Klasse 8b - Be Smart – Don`t Start

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Klasse 8b - Be Smart – Don`t Start
Klasse 8b bei Frau Stritzelberger, Otto-Hahn-Gymnasium, In den Anlagen 7, 73760 Ostfildern
Be Smart Don’t Start Klasse 8b, Ingrid Stritzelberger (Lehrkraft ID 2940)
17.04.2016
Mit meiner Be Smart Don’t Start Klasse 8b möchte ich mich als Klassenlehrerin und
projektdurchführende Lehrerin gerne am Wettbewerb beteiligen.
Im Folgenden ist die Übersicht, wie wir das Projekt gestaltet haben.
Dieses Projekt fand in Phasen statt. Und es hat sich wegen des Interesses der Gesamtgruppe in
einem Maße weiter entwickelt und ausgeweitet, das wir nicht vorgesehen haben!
Phase I: Be Smart Don’t Start in der Klassenlehrerstunde: (Einführung und Bearbeitung, Okt 2015 –
Jan. 2016), Entscheidung zur Wettbewerbsteilnahme
1. Vorstellung des Projekts, Diskussion, einstimmige Entscheidung der Klasse zur Projektteilnahme
2. Projektverträge und Verpflichtung; Information der Eltern über Projektteilnahme
3. Absprache der Kooperation mit Be Smart Don’t Start Klasse 7c (Annelise Burmester) bzgl.
Quizfragen, Abfragezettel etc.
4. Wöchentliche Abfrage und monatliche Rückmeldung – Keine/Keiner raucht
5. Aufgrund dieser positiven Rückmeldungen zum Projekt: Frage an die Klasse, ob beim Wettbewerb
mitgemacht wird. Klares Ja. Sammeln von Ideen. Es kristallisiert sich heraus, dass allen wichtig ist,
andere von der Schädlichkeit des Rauchens zu überzeugen, ohne erhobenen Zeigefinger.
Phase II: Integration des Projekts in den Englischunterricht, Interviews (Jan.-Feb. 2016)
Dies habe ich gemacht, da die Klassenlehrerstunde nur alle zwei Wochen stattfindet und Zeit
erforderlich ist, einen Wettbewerbsbeitrag im von den Schülern vorgeschlagenen Umfang zu
erarbeiten und durchzuführen. Und außerdem wird dadurch der Englischunterricht relevant und für
die Schülerinnen und Schüler wichtig: es geht um ein Thema, das sie wirklich interessiert!
1. Über eine mindmap entstehen Themenfelder, die in Gruppen bearbeitet werden und den anderen
vorgestellt werden:
smoking and health problems
drugs and addiction
How to stop smoking/taking drugs
money (tobacco companies; taxes; money spent on smoking habit)
shisha, e-shisha
Positive Rückmeldung zum Englischunterricht: Statt Grammatikübungen und Wortschatzabfrage
finden im Englischunterricht ‚ganz normale‘ Gespräche über Rauchen und Drogen statt, z.B. in Sätzen
wie ‚many people are addicted‘ wird das Passiv selbstverständlich angewendet.
2. Mit Be Smart Don’t Start Projektfragen werden in der Klassenstunde in der Schulumgebung
Interviews (auf deutsch) durchgeführt. Welche Fragen aus dem gesamten Fragenkatalog ausgewählt
werden, bestimmten die Gruppen selbst. Diese Interviews werden aufgenommen und ausgewertet.
3. In der darauffolgenden Englischstunde stellt jede Gruppe auf Englisch ihre Ergebnisse vor: es stellt
sich heraus, dass kaum jemand der Interviewten richtige Antworten geben konnte. Für die weitere
Arbeit werden die verwendeten Quiz-Fragen von der Lehrkraft ins Englische übersetzt.
4. Zur Wortschatz- und Themenfestigung, wie auch zur Klassenarbeitsvorbereitung findet eine
Listening Comprehension mit multiple choice und Einsatzantworten statt: „Lower Nicotine Cigarettes
May Reduce Addiction“
Phase III: Research – Smoking in films and series / Advertising (Feb. 2016)
1. Um die täglichen Erfahrungen der Schülerinnen und Schüler einzubinden und um unbewusste
Beeinflussung aufzuzeigen, führen die Schülerinnen und Schüler ein „viewing diary“, in dem sie
eintragen, in welchen Filmen und Fernsehsendungen sie Zigaretten, Zigarren und Shishas begegnen
und wie die rauchenden Charaktere dargestellt sind. Die nicht- oder wenig fernschauenden
Jugendlichen machen sich auf die Suche nach Werbeplakaten, fotografieren sie und kommentieren,
wo sie zu finden sind.
2. Im Englischunterricht werden Ausschnitte aus den Filmen Grease, Save the Last Dance, 10 Things I
hate About you (die alle im Schulalltag spielen) gezeigt. Bei der Zuordnung der folgenden Aussagen
(Smoking is cool/Smoking makes you look dangerous/Smoking makes you attractive to girls/Smoking
shows that you are adult/Smoking is bad for your health/Smoking makes you addicted/Smoking
shows that you don’t give a damn/Smoking makes you look old) zeigt sich, dass in diesen Filmen, die
Jugendliche ansprechen, Rauchen vor allem in Verbindung mit ‚cool‘ dargestellt wird. Nur ein alter,
abhängiger Raucher ist nicht positiv belegt.
3. Bei der Besprechung und Auswertung der „viewing diaries“ zeigt sich, dass in den für Jugendlichen
zugänglichen Filmen heute weniger oft Zigaretten vorkommen, aber häufig Zigarren und
Zigarrenbars, wie auch der Gebrauch von Shishas und e-Zigaretten.
4. Zur Diskussion über verborgene und offensichtliche Beeinflussung werden alte Werbefilmchen mit
dem HB-Männchen analysiert – Smoking makes your life run smoothly. Smoking makes you forget
your troubles …
Phase IV: Spreading and Sharing (March 2016)
Im peer teaching Verfahren (= Schüler unterrichten Schüler) wird das Projekt auf andere Klassen
ausgeweitet und mit anderen Klassen geteilt. Das heisst: die 8b bereitet auf Englisch einen
Klassenbesuch vor, bei dem das gemeinsam erstellte Quiz und Gruppeninterviews durchgeführt
werden. Die Auswertung der Interviews nehmen die Gruppen vor; die Ergebnisse werden der Klasse
vorgestellt. Und: Die besuchten Klassen werden gebeten, für uns etwas zum Thema zu erarbeiten.
1. Besuch bei Klasse K1 Englischkurs Frau Einhoff, Otto-Hahn-Gymnasium, 18.03.2016 – nur wenige
Quizfragen über die Gefährlichkeit und Schädlichkeit des Rauchens wurden von diesen 17-18jährigen
richtig beantwortet; es sind Raucher in dieser Klasse; einige der Raucher waren gar nicht im
Unterricht. Es wurde die (Spaß)frage gestellt, ob Raucher öfter schwänzen.
In Gruppen bearbeiten die Kursteilnehmer von Frau Einhoff gerade den Film Thank you for smoking,
um ihn Anfang Mai der Klasse 8b im Unterricht vorzustellen.
2. Besuch im Englischunterricht der Klasse 9, Frau Knöthig, Erich-Kästner-Schule Ostfildern,
22.03.2016. Nach der Durchführung unseres Quiz und der Interviews stellte uns die Klasse Cartoons
und Comics vor, die sie zum Thema „Smoking or not“ gemalt hatten.
3. Besuch im Englischunterricht der Klasse 7c, Frau Münzenmaier, Otto-Hahn-Gymnasium Ostfildern.
Diese Be smart Don’t start Klasse konnte viele Quizfragen richtig beantworten. Sie präsentierten uns
auf Englisch motivierende Raps über Nichtrauchen.
Phase V: Klassenarbeitsvorbereitung, Diskussion der Themen und Klassenarbeit (March/April 2016)
1. Im Englischunterricht wurde das Thema mit Originalmaterialien z.B. zu Kinderarbeit auf
Tabakfeldern ausgeweitet (Human Rights Watch: Teens in the Tobacco Fields, Child Labour in United
States Tobacco Farming/World Lung: The Tobacco Atlas); auch wurden englische Antismoking
Kampagnen in den Unterricht einbezogen (www.cdc.gov/features/smokers-stories) und diskutiert.
2. Weitere Listening Comprehension Aufgaben von VOA (Voice of America) wurden durchgeführt und
besprochen – Themen: „Smoking Costs More than You Think“, „US College Students Using More
Marijuana Less Tobacco“.
3. Klassenarbeit am 16.04.2016; Part I: Listening Comprehension “Is Secondhand Smoke Child
Abuse?”, Part II: Questions on the project (1. What do you know about ‘green tobacco sickness’?;/ 2.
What can you say about people smoking in the films we watched together and in films and series you
watch?/ 3. Explain why it is not a good idea to smoke shishas and marijuana instead of cigarettes./ 4.
Explain why cigarettes are still produced and sold./ 5. Where do you see advertising for cigarettes?
What do you think about it?/ 6. Which question in our quiz was most interesting for you? Explain
why. /7. What did you like (and especially like/not like) in this Be Smart project? Explain. /++ Create
a poem or a rap about the dangers of smoking.)
Phase VI: Evaluation
Viele Schülerinnen und Schüler äußerten sich sehr positiv darüber, dass sie mit ihrem Quiz und ihren
Interviews dieses Projekt in anderen Klassen vorstellen konnten. Auch betonten sie, dass sie viel
aufmerksamer sind bezüglich Zigarettenwerbung. (Aussage aus der Klasse: Warum muss die immer
an Bushaltestellen sein? Eigentlich gehört das verboten! Da stehen immer Kinder!) Sie zeigten auch
auf, dass ihnen erst jetzt klar ist, wieviel Geld dahinter steckt – und wie sehr Gefahren
heruntergespielt werden, um weiterhin Geld zu verdienen und Steuern einzunehmen.
Für mich als projektdurchführende Lehrerin und Englischlehrerin ist die Rückmeldung, dass diese
Schülerinnen und Schüler nicht nur Themen bearbeitet haben, die im europäischen Referenzrahmen
für Englischprüfungen Niveau A2/B1 relevant sind, sondern vor allem in ihren eigenen Interessen und
Wünschen ernst genommen werden und in Gruppenarbeit und im peer-teaching Verfahren ihr
Wissen weitergeben können. Englisch wird selbstverständlich angewendet, um die amerikanischen
und englischen Originaltexte zu verstehen und auszuwerten; Wörterbucheinsatz mit online-/offline
dictionaries sind notwendiger Teil des Unterrichts; die Diskussion über die Texte findet auf
schülergemäßem Level statt. Projektbezogener Be Smart Don’t Start Englischunterricht ist
„meaningful, challenging and motivating“, weil er relevant für die Klasse ist.
Phase VI: Präsentationsvorbereitung und Präsentation (April/Mai 2016)
Wir möchten dieses Projekt mit dem Bericht über die Projektdurchführung gerne am 1. Juni 2016 in
Neuhausen vorstellen.
Wir haben die Interviewergebnisse gesammelt und eine Reihe von Bildern gemacht. Wir werden
damit eine Plakatwand gestalten.
„Live“ werden wir das Projekt kurz und hoffentlich motivierend vorstellen und einige highlights
hervorheben.
Klasse 8b, Otto-Hahn-Gymnasium Ostfildern