motorstarter - TECHNIK + EINKAUF

Transcrição

motorstarter - TECHNIK + EINKAUF
06
2014
Monat November
VKZ 67503
www.technikund
einkauf.de
KOSTEN OPTIMIEREN, QUALITÄT SICHERN
Einkaufsführer
GEHALTSSTUDIE
Verdienen Sie genügend?
26
FALLSTRICKE
Fehler beim Einkauf in China
34
14
MOTORSTARTER
FASERSTARK
Biowerkstoffe im Trend
62
06/2014
1
Um Weltmarktführer zu
werden, muss man schon etwas
ganz Großes tun ...
www.mewa.de
... zum Beispiel jede Menge
Stoff in Umlauf bringen.
Wenn etwas so klasse ankommt wie unsere Putztücher im Mehrwegsystem, hat das
gute Gründe: beste Beratung, zuverlässiger Service, einzigartige Qualität und eine
hervorragende Umweltbilanz. Kein Wunder also, dass wir als Weltmarktführer jährlich
über 900 Millionen Putztücher in Umlauf bringen und damit täglich rund 170.000 Kunden
glücklich machen.
t
06/2014
3
EDITORIAL
EDITORIAL
Der Preis
der Abhängigkeit
Frostige Stimmung auf dem Gasmarkt
D
er Winter steht vor der Tür und damit auch die
Angst vor dem Ausfall der pünktlichen Gaslieferungen aus Russland. Obwohl im Streit zwischen
Russland und der Ukraine seit ein paar Wochen
Waffenruhe herrscht, hat sich die Lage noch nicht wesentlich
entspannt. Russland hat den europäischen Staaten mit Einschränkungen bei der Gasversorgung gedroht, sollten diese importiertes Gas teilweise an die Ukraine weiterleiten.
Kathrin Irmer,
Verantw. Redakteurin, TECHNIK+EINKAUF
[email protected]
Als ersten europäischen Staat hat es die Slowakei erwischt.
Auf Bitten der EU begann Bratislava kürzlich damit, aus Russland importiertes Gas in die Ukraine umzuleiten. Jetzt sind die
in der Slowakei ankommenden Gaslieferungen zur Hälfte gekappt worden. Die Gasversorgung der Unternehmen und Haushalte sei wegen kurzfristiger Zukäufe aber nicht gefährdet, sagte
Ministerpräsident Robert Fico. Im September hatte die Slowakei
bereits eine Drosselung von 5 bis 20 Prozent gemeldet.
„Die geschlossenen Verträge sehen keinen Re-Export vor“,
sagte der russische Energieminister Alexander Nowak dem
„Handelsblatt“. Man hoffe, dass „unsere europäischen Partner
sich an die getroffenen Vereinbarungen halten.“ Nur das könne
die unterbrechungsfreien Lieferungen an die europäischen Kunden absichern. Es klingt wie eine Warnung, die auch ernst gemeint ist.
Doch es gibt noch Hoffnung im Gasstreit zwischen Russland
und der Ukraine: Es seien Eckpunkte für ein „Winterpaket“ erarbeitet worden, um die Gasversorgung Europas über den Winter
bis ins Frühjahr zu sichern, sagte EU-Energiekommissar Günther Oettinger nach Verhandlungen mit beiden Seiten. Hoffen
wir, dass beide Seiten diesen Kompromiss annehmen. Keine Einigung würde für alle ein höheres Risiko bedeuten. Russland
kann seine Marktmacht zwar nochmals untermauern, aber ohne
Einigung wird es für alle ein schwerer Winter werden. Denn
Russland braucht die Erlöse aus dem Gasverkauf, um seine Wirtschaft am Laufen zu halten, und wir können es uns nicht leisten,
dass die Lieferketten unterbrochen werden. Denn teures USFracking-Gas ist keine wirkliche Alternative.
51
Drehmomentmesswelle vereint
vier Messungen in einem
KTR hat ein Messsystem entwickelt, das erstmalig neben Drehmoment und Drehzahl auch Drehwinkel und Drehrichtung ermittelt.Die neue DATAFLEX-Baureihe umfasst einen Messbereich von 10 bis 1.000 Nm und soll in 2015 auf 5.000 Nm erweitert werden.
06/2014
3
INHALT
INHALT
14
MAGAZIN
06 Markt & Technik aktuell
Nachrichten aus den Märkten und Unternehmen
12 Rohstoffpreise
Entwicklungen am Rohstoffmarkt
34
30 Recht: Neue Iso 9001 auch für den Dienstleistungsssektor
Revidierte Norm für Qualitätsmanagement
32 Vernetzte Fertigung, vernetzter Einkauf
Industrie 4.0 beginnt bei der Beschaffung
34 So vermeiden Sie Fehler beim Einkauf in China
Tipps und Tricks für Mittelständler im Reich der Mitte
EINKAUFSFÜHRER
14 Motoransteuerung im Zeitalter von IE3
Auswirkungen der ErP-Richtlinie auf Schutzsysteme von
Elektromotoren
TECHNIK + EINKAUF IM DIALOG
18 Kontroverser Dialog als Erfolgfaktor
Bei ebm-papst pflegen Einkauf und Entwicklung einen
offenen und direkten Austausch, um zu optimalen Lösungen zu gelangen
TECHNIKTREND
22 Telematik auf der Überholspur
Moderne Logistik ist ohne den digital vernetzten Lkw
kaum noch vorstellbar
TECHNIKTIPP
24 Tanken auf Firmenkosten
Immer mehr Unternehmen integrieren Elektrofahrzeuge
in ihre Flotte
EINKAUFPRAXIS
26 BME-Gehaltsstudie 2014: Verdienen Sie genügend?
Aktuelle Entwicklung der Vergütungssysteme im Einkauf
4
06/2014
36 Wer in China einkauft, spart, aber nicht an der
Qualität
Interview mit Thomas Georg Wurm, Geschäftsführer Groschopp AG
38 Deutscher Stahlmarkt zwischen Hoffen und Bangen
Konjunktur und Überkapazitäten wirken sich aus
40 SRM-Update als Sicherheitskonzept
Modernisiertes SAP Supplier Relationship Management
optimiert die Beschaffung
42 So gut wie EDI, so einfach wie eine App
Lieferantenanbindung mit dem richtigen e-Procurement-System
44 Beschleunigung der Schnelligkeit
Wie Rittal sein Lieferantenmanagement systemübergreifend optimierte
46 Einkauf unter der Lupe
Wie Einkaufsberatungen die Sourcingabteilungen unterstützen können
MESSE SPS IPC DRIVES
48 Die Welt der Automatisierung
Vorschau auf Innovationen, Produkte und Lösungen aus
dem Bereich der elektrischen Automatisierung
Schmierfrei
lagern leicht
gemacht
MONAT NOVEMBER
Web:
Shop
Finder
3D-CAD
Lebensdauer
062014
www.technikundeinkauf.de
hitzebeständig
wasserbeständig
54
70
TECHNIK
54 CE-konforme Maschinen: Wenn der Betreiber zum
Hersteller wird
chemikalienbeständig
Betriebssicherheit der Maschinen und Anlagen gewährleisten
56 Schnell und wirtschaftlich umgestapelt
Auf der Suche nach dem idealen Lager
leise
58 Verschleiß gegen Null
Technische Keramik optimiert optoelektrische Prüfanlagen
60 Saubere Luft für die Recycling-Industrie
Redundante Druckluftanlage für die Reinigung von Abgasen
62 Extreme Faserstärke
Biowerkstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen liegen im
Trend
64 Antrieb: Elektrisch oder hydraulisch
Plädoyer für Hydraulik-Lösungen, die auf lange Sicht
sparsamer sind
kostengünstig
66 Roboterzelle RoboBox will CNC-Werkzeugmaschinen ablösen
Flexibel und universell einsetzbare Bearbeitungszelle
68 Leichtbaumaterialien wirtschaftlich bearbeiten
Schwer zerspanbare Materialien prozesssicher fräsen
70 Drahterodieren mit innovativer CNC-Technologie
Langjährige Partnerschaft sorgt für beste Ergebnisse
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MARKT & TECHNIK t AKTUELL
AKTUELL
Konjunktur-Index Fertigung
Nachfrage nach Kapazitäten
für Lohnfertigung sinkt
Bedarf an Lohnfertigung für Metall -und Kunststoffteile geht im September zurück.
Im September konnte der Konjunktur-Index Fertigung den
positiven Trend der Vormonate nicht halten und ging um 7
Punkte zurück. Bei vielen in der Vergangenheit anfragenden
Unternehmen sank der Bedarf an freien Kapazitäten für die
Herstellung von Zeichnungsteilen aus Metall- und Kunststoff. Diese Entwicklung war bei der Anfrageanzahl sowie bei
den Gesamtmengen der benötigten Bauteile zu spüren.
Technologisch war der stärkste Rückgang im Bereich der
CNC-Frästechnik und der Herstellung von größeren
Schweißkonstruktionen wie zum Beispiel Maschinengestellen. Die Nachfrage nach Drehteilen insbesondere für
Automatendrehteile stieg dagegen überdurchschnittlich,
da in vielen Betrieben aktuell der Jahresbedarf für das kommende Jahr ausgeschrieben wird. Auch die allgemeine
20
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0
-10
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-30
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-70
-80
Sept-Nov13
Dr. Wolfgang Büchele, 1 Vorsitzender des Vorstands der Linde AG,
hat den Vorsitz der Nordafrika Mittelost Initiative der Deutschen Wirtschaft (NMI) übernommen. Gemeinsam mit den NMI-Trägerverbänden
will sich Büchele dafür einsetzen, die Wirtschaftsbeziehungen zwischen
Deutschland und den Ländern des Nahen und Mittleren Ostens sowie
Nordafrikas (MENA) auszubauen.
2
Christian Fiebach 2 ist neuer Geschäftsführer der ipf electronic gmbh
mit Sitz in Lüdenscheid. Die Position übernimmt er von Reinhard Siringhaus, einem der Gründer des Unternehmens, der nach mehr als 30 Jahren die Geschäftsleitung niederlegt.
3
Mrz-Mai 14
Blechbearbeitung mit Arbeitsprozessen Laserschneiden,
Stanzen sowie Biegen und Kanten konnte das Jahresniveau
halten. Trotz einzelner Rückgänge konnten auch im September eine Vielzahl neuer Einkäufer und Unternehmen
akquiriert werden, die zum Teil eine sehr gute Auslastung
haben und deshalb einen Lohnfertiger suchen.
Personen
1
Dez-Feb 14
Jun-Aug14
Sept 14
Bild: Industryleads
Konjunktur-Index Fertigung: Metall und Kunststoff
Alexander Golke ist Leiter
Verkauf und Recherche
bei Industryleads, dem
Auftragsservice für die
Fertigungsindustrie.
Fraunhofer
EARTO-Preis für Forscher
Fraunhofer-Forscher haben eine Software entwickelt,
die Firmen vor Datenklau und -missbrauch schützt. Dafür bekommen sie in diesem Jahr einen von drei Innovations-Preisen der European Association for Research
and Technology Organisations EARTO. Der Verband
wählte außerdem Frank Treppe (im Bild), FraunhoferHauptabteilungsleiter für Unternehmensstrategie und
Internationales, zum Vizepräsidenten. Zusammen mit
der EARTO-Präsidentin Maria Khorsand vertritt er künftig
350 Einrichtungen für angewandte Forschung in Europa.
4
6
Rainer Schmückle 4 wurde zum neuen Chief Executive Officer (CEO)
bei MAG berufen. Er wird den Posten zum 17. November 2014 übernehmen und gleichzeitig an die Spitze der Geschäftsführung der MAG IAS
GmbH treten. Schmückle folgt damit auf den MAG-Gründer Prof. Mo I.
Meidar, der dem Unternehmen weiterhin als Chairman des globalen
MAG Boards zur Verfügung stehen wird.
06/2014
Bild: Fraunhofer
Dr. Norbert Reich 3 verstärkt die Geschäftsführung des Mapal Kompetenzzentrums Aussteuerwerkzeuge. Der promovierte Ingenieur verfügt über langjährige Erfahrung in der Entwicklung und im Management
von Technologieunternehmen.
MARKT & TECHNIK t AKTUELL
Studie
Moral im Einkauf
Unternehmen finanzieren weniger mit Bankkrediten
Sehr geehrte Frau Irmer!
Über das generelle Lob zu Ihrer Zeitschrift hinaus danke
ich Ihnen, die Begriffe „Moral“ und „Stil“ den Einkäufern vor Augen zu führen – beides augenscheinlich
völlige Fremdworte heutzutage. Das oberste Gebot im
Geschäftsleben ist und bleibt „Fairness“, und ein Einkaufsleiter muss sich bewusst bleiben, dass er nicht
Material bzw Dienstleistungen einkaufen lässt, sondern Geschäftsbeziehungen.
Richten Sie doch bitte immer wieder mal die Standarte
des ehrlichen Kaufmannes auf!
Egbert W Gerlich
Unternehmen finanzieren Investitionen zum großen Teil
aus eigenen Mitteln. Dies ist das Resultat einer Umfrage
der EBS Universität für Wirtschaft und Recht und Expense
Reduction Analysts unter 251 vor allem mittelständischen
Unternehmen. Demnach wird ein Drittel des Finanzierungsbedarfs aus Gewinnen und Abschreibungen generiert. 22 % des Finanzbedarfs kommt aus Geldern, die
durch Kostenmanagementprogramme erwirtschaftet
wurden. Nur 12 Prozent der benötigten Gelder werden
über Bankkredite abgedeckt.
Laut Dr. Arnd Halbach, Geschäftsführer der Kostenmanagementberatung Expense Reduction Analysts GmbH, liegt der
geringe Anteil bankenfinanzierter Investitionen vor
allem an der restriktiven Vergabepraxis der Banken
nach der Finanzkrise wie auch an den von der EZB
durchgeführten Stresstests. „Unternehmen konzentrieren sich zudem auf Ersatz- und Diversifikationsinvestitionen. Dies ist für uns ein Zeichen, dass viele
Unternehmen abwarten, wie sich die Konjunktur und
die Krise, vor allem in der Ukraine, entwickeln“, so
Halbach.
Dass mehr als ein Fünftel des Finanzierungsbedarfs
mit Geldern gedeckt wird, das durch interne Kostenreduktionsprogramme generiert worden ist, zeigt
Herzlichen Glückwunsch!
Die Gewinner des ASUS Nexus 7
In der Ausgabe 4 der TECHNIK+EINKAUF haben wir Sie
gebeten, uns ein paar Fragen zu Ihrem Berufsalltag zu
beantworten. Als kleines Dankeschön haben wir unter
anderem 3 ASUS Nexus 7 verlost. Hier sind die Gewinner:
– Robert Löscher, VascoMed GmbH
– Katja Seifert, Stadtwerke Peine
– Hartmut Vollmer, H.P. Kaysser GmbH
Herzlichen Glückwunsch und vielen Dank an alle Teilnehmer unserer Umfrage!
Bild: Fotolia; K.-U. Häßler
Leserbrief
laut Halbach die Bedeutung des Kostenmanagements
für das Wachstum und den nachhaltigen Erfolg von
Unternehmen. Daher sei es auch nicht verwunderlich,
dass Kostenmanagement eine Top-ManagementAufgabe ist. In knapp 42 % der Unternehmen ist diese
Aufgabe beim CEO, in knapp 28 % beim CFO angesiedelt. Halbach: „Dass in 70 Prozent der Unternehmen
Mitglieder der Geschäftsführung für das Kostenmanagement verantwortlich sind, ist ein gutes Zeichen.
Kostenmanagement ist eine strategische und dauerhafte Aufgabe und sollte im direkten Fokus der Unternehmensleitung stehen.“
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MARKT & TECHNIK t AKTUELL
EMI
Deutsche Bank Research
VDMA
Eintrübung der
deutschen Konjunktur
Produktionswachstum tendiert
2015 nach oben
Eine wackere Null
im August
Das Bild von der Lage der deutschen Industrie hat sich
im September stark eingetrübt. Der saisonbereinigte
Markit/BME-Einkaufsmanager-Index (EMI) schloss
knapp unterhalb der neutralen 50-Punkte-Grenze. Gegenüber August sank er von 51,4 auf aktuell 49,9 Punkte und weist damit derzeit eine weitgehende Stagnation im deutschen Industriesektor aus. Belastet durch
den größten Rückgang der Auftragseingänge seit Ende
2012 ist der EMI auf den tiefsten Stand seit 15 Monaten
gefallen. Befragte Unternehmen machten vor allen das
schwache Marktumfeld, die Russland-Sanktionen und
ein geringes Wachstum der Hauptexportmärkte für das
enttäuschende Ergebnis verantwortlich. Der renommierte Index fasst die Geschäftslage von über 500 Unternehmen des produzierenden Gewerbes in einem
Wert zusammen.
Die Industrieproduktion in Deutschland dürfte – nach
schwachem Winterhalbjahr 2014/15 – im Verlauf von
2015 wieder moderat nach oben tendieren. Daraus resultiert 2014 ein Plus von real rd. 1,5 Prozent und 2015
von etwa ¾ Prozent. Damit würde sich die seit 2011
insgesamt verhaltene Dynamik der Industriekonjunktur 2015 fortsetzen.
Der Auftragseingang im Maschinen- und Anlagenbau in
Deutschland stagnierte im August 2014 im Vergleich
zum Vorjahr. Das Inlandsgeschäft expandierte um 19
Prozent, das Auslandsgeschäft lag um neun Prozent unter Vorjahresniveau, teilte der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) mit. In dem von kurzfristigen Schwankungen weniger beeinflussten Dreimonatsvergleich Juni bis August 2014 stieg der Bestelleingang im Vorjahresvergleich um drei Prozent. Die
Inlandsaufträge lagen bei plus drei Prozent, die Auslandsaufträge ebenfalls bei plus drei Prozent. „Im Sommermonat August stagnierte der Auftragseingang im
deutschen Maschinen- und Anlagenbau erneut. Unterm
Strich bleibt eine Null, in Anbetracht des internationalen
Umfeldes kein schlechtes Ergebnis“, kommentierte
VDMA-Chefvolkswirt Dr. Ralph Wiechers das Ergebnis.
Heizöl
0,78 €
20 Mrd Invest
Preise für Heizöl
gesunken
Bau von Pipelines
Der russische Energiekonzern Gazprom will noch in diesem Jahr rund
20 Mrd Euro mehr in verschiedene
Projekte investieren.
870 Mio Euro
Online-Umsatz
Der durchschnittliche Preis
für einen Liter Heizöl lag im
September 2013 bei 85,09
Cent, im September 2014
lag er nur noch bei 78,40
Cent pro Liter.
Web-Shops
immer beliebter
Der B2B-E-Commerce
macht mittlerweile 95 %
des gesamten Marktvolumens aus. Es werden
immer mehr auch technische Produkte bestellt.
Aus den Unternehmen
■
■
ebm-papst investiert rund 14 Mio Euro
in den Neubau eines Produktionswerks
am Standort Landshut. In dem neuen
Werk werden zukünftig Systemlösungen und Gasventile für die Heiztechnik
produziert.
■
8
B&R hat ein neues Büro in Manchester
eröffnet. Damit reagiert der Automatisierungsspezialist auf das starke Umsatzwachstum in Nordengland und
Schottland. Im neuen Büro Nord arbeiten drei Applikationsingenieure, darunter ein ausgebildeter Techniktrainer.
■
Daimler und Linde werden noch in diesem Jahr beginnen, gemeinsam mit den
Mineralölunternehmen die Anzahl an
Wasserstofftankstellen in Deutschland
deutlich zu erhöhen. Die beiden Unternehmen investieren dabei jeweils rund
10 Mio Euro in jeweils zehn Tankstellen.
06/2014
Trelleborg Sealing Solutions in Stein
am Rhein hat seine Reinraumproduktion verdreifacht. Damit reagiert der
Spezialist für Dichtungslösungen aus
Flüssigsilikon (LSR) sowohl auf erhöhte
Nachfrage nach laufenden Produkten.
Bild: Trelleborg Sealing
Bild: ebm-papst
ARNO-Werkzeuge Werkzeuge baut seine Präsenz im süd-ost-asiatischen Markt
aus und eröffnet eine neue Niederlassung in Singapur. Im German Centre,
Singapur, werden zukünftig kaufmännische Fragen beantwortet und technische Probleme kompetent gelöst.
Bild: B&R
■
■
ZEISS eröffnete ein neues Kundenzentrum für industrielle Messtechnik in
Oberkochen. Der Unternehmensbereich Industrial Metrology (Industrielle
Messtechnik) bietet seinen Kunden auf
einer Fläche von 4 000 m2 ein neues
und modernes Kundenzentrum mit Applikationsbereich.
MARKT & TECHNIK t AKTUELL
Studie
Kostenreduktion
Einfluss von Direct Procurement auf den Supply Chain-Prozess
kontinuierliche Lieferung
Umsatz/Wachstum
Strategische Partnerzusammenarbeit
Innovation
Flexibilität/Elastizität
Transparenz
Direktbeschaffung
Gesamte Supply Chain
Bild: E2open
Geringere Komplexität
Der Großteil der Procurement-Abteilungen hat seine
Prozesse und Strategien systematisiert und komprimiert. Strategische Einkaufsmethoden, die eine optimale Anpassung der Versorgungsbasis ermöglichen,
stehen im Zentrum. Dennoch stellt sich im Supply Management die Frage: Ist der Einkauf mittlerweile tatsächlich zum Motor eines strategischen Wandels geworden? Diese und weitere Fragen sollten im Rahmen
einer Studie, die E2open gemeinsam mit Spend Matters durchgeführt hat, beantwortet werden. Demnach
sind für die 122 befragten Unternehmen Kostenreduzierung (74 %), kontinuierliche Lieferungen (53 %)
und die strategische Zusammenarbeit mit Partnern
(44 %) die wichtigsten Themen im Procurement. Die
ersten beiden Aspekte sind (mit 57 bzw. 48 %) auch in
Bezug auf die gesamte Supply Chain bestimmend, allerdings folgt hier Umsatz- bzw. Wachstumsentwicklung auf dem dritten Platz (44 %). Der Einfluss des
Procurement auf den gesamten (erweiterten) Supply
Chain-Prozess ist indes relativ gering. Zwar sind bei den
„klassischen“ Beschaffungsaufgaben wie Supplier Relationship Management (SRM) oder Sourcing die entsprechenden Abteilungen größtenteils verantwortlich
oder federführend, in weiteren Schlüsselprozessen wie
dem strategischen Einkauf bei externen Lohnfertigern
sieht es jedoch schon anders aus: Nur 27 % verantworten diese Aufgabe, 18 % sind federführend und weitere
23 % anderweitig beteiligt.
Waldmann
Bild: Waldmann
Waldmann erhält für die industriellen
Arbeitsplatzleuchten TANEO und TEVISIO als erster Leuchtenhersteller das
Gütesiegel der Aktion Gesunder Rücken (AGR) e.V., das besonders ergonomische Produkte kennzeichnet.
Rund 5,8 Mio Menschen arbeiten in
Deutschland an einem Industriearbeitsplatz und sind damit entsprechenden körperlichen Belastungen
ausgesetzt. Nicht selten führen diese
zu kürzeren oder längeren Ausfällen.
An der Spitze der Krankheitsstatistiken stehen Muskel-Skelett-Erkrankungen, die etwa ein Viertel aller Arbeitsunfähigkeitstage verursachen.
Ein ergonomischer Arbeitsplatz beugt
dem vor. Er reduziert nachweislich
den Krankenstand und fördert die
Produktivität. Doch nicht nur ein Arbeitstischsystem und ein Arbeitsstuhl
tragen zu einem ergonomischen und
rückengerechten Arbeitsplatz bei,
sondern auch die Beleuchtung.
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06/2014
9
MARKT & TECHNIK t AKTUELL
TERMINE
weitere Termine unter
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13.-15.11.2014
Berlin
BME-Symposium
Unter dem Motto „Gemeinsam wachsen“ gewährt die
diesjährige Konferenz einen umfassenden Einblick in Best
Practice sowie in Strategien und Trends rund um Einkauf,
Logistik und Supply Chain.
www.bme-symposium.de
25.-27.11.2014
Nürnberg
SPS IPC DRIVES
Messe für Elektrische Automatisierung, Systeme und
Komponenten
www.mesago.de/de/SPS/
25.-28.11.2014
Frankfurt
EuroMold
Weltmesse für Werkzeug- und Formenbau, Design und
Produktentwicklung
www.euromold.com
01.-02.12.2014
Hannover
Kontakt:
0761 898-4422
Seminar: Lieferanten professionell managen
Lernen Sie operative und strategische Handlungsfelder
eines modernen Lieferantenmanagements kennen und
erfahren Sie, wie Sie welche Instrumente und Methoden in
Ihrer Praxis einsetzen.
www.haufe-akademie.de
02.- 03.12.2014
Stuttgart
Kontakt:
069 30838-200
3. BME-Forum Einkauf von Gussteilen und massivumgeformten Bauteilen
Der Markt für Gussteile und massivumgeformte Bauteile
wird vor dem Hintergrund der Internationalisierung der
Beschaffungsmärkte von steigenden Anforderungen an die
Produktqualität, Lieferzuverlässigkeit und die Prozess- sowie Kostentransparenz geprägt.
www.bme.de
10.-12.02.2015
Stuttgart
LogiMAT
Internationale Fachmesse für Distribution, Material- und
Informationsfluss
www.logimat-messe.de
19.02.2015
Frankfurt
Kontakt:
069 30838-200
Seminar: Technisches Grundwissen für Einkäufer
– Bauteile der Elektronik
Sie erhalten einen kurzen Einblick in die Grundlagen der
Elektrotechnik, Grundfunktionen der einzelnen Bauelemente
und lernen mit den Fachbegriffen umzugehen.
www.bme.de
24.-27.02.2015
Leipzig
Z – Die Zuliefermesse/intec
Internationale Zuliefermesse für Teile, Komponenten,
Module und Technologien
www.zuliefermesse.de
24.-25.03.2015
Düsseldorf
BME eLösungstage
Der Einkauf 2020 powered by eSOLUTIONS
www.bme.de
KfW-Wettbewerbsindikator
Deutscher Mittelstand noch in der Spitzengruppe
Der deutsche Mittelstand sieht sich derzeit sehr gut für Internationale Wettbewerbsfähigkeit des Mittelstandes
10
06/2014
Wert des KfW-wettbewerbsindikators in den befragten Ländern
Bild: KfW
den internationalen Wettbewerb gerüstet, doch seine
Position auf ausländischen und heimischen Märkten
wird angegriffen. Zu diesem Ergebnis kommt der neue
KfW-Wettbewerbsindikator, der die Einschätzungen kleiner und mittlerer Unternehmen zu ihrer aktuellen und
zukünftigen Position im Vergleich zu internationalen
Konkurrenten abbildet. Der Indikator basiert auf einer
Befragung von KfW Research im Mai und Juni dieses Jahres von 2.200 international aktiven Mittelständlern in
zehn wichtigen Industrie- und Schwellenländern zu unternehmens- und standortspezifischen Faktoren.
Deutsche Mittelständler schätzen ihre internationale
Wettbewerbsfähigkeit fast so gut ein wie die US-amerikanischen Unternehmen und liegen damit auf Platz zwei
der Tabelle, auf Rang drei folgen die Briten. Der aktuelle
Platz in der Spitzengruppe wird getragen von den hervorragenden und stabilen Standortbedingungen in
Deutschland sowie von der positiven Sicht auf die derzeitige eigene Unternehmensperformance. Ihr eigenes Zukunftspotenzial bewerten die deutschen Mittelständler
USA
3,32
Deutschland
3,29
Großbritannien
3,22
Frankreich
3,10
Japan
3,06
Brasilien
3,04
Russland
3,02
China
2,98
Spanien
2,95
Italien 2,84
2,7 2,8 2,9 3,0 3,1 3,2 3,3
hingegen kritisch. Ihre geringe Innovationstätigkeit
dürfte ihre internationale Wettbewerbsfähigkeit zukünftig schwächen – denn dieser Faktor ist mitentscheidend
für die langfristige Konkurrenzfähigkeit. Unternehmen
Der KfW-Wettbewerbsindikator ist ein einfacher
Mittelwert aus den
Teilindikatoren Unternehmensperformance,
Unternehmenspotenzial,
Standortperformance und
Standortpotenzial, und kann
Werte zwischen 1 (geringe
internationale Wettbewerbsfähigkeit) und 5 (hohe
internationale Wettbewerbsfähigkeit) annehmen.
3,4
aus den USA, Großbritannien, aber auch in den aufstrebenden Schwellenländern, sehen sich hier deutlich besser aufgestellt und stehen bereit, den deutschen Mittelständlern in Zukunft Weltmarktanteile abzunehmen.
Die Rohstoffpreise
können Sie nicht steuern.
Ihr Preisrisiko schon.
Intelligente Absicherung schafft eine zuverlässige Kalkulationsbasis.
Schwankende Rohstoffpreise bedeuten für Unternehmen ein enormes finanzielles Risiko. Daher
wird die aktive Steuerung dieser Preisrisiken immer mehr zum entscheidenden Erfolgsfaktor.
Bei Edel- und Industriemetallen, auf den Agrarmärkten sowie im Energie- und Emissionshandel:
auf die Experten der Commerzbank als langfristig orientierter Partner ist Verlass.
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*Umfrage des Deutsches Risk Magazins (Ausgabe Herbst 2013) zur Bewertung deutscher Derivatehändler. Diese Anzeige ist eine
Werbung im Sinne des Wertpapierhandelsgesetzes. Diese Information stellt keine Anlageberatung bzw. Anlageempfehlung dar.
ROHSTOFFE
ROHSTOFFE
Absatzchancen in der chinesischen Schwerindustrie
China ist weltweit mit Abstand der größte Markt für die Stahlproduktion. Keine andere Nation produziert
auch nur annähernd so viel Stahl. Die EU folgt in der Rangliste auf Platz zwei. Die chinesische Stahlnachfrage wird vornehmlich durch die Bauwirtschaft sowie den Maschinen- und Fahrzeugbau geprägt. Auch
in der Gießereiindustrie, beim Aluminium- und Kupferverbrauch sowie bei der Förderung wichtiger
Nicht-Eisen-Metalle/Seltene Erden nimmt China eine äußerst dominante Stellung ein.
Walzstahl Nymex ($/t)
Aluminium London ($/t)
670
Kupfer London ($/t)
2110
660
Seltene Erden (tsd CNY/t)
7600
2030
7400
1955,00
642,00
2120
2000
6615,00
650
1950
7200
1880
640
1870
7000
1760
630
1790
6800
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1710
6600
1520
610
1630
6400
1400
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Nov.
Jan.
Mär.
Mai
Jul.
Sep.
Nov.
Jan.
Mär.
Mai
Jul.
Sep.
Nov.
Jan.
Mär.
Mai
Jul.
Sep.
Nov.
Jan.
Mär.
Mai
Jul.
Sep.
Stahl:
Pläne der EU trüben die
Stimmung ein
Aluminium:
Angebotsdefizit fällt
geringer aus
Kupfer:
Nachfragewachstum
höher als bisher
Seltene Erden:
China baut Einfluss
weiter aus
Die Stahlunternehmen laufen Sturm
gegen die Pläne der EU-Kommission. Ab
2020 sollen auf Unternehmen wie ThyssenKrupp, ArcelorMittal und Salzgitter
weitere Kosten zukommen. Es ist geplant, die bisher frei zugeteilten CO2Zertifikate zu streichen. Es könnte zu einem nahtlosen Übergang der Probleme
kommen. Die europäische Stahlindustrie leidet aktuell nach wie vor unter den
Folgen der Finanz- und Weltwirtschaftskrise 2008/09. Darüber hinaus macht
den Unternehmen eine von China verursachte Stahlschwemme das Leben
schwer. Chinas Stahlexporte erreichten
im September ein Rekordhoch. Die Ausfuhren stiegen auf 8,5 Mio t.
www.boerse-online.de
Nach einem Gerichtsurteil in London
wird es der Londoner Metallbörse (LME)
jetzt erlaubt, ihre neuen Regeln umzusetzen, die zu einer schnelleren Lieferung aus den LME-Lagerbeständen führen sollen. Dies könnte endlich zu einem
Rückgang der rekordhohen Prämie für
die prompte Lieferung von Aluminium
führen, hieß es. Seit Jahresanfang sei
hier ein Anstieg um fast 80 % auf rekordhohe 500 US-Dollar je Tonne zu verzeichnen. Hierfür spreche auch, dass das bisher erwartete Angebotsdefizit für das
Jahr 2014 wohl doch etwas geringer
ausfallen werde, als bisher erwartet.
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Die International Copper Study Group
(ICSG) hat nach ihrer Herbsttagung neue
Prognosen zu Angebot und Nachfrage am
globalen Kupfermarkt veröffentlicht –
und dabei deutliche Änderungen im Vergleich zu ihrer Frühjahrsprognose vorgenommen. Demnach soll es in diesem Jahr
ein Angebotsdefizit in Höhe von 307.000 t
geben. Dies wäre das fünfte Jahr in Folge,
in dem das Angebot nicht die Nachfrage
decken kann. Auch für das nächste Jahr
wurden die Schätzungen angepasst – der
erwartete Angebotsüberschuss soll sich
dann auf 393.000 t summieren. Die Prognoseänderungen stützen sich auf Annahmen, dass das globale Angebotswachstum geringer ausfällt.
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Laut einem aktuellen Bericht hat Chinas
erste Handelsbörse für Seltene Erden
seit ihrer Eröffnung im März einen Umsatz von fast zwei Mrd Yuan (259 Mio
Euro) erzielt. Gu Ming, der General Manager der „Baotou Rare Earth Products
Exchange“, sagte, dass bis Ende September mehr als 9.700 t Seltene Erden
gehandelt wurden – der Gesamtumsatz
erreichte 1,7 Mrd Yuan (220 Mio Euro).
Seit ihrem Debüt hat sich die elektronische Handelsplattform zu einem Magneten für in- und ausländische Unternehmen entwickelt, an deren Handel
mehr als 90 Unternehmen beteiligt seien, und ihr Einfluss werde noch weiter
ausgebaut, so Gu.
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12
06/2014
ÜBERRAGENDE
PRÄZISION MIT
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104
2250
98
2200
2150
92
2189,36
2100
86
85,88
80
Nov.
Jan.
Mär.
Mai
Jul.
Sep.
2050
2000
Okt13 Dez 13 Mrz14 Mai14 Juli14 Sep14
Öl:
Preiskampf auf dem
globalen Ölmarkt
Plastixx:
Kostensenkungen
schlagen durch
Die Weltwirtschaft läuft nicht rund. Vor
allem die ökonomische Entwicklung in
der Eurozone, Japan und auch China bereitet den Investoren Kopfschmerzen.
Abzulesen ist das direkt an der Entwicklung der Ölpreise. Ein Fass der Sorte Brent
fiel in den letzten Tagen im Verlauf bis
unter die Marke von 85 US-Dollar pro
Barrel (159 Liter). Nach einer schnellen
Senkung der Produktion durch die OPEC
zur Stabilisierung der Ölpreise sieht es
dabei immer weniger aus. Nachdem dies
bereits der größte OPEC-Produzent Saudi-Arabien ausgeschlossen hatte, äußerte sich nun das ebenfalls große Förderland Kuwait ähnlich. Stattdessen haben
schon mehrere OPEC-Länder ihre Verkaufspreise gesenkt.
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Die sinkenden Vorproduktnotierungen
zogen im September auch die Preise
für europäische Standard-Thermoplaste
breitflächig nach unten. Auf das Abrutschen der Ethylennotierung um 55 Euro/t
reagierten die PE-Anbieter mit Abschlagsangeboten von 30 Euro/t. Je nach
Marktlage bei den einzelnen Typen reichten die Nachlässe dann von 30 Euro/t bis
zur kompletten Weitergabe der Kostensenkung. Insgesamt zeigte sich die Nachfrage relativ verhalten, unter dem eigentlich für den September üblicherweise erwartbaren Niveau. Das trug zur Begrenzung der Anbieterpläne bei.
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Motoransteuerung
im Zeitalter von IE3
Auswirkungen der ErP-Richtlinie auf die Schutzsysteme von Elektromotoren
Die Energieeffizienzklassen für Elektromotoren von IE2 über IE3 und IE4 bis hin zu IE5 werden in
der Branche intensiv diskutiert. Eines steht dabei fest: Der Bedarf an Frequenzumrichtern wird
steigen. Vielerorts wird deshalb bereits das Ende für Schütze und Motorstarter ausgerufen. Doch
haben diese wirklich ausgedient?
Dünnere Bleche reduzieren
Wirbelstromverluste
Dickere Wicklungsdrähte im Stator reduzieren
den ohmschen Widerstand und damit die
Strom-Wärmeverluste. Dies ist die wichtigste
Maßnahme für hohe Effizienz.
Längerer Stator ermöglicht eine geringe
magnetische Flussdichte und somit geringe
Wärmeverluste im Eisen. Zusätzlich kann
mehr Wärme ans Gehäuse abgeführt werden.
Bild: Eaton
Dickere
Rotorstäbe und
Kurzschlussringe
reduzieren den
ohmschen
Widerstand und
damit die
StromwärmeVerluste im Rotor.
Optimierte
Flügelform des
Lüfterrades
fördert mehr
Kühlluft und
braucht weniger
Antriebsleistung.
Optimierte Blechschnittgeometrie reduziert die magnetischen
Streuverluste und bietet mehr
Platz für die Statorentwicklung.
14
06/2014
Hochwertiges Blechmaterial
reduziert Hysterese-Verluste.
Die Familie der neuen
Drehzahlstarter versteht
sich als neue Geräteklasse. Sie lassen sich einfach
handhaben wie ein
Motorstarter, bieten aber
gleichzeitig eine variable
Drehzahlregelung.
B
islang gab es vor allem zwei Alternativen,
um elektrische Antriebe effizient zu schützen und zu schalten: den Motorstarter und
den Frequenzumrichter. Der Motorstarter
bietet eine kostengünstige Lösung mit einfacher Handhabung und hoher Zuverlässigkeit, aber begrenzter
Funktionalität. Der Frequenzumrichter hingegen wartet mit der Möglichkeit der variablen Drehzahlregelung
und mit viel Funktionalität auf. Das geht jedoch mit
einer höheren Komplexität einher, die höhere Investitionen und in der Regel fundierte AntriebstechnikKenntnisse des Anwenders erfordern. Welche Lösung
die „richtige“ ist, lässt sich nur individuell für jeden
Anwendungsfall und unter Berücksichtigung des gesamten Systems entscheiden.
Um die Energieeffizienz von Elektromotoren auf das
Niveau der Wirkungsgradklasse IE3 zu heben, mussten
die Motorenhersteller einige konstruktive Veränderungen vornehmen. Viele dieser Maßnahmen beeinflussen
die elektrischen Eigenschaften des Motors, sodass diese
weniger ohmschen Widerstand haben und infolgedessen die Einschaltströme steigen. Das heißt, dass sich
gleichzeitig die Anforderungen an die Schaltgerätetechnik wie Schütze und Motorschutzschalter ändern.
Doch welche Optionen hat der Anwender?
Ob Direktstart, Stern-Dreieck-Starter oder Softstarter – alle drei Motorstartvarianten zielen darauf ab, die
hohen Anlauf- und Stoßströme der Drehstrommotoren mit ihren störenden Spannungseinbrüchen im Netz
und starken Stoßmomenten in der Mechanik sicher zu
handhaben. Die bislang wichtigste Alternative hierzu
ist der Frequenzumrichter. Dieser ermöglicht eine stufenlose Drehzahlregelung des Drehstrom-Asynchronmotors und verhindert außerdem hohe Stromspitzen
im elektrischen Netz und stoßartige Belastungen in den
mechanischen Teilen von Maschine und Anlage. Seit
kurzem gibt es jetzt noch eine dritte Alternative – den
Drehzahlstarter. Dieser schließt eine bislang bestehende Lücke: Sind Frequenzumrichter für viele Anwen-
dungen wie Pumpen oder Lüfter hinsichtlich Komplexität und Funktionalität häufig überdimensioniert,
bieten klassische Motorstarter keine Möglichkeit zur
Drehzahlregelung. Genau in diesem Zwischenbereich
stellen die neuen Drehzahlstarter (Speed Starter) eine
ideale Lösung dar:
■ Start von Motoren in Anwendungen mit konstanter
Drehzahl, die kein reduziertes Startmoment zulassen,
in denen aber der hohe Einschaltstrom und die hohe
mechanische Beanspruchung beim direkten Start nicht
akzeptabel sind.
■ Anwendungen mit konstanter Drehzahl, die aber
eine Frequenz erfordern, die nicht der Nennfrequenz
entspricht (z.B. schnell laufende Motoren für die Werkzeuge in der Holzindustrie).
■ Häufig startende Motoren, in denen der hohe Einschaltstrom beim Direktstart am Netz zu einer Überhitzung des Motors führen würde.
■ Einfache Anwendungen in den Fällen, wo bisher ein
Motorstarter eingesetzt wurde, aber aus Gründen der
Energieeffizienz eine variable Drehzahl erforderlich ist.
Anwendungen, in denen die bisherigen Low-End-Frequenzumrichter immer noch zu komplex sind.
Einkaufsführer in Zusammenarbeit mit Eaton
Eatons Geschäftsbereich Elektrotechnik bietet Produkte und EngineeringDienstleistungen zur Energieverteilung, sicherer und unterbrechungsfreier
Stromversorgung, Maschinen- und Gebäudeautomatisierung, Anlagen- und
Motorschutz, Beleuchtungs-, Sicherheits- und Kabelmanagement sowie Komponenten für raue Umgebungsbedingungen und explosionsgefährdete Bereiche an. Eaton ist ein Energiemanagement Unternehmen und erzielte im Jahr
2013 Umsätze in Höhe von 22 Mrd US-Dollar. Eaton bietet energieeffiziente
Lösungen, die seinen Kunden dabei helfen, elektrische, hydraulische und mechanische Energie effizienter, sicherer und nachhaltiger zu nutzen. Eaton beschäftigt etwa 103.000 Mitarbeiter und beliefert Kunden in mehr als 175 Ländern. Weitere Informationen unter: www.eaton.de
06/2014
15
EINKAUFSFÜHRER
Wann passt welcher Motorschutz?
Die Komplexität von Maschinen und Anlagen nimmt
stetig zu. Die sich häufig ändernden Normen und
Richtlinien – gerade auch im Bereich Energieeffizienz
– machen es Anwendern schwer, immer den Überblick zu behalten. Daher besteht bei der Auswahl von
Motorschutz- bzw. Motorregelungstechnik die Gefahr, dass Systeme falsch ausgelegt oder überdimensioniert werden, besonders im Lichte der veränderten
elektrischen Eigenschaften von hocheffizienten IE3Motoren. Viele Anwender stellen sich deshalb die
Frage, für welche Applikation ist welche Steuerung
am besten geeignet.
Folgende Übersicht soll Hilfestellung bieten:
1. Schütze und Motorschutzschalter stellen auch in
Zukunft die beste und energieeffizienteste Lösung für
Anwendungen mit fester Drehzahl oder geringen
Schalthäufigkeiten dar, wobei unbedingt deren Tauglichkeit für IE3-Motoren zu überprüfen ist. Denn
Tests haben gezeigt, dass die in der DIN EN 60947-41 derzeit spezifizierten Grenzwerte für Schütze und
Motorstarter im Zusammenspiel mit IE3-Motoren
vielfach nicht ausreichen. Das heißt, das Schutzelement löst unter Umständen bereits während des stan-
Checkliste
für den Kauf von Steuer- und
Regelgeräten für Motoren
Handelt es sich um eine Anwendung mit fester oder variabler Drehzahl?
Wie hoch sind die Anlaufströme des Motors beim Direktstart (Achtung: höhere Energieeffizienzklassen bedeuten in der Regel höhere Anlaufströme)?
Mit welchem Anlauffaktor (Anlaufspitzenstrom zu Betriebsstrom) muss
gerechnet werden (Achtung: höhere Motoreffizienzklassen verlangen
höhere Anlauffaktoren!)?
Sind die genauen Bemessungsdaten des Motors bekannt (Spannung,
Strom, Leistung, Wirkungsgrad, Effizienzklasse)?
Um welchen Motorentyp handelt es sich (Asynchronmotor, Synchronmotor, Permanentmagnetmotor, Reluktanzmotor)?
Kann beim Start eines Motors, der mit konstanter Drehzahl läuft, ein reduziertes Anlaufmoment akzeptiert werden?
Wie sind die Umgebungsbedingungen (z.B. Schutzartklasse, EMV, Vibrationen)?
In welcher spezifischen Applikation soll der Motorschutz/die Motorsteuerung eingesetzt werden, d.h. wieviel Funktionalität ist wirklich erforderlich?
Gibt es spezielle Anforderungen zur Steuerung und Bedienung?
weitere Checklisten zum Download auf www.technikundeinkauf.de
16
06/2014
dardmäßigen Motoranlaufs aus, auch wenn kein Fehler oder Kurzschluss vorliegt. Um dies zu vermeiden,
sollten die Anlauffaktoren (Anlaufspitzenstrom zu
Betriebsstrom) nicht mehr nur wie derzeit vorgeschrieben einen Faktor acht abdecken können, sondern mindestens einen Faktor zehn (dabei auch Fertigungstoleranzen der Motoren beachten).
■ Der Direktstart ist am besten für Antriebe an starken Netzen geeignet, die hohe Anlaufströme zulassen und wo die Applikation ein hohes Anlaufmoment verträgt. Installation und Handhabung sind
einfach, es handelt sich um einen besonders kostengünstigen Motorstarter.
■ Die Stern-Dreieck-Schaltung eignet sich aufgrund
eines reduzierten Anzugsmoments für Antriebe
mit kleinem oder erst mit der Drehzahl steigendem Lastmoment wie bei Pumpen und Lüftern. Sie
wird auch dort eingesetzt, wo der Antrieb erst
nach dem Hochlauf belastet wird, beispielsweise
bei Pressen und Zentrifugen. Installation und
Handhabung sind einfach, es handelt sich um eine
Motorstarterlösung mittlerer Komplexität.
■ Der Softstarter erlaubt ebenfalls nur einen Anlauf
mit reduziertem Moment, bietet jedoch den Vorteil einer stufenlosen Spannungsanpassung, sodass
der bei Stern-Dreieck übliche Umschaltstoß in
Strom und Drehmoment entfällt. Installation und
Handhabung sind einfach.
2. Elektrische Steuerung der Motordrehzahl mithilfe
eines Frequenzumrichters ist die beste Wahl bei Applikationen mit variabler Drehzahl beziehungsweise
sich stark verändernder Last. Zur Installation und
kundenspezifischen Konfiguration sind oft tiefere
Kenntnisse der Antriebstechnik notwendig und es
handelt sich um die komplexeste und damit auch kostenintensivste Lösung zur Motorsteuerung. Aufgrund
der Eigenschaft, in vielen Fällen für einen besseren
Gesamtwirkungsgrad der Anlage zu sorgen und somit deren Energieeffizienz zu erhöhen, kommen Frequenzumrichter zunehmend auch bei einfachen Anwendungen zum Zuge. Doch Vorsicht: Bei vielen
Anwendungen wie Pumpen oder Lüftern besteht die
Gefahr der Überdimensionierung hinsichtlich Komplexität und Funktionalität.
3. Die neue Geräteklasse der Drehzahlstarter (Speed
Starter) lässt sich so einfach handhaben wie ein Motorstarter, bietet aber gleichzeitig die Möglichkeit der
variablen Drehzahlregelung. Indem sie die Vorteile
von Frequenzumrichtern und Motorstartern vereinen, bieten die leicht zu installierenden Geräte eine
kosteneffiziente und zuverlässige Alternative, um gerade Anwendungen mit bisher konstanter Drehzahl
energieeffizienter zu machen. Die Drehzahlstarter
stellen eine ideale Lösung für Anwendungen dar, die
nur eine begrenzte Funktionalität aber eine variable
Drehzahl erfordern sowie für Anwendungen mit konstanter Drehzahl, in denen eine Motorstarterlösung
nicht ausreicht.
■
Autoren
Heribert Joachim, Senior Project Manager Drives, Eaton
Kathrin Irmer
EINKAUFSFÜHRER
TECHNIK-WIKI
Starter von DrehstromAsynchronmotoren
Der Drehstrom-Asynchronmotor
ist der weltweit am meisten eingesetzte Elektromotor in industriellen Anlagen und großen Gebäuden. Mit Stichtag 1. Januar
2015 müssen erstmalig in den
Verkehr gebrachte Motoren mit
einer Nennausgangsleistung von
7,5 bis 375 kW entweder mindestens die Wirkungsgradklasse IE3
erreichen oder der Wirkungsgradklasse IE2 entsprechen und dürfen dann nur mit einer elektronischen Drehzahlregelung betrieben werden.
Direktstarter
Der Direktstart ist am besten für
Antriebe an starken Netzen geeignet, die hohe Anlaufströme
zulassen und wo die Applikation
ein hohes Anlaufmoment verträgt. Installation und Handhabung sind einfach, es handelt sich
um einen besonders kostengünstigen Motorstarter.
Bei dem direkten Motorstart werden die Statorwicklungen direkt
mit dem elektrischen Netz verbunden. Da sofort die volle Netzspannung anliegt, treten hier gro-
Direktstarter
ße Anlaufströme (Stoßströme)
auf, die störende Spannungsänderungen im öffentlichen Netz
erzeugen können.
Um störende Rückwirkungen zu
vermeiden, werden Motoren mit
Leistungen über 4 kW und der
Spannungsangabe
400/690 V
über einen Stern-Dreieck-Anlauf
oder Softstarter hochgefahren.
Das direkte Einschalten führt zu
einer kurzzeitigen thermischen
und elektrodynamischen Belastung der Motorwicklungen. Kurzperiodisches Ein- und Ausschalten verringert somit die Lebensdauer der Wicklungen. Ein festgebremster Läufer kann im Betrieb
zu einer thermischen Zerstörung
des Drehstrom-Asynchronmotor
führen. Der Einsatz von Motorschutzrelais bietet einen kostengünstigeren Schutz.
Stern-Dreieck-Anlauf
Stern-Dreieck
trieb erst nach dem Hochlauf belastet wird, wie in Pressen oder
Zentrifugen. Bei der Umschaltung
der Schaltungsart von Stern auf
Dreieck fällt der Strom auf Null
und die Drehzahl des Motors
nimmt je nach Belastung ab. Das
Umschalten auf Dreieck bewirkt
danach einen sprunghaften Anstieg des Stroms, da hier die volle
Netzspannung an den Motorwicklungen anliegt. Das Motormoment steigt beim Umschalten
auf Dreieck stark an. Bei der
Schützschaltung steuert die automatische Umschaltung von Stern
auf Dreieck meist ein Zeitrelais.
Die Dauer des Anlaufs in der
Sternschaltung hängt von der Belastung des Motors ab und sollte
dauern, bis der Motor etwa 75 bis
80 % seiner Betriebsdrehzahl erreicht hat.
Softstarter
Softstarter
Hierbei geschieht das Anlassen
des Elektromotors durch Umschalten der Wicklungen. Alle
sechs Wicklungsanschlüsse werden mit der so genannten, etwas
aufwändigen
Stern-DreieckSchaltung an die Netzspannung
gelegt. In der Betriebsschaltung
sind die Wicklungen des Motors
im Dreieck geschaltet. Bei der
Sternschaltung reduziert sich die
Netzspannung an der einzelnen
Motorwicklung um ca. 0,58 V. Anzugsdrehmoment und Einschaltstrom werden dabei auf etwa ein
Drittel der Werte bei der Dreieckschaltung reduziert.
Wegen des reduzierten Anzugsmoments eignet sich diese Schaltung für Antriebe mit kleinem
oder erst mit der Drehzahl steigendem Lastmoment, wie etwa
bei Pumpen und Lüftern. Sie wird
auch dort eingesetzt, wo der An-
Der Softstarter leistet einen kontinuierlichen und stoßfreien Drehmomentanstieg und ermöglicht
es, den Anlaufstrom gezielt zu reduzieren. Innerhalb einer wählbaren Anlaufzeit wird die Motorspannung von einer Startspannung auf die Motornennspannung erhöht. Ebenso kann der
Auslauf des Motors durch Spannungsverringerung
gesteuert
werden.
Frequenzumrichter
Der Frequenzumrichter bietet die
beste Lösung zum kontinuierlichen und stufenlosen Anlauf ei-
nes Drehstrom-Asynchronmotors. Die einstellbare Strombegrenzung verhindert extreme
Stromspitzen im elektrischen
Netz und stoßartige Belastungen
in den mechanischen Teilen der
Anlage. Außerdem ermöglicht
der Frequenzumrichter auch eine
stufenlose Drehzahl-(Frequenz-)
Steuerung des Elektromotors. So
können die Betriebsverhältnisse
des angeschlossenen Motors frequenzgeregelt im gesamten
Stellbereich genutzt werden.
Der Frequenzumrichter ist zwar
deutlich teurer als Direkt- und
Stern-/Dreieckstarter. Aber im Betrieb kann er zu einer höheren
Energieeffizienz und Verfügbarkeit des Gesamtsystems beitragen und somit deutlich wirtschaftlicher arbeiten. Weitere
Vorteile des Frequenzumrichters
sind die höhere Konstanz der
Drehzahl bei Lastschwankungen
und die Möglichkeit des direkten
Drehrichtungswechsels. Der integrierte Motorschutz ermöglicht
einen sicheren Betrieb ohne zusätzliche Schutzmaßnahmen.
Drehzahlstarter
Der Drehzahlstarter vereint die
Vorteile des Motorstarters mit denen des Frequenzumrichters. Der
Drehzahlstarter wird verdrahtet
wie ein Direktstarter, bietet aber
gleichzeitig die Möglichkeit der
variablen Drehzahlregelung. Das
Drehzahlstarter
Konzept beinhaltet die Fähigkeit
des Drehzahlstarters, eine generatorische Energierückspeisung
von Seiten des Motors zu erkennen und daraufhin die Rampe automatisch zu verlängern.
06/2014
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TECHNIK+EINKAUF t IM DIALOG
Interview
„E-Mails mit einem Verteiler aus 20 Leuten
würde ich persönlich am liebsten untersagen.
Ich sollte Themen direkt adressieren, wenn ich
sie gelöst haben möchte.“
Bild: Fotostudio Loster
Uwe Zeller, Leiter Einkauf und Materialwirtschaft
ebm-papst Mulfingen GmbH & Co. KG
Kontroverser Dialog als Erfolgsfaktor
Dr. Bruno Lindl (Forschung und Entwicklung) und Uwe Zeller (Einkauf ) pflegen für den Ventilatoren- und
Motoren-Hersteller ebm-papst einen offenen und direkten Austausch. Ihre Überzeugung: Nur aus einem
kontroversen Dialog entstehen optimale Lösungen.
Herr Zeller, der Einkauf bei ebm-papst ist dezentral aufgestellt.
Welche Funktionen verantworten Sie am Standort Mulfingen?
Uwe Zeller: Wir sind strategisch aufgestellt, eingebunden in alle
Projekte, stellen die Lieferfähigkeit für die Teile sicher und fungieren als Eskalationsstufe im Tagesgeschäft. Vier unserer 42 Einkäufer kümmern sich ausschließlich um Qualitätssicherung und
Lieferantenentwicklung. Alle Einkäufer haben eine hohe Warengruppenkompetenz. Das ist wesentlich, um intern und extern auf
Augenhöhe zu kommunizieren.
Dr. Lindl, wo genau liegt die Schnittstelle zur Technik?
Dr. Bruno Lindl: Forschung und Entwicklung in Mulfingen, das
sind rund 300 Mitarbeiter. In die Projekte bringen Technik, Einkauf, Produktion, Qualität und Verfahrensentwicklung gemeinsam ihre Kompetenzen ein.
Wen schickt der Einkauf in die Teams? Projekteinkäufer?
Uwe Zeller: Die hohe Kompetenz auf Teileebene ist uns wichtig,
deshalb haben wir bewusst keinen Projekteinkauf. Wir haben im
Einkauf Paten für Motorbaugrößen. Diese Paten entscheiden, wer
18
06/2014
aus dem Einkauf ein Projekt begleitet. Dieser Warengruppenspezialist fungiert als Schnittstelle aus dem Projekt zu den anderen Warengruppen.
Dr. Lindl, wo genau liegt die Schnittstelle zur Technik?
Dr. Bruno Lindl: Sobald es um konkrete Produktentwicklungen
geht, um Termine und Kosten, wenn Lieferanten definiert und befähigt werden müssen.
Und davor?
Uwe Zeller: Durch die Lenkungskreise ist der Einkauf schon in die
Entstehungsphase eingebunden. Wenn die Technik beginnt, das
konstruktive Optimum zu suchen, dann versucht der Einkauf, das
Kostenoptimum zu finden.
Wie kommen Sie zusammen?
Uwe Zeller: Auf der Arbeitsebene, da gibt es in der Regel keine Probleme. Die Aufgabenstellung, für das Unternehmen etwas zu entwickeln und zur Marktreife zu führen, ist verstanden und wird
auch so umgesetzt.
TECHNIK+EINKAUF t IM DIALOG
„Durch die breiten Verantwortungsbereiche, die
sich überlappen, sind wir gezwungen, uns auszutauschen und auseinanderzusetzen. All das sind
große Vorteile. Unsere Türen sind immer offen.
Das erleichtert die Zusammenarbeit enorm.“
Bild: Fotostudio Loster
Dr. Bruno Lindl, Geschäftsführer Forschung und Entwicklung,
ebm-papst Unternehmensgruppe
Das heißt, alle schauen durch eine Brille?
Dr. Bruno Lindl: Fokussiert auf die Aufgabenstellung. Natürlich haben wir fachlich andere Schwerpunkte, an denen wir ja auch gemessen werden, und unterschiedliche Sichtweisen. Wenn ich mich
aber auf die Aufgabe fokussiere, tritt die eigene Sichtweise insofern
in den Hintergrund, als dass ich durch die verschiedenen Sichtweisen die Chance habe, optimale Lösungen zu erarbeiten.
Ihre Lieferantenbeziehungen, wie würden Sie die beschreiben?
Uwe Zeller: Wir durften bei unserer 50-Jahr-Feier Lieferanten begrüßen, die seit der ersten Stunde mit dabei sind. Einige sagen ganz
klar, „gemeinsam mit euch haben wir uns dort hin entwickelt, wo
wir heute sind.“ Natürlich fordern wir das auch ein. Aber wir trennen uns auch von Lieferanten und suchen neue Partner wenn es
erforderlich ist. Das ist ein konstruktives Miteinander. Wir binden
die Lieferanten schon zu einem frühen Zeitpunkt ein. Denn auch
der Lieferant hat Ideen, die über die der Technik und des Einkaufs
hinausgehen.
Wie sieht dieses Miteinander aus?
Uwe Zeller: Zum Beispiel, wenn ein Lieferant sagt, könnten wir
das nicht anders gestalten, das wäre für mich wirtschaftlicher zu
fertigen, und aus unserer Sicht technologisch nichts dagegenspricht, dann fließt das ein. Dann ist das Ergebnis dieser Diskussion eine neue Zeichnung.
Dr. Bruno Lindl: Oder wir besprechen gemeinsam FMEA-Themen und markieren in den Zeichnungen kritische Maße oder
Werkstoffe, um für seinen Prozess den sicheren Output zu bekommen.
Wie wichtig ist das Thema Internationalisierung? Inwiefern
erwarten Sie das von Ihren Lieferanten?
Uwe Zeller: Wir haben Lieferanten, die uns hier unterstützen, aber
auch solche, die das nicht leisten können. Unter dem Aspekt „local
for local“ kommen schon heute wichtige Lieferanten aus Asien.
Das ist notwendig und auch unserem Standort in Shanghai geschuldet. Wir haben gemeinsam Lieferanten gefunden und entwickelt. Um die Qualität sicherzustellen, importieren wir auch aus
diesen Quellen.
Globalisierung ist für uns aber auch immer abhängig vom Produkt. Bei einem Ventilator mit einem Durchmesser von 1,50 Meter
ist es keine gute Idee, die großen, sperrigen Teile in Indien zu lokalisieren und hier her zu transportieren. Wir überlegen immer, wo
ist der Markt, wo wird gefertigt und danach entscheiden wir, wo
sind die geeigneten Lieferanten.
Wenn Sie Funktionen internationalisieren, wer behält dann den
Hut auf?
Dr. Bruno Lindl: Die Verantwortlichkeit ist dort, wo das Produkt
den Markt bedient. Aufgrund der Zulassungen, aber auch, damit
wir die Marktanforderungen treffen und die Supply-Chain vernünftig aufstellen. Wir koordinieren das natürlich und versuchen,
Doppellösungen zu unterbinden. Aber manchmal sind auch Doppellösungen durchaus interessant.
Uwe Zeller: Am Ende geht es um die Funktion und die Qualität.
Und wie wir in welchem Land dorthin kommen, diese Wege sind
durchaus unterschiedlich. In Europa geht das über hohe Automatisierung. Das gleiche Produkt für China wird angepasst auf die lokalen Möglichkeiten. Sie müssen nur, wenn Sie auf der einen Seite
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Vita
Dr. Bruno Lindl
Vita
Uwe Zeller
Dr. Bruno Lindl promovierte am
Max-Planck-Institut in Physik und
arbeitete für die Max-Planck-Gesellschaft. Im Anschluss wechselte er in die Wirtschaft und war für
verschiedene Unternehmen tätig.
Seit Juli 2007 ist Dr. Lindl Geschäftsführer für Forschung und
Entwicklung der ebm-papst Unternehmensgruppe.
Dipl.-Betriebswirt Uwe Zeller war
zunächst Fertigungsleiter bei einem Sondermaschinenbauer und
wechselte 2000 zu ebm-papst
Mulfingen GmbH & Co. KG in den
Einkauf. Seit Dezember 2011 verantwortet Uwe Zeller als Hauptabteilungsleiter Einkauf und Materialwirtschaft des VentilatorenHerstellers.
aufmachen, auf der anderen Seite wieder zumachen, dann ist das
Ergebnis auch qualitativ wieder in Ordnung.
Sie agieren in der Unternehmensgruppe dezentral. Wollen Sie
bei dieser Struktur bleiben oder ist an einen Zentraleinkauf bei
ebm-papst gedacht?
Uwe Zeller: Das ist bewusst so gewählt. Die Stammhäuser bewegen
sich in unterschiedlichen Märkten mit unterschiedlichen Kundenanforderungen. Das heißt aber nicht, dass wir nicht wissen, was die
Kollegen tun und jeder tut was er will. Es gibt Überschneidungen,
in denen wir uns zyklisch abstimmen, auch bezogen auf die Strategie. Elektronische Bauteile, die an allen Standorten zum Einsatz
kommen, verhandeln wir genauso gemeinsam wie Kugellager oder
Lizenzen. Diese Mengeneffekte nehmen wir natürlich mit.
Wie wichtig ist Ihnen der persönliche Austausch?
Uwe Zeller: E-Mails mit einem Verteiler aus 20 Leuten würde ich
persönlich am liebsten untersagen. Ich sollte Themen direkt adressieren, wenn ich sie gelöst haben möchte. Dass es auch Themen
gibt, die wenig Freude machen und bei denen man unterschiedlicher Meinung ist, liegt in der Natur der Sache. Aber nur das bringt
uns weiter im Sinne des Kunden.
Dr. Bruno Lindl: Dass Themen kontrovers diskutiert werden, ist
aus meiner Sicht einer der wesentlichen Erfolgsfaktoren des deutschen Mittelstandes. Nur aus einer kontroversen Diskussion entsteht eine optimale Lösung. Und dafür sind nun mal die Sichtweisen aller notwendig. Wir tun am Standort alles, damit
Verfahrensentwicklung, Technik, Einkauf, Produktion und Vertrieb möglichst nah zusammen sitzen. Natürlich stimmen wir
uns mit unseren Kollegen in Indien oder China auch per Videokonferenz ab, aber für den Standort sollte
es maximal das Nachbargebäude sein.
Welche Schwerpunkte setzen Sie
künftig?
Dr. Bruno Lindl: Für die Produktseite sind
es vor allem die Werkstoffe. Das Ziel heißt
Leistungsverdichtung und Ressourcenschonung beziehungsweise weniger Werkstoffeinsatz. Das kann uns auch durchaus
zu neuen Verbundwerkstoffen führen.
Uwe Zeller: Aus Beschaffungssicht wird für
uns die Organisation der Supply-Chain immer wichtiger. Unser Motor ist der Kundenwunsch. Und der Kunde braucht kurz20
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Bild: Fotostudio Loster
Bild: Fotostudio Loster
TECHNIK+EINKAUF t IM DIALOG
fristig Material. Diese Herausforderung müssen wir annehmen
und so weit kommen, dass wir in sehr, sehr kurzer Zeit Produkte
liefern – und zwar ohne riesige Läger, die tausende Endgeräte vorhalten.
Die Komplexität nimmt zu, die Geschwindigkeit steigt. Wie
sichern Sie die Fachkräfte, die Sie hierfür brauchen?
Uwe Zeller: Wir setzen eigene Studiengänge auf, um unsere Mitarbeiter so auszubilden, wie wir sie für unser Tagesgeschäft benötigen. Und selbstverständlich spielt die permanente Weiterqualifizierung eine Rolle. Für den Dialog auf Augenhöhe ist im
Einkauf ein technischer Hintergrund unerlässlich. Wir legen bei
Vorstellungsgesprächen Teile und Zeichnungen auf den Tisch.
Wenn da jemand nur große Augen macht, ist das Gespräch relativ
schnell beendet. Es geht heute aber auch um juristische und logistische Themen. Im Prinzip brauchen wir immer mehr den Generalisten.
Welche personellen Schwerpunkte setzt die Entwicklung?
Dr. Bruno Lindl: In der Entwicklungsarbeit ist man auf ein ordentliches Projektmanagement angewiesen, da müssen Sie die Schnittstellen zu Produktion und Einkauf herstellen. Unsere Vor- und
Funktionsentwicklung ist von dieser operativen Entwicklung getrennt. Wenn man Vorentwickler zu stark ins Tagesgeschäft einbindet, nimmt die Kreativität ab. 75 Prozent unserer Leute ziehen
wir selbst heran. Wir sitzen in einer ländlichen Gegend, da muss
man die Leute früh an sich binden.
Was ist wichtig, damit der Austausch zwischen den Abteilungen gut funktioniert?
Uwe Zeller: Neben der Struktur braucht
man die Akzeptanz. Ich muss mich blind
auf die Technik verlassen können. Und die
Technik muss sich blind auf den Einkauf
Firmenproträt
verlassen können.
ebm-papst
Dr. Bruno Lindl: Durch die breiten VerantDie ebm-papst Unternehmensgruppe
wortungsbereiche, die sich überlappen,
ist Weltmarktführer bei Ventilatorn
sind wir gezwungen, uns auszutauschen
und Motoren. Das im baden-württemund auseinanderzusetzen. All das sind grobergischen Mulfingen angesiedelte
ße Vorteile. Unsere Türen sind immer ofFamilienunternehmen erwirtschaftefen. Auch auf Geschäftsführungsebene. Das
te im vergangenen Geschäftsjahr
mildert unterschiedliche Blickwinkel und
1,501 Mrd Euro Umsatz und wuchs
erleichtert die Zusammenarbeit enorm.
gegenüber Vorjahr um 11,2 Prozent.
Das Unternehmen beschäftigt weltweit 11 701 Mitarbeiter.
Autorin
Annette Mühlberger
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Moderne Logistik ist ohne den digital vernetzten Lkw kaum noch vorstellbar
Die IAA für Nutzfahrzeuge hat sich in den letzten Jahren zunehmend auch zu einem Forum für
Telematik und Fuhrparkmanagement entwickelt. Eines der Topthemen in diesem Jahr bezog
sich auf den Siegeszug der inzwischen weit verbreiteten „Hosentaschen-Telematik“. Verdrängen
Smartphone und Tablett bald festverbaute Bordcomputer in den Fahrzeugen?
T
elematik ist im Mobilfunkzeitalter praktisch allgegenwärtig. Immer mehr Menschen – auch Privatpersonen
– nutzen sie. Nicht nur, um Routen zu planen oder den
Weg zur nächsten Billigtankstelle zu eruieren, sondern
auch, um sich im Winter noch vor dem Verlassen der Wohnung
oder des Arbeitsplatzes per App das parkende Fahrzeug vorzuwärmen. In der Wirtschaft durchdringt Telematik inzwischen viele
Bereiche. Unternehmen vernetzen sich mit ihren Mitarbeitern, um
durch eine lückenlose Kommunikation Prozesse zu überwachen,
zu steuern und zu beschleunigen. In Echtzeit per Mausklick abrufbare Daten gewähren Fuhrparkmanagern und Disponenten automatisch Einblick in das Geschehen des oft Hunderte von Kilometern von der Ausgangsbasis entfernten Fahrzeuges.
Das Spektrum an griffbereiten Informationen über den so jederzeit aufspürbaren Lkw ist riesengroß: Wo ist der Fahrer gerade unterwegs? Kann er seine Terminpläne erfüllen? Ist der Reifendruck
in Ordnung? Hält sich der Fahrer an vorgegebene Geschwindigkeitsbegrenzungen? Läuft die Kühlmaschine auf dem Trailer optimal? Wie oft hat der Fahrer schon die Tür zum Laderaum geöffnet?
Reicht der Tankinhalt bis zum nächsten vorgesehenen Tank-Stopp?
Macht es Sinn, den Fahrer für einen kurzfristig hereingenommenen
Auftrag umzudirigieren? Wie lässt sich das am besten bewerkstelligen? Wirkungsvolle Transportlogistik und rationeller Betrieb einer
Nutzfahrzeug-Flotte sind ohne Telematik und modernes Fuhrparkmanagement kaum noch denkbar. Experten wie Kay Lindemann
vom Verband der Automobilindustrie (VDA) sehen in der Telematik gar den Motor für mehr Effizienz im Güterkraftverkehr. Andreas
Kirchheiner, Geschäftsführer des Ulmer Tracking-Spezialisten AIS
Advanced Infodata Systems, rechnet vor, dass sich durch gezielte
digitale Vernetzung 20 % mehr Aufträge mit dem gleichen Personal
abwickeln lassen. Krone-Geschäftsführer Gero Schulze Isfort
schätzt, dass bei Trailern die Telematik-Ausrüstung ab Werk bald
die Marke von 60 % erreichen wird.
Bild: Jüngling/Schmitz Carcobull
1
22
06/2014
Unter den Telematik-Anbietern finden sich nicht nur einschlägig bekannte Namen wie Tom Tom Telematics, AIS, M2M Germany oder Blue Tree Systems. Selbst Mineralölgesellschaften tummeln sich in diesem Segment. Aral will etwa mit FleetMove
Kunden nicht nur die Fahrt zum nächsten Tankstopp erleichtern,
sondern diesen auch über ein digitales Fahrer-Coaching zum
Spritsparen verhelfen. Gleichzeitig eignet sich die Telematik-Lösung der deutschen Kraftstoff-Traditionsmarke als Instrument, um
Inhaber der Aral Card noch enger an sich zu binden. Es versteht
sich fast von selbst, dass jeder der großen Lkw-Hersteller ein entsprechendes System in seinem Portfolio hat. So hat etwa Daimler
beim Mercedes-Benz Actros die in 14 Jahren kontinuierlich ausgebauten, auf Telematik gestützten Internetdienste von Daimler
FleetBoard serienmäßig integriert. Auch Daimler-Wettbewerber
MAN offeriert ein mächtiges System mit vorausschauendem Wartungsmanagement, ausgeklügelter Tourenplanung, präziser Fuhrparksteuerung und vielem mehr. Laut MAN soll sich damit der
Kraftstoffverbrauch um bis zu 10 Prozent senken lassen.
Telematik als zentrales Steuerungsportal
Neben den Lkw-Bauern gehören auch für die Hersteller von Trailern und Aufbauten Telematik und Fuhrparkmanagement zum
Pflichtprogramm. Dabei favorisieren Krone und Kögel eher
Fremdlösungen wie die von Transics beziehungsweise Idem. IAANeuheit von Krone ist das in Hannover erstmals präsentierte ‚Door
Protect‘-Modul, welches für mehr Sicherheit bei allen Transporten
sorgen soll. Krone-Konkurrent Schmitz Cargobull ist der TrailerSpezialist, der seit 2004 zusammen mit Partnern wie T-Systems
konsequent eine eigene Lösung mit vielseitigen Einsatzmöglichkeiten und ganzheitlichem Anspruch entwickelt hat. Diese basiert
auf TelematicOne als zentralem Steuerungsportal. Wie Karl-Heinz
Neu, Geschäftsführer von Schmitz Cargobull Telematics, berichtet,
hat das Unternehmen schon über 30.000 Einheiten mit dem haus-
2
TECHNIK t TREND
eigenen TrailerConnect ausgerüstet. TrailerConnect besitzt ein APIInterface, so dass die Daten alternativ in ein anderes Software-System transferiert und eingebunden werden können.
Telematik-Systeme funktionieren nach einem einheitlichen
Prinzip. Im Fahrzeug wird ein Endgerät installiert, das über GPS
Ortung und Positionsbestimmung realisiert. Über ein Mobilfunkmodul erfolgt parallel dazu die Datenübertragung an eine Zentrale
zur Auswertung der Informationen. Doch damit hören schon die
Gemeinsamkeiten auf. Angesichts der Vielfalt an angebotenen Systemen steht jeder Flottenbetreiber vor der schwierigen Frage, für
welche Lösung er sich entscheiden soll. Diese Entscheidung ist von
großer Tragweite, da die Systeme über mehrere Jahre hinweg genutzt werden müssen. Allerdings sind diese nicht immer untereinander kompatibel und oft fällt ein Datenaustausch zwischen ihnen
schwer oder funktioniert überhaupt nicht. Das Problem unzurei-
3
chender Schnittstellen zwischen den einzelnen Systemen und
mangelnder Standards wurde auf der IAA nur am Rande diskutiert. Ganz im Vordergrund stand hingegen das Thema, inwieweit
mobile Endgeräte die fest integrierten Bordcomputer in den Lkw
und Omnibussen ersetzen. Wie der auf der IAA veranstaltete Telematik Talk und die anschließende Verleihung des Telematik Award
zeigen, gehen in der Branche die Meinungen darüber derzeit auseinander. Beide Parteien können gute Argumente für sich ins Feld
führen. Möglichweise entscheiden aber nicht neue Technologien
diese Frage, sondern juristische Aspekte. Denn die Benutzung von
mobilen Endgeräten ist im Fahrzeug nur dann erlaubt, wenn diese
in einer festen Halterung angebracht sind. Solche rechtlichen Fallstricke gibt es bei Bordcomputern erst gar nicht.
■
Autor
Hans Jürgen Jüngling
NC-ZENTRISCHSPANNER
RZM
Ideal für 5-Achs Bearbeitungszentren.
1 Nicht nur den nächsten Tankstopp
im Visier: Auch Kraftstoffhersteller
wie Aral bieten umfassende
Telematik-Lösungen an.
2 Kühlsattelauflieger von Krone
als fahrbare Bühne für die deutsche
Fußball-Nationalmannschaft.
3 Mehr als Kipper, Trailer und
Zugmaschinen: Auf der IAA spielen
Telematik und Fuhrparkmanagement eine immer stärkere Rolle.
4 TelematicOne: Schmitz Cargobull
trug mit seinem Know-how
maßgeblich zu dem von T-Systems
entwickelten Portal bei.
4
Hoch angesetzte Spannbacken
Oben, nahe den Spannbacken liegende Spindel
Lange Backenführung und kompakte Bauweise
Ohne zusätzliche Unterbauten oder Sonderbacken spannt der neue Zentrischspanner
RZM das Werkstück sicher. Das patentierte Führungssystem der Backen erlaubt eine
lange Backenführungslänge. Durch die ineinander fahrenden Backen ist ein Schließen
des Schraubstocks bis auf Null möglich – und das bei einer minimalen Störkontur.
RÖHM GmbH | www.roehm.biz | [email protected] | Info-Hotline +49 (0)7325 16-0
06/2014
23
TECHNIK t TIPP
Tanken auf Firmenkosten
Immer mehr Unternehmen integrieren Elektrofahrzeuge in ihre Flotte
Die Auswahl an Serienmodellen mit elektrischem Antrieb nimmt zu, erste Kinderkrankheiten sind ausgemerzt. Damit gewinnen E-Autos auch für Fuhrparks an Attraktivität – wenn die Ladeinfrastruktur mit hält.
U
nternehmen, die Elektrofahrzeuge in ihre Flotte aufnehmen wollen, dürfen nicht mit der spitzen Feder
rechnen: Obwohl günstig im Unterhalt, sind die
Stromer rein wirtschaftlich betrachtet noch immer
die teurere Variante. Dazu trägt neben den höheren Anschaffungskosten vor allem die nötige Ladeinfrastruktur bei. Trotzdem kann
es attraktiv sein, sich auf E-Fahrzeuge einzulassen. Und das nicht
nur der möglichen Privilegien wegen – vom kostenlosen Parken
im öffentlichen Parkraum bis hin zur Nutzung von Busspuren –
die der Gesetzgeber Fahrern von E-Autos künftig einräumen
möchte.
„Rein wirtschaftlich ist es auf den ersten Blick nicht begründbar, Elektrofahrzeuge in die Flotte aufzunehmen. Aber auf den
zweiten Blick durchaus“, findet Manfred Czichowski, Fuhrparkkoordinator bei 3M, „vor allem, wenn man die Fahrzeuge entsprechend in Szene setzt und das Thema für die Öffentlichkeitsarbeit
nutzt.“ Czichowski betreut die E-Fahrzeuge an den Standorten
Neuss, Hilden und Jüchen. Derzeit sind es ein Range-Extender
und drei rein elektrische Poolfahrzeuge sowie ein personenbezogener Firmenwagen in der Gehaltsumwandlung.
„Am Anfang war ich skeptisch, aber inzwischen haben sich die
E-Fahrzeuge bei uns etabliert und sie werden auch in den nächsten
Jahren ein fester Bestandteil unseres Fuhrparks sein“, ist der Flottenmanager sicher. Als besonders positiv empfindet er die hohe
Zuverlässigkeit der Fahrzeuge. Ihre begrenzte Reichweite sieht er
Zumindest bilanziell ‚tanken‘ Firmen-E-Fahrzeuge
bevorzugt Strom aus erneuerbaren Energien und das in
der Regel an Ladepunkten auf dem Betriebsgelände.
24
06/2014
nicht als Problem: „Wir haben ein intelligentes Buchungssystem,
das ein E-Fahrzeug nur für Wegstrecken unter 80 Kilometern anbietet. Es ist noch nie jemand liegen geblieben, weil die Batterie
leer war.“
Beim Freiberger Maschinen- und Anlagenbauer Teamtechnik
fahren zwei Wagen des Pools elektrisch. Die Reichweite sei auch
bei ihnen bislang nie ein Problem gewesen, berichtet Dirk Halama,
Projektkoordinator Organisations- und Infrastrukturentwicklung.
Teamtechnik fertigt sowohl Maschinen und Anlagen für Automobilzulieferer als auch für die PV-Industrie. „Wir sind der Meinung,
dass gerade in der Elektromobilität beides Hand in Hand geht“,
sagt Halama. E-Fahrzeuge in die eigene Flotte aufzunehmen, sei
deshalb nur der nächste logische Schritt gewesen und ebenso konsequent organisiert der Maschinenbauer nun auch die Stromversorgung der Fahrzeuge.
Solarstrom für die Ladesäule
Diese laden und parken in Freiberg jedoch nicht unter einem Solar-Carport, dessen Solarstrom in das örtliche Netz eingespeist
wird. Teamtechnik hat sich stattdessen für die direkte Lösung ohne
Umweg über die öffentliche Stromversorgung entschieden: Die
beiden Ladesäulen mit ihren jeweils vier Ladepunkten beziehen
ihren Strom ausschließlich von einer stationären Redox-Flow-Batterie (Speicherkapazität: 100 kWh). Diese wiederum wird von der
unternehmenseigenen PV-Dachanlage (85 kWp) gespeist.
TECHNIK t TIPP
„Unser Ziel ist es, unseren selbst erzeugten Solarstrom so weit
als möglich vor Ort verbrauchen – beispielsweise für Beleuchtung
oder in der Fertigung – und auch jedes E-Fahrzeug auf dem Gelände ausschließlich damit zu laden“, erklärt Halama. Neben den beiden Poolfahrzeugen, die im Schnitt monatlich jeweils rund
1.000 km zurücklegen, zapfen derzeit außerdem fünf E-Fahrzeuge
von Mitarbeitern regelmäßig an den unternehmenseigenen Ladesäulen Strom. Sowohl technisch als auch organisatorisch funktioniere dies problemlos, so Halama. Die Teamtechnik-Mitarbeiter
dürfen kostenlos ‚tanken‘, ihr Arbeitgeber übernimmt den Strom
und die anfallenden Abgaben.
Ähnlich handhabt auch 3M die Stromabgabe, jedoch nur übergangsweise, bis eine praktikable Lösung für eine personenbezogene Abrechnung gefunden wurde. In Neuss, Kamen und Jüchen
sind Säulen örtlicher Energieversorger auf dem Betriebsgelände
installiert. „Unter anderem, weil in der Planungsphase bereits ein
Abrechnungssystem im Hintergrund erkennbar war“, erklärt Czichowski. „Das sollte per SMS
und über die Handy-Rechnung
des jeweiligen Nutzers funktionieren. Da bei uns jedoch der
Strom im Haus liegt, müsste zusätzlich noch eine Art RoamingGebiet steuerlich abgegrenzt
werden. Und das ist nicht ganz
so trivial,“ bedauert er.
Alltagstaugliche ‚Tank‘- und
Abrechnungslösungen mahnt
auch Marcus Wagner, Projektleiter Nachhaltigkeit bei SAP,
an: „Eine der großen Herausforderungen für die nächsten Jahre
sind für mich nicht so sehr die
E-Fahrzeuge an sich, sondern
der
Ausbau
der
Ladeinfrastruktur im privaten und
Autorin
Michaela Neuner
Es dreht
sich alles
um Sie
E-Mobilität
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und Fakten
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den Werkzeug- und Formenbau und
die Herstellung von Präzisionsteilen.
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Bild: Fotolia/A. Bruno
Etwas mehr als 12.000 Elektrofahrzeuge waren zum
1. Januar 2014 in Deutschland zugelassen (sowie rund
85.600 mit Hybridantrieb).
Knapp drei Viertel der reinen
E-Fahrzeuge befanden sich
laut Statistik des Kraftfahrtbundesamtes im Besitz gewerblicher Halter. Neben
Autobauern, Autohändlern
und -vermietern – zusammen rund 4.700 Zulassungen – sind es in dieser Gruppe vor allem die Unternehmensflotten, deren Bestand
an E-Autos kontinuierlich
wächst.
öffentlichen Bereich.“ SAP will bis 2020 ein Fünftel seiner Flotte
auf elektrische Antriebe umstellen. Anfang Juli fiel der Startschuss
dafür: Am Standort Walldorf wurden die 50. Stromsäule eingeweiht und der zehnte rein elektrisch betriebene Firmenwagen
übergeben. Bis Jahresende sollen weitere 50 Fahrzeuge folgen.
Die Zuteilung der Ladeplätze auf dem Betriebsgelände will SAP
durch den Einsatz eigener Software regeln. Die aktuelle Lösung
steht jedoch noch ganz am Anfang und wird schnell an ihre Grenzen stoßen, wenn das E-Flotten-Projekt Fahrt aufnimmt. „Deshalb
geht es jetzt natürlich darum, weiter zu denken“, betont Wagner.
„Wenn wir mehr als 500 Fahrzeuge haben, werden wir neue Konzepte und IT-Lösungen zum Management der Elektrofahrzeuge
sowie der Lade- und Netzinfrastruktur brauchen, die über das Firmengelände hinausgehen und auch andere Formen der Mobilität
mit einbeziehen“, prognostiziert er.
■
GF Machining Solutions
06/2014
25
EINKAUF t PRAXIS
BME-Gehaltsstudie 2014:
Verdienen Sie genügend?
Aktuelle Entwicklung der Vergütungssysteme im Einkauf
Wie viel verdienen Einkäufer? Von welchen Faktoren ist die Höhe der Jahresbezüge abhängig?
Und wie haben sich die Gehälter im Einkauf entwickelt? Diesen und weiteren Fragen widmet sich die
jährliche Gehaltsstudie des Bundesverbands Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. (BME).
D
ie Höhe der durchschnittlichen Jahresbezüge hat sich
nach der neuesten Gehaltsstudie des BME verringert.
In diesem Jahr liegt der Durchschnitt der Jahresbezüge bei 69.290 Euro, im vergangenen Jahr betrug er
noch 76.800 Euro. Gründe dieser Veränderungen könnten unter
Umständen in der Teilnehmerstruktur liegen. Zum einen führte
ein Anstieg der Teilnehmerzahl zu einer größeren Grundgesamtheit. Verteilung der Teilnehmer hinsichtlich Branche, Berufser-
fahrung, Alter und ähnliches ist zwar nahezu gleich zum Vorjahr,
jedoch hat sich der Anteil an Einkäufern aus kleinen und mittelständischen Unternehmen um circa 7 % vergrößert, was ebenfalls
die Verschiebung in den Ergebnissen erklären kann.
Die höchsten Gehälter für Einkäufer werden nach der Studie in
der Finanzdienstleistungs-, der Energie- sowie der Konsumgüterbranche gezahlt. Das Gehalt wird überwiegend leistungsabhängig
gestaltet (64 % erhalten eine erfolgsabhängige Vergütung).
Altersverteilung
Jahresbezüge
100000
93.000 €
über 140000 4%
82.159 €
80000
über 120000 bis 140000 4%
64.548 €
über 100000 bis 120000
11%
über 80.000 bis 100000
60000
45.509 €
18%
über 60000 bis 80000
27%
über 40000 bis 60000
26%
bis 40000
40000
5
10
15
20
25
59.178 €
39.273 €
44.267 €
37.421 €
20000
11%
0
80.866 €
73.128 €
30
Grundgehalt
über 30 bis
40 Jahre
über 40bis
50 Jahre
über 50 Jahre
Jahresgehalt
Mit steigendem Alter steigen sowohl das Grundgehalt als auch die Jahresbezüge der
befragten Einkäufer. Auch die variable Vergütung nimmt mit steigendem Alter zu.
Bild: grafikplusfoto - Fotolia
Das Jahresdurchschnittsgehalt im Einkauf liegt bei 69 289 Euro und ist im Vergleich zum
Vorjahr um fast 9,8 % gesunken.
bis 25 Jahre über 25 bis
30 Jahre
26
06/2014
EINKAUF t PRAXIS
Bildungsniveau und Auslandserfahrung
Die Teilnehmer wurden nach ihrem höchsten Bildungsabschluss
gefragt. 29 % haben ein FH- oder BA-Studium mit Diplom-Abschluss absolviert. Es zeigt sich, dass sich ein höherer Bildungsabschluss auch im Gehalt widerspiegelt. Die höchsten Jahresbezüge
erhalten Einkäufer, die ein Diplom- oder Masterstudium abgeschlossen haben. Daraus wird deutlich, dass es durchaus lohnend
ist, nach Abschluss des Bachelor-Studiums einen Masterabschluss
zu machen.
Wie auch in den vergangenen Jahren zeigt sich, dass Grundgehalt und Jahresbezüge mit steigender Berufserfahrung ebenfalls
steigen. Außerdem steigt die Höhe der erfolgsabhängigen Entlohnung. Verglichen mit dem Vorjahr konnte in allen Gruppen sowohl beim Grundgehalt als auch bei den Jahresbezügen geringere
Durchschnittswerte festgestellt werden.
Trotz zunehmender Globalisierung und stärkerer Vernetzung
unterschiedlicher Länder und Kulturen verfügt der Großteil der
Studienteilnehmer (77 %) über keine Auslandserfahrung. Jedoch
spiegelt sich ein Auslandsaufenthalt positiv im Gehalt wider. Und
je länger ein Einkäufer im Ausland tätig war, desto höher sind
Grundgehalt und Jahresbezüge. Ähnlich wie bei der Auslandserfahrung spiegeln sich auch Fremdsprachenkenntnisse positiv im
72.681€
70000
66.919€
60000
57422 €
54.496 €
50000
weiblich
männlich
Bildungsniveau
100000
84.267€ 82.221€
76.833€
80000
67.395€
53.811€
60000
58.444€
70.782€
75.874€ 74.000€
20000
ion
61.395€ 54.869€
40000 51.514€
Prom
ot
In vielen Bereichen, so auch im Einkauf, wird verstärkt erfolgsabhängig entlohnt. 64 % der befragten Einkäufer erhalten erfolgsabhängige Vergütungen. Damit ist der Anteil im Vergleich zum Vorjahr allerdings leicht gesunken. 2013 erhielten 68,5 % der befragten
Einkäufer eine variable Vergütung.
Die am häufigsten verwendete Form der erfolgsabhängigen und
variablen Vergütung ist nach wie vor der Bonus, den 52 % der Teilnehmer erhalten, gefolgt von Tantiemen und Gewinnbeteiligung.
27 % der Befragten erhalten bis zu 5.000 Euro leistungsbezogene
Vergütung. Im Schnitt liegen die variablen Bezüge bei 10.000 Euro
im Jahr und liegen damit auf dem gleichen Niveau wie 2013. 25 %
der Befragten beziehen 17.858 Euro oder mehr erfolgs- beziehungsweise leistungsabhängige Vergütung im Jahr (oberes Quartal). 25 % erhalten 5.000 Euro oder weniger (unteres Quartal).
Dazu hat ein Drittel der Befragten einen Anspruch auf einen
Firmenwagen, der in allen Fällen den Einkäufern auch zur privaten
Nutzung zur Verfügung steht. Der Fahrzeugwert der Befragten beträgt durchschnittlich 45.000 Euro, was keine Veränderung zum
Vorjahr darstellt.
80000
Ausb
ildun
g
Fachk
Einka a u f m a n
uf & n/-fra
Logis
u
tik
Bach
elor
Diplo
m (FH
oder
BA)
Diplo
m
oder (Unive
Mast
er rsität)
Erfolgs- bzw. leistungsabhängige Entlohnungsformen
Geschlecht
Jahresbezüge
Grundgehalt
Hierarchie-Ebene
120000
100.195€
100.000 €
85.792 €
84.600 €
100000
79.211 €
80000
60000
69.308 €
53.314 €
72.520€
65.333 €
40000 50.455
Ang
ohn estellt
e Le er
itun
gsfu
nkt
Gru
ion
ppe
Pro
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Hau
pta
btei
lung
slei
tun
g
Ges
chä
ftsfü
hru
ng
Das jährliche Brutto-Grundgehalt der befragten Einkäufer liegt
im Median bei rund 65.239 Euro im Jahr und ist damit im Vergleich zum Vorjahr um fast 9 % gesunken. 25 % der Befragten verdienen 50. 880 Euro oder weniger, das obere Viertel hat ein jährliches Brutto-Gehalt von 80.891 Euro oder mehr. Die Gruppe der
Spitzenreiter ist im Vorjahresvergleich deutlich geschrumpft. So
kommen in diesem Jahr nur noch 15 % der Teilnehmer auf ein
jährliches Grundgehalt von über 90.000 Euro. Im Vorjahr lag dieser Anteil noch bei 28 %.
57 % aller Einkäufer beziehen jährliche Sonderzahlungen wie
Weihnachtsgeld, Urlaubsgeld oder sonstige Sonderzahlungen. Im
Durchschnitt liegt der Wert der Sonderzahlungen bei 5.524 Euro
und ist damit im Vergleich zum Vorjahr um 3,2 % gesunken. Zudem bezieht die Mehrzahl der Einkäufer (64 %) Vermögenswirksame Leistungen, eine betriebliche Altersversorgung oder sonstige
Versicherungen von ihrem Arbeitgeber. Auch dieser Anteil ist im
Vergleich zum Vorjahr gesunken.
Grundgehalt
Jahresbezüge
Mitarbeiterverantwortung
120000
107.945€
100000
89.914€
77.521€
80000
66.091€
60000 50.933 €
40000
71.122 €
92.792 €
80.892 €
60.020 €
48.400 €
keine
1 bis 5
Grundgehalt
6 bis 10 11 bis 20 21 und mehr
Jahresbezüge
Frauen verdienen als Einkäufer vergleichsweise immer noch
weniger als ihre männlichen Kollegen. Der Durchschnitt wird
aber oft durch den Vergleich mit Teilzeitstellen abgesenkt.
Einen erheblichen Einfluss haben Bildungsniveau und die
Mitarbeiterverantwortung auf das durchschnittliche
Jahresgehalt eines Einkäufers.
06/2014
27
EINKAUF t PRAXIS
Gehalt wider. Nur 22 % der Befragten verfügen über keine verhandlungssicheren Sprachkenntnisse. Die meisten Studienteilnehmer (73 %) sprechen eine Fremdsprache verhandlungssicher – in
der Regel handelt es sich hierbei um Englisch. 5 % der Teilnehmer
können sich sogar in zwei oder drei Sprachen verhandlungssicher
verständigen.
Berufserfahrung
100000
71.806€
80000
85.689€
78.089€
63.449 €
60000
68.243€
46.400€
40000
77.143€
69.548 €
58.540€
43.237 €
20000
Positionsbezogene Einflussfaktoren
Neben der Qualifikation wirken sich natürlich auch Faktoren wie
Position, Aufgabenbereich und Einkaufsvolumen auf das Gehalt
aus. Je höher in der Hierarchie ein Einkäufer angesiedelt ist, desto
höher sind Grundgehalt und Jahresbezüge sowie die variable Vergütung. Drei Viertel der Studienteilnehmer trägt die fachliche Verantwortung für mindestens einen Mitarbeiter. 25 % der Befragten
hingegen sind keine Mitarbeiter fachlich unterstellt.
Der Großteil der befragten Einkäufer ist hauptsächlich für strategische Themen zuständig. Sie verdienen mehr als ihre Kollegen,
die sich hauptsächlich mit operativen Aufgaben beschäftigen.
Auch die variablen Bezüge sind in dieser Gruppe höher. Im Mittelfeld liegen Einkäufer, die hauptsächlich projektbezogene Aufgaben
übernehmen. Während dieser Gruppe (Projektarbeit) in der Vergangenheit keine oder nur eine variable Vergütung gezahlt wurde,
hat sich dies in der aktuellen Auswertung geändert. Dennoch sind
die Durchschnittsgehälter im Vergleich zu 2013 in allen Bereichen
zurückgegangen.
Die Hälfte der Teilnehmer ist im eigenen Unternehmen für den
gesamten Einkauf zuständig. Einen großen Anteil (29 %) machen
diejenigen Einkäufer aus, die Produktionsmaterial für ihr Unternehmen beschaffen. Teilnehmer, die den gesamten Einkauf verantworten, erhalten auch die höchsten Jahresbezüge.
Mehr als die Hälfte (58 %) der Befragten kauft jährlich für bis zu
25 Mio Euro ein. Die übrigen 42 % verantworten ein Einkaufsvolumen von über 25 Mio Euro. Je größer das von den Einkäufern persönlich zu verantwortende Einkaufsvolumen, desto höher sind die
Gehälter. Die Jahresbezüge sind bei einem Einkaufsvolumen von
über 250 Mio Euro fast drei Mal so hoch wie bei einem Einkaufsvolumen von bis zu 5 Mio Euro.
bis 5 Jahre über 5 bis über 10 bis über 15 bis über
10 Jahre 15 Jahre 20 Jahre 20 Jahre
Jahresbezüge
Grundgehalt
Einkaufsvolumen
160000
142.450€
140000
120000
86.208€ 98.343 €
100000
110.216€
70.957
€
66.074€
80000
79.232 € 79.163 €
60000 49.447 €
70.957 €
40000 48.796 € 61.867 €
20000
bis 5
Mio.€
5 - 25
Mio.€
25-50
Mio.€
Grundgehalt
50 -100 100-250 mehr als
Mio.€ Mio.€
250 Mio.€
Jahresbezüge
Einkaufsbereich
120000
100000
58.000 €
69.333 €
eist
nstl
Die
Grundgehalt
52.000 €
es
58.698
ung
40000
67.463 €
en
Mas
chin
en/
Anl
age
n
Pro
duk
tion
sma
teri
al
ges
am
ter
Eink
auf
67.292 €
62.331 €
sitg
60000
77.533 €
69.289 €
Son
80000 71.165 €
Jahresbezüge
Vertragsart und Unternehmensgröße
Aufgabenschwerpunkt
100000
75.800€
60000
52.958€
60.000 €
69.000 €
56.640 €
40000
50.202 €
operative
Aufgaben
57.646 €
55.436 €
strategische Projektarbeit sonstiges
Aufgaben
Grundgehalt
Jahresbezüge
Neben der Berufserfahrung beeinflussen auch die
Arbeitsbereiche und- Schwerpunkte die Höhe des Gehalts
signifikant. Hier werden die Übernahme von Verantwortung,
höhere Budgets und die Einbindung in strategische
Maßnahmen honoriert.
Grafiken : BME
80000
Bei der größten Gruppe (43 %) der Teilnehmer ist ein Außertariflicher-Vertrag (AT) Grundlage des aktuellen Beschäftigungsverhältnisses. Nur 28 % werden nach Tarifvertrag entlohnt. Einkäufer mit
einem AT-Vertrag für leitende Angestellte erhalten das höchste
Grundgehalt sowie die höchsten Jahresbezüge. Die geringsten variablen Entgeltbestandteile erhalten diejenigen Einkäufer, die nach
Tarifvertrag bezahlt werden.
38 % der Studienteilnehmer ist in kleinen und mittleren Unternehmen (bis zu 500 Mitarbeiter) beschäftigt. Mit 40 % machen
Mitarbeiter in Großunternehmen (500 bis 5.000 Mitarbeiter) den
größten Anteil unter den Teilnehmern aus. 22 % der befragten Einkäufer ist in einem Konzern tätig. Je größer das Unternehmen, in
dem die Einkäufer tätig sind, desto höher sind Grundgehalt und
Jahresbezüge. In Konzernen werden außerdem die höchsten variablen Bezüge gezahlt.
Die größten Gehälter werden zudem in den Metropolregionen
gezahlt. Hinsichtlich der variablen Vergütung lassen sich zwischen
den alten Bundesländern und den Metropolregionen keine erheblichen Unterschiede feststellen. Lediglich in den neuen Bundesländern fallen die variablen Gehaltsbestandteile etwas geringer aus. ■
Autorin
28
06/2014
Kathrin Irmer
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EINKAUF t PRAXIS
Bild: Christian Jung - Fotolia
EINKAUF & RECHT
Neue ISO 9001 auch für den
Dienstleistungssektor
Die revidierte Norm für Qualitätsmanagementsysteme ISO 9001 kommt ab September 2015.
Zum ersten Mal werden auch die Bedürfnisse der Dienstleistungsbranche
berücksichtigt und explizit aufgeführt. In der bisherigen Norm für Qualitätsmanage-
mentsysteme (ISO 9001) wurden Dienstleister nicht gesondert aufgeführt. Im Zuge
der aktuellen Überarbeitung der Norm wird sich dies ändern – nicht zuletzt, weil die
Bedeutung des Service- und Dienstleistungssektors weltweit stetig zunimmt und
das Vergleichen der Leistungen für den Kunden immer wichtiger wird.
„Die überarbeitete Version der ISO 9001 trägt erheblich zu einer besseren
Transparenz und Vergleichbarkeit bei. Dienstleister finden die besonderen
Anforderungen, die an sie gestellt werden, nun explizit aufgeführt und müssen
diese nicht erst im Kopf umsetzen“, sagt Manfred Herzberg, Mitglied des Normenausschusses für Qualitätsmanagement, Statistik und Zertifizierungsgrundlagen
(NQSZ) sowie Referent der TÜV NORD Akademie. Im Gegensatz zu Produkten sind
Dienstleistungen meist immateriell und der Kunde wird direkt in den Dienstleistungsprozess mit einbezogen.
BME/CDP
Bundesregierung
Europäische Union
Standardpapier für Treibhausemissionen veröffentlicht
Petition gegen Missbrauch
von Werkverträgen
Außergerichtliche Einigung in
Europa
Um eine effektive Klimaschutzstrategie aufzustellen, reicht es nicht, dass Unternehmen die eigenen
Prozesse und Anlagen optimieren – auch die Lieferkette muss durch ein systematisches Lieferantenmanagement kontrolliert werden. Weil es bei
Geschäftspartnern aber weitaus schwerer ist, zu
bestimmten Zeitpunkten Informationen einzuholen, hat der BME gemeinsam mit dem Carbon Disclosure Project (CDP) eine Prozessbeschreibung
entwickelt, die auf die Risiken aufmerksam machen und Lösungswege aufzeigen soll. Erläutert
wird, wie das Risiko klassifiziert wird, welche Kriterien bei der Auswahl von Lieferanten heranzuziehen sind.
www.bme.de
Ein Petitionsausschuss im Bundestag will sich bei der
Bundesregierung entschlossen gegen den Missbrauch von Werkverträgen einsetzen. Nach einer gemeinsamen Sitzung fordern die beteiligten Abgeordneten des Bundestages, die Umgehung von Tariflöhnen durch den Abschluss von Werkverträgen mit
gesetzlichen Regelungen zu verhindern. Zur Begründung hieß es, dass viele Firmen damit versuchen
würden, die Stundenlöhne niedrig zu halten. Während ein ausdrückliches Verbot missbräuchlich abgeschlossener Werkverträge nicht notwendig sei, sollten diese nach Ansicht der Petenten nur noch dann
zulässig sein, wenn der gleiche Lohn gezahlt wird,
den die im Betrieb des Auftraggebers fest angestellten Arbeitnehmer erhalten.
Das EU-Projekt „Go to Mediation!“ ist ein von der
europäischen Union mitfinanziertes Projekt. Ziel ist
es, Wirtschaftsmediation europaweit zu fördern
und somit mehr außergerichtliche Steitbeilegungen zu fördern. Mit dem sogenannten Clearing
House wurde eine zentrale Anlaufstelle für Unternehmer geschaffen,
die sich mit einem grenzübergreifenden Konflikt
konfrontiert sehen und
diesen gütlich beilegen
wollen.
Mehr unter:
www.gotomediation.eu
30
06/2014
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EINKAUF t PRAXIS
Vernetzte Fertigung, vernetzter Einkauf
Industrie 4.0 beginnt bei der Beschaffung
Der klassische Einkäufer kann nicht durch Technik, kann nicht durch Software ersetzt werden. Doch durch
die unter dem Schlagwort Industrie 4.0 sich abzeichnenden Veränderungen entstehen völlig neue Herausforderungen für technische Einkäufer. Viele Routineabläufe können zunehmend durch intelligente
Software bearbeitet werden. Strategische Herausforderungen nehmen dagegen zu.
I
ndustrie 4.0 beschreibt die intelligente Vernetzung von Produktion, Produktentwicklung, Logistik und Kunden durch
ITK-Lösungen und soll in kommenden Jahren den Industriesektor revolutionieren, so die Definition von BITKOMHauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder, dessen Verband die
digitale Wirtschaft vertritt. Der Einkauf kommt in den Konzepten
der Industrie 4.0 kaum vor. Er ist in vielen betrieblichen Konzepten
der Industrie 4.0 lediglich ein Teil der vernetzten Logistik.
Doch was bedeutet Industrie 4.0? Gewaltige und schnell zunehmende Datenmengen stehen immer kleiner und kostengünstiger
werdende Hardware gegenüber, erklärt Stefan Feuchtinger vom
Münchner Forschungszentrum des Netzwerkausrüsters HUAWEI.
„Die Antenne ist wahrscheinlich das am wenigsten beachtete Element der digitalen Kommunikation. Sie wird auch im Konzept von
Industrie 4.0 immer wichtiger, da immer mehr Daten gleichzeitig
zu übermitteln sind. Gleichzeitig machen wir die Antenne auch intelligenter. Dabei müssen wir die zukünftigen Wünsche unserer
Kunden verstehen und mit ihnen an Lösungen arbeiten. Eine einfache Handhabung ist dabei grundlegend. Die Dinge kompliziert zu
machen, ist einfach. Aber die Dinge einfach zu machen, ist kompliziert“, so Feuchtinger.
Mit kostengünstiger Elektronik und leistungsfähiger Funkübertragung können in der Fertigung die Maschinen mit den
Werkteilen vernetzt werden. Die Maschinen bestellen sich quasi
im Endeffekt ihre Teile selbst. Dies mag zwar für Standardteile
funktionieren. Doch kann die Maschine kaum das technische
32
06/2014
Fachwissen oder Verhandlungsgeschick eines erfahrenen Einkäufers ersetzen. Routineabläufe lassen sich zum großen Teil automatisieren. Die Fertigung im Unternehmen und die selbständigen
Bestellprozesse lassen sich dann mit elektronischen Einkaufsplattformen vernetzen.
Elektronischer Einkauf
Der größte Börsenstart in der Geschichte rückte die Einkaufsplattform Alibaba in das Blickfeld der Öffentlichkeit. Besonders für
technische Produkte sind vielerlei zusätzliche Informationen wichtig, welche auf dieser Handelsplattform abgebildet sind, wie technische Detaildaten, Bewertung über Qualität oder Lieferzuverlässigkeit. Über integrierte Filme kann man sich ein Bild über das
Produktionswerk, über die Produktionschritte machen. Neben Alibaba gibt es eine Reihe weiterer elektronischer Einkaufsplattformen, beispielsweise für Rohstoffe. In Asien ist der Handel über diese Plattformen, welche den Zwischenhandel oft ersetzen, um einiges
weiter fortgeschritten als in Europa.
Zu der vernetzten Produktion im einzelnen Betrieb und der
elektronischen Beschaffung kommt ein drittes Feld hinzu. Mit der
elektronischen Vernetzung entstehen in größeren Betrieben transparente Daten, mit der sich die Beschaffung des gesamten Unternehmens besser organisieren lässt. „Wir wollen über die Bündelung des Einkaufs eine halbe Milliarde Euro einsparen“, erklärte
ThyssenKrupp-Personaldirektor Oliver Burkhard. Bündelung des
Einkaufs und Standardteile, die beispielsweise in unterschiedliche
Bild: sumkinn - Fotolia
EINKAUF t PRAXIS
Maschinenmodelle passen, bergen große Einsparpotenziale. Die
technische Umsetzung ist jedoch sehr schwierig. Hier kann die
durch die Software erzeugte Transparenz helfen. Doch die elektronischen Systeme können dem Techniker nicht erklären, warum er
ein günstiges Standardteil nehmen muss, das nach seinem Fachwissen nicht optimal in die Maschine passt. Hier sind lange Diskussionsprozesse zwischen den verschiedenen Abteilungen eines
Betrieb notwendig, um den richtigen Weg zu finden.
Digitalisierung als laufender Prozess
Die Industrie 4.0 ist genauso wie der Einkauf 4.0 kein feststehendes Konzept, sondern ein laufender Prozess, in dem sich durch
Digitalisierung die betrieblichen Routinearbeiten besser erledigen lassen. Der Einkauf 4.0 ist dabei die Schnittstelle zwischen
der elektronisch sich selbst organisierenden Industrie 4.0 und
den elektronischen Einkaufsportalen. Dies gibt die Richtung der
Entwicklung vor, dürfte jedoch in der Praxis kaum 100-prozentig
erreicht werden. Der Mensch, der technische Einkäufer, wird
nicht überflüssig. Er muss sich jedoch mit diesen technologischen Möglichkeiten auseinandersetzen, mit gewaltig zunehmenden Datenmengen beschäftigen und auch manche über Jahrzehnte entstandene Abläufe überdenken und eventuell ändern.
Die Grundaufgaben bleiben jedoch die gleichen. Kostenreduktion, Qualitätssicherung und Verlässlichkeit der Lieferung können
elektronische Prozesse zwar unterstützen, aber im Endeffekt
nicht ohne das menschliche Erfahrungswissen leisten. Ein elektronisches Einkaufssystem kann zum Beispiel keine individuellen
Preis- und Rabattverhandlungen führen.
Gut sind diese raschen Veränderungen auf den großen Industriemessen zu erkennen. Dort geht es nicht mehr hauptsächlich
darum, möglichst viele Daten zu sammeln oder Preise zu vergleichen. Dazu genügt der Internetanschluss im Büro. Es geht mehr
darum, gute Kontakte zu pflegen, einen Überblick zu den neuesten Entwicklungen zu bekommen und Trends zu erkennen. Die
Geschwindigkeit der betrieblichen Veränderung nimmt zu. Daher ist es zur Zeit besonders wichtig, die Kommunikation der
verschiedenen Abteilungen zu intensivieren und auch außerhalb
des Unternehmens nach den Trends zu suchen. Der Einkauf ist
dabei ein entscheidender Faktor. Ohne ihn funktioniert die Fabrik 4.0 kaum.
„Die Einkaufsabteilungen entwickeln sich zunehmend zu strategischen Partnern. In vielen Unternehmen sind Einkaufsmanager
von Beginn an in wesentliche Entscheidungsprozesse eingebunden. Sie bestimmen mit, welche Produkte künftig produziert und
vertrieben werden sollen und wie diese am effizientesten auf den
Markt gebracht werden können“, schätzt Norbert F. Fischer, Partner bei PwC und Experte für Einkauf. Nach einer aktuellen PwCStudie nehmen Einkaufsmanager in Industrieunternehmen verstärkt Einfluss auf strategische Entscheidungen. Insbesondere in
die Produktentwicklung und das Risikomanagement ist das Beschaffungswesen deutlich häufiger involviert als vor fünf Jahren.
„Die Industrie 4.0 zieht den Einkauf 4.0 nach sich“, so Fischer. Dies
könnte auch umgekehrt gelten: die Industrie 4.0 beginnt mit dem
Einkauf 4.0.
■
Autor
Dr. Thomas Kiefer
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33
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EINKAUF t PRAXIS
So vermeiden Sie Fehler
beim Einkauf in China
Tipps und Tricks für Mittelständler im Reich der Mitte
Die Bedeutung Chinas als Einkaufs- und Absatzmarkt nimmt zu. Mittelständler können hiervon profitieren, wenn sie folgende Tipps und Tricks beachten. Denn ist man erst einmal in ein Fettnäpfchen in China
getreten, sind die Geschäftspartner meist nicht mehr bereit, zu kooperieren.
D
as Ende von ‚Cheap China‘ ist eingeläutet, dennoch
kommt auch in Zukunft kaum ein Unternehmen an
China als Einkaufsmarkt vorbei. Die Gründe? Zum
einen ist die verfügbare Quantität in China unübertroffen, zum Zweiten verbessert sich die Qualität der Produkte
ständig und zum Dritten sind die in China hergestellten Komponenten im weltweiten Preisvergleich überwiegend alternativlos.
Indien oder Brasilien scheinen auch langfristig dem Reich der Mitte keine Konkurrenz machen zu können. Die Orders in China
wachsen beständig – werden aber komplexer.
Zum Beispiel müssen sich Einkäufer mit dem Thema Währungsschwankungen auseinandersetzen und sich gegen Kursschwankungen des Renminbi absichern. Diese Sicherheit können viele der
ASEAN-Staaten, die China Konkurrenz machen wollen, noch nicht
bieten. Bis 2015 soll die ASEAN Economic Community (AEC), ein
gemeinsamer Binnenmarkt der zehn ASEAN-Staaten, geschaffen
werden (Brunei, Indonesien, Kambodscha, Laos, Malaysia, Myanmar, Philippinen, Singapur, Thailand und Vietnam). Hiervon wird
China zusätzlich profitieren, da es ebenfalls Zollfreiheit mit der AEC
erreichen will und bereits ein Freihandelsabkommen besteht.
Fallstricke:
Die 7 größten Fehler beim Einkauf in China
1.
2.
3.
4.
5.
Ungenaue Produkt-Spezifikationen
Kein Wissen über die Gesamtkosten des „chinesischen Preises“
Versäumnis einer Fabrikbesichtigung vor Ort
Keine Verifizierung wichtiger Informationen über den Lieferanten
Schwache, ‚undichte‘ Verträge und Zahlungsbedingungen,
die nicht an konkrete Leistungen des Lieferanten gebunden
sind
6. Fehlende Registrierung von Marken und geistigem Eigentum
7. Fehlende Klarheit darüber, welche Funktionen im Unternehmen bleiben und welche outgesourct gehören
34
06/2014
Zwei Mega-Trends lassen sich im Asienhandel feststellen. Erstens nimmt seit Chinas WTO-Beitritt der Export standardisierter
Produkte kontinuierlich zu. Zweitens sind chinesische Lieferanten
zunehmend in der Lage, individualisierte Produkte in großen
Mengen kurzfristig anbieten zu können. Mit weitreichenden Folgen für Einkäufer: Produzenten bauen große Vorratslager ab zugunsten von Just-in-time-Produktion. Schwankungen innerhalb
von Lieferketten werden so wahrscheinlicher.
Umso wichtiger ist es, sich ein differenziertes Bild von dem chinesischen Produzenten vor Ort zu machen. Der Besuch von Messen ist dabei eine bewährte Möglichkeit, um mit möglichen Lieferanten ins Gespräch zu kommen. Doch Vorsicht ist geboten, es ist
nicht immer ersichtlich, ob es sich beim Gesprächspartner wirklich um den Produzenten selber oder nur um einen Handelsvertreter handelt. Es bietet sich an, solche Fragen sorgfältig zu klären und
mindestens drei bis fünf Lieferanten auszumachen. Auch ist eine
Überprüfung der wichtigsten Firmendaten der potenziell neuen
Geschäftspartner in jedem Fall vorzunehmen.
Ein häufig zu beobachtender Fehler dieser Anbahnungsphasen
ist zudem, dass Einkäufer auf die erste Lieferung hereinfallen. Oft
EINKAUF t PRAXIS
rung festhalten. Bei den Zahlungsvereinbarungen lohnt es sich,
eine schrittweise Fälligkeit einzubauen – verbunden mit konkreten
Leistungen des Lieferanten. Im Maschinen- und Anlagenbau oder
im Automotive-Bereich ist es beispielsweise üblich, nur eine Anzahlung von 30 % der Kaufsumme zu leisten. Die Restzahlung wird
erst nach dem Verbau des entsprechenden Produktes und einer
Überprüfung der Leistungsfähigkeit in der Maschine fällig.
Ein Fehler vieler Vertragsverhandlungen ist, die Gesamtkosten
der Bestellung aus China nicht sauber zu kalkulieren und stattdessen
zu eng auf die Produktkosten zu fokussieren. Allein der Transport
macht beim Einkauf schnell einmal 5–10 Prozent der Gesamtkosten
aus. Es fallen zusätzliche Qualitätskontrollen an, Ausgaben für Besuche der ausgewählten Fabrik, Kommissionszahlungen an den vermittelnden Händler und Ähnliches. Um solche Fehler zu vermeiden,
können erfahrene Beratungsdienstleister mit lokalem Know-how
unterstützen. Hong Kong bietet sich in diesem Zusammenhang für
Einkäufer als idealer regionaler Headquarter an, um die Geschäftstätigkeiten in Asien zu koordinieren. Die Gründe sind unter anderem
die höhere Rechtssicherheit, steuerliche Bedingungen und geringere
kulturelle Barrieren der ehemals britischen Kolonie.
Darüber hinaus begehen Mittelständler nicht selten den Irrtum,
alle Geschäftsprozesse inhouse halten zu wollen. Eine Analyse
schafft hier Abhilfe. So ist zu klären, ob es Sinn macht, eine eigene
Einkaufs-Repräsentanz in China zu gründen. Zu prüfen ist außerdem, ob ein Einkaufs-Partner, der eventuell über größere Volumina
und so über einen besseren Verhandlungsspielraum verfügt, mehr
leisten kann. Welche Prozesse müssen Einkäufer noch von Deutschland aus steuern? Damit sich Einkäufer auf strategische Kernaktivitäten konzentrieren können, kann es also empfehlenswert sein, unterstützende Geschäftstätigkeiten, wie etwa die Buchhaltung oder
Handelsabwicklung, auszulagern.
■
Autor
Stefan Kracht, Managing Director der Unternehmensberatung
Fiducia Management Consultants
Bild: eyetronic - Fotolia.com
wird in solchen Fällen versäumt, die Mühe auf sich zu nehmen und
die Fabrik vor Ort zu besuchen. Dort lässt sich der Produktionsnachweis am besten absichern. Weiterer Risikofaktor: In chinesischen Werken kommt es immer wieder zu Unfällen. Erst im August
beschloss die chinesische Regierung sicherheitshalber, 214 Fabriken
befristet zu schließen, so die chinesische Nachrichtenagentur Xinhua. In der Werkhalle einer metallverarbeitenden Firma, einem Automobilzulieferer, war es zuvor zu einer Staubexplosion mit 75 Toten
gekommen. Vor diesem Hintergrund sollte die chinesische Produktionshalle von dem einkaufenden Unternehmen oder einem darauf
spezialisierten Dienstleister erst einmal unter die Lupe genommen
werden, bevor der Auftrag erteilt wird. Immer individualisiertere
Produkte erfordern ebenfalls eine sorgfältige Prüfung − in diesen
Fällen der genauen Produkt-Spezifikation. Es empfiehlt sich, die für
eine Serie vorgesehenen Artikel vorab zugesendet zu bekommen
und in einem Testmodell einzubauen. So lassen sich die gewünschten Anforderungen noch einmal in der Praxis überprüfen und in
einer Produkt-Spezifikationen präzise festhalten.
Neben den Eigenschaften des Produkts haben in der Vergangenheit Markenstreitigkeiten bereits zahlreiche große Konzerne
beschäftigt. Überwiegend blauäugig gehen deutsche Mittelständler
in diesem Kontext oftmals mit dem Thema Gebrauchsmuster und
dem Schutz des geistigen Eigentums in China vor. Was viele übersehen ist, dass eine Anmeldung im Reich der Mitte für die Rechtslage vor Ort mehr Gewicht hat als eine internationale Anmeldung.
Entsprechende Rechte an Marken, Gebrauchsmustern, Patenten
oder auch Internet-Homepagenamen sollten also bereits vor einem China-Engagement erwirkt werden. Professionelles Squatting, also das Anmelden von Markennamen jeglicher Art, ist in
China sehr beliebt. Unternehmen, die einen Anwalt präventiv beauftragen, können sich immer noch recht preiswert davor schützen. Um Missverständnissen generell vorzubeugen, ist es zudem
hilfreich, vor dem Einkaufsauftrag einen bilingualen allgemein
gültigen Vertrag abzuschließen. Hier lassen sich die wichtigsten
Haftungsfragen bei qualitativen Mängeln oder verspäteter Liefe-
06/2014
35
EINKAUF t PRAXIS
Interview
Wer in China einkauft, spart,
aber nicht an der Qualität
Die Groschopp AG hat sich vor allem auf kundenspezifische Lösungen auf dem Gebiet der elektrischen
Antriebstechnik spezialisiert. Der Hauptsitz des Unternehmens befindet sich in Viersen (NordrheinWestfalen), jedoch ist Groschopp seit einigen Jahren auch in China aktiv. Thomas Georg Wurm, Geschäftsführer bei der Groschopp Vertriebsgesellschaft, erläutert die Hintergründe, Herausforderungen
und Ziele dieses Engagements.
„In China sollte man
sich seine Lieferanten
gut aussuchen. Mit
Kontrollen und
Audtitierungen stellen
wir unsere Qualitätsstandards sicher.“
Bild: Groschopp
Wolf Matthias Mang,
Thomas Georg Wurm,
Geschäftsführer der
Groschopp Vertriebsgesellschaft
Herr Wurm, der Firmensitz von Groschopp befindet sich seit
1954 in Viersen. Woher kam die Motivation, sich als mittelständisches Unternehmen ein zweites Standbein in China
zuzulegen?
Wurm: Ursprünglich einmal war unsere Motivation dieselbe wie
von vielen anderen Unternehmen auch: Wir wollten in China
preiswert Teile einkaufen, um uns so einen Wettbewerbsvorteil zu
verschaffen. Im Lauf der Jahre ist dann allerdings die Idee entstanden, unsere Kunden nach dem Motto „Follow the Footprint“ in
diese Region zu begleiten. 2006 haben wir dann eine chinesische
Gesellschaft gegründet. Damit war die Basis für unsere Aktivitäten
in der Beschaffung und Fertigung geschaffen. Seit 2008 produzieren wir selbst vor Ort.
Angefangen hat also alles mit der Beschaffung. Welche Teile
beziehen Sie aus China?
Wurm: Aus China beziehen wir vor allem Komponenten, bei deren
Fertigung viel Handarbeit vonnöten ist. Diese Teile sind in Europa
sehr teuer, in China ist das aufgrund der geringen Lohnkosten anders. Deshalb kaufen wir dort auch gerne komplette Bauteile, die
wir dann in Deutschland direkt einbauen können. Konkret sind
das zum Beispiel Gehäusebauteile oder Kommutatoren. Dieses
Vorgehen spart uns viele Handgriffe in der Fertigung und ermöglicht insgesamt signifikante Kostensenkungen.
36
06/2014
Für einige ihrer Kunden produzieren Sie vor Ort in China.
Welche Vorteile ergeben sich daraus?
Wurm: In China produzieren wir für Kunden, die unsere Motoren
direkt vor Ort weiterverarbeiten oder in manchen Fällen sogar vertreiben. Das sind zum Beispiel Unternehmen aus der Textilindustrie, der Medizintechnik oder auch dem Schalterbau. Für diese
Kunden vereinfacht der Einkauf bei uns viele Prozesse, vor allem
bezüglich der Zulassung in China. Groschopp ist ein etablierter
Lieferant in Europa und verfügt über die entsprechenden Zertifizierungen auch in China. Bei vielen chinesischen Herstellern ist
das allerdings nicht der Fall, was zum Problem werden kann. Denn
wer unzertifizierte Produkte in seinen Maschinen verbaut und diese anschließend nach Europa importieren möchte, muss erst einen
langwierigen Zulassungsprozess durchlaufen. Das kostet Zeit und
Geld. Andererseits möchte natürlich auch niemand deutsche Motoren nach China importieren, um sie dann in Maschinen zu verbauen, die anschließend wieder nach Deutschland zurück importiert werden. Als deutscher Hersteller in China minimieren wir
also Transportkosten und Verwaltungsaufwand und tragen so
maßgeblich zu einem effizienten Agieren unserer Kunden bei.
„Wer in China einkauft, spart an der Qualität“. Was sagen Sie zu
diesem Vorwurf?
Wurm: Das ist eine Verallgemeinerung, die so natürlich nicht richtig ist. Tatsache ist, dass man sich seine Lieferanten gut aussuchen
sollte. Das gilt aber nicht nur für China. Wir vergeben keinen Auftrag, ohne uns nicht den entsprechenden Betrieb angesehen zu
haben. Zu den Kriterien gehören große und multifunktionale Maschinenparks der neuesten Generation sowie ein gutes Qualitätsmanagement. Unsere chinesischen Lieferanten werden regelmäßig kontrolliert und auditiert. So stellen wir sicher, dass die
Produkte jederzeit unseren hohen Qualitätsstandards entsprechen.
Welche Ansprüche stellen Sie selbst an Ihre Produktion in China?
Wurm: Die von uns in China gefertigten Motoren stehen Groschopp-Produkten aus Deutschland selbstverständlich in nichts
nach. Die Qualität hat für uns absolut oberste Priorität, egal in welchem Land wir produzieren. Für unsere Kunden sind wir ein bekannter Lieferant, der seine Zuverlässigkeit bereits unzählige Male
bewiesen hat. Auf diesen Lorbeeren ruhen wir uns aber nicht aus.
Unser Produktionsstandort in China ist technologisch genauso
hochwertig ausgerüstet wie unser Werk in Viersen. Die Prozesse
EINKAUF t PRAXIS
sind weitestgehend automatisiert, um einen gleichbleibend hohen
Qualitätsstandard zu gewährleisten. Unsere Mitarbeiter suchen
wir kritisch aus und sorgen für eine stetige Weiterbildung. Nicht
zuletzt können unsere Kunden das chinesische Werk, das auch Isozertifiziert ist, jederzeit besichtigen und dort auch ihre Audits
durchführen.
Inwieweit gibt es Synergien zwischen dem chinesischen und
dem deutschen Werk?
Wurm: Hauptsächlich produzieren wir in China für China. Die
Produkte selbst entwickeln wir aber in Deutschland, auch wenn sie
anschließend nicht dort gefertigt werden. In Viersen produzieren
wir die Nullserien, bevor dann
die Produktion nach China
übergeben wird, um sicherzustellen, dass sich keine Fehler in
die Prozesse einschleichen. Das
Werk in China übernimmt
dann Serienproduktion, Montage und Qualitätsprüfung. Bei
so einem Transfer vergeht schon
einmal ein knappes Jahr, bis alles stabil läuft. Insgesamt lohnt
sich diese Aufteilung aber trotzdem.
Gibt es Ansätze, auch die
Motoren für den europäischen Markt in China zu
produzieren?
Wurm: Der chinesische Standort ist keine Alternative zum
deutschen Werk, sondern eine
Ergänzung. Der Erfolg unseres
dortigen Engagements trägt
auch zur Standortsicherung in
Deutschland bei. Es ist aber keinesfalls geplant, die Produktion
in Viersen herunterzufahren
oder nach China auszulagern.
Andererseits wollen wir aber
auch flexibel agieren. Wenn es
sinnvoll ist, einen Motor für einen deutschen Kunden in China zu produzieren, dann machen wir das auch. Das kommt
allerdings sehr selten vor. Dazu
muss man wissen, dass wir uns
in Europa eher auf kundenspezifische Sonderlösungen spezialisiert haben. In China hingegen
spielt eher die Quantität eine
Rolle. Losgrößen von über 2.000
Stück sind dort das Minimum.
Produktionsstandorten in so unterschiedlichen Ländern?
Wurm: Gerade bei Abstimmungsthemen prallen schon einmal die
unterschiedlichen Mentalitäten aufeinander. Vor Ort in China lösen wir das, indem wir chinesische Projektleiter einsetzen, die im
wahrsten Sinne des Wortes die Sprache der Arbeiter sprechen. Es
gibt aber auch in Viersen chinesische Mitarbeiter, die die Abstimmung zwischen den beiden Standorten koordinieren. Und nicht
zuletzt arbeiten temporär natürlich auch Deutsche in unserem
Werk in China. Die Know-how-Übertragung funktioniert in beide
Richtungen und alle Seiten profitieren davon.
Autorin
Kathrin Irmer
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Deutscher Stahlmarkt
zwischen Hoffen und Bangen
Konjunktur und Überkapazitäten wirken sich aus
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Noch unterstützen die Konjunkturindikatoren mehrheitlich einen moderat verlaufenden
Preisanstieg am Stahlmarkt. Doch es wird zu viel Stahl produziert, was zu einem Preisabsturz führen kann. Eine Chance für Einkäufer?
D
er Stahlpreis hängt indirekt mit den Konjunktur-Daten zusammen. Geht es der Industrie gut, wird viel
Stahl nachgefragt und die Preise erhöhen sich. Doch
zeigt sich eine kleine konjunkturelle Delle, können
sich Einkäufer über gesunkene Stahlpreise freuen, was für 2015
durchaus erwartet wird. „Wenn der allgemeine Einkaufsmanagerindex sehr freundlich ist, dann neigen nicht zuletzt auch die Preise
für Stahl tendenziell zum Steigen“, erklärte Matthias Huth, Director Research & Analysis bei MBI Martin Brückner Infosource, auf
dem 9. Stahltag 2014 in Frankfurt. Das sei generell auch nicht weiter verwunderlich, doch momentan befinde sich der Markt in einer
Phase, in welcher der Zusammenhang des Indexes und der Preisentwicklung nicht so eindeutig auszumachen sei.
Denn gegenwärtig ist der Einkaufsmanagerindex gerade noch in
einer positiven Verfassung, die nahelegt, dass die Preise rein theoretisch noch ein bisschen steigen könnten. Aber gleichzeitig deuten
sich bei der Ermittlung der einzelnen Index-Komponenten erste Bewegungen nach unten an, was fallende Preise vermuten lässt. Welche
Richtung die Preise in den kommenden Monaten tatsächlich einschlagen werden, bleibt hier offen. Doch es gibt mit dem Zusammenhang von Industrieproduktion und Stahlnachfrage in der EuroZone einen klareren Hinweis auf die künftige Entwicklung des
Stahlpreises. „Wenn wir die Schätzungen bezüglich der Industrieproduktion in Europa einfließen lassen, dann kommen wir entsprechend der Stahlnachfrage auf einen minimalen Preisanstieg im Gesamtjahr 2014, aber für das erste Halbjahr 2015 ist davon auszugehen,
dass mit sinkender Industrieproduktion von etwa 0,7 Prozent auch
die Stahlnachfrage in Europa fallen wird“, stellte Huth fest.
Der Nachfrage-Rückgang dürfte etwa drei Prozent betragen, und
dies wird auch die Richtung der Stahlpreise bestimmen. Damit sei
der Rückgang zwar weit entfernt von den Absatzeinbrüchen von
2009 und 2012, „aber ich bin für die Stahlnachfrageentwicklung
nicht so optimistisch“, räumte Huth ein. Man müsse sich in den
38
06/2014
nächsten Monaten darauf einstellen, dass die Entwicklung am Stahlmarkt nicht sonderlich günstig verläuft. Freilich sei das eine Frage
des Blickwinkels, denn wenn die Stahlnachfrage nicht besonders
hoch ist, dann besteht immerhin die Hoffnung auf niedrigere Preise.
Überkapazitäten drücken Preise
Doch die Stahlpreisentwicklung hängt nicht allein von der Nachfrage ab. Auch wenn diese relativ niedrig ist, können die Preise
dennoch stabil bleiben. Entscheidend ist die Differenz zwischen
Stahlerzeugung und Stahlverbrauch. Je höher diese Überproduktion ausfällt, desto mehr drücken die Überkapazitäten auf die
Preise. „Das Problem dabei ist nur, dass die entsprechenden Daten
mit einer gewissen Verzögerung veröffentlicht werden“, bedauerte
Huth. Das gelte vor allem für die Daten des Wirtschaftsverbands
der europäischen Eisen- und Stahlindustrie EUROFER, so dass
der Überproduktionsindikator für das tägliche Prognosegeschäft
nicht wirklich zweckmäßig sei. Er eigne sich lediglich dafür, bestimmte Preisbewegungen im Nachhinein zu erklären. Der bessere Weg, die Stahlpreise vorauszusagen, bestehe doch in der Analyse der künftigen Industrieproduktion, wobei diese allerdings nicht
in direkte Beziehung zu den Preisen gesetzt werden dürfte. Vielmehr müssten – auf der Industrieproduktion aufbauend – die Szenarien für die weitere Entwicklung der Stahlproduktion angenommen werden.
Eines der Szenarien kann eine Fortschreibung der Saison-Entwicklung der Stahlproduktion sein. Huth erläuterte: „Wir haben
hier nichts anderes gemacht, als zu fragen: Was wäre, wenn bei
schwächerer Stahlnachfrage die Stahlproduktion sich so geringfügig rückgängig entwickelt, wie es in den vergangenen zwölf Monaten der Fall war?“ Sollte dieses Szenario zutreffen, dann werde es
wenig Preisbewegung bei Stahl geben. Nach einer kurzen Preisspitze im 1. Quartal 2015 dürfte dann wieder Ruhe am Markt folgen,
was für Stahleinkäufer nicht das Allerschlechteste wäre.
In einem anderen Szenario wird vorgegeben, dass die Stahlerzeuger deutlicher auf die absinkende Nachfrage reagieren, indem
sie die Produktion etwas stärker herunterfahren. „Wir haben hier
nicht nur die Saison-Figur des letzten Jahres unterstellt, sondern
wir haben nochmal eine leichte Niveauverschiebung nach unten
angenommen“, betonte Huth. Entsprechend komme es hier zu einem geringeren Überschuss des Stahlangebots, und daher könnten
die Preisspitzen etwas höher ausfallen. Sollten die Stahlerzeuger –
wie in einem dritten Szenario – überhaupt nicht auf die rückläufige
Nachfrage reagieren, würden die Preise volatil, und man müsste
damit rechnen, dass die Stahlpreise in der Summe eher noch weiter
nach unten gehen. So unwahrscheinlich sei diese Variante nicht,
zumal von einigen Experten sogar eine minimale Ausdehnung der
Stahlproduktion vorhergesagt werde. Auch das ist nicht gerade
eine Hiobsbotschaft für Stahleinkäufer.
■
Autor
Nürnberg
25. – 27.11.2014
Halle 8, Stand 8-406
LUMATRIS
MASCHINENLEUCHTE
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Einkaufsmanagerindex und Stahlpreisentwicklung
Zwei Zahlen, die
bedingt abhängig
voneinander sind:
Wenn der
Einkaufsmanagerindex in die Höhe geht,
steigen auch die
Stahlpreise in
Deutschland.
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Quelle: Markt, MBI-Research
Herbert Waldmann GmbH & Co. KG
Tel: + 49 7720 601-100
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SRM-Update als Sicherheitskonzept
Modernisiertes SAP Supplier Relationship Management optimiert Beschaffung
Die Optimierung der Beschaffungsprozesse ist ein wichtiges Mittel, um sich erfolgreich auf den Weltmärkten
zu positionieren. Ein unterschätzter Aspekt ist hier die Integrationstiefe der an den Einkaufsprozessen beteiligten IT-Systeme. Wie dies optimiert werden kann, zeigt der SRM-Releasewechsel bei Atlas Elektronik.
A
ls die Atlas Elektronik GmbH ihre SAP-Einkaufslösung technisch auf den neuesten Stand brachte, nutzte
sie das Projekt, um den erhöhten Sicherheitsanforderungen bei der Beschaffung hochsensibler Materialien
und Dienstleistungen Rechnung zu tragen. Unterstützt wurde der
Upgrade vom SAP-Beratungshaus apsolut. Anstoß für den Releasewechsel von SAP Supplier Relationship Management (SRM) 5.0 auf
die Version 7.02 gab die Einführung der SAP Extended Warehouse
Management-Lösung (SAP EWM), mit der Atlas Elektronik die Lagerwirtschaft optimieren wollte. „Da die EWM-Implementierung
eine Aktualisierung des vorhandenen SAP ERP- und SRM-Systems
erforderte, nutzten wir das Projekt, um auch die Einkaufsorganisation fit für die Zukunft zu machen“, erläutert Peter Kolkmann, der
als Leiter Business Solutions bei Atlas Elektronik für das SAP-Modernisierungsprojekt verantwortlich war.
So wurde im Zuge des Upgrades zum einen der bestehende Genehmigungsprozess an die neuen internen Richtlinien angepasst
und mit der SAP Business-Rules-Framework-Technologie (SAP
BRF) in einen prozessgesteuerten Workflow überführt. Dies bedeutet, dass die einzelnen Genehmigungsstufen flexibel festlegen
und steuern können. Die Anforderer decken ihre Materialbedarfe
über Kataloge ab, die an die SAP-Einkaufsplattform angeschlossen
sind. Dienstleistungs-Bedarfe werden auch über Freitext-Anforderungen erfasst.
Nach der Erfassung der Einkaufswagen im SAP SRM startet
heute ein positionsbasierter Freigabe-Workflow. Je nach Einkaufsposition kann Atlas Elektronik exakt steuern, wann welche Genehmigungsstufe durchlaufen oder übersprungen wird. Außerdem
erlaubt der prozessgesteuerte Workflow eine individuelle Genehmigerfindung für jede einzelne Stufe.
Die Systemlandschaft im Überblick
SRM
EVM
Kataloge
ERP
Bild: Atlas Elektronik
BI
Portal
Die neue Systemlandschaft bei Atlas
Elektronik nach dem Releasewechsel von
SAP Supplier Relationship Management
(SRM) 5.0 auf die Version 7.02.
40
06/2014
Übersicht der Einzelprojekte
2013
SRM Upgrade
EHP Upgrade
SRM
ERP
EWM Einführung
EWM
Vorbereitung
Wartezeit
Q1
Implementierung
▶ Abhänigkeiten
Q2
Test
2014
Q3
Q4
Q1
▶
▶ ▶
▶
Q3
Q4
Entwicklungsund Transportstopp
Ein weiteres Projektziel war die Steigerung der IT-Sicherheit,
wie Projektleiter Peter Kolkmann betont: „Da Atlas Elektronik im
Bereich des elektronischen Engineerings tätig ist, unterliegen wir
erhöhten gesetzlichen Sicherheitsanforderungen.“ Daher wurde
beim Upgrade eine Trennung der SAP ERP- und SRM-Instanz vorgenommen: Heute werden beide Systeme in separaten Netzwerkzonen mit eigenen Zugriffspfaden und Schutzzonen für die Daten
betrieben. Während die SAP-Einkaufsplattform mit externen Geschäftspartnern verbunden ist, greifen auf das ERP nur Anwender
aus der inneren Domäne zu. Damit schuf das Unternehmen auch
die Voraussetzungen für eine weitere Verbesserung der Einkaufsprozesse, etwa durch Nutzung der SAP Bidding Engine für elektronische Ausschreibungen und des SAP-Lieferantenportals. Ein weiterer Vorteil der dreistufigen SAP SRM-Systemlandschaft im
Release 7.02 ist, dass sie geringeren Wartungsaufwand verursacht.
Eine besondere Herausforderung des SAP SRM-Upgrades waren die parallele Einführung von SAP EWM und die Aktualisierung von SAP ERP, die einen enorm hohen Zeitdruck und zahlreiche Abhängigkeiten verursachten. „Da sowohl die verschiedenen
SAP-Systemlinien als auch die Kapazitäten der involvierten Mitarbeiter und Partner koordiniert werden mussten, gestaltete sich die
Aktivitäten- und Terminplanung äußerst komplex“, erinnert sich
Projektleiter Peter Kolkmann.
Dass der SAP SRM-Upgrade dennoch zeit- und budgetgerecht
in weniger als sechs Monaten abgeschlossen werden konnte, verdankt sich der zielorientierten Steuerung und des Fachwissens des
SAP SRM-Implementierungspartners apsolut. Das Beratungshaus
hatte bereits SAP SRM 5.0 erfolgreich eingeführt und wurde daher
auch für den Upgrade mit Konzeption und Implementierung betraut. Außerdem begleitete apsolut die Tests, Go-Lives und die
Einbettung der SRM-Anwendung in das SAP Portal und führte
gemeinsam mit der internen IT-Abteilung die Anwenderschulungen durch. „Wir waren froh, einen Spezialisten zur Seite zu haben,
der sich mit den Einkaufsprozessen und der entsprechenden SAPTechnologie bestens auskennt“, zieht Peter Kolkmann Bilanz.
■
Autorin
Q2
Die Softwareumstellung
wurde durch einen
genauen Zeitplan
begleitet und konnte so
innerhalb von 6 Monaten
umgesetzt werden.
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System
03
2013
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Juni
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Peter Kolkmann war als
Leiter Business Solutions
bei Atlas Elektronik für
das SAP-Modernisierungsprojekt
verantwortlich.
Sibylle Hofmeyer
Firmenporträt
Atlas Elektronik
Die Atlas Elektronik GmbH ist ein 1902 gegründetes deutsches Unternehmen, das Elektronik
für maritime Anwendungen herstellt. Es hat sich auf die Entwicklung und Herstellung von
integrierten Sonarsystemen (für Über- und Unterwasser) spezialisiert. Das Unternehmen hat
seine Hauptniederlassung in Bremen-Sebaldsbrück, weitere Zweigstellen in Wedel und Wilhelmshaven sowie weltweit Tochterunternehmen.
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06/2014
41
EINKAUF t PRAXIS
Bild: hainichfoto
Lieferantenanbindung
leicht gemacht: Das
wünschen sich viele
Einkaufsabteilungen.
Doch die meisten Tools
sind noch viel zu
kompliziert.
So gut wie EDI,
so einfach wie eine App
Lieferantenanbindung mit dem richtigen e-Procurement-System
Obwohl es an IT-Lösungen nicht mangelt, ist die elektronische Lieferantenanbindung bis heute eher
die Ausnahme als die Regel. Der Grund: Die meisten Tools bieten den Lieferanten keinen Mehrwert
und sind technisch zu komplex. Worauf müssen Unternehmen bei der Suche nach dem richtigen
e-Procurement-System achten?
I
n Sachen Lieferantenanbindung und e-SCM ist auch in einer hoch entwickelten Industrienation wie Deutschland
noch viel Luft nach oben – und das, obwohl an technischen
Möglichkeiten kein Mangel herrscht: Von so genannten
EDI-Systemen (Electronic Data Interchange) bis hin zu verschiedensten Portal-Varianten ist in den vergangenen Jahren ein großer
Markt rund um die Integration von Lieferketten entstanden. Trotzdem nutzen viele Unternehmen noch immer kein IT-gestütztes
Supply-Chain-Management (SCM)-System. So sind einer aktuellen Studie zufolge nur knapp 28 % der Kundenunternehmen
mit ihren Lieferanten vernetzt, auf Lieferantenseite ist die Quote
mit 12 Prozent angebundener Kunden sogar noch geringer (Quelle: Lünendonk-Studie 2014: Automatisierungslösungen im Spannungsfeld von Kunden und Lieferanten).
Mangelhafte Abstimmung auf die Bedürfnisse der Lieferanten
dürfte einer der Hauptgründe für die schleppende Automatisierung sein. Denn nach wie vor sind die meisten Lösungen für viele
Supplier in Einführung und Wartung zu teuer, zu aufwändig und
unübersichtlich, oder sie decken nur einen Teil der geforderten
42
06/2014
Funktionalitäten ab. Für kleinere und mittelständische Zulieferer
heißt es dann ganz schnell: „Wir müssen leider draußen bleiben.“
Zugriff auf aktuelle Daten über Bestände, Lieferzeiten und Preise?
Meistens Fehlanzeige. In der Folge verlassen sich viele Unternehmen bei Anfragen, Bestellungen und im Austausch von Dokumenten mit ihren Lieferanten und Kunden bis heute auf Telefon, Fax
und E-Mail. Das erhöht die Fehleranfälligkeit, verlängert die Bearbeitungszeiten und verursacht unnötige Kosten. So konnte etwa
ein weltweit führender Haushaltsgeräte-Hersteller die Ausgaben
für sein Call Center durch erfolgreiche Automatisierung um 90 %
reduzieren, die Kosten für Retouren sanken um fast ein Drittel.
Seit der umfassenden elektronischen Anbindung werden dort
100 % aller Transaktionen automatisch abgewickelt.
Doch nach wie vor haben gerade viele große Unternehmen bei
ihren Beziehungen mit kleineren Handelspartnern mit Defiziten
zu kämpfen. Diese Erfahrung hat auch Klaus Kaiser, Einkaufsleiter
und Prokurist beim Saunahersteller Klafs, gemacht: „Wir haben die
internen Abläufe schon länger in unserem SAP-System automatisiert, aber durch die fehlende Anbindung vieler externer Partner
12.-14.11.2014, Berlin
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Autor
Reinald Schneller, Geschäftsführer Netfira GmbH
„Most Visionary Strategic Sourcing Vendor“
challengers
leaders
Ariba
SAP
BravoSolution
Iasta
ability to execute
fällt immer noch einiges an – vermeidbarem –
Mehraufwand an, sei es bei Bestellungen, Auftragsbestätigungen, Lieferplänen oder bei der
Rechnungsstellung.“
Die wichtigste Regel bei der Systemauswahl
lautet also: Achten Sie darauf, dass möglichst viele Lieferanten – große und kleine – über die Lösung in die Lieferkette eingebunden werden. Arbeitet ein Unternehmen mit Lieferanten und
Supply Chain-Partnern sehr unterschiedlicher Größe zusammen, empfiehlt sich die Wahl eines flexiblen und modularen
Automatisierungssystems,
das möglichst
leicht zu implementieren ist –
vor allem auch für die Lieferanten. Im
Vorfeld muss dabei abgeklärt werden, ob
sich das System gut in die bestehende ITLandschaft (z. B. SAP, Oracle, Microsoft Dynamics, Sage etc.) integrieren lässt und ob es
die bestehenden Abläufe (Workflows) ohne Anpassungszwang unterstützt. Die Integration sollte
dabei unkompliziert und schnell möglich sein, sie
sollte keine komplexen Schnittstellen erfordern und
möglichst ohne größere Belastung der IT eingeführt
werden können. Im Idealfall kann sie vom Fachbereich selbst verwaltet werden.
Machen Sie es für Ihre Lieferanten so leicht
und attraktiv wie möglich, sich an der Automatisierung zu beteiligen. Dabei geht es nicht
nur um Schnelligkeit. Auch technisch und finanziell sollte die Schwelle für die anzuschließenden Lieferanten niedrig liegen und den
Partnern einen echten Mehrwert bieten.
Gerade viele Portallösungen kranken daran,
dass sie am Ende meist mehr statt weniger Arbeit machen: Sie verlagern die Dateneingabe auf die Lieferanten, die dadurch noch
mehr zu tun haben, weil sie neben der eigenen Lösung auch das
Web-Portal des Kunden bedienen müssen. Zwei IT-Lösungen,
doppelter Aufwand. EDI-Anbindungen können auf beiden Seiten
viele Schritte automatisieren, aber sie sind teuer und verursachen
großen Wartungsaufwand. Außerdem fehlt es bei vielen Lieferanten schlicht und ergreifend an der IT-Infrastruktur und dem
Know-how, das für den Betrieb von EDI erforderlich ist.
Im Idealfall bietet eine Lösung dem Lieferanten darüber hinaus
den Einstieg in die Welt des e-Commerce. Kann der Lieferant über
die Automatisierungslösung mit dem Einkauf eines Kunden alle
Transaktionen sowie den Dokumentenaustausch automatisieren
und in Echtzeit Daten über Lagerbestände, Lieferzeiten und aktuelle Preise übertragen, so kann er das theoretisch auch mit anderen
Kunden. Eine moderne e-Procurement-Lösung macht Lieferanten
und Kunden damit nicht nur zu real time-Dialogpartnern, sondern ebnet dem Lieferanten auch den Weg in ein neues, vertriebsseitiges e-Commerce-System. Und ein Lieferant, der die Wünsche
seines Kunden schnell und zuverlässig erfüllt, wird gerne mit Treue
belohnt.
■
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Commerce
Digital
Wax Digita
CMA Contiki
Allocation
ation Network
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tis FFitch
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Due North
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Gatewit
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niche players
visionaries
completeness of vision
Quelle: Gartner Inc., Magic Quadrant for Strategic Sourcing Application Suites, Juli 2013
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EINKAUF t PRAXIS
Eine Produktionslinie, viele
Lieferanten: Rittal suchte ein
Portal für seine Lieferantendaten.
Beschleunigung der Schnelligkeit
Wie Rittal sein Lieferantenmanagement systemübergreifend optimierte
Der Schaltschrankspezialist Rittal suchte seit langen eine IT-Plattform, mit der er seine Prozesse im Lieferantenmanagement global steuern und lenken kann. Bisher lagen zwar Daten übergreifend vor, doch sie
konnten nicht in einem System einfach und transparent dargestellt werden.
V
nieren, was jedes Unternehmen an Lieferantendaten benötigt und
on außen sieht man den Schaltschränken von Rittal
wie es bisher seine Daten abgelegt hat, um daraus möglichst genaue
nicht an, welche komplexe Ingenieursleistung in ihAnforderungen an eine IT-Plattform abzuleiten“, so Dortmann. Bis
nen steckt. Sie wirken kompakt. Glatt. Unscheinbar
dato gab es unternehmensintern unterschiedlichste Arten und Sysin ihrem Industriegrau. Und doch beherbergen sie
teme, wie mit lieferantenbezogenen Daten umgegangen wurde. Bisdie Schaltzentrale für die Steuerungs- und Stromverteilungstechher nutzte das Unternehmen beispielsweise separate Lösungen für
nik. Hinter den Stahlblechwänden stecken zahlreiche InnovatioQualitätsmanagement, Datenmanagement, eine Vertragsdatendank
nen. Ein System, das perfekt aufeinander abgestimmt ist – dieses
und viele Prozesse mehr – und diese Zahl wurde noch multipliziert
Prinzip ist auch im IT-gesteuerten Lieferantenmanagement gemit den 64 Tochtergesellschaften des Unternehmens. Dortmann:
wünscht. Nicolai Dortmann von Rittal hat sich damit auseinander„Angesichts unseres Wachstums hätte uns diese Komplexität irgendgesetzt. „Wir machen uns natürlich Gedanken darüber, wie wir
wann erschlagen. Hunderte neuer Interfaces aufunser Lieferantenmanagement mit Hilfe einer
zubauen, war keine Option. Wir wollten eine bespezialisierten IT-Plattform verbessern können“,
reichsübergreifende Optimierung der Prozesse
erklärt der Vice President Global Logistics. „Einund der Systemlandschaft. Und das schaffen wir
zig die richtigen Lösungen fehlten bislang. Das
jetzt mit dem SRM-Portal von Pool4Tool.“
Leistungsspektrum deckte lange Zeit nicht das
ab, was wir für unser Lieferantenmanagement
benötigen: Daten- und Prozessstandards für alle
Eine Lösung für 360-Grad-Management
Standorte, Transparenz bei bisherigen und aktuEine globale 360-Grad-Sicht auf alle Lieferanten
ellen Anfragen und daraus resultierende Einspahilft, international standardisierte Beschaffungsrungen bei den Prozess- und Einkaufskosten.“
prozesse sicher zu stellen. Von der Entwicklung
Gerade in den letzten Jahren sei das Unternehüber die Fertigung bis zum Qualitätsmanage„Wir hatten viel
men auf mehreren Kontinenten überdurchment können Lieferanten gebündelt und ihre
wertvolles Wissen über
schnittlich gewachsen, und dadurch wachsen
Daten aufbereitet werden. Durch die Bündelung
unsere Lieferanten, doch
auch die Anforderungen an ein perfektes Einnach Einkaufsprofilen können attraktivere Eingebündelt darauf
kaufs- und Lieferantenmanagement exponentikaufskonditionen erzielt werden. Auch das Risizugreifen konnten wir
ell. „Wir haben eine Vielzahl an Mitarbeitern an
komanagement kann dank einer einheitlichen
nicht.“
unseren Standorten interviewt, um exakt zu defiLieferantenbewertung verbessert werden. Au-
44
06/2014
Nicolai Dortmann,
Vice President Global
Bild: Rittal
Firmenporträt
Über Rittal
Die Rittal GmbH & Co. KG mit
Hauptsitz in Herborn, Hessen, ist
ein weltweit führender Systemanbieter für Schaltschränke,
Stromverteilung,
Klimatisierung, IT-Infrastruktur sowie Software & Service. Systemlösungen
von Rittal kommen in allen Bereichen der Industrie, im Maschinen- und Anlagenbau sowie
in der ITK-Branche zum Einsatz.
Zum breiten Leistungsspektrum
gehören dabei auch Komplettlösungen für modulare und
energieeffiziente Rechenzentren, vom innovativen Sicherheitskonzept bis zur physischen
Daten- und Systemsicherung
der IT-Infrastruktur. Der führende Softwareanbieter Eplan ergänzt die Wertschöpfungskette
durch disziplinübergreifende
Engineering-Lösungen, Kiesling
Maschinentechnik durch Automatisierungslösungen für den
Schaltanlagenbau.
1961 gegründet, ist Rittal mittlerweile mit 11 Produktionsstätten, 64 Tochtergesellschaften
und 40 Vertretungen weltweit
präsent. Mit insgesamt 10.000
Mitarbeitern ist Rittal das größte
Unternehmen der inhabergeführten Friedhelm Loh Group,
Haiger, Hessen. Die gesamte Unternehmensgruppe beschäftigt
über 11.500 Mitarbeiter und erzielte im Jahr 2013 einen Umsatz von rund 2,2 Mrd Euro.
Weitere Informationen unter:
www.rittal.de und www.friedhelm-loh-group.com.
ßerdem erlaubt das Tool den Einsatz als globale Plattform für Vertragsmanagement, standardisierte Ausschreibungen und Rahmenverträge. Marc Rozinek, Senior Produkt Manager bei Pool4Tool,
war selbst 12 Jahre als Einkäufer tätig und kennt die Anforderungen an ein überzeugendes SRM-Portal aus der täglichen Praxis. „In
unserem SRM-Portal wird der Lieferant aktiver in das PurchaseOrder-Management eingebunden, wodurch der Einkauf beim Bestelleingang deutlich entlastet wird und seine Ressourcen wieder
mehr in die Strategie investieren kann“, erklärt Rozinek. „Manuelle
Prozesse bei Anfragen und Bestellungen sind damit Vergangenheit.“ Das POM von Pool4Tool wurde problemlos an die bestehende SAP-Landschaft angedockt und macht den Vorgang nun deutlich effektiver.
Rittal arbeitet dabei mit vier SAP-Systemen, an die die Feinarbeit
angepasst werden musste. „Wir haben von Anfang an mit Key Usern
aus den jeweiligen Abteilungen des Kunden zusammengearbeitet.
Damit konnten wir die Prozesse gemeinsam gestalten, was später
den Nutzen für die Mitarbeiter und letztendlich auch deren Akzeptanz bei der Einführung der neuen Lösung deutlich erhöht hat“ sagt
Dortmann. Im Pool4Tool SRM-Portal kann Rittal beispielsweise
bei Anfragen nun sehr genaue Vorgaben machen, die im gleichen
Portal vom Lieferanten eingesehen werden können. Neben klassischen Angaben zu Preis, Menge und Lieferdatum muss der Lieferant beispielsweise das Herkunftsland eines Materials angeben oder
seine ISO-Zertifizierung via Upload nachweisen.
■
Autorin
Vorsicht bei
gefälschten Lagern
SKF unterstützt Sie durch
Echtheitsprüfungen
Gefälschte Maschinenkomponenten sind heute ein großes
Problem für Käufer von Qualitätsbauteilen, da Produktfälscher
immer geschickter werden, billige No-Name-Lager wie Produkte von Qualitätsmarken wie SKF aussehen zu lassen. Als
Kunde werden Sie leicht getäuscht, insbesondere wenn Sie die
Produkte über nicht autorisierte Händler erwerben. Das Ergebnis sind Einbußen bei der Zuverlässigkeit Ihrer Maschinen.
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(falls möglich). Senden Sie anschließend die Fotos zusammen
mit einer Kopie der Rechnung an: [email protected]
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Kauf der echten Markenprodukte über das SKF
Vertragshändler-Netzwerk.
SKF ist ein weltweit führender Anbieter von Wälzlagern, Dichtungen,
Mechatronik-Bauteilen und Schmiersystemen mit umfassenden Dienstleistungen in den Bereichen Engineering, Wartung und Instandhaltung sowie
Training. Weltweit ist SKF in mehr als 130 Ländern präsent und arbeitet mit
rund 15.000 Vertragshändlern zusammen. Im Jahr 2013 betrug der Umsatz
der Unternehmensgruppe 63,597 Milliarden SEK. Die Anzahl der Mitarbeiter
lag bei 48.401. www.skf.com
The Power of
Knowledge
Engineering
Kathrin Irmer
06/2014
45
Bild: fotogestoeber - Fotolia
EINKAUF t PRAXIS
Eine Analyse der Stärken und
Schwächen kann überraschende
Handlungsfelder eröffnen. Dabei ist
eine externe Sicht auf die Dinge
manchmal sehr heilsam.
Einkauf unter der Lupe
Wie Einkaufsberatungen die Sourcingabteilungen unterstützen können
Erfolgreiche Unternehmen schaffen es, kontinuierlich ihren Wert zu steigern und im permanenten Wandel zu bestehen. Sie setzen ihre Ressourcen strategieorientiert ein und nutzen Wachstumspotenziale am
konsequentesten. Doch wie geht das? Und helfen Unternehmensberatungen dabei?
D
er Einkauf hat sich zu einem aktiv eingebundenen
Partner auf Ebene des Top-Managements entwickelt.
Laut einer Studie von Horváth & Partners gibt der
Einkauf in den nächsten zehn Jahren klare Impulse
bei der Entwicklung der Unternehmensstrategie. Um dieser Rolle
gerecht zu werden, ist die Anwendung innovativer Methoden unerlässlich – etwa die crossfunktionale Integration in Forschung &
Entwicklung und Kosten- und Wertanalyseverfahren. Allerdings
zeigen die Studienergebnisse auch, dass in der Praxis die Einkaufsabteilungen in Unternehmen stark unterschiedliche Reifegrade
aufweisen. Häufig verhindern mangelnde Datentransparenz,
historisch gewachsene Strukturen und vor allem das dringende
operative Tagesgeschäft die Durchführung wichtiger Veränderungsmaßnahmen. Externe Unterstützung gewährleistet, dass
langfristige Fragestellungen für die Weiterentwicklung des Einkaufs zielgerichtet beantwortet werden, ohne dass Kapazitäten für
das Tagesgeschäft verloren gehen.
Natürlich spielt die Realisierung von Einsparungen für den Einkauf die zentrale Rolle. Zunehmend wollen – und müssen – Unternehmen aber auch nachhaltige Veränderungen im Einkauf anstoßen und damit die Ursachen ineffizienter Ausgaben bekämpfen.
Vor diesem Hintergrund hat Horváth & Partners gemeinsam mit
46
06/2014
dem Einkaufscontrollingspezialisten SoftconCIS einen Beratungsansatz entwickelt, der die quantitative Analyse der Ausgabenstruktur mit einer qualitativen Betrachtung der Rahmenbedingungen
im Einkauf verbindet. Damit lässt sich in kurzer Zeit eine umfassende Analyse der gesamten Ausgabenstruktur durchführen und
gleichzeitig die Leistungsfähigkeit der bestehenden Einkaufsorganisation, ihre Prozesse und das Steuerungskonzept bewerten.
Der Einkauf unter der Lupe
Der bereits in zahlreichen Beratungsprojekten erfolgreich angewandte 360°-Ansatz zeichnet sich vor allem durch Schnelligkeit
aus. Die Analyse betrachtet sämtliche Themenfelder entlang der
Einkaufsprozesse: von der operativen Bestellauslösung bis hin zur
strategischen Steuerung und Kontrolle. Die Einkaufscontrollinglösung von SoftconCIS liest sämtliche relevanten Daten aus den Unternehmenssystemen aus und bewertet sie in kürzester Zeit anhand strukturierter Analysen. Gleichzeitig wird auf Basis
persönlicher Interviews sowie einer webbasierten Befragung von
Einkäufern und internen Kunden des Einkaufs der individuelle
Reifegrad der gesamten Einkaufsorganisation erhoben. Grundlage
dieser Befragung sind über 80 Fragen aus sechs verschiedenen
Themenfeldern: Beginnend bei der Einkaufsstrategie über das Ma-
EINKAUF t PRAXIS
terialgruppenmanagement, die Einkaufsorganisation und -prozesse, die Mitarbeiterqualifikation, das Lieferanten- und Risikomanagement bis hin zu den Aspekten von Einkaufssteuerung und
-controlling werden sämtliche Rahmenbedingungen strukturiert
erfasst. So liegt meist bereits nach einer Woche ein individuelles
Stärken- und Schwächenprofil vor, aus dem sich Verbesserungspotenziale ableiten lassen. Der besondere Vorteil des Ansatzes: Er
verbindet die identifizierten Schwachstellen innerhalb der Ausgabenstruktur mit den möglichen Ursachen, die in der qualitativen
Analyse erhoben wurden. Ein Vergleich mit Benchmarkwerten
erlaubt zudem eine individuelle Standortbestimmung. In Workshops werden die Analyseergebnisse gemeinsam verifiziert sowie
Fragen zur aktuellen Organisation, der Zukunftsfähigkeit von
(IT-)Systemen und Prozessen diskutiert.
Transparenz ist allerdings nur der erste Schritt. Zudem gilt es,
die identifizierten Handlungsfelder mit den richtigen Maßnahmen
zu adressieren. Ein gemeinsam erarbeitetes realistisches Verständnis des Zielbilds für den Einkauf gibt dabei Orientierung und Rahmenrichtlinien vor. Darauf basierend entwickeln Beraterteam und
Kunde klare Initiativen mit eindeutig definierten Zielen. Durch die
Bündelung der verschiedenen Initiativen entsteht ein strategischer
Fahrplan für die nächsten zwei bis drei Jahre, bestehend aus klaren
Vorgaben zu nötigen Initiativen, Aufwandsschätzungen und Erfolgsmessung. Dies ermöglicht nicht nur die Bewertung des Erfolgs einzelner Initiativen, sondern schafft Transparenz des aktuellen Status quo des Einkaufs auf dem Weg zum Ziel. Der neueste
Trend: Stand früher die Realisierung von Savings durch gemeinsam durchgeführte Sourcing-Initiativen im Vordergrund, rücken
zunehmend konzeptionelle und strategische Fragestellungen zur
nachhaltigen Professionalisierung des Einkaufs in den Fokus. Dies
geschieht häufig im Verbund, sodass durch die parallele Bearbeitung von Warengruppen Einsparungen generiert werden, die die
konzeptionellen Themen refinanzieren.
Bereits bei der Erarbeitung der Konzepte steht die Umsetzungsorientierung im Vordergrund. Dadurch wird gewährleistet, dass
sich die Ansätze erfolgreich in der Praxis anwenden lassen und vor
allem der Umsetzungserfolg anhand klar definierter Kennzahlen
messbar wird. Im späteren Projektverlauf wird durch den Einsatz
praxiserprobter Projektmanagement-Instrumente Transparenz
des Umsetzungsstandes und der Ergebnisse des Projekts hergestellt. Um neue Konzepte langfristig im Einkauf zu verankern, ist
es besonders wichtig, dass sämtliche Mitarbeiter im Einkauf vom
Berater-Know-how profitieren. Deshalb sind Schulungen essenzieller Bestandteil vieler Einkaufsprojekte. So ist sichergestellt, dass
Konzepte verstanden und umgesetzt werden können. Denn nach
Ende des Projektes müssen Einkäufer die Themen bearbeiten.
Fazit
Externe Unterstützung lohnt sich für jedes Unternehmen, das seinen Einkauf weiter professionalisieren und ‚fit‘ für die zukünftigen
Herausforderungen machen möchte. Berater helfen dabei schnell
und umfassend, Verbesserungspotenziale aufzuzeigen und notwendige Diskussionen anzustoßen – um den Einkauf bereit für die
Zukunft zu machen.
■
Autoren
Thomas Nadilo, Principal –
Head of Business Segment Procurement bei Horváth & Partners
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06/2014
47
Auf der Messe SPS IPC
DRIVES in Nürnberg
stehen alle Aspekte
von AutomatisierungsLösungen im
Vordergrund.
Bild: Mesago
MESSE SPS IPC DRIVES
Die Welt der Automatisierung
Messe SPS IPC DRIVES 2014
Die Aussichten für die vom 25. – 27.11.2014 in Nürnberg stattfindende SPS IPC Drives sind überaus positiv:
Über 1.600 Aussteller aus dem In- und Ausland, die ihre Innovationen, Produkte und Lösungen aus dem
Bereich der elektrischen Automatisierung präsentieren, werden erwartet.
E
rstmals erweitert die neu gebaute Halle 3A das Messegeschehen auf 14 Messehallen. Die neue Halle ist den
Themenbereichen Antriebstechnik und Sensorik gewidmet und bildet damit ein Bindeglied zwischen den
bereits bestehenden Hallen 3 und 4A.
Im Zug des weiteren Wachstums der Messe, ergaben sich thematische Veränderungen in den Messehallen. Das Thema Industrielle Software wird neben dem Bereich der Mechanischen
Infrastruktur in Halle 6 integriert. Das Gebiet Industrielle Kommunikation wird in Halle 2 platziert. Dort sind Themen wie Industrial Ethernet und Feldbussysteme zu finden. Halle 11 wird vom
Messestand der Firma Siemens belegt, die in diesem Jahr dorthin
umgezogen ist.
Hochwertiges Rahmenprogramm
Die Verbände VDMA und ZVEI bieten auf den Messeforen in Halle 3 und Halle 2 qualifizierte Vorträge und Podiumsdiskussionen
zu branchenaktuellen Themen. Auf den Gemeinschaftsständen
„AMA Zentrum für Sensorik, Mess- und Prüftechnik“ in Halle 4A
und „wireless in automation“ in Halle 10 können sich die Besucher
punktgenau und umfassend zu den jeweiligen Themen informieren. Im persönlichen Gespräch werden Lösungen zu individuellen
Automatisierungsaufgaben gefunden.
48
06/2014
Der parallel zur Messe stattfindende Kongress bietet ein gewohnt erstklassiges Programm. Die Keynotes zum Thema ‚Big
Data‘ und ‚Unkonventionelle Antriebe mit Smart Materials‘ sind
nur zwei der diesjährigen Kongress Highlights. In 48 Vorträgen,
zwei Keynotes und dem R&D-Talk, einer Podiumsdiskussion zum
Thema ‚Chancen und Grenzen von Industrie 4.0‘, steht der praxisorientierte und herstellerneutrale Austausch zwischen Entwicklung und Anwendung im Mittelpunkt und bringt dem Besucher
die neuesten Erkenntnisse aus der Forschung näher.
■
Autorin
Kathrin Irmer
Daten und Fakten
Messe SPS IPC Drives 2014
Vom 25. – 27.11.2014 können Sie die Automatisierungsanbieter
aus aller Welt in Nürnberg antreffen. Die Messe ist täglich von 9 bis
18 Uhr, am Donnerstag von 9 – 17 Uhr geöffnet.
Eine Tageskarte kostet 20 Euro, eine Dauerkarte 60 Euro. Wer sich
vorher online registriert, erhält eine kostenlose Tageskarte.
Mehr unter: www.mesago.de/de/SPS
AUF DER MESSE
Pilz
Vision & Control
Cognex
eks Engel
Sicherheitsschalter mit
schmalerer Bauform
Beleuchtcontroller für
stabile Lichtverhältnisse
Echtzeitanalyse im
Codelesen
Profinet-Switch zur
kompletten Integration
Die codierten Sicherheitsschalter PSENcode dienen sowohl der Stellungsüberwachung von trennenden Schutzeinrichtungen als auch der Positionsüberwachung. Jetzt ist PSENcode neu auch
in schmaler Bauform erhältlich: Im Vergleich zu PSENcode (kompakte Bauform) hat die neue Variante PSENcode
eine geringere Höhe (13 mm) bei gleicher Breite. Die codierten Sicherheitsschalter PSENcode vereinen dank RFIDTranspondertechnologie höchsten Manipulationsschutz auf kleinstem Raum.
Zudem erlaubt das neue Mitglied der
PSENcode-Familie die Montage an Türen, Hauben oder Klappen in bis zu vier
Betätigungs- und Anfahrrichtungen.
SPS IPC DRIVES: Halle 9, Stand 370
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Mit einer enormen Leistungsdichte, untergebracht in einem robusten und platzsparenden Aluminiumgehäuse von nur
74 mm x 56 mm x 21 mm, besticht der
digitale Beleuchtungscontroller durch
sein kompaktes Design. Ein Mikroprozessor überwacht die Beleuchtungsregelung
und sorgt so für stabile Lichtverhältnisse
bei einem Wirkungsgrad von bis zu 95 %.
Ob SPS-, NPN-, PNP- oder TTL-Signale –
dank der universellen digitalen Eingänge
und industrietauglichen Standardsteckverbindern ist der Controller für alle Anlagen geeignet und damit einfach zu integrieren. Hochleistungs-LED-Beleuchtungen aller Art können über den Controller
betrieben werden.
SPS IPC DRIVES: Halle 2, Stand 440
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Durch die Integration einer skalierbaren
Architektur, einer web-basierten Benutzeroberfläche und der Cognex Bildverarbeitungstechnologie stellt der Cognex
Explorer RTM nicht nur Bilder, sondern
Daten in Echtzeit zur Verfügung, mit denen Systemfehler beseitigt und Prozesse
optimiert werden können. Der Cognex
Explorer RTM rechnet Leseraten hoch,
wertet Bilder im schnellen Transport von
Paketen/Päckchen aus, die nicht gelesen
wurden, und klassifiziert diese. Cognex
Explorer RTM ist ein serverbasiertes Produkt, das mit einem Netzwerk von DataMan-Lesegeräten verbunden ist und
kontinuierlich Informationen über Leseraten und Bilder aus Paketen erfasst.
SPS IPC DRIVES: Halle 7A, Stand 512
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Der neue Industrial Ethernet-Switch aus
der e-light 2MA-Familie erfüllt die Anforderungen der Profinet-Konformitätsklasse B. Dadurch lässt er sich komplett in
Automatisierungssysteme wie TIA (Totally Integrated Automation) oder CODESYS integrieren. Da der Switch LLDP (Link
Layer Discovery Protocol) unterstützt,
wird er von den Speicherprogrammierbaren Steuerungen automatisch erkannt
und kann ebenso wie I/O-Geräte via
GSDML-Dateien (General Station Description Markup Language) komfortabel in
das Automatisierungssystem eingebunden werden. Neben sechs Twisted PairPorts (10/100 BASE-TX) sind zwei optische Uplinks (100 BASE-FX) vorhanden.
SPS IPC DRIVES: Halle 9, Stand 401
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ebm-papst
Leistungsstarke Antriebslösungen und effiziente Kühlkonzepte
Eine ganz neue Dimension bei ebmpapst stellt der neue ECI-80.XX-K1 Motor dar. Die neue Motorgeneration
zeichnet sich besonders durch sein geringes Bauvolumen und seine hohe
Leistungsdichte aus. Der Baukasten
wird mit dem ECI-80.XX-K1 um einen
leistungsstarken Motor nach oben erweitert. Zudem stellt ebm-papst ein Diagnosemodul für Filterlüfter vor. Dieses
Modul basiert auf den neuen Diagonallaufrädern und ist mechanisch kompatibel zu den marktüblichen Axial-Kom-
paktventilatoren. Jedoch bieten die
neuen Module bei höherem Gegendruck
einen höheren Volumenstrom, weiterhin ein besseres Geräuschverhalten und
eine geringere Leistungsaufnahme bei
gleichem Volumenstrom. Da die Leistungseinbußen bei verschmutzten Filtermatten gegenüber Axial-Ausführungen deutlich geringer sind, verlängern
sich die Wartungsintervalle, was ebenfalls Kosten spart.
SPS IPC DRIVES: Halle 1, Stand 440
www.ebmpapst.com
Besuchen Sie uns:
SPS IPC Drives in Nürnberg
25.–27.11. 2014
Rittal: Halle 5, Stand 111
Eplan: Halle 6, Stand 210
nextlevel
for industry
TKD
Kette und mehr
Gerade dort, wo bewegte Maschinenund Anlagenteile sicher und störungsfrei
mit Energie, Daten und möglichen Medien versorgt werden müssen, sorgen sie für
effektiven Schutz der durch die Dauerbewegungen gestressten Leitungen und
Schläuche. Die von TKD gelieferten Komplettsysteme sind punktgenau auf das jeweilige Anforderungsprofil hin ausgelegt
– und bieten dem Anwender gleich mehrere Vorteile: Das Spektrum reicht von
mehr Betriebssicherheit über deutlich
kürzere Montagezeiten bis zu einer unter
dem Strich optimierten Cost-of-Owner50
06/2014
ship. Meistern lassen sich mit den von
TKD konzipierten Plug & Play- Systemen
auch kniffeligste Herausforderungen wie
extrem schnelle beziehungsweise unregelmäßige Verfahrgeschwindigkeiten
und Beschleunigungen, widrigste Umgebungsbedingungen wie Schweißspritzer,
Hitze oder Kälte sowie geringer Einbauraum und hohe Packungsdichte. Gebündelt werden die Kenntnisse von bewegten Roboter- und Schleppkettenleitungen im KAWEFLEX-Baukasten.
SPS IPC DRIVES: Halle 6, Stand 651
www.tkd-kabel.de
AUF DER MESSE
KTR
Drehmomentmesswelle vereint vier Messungen
KTR hat ein Messsystem entwickelt, das
erstmalig neben Drehmoment und Drehzahl auch Drehwinkel und Drehrichtung
ermittelt. Die neue DATAFLEX-Baureihe
umfasst einen Messbereich von 10 bis
1 000 Nm und soll in 2015 auf 5 000 Nm
erweitert werden. Bei der neuen Präzisionsmesswelle setzt KTR auf das bewährte Messprinzip mittels Dehnungsmessstreifen und paarte es mit neuesten
elektronischen Komponenten. Mit einer
Abtastrate von 10 kHz ermöglicht das
System die Messung gefährlicher Dreh-
momentspitzen hochdynamischer Antriebe. Die störunempfindliche Datenübertragung arbeitet digital mit einer
Auflösung von 24 Bit und besitzt eine
Messungenauigkeit von nur 0,1 Prozent
vom Endwert. Das dabei ausgegebene
Signal ist äußerst rauscharm. Zur Ermittlung der Drehzahl liefert ein Encoder zwei
um 90 Grad phasenversetzte Signale mit
einer Auflösung von 360 bzw. 720 Impulsen pro Umdrehung.
SPS IPC DRIVES: Halle 3, Stand 269
www.ktr.com
Erleben Sie die nächste Stufe
der Wertschöpfung.
Im weltweit einzigartigen Unternehmensverbund von Eplan, Rittal
und Kiesling demonstrieren wir Ihnen eindeutige Nutzenpotenziale –
vom Engineering über Systemlösungen bis hin zum Steuerungsbau.
Optimal aufeinander abgestimmte Systemlösungen
ƒ
Reduktion der Komplexität von Workflows
ƒ
Automatisierung von Prozessen
ƒ
Wittenstein AG
Mechatronische Antriebstechnik für multifunktionale Sicherheitsaspekte
Sicherheit durch das Beherrschen
höchster Dynamik ist einer der wesentlichen Aspekte beim Einsatz der
Linearmotoren-Technologie von Wittenstein cyber motor in den Hochleistungs-Montagesystemen der STIWA
Automation GmbH. Aus einer ersten
kundenspezifischen Sonderentwicklung, die auf der Produktfamilie ‚cyber
linear motors‘ basiert, entstand in
enger Zusammenarbeit beider Unternehmen eine Lösung, die die spezifischen Anforderungen des neuen
Hochleistungs-Montagesystems LTM-
CI von STIWA erfüllt. So bilden die
Statoreinheit und der Läufer mit
Hochleistungsmagneten eine integrierte und leistungsdichte Motoreinheit, die sich u. a. durch die sichere
Beherrschung höchster Dynamik- und
Präzisionsanforderungen auszeichnet. Ergänzt wird das Lösungspaket
um rotative Motoren der Produktfamilie „cyber power motors“ als Direktantriebe für die Kette des Werkstückträger-Transportsystems.
SPS IPC DRIVES: Halle 4, Stand 221
www.wittenstein.de
06/2014
51
AUF DER MESSE
Lenze
Application Software Toolbox FAST goes Robotic
Ferrocontrol
Kostal
Kompakter
Doppelachsregler
Antriebsregler mit
Plattformgedanken
Der Doppelachsregler E°Darc C DUO bietet
sich als attraktive Alternative zum Einsatz
von Einzelachsreglern an und hat auch
einfache Sicherheitstechnik mit an Bord.
Der Servoregler vereint zwei Endstufen
und deckt mit 2 x 2 A und 2 x 4 A
Nennstrom den unteren bis mittleren Leistungsbereich ab. Hat man 6 Achsen wie
bei vielen Maschinenanwendungen, reduziert sich der Platzbedarf im Schaltschrank
um 50 % gegenüber der bisherigen Lösung mit 6 E°Darc C04 und damit auch die
Kosten. Der Regler eignet sich für den geregelten und gesteuerten Betrieb von
Synchron- und Linearmotoren. Dazu wird
eine abgestimmte, drehmomentstarke
Motorserie angeboten.
SPS IPC DRIVES: Halle 7, Stand 320
www.ferrocontrol.de
Die Antriebsregler-Plattform INVEOR
mit vielfältigen Möglichkeiten: Dank
des innovativen Adaptionskonzepts ist
der INVEOR universell einsetzbar, bietet
jedoch – aufgrund des Plattformgedankens – auch zahlreiche individuelle Anpassungsmöglichkeiten. Ebenso sorgt
der umfangreiche Leistungsbereich für
einen flexiblen Einsatz: Mit dem neuen
INVEOR α wurde der Leistungsbereich
nach unten hin ergänzt, sodass der Antriebsregler nun in den Leistungsklassen von 0,25 kW bis 22 kW verfügbar ist.
Neben dem energieeffizienten Betrieb
von allen gängigen Motorenarten kann
der INVEOR sowohl motorintegriert als
auch motornah verwendet werden.
SPS IPC DRIVES: Halle 1, Stand 258
www.kostal.com
Aktuellster Neuzugang innerhalb der
Application Software Toolbox FAST sind
komplette vorgefertigte Module für die
Robotik. Mit ihnen gelingt die Integration der Kinematiken in die Gesamtautomatisierung und deren Bewegungsfunktionen denkbar einfach. Sie beinhalten Technologiemodule für Pick &
Place – Bewegungsfunktionen sowie
die entsprechende Koordinatentransformation für unterschiedliche Kinematiken, basierend auf PLCopen Part 4. Engineering und Support werden somit
deutlich vereinfacht. Einfaches Bedienen und Beobachten von Maschinen ermöglicht das neuartige und benutzerfreundliche
multitouch-basierte Bediensystem
für die Visualisierung. Das
System überzeugt durch eine
gestengesteuerte ergonomische Bedienung, die heute
bereits vom täglichen Gebrauch mit Smartphones und
Tablets bekannt ist.
Speziell auf die Anforderung
der horizontalen Fördertechnik zugeschnitten sind Lenzes integrierte dezentrale Antriebspakete. Ein Beispiel ist die
Kombination aus Lenze Smart Motor
und der Getriebereihe g500. Sie vereint
die Einfachheit eines Netzmotors mit
den Vorteilen einer elektronischen Ansteuerung. Elektronik und Software sind
in den Antrieb integriert und verschmelzen mit der Mechanik zu einer
Einheit.
SPS IPC DRIVES: Halle 1, Stand 360
www.lenze.com
Eckelmann
Rockwell Automation
Smarte
Maschinen-Cockpits
Realisierung von
Industrie 4.0
Mithilfe des flexiblen HMI-Frameworks
E°Tools HMI lassen sich die mittlerweile
sehr hohen Erwartungen an eine intuitive Bedienerführung, Multitouch-Funktionen und Gestensteuerung erfüllen. Bedienablauf und Funktionsumfang sind
frei definierbar und die Bedien- und Anzeigeelemente beliebig anpassbar. Funktion, Darstellung und Bedienphilosophie
trennt E°Tools HMI strikt, was die Erstellung und Pflege von Bedienoberflächen
vereinfacht und beschleunigt. Zentrale,
wiederverwendbare Stylesheets sind dafür ein gutes Beispiel. Maschinenbauer
können Bedienung und Systemdesign
exakt auf ihre Technologie und die Bedürfnisse ihrer Nutzer zuschneiden.
SPS IPC DRIVES: Halle 7, Stand 320
www.eckelmann.de
Wie sieht die Produktion der Zukunft aus?
Diese Frage steht im Mittelpunkt des
Messeauftritts von Rockwell Automation.
Das Unternehmen präsentiert ‚The Connected Enterprise‘, einen Ansatz, der
zeigt, wie die Prinzipien von Industrie 4.0
in der Praxis genutzt werden können. An
einer simulierten Produktionsstraße am
Messestand von Rockwell Automation
können sich Fachbesucher über die Vorteile vernetzter Unternehmen informieren und erleben. Besucher können an
Software-Stationen am Stand direkt Produktionsdaten aus der simulierten Produktionsstraße auslesen und die Vorteile
von Echtzeitdaten für eine schnelle Entscheidungsfindung kennenlernen.
SPS IPC DRIVES: Halle 9, Stand 205
www.rockwellautomation.de
Weidmüller
Kompakt und robust ausgelegter M12-Verteiler
Mit fortschreitender Automatisierung
steigt der Verdrahtungsaufwand – das
muss nicht so sein. Weidmüller präsentiert mit dem im Unterteil voll vergossenen SAI MVV einen neuen, kompakten Leistungsverteiler für Motoren im
Feld, der den Verdrahtungsaufwand effektiv reduziert.
Um Motoren mit einer steckbaren Lösung zu versorgen, waren bislang große, schwere Steckverbinder oder platzraubende Klemmenkästen erforderlich. Eine Leistungsverteilung für 400 V
52
06/2014
AC muss aber weder platzraubend noch schwer sein:
Mittels S-kodierter M12Steckverbinder ermöglicht
der neue, kompakte Motorversorgungsverteiler SAI
MVV (400 V AC) von Weidmüller eine Verteilung auf
vier Verbraucher mit 10 A
pro Phase (4 Pole: L1; L2; L3
und PE). Um den Betriebszustand der Phasen anzuzeigen, lässt sich ein angeschlossener N-Leiter in der
Haube zusätzlich nutzen. Da der SAI
MVV jeweils auf 10 A ausgelegt ist, benötigt es keine Sicherung im Verteiler
– eine entsprechende Absicherung im
Schaltschrank genügt. Der innovative
Verteiler SAI MVV ist mit S-kodierten
M12-Buchsen ausgerüstet. Mit dem
passenden Einbausteckverbinder an
den Motoren und M12-Leitungen lässt
sich so eine komplette Plug-and-playLösung realisieren.
SPS IPC DRIVES: Halle 9, Stand 351
www.weidmueller.com
Rittal
Industrie 4.0 zum Anfassen
Die Optimierung der Wertschöpfungskette ist Daueraufgabe im Steuerungs- und
Schaltanlagenbau. Wie dies gelingt, zeigt
Rittal gemeinsam mit den Schwesterunternehmen Eplan, Cideon und Kiesling
auf der SPS IPC Drives 2014. Der Unternehmensverbund der Friedhelm Loh
Group präsentiert unter dem Motto „Next
level for industry“ neue Lösungen zur
Realisierung effizienter Wertschöpfungsprozesse nach Industrie 4.0: vom Engineering über die Systemtechnik bis zur
Automatisierung. Dabei zählen Produktinnovationen bei
der Gehäuse-, Klimatisierungs- und Stromverteilungstechnik auf über 1 200 m2 zu
den weiteren Themen.
Damit Anlagenbauer eine
maximale Wertschöpfung
realisieren können, sind die
Digitalisierung von Prozessen, Standardisierung von
Produkten, Daten und Systemschnittstellen sowie die
tiefe Integration von Expertensystemen wie CAx, PDM oder ERP in
die PLM-Strukturen notwendig. Bereits heute lässt sich durch die Nutzung
von M-CAD- und E-CAD-Produktdaten
(Eplan Data Portal, Rittal RiCAD 3D),
vernetzten Software-Tools sowie automatisierter Maschinentechnik, wie das
Verdrahtungszentrum Averex von Kiesling, die Effizienz im Schaltanlagenbau
deutlich erhöhen.
SPS IPC DRIVES: Halle 5, Stand 101/111
www.rittal.de
Endress+Hauser
Baumer
Innovative Messtechnik
und Automatisierung
Neue M18-Sensoren für
Füllstandsmessung
Die Neuheiten sind unter anderem der
Prowirl 200, der zusätzliche Sicherheit
durch die einzigartige Nassdampfdetektion bietet. Die neuen Liquiphanten FTL31/33 aus robustem Edelstahl
garantieren höchste Beständigkeit
und eine breite Auswahl an elektrischen Anschlüssen. Ein weiteres
Highlight ist der Trübungssensor
CUS52D. Er überwacht die Qualität
von Trink- und Prozesswasser direkt in
der Leitung. Wasser- und Produktverlust gehören somit der Vergangenheit
an. Über die Feldebene hinaus realisiert Endress+Hauser jedoch auch
komplette Automatisierungslösungen.
SPS IPC DRIVES: Halle 4A, Stand 135
www.de.endress.com
Sein Sensor-Angebot erweitert Baumer
um je ein kompaktes optoelektronisches
und ein Ultraschall-Modell. Die beiden
M18-Sensoren sind erstmals in Nürnberg
zu sehen und eigenen sich für einen kosteneffizienten und zuverlässigen Einsatz
etwa zur Füllstandsmessung oder in der
Montage- und Handlingstechnik. Das
einheitliche robuste Gehäusedesign bei
beiden Technologien bedeutet eine hohe
Flexibiltät bei der Planung und Montage.
Mit qTeach wird der Sensor einfach und
verschleissfrei durch die Berührung mit
einem ferromagnetischen Werkzeug eingelernt. Auch auf dem Baumer-Stand zu
sehen ist der optische Kantensensor
PosCon 3D.
SPS IPC DRIVES: Halle 4, Stand 335
www.baumer.com
TECHNIK t SICHERHEIT
CE-konforme Maschinen: Wenn
der Betreiber zum Hersteller wird
Betriebssicherheit der Maschinen und Anlagen gewährleisten
Von Zeit zu Zeit modifizieren Unternehmen neues oder bereits vorhandenes technisches Equipment
oder Ausrüstungsteile, um weitere Komponenten in die Produktionsprozesse integrieren zu können.
Damit sind jedoch besondere Sorgfaltspflichten verbunden, die vielfach unterschätzt werden.
W
erden Produktionsanlagen wie Fertigungsstraßen, die aus verschiedenen Systemen bestehen,
erweitert oder modifiziert, beschafft der Einkauf
in der Regel CE-konforme Komponenten. Doch
dabei ist zu beachten: Das CE-Kennzeichen, das standardisierte
Symbol für EU-Konformität, liefert zwar Gewissheit über die Produktsicherheit einzelner Bauteile. Allerdings dokumentiert der
Hersteller damit lediglich, dass sein Produkt den gesetzlichen
Mindestanforderungen zum Zeitpunkt des Inverkehrbringens genügt. Die Betriebssicherheit der Gesamtanlage steht dabei nicht im
Fokus, weil der Hersteller keinen direkten Einfluss auf die korrekte
Verwendung nehmen kann.
Deshalb geht mit dem Erwerb einer konformen Komponente
oder Anlage die Verantwortung für die sichere Nutzung an den Betreiber über. Er muss nicht nur den ordnungsgemäßen Zustand
überprüfen und die bestimmungsgemäße Verwendung sicherstellen. Er muss beispielsweise auch die fachgerechte Montage der Komponenten vor Ort gewährleisten, möglicherweise Schutzvorrichtungen ergänzen sowie Betriebsanweisungen erstellen und geschultes
Personal beschäftigen. Besonders wichtig sind diese Aspekte auch,
wenn bei der Modifikation bereits vorhandene Komponenten ohne
CE-Kennzeichen verwendet und auf neue Art und Weise integriert
werden (altes oder bereits gebrauchtes Equipment).
54
06/2014
In jedem speziellen Einzelfall gilt: Oberstes Gebot bei der Inbetriebnahme einer modifizierten, erweiterten oder selbst errichteten Maschine bleibt die Betriebssicherheit der Gesamtanlage.
Denn aus Arbeitsschutzgesetz und Betriebssicherheitsverordnung
folgt, dass aus der Veränderung keine zusätzlichen Gefährdungen
für die Arbeiter und die Umwelt resultieren dürfen. Dieser Grundsatz gilt auch für ältere oder unvollständige Maschinen, die in Verkehr gebracht wurden, bevor die derzeit gültigen Regelungen zum
europäischen Binnenmarkt in Kraft traten (zum Beispiel die Maschinenrichtlinie 2006/42/EG).
In erster Linie sind somit nicht Kriterien rund um den Bestandsschutz dieser Altanlagen entscheidend, der Betreiber kann
sich nicht mit dem Verweis auf den damaligen Stand der Technik
seiner Verantwortung entziehen. Vielmehr muss er im Rahmen einer Gefährdungsanalyse prüfen, ob mit der Modifikation bzw. Zusammenstellung zu einer geänderten Maschinenanlage ein erhöhtes Gefahrenpotenzial verbunden ist. Darüber hinaus ist er
verpflichtet, die Vorgehensweise und die Ergebnisse der Analyse
nachvollziehbar zu dokumentieren.
Risikobeurteilung als Prozess
Bei jeder einzelnen Modifikation stellt sich somit immer die Frage:
Hat sich eine neue Gefährdung ergeben oder ein bereits vorhande-
Für die Betriebssicherheit einer
gesamten Anlage ist trotz CE-normierter
Bauteile der Betreiber der Anlage
zuständig. Hier müssen Sicherheitsrisiken eigenständig begutachtet und
ausgeschlossen werden.
TECHNIK t SICHERHEIT
Bild: industrieblick - Fotolia
Technik und der Betreiber muss unter Umständen ein eigenes Vernes Risiko erhöht? Prinzipiell lässt sich diese Frage mit einem der
fahren zur Bewertung der CE-Konformität vornehmen – und das
drei folgenden Szenarien beantworten:
■ Aus der Veränderung resultieren keine neuen Gefährdungen für die gesamte modifizierte Maschine. Denn durch die Zusammenstellung der Komponenten bringt er gewissermaßen eine Maoder erhöhte Risiken
■ Aus der Veränderung resultieren neue Gefährdungen bzw. hö- schine mit erhöhtem Gefährdungspotenzial „in Verkehr“. In diesem Fall ist er wie ein Hersteller durch das Produktsicherheitsgesetz
here Risiken. Die vorhandenen sicherheitstechnischen Maßnahdazu verpflichtet, alle Anforderungen der Maschinenrichtlinie zu
men sind jedoch ausreichend und können den sicheren Betrieb
erfüllen und dies auch zu dokumentieren.
weiterhin gewährleisten.
■
■ Aus der Veränderung resultieren neue Gefährdungen bzw. höhere Risiken. Die vorhandenen sicherheitstechnischen MaßnahAutor
Matthias Herold, Abteilung Risiko & Zuverlässigkeit,
men sind indes nicht ausreichend, um den sicheren Betrieb zu geTÜV SÜD Industrie Service GmbH
währleisten.
Lediglich in den ersten beiden
Fällen gilt die Maschine oder
Anlage nach wie vor als sicher, es liegt keine wesentliche
Veränderung im Sinne der
Betriebssicherheitsverordnung vor. Im dritten Fall,
wenn die bisherigen Schutzmaßnahmen nicht mehr ausreichen, muss der Betreiber
jedoch aktiv werden, die Gefahrenanalyse vertiefen und
die Risiken beurteilen – mit
dem Ziel, den sicheren Zu' , ( 3 5 b = , 6 , 2 1 : , 5 ' 3 5 2 ' 8 . 7
stand wieder herzustellen.
Dazu muss er zunächst prüfen, ob es sich um eine wesentliche Veränderung der
Maschine oder Anlage handelt. Der Betreiber muss die
Gefährdung und die höheren
Risiken ernst nehmen und
risikominimierende Sicherheitsmaßnahmen ergreifen.
Maßstab für die Sicherheit
ist stets der aktuelle Stand der
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TECHNIK t INTRALOGISTIK
1
2
Schnell und wirtschaftlich
umgestapelt
Auf der Suche nach dem idealen Lager
Um ihre Kunden mit einer erweiterten Produktpalette, höchstmöglicher Warenverfügbarkeit und schnellen Lieferzeiten zu überzeugen,
entschloss sich die VRW Eisen- und Metallhandelsgesellschaft mbH
aus Schwäbisch Gmünd dazu, ihre Lagerfläche zu vergrößern. In der
erweiterten Halle kommt jetzt das Stapeljochsystem UNIBLOC von
Kasto zum Einsatz. Damit kann das Unternehmen nun noch schneller
an das gewünschte Material kommen
D
ie VRW Eisen- und Metallhandelsgesellschaft mbH
mit Sitz in Schwäbisch-Gmünd zeichnet sich durch
schnelle Lieferfähigkeit und ein umfassendes Lagerprogramm aus. Mit Form- und Walzstahl, Blank- und
Edelbaustählen sowie Gussteilen deckt VRW nahezu die gesamte
Palette im Stahlhandel ab. Zu den Dienstleistungen des Unternehmens gehören unter anderem Einzel-, Serien- und Gehrungsschnitte, Strahlen und Konservieren. Für seine Kunden bietet VRW einen
just-in-time-Service an: regelmäßige Lieferungen dreimal pro Woche mit dem eigenen Fuhrpark. Möglich sind aber auch Sonderfahrten auf speziellen Wunsch, sogenannte Schnellschüsse.
Um flexibel und kurzfristig auf die Wünsche seiner Kunden reagieren zu können, ist der Stahlhandelsbetrieb auf die rationelle
Lagerung und Kommissionierung der Profile, Rohre und Träger
angewiesen. „Nicht nur unser Kundenkreis, sondern auch unsere
Produktpalette ist kontinuierlich immer größer geworden“, schildert Christoph Rischko, technischer Leiter der VRW. „Irgendwann
stießen wir dann an die Grenzen unserer Lagerkapazitäten.“ Das
Unternehmen entschloss sich deshalb, die vorhandene, 6.500 m2
große Lagerhalle am Standort Schwäbisch-Gmünd um weitere
5.500 m2 zu erweitern. Vor allem an die Lagertechnik stellt VRW
hohe Ansprüche. „Unsere Kunden erwarten von uns eine hohe
Warenverfügbarkeit und kurze, termingerechte Lieferzeiten. Darüber hinaus muss aber auch der Preis stimmen“, erklärt Rischko.
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06/2014
Um das alles sicherzustellen, machte sich das Unternehmen auf die
Suche nach effizienten und wirtschaftlichen Lösungen für sämtliche
Prozesse zwischen Warenein- und -ausgang. Dies betraf auch die
Lagerung und Kommissionierung der bis zu zwölf Meter langen Eisen- und Metallhalbzeuge. Ziel war ein System, das das sperrige
Langgut einfach und schnell ein- und auslagert, umstapelt und zu
den Kommissionierplätzen transportiert. „Die klassische Bodenlagerung schied von vorne herein aus, da sie sehr viel Platz beansprucht bzw. die Vielfalt der Abmessungen beschränkt und schlicht
nicht mehr zeitgemäß ist“, erzählt Rischko. „Ein vollautomatisches
Lagersystem wiederum wäre für uns überdimensioniert und unwirtschaftlich gewesen. Es musste also eine andere Lösung her.“
Fündig wurde VRW schließlich bei der KastoMaschinenbau
GmbH & Co. KG. Mit dem Stapeljochsystem UNIBLOC hat Kasto
eine Lösung im Angebot, die sich optimal für alle Lagervolumina
bei kleinen bis mittleren Zugriffshäufigkeiten eignet. Seine unkomplizierte Technik und das leichte Handling sorgen für einen schnellen Zugriff auf die gelagerten Materialien und für einen wirtschaftlichen Umstapelbetrieb. Das platzsparende UNIBLOC-System
eignet sich für Materiallängen von drei bis 24 Meter.
Mehrfachtransporttraverse sorgt für höheren Umschlag
Das Prinzip des UNIBLOC-Systems ist so einfach wie effektiv:
Rohre, Stäbe, Stahlträger und anderes Langgut lagern auf Stapel-
TECHNIK t INTRALOGISTIK
3
1) Durch eine Mehrfachtransporttraverse
kann der Hallenkran gleich mehrere der
Stapeljoche auf einmal aufnehmen. Das
erhöht den Umschlag im Lager.
2) Bis zu zwölf Meter lange Rohre, Stäbe,
Stahlträger und anderes Langgut lagert
die VRW Eisen- und Metallhandels GmbH
in Schwäbisch-Gmünd.
Bild: Kasto
3) Bei der Lagerung der langen und
schweren Stahl- und Metallteile setzt
VRW auf das Stapeljochsystem UNIBLOC
von Kasto.
jochpaaren. Diese können, wie es der Name vermuten lässt, gestapelt werden, wodurch der vorhandene Platz im Lager wesentlich
besser genutzt wird. Bis zu fünf Lagen der Joche können übereinander gestapelt werden. Das Handling der Stapeljochpaare übernimmt ein Hallenkran. „Der größte Vorteil des UNIBLOC-Systems ist seine Geschwindigkeit“, erklärt Martin Stöckle,
Vertriebsleiter bei Kasto. „Eine Mehrfachtransporttraverse mit
unseren patentierten Greiferarmen sorgt dafür, dass der Kran
gleich mehrere Jochpaare gleichzeitig aufnehmen, transportieren
und umstapeln kann. Der Anwender kann so den Umschlag im
Lager deutlich erhöhen.“ Je nach Ausführung der Lasttraverse
können bis zu drei Lagen gleichzeitig bewegt werden – manuell
über Stapler, automatisch über ein Portal- oder einen Automatikkran, oder mit Magnet-Hebetechnik.
Für VRW lieferte Kasto das Stapeljochsystem UNIBLOC mit
mehr als 500 Stapeljochen und vier Transporttraversen in verschiedenen Ausführungen. Jedes Stapeljochpaar hat eine maximale Traglast von sechs Tonnen, die Lasttraversen können bis zu zwei Lagen
mit Stablängen von maximal vier, sechs oder zwölf Metern aufnehmen. Für den Transport der Joche sorgen drei lastberuhigte Kranund Magnetanlagen der Scheffer Krantechnik GmbH. „Zum Einund Ausklinken der Transporttraversen wird lediglich die Hub- oder
Senkbewegung des Krans benötigt“, erläutert Herr Stöckle. „Und
auch für die mechanische Greiferfunktion der Traverse ist keine eigene Energiezufuhr notwendig.“ Zudem zeigen Kontrollleuchten
an, ob die Stapeljoche sicher von den Greifern erfasst sind.
Die Investition hat sich für VRW gelohnt. 56 Mitarbeiter kümmern sich nun auf insgesamt 12 000 m2 darum, die individuellen
Wünsche und Anforderungen der Kunden zu erfüllen. Dabei helfen ihnen die vergrößerte Lagerfläche und die effiziente Lagertechnik, die einen schnellen Zugriff auf sämtliche Produkte erlaubt.
„Das UNIBLOC-System versetzt uns in die Lage, unsere Produktpalette nochmals erheblich zu erweitern“, schwärmt Christoph
Rischko. „Dank der Stapeljoche können wir einerseits platzsparender lagern als zuvor, andererseits haben wir jeden einzelnen Artikel im Bedarfsfall schnell bei der Hand. Wir können mehrere Lagen gleichzeitig umstapeln und sparen dadurch wertvolle Zeit
– und diesen Vorteil geben wir in Form einer großen Lieferpalette
und der schnellen Lieferung an unsere Kunden weiter.“
■
Autor
Edgar Grundler
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06/2014
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TECHNIK t WERKSTOFFE
Die Auffädelnadel von Sembach aus
Technischer Keramik ist resistent
gegenüber Abrieb und Verschleiß.
Bild: Sembach GmbH
Das Aufnahme-Nest aus Technischer
Keramik (re.) in einer optoelektronischen Prüfanlage ist zu 100 %
verschleißfrei bei einem abrasiven
Prüfteil – im Gegensatz zu einem
beschichteten Nest aus Stahl (li.).
Verschleiß gegen Null
Technische Keramik optimiert optoelektronische Prüfanlagen
Die Lebensdauer verschleißbedingter Bauteile in Anlagen und Maschinen erhöht sich deutlich, wenn sie
aus korrosionsresistenter Technischer Keramik hergestellt sind. Das Ergebnis: Weniger Verschleiß, weniger
Anlagenstillstände und deutlich geringere Kosten für Wartung und Ersatzteile.
A
lle eineinhalb Sekunden wird in der optoelektronischen Prüfanlage ein Keramikteil geprüft. Über drei
Schichten in 24 Stunden. Das sind 40 Teile pro Minute, 2.400 Teilen in der Stunde und etwa 14.000 Teile
während einer Schicht. Damit die Anlage mit dieser Taktrate störungsfrei funktioniert, müssen die Komponenten des Prüfstands
wie Auffädelnadel für das Greifen des Prüfteils in einwandfreiem
Zustand sein. Sobald Anzeichen für Verschleiß an den Komponenten auftreten, müssen diese ausgetauscht werden, um das Prüfungsergebnis nicht zu beeinträchtigen. „Bei unserer Prüfanlage
mussten wir die Auffädelnadel alle drei Schichten, also ein Mal pro
Tag, gegen ein neues Ersatzteil auswechseln“, erklärt Christian
Dörner, Leitung Technisches Design Automation bei Sembach
Technical Ceramics, die Dimension der Verschleißteil-Wartung
am Beispiel der optoelektronischen Prüfanlage bei Sembach.
Im Maschinen- und Anlagenbau gibt es zahlreiche verschleißbeanspruchte Konstruktionsteile wie die Auffädelnadel der optoelektronischen Prüfanlage, die in äußerst kurzen Abständen ausgetauscht werden müssen. Der Bauteilwechsel zieht meist einen
Anlagenstillstand sowie Kosten für Wartungsarbeiten und Ersatzteile nach sich. Die Anlagenverfügbarkeit kontinuierlich zu gewährleisten, teure Stillstandzeiten auf ein Minimum zu reduzieren
und die Wartungskosten zu senken, gelingt zum Beispiel dann,
wenn die von Verschleiß betroffenen Bauteile aus einem besonders
58
06/2014
widerstandsfähigen Material hergestellt sind. So ist beispielsweise
die Technische Keramik dank ihrer spezifischen Eigenschaften wie
hohe Temperatur- und Korrosionsbeständigkeit ein verschleißarmer Werkstoff, der Metall und Kunststoff in vielen Anwendungsfällen ersetzen kann.
Maschinenbau trifft auf Technische Keramik
Die Kubat Mechanik GmbH, seit 1982 im Bereich Automationstechnik und Sondermaschinenbau tätig, hat die Vorteile Technischer Keramik erkannt und sie bei der Sembach GmbH & Co. KG
eingesetzt. Die Firma Kubat plant, konstruiert, fertigt und montiert seit über 10 Jahren maßgeschneiderte Bearbeitungs- und
Messanlagen für den Anbieter Technischer Keramik. Auf den Impuls von Sembach hin entwickelten die beiden Partner Ideen, wie
die verschleißfeste Keramik Bauteile aus Metall und Kunststoff in
unterschiedlichen Varianten von optoelektronischen Prüfanlagen
für keramische Bauteile ersetzen kann. Christian Dörner beschreibt die Zusammenarbeit: „Gerade bei komplexeren Anlagen
vertrauen wir auf das tiefgehende technische Know-how und die
Erfahrung von Kubat. Wir dagegen sind die Keramiker, wir kennen die Stärken dieses Werkstoffs und wissen, wann und wo wir
ihn einsetzen können.“
Die Anforderungen an die Prüftechnik zur Qualitätskontrolle
von Bauteilen sind sehr hoch. Mit einer der optoelektronischen
TECHNIK t WERKSTOFFE
Prüfanlagen für keramische Bauteile setzt Sembach eine 100-Prozent-Prüfung um. Die Prüfmerkmale sind attributiv auf die Bauteileigenschaften sowie auf die Maße und Konturen bezogen. Des
Weiteren erfolgt eine kamerabasierte Durchgangsprüfung für den
Vierkantdurchbruch der Bauteile. Diese besteht aus einem Keramikstift, der das Element komplett durchzieht, und ist rotationssymmetrisch mit einem Steg auf dem oberen Schaft angelegt. Die
Herausforderung bei der technischen Umsetzung der Anlage war,
dass die Keramikelemente für die Kameraprüfung so platziert werden sollten, dass der Steg immer an der gleichen Stelle zu sehen ist.
„Die Idee, das Bauteil durch das Vierkantloch mit einer Auffädelnadel aufzunehmen, damit die Lageorientierung des Bauteils für
die Kameraprüfung gegeben ist, kam von Kubat“, so Dörner. Zunächst wurde die Auffädelvorrichtung in Form eines Schwertes aus
Stahl hergestellt. „Beim Stahl haben wir den Abrieb unterschätzt“,
erläutert Anton Kubat, Geschäftsführer der Kubat Mechanik
GmbH. „Keramik ist ein abrasiver Werkstoff. Bei der Aufnahme
mit der Stahlnadel sind – wenn auch fast unsichtbar – immer wieder metallische Rückstande haften geblieben.“ Um die metallischen Rückstände zu vermeiden, wurde die Nadel im zweiten
Schritt mit Diamant beschichtet. Doch auch bei diesem widerstandsfähigen Werkstoff kam es zu Abrieb vom Diamantträger.
Weitaus abriebfester wurde die Auffädelvorrichtung durch die Fertigung aus Karbon und schließlich aus glasfaserbeschichtetem
Kunststoff (EFK). „Die Lösung mit Kunststoff war optimal hinsichtlich des Abriebs. Doch der Verschleiß war noch hoch“, erläutert Christian Dörner von Sembach.
Insgesamt vier Auffädelnadeln sind in der Anlage enthalten
und prüfen jeweils ein keramisches Bauteil pro 1,5 Sekunden.
Nach drei Schichten an einem Tag musste die 20-Euro-teure Nadel
aus Kunststoff ausgetauscht werden. Dazu Christian Dörner: „Sowohl hinsichtlich der Kosten als auch hinsichtlich der Wartungsfrequenz suchten wir nach einer anderen Lösung.“ Durch die Herstellung der Nadel aus weißem, teilstabilisiertem Zirkonoxid
(Y-TZP) konnte der Austausch der Schwerter aufgrund von Verschleiß deutlich reduziert werden. Die besonders harte Keramik
Zirkoniumoxid ist der bevorzugte Werkstoff, wenn es auf Abriebfestigkeit und hohe mechanische Anforderungen ankommt. Der
Werkstoff verfügt über einen sehr hohen kritischen Spannungsintensitätsfaktor (K1c) und setzt der sogenannten „Rissfortpflanzung“ einen hohen Widerstand entgegen.
„Die Auffädelnadeln sind jetzt seit einem halben Jahr in der Anlage eingebaut. Bisher mussten wir sie ein einziges Mal auswechseln“, beschreibt Dörner. Insgesamt konnten die Bauteilkosten
durch den Einsatz von Zirkonoxid auf ein Fünftel gesenkt werden.
Ein Kostenvorteil ergibt sich auch hinsichtlich der deutlich geringeren Stillstandszeiten der Anlage. Der Werkstoff Zirkonoxid hat
außerdem den Vorteil, dass er eine gewisse Biegung verträgt und
beim Anfassen nicht sofort zerbricht. Er verfügt über einen sehr
guten Elastizitätsmodul. Diese Werkstoffeigenschaft ist entscheidend, denn bei der Aufnahme der Bauteile muss sich die Nadel
leicht bogenartig verformen können und darf nicht sofort brechen.
Die Biegefestigkeit von Zirkoniumoxid liegt bei 1.000 MPa. Im
Vergleich dazu: Hochleistungskunststoff Polyetheretherketon
(PEEK) hat eine Biegefestigkeit von maximal 170 MPa und handelsüblicher Baustahl (S235JR) von 180 MPa.
■
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Christian Montel, Sembach GmbH
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06/2014
59
TECHNIK t HYDRAULIK
Bild: Boge
Die Druckluftstation
bei Alunova Recycling
besteht aus fünf
Schraubenkompressoren mit integrierter
Wärmerückgewinnung, DruckluftKältetrocknern,
Steuerung und
Fernüberwachung.
Saubere Luft für
die Recycling-Industrie
Redundante Druckluftanlage für die Reinigung von Abgasen
Die Alunova Recycling GmbH ist Spezialist für die Aufbereitung aluminiumhaltiger Verbundstoffe. Das
Unternehmen benötigt große Mengen getrockneter Druckluft – vor allem für die Reinigung der entstehenden Abgase während des Recyclingprozesses. Dafür wurde jetzt ein Effizienzpaket geschnürt.
A
us rund 30.000 t aluminiumhaltigem Abfall gewinnt
das Unternehmen Alunova Recycling jährlich
11.000 t Aluminium. Dabei stammt 80 % des stark heterogenen Ausgangsmaterials aus dem vorsortierten
‚Gelben Sack‘ des Dualen Systems Deutschland (DSD). Das Material wird vorwiegend in Ballen zu 800 kg angeliefert und zunächst
gewogen, bemustert und mit einem umweltschonenden Insektizid
besprüht. In der Anlage selbst wird das Ausgangsmaterial aus den
Ballen gelöst und im Schredder vorzerkleinert, bevor der Stoffstrom dem sogenannten Pyrolyseverfahren zugeführt werden
kann: In einer Heißgasanlage werden sämtliche Reststoffe bei
mehr als 650 °C vom Aluminium entfernt.
In zwei Stufen wird das Material erhitzt, bis sämtliche Anhaftungen dank thermo-chemischer Spaltung vom Aluminium
getrennt sind. Im Anschluss an die Abkühlphase (dritte Pyrolysestufe) wird schließlich eine saubere Aluminiumfraktion ausgeschieden. Die in der Pyrolyse entstehenden Gase passieren die
thermische Nachverbrennung, dann die Filteranlage und werden
60
06/2014
letztlich als saubere Luft an die Atmosphäre abgegeben. „Für unsere Produktion benötigen wir 24 Stunden am Tag an sieben Tagen
in der Woche Druckluft“, beschreibt Georg Möller, Geschäftsführer bei Alunova Recycling, den Druckluftbedarf im Schichtbetrieb.
Der Großteil der produzierten Druckluft wird zur Reinigung der
Pyrolyseabgase eingesetzt: Wasser wird über Zweistoffdüsen mit
20 bis 22 m3 Druckluft pro Minute verdüst, um so das Abgas aus
dem Verbrennungsprozess zu kühlen. Für diese Anwendung wird
die Luft auf einen Drucktaupunkt von 3 °C getrocknet. Weiterhin
benötigt Alunova Recycling Druckluft für die Abreinigung der Filteranlagen, für Abdichtungen und als Steuerluft. Bei Reinigungsarbeiten an Wochenenden kommt das Unternehmen auf einen
Druckluft-Spitzenverbrauch von gut 40 m3 pro Minute bei einem
Druck von 7 bar.
Bisher waren mehrere Kompressoren verschiedener Hersteller
bei Alunova Recycling im Einsatz, die trotz übergeordneter Steuerung nicht optimal aufeinander abgestimmt waren. In 2013 entschied das Unternehmen, die alten Maschinen gegen eine redun-
TECHNIK t HYDRAULIK
dant arbeitende Komplettanlage eines einzigen Druckluftanbieters
inklusive übergeordneter Steuerung auszutauschen, um eine effizientere Druckluftproduktion zu erzielen und so größtmögliche Betriebssicherheit zu gewährleisten. Drei Unternehmen präsentierten ihre Ideen für eine Optimierung der Druckluftversorgung. Die
Wahl fiel auf Boge. „Wir haben dem Kunden ein speziell auf seine
Bedürfnisse abgestimmtes ‚Energieeffizienzpaket‘ geschnürt“, erklärt Reinhard Nagel, Gebietsverkaufsleiter bei Boge. Darin waren
fünf Schraubenkompressoren – alle mit integrierter Wärmerückgewinnung ausgestattet –, zwei Druckluft-Kältetrockner, die übergeordnete Steuerung und eine Fernüberwachung enthalten.
Die beiden Schraubenkompressoren S 150-3 sowie S 90-3 und S
40-3 sind flexibel kombinierbar und arbeiten mit maximaler Effizienz. „Bei schwankendem Druckluftbedarf, beispielsweise zwischen Produktions- und Reinigungsphasen, lassen sich die Energiekosten beim Kunden durch den Einsatz des frequenzgeregelten
Schraubenkompressors SLF 125-3 deutlich senken“, so Nagel. Der
Volumenstrom wird kontinuierlich zwischen 25 und 100 % geregelt – je nach Bedarf des Recyclingunternehmens. Teure Leerlaufzeiten und Schaltspiele lassen sich so vermeiden.
Steuerung sorgt für maximale Effizienz
Die Redundanz der neuen Anlage und der Einsatz der übergeordneten Steuerung airtelligence provis 2.0 haben die größten Vorteile
für Alunova Recycling gebracht: „Wir sind in unserer Produktion
sehr stark mitarbeiterabhängig. Mit der Inbetriebnahme der
BOGE Druckluftsteuerung haben wir einen wichtigen Schritt in
Richtung Automatisierung gemacht. Die Umstellung auf die airtelligence provis 2.0 bringt neben der Ersparnis durch die optimale
Auslastung der Kompressoren auch eine enorme Vereinfachung
des Betriebsablaufs mit sich“, erklärt Georg Möller. Die Steuerung
synchronisiert alle angeschlossenen Kompressoren und stellt die
zentralen Parameter auf dem intuitiv bedienbaren 4-Zoll-FarbDisplay visuell dar: Neben dem aktuellen Netzdruck lässt sich auch
der Betriebszustand der einzelnen Kompressoren ablesen. Die
Steuerung prognostiziert anhand der tatsächlichen Entnahme
Mehr- oder Minderbedarf und schaltet so die optimale Kompressorkombination ein.
Das spart Strom und die Druckluftanlage läuft in jedem Betriebszustand optimal. „Ressourcenschonung ist uns als Recyclingunternehmen natürlich ein besonderes Anliegen“, so Möller.
„Die Verbundsteuerung sorgt dafür, dass die Druckluft, die wir
Firmenporträt
Boge Kompressoren
Mit der Erfahrung von mehr als 100 Jahren gehört die Boge Kompressoren Otto Boge GmbH & Co. KG zu den ältesten Herstellern
von Kompressoren und Druckluftsystemen in Deutschland. Und ist
einer der Marktführer. Ob Schraubenkompressoren, Kolbenkompressoren, ölgeschmiert oder ölfrei, komplette Anlagen oder einzelne Geräte – Boge bedient unterschiedlichste Anforderungen
und höchste Ansprüche. Präzise und qualitätsbewusst. Das international tätige Familienunternehmen beschäftigt knapp 630 Mitarbeiter, davon rund 400 am Stammsitz in Bielefeld. Internationalen Kunden steht BOGE mit zahlreichen Verkaufsbüros und Tochtergesellschaften vor Ort zur Verfügung und liefert Produkte und
Systeme in weltweit mehr als 120 Länder.
Weitere Informationen: www.boge.de.
laufend benötigten, stets so effizient wie möglich erzeugt wird –
ohne Leerlauf und ohne Verluste.“
Auch das Wärmerückgewinnungssystem Boge Duotherm sorgt
für eine effiziente Nutzung der aufgewendeten Energie: Bis zu 72 %
der am Kompressor eingesetzten Energie lassen sich beispielsweise
für die Raumbeheizung nutzen. Bei Alunova Recycling wurden
sämtliche Kompressoren im Kompressorraum mit einem Wärmetauscher ausgestattet. Mit der so gewonnenen Wärme wird bereits
die Nachverarbeitungshalle beheizt – zur Zeit folgt der Anschluss
von Verwaltungs-, Sozial- und Laborräumen an das Wärmerückgewinnungssystem.
FAZIT
Alunova Recycling rechnet durch den Einsatz der neuen Druckluft-Anlage mit integrierter Wärmerückgewinnung mit Energiekosten-Einsparungen von jährlich annähernd 10.000 Euro. „Versorgungssicherheit und Energieeffizienz sind für uns die
entscheidenden Kriterien, was die Druckluftanlage angeht. Dazu
suchen wir noch ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis bei den
Produkten“, so Möller.
■
Autor
Martin Abt, Boge Anlagenbau,
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TECHNIK t WERKSTOFFE
Extreme Faserstärke
Biowerkstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen liegen im Trend
Werkstoffe mit Naturfaserverstärkung interessieren die Werkstoffwissenschaftler und Produktdesigner.
Konkrete Anwendungen und Entwicklungen so wie der Marktanteil im Bereich Composites signalisieren
einen Wachtstumsmarkt.
D
en Biowerkstoffen werden aktuellen Studien zufolge
hohe zweistellige jährliche Wachstumsraten zugesprochen. Sie können fossile Rohstoffe substituieren
und damit zu einer Schonung dieser Rohstoffe beitragen. Somit steht den endlichen fossilen Rohstoffen eine Alternative gegenüber. Biowerkstoffe können grundsätzlich in zwei Gruppen unterteilt werden. Zum einen Biokunststoffe (BK) sowie zum
anderen Naturfaserverstärkte Kunststoffe (NFK)/Wood Plastics
Composites (WPC). Die BK sind Kunststoffe, die auf nachwachsenden Rohstoffen basieren und/oder auch bioabbaubar sind. Bei
den NFK und WPC bildet ein fossiler Kunststoff die Matrix, in
welche Naturfasern zur Verstärkung oder Holzmehl als Füllstoff
eingearbeitet werden.
Michael Carus, Geschäftsführer des mit dem Thema vertrauten
Nova-Institutes aus Hürth, sieht bei den naturfaserverstärkten
Kunststoffen schon jetzt eine positive Entwicklung: „Im Jahr 2012
Fasern können
Nachhaltigkeitskriterien
erfüllen und interessante
Werkstoffeigenschaften
bieten.
62
06/2014
stellten etwa 100 Unternehmen in der EU über 350.000 Tonnen
Kunststoffe mit Holz- und Naturfaserverstärkung her. Der Anteil
aller WPC und NFC zusammen hat bereits 15 Prozent des gesamten Composite-Markts erreicht.“
Neben den technischen und ökonomischen Aspekten liegt der
Hauptgrund für den Einsatz von Biowerkstoffen auf den potenziellen ökologischen Vorteilen gegenüber konventionellen Werkstoffen. Mögliche ökologische Vor- oder Nachteile müssen jedoch produktspezifisch ermittelt werden. Eine erste qualitative Aussage
über ökologische Vor- oder Nachteile lässt sich auf Werkstoffebene
wie folgt ziehen. Biowerkstoffe zeigen bei CO2-Emissionen oder
fossilem Ressourcenverbrauch Vorteile gegenüber konventionellen
Kunststoffen durch Aufnahme von CO2 in der Wachstumsphase
der Pflanze. Nachteile gibt es aber in Bereichen wie beispielsweise
Eutrophierung oder Versauerung. Grund hierfür ist, dass die nachwachsenden Rohstoffe im Vergleich zu fossilen Rohstoffen ange-
Bilder: FNR/Dörthe Hagenguth
fetra macht Lasten leichter
baut werden müssen. Das Vorgehen zur ökologischen Bewertung
von Produkten wird derzeit in den DIN Normen 14040 und 14044
geregelt. Jedoch lassen diese viele methodische Freiheiten. Zusätzlich gibt es in dem Bereich der biobasierten Rohstoffe zudem noch
Forschungsbedarf in der Methodikentwicklung. Daher sei die
Branche auf der Suche nach einer einheitlichen Sprache, so Professor Hans-Josef Endres vom Institut für Biokunststoffe und Bioverbundwerkstoffe der Hochschule Hannover (IfBB).
Sebastian Spierling, wissenschaftlicher Mitarbeiter an diesem
Institut, beschäftigt sich mit der Ökobilanzthematik und meint:
„Schon vor einiger Zeit hat sich die konventionelle Kunststoffindustrie zusammengefunden und einheitliche Ökobilanzdaten erarbeitet, die sie über ihren Verband Plastics Europe kommuniziert.
Ähnliche Bestrebungen kann man derzeit auch bei der Industrievereinigung Verstärkte Kunststoffe (AVK) beobachten. Bei den
Biokunststoffen ist dies noch nicht erfolgt und es fehlt ein einheitliches Vorgehen.“ Hierzu meint Institutsleiter Endres: „Das IfBB
wird deshalb ein Pilotvorhaben – eine sogenannte Multi-ClientStudie für Biokunststoffe – mit interessierten großen Playern im
Bereich der Biokunststoffherstellung und aus der Industrie starten.
Dabei wollen wir exemplarisch belastbare Daten für vier bis fünf
Werkstoffe entwickeln. Denn bei dieser emotionalen Diskussion
überzeugen nur verlässliche und glaubhafte Daten.“
Ein Fokus in der Entwicklung liegt derzeit auf der Verbindung
von Naturfasern und Biokunststoffen. Eine Möglichkeit wäre hier
eine naturfaserverstärkte Polymilchsäure (PLA). Hierzu meint Michael Carus, Geschäftsführer des nova-Instituts aus Hürth, dass
diese naturfaserverstärkten Biokunststoffe zu den Werkstoffen mit
den besten Ökobilanzen gehören.
Auch in der Industrie ist man schon auf die Biowerkstoffe
aufmerksam geworden. Werner Klusmeier ist Manager bei der
Johnson Controls Interiors Management GmbH in Neuss. Zu Biowerkstoffen befragt, meint der Manager: „Das Interesse an Biokunststoffen ist in der Automobilindustrie gerade auch wegen der
Ökobilanz vorhanden. Jedoch sind insbesondere dadurch eventuell bedingte Gewichtszunahmen und höhere Preise kritische Faktoren. Vor etwa fünf Jahren gab es auch bei unserem Unternehmen
hierzu Diplomarbeiten mit interessanten Ergebnissen, jedoch
konnten sich diese Werkstoffe im Autoinnenbereich bisher nicht
durchsetzen.“ Anders die Situation bei Mattenfaserverfahren.
Hierzu werden zum Beispiel Naturfasern wie Hanf, Kenaf oder
Polypropylen-Matten zunächst erwärmt und dann in die gewünschte Form gepresst. Durch dieses Vorgehen können die
Faseranteile auf Werte bis zu 50 % wachsen. Alternativ gibt es Verfahren mit Acrylharzen, bei denen Faseranteile von bis zu 70 %
erreicht werden. Ein Einsatz dieser Biowerkstoffe erfolgt schon in
der Serie.
■
Autor
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TECHNIK t HYDRAULIK
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Ventilmodule tauschen oder ergänzen ist
ein Kinderspiel, denn sie werden
lediglich mit einer integrierten
Hohlschraube angeschlossen, ohne
Grundplatte, ohne Zuganker.
Antrieb: Elektrisch
oder hydraulisch?
Plädoyer für Hydraulik-Lösungen,
die auf lange Sicht sparsamer sind
Bild: HAWE
Hydraulischen Antrieben wird oft noch ein erhöhter Energiebedarf nachgesagt, welcher vor allem
durch Leckagen entsteht. Doch es gibt Mittel und
Wege, den Einbruch des Druckes wirkungsvoll zu
verhindern.
Das anschlussfertige
Kompakt-Pumpenaggregat besteht aus dem
Gehäuse (Tank) mit
integriertem Motor und
der Pumpe.
Das Kompakt-Pumpenaggregat Typ HK
mit Ventilaufbauten
und Frequenzumrichter für die
Drehzahlregelung.
64
06/2014
D
ie Werkstückspannung, das Spannen und Lösen des
Werkzeugs oder das Klemmen einer Achse sind typische hydraulische Funktionen in Bearbeitungszentren. Dennoch ist es berechtigt, über elektrische
Systeme nachzudenken. Schließlich wird „die Hydraulik“ häufig
als zusätzliches Subsystem gesehen, das Geräusche verursacht,
Wartung benötigt, Abwärme und damit Energieverluste erzeugt
und das zudem durch schmutzige Ölpfützen an oder in der Maschine auffällt.
Den eingangs genannten Funktionen ist gemein, dass systembedingt keine Leckage auftritt und damit die ideale Betriebsbedingung für ein Hydraulikaggregat im Abschaltbetrieb gegeben ist.
Die Umsetzung der hydraulischen Energie in eine mechanische
Spann- oder Klemmkraft erfolgt durch ein sehr kompaktes und
einfaches Bauteil, meist ein Kolben, der in ein Gehäuse integriert
ist. Ist der Druck einmal aufgebaut, schließen die leckagefreien
Sitzventile diesen Bereich ab und es ist keine weitere Energiezufuhr erforderlich – das Aggregat kann abgeschaltet werden. Energie ist erst wieder notwendig, wenn eine neue Betätigung erfolgt.
So erzeugt das Aggregat weder Wärme noch Geräusche und es benötigt keine Energie.
Wird hingegen elektrische Energie für mechanisches Klemmen
oder Spannen verwendet, ist immer ein Antrieb erforderlich, um
die elektrische Energie in magnetische und dann in mechanische
umzuwandeln. Das bedeutet weniger Energiedichte, als es bei einem Hydrauliksystem der Fall ist. Soll das elektrische Element zudem in einer belasteten Funktion verharren, muss die Energieversorgung aufrechterhalten werden. Das heißt, es wird weiterhin
Energie verbraucht. Alternativ ist bestenfalls eine mechanische
Klemmung oder die Selbsthemmung eines Gewindes möglich.
Diese bietet jedoch nicht die Elastizität des Hydrauliköls, das kleinere Kraftänderungen am Bauteil, zum Beispiel durch Wärmeausdehnung oder -schrumpfung, ohne weiteres kompensiert. Sind
größere Schwankungen zu erwarten, kann noch ein kleiner Hydraulikspeicher in die Arbeitsleitung gesetzt werden. Eine solche
Flexibilität mechanisch umzusetzen, erfordert gegebenenfalls Federn, die zusätzlichen Bauraum beanspruchen. Darüber hinaus
erfordert das Lösen einer mechanischen Klemmung immer einen
zusätzlichen Kraft- und Energiebedarf.
TECHNIK t HYDRAULIK
Die Nachteile elektrischer Antriebe von Spann- und Klemmfunktionen sind deutlich: Mehr Bedarf an Bauraum und Energie,
Mehrkosten und -aufwand für die Montage der Betätigungselemente.
Geringer Energiebedarf und reduzierte Wartung
Häufig heißt es, dass elektrische Antriebe weniger Energie verbrauchen. Als Vergleich dienen allerdings Hydrauliksysteme, die interne Leckagen, zum Beispiel an Schieberventilen, aufweisen und die
auch dann in Betrieb gehalten werden, wenn keine hydraulische
Energie erforderlich ist. Wie am Beispiel Spannen und Klemmen
erwähnt, tritt auf der Verbraucherseite des Hydrauliksystems keine
Leckage auf. Wird außerdem für die Druckölversorgung ein Aggregat mit leckagefreier Sitzventiltechnik eingesetzt, ist der beschriebene Abschaltbetrieb möglich. Diese Betriebsart bedeutet,
dass sich die tatsächliche Laufzeit des Aggregats auf höchstens ein
Viertel der Maschinenbetriebszeit beschränkt. Daraus resultiert
nicht nur ein geringerer Energiebedarf, sondern auch ein reduzierter Aufwand für die Wartung durch den Maschinenbediener.
Eine andere Situation findet sich am Spannfutter der Drehmaschine: Die systembedingte Leckage an der Drehdurchführung des
Spannfutters lässt sich bis heute nicht vollständig vermeiden, auch
wenn neuere Modelle schon erhebliche Verbesserungen bringen.
Die Anforderung an den Hersteller des Hydrauliksystems besteht
nun darin, die Leistung des Aggregats dem aktuellen Volumenstrom-Bedarf des Systems anzupassen und so die Energieverluste
zu minimieren. HAWE Hydraulik SE löst dies mit dem Kompakt-
Pumpenaggregat Typ HK kombiniert mit dem Spannmodul Typ
NSMD. Die Konstantpumpe des Aggregats wird für diesen Einsatz
über einen Drehstrommotor mit Frequenzumrichter angetrieben.
Damit ist ein angepasster Volumenstrom sichergestellt, der die
Verluste aufgrund der Leckage an der Drehdurchführung des
Spannfutters ausgleicht. So bleibt zum einen der Spanndruck aufrechterhalten und er kann an verschiedene Werkstücke angepasst
werden. Zum anderen werden weitere hydraulische Verbraucher
wie der Werkzeugwechsler mit konstantem Druck versorgt.
Ein detaillierter, unabhängiger Vergleich des Energieverbrauchs
durch ein elektrisches oder ein hydraulisches Spannfutter steht
noch aus. Unabhängig davon steht jedoch ein Hydrauliksystem
hier wieder für den Vorteil des geringeren Bauraums und der deutlich günstigeren Anschaffungskosten. Darüber hinaus ist für diese
Spannfunktion, deren Sicherheit auch das Gefährdungspotenzial
für den Maschinenbediener minimiert, die bewährte Zuverlässigkeit der Hydraulik ein wichtiges Argument. Und was ist mit den
Ölpfützen an der Werkzeugmaschine? Sie sind leider gelegentlich
zu sehen, jedoch kein systematischer Fehler des Hydrauliksystems.
Sorgfalt bei der Montage und die Auswahl geeigneter Verrohrungskomponenten vermeiden diese externen Leckagen.
Fazit:
Bei den Nebenfunktionen in Werkzeugmaschinen übertreffen die
Vorteile der Hydraulik bis heute die der elektrischen Antriebe. ■
Autor
Axel Grigoleit und Ulrike Ballnath, HAWE Hydraulik SE
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06/2014
65
TECHNIK t WERKZEUGMASCHINEN
1
3
Bilder: Toolcraft
2
Roboterzelle RoboBox will
CNC-Werzeugmaschinen ablösen
Flexibel und universell einsetzbare Bearbeitungszelle
Bauteilbearbeitungen mit Robotern, statt auf CNC-Werkzeugmaschinen, gewinnen an Bedeutung. Dies
hat Gründe: Der Roboter ist hochflexibel und universell auf unterschiedliche Aufgaben abstimmbar – bei
geringen, oft akzeptablen Einschränkungen der Präzision.
D
ie neue Bearbeitungszelle RoboBox von Toolcraft
kombiniert einen 6-Achs-Knickarmroboter von
Stäubli in einem geschlossenen Fertigungsmodul mit
einer 7,5 kW starken, wassergekühlten Frässpindel.
Zur exakten Fixierung der Bauteile dient ein Nutentisch. Optional
kann auch ein Nullpunktspannsystem oder ein Rundtisch zum
Einsatz kommen.
Standardaufgabe der RoboBox ist das Fräsen. Aber auch andere
Veredelungen und Nachbearbeitungen sind möglich – bei einem
Aufgabenwechsel holt sich der Roboter ein anderes Werkzeug aus
dem integrierten Werkzeugmagazin. Die RoboBox ist eine universelle Lösung für viele Aufgaben und unterschiedliche Materialien.
Beispielsweise in der Nachbearbeitung von Spritzgießprozessen,
wie dem Entgraten, im Modellbau, oder in der Holzbearbeitung.
Der freie Zugang zum Bauteil, ohne dieses umsetzen zu müssen,
sowie die Erweiterung des Arbeitsbereichs des Roboters durch den
Einsatz von externen Linear- oder Rundachsen, die indexiert oder
simultan eingesetzt werden können, zählen zu den neuen Mög-
66
06/2014
lichkeiten. Das alles erspart dem Anwender viel Zeit, durch schnellere Durchlaufzeiten bis zum fertigen Bauteil.
Flexibel für viele Aufgaben gerüstet
Der geschlossene Bearbeitungsraum verfügt über eine manuelle
Absaugung von Spänen. Die Absaugung kann auf Wunsch automatisch ausgelegt werden. Für unterschiedliche Bearbeitungsaufgaben stehen als Standardversion acht Werkzeugplätze, aus denen
das System die gewünschten Werkzeuge ohne Umspannen automatisch entnehmen kann, zur Verfügung. Der Werkzeugwechsler
kann natürlich erweitert werden, wenn es die Aufgabe erfordert.
Der Bediener wählt zwischen zwei Modi: a) Das Bauteil wird der
Bearbeitung zugeführt (Remote TCP-Anwendungen) oder b) eingespannt durch den Roboter bearbeitet.
Der Roboter der RoboBox-Bearbeitungszelle muss nicht konventionell „geteached“ werden. Alle kinematischen Bewegungen
werden vor Arbeitsaufnahme mit der Software Robotmaster von
Mastercam programmiert. Die gesamten Bewegungen des Robo-
4
1) Kern-Feature: Offline-Programmierung der RoboBox sorgt für Prozesssicherheit und
hohe Verfügbarkeit.
2) Für verschiedene Aufgaben bestens gerüstet: Werkzeugmagazin mit 2x4 Plätzen.
3) Kompakte und modulare Werkzeugmaschine mit integriertem Roboter: RoboBox von
Toolcraft.
4-5) Der Bediener wählt zwischen zwei Modi: 4) Das Bauteil wird der Bearbeitung
zugeführt (Remote TCP-Anwendungen) oder 5) eingespannt durch den Roboter
bearbeitet.
5
ters werden als Kinematik visuell durch Simulation erfasst und optimiert, um dann vor Arbeitsbeginn auf die Festplatte der Bearbeitungszelle geladen zu werden.
Anders als beim Teachen eines konventionellen Roboters ist
dazu auch kein Urmodell oder Referenzmodell mehr nötig. Der
Roboter findet alle Wege ab dem ersten Teil selbstständig und arbeitet von Losgröße 1 bis Losgröße n die Bauteile ab. Natürlich
verfügt die RoboBox über einen Kollisionsschutz zur prozesssicheren Bearbeitung. Der Ansatz ist nicht nur prozesssicher – er steigert auch die Verfügbarkeit der Anlage. Die RoboBox ist eine maßgeschneiderte Komplettlösung: Von der Produktidee, über die
Konstruktion, den Bau bis zur Endabnahme und QS mit CEKennzeichnung.
■
Autor
Kathrin Irmer
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Artikeln
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Bestandsmanagement
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Drei Fragen an Thomas Wieland,
Teamleiter Konstruktion, Toolcraft
Ihre Lösung klingt nach einer „All-in-one“Lösung. Dabei sind doch CNC-Werkzeugmaschinen bis in den μ-Bereich auf Präzision
getrimmt. Warum also eine solche Lösung?
Werden sehr hohe Erwartungen an die Präzision gestellt,
dann ist zweifellos eine moderne CNC-Maschine für eine Spezialaufgabe vorzuziehen. Für eine Vielzahl von Bauteilen trifft
das aber nicht zu, sondern es sollen vor allem verschiedene
Arbeitsschritte abgearbeitet werden. Hier kommt der Roboter
mit seiner hohen Flexibilität im 3D-Raum und beim Einsatz
unterschiedlicher Bearbeitungswerkzeuge ins Spiel.
WÜRTH Industrie Service
Thomas Wieland, Teamleiter Kontruktion bei
Toolcraft: „Die Bearbeitungszelle mit Roboter
wird zu einer hochflexiblen, universellen
Werkzeugmaschine. “
Ihre vollautomatisierte
Materialwirtschaft
Was bedeutet diese Flexibilität für den Anwender?
Es verändert die Sichtweise auf Prozess und Bauteilgestaltung. Heute integrieren die Hersteller von Industrierobotern CNC-Programme nach DIN 66025 so in ihre Steuerungen, dass diese Lösung möglich wird.
Dadurch wird die RoboBox-Bearbeitungszelle mit Roboter zu einer hochflexiblen, universellen Werkzeugmaschine. Der Clou ist doch: Die Anwendung definiert nun die Anlage – nicht die Anlage das Bauteil.
Was konkret kann die RoboBox mehr als eine moderne CNC-Werkzeugmaschine?
Der Knickarmroboter der RoboBox kommt an Stellen heran, die ohne Umspannen auf einer CNC-Maschine nicht möglich sind. Ist der erste Arbeitsschritt erledigt, nimmt er eine weitere Aufgabe in Angriff. Je
nach Aufgabenstellung kann er an verschiedenen Stationen das Bauteil fertig bearbeiten, ohne dass es
den Bauraum verlassen muss. Spezielle CNC-Werkzeugmaschinen erfordern eine bestimmte Investition.
Schließlich bleibt auch die klassische Frage für den Anwender: Kann ich diese CNC-Maschine immer auslasten?
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06/2014
67
TECHNIK t ZERSPANUNG
Sichere Planbearbeitung von Mischmaterialien
mit dem HP-FaceMill. Das Mapal-Werkzeug mit
PKD-Konturschneiden erzeugt eine definierte
Strukturierung auf der Zylinderlauffläche.
Leichtbaumaterialien
wirtschaftlich bearbeiten
Schwer zerspanbare Materialien prozesssicher fräsen
Energieeffizienz und Ressourcenschonung erfordern neue Werkstoffe. Die meisten dieser
Leichtbau-Materialien eint eines: sie sind schwer zu zerspanen und stellen hohe Anforderungen an Maschine, Werkzeug und Prozess. Die Erarbeitung wirtschaftlicher und prozesssicherer Werkzeugkonzepte für ihre Bearbeitung erfordert großes Prozess-Know-how.
B
ei Zylinderkurbelgehäusen aus Aluminium stellt der
Aufbau der Zylinderlaufflächen aus eingegossenen beziehungsweise eingeschrumpften Graugussbuchsen
den Stand der Technik dar. Um zukünftig Motorblöcke
aus Aluminium noch dünnwandiger und leichter bauen zu können, werden die eingegossenen Buchsen durch thermisch aufgespritzte eisenmetallische Schichten ersetzt. Diese können dünner
ausgeführt werden und die Reibleistung zwischen Kolbenring und
Zylinderlauffläche wird verringert.
Für diese neue Technologie im Motorenbau sind spezielle
Werkzeuge für die Konditionierung der Zylinderfläche vor dem
thermischen Spritzen nötig, um eine optimale Schichthaftung zu
erzielen. Dabei wird mit der Mapal Werkzeuglösung durch PKDKonturschneiden eine definierte Strukturierung auf der Zylinderlauffläche erzeugt, in der sich die Spritzschicht optimal verkrallt
und haftet. Nach dem Aufspritzen der Schicht werden die Zylinderlaufflächen mit Feinbearbeitungswerkzeugen mit sechsschneidigen PcBN-Schneiden bearbeitet. Die Geometrie der Lauffläche
wird so für das abschließende Feinhonen vorbereitet. Die Feinbearbeitungswerkzeuge sind mit kühlmittelgesteuerten Aussteuermechanismen und einer Schneidenkompensation ausgestattet, um
die Standzeiten weiter zu erhöhen.
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06/2014
Downsizing und Abgasturbolader treiben die moderne Motorenentwicklung. Für die Produktion der Turbinen- und Verdichtergehäuse des Turboladers waren oftmals sowohl Bearbeitungszentren als auch Drehmaschinen erforderlich. Die geometrisch
komplexe Bearbeitung insbesondere beim Turbinengehäuse wird
weiter erschwert, da hier hochfeste und temperaturbeständige
Stahlgusssorten zum Einsatz kommen. Diese dürfen ihr Gefüge in
einem Temperaturkorridor von -40 °C bis +1.050 °C nicht verändern. Die Belastungen auf den Schneiden sind entsprechend hoch.
Moderne Fertigungsverfahren ermöglichen die komplette Bearbeitung auf einer Maschine. Mit mechatronischen Werkzeugsystemen und durch Interpolationsdrehen werden Konturen und Einstiche bearbeitet. Komplettbearbeitungswerkzeuge fassen darüber
hinaus viele Bearbeitungsschritte zusammen. Die Tangentialtechnologie bettet die Schneidkörper stabil im Werkzeugkörper ein.
Neben der Stabilität ermöglicht die Tangentialtechnologie die Umsetzung hochpositiver Schneidengeometrien, was für die Zerspanung des hochfesten Stahls Vorteile bringt.
Sinterwerkstoffe am Zylinderkopf wirtschaftlich reiben
Das Downsizing hat in den letzten Jahren auch den Ventiltrieb
im Zylinderkopf verändert. So wurden die Abmessungen des
TECHNIK t ZERSPANUNG
Ventilsitzes und der -führung von einer Motorengeneration zur
nächsten immer kleiner. Dem Prinzip des Downsizing folgend,
aus kleineren Motoren mehr Leistung zu holen, müssen die verwendeten Materialien der Ventilsitzringe starken Belastungen
und Temperaturen standhalten. Verbesserte Materialien mit höherer Härte jedoch erschweren die Zerspanung. Als Schneidstoff
wird meistens PcBN verwendet, um die Standzeiten in vernünftige Größen zu bringen. Die Auswahl der optimalen PcBN-Sorte
und der richtigen Kantenpräparation sind von entscheidender
Bedeutung.
Ebenso ist es essenziell, dass die Schneide absolut vibrationsfrei
und robust im Werkzeugkörper aufgenommen ist. Hierzu liegt bei
der Mapal-Lösung zur Bearbeitung der Ventilsitzringe die Schneide in einer Prismenauflage, um auch kleinste Vibrationen zu vermeiden, die sich negativ auf Qualität und Standzeit auswirken
würden. Die Prismenaufnahme ist dabei als Festplattensitz so exakt in den Werkzeugkörper integriert, dass ein Einstellen der
Schneide nicht mehr erforderlich ist.
Prozesssicheres Fräsen von Aluminiumhybridbauteilen
Der Motorblock als schwerstes Einzelbauteil wird im Zusammenhang mit Gewichtsoptimierungsmaßnahmen besonders stark unter die Lupe genommen. Die Umstellung von Grauguss auf Aluminiumwerkstoffe brachte Gewichtseinsparungen von 40 bis 50 %.
Jedoch zeigt Aluminium Schwächen im Wärmedehnungskoeffizient, wodurch sich Lageraufweitungen ergeben würden. Durch Eisenwerkstoffe im Hauptlagerbereich lässt sich dies beherrschen.
Heute werden im Serienbetrieb die Vorteile beider Werkstoffe verbunden, indem Grauguss-Inlets in das Aluminiumgehäuse einge-
Firmenporträt
Mapal Dr. Kress KG
Die Mapal Präzisionswerkzeuge Dr. Kress KG gehört zu den international führenden Anbietern von Präzisionswerkzeugen für die Zerspanung nahezu aller Werkstoffe. Das 1950 gegründete Unternehmen beliefert namhafte Kunden vor allem aus der Automobil- und
Luftfahrtindustrie und dem Maschinen- und Anlagenbau. Das Unternehmen ist mit Produktions-, Vertriebsstandorten und Servicepartnern in 44 Ländern der Erde vertreten. Im Jahr 2013 beschäftigte die Mapal Gruppe 4.300 Mitarbeiter, der Umsatz lag bei 470
Mio Euro.
gossen werden. Diese Kombination stellt für beide Materialien betreffende Zerspanungsoperationen eine echte Herausforderung
dar, erfordern sie doch grundsätzlich unterschiedliche Schneidstoffe und auch verschiedene Schnittgeschwindigkeiten. Dieser
Konflikt führt im Regelfall bei der Bearbeitung zu ungenügenden
Standzeiten, insbesondere wenn bestimmte Oberflächenwerte erreicht werden müssen.
Ein Lösungsansatz für die Planbearbeitung des Zylinderkurbelgehäuses ist der monolithische PKD-Planfräser HP-FaceMill mit
fest gelöteten PKD-Schneiden und einem soliden Stahlgrundkörper. Der Durchbruch bei der Bearbeitung gelang durch den Einsatz
des Fräsers mit den für Grauguss gängigen Schnittgeschwindigkeiten. Selbst in einem für PKD-Werkzeuge niedrigen Drehzahlbereich lassen sich aufgrund der hohen Schneidenanzahl im Werkzeug respektable Vorschubwerte erzielen.
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Wenn ein Dienstleister mit hohem Qualitätsanspruch mehr als ein Vierteljahrhundert ein und demselben
Maschinenhersteller vertraut, zeugt das von großer Verbundenheit. Zugleich ist es auch ein Zeichen
tiefgreifender Zusammenarbeit mit beiderseitigem Nutzen.
A
ls das Erodierzentrum C.F.K. 1987 mit zwei Agie Maschinen startete, ahnte noch niemand, dass sich daraus eine Verbindung ergeben sollte, die über Generationenwechsel bei Maschinen und Verantwortlichen
Bestand hat. Heute sorgen bei C.F.K. rund 30 Erodiermaschinen
dafür, dass die Hessen in der obersten Liga der Erodier-Dienstleister mitspielen, und dass GF Machining Solutions einen wertvollen
Partner hat. Da kann man auch in der Zukunft Außergewöhnliches erwarten. „Mit unseren hochwertigen Zertifizierungen und
Servicedienstleistungen bieten wir mehr als nur ein ‚Loch im
Werkstück’“, betont C.F.K.-Geschäftsführer Christoph Over. „Das
wissen unsere höchst anspruchsvollen Kunden, die unter anderem
aus der Luftfahrt- und Medizinbranche sowie aus dem Energiesektor kommen, zu schätzen“, so der promovierte Ingenieur, der auch
Teilgesellschafter des Erodierzentrums im hessischen Kriftel ist.
Da können Kunden allerhöchste Lösungskompetenz und Komponenten mit zusätzlichen Qualitätsservice-Dienstleistungen erwarten. Dies manifestiert sich neben einem exquisiten Maschinenpark
auch in den zahlreichen, höchst anspruchsvollen Qualitätsnormen
und Zertifizierungen, die C.F.K. vorweisen kann. Darunter die EN
ISO 9100 für die Luftfahrtindustrie. Darüber hinaus hat C.F.K.
Gelebte Partnerschaft: Bei C.F.K.
sorgen rund 30 Erodiermaschinen und die Unterstützung durch
GF Machining Solutions für
höchste Teilequalität.
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06/2014
2009 mit dem einst von Over gegründeten Unternehmen innoshape fusioniert und sich auf das additive Verfahren Selective Laser Melting (SLM) spezialisiert.
Höchste Anforderungen umgesetzt
Wer so aufgestellt ist, der hat auch an seine Maschinen die allerhöchsten Qualitäts- und Präzisionsansprüche. Und so finden sich
in den Produktionshallen von C.F.K. in Kriftel rund 20 Agie Charmilles Draht- und zehn Agie Charmilles Senkerodiermaschinen
von GF Machining Solutions. Hinzu kommen vier Mikron Fräsmaschinen von GF Machining Solutions, Fünfachs-Startloch-Erodiermaschinen, vier Maschinen für das Selective Laser Melting
sowie zwei Koordinatenmessmaschinen von Zeiss. Je weiter das
Unternehmen in der Vergangenheit gewachsen ist und je mehr
Maschinen in den vollklimatisierten Hallen Einzug fanden, desto
wichtiger war Geschäftsführer Over, dass sie alle möglichst vom
gleichen Hersteller kommen. „Wie gut das ist, wenn alles aus einer
Hand kommt, zeigt sich spätestens bei Service und Wartung.“
Over schätzt auch, dass die sich aus den besonderen QM-Zertifizierungen ergebenden Anforderungen an die Wartung erfüllt
werden können. So fordern beispielsweise die Zertifizierungen der
Bilder: C.F.K.
Präzision in der Erosion – darauf kommt es bei der Herstellung leistungsfähiger
Werkstücke für die Industrie an.
Luftfahrtindustrie, dass die Generatoren der Erodiermaschinen
regelmäßig kalibriert werden. Diese außergewöhnliche Wartungsmaßnahme soll sicherstellen, dass die Bearbeitung der Werkstücke
jederzeit und an allen Stellen mit der gleichen Intensität erfolgt
und es keine so genannten ‚Einbrenner‘ gibt. Das ist für die Dauerfestigkeit der Teile, die in Flugzeugen verbaut werden, von hoher
Bedeutung. Bei Implantaten für die Medizinbranche will man genau wissen, was auf der Maschine passiert und wo die sich vom
Erodierdraht ablösenden Beschichtungspartikel verbleiben. Da ist
die enge Zusammenarbeit zwischen Maschinenhersteller und -bediener unabdingbar.
Für C.F.K. passt dazu auch der Rahmenvertrag über nahezu alle
Verbrauchsmaterialien wie Erodierdraht in allen Stärken, Filter,
Harze, Grafitelektroden und weiteres. Darüber hinaus beziehen die
Hessen die benötigten Spannmittel wie Werkzeugpaletten oder -aufnahmen immer öfter direkt vom Maschinenhersteller. So profitiert
das Unternehmen durch die „Alles-aus-einer-Hand-Lösung“ auch,
weil dadurch die Lieferantenzahl sinkt. Vor allem die Beratung und
Empfehlung geeigneter Maßnahmen und Produkte nach gründlicher Betrachtung des jeweiligen Produktionsprozesses beim Kunden bringt C.F.K. einen deutlichen Mehrwert.
„Bei einigen Prozessen konnten wir durch die Auswahl der
richtigen Materialien die Produktivität um bis zu 30 % steigern“,
erzählt Jörg Oster, Technischer Verkaufsberater Customer Services
bei GF Machining Solutions. So spart beispielsweise der Einsatz
eines Hochleistungsdrahtes bei entsprechender Anwendung an
Stelle eines Qualitätsdrahts für beste Oberflächen enorm Zeit, Material und Kosten. „Eine Kostenersparnis von rund 25 % erzielten
wir mit der teilweisen Umstellung von 0,25 mm auf 0,20 mm Erodierdraht, da sich, bei fast gleicher Abrollgeschwindigkeit, über
30 % mehr Material auf der Spule befindet.“ Und auch von einem
Qualitätssprung in der Wassertechnik berichtet Oster: „Durch die
Kombination von neuester Umkehrosmose und Deionisierungsharzen ließen sich Korrosion und Lochfraß um ein vielfaches verringern und somit eine wesentliche Erhöhung der Standzeit und
der Qualität der gefertigten Teile erzielen.“
■
Autor
Jürgen Fürst
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der Version mit 1 Schließer sind 2 Kontaktstrecken konstruktiv in Reihe geschaltet, wodurch der Lichtbogen in
kürzester Zeit gelöscht wird. Das Schaltvermögen bei
220 V DC ist 12 A und bei 125 V ist es 16 A. Bei der Version
mit 2 Schließern ist das Schaltvermögen je Kontakt bei
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Größe einfach zu handhaben. Die Geometrie der Antriebsräder und Lenkrollen
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macht. Dabei sorgt der neu entwickelte
Saugbalken für eine sehr gute Wasseraufnahme, selbst wenn sich die Maschine
um die eigene Achse dreht. Der Saugbalken wurde trapezförmig mit nach vorne
abgewinkelten Seitenteilen völlig neu
gestaltet. Dadurch umgreift er die Maschine buchstäblich. Beim Einlenken
schwenkt der Saugbalken an der Seite bis
kurz vor die Antriebsräder ein. Dabei folgt
die Form der Funktion: Selbst in engen
Kurven wird so das Wasser sicher aufgenommen. An der Vorderseite des handgeführten Geräts ist Platz für gleich zwei
2,5 l Gebinde Reinigungsmittel. Gemeinsam mit dem 120 l großen Frischwassertank sorgt das für lange, wirtschaftliche
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Bei maximaler Prozesssicherheit und Reproduzierbarkeit
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Qualität geometrisch definierte Oberflächenstrukturen,
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zwischen 0,3 und 10 μm liegt. Der Vorteil des Laserabtragens liegt auch in der breiten Werkstoffpalette:
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Insys erweitert mit dem EBW-L100 sein Produktprogramm um einen LTE-Router für den professionellen
Einsatz im industriellen Umfeld. Wie alle Geräte der
EBW-Serie kombiniert auch der EBW-L100 einen Router, ein Modem und einen 2-Port-Switch in einem Gerät. Durch die hohen Übertragungsraten des LTE-Standards eignet sich der EBW-L100 insbesondere für Anwendungen mit großem Datenvolumen. Als vollwertiger Industrierouter zur Hutschienenmontage verfügt
der EBW-L100 über das bewährte INSYS-Betriebssystem auf Linux-Basis, die für alle Router einheitliche
Konfiguration per Browser oder Command-Line-Interface (CLI), VPN-Funktionalität (OpenVPN, IPsec, GRE),
eine Stateful Firewall und weitere Sicherheitsfeatures.
www.insys-icom.de
Schurter bietet die sehr erfolgreiche Geräteschutzschalter-Serie mit thermischer (T12) und thermischmagnetischer Auslösung (TM12) neu mit dem etablierten Metalltaster der MSM-Serie an. Der T12-MSM, als
Kombination aus Überstromschutz und ansprechendem Design, ist eine Marktneuheit und bringt das Beste aus zwei Welten zusammen. Eine ansprechende Optik und Betätigungscharakteristik zeichnen die MSMTaster aus. Sowohl das Gehäuse als auch der Betätiger
sind aus hochwertigem Edelstahl gefertigt und es gibt
viele Gestaltungsmöglichkeiten bezüglich Größe, Farbe, Beleuchtung und Beschriftung. Der T12 beziehungsweise TM12 ist ein zuverlässiger Geräteschutzschalter mit positiver Freiauslösung.
www.schurter.ch
Im Zuge der Designumstellung wurde die Schlüsselfläche der Schmiederohlinge so verändert, dass eine maximale Kompatibilität mit dem Montageschlüssel erzielt
wird. Für Anwender bedeutet dies eine noch sicherere
Montage. So wird beispielsweise die Gefahr, mit dem
Schlüssel abzurutschen, deutlich reduziert. Die größere
Schlüsselfläche an der Rohrverschraubung hat außerdem den Vorteil, dass es selbst unter erschwerten Bedingungen auf beengtem Bauraum gelingt, den Montageschlüssel anzusetzen. Bei der Entwicklung des neuen
Designs wurde neben den funktionalen Vorteilen ein
Schwerpunkt auf den optischen Mehrwert für den Anwender gelegt. So fügen sich die Komponenten optimal
in das Industriedesign moderner Maschinen ein.
www.voss-fluid.de
Vester
Universeller Prüf- und Sortierautomat
Die modularen Prüfzellen VIDEOcheck
VVC 811 der Vester Elektronik GmbH
sind in ihrer optimierten Gesamtkonzeption auf die flexiblen Erfordernisse
modernster Fertigung ausgerichtet. Die
Prüfteile werden auf einen kontinuierlich drehenden Glasringteller aufgebracht und können von allen Seiten mit
der Präzision bis in den μ-Bereich exakt
kontrolliert werden. Das gewährleistet
je nach Teilebeschaffenheit den Durchsatz von über 400 Teilen pro Minute im
Dreischichtbetrieb. Die PC-basierte leistungsstarke Bildverarbeitung kann anwendungsspezifisch mit mehreren Kameras und Beleuchtungssystemen ausgestattet werden. Die Prüfzellen bieten
ein reibungsloses Zusammenspiel − aus
Teilezuführung/-abführung, Beleuchtung, Optik, Kamera, Schnittstellen,
Rechner und BV-Software mit komfortabler Bedienoberfläche − und ermöglichen die direkte Anbindung an Prozesssteuerungen mit Einbindung in die Un-
ternehmenskommunikation. Von besonderer Bedeutung für den Anwender ist
die Integration der patentierten trevista
Vision-Technologie (Shape from Shading-Verfahren). Sie erschließt das eindeutige, sehr schnelle Detektieren von
Mikrodefekten und Verschmutzungen.
www.vester.de
EFFIZIENZNAVI
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Kosten senken mit TECHNIK+EINKAUF
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06/2014
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NEUE PRODUKTE
Hahn & Kolb
item
Mahr
Mitutoyo
Fräsprogramm für
Edelstahl
Neue, hocheffiziente
Rollenbahn
Werkstücke sekundenschnell messen
Messschieber mit
AOS-Messsystem
Das Bearbeiten von Edelstahl und Sonderlegierungen wie Nickel-, Kobaltoder Titanlegierungen stellt für Zerspanungswerkzeuge eine große Herausforderung dar. Deren Materialzusammensetzung lässt aufgrund ihrer Zähigkeit
und Wärmeeigenschaften das Werkzeug
schnell verschleißen – gleichzeitig muss
die Qualität der Werkstücke zu jedem
Zeitpunkt höchsten Ansprüchen genügen. Sowohl Bauteile aus Edelstahl als
auch aus Sonderlegierungen kommen
im Hochtechnologiebereich zum Einsatz. Für die präzise und prozesssichere
Bearbeitung dieser anspruchsvollen
Materialien eignet sich das neue ATORN
VHM-Fräsprogramm. Das Sortiment
umfasst HSC- und HPC-fähige Werkzeuge zum Schruppen, Semi-Schruppen
und Schlichten für einen Durchmesser
zwischen 0,2 und 20 mm.
www.hahn-kolb.de
Als ein weiteres Mitglied des bewährten
item Profilrohrsystems D30 kann die neu
entwickelte Rollenbahn 6 40x40 E gleich
mit mehreren Vorteilen überzeugen. Im
Vergleich zu herkömmlichen Stahl-Rollenbahnen zeichnet sich das aus Aluminium gefertigte item Produkt durch ein
wesentlich höheres Widerstandsmoment gegen Durchbiegung aus. Somit
gewährleistet es selbst bei hoher Beanspruchung einen reibungslosen Nachschub aus den Durchlaufregalen. Das
geräuscharme, „sanfte“ Abrollverhalten
garantiert einen schonenden Transport
von Stückgut und Behältern. Auch das
Befördern kleinerer Gegenstände ist
dank des geringen Abstands der Rollenachsen problemlos möglich. Ausgestattet mit der Systemnut 6 kann das große
Zubehörsortiment aus dem MB Systembaukasten genutzt werden.
www.item24.de
Mit MarVision QM 300 bietet Mahr
jetzt ein neues Messmikroskop, welches Werkstücke erkennen und automatisiert messen kann – unabhängig
von der Ausrichtung des Werkstücks.
Messgenauigkeit und Geschwindigkeit sind Stärken der optischen Messtechnik. Aus diesen Gründen setzt sich
diese Technologie immer weiter in
Fertigungsbetrieben durch. Mit dem
neuen Messmikroskop MarVision QM
300 eröffnet Mahr Produktionsbetrieben und kleinen Werkstätten gleich
zwei wichtige Chancen: eine schnelle
und sichere Messung von Werkstücken sowie einen Einstieg in eine automatisierte Qualitätssicherung. Der
fertigungsnahe Einsatz des Messsystems reduziert wirksam den teuren
Ausschuss und amortisiert sich dadurch zeitnah.
www.mahr.de
Eine neue Messschieber-Generation mit
elektromagnetisch induktivem AOSMessverfahren (Advanced Onsite Sensor)
hat der Messgeräteanbieter Mitutoyo ins
Programm genommen. Die digitalen Geräte weisen entscheidende Vorteile für
den rauen Praxisalltag auf. Anders als
elektrostatisch kapazitiv agierende
Messschieber bleiben solche mit AOSTechnologie völlig unbeeindruckt von
Rückständen auf dem Maßstab. Bei ihnen wird das Ablesesignal weder durch
Schmutz oder Feuchtigkeit auf dem
Maßstab gestört. Die Genauigkeit (ohne
Quantisierungsfehler) liegt bei ± 0,02
Millimeter. Besonders hochwertige Führungsflächen mit optimierter Oberflächenrauheit sorgen für extrem leichtgängige Schieberbewegungen. Der
Messschieber weist nun eine Batterielaufzeit von dreieinhalb Jahren auf.
www.mitutoyo.de
mayr Antriebstechnik
87665 Mauerstetten
Branche:
Antriebstechnik
Unternehmensdaten
Produktprogramm:
t8FMMFOLVQQMVOHFO
t4JDIFSIFJUTLVQQMVOHFO
t4JDIFSIFJUTCSFNTFO
t&MFLUSPNBHOFULVQQMVOHFO
t&MFLUSPNBHOFUCSFNTFO
t(MFJDITUSPNBOUSJFCF
Weltweit präsent:
t/JFEFSMBTTVOHFOJO'SBOLSFJDI
4DIXFJ[*UBMJFO&OHMBOE1PMFO64"
4JOHBQVS$IJOB
tXFJUFSF-ÊOEFSWFSUSFUVOHFO
t"V•FOCàSPTJO%FVUTDIMBOE
Einsatzgebiete:
tBMMF#FSFJDIFEFT.BTDIJOFOCBVT
t"VUPNBUJTJFSVOHTUFDIOJL
t"OMBHFOCBV
t'ÚSEFSUFDIOJL
76
06/2014
;FSUJť[JFSUOBDI%*/&/*40
Adresse:
$IS.BZS(NC)$P,(
&JDIFOTUSB•F
.BVFSTUFUUFO
5FM
'BY
F.BJMJOGP!NBZSEF
*OUFSOFUXXXNBZSEF
UNTERNEHMENSPROFILE
MICRO-EPSILON
Ortenburg
Branche:
Unternehmensdaten
Micro-Epsilon ist weltweit als Spezialist zum Messen geometrischer
Größen und für berührungslose
Temperaturmessung bekannt. Wir
leisten das breiteste Spektrum an
hochwertiger und präziser Messtechnik zur Lösung ihrer Messaufgabe.
Geschäftsführer:
Prof. Dr.-Ing. Martin Sellen
Umsatz 09: 55 Mio Euro
Gründungsjahr: 1968
Niederlassungen: Ortenburg, Dresden,
Hermsdorf, Berlin, Uhingen, Steyr
Zertiziert nach DIN EN ISO 9001: 2008
Adresse:
Micro-Epsilon GmbH&Co KG
Königbacher Str. 15
94496 Ortenburg
Tel.: 0 85 42 – 1680
Fax: 0 85 42 – 16890
EMail: [email protected]
Internet: www.micro-epsilon.de
Die Produktpalette umfasst induktive Sensoren, Lasersensoren, kapazitive Sensoren, Wirbelstromsensoren,
Bildverarbeitung, Temperatursensoren, Prüfanlagen und OEM-Sensoren.
RSF Elektronik Ges.m.b.H.
Tarsdorf, Austria
WDM Wolfshagener Draht –
und Metallverarbeitung GmbH
Branche:
Automatisierung
Unternehmensdaten
Produktprogramm:
t&MFLUSPOJTDIF-ÊOHFONFTTTZTUFNF
t%JHJUBMF1PTJUJPOTBO[FJHFO
t%SFIHFCFS
t&MFLUSPOJTDIF.FTTUBTUFS
t,BCFMTZTUFNF
t1SÊ[JTJPOTUFJMVOHFO
Einsatzgebiete Längenmesssysteme:
t#FBSCFJUVOHTNBTDIJOFO
t.FTTNBTDIJOFO
t#FTUàDLVOHTBVUPNBUFO
t#POEFS
Einsatzgebiete Kabelsysteme:
tIOUFMMJHFOUF%BUFOMFJUVOHFO
t)ZCSJEMFJUVOHFO
t,BCFMCÊVNF
t,BCFMTDIMFQQ
t1PXFSMFJUVOHFO
t4ZTUFNMÚTVOHFO
Geschäftsführer:
Wilhelm Dadinger
Robert Hofmann
(SàOEVOHTKBIS
7FSUSJFCTLPOUBLUF½TUFSSFJDI4DIXFJ[
4MPXFOJFO64"'SBOLSFJDI*UBMJFO
(SP•CSJUBOOJFO$IJOB4àELPSFB
;FSUJť[JFSUOBDI
%*/&/*40VOE
Branche:
Metallverarbeitung
Unternehmensdaten
Qualitätsgitter aus:
tCMBOLFN%SBIU
t(BMGBOESBIU;JOL"MVNJOJVN
tWPSWFS[JOLUFN%SBIU
t&EFMTUBIMESBIUSPTUGSFJ
Zusatzleistungen:
t(JUUFSLPOťHVSBUJPOFO
t0CFSŷÊDIFOCFIBOEMVOHFO
8%.CJMEFUNJU#FTDIÊGUJHUFOJN
LMFJOFO8PMGTIBHFOEBT;FOUSVNGàS
JOEVTUSJFMMF4QF[JBMHJUUFSJO%FVUTDIMBOE
.JUMFJTUVOHTGÊIJHFOIBMCVOEWPMMBVUP
NBUJTDIFO(JUUFSTDIXFJ•BOMBHFOXFSEFO
UÊHMJDICJT[VQVOLUHFTDIXFJ•UF
%SBIUHJUUFSFOUTQSFDIFOEEFOWJFMGÊMUJHFO
,VOEFOXàOTDIFOQSPEV[JFSU
8JSQSPEV[JFSFOGàSKFEF"OXFOEVOH
EBTQBTTFOEFQVOLUHFTDIXFJ•UF
%SBIUHJUUFS%BCFJTJOE*ISFO7PSHBCFO
JO.BUFSJBMVOE.B•FOLBVN(SFO[FO
HFTFU[U
Adresse:
34'&MFLUSPOJL(FTNC)
5BSTEPSG"VTUSJB
5FM
&.BJMJOGP!STGBU
*OUFSOFUXXXSTGBU
Adresse:
8%.8PMGTIBHFOFS%SBIU
VOE.FUBMMWFSBSCFJUVOH(NC)
1VUMJU[FS4US
(SP•1BOLPX058PMGTIBHFO
5FM'BY
&NBJMJOGP!XENXPMGTIBHFOEF
*OUFSOFU XXXXENXPMGTIBHFO
06/2014
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NEUE PRODUKTE
Binder
Kyocera
Neff Gewindegetriebe
Schallenkammer
Blindverschraubung für
Flanschsteckverbinder
Fräswerkzeug mit
erhöhter Produktivität
Schneller und
effizienter heben
Sicherer Halt ohne
Schrammen und Kratzer
Um nicht benutzte „Steckverbinderdurchbrüche“ mit Blindverschraubungen zu verschließen, wird das Standard-Programm erweitert. Zukünftig
sind auch Blindverschraubungen als
Zubehör aus dem Hause Binder erhältlich. Der Vorteil liegt dabei auf der
Hand: die „Verdrehsicherung“ des Montagebleches ist bereits integriert und
die Verschraubungen werden mit Befestigungsmuttern geliefert. Zudem ist
es möglich sie selbst einzuschrauben.
Der Clou: ein Schlitz auf der Frontseite
erleichtert das Einschrauben mit handelsüblichen Werkzeugen. Zunächst
werden die gängigsten Gewinde angeboten. Erweiterungen sind möglich
und in Planung.
www.binder-connector.de
Der neue MFH-Hochvorschubfräser ist
vibrationsdämpfend und ermöglicht eine höhere Produktivität beim Rampen- und Zirkularfräsen bei hohen Geschwindigkeiten. Der MFH bietet vielfältige Anwendungsoptionen: Drei unterschiedliche Spanleitstufen wurden
speziell entwickelt für allgemeine Fräsarbeiten, für Schruppbearbeitung bis zu
5 mm Spantiefe und für Wiper Schruppund Schlichtbearbeitung auch in kleinen Bearbeitungszentren. Dieses moderne Zerspanungswerkzeug hat eine
konvexe, spiralförmige Kante. So werden die Zerspankräfte bereits beim ersten Kontakt mit dem Werkstück gesenkt. Der MFH eignet sich für ein breites Spektrum an Anwendungen.
www.kyocera.de
Mit dem neuen Servospindelhubgetriebe Q-LAC setzt Neff neue Maßstäbe im
Bewegen hoher Lasten. Bis zu drei Tonnen können bei einer Verfahrgeschwindigkeit von maximal 900 mm/s bewegt
werden. Und auf Grund des integrierten
Torquemotors arbeitet das neue Getriebe obendrein mit höchster Energieeffizienz. Der Antrieb erfolgt also direkt
und spielfrei vom Motor aus. Dadurch
sind im Gegensatz zu Hubgetrieben mit
separatem Motor weitaus höhere Drehmomente möglich, da keine Rücksicht
auf Verzahnungsgeometrien genommen werden muss. Sogar bei großer
Hubkraft kann mit einer Verfahrgeschwindigkeit von 54 m/min gearbeitet
werden.
www.neff.de
Die scheibenförmigen Funktionsmagnete der Produktlinie GraviFlex verfügen
über besonders haftstarke NdFeB-Magnete und integrierte Verbindungselemente, die von einer dünnen Gummischicht ummantelt sind. Mit ihrer Hilfe
lassen sich beispielsweise Werkzeuge,
Kleiderhaken, Griffe oder Ringmechaniken ohne Kratzer und Schrammen an allen ferromagnetischen Oberflächen befestigen. Gerade in Betrieb und Büro leisten die GraviFlex-Magnetsysteme daher
nützliche Dienste. Den Schraubendreher
– wo immer er gebraucht wird – abhängen, einen Haken jederzeit versetzbar am
Kleiderspind befestigen oder einen flexibel positionierbaren Gewindestift am
Maschinengehäuse anbringen.
www.magnetsysteme.de
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Fax: 09524/8345-19
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Tel.: 07266/9148-0
74930 Ittlingen
Fax: 07266/9148-30
www.haspa-gmbh.de [email protected]
Dichtungen
Dichtungen
C. Otto Gehrckens
GmbH & Co. KG
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Gehrstücken 9
25421 Pinneberg
Tel.: (04101) 5002-0
Fax: (04101) 5002-83
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REIFF Technische Produkte GmbH
Tübinger Straße 2-6
72762 Reutlingen
Tel.: +49 7121 323-0
Fax: +49 7121 323-346
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TGW
Technische
Gummi-Walzen GmbH
Am Elzdamm 38
D-79312 Emmendingen
Tel. +49/(0)7641/91660
Fax +49/(0)7641/54478
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www.typ-tgw.com
REIFF Technische Produkte GmbH
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72762 Reutlingen
Tel.: +49 7121 323-0
Fax: +49 7121 323-346
www.reiff-tp.de
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Kabel und Leitungen
Ernst & Engbring GmbH
Industriestrasse 9
45739 Oer-Erkenschwick
Fon: +49 2368 6901-0
Fax: +49 2368 6901-35
www.eue-kabel.de
[email protected]
Industriebedarf
Kabel & Leitungen
DIE KABELEXPERTEN
HELUKABEL GmbH
Dieselstr. 8-12
71282 Hemmingen
Tel. 07150 / 9209-0
Fax 07150 / 81786
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[email protected]
Container/Mobile Räume
ELA-Container GmbH
Zeppelinstr. 19-21, 49733 Haren (Ems)
Tel. (05932) 506-0, Fax (05932) 506-10
www.container.de, [email protected]
Federn
Schweizer GmbH & Co. KG
Keltenstraße 16-18
72766 Reutlingen
Tel.: +49 (71 27) 95 79 2-0
Fax: +49 (71 27) 95 79 2-115
www.schweizer-federn.de
[email protected]
Industrieschläuche,
-profile und -formteile
REHAU AG + CO
Rheniumhaus
Otto-Hahn-Straße 2
95111 Rehau
Tel.: 09283/77-0
Fax: 09283/1016
www.rehau.de
[email protected]
Kunststoffverpackungen
Licefa Kunststoffverarbeitung GmbH + Co. KG
Lemgoer Straße 11
32108 Bad Salzuflen
Tel.: 0 52 22 / 28 04-0
Fax: 0 52 22 / 28 04-35
www.licefa.de
[email protected]
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79
NEUE PRODUKTE
Fiessler
Arno Arnold
Schwarze-Robitec
Mitfahrendes Sicherheitssystem
für Gesenkbiegepressen
Faltenbalgfreie Abdeckung –
kompakter Platzsparer
Hohe Biegekraft für dicke Bleche
Das neue Gesenkbiegepressensicherheitssystem AKAS
3P für den Erstausrüster zeichnet sich durch maximale
Produktivität und Sicherheit aus. Im Flachbiegemodus
kann bei modernen Abkantpressen mit diesem Sicherheitssystem die Presse im Eilgang bis auf Klemmpunkt
geschlossen werden. Dabei ist der Bediener während der
gesamten Schließbewegung durch das 3-dimensionale
Lasersicherheitsschutzfeld unterhalb des Biegestempels
vor Klemmen oder Quetschen von Finger oder Hand geschützt. Eine Reduzierung der Produktivität durch dieses
Sicherheitssystem ist somit nicht mehr gegeben. Das
System gewährleistet somit volle Sicherheit im Flach- als
auch Kastenbiegemodus. AKAS 3P ist durch TÜV CE-Baumuster geprüft und cUL gelistet und erfüllt die Vorgaben
der EN12622, B11.3, Z142 und NR12.
www.fiessler.de
Beim Zusammenschub erreicht diese faltenbalgfreie
Schutzabdeckung Elegano einen weltrekordverdächtig
kleinen Lmin. Sie benötigt im Blockmaß noch weniger
Platz als Strapano, denn sie reduziert den Lmin nochmals um mehr als 20 %. Außerdem wurde die Bautiefe
– also das Maß senkrecht zur Bewegungsrichtung –
um bis zu 15 mm verringert. Konstrukteure haben
mehr Spielraum zur Anordnung anderer Maschinenelemente beziehungsweise der Verfahrweg der Maschine
wird bei gleichem Platzbedarf verlängert. Durch die
völlig neue Art der formschlüssigen Befestigung der
Metallbleche mit dem rückseitigen Hochleistungskunststoff sind die zu bewegenden Massen noch kleiner, die Vorspannung auf der Abstreiflippe des Teleskopbleches wird nur bei Bedarf erzeugt.
www.arno-arnold .de
Die neue Blechrundbiegemaschinenserie PB arbeitet
nach dem doppelseitigen Anbiegeprinzip konzipierter
Maschinen und verfügt bereits in der Standardausstattung über elf Achsen und hohe Biegekräfte. Da die Bleche bis auf ein kurzes Stück komplett eingespannt
werden, entstehen nur minimale Restlängen. Die Maschinen der Serie PB sind wahlweise mit drei oder vier
Walzen ausgestattet. Während die Ausführung mit drei
Walzen eine günstige Lösung für Hersteller kleinerer
Losgrößen und für die Umformung variabler Blechdicken und -breiten darstellt, eignen sich die Vier-Walzen-Maschinen insbesondere für die Serienfertigung.
Hier kommt die neu entwickelte CNC-Steuerung „Seven“ zum Tragen, die dank der großen Bedienerfreundlichkeit die Arbeit spürbar erleichtert und für schnellere
Fertigungsprozesse sorgt.
www.schwarze-robitec.com
Pack- und Arbeitstische
Schaltschrankklimatisierung
MARKT+KONTAKT
Ladungssicherung
und
Hebetechnik
Hebetechnik
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APC by Schneider Electric, München
Arno Arnold, Obertshausen
Balluff, Neuhausen
BERNDORF BAND, A-Berndorf
BravoSolution, Unterhaching
C. Otto Gehrckens, Pinneberg
Commerzbank, Frankfurt
DEUBLIN, Hofheim
Westdeutscher Drahtseilverkauf Dolezych, Dortmund
Eaton Industries, Bonn
ELA Container, Haren
Ernst & Engbring, Oer-Erkenschwick
fetra Fechtel Transportgeräte, Borgholzhausen
IP Gansow, Unna
GF Machining Solutions, Schorndorf
69
81
13
81
43
79
11
57
80
14
79
79
63
78
25
H-O
HAAS AUTOMATION EUROPE, B-Zaventem
HAHN+KOLB Werkzeuge, Ludwigsburg
HASPA, Ittlingen
Heinrichs & Co., Dommershausen-Dorweiler
HELUKABEL, Hemmingen
HEMA Maschinen- und Apparateschutz, Seligenstadt
Hoffmann Qualitätswerkzeuge, München
Hüdig + Rocholz, Velbert
Igus, Köln
Karlsruher Messe- und Kongress, Karlsruhe
Hermann Kemper, Remscheid-Gerstau
Kerkenberg, Wickede
Kerkhoff Consulting, Düsseldorf
Heinrich Kipp Werk, Sulz-Holzhausen
LEDERER, Ennepetal
Leipziger Messe, Leipzig
Leuze electronic, Owen/Teck
Licefa Kunststoffverarbeitung, Bad Salzuflen
Lohmeier Schaltschrank-Systeme, Vlotho
LÖW ERGO, Michelstadt
21
9
79
81
53, 79
81
84
80
5
61
74
72
29
7
6
33
72
79
49
75
Christian Maier, Heidenheim
Maier-Unitas, Köngen
Chr. Mayr, Mauerstetten
MEWA Textil-Service, Wiesbaden
Micro-Epsilon Messtechnik, Ortenburg
OKS Spezialschmierstoffe, Maisach
Orpheus, Nürnberg
59
59
76
2
77, 81
80
65
P-Z
Parker Hannifin Manufacturing Germany, Bielefeld
Platestahl Umformtechnik, Lüdenscheid
Querdenker International, München
REHAU, Rehau
REIFF Technische Produkte, Reutlingen
F. Reyher Nchfg., Hamburg
Rittal, Herborn
Röhm Spannzeuge, Sontheim/Brenz
RSF ELEKTRONIK, A-Tarsdorf
Franz Rübig & Söhne, A-Wels
Rübsamen & Herr Elektrobau, Neunkirchen
Schweitzer Fachinformationen, München
Schweizer Federntechnik, Reutlingenw
SF-Filter, Villingen-Schwenningen
SKF, Schweinfurt
Stäubli Tec-Systems, Bayreuth
Walter Stauffenberg, Werdohl
TBL, I-Carpi MO
TGW Techn. Gummi-Walzen, Emmendingen
UAS United Air Specialists, Bad Camberg
Herbert Waldmann, Villingen-Schwenningen
WDM Wolfshagener Draht- u. Metallverarbeitung,
Groß Pankow OT Wolfshagen
WERKSITZ W. Milewski, Zeil am Main
Wolfensberger, CH-Bauma
Würth Industrie Service, Bad Mergentheim
47
57
31
79
79
81
50, 51
23
77
80
80
37
79
75
45
71
73
55
79
59
39
77
79
65
67
MARKT+KONTAKT
Schrauben /
Verbindungselemente
F. Reyher Nchfg. GmbH & Co. KG
Haferweg 1
22769 Hamburg
Tel.: 040 85363-0, Fax: 040 85363-290
www.reyher.de, [email protected]
Transport- und Prozessbänder
Berndorf Band GmbH
Leobersdorfer Straße 26
A-2560 Berndorf
Tel. (+43)2672-800-0
Fax: (+43)2672-84176
www.berndorf-band.at
[email protected]
Schutzabdeckungen
ARNO ARNOLD GMBH
Bieberer Straße 161 Tel. + 49 6104 4000 0
63179 Obertshausen Fax: + 49 6104 4000 99
www.arno-arnold.de [email protected]
Verschlussschrauben
Heinrichs & Co. KG
Schrauben- und Drehteilefabrik
56290 Dommershausen-Dorweiler
Tel. +49 (0) 6762 9305-0
Fax: +49 (0) 6762 9305-55
www.heinrichs.de
[email protected]
Schutzabdeckungen &
Sicherheitsklemmsysteme
HEMA Maschinen- und
Apparateschutz GmbH
Seligenstädter Straße 82
63500 Seligenstadt
Tel.: +49 (0)6182 / 773-0
Fax: +49 (0)6182 / 773-35
[email protected]
www.hema-schutz.de
Wegsensoren
Micro-Epsilon Messtechnik
94493 Ortenburg
Tel. (0 85 42) 1 68-0 www.micro-epsilon.com
Fax (0 85 42) 1 68-90 [email protected]
06/2014
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BÜCHER
MEDIEN
Bücher, nicht nur für den Dienstgebrauch
Handbuch grüne Logistik
Supply Management Research
The Euro Trap
Der Trend zur Umweltorientierung stellt die Logistikbranche vor neue Herausforderungen. Nach Angaben des Weltklimarates IPCC zeichnet die Logistik durch Personen- und Gütertransport für 13 %
der weltweiten Treibhausgasemissionen verantwortlich und stellt damit einen der wichtigsten
Hebel zur Verbesserung des Klimas dar.
Der BME hat in Kooperation mit dem Springer
Gabler-Verlag, Wiesbaden, das Fachbuch „Supply
Management Research – Aktuelle Forschungsergebnisse 2014“ veröffentlicht. Die Publikation ist
der siebte Band aus der vom BME herausgegebenen Buchreihe „Advanced Studies in Supply Management“.
On Bursting Bubbles, Budgets, and Beliefs: Das
neue Buch von ifo-Präsident Hans-Werner Sinn,
liefert einen kritischen Überblick über die Geschichte des Euro, seiner Krise und der Rettungsmaßnahmen, die von der Europäischen Zentralbank (EZB) und der Staatengemeinschaft ergriffen
wurden.
Andrea Lochmahr
Preis: 64,00 Euro
t Hintergründe und Handlungsempfehlungen
t Huss-Verlag, München, 2014
Ronald Bogaschewsky
Preis: 59,99 Euro
t Duale Beschaffungsstrategien/Current Sourcing
t SpringerGabler, 2014
Hans-Werner Sinn
Preis: 32,30 Euro
t On Bursting Bubbles, Budgets, and Beliefs
t Oxford University Press, 2014
Bestell-Nr. 22632
ISBN: 978-3-658-06199-9
ISBN: 978-0-19-870213-9
www.huss-shop.de
www.springer.com
ukcatalogue.oup.com
Mitarbeitermotivation
Das sprechende Unternehmen
Her mit der Million!
Spätestens wenn die Joblust zu schwinden beginnt, sollten Vorgesetzte eingreifen. Denn das
Führungsverhalten ist nach wie vor der entscheidende Faktor, wenn es um Motivation geht. Doch
das verkennen viele Firmen. Sie greifen lieber zu
„Dopingmitteln“: Prämien, Incentives, ... Was aber
motiviert Menschen wirklich?
Im Business-Alltag sind unentwegt Entscheidungen
zu treffen: Welche Ziele sollen erreicht werden? Was
will die Zielgruppe wirklich? Fragen Sie Ihre Ziele,
Ihre Produkte oder Ihr Unternehmen doch einfach
selbst! Alexandra Herzog-Windeck zeigt Ihnen, wie
Sie diesen Elementen eine Stimme verleihen – und
dadurch sicherer und unabhängiger entscheiden.
„Der Chef bin ich“ – mit der Haltung kommen Sie
locker durchs Leben. Die Journalistin und Buchautorin Bettina Weiguny zeigt in ihren kleinen Geschichten, wie Sie Ihre Work-Life-Balance ins Lot bringen,
auch wenn es im Job, mit den Kindern oder der Hausbank rumpelt. Nebenbei geben die Geschichten Antworten auf die zentralen Fragen des Alltags.
Michael Hübler
Preis: 21,80 Euro
t Mitarbeitermotivation: Die neue Lust auf Leistung
t BusinessVillage, Göttingen, 2014
Alexandra Herzog-Windeck
Preis: 17,95 Euro
t Das Unterbewusstsein für den Geschäftserfolg nutzen
t Schirner Verlag, Darmstadt,2014
Bettina Weiguny
Preis 17,90 Euro
t Alltagsgeschichten über Boni, Bauklötze und Balance
t Frankfurter Allgemeine Buch, Frankfurt, 2014
ISBN: 978-3-86980-288-6
ISBN: 978-38434-1160-8
ISBN: 978-3-95601-056-9
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www.businessvillage.de
www.schirner.com
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IMPRESSUM/CARTOON
Bild: Reinhold Löffler
CARTOON
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Art Director: Jürgen Claus - 357
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