Sechshundertsechsundsechzig

Transcrição

Sechshundertsechsundsechzig
Sechshundertsechsundsechzig
Sechshundertsechsundsechzig (666) ist eine biblische
Zahl, die in der heute geläufigen Bedeutung erstmals in
der Offenbarung des Johannes vorkommt. Im Rahmen
des Okkultismus und der Zahlenmystik wird ihr eine besondere Bedeutung zugeschrieben. Sie wird auch als Zahl
des Tieres oder Zahl des Antichristen bezeichnet.
1
Biblischer Ursprung
Die Zahl findet sich mit spezifischer Bedeutung in der
Bibel in der Offenbarung des Johannes (13,18 ) im Neuen
Testament. Dass hier keine Zahl im mathematischen Sinne gemeint ist, ergibt sich aus dem Zusammenhang. Dort
heißt es im griechischen Original in der Ausgabe von
Nestle-Aland (27. Aufl.):
„Ὧδε ἡ σοφία ἐστίν· ὁ ἔχων νοῦν ψηφισάτω τὸν ἀριθμὸν τοῦ θηρίου· ἀριθμὸς γὰρ
ἀνθρώπου ἐστί· καὶ ὁ ἀριθμὸς αὐτοῦ ἑξακόσιοι ἑξήκοντα ἕξ.“
Fragment des Papyrus mit ΧΙϚ (616) als Zahl des Tieres
„Hier ist die Weisheit. Wer Verständnis
hat, berechne die Zahl des Tieres; denn es ist
eines Menschen Zahl; und seine Zahl ist sechshundertsechsundsechzig.“
– Offb 13,18 – Revidierte Elberfelder Bibel (1985)
Codex Alexandrinus (5. Jahrhundert), die wie die MehrDas „Tier“ wird nach verbreitetem Textverständnis mit zahl der späteren Textzeugen die 666 überliefern. Schon
dem Antichrist identifiziert, der in den Johannesbriefen in (Chester Beatty III), einem Papyrusfragment aus dem
3. Jahrhundert, ist 666 überliefert, geschrieben in den
erwähnt wird.[1]
griechischen Zahlbuchstaben ΧΞϚ (Chi, Xi, Stigma).
Die Zahl 666 erscheint mit numerischer Bedeutung im
Alten Testament im 1. Buch der Könige (1 Kön 10,14 ) Hingegen wusste der Kirchenvater Irenäus von Lyon, dass
und parallel im 2. Buch der Chronik (2 Chr 9,13 ), wo in einigen Handschriften statt der 666 die 616 zu lesen ist,
[2]
es sich um eine Gewichtsangabe in Zentnern handelt. Im hielt diese Zahl allerdings für einen Abschreibefehler.
Buch Esra (Esr 2,13 ) wird die Anzahl der Söhne Adoni- Keine Schwierigkeiten jedoch, die 616 als Zahl des
Antichristen zu deuten, hatte der Bischof Tyconius (4.
kams (666) genannt.
Jahrhundert), einer der wenigen altkirchlichen Ausleger
der Offenbarung.[3]
2
Alternative Lesarten
In der Tat finden sich zwei bis heute erhaltene Belege für
die Lesart 616: einmal in dem auf das Jahr 300 datier(POxy. 4499), geschrieben ΧΙϚ (Chi, Iota,
Die für die neutestamentliche Wissenschaft heute maß- ten Papyrus
[4]
Stigma)
,
sowie
im Codex Ephraemi Rescriptus, einem
geblichen kritischen Textausgaben (der Nestle-Aland
Palimpsest
aus
dem
5. Jahrhundert.
bzw. das Greek New Testament) halten die Lesart 666
für die ursprüngliche Lesart der Stelle. Dabei stützen sie Die nach ihrem Textwert nicht zu vernachlässigende
sich auf die beiden wichtigsten antiken Textzeugen der Minuskel 2344 aus dem 11. Jahrhundert bietet die Lesart
Bibel, den Codex Sinaiticus (4. Jahrhundert) und den 665 (in Worten ausgeschrieben).
1
2
3
3
DEUTUNGEN
Deutungen
Wie auch in verwandter apokalyptischer Literatur sind
Namen, Orte und Zeitabschnitte in der Offenbarung
des Johannes oft chiffriert. So steht „Babylon“ (17,5 )
nach Meinung der meisten Exegeten für Rom bzw. das
römische Reich. Die Zahl 666 stellt die verschlüsselte Form eines Namens („die Zahl eines Menschennamens“, 13,17 ) dar. Dies beruht darauf, dass in historischer Zeit Zahlen mit denselben Zeichen wie Buchstaben geschrieben wurden, wie man es von den römischen,
hebräischen und griechischen Zahlen her kennt. Die Zahlenwerte der Buchstaben eines Wortes lassen sich addieren (Quersumme). Diese Summe wurde zu ihrer Auslegung gematrischen Berechnungen unterworfen und in andere Wörter umgeformt. Da allerdings die unterschiedlichsten Ausgangswörter ein und denselben Summenwert
ergeben können, ist die „Dechiffrierung“ stets mehrdeutig und ohne zusätzliche Hinweise durch den Verfasser
mehr oder weniger beliebig und zufällig.
Dementsprechend ist der weitere Kontext der oben genannten Vorkommen der Zahl 666 im Alten Testament herangezogen worden, um aus der Schilderung des
salomonischen Reichtums (1. Kön 10,14 ; 2. Chr 9,13 )
über die nachfolgend dargestellten nicht erlaubten Ehen Eine Seite aus Athanasius Kirchers Oedipus Aegyptiacus mit Ab(„Hurerei“) Salomos und die Anbetung fremder Götter leitung der Zahl des Tiers aus verschiedenen Namen: Lateinos,
(„Götzendienst“) zur Deutung zu kommen, dass die Zahl Teitan, Lampetis, Antemos.
ein pervertiertes Königtum symbolisieren könne.[5]
3.1
Alte Kirche
Irenäus von Lyon (2. Jh. n. Chr.) gibt eine umständliche
allegorisierende Ausdeutung der Zahl 666.[6] Er verwirft
alle Berechnungen eines bestimmten Namens. Gleichwohl nennt er als rechnerisch mögliche Lösungen des
Rätsels die drei (vermutlich von ihm vorgefundenen) Namen Euanthes, Lateinos und Teitan.[7][8] Seine eigene Position ist die, die Identifikation mit konkreten Namen
nicht im Voraus zu wagen:
„Sicherer und gefahrloser ist es also, die Erfüllung dieser Prophetie abzuwarten, als allerlei
Namen zu vermuten und zu weissagen. Gibt es
doch viele Namen der genannten Zahl, und somit kommt die Sache nicht weiter. Denn wenn
es viele Namen gibt, welche diese Zahl aufweisen, dann bleibt immer die Frage offen, welchen von diesen er führen wird.“ (Irenäus von
Lyon: Gegen die Häresien, V, 30, 3)
Missgünstling“, ἀληθὴς βλαβερός: „wahrer Schaden“,
ἄμνος ἄδικος: „ungerechtes Lamm“).[9]
3.2 Mittelalterliche antipapistische Deutung
Mittelalterliche Exegeten ordneten die Zahl in antipapistischer Polemik dem Papst zu, und zwar entweder einem
bestimmten Amtsträger oder generell dem Oberhaupt der
römischen Kirche.
So deutet in der Folge des wirkungsreichen Apokalypsekommentars Joachims von Fiore der Franziskaner
Ubertino da Casale († nach 1328) die Zahl 666 auf den
zeitgenössischen Papst Benedikt XI. (Βενεδίκτος).[10]
Auf das Amt als solches geht die Identifikation mit vorgeblichen lateinischen Papsttiteln:
So sollte auf der Tiara des Papstes geschrieben stehen:
VICARIVS FILII DEI (Statthalter des Sohnes Gottes),
woraus sich in chronographischer Zählweise die Summe
666 ergäbe. Diese Bezeichnung kommt jedoch nur sehr
selten vor, als Variation der gebräuchlicheren Prägung Vicarius Christi (Statthalter Christi). Dies war ein gewöhnlicher Titel für alle Bischöfe, erst seit dem 12. Jahrhundert
verstärkt ein Titel des Papstes. Auf den erhaltenen alten
Tiaren findet sich diese Inschrift nicht.
Andreas von Caesarea (* 563; † 637) listet in seinem
wichtigen Kommentar zur Offenbarung als Deutung der
Zahl 666 eine Reihe von Eigennamen. Neu sind bei ihm
Λαμπέτης („Lampetes“) und Βενέδικτος („Benedikt“).
Weiter nennt er vermeintliche Attribute des Antichrists
(κακὸς ὁδηγός: „böser Führer“, παλαιβάσκανος: „alter Auf dasselbe Ergebnis kommt man in chronographischer
3.4
Zeitgeschichtliche Deutungen
3
Zählweise bei der Wortfolge REX SACERDOS LATINVS
(Lateinischer König und Priester). Dies wurde überhaupt
nicht als päpstlicher Titel geführt.
3.3
Reformationszeit
Martin Luther deutet die beiden Tiere in Offb 13 auf das
Papsttum und das Kaisertum, die miteinander im Bunde stehen. Die Zahl 666 aus Offb 13,18 deutet er in einer Randbemerkung seiner Bibelausgabe von 1545 auf
die Dauer der weltlichen Papstherrschaft.[11] Überliefert
in einer Glosse, kennt Luther auch die Deutung ‫רומיית‬
(Hebräisch für Römer) für die Zahl 666. Er deutet dies
dadurch an, dass er die Zahlen 200, 6, 40, 10, 10, 400
untereinander schreibt und addiert.[12] Der Reformator
Andreas Osiander (* 1498; † 1552) deutet die Zahl 666
auf die Zeit der Herrschaft des Papstes, von 1517 an rückwärts berechnet.[13] Der Schweizer Reformator Heinrich
Bullinger (* 1504; † 1575) sieht in der Zahl 666 einen
Verweis auf die Zeit von 97 bis 763, der Zeit der Entstehung der Papstherrschaft.[14]
3.4
Zeitgeschichtliche Deutungen
Seit Anfang des 19. Jahrhunderts setzt sich die historischkritische Exegese auch für die Auslegung der Johannesoffenbarung durch. Die damit verbundene zeitgeschichtliche Deutung nimmt an, dass sich die Apokalypse auf
die Gegenwart ihres Verfassers, also das Ende des ersten Jahrhunderts, im römischen Reich bezieht. Seit den
1830er Jahren deuteten Exegeten wie Christian Friedrich Fritzsche, Ferdinand Benary, Ferdinand Hitzig und
Eduard Reuss die Zahl 666 auf Nero.[15] Die Exegeten
identifizieren in der Regel Nero mit dem Tier. Anders
der Exeget Peter Corssen (1856–1928), der Offb 13,18
für einen Fall von Isopsephie hält, bei der Zahlenwerte lediglich verglichen werden.[16] Corssen zufolge seien
für den Seher Johannes das Tier und der Mensch zwei
verschiedene Größen, die denselben Zahlenwert, nämlich
666, haben. Die Aufforderung, die Zahl des Tieres zu berechnen, bedeute nach Corssen, man solle den Namen
eines Menschen herausfinden, der gleicherweise in dieser Zahl enthalten sei.[17] Unabhängig davon, ob mit dem
Zahlenrätsel in Offb 13,18 der historische Nero oder der
in volkstümlicher Erwartung lebendige Nero redivivus, Von Kaiser Nero zur Zahl 666
etwa in Gestalt eines anderen Kaisers wie Domitian oder
Hadrian gemeint ist, findet diese Deutung bis heute in der
wissenschaftlichen Exegese die meisten Anhänger.[18]
Verschlüsselung durchschauten und nicht z. B. römische
Durch Addition der Zahlenwerte der hebräischen Staatsbeamte, die in der Osthälfte des Reiches, wo die
Schreibweise für Kaiser Nero, ‫( נרון קסר‬Neron Kesar), Offenbarung des Johannes entstand (nach Aussage im
erhält man die Summe 666, wie Ferdinand Benary Text selbst auf der Ägäisinsel Patmos), wohl Griechisch,
ausführte. Dieselbe Rechnung ergibt sich, wenn wei- aber kein Hebräisch verstanden. Dadurch wird die
terhin nach hebräischen Regeln gerechnet wird, für gematrische Zahlenangabe der Johannesoffenbarung
die griechische Schreibweise Νηρων Καισαρ (Nêrôn zu einem antiken Beispiel der Kryptografie. Auch die
Kaisar). Möglicherweise wurde der Text bewusst so ver- alternative Zahl des Tieres 616 lässt sich auf Nero deufasst, damit nur Christen mit Hebräischkenntnissen die ten: Diese ergibt sich, wenn nicht von der griechischen
4
4 REZEPTION
oder hebräischen Schreibweise Neron, sondern von der
lateinischen Nero ausgegangen wird:
„Also liegt nun der Inhalt des geheimnisvollen Buchs in voller Klarheit vor uns. ‚Johannes‘ sagt die Rückkehr Neros ungefähr für das
Jahr 70 und seine Schreckensherrschaft voraus, die 42 Monate oder 1260 Tage dauern soll.
Nach dieser Zeitspanne erscheint Gott, überwältigt Nero, den Antichrist, zerstört die große
Stadt durch Feuer und fesselt den Teufel für
ein Jahrtausend. Das Tausendjährige Reich beginnt etc. All dies hat jetzt jegliche Bedeutung verloren, ausgenommen für einfältige Personen, die noch immer versuchen mögen, den
Tag des letzten Gerichts auszurechnen.“
– Friedrich Engels: Das Buch der Offenbarung[19]
Robert Graves deutet in seinem Buch The White Goddess
die römische Schreibweise der Zahl (DCLXVI) ebenfalls
als Hinweis auf Nero, jedoch als Notarikon des Satzes
Domitius Caesar legatos Xti violenter interfecit (lat. für
Kaiser Domitius tötete gewaltsam die Gesandten Christi). Nero trug den Namen Domitius vor seiner Adoption
durch Kaiser Claudius.[20]
Thomas Witulski bezieht die Zahl des Tieres statt auf Nero auf Hadrian: Traianus Hadrianus (Diese Schreibweise
des Namens ist auf Münzen belegt[21] ), griech. Τραιανός
Άδριανός, hebr. ‫( טרינוס אדרינוס‬Trinus 'Adrinus). In
Addition ergeben die Zahlenwerte der hebräischen Buchstaben die Summe 666.[22] Implizit identifiziert Johannes
damit den amtierenden Kaiser Hadrian mit der Figur des
Nero redivivus.[23]
Heinrich Kraft bezieht in seinem Kommentar die Zahl
des Tieres auf Kaiser Nerva und zieht dazu Vers 17,10
heran, wo auf die kurze Übergangszeit zwischen der
Herrschaft Domitians und der Trajans angespielt sei,
was wiederum zur Abfassung des Buches während dieser
Zeit – zwischen Sommer 97 und Frühjahr 98 – passen
würde.[24]
Im April 2016 wartet Hans Taueber vom Institut für Alte
Geschichte der Universität Wien mit der Lösung Trajan
auf, wobei er ein isosephisches Rätsel annimmt. Marcus Ulpius Taianus, so der volle Name von Trajan, wurde bis jetzt nicht angenommen, da das Sigma am Ende von “Ulpius” als 200 gewertet wurde und sich daraus
nicht 666 ergab. Aufgrund von verschiedenen Schreibweisen kann das Schluss-Sigma jedoch auch einen anderen Wert erhalten und so mit dem Wort Ulpius 666 erreicht werden. Sollte diese Deutung zutreffen wäre auch
die Offenbarung des Johannes 2 Jahrzehnte jünger als bisher angenommen.[25]
Strichcode mit drei verlängerten Doppelstrichen zur Trennung
der Ziffernblöcke und einer als Doppelstrich codierten 6. Die
einzelnen Zeichen sind hervorgehoben und der Unterschied zwischen einem Trennzeichen (CS) und einer 6 wird offensichtlich.
3.5 Moderne Deutungen
Im Internet werden vielfältige Deutungen zur Untermauerung diverser Verschwörungstheorien verbreitet. Diese
Spekulationen verbinden durch umfangreiche Rechnungen und Wortumstellungen die Zahl 666 mit allen möglichen Namen und Begriffen, etwa Adolf Hitler (Summe
des Nachnamens durch Zuweisung von a=100, b=101,
c=102…), Ronald Wilson Reagan (wegen der jeweils
sechs Buchstaben pro Namen), Sex oder World Wide
Web (W entspricht dem hebräischen Waw, welches den
Zahlenwert 6 hat). Bekannt ist auch die These, nach der
im EAN-Code, einem der am häufigsten verwendeten
Strichcodes, die drei fixen Doppelstriche (Anfang, Mitte und Ende) jeweils für die Ziffer 6 stehen. Tatsächlich
werden die Codierungen dieser Ziffer und die der Trennungssymbole von einem Lesegerät als identisch gelesen,
aber nicht so ausgewiesen.
4 Rezeption
4.1 Okkultismus
Zentrale Bedeutung hat diese Zahl im Denken des englischen Okkultisten Aleister Crowley. Crowley bezeichnete sich selbst als τὀ μέγα θήριον (griech.: Das Große
Tier, Offb 13,1ff ) der Johannes-Offenbarung und pflegte
für seine Anhänger in Briefen mit 666 zu signieren, der
‚Zahl des Tiers‘. Den Text seines Liber Al vel Legis will
er durch Offenbarung empfangen haben, nachdem er sich
im Jahr 1904 im Ägyptischen Museum in Kairo mit einer
Stele beschäftigt hatte, welche die Inventarnummer 666
trug.
4.2 666 in der Musikkultur
Besondere Bedeutung erfährt die Zahl 666 in der HeavyMetal-Subkultur wie zum Beispiel in The Number of
the Beast auf dem gleichnamigen Album von Iron Maiden oder auf dem Album Metal on Metal von Anvil aus
dem Jahr 1982, teils im Death Metal und ganz besonders im Black Metal. Die griechische Progressive-Band
Aphrodite’s Child veröffentlichte 1972 ein Doppelalbum
mit Musik von Vangelis zur Johannesoffenbarung mit
dem Titel 666. Die US-amerikanische Alternative-MetalBand Slipknot veröffentlichte 2001 auf ihrem Album
5
Iowa den Song The Heretic Anthem, bei dem Corey Tay- Summe der Quadrate der ersten sieben Primzahlen (2,
lor „If you’re 555, then I’m 666“ singt.
3, 5, 7, 11, 13, 17), erhält man 4 + 9 + 25 + 49 + 121 +
Auch in jüngerer Zeit wird die Zahl von Musikern ver- 169 + 289 = 666.
wendet. Die Band HIM veröffentlichte eine EP mit dem
Titel 666 Ways to Love und spielte das Lied Your Sweet
Six Six Six auf ihrem Album Greatest Lovesongs Vol. 666.
Am 6. Juni 2006 kam die Single Cult vom Album Christ
Illusion der amerikanischen Thrash-Metal-Band Slayer
heraus, auf dessen Cover ein verstümmelter Jesus Christus mit der Zahlenfolge 666 auf der Brust zu sehen ist.
Auch die Alternative-Rock-Band Billy Talent veröffentlichte 2007 ein Live-Album unter dem Titel Billy Talent
666 live.
4.3
Bildende Kunst
6 Siehe auch
• Liste besonderer Zahlen
• Malzeichen des Tieres
• Gematrie
7 Literatur
In einer apokalyptischen Zeichnung von Keith Haring
taucht die 666 als Kennzeichen eines gehörnten weltzerstörenden Wesens auf, das in einer Hand ein Dollarzeichen, in der anderen eine Rakete hält.
• Bibeltext der Offenbarung, Kapitel 13 nach
Lutherbibel (1984), kath. Einheitsübersetzung,
Greek NT (altgriechisch) (weitere Übersetzungen
bei bibleserver.com).
5
• Peter Corssen: Noch einmal die Zahl des Tieres in
der Apokalypse, Zeitschrift für die neutestamentliche Wissenschaft und die Kunde des Urchristentums, 3. Jg., 1902, S. 238–242.
Numerologie
Aus numerologischer Sicht weist die Zahl 666 folgende
Besonderheiten auf:
5.1
Dreieckszahl
Die Summe aufeinanderfolgender ganzer Zahlen nennt
man in der Mathematik eine Dreieckszahl. Die Summe
der Zahlen von 1 bis 36 (1 + 2 + 3 + … + 36) beträgt
666. Die 36 ist selbst eine Dreieckszahl (1 + 2 + 3 + ... +
8).
Zudem lässt sich ein Magisches Quadrat der Kantenlänge
6 konstruieren, bei dem die Summe aller eingetragenen
Zahlen 666 beträgt; die Summe in jeder Zeile oder Spalte
ist daher 111.
Eins der bekanntesten Glücksspiele, das französische oder amerikanische Roulette, wird darum von
Abergläubischen als teuflisches Spiel oder Spiel des
Teufels bezeichnet, da der Roulettekessel die Zahlen von
0 bis 36 enthält.
5.2
Darstellung als Römische Zahl
Bei der Darstellung in römischen Zahlen als DC LX VI
wird jeder Zahlenwert unter 1000 genau einmal verwendet, und zwar in Reihenfolge absteigender Größe.
• Peter Corssen: Zur Verständigung über Apok 13,18,
Zeitschrift für die neutestamentliche Wissenschaft
und die Kunde des Urchristentums, 4. Jg., 1903, S.
264–267.
• Peter Corssen: Die Entstehung der Zahl 666 II, Zeitschrift für die neutestamentliche Wissenschaft und
die Kunde des Urchristentums, 5. Jg., 1904, S. 86–
88.
• Otto Böcher: Die Johannesapokalypse, Erträge der
Forschung 41, Wiss. Buchgesellschaft Darmstadt 4.
Auflage 1998, 198 S. (Seiten 84-87 zur 666).
• Jürgen Roloff: Die Offenbarung des Johannes, 219
S., Zürcher Bibelkommentar, Theologischer Verlag
Zürich 1984, (Seiten 144-145 zur 666).
• Peter J. Williams: P115 and the Number of the Beast,
Tyndale Bulletin, 58. Jg., 2007, S. 151–153.
• Thomas Witulski: Die Johannesoffenbarung und
Kaiser Hadrian. Studien zur Datierung der neutestamentlichen Apokalypse, Vandenhoeck & Ruprecht,
Göttingen 2007, ISBN 978-3-525-53085-6.
8 Weblinks
5.3
Primzahlen
Commons: Number of the Beast – Sammlung von
Primzahlen und insbesondere die Zahl Sieben spielen in Bildern, Videos und Audiodateien
der Zahlenmystik eine wichtige Rolle. Bildet man die
6
9
• Auslegung des theologischen Laien Ulli Scherhaufer
der Siebenten-Tags-Adventisten mit einer für diese Glaubensgemeinschaft typisch antipapistischen
Deutung der 666.
• Mathematische Besonderheiten der „Beast Number“
(engl.)
• An folgenden Stellen befindet sich die Zahl 666 in
der Bibel
9
Einzelnachweise
[1] Ulrich B. Müller: Die Offenbarung des Johannes (= Ökumenischer Taschenbuch-Kommentar zum Neuen Testament, Bd. 19). Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh 1984,
S. 249.
[2] Gegen die Häresien V 30,1 (auf Deutsch)
[3] Vgl. Wilhelm Bousset, Die Offenbarung Johannis, 6. Auflage, Göttingen 1906, S. 59.
[4] The Other Number of the Beast: 616. Centre for the Study of Ancient Documents Oxford, abgerufen am 15. November 2008 (englisch).; vgl. auch David C. Parker, A
new Oxyrhynchus Papyrus of Revelation: P115 (P. Oxy.
4499), in: New Testament Studies 46. Jg., 2000, S. 159–
174 zum Papyrus insgesamt. Parker hält die Lesart 616
für nicht ursprünglich (S. 170).
[5] Vgl. G. K. Beale, The Book of Revelation, Grand Rapids
1999, S. 727.
[6] Adv. haer. („Gegen die Häresien“), V 28,2f.; 29,2.
[7] Adv. haer. („Gegen die Häresien“), V 30,2f.
[8] Wilhelm Bousset, Die Offenbarung des Johannis, Göttingen 1906, S. 49
[9] Wilhelm Bousset, Die Offenbarung des Johannis, Göttingen 1906, S. 64
[10] Vgl. Wilhelm Bousset, Die Offenbarung Johannis, Göttingen 1906, S. 79.
[11] Vgl. die Ausgabe von Rogner&Bernhard, München 1972,
S. 2496: „Das sind sechshundert vnd sechs vnd sechzig
jar. So lange stehet das weltliche Bapstum.“
[12] Vgl. Wilhelm Bousset, Die Offenbarung Johannis, Göttingen 1906, S. 84 mit Verweis auf die Lutherausgabe von
Walch, Bd. IX, S. 2816
[13] Vgl. Wilhelm Bousset: Die Offenbarung Johannis, Göttingen 1906, S. 85.
[14] Vgl. Wilhelm Bousset: Die Offenbarung Johannis. Göttingen 1906, S. 88.
[15] Vgl. Wilhelm Bousset, Die Offenbarung Johannis, Göttingen 1906, S. 105f. Dort auch die Werke der oben angeführten Exegeten.
EINZELNACHWEISE
[16] Als Beispiele für Isopsephie seien genannt: Jean François
Boissonade de Fontarabie (1774–1857), Anecdota II 459,
wo z. B. errechnet ist, daß die Worte θεός – ἅγιος –
ἀγαθός alle den Zahlenwert 284; Paulus = σοφία den
Zahlenwert 781 habe. Corssen nennt (in Noch einmal...
S. 241) ein antikes Beispiel der Isopsephie bei Berossos.
[17] Kritische Diskussion Corssens bei Bousset, Offenbarung
S. 371.
[18] Vgl. Böcher, Die Johannesapokalypse, S. 87.
[19] Das Buch der Offenbarung 1883. MEW 21:14f. Engels
führte weitere Analogien zur römischen Herrschaft und
Nero auf, so erscheine im 17. Kapitel ein Tier mit sieben Häuptern, von einer scharlachroten Dame beritten.
Mit Verweis auf Ausführungen in diesem Kapitel kommt
er zum Schluss: „1. Die scharlachrote Dame ist Rom, die
große Stadt, die über die Könige der Welt regieret; 2. zur
Zeit, da das Buch geschrieben wird, regiert der sechste
römische Kaiser; nach ihm wird ein anderer kommen, der
kurze Zeit regiert, und dann kommt die Rückkehr des einen, der von den sieben ist, der verwundet, aber geheilt
war und dessen Name in der geheimnisvollen Zahl enthalten ist, und von dem Irenäus noch wußte, daß es Nero
war.“ (MEW 21:13
[20] Robert Cavendish: Die schwarze Magie, Verlag Richard
Schikowski, Berlin 1980, ISBN 3-87702-048-8, S. 145
[21] Witulski: Die Johannesoffenbarung und Kaiser Hadrian,
Göttingen 2007, S. 52.
[22] Witulski: Die Johannesoffenbarung und Kaiser Hadrian,
Göttingen 2007, S. 236, 349.
[23] Witulski: Die Johannesoffenbarung und Kaiser Hadrian,
Göttingen 2007, S. 236f.
[24] Kraft: Die Offenbarung des Johannes, Handbuch zum NT
16a, Tübingen 1974, S. 222.
[25] Forscher wollen das “Untier” hinter der Zahl 666 identifiziert haben. In: derstandard.at. 11. April 2016, abgerufen
am 11. April 2016 (deutsch).
7
10
10.1
Text- und Bildquellen, Autoren und Lizenzen
Text
• Sechshundertsechsundsechzig Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Sechshundertsechsundsechzig?oldid=153382318 Autoren: Wst, JakobVoss, Aka, Arjeh, Ulrich.fuchs, Hagbard, WolfgangRieger, Filzstift, Matt1971, Ce2, Tsor, Seewolf, Arev, RealLink, Dirk Weber, Gugganij, Zwobot, D, Wolfgang1018, Weialawaga, HaeB, Stern, Robbot, PeerBr, MlaWU, Zumbo, Alexander.stohr, G, Zinnmann, Dreighton,
Man-u, Magmafakt, Amgervinus, Peter200, GregorHelms, Magadan, Pilsz, Hardenacke, Martin-vogel, Mnh, P. Birken, Asdrubal, Ahellwig,
WiseWoman, Gauss, Philipendula, Unscheinbar, PeeCee, Idler, Rat, NiTenIchiRyu, NukeOperator, Conny, ChristophDemmer, Kam Solusar, Chef, Bkl, Penta, Pjacobi, MetalSnake, MarkusHagenlocher, Joni2, Marilyn.hanson, Lustiger seth, PointedEars, Phi, Mps, Adrechsel,
Maqz, Tuxman, Pelz, Heinte, Cienfuegos, Akalos, Diba, Rbrausse, PDD, Erik Streb, Carbidfischer, Olaf Studt, Jergen, Robot Monk, Codc,
Jodo, Jörg Knappen, Achim Raschka, Herr Th., Jef-Infojef, Liberal Freemason, Thelaughingman~dewiki, D135-1r43, LUZIFER, Wikime,
RedBot, Macador, Vigenzo, Littl, DEr devil, David Ludwig, Borisbaran, Itti, Mute~dewiki, Roland Scheicher, Ajr~dewiki, Zaphiro, Mymykry, Illuminat, UW, Vonhubenu, Metallicum, Lectum, Faulenzius Seltenda, Str1977, Nyks, Yurik, Oudeís, RexNL~dewiki, Procopius,
Knickel, Erzbischof, Abundant, Ralf Gartner, Sechmet, Roterraecher, Xellos, Alex1011, Diebu, Kira Nerys, Tilla, Chobot, Diarrhoe, Suirenn, Ploekkel, DanielMrakic, RobotQuistnix, YurikBot, Androl, Lotse, Eric Zeppenfeld, Masegand, Iago4096, Rotten Bastard, Jakob5,
TobiWanKenobi, DerHexer, Conspiration, Klaeren, Michail der Trunkene, Reader, Kaisersoft, PortalBot, Yoto, Feldkurat Katz, Antiphon,
Sebs, Korinth, Schneid9, Outa, Lexinho, Rlbberlin, Stefan Knauf, Affe1, JKS, Eddyclimber, Alpine-helmut, Danogo, Hgr, Nicolas17,
Das .:X, Lipstar, Frado, Torresdelpaine, Andreas 06, PassePorte, Biha, Sir Anguilla, Semper, Gegenalles, Spuk968, Chromfelge, YMS,
Rainald62, A.M.A., Escarbot, Skaterboy1976, Gustav von Aschenbach, Tobi B., Bf, JAnDbot, Firestormmd, Matthiasb, YourEyesOnly,
Sithem, Cybazyrfa, Wikisteno, Frankee 67, Tröte, Tets, ThomasMuentzer, Blaufisch, Bernhard Wallisch, Mugcracker, Zollernalb, SJuergen,
Euphoriceyes, Bosta, Mordan, Max Baumgartner, Complex, Agathenon, VolkovBot, Repat, TXiKiBoT, Aibot, Rei-bot, J.A.A.S., Regi51,
Jackjones~dewiki, Joli Tambour, Usquam, Ulfklose, SieBot, Texec, Zenit, INM, Rotkaeppchen68, Snoopy1964, ProjectManager, Micha,
Emdee, Jesi, Batchheizer, Alexkin, Pittimann, Stefan Teuscher, Simonegli, Salomis, Sinuspi, Kascherl, Abutoum, Leuchtschnabelbeutelschabe, Grey Geezer, Laurentianus, Goiken, Johnny Controletti, Chesk, Amirobot, Luckas-bot, Professor Einstein, NiemehrzweiteLiga,
Xqbot, Sooonnniii, TireDestroyer, Grindinger, Parakletes, Apokalyptischer Reiter, 0g1o2i3k4e5n6, SassoBot, Quartl, IrrtNie, Jivee Blau,
Michael Micklei, Antonsusi, Sängerkrieg auf Wartburg, TeesJ, Ripchip Bot, Hahnenkleer, EmausBot, Nacbums, Ul1-82-2, Sukarnobhumibol, ZéroBot, Prüm, Giftzwerg 88, Harrisfor, In dubio pro dubio, Gesellschaftsspiel, B.A.Enz, Moehlmeier, MerlIwBot, RaMbaN, KLBot2,
Theophilus77, MrMetalfreak, H. 217.83, HilberTraum, Herbstgewölk, Gironimo666, 3Pac-Man2, Merkið, Heyinz und Anonyme: 307
10.2
Bilder
• Datei:Athanasius_Kircher_666.jpg Quelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/f/f1/Athanasius_Kircher_666.jpg Lizenz: Public domain Autoren: Scan of “Oedipus Aegyptiacus” Ursprünglicher Schöpfer: Work by Athanasius Kircher, scan by Feldkurat
Katz
• Datei:Commons-logo.svg Quelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/4/4a/Commons-logo.svg Lizenz: Public domain Autoren: This version created by Pumbaa, using a proper partial circle and SVG geometry features. (Former versions used to be slightly warped.)
Ursprünglicher Schöpfer: SVG version was created by User:Grunt and cleaned up by 3247, based on the earlier PNG version, created by
Reidab.
• Datei:Ean13-Beispiel_k.png Quelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/b/bb/Ean13-Beispiel_k.png Lizenz: CC-BY-SA3.0 Autoren: Anton (rp) Winter 2004 Ursprünglicher Schöpfer: Anton (rp) Winter 2004
• Datei:Neronkesar.png Quelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/8/8f/Neronkesar.png Lizenz: CC-BY-SA-3.0 Autoren:
? Ursprünglicher Schöpfer: ?
• Datei:P._Oxy._LXVI_4499.jpg Quelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/d/d8/P._Oxy._LXVI_4499.jpg Lizenz: Public domain Autoren: [1] Ursprünglicher Schöpfer:
• Original uploader was Iancarter at en.wikipedia
10.3
Inhaltslizenz
• Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0

Documentos relacionados