukarrenstreifen.
Wie immer hält man gegen Mittag in
einem Hotely, zur Auswahl stehen heute
Huhn, Schwein oder Fledermaus. Die Zeit
vergeht langsam, doch die Kids halten sich tapfer. Sie schwatzen, schlafen oder denken über
etwas nach. Je länger, je beliebter wird auch das
Spiel «Rate-mal-was-ich-als-erstes-tue-wennwir-wieder-zuhause-sind». Es ist bereits stockdunkel, wir sind etwa 40 Kilometer vor Antsirabe, als wir nochmals anhalten. Jetzt erfahren
wir auch den Grund für den späten Start: In
letzter Zeit gab es auf dieser Strecke immer wieder Überfälle auf Taxis-Brousse. Deshalb fahren sie nicht mehr einzeln, sondern warten, bis
alle voll sind und fahren dann gleichzeitig los.
Hier wartet man nun noch einmal aufeinander,
um das letzte Stück im Konvoi zurückzulegen.
So sind wir doppelt erleichtert, als wir gegen
neun endlich in Antsirabe ankommen.
Nun gilt es, Abschied zu nehmen. Wir
schenken Patrick unser Swiss Army Knife – er
hat es bereits täglich benutzt zum Gemüserüsten und Hühnerschlachten. Rinah erhält unseren kleinen Deutsch-Französisch-Dictionnaire
und eines von Evas Erst-Lese-Büchern. Die beiden haben ihre Sache wirklich gut gemacht. Sie
haben sich rührend um uns gekümmert und
waren stets um unser Wohl und unsere Sicherheit besorgt. Beim Elsässer geniessen wir ein
luxuriöses Abendessen und erzählen ihm enthusiastisch von der Tour. Das mit dem defekten Kühler vergessen wir zu erwähnen. Die
Woche in der Natur war ein echtes Abenteuer
und krönender Abschluss der Reise.
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