motorstarter - TECHNIK + EINKAUF
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06 2014 Monat November VKZ 67503 www.technikund einkauf.de KOSTEN OPTIMIEREN, QUALITÄT SICHERN Einkaufsführer GEHALTSSTUDIE Verdienen Sie genügend? 26 FALLSTRICKE Fehler beim Einkauf in China 34 14 MOTORSTARTER FASERSTARK Biowerkstoffe im Trend 62 06/2014 1 Um Weltmarktführer zu werden, muss man schon etwas ganz Großes tun ... www.mewa.de ... zum Beispiel jede Menge Stoff in Umlauf bringen. Wenn etwas so klasse ankommt wie unsere Putztücher im Mehrwegsystem, hat das gute Gründe: beste Beratung, zuverlässiger Service, einzigartige Qualität und eine hervorragende Umweltbilanz. Kein Wunder also, dass wir als Weltmarktführer jährlich über 900 Millionen Putztücher in Umlauf bringen und damit täglich rund 170.000 Kunden glücklich machen. t 06/2014 3 EDITORIAL EDITORIAL Der Preis der Abhängigkeit Frostige Stimmung auf dem Gasmarkt D er Winter steht vor der Tür und damit auch die Angst vor dem Ausfall der pünktlichen Gaslieferungen aus Russland. Obwohl im Streit zwischen Russland und der Ukraine seit ein paar Wochen Waffenruhe herrscht, hat sich die Lage noch nicht wesentlich entspannt. Russland hat den europäischen Staaten mit Einschränkungen bei der Gasversorgung gedroht, sollten diese importiertes Gas teilweise an die Ukraine weiterleiten. Kathrin Irmer, Verantw. Redakteurin, TECHNIK+EINKAUF [email protected] Als ersten europäischen Staat hat es die Slowakei erwischt. Auf Bitten der EU begann Bratislava kürzlich damit, aus Russland importiertes Gas in die Ukraine umzuleiten. Jetzt sind die in der Slowakei ankommenden Gaslieferungen zur Hälfte gekappt worden. Die Gasversorgung der Unternehmen und Haushalte sei wegen kurzfristiger Zukäufe aber nicht gefährdet, sagte Ministerpräsident Robert Fico. Im September hatte die Slowakei bereits eine Drosselung von 5 bis 20 Prozent gemeldet. „Die geschlossenen Verträge sehen keinen Re-Export vor“, sagte der russische Energieminister Alexander Nowak dem „Handelsblatt“. Man hoffe, dass „unsere europäischen Partner sich an die getroffenen Vereinbarungen halten.“ Nur das könne die unterbrechungsfreien Lieferungen an die europäischen Kunden absichern. Es klingt wie eine Warnung, die auch ernst gemeint ist. Doch es gibt noch Hoffnung im Gasstreit zwischen Russland und der Ukraine: Es seien Eckpunkte für ein „Winterpaket“ erarbeitet worden, um die Gasversorgung Europas über den Winter bis ins Frühjahr zu sichern, sagte EU-Energiekommissar Günther Oettinger nach Verhandlungen mit beiden Seiten. Hoffen wir, dass beide Seiten diesen Kompromiss annehmen. Keine Einigung würde für alle ein höheres Risiko bedeuten. Russland kann seine Marktmacht zwar nochmals untermauern, aber ohne Einigung wird es für alle ein schwerer Winter werden. Denn Russland braucht die Erlöse aus dem Gasverkauf, um seine Wirtschaft am Laufen zu halten, und wir können es uns nicht leisten, dass die Lieferketten unterbrochen werden. Denn teures USFracking-Gas ist keine wirkliche Alternative. 51 Drehmomentmesswelle vereint vier Messungen in einem KTR hat ein Messsystem entwickelt, das erstmalig neben Drehmoment und Drehzahl auch Drehwinkel und Drehrichtung ermittelt.Die neue DATAFLEX-Baureihe umfasst einen Messbereich von 10 bis 1.000 Nm und soll in 2015 auf 5.000 Nm erweitert werden. 06/2014 3 INHALT INHALT 14 MAGAZIN 06 Markt & Technik aktuell Nachrichten aus den Märkten und Unternehmen 12 Rohstoffpreise Entwicklungen am Rohstoffmarkt 34 30 Recht: Neue Iso 9001 auch für den Dienstleistungsssektor Revidierte Norm für Qualitätsmanagement 32 Vernetzte Fertigung, vernetzter Einkauf Industrie 4.0 beginnt bei der Beschaffung 34 So vermeiden Sie Fehler beim Einkauf in China Tipps und Tricks für Mittelständler im Reich der Mitte EINKAUFSFÜHRER 14 Motoransteuerung im Zeitalter von IE3 Auswirkungen der ErP-Richtlinie auf Schutzsysteme von Elektromotoren TECHNIK + EINKAUF IM DIALOG 18 Kontroverser Dialog als Erfolgfaktor Bei ebm-papst pflegen Einkauf und Entwicklung einen offenen und direkten Austausch, um zu optimalen Lösungen zu gelangen TECHNIKTREND 22 Telematik auf der Überholspur Moderne Logistik ist ohne den digital vernetzten Lkw kaum noch vorstellbar TECHNIKTIPP 24 Tanken auf Firmenkosten Immer mehr Unternehmen integrieren Elektrofahrzeuge in ihre Flotte EINKAUFPRAXIS 26 BME-Gehaltsstudie 2014: Verdienen Sie genügend? Aktuelle Entwicklung der Vergütungssysteme im Einkauf 4 06/2014 36 Wer in China einkauft, spart, aber nicht an der Qualität Interview mit Thomas Georg Wurm, Geschäftsführer Groschopp AG 38 Deutscher Stahlmarkt zwischen Hoffen und Bangen Konjunktur und Überkapazitäten wirken sich aus 40 SRM-Update als Sicherheitskonzept Modernisiertes SAP Supplier Relationship Management optimiert die Beschaffung 42 So gut wie EDI, so einfach wie eine App Lieferantenanbindung mit dem richtigen e-Procurement-System 44 Beschleunigung der Schnelligkeit Wie Rittal sein Lieferantenmanagement systemübergreifend optimierte 46 Einkauf unter der Lupe Wie Einkaufsberatungen die Sourcingabteilungen unterstützen können MESSE SPS IPC DRIVES 48 Die Welt der Automatisierung Vorschau auf Innovationen, Produkte und Lösungen aus dem Bereich der elektrischen Automatisierung Schmierfrei lagern leicht gemacht MONAT NOVEMBER Web: Shop Finder 3D-CAD Lebensdauer 062014 www.technikundeinkauf.de hitzebeständig wasserbeständig 54 70 TECHNIK 54 CE-konforme Maschinen: Wenn der Betreiber zum Hersteller wird chemikalienbeständig Betriebssicherheit der Maschinen und Anlagen gewährleisten 56 Schnell und wirtschaftlich umgestapelt Auf der Suche nach dem idealen Lager leise 58 Verschleiß gegen Null Technische Keramik optimiert optoelektrische Prüfanlagen 60 Saubere Luft für die Recycling-Industrie Redundante Druckluftanlage für die Reinigung von Abgasen 62 Extreme Faserstärke Biowerkstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen liegen im Trend 64 Antrieb: Elektrisch oder hydraulisch Plädoyer für Hydraulik-Lösungen, die auf lange Sicht sparsamer sind kostengünstig 66 Roboterzelle RoboBox will CNC-Werkzeugmaschinen ablösen Flexibel und universell einsetzbare Bearbeitungszelle 68 Leichtbaumaterialien wirtschaftlich bearbeiten Schwer zerspanbare Materialien prozesssicher fräsen 70 Drahterodieren mit innovativer CNC-Technologie Langjährige Partnerschaft sorgt für beste Ergebnisse Aus dem größten Kunststofflager-Programm: Druckfest, schmutzresistent, rostfrei, langlebig. Und wie alle Lager von igus schmiermittelfrei. Online finden und ab Lager bestellen. dry-tech − nicht schmieren: igus.de/dry-tech ® ® 747-4'(VMZIW,EPPI7XERH )YVSQSPH,EPPI7XERH* SERVICE 03 72 73 81 83 Editorial Quicklinks Neue Produkte Markt & Kontakt Impressum/Cartoon ® plastics for longer life ... ab 24h! Kostenlose Muster: Tel. 02203 9649-145 MARKT & TECHNIK t AKTUELL AKTUELL Konjunktur-Index Fertigung Nachfrage nach Kapazitäten für Lohnfertigung sinkt Bedarf an Lohnfertigung für Metall -und Kunststoffteile geht im September zurück. Im September konnte der Konjunktur-Index Fertigung den positiven Trend der Vormonate nicht halten und ging um 7 Punkte zurück. Bei vielen in der Vergangenheit anfragenden Unternehmen sank der Bedarf an freien Kapazitäten für die Herstellung von Zeichnungsteilen aus Metall- und Kunststoff. Diese Entwicklung war bei der Anfrageanzahl sowie bei den Gesamtmengen der benötigten Bauteile zu spüren. Technologisch war der stärkste Rückgang im Bereich der CNC-Frästechnik und der Herstellung von größeren Schweißkonstruktionen wie zum Beispiel Maschinengestellen. Die Nachfrage nach Drehteilen insbesondere für Automatendrehteile stieg dagegen überdurchschnittlich, da in vielen Betrieben aktuell der Jahresbedarf für das kommende Jahr ausgeschrieben wird. Auch die allgemeine 20 10 0 -10 -20 -30 -40 -50 -60 -70 -80 Sept-Nov13 Dr. Wolfgang Büchele, 1 Vorsitzender des Vorstands der Linde AG, hat den Vorsitz der Nordafrika Mittelost Initiative der Deutschen Wirtschaft (NMI) übernommen. Gemeinsam mit den NMI-Trägerverbänden will sich Büchele dafür einsetzen, die Wirtschaftsbeziehungen zwischen Deutschland und den Ländern des Nahen und Mittleren Ostens sowie Nordafrikas (MENA) auszubauen. 2 Christian Fiebach 2 ist neuer Geschäftsführer der ipf electronic gmbh mit Sitz in Lüdenscheid. Die Position übernimmt er von Reinhard Siringhaus, einem der Gründer des Unternehmens, der nach mehr als 30 Jahren die Geschäftsleitung niederlegt. 3 Mrz-Mai 14 Blechbearbeitung mit Arbeitsprozessen Laserschneiden, Stanzen sowie Biegen und Kanten konnte das Jahresniveau halten. Trotz einzelner Rückgänge konnten auch im September eine Vielzahl neuer Einkäufer und Unternehmen akquiriert werden, die zum Teil eine sehr gute Auslastung haben und deshalb einen Lohnfertiger suchen. Personen 1 Dez-Feb 14 Jun-Aug14 Sept 14 Bild: Industryleads Konjunktur-Index Fertigung: Metall und Kunststoff Alexander Golke ist Leiter Verkauf und Recherche bei Industryleads, dem Auftragsservice für die Fertigungsindustrie. Fraunhofer EARTO-Preis für Forscher Fraunhofer-Forscher haben eine Software entwickelt, die Firmen vor Datenklau und -missbrauch schützt. Dafür bekommen sie in diesem Jahr einen von drei Innovations-Preisen der European Association for Research and Technology Organisations EARTO. Der Verband wählte außerdem Frank Treppe (im Bild), FraunhoferHauptabteilungsleiter für Unternehmensstrategie und Internationales, zum Vizepräsidenten. Zusammen mit der EARTO-Präsidentin Maria Khorsand vertritt er künftig 350 Einrichtungen für angewandte Forschung in Europa. 4 6 Rainer Schmückle 4 wurde zum neuen Chief Executive Officer (CEO) bei MAG berufen. Er wird den Posten zum 17. November 2014 übernehmen und gleichzeitig an die Spitze der Geschäftsführung der MAG IAS GmbH treten. Schmückle folgt damit auf den MAG-Gründer Prof. Mo I. Meidar, der dem Unternehmen weiterhin als Chairman des globalen MAG Boards zur Verfügung stehen wird. 06/2014 Bild: Fraunhofer Dr. Norbert Reich 3 verstärkt die Geschäftsführung des Mapal Kompetenzzentrums Aussteuerwerkzeuge. Der promovierte Ingenieur verfügt über langjährige Erfahrung in der Entwicklung und im Management von Technologieunternehmen. MARKT & TECHNIK t AKTUELL Studie Moral im Einkauf Unternehmen finanzieren weniger mit Bankkrediten Sehr geehrte Frau Irmer! Über das generelle Lob zu Ihrer Zeitschrift hinaus danke ich Ihnen, die Begriffe „Moral“ und „Stil“ den Einkäufern vor Augen zu führen – beides augenscheinlich völlige Fremdworte heutzutage. Das oberste Gebot im Geschäftsleben ist und bleibt „Fairness“, und ein Einkaufsleiter muss sich bewusst bleiben, dass er nicht Material bzw Dienstleistungen einkaufen lässt, sondern Geschäftsbeziehungen. Richten Sie doch bitte immer wieder mal die Standarte des ehrlichen Kaufmannes auf! Egbert W Gerlich Unternehmen finanzieren Investitionen zum großen Teil aus eigenen Mitteln. Dies ist das Resultat einer Umfrage der EBS Universität für Wirtschaft und Recht und Expense Reduction Analysts unter 251 vor allem mittelständischen Unternehmen. Demnach wird ein Drittel des Finanzierungsbedarfs aus Gewinnen und Abschreibungen generiert. 22 % des Finanzbedarfs kommt aus Geldern, die durch Kostenmanagementprogramme erwirtschaftet wurden. Nur 12 Prozent der benötigten Gelder werden über Bankkredite abgedeckt. Laut Dr. Arnd Halbach, Geschäftsführer der Kostenmanagementberatung Expense Reduction Analysts GmbH, liegt der geringe Anteil bankenfinanzierter Investitionen vor allem an der restriktiven Vergabepraxis der Banken nach der Finanzkrise wie auch an den von der EZB durchgeführten Stresstests. „Unternehmen konzentrieren sich zudem auf Ersatz- und Diversifikationsinvestitionen. Dies ist für uns ein Zeichen, dass viele Unternehmen abwarten, wie sich die Konjunktur und die Krise, vor allem in der Ukraine, entwickeln“, so Halbach. Dass mehr als ein Fünftel des Finanzierungsbedarfs mit Geldern gedeckt wird, das durch interne Kostenreduktionsprogramme generiert worden ist, zeigt Herzlichen Glückwunsch! Die Gewinner des ASUS Nexus 7 In der Ausgabe 4 der TECHNIK+EINKAUF haben wir Sie gebeten, uns ein paar Fragen zu Ihrem Berufsalltag zu beantworten. Als kleines Dankeschön haben wir unter anderem 3 ASUS Nexus 7 verlost. Hier sind die Gewinner: – Robert Löscher, VascoMed GmbH – Katja Seifert, Stadtwerke Peine – Hartmut Vollmer, H.P. Kaysser GmbH Herzlichen Glückwunsch und vielen Dank an alle Teilnehmer unserer Umfrage! Bild: Fotolia; K.-U. Häßler Leserbrief laut Halbach die Bedeutung des Kostenmanagements für das Wachstum und den nachhaltigen Erfolg von Unternehmen. Daher sei es auch nicht verwunderlich, dass Kostenmanagement eine Top-ManagementAufgabe ist. In knapp 42 % der Unternehmen ist diese Aufgabe beim CEO, in knapp 28 % beim CFO angesiedelt. Halbach: „Dass in 70 Prozent der Unternehmen Mitglieder der Geschäftsführung für das Kostenmanagement verantwortlich sind, ist ein gutes Zeichen. Kostenmanagement ist eine strategische und dauerhafte Aufgabe und sollte im direkten Fokus der Unternehmensleitung stehen.“ S p a nntechnik | Nor m e l e m e n t e | B e d i e n t e i l e HEINRICH KIPP WERK SEITEN 100% SYSTEMATISCH Der neue Katalog BEDIENTEILE | NORMELEMENTE » NEU w w w. kip p. co m MARKT & TECHNIK t AKTUELL EMI Deutsche Bank Research VDMA Eintrübung der deutschen Konjunktur Produktionswachstum tendiert 2015 nach oben Eine wackere Null im August Das Bild von der Lage der deutschen Industrie hat sich im September stark eingetrübt. Der saisonbereinigte Markit/BME-Einkaufsmanager-Index (EMI) schloss knapp unterhalb der neutralen 50-Punkte-Grenze. Gegenüber August sank er von 51,4 auf aktuell 49,9 Punkte und weist damit derzeit eine weitgehende Stagnation im deutschen Industriesektor aus. Belastet durch den größten Rückgang der Auftragseingänge seit Ende 2012 ist der EMI auf den tiefsten Stand seit 15 Monaten gefallen. Befragte Unternehmen machten vor allen das schwache Marktumfeld, die Russland-Sanktionen und ein geringes Wachstum der Hauptexportmärkte für das enttäuschende Ergebnis verantwortlich. Der renommierte Index fasst die Geschäftslage von über 500 Unternehmen des produzierenden Gewerbes in einem Wert zusammen. Die Industrieproduktion in Deutschland dürfte – nach schwachem Winterhalbjahr 2014/15 – im Verlauf von 2015 wieder moderat nach oben tendieren. Daraus resultiert 2014 ein Plus von real rd. 1,5 Prozent und 2015 von etwa ¾ Prozent. Damit würde sich die seit 2011 insgesamt verhaltene Dynamik der Industriekonjunktur 2015 fortsetzen. Der Auftragseingang im Maschinen- und Anlagenbau in Deutschland stagnierte im August 2014 im Vergleich zum Vorjahr. Das Inlandsgeschäft expandierte um 19 Prozent, das Auslandsgeschäft lag um neun Prozent unter Vorjahresniveau, teilte der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) mit. In dem von kurzfristigen Schwankungen weniger beeinflussten Dreimonatsvergleich Juni bis August 2014 stieg der Bestelleingang im Vorjahresvergleich um drei Prozent. Die Inlandsaufträge lagen bei plus drei Prozent, die Auslandsaufträge ebenfalls bei plus drei Prozent. „Im Sommermonat August stagnierte der Auftragseingang im deutschen Maschinen- und Anlagenbau erneut. Unterm Strich bleibt eine Null, in Anbetracht des internationalen Umfeldes kein schlechtes Ergebnis“, kommentierte VDMA-Chefvolkswirt Dr. Ralph Wiechers das Ergebnis. Heizöl 0,78 € 20 Mrd Invest Preise für Heizöl gesunken Bau von Pipelines Der russische Energiekonzern Gazprom will noch in diesem Jahr rund 20 Mrd Euro mehr in verschiedene Projekte investieren. 870 Mio Euro Online-Umsatz Der durchschnittliche Preis für einen Liter Heizöl lag im September 2013 bei 85,09 Cent, im September 2014 lag er nur noch bei 78,40 Cent pro Liter. Web-Shops immer beliebter Der B2B-E-Commerce macht mittlerweile 95 % des gesamten Marktvolumens aus. Es werden immer mehr auch technische Produkte bestellt. Aus den Unternehmen ■ ■ ebm-papst investiert rund 14 Mio Euro in den Neubau eines Produktionswerks am Standort Landshut. In dem neuen Werk werden zukünftig Systemlösungen und Gasventile für die Heiztechnik produziert. ■ 8 B&R hat ein neues Büro in Manchester eröffnet. Damit reagiert der Automatisierungsspezialist auf das starke Umsatzwachstum in Nordengland und Schottland. Im neuen Büro Nord arbeiten drei Applikationsingenieure, darunter ein ausgebildeter Techniktrainer. ■ Daimler und Linde werden noch in diesem Jahr beginnen, gemeinsam mit den Mineralölunternehmen die Anzahl an Wasserstofftankstellen in Deutschland deutlich zu erhöhen. Die beiden Unternehmen investieren dabei jeweils rund 10 Mio Euro in jeweils zehn Tankstellen. 06/2014 Trelleborg Sealing Solutions in Stein am Rhein hat seine Reinraumproduktion verdreifacht. Damit reagiert der Spezialist für Dichtungslösungen aus Flüssigsilikon (LSR) sowohl auf erhöhte Nachfrage nach laufenden Produkten. Bild: Trelleborg Sealing Bild: ebm-papst ARNO-Werkzeuge Werkzeuge baut seine Präsenz im süd-ost-asiatischen Markt aus und eröffnet eine neue Niederlassung in Singapur. Im German Centre, Singapur, werden zukünftig kaufmännische Fragen beantwortet und technische Probleme kompetent gelöst. Bild: B&R ■ ■ ZEISS eröffnete ein neues Kundenzentrum für industrielle Messtechnik in Oberkochen. Der Unternehmensbereich Industrial Metrology (Industrielle Messtechnik) bietet seinen Kunden auf einer Fläche von 4 000 m2 ein neues und modernes Kundenzentrum mit Applikationsbereich. MARKT & TECHNIK t AKTUELL Studie Kostenreduktion Einfluss von Direct Procurement auf den Supply Chain-Prozess kontinuierliche Lieferung Umsatz/Wachstum Strategische Partnerzusammenarbeit Innovation Flexibilität/Elastizität Transparenz Direktbeschaffung Gesamte Supply Chain Bild: E2open Geringere Komplexität Der Großteil der Procurement-Abteilungen hat seine Prozesse und Strategien systematisiert und komprimiert. Strategische Einkaufsmethoden, die eine optimale Anpassung der Versorgungsbasis ermöglichen, stehen im Zentrum. Dennoch stellt sich im Supply Management die Frage: Ist der Einkauf mittlerweile tatsächlich zum Motor eines strategischen Wandels geworden? Diese und weitere Fragen sollten im Rahmen einer Studie, die E2open gemeinsam mit Spend Matters durchgeführt hat, beantwortet werden. Demnach sind für die 122 befragten Unternehmen Kostenreduzierung (74 %), kontinuierliche Lieferungen (53 %) und die strategische Zusammenarbeit mit Partnern (44 %) die wichtigsten Themen im Procurement. Die ersten beiden Aspekte sind (mit 57 bzw. 48 %) auch in Bezug auf die gesamte Supply Chain bestimmend, allerdings folgt hier Umsatz- bzw. Wachstumsentwicklung auf dem dritten Platz (44 %). Der Einfluss des Procurement auf den gesamten (erweiterten) Supply Chain-Prozess ist indes relativ gering. Zwar sind bei den „klassischen“ Beschaffungsaufgaben wie Supplier Relationship Management (SRM) oder Sourcing die entsprechenden Abteilungen größtenteils verantwortlich oder federführend, in weiteren Schlüsselprozessen wie dem strategischen Einkauf bei externen Lohnfertigern sieht es jedoch schon anders aus: Nur 27 % verantworten diese Aufgabe, 18 % sind federführend und weitere 23 % anderweitig beteiligt. Waldmann Bild: Waldmann Waldmann erhält für die industriellen Arbeitsplatzleuchten TANEO und TEVISIO als erster Leuchtenhersteller das Gütesiegel der Aktion Gesunder Rücken (AGR) e.V., das besonders ergonomische Produkte kennzeichnet. Rund 5,8 Mio Menschen arbeiten in Deutschland an einem Industriearbeitsplatz und sind damit entsprechenden körperlichen Belastungen ausgesetzt. Nicht selten führen diese zu kürzeren oder längeren Ausfällen. An der Spitze der Krankheitsstatistiken stehen Muskel-Skelett-Erkrankungen, die etwa ein Viertel aller Arbeitsunfähigkeitstage verursachen. Ein ergonomischer Arbeitsplatz beugt dem vor. Er reduziert nachweislich den Krankenstand und fördert die Produktivität. Doch nicht nur ein Arbeitstischsystem und ein Arbeitsstuhl tragen zu einem ergonomischen und rückengerechten Arbeitsplatz bei, sondern auch die Beleuchtung. ANZEIGE Ergonomische Lichtqualität ausgezeichnet SIE BEWEGEN D I E M E N S C H H E I T. WIR HABEN DAS ZEUG DAZU. Sie brauchen mehr als Hammer, Zange oder Schraubendreher. Wir bringen das volle Programm. Zerspanungswerkzeuge, Handlingsysteme und Messtechnik. Aber auch maßgeschneiderte Systemlösungen, große und kleine Maschinen sowie komplette Betriebseinrichtungen. Zusammen mehr als 60.000 Produkte. w w w. h a h n -kolb. d e 06/2014 9 MARKT & TECHNIK t AKTUELL TERMINE weitere Termine unter www.technikundeinkauf.de 13.-15.11.2014 Berlin BME-Symposium Unter dem Motto „Gemeinsam wachsen“ gewährt die diesjährige Konferenz einen umfassenden Einblick in Best Practice sowie in Strategien und Trends rund um Einkauf, Logistik und Supply Chain. www.bme-symposium.de 25.-27.11.2014 Nürnberg SPS IPC DRIVES Messe für Elektrische Automatisierung, Systeme und Komponenten www.mesago.de/de/SPS/ 25.-28.11.2014 Frankfurt EuroMold Weltmesse für Werkzeug- und Formenbau, Design und Produktentwicklung www.euromold.com 01.-02.12.2014 Hannover Kontakt: 0761 898-4422 Seminar: Lieferanten professionell managen Lernen Sie operative und strategische Handlungsfelder eines modernen Lieferantenmanagements kennen und erfahren Sie, wie Sie welche Instrumente und Methoden in Ihrer Praxis einsetzen. www.haufe-akademie.de 02.- 03.12.2014 Stuttgart Kontakt: 069 30838-200 3. BME-Forum Einkauf von Gussteilen und massivumgeformten Bauteilen Der Markt für Gussteile und massivumgeformte Bauteile wird vor dem Hintergrund der Internationalisierung der Beschaffungsmärkte von steigenden Anforderungen an die Produktqualität, Lieferzuverlässigkeit und die Prozess- sowie Kostentransparenz geprägt. www.bme.de 10.-12.02.2015 Stuttgart LogiMAT Internationale Fachmesse für Distribution, Material- und Informationsfluss www.logimat-messe.de 19.02.2015 Frankfurt Kontakt: 069 30838-200 Seminar: Technisches Grundwissen für Einkäufer – Bauteile der Elektronik Sie erhalten einen kurzen Einblick in die Grundlagen der Elektrotechnik, Grundfunktionen der einzelnen Bauelemente und lernen mit den Fachbegriffen umzugehen. www.bme.de 24.-27.02.2015 Leipzig Z – Die Zuliefermesse/intec Internationale Zuliefermesse für Teile, Komponenten, Module und Technologien www.zuliefermesse.de 24.-25.03.2015 Düsseldorf BME eLösungstage Der Einkauf 2020 powered by eSOLUTIONS www.bme.de KfW-Wettbewerbsindikator Deutscher Mittelstand noch in der Spitzengruppe Der deutsche Mittelstand sieht sich derzeit sehr gut für Internationale Wettbewerbsfähigkeit des Mittelstandes 10 06/2014 Wert des KfW-wettbewerbsindikators in den befragten Ländern Bild: KfW den internationalen Wettbewerb gerüstet, doch seine Position auf ausländischen und heimischen Märkten wird angegriffen. Zu diesem Ergebnis kommt der neue KfW-Wettbewerbsindikator, der die Einschätzungen kleiner und mittlerer Unternehmen zu ihrer aktuellen und zukünftigen Position im Vergleich zu internationalen Konkurrenten abbildet. Der Indikator basiert auf einer Befragung von KfW Research im Mai und Juni dieses Jahres von 2.200 international aktiven Mittelständlern in zehn wichtigen Industrie- und Schwellenländern zu unternehmens- und standortspezifischen Faktoren. Deutsche Mittelständler schätzen ihre internationale Wettbewerbsfähigkeit fast so gut ein wie die US-amerikanischen Unternehmen und liegen damit auf Platz zwei der Tabelle, auf Rang drei folgen die Briten. Der aktuelle Platz in der Spitzengruppe wird getragen von den hervorragenden und stabilen Standortbedingungen in Deutschland sowie von der positiven Sicht auf die derzeitige eigene Unternehmensperformance. Ihr eigenes Zukunftspotenzial bewerten die deutschen Mittelständler USA 3,32 Deutschland 3,29 Großbritannien 3,22 Frankreich 3,10 Japan 3,06 Brasilien 3,04 Russland 3,02 China 2,98 Spanien 2,95 Italien 2,84 2,7 2,8 2,9 3,0 3,1 3,2 3,3 hingegen kritisch. Ihre geringe Innovationstätigkeit dürfte ihre internationale Wettbewerbsfähigkeit zukünftig schwächen – denn dieser Faktor ist mitentscheidend für die langfristige Konkurrenzfähigkeit. Unternehmen Der KfW-Wettbewerbsindikator ist ein einfacher Mittelwert aus den Teilindikatoren Unternehmensperformance, Unternehmenspotenzial, Standortperformance und Standortpotenzial, und kann Werte zwischen 1 (geringe internationale Wettbewerbsfähigkeit) und 5 (hohe internationale Wettbewerbsfähigkeit) annehmen. 3,4 aus den USA, Großbritannien, aber auch in den aufstrebenden Schwellenländern, sehen sich hier deutlich besser aufgestellt und stehen bereit, den deutschen Mittelständlern in Zukunft Weltmarktanteile abzunehmen. Die Rohstoffpreise können Sie nicht steuern. Ihr Preisrisiko schon. Intelligente Absicherung schafft eine zuverlässige Kalkulationsbasis. Schwankende Rohstoffpreise bedeuten für Unternehmen ein enormes finanzielles Risiko. Daher wird die aktive Steuerung dieser Preisrisiken immer mehr zum entscheidenden Erfolgsfaktor. Bei Edel- und Industriemetallen, auf den Agrarmärkten sowie im Energie- und Emissionshandel: auf die Experten der Commerzbank als langfristig orientierter Partner ist Verlass. Nutzen Sie unsere Erfahrung als etablierter Anbieter im Rohstoffsegment mit der Expertise eines anerkannten Rohstoff-Researchs und mit erfahrenen Spezialisten vor Ort, die Sie individuell beraten und maßgeschneiderte Absicherungslösungen für Sie entwickeln. Weitere Informationen sowie das monatlich aktualisierte Rohstoffradar finden Sie auf www.commerzbank.de/rohstoffe *Umfrage des Deutsches Risk Magazins (Ausgabe Herbst 2013) zur Bewertung deutscher Derivatehändler. Diese Anzeige ist eine Werbung im Sinne des Wertpapierhandelsgesetzes. Diese Information stellt keine Anlageberatung bzw. Anlageempfehlung dar. ROHSTOFFE ROHSTOFFE Absatzchancen in der chinesischen Schwerindustrie China ist weltweit mit Abstand der größte Markt für die Stahlproduktion. Keine andere Nation produziert auch nur annähernd so viel Stahl. Die EU folgt in der Rangliste auf Platz zwei. Die chinesische Stahlnachfrage wird vornehmlich durch die Bauwirtschaft sowie den Maschinen- und Fahrzeugbau geprägt. Auch in der Gießereiindustrie, beim Aluminium- und Kupferverbrauch sowie bei der Förderung wichtiger Nicht-Eisen-Metalle/Seltene Erden nimmt China eine äußerst dominante Stellung ein. Walzstahl Nymex ($/t) Aluminium London ($/t) 670 Kupfer London ($/t) 2110 660 Seltene Erden (tsd CNY/t) 7600 2030 7400 1955,00 642,00 2120 2000 6615,00 650 1950 7200 1880 640 1870 7000 1760 630 1790 6800 1640 620 1710 6600 1520 610 1630 6400 1400 1410 Nov. Jan. Mär. Mai Jul. Sep. Nov. Jan. Mär. Mai Jul. Sep. Nov. Jan. Mär. Mai Jul. Sep. Nov. Jan. Mär. Mai Jul. Sep. Stahl: Pläne der EU trüben die Stimmung ein Aluminium: Angebotsdefizit fällt geringer aus Kupfer: Nachfragewachstum höher als bisher Seltene Erden: China baut Einfluss weiter aus Die Stahlunternehmen laufen Sturm gegen die Pläne der EU-Kommission. Ab 2020 sollen auf Unternehmen wie ThyssenKrupp, ArcelorMittal und Salzgitter weitere Kosten zukommen. Es ist geplant, die bisher frei zugeteilten CO2Zertifikate zu streichen. Es könnte zu einem nahtlosen Übergang der Probleme kommen. Die europäische Stahlindustrie leidet aktuell nach wie vor unter den Folgen der Finanz- und Weltwirtschaftskrise 2008/09. Darüber hinaus macht den Unternehmen eine von China verursachte Stahlschwemme das Leben schwer. Chinas Stahlexporte erreichten im September ein Rekordhoch. Die Ausfuhren stiegen auf 8,5 Mio t. www.boerse-online.de Nach einem Gerichtsurteil in London wird es der Londoner Metallbörse (LME) jetzt erlaubt, ihre neuen Regeln umzusetzen, die zu einer schnelleren Lieferung aus den LME-Lagerbeständen führen sollen. Dies könnte endlich zu einem Rückgang der rekordhohen Prämie für die prompte Lieferung von Aluminium führen, hieß es. Seit Jahresanfang sei hier ein Anstieg um fast 80 % auf rekordhohe 500 US-Dollar je Tonne zu verzeichnen. Hierfür spreche auch, dass das bisher erwartete Angebotsdefizit für das Jahr 2014 wohl doch etwas geringer ausfallen werde, als bisher erwartet. www.boerse-online.de Die International Copper Study Group (ICSG) hat nach ihrer Herbsttagung neue Prognosen zu Angebot und Nachfrage am globalen Kupfermarkt veröffentlicht – und dabei deutliche Änderungen im Vergleich zu ihrer Frühjahrsprognose vorgenommen. Demnach soll es in diesem Jahr ein Angebotsdefizit in Höhe von 307.000 t geben. Dies wäre das fünfte Jahr in Folge, in dem das Angebot nicht die Nachfrage decken kann. Auch für das nächste Jahr wurden die Schätzungen angepasst – der erwartete Angebotsüberschuss soll sich dann auf 393.000 t summieren. Die Prognoseänderungen stützen sich auf Annahmen, dass das globale Angebotswachstum geringer ausfällt. www.boerse-online.de Laut einem aktuellen Bericht hat Chinas erste Handelsbörse für Seltene Erden seit ihrer Eröffnung im März einen Umsatz von fast zwei Mrd Yuan (259 Mio Euro) erzielt. Gu Ming, der General Manager der „Baotou Rare Earth Products Exchange“, sagte, dass bis Ende September mehr als 9.700 t Seltene Erden gehandelt wurden – der Gesamtumsatz erreichte 1,7 Mrd Yuan (220 Mio Euro). Seit ihrem Debüt hat sich die elektronische Handelsplattform zu einem Magneten für in- und ausländische Unternehmen entwickelt, an deren Handel mehr als 90 Unternehmen beteiligt seien, und ihr Einfluss werde noch weiter ausgebaut, so Gu. www.boerse-online.de 12 06/2014 ÜBERRAGENDE PRÄZISION MIT OPTOSENSOREN Für ein Höchstmaß an Flexibilität Bild: Fotolia; Aania Als ausgewiesene optoelektronische Spezialisten verfügen wir über Entwickler- und Hersteller-Know-how, das Ihnen außergewöhnliche Präzisionssensoren bietet. Modular wählbare Bauelemente mit konkurrenzlosen technischen Eigenschaften. Mikrooptische Komponenten auf kleinsten Einbauraum optimiert. Realisieren Sie so Ihre Applikationen. Plastixx (Preisindex in Punkte) Brent London ($/brl) 2400 116 2350 110 2300 104 2250 98 2200 2150 92 2189,36 2100 86 85,88 80 Nov. Jan. Mär. Mai Jul. Sep. 2050 2000 Okt13 Dez 13 Mrz14 Mai14 Juli14 Sep14 Öl: Preiskampf auf dem globalen Ölmarkt Plastixx: Kostensenkungen schlagen durch Die Weltwirtschaft läuft nicht rund. Vor allem die ökonomische Entwicklung in der Eurozone, Japan und auch China bereitet den Investoren Kopfschmerzen. Abzulesen ist das direkt an der Entwicklung der Ölpreise. Ein Fass der Sorte Brent fiel in den letzten Tagen im Verlauf bis unter die Marke von 85 US-Dollar pro Barrel (159 Liter). Nach einer schnellen Senkung der Produktion durch die OPEC zur Stabilisierung der Ölpreise sieht es dabei immer weniger aus. Nachdem dies bereits der größte OPEC-Produzent Saudi-Arabien ausgeschlossen hatte, äußerte sich nun das ebenfalls große Förderland Kuwait ähnlich. Stattdessen haben schon mehrere OPEC-Länder ihre Verkaufspreise gesenkt. www.boerse-online.de Die sinkenden Vorproduktnotierungen zogen im September auch die Preise für europäische Standard-Thermoplaste breitflächig nach unten. Auf das Abrutschen der Ethylennotierung um 55 Euro/t reagierten die PE-Anbieter mit Abschlagsangeboten von 30 Euro/t. Je nach Marktlage bei den einzelnen Typen reichten die Nachlässe dann von 30 Euro/t bis zur kompletten Weitergabe der Kostensenkung. Insgesamt zeigte sich die Nachfrage relativ verhalten, unter dem eigentlich für den September üblicherweise erwartbaren Niveau. Das trug zur Begrenzung der Anbieterpläne bei. KI – Kunststoff Information, Bad Homburg, www.kiweb.de Precision Optics at its best − große Reichweiten − hervorragende Auflösungen − hochflexible elektrische Leitungen Systeme und Dienstleistung | Industrial Networking und Connectivity | Industrial Identification | Objekterkennung | Weg- und Abstandsmessung | Zustandsüberwachung und Fluidsensorik | Zubehör Tel. +49 7158 173-0 www.balluff.com EINKAUFSFÜHRER Motoransteuerung im Zeitalter von IE3 Auswirkungen der ErP-Richtlinie auf die Schutzsysteme von Elektromotoren Die Energieeffizienzklassen für Elektromotoren von IE2 über IE3 und IE4 bis hin zu IE5 werden in der Branche intensiv diskutiert. Eines steht dabei fest: Der Bedarf an Frequenzumrichtern wird steigen. Vielerorts wird deshalb bereits das Ende für Schütze und Motorstarter ausgerufen. Doch haben diese wirklich ausgedient? Dünnere Bleche reduzieren Wirbelstromverluste Dickere Wicklungsdrähte im Stator reduzieren den ohmschen Widerstand und damit die Strom-Wärmeverluste. Dies ist die wichtigste Maßnahme für hohe Effizienz. Längerer Stator ermöglicht eine geringe magnetische Flussdichte und somit geringe Wärmeverluste im Eisen. Zusätzlich kann mehr Wärme ans Gehäuse abgeführt werden. Bild: Eaton Dickere Rotorstäbe und Kurzschlussringe reduzieren den ohmschen Widerstand und damit die StromwärmeVerluste im Rotor. Optimierte Flügelform des Lüfterrades fördert mehr Kühlluft und braucht weniger Antriebsleistung. Optimierte Blechschnittgeometrie reduziert die magnetischen Streuverluste und bietet mehr Platz für die Statorentwicklung. 14 06/2014 Hochwertiges Blechmaterial reduziert Hysterese-Verluste. Die Familie der neuen Drehzahlstarter versteht sich als neue Geräteklasse. Sie lassen sich einfach handhaben wie ein Motorstarter, bieten aber gleichzeitig eine variable Drehzahlregelung. B islang gab es vor allem zwei Alternativen, um elektrische Antriebe effizient zu schützen und zu schalten: den Motorstarter und den Frequenzumrichter. Der Motorstarter bietet eine kostengünstige Lösung mit einfacher Handhabung und hoher Zuverlässigkeit, aber begrenzter Funktionalität. Der Frequenzumrichter hingegen wartet mit der Möglichkeit der variablen Drehzahlregelung und mit viel Funktionalität auf. Das geht jedoch mit einer höheren Komplexität einher, die höhere Investitionen und in der Regel fundierte AntriebstechnikKenntnisse des Anwenders erfordern. Welche Lösung die „richtige“ ist, lässt sich nur individuell für jeden Anwendungsfall und unter Berücksichtigung des gesamten Systems entscheiden. Um die Energieeffizienz von Elektromotoren auf das Niveau der Wirkungsgradklasse IE3 zu heben, mussten die Motorenhersteller einige konstruktive Veränderungen vornehmen. Viele dieser Maßnahmen beeinflussen die elektrischen Eigenschaften des Motors, sodass diese weniger ohmschen Widerstand haben und infolgedessen die Einschaltströme steigen. Das heißt, dass sich gleichzeitig die Anforderungen an die Schaltgerätetechnik wie Schütze und Motorschutzschalter ändern. Doch welche Optionen hat der Anwender? Ob Direktstart, Stern-Dreieck-Starter oder Softstarter – alle drei Motorstartvarianten zielen darauf ab, die hohen Anlauf- und Stoßströme der Drehstrommotoren mit ihren störenden Spannungseinbrüchen im Netz und starken Stoßmomenten in der Mechanik sicher zu handhaben. Die bislang wichtigste Alternative hierzu ist der Frequenzumrichter. Dieser ermöglicht eine stufenlose Drehzahlregelung des Drehstrom-Asynchronmotors und verhindert außerdem hohe Stromspitzen im elektrischen Netz und stoßartige Belastungen in den mechanischen Teilen von Maschine und Anlage. Seit kurzem gibt es jetzt noch eine dritte Alternative – den Drehzahlstarter. Dieser schließt eine bislang bestehende Lücke: Sind Frequenzumrichter für viele Anwen- dungen wie Pumpen oder Lüfter hinsichtlich Komplexität und Funktionalität häufig überdimensioniert, bieten klassische Motorstarter keine Möglichkeit zur Drehzahlregelung. Genau in diesem Zwischenbereich stellen die neuen Drehzahlstarter (Speed Starter) eine ideale Lösung dar: ■ Start von Motoren in Anwendungen mit konstanter Drehzahl, die kein reduziertes Startmoment zulassen, in denen aber der hohe Einschaltstrom und die hohe mechanische Beanspruchung beim direkten Start nicht akzeptabel sind. ■ Anwendungen mit konstanter Drehzahl, die aber eine Frequenz erfordern, die nicht der Nennfrequenz entspricht (z.B. schnell laufende Motoren für die Werkzeuge in der Holzindustrie). ■ Häufig startende Motoren, in denen der hohe Einschaltstrom beim Direktstart am Netz zu einer Überhitzung des Motors führen würde. ■ Einfache Anwendungen in den Fällen, wo bisher ein Motorstarter eingesetzt wurde, aber aus Gründen der Energieeffizienz eine variable Drehzahl erforderlich ist. Anwendungen, in denen die bisherigen Low-End-Frequenzumrichter immer noch zu komplex sind. Einkaufsführer in Zusammenarbeit mit Eaton Eatons Geschäftsbereich Elektrotechnik bietet Produkte und EngineeringDienstleistungen zur Energieverteilung, sicherer und unterbrechungsfreier Stromversorgung, Maschinen- und Gebäudeautomatisierung, Anlagen- und Motorschutz, Beleuchtungs-, Sicherheits- und Kabelmanagement sowie Komponenten für raue Umgebungsbedingungen und explosionsgefährdete Bereiche an. Eaton ist ein Energiemanagement Unternehmen und erzielte im Jahr 2013 Umsätze in Höhe von 22 Mrd US-Dollar. Eaton bietet energieeffiziente Lösungen, die seinen Kunden dabei helfen, elektrische, hydraulische und mechanische Energie effizienter, sicherer und nachhaltiger zu nutzen. Eaton beschäftigt etwa 103.000 Mitarbeiter und beliefert Kunden in mehr als 175 Ländern. Weitere Informationen unter: www.eaton.de 06/2014 15 EINKAUFSFÜHRER Wann passt welcher Motorschutz? Die Komplexität von Maschinen und Anlagen nimmt stetig zu. Die sich häufig ändernden Normen und Richtlinien – gerade auch im Bereich Energieeffizienz – machen es Anwendern schwer, immer den Überblick zu behalten. Daher besteht bei der Auswahl von Motorschutz- bzw. Motorregelungstechnik die Gefahr, dass Systeme falsch ausgelegt oder überdimensioniert werden, besonders im Lichte der veränderten elektrischen Eigenschaften von hocheffizienten IE3Motoren. Viele Anwender stellen sich deshalb die Frage, für welche Applikation ist welche Steuerung am besten geeignet. Folgende Übersicht soll Hilfestellung bieten: 1. Schütze und Motorschutzschalter stellen auch in Zukunft die beste und energieeffizienteste Lösung für Anwendungen mit fester Drehzahl oder geringen Schalthäufigkeiten dar, wobei unbedingt deren Tauglichkeit für IE3-Motoren zu überprüfen ist. Denn Tests haben gezeigt, dass die in der DIN EN 60947-41 derzeit spezifizierten Grenzwerte für Schütze und Motorstarter im Zusammenspiel mit IE3-Motoren vielfach nicht ausreichen. Das heißt, das Schutzelement löst unter Umständen bereits während des stan- Checkliste für den Kauf von Steuer- und Regelgeräten für Motoren Handelt es sich um eine Anwendung mit fester oder variabler Drehzahl? Wie hoch sind die Anlaufströme des Motors beim Direktstart (Achtung: höhere Energieeffizienzklassen bedeuten in der Regel höhere Anlaufströme)? Mit welchem Anlauffaktor (Anlaufspitzenstrom zu Betriebsstrom) muss gerechnet werden (Achtung: höhere Motoreffizienzklassen verlangen höhere Anlauffaktoren!)? Sind die genauen Bemessungsdaten des Motors bekannt (Spannung, Strom, Leistung, Wirkungsgrad, Effizienzklasse)? Um welchen Motorentyp handelt es sich (Asynchronmotor, Synchronmotor, Permanentmagnetmotor, Reluktanzmotor)? Kann beim Start eines Motors, der mit konstanter Drehzahl läuft, ein reduziertes Anlaufmoment akzeptiert werden? Wie sind die Umgebungsbedingungen (z.B. Schutzartklasse, EMV, Vibrationen)? In welcher spezifischen Applikation soll der Motorschutz/die Motorsteuerung eingesetzt werden, d.h. wieviel Funktionalität ist wirklich erforderlich? Gibt es spezielle Anforderungen zur Steuerung und Bedienung? weitere Checklisten zum Download auf www.technikundeinkauf.de 16 06/2014 dardmäßigen Motoranlaufs aus, auch wenn kein Fehler oder Kurzschluss vorliegt. Um dies zu vermeiden, sollten die Anlauffaktoren (Anlaufspitzenstrom zu Betriebsstrom) nicht mehr nur wie derzeit vorgeschrieben einen Faktor acht abdecken können, sondern mindestens einen Faktor zehn (dabei auch Fertigungstoleranzen der Motoren beachten). ■ Der Direktstart ist am besten für Antriebe an starken Netzen geeignet, die hohe Anlaufströme zulassen und wo die Applikation ein hohes Anlaufmoment verträgt. Installation und Handhabung sind einfach, es handelt sich um einen besonders kostengünstigen Motorstarter. ■ Die Stern-Dreieck-Schaltung eignet sich aufgrund eines reduzierten Anzugsmoments für Antriebe mit kleinem oder erst mit der Drehzahl steigendem Lastmoment wie bei Pumpen und Lüftern. Sie wird auch dort eingesetzt, wo der Antrieb erst nach dem Hochlauf belastet wird, beispielsweise bei Pressen und Zentrifugen. Installation und Handhabung sind einfach, es handelt sich um eine Motorstarterlösung mittlerer Komplexität. ■ Der Softstarter erlaubt ebenfalls nur einen Anlauf mit reduziertem Moment, bietet jedoch den Vorteil einer stufenlosen Spannungsanpassung, sodass der bei Stern-Dreieck übliche Umschaltstoß in Strom und Drehmoment entfällt. Installation und Handhabung sind einfach. 2. Elektrische Steuerung der Motordrehzahl mithilfe eines Frequenzumrichters ist die beste Wahl bei Applikationen mit variabler Drehzahl beziehungsweise sich stark verändernder Last. Zur Installation und kundenspezifischen Konfiguration sind oft tiefere Kenntnisse der Antriebstechnik notwendig und es handelt sich um die komplexeste und damit auch kostenintensivste Lösung zur Motorsteuerung. Aufgrund der Eigenschaft, in vielen Fällen für einen besseren Gesamtwirkungsgrad der Anlage zu sorgen und somit deren Energieeffizienz zu erhöhen, kommen Frequenzumrichter zunehmend auch bei einfachen Anwendungen zum Zuge. Doch Vorsicht: Bei vielen Anwendungen wie Pumpen oder Lüftern besteht die Gefahr der Überdimensionierung hinsichtlich Komplexität und Funktionalität. 3. Die neue Geräteklasse der Drehzahlstarter (Speed Starter) lässt sich so einfach handhaben wie ein Motorstarter, bietet aber gleichzeitig die Möglichkeit der variablen Drehzahlregelung. Indem sie die Vorteile von Frequenzumrichtern und Motorstartern vereinen, bieten die leicht zu installierenden Geräte eine kosteneffiziente und zuverlässige Alternative, um gerade Anwendungen mit bisher konstanter Drehzahl energieeffizienter zu machen. Die Drehzahlstarter stellen eine ideale Lösung für Anwendungen dar, die nur eine begrenzte Funktionalität aber eine variable Drehzahl erfordern sowie für Anwendungen mit konstanter Drehzahl, in denen eine Motorstarterlösung nicht ausreicht. ■ Autoren Heribert Joachim, Senior Project Manager Drives, Eaton Kathrin Irmer EINKAUFSFÜHRER TECHNIK-WIKI Starter von DrehstromAsynchronmotoren Der Drehstrom-Asynchronmotor ist der weltweit am meisten eingesetzte Elektromotor in industriellen Anlagen und großen Gebäuden. Mit Stichtag 1. Januar 2015 müssen erstmalig in den Verkehr gebrachte Motoren mit einer Nennausgangsleistung von 7,5 bis 375 kW entweder mindestens die Wirkungsgradklasse IE3 erreichen oder der Wirkungsgradklasse IE2 entsprechen und dürfen dann nur mit einer elektronischen Drehzahlregelung betrieben werden. Direktstarter Der Direktstart ist am besten für Antriebe an starken Netzen geeignet, die hohe Anlaufströme zulassen und wo die Applikation ein hohes Anlaufmoment verträgt. Installation und Handhabung sind einfach, es handelt sich um einen besonders kostengünstigen Motorstarter. Bei dem direkten Motorstart werden die Statorwicklungen direkt mit dem elektrischen Netz verbunden. Da sofort die volle Netzspannung anliegt, treten hier gro- Direktstarter ße Anlaufströme (Stoßströme) auf, die störende Spannungsänderungen im öffentlichen Netz erzeugen können. Um störende Rückwirkungen zu vermeiden, werden Motoren mit Leistungen über 4 kW und der Spannungsangabe 400/690 V über einen Stern-Dreieck-Anlauf oder Softstarter hochgefahren. Das direkte Einschalten führt zu einer kurzzeitigen thermischen und elektrodynamischen Belastung der Motorwicklungen. Kurzperiodisches Ein- und Ausschalten verringert somit die Lebensdauer der Wicklungen. Ein festgebremster Läufer kann im Betrieb zu einer thermischen Zerstörung des Drehstrom-Asynchronmotor führen. Der Einsatz von Motorschutzrelais bietet einen kostengünstigeren Schutz. Stern-Dreieck-Anlauf Stern-Dreieck trieb erst nach dem Hochlauf belastet wird, wie in Pressen oder Zentrifugen. Bei der Umschaltung der Schaltungsart von Stern auf Dreieck fällt der Strom auf Null und die Drehzahl des Motors nimmt je nach Belastung ab. Das Umschalten auf Dreieck bewirkt danach einen sprunghaften Anstieg des Stroms, da hier die volle Netzspannung an den Motorwicklungen anliegt. Das Motormoment steigt beim Umschalten auf Dreieck stark an. Bei der Schützschaltung steuert die automatische Umschaltung von Stern auf Dreieck meist ein Zeitrelais. Die Dauer des Anlaufs in der Sternschaltung hängt von der Belastung des Motors ab und sollte dauern, bis der Motor etwa 75 bis 80 % seiner Betriebsdrehzahl erreicht hat. Softstarter Softstarter Hierbei geschieht das Anlassen des Elektromotors durch Umschalten der Wicklungen. Alle sechs Wicklungsanschlüsse werden mit der so genannten, etwas aufwändigen Stern-DreieckSchaltung an die Netzspannung gelegt. In der Betriebsschaltung sind die Wicklungen des Motors im Dreieck geschaltet. Bei der Sternschaltung reduziert sich die Netzspannung an der einzelnen Motorwicklung um ca. 0,58 V. Anzugsdrehmoment und Einschaltstrom werden dabei auf etwa ein Drittel der Werte bei der Dreieckschaltung reduziert. Wegen des reduzierten Anzugsmoments eignet sich diese Schaltung für Antriebe mit kleinem oder erst mit der Drehzahl steigendem Lastmoment, wie etwa bei Pumpen und Lüftern. Sie wird auch dort eingesetzt, wo der An- Der Softstarter leistet einen kontinuierlichen und stoßfreien Drehmomentanstieg und ermöglicht es, den Anlaufstrom gezielt zu reduzieren. Innerhalb einer wählbaren Anlaufzeit wird die Motorspannung von einer Startspannung auf die Motornennspannung erhöht. Ebenso kann der Auslauf des Motors durch Spannungsverringerung gesteuert werden. Frequenzumrichter Der Frequenzumrichter bietet die beste Lösung zum kontinuierlichen und stufenlosen Anlauf ei- nes Drehstrom-Asynchronmotors. Die einstellbare Strombegrenzung verhindert extreme Stromspitzen im elektrischen Netz und stoßartige Belastungen in den mechanischen Teilen der Anlage. Außerdem ermöglicht der Frequenzumrichter auch eine stufenlose Drehzahl-(Frequenz-) Steuerung des Elektromotors. So können die Betriebsverhältnisse des angeschlossenen Motors frequenzgeregelt im gesamten Stellbereich genutzt werden. Der Frequenzumrichter ist zwar deutlich teurer als Direkt- und Stern-/Dreieckstarter. Aber im Betrieb kann er zu einer höheren Energieeffizienz und Verfügbarkeit des Gesamtsystems beitragen und somit deutlich wirtschaftlicher arbeiten. Weitere Vorteile des Frequenzumrichters sind die höhere Konstanz der Drehzahl bei Lastschwankungen und die Möglichkeit des direkten Drehrichtungswechsels. Der integrierte Motorschutz ermöglicht einen sicheren Betrieb ohne zusätzliche Schutzmaßnahmen. Drehzahlstarter Der Drehzahlstarter vereint die Vorteile des Motorstarters mit denen des Frequenzumrichters. Der Drehzahlstarter wird verdrahtet wie ein Direktstarter, bietet aber gleichzeitig die Möglichkeit der variablen Drehzahlregelung. Das Drehzahlstarter Konzept beinhaltet die Fähigkeit des Drehzahlstarters, eine generatorische Energierückspeisung von Seiten des Motors zu erkennen und daraufhin die Rampe automatisch zu verlängern. 06/2014 17 TECHNIK+EINKAUF t IM DIALOG Interview „E-Mails mit einem Verteiler aus 20 Leuten würde ich persönlich am liebsten untersagen. Ich sollte Themen direkt adressieren, wenn ich sie gelöst haben möchte.“ Bild: Fotostudio Loster Uwe Zeller, Leiter Einkauf und Materialwirtschaft ebm-papst Mulfingen GmbH & Co. KG Kontroverser Dialog als Erfolgsfaktor Dr. Bruno Lindl (Forschung und Entwicklung) und Uwe Zeller (Einkauf ) pflegen für den Ventilatoren- und Motoren-Hersteller ebm-papst einen offenen und direkten Austausch. Ihre Überzeugung: Nur aus einem kontroversen Dialog entstehen optimale Lösungen. Herr Zeller, der Einkauf bei ebm-papst ist dezentral aufgestellt. Welche Funktionen verantworten Sie am Standort Mulfingen? Uwe Zeller: Wir sind strategisch aufgestellt, eingebunden in alle Projekte, stellen die Lieferfähigkeit für die Teile sicher und fungieren als Eskalationsstufe im Tagesgeschäft. Vier unserer 42 Einkäufer kümmern sich ausschließlich um Qualitätssicherung und Lieferantenentwicklung. Alle Einkäufer haben eine hohe Warengruppenkompetenz. Das ist wesentlich, um intern und extern auf Augenhöhe zu kommunizieren. Dr. Lindl, wo genau liegt die Schnittstelle zur Technik? Dr. Bruno Lindl: Forschung und Entwicklung in Mulfingen, das sind rund 300 Mitarbeiter. In die Projekte bringen Technik, Einkauf, Produktion, Qualität und Verfahrensentwicklung gemeinsam ihre Kompetenzen ein. Wen schickt der Einkauf in die Teams? Projekteinkäufer? Uwe Zeller: Die hohe Kompetenz auf Teileebene ist uns wichtig, deshalb haben wir bewusst keinen Projekteinkauf. Wir haben im Einkauf Paten für Motorbaugrößen. Diese Paten entscheiden, wer 18 06/2014 aus dem Einkauf ein Projekt begleitet. Dieser Warengruppenspezialist fungiert als Schnittstelle aus dem Projekt zu den anderen Warengruppen. Dr. Lindl, wo genau liegt die Schnittstelle zur Technik? Dr. Bruno Lindl: Sobald es um konkrete Produktentwicklungen geht, um Termine und Kosten, wenn Lieferanten definiert und befähigt werden müssen. Und davor? Uwe Zeller: Durch die Lenkungskreise ist der Einkauf schon in die Entstehungsphase eingebunden. Wenn die Technik beginnt, das konstruktive Optimum zu suchen, dann versucht der Einkauf, das Kostenoptimum zu finden. Wie kommen Sie zusammen? Uwe Zeller: Auf der Arbeitsebene, da gibt es in der Regel keine Probleme. Die Aufgabenstellung, für das Unternehmen etwas zu entwickeln und zur Marktreife zu führen, ist verstanden und wird auch so umgesetzt. TECHNIK+EINKAUF t IM DIALOG „Durch die breiten Verantwortungsbereiche, die sich überlappen, sind wir gezwungen, uns auszutauschen und auseinanderzusetzen. All das sind große Vorteile. Unsere Türen sind immer offen. Das erleichtert die Zusammenarbeit enorm.“ Bild: Fotostudio Loster Dr. Bruno Lindl, Geschäftsführer Forschung und Entwicklung, ebm-papst Unternehmensgruppe Das heißt, alle schauen durch eine Brille? Dr. Bruno Lindl: Fokussiert auf die Aufgabenstellung. Natürlich haben wir fachlich andere Schwerpunkte, an denen wir ja auch gemessen werden, und unterschiedliche Sichtweisen. Wenn ich mich aber auf die Aufgabe fokussiere, tritt die eigene Sichtweise insofern in den Hintergrund, als dass ich durch die verschiedenen Sichtweisen die Chance habe, optimale Lösungen zu erarbeiten. Ihre Lieferantenbeziehungen, wie würden Sie die beschreiben? Uwe Zeller: Wir durften bei unserer 50-Jahr-Feier Lieferanten begrüßen, die seit der ersten Stunde mit dabei sind. Einige sagen ganz klar, „gemeinsam mit euch haben wir uns dort hin entwickelt, wo wir heute sind.“ Natürlich fordern wir das auch ein. Aber wir trennen uns auch von Lieferanten und suchen neue Partner wenn es erforderlich ist. Das ist ein konstruktives Miteinander. Wir binden die Lieferanten schon zu einem frühen Zeitpunkt ein. Denn auch der Lieferant hat Ideen, die über die der Technik und des Einkaufs hinausgehen. Wie sieht dieses Miteinander aus? Uwe Zeller: Zum Beispiel, wenn ein Lieferant sagt, könnten wir das nicht anders gestalten, das wäre für mich wirtschaftlicher zu fertigen, und aus unserer Sicht technologisch nichts dagegenspricht, dann fließt das ein. Dann ist das Ergebnis dieser Diskussion eine neue Zeichnung. Dr. Bruno Lindl: Oder wir besprechen gemeinsam FMEA-Themen und markieren in den Zeichnungen kritische Maße oder Werkstoffe, um für seinen Prozess den sicheren Output zu bekommen. Wie wichtig ist das Thema Internationalisierung? Inwiefern erwarten Sie das von Ihren Lieferanten? Uwe Zeller: Wir haben Lieferanten, die uns hier unterstützen, aber auch solche, die das nicht leisten können. Unter dem Aspekt „local for local“ kommen schon heute wichtige Lieferanten aus Asien. Das ist notwendig und auch unserem Standort in Shanghai geschuldet. Wir haben gemeinsam Lieferanten gefunden und entwickelt. Um die Qualität sicherzustellen, importieren wir auch aus diesen Quellen. Globalisierung ist für uns aber auch immer abhängig vom Produkt. Bei einem Ventilator mit einem Durchmesser von 1,50 Meter ist es keine gute Idee, die großen, sperrigen Teile in Indien zu lokalisieren und hier her zu transportieren. Wir überlegen immer, wo ist der Markt, wo wird gefertigt und danach entscheiden wir, wo sind die geeigneten Lieferanten. Wenn Sie Funktionen internationalisieren, wer behält dann den Hut auf? Dr. Bruno Lindl: Die Verantwortlichkeit ist dort, wo das Produkt den Markt bedient. Aufgrund der Zulassungen, aber auch, damit wir die Marktanforderungen treffen und die Supply-Chain vernünftig aufstellen. Wir koordinieren das natürlich und versuchen, Doppellösungen zu unterbinden. Aber manchmal sind auch Doppellösungen durchaus interessant. Uwe Zeller: Am Ende geht es um die Funktion und die Qualität. Und wie wir in welchem Land dorthin kommen, diese Wege sind durchaus unterschiedlich. In Europa geht das über hohe Automatisierung. Das gleiche Produkt für China wird angepasst auf die lokalen Möglichkeiten. Sie müssen nur, wenn Sie auf der einen Seite 06/2014 19 Vita Dr. Bruno Lindl Vita Uwe Zeller Dr. Bruno Lindl promovierte am Max-Planck-Institut in Physik und arbeitete für die Max-Planck-Gesellschaft. Im Anschluss wechselte er in die Wirtschaft und war für verschiedene Unternehmen tätig. Seit Juli 2007 ist Dr. Lindl Geschäftsführer für Forschung und Entwicklung der ebm-papst Unternehmensgruppe. Dipl.-Betriebswirt Uwe Zeller war zunächst Fertigungsleiter bei einem Sondermaschinenbauer und wechselte 2000 zu ebm-papst Mulfingen GmbH & Co. KG in den Einkauf. Seit Dezember 2011 verantwortet Uwe Zeller als Hauptabteilungsleiter Einkauf und Materialwirtschaft des VentilatorenHerstellers. aufmachen, auf der anderen Seite wieder zumachen, dann ist das Ergebnis auch qualitativ wieder in Ordnung. Sie agieren in der Unternehmensgruppe dezentral. Wollen Sie bei dieser Struktur bleiben oder ist an einen Zentraleinkauf bei ebm-papst gedacht? Uwe Zeller: Das ist bewusst so gewählt. Die Stammhäuser bewegen sich in unterschiedlichen Märkten mit unterschiedlichen Kundenanforderungen. Das heißt aber nicht, dass wir nicht wissen, was die Kollegen tun und jeder tut was er will. Es gibt Überschneidungen, in denen wir uns zyklisch abstimmen, auch bezogen auf die Strategie. Elektronische Bauteile, die an allen Standorten zum Einsatz kommen, verhandeln wir genauso gemeinsam wie Kugellager oder Lizenzen. Diese Mengeneffekte nehmen wir natürlich mit. Wie wichtig ist Ihnen der persönliche Austausch? Uwe Zeller: E-Mails mit einem Verteiler aus 20 Leuten würde ich persönlich am liebsten untersagen. Ich sollte Themen direkt adressieren, wenn ich sie gelöst haben möchte. Dass es auch Themen gibt, die wenig Freude machen und bei denen man unterschiedlicher Meinung ist, liegt in der Natur der Sache. Aber nur das bringt uns weiter im Sinne des Kunden. Dr. Bruno Lindl: Dass Themen kontrovers diskutiert werden, ist aus meiner Sicht einer der wesentlichen Erfolgsfaktoren des deutschen Mittelstandes. Nur aus einer kontroversen Diskussion entsteht eine optimale Lösung. Und dafür sind nun mal die Sichtweisen aller notwendig. Wir tun am Standort alles, damit Verfahrensentwicklung, Technik, Einkauf, Produktion und Vertrieb möglichst nah zusammen sitzen. Natürlich stimmen wir uns mit unseren Kollegen in Indien oder China auch per Videokonferenz ab, aber für den Standort sollte es maximal das Nachbargebäude sein. Welche Schwerpunkte setzen Sie künftig? Dr. Bruno Lindl: Für die Produktseite sind es vor allem die Werkstoffe. Das Ziel heißt Leistungsverdichtung und Ressourcenschonung beziehungsweise weniger Werkstoffeinsatz. Das kann uns auch durchaus zu neuen Verbundwerkstoffen führen. Uwe Zeller: Aus Beschaffungssicht wird für uns die Organisation der Supply-Chain immer wichtiger. Unser Motor ist der Kundenwunsch. Und der Kunde braucht kurz20 06/2014 Bild: Fotostudio Loster Bild: Fotostudio Loster TECHNIK+EINKAUF t IM DIALOG fristig Material. Diese Herausforderung müssen wir annehmen und so weit kommen, dass wir in sehr, sehr kurzer Zeit Produkte liefern – und zwar ohne riesige Läger, die tausende Endgeräte vorhalten. Die Komplexität nimmt zu, die Geschwindigkeit steigt. Wie sichern Sie die Fachkräfte, die Sie hierfür brauchen? Uwe Zeller: Wir setzen eigene Studiengänge auf, um unsere Mitarbeiter so auszubilden, wie wir sie für unser Tagesgeschäft benötigen. Und selbstverständlich spielt die permanente Weiterqualifizierung eine Rolle. Für den Dialog auf Augenhöhe ist im Einkauf ein technischer Hintergrund unerlässlich. Wir legen bei Vorstellungsgesprächen Teile und Zeichnungen auf den Tisch. Wenn da jemand nur große Augen macht, ist das Gespräch relativ schnell beendet. Es geht heute aber auch um juristische und logistische Themen. Im Prinzip brauchen wir immer mehr den Generalisten. Welche personellen Schwerpunkte setzt die Entwicklung? Dr. Bruno Lindl: In der Entwicklungsarbeit ist man auf ein ordentliches Projektmanagement angewiesen, da müssen Sie die Schnittstellen zu Produktion und Einkauf herstellen. Unsere Vor- und Funktionsentwicklung ist von dieser operativen Entwicklung getrennt. Wenn man Vorentwickler zu stark ins Tagesgeschäft einbindet, nimmt die Kreativität ab. 75 Prozent unserer Leute ziehen wir selbst heran. Wir sitzen in einer ländlichen Gegend, da muss man die Leute früh an sich binden. Was ist wichtig, damit der Austausch zwischen den Abteilungen gut funktioniert? Uwe Zeller: Neben der Struktur braucht man die Akzeptanz. Ich muss mich blind auf die Technik verlassen können. Und die Technik muss sich blind auf den Einkauf Firmenproträt verlassen können. ebm-papst Dr. Bruno Lindl: Durch die breiten VerantDie ebm-papst Unternehmensgruppe wortungsbereiche, die sich überlappen, ist Weltmarktführer bei Ventilatorn sind wir gezwungen, uns auszutauschen und Motoren. Das im baden-württemund auseinanderzusetzen. All das sind grobergischen Mulfingen angesiedelte ße Vorteile. Unsere Türen sind immer ofFamilienunternehmen erwirtschaftefen. Auch auf Geschäftsführungsebene. Das te im vergangenen Geschäftsjahr mildert unterschiedliche Blickwinkel und 1,501 Mrd Euro Umsatz und wuchs erleichtert die Zusammenarbeit enorm. gegenüber Vorjahr um 11,2 Prozent. Das Unternehmen beschäftigt weltweit 11 701 Mitarbeiter. Autorin Annette Mühlberger 1 KONFIGURATION Die Haas UMC-750 5 SEITEN Universelles 5-Achsen-Bearbeitungszentrum 1/2 KOSTEN MIT NOCH MEHR GRUNDAUSSTATTUNG. . . Da fällt die Wahl leicht. Grundausstattung: Vollwertige 5-Achsen-Bearbeitung s 8 100 min-1, 22,4 kW Spindel s 40+1 SMTC s Drahtloses Werkstück- und Werkzeugmesstastsystem mit Routinen zur Drehmittenmessung s Dynamischer Werkstückversatz und Kontrolle des Werkzeugmittelpunkts Die Adresse Ihres Haas Händlers finden Sie auf www.HaasCNC.com. Haas Automation Europe | +32 2 522 99 05 | Haas: Die niedrigsten Betriebskosten. TECHNIK t TREND Telematik auf der Überholspur Moderne Logistik ist ohne den digital vernetzten Lkw kaum noch vorstellbar Die IAA für Nutzfahrzeuge hat sich in den letzten Jahren zunehmend auch zu einem Forum für Telematik und Fuhrparkmanagement entwickelt. Eines der Topthemen in diesem Jahr bezog sich auf den Siegeszug der inzwischen weit verbreiteten „Hosentaschen-Telematik“. Verdrängen Smartphone und Tablett bald festverbaute Bordcomputer in den Fahrzeugen? T elematik ist im Mobilfunkzeitalter praktisch allgegenwärtig. Immer mehr Menschen – auch Privatpersonen – nutzen sie. Nicht nur, um Routen zu planen oder den Weg zur nächsten Billigtankstelle zu eruieren, sondern auch, um sich im Winter noch vor dem Verlassen der Wohnung oder des Arbeitsplatzes per App das parkende Fahrzeug vorzuwärmen. In der Wirtschaft durchdringt Telematik inzwischen viele Bereiche. Unternehmen vernetzen sich mit ihren Mitarbeitern, um durch eine lückenlose Kommunikation Prozesse zu überwachen, zu steuern und zu beschleunigen. In Echtzeit per Mausklick abrufbare Daten gewähren Fuhrparkmanagern und Disponenten automatisch Einblick in das Geschehen des oft Hunderte von Kilometern von der Ausgangsbasis entfernten Fahrzeuges. Das Spektrum an griffbereiten Informationen über den so jederzeit aufspürbaren Lkw ist riesengroß: Wo ist der Fahrer gerade unterwegs? Kann er seine Terminpläne erfüllen? Ist der Reifendruck in Ordnung? Hält sich der Fahrer an vorgegebene Geschwindigkeitsbegrenzungen? Läuft die Kühlmaschine auf dem Trailer optimal? Wie oft hat der Fahrer schon die Tür zum Laderaum geöffnet? Reicht der Tankinhalt bis zum nächsten vorgesehenen Tank-Stopp? Macht es Sinn, den Fahrer für einen kurzfristig hereingenommenen Auftrag umzudirigieren? Wie lässt sich das am besten bewerkstelligen? Wirkungsvolle Transportlogistik und rationeller Betrieb einer Nutzfahrzeug-Flotte sind ohne Telematik und modernes Fuhrparkmanagement kaum noch denkbar. Experten wie Kay Lindemann vom Verband der Automobilindustrie (VDA) sehen in der Telematik gar den Motor für mehr Effizienz im Güterkraftverkehr. Andreas Kirchheiner, Geschäftsführer des Ulmer Tracking-Spezialisten AIS Advanced Infodata Systems, rechnet vor, dass sich durch gezielte digitale Vernetzung 20 % mehr Aufträge mit dem gleichen Personal abwickeln lassen. Krone-Geschäftsführer Gero Schulze Isfort schätzt, dass bei Trailern die Telematik-Ausrüstung ab Werk bald die Marke von 60 % erreichen wird. Bild: Jüngling/Schmitz Carcobull 1 22 06/2014 Unter den Telematik-Anbietern finden sich nicht nur einschlägig bekannte Namen wie Tom Tom Telematics, AIS, M2M Germany oder Blue Tree Systems. Selbst Mineralölgesellschaften tummeln sich in diesem Segment. Aral will etwa mit FleetMove Kunden nicht nur die Fahrt zum nächsten Tankstopp erleichtern, sondern diesen auch über ein digitales Fahrer-Coaching zum Spritsparen verhelfen. Gleichzeitig eignet sich die Telematik-Lösung der deutschen Kraftstoff-Traditionsmarke als Instrument, um Inhaber der Aral Card noch enger an sich zu binden. Es versteht sich fast von selbst, dass jeder der großen Lkw-Hersteller ein entsprechendes System in seinem Portfolio hat. So hat etwa Daimler beim Mercedes-Benz Actros die in 14 Jahren kontinuierlich ausgebauten, auf Telematik gestützten Internetdienste von Daimler FleetBoard serienmäßig integriert. Auch Daimler-Wettbewerber MAN offeriert ein mächtiges System mit vorausschauendem Wartungsmanagement, ausgeklügelter Tourenplanung, präziser Fuhrparksteuerung und vielem mehr. Laut MAN soll sich damit der Kraftstoffverbrauch um bis zu 10 Prozent senken lassen. Telematik als zentrales Steuerungsportal Neben den Lkw-Bauern gehören auch für die Hersteller von Trailern und Aufbauten Telematik und Fuhrparkmanagement zum Pflichtprogramm. Dabei favorisieren Krone und Kögel eher Fremdlösungen wie die von Transics beziehungsweise Idem. IAANeuheit von Krone ist das in Hannover erstmals präsentierte ‚Door Protect‘-Modul, welches für mehr Sicherheit bei allen Transporten sorgen soll. Krone-Konkurrent Schmitz Cargobull ist der TrailerSpezialist, der seit 2004 zusammen mit Partnern wie T-Systems konsequent eine eigene Lösung mit vielseitigen Einsatzmöglichkeiten und ganzheitlichem Anspruch entwickelt hat. Diese basiert auf TelematicOne als zentralem Steuerungsportal. Wie Karl-Heinz Neu, Geschäftsführer von Schmitz Cargobull Telematics, berichtet, hat das Unternehmen schon über 30.000 Einheiten mit dem haus- 2 TECHNIK t TREND eigenen TrailerConnect ausgerüstet. TrailerConnect besitzt ein APIInterface, so dass die Daten alternativ in ein anderes Software-System transferiert und eingebunden werden können. Telematik-Systeme funktionieren nach einem einheitlichen Prinzip. Im Fahrzeug wird ein Endgerät installiert, das über GPS Ortung und Positionsbestimmung realisiert. Über ein Mobilfunkmodul erfolgt parallel dazu die Datenübertragung an eine Zentrale zur Auswertung der Informationen. Doch damit hören schon die Gemeinsamkeiten auf. Angesichts der Vielfalt an angebotenen Systemen steht jeder Flottenbetreiber vor der schwierigen Frage, für welche Lösung er sich entscheiden soll. Diese Entscheidung ist von großer Tragweite, da die Systeme über mehrere Jahre hinweg genutzt werden müssen. Allerdings sind diese nicht immer untereinander kompatibel und oft fällt ein Datenaustausch zwischen ihnen schwer oder funktioniert überhaupt nicht. Das Problem unzurei- 3 chender Schnittstellen zwischen den einzelnen Systemen und mangelnder Standards wurde auf der IAA nur am Rande diskutiert. Ganz im Vordergrund stand hingegen das Thema, inwieweit mobile Endgeräte die fest integrierten Bordcomputer in den Lkw und Omnibussen ersetzen. Wie der auf der IAA veranstaltete Telematik Talk und die anschließende Verleihung des Telematik Award zeigen, gehen in der Branche die Meinungen darüber derzeit auseinander. Beide Parteien können gute Argumente für sich ins Feld führen. Möglichweise entscheiden aber nicht neue Technologien diese Frage, sondern juristische Aspekte. Denn die Benutzung von mobilen Endgeräten ist im Fahrzeug nur dann erlaubt, wenn diese in einer festen Halterung angebracht sind. Solche rechtlichen Fallstricke gibt es bei Bordcomputern erst gar nicht. ■ Autor Hans Jürgen Jüngling NC-ZENTRISCHSPANNER RZM Ideal für 5-Achs Bearbeitungszentren. 1 Nicht nur den nächsten Tankstopp im Visier: Auch Kraftstoffhersteller wie Aral bieten umfassende Telematik-Lösungen an. 2 Kühlsattelauflieger von Krone als fahrbare Bühne für die deutsche Fußball-Nationalmannschaft. 3 Mehr als Kipper, Trailer und Zugmaschinen: Auf der IAA spielen Telematik und Fuhrparkmanagement eine immer stärkere Rolle. 4 TelematicOne: Schmitz Cargobull trug mit seinem Know-how maßgeblich zu dem von T-Systems entwickelten Portal bei. 4 Hoch angesetzte Spannbacken Oben, nahe den Spannbacken liegende Spindel Lange Backenführung und kompakte Bauweise Ohne zusätzliche Unterbauten oder Sonderbacken spannt der neue Zentrischspanner RZM das Werkstück sicher. Das patentierte Führungssystem der Backen erlaubt eine lange Backenführungslänge. Durch die ineinander fahrenden Backen ist ein Schließen des Schraubstocks bis auf Null möglich – und das bei einer minimalen Störkontur. RÖHM GmbH | www.roehm.biz | [email protected] | Info-Hotline +49 (0)7325 16-0 06/2014 23 TECHNIK t TIPP Tanken auf Firmenkosten Immer mehr Unternehmen integrieren Elektrofahrzeuge in ihre Flotte Die Auswahl an Serienmodellen mit elektrischem Antrieb nimmt zu, erste Kinderkrankheiten sind ausgemerzt. Damit gewinnen E-Autos auch für Fuhrparks an Attraktivität – wenn die Ladeinfrastruktur mit hält. U nternehmen, die Elektrofahrzeuge in ihre Flotte aufnehmen wollen, dürfen nicht mit der spitzen Feder rechnen: Obwohl günstig im Unterhalt, sind die Stromer rein wirtschaftlich betrachtet noch immer die teurere Variante. Dazu trägt neben den höheren Anschaffungskosten vor allem die nötige Ladeinfrastruktur bei. Trotzdem kann es attraktiv sein, sich auf E-Fahrzeuge einzulassen. Und das nicht nur der möglichen Privilegien wegen – vom kostenlosen Parken im öffentlichen Parkraum bis hin zur Nutzung von Busspuren – die der Gesetzgeber Fahrern von E-Autos künftig einräumen möchte. „Rein wirtschaftlich ist es auf den ersten Blick nicht begründbar, Elektrofahrzeuge in die Flotte aufzunehmen. Aber auf den zweiten Blick durchaus“, findet Manfred Czichowski, Fuhrparkkoordinator bei 3M, „vor allem, wenn man die Fahrzeuge entsprechend in Szene setzt und das Thema für die Öffentlichkeitsarbeit nutzt.“ Czichowski betreut die E-Fahrzeuge an den Standorten Neuss, Hilden und Jüchen. Derzeit sind es ein Range-Extender und drei rein elektrische Poolfahrzeuge sowie ein personenbezogener Firmenwagen in der Gehaltsumwandlung. „Am Anfang war ich skeptisch, aber inzwischen haben sich die E-Fahrzeuge bei uns etabliert und sie werden auch in den nächsten Jahren ein fester Bestandteil unseres Fuhrparks sein“, ist der Flottenmanager sicher. Als besonders positiv empfindet er die hohe Zuverlässigkeit der Fahrzeuge. Ihre begrenzte Reichweite sieht er Zumindest bilanziell ‚tanken‘ Firmen-E-Fahrzeuge bevorzugt Strom aus erneuerbaren Energien und das in der Regel an Ladepunkten auf dem Betriebsgelände. 24 06/2014 nicht als Problem: „Wir haben ein intelligentes Buchungssystem, das ein E-Fahrzeug nur für Wegstrecken unter 80 Kilometern anbietet. Es ist noch nie jemand liegen geblieben, weil die Batterie leer war.“ Beim Freiberger Maschinen- und Anlagenbauer Teamtechnik fahren zwei Wagen des Pools elektrisch. Die Reichweite sei auch bei ihnen bislang nie ein Problem gewesen, berichtet Dirk Halama, Projektkoordinator Organisations- und Infrastrukturentwicklung. Teamtechnik fertigt sowohl Maschinen und Anlagen für Automobilzulieferer als auch für die PV-Industrie. „Wir sind der Meinung, dass gerade in der Elektromobilität beides Hand in Hand geht“, sagt Halama. E-Fahrzeuge in die eigene Flotte aufzunehmen, sei deshalb nur der nächste logische Schritt gewesen und ebenso konsequent organisiert der Maschinenbauer nun auch die Stromversorgung der Fahrzeuge. Solarstrom für die Ladesäule Diese laden und parken in Freiberg jedoch nicht unter einem Solar-Carport, dessen Solarstrom in das örtliche Netz eingespeist wird. Teamtechnik hat sich stattdessen für die direkte Lösung ohne Umweg über die öffentliche Stromversorgung entschieden: Die beiden Ladesäulen mit ihren jeweils vier Ladepunkten beziehen ihren Strom ausschließlich von einer stationären Redox-Flow-Batterie (Speicherkapazität: 100 kWh). Diese wiederum wird von der unternehmenseigenen PV-Dachanlage (85 kWp) gespeist. TECHNIK t TIPP „Unser Ziel ist es, unseren selbst erzeugten Solarstrom so weit als möglich vor Ort verbrauchen – beispielsweise für Beleuchtung oder in der Fertigung – und auch jedes E-Fahrzeug auf dem Gelände ausschließlich damit zu laden“, erklärt Halama. Neben den beiden Poolfahrzeugen, die im Schnitt monatlich jeweils rund 1.000 km zurücklegen, zapfen derzeit außerdem fünf E-Fahrzeuge von Mitarbeitern regelmäßig an den unternehmenseigenen Ladesäulen Strom. Sowohl technisch als auch organisatorisch funktioniere dies problemlos, so Halama. Die Teamtechnik-Mitarbeiter dürfen kostenlos ‚tanken‘, ihr Arbeitgeber übernimmt den Strom und die anfallenden Abgaben. Ähnlich handhabt auch 3M die Stromabgabe, jedoch nur übergangsweise, bis eine praktikable Lösung für eine personenbezogene Abrechnung gefunden wurde. In Neuss, Kamen und Jüchen sind Säulen örtlicher Energieversorger auf dem Betriebsgelände installiert. „Unter anderem, weil in der Planungsphase bereits ein Abrechnungssystem im Hintergrund erkennbar war“, erklärt Czichowski. „Das sollte per SMS und über die Handy-Rechnung des jeweiligen Nutzers funktionieren. Da bei uns jedoch der Strom im Haus liegt, müsste zusätzlich noch eine Art RoamingGebiet steuerlich abgegrenzt werden. Und das ist nicht ganz so trivial,“ bedauert er. Alltagstaugliche ‚Tank‘- und Abrechnungslösungen mahnt auch Marcus Wagner, Projektleiter Nachhaltigkeit bei SAP, an: „Eine der großen Herausforderungen für die nächsten Jahre sind für mich nicht so sehr die E-Fahrzeuge an sich, sondern der Ausbau der Ladeinfrastruktur im privaten und Autorin Michaela Neuner Es dreht sich alles um Sie E-Mobilität Daten und Fakten Kundenorientierte Innovation für den Werkzeug- und Formenbau und die Herstellung von Präzisionsteilen. www.gfms.com/de AgieCharmilles | Mikron | System 3R | Step-Tec Bild: Fotolia/A. Bruno Etwas mehr als 12.000 Elektrofahrzeuge waren zum 1. Januar 2014 in Deutschland zugelassen (sowie rund 85.600 mit Hybridantrieb). Knapp drei Viertel der reinen E-Fahrzeuge befanden sich laut Statistik des Kraftfahrtbundesamtes im Besitz gewerblicher Halter. Neben Autobauern, Autohändlern und -vermietern – zusammen rund 4.700 Zulassungen – sind es in dieser Gruppe vor allem die Unternehmensflotten, deren Bestand an E-Autos kontinuierlich wächst. öffentlichen Bereich.“ SAP will bis 2020 ein Fünftel seiner Flotte auf elektrische Antriebe umstellen. Anfang Juli fiel der Startschuss dafür: Am Standort Walldorf wurden die 50. Stromsäule eingeweiht und der zehnte rein elektrisch betriebene Firmenwagen übergeben. Bis Jahresende sollen weitere 50 Fahrzeuge folgen. Die Zuteilung der Ladeplätze auf dem Betriebsgelände will SAP durch den Einsatz eigener Software regeln. Die aktuelle Lösung steht jedoch noch ganz am Anfang und wird schnell an ihre Grenzen stoßen, wenn das E-Flotten-Projekt Fahrt aufnimmt. „Deshalb geht es jetzt natürlich darum, weiter zu denken“, betont Wagner. „Wenn wir mehr als 500 Fahrzeuge haben, werden wir neue Konzepte und IT-Lösungen zum Management der Elektrofahrzeuge sowie der Lade- und Netzinfrastruktur brauchen, die über das Firmengelände hinausgehen und auch andere Formen der Mobilität mit einbeziehen“, prognostiziert er. ■ GF Machining Solutions 06/2014 25 EINKAUF t PRAXIS BME-Gehaltsstudie 2014: Verdienen Sie genügend? Aktuelle Entwicklung der Vergütungssysteme im Einkauf Wie viel verdienen Einkäufer? Von welchen Faktoren ist die Höhe der Jahresbezüge abhängig? Und wie haben sich die Gehälter im Einkauf entwickelt? Diesen und weiteren Fragen widmet sich die jährliche Gehaltsstudie des Bundesverbands Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. (BME). D ie Höhe der durchschnittlichen Jahresbezüge hat sich nach der neuesten Gehaltsstudie des BME verringert. In diesem Jahr liegt der Durchschnitt der Jahresbezüge bei 69.290 Euro, im vergangenen Jahr betrug er noch 76.800 Euro. Gründe dieser Veränderungen könnten unter Umständen in der Teilnehmerstruktur liegen. Zum einen führte ein Anstieg der Teilnehmerzahl zu einer größeren Grundgesamtheit. Verteilung der Teilnehmer hinsichtlich Branche, Berufser- fahrung, Alter und ähnliches ist zwar nahezu gleich zum Vorjahr, jedoch hat sich der Anteil an Einkäufern aus kleinen und mittelständischen Unternehmen um circa 7 % vergrößert, was ebenfalls die Verschiebung in den Ergebnissen erklären kann. Die höchsten Gehälter für Einkäufer werden nach der Studie in der Finanzdienstleistungs-, der Energie- sowie der Konsumgüterbranche gezahlt. Das Gehalt wird überwiegend leistungsabhängig gestaltet (64 % erhalten eine erfolgsabhängige Vergütung). Altersverteilung Jahresbezüge 100000 93.000 € über 140000 4% 82.159 € 80000 über 120000 bis 140000 4% 64.548 € über 100000 bis 120000 11% über 80.000 bis 100000 60000 45.509 € 18% über 60000 bis 80000 27% über 40000 bis 60000 26% bis 40000 40000 5 10 15 20 25 59.178 € 39.273 € 44.267 € 37.421 € 20000 11% 0 80.866 € 73.128 € 30 Grundgehalt über 30 bis 40 Jahre über 40bis 50 Jahre über 50 Jahre Jahresgehalt Mit steigendem Alter steigen sowohl das Grundgehalt als auch die Jahresbezüge der befragten Einkäufer. Auch die variable Vergütung nimmt mit steigendem Alter zu. Bild: grafikplusfoto - Fotolia Das Jahresdurchschnittsgehalt im Einkauf liegt bei 69 289 Euro und ist im Vergleich zum Vorjahr um fast 9,8 % gesunken. bis 25 Jahre über 25 bis 30 Jahre 26 06/2014 EINKAUF t PRAXIS Bildungsniveau und Auslandserfahrung Die Teilnehmer wurden nach ihrem höchsten Bildungsabschluss gefragt. 29 % haben ein FH- oder BA-Studium mit Diplom-Abschluss absolviert. Es zeigt sich, dass sich ein höherer Bildungsabschluss auch im Gehalt widerspiegelt. Die höchsten Jahresbezüge erhalten Einkäufer, die ein Diplom- oder Masterstudium abgeschlossen haben. Daraus wird deutlich, dass es durchaus lohnend ist, nach Abschluss des Bachelor-Studiums einen Masterabschluss zu machen. Wie auch in den vergangenen Jahren zeigt sich, dass Grundgehalt und Jahresbezüge mit steigender Berufserfahrung ebenfalls steigen. Außerdem steigt die Höhe der erfolgsabhängigen Entlohnung. Verglichen mit dem Vorjahr konnte in allen Gruppen sowohl beim Grundgehalt als auch bei den Jahresbezügen geringere Durchschnittswerte festgestellt werden. Trotz zunehmender Globalisierung und stärkerer Vernetzung unterschiedlicher Länder und Kulturen verfügt der Großteil der Studienteilnehmer (77 %) über keine Auslandserfahrung. Jedoch spiegelt sich ein Auslandsaufenthalt positiv im Gehalt wider. Und je länger ein Einkäufer im Ausland tätig war, desto höher sind Grundgehalt und Jahresbezüge. Ähnlich wie bei der Auslandserfahrung spiegeln sich auch Fremdsprachenkenntnisse positiv im 72.681€ 70000 66.919€ 60000 57422 € 54.496 € 50000 weiblich männlich Bildungsniveau 100000 84.267€ 82.221€ 76.833€ 80000 67.395€ 53.811€ 60000 58.444€ 70.782€ 75.874€ 74.000€ 20000 ion 61.395€ 54.869€ 40000 51.514€ Prom ot In vielen Bereichen, so auch im Einkauf, wird verstärkt erfolgsabhängig entlohnt. 64 % der befragten Einkäufer erhalten erfolgsabhängige Vergütungen. Damit ist der Anteil im Vergleich zum Vorjahr allerdings leicht gesunken. 2013 erhielten 68,5 % der befragten Einkäufer eine variable Vergütung. Die am häufigsten verwendete Form der erfolgsabhängigen und variablen Vergütung ist nach wie vor der Bonus, den 52 % der Teilnehmer erhalten, gefolgt von Tantiemen und Gewinnbeteiligung. 27 % der Befragten erhalten bis zu 5.000 Euro leistungsbezogene Vergütung. Im Schnitt liegen die variablen Bezüge bei 10.000 Euro im Jahr und liegen damit auf dem gleichen Niveau wie 2013. 25 % der Befragten beziehen 17.858 Euro oder mehr erfolgs- beziehungsweise leistungsabhängige Vergütung im Jahr (oberes Quartal). 25 % erhalten 5.000 Euro oder weniger (unteres Quartal). Dazu hat ein Drittel der Befragten einen Anspruch auf einen Firmenwagen, der in allen Fällen den Einkäufern auch zur privaten Nutzung zur Verfügung steht. Der Fahrzeugwert der Befragten beträgt durchschnittlich 45.000 Euro, was keine Veränderung zum Vorjahr darstellt. 80000 Ausb ildun g Fachk Einka a u f m a n uf & n/-fra Logis u tik Bach elor Diplo m (FH oder BA) Diplo m oder (Unive Mast er rsität) Erfolgs- bzw. leistungsabhängige Entlohnungsformen Geschlecht Jahresbezüge Grundgehalt Hierarchie-Ebene 120000 100.195€ 100.000 € 85.792 € 84.600 € 100000 79.211 € 80000 60000 69.308 € 53.314 € 72.520€ 65.333 € 40000 50.455 Ang ohn estellt e Le er itun gsfu nkt Gru ion ppe Pro n / jekt Tea leitu m-/ ng Abt eilu ngs leitu ng Hau pta btei lung slei tun g Ges chä ftsfü hru ng Das jährliche Brutto-Grundgehalt der befragten Einkäufer liegt im Median bei rund 65.239 Euro im Jahr und ist damit im Vergleich zum Vorjahr um fast 9 % gesunken. 25 % der Befragten verdienen 50. 880 Euro oder weniger, das obere Viertel hat ein jährliches Brutto-Gehalt von 80.891 Euro oder mehr. Die Gruppe der Spitzenreiter ist im Vorjahresvergleich deutlich geschrumpft. So kommen in diesem Jahr nur noch 15 % der Teilnehmer auf ein jährliches Grundgehalt von über 90.000 Euro. Im Vorjahr lag dieser Anteil noch bei 28 %. 57 % aller Einkäufer beziehen jährliche Sonderzahlungen wie Weihnachtsgeld, Urlaubsgeld oder sonstige Sonderzahlungen. Im Durchschnitt liegt der Wert der Sonderzahlungen bei 5.524 Euro und ist damit im Vergleich zum Vorjahr um 3,2 % gesunken. Zudem bezieht die Mehrzahl der Einkäufer (64 %) Vermögenswirksame Leistungen, eine betriebliche Altersversorgung oder sonstige Versicherungen von ihrem Arbeitgeber. Auch dieser Anteil ist im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Grundgehalt Jahresbezüge Mitarbeiterverantwortung 120000 107.945€ 100000 89.914€ 77.521€ 80000 66.091€ 60000 50.933 € 40000 71.122 € 92.792 € 80.892 € 60.020 € 48.400 € keine 1 bis 5 Grundgehalt 6 bis 10 11 bis 20 21 und mehr Jahresbezüge Frauen verdienen als Einkäufer vergleichsweise immer noch weniger als ihre männlichen Kollegen. Der Durchschnitt wird aber oft durch den Vergleich mit Teilzeitstellen abgesenkt. Einen erheblichen Einfluss haben Bildungsniveau und die Mitarbeiterverantwortung auf das durchschnittliche Jahresgehalt eines Einkäufers. 06/2014 27 EINKAUF t PRAXIS Gehalt wider. Nur 22 % der Befragten verfügen über keine verhandlungssicheren Sprachkenntnisse. Die meisten Studienteilnehmer (73 %) sprechen eine Fremdsprache verhandlungssicher – in der Regel handelt es sich hierbei um Englisch. 5 % der Teilnehmer können sich sogar in zwei oder drei Sprachen verhandlungssicher verständigen. Berufserfahrung 100000 71.806€ 80000 85.689€ 78.089€ 63.449 € 60000 68.243€ 46.400€ 40000 77.143€ 69.548 € 58.540€ 43.237 € 20000 Positionsbezogene Einflussfaktoren Neben der Qualifikation wirken sich natürlich auch Faktoren wie Position, Aufgabenbereich und Einkaufsvolumen auf das Gehalt aus. Je höher in der Hierarchie ein Einkäufer angesiedelt ist, desto höher sind Grundgehalt und Jahresbezüge sowie die variable Vergütung. Drei Viertel der Studienteilnehmer trägt die fachliche Verantwortung für mindestens einen Mitarbeiter. 25 % der Befragten hingegen sind keine Mitarbeiter fachlich unterstellt. Der Großteil der befragten Einkäufer ist hauptsächlich für strategische Themen zuständig. Sie verdienen mehr als ihre Kollegen, die sich hauptsächlich mit operativen Aufgaben beschäftigen. Auch die variablen Bezüge sind in dieser Gruppe höher. Im Mittelfeld liegen Einkäufer, die hauptsächlich projektbezogene Aufgaben übernehmen. Während dieser Gruppe (Projektarbeit) in der Vergangenheit keine oder nur eine variable Vergütung gezahlt wurde, hat sich dies in der aktuellen Auswertung geändert. Dennoch sind die Durchschnittsgehälter im Vergleich zu 2013 in allen Bereichen zurückgegangen. Die Hälfte der Teilnehmer ist im eigenen Unternehmen für den gesamten Einkauf zuständig. Einen großen Anteil (29 %) machen diejenigen Einkäufer aus, die Produktionsmaterial für ihr Unternehmen beschaffen. Teilnehmer, die den gesamten Einkauf verantworten, erhalten auch die höchsten Jahresbezüge. Mehr als die Hälfte (58 %) der Befragten kauft jährlich für bis zu 25 Mio Euro ein. Die übrigen 42 % verantworten ein Einkaufsvolumen von über 25 Mio Euro. Je größer das von den Einkäufern persönlich zu verantwortende Einkaufsvolumen, desto höher sind die Gehälter. Die Jahresbezüge sind bei einem Einkaufsvolumen von über 250 Mio Euro fast drei Mal so hoch wie bei einem Einkaufsvolumen von bis zu 5 Mio Euro. bis 5 Jahre über 5 bis über 10 bis über 15 bis über 10 Jahre 15 Jahre 20 Jahre 20 Jahre Jahresbezüge Grundgehalt Einkaufsvolumen 160000 142.450€ 140000 120000 86.208€ 98.343 € 100000 110.216€ 70.957 € 66.074€ 80000 79.232 € 79.163 € 60000 49.447 € 70.957 € 40000 48.796 € 61.867 € 20000 bis 5 Mio.€ 5 - 25 Mio.€ 25-50 Mio.€ Grundgehalt 50 -100 100-250 mehr als Mio.€ Mio.€ 250 Mio.€ Jahresbezüge Einkaufsbereich 120000 100000 58.000 € 69.333 € eist nstl Die Grundgehalt 52.000 € es 58.698 ung 40000 67.463 € en Mas chin en/ Anl age n Pro duk tion sma teri al ges am ter Eink auf 67.292 € 62.331 € sitg 60000 77.533 € 69.289 € Son 80000 71.165 € Jahresbezüge Vertragsart und Unternehmensgröße Aufgabenschwerpunkt 100000 75.800€ 60000 52.958€ 60.000 € 69.000 € 56.640 € 40000 50.202 € operative Aufgaben 57.646 € 55.436 € strategische Projektarbeit sonstiges Aufgaben Grundgehalt Jahresbezüge Neben der Berufserfahrung beeinflussen auch die Arbeitsbereiche und- Schwerpunkte die Höhe des Gehalts signifikant. Hier werden die Übernahme von Verantwortung, höhere Budgets und die Einbindung in strategische Maßnahmen honoriert. Grafiken : BME 80000 Bei der größten Gruppe (43 %) der Teilnehmer ist ein Außertariflicher-Vertrag (AT) Grundlage des aktuellen Beschäftigungsverhältnisses. Nur 28 % werden nach Tarifvertrag entlohnt. Einkäufer mit einem AT-Vertrag für leitende Angestellte erhalten das höchste Grundgehalt sowie die höchsten Jahresbezüge. Die geringsten variablen Entgeltbestandteile erhalten diejenigen Einkäufer, die nach Tarifvertrag bezahlt werden. 38 % der Studienteilnehmer ist in kleinen und mittleren Unternehmen (bis zu 500 Mitarbeiter) beschäftigt. Mit 40 % machen Mitarbeiter in Großunternehmen (500 bis 5.000 Mitarbeiter) den größten Anteil unter den Teilnehmern aus. 22 % der befragten Einkäufer ist in einem Konzern tätig. Je größer das Unternehmen, in dem die Einkäufer tätig sind, desto höher sind Grundgehalt und Jahresbezüge. In Konzernen werden außerdem die höchsten variablen Bezüge gezahlt. Die größten Gehälter werden zudem in den Metropolregionen gezahlt. Hinsichtlich der variablen Vergütung lassen sich zwischen den alten Bundesländern und den Metropolregionen keine erheblichen Unterschiede feststellen. Lediglich in den neuen Bundesländern fallen die variablen Gehaltsbestandteile etwas geringer aus. ■ Autorin 28 06/2014 Kathrin Irmer Wir besetzen Spitzenpositionen. Nageln Sie uns ruhig darauf fest. Kerkhoff Consulting sucht Führungskräfte. Unsere hohen Qualitätsansprüche und starken Unternehmenswerte sind immer wieder Garant für ausgezeichnete Leistungen. Dabei bilden unsere Leidenschaft für den Einkauf und das partnerschaftliche Miteinander die Grundlage für unseren Erfolg. Nehmen Sie die Herausforderung an und finden Sie Ihre Spitzenposition beim Qualitätsführer für Einkauf, Beschaffung und Supply-Chain-Management. Informieren Sie sich unter www.kerkhoff-consulting.com EINKAUF t PRAXIS Bild: Christian Jung - Fotolia EINKAUF & RECHT Neue ISO 9001 auch für den Dienstleistungssektor Die revidierte Norm für Qualitätsmanagementsysteme ISO 9001 kommt ab September 2015. Zum ersten Mal werden auch die Bedürfnisse der Dienstleistungsbranche berücksichtigt und explizit aufgeführt. In der bisherigen Norm für Qualitätsmanage- mentsysteme (ISO 9001) wurden Dienstleister nicht gesondert aufgeführt. Im Zuge der aktuellen Überarbeitung der Norm wird sich dies ändern – nicht zuletzt, weil die Bedeutung des Service- und Dienstleistungssektors weltweit stetig zunimmt und das Vergleichen der Leistungen für den Kunden immer wichtiger wird. „Die überarbeitete Version der ISO 9001 trägt erheblich zu einer besseren Transparenz und Vergleichbarkeit bei. Dienstleister finden die besonderen Anforderungen, die an sie gestellt werden, nun explizit aufgeführt und müssen diese nicht erst im Kopf umsetzen“, sagt Manfred Herzberg, Mitglied des Normenausschusses für Qualitätsmanagement, Statistik und Zertifizierungsgrundlagen (NQSZ) sowie Referent der TÜV NORD Akademie. Im Gegensatz zu Produkten sind Dienstleistungen meist immateriell und der Kunde wird direkt in den Dienstleistungsprozess mit einbezogen. BME/CDP Bundesregierung Europäische Union Standardpapier für Treibhausemissionen veröffentlicht Petition gegen Missbrauch von Werkverträgen Außergerichtliche Einigung in Europa Um eine effektive Klimaschutzstrategie aufzustellen, reicht es nicht, dass Unternehmen die eigenen Prozesse und Anlagen optimieren – auch die Lieferkette muss durch ein systematisches Lieferantenmanagement kontrolliert werden. Weil es bei Geschäftspartnern aber weitaus schwerer ist, zu bestimmten Zeitpunkten Informationen einzuholen, hat der BME gemeinsam mit dem Carbon Disclosure Project (CDP) eine Prozessbeschreibung entwickelt, die auf die Risiken aufmerksam machen und Lösungswege aufzeigen soll. Erläutert wird, wie das Risiko klassifiziert wird, welche Kriterien bei der Auswahl von Lieferanten heranzuziehen sind. www.bme.de Ein Petitionsausschuss im Bundestag will sich bei der Bundesregierung entschlossen gegen den Missbrauch von Werkverträgen einsetzen. Nach einer gemeinsamen Sitzung fordern die beteiligten Abgeordneten des Bundestages, die Umgehung von Tariflöhnen durch den Abschluss von Werkverträgen mit gesetzlichen Regelungen zu verhindern. Zur Begründung hieß es, dass viele Firmen damit versuchen würden, die Stundenlöhne niedrig zu halten. Während ein ausdrückliches Verbot missbräuchlich abgeschlossener Werkverträge nicht notwendig sei, sollten diese nach Ansicht der Petenten nur noch dann zulässig sein, wenn der gleiche Lohn gezahlt wird, den die im Betrieb des Auftraggebers fest angestellten Arbeitnehmer erhalten. Das EU-Projekt „Go to Mediation!“ ist ein von der europäischen Union mitfinanziertes Projekt. Ziel ist es, Wirtschaftsmediation europaweit zu fördern und somit mehr außergerichtliche Steitbeilegungen zu fördern. Mit dem sogenannten Clearing House wurde eine zentrale Anlaufstelle für Unternehmer geschaffen, die sich mit einem grenzübergreifenden Konflikt konfrontiert sehen und diesen gütlich beilegen wollen. Mehr unter: www.gotomediation.eu 30 06/2014 Bild: Gina Sanders - Fotolia Qualitätsmanagement Über 50 .000 Eu ro Finderl ohn! ideas for innovations www.querdenker.de Über 50.000 Euro Finderlohn bei unseren innovationChallenges PREMIUM-Partner PREMIUM-Medien-Partner Inspiration pur beim 5. Deutschen Innovations- & Querdenker-Kongress KONGRESS-Partner EINKAUF t PRAXIS Vernetzte Fertigung, vernetzter Einkauf Industrie 4.0 beginnt bei der Beschaffung Der klassische Einkäufer kann nicht durch Technik, kann nicht durch Software ersetzt werden. Doch durch die unter dem Schlagwort Industrie 4.0 sich abzeichnenden Veränderungen entstehen völlig neue Herausforderungen für technische Einkäufer. Viele Routineabläufe können zunehmend durch intelligente Software bearbeitet werden. Strategische Herausforderungen nehmen dagegen zu. I ndustrie 4.0 beschreibt die intelligente Vernetzung von Produktion, Produktentwicklung, Logistik und Kunden durch ITK-Lösungen und soll in kommenden Jahren den Industriesektor revolutionieren, so die Definition von BITKOMHauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder, dessen Verband die digitale Wirtschaft vertritt. Der Einkauf kommt in den Konzepten der Industrie 4.0 kaum vor. Er ist in vielen betrieblichen Konzepten der Industrie 4.0 lediglich ein Teil der vernetzten Logistik. Doch was bedeutet Industrie 4.0? Gewaltige und schnell zunehmende Datenmengen stehen immer kleiner und kostengünstiger werdende Hardware gegenüber, erklärt Stefan Feuchtinger vom Münchner Forschungszentrum des Netzwerkausrüsters HUAWEI. „Die Antenne ist wahrscheinlich das am wenigsten beachtete Element der digitalen Kommunikation. Sie wird auch im Konzept von Industrie 4.0 immer wichtiger, da immer mehr Daten gleichzeitig zu übermitteln sind. Gleichzeitig machen wir die Antenne auch intelligenter. Dabei müssen wir die zukünftigen Wünsche unserer Kunden verstehen und mit ihnen an Lösungen arbeiten. Eine einfache Handhabung ist dabei grundlegend. Die Dinge kompliziert zu machen, ist einfach. Aber die Dinge einfach zu machen, ist kompliziert“, so Feuchtinger. Mit kostengünstiger Elektronik und leistungsfähiger Funkübertragung können in der Fertigung die Maschinen mit den Werkteilen vernetzt werden. Die Maschinen bestellen sich quasi im Endeffekt ihre Teile selbst. Dies mag zwar für Standardteile funktionieren. Doch kann die Maschine kaum das technische 32 06/2014 Fachwissen oder Verhandlungsgeschick eines erfahrenen Einkäufers ersetzen. Routineabläufe lassen sich zum großen Teil automatisieren. Die Fertigung im Unternehmen und die selbständigen Bestellprozesse lassen sich dann mit elektronischen Einkaufsplattformen vernetzen. Elektronischer Einkauf Der größte Börsenstart in der Geschichte rückte die Einkaufsplattform Alibaba in das Blickfeld der Öffentlichkeit. Besonders für technische Produkte sind vielerlei zusätzliche Informationen wichtig, welche auf dieser Handelsplattform abgebildet sind, wie technische Detaildaten, Bewertung über Qualität oder Lieferzuverlässigkeit. Über integrierte Filme kann man sich ein Bild über das Produktionswerk, über die Produktionschritte machen. Neben Alibaba gibt es eine Reihe weiterer elektronischer Einkaufsplattformen, beispielsweise für Rohstoffe. In Asien ist der Handel über diese Plattformen, welche den Zwischenhandel oft ersetzen, um einiges weiter fortgeschritten als in Europa. Zu der vernetzten Produktion im einzelnen Betrieb und der elektronischen Beschaffung kommt ein drittes Feld hinzu. Mit der elektronischen Vernetzung entstehen in größeren Betrieben transparente Daten, mit der sich die Beschaffung des gesamten Unternehmens besser organisieren lässt. „Wir wollen über die Bündelung des Einkaufs eine halbe Milliarde Euro einsparen“, erklärte ThyssenKrupp-Personaldirektor Oliver Burkhard. Bündelung des Einkaufs und Standardteile, die beispielsweise in unterschiedliche Bild: sumkinn - Fotolia EINKAUF t PRAXIS Maschinenmodelle passen, bergen große Einsparpotenziale. Die technische Umsetzung ist jedoch sehr schwierig. Hier kann die durch die Software erzeugte Transparenz helfen. Doch die elektronischen Systeme können dem Techniker nicht erklären, warum er ein günstiges Standardteil nehmen muss, das nach seinem Fachwissen nicht optimal in die Maschine passt. Hier sind lange Diskussionsprozesse zwischen den verschiedenen Abteilungen eines Betrieb notwendig, um den richtigen Weg zu finden. Digitalisierung als laufender Prozess Die Industrie 4.0 ist genauso wie der Einkauf 4.0 kein feststehendes Konzept, sondern ein laufender Prozess, in dem sich durch Digitalisierung die betrieblichen Routinearbeiten besser erledigen lassen. Der Einkauf 4.0 ist dabei die Schnittstelle zwischen der elektronisch sich selbst organisierenden Industrie 4.0 und den elektronischen Einkaufsportalen. Dies gibt die Richtung der Entwicklung vor, dürfte jedoch in der Praxis kaum 100-prozentig erreicht werden. Der Mensch, der technische Einkäufer, wird nicht überflüssig. Er muss sich jedoch mit diesen technologischen Möglichkeiten auseinandersetzen, mit gewaltig zunehmenden Datenmengen beschäftigen und auch manche über Jahrzehnte entstandene Abläufe überdenken und eventuell ändern. Die Grundaufgaben bleiben jedoch die gleichen. Kostenreduktion, Qualitätssicherung und Verlässlichkeit der Lieferung können elektronische Prozesse zwar unterstützen, aber im Endeffekt nicht ohne das menschliche Erfahrungswissen leisten. Ein elektronisches Einkaufssystem kann zum Beispiel keine individuellen Preis- und Rabattverhandlungen führen. Gut sind diese raschen Veränderungen auf den großen Industriemessen zu erkennen. Dort geht es nicht mehr hauptsächlich darum, möglichst viele Daten zu sammeln oder Preise zu vergleichen. Dazu genügt der Internetanschluss im Büro. Es geht mehr darum, gute Kontakte zu pflegen, einen Überblick zu den neuesten Entwicklungen zu bekommen und Trends zu erkennen. Die Geschwindigkeit der betrieblichen Veränderung nimmt zu. Daher ist es zur Zeit besonders wichtig, die Kommunikation der verschiedenen Abteilungen zu intensivieren und auch außerhalb des Unternehmens nach den Trends zu suchen. Der Einkauf ist dabei ein entscheidender Faktor. Ohne ihn funktioniert die Fabrik 4.0 kaum. „Die Einkaufsabteilungen entwickeln sich zunehmend zu strategischen Partnern. In vielen Unternehmen sind Einkaufsmanager von Beginn an in wesentliche Entscheidungsprozesse eingebunden. Sie bestimmen mit, welche Produkte künftig produziert und vertrieben werden sollen und wie diese am effizientesten auf den Markt gebracht werden können“, schätzt Norbert F. Fischer, Partner bei PwC und Experte für Einkauf. Nach einer aktuellen PwCStudie nehmen Einkaufsmanager in Industrieunternehmen verstärkt Einfluss auf strategische Entscheidungen. Insbesondere in die Produktentwicklung und das Risikomanagement ist das Beschaffungswesen deutlich häufiger involviert als vor fünf Jahren. „Die Industrie 4.0 zieht den Einkauf 4.0 nach sich“, so Fischer. Dies könnte auch umgekehrt gelten: die Industrie 4.0 beginnt mit dem Einkauf 4.0. ■ Autor Dr. Thomas Kiefer AUS TRADITION.MIT ZUKUNFT. IN VOLLER BREITE. Der wichtigste Termin für die Metallbearbeitung 2015 in Deutschland. 24. – 27. Februar 2015 Internationale Fachmesse für Werkzeugmaschinen, Fertigungs- und Automatisierungstechnik Internationale Zuliefermesse für Teile, Komponenten, Module und Technologien Leipziger Messe GmbH | Messe-Allee 1, 04356 Leipzig | Germany 06/2014 www.messe-intec.de 33 www.zuliefermesse.de EINKAUF t PRAXIS So vermeiden Sie Fehler beim Einkauf in China Tipps und Tricks für Mittelständler im Reich der Mitte Die Bedeutung Chinas als Einkaufs- und Absatzmarkt nimmt zu. Mittelständler können hiervon profitieren, wenn sie folgende Tipps und Tricks beachten. Denn ist man erst einmal in ein Fettnäpfchen in China getreten, sind die Geschäftspartner meist nicht mehr bereit, zu kooperieren. D as Ende von ‚Cheap China‘ ist eingeläutet, dennoch kommt auch in Zukunft kaum ein Unternehmen an China als Einkaufsmarkt vorbei. Die Gründe? Zum einen ist die verfügbare Quantität in China unübertroffen, zum Zweiten verbessert sich die Qualität der Produkte ständig und zum Dritten sind die in China hergestellten Komponenten im weltweiten Preisvergleich überwiegend alternativlos. Indien oder Brasilien scheinen auch langfristig dem Reich der Mitte keine Konkurrenz machen zu können. Die Orders in China wachsen beständig – werden aber komplexer. Zum Beispiel müssen sich Einkäufer mit dem Thema Währungsschwankungen auseinandersetzen und sich gegen Kursschwankungen des Renminbi absichern. Diese Sicherheit können viele der ASEAN-Staaten, die China Konkurrenz machen wollen, noch nicht bieten. Bis 2015 soll die ASEAN Economic Community (AEC), ein gemeinsamer Binnenmarkt der zehn ASEAN-Staaten, geschaffen werden (Brunei, Indonesien, Kambodscha, Laos, Malaysia, Myanmar, Philippinen, Singapur, Thailand und Vietnam). Hiervon wird China zusätzlich profitieren, da es ebenfalls Zollfreiheit mit der AEC erreichen will und bereits ein Freihandelsabkommen besteht. Fallstricke: Die 7 größten Fehler beim Einkauf in China 1. 2. 3. 4. 5. Ungenaue Produkt-Spezifikationen Kein Wissen über die Gesamtkosten des „chinesischen Preises“ Versäumnis einer Fabrikbesichtigung vor Ort Keine Verifizierung wichtiger Informationen über den Lieferanten Schwache, ‚undichte‘ Verträge und Zahlungsbedingungen, die nicht an konkrete Leistungen des Lieferanten gebunden sind 6. Fehlende Registrierung von Marken und geistigem Eigentum 7. Fehlende Klarheit darüber, welche Funktionen im Unternehmen bleiben und welche outgesourct gehören 34 06/2014 Zwei Mega-Trends lassen sich im Asienhandel feststellen. Erstens nimmt seit Chinas WTO-Beitritt der Export standardisierter Produkte kontinuierlich zu. Zweitens sind chinesische Lieferanten zunehmend in der Lage, individualisierte Produkte in großen Mengen kurzfristig anbieten zu können. Mit weitreichenden Folgen für Einkäufer: Produzenten bauen große Vorratslager ab zugunsten von Just-in-time-Produktion. Schwankungen innerhalb von Lieferketten werden so wahrscheinlicher. Umso wichtiger ist es, sich ein differenziertes Bild von dem chinesischen Produzenten vor Ort zu machen. Der Besuch von Messen ist dabei eine bewährte Möglichkeit, um mit möglichen Lieferanten ins Gespräch zu kommen. Doch Vorsicht ist geboten, es ist nicht immer ersichtlich, ob es sich beim Gesprächspartner wirklich um den Produzenten selber oder nur um einen Handelsvertreter handelt. Es bietet sich an, solche Fragen sorgfältig zu klären und mindestens drei bis fünf Lieferanten auszumachen. Auch ist eine Überprüfung der wichtigsten Firmendaten der potenziell neuen Geschäftspartner in jedem Fall vorzunehmen. Ein häufig zu beobachtender Fehler dieser Anbahnungsphasen ist zudem, dass Einkäufer auf die erste Lieferung hereinfallen. Oft EINKAUF t PRAXIS rung festhalten. Bei den Zahlungsvereinbarungen lohnt es sich, eine schrittweise Fälligkeit einzubauen – verbunden mit konkreten Leistungen des Lieferanten. Im Maschinen- und Anlagenbau oder im Automotive-Bereich ist es beispielsweise üblich, nur eine Anzahlung von 30 % der Kaufsumme zu leisten. Die Restzahlung wird erst nach dem Verbau des entsprechenden Produktes und einer Überprüfung der Leistungsfähigkeit in der Maschine fällig. Ein Fehler vieler Vertragsverhandlungen ist, die Gesamtkosten der Bestellung aus China nicht sauber zu kalkulieren und stattdessen zu eng auf die Produktkosten zu fokussieren. Allein der Transport macht beim Einkauf schnell einmal 5–10 Prozent der Gesamtkosten aus. Es fallen zusätzliche Qualitätskontrollen an, Ausgaben für Besuche der ausgewählten Fabrik, Kommissionszahlungen an den vermittelnden Händler und Ähnliches. Um solche Fehler zu vermeiden, können erfahrene Beratungsdienstleister mit lokalem Know-how unterstützen. Hong Kong bietet sich in diesem Zusammenhang für Einkäufer als idealer regionaler Headquarter an, um die Geschäftstätigkeiten in Asien zu koordinieren. Die Gründe sind unter anderem die höhere Rechtssicherheit, steuerliche Bedingungen und geringere kulturelle Barrieren der ehemals britischen Kolonie. Darüber hinaus begehen Mittelständler nicht selten den Irrtum, alle Geschäftsprozesse inhouse halten zu wollen. Eine Analyse schafft hier Abhilfe. So ist zu klären, ob es Sinn macht, eine eigene Einkaufs-Repräsentanz in China zu gründen. Zu prüfen ist außerdem, ob ein Einkaufs-Partner, der eventuell über größere Volumina und so über einen besseren Verhandlungsspielraum verfügt, mehr leisten kann. Welche Prozesse müssen Einkäufer noch von Deutschland aus steuern? Damit sich Einkäufer auf strategische Kernaktivitäten konzentrieren können, kann es also empfehlenswert sein, unterstützende Geschäftstätigkeiten, wie etwa die Buchhaltung oder Handelsabwicklung, auszulagern. ■ Autor Stefan Kracht, Managing Director der Unternehmensberatung Fiducia Management Consultants Bild: eyetronic - Fotolia.com wird in solchen Fällen versäumt, die Mühe auf sich zu nehmen und die Fabrik vor Ort zu besuchen. Dort lässt sich der Produktionsnachweis am besten absichern. Weiterer Risikofaktor: In chinesischen Werken kommt es immer wieder zu Unfällen. Erst im August beschloss die chinesische Regierung sicherheitshalber, 214 Fabriken befristet zu schließen, so die chinesische Nachrichtenagentur Xinhua. In der Werkhalle einer metallverarbeitenden Firma, einem Automobilzulieferer, war es zuvor zu einer Staubexplosion mit 75 Toten gekommen. Vor diesem Hintergrund sollte die chinesische Produktionshalle von dem einkaufenden Unternehmen oder einem darauf spezialisierten Dienstleister erst einmal unter die Lupe genommen werden, bevor der Auftrag erteilt wird. Immer individualisiertere Produkte erfordern ebenfalls eine sorgfältige Prüfung − in diesen Fällen der genauen Produkt-Spezifikation. Es empfiehlt sich, die für eine Serie vorgesehenen Artikel vorab zugesendet zu bekommen und in einem Testmodell einzubauen. So lassen sich die gewünschten Anforderungen noch einmal in der Praxis überprüfen und in einer Produkt-Spezifikationen präzise festhalten. Neben den Eigenschaften des Produkts haben in der Vergangenheit Markenstreitigkeiten bereits zahlreiche große Konzerne beschäftigt. Überwiegend blauäugig gehen deutsche Mittelständler in diesem Kontext oftmals mit dem Thema Gebrauchsmuster und dem Schutz des geistigen Eigentums in China vor. Was viele übersehen ist, dass eine Anmeldung im Reich der Mitte für die Rechtslage vor Ort mehr Gewicht hat als eine internationale Anmeldung. Entsprechende Rechte an Marken, Gebrauchsmustern, Patenten oder auch Internet-Homepagenamen sollten also bereits vor einem China-Engagement erwirkt werden. Professionelles Squatting, also das Anmelden von Markennamen jeglicher Art, ist in China sehr beliebt. Unternehmen, die einen Anwalt präventiv beauftragen, können sich immer noch recht preiswert davor schützen. Um Missverständnissen generell vorzubeugen, ist es zudem hilfreich, vor dem Einkaufsauftrag einen bilingualen allgemein gültigen Vertrag abzuschließen. Hier lassen sich die wichtigsten Haftungsfragen bei qualitativen Mängeln oder verspäteter Liefe- 06/2014 35 EINKAUF t PRAXIS Interview Wer in China einkauft, spart, aber nicht an der Qualität Die Groschopp AG hat sich vor allem auf kundenspezifische Lösungen auf dem Gebiet der elektrischen Antriebstechnik spezialisiert. Der Hauptsitz des Unternehmens befindet sich in Viersen (NordrheinWestfalen), jedoch ist Groschopp seit einigen Jahren auch in China aktiv. Thomas Georg Wurm, Geschäftsführer bei der Groschopp Vertriebsgesellschaft, erläutert die Hintergründe, Herausforderungen und Ziele dieses Engagements. „In China sollte man sich seine Lieferanten gut aussuchen. Mit Kontrollen und Audtitierungen stellen wir unsere Qualitätsstandards sicher.“ Bild: Groschopp Wolf Matthias Mang, Thomas Georg Wurm, Geschäftsführer der Groschopp Vertriebsgesellschaft Herr Wurm, der Firmensitz von Groschopp befindet sich seit 1954 in Viersen. Woher kam die Motivation, sich als mittelständisches Unternehmen ein zweites Standbein in China zuzulegen? Wurm: Ursprünglich einmal war unsere Motivation dieselbe wie von vielen anderen Unternehmen auch: Wir wollten in China preiswert Teile einkaufen, um uns so einen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen. Im Lauf der Jahre ist dann allerdings die Idee entstanden, unsere Kunden nach dem Motto „Follow the Footprint“ in diese Region zu begleiten. 2006 haben wir dann eine chinesische Gesellschaft gegründet. Damit war die Basis für unsere Aktivitäten in der Beschaffung und Fertigung geschaffen. Seit 2008 produzieren wir selbst vor Ort. Angefangen hat also alles mit der Beschaffung. Welche Teile beziehen Sie aus China? Wurm: Aus China beziehen wir vor allem Komponenten, bei deren Fertigung viel Handarbeit vonnöten ist. Diese Teile sind in Europa sehr teuer, in China ist das aufgrund der geringen Lohnkosten anders. Deshalb kaufen wir dort auch gerne komplette Bauteile, die wir dann in Deutschland direkt einbauen können. Konkret sind das zum Beispiel Gehäusebauteile oder Kommutatoren. Dieses Vorgehen spart uns viele Handgriffe in der Fertigung und ermöglicht insgesamt signifikante Kostensenkungen. 36 06/2014 Für einige ihrer Kunden produzieren Sie vor Ort in China. Welche Vorteile ergeben sich daraus? Wurm: In China produzieren wir für Kunden, die unsere Motoren direkt vor Ort weiterverarbeiten oder in manchen Fällen sogar vertreiben. Das sind zum Beispiel Unternehmen aus der Textilindustrie, der Medizintechnik oder auch dem Schalterbau. Für diese Kunden vereinfacht der Einkauf bei uns viele Prozesse, vor allem bezüglich der Zulassung in China. Groschopp ist ein etablierter Lieferant in Europa und verfügt über die entsprechenden Zertifizierungen auch in China. Bei vielen chinesischen Herstellern ist das allerdings nicht der Fall, was zum Problem werden kann. Denn wer unzertifizierte Produkte in seinen Maschinen verbaut und diese anschließend nach Europa importieren möchte, muss erst einen langwierigen Zulassungsprozess durchlaufen. Das kostet Zeit und Geld. Andererseits möchte natürlich auch niemand deutsche Motoren nach China importieren, um sie dann in Maschinen zu verbauen, die anschließend wieder nach Deutschland zurück importiert werden. Als deutscher Hersteller in China minimieren wir also Transportkosten und Verwaltungsaufwand und tragen so maßgeblich zu einem effizienten Agieren unserer Kunden bei. „Wer in China einkauft, spart an der Qualität“. Was sagen Sie zu diesem Vorwurf? Wurm: Das ist eine Verallgemeinerung, die so natürlich nicht richtig ist. Tatsache ist, dass man sich seine Lieferanten gut aussuchen sollte. Das gilt aber nicht nur für China. Wir vergeben keinen Auftrag, ohne uns nicht den entsprechenden Betrieb angesehen zu haben. Zu den Kriterien gehören große und multifunktionale Maschinenparks der neuesten Generation sowie ein gutes Qualitätsmanagement. Unsere chinesischen Lieferanten werden regelmäßig kontrolliert und auditiert. So stellen wir sicher, dass die Produkte jederzeit unseren hohen Qualitätsstandards entsprechen. Welche Ansprüche stellen Sie selbst an Ihre Produktion in China? Wurm: Die von uns in China gefertigten Motoren stehen Groschopp-Produkten aus Deutschland selbstverständlich in nichts nach. Die Qualität hat für uns absolut oberste Priorität, egal in welchem Land wir produzieren. Für unsere Kunden sind wir ein bekannter Lieferant, der seine Zuverlässigkeit bereits unzählige Male bewiesen hat. Auf diesen Lorbeeren ruhen wir uns aber nicht aus. Unser Produktionsstandort in China ist technologisch genauso hochwertig ausgerüstet wie unser Werk in Viersen. Die Prozesse EINKAUF t PRAXIS sind weitestgehend automatisiert, um einen gleichbleibend hohen Qualitätsstandard zu gewährleisten. Unsere Mitarbeiter suchen wir kritisch aus und sorgen für eine stetige Weiterbildung. Nicht zuletzt können unsere Kunden das chinesische Werk, das auch Isozertifiziert ist, jederzeit besichtigen und dort auch ihre Audits durchführen. Inwieweit gibt es Synergien zwischen dem chinesischen und dem deutschen Werk? Wurm: Hauptsächlich produzieren wir in China für China. Die Produkte selbst entwickeln wir aber in Deutschland, auch wenn sie anschließend nicht dort gefertigt werden. In Viersen produzieren wir die Nullserien, bevor dann die Produktion nach China übergeben wird, um sicherzustellen, dass sich keine Fehler in die Prozesse einschleichen. Das Werk in China übernimmt dann Serienproduktion, Montage und Qualitätsprüfung. Bei so einem Transfer vergeht schon einmal ein knappes Jahr, bis alles stabil läuft. Insgesamt lohnt sich diese Aufteilung aber trotzdem. Gibt es Ansätze, auch die Motoren für den europäischen Markt in China zu produzieren? Wurm: Der chinesische Standort ist keine Alternative zum deutschen Werk, sondern eine Ergänzung. Der Erfolg unseres dortigen Engagements trägt auch zur Standortsicherung in Deutschland bei. Es ist aber keinesfalls geplant, die Produktion in Viersen herunterzufahren oder nach China auszulagern. Andererseits wollen wir aber auch flexibel agieren. Wenn es sinnvoll ist, einen Motor für einen deutschen Kunden in China zu produzieren, dann machen wir das auch. Das kommt allerdings sehr selten vor. Dazu muss man wissen, dass wir uns in Europa eher auf kundenspezifische Sonderlösungen spezialisiert haben. In China hingegen spielt eher die Quantität eine Rolle. Losgrößen von über 2.000 Stück sind dort das Minimum. Produktionsstandorten in so unterschiedlichen Ländern? Wurm: Gerade bei Abstimmungsthemen prallen schon einmal die unterschiedlichen Mentalitäten aufeinander. Vor Ort in China lösen wir das, indem wir chinesische Projektleiter einsetzen, die im wahrsten Sinne des Wortes die Sprache der Arbeiter sprechen. Es gibt aber auch in Viersen chinesische Mitarbeiter, die die Abstimmung zwischen den beiden Standorten koordinieren. Und nicht zuletzt arbeiten temporär natürlich auch Deutsche in unserem Werk in China. Die Know-how-Übertragung funktioniert in beide Richtungen und alle Seiten profitieren davon. Autorin Kathrin Irmer Besuchen Sie uns vom 12.-14. November 2014: 49. Symposium Einkauf und Logistik Hotel InterContinental Berlin / Stand C18 Erfolg wächst mit Wissen. Relevante Fachinformationen für Ihre Mitarbeiter. Erfolgreiche Unternehmen investieren in Wissen und Weiterbildung. Doch welche Fachmedien sind die richtigen? Wir beraten Sie bei der Auswahl und liefern direkt. Alle Medien – gedruckt oder digital, aus dem In- und Ausland: In unserem Webshop sind über 23 Millionen Titel gelistet. Egal ob Bücher, Zeitungen, Zeitschriften, Loseblattwerke, Dokumente, E-Books, Datenbanken oder andere E-Medien – Sie bestellen bei uns in nur einem Einkaufsprozess und über ein einziges System. Das macht Wissensbeschaffung genial einHCEJ#WUIGURTQEJGPƃGZKDGNKUVWPUGTG.QIKUVKM5KGUCIGPYCPP5KGGVYCUDTCWchen – wir sorgen dafür, dass es pünktlich da ist. Bei Schweitzer hat jeder Kunde einen Ansprechpartner, der mit den Fachgebieten bestens vertraut ist. Wir stehen für alle Fragen parat, gerne auch bei Ihnen vor Ort: Im Bibliotheks-Check prüfen wir Ihre Medienbestände und besprechen mit Ihnen, was fehlt und wo es neue E-Formate gibt. Klug investieren – für Wissen mit Gewinn. Welche Herausforderungen ergeben sich bei zwei [email protected] www.schweitzer-online.de EINKAUF t PRAXIS Deutscher Stahlmarkt zwischen Hoffen und Bangen Konjunktur und Überkapazitäten wirken sich aus Bild: womue - Fotolia Noch unterstützen die Konjunkturindikatoren mehrheitlich einen moderat verlaufenden Preisanstieg am Stahlmarkt. Doch es wird zu viel Stahl produziert, was zu einem Preisabsturz führen kann. Eine Chance für Einkäufer? D er Stahlpreis hängt indirekt mit den Konjunktur-Daten zusammen. Geht es der Industrie gut, wird viel Stahl nachgefragt und die Preise erhöhen sich. Doch zeigt sich eine kleine konjunkturelle Delle, können sich Einkäufer über gesunkene Stahlpreise freuen, was für 2015 durchaus erwartet wird. „Wenn der allgemeine Einkaufsmanagerindex sehr freundlich ist, dann neigen nicht zuletzt auch die Preise für Stahl tendenziell zum Steigen“, erklärte Matthias Huth, Director Research & Analysis bei MBI Martin Brückner Infosource, auf dem 9. Stahltag 2014 in Frankfurt. Das sei generell auch nicht weiter verwunderlich, doch momentan befinde sich der Markt in einer Phase, in welcher der Zusammenhang des Indexes und der Preisentwicklung nicht so eindeutig auszumachen sei. Denn gegenwärtig ist der Einkaufsmanagerindex gerade noch in einer positiven Verfassung, die nahelegt, dass die Preise rein theoretisch noch ein bisschen steigen könnten. Aber gleichzeitig deuten sich bei der Ermittlung der einzelnen Index-Komponenten erste Bewegungen nach unten an, was fallende Preise vermuten lässt. Welche Richtung die Preise in den kommenden Monaten tatsächlich einschlagen werden, bleibt hier offen. Doch es gibt mit dem Zusammenhang von Industrieproduktion und Stahlnachfrage in der EuroZone einen klareren Hinweis auf die künftige Entwicklung des Stahlpreises. „Wenn wir die Schätzungen bezüglich der Industrieproduktion in Europa einfließen lassen, dann kommen wir entsprechend der Stahlnachfrage auf einen minimalen Preisanstieg im Gesamtjahr 2014, aber für das erste Halbjahr 2015 ist davon auszugehen, dass mit sinkender Industrieproduktion von etwa 0,7 Prozent auch die Stahlnachfrage in Europa fallen wird“, stellte Huth fest. Der Nachfrage-Rückgang dürfte etwa drei Prozent betragen, und dies wird auch die Richtung der Stahlpreise bestimmen. Damit sei der Rückgang zwar weit entfernt von den Absatzeinbrüchen von 2009 und 2012, „aber ich bin für die Stahlnachfrageentwicklung nicht so optimistisch“, räumte Huth ein. Man müsse sich in den 38 06/2014 nächsten Monaten darauf einstellen, dass die Entwicklung am Stahlmarkt nicht sonderlich günstig verläuft. Freilich sei das eine Frage des Blickwinkels, denn wenn die Stahlnachfrage nicht besonders hoch ist, dann besteht immerhin die Hoffnung auf niedrigere Preise. Überkapazitäten drücken Preise Doch die Stahlpreisentwicklung hängt nicht allein von der Nachfrage ab. Auch wenn diese relativ niedrig ist, können die Preise dennoch stabil bleiben. Entscheidend ist die Differenz zwischen Stahlerzeugung und Stahlverbrauch. Je höher diese Überproduktion ausfällt, desto mehr drücken die Überkapazitäten auf die Preise. „Das Problem dabei ist nur, dass die entsprechenden Daten mit einer gewissen Verzögerung veröffentlicht werden“, bedauerte Huth. Das gelte vor allem für die Daten des Wirtschaftsverbands der europäischen Eisen- und Stahlindustrie EUROFER, so dass der Überproduktionsindikator für das tägliche Prognosegeschäft nicht wirklich zweckmäßig sei. Er eigne sich lediglich dafür, bestimmte Preisbewegungen im Nachhinein zu erklären. Der bessere Weg, die Stahlpreise vorauszusagen, bestehe doch in der Analyse der künftigen Industrieproduktion, wobei diese allerdings nicht in direkte Beziehung zu den Preisen gesetzt werden dürfte. Vielmehr müssten – auf der Industrieproduktion aufbauend – die Szenarien für die weitere Entwicklung der Stahlproduktion angenommen werden. Eines der Szenarien kann eine Fortschreibung der Saison-Entwicklung der Stahlproduktion sein. Huth erläuterte: „Wir haben hier nichts anderes gemacht, als zu fragen: Was wäre, wenn bei schwächerer Stahlnachfrage die Stahlproduktion sich so geringfügig rückgängig entwickelt, wie es in den vergangenen zwölf Monaten der Fall war?“ Sollte dieses Szenario zutreffen, dann werde es wenig Preisbewegung bei Stahl geben. Nach einer kurzen Preisspitze im 1. Quartal 2015 dürfte dann wieder Ruhe am Markt folgen, was für Stahleinkäufer nicht das Allerschlechteste wäre. In einem anderen Szenario wird vorgegeben, dass die Stahlerzeuger deutlicher auf die absinkende Nachfrage reagieren, indem sie die Produktion etwas stärker herunterfahren. „Wir haben hier nicht nur die Saison-Figur des letzten Jahres unterstellt, sondern wir haben nochmal eine leichte Niveauverschiebung nach unten angenommen“, betonte Huth. Entsprechend komme es hier zu einem geringeren Überschuss des Stahlangebots, und daher könnten die Preisspitzen etwas höher ausfallen. Sollten die Stahlerzeuger – wie in einem dritten Szenario – überhaupt nicht auf die rückläufige Nachfrage reagieren, würden die Preise volatil, und man müsste damit rechnen, dass die Stahlpreise in der Summe eher noch weiter nach unten gehen. So unwahrscheinlich sei diese Variante nicht, zumal von einigen Experten sogar eine minimale Ausdehnung der Stahlproduktion vorhergesagt werde. Auch das ist nicht gerade eine Hiobsbotschaft für Stahleinkäufer. ■ Autor Nürnberg 25. – 27.11.2014 Halle 8, Stand 8-406 LUMATRIS MASCHINENLEUCHTE >"%4671+5*4)-)5)7',60-66)/ >*=<-)16)-+,6240-1+ )',12/2+-) >202+)1)5&/)1(*4)-)5/A',)1/-',6 Ulrich W. Schamari >)55274')15',21)1()4'22(75 Einkaufsmanagerindex und Stahlpreisentwicklung Zwei Zahlen, die bedingt abhängig voneinander sind: Wenn der Einkaufsmanagerindex in die Höhe geht, steigen auch die Stahlpreise in Deutschland. >-1*%',)1&)64-)&1%,0)(74', 6)'.8)4&-1(71+ >',76<%46#*C4,B',56)1534C',) >C4!0+)&71+56)03)4%674)1&-5@ >/):-&/)1&-1(71+50B+/-',.)-6)1%7', 2,1)$7&),B4 >8)45',-)()1)4B?)1 Quelle: Markt, MBI-Research Herbert Waldmann GmbH & Co. KG Tel: + 49 7720 601-100 [email protected] www.waldmann.com EINKAUF t PRAXIS SRM-Update als Sicherheitskonzept Modernisiertes SAP Supplier Relationship Management optimiert Beschaffung Die Optimierung der Beschaffungsprozesse ist ein wichtiges Mittel, um sich erfolgreich auf den Weltmärkten zu positionieren. Ein unterschätzter Aspekt ist hier die Integrationstiefe der an den Einkaufsprozessen beteiligten IT-Systeme. Wie dies optimiert werden kann, zeigt der SRM-Releasewechsel bei Atlas Elektronik. A ls die Atlas Elektronik GmbH ihre SAP-Einkaufslösung technisch auf den neuesten Stand brachte, nutzte sie das Projekt, um den erhöhten Sicherheitsanforderungen bei der Beschaffung hochsensibler Materialien und Dienstleistungen Rechnung zu tragen. Unterstützt wurde der Upgrade vom SAP-Beratungshaus apsolut. Anstoß für den Releasewechsel von SAP Supplier Relationship Management (SRM) 5.0 auf die Version 7.02 gab die Einführung der SAP Extended Warehouse Management-Lösung (SAP EWM), mit der Atlas Elektronik die Lagerwirtschaft optimieren wollte. „Da die EWM-Implementierung eine Aktualisierung des vorhandenen SAP ERP- und SRM-Systems erforderte, nutzten wir das Projekt, um auch die Einkaufsorganisation fit für die Zukunft zu machen“, erläutert Peter Kolkmann, der als Leiter Business Solutions bei Atlas Elektronik für das SAP-Modernisierungsprojekt verantwortlich war. So wurde im Zuge des Upgrades zum einen der bestehende Genehmigungsprozess an die neuen internen Richtlinien angepasst und mit der SAP Business-Rules-Framework-Technologie (SAP BRF) in einen prozessgesteuerten Workflow überführt. Dies bedeutet, dass die einzelnen Genehmigungsstufen flexibel festlegen und steuern können. Die Anforderer decken ihre Materialbedarfe über Kataloge ab, die an die SAP-Einkaufsplattform angeschlossen sind. Dienstleistungs-Bedarfe werden auch über Freitext-Anforderungen erfasst. Nach der Erfassung der Einkaufswagen im SAP SRM startet heute ein positionsbasierter Freigabe-Workflow. Je nach Einkaufsposition kann Atlas Elektronik exakt steuern, wann welche Genehmigungsstufe durchlaufen oder übersprungen wird. Außerdem erlaubt der prozessgesteuerte Workflow eine individuelle Genehmigerfindung für jede einzelne Stufe. Die Systemlandschaft im Überblick SRM EVM Kataloge ERP Bild: Atlas Elektronik BI Portal Die neue Systemlandschaft bei Atlas Elektronik nach dem Releasewechsel von SAP Supplier Relationship Management (SRM) 5.0 auf die Version 7.02. 40 06/2014 Übersicht der Einzelprojekte 2013 SRM Upgrade EHP Upgrade SRM ERP EWM Einführung EWM Vorbereitung Wartezeit Q1 Implementierung ▶ Abhänigkeiten Q2 Test 2014 Q3 Q4 Q1 ▶ ▶ ▶ ▶ Q3 Q4 Entwicklungsund Transportstopp Ein weiteres Projektziel war die Steigerung der IT-Sicherheit, wie Projektleiter Peter Kolkmann betont: „Da Atlas Elektronik im Bereich des elektronischen Engineerings tätig ist, unterliegen wir erhöhten gesetzlichen Sicherheitsanforderungen.“ Daher wurde beim Upgrade eine Trennung der SAP ERP- und SRM-Instanz vorgenommen: Heute werden beide Systeme in separaten Netzwerkzonen mit eigenen Zugriffspfaden und Schutzzonen für die Daten betrieben. Während die SAP-Einkaufsplattform mit externen Geschäftspartnern verbunden ist, greifen auf das ERP nur Anwender aus der inneren Domäne zu. Damit schuf das Unternehmen auch die Voraussetzungen für eine weitere Verbesserung der Einkaufsprozesse, etwa durch Nutzung der SAP Bidding Engine für elektronische Ausschreibungen und des SAP-Lieferantenportals. Ein weiterer Vorteil der dreistufigen SAP SRM-Systemlandschaft im Release 7.02 ist, dass sie geringeren Wartungsaufwand verursacht. Eine besondere Herausforderung des SAP SRM-Upgrades waren die parallele Einführung von SAP EWM und die Aktualisierung von SAP ERP, die einen enorm hohen Zeitdruck und zahlreiche Abhängigkeiten verursachten. „Da sowohl die verschiedenen SAP-Systemlinien als auch die Kapazitäten der involvierten Mitarbeiter und Partner koordiniert werden mussten, gestaltete sich die Aktivitäten- und Terminplanung äußerst komplex“, erinnert sich Projektleiter Peter Kolkmann. Dass der SAP SRM-Upgrade dennoch zeit- und budgetgerecht in weniger als sechs Monaten abgeschlossen werden konnte, verdankt sich der zielorientierten Steuerung und des Fachwissens des SAP SRM-Implementierungspartners apsolut. Das Beratungshaus hatte bereits SAP SRM 5.0 erfolgreich eingeführt und wurde daher auch für den Upgrade mit Konzeption und Implementierung betraut. Außerdem begleitete apsolut die Tests, Go-Lives und die Einbettung der SRM-Anwendung in das SAP Portal und führte gemeinsam mit der internen IT-Abteilung die Anwenderschulungen durch. „Wir waren froh, einen Spezialisten zur Seite zu haben, der sich mit den Einkaufsprozessen und der entsprechenden SAPTechnologie bestens auskennt“, zieht Peter Kolkmann Bilanz. ■ Autorin Q2 Die Softwareumstellung wurde durch einen genauen Zeitplan begleitet und konnte so innerhalb von 6 Monaten umgesetzt werden. Einkaufen mit System. Bestellen Sie Kompetenz in TECHNIK+EINKAUF. Das Fachmagazin der Branche: Aktuell, generell, speziell. Jetzt abonnieren für nur 89,88 €. Bild: Fotolia, Kirsty Pargeter, arahan System 03 2013 t Juni VKZ 67503 www.technikund einkauf.de Peter Kolkmann war als Leiter Business Solutions bei Atlas Elektronik für das SAP-Modernisierungsprojekt verantwortlich. Sibylle Hofmeyer Firmenporträt Atlas Elektronik Die Atlas Elektronik GmbH ist ein 1902 gegründetes deutsches Unternehmen, das Elektronik für maritime Anwendungen herstellt. Es hat sich auf die Entwicklung und Herstellung von integrierten Sonarsystemen (für Über- und Unterwasser) spezialisiert. Das Unternehmen hat seine Hauptniederlassung in Bremen-Sebaldsbrück, weitere Zweigstellen in Wedel und Wilhelmshaven sowie weltweit Tochterunternehmen. KOSTEN OPTIMIEREN, QUALITÄT SICHERN FUSIONSKARUSSELL Einkaufsberatungen unterm Hammer 28 PREISSTURZ Seltene Erden werden günstiger 40 SPANNEND Aktuelle Trends der Spanntechnik 56 Einkaufsführer 14 FREQUENZUMRICHTER JETZT ANFORDERN: Tel. 06123/9238-257 [email protected] Oder schnell über Ihr Mobiltelefon QR-Code scannen. verlag moderne industrie GmbH Justus-von-Liebig-Str. 1 86899 Landsberg Tel. 08191/125-0 Fax 08191/125-444 www.mi-verlag.de 06/2014 41 EINKAUF t PRAXIS Bild: hainichfoto Lieferantenanbindung leicht gemacht: Das wünschen sich viele Einkaufsabteilungen. Doch die meisten Tools sind noch viel zu kompliziert. So gut wie EDI, so einfach wie eine App Lieferantenanbindung mit dem richtigen e-Procurement-System Obwohl es an IT-Lösungen nicht mangelt, ist die elektronische Lieferantenanbindung bis heute eher die Ausnahme als die Regel. Der Grund: Die meisten Tools bieten den Lieferanten keinen Mehrwert und sind technisch zu komplex. Worauf müssen Unternehmen bei der Suche nach dem richtigen e-Procurement-System achten? I n Sachen Lieferantenanbindung und e-SCM ist auch in einer hoch entwickelten Industrienation wie Deutschland noch viel Luft nach oben – und das, obwohl an technischen Möglichkeiten kein Mangel herrscht: Von so genannten EDI-Systemen (Electronic Data Interchange) bis hin zu verschiedensten Portal-Varianten ist in den vergangenen Jahren ein großer Markt rund um die Integration von Lieferketten entstanden. Trotzdem nutzen viele Unternehmen noch immer kein IT-gestütztes Supply-Chain-Management (SCM)-System. So sind einer aktuellen Studie zufolge nur knapp 28 % der Kundenunternehmen mit ihren Lieferanten vernetzt, auf Lieferantenseite ist die Quote mit 12 Prozent angebundener Kunden sogar noch geringer (Quelle: Lünendonk-Studie 2014: Automatisierungslösungen im Spannungsfeld von Kunden und Lieferanten). Mangelhafte Abstimmung auf die Bedürfnisse der Lieferanten dürfte einer der Hauptgründe für die schleppende Automatisierung sein. Denn nach wie vor sind die meisten Lösungen für viele Supplier in Einführung und Wartung zu teuer, zu aufwändig und unübersichtlich, oder sie decken nur einen Teil der geforderten 42 06/2014 Funktionalitäten ab. Für kleinere und mittelständische Zulieferer heißt es dann ganz schnell: „Wir müssen leider draußen bleiben.“ Zugriff auf aktuelle Daten über Bestände, Lieferzeiten und Preise? Meistens Fehlanzeige. In der Folge verlassen sich viele Unternehmen bei Anfragen, Bestellungen und im Austausch von Dokumenten mit ihren Lieferanten und Kunden bis heute auf Telefon, Fax und E-Mail. Das erhöht die Fehleranfälligkeit, verlängert die Bearbeitungszeiten und verursacht unnötige Kosten. So konnte etwa ein weltweit führender Haushaltsgeräte-Hersteller die Ausgaben für sein Call Center durch erfolgreiche Automatisierung um 90 % reduzieren, die Kosten für Retouren sanken um fast ein Drittel. Seit der umfassenden elektronischen Anbindung werden dort 100 % aller Transaktionen automatisch abgewickelt. Doch nach wie vor haben gerade viele große Unternehmen bei ihren Beziehungen mit kleineren Handelspartnern mit Defiziten zu kämpfen. Diese Erfahrung hat auch Klaus Kaiser, Einkaufsleiter und Prokurist beim Saunahersteller Klafs, gemacht: „Wir haben die internen Abläufe schon länger in unserem SAP-System automatisiert, aber durch die fehlende Anbindung vieler externer Partner 12.-14.11.2014, Berlin Besuchen Sie uns am Stand D06/Pavillon Autor Reinald Schneller, Geschäftsführer Netfira GmbH „Most Visionary Strategic Sourcing Vendor“ challengers leaders Ariba SAP BravoSolution Iasta ability to execute fällt immer noch einiges an – vermeidbarem – Mehraufwand an, sei es bei Bestellungen, Auftragsbestätigungen, Lieferplänen oder bei der Rechnungsstellung.“ Die wichtigste Regel bei der Systemauswahl lautet also: Achten Sie darauf, dass möglichst viele Lieferanten – große und kleine – über die Lösung in die Lieferkette eingebunden werden. Arbeitet ein Unternehmen mit Lieferanten und Supply Chain-Partnern sehr unterschiedlicher Größe zusammen, empfiehlt sich die Wahl eines flexiblen und modularen Automatisierungssystems, das möglichst leicht zu implementieren ist – vor allem auch für die Lieferanten. Im Vorfeld muss dabei abgeklärt werden, ob sich das System gut in die bestehende ITLandschaft (z. B. SAP, Oracle, Microsoft Dynamics, Sage etc.) integrieren lässt und ob es die bestehenden Abläufe (Workflows) ohne Anpassungszwang unterstützt. Die Integration sollte dabei unkompliziert und schnell möglich sein, sie sollte keine komplexen Schnittstellen erfordern und möglichst ohne größere Belastung der IT eingeführt werden können. Im Idealfall kann sie vom Fachbereich selbst verwaltet werden. Machen Sie es für Ihre Lieferanten so leicht und attraktiv wie möglich, sich an der Automatisierung zu beteiligen. Dabei geht es nicht nur um Schnelligkeit. Auch technisch und finanziell sollte die Schwelle für die anzuschließenden Lieferanten niedrig liegen und den Partnern einen echten Mehrwert bieten. Gerade viele Portallösungen kranken daran, dass sie am Ende meist mehr statt weniger Arbeit machen: Sie verlagern die Dateneingabe auf die Lieferanten, die dadurch noch mehr zu tun haben, weil sie neben der eigenen Lösung auch das Web-Portal des Kunden bedienen müssen. Zwei IT-Lösungen, doppelter Aufwand. EDI-Anbindungen können auf beiden Seiten viele Schritte automatisieren, aber sie sind teuer und verursachen großen Wartungsaufwand. Außerdem fehlt es bei vielen Lieferanten schlicht und ergreifend an der IT-Infrastruktur und dem Know-how, das für den Betrieb von EDI erforderlich ist. Im Idealfall bietet eine Lösung dem Lieferanten darüber hinaus den Einstieg in die Welt des e-Commerce. Kann der Lieferant über die Automatisierungslösung mit dem Einkauf eines Kunden alle Transaktionen sowie den Dokumentenaustausch automatisieren und in Echtzeit Daten über Lagerbestände, Lieferzeiten und aktuelle Preise übertragen, so kann er das theoretisch auch mit anderen Kunden. Eine moderne e-Procurement-Lösung macht Lieferanten und Kunden damit nicht nur zu real time-Dialogpartnern, sondern ebnet dem Lieferanten auch den Weg in ein neues, vertriebsseitiges e-Commerce-System. Und ein Lieferant, der die Wünsche seines Kunden schnell und zuverlässig erfüllt, wird gerne mit Treue belohnt. ■ Ivalua Iva Zycus Scanmarket Perfect Comme Commerce Digital Wax Digita CMA Contiki Allocation ation Network Mercado ado Eletronico IBM (Emptoris) Fullstep MyBiz SynerTrade GEP PowerAdvocate Pool4Tool Curtis tis FFitch MFG.com Mediagrif agri Interactive Technologies Onventis Due North Avotus Vortal SciQuest Gatewit Open Windows niche players visionaries completeness of vision Quelle: Gartner Inc., Magic Quadrant for Strategic Sourcing Application Suites, Juli 2013 Hervorhebung durch BravoSolution www.bravosolution.com [email protected] telefon +49 89 1 21 93 35 - 0 EINKAUF t PRAXIS Eine Produktionslinie, viele Lieferanten: Rittal suchte ein Portal für seine Lieferantendaten. Beschleunigung der Schnelligkeit Wie Rittal sein Lieferantenmanagement systemübergreifend optimierte Der Schaltschrankspezialist Rittal suchte seit langen eine IT-Plattform, mit der er seine Prozesse im Lieferantenmanagement global steuern und lenken kann. Bisher lagen zwar Daten übergreifend vor, doch sie konnten nicht in einem System einfach und transparent dargestellt werden. V nieren, was jedes Unternehmen an Lieferantendaten benötigt und on außen sieht man den Schaltschränken von Rittal wie es bisher seine Daten abgelegt hat, um daraus möglichst genaue nicht an, welche komplexe Ingenieursleistung in ihAnforderungen an eine IT-Plattform abzuleiten“, so Dortmann. Bis nen steckt. Sie wirken kompakt. Glatt. Unscheinbar dato gab es unternehmensintern unterschiedlichste Arten und Sysin ihrem Industriegrau. Und doch beherbergen sie teme, wie mit lieferantenbezogenen Daten umgegangen wurde. Bisdie Schaltzentrale für die Steuerungs- und Stromverteilungstechher nutzte das Unternehmen beispielsweise separate Lösungen für nik. Hinter den Stahlblechwänden stecken zahlreiche InnovatioQualitätsmanagement, Datenmanagement, eine Vertragsdatendank nen. Ein System, das perfekt aufeinander abgestimmt ist – dieses und viele Prozesse mehr – und diese Zahl wurde noch multipliziert Prinzip ist auch im IT-gesteuerten Lieferantenmanagement gemit den 64 Tochtergesellschaften des Unternehmens. Dortmann: wünscht. Nicolai Dortmann von Rittal hat sich damit auseinander„Angesichts unseres Wachstums hätte uns diese Komplexität irgendgesetzt. „Wir machen uns natürlich Gedanken darüber, wie wir wann erschlagen. Hunderte neuer Interfaces aufunser Lieferantenmanagement mit Hilfe einer zubauen, war keine Option. Wir wollten eine bespezialisierten IT-Plattform verbessern können“, reichsübergreifende Optimierung der Prozesse erklärt der Vice President Global Logistics. „Einund der Systemlandschaft. Und das schaffen wir zig die richtigen Lösungen fehlten bislang. Das jetzt mit dem SRM-Portal von Pool4Tool.“ Leistungsspektrum deckte lange Zeit nicht das ab, was wir für unser Lieferantenmanagement benötigen: Daten- und Prozessstandards für alle Eine Lösung für 360-Grad-Management Standorte, Transparenz bei bisherigen und aktuEine globale 360-Grad-Sicht auf alle Lieferanten ellen Anfragen und daraus resultierende Einspahilft, international standardisierte Beschaffungsrungen bei den Prozess- und Einkaufskosten.“ prozesse sicher zu stellen. Von der Entwicklung Gerade in den letzten Jahren sei das Unternehüber die Fertigung bis zum Qualitätsmanage„Wir hatten viel men auf mehreren Kontinenten überdurchment können Lieferanten gebündelt und ihre wertvolles Wissen über schnittlich gewachsen, und dadurch wachsen Daten aufbereitet werden. Durch die Bündelung unsere Lieferanten, doch auch die Anforderungen an ein perfektes Einnach Einkaufsprofilen können attraktivere Eingebündelt darauf kaufs- und Lieferantenmanagement exponentikaufskonditionen erzielt werden. Auch das Risizugreifen konnten wir ell. „Wir haben eine Vielzahl an Mitarbeitern an komanagement kann dank einer einheitlichen nicht.“ unseren Standorten interviewt, um exakt zu defiLieferantenbewertung verbessert werden. Au- 44 06/2014 Nicolai Dortmann, Vice President Global Bild: Rittal Firmenporträt Über Rittal Die Rittal GmbH & Co. KG mit Hauptsitz in Herborn, Hessen, ist ein weltweit führender Systemanbieter für Schaltschränke, Stromverteilung, Klimatisierung, IT-Infrastruktur sowie Software & Service. Systemlösungen von Rittal kommen in allen Bereichen der Industrie, im Maschinen- und Anlagenbau sowie in der ITK-Branche zum Einsatz. Zum breiten Leistungsspektrum gehören dabei auch Komplettlösungen für modulare und energieeffiziente Rechenzentren, vom innovativen Sicherheitskonzept bis zur physischen Daten- und Systemsicherung der IT-Infrastruktur. Der führende Softwareanbieter Eplan ergänzt die Wertschöpfungskette durch disziplinübergreifende Engineering-Lösungen, Kiesling Maschinentechnik durch Automatisierungslösungen für den Schaltanlagenbau. 1961 gegründet, ist Rittal mittlerweile mit 11 Produktionsstätten, 64 Tochtergesellschaften und 40 Vertretungen weltweit präsent. Mit insgesamt 10.000 Mitarbeitern ist Rittal das größte Unternehmen der inhabergeführten Friedhelm Loh Group, Haiger, Hessen. Die gesamte Unternehmensgruppe beschäftigt über 11.500 Mitarbeiter und erzielte im Jahr 2013 einen Umsatz von rund 2,2 Mrd Euro. Weitere Informationen unter: www.rittal.de und www.friedhelm-loh-group.com. ßerdem erlaubt das Tool den Einsatz als globale Plattform für Vertragsmanagement, standardisierte Ausschreibungen und Rahmenverträge. Marc Rozinek, Senior Produkt Manager bei Pool4Tool, war selbst 12 Jahre als Einkäufer tätig und kennt die Anforderungen an ein überzeugendes SRM-Portal aus der täglichen Praxis. „In unserem SRM-Portal wird der Lieferant aktiver in das PurchaseOrder-Management eingebunden, wodurch der Einkauf beim Bestelleingang deutlich entlastet wird und seine Ressourcen wieder mehr in die Strategie investieren kann“, erklärt Rozinek. „Manuelle Prozesse bei Anfragen und Bestellungen sind damit Vergangenheit.“ Das POM von Pool4Tool wurde problemlos an die bestehende SAP-Landschaft angedockt und macht den Vorgang nun deutlich effektiver. Rittal arbeitet dabei mit vier SAP-Systemen, an die die Feinarbeit angepasst werden musste. „Wir haben von Anfang an mit Key Usern aus den jeweiligen Abteilungen des Kunden zusammengearbeitet. Damit konnten wir die Prozesse gemeinsam gestalten, was später den Nutzen für die Mitarbeiter und letztendlich auch deren Akzeptanz bei der Einführung der neuen Lösung deutlich erhöht hat“ sagt Dortmann. Im Pool4Tool SRM-Portal kann Rittal beispielsweise bei Anfragen nun sehr genaue Vorgaben machen, die im gleichen Portal vom Lieferanten eingesehen werden können. Neben klassischen Angaben zu Preis, Menge und Lieferdatum muss der Lieferant beispielsweise das Herkunftsland eines Materials angeben oder seine ISO-Zertifizierung via Upload nachweisen. ■ Autorin Vorsicht bei gefälschten Lagern SKF unterstützt Sie durch Echtheitsprüfungen Gefälschte Maschinenkomponenten sind heute ein großes Problem für Käufer von Qualitätsbauteilen, da Produktfälscher immer geschickter werden, billige No-Name-Lager wie Produkte von Qualitätsmarken wie SKF aussehen zu lassen. Als Kunde werden Sie leicht getäuscht, insbesondere wenn Sie die Produkte über nicht autorisierte Händler erwerben. Das Ergebnis sind Einbußen bei der Zuverlässigkeit Ihrer Maschinen. Falls Sie sich nicht sicher sind, ob Ihre Lager Originalprodukte von SKF sind, bietet SKF Ihnen einen schnellen und unkomplizierten Prüfservice an: Fotografieren Sie dafür die vollständige Verpackung des Produkts mit sämtlichen Kennungen wie auch das Produkt selbst (falls möglich). Senden Sie anschließend die Fotos zusammen mit einer Kopie der Rechnung an: [email protected] Der sicherste Weg ist der Kauf der echten Markenprodukte über das SKF Vertragshändler-Netzwerk. SKF ist ein weltweit führender Anbieter von Wälzlagern, Dichtungen, Mechatronik-Bauteilen und Schmiersystemen mit umfassenden Dienstleistungen in den Bereichen Engineering, Wartung und Instandhaltung sowie Training. Weltweit ist SKF in mehr als 130 Ländern präsent und arbeitet mit rund 15.000 Vertragshändlern zusammen. Im Jahr 2013 betrug der Umsatz der Unternehmensgruppe 63,597 Milliarden SEK. Die Anzahl der Mitarbeiter lag bei 48.401. www.skf.com The Power of Knowledge Engineering Kathrin Irmer 06/2014 45 Bild: fotogestoeber - Fotolia EINKAUF t PRAXIS Eine Analyse der Stärken und Schwächen kann überraschende Handlungsfelder eröffnen. Dabei ist eine externe Sicht auf die Dinge manchmal sehr heilsam. Einkauf unter der Lupe Wie Einkaufsberatungen die Sourcingabteilungen unterstützen können Erfolgreiche Unternehmen schaffen es, kontinuierlich ihren Wert zu steigern und im permanenten Wandel zu bestehen. Sie setzen ihre Ressourcen strategieorientiert ein und nutzen Wachstumspotenziale am konsequentesten. Doch wie geht das? Und helfen Unternehmensberatungen dabei? D er Einkauf hat sich zu einem aktiv eingebundenen Partner auf Ebene des Top-Managements entwickelt. Laut einer Studie von Horváth & Partners gibt der Einkauf in den nächsten zehn Jahren klare Impulse bei der Entwicklung der Unternehmensstrategie. Um dieser Rolle gerecht zu werden, ist die Anwendung innovativer Methoden unerlässlich – etwa die crossfunktionale Integration in Forschung & Entwicklung und Kosten- und Wertanalyseverfahren. Allerdings zeigen die Studienergebnisse auch, dass in der Praxis die Einkaufsabteilungen in Unternehmen stark unterschiedliche Reifegrade aufweisen. Häufig verhindern mangelnde Datentransparenz, historisch gewachsene Strukturen und vor allem das dringende operative Tagesgeschäft die Durchführung wichtiger Veränderungsmaßnahmen. Externe Unterstützung gewährleistet, dass langfristige Fragestellungen für die Weiterentwicklung des Einkaufs zielgerichtet beantwortet werden, ohne dass Kapazitäten für das Tagesgeschäft verloren gehen. Natürlich spielt die Realisierung von Einsparungen für den Einkauf die zentrale Rolle. Zunehmend wollen – und müssen – Unternehmen aber auch nachhaltige Veränderungen im Einkauf anstoßen und damit die Ursachen ineffizienter Ausgaben bekämpfen. Vor diesem Hintergrund hat Horváth & Partners gemeinsam mit 46 06/2014 dem Einkaufscontrollingspezialisten SoftconCIS einen Beratungsansatz entwickelt, der die quantitative Analyse der Ausgabenstruktur mit einer qualitativen Betrachtung der Rahmenbedingungen im Einkauf verbindet. Damit lässt sich in kurzer Zeit eine umfassende Analyse der gesamten Ausgabenstruktur durchführen und gleichzeitig die Leistungsfähigkeit der bestehenden Einkaufsorganisation, ihre Prozesse und das Steuerungskonzept bewerten. Der Einkauf unter der Lupe Der bereits in zahlreichen Beratungsprojekten erfolgreich angewandte 360°-Ansatz zeichnet sich vor allem durch Schnelligkeit aus. Die Analyse betrachtet sämtliche Themenfelder entlang der Einkaufsprozesse: von der operativen Bestellauslösung bis hin zur strategischen Steuerung und Kontrolle. Die Einkaufscontrollinglösung von SoftconCIS liest sämtliche relevanten Daten aus den Unternehmenssystemen aus und bewertet sie in kürzester Zeit anhand strukturierter Analysen. Gleichzeitig wird auf Basis persönlicher Interviews sowie einer webbasierten Befragung von Einkäufern und internen Kunden des Einkaufs der individuelle Reifegrad der gesamten Einkaufsorganisation erhoben. Grundlage dieser Befragung sind über 80 Fragen aus sechs verschiedenen Themenfeldern: Beginnend bei der Einkaufsstrategie über das Ma- EINKAUF t PRAXIS terialgruppenmanagement, die Einkaufsorganisation und -prozesse, die Mitarbeiterqualifikation, das Lieferanten- und Risikomanagement bis hin zu den Aspekten von Einkaufssteuerung und -controlling werden sämtliche Rahmenbedingungen strukturiert erfasst. So liegt meist bereits nach einer Woche ein individuelles Stärken- und Schwächenprofil vor, aus dem sich Verbesserungspotenziale ableiten lassen. Der besondere Vorteil des Ansatzes: Er verbindet die identifizierten Schwachstellen innerhalb der Ausgabenstruktur mit den möglichen Ursachen, die in der qualitativen Analyse erhoben wurden. Ein Vergleich mit Benchmarkwerten erlaubt zudem eine individuelle Standortbestimmung. In Workshops werden die Analyseergebnisse gemeinsam verifiziert sowie Fragen zur aktuellen Organisation, der Zukunftsfähigkeit von (IT-)Systemen und Prozessen diskutiert. Transparenz ist allerdings nur der erste Schritt. Zudem gilt es, die identifizierten Handlungsfelder mit den richtigen Maßnahmen zu adressieren. Ein gemeinsam erarbeitetes realistisches Verständnis des Zielbilds für den Einkauf gibt dabei Orientierung und Rahmenrichtlinien vor. Darauf basierend entwickeln Beraterteam und Kunde klare Initiativen mit eindeutig definierten Zielen. Durch die Bündelung der verschiedenen Initiativen entsteht ein strategischer Fahrplan für die nächsten zwei bis drei Jahre, bestehend aus klaren Vorgaben zu nötigen Initiativen, Aufwandsschätzungen und Erfolgsmessung. Dies ermöglicht nicht nur die Bewertung des Erfolgs einzelner Initiativen, sondern schafft Transparenz des aktuellen Status quo des Einkaufs auf dem Weg zum Ziel. Der neueste Trend: Stand früher die Realisierung von Savings durch gemeinsam durchgeführte Sourcing-Initiativen im Vordergrund, rücken zunehmend konzeptionelle und strategische Fragestellungen zur nachhaltigen Professionalisierung des Einkaufs in den Fokus. Dies geschieht häufig im Verbund, sodass durch die parallele Bearbeitung von Warengruppen Einsparungen generiert werden, die die konzeptionellen Themen refinanzieren. Bereits bei der Erarbeitung der Konzepte steht die Umsetzungsorientierung im Vordergrund. Dadurch wird gewährleistet, dass sich die Ansätze erfolgreich in der Praxis anwenden lassen und vor allem der Umsetzungserfolg anhand klar definierter Kennzahlen messbar wird. Im späteren Projektverlauf wird durch den Einsatz praxiserprobter Projektmanagement-Instrumente Transparenz des Umsetzungsstandes und der Ergebnisse des Projekts hergestellt. Um neue Konzepte langfristig im Einkauf zu verankern, ist es besonders wichtig, dass sämtliche Mitarbeiter im Einkauf vom Berater-Know-how profitieren. Deshalb sind Schulungen essenzieller Bestandteil vieler Einkaufsprojekte. So ist sichergestellt, dass Konzepte verstanden und umgesetzt werden können. Denn nach Ende des Projektes müssen Einkäufer die Themen bearbeiten. Fazit Externe Unterstützung lohnt sich für jedes Unternehmen, das seinen Einkauf weiter professionalisieren und ‚fit‘ für die zukünftigen Herausforderungen machen möchte. Berater helfen dabei schnell und umfassend, Verbesserungspotenziale aufzuzeigen und notwendige Diskussionen anzustoßen – um den Einkauf bereit für die Zukunft zu machen. ■ Autoren Thomas Nadilo, Principal – Head of Business Segment Procurement bei Horváth & Partners Gemeinsam können wir mit EO-3® bei der Montagesicherheit neue Standards setzen. Sicherheit ist in der Verbindungstechnik der wichtigste Faktor. Das ausreißsichere EO-3® System zeigt sofort das korrekte Montageergebnis an. Leckagen durch Unter- und Übermontagen werden ausgeschlossen. Und dank der einzigartigen Gewindetechnologie arbeitet der Anwender schneller und angenehmer als bisher. Informieren Sie sich! EO-3® 00800 2727 5374 www.parker.com Dietmar Schild, Leiter Marketing & Vertrieb bei SoftconCIS 06/2014 47 Auf der Messe SPS IPC DRIVES in Nürnberg stehen alle Aspekte von AutomatisierungsLösungen im Vordergrund. Bild: Mesago MESSE SPS IPC DRIVES Die Welt der Automatisierung Messe SPS IPC DRIVES 2014 Die Aussichten für die vom 25. – 27.11.2014 in Nürnberg stattfindende SPS IPC Drives sind überaus positiv: Über 1.600 Aussteller aus dem In- und Ausland, die ihre Innovationen, Produkte und Lösungen aus dem Bereich der elektrischen Automatisierung präsentieren, werden erwartet. E rstmals erweitert die neu gebaute Halle 3A das Messegeschehen auf 14 Messehallen. Die neue Halle ist den Themenbereichen Antriebstechnik und Sensorik gewidmet und bildet damit ein Bindeglied zwischen den bereits bestehenden Hallen 3 und 4A. Im Zug des weiteren Wachstums der Messe, ergaben sich thematische Veränderungen in den Messehallen. Das Thema Industrielle Software wird neben dem Bereich der Mechanischen Infrastruktur in Halle 6 integriert. Das Gebiet Industrielle Kommunikation wird in Halle 2 platziert. Dort sind Themen wie Industrial Ethernet und Feldbussysteme zu finden. Halle 11 wird vom Messestand der Firma Siemens belegt, die in diesem Jahr dorthin umgezogen ist. Hochwertiges Rahmenprogramm Die Verbände VDMA und ZVEI bieten auf den Messeforen in Halle 3 und Halle 2 qualifizierte Vorträge und Podiumsdiskussionen zu branchenaktuellen Themen. Auf den Gemeinschaftsständen „AMA Zentrum für Sensorik, Mess- und Prüftechnik“ in Halle 4A und „wireless in automation“ in Halle 10 können sich die Besucher punktgenau und umfassend zu den jeweiligen Themen informieren. Im persönlichen Gespräch werden Lösungen zu individuellen Automatisierungsaufgaben gefunden. 48 06/2014 Der parallel zur Messe stattfindende Kongress bietet ein gewohnt erstklassiges Programm. Die Keynotes zum Thema ‚Big Data‘ und ‚Unkonventionelle Antriebe mit Smart Materials‘ sind nur zwei der diesjährigen Kongress Highlights. In 48 Vorträgen, zwei Keynotes und dem R&D-Talk, einer Podiumsdiskussion zum Thema ‚Chancen und Grenzen von Industrie 4.0‘, steht der praxisorientierte und herstellerneutrale Austausch zwischen Entwicklung und Anwendung im Mittelpunkt und bringt dem Besucher die neuesten Erkenntnisse aus der Forschung näher. ■ Autorin Kathrin Irmer Daten und Fakten Messe SPS IPC Drives 2014 Vom 25. – 27.11.2014 können Sie die Automatisierungsanbieter aus aller Welt in Nürnberg antreffen. Die Messe ist täglich von 9 bis 18 Uhr, am Donnerstag von 9 – 17 Uhr geöffnet. Eine Tageskarte kostet 20 Euro, eine Dauerkarte 60 Euro. Wer sich vorher online registriert, erhält eine kostenlose Tageskarte. Mehr unter: www.mesago.de/de/SPS AUF DER MESSE Pilz Vision & Control Cognex eks Engel Sicherheitsschalter mit schmalerer Bauform Beleuchtcontroller für stabile Lichtverhältnisse Echtzeitanalyse im Codelesen Profinet-Switch zur kompletten Integration Die codierten Sicherheitsschalter PSENcode dienen sowohl der Stellungsüberwachung von trennenden Schutzeinrichtungen als auch der Positionsüberwachung. Jetzt ist PSENcode neu auch in schmaler Bauform erhältlich: Im Vergleich zu PSENcode (kompakte Bauform) hat die neue Variante PSENcode eine geringere Höhe (13 mm) bei gleicher Breite. Die codierten Sicherheitsschalter PSENcode vereinen dank RFIDTranspondertechnologie höchsten Manipulationsschutz auf kleinstem Raum. Zudem erlaubt das neue Mitglied der PSENcode-Familie die Montage an Türen, Hauben oder Klappen in bis zu vier Betätigungs- und Anfahrrichtungen. SPS IPC DRIVES: Halle 9, Stand 370 www.pilz.de Mit einer enormen Leistungsdichte, untergebracht in einem robusten und platzsparenden Aluminiumgehäuse von nur 74 mm x 56 mm x 21 mm, besticht der digitale Beleuchtungscontroller durch sein kompaktes Design. Ein Mikroprozessor überwacht die Beleuchtungsregelung und sorgt so für stabile Lichtverhältnisse bei einem Wirkungsgrad von bis zu 95 %. Ob SPS-, NPN-, PNP- oder TTL-Signale – dank der universellen digitalen Eingänge und industrietauglichen Standardsteckverbindern ist der Controller für alle Anlagen geeignet und damit einfach zu integrieren. Hochleistungs-LED-Beleuchtungen aller Art können über den Controller betrieben werden. SPS IPC DRIVES: Halle 2, Stand 440 www.vision-control.com Durch die Integration einer skalierbaren Architektur, einer web-basierten Benutzeroberfläche und der Cognex Bildverarbeitungstechnologie stellt der Cognex Explorer RTM nicht nur Bilder, sondern Daten in Echtzeit zur Verfügung, mit denen Systemfehler beseitigt und Prozesse optimiert werden können. Der Cognex Explorer RTM rechnet Leseraten hoch, wertet Bilder im schnellen Transport von Paketen/Päckchen aus, die nicht gelesen wurden, und klassifiziert diese. Cognex Explorer RTM ist ein serverbasiertes Produkt, das mit einem Netzwerk von DataMan-Lesegeräten verbunden ist und kontinuierlich Informationen über Leseraten und Bilder aus Paketen erfasst. SPS IPC DRIVES: Halle 7A, Stand 512 www.cognex.com Der neue Industrial Ethernet-Switch aus der e-light 2MA-Familie erfüllt die Anforderungen der Profinet-Konformitätsklasse B. Dadurch lässt er sich komplett in Automatisierungssysteme wie TIA (Totally Integrated Automation) oder CODESYS integrieren. Da der Switch LLDP (Link Layer Discovery Protocol) unterstützt, wird er von den Speicherprogrammierbaren Steuerungen automatisch erkannt und kann ebenso wie I/O-Geräte via GSDML-Dateien (General Station Description Markup Language) komfortabel in das Automatisierungssystem eingebunden werden. Neben sechs Twisted PairPorts (10/100 BASE-TX) sind zwei optische Uplinks (100 BASE-FX) vorhanden. SPS IPC DRIVES: Halle 9, Stand 401 www.eks-engel.de SCHALTSCHRANKSYSTEME Einfach wie gewünscht! Variabler durch Standardgehäuse und Modifikationen Schneller durch montagefertige Applikationen Kreativer durch Beratung vor Ort LOHMEIER ... immer eine klasse Idee! [email protected] www.lohmeier.de AUF DER MESSE ebm-papst Leistungsstarke Antriebslösungen und effiziente Kühlkonzepte Eine ganz neue Dimension bei ebmpapst stellt der neue ECI-80.XX-K1 Motor dar. Die neue Motorgeneration zeichnet sich besonders durch sein geringes Bauvolumen und seine hohe Leistungsdichte aus. Der Baukasten wird mit dem ECI-80.XX-K1 um einen leistungsstarken Motor nach oben erweitert. Zudem stellt ebm-papst ein Diagnosemodul für Filterlüfter vor. Dieses Modul basiert auf den neuen Diagonallaufrädern und ist mechanisch kompatibel zu den marktüblichen Axial-Kom- paktventilatoren. Jedoch bieten die neuen Module bei höherem Gegendruck einen höheren Volumenstrom, weiterhin ein besseres Geräuschverhalten und eine geringere Leistungsaufnahme bei gleichem Volumenstrom. Da die Leistungseinbußen bei verschmutzten Filtermatten gegenüber Axial-Ausführungen deutlich geringer sind, verlängern sich die Wartungsintervalle, was ebenfalls Kosten spart. SPS IPC DRIVES: Halle 1, Stand 440 www.ebmpapst.com Besuchen Sie uns: SPS IPC Drives in Nürnberg 25.–27.11. 2014 Rittal: Halle 5, Stand 111 Eplan: Halle 6, Stand 210 nextlevel for industry TKD Kette und mehr Gerade dort, wo bewegte Maschinenund Anlagenteile sicher und störungsfrei mit Energie, Daten und möglichen Medien versorgt werden müssen, sorgen sie für effektiven Schutz der durch die Dauerbewegungen gestressten Leitungen und Schläuche. Die von TKD gelieferten Komplettsysteme sind punktgenau auf das jeweilige Anforderungsprofil hin ausgelegt – und bieten dem Anwender gleich mehrere Vorteile: Das Spektrum reicht von mehr Betriebssicherheit über deutlich kürzere Montagezeiten bis zu einer unter dem Strich optimierten Cost-of-Owner50 06/2014 ship. Meistern lassen sich mit den von TKD konzipierten Plug & Play- Systemen auch kniffeligste Herausforderungen wie extrem schnelle beziehungsweise unregelmäßige Verfahrgeschwindigkeiten und Beschleunigungen, widrigste Umgebungsbedingungen wie Schweißspritzer, Hitze oder Kälte sowie geringer Einbauraum und hohe Packungsdichte. Gebündelt werden die Kenntnisse von bewegten Roboter- und Schleppkettenleitungen im KAWEFLEX-Baukasten. SPS IPC DRIVES: Halle 6, Stand 651 www.tkd-kabel.de AUF DER MESSE KTR Drehmomentmesswelle vereint vier Messungen KTR hat ein Messsystem entwickelt, das erstmalig neben Drehmoment und Drehzahl auch Drehwinkel und Drehrichtung ermittelt. Die neue DATAFLEX-Baureihe umfasst einen Messbereich von 10 bis 1 000 Nm und soll in 2015 auf 5 000 Nm erweitert werden. Bei der neuen Präzisionsmesswelle setzt KTR auf das bewährte Messprinzip mittels Dehnungsmessstreifen und paarte es mit neuesten elektronischen Komponenten. Mit einer Abtastrate von 10 kHz ermöglicht das System die Messung gefährlicher Dreh- momentspitzen hochdynamischer Antriebe. Die störunempfindliche Datenübertragung arbeitet digital mit einer Auflösung von 24 Bit und besitzt eine Messungenauigkeit von nur 0,1 Prozent vom Endwert. Das dabei ausgegebene Signal ist äußerst rauscharm. Zur Ermittlung der Drehzahl liefert ein Encoder zwei um 90 Grad phasenversetzte Signale mit einer Auflösung von 360 bzw. 720 Impulsen pro Umdrehung. SPS IPC DRIVES: Halle 3, Stand 269 www.ktr.com Erleben Sie die nächste Stufe der Wertschöpfung. Im weltweit einzigartigen Unternehmensverbund von Eplan, Rittal und Kiesling demonstrieren wir Ihnen eindeutige Nutzenpotenziale – vom Engineering über Systemlösungen bis hin zum Steuerungsbau. Optimal aufeinander abgestimmte Systemlösungen Reduktion der Komplexität von Workflows Automatisierung von Prozessen Wittenstein AG Mechatronische Antriebstechnik für multifunktionale Sicherheitsaspekte Sicherheit durch das Beherrschen höchster Dynamik ist einer der wesentlichen Aspekte beim Einsatz der Linearmotoren-Technologie von Wittenstein cyber motor in den Hochleistungs-Montagesystemen der STIWA Automation GmbH. Aus einer ersten kundenspezifischen Sonderentwicklung, die auf der Produktfamilie ‚cyber linear motors‘ basiert, entstand in enger Zusammenarbeit beider Unternehmen eine Lösung, die die spezifischen Anforderungen des neuen Hochleistungs-Montagesystems LTM- CI von STIWA erfüllt. So bilden die Statoreinheit und der Läufer mit Hochleistungsmagneten eine integrierte und leistungsdichte Motoreinheit, die sich u. a. durch die sichere Beherrschung höchster Dynamik- und Präzisionsanforderungen auszeichnet. Ergänzt wird das Lösungspaket um rotative Motoren der Produktfamilie „cyber power motors“ als Direktantriebe für die Kette des Werkstückträger-Transportsystems. SPS IPC DRIVES: Halle 4, Stand 221 www.wittenstein.de 06/2014 51 AUF DER MESSE Lenze Application Software Toolbox FAST goes Robotic Ferrocontrol Kostal Kompakter Doppelachsregler Antriebsregler mit Plattformgedanken Der Doppelachsregler E°Darc C DUO bietet sich als attraktive Alternative zum Einsatz von Einzelachsreglern an und hat auch einfache Sicherheitstechnik mit an Bord. Der Servoregler vereint zwei Endstufen und deckt mit 2 x 2 A und 2 x 4 A Nennstrom den unteren bis mittleren Leistungsbereich ab. Hat man 6 Achsen wie bei vielen Maschinenanwendungen, reduziert sich der Platzbedarf im Schaltschrank um 50 % gegenüber der bisherigen Lösung mit 6 E°Darc C04 und damit auch die Kosten. Der Regler eignet sich für den geregelten und gesteuerten Betrieb von Synchron- und Linearmotoren. Dazu wird eine abgestimmte, drehmomentstarke Motorserie angeboten. SPS IPC DRIVES: Halle 7, Stand 320 www.ferrocontrol.de Die Antriebsregler-Plattform INVEOR mit vielfältigen Möglichkeiten: Dank des innovativen Adaptionskonzepts ist der INVEOR universell einsetzbar, bietet jedoch – aufgrund des Plattformgedankens – auch zahlreiche individuelle Anpassungsmöglichkeiten. Ebenso sorgt der umfangreiche Leistungsbereich für einen flexiblen Einsatz: Mit dem neuen INVEOR α wurde der Leistungsbereich nach unten hin ergänzt, sodass der Antriebsregler nun in den Leistungsklassen von 0,25 kW bis 22 kW verfügbar ist. Neben dem energieeffizienten Betrieb von allen gängigen Motorenarten kann der INVEOR sowohl motorintegriert als auch motornah verwendet werden. SPS IPC DRIVES: Halle 1, Stand 258 www.kostal.com Aktuellster Neuzugang innerhalb der Application Software Toolbox FAST sind komplette vorgefertigte Module für die Robotik. Mit ihnen gelingt die Integration der Kinematiken in die Gesamtautomatisierung und deren Bewegungsfunktionen denkbar einfach. Sie beinhalten Technologiemodule für Pick & Place – Bewegungsfunktionen sowie die entsprechende Koordinatentransformation für unterschiedliche Kinematiken, basierend auf PLCopen Part 4. Engineering und Support werden somit deutlich vereinfacht. Einfaches Bedienen und Beobachten von Maschinen ermöglicht das neuartige und benutzerfreundliche multitouch-basierte Bediensystem für die Visualisierung. Das System überzeugt durch eine gestengesteuerte ergonomische Bedienung, die heute bereits vom täglichen Gebrauch mit Smartphones und Tablets bekannt ist. Speziell auf die Anforderung der horizontalen Fördertechnik zugeschnitten sind Lenzes integrierte dezentrale Antriebspakete. Ein Beispiel ist die Kombination aus Lenze Smart Motor und der Getriebereihe g500. Sie vereint die Einfachheit eines Netzmotors mit den Vorteilen einer elektronischen Ansteuerung. Elektronik und Software sind in den Antrieb integriert und verschmelzen mit der Mechanik zu einer Einheit. SPS IPC DRIVES: Halle 1, Stand 360 www.lenze.com Eckelmann Rockwell Automation Smarte Maschinen-Cockpits Realisierung von Industrie 4.0 Mithilfe des flexiblen HMI-Frameworks E°Tools HMI lassen sich die mittlerweile sehr hohen Erwartungen an eine intuitive Bedienerführung, Multitouch-Funktionen und Gestensteuerung erfüllen. Bedienablauf und Funktionsumfang sind frei definierbar und die Bedien- und Anzeigeelemente beliebig anpassbar. Funktion, Darstellung und Bedienphilosophie trennt E°Tools HMI strikt, was die Erstellung und Pflege von Bedienoberflächen vereinfacht und beschleunigt. Zentrale, wiederverwendbare Stylesheets sind dafür ein gutes Beispiel. Maschinenbauer können Bedienung und Systemdesign exakt auf ihre Technologie und die Bedürfnisse ihrer Nutzer zuschneiden. SPS IPC DRIVES: Halle 7, Stand 320 www.eckelmann.de Wie sieht die Produktion der Zukunft aus? Diese Frage steht im Mittelpunkt des Messeauftritts von Rockwell Automation. Das Unternehmen präsentiert ‚The Connected Enterprise‘, einen Ansatz, der zeigt, wie die Prinzipien von Industrie 4.0 in der Praxis genutzt werden können. An einer simulierten Produktionsstraße am Messestand von Rockwell Automation können sich Fachbesucher über die Vorteile vernetzter Unternehmen informieren und erleben. Besucher können an Software-Stationen am Stand direkt Produktionsdaten aus der simulierten Produktionsstraße auslesen und die Vorteile von Echtzeitdaten für eine schnelle Entscheidungsfindung kennenlernen. SPS IPC DRIVES: Halle 9, Stand 205 www.rockwellautomation.de Weidmüller Kompakt und robust ausgelegter M12-Verteiler Mit fortschreitender Automatisierung steigt der Verdrahtungsaufwand – das muss nicht so sein. Weidmüller präsentiert mit dem im Unterteil voll vergossenen SAI MVV einen neuen, kompakten Leistungsverteiler für Motoren im Feld, der den Verdrahtungsaufwand effektiv reduziert. Um Motoren mit einer steckbaren Lösung zu versorgen, waren bislang große, schwere Steckverbinder oder platzraubende Klemmenkästen erforderlich. Eine Leistungsverteilung für 400 V 52 06/2014 AC muss aber weder platzraubend noch schwer sein: Mittels S-kodierter M12Steckverbinder ermöglicht der neue, kompakte Motorversorgungsverteiler SAI MVV (400 V AC) von Weidmüller eine Verteilung auf vier Verbraucher mit 10 A pro Phase (4 Pole: L1; L2; L3 und PE). Um den Betriebszustand der Phasen anzuzeigen, lässt sich ein angeschlossener N-Leiter in der Haube zusätzlich nutzen. Da der SAI MVV jeweils auf 10 A ausgelegt ist, benötigt es keine Sicherung im Verteiler – eine entsprechende Absicherung im Schaltschrank genügt. Der innovative Verteiler SAI MVV ist mit S-kodierten M12-Buchsen ausgerüstet. Mit dem passenden Einbausteckverbinder an den Motoren und M12-Leitungen lässt sich so eine komplette Plug-and-playLösung realisieren. SPS IPC DRIVES: Halle 9, Stand 351 www.weidmueller.com Rittal Industrie 4.0 zum Anfassen Die Optimierung der Wertschöpfungskette ist Daueraufgabe im Steuerungs- und Schaltanlagenbau. Wie dies gelingt, zeigt Rittal gemeinsam mit den Schwesterunternehmen Eplan, Cideon und Kiesling auf der SPS IPC Drives 2014. Der Unternehmensverbund der Friedhelm Loh Group präsentiert unter dem Motto „Next level for industry“ neue Lösungen zur Realisierung effizienter Wertschöpfungsprozesse nach Industrie 4.0: vom Engineering über die Systemtechnik bis zur Automatisierung. Dabei zählen Produktinnovationen bei der Gehäuse-, Klimatisierungs- und Stromverteilungstechnik auf über 1 200 m2 zu den weiteren Themen. Damit Anlagenbauer eine maximale Wertschöpfung realisieren können, sind die Digitalisierung von Prozessen, Standardisierung von Produkten, Daten und Systemschnittstellen sowie die tiefe Integration von Expertensystemen wie CAx, PDM oder ERP in die PLM-Strukturen notwendig. Bereits heute lässt sich durch die Nutzung von M-CAD- und E-CAD-Produktdaten (Eplan Data Portal, Rittal RiCAD 3D), vernetzten Software-Tools sowie automatisierter Maschinentechnik, wie das Verdrahtungszentrum Averex von Kiesling, die Effizienz im Schaltanlagenbau deutlich erhöhen. SPS IPC DRIVES: Halle 5, Stand 101/111 www.rittal.de Endress+Hauser Baumer Innovative Messtechnik und Automatisierung Neue M18-Sensoren für Füllstandsmessung Die Neuheiten sind unter anderem der Prowirl 200, der zusätzliche Sicherheit durch die einzigartige Nassdampfdetektion bietet. Die neuen Liquiphanten FTL31/33 aus robustem Edelstahl garantieren höchste Beständigkeit und eine breite Auswahl an elektrischen Anschlüssen. Ein weiteres Highlight ist der Trübungssensor CUS52D. Er überwacht die Qualität von Trink- und Prozesswasser direkt in der Leitung. Wasser- und Produktverlust gehören somit der Vergangenheit an. Über die Feldebene hinaus realisiert Endress+Hauser jedoch auch komplette Automatisierungslösungen. SPS IPC DRIVES: Halle 4A, Stand 135 www.de.endress.com Sein Sensor-Angebot erweitert Baumer um je ein kompaktes optoelektronisches und ein Ultraschall-Modell. Die beiden M18-Sensoren sind erstmals in Nürnberg zu sehen und eigenen sich für einen kosteneffizienten und zuverlässigen Einsatz etwa zur Füllstandsmessung oder in der Montage- und Handlingstechnik. Das einheitliche robuste Gehäusedesign bei beiden Technologien bedeutet eine hohe Flexibiltät bei der Planung und Montage. Mit qTeach wird der Sensor einfach und verschleissfrei durch die Berührung mit einem ferromagnetischen Werkzeug eingelernt. Auch auf dem Baumer-Stand zu sehen ist der optische Kantensensor PosCon 3D. SPS IPC DRIVES: Halle 4, Stand 335 www.baumer.com TECHNIK t SICHERHEIT CE-konforme Maschinen: Wenn der Betreiber zum Hersteller wird Betriebssicherheit der Maschinen und Anlagen gewährleisten Von Zeit zu Zeit modifizieren Unternehmen neues oder bereits vorhandenes technisches Equipment oder Ausrüstungsteile, um weitere Komponenten in die Produktionsprozesse integrieren zu können. Damit sind jedoch besondere Sorgfaltspflichten verbunden, die vielfach unterschätzt werden. W erden Produktionsanlagen wie Fertigungsstraßen, die aus verschiedenen Systemen bestehen, erweitert oder modifiziert, beschafft der Einkauf in der Regel CE-konforme Komponenten. Doch dabei ist zu beachten: Das CE-Kennzeichen, das standardisierte Symbol für EU-Konformität, liefert zwar Gewissheit über die Produktsicherheit einzelner Bauteile. Allerdings dokumentiert der Hersteller damit lediglich, dass sein Produkt den gesetzlichen Mindestanforderungen zum Zeitpunkt des Inverkehrbringens genügt. Die Betriebssicherheit der Gesamtanlage steht dabei nicht im Fokus, weil der Hersteller keinen direkten Einfluss auf die korrekte Verwendung nehmen kann. Deshalb geht mit dem Erwerb einer konformen Komponente oder Anlage die Verantwortung für die sichere Nutzung an den Betreiber über. Er muss nicht nur den ordnungsgemäßen Zustand überprüfen und die bestimmungsgemäße Verwendung sicherstellen. Er muss beispielsweise auch die fachgerechte Montage der Komponenten vor Ort gewährleisten, möglicherweise Schutzvorrichtungen ergänzen sowie Betriebsanweisungen erstellen und geschultes Personal beschäftigen. Besonders wichtig sind diese Aspekte auch, wenn bei der Modifikation bereits vorhandene Komponenten ohne CE-Kennzeichen verwendet und auf neue Art und Weise integriert werden (altes oder bereits gebrauchtes Equipment). 54 06/2014 In jedem speziellen Einzelfall gilt: Oberstes Gebot bei der Inbetriebnahme einer modifizierten, erweiterten oder selbst errichteten Maschine bleibt die Betriebssicherheit der Gesamtanlage. Denn aus Arbeitsschutzgesetz und Betriebssicherheitsverordnung folgt, dass aus der Veränderung keine zusätzlichen Gefährdungen für die Arbeiter und die Umwelt resultieren dürfen. Dieser Grundsatz gilt auch für ältere oder unvollständige Maschinen, die in Verkehr gebracht wurden, bevor die derzeit gültigen Regelungen zum europäischen Binnenmarkt in Kraft traten (zum Beispiel die Maschinenrichtlinie 2006/42/EG). In erster Linie sind somit nicht Kriterien rund um den Bestandsschutz dieser Altanlagen entscheidend, der Betreiber kann sich nicht mit dem Verweis auf den damaligen Stand der Technik seiner Verantwortung entziehen. Vielmehr muss er im Rahmen einer Gefährdungsanalyse prüfen, ob mit der Modifikation bzw. Zusammenstellung zu einer geänderten Maschinenanlage ein erhöhtes Gefahrenpotenzial verbunden ist. Darüber hinaus ist er verpflichtet, die Vorgehensweise und die Ergebnisse der Analyse nachvollziehbar zu dokumentieren. Risikobeurteilung als Prozess Bei jeder einzelnen Modifikation stellt sich somit immer die Frage: Hat sich eine neue Gefährdung ergeben oder ein bereits vorhande- Für die Betriebssicherheit einer gesamten Anlage ist trotz CE-normierter Bauteile der Betreiber der Anlage zuständig. Hier müssen Sicherheitsrisiken eigenständig begutachtet und ausgeschlossen werden. TECHNIK t SICHERHEIT Bild: industrieblick - Fotolia Technik und der Betreiber muss unter Umständen ein eigenes Vernes Risiko erhöht? Prinzipiell lässt sich diese Frage mit einem der fahren zur Bewertung der CE-Konformität vornehmen – und das drei folgenden Szenarien beantworten: ■ Aus der Veränderung resultieren keine neuen Gefährdungen für die gesamte modifizierte Maschine. Denn durch die Zusammenstellung der Komponenten bringt er gewissermaßen eine Maoder erhöhte Risiken ■ Aus der Veränderung resultieren neue Gefährdungen bzw. hö- schine mit erhöhtem Gefährdungspotenzial „in Verkehr“. In diesem Fall ist er wie ein Hersteller durch das Produktsicherheitsgesetz here Risiken. Die vorhandenen sicherheitstechnischen Maßnahdazu verpflichtet, alle Anforderungen der Maschinenrichtlinie zu men sind jedoch ausreichend und können den sicheren Betrieb erfüllen und dies auch zu dokumentieren. weiterhin gewährleisten. ■ ■ Aus der Veränderung resultieren neue Gefährdungen bzw. höhere Risiken. Die vorhandenen sicherheitstechnischen MaßnahAutor Matthias Herold, Abteilung Risiko & Zuverlässigkeit, men sind indes nicht ausreichend, um den sicheren Betrieb zu geTÜV SÜD Industrie Service GmbH währleisten. Lediglich in den ersten beiden Fällen gilt die Maschine oder Anlage nach wie vor als sicher, es liegt keine wesentliche Veränderung im Sinne der Betriebssicherheitsverordnung vor. Im dritten Fall, wenn die bisherigen Schutzmaßnahmen nicht mehr ausreichen, muss der Betreiber jedoch aktiv werden, die Gefahrenanalyse vertiefen und die Risiken beurteilen – mit dem Ziel, den sicheren Zu' , ( 3 5 b = , 6 , 2 1 : , 5 ' 3 5 2 ' 8 . 7 stand wieder herzustellen. Dazu muss er zunächst prüfen, ob es sich um eine wesentliche Veränderung der Maschine oder Anlage handelt. Der Betreiber muss die Gefährdung und die höheren Risiken ernst nehmen und risikominimierende Sicherheitsmaßnahmen ergreifen. Maßstab für die Sicherheit ist stets der aktuelle Stand der ' L H + H U V W H O O X Q J Y R Q K R F K S U l ] L V H Q % D X W H L O H Q L V W G L H 7 l W L J N H L W Y R Q 7 % / 9 H Q W L O H 6 L W ] H P R Q W L H U W H 3 D W U R Q H Q 5 L W ] H O . R O E H Q XQG 6 F K L H E H U XP GHQ NRPSOL]LHUWHQ $QVSUFKHQ G H U X Q W H U V F K L H G O L F K V W H Q , Q G X V W U L H E H U H L F K H ] X H Q W V S U H F K H Q Y R Q GHU)OXLGWHFKQLNELV]XGHQYHUVFKLHGHQVWHQ7HFKQRORJLHQ 7%/6UO 7RUQHULD$XWRPDWLFD ,WDO\&DUSL0R 9LDOHGHOO·$UWLJLDQDWR 7HO )D[ (PDLOLQIR#WEOWRUQHULDFRP ZZZWEOWRUQHULDFRP 81,(1,62 ,62 TECHNIK t INTRALOGISTIK 1 2 Schnell und wirtschaftlich umgestapelt Auf der Suche nach dem idealen Lager Um ihre Kunden mit einer erweiterten Produktpalette, höchstmöglicher Warenverfügbarkeit und schnellen Lieferzeiten zu überzeugen, entschloss sich die VRW Eisen- und Metallhandelsgesellschaft mbH aus Schwäbisch Gmünd dazu, ihre Lagerfläche zu vergrößern. In der erweiterten Halle kommt jetzt das Stapeljochsystem UNIBLOC von Kasto zum Einsatz. Damit kann das Unternehmen nun noch schneller an das gewünschte Material kommen D ie VRW Eisen- und Metallhandelsgesellschaft mbH mit Sitz in Schwäbisch-Gmünd zeichnet sich durch schnelle Lieferfähigkeit und ein umfassendes Lagerprogramm aus. Mit Form- und Walzstahl, Blank- und Edelbaustählen sowie Gussteilen deckt VRW nahezu die gesamte Palette im Stahlhandel ab. Zu den Dienstleistungen des Unternehmens gehören unter anderem Einzel-, Serien- und Gehrungsschnitte, Strahlen und Konservieren. Für seine Kunden bietet VRW einen just-in-time-Service an: regelmäßige Lieferungen dreimal pro Woche mit dem eigenen Fuhrpark. Möglich sind aber auch Sonderfahrten auf speziellen Wunsch, sogenannte Schnellschüsse. Um flexibel und kurzfristig auf die Wünsche seiner Kunden reagieren zu können, ist der Stahlhandelsbetrieb auf die rationelle Lagerung und Kommissionierung der Profile, Rohre und Träger angewiesen. „Nicht nur unser Kundenkreis, sondern auch unsere Produktpalette ist kontinuierlich immer größer geworden“, schildert Christoph Rischko, technischer Leiter der VRW. „Irgendwann stießen wir dann an die Grenzen unserer Lagerkapazitäten.“ Das Unternehmen entschloss sich deshalb, die vorhandene, 6.500 m2 große Lagerhalle am Standort Schwäbisch-Gmünd um weitere 5.500 m2 zu erweitern. Vor allem an die Lagertechnik stellt VRW hohe Ansprüche. „Unsere Kunden erwarten von uns eine hohe Warenverfügbarkeit und kurze, termingerechte Lieferzeiten. Darüber hinaus muss aber auch der Preis stimmen“, erklärt Rischko. 56 06/2014 Um das alles sicherzustellen, machte sich das Unternehmen auf die Suche nach effizienten und wirtschaftlichen Lösungen für sämtliche Prozesse zwischen Warenein- und -ausgang. Dies betraf auch die Lagerung und Kommissionierung der bis zu zwölf Meter langen Eisen- und Metallhalbzeuge. Ziel war ein System, das das sperrige Langgut einfach und schnell ein- und auslagert, umstapelt und zu den Kommissionierplätzen transportiert. „Die klassische Bodenlagerung schied von vorne herein aus, da sie sehr viel Platz beansprucht bzw. die Vielfalt der Abmessungen beschränkt und schlicht nicht mehr zeitgemäß ist“, erzählt Rischko. „Ein vollautomatisches Lagersystem wiederum wäre für uns überdimensioniert und unwirtschaftlich gewesen. Es musste also eine andere Lösung her.“ Fündig wurde VRW schließlich bei der KastoMaschinenbau GmbH & Co. KG. Mit dem Stapeljochsystem UNIBLOC hat Kasto eine Lösung im Angebot, die sich optimal für alle Lagervolumina bei kleinen bis mittleren Zugriffshäufigkeiten eignet. Seine unkomplizierte Technik und das leichte Handling sorgen für einen schnellen Zugriff auf die gelagerten Materialien und für einen wirtschaftlichen Umstapelbetrieb. Das platzsparende UNIBLOC-System eignet sich für Materiallängen von drei bis 24 Meter. Mehrfachtransporttraverse sorgt für höheren Umschlag Das Prinzip des UNIBLOC-Systems ist so einfach wie effektiv: Rohre, Stäbe, Stahlträger und anderes Langgut lagern auf Stapel- TECHNIK t INTRALOGISTIK 3 1) Durch eine Mehrfachtransporttraverse kann der Hallenkran gleich mehrere der Stapeljoche auf einmal aufnehmen. Das erhöht den Umschlag im Lager. 2) Bis zu zwölf Meter lange Rohre, Stäbe, Stahlträger und anderes Langgut lagert die VRW Eisen- und Metallhandels GmbH in Schwäbisch-Gmünd. Bild: Kasto 3) Bei der Lagerung der langen und schweren Stahl- und Metallteile setzt VRW auf das Stapeljochsystem UNIBLOC von Kasto. jochpaaren. Diese können, wie es der Name vermuten lässt, gestapelt werden, wodurch der vorhandene Platz im Lager wesentlich besser genutzt wird. Bis zu fünf Lagen der Joche können übereinander gestapelt werden. Das Handling der Stapeljochpaare übernimmt ein Hallenkran. „Der größte Vorteil des UNIBLOC-Systems ist seine Geschwindigkeit“, erklärt Martin Stöckle, Vertriebsleiter bei Kasto. „Eine Mehrfachtransporttraverse mit unseren patentierten Greiferarmen sorgt dafür, dass der Kran gleich mehrere Jochpaare gleichzeitig aufnehmen, transportieren und umstapeln kann. Der Anwender kann so den Umschlag im Lager deutlich erhöhen.“ Je nach Ausführung der Lasttraverse können bis zu drei Lagen gleichzeitig bewegt werden – manuell über Stapler, automatisch über ein Portal- oder einen Automatikkran, oder mit Magnet-Hebetechnik. Für VRW lieferte Kasto das Stapeljochsystem UNIBLOC mit mehr als 500 Stapeljochen und vier Transporttraversen in verschiedenen Ausführungen. Jedes Stapeljochpaar hat eine maximale Traglast von sechs Tonnen, die Lasttraversen können bis zu zwei Lagen mit Stablängen von maximal vier, sechs oder zwölf Metern aufnehmen. Für den Transport der Joche sorgen drei lastberuhigte Kranund Magnetanlagen der Scheffer Krantechnik GmbH. „Zum Einund Ausklinken der Transporttraversen wird lediglich die Hub- oder Senkbewegung des Krans benötigt“, erläutert Herr Stöckle. „Und auch für die mechanische Greiferfunktion der Traverse ist keine eigene Energiezufuhr notwendig.“ Zudem zeigen Kontrollleuchten an, ob die Stapeljoche sicher von den Greifern erfasst sind. Die Investition hat sich für VRW gelohnt. 56 Mitarbeiter kümmern sich nun auf insgesamt 12 000 m2 darum, die individuellen Wünsche und Anforderungen der Kunden zu erfüllen. Dabei helfen ihnen die vergrößerte Lagerfläche und die effiziente Lagertechnik, die einen schnellen Zugriff auf sämtliche Produkte erlaubt. „Das UNIBLOC-System versetzt uns in die Lage, unsere Produktpalette nochmals erheblich zu erweitern“, schwärmt Christoph Rischko. „Dank der Stapeljoche können wir einerseits platzsparender lagern als zuvor, andererseits haben wir jeden einzelnen Artikel im Bedarfsfall schnell bei der Hand. Wir können mehrere Lagen gleichzeitig umstapeln und sparen dadurch wertvolle Zeit – und diesen Vorteil geben wir in Form einer großen Lieferpalette und der schnellen Lieferung an unsere Kunden weiter.“ ■ Autor Edgar Grundler Anzeige hat die Lösung: Drehdurchführungen • Präzisions- Maschinenelemente • passend für jeden z.B. Serie 7100 Hochdruckhydraulik Einsatzzweck • Ausführung in höchster z.B. Serie 55 Mehrzweck für Wasser Qualität für lange Lebensdauer • für verschiedenste Medien wie Vakuum, Wasser, Kühlschmierstoffe, Druckluft und Hochdruckhydraulik Vertrauen Sie einfach auf den Weltmarktführer! Mehr Info: www.deublin.info/multi Gewalzte Ringe Zylindrisch oder profiliert. Außendurchmesser von 100 - 2000 mm, Gewicht von 1 kg - 1500 kg. Werkstoffe: Bau-, Edelbau- und Wälzlagerstähle, Werkzeugstähle, Rostfrei-Qualitäten, Nickelbasisund Titanlegierungen. z.B. Serie 1154 für Kühlschmierstoff mehr? Gewalzte Ringe z.B. Serie 2400 für Strangguss Direktkontakt: 06122 / 8002-401 8 Blankstahl Platestahl Umformtechnik GmbH Platehofstraße 1 - 58513 Lüdenscheid - Germany Tel.: 02351 439-0 - Fax: 02351 439-355 www.platestahl.com - E-Mail: [email protected] 06/2014 57 TECHNIK t WERKSTOFFE Die Auffädelnadel von Sembach aus Technischer Keramik ist resistent gegenüber Abrieb und Verschleiß. Bild: Sembach GmbH Das Aufnahme-Nest aus Technischer Keramik (re.) in einer optoelektronischen Prüfanlage ist zu 100 % verschleißfrei bei einem abrasiven Prüfteil – im Gegensatz zu einem beschichteten Nest aus Stahl (li.). Verschleiß gegen Null Technische Keramik optimiert optoelektronische Prüfanlagen Die Lebensdauer verschleißbedingter Bauteile in Anlagen und Maschinen erhöht sich deutlich, wenn sie aus korrosionsresistenter Technischer Keramik hergestellt sind. Das Ergebnis: Weniger Verschleiß, weniger Anlagenstillstände und deutlich geringere Kosten für Wartung und Ersatzteile. A lle eineinhalb Sekunden wird in der optoelektronischen Prüfanlage ein Keramikteil geprüft. Über drei Schichten in 24 Stunden. Das sind 40 Teile pro Minute, 2.400 Teilen in der Stunde und etwa 14.000 Teile während einer Schicht. Damit die Anlage mit dieser Taktrate störungsfrei funktioniert, müssen die Komponenten des Prüfstands wie Auffädelnadel für das Greifen des Prüfteils in einwandfreiem Zustand sein. Sobald Anzeichen für Verschleiß an den Komponenten auftreten, müssen diese ausgetauscht werden, um das Prüfungsergebnis nicht zu beeinträchtigen. „Bei unserer Prüfanlage mussten wir die Auffädelnadel alle drei Schichten, also ein Mal pro Tag, gegen ein neues Ersatzteil auswechseln“, erklärt Christian Dörner, Leitung Technisches Design Automation bei Sembach Technical Ceramics, die Dimension der Verschleißteil-Wartung am Beispiel der optoelektronischen Prüfanlage bei Sembach. Im Maschinen- und Anlagenbau gibt es zahlreiche verschleißbeanspruchte Konstruktionsteile wie die Auffädelnadel der optoelektronischen Prüfanlage, die in äußerst kurzen Abständen ausgetauscht werden müssen. Der Bauteilwechsel zieht meist einen Anlagenstillstand sowie Kosten für Wartungsarbeiten und Ersatzteile nach sich. Die Anlagenverfügbarkeit kontinuierlich zu gewährleisten, teure Stillstandzeiten auf ein Minimum zu reduzieren und die Wartungskosten zu senken, gelingt zum Beispiel dann, wenn die von Verschleiß betroffenen Bauteile aus einem besonders 58 06/2014 widerstandsfähigen Material hergestellt sind. So ist beispielsweise die Technische Keramik dank ihrer spezifischen Eigenschaften wie hohe Temperatur- und Korrosionsbeständigkeit ein verschleißarmer Werkstoff, der Metall und Kunststoff in vielen Anwendungsfällen ersetzen kann. Maschinenbau trifft auf Technische Keramik Die Kubat Mechanik GmbH, seit 1982 im Bereich Automationstechnik und Sondermaschinenbau tätig, hat die Vorteile Technischer Keramik erkannt und sie bei der Sembach GmbH & Co. KG eingesetzt. Die Firma Kubat plant, konstruiert, fertigt und montiert seit über 10 Jahren maßgeschneiderte Bearbeitungs- und Messanlagen für den Anbieter Technischer Keramik. Auf den Impuls von Sembach hin entwickelten die beiden Partner Ideen, wie die verschleißfeste Keramik Bauteile aus Metall und Kunststoff in unterschiedlichen Varianten von optoelektronischen Prüfanlagen für keramische Bauteile ersetzen kann. Christian Dörner beschreibt die Zusammenarbeit: „Gerade bei komplexeren Anlagen vertrauen wir auf das tiefgehende technische Know-how und die Erfahrung von Kubat. Wir dagegen sind die Keramiker, wir kennen die Stärken dieses Werkstoffs und wissen, wann und wo wir ihn einsetzen können.“ Die Anforderungen an die Prüftechnik zur Qualitätskontrolle von Bauteilen sind sehr hoch. Mit einer der optoelektronischen TECHNIK t WERKSTOFFE Prüfanlagen für keramische Bauteile setzt Sembach eine 100-Prozent-Prüfung um. Die Prüfmerkmale sind attributiv auf die Bauteileigenschaften sowie auf die Maße und Konturen bezogen. Des Weiteren erfolgt eine kamerabasierte Durchgangsprüfung für den Vierkantdurchbruch der Bauteile. Diese besteht aus einem Keramikstift, der das Element komplett durchzieht, und ist rotationssymmetrisch mit einem Steg auf dem oberen Schaft angelegt. Die Herausforderung bei der technischen Umsetzung der Anlage war, dass die Keramikelemente für die Kameraprüfung so platziert werden sollten, dass der Steg immer an der gleichen Stelle zu sehen ist. „Die Idee, das Bauteil durch das Vierkantloch mit einer Auffädelnadel aufzunehmen, damit die Lageorientierung des Bauteils für die Kameraprüfung gegeben ist, kam von Kubat“, so Dörner. Zunächst wurde die Auffädelvorrichtung in Form eines Schwertes aus Stahl hergestellt. „Beim Stahl haben wir den Abrieb unterschätzt“, erläutert Anton Kubat, Geschäftsführer der Kubat Mechanik GmbH. „Keramik ist ein abrasiver Werkstoff. Bei der Aufnahme mit der Stahlnadel sind – wenn auch fast unsichtbar – immer wieder metallische Rückstande haften geblieben.“ Um die metallischen Rückstände zu vermeiden, wurde die Nadel im zweiten Schritt mit Diamant beschichtet. Doch auch bei diesem widerstandsfähigen Werkstoff kam es zu Abrieb vom Diamantträger. Weitaus abriebfester wurde die Auffädelvorrichtung durch die Fertigung aus Karbon und schließlich aus glasfaserbeschichtetem Kunststoff (EFK). „Die Lösung mit Kunststoff war optimal hinsichtlich des Abriebs. Doch der Verschleiß war noch hoch“, erläutert Christian Dörner von Sembach. Insgesamt vier Auffädelnadeln sind in der Anlage enthalten und prüfen jeweils ein keramisches Bauteil pro 1,5 Sekunden. Nach drei Schichten an einem Tag musste die 20-Euro-teure Nadel aus Kunststoff ausgetauscht werden. Dazu Christian Dörner: „Sowohl hinsichtlich der Kosten als auch hinsichtlich der Wartungsfrequenz suchten wir nach einer anderen Lösung.“ Durch die Herstellung der Nadel aus weißem, teilstabilisiertem Zirkonoxid (Y-TZP) konnte der Austausch der Schwerter aufgrund von Verschleiß deutlich reduziert werden. Die besonders harte Keramik Zirkoniumoxid ist der bevorzugte Werkstoff, wenn es auf Abriebfestigkeit und hohe mechanische Anforderungen ankommt. Der Werkstoff verfügt über einen sehr hohen kritischen Spannungsintensitätsfaktor (K1c) und setzt der sogenannten „Rissfortpflanzung“ einen hohen Widerstand entgegen. „Die Auffädelnadeln sind jetzt seit einem halben Jahr in der Anlage eingebaut. Bisher mussten wir sie ein einziges Mal auswechseln“, beschreibt Dörner. Insgesamt konnten die Bauteilkosten durch den Einsatz von Zirkonoxid auf ein Fünftel gesenkt werden. Ein Kostenvorteil ergibt sich auch hinsichtlich der deutlich geringeren Stillstandszeiten der Anlage. Der Werkstoff Zirkonoxid hat außerdem den Vorteil, dass er eine gewisse Biegung verträgt und beim Anfassen nicht sofort zerbricht. Er verfügt über einen sehr guten Elastizitätsmodul. Diese Werkstoffeigenschaft ist entscheidend, denn bei der Aufnahme der Bauteile muss sich die Nadel leicht bogenartig verformen können und darf nicht sofort brechen. Die Biegefestigkeit von Zirkoniumoxid liegt bei 1.000 MPa. Im Vergleich dazu: Hochleistungskunststoff Polyetheretherketon (PEEK) hat eine Biegefestigkeit von maximal 170 MPa und handelsüblicher Baustahl (S235JR) von 180 MPa. ■ Autor Christian Montel, Sembach GmbH Industrielle Luftreinhaltung mit System Elektrostatische Luftfilter von United Air Specialists, Inc. Effizient gegen Ölnebel und Emulsionen Maier Unitas GmbH – Maschinenfabrik Tel. +49 (0) 70 24 - 97 02 - 0 Fax +49 (0) 70 24 - 97 02 - 10 Mail mail@maier - unitas.de www.maier - unitas.de Arbeits- und Umweltschutz in Perfektion Tel: +49(0)6434 - 94220•www.uas-inc.de 06/2014 59 TECHNIK t HYDRAULIK Bild: Boge Die Druckluftstation bei Alunova Recycling besteht aus fünf Schraubenkompressoren mit integrierter Wärmerückgewinnung, DruckluftKältetrocknern, Steuerung und Fernüberwachung. Saubere Luft für die Recycling-Industrie Redundante Druckluftanlage für die Reinigung von Abgasen Die Alunova Recycling GmbH ist Spezialist für die Aufbereitung aluminiumhaltiger Verbundstoffe. Das Unternehmen benötigt große Mengen getrockneter Druckluft – vor allem für die Reinigung der entstehenden Abgase während des Recyclingprozesses. Dafür wurde jetzt ein Effizienzpaket geschnürt. A us rund 30.000 t aluminiumhaltigem Abfall gewinnt das Unternehmen Alunova Recycling jährlich 11.000 t Aluminium. Dabei stammt 80 % des stark heterogenen Ausgangsmaterials aus dem vorsortierten ‚Gelben Sack‘ des Dualen Systems Deutschland (DSD). Das Material wird vorwiegend in Ballen zu 800 kg angeliefert und zunächst gewogen, bemustert und mit einem umweltschonenden Insektizid besprüht. In der Anlage selbst wird das Ausgangsmaterial aus den Ballen gelöst und im Schredder vorzerkleinert, bevor der Stoffstrom dem sogenannten Pyrolyseverfahren zugeführt werden kann: In einer Heißgasanlage werden sämtliche Reststoffe bei mehr als 650 °C vom Aluminium entfernt. In zwei Stufen wird das Material erhitzt, bis sämtliche Anhaftungen dank thermo-chemischer Spaltung vom Aluminium getrennt sind. Im Anschluss an die Abkühlphase (dritte Pyrolysestufe) wird schließlich eine saubere Aluminiumfraktion ausgeschieden. Die in der Pyrolyse entstehenden Gase passieren die thermische Nachverbrennung, dann die Filteranlage und werden 60 06/2014 letztlich als saubere Luft an die Atmosphäre abgegeben. „Für unsere Produktion benötigen wir 24 Stunden am Tag an sieben Tagen in der Woche Druckluft“, beschreibt Georg Möller, Geschäftsführer bei Alunova Recycling, den Druckluftbedarf im Schichtbetrieb. Der Großteil der produzierten Druckluft wird zur Reinigung der Pyrolyseabgase eingesetzt: Wasser wird über Zweistoffdüsen mit 20 bis 22 m3 Druckluft pro Minute verdüst, um so das Abgas aus dem Verbrennungsprozess zu kühlen. Für diese Anwendung wird die Luft auf einen Drucktaupunkt von 3 °C getrocknet. Weiterhin benötigt Alunova Recycling Druckluft für die Abreinigung der Filteranlagen, für Abdichtungen und als Steuerluft. Bei Reinigungsarbeiten an Wochenenden kommt das Unternehmen auf einen Druckluft-Spitzenverbrauch von gut 40 m3 pro Minute bei einem Druck von 7 bar. Bisher waren mehrere Kompressoren verschiedener Hersteller bei Alunova Recycling im Einsatz, die trotz übergeordneter Steuerung nicht optimal aufeinander abgestimmt waren. In 2013 entschied das Unternehmen, die alten Maschinen gegen eine redun- TECHNIK t HYDRAULIK dant arbeitende Komplettanlage eines einzigen Druckluftanbieters inklusive übergeordneter Steuerung auszutauschen, um eine effizientere Druckluftproduktion zu erzielen und so größtmögliche Betriebssicherheit zu gewährleisten. Drei Unternehmen präsentierten ihre Ideen für eine Optimierung der Druckluftversorgung. Die Wahl fiel auf Boge. „Wir haben dem Kunden ein speziell auf seine Bedürfnisse abgestimmtes ‚Energieeffizienzpaket‘ geschnürt“, erklärt Reinhard Nagel, Gebietsverkaufsleiter bei Boge. Darin waren fünf Schraubenkompressoren – alle mit integrierter Wärmerückgewinnung ausgestattet –, zwei Druckluft-Kältetrockner, die übergeordnete Steuerung und eine Fernüberwachung enthalten. Die beiden Schraubenkompressoren S 150-3 sowie S 90-3 und S 40-3 sind flexibel kombinierbar und arbeiten mit maximaler Effizienz. „Bei schwankendem Druckluftbedarf, beispielsweise zwischen Produktions- und Reinigungsphasen, lassen sich die Energiekosten beim Kunden durch den Einsatz des frequenzgeregelten Schraubenkompressors SLF 125-3 deutlich senken“, so Nagel. Der Volumenstrom wird kontinuierlich zwischen 25 und 100 % geregelt – je nach Bedarf des Recyclingunternehmens. Teure Leerlaufzeiten und Schaltspiele lassen sich so vermeiden. Steuerung sorgt für maximale Effizienz Die Redundanz der neuen Anlage und der Einsatz der übergeordneten Steuerung airtelligence provis 2.0 haben die größten Vorteile für Alunova Recycling gebracht: „Wir sind in unserer Produktion sehr stark mitarbeiterabhängig. Mit der Inbetriebnahme der BOGE Druckluftsteuerung haben wir einen wichtigen Schritt in Richtung Automatisierung gemacht. Die Umstellung auf die airtelligence provis 2.0 bringt neben der Ersparnis durch die optimale Auslastung der Kompressoren auch eine enorme Vereinfachung des Betriebsablaufs mit sich“, erklärt Georg Möller. Die Steuerung synchronisiert alle angeschlossenen Kompressoren und stellt die zentralen Parameter auf dem intuitiv bedienbaren 4-Zoll-FarbDisplay visuell dar: Neben dem aktuellen Netzdruck lässt sich auch der Betriebszustand der einzelnen Kompressoren ablesen. Die Steuerung prognostiziert anhand der tatsächlichen Entnahme Mehr- oder Minderbedarf und schaltet so die optimale Kompressorkombination ein. Das spart Strom und die Druckluftanlage läuft in jedem Betriebszustand optimal. „Ressourcenschonung ist uns als Recyclingunternehmen natürlich ein besonderes Anliegen“, so Möller. „Die Verbundsteuerung sorgt dafür, dass die Druckluft, die wir Firmenporträt Boge Kompressoren Mit der Erfahrung von mehr als 100 Jahren gehört die Boge Kompressoren Otto Boge GmbH & Co. KG zu den ältesten Herstellern von Kompressoren und Druckluftsystemen in Deutschland. Und ist einer der Marktführer. Ob Schraubenkompressoren, Kolbenkompressoren, ölgeschmiert oder ölfrei, komplette Anlagen oder einzelne Geräte – Boge bedient unterschiedlichste Anforderungen und höchste Ansprüche. Präzise und qualitätsbewusst. Das international tätige Familienunternehmen beschäftigt knapp 630 Mitarbeiter, davon rund 400 am Stammsitz in Bielefeld. Internationalen Kunden steht BOGE mit zahlreichen Verkaufsbüros und Tochtergesellschaften vor Ort zur Verfügung und liefert Produkte und Systeme in weltweit mehr als 120 Länder. Weitere Informationen: www.boge.de. laufend benötigten, stets so effizient wie möglich erzeugt wird – ohne Leerlauf und ohne Verluste.“ Auch das Wärmerückgewinnungssystem Boge Duotherm sorgt für eine effiziente Nutzung der aufgewendeten Energie: Bis zu 72 % der am Kompressor eingesetzten Energie lassen sich beispielsweise für die Raumbeheizung nutzen. Bei Alunova Recycling wurden sämtliche Kompressoren im Kompressorraum mit einem Wärmetauscher ausgestattet. Mit der so gewonnenen Wärme wird bereits die Nachverarbeitungshalle beheizt – zur Zeit folgt der Anschluss von Verwaltungs-, Sozial- und Laborräumen an das Wärmerückgewinnungssystem. FAZIT Alunova Recycling rechnet durch den Einsatz der neuen Druckluft-Anlage mit integrierter Wärmerückgewinnung mit Energiekosten-Einsparungen von jährlich annähernd 10.000 Euro. „Versorgungssicherheit und Energieeffizienz sind für uns die entscheidenden Kriterien, was die Druckluftanlage angeht. Dazu suchen wir noch ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis bei den Produkten“, so Möller. ■ Autor Martin Abt, Boge Anlagenbau, Boge GmbH & Co. KG www.u usetecc.com 20 Jahre die Nr. 1 im weltweiten Used-Market Weltmesse für Gebraucht-Technik 13. bis 15. April 2015 · Messe Karlsruhe KARLSRUHE GERMANY Zeitgleich mit der HANNOVER MESSE Veranstalter: Hess GmbH und Karlsruher Messe- und Kongress-GmbH Fachlicher Träger: FDM e.V. Anmelden und informieren: Tel. +49 7244 7075-0 · www.usetec.com TECHNIK t WERKSTOFFE Extreme Faserstärke Biowerkstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen liegen im Trend Werkstoffe mit Naturfaserverstärkung interessieren die Werkstoffwissenschaftler und Produktdesigner. Konkrete Anwendungen und Entwicklungen so wie der Marktanteil im Bereich Composites signalisieren einen Wachtstumsmarkt. D en Biowerkstoffen werden aktuellen Studien zufolge hohe zweistellige jährliche Wachstumsraten zugesprochen. Sie können fossile Rohstoffe substituieren und damit zu einer Schonung dieser Rohstoffe beitragen. Somit steht den endlichen fossilen Rohstoffen eine Alternative gegenüber. Biowerkstoffe können grundsätzlich in zwei Gruppen unterteilt werden. Zum einen Biokunststoffe (BK) sowie zum anderen Naturfaserverstärkte Kunststoffe (NFK)/Wood Plastics Composites (WPC). Die BK sind Kunststoffe, die auf nachwachsenden Rohstoffen basieren und/oder auch bioabbaubar sind. Bei den NFK und WPC bildet ein fossiler Kunststoff die Matrix, in welche Naturfasern zur Verstärkung oder Holzmehl als Füllstoff eingearbeitet werden. Michael Carus, Geschäftsführer des mit dem Thema vertrauten Nova-Institutes aus Hürth, sieht bei den naturfaserverstärkten Kunststoffen schon jetzt eine positive Entwicklung: „Im Jahr 2012 Fasern können Nachhaltigkeitskriterien erfüllen und interessante Werkstoffeigenschaften bieten. 62 06/2014 stellten etwa 100 Unternehmen in der EU über 350.000 Tonnen Kunststoffe mit Holz- und Naturfaserverstärkung her. Der Anteil aller WPC und NFC zusammen hat bereits 15 Prozent des gesamten Composite-Markts erreicht.“ Neben den technischen und ökonomischen Aspekten liegt der Hauptgrund für den Einsatz von Biowerkstoffen auf den potenziellen ökologischen Vorteilen gegenüber konventionellen Werkstoffen. Mögliche ökologische Vor- oder Nachteile müssen jedoch produktspezifisch ermittelt werden. Eine erste qualitative Aussage über ökologische Vor- oder Nachteile lässt sich auf Werkstoffebene wie folgt ziehen. Biowerkstoffe zeigen bei CO2-Emissionen oder fossilem Ressourcenverbrauch Vorteile gegenüber konventionellen Kunststoffen durch Aufnahme von CO2 in der Wachstumsphase der Pflanze. Nachteile gibt es aber in Bereichen wie beispielsweise Eutrophierung oder Versauerung. Grund hierfür ist, dass die nachwachsenden Rohstoffe im Vergleich zu fossilen Rohstoffen ange- Bilder: FNR/Dörthe Hagenguth fetra macht Lasten leichter baut werden müssen. Das Vorgehen zur ökologischen Bewertung von Produkten wird derzeit in den DIN Normen 14040 und 14044 geregelt. Jedoch lassen diese viele methodische Freiheiten. Zusätzlich gibt es in dem Bereich der biobasierten Rohstoffe zudem noch Forschungsbedarf in der Methodikentwicklung. Daher sei die Branche auf der Suche nach einer einheitlichen Sprache, so Professor Hans-Josef Endres vom Institut für Biokunststoffe und Bioverbundwerkstoffe der Hochschule Hannover (IfBB). Sebastian Spierling, wissenschaftlicher Mitarbeiter an diesem Institut, beschäftigt sich mit der Ökobilanzthematik und meint: „Schon vor einiger Zeit hat sich die konventionelle Kunststoffindustrie zusammengefunden und einheitliche Ökobilanzdaten erarbeitet, die sie über ihren Verband Plastics Europe kommuniziert. Ähnliche Bestrebungen kann man derzeit auch bei der Industrievereinigung Verstärkte Kunststoffe (AVK) beobachten. Bei den Biokunststoffen ist dies noch nicht erfolgt und es fehlt ein einheitliches Vorgehen.“ Hierzu meint Institutsleiter Endres: „Das IfBB wird deshalb ein Pilotvorhaben – eine sogenannte Multi-ClientStudie für Biokunststoffe – mit interessierten großen Playern im Bereich der Biokunststoffherstellung und aus der Industrie starten. Dabei wollen wir exemplarisch belastbare Daten für vier bis fünf Werkstoffe entwickeln. Denn bei dieser emotionalen Diskussion überzeugen nur verlässliche und glaubhafte Daten.“ Ein Fokus in der Entwicklung liegt derzeit auf der Verbindung von Naturfasern und Biokunststoffen. Eine Möglichkeit wäre hier eine naturfaserverstärkte Polymilchsäure (PLA). Hierzu meint Michael Carus, Geschäftsführer des nova-Instituts aus Hürth, dass diese naturfaserverstärkten Biokunststoffe zu den Werkstoffen mit den besten Ökobilanzen gehören. Auch in der Industrie ist man schon auf die Biowerkstoffe aufmerksam geworden. Werner Klusmeier ist Manager bei der Johnson Controls Interiors Management GmbH in Neuss. Zu Biowerkstoffen befragt, meint der Manager: „Das Interesse an Biokunststoffen ist in der Automobilindustrie gerade auch wegen der Ökobilanz vorhanden. Jedoch sind insbesondere dadurch eventuell bedingte Gewichtszunahmen und höhere Preise kritische Faktoren. Vor etwa fünf Jahren gab es auch bei unserem Unternehmen hierzu Diplomarbeiten mit interessanten Ergebnissen, jedoch konnten sich diese Werkstoffe im Autoinnenbereich bisher nicht durchsetzen.“ Anders die Situation bei Mattenfaserverfahren. Hierzu werden zum Beispiel Naturfasern wie Hanf, Kenaf oder Polypropylen-Matten zunächst erwärmt und dann in die gewünschte Form gepresst. Durch dieses Vorgehen können die Faseranteile auf Werte bis zu 50 % wachsen. Alternativ gibt es Verfahren mit Acrylharzen, bei denen Faseranteile von bis zu 70 % erreicht werden. Ein Einsatz dieser Biowerkstoffe erfolgt schon in der Serie. ■ Autor Gerade im Bereich Naturfaserverstärkte Kunststoffe besteht eine gestiegene Nachfrage am Markt. Europaweit stehen Transportgeräte von fetra für höchste Qualität, frisches Design und hervorragende Funktionalität. Ob Karren, Roller oder Wagen über 1000 Produkte bieten Lösungen für jedes Transportproblem. Einen fetra-Fachhändler in Ihrer Nähe und weitere Infos finden Sie auf fetra.de. Dr. Thomas Isenburg www.fetra.de TECHNIK t HYDRAULIK Der Ventilverband Typ BVH – einzelne Ventilmodule tauschen oder ergänzen ist ein Kinderspiel, denn sie werden lediglich mit einer integrierten Hohlschraube angeschlossen, ohne Grundplatte, ohne Zuganker. Antrieb: Elektrisch oder hydraulisch? Plädoyer für Hydraulik-Lösungen, die auf lange Sicht sparsamer sind Bild: HAWE Hydraulischen Antrieben wird oft noch ein erhöhter Energiebedarf nachgesagt, welcher vor allem durch Leckagen entsteht. Doch es gibt Mittel und Wege, den Einbruch des Druckes wirkungsvoll zu verhindern. Das anschlussfertige Kompakt-Pumpenaggregat besteht aus dem Gehäuse (Tank) mit integriertem Motor und der Pumpe. Das Kompakt-Pumpenaggregat Typ HK mit Ventilaufbauten und Frequenzumrichter für die Drehzahlregelung. 64 06/2014 D ie Werkstückspannung, das Spannen und Lösen des Werkzeugs oder das Klemmen einer Achse sind typische hydraulische Funktionen in Bearbeitungszentren. Dennoch ist es berechtigt, über elektrische Systeme nachzudenken. Schließlich wird „die Hydraulik“ häufig als zusätzliches Subsystem gesehen, das Geräusche verursacht, Wartung benötigt, Abwärme und damit Energieverluste erzeugt und das zudem durch schmutzige Ölpfützen an oder in der Maschine auffällt. Den eingangs genannten Funktionen ist gemein, dass systembedingt keine Leckage auftritt und damit die ideale Betriebsbedingung für ein Hydraulikaggregat im Abschaltbetrieb gegeben ist. Die Umsetzung der hydraulischen Energie in eine mechanische Spann- oder Klemmkraft erfolgt durch ein sehr kompaktes und einfaches Bauteil, meist ein Kolben, der in ein Gehäuse integriert ist. Ist der Druck einmal aufgebaut, schließen die leckagefreien Sitzventile diesen Bereich ab und es ist keine weitere Energiezufuhr erforderlich – das Aggregat kann abgeschaltet werden. Energie ist erst wieder notwendig, wenn eine neue Betätigung erfolgt. So erzeugt das Aggregat weder Wärme noch Geräusche und es benötigt keine Energie. Wird hingegen elektrische Energie für mechanisches Klemmen oder Spannen verwendet, ist immer ein Antrieb erforderlich, um die elektrische Energie in magnetische und dann in mechanische umzuwandeln. Das bedeutet weniger Energiedichte, als es bei einem Hydrauliksystem der Fall ist. Soll das elektrische Element zudem in einer belasteten Funktion verharren, muss die Energieversorgung aufrechterhalten werden. Das heißt, es wird weiterhin Energie verbraucht. Alternativ ist bestenfalls eine mechanische Klemmung oder die Selbsthemmung eines Gewindes möglich. Diese bietet jedoch nicht die Elastizität des Hydrauliköls, das kleinere Kraftänderungen am Bauteil, zum Beispiel durch Wärmeausdehnung oder -schrumpfung, ohne weiteres kompensiert. Sind größere Schwankungen zu erwarten, kann noch ein kleiner Hydraulikspeicher in die Arbeitsleitung gesetzt werden. Eine solche Flexibilität mechanisch umzusetzen, erfordert gegebenenfalls Federn, die zusätzlichen Bauraum beanspruchen. Darüber hinaus erfordert das Lösen einer mechanischen Klemmung immer einen zusätzlichen Kraft- und Energiebedarf. TECHNIK t HYDRAULIK Die Nachteile elektrischer Antriebe von Spann- und Klemmfunktionen sind deutlich: Mehr Bedarf an Bauraum und Energie, Mehrkosten und -aufwand für die Montage der Betätigungselemente. Geringer Energiebedarf und reduzierte Wartung Häufig heißt es, dass elektrische Antriebe weniger Energie verbrauchen. Als Vergleich dienen allerdings Hydrauliksysteme, die interne Leckagen, zum Beispiel an Schieberventilen, aufweisen und die auch dann in Betrieb gehalten werden, wenn keine hydraulische Energie erforderlich ist. Wie am Beispiel Spannen und Klemmen erwähnt, tritt auf der Verbraucherseite des Hydrauliksystems keine Leckage auf. Wird außerdem für die Druckölversorgung ein Aggregat mit leckagefreier Sitzventiltechnik eingesetzt, ist der beschriebene Abschaltbetrieb möglich. Diese Betriebsart bedeutet, dass sich die tatsächliche Laufzeit des Aggregats auf höchstens ein Viertel der Maschinenbetriebszeit beschränkt. Daraus resultiert nicht nur ein geringerer Energiebedarf, sondern auch ein reduzierter Aufwand für die Wartung durch den Maschinenbediener. Eine andere Situation findet sich am Spannfutter der Drehmaschine: Die systembedingte Leckage an der Drehdurchführung des Spannfutters lässt sich bis heute nicht vollständig vermeiden, auch wenn neuere Modelle schon erhebliche Verbesserungen bringen. Die Anforderung an den Hersteller des Hydrauliksystems besteht nun darin, die Leistung des Aggregats dem aktuellen Volumenstrom-Bedarf des Systems anzupassen und so die Energieverluste zu minimieren. HAWE Hydraulik SE löst dies mit dem Kompakt- Pumpenaggregat Typ HK kombiniert mit dem Spannmodul Typ NSMD. Die Konstantpumpe des Aggregats wird für diesen Einsatz über einen Drehstrommotor mit Frequenzumrichter angetrieben. Damit ist ein angepasster Volumenstrom sichergestellt, der die Verluste aufgrund der Leckage an der Drehdurchführung des Spannfutters ausgleicht. So bleibt zum einen der Spanndruck aufrechterhalten und er kann an verschiedene Werkstücke angepasst werden. Zum anderen werden weitere hydraulische Verbraucher wie der Werkzeugwechsler mit konstantem Druck versorgt. Ein detaillierter, unabhängiger Vergleich des Energieverbrauchs durch ein elektrisches oder ein hydraulisches Spannfutter steht noch aus. Unabhängig davon steht jedoch ein Hydrauliksystem hier wieder für den Vorteil des geringeren Bauraums und der deutlich günstigeren Anschaffungskosten. Darüber hinaus ist für diese Spannfunktion, deren Sicherheit auch das Gefährdungspotenzial für den Maschinenbediener minimiert, die bewährte Zuverlässigkeit der Hydraulik ein wichtiges Argument. Und was ist mit den Ölpfützen an der Werkzeugmaschine? Sie sind leider gelegentlich zu sehen, jedoch kein systematischer Fehler des Hydrauliksystems. Sorgfalt bei der Montage und die Auswahl geeigneter Verrohrungskomponenten vermeiden diese externen Leckagen. Fazit: Bei den Nebenfunktionen in Werkzeugmaschinen übertreffen die Vorteile der Hydraulik bis heute die der elektrischen Antriebe. ■ Autor Axel Grigoleit und Ulrike Ballnath, HAWE Hydraulik SE DͲ^LJŵƉŽƐŝƵŵͲStand B06 Dünnwandiger Stahlguss? Herausforderung angenommen! einsparen? n e s s ü m ie S ung für s ö L ie d n e Wir hab rolling! t n o c s f u a k Ihr Ein SpendControl ^ŽŌǁĂƌĞĨƺƌWĞƌĨŽƌŵĂŶĐĞͲ DĂŶĂŐĞŵĞŶƚŝŵŝŶŬĂƵĨ any ERP o Contr Spend ĞůůĞƐ ĞƐƐŝŽŶ ƌƉƌŽĨ ĂƌĞĨƺ ůůŝŶŐ ^ŽŌǁ ĨƐĐŽŶƚƌŽ ŝŶŬĂƵ Seit 90 Jahren stehen wir für hohe Fachkompetenz und Innovationskraft. Die Entwicklung eines Giessverfahrens für dünnwandige Stahlgussteile steht stellvertretend für diese Tugend und komplettiert unser Spezialisten-Know-How in den Bereichen Herstellung und Bearbeitung diverser Stahllegierungen sowie der Fertigung von Präzisionsgussteilen im keramischen Exacast®-Verfahren. l 9 9 9 sŽůůĞ^ƉĞŶĚͲdƌĂŶƐƉĂƌĞŶnj ŬŽŶnjĞƌŶǁĞŝƚ DĞŚƌĂůƐϭϬϬ<ĞŶŶnjĂŚůĞŶ ŝŶŬů͘DͲ<ĞŶŶnjĂŚůĞŶ ZĞŐĞůŵćƘŝŐΘŶĂĐŚŚĂůƟŐ ŝŶƐƉĂƌƵŶŐĞŶĞƌnjŝĞůĞŶ www.wolfensberger.ch 0911 / 14 69 13 41 [email protected] www.orpheus-it.com 06/2014 65 TECHNIK t WERKZEUGMASCHINEN 1 3 Bilder: Toolcraft 2 Roboterzelle RoboBox will CNC-Werzeugmaschinen ablösen Flexibel und universell einsetzbare Bearbeitungszelle Bauteilbearbeitungen mit Robotern, statt auf CNC-Werkzeugmaschinen, gewinnen an Bedeutung. Dies hat Gründe: Der Roboter ist hochflexibel und universell auf unterschiedliche Aufgaben abstimmbar – bei geringen, oft akzeptablen Einschränkungen der Präzision. D ie neue Bearbeitungszelle RoboBox von Toolcraft kombiniert einen 6-Achs-Knickarmroboter von Stäubli in einem geschlossenen Fertigungsmodul mit einer 7,5 kW starken, wassergekühlten Frässpindel. Zur exakten Fixierung der Bauteile dient ein Nutentisch. Optional kann auch ein Nullpunktspannsystem oder ein Rundtisch zum Einsatz kommen. Standardaufgabe der RoboBox ist das Fräsen. Aber auch andere Veredelungen und Nachbearbeitungen sind möglich – bei einem Aufgabenwechsel holt sich der Roboter ein anderes Werkzeug aus dem integrierten Werkzeugmagazin. Die RoboBox ist eine universelle Lösung für viele Aufgaben und unterschiedliche Materialien. Beispielsweise in der Nachbearbeitung von Spritzgießprozessen, wie dem Entgraten, im Modellbau, oder in der Holzbearbeitung. Der freie Zugang zum Bauteil, ohne dieses umsetzen zu müssen, sowie die Erweiterung des Arbeitsbereichs des Roboters durch den Einsatz von externen Linear- oder Rundachsen, die indexiert oder simultan eingesetzt werden können, zählen zu den neuen Mög- 66 06/2014 lichkeiten. Das alles erspart dem Anwender viel Zeit, durch schnellere Durchlaufzeiten bis zum fertigen Bauteil. Flexibel für viele Aufgaben gerüstet Der geschlossene Bearbeitungsraum verfügt über eine manuelle Absaugung von Spänen. Die Absaugung kann auf Wunsch automatisch ausgelegt werden. Für unterschiedliche Bearbeitungsaufgaben stehen als Standardversion acht Werkzeugplätze, aus denen das System die gewünschten Werkzeuge ohne Umspannen automatisch entnehmen kann, zur Verfügung. Der Werkzeugwechsler kann natürlich erweitert werden, wenn es die Aufgabe erfordert. Der Bediener wählt zwischen zwei Modi: a) Das Bauteil wird der Bearbeitung zugeführt (Remote TCP-Anwendungen) oder b) eingespannt durch den Roboter bearbeitet. Der Roboter der RoboBox-Bearbeitungszelle muss nicht konventionell „geteached“ werden. Alle kinematischen Bewegungen werden vor Arbeitsaufnahme mit der Software Robotmaster von Mastercam programmiert. Die gesamten Bewegungen des Robo- 4 1) Kern-Feature: Offline-Programmierung der RoboBox sorgt für Prozesssicherheit und hohe Verfügbarkeit. 2) Für verschiedene Aufgaben bestens gerüstet: Werkzeugmagazin mit 2x4 Plätzen. 3) Kompakte und modulare Werkzeugmaschine mit integriertem Roboter: RoboBox von Toolcraft. 4-5) Der Bediener wählt zwischen zwei Modi: 4) Das Bauteil wird der Bearbeitung zugeführt (Remote TCP-Anwendungen) oder 5) eingespannt durch den Roboter bearbeitet. 5 ters werden als Kinematik visuell durch Simulation erfasst und optimiert, um dann vor Arbeitsbeginn auf die Festplatte der Bearbeitungszelle geladen zu werden. Anders als beim Teachen eines konventionellen Roboters ist dazu auch kein Urmodell oder Referenzmodell mehr nötig. Der Roboter findet alle Wege ab dem ersten Teil selbstständig und arbeitet von Losgröße 1 bis Losgröße n die Bauteile ab. Natürlich verfügt die RoboBox über einen Kollisionsschutz zur prozesssicheren Bearbeitung. Der Ansatz ist nicht nur prozesssicher – er steigert auch die Verfügbarkeit der Anlage. Die RoboBox ist eine maßgeschneiderte Komplettlösung: Von der Produktidee, über die Konstruktion, den Bau bis zur Endabnahme und QS mit CEKennzeichnung. ■ Autor Kathrin Irmer MAXIMALE TRANSPARENZ MIT ORSY®mat Mit den neuen Automatensystemen können Sie Ihre Materialversorgung optimal ausschöpfen und Prozesskosten sparen: Für Ihre Hilfs- und BetriebsVWR̽H Modulare Schrankvarianten )OH[LEOH6RUWLPHQWVGHÀQLWLRQ 24 Stunden Warenverfügbarkeit Umfassende Kostentransparenz Lagerung von hochwertigen Artikeln Automatische Nachbestellung Optimiertes Lager- und Bestandsmanagement Freie Vergabe der Zugangsberechtigungen durch Sie Drei Fragen an Thomas Wieland, Teamleiter Konstruktion, Toolcraft Ihre Lösung klingt nach einer „All-in-one“Lösung. Dabei sind doch CNC-Werkzeugmaschinen bis in den μ-Bereich auf Präzision getrimmt. Warum also eine solche Lösung? Werden sehr hohe Erwartungen an die Präzision gestellt, dann ist zweifellos eine moderne CNC-Maschine für eine Spezialaufgabe vorzuziehen. Für eine Vielzahl von Bauteilen trifft das aber nicht zu, sondern es sollen vor allem verschiedene Arbeitsschritte abgearbeitet werden. Hier kommt der Roboter mit seiner hohen Flexibilität im 3D-Raum und beim Einsatz unterschiedlicher Bearbeitungswerkzeuge ins Spiel. WÜRTH Industrie Service Thomas Wieland, Teamleiter Kontruktion bei Toolcraft: „Die Bearbeitungszelle mit Roboter wird zu einer hochflexiblen, universellen Werkzeugmaschine. “ Ihre vollautomatisierte Materialwirtschaft Was bedeutet diese Flexibilität für den Anwender? Es verändert die Sichtweise auf Prozess und Bauteilgestaltung. Heute integrieren die Hersteller von Industrierobotern CNC-Programme nach DIN 66025 so in ihre Steuerungen, dass diese Lösung möglich wird. Dadurch wird die RoboBox-Bearbeitungszelle mit Roboter zu einer hochflexiblen, universellen Werkzeugmaschine. Der Clou ist doch: Die Anwendung definiert nun die Anlage – nicht die Anlage das Bauteil. Was konkret kann die RoboBox mehr als eine moderne CNC-Werkzeugmaschine? Der Knickarmroboter der RoboBox kommt an Stellen heran, die ohne Umspannen auf einer CNC-Maschine nicht möglich sind. Ist der erste Arbeitsschritt erledigt, nimmt er eine weitere Aufgabe in Angriff. Je nach Aufgabenstellung kann er an verschiedenen Stationen das Bauteil fertig bearbeiten, ohne dass es den Bauraum verlassen muss. Spezielle CNC-Werkzeugmaschinen erfordern eine bestimmte Investition. Schließlich bleibt auch die klassische Frage für den Anwender: Kann ich diese CNC-Maschine immer auslasten? Gerne beraten wir Sie. Sprechen Sie uns an unter orsymat@ wuerth-industrie.com! Würth Industrie Service GmbH & Co. KG Industriepark Würth · 97980 Bad Mergentheim T +49 7931 91-0 · www.wuerth-industrie.com 06/2014 67 TECHNIK t ZERSPANUNG Sichere Planbearbeitung von Mischmaterialien mit dem HP-FaceMill. Das Mapal-Werkzeug mit PKD-Konturschneiden erzeugt eine definierte Strukturierung auf der Zylinderlauffläche. Leichtbaumaterialien wirtschaftlich bearbeiten Schwer zerspanbare Materialien prozesssicher fräsen Energieeffizienz und Ressourcenschonung erfordern neue Werkstoffe. Die meisten dieser Leichtbau-Materialien eint eines: sie sind schwer zu zerspanen und stellen hohe Anforderungen an Maschine, Werkzeug und Prozess. Die Erarbeitung wirtschaftlicher und prozesssicherer Werkzeugkonzepte für ihre Bearbeitung erfordert großes Prozess-Know-how. B ei Zylinderkurbelgehäusen aus Aluminium stellt der Aufbau der Zylinderlaufflächen aus eingegossenen beziehungsweise eingeschrumpften Graugussbuchsen den Stand der Technik dar. Um zukünftig Motorblöcke aus Aluminium noch dünnwandiger und leichter bauen zu können, werden die eingegossenen Buchsen durch thermisch aufgespritzte eisenmetallische Schichten ersetzt. Diese können dünner ausgeführt werden und die Reibleistung zwischen Kolbenring und Zylinderlauffläche wird verringert. Für diese neue Technologie im Motorenbau sind spezielle Werkzeuge für die Konditionierung der Zylinderfläche vor dem thermischen Spritzen nötig, um eine optimale Schichthaftung zu erzielen. Dabei wird mit der Mapal Werkzeuglösung durch PKDKonturschneiden eine definierte Strukturierung auf der Zylinderlauffläche erzeugt, in der sich die Spritzschicht optimal verkrallt und haftet. Nach dem Aufspritzen der Schicht werden die Zylinderlaufflächen mit Feinbearbeitungswerkzeugen mit sechsschneidigen PcBN-Schneiden bearbeitet. Die Geometrie der Lauffläche wird so für das abschließende Feinhonen vorbereitet. Die Feinbearbeitungswerkzeuge sind mit kühlmittelgesteuerten Aussteuermechanismen und einer Schneidenkompensation ausgestattet, um die Standzeiten weiter zu erhöhen. 68 06/2014 Downsizing und Abgasturbolader treiben die moderne Motorenentwicklung. Für die Produktion der Turbinen- und Verdichtergehäuse des Turboladers waren oftmals sowohl Bearbeitungszentren als auch Drehmaschinen erforderlich. Die geometrisch komplexe Bearbeitung insbesondere beim Turbinengehäuse wird weiter erschwert, da hier hochfeste und temperaturbeständige Stahlgusssorten zum Einsatz kommen. Diese dürfen ihr Gefüge in einem Temperaturkorridor von -40 °C bis +1.050 °C nicht verändern. Die Belastungen auf den Schneiden sind entsprechend hoch. Moderne Fertigungsverfahren ermöglichen die komplette Bearbeitung auf einer Maschine. Mit mechatronischen Werkzeugsystemen und durch Interpolationsdrehen werden Konturen und Einstiche bearbeitet. Komplettbearbeitungswerkzeuge fassen darüber hinaus viele Bearbeitungsschritte zusammen. Die Tangentialtechnologie bettet die Schneidkörper stabil im Werkzeugkörper ein. Neben der Stabilität ermöglicht die Tangentialtechnologie die Umsetzung hochpositiver Schneidengeometrien, was für die Zerspanung des hochfesten Stahls Vorteile bringt. Sinterwerkstoffe am Zylinderkopf wirtschaftlich reiben Das Downsizing hat in den letzten Jahren auch den Ventiltrieb im Zylinderkopf verändert. So wurden die Abmessungen des TECHNIK t ZERSPANUNG Ventilsitzes und der -führung von einer Motorengeneration zur nächsten immer kleiner. Dem Prinzip des Downsizing folgend, aus kleineren Motoren mehr Leistung zu holen, müssen die verwendeten Materialien der Ventilsitzringe starken Belastungen und Temperaturen standhalten. Verbesserte Materialien mit höherer Härte jedoch erschweren die Zerspanung. Als Schneidstoff wird meistens PcBN verwendet, um die Standzeiten in vernünftige Größen zu bringen. Die Auswahl der optimalen PcBN-Sorte und der richtigen Kantenpräparation sind von entscheidender Bedeutung. Ebenso ist es essenziell, dass die Schneide absolut vibrationsfrei und robust im Werkzeugkörper aufgenommen ist. Hierzu liegt bei der Mapal-Lösung zur Bearbeitung der Ventilsitzringe die Schneide in einer Prismenauflage, um auch kleinste Vibrationen zu vermeiden, die sich negativ auf Qualität und Standzeit auswirken würden. Die Prismenaufnahme ist dabei als Festplattensitz so exakt in den Werkzeugkörper integriert, dass ein Einstellen der Schneide nicht mehr erforderlich ist. Prozesssicheres Fräsen von Aluminiumhybridbauteilen Der Motorblock als schwerstes Einzelbauteil wird im Zusammenhang mit Gewichtsoptimierungsmaßnahmen besonders stark unter die Lupe genommen. Die Umstellung von Grauguss auf Aluminiumwerkstoffe brachte Gewichtseinsparungen von 40 bis 50 %. Jedoch zeigt Aluminium Schwächen im Wärmedehnungskoeffizient, wodurch sich Lageraufweitungen ergeben würden. Durch Eisenwerkstoffe im Hauptlagerbereich lässt sich dies beherrschen. Heute werden im Serienbetrieb die Vorteile beider Werkstoffe verbunden, indem Grauguss-Inlets in das Aluminiumgehäuse einge- Firmenporträt Mapal Dr. Kress KG Die Mapal Präzisionswerkzeuge Dr. Kress KG gehört zu den international führenden Anbietern von Präzisionswerkzeugen für die Zerspanung nahezu aller Werkstoffe. Das 1950 gegründete Unternehmen beliefert namhafte Kunden vor allem aus der Automobil- und Luftfahrtindustrie und dem Maschinen- und Anlagenbau. Das Unternehmen ist mit Produktions-, Vertriebsstandorten und Servicepartnern in 44 Ländern der Erde vertreten. Im Jahr 2013 beschäftigte die Mapal Gruppe 4.300 Mitarbeiter, der Umsatz lag bei 470 Mio Euro. gossen werden. Diese Kombination stellt für beide Materialien betreffende Zerspanungsoperationen eine echte Herausforderung dar, erfordern sie doch grundsätzlich unterschiedliche Schneidstoffe und auch verschiedene Schnittgeschwindigkeiten. Dieser Konflikt führt im Regelfall bei der Bearbeitung zu ungenügenden Standzeiten, insbesondere wenn bestimmte Oberflächenwerte erreicht werden müssen. Ein Lösungsansatz für die Planbearbeitung des Zylinderkurbelgehäuses ist der monolithische PKD-Planfräser HP-FaceMill mit fest gelöteten PKD-Schneiden und einem soliden Stahlgrundkörper. Der Durchbruch bei der Bearbeitung gelang durch den Einsatz des Fräsers mit den für Grauguss gängigen Schnittgeschwindigkeiten. Selbst in einem für PKD-Werkzeuge niedrigen Drehzahlbereich lassen sich aufgrund der hohen Schneidenanzahl im Werkzeug respektable Vorschubwerte erzielen. ■ Kompakt, schnell und intuitiv bedienbar Die SPS-Steuerung Modicon M221 Die Modicon M221 bietet die beste Leistung ihrer Klasse und ist mit 70 mm extrem kompakt und platzsparend. Die Programmierung mit SoMachine Basic ist extrem einfach und erfordert keinerlei Schulung. Einfach dank Innovation Starten Sie durch mit der Modicon M221. SD-Slot Modicon M221 ist erweiterbar, damit Sie sie Ihren Anforderungen anpassen können. Analogeingänge Run/Stop-Schalter Serielle Schnittstelle USB-Port Integrierte E/A Modicon M221 Sicherheitsmodul TeSys-Modul Motorstarter TeSys Ethernet-Anschluss 70 mm Erfahren Sie mehr über die SoMachine Steuerung! Laden Sie sich den Konfigurator sowie Informationsmaterial herunter und sehen Sie sich das Video an. Besuchen Sie www.SEreply.com Schlüsselcode 51233p ©2014 Schneider Electric. All Rights Reserved. Schneider Electric, Modicon, and TeSys are trademarks owned by Schneider Electric )NDUSTRIES3!3ORITSAFFILIATEDCOMPANIES!LLOTHERTRADEMARKSARETHEPROPERTYOFTHEIRRESPECTIVEOWNERSs?$% Besuchen Sie uns auf der SPS IPC Drives: 25. – 27.11.2014 Halle 4, Stand 310 & 300 TECHNIK t WERKZEUGMASCHINEN Drahterodieren mit innovativer CNC-Technologie Langjährige Partnerschaft sorgt für gute Ergebnisse Wenn ein Dienstleister mit hohem Qualitätsanspruch mehr als ein Vierteljahrhundert ein und demselben Maschinenhersteller vertraut, zeugt das von großer Verbundenheit. Zugleich ist es auch ein Zeichen tiefgreifender Zusammenarbeit mit beiderseitigem Nutzen. A ls das Erodierzentrum C.F.K. 1987 mit zwei Agie Maschinen startete, ahnte noch niemand, dass sich daraus eine Verbindung ergeben sollte, die über Generationenwechsel bei Maschinen und Verantwortlichen Bestand hat. Heute sorgen bei C.F.K. rund 30 Erodiermaschinen dafür, dass die Hessen in der obersten Liga der Erodier-Dienstleister mitspielen, und dass GF Machining Solutions einen wertvollen Partner hat. Da kann man auch in der Zukunft Außergewöhnliches erwarten. „Mit unseren hochwertigen Zertifizierungen und Servicedienstleistungen bieten wir mehr als nur ein ‚Loch im Werkstück’“, betont C.F.K.-Geschäftsführer Christoph Over. „Das wissen unsere höchst anspruchsvollen Kunden, die unter anderem aus der Luftfahrt- und Medizinbranche sowie aus dem Energiesektor kommen, zu schätzen“, so der promovierte Ingenieur, der auch Teilgesellschafter des Erodierzentrums im hessischen Kriftel ist. Da können Kunden allerhöchste Lösungskompetenz und Komponenten mit zusätzlichen Qualitätsservice-Dienstleistungen erwarten. Dies manifestiert sich neben einem exquisiten Maschinenpark auch in den zahlreichen, höchst anspruchsvollen Qualitätsnormen und Zertifizierungen, die C.F.K. vorweisen kann. Darunter die EN ISO 9100 für die Luftfahrtindustrie. Darüber hinaus hat C.F.K. Gelebte Partnerschaft: Bei C.F.K. sorgen rund 30 Erodiermaschinen und die Unterstützung durch GF Machining Solutions für höchste Teilequalität. 70 06/2014 2009 mit dem einst von Over gegründeten Unternehmen innoshape fusioniert und sich auf das additive Verfahren Selective Laser Melting (SLM) spezialisiert. Höchste Anforderungen umgesetzt Wer so aufgestellt ist, der hat auch an seine Maschinen die allerhöchsten Qualitäts- und Präzisionsansprüche. Und so finden sich in den Produktionshallen von C.F.K. in Kriftel rund 20 Agie Charmilles Draht- und zehn Agie Charmilles Senkerodiermaschinen von GF Machining Solutions. Hinzu kommen vier Mikron Fräsmaschinen von GF Machining Solutions, Fünfachs-Startloch-Erodiermaschinen, vier Maschinen für das Selective Laser Melting sowie zwei Koordinatenmessmaschinen von Zeiss. Je weiter das Unternehmen in der Vergangenheit gewachsen ist und je mehr Maschinen in den vollklimatisierten Hallen Einzug fanden, desto wichtiger war Geschäftsführer Over, dass sie alle möglichst vom gleichen Hersteller kommen. „Wie gut das ist, wenn alles aus einer Hand kommt, zeigt sich spätestens bei Service und Wartung.“ Over schätzt auch, dass die sich aus den besonderen QM-Zertifizierungen ergebenden Anforderungen an die Wartung erfüllt werden können. So fordern beispielsweise die Zertifizierungen der Bilder: C.F.K. Präzision in der Erosion – darauf kommt es bei der Herstellung leistungsfähiger Werkstücke für die Industrie an. Luftfahrtindustrie, dass die Generatoren der Erodiermaschinen regelmäßig kalibriert werden. Diese außergewöhnliche Wartungsmaßnahme soll sicherstellen, dass die Bearbeitung der Werkstücke jederzeit und an allen Stellen mit der gleichen Intensität erfolgt und es keine so genannten ‚Einbrenner‘ gibt. Das ist für die Dauerfestigkeit der Teile, die in Flugzeugen verbaut werden, von hoher Bedeutung. Bei Implantaten für die Medizinbranche will man genau wissen, was auf der Maschine passiert und wo die sich vom Erodierdraht ablösenden Beschichtungspartikel verbleiben. Da ist die enge Zusammenarbeit zwischen Maschinenhersteller und -bediener unabdingbar. Für C.F.K. passt dazu auch der Rahmenvertrag über nahezu alle Verbrauchsmaterialien wie Erodierdraht in allen Stärken, Filter, Harze, Grafitelektroden und weiteres. Darüber hinaus beziehen die Hessen die benötigten Spannmittel wie Werkzeugpaletten oder -aufnahmen immer öfter direkt vom Maschinenhersteller. So profitiert das Unternehmen durch die „Alles-aus-einer-Hand-Lösung“ auch, weil dadurch die Lieferantenzahl sinkt. Vor allem die Beratung und Empfehlung geeigneter Maßnahmen und Produkte nach gründlicher Betrachtung des jeweiligen Produktionsprozesses beim Kunden bringt C.F.K. einen deutlichen Mehrwert. „Bei einigen Prozessen konnten wir durch die Auswahl der richtigen Materialien die Produktivität um bis zu 30 % steigern“, erzählt Jörg Oster, Technischer Verkaufsberater Customer Services bei GF Machining Solutions. So spart beispielsweise der Einsatz eines Hochleistungsdrahtes bei entsprechender Anwendung an Stelle eines Qualitätsdrahts für beste Oberflächen enorm Zeit, Material und Kosten. „Eine Kostenersparnis von rund 25 % erzielten wir mit der teilweisen Umstellung von 0,25 mm auf 0,20 mm Erodierdraht, da sich, bei fast gleicher Abrollgeschwindigkeit, über 30 % mehr Material auf der Spule befindet.“ Und auch von einem Qualitätssprung in der Wassertechnik berichtet Oster: „Durch die Kombination von neuester Umkehrosmose und Deionisierungsharzen ließen sich Korrosion und Lochfraß um ein vielfaches verringern und somit eine wesentliche Erhöhung der Standzeit und der Qualität der gefertigten Teile erzielen.“ ■ Autor Jürgen Fürst Wir stellen aus: Euromold, Halle 8, Stand E 135 QUICKLINKS QUICKLINKS weitere Marktübersichten zum Download auf www.technikundeinkauf.de Bild: Kadmy - Fotolia Die wichtigsten Anbieter von Spanntechnik/Spannsystemen Allmatic Jakob Spannsysteme Unterthingau Tel.: 0 83 77 / 9 29-0 Internet: www.allmatic.de eMail: [email protected] DE-STA-CO Europe GmbH Oberursel Tel.: 0 61 71 / 7 05-0 Internet: www.destaco.de eMail: [email protected] Erwin Halder KG Achstetten-Bronnen Tel.: 0 73 92 / 70 09-0 Internet: www.halder.de eMail: [email protected] Lang Technik GmbH Neuhausen a.d.F. Tel.: 0 71 58 / 90 38-0 Internet: www.lang-technik.de eMail: [email protected] AMF Andreas Maier Fellbach Tel.: 07 11 / 57 66-0 Internet: www.amf.de eMail: [email protected] Eugen Fahrion GmbH & Co KG Kaisersbach Tel.: 0 71 84 / 92 82-0 Internet: www.fahrion.de eMail: [email protected] Hilma-Römheld Maschinenfabrik GmbH Hilchenbach Tel.: 0 27 33 / 2 81-0 Internet: www.hilma.de eMail: [email protected] Optima Spanntechnik GmbH Scheuerfeld Tel.: 0 27 41 / 97 89-0 Internet: www.optima-spanntechnik.de Best GmbH Dornhan Tel.: 0 74 55 / 80 54 Internet: www.best-spanntechnik.de Forkardt Deutschland GmbH Erkrath Tel.: 02 11 / 25 06-0 Internet: www.forkardt.de eMail: [email protected] CyTec Zylindertechnik GmbH Jülich Tel.: 0 24 61 / 68 08-0 Internet: www.cytec.de eMail: [email protected] Hainbuch GmbH Spannende Technik Marbach Tel.: 0 71 44 / 9 07-0 Internet: www.hainbuch.com eMail: [email protected] Hydrokomp GmbH Achstetten-Bronnen Tel.: 0 73 92 / 70 09-0 Internet: www.halder.de eMail: [email protected] Heinrich Kipp Werk KG Sulz-Holzhausen Tel.: 0 74 54 / 7 93-0 Internet: www.kipp.com eMail: [email protected] Röhm Spannzeuge GmbH Sontheim/Brenz Tel.: 0 73 25 / 16-0 Internet: www.roehm.biz Schunk GmbH & Co. KG Spannund Greiftechnik Lauffen Tel.: 0 71 33 / 1 03-0 Internet: www.schunk.com eMail: [email protected] SMARTER PRODUCT USABILITY UNSERE HANDHABUNGS-CHAMPIONS: BAUREIHEN 5, 28, 318B, 328 www.leuze.de omni mount. SPS / IPC / DRIVES, Halle 7A, Stand 7A-230 Kerkenberg - Aluminiumgussqualität seit über 40 Jahren Kerkenberg GmbH-Eisenbahnstr. 17 - 58739 Wickede(Ruhr) Tel.:+49(0)2377-2317 Fax:+49(0)2377-1040 E-mail: [email protected] - www.kerkenberg.de 72 06/2014 NEUE PRODUKTE Acceed Finder Kipp Industrie-LTE-Router mit hoher Sicherheitsstufe Leistungsrelais mit Blasmagnet für DC-Lasten Premium-Arretierbolzen mit exaktem Lauf Der industrielle LTE-Router IGAR-2062+-4G von ORing überzeugt neben seiner Zuverlässigkeit vor allem mit seiner Kombination von ausgereiften Sicherheits-Features. Der Router besitzt zwei 10/100/1000TX-Base-TAnschlüsse und zwei SIM-Karten-Steckplätze. Zu den Sicherheitsfunktionen zählen die Authentifizierung nach IEEE-Standard 802.1x und RADIUS, MAC-Filter, SSID (Service Set Identifier) und WPA/WPA2. Die verschiedenen Modelle der Baureihe IGAR von ORing unterstützen die drahtlose Netzwerkkommunikation gemäß den Protokollen GSM, GPRS, 4G LTE, 3G und HSDPA. Alle Geräte besitzen zwei SIM-Karten-Steckplätze. Die zweite SIM-Karte dient als Backup bei Ausfall der Primärkarte. www.acceed.de Beim Schalten größerer Gleichströme entstehen länger anhaltende Abschalt-Lichtbögen, welche zur Verdampfung der Kontaktmaterialien führen. Der Kontakt nutzt sich schneller ab als bei Wechselstrom. Hier hilft der Blasmagnet, der den Lichtbogen„wegbläst“. Die Leistungsrelais der Serie 62 wurden um zwei Versionen ergänzt. Bei der Version mit 1 Schließer sind 2 Kontaktstrecken konstruktiv in Reihe geschaltet, wodurch der Lichtbogen in kürzester Zeit gelöscht wird. Das Schaltvermögen bei 220 V DC ist 12 A und bei 125 V ist es 16 A. Bei der Version mit 2 Schließern ist das Schaltvermögen je Kontakt bei 220 V DC 6 A und bei 125 V DC ist es 12 A. Einige DC-Lasten verursachen hohe Einschaltströme, die bis 120 A durch den Kontaktwerkstoff AgSnO2 beherrscht werden. www.findernet.com Die neuen Premium-Arretierbolzen in konischer und zylindrischer Ausführung sind sowohl in Stahl als auch in Edelstahl erhältlich. Alle Bolzen verfügen über einen Pilzgriff aus schwarzgrauem Thermoplast. Eingesetzt werden sie beispielsweise in Schwenk- oder Drehvorrichtungen sowie bei Anschlag-Positionierungen. Eine besondere Neuheit der Produktgruppe Premium-Arretierbolzen ist die Ausführung für dünnwandige Teile. Aufgrund einer sehr flachen Mutter eignet sich dieser Bolzen vor allem für die Montage an Bauteilen mit dünnen Wänden. Der KIPP Premium-Arretierbolzen wird zuverlässig an allen vorgesehenen Positionen gespannt und kann auch an Blechkonstruktionen verwendet werden. www.kipp.com Kärcher Groß und dennoch wendig Die neue handgeführte Scheuersaugmaschine B 120 W von Kärcher ist trotz ihrer Größe einfach zu handhaben. Die Geometrie der Antriebsräder und Lenkrollen wurde bestmöglich auf die Proportionen und den Schwerpunkt des Geräts abgestimmt – was es besonders wendig macht. Dabei sorgt der neu entwickelte Saugbalken für eine sehr gute Wasseraufnahme, selbst wenn sich die Maschine um die eigene Achse dreht. Der Saugbalken wurde trapezförmig mit nach vorne abgewinkelten Seitenteilen völlig neu gestaltet. Dadurch umgreift er die Maschine buchstäblich. Beim Einlenken schwenkt der Saugbalken an der Seite bis kurz vor die Antriebsräder ein. Dabei folgt die Form der Funktion: Selbst in engen Kurven wird so das Wasser sicher aufgenommen. An der Vorderseite des handgeführten Geräts ist Platz für gleich zwei 2,5 l Gebinde Reinigungsmittel. Gemeinsam mit dem 120 l großen Frischwassertank sorgt das für lange, wirtschaftliche Arbeitsintervalle. Schrubbköpfe stehen mit Walzen- oder Scheibenbürsten jeweils in Arbeitsbreiten von 750 und 900 mm zur Verfügung. Mit dem neu erhältlichen 1.100 mm breiten Scheibenbürstenkopf D 110 C lassen sich in kurzer Zeit große Flächen effizient bearbeiten . www.karcher.de EFFIZIENZNAVI PREIS MATERIAL ENERGIE SERVICE HANDHABUNG ✔ ZEIT ✔ LEBENSDAUER Kosten senken mit TECHNIK+EINKAUF Komponenten für die Fluidtechnik STAUFF Schellen STAUFF Test Filtration Technology Diagtronics Hydraulikzubehör Ventile Flansche STAUFF Walter Stauffenberg GmbH & Co. KG Im Ehrenfeld 4 58791 Werdohl Tel.: (0 23 92) 9 16 - 0 Fax: (0 23 92) 9 16 - 160 [email protected] :HLWHUH,QIRUPDWLRQHQƂQGHQ Sie auch im Internet unter www.stauff.com NEUE PRODUKTE DMG MORI Hochpräzises 3D-Laserabtragen Laserabtragen und -texturieren in einer neuen Dimension Entwicklung: Die überragende Vielseitigkeit, ein völlig neues Bedienkonzept, ein größerer Arbeitstisch, erweiterte Verfahrwege und höhere Werkstückgewichte übertreffen das Vorgängermodell deutlich. Bei maximaler Prozesssicherheit und Reproduzierbarkeit erzeugt die LASERTEC 45 Shape in bislang unerreichter Qualität geometrisch definierte Oberflächenstrukturen, feinste Konturen sowie filigrane Kavitäten für die Herstellung von Spritzgussformen, Pressstempeln, Beschriftungen und Gravuren – und das wie gewohnt ohne Werkzeugverschleiß. Die Reproduzierbarkeit und die verschleißfreie Bearbeitung sind nur zwei Vorteile der Technologie des Laserabtragens. Durch die direkte Arbeit am Werkstück ist keine separate Elektrodenfertigung mehr notwendig, was die Produktionszeiten insbesondere für filigrane Teile drastisch reduziert. Ebenso ermöglicht das direkte Einlesen von CAD-Daten eine schnelle und wirtschaftliche Fertigung bereits ab Losgröße eins ohne Werkzeugkosten. In ganz unterschiedlichen Zielmärkten kommen diese Aspekte zum Tragen. So können technische Miniaturformen effizient gefertigt, komplexe Texturen in Spritzgussfor- Bei maximaler Prozesssicherheit und Reproduzierbarkeit erzeugt die LASERTEC 45 Shape in bislang unerreichter Qualität geometrisch definierte Oberflächenstrukturen, feinste Konturen sowie filigrane Kavitäten. Die LASERTEC 45 Shape von DMG MORI bietet hochpräzises 3D-Laserabtragen und -texturieren in einer neuen Dimension für noch definiertere Oberflächenstrukturen, noch feinere Konturen und noch filigranere Kavitäten. Die jüngste Evolution in der Baureihe dokumentiert eindrucksvoll den hohen Innovationsgrad in der PRÄZISION DIE BEGEISTERT Ein Medium für alle Branchen CNC-Drehteile von 1 mm bis 120 mm Alle zerspanbaren Materialien Stirnverzahnungen Kompetente Beratung Flexible Fertigung in Deutschland Zertifiziert nach EN ISO 9001:2008 Tel. 02191 8599 · Fax 02191 83203 www.kemper-drehteile.de t 5/20 t 01-0 STR UKT . AUTOM 4/201 KO N STR UKT . AUTOM ION & EN . MOBIL ITÄT . ERNEU RIN . MOBIL KO N STR UKT . AUTOM ION ERBAR E ENERG IGUS S. 98 VON ATION Ideen UTOM PlaceS. 52 OST-A Pick& neue : LOW-C S e und lle macht S. 131 HEMAerarm BIOGAinegü UND Schwe TITELTRobot ERKE NG mit Über NETZW Grid ARTU TE Smart -Logic FERNW LIGEN et bis Fuzzy INTEL Was AL: rial Ethern SPEZIIndust Von ATION 88 Jetzt den original Kemper-Kreisel kostenlos anfordern und völlig durchdrehen. Kemper-Präzision begeistert! 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ERNEU ERBAR ION ATION 2 uktion.de€ 15,www.konstr Einzelpreis 2012 März 22424 EE GIN KO N TRONIK MECHA uktion.de€ 15,www.konstr Einzelpreis 2012 Februar22424 KO N TRONIK MECHA 3/201 *) 12 uktion.de€ 15,www.konstr Einzelpreis Mai 2012 30484 t 2 Autom ITÄT 64 E SEHEN 58 HAUB Pilz z R DIE von Einsat en im UNTE 133 nik istung HINE g bstech MASC ienstle T essun DER heitsd Antrie andm BILITÄ che Sicher Wegb ROMO : Deuts zur ELEKT report RIK r bis Trend SENSO Senso AL tiven SPEZI induk Vom rt trepo tik Mark robo strie e 66 Indu ab Seit 1 seite U1_Titelseite.indd ke 2012_5_Umschlag e 35 ab Seit alle für punkt, pen aufklap Schwer bitte Großer Inhalte 13:04:28 31.01.2012 NEXT on ke sich v e: ie S b en usga zeug aper/ Über ktuellen A lt/ep a a r h e /in e in d .d t ex .ke-n www 09:53:11 04.04.2012 01-02/2012 4/2012 1 ndd 1 1 2__U1_Titelseite.i KE NEXT_2012_01-0 ndd 1 ke-001-Titelseite.i e 31 ab Seit 11:07:55 07.03.2012 e.indd 1 ke U1_2012_Titelseit verlag moderne industrie GmbH Justus-von-Liebig-Str. 1 86899 Landsberg Tel.: 08191/125-0 Fax: 08191/125-444 www.mi-verlag.de CNC-Drehteile – Präzision begeistert! 74 06/2014 09:26:54 26.04.2012 5/2012 1 115 men oder Münzen und Medaillen graviert werden. Das Highlight der Maschine findet man im Zusammenspiel der Präzisionsoptik – sie besteht aus einem Laserkopf mit neuester Scanneroptik-Technologie und einer CCD-Kamera – und den bis zu fünf Maschinenachsen. Je nach Technologie und Werkstoff können Wandwinkel auf ein Minimum von 5° reduziert werden. Die bewährte optionale S-Optik ermöglicht eine optimierte Oberflächenqualität durch ein konturparalleles Finishing. Der eigentliche Laserabtrag erfolgt dabei in horizontalen Schichten, deren Stärke je nach Laser und Material zwischen 0,3 und 10 μm liegt. Der Vorteil des Laserabtragens liegt auch in der breiten Werkstoffpalette: Hartmetalle, Werkzeugstahl, Kupfer, Aluminium und Titan können ebenso bearbeitet werden wie Graphit, PKD, CBN und Keramiken. Edelmetalle wie Gold, Silber und Bronze runden das Anwendungsspektrum ab. www.dmgmori.com EFFIZIENZNAVI PREIS MATERIAL ✔ ENERGIE SERVICE HANDHABUNG ✔ ZEIT ✔ LEBENSDAUER Kosten senken mit TECHNIK+EINKAUF ebm-papst Ventilatoren für Verdampfer und Unit Cooler Der eigens für Verdampfer-Anwendungen entwickelte Energiesparventilator zeichnet sich durch seinen hohen Wirkungsgrad, durch besonders hohe Zuverlässigkeit und lange Lebensdauer aus. Bei der Konstruktion dieses Energiesparventilators für Verdampfer wurde großen Wert auf Nachhaltigkeit und eine ressourcenschonende Fertigung gelegt. Weniger Materialeinsatz ist gleichbedeutend mit Energieeinsparungen bei der Herstellung. So wurde dieser Energiesparventilator als komplette Einheit konstruiert. Durch diesen ganzheitlichen Ansatz erreicht er eine höhere Effizienz als eine Lösung aus Einzelkomponenten. Zudem reduziert sich der Materialeinsatz an Stahl und Kupfer gegenüber herkömmlichen Lösungen mit Innenläufermotoren um 50 %. Grundlage des höheren Wirkungsgrades ist der GreenTech EC-Motor und das einteilige Lüfterrad in bewährter HyBlade® Technologie mit profilierten Schaufelgeometrien und Winglets. Dank des ECMotors verbraucht er 30 % weniger Energie als durchschnittliche Verdamp- fer-Ventilatoren mit herkömmlichen AC-Motoren. Die Montage über die einteiligen Befestigungsarme ist aufgrund der flexiblen Befestigungslochkreise relativ einfach. Durch diese Konstruktion ist sichergestellt, dass der Kunde seine bestehende Applikationsoptik mit Schutzgitter beibehalten kann. Selbst beim Retrofit ist eine Demontage der Verdampfereinheit nicht nötig. www.ebmpapst.com EFFIZIENZNAVI PREIS MATERIAL ENERGIE ✔ SERVICE HANDHABUNG ✔ ZEIT LEBENSDAUER Kosten senken mit TECHNIK+EINKAUF NEUE PRODUKTE Insys Schurter Voss Fluid Kosteneffizienter LTE-Industrierouter Robuster Geräteschutzschalter mit Design-Anspruch Funktionales Design für ein optimales Handling Insys erweitert mit dem EBW-L100 sein Produktprogramm um einen LTE-Router für den professionellen Einsatz im industriellen Umfeld. Wie alle Geräte der EBW-Serie kombiniert auch der EBW-L100 einen Router, ein Modem und einen 2-Port-Switch in einem Gerät. Durch die hohen Übertragungsraten des LTE-Standards eignet sich der EBW-L100 insbesondere für Anwendungen mit großem Datenvolumen. Als vollwertiger Industrierouter zur Hutschienenmontage verfügt der EBW-L100 über das bewährte INSYS-Betriebssystem auf Linux-Basis, die für alle Router einheitliche Konfiguration per Browser oder Command-Line-Interface (CLI), VPN-Funktionalität (OpenVPN, IPsec, GRE), eine Stateful Firewall und weitere Sicherheitsfeatures. www.insys-icom.de Schurter bietet die sehr erfolgreiche Geräteschutzschalter-Serie mit thermischer (T12) und thermischmagnetischer Auslösung (TM12) neu mit dem etablierten Metalltaster der MSM-Serie an. Der T12-MSM, als Kombination aus Überstromschutz und ansprechendem Design, ist eine Marktneuheit und bringt das Beste aus zwei Welten zusammen. Eine ansprechende Optik und Betätigungscharakteristik zeichnen die MSMTaster aus. Sowohl das Gehäuse als auch der Betätiger sind aus hochwertigem Edelstahl gefertigt und es gibt viele Gestaltungsmöglichkeiten bezüglich Größe, Farbe, Beleuchtung und Beschriftung. Der T12 beziehungsweise TM12 ist ein zuverlässiger Geräteschutzschalter mit positiver Freiauslösung. www.schurter.ch Im Zuge der Designumstellung wurde die Schlüsselfläche der Schmiederohlinge so verändert, dass eine maximale Kompatibilität mit dem Montageschlüssel erzielt wird. Für Anwender bedeutet dies eine noch sicherere Montage. So wird beispielsweise die Gefahr, mit dem Schlüssel abzurutschen, deutlich reduziert. Die größere Schlüsselfläche an der Rohrverschraubung hat außerdem den Vorteil, dass es selbst unter erschwerten Bedingungen auf beengtem Bauraum gelingt, den Montageschlüssel anzusetzen. Bei der Entwicklung des neuen Designs wurde neben den funktionalen Vorteilen ein Schwerpunkt auf den optischen Mehrwert für den Anwender gelegt. So fügen sich die Komponenten optimal in das Industriedesign moderner Maschinen ein. www.voss-fluid.de Vester Universeller Prüf- und Sortierautomat Die modularen Prüfzellen VIDEOcheck VVC 811 der Vester Elektronik GmbH sind in ihrer optimierten Gesamtkonzeption auf die flexiblen Erfordernisse modernster Fertigung ausgerichtet. Die Prüfteile werden auf einen kontinuierlich drehenden Glasringteller aufgebracht und können von allen Seiten mit der Präzision bis in den μ-Bereich exakt kontrolliert werden. Das gewährleistet je nach Teilebeschaffenheit den Durchsatz von über 400 Teilen pro Minute im Dreischichtbetrieb. Die PC-basierte leistungsstarke Bildverarbeitung kann anwendungsspezifisch mit mehreren Kameras und Beleuchtungssystemen ausgestattet werden. Die Prüfzellen bieten ein reibungsloses Zusammenspiel − aus Teilezuführung/-abführung, Beleuchtung, Optik, Kamera, Schnittstellen, Rechner und BV-Software mit komfortabler Bedienoberfläche − und ermöglichen die direkte Anbindung an Prozesssteuerungen mit Einbindung in die Un- ternehmenskommunikation. Von besonderer Bedeutung für den Anwender ist die Integration der patentierten trevista Vision-Technologie (Shape from Shading-Verfahren). Sie erschließt das eindeutige, sehr schnelle Detektieren von Mikrodefekten und Verschmutzungen. www.vester.de EFFIZIENZNAVI PREIS MATERIAL ENERGIE SERVICE HANDHABUNG ZEIT LEBENSDAUER Kosten senken mit TECHNIK+EINKAUF die Nr. 1 SF-Filter – SF Filter GmbH D-78056 VS-Schwenningen Tel. +49 7720 95 70 02 20’000 Filtertypen am Lager. 24-Stunden-Lieferservice. www.technikundeinkauf.de Arbeitsplatzmatten für Steharbeitsplätze Tel.: +49 (0) 6061 2741 Fax: +49 (0) 6061 2742 [email protected] www.loew-ergo.com 06/2014 75 NEUE PRODUKTE Hahn & Kolb item Mahr Mitutoyo Fräsprogramm für Edelstahl Neue, hocheffiziente Rollenbahn Werkstücke sekundenschnell messen Messschieber mit AOS-Messsystem Das Bearbeiten von Edelstahl und Sonderlegierungen wie Nickel-, Kobaltoder Titanlegierungen stellt für Zerspanungswerkzeuge eine große Herausforderung dar. Deren Materialzusammensetzung lässt aufgrund ihrer Zähigkeit und Wärmeeigenschaften das Werkzeug schnell verschleißen – gleichzeitig muss die Qualität der Werkstücke zu jedem Zeitpunkt höchsten Ansprüchen genügen. Sowohl Bauteile aus Edelstahl als auch aus Sonderlegierungen kommen im Hochtechnologiebereich zum Einsatz. Für die präzise und prozesssichere Bearbeitung dieser anspruchsvollen Materialien eignet sich das neue ATORN VHM-Fräsprogramm. Das Sortiment umfasst HSC- und HPC-fähige Werkzeuge zum Schruppen, Semi-Schruppen und Schlichten für einen Durchmesser zwischen 0,2 und 20 mm. www.hahn-kolb.de Als ein weiteres Mitglied des bewährten item Profilrohrsystems D30 kann die neu entwickelte Rollenbahn 6 40x40 E gleich mit mehreren Vorteilen überzeugen. Im Vergleich zu herkömmlichen Stahl-Rollenbahnen zeichnet sich das aus Aluminium gefertigte item Produkt durch ein wesentlich höheres Widerstandsmoment gegen Durchbiegung aus. Somit gewährleistet es selbst bei hoher Beanspruchung einen reibungslosen Nachschub aus den Durchlaufregalen. Das geräuscharme, „sanfte“ Abrollverhalten garantiert einen schonenden Transport von Stückgut und Behältern. Auch das Befördern kleinerer Gegenstände ist dank des geringen Abstands der Rollenachsen problemlos möglich. Ausgestattet mit der Systemnut 6 kann das große Zubehörsortiment aus dem MB Systembaukasten genutzt werden. www.item24.de Mit MarVision QM 300 bietet Mahr jetzt ein neues Messmikroskop, welches Werkstücke erkennen und automatisiert messen kann – unabhängig von der Ausrichtung des Werkstücks. Messgenauigkeit und Geschwindigkeit sind Stärken der optischen Messtechnik. Aus diesen Gründen setzt sich diese Technologie immer weiter in Fertigungsbetrieben durch. Mit dem neuen Messmikroskop MarVision QM 300 eröffnet Mahr Produktionsbetrieben und kleinen Werkstätten gleich zwei wichtige Chancen: eine schnelle und sichere Messung von Werkstücken sowie einen Einstieg in eine automatisierte Qualitätssicherung. Der fertigungsnahe Einsatz des Messsystems reduziert wirksam den teuren Ausschuss und amortisiert sich dadurch zeitnah. www.mahr.de Eine neue Messschieber-Generation mit elektromagnetisch induktivem AOSMessverfahren (Advanced Onsite Sensor) hat der Messgeräteanbieter Mitutoyo ins Programm genommen. Die digitalen Geräte weisen entscheidende Vorteile für den rauen Praxisalltag auf. Anders als elektrostatisch kapazitiv agierende Messschieber bleiben solche mit AOSTechnologie völlig unbeeindruckt von Rückständen auf dem Maßstab. Bei ihnen wird das Ablesesignal weder durch Schmutz oder Feuchtigkeit auf dem Maßstab gestört. Die Genauigkeit (ohne Quantisierungsfehler) liegt bei ± 0,02 Millimeter. Besonders hochwertige Führungsflächen mit optimierter Oberflächenrauheit sorgen für extrem leichtgängige Schieberbewegungen. Der Messschieber weist nun eine Batterielaufzeit von dreieinhalb Jahren auf. www.mitutoyo.de mayr Antriebstechnik 87665 Mauerstetten Branche: Antriebstechnik Unternehmensdaten Produktprogramm: t8FMMFOLVQQMVOHFO t4JDIFSIFJUTLVQQMVOHFO t4JDIFSIFJUTCSFNTFO t&MFLUSPNBHOFULVQQMVOHFO t&MFLUSPNBHOFUCSFNTFO t(MFJDITUSPNBOUSJFCF Weltweit präsent: t/JFEFSMBTTVOHFOJO'SBOLSFJDI 4DIXFJ[*UBMJFO&OHMBOE1PMFO64" 4JOHBQVS$IJOB tXFJUFSF-ÊOEFSWFSUSFUVOHFO t"VFOCàSPTJO%FVUTDIMBOE Einsatzgebiete: tBMMF#FSFJDIFEFT.BTDIJOFOCBVT t"VUPNBUJTJFSVOHTUFDIOJL t"OMBHFOCBV t'ÚSEFSUFDIOJL 76 06/2014 ;FSUJť[JFSUOBDI%*/&/*40 Adresse: $IS.BZS(NC)$P,( &JDIFOTUSBF .BVFSTUFUUFO 5FM 'BY F.BJMJOGP!NBZSEF *OUFSOFUXXXNBZSEF UNTERNEHMENSPROFILE MICRO-EPSILON Ortenburg Branche: Unternehmensdaten Micro-Epsilon ist weltweit als Spezialist zum Messen geometrischer Größen und für berührungslose Temperaturmessung bekannt. Wir leisten das breiteste Spektrum an hochwertiger und präziser Messtechnik zur Lösung ihrer Messaufgabe. Geschäftsführer: Prof. Dr.-Ing. Martin Sellen Umsatz 09: 55 Mio Euro Gründungsjahr: 1968 Niederlassungen: Ortenburg, Dresden, Hermsdorf, Berlin, Uhingen, Steyr Zertiziert nach DIN EN ISO 9001: 2008 Adresse: Micro-Epsilon GmbH&Co KG Königbacher Str. 15 94496 Ortenburg Tel.: 0 85 42 – 1680 Fax: 0 85 42 – 16890 EMail: [email protected] Internet: www.micro-epsilon.de Die Produktpalette umfasst induktive Sensoren, Lasersensoren, kapazitive Sensoren, Wirbelstromsensoren, Bildverarbeitung, Temperatursensoren, Prüfanlagen und OEM-Sensoren. RSF Elektronik Ges.m.b.H. Tarsdorf, Austria WDM Wolfshagener Draht – und Metallverarbeitung GmbH Branche: Automatisierung Unternehmensdaten Produktprogramm: t&MFLUSPOJTDIF-ÊOHFONFTTTZTUFNF t%JHJUBMF1PTJUJPOTBO[FJHFO t%SFIHFCFS t&MFLUSPOJTDIF.FTTUBTUFS t,BCFMTZTUFNF t1SÊ[JTJPOTUFJMVOHFO Einsatzgebiete Längenmesssysteme: t#FBSCFJUVOHTNBTDIJOFO t.FTTNBTDIJOFO t#FTUàDLVOHTBVUPNBUFO t#POEFS Einsatzgebiete Kabelsysteme: tIOUFMMJHFOUF%BUFOMFJUVOHFO t)ZCSJEMFJUVOHFO t,BCFMCÊVNF t,BCFMTDIMFQQ t1PXFSMFJUVOHFO t4ZTUFNMÚTVOHFO Geschäftsführer: Wilhelm Dadinger Robert Hofmann (SàOEVOHTKBIS 7FSUSJFCTLPOUBLUF½TUFSSFJDI4DIXFJ[ 4MPXFOJFO64"'SBOLSFJDI*UBMJFO (SPCSJUBOOJFO$IJOB4àELPSFB ;FSUJť[JFSUOBDI %*/&/*40VOE Branche: Metallverarbeitung Unternehmensdaten Qualitätsgitter aus: tCMBOLFN%SBIU t(BMGBOESBIU;JOL"MVNJOJVN tWPSWFS[JOLUFN%SBIU t&EFMTUBIMESBIUSPTUGSFJ Zusatzleistungen: t(JUUFSLPOťHVSBUJPOFO t0CFSŷÊDIFOCFIBOEMVOHFO 8%.CJMEFUNJU#FTDIÊGUJHUFOJN LMFJOFO8PMGTIBHFOEBT;FOUSVNGàS JOEVTUSJFMMF4QF[JBMHJUUFSJO%FVUTDIMBOE .JUMFJTUVOHTGÊIJHFOIBMCVOEWPMMBVUP NBUJTDIFO(JUUFSTDIXFJBOMBHFOXFSEFO UÊHMJDICJT[VQVOLUHFTDIXFJUF %SBIUHJUUFSFOUTQSFDIFOEEFOWJFMGÊMUJHFO ,VOEFOXàOTDIFOQSPEV[JFSU 8JSQSPEV[JFSFOGàSKFEF"OXFOEVOH EBTQBTTFOEFQVOLUHFTDIXFJUF %SBIUHJUUFS%BCFJTJOE*ISFO7PSHBCFO JO.BUFSJBMVOE.BFOLBVN(SFO[FO HFTFU[U Adresse: 34'&MFLUSPOJL(FTNC) 5BSTEPSG"VTUSJB 5FM &.BJMJOGP!STGBU *OUFSOFUXXXSTGBU Adresse: 8%.8PMGTIBHFOFS%SBIU VOE.FUBMMWFSBSCFJUVOH(NC) 1VUMJU[FS4US (SP1BOLPX058PMGTIBHFO 5FM'BY &NBJMJOGP!XENXPMGTIBHFOEF *OUFSOFU XXXXENXPMGTIBHFO 06/2014 77 NEUE PRODUKTE Binder Kyocera Neff Gewindegetriebe Schallenkammer Blindverschraubung für Flanschsteckverbinder Fräswerkzeug mit erhöhter Produktivität Schneller und effizienter heben Sicherer Halt ohne Schrammen und Kratzer Um nicht benutzte „Steckverbinderdurchbrüche“ mit Blindverschraubungen zu verschließen, wird das Standard-Programm erweitert. Zukünftig sind auch Blindverschraubungen als Zubehör aus dem Hause Binder erhältlich. Der Vorteil liegt dabei auf der Hand: die „Verdrehsicherung“ des Montagebleches ist bereits integriert und die Verschraubungen werden mit Befestigungsmuttern geliefert. Zudem ist es möglich sie selbst einzuschrauben. Der Clou: ein Schlitz auf der Frontseite erleichtert das Einschrauben mit handelsüblichen Werkzeugen. Zunächst werden die gängigsten Gewinde angeboten. Erweiterungen sind möglich und in Planung. www.binder-connector.de Der neue MFH-Hochvorschubfräser ist vibrationsdämpfend und ermöglicht eine höhere Produktivität beim Rampen- und Zirkularfräsen bei hohen Geschwindigkeiten. Der MFH bietet vielfältige Anwendungsoptionen: Drei unterschiedliche Spanleitstufen wurden speziell entwickelt für allgemeine Fräsarbeiten, für Schruppbearbeitung bis zu 5 mm Spantiefe und für Wiper Schruppund Schlichtbearbeitung auch in kleinen Bearbeitungszentren. Dieses moderne Zerspanungswerkzeug hat eine konvexe, spiralförmige Kante. So werden die Zerspankräfte bereits beim ersten Kontakt mit dem Werkstück gesenkt. Der MFH eignet sich für ein breites Spektrum an Anwendungen. www.kyocera.de Mit dem neuen Servospindelhubgetriebe Q-LAC setzt Neff neue Maßstäbe im Bewegen hoher Lasten. Bis zu drei Tonnen können bei einer Verfahrgeschwindigkeit von maximal 900 mm/s bewegt werden. Und auf Grund des integrierten Torquemotors arbeitet das neue Getriebe obendrein mit höchster Energieeffizienz. Der Antrieb erfolgt also direkt und spielfrei vom Motor aus. Dadurch sind im Gegensatz zu Hubgetrieben mit separatem Motor weitaus höhere Drehmomente möglich, da keine Rücksicht auf Verzahnungsgeometrien genommen werden muss. Sogar bei großer Hubkraft kann mit einer Verfahrgeschwindigkeit von 54 m/min gearbeitet werden. www.neff.de Die scheibenförmigen Funktionsmagnete der Produktlinie GraviFlex verfügen über besonders haftstarke NdFeB-Magnete und integrierte Verbindungselemente, die von einer dünnen Gummischicht ummantelt sind. Mit ihrer Hilfe lassen sich beispielsweise Werkzeuge, Kleiderhaken, Griffe oder Ringmechaniken ohne Kratzer und Schrammen an allen ferromagnetischen Oberflächen befestigen. Gerade in Betrieb und Büro leisten die GraviFlex-Magnetsysteme daher nützliche Dienste. Den Schraubendreher – wo immer er gebraucht wird – abhängen, einen Haken jederzeit versetzbar am Kleiderspind befestigen oder einen flexibel positionierbaren Gewindestift am Maschinengehäuse anbringen. www.magnetsysteme.de KATALOGE NEU Stellen auch Sie Ihren Katalog vor: Hotline 08191-125-337 IPC Gansow Ihre Katalogvorstellung Professionelle Reinigungsmaschinen für Ihre Bodenreinigung. Kataloge in Print und Online Stellen auch Sie einen Katalog oder Prospekt in TECHNIK+EINKAUF sowie auf der Homepage www.technikundeinkauf.de vor. Scheuer- und Kehrsaugmaschinen, Hochdruckreiniger, Sauger und Produkte für die manuelle Reinigung. Eigenes flächendeckendes Vertriebs- und Servicenetz. Online ist dies auch als Blätterversion möglich. Infos kostenlos unter: www.gansow.de www.gansow.de 78 06/2014 IP Gansow GmbH Ein Unternehmen der IPC Group, Italien Dreher Straße 9 D-59425 Unna [email protected] Infoline: 01801-426769 Fax: 02303-2580-111 Informieren Sie sich unter: E-Mail: gerald.zasche@ technikundeinkauf.de Tel.: 08191-125-337 Fax: 08191-125-304 www.technikundeinkauf.de MARKT+KONTAKT ei Ihrer Sie sich b Beziehen age auf Anfr F +EINKAU C TE HNIK Ihr Eintrag in Markt+Kontakt: Hotline 08191-125-337 Arbeitsstühle und Arbeitsplatzmatten Biegsame Wellen & Werkzeugantriebe Werksitz GmbH W. Milewski Telefunkenstraße 9 97475 Zeil am Main Tel.: 09524/8345-0 Fax: 09524/8345-19 www.werksitz.de [email protected] haspa GmbH Sägmühlstr. 39 Tel.: 07266/9148-0 74930 Ittlingen Fax: 07266/9148-30 www.haspa-gmbh.de [email protected] Dichtungen Dichtungen C. Otto Gehrckens GmbH & Co. KG DICHTUNGSTECHNIK Gehrstücken 9 25421 Pinneberg Tel.: (04101) 5002-0 Fax: (04101) 5002-83 [email protected] www.cog.de REIFF Technische Produkte GmbH Tübinger Straße 2-6 72762 Reutlingen Tel.: +49 7121 323-0 Fax: +49 7121 323-346 www.reiff-tp.de vktp@reiff-gruppe.de Gummi-Walzen/Rollen TGW Technische Gummi-Walzen GmbH Am Elzdamm 38 D-79312 Emmendingen Tel. +49/(0)7641/91660 Fax +49/(0)7641/54478 [email protected] www.typ-tgw.com REIFF Technische Produkte GmbH Tübinger Straße 2-6 72762 Reutlingen Tel.: +49 7121 323-0 Fax: +49 7121 323-346 www.reiff-tp.de vktp@reiff-gruppe.de Kabel und Leitungen Ernst & Engbring GmbH Industriestrasse 9 45739 Oer-Erkenschwick Fon: +49 2368 6901-0 Fax: +49 2368 6901-35 www.eue-kabel.de [email protected] Industriebedarf Kabel & Leitungen DIE KABELEXPERTEN HELUKABEL GmbH Dieselstr. 8-12 71282 Hemmingen Tel. 07150 / 9209-0 Fax 07150 / 81786 www.helukabel.de [email protected] Container/Mobile Räume ELA-Container GmbH Zeppelinstr. 19-21, 49733 Haren (Ems) Tel. (05932) 506-0, Fax (05932) 506-10 www.container.de, [email protected] Federn Schweizer GmbH & Co. KG Keltenstraße 16-18 72766 Reutlingen Tel.: +49 (71 27) 95 79 2-0 Fax: +49 (71 27) 95 79 2-115 www.schweizer-federn.de [email protected] Industrieschläuche, -profile und -formteile REHAU AG + CO Rheniumhaus Otto-Hahn-Straße 2 95111 Rehau Tel.: 09283/77-0 Fax: 09283/1016 www.rehau.de [email protected] Kunststoffverpackungen Licefa Kunststoffverarbeitung GmbH + Co. KG Lemgoer Straße 11 32108 Bad Salzuflen Tel.: 0 52 22 / 28 04-0 Fax: 0 52 22 / 28 04-35 www.licefa.de [email protected] 06/2014 79 NEUE PRODUKTE Fiessler Arno Arnold Schwarze-Robitec Mitfahrendes Sicherheitssystem für Gesenkbiegepressen Faltenbalgfreie Abdeckung – kompakter Platzsparer Hohe Biegekraft für dicke Bleche Das neue Gesenkbiegepressensicherheitssystem AKAS 3P für den Erstausrüster zeichnet sich durch maximale Produktivität und Sicherheit aus. Im Flachbiegemodus kann bei modernen Abkantpressen mit diesem Sicherheitssystem die Presse im Eilgang bis auf Klemmpunkt geschlossen werden. Dabei ist der Bediener während der gesamten Schließbewegung durch das 3-dimensionale Lasersicherheitsschutzfeld unterhalb des Biegestempels vor Klemmen oder Quetschen von Finger oder Hand geschützt. Eine Reduzierung der Produktivität durch dieses Sicherheitssystem ist somit nicht mehr gegeben. Das System gewährleistet somit volle Sicherheit im Flach- als auch Kastenbiegemodus. AKAS 3P ist durch TÜV CE-Baumuster geprüft und cUL gelistet und erfüllt die Vorgaben der EN12622, B11.3, Z142 und NR12. www.fiessler.de Beim Zusammenschub erreicht diese faltenbalgfreie Schutzabdeckung Elegano einen weltrekordverdächtig kleinen Lmin. Sie benötigt im Blockmaß noch weniger Platz als Strapano, denn sie reduziert den Lmin nochmals um mehr als 20 %. Außerdem wurde die Bautiefe – also das Maß senkrecht zur Bewegungsrichtung – um bis zu 15 mm verringert. Konstrukteure haben mehr Spielraum zur Anordnung anderer Maschinenelemente beziehungsweise der Verfahrweg der Maschine wird bei gleichem Platzbedarf verlängert. Durch die völlig neue Art der formschlüssigen Befestigung der Metallbleche mit dem rückseitigen Hochleistungskunststoff sind die zu bewegenden Massen noch kleiner, die Vorspannung auf der Abstreiflippe des Teleskopbleches wird nur bei Bedarf erzeugt. www.arno-arnold .de Die neue Blechrundbiegemaschinenserie PB arbeitet nach dem doppelseitigen Anbiegeprinzip konzipierter Maschinen und verfügt bereits in der Standardausstattung über elf Achsen und hohe Biegekräfte. Da die Bleche bis auf ein kurzes Stück komplett eingespannt werden, entstehen nur minimale Restlängen. Die Maschinen der Serie PB sind wahlweise mit drei oder vier Walzen ausgestattet. Während die Ausführung mit drei Walzen eine günstige Lösung für Hersteller kleinerer Losgrößen und für die Umformung variabler Blechdicken und -breiten darstellt, eignen sich die Vier-Walzen-Maschinen insbesondere für die Serienfertigung. Hier kommt die neu entwickelte CNC-Steuerung „Seven“ zum Tragen, die dank der großen Bedienerfreundlichkeit die Arbeit spürbar erleichtert und für schnellere Fertigungsprozesse sorgt. www.schwarze-robitec.com Pack- und Arbeitstische Schaltschrankklimatisierung MARKT+KONTAKT Ladungssicherung und Hebetechnik Hebetechnik Dolezych GmbH & Co. KG Hartmannstraße 8 44147 Dortmund Tel. : 0231/818181 Fax: 0231/827782 www.dolezych.de [email protected] Schmiedetechnik Nevigeser Straße 240-242 42553 Velbert Tel.: 0 20 53 / 8 19-0 Fax: -66 www.huedig-rocholz.de [email protected] Schmierstoffe Am Scheid 4 57290 Neunkirchen Tel. 02735/7727-4 Fax 02735/7727-67 www.ruebsamen-und-herr.de [email protected] Ihre Anzeige Markt&Kontakt Franz RÜBIG & Söhne GmbH & CO KG A-4600 Wels, Mitterhoferstrasse 17 Tel. +43/7242-47135-0 Fax +43/7242-47135-91 E-mail: [email protected] Web: www.rubig.com 80 06/2014 OKS Spezialschmierstoffe GmbH Ganghoferstraße 47 82216 Maisach Tel.: +49 (0) 8142 3051-500 Fax: +49 (0) 8142 3051-599 www.oks-germany.com [email protected] Hotline für Ihre Anzeige Markt & Kontakt in der nächsten Ausgabe von TECHNIK+EINKAUF : Gerald Zasche Tel. 08191-125-337 MARKT & KONTAKT/INSERENTEN Inserenten A-G APC by Schneider Electric, München Arno Arnold, Obertshausen Balluff, Neuhausen BERNDORF BAND, A-Berndorf BravoSolution, Unterhaching C. Otto Gehrckens, Pinneberg Commerzbank, Frankfurt DEUBLIN, Hofheim Westdeutscher Drahtseilverkauf Dolezych, Dortmund Eaton Industries, Bonn ELA Container, Haren Ernst & Engbring, Oer-Erkenschwick fetra Fechtel Transportgeräte, Borgholzhausen IP Gansow, Unna GF Machining Solutions, Schorndorf 69 81 13 81 43 79 11 57 80 14 79 79 63 78 25 H-O HAAS AUTOMATION EUROPE, B-Zaventem HAHN+KOLB Werkzeuge, Ludwigsburg HASPA, Ittlingen Heinrichs & Co., Dommershausen-Dorweiler HELUKABEL, Hemmingen HEMA Maschinen- und Apparateschutz, Seligenstadt Hoffmann Qualitätswerkzeuge, München Hüdig + Rocholz, Velbert Igus, Köln Karlsruher Messe- und Kongress, Karlsruhe Hermann Kemper, Remscheid-Gerstau Kerkenberg, Wickede Kerkhoff Consulting, Düsseldorf Heinrich Kipp Werk, Sulz-Holzhausen LEDERER, Ennepetal Leipziger Messe, Leipzig Leuze electronic, Owen/Teck Licefa Kunststoffverarbeitung, Bad Salzuflen Lohmeier Schaltschrank-Systeme, Vlotho LÖW ERGO, Michelstadt 21 9 79 81 53, 79 81 84 80 5 61 74 72 29 7 6 33 72 79 49 75 Christian Maier, Heidenheim Maier-Unitas, Köngen Chr. Mayr, Mauerstetten MEWA Textil-Service, Wiesbaden Micro-Epsilon Messtechnik, Ortenburg OKS Spezialschmierstoffe, Maisach Orpheus, Nürnberg 59 59 76 2 77, 81 80 65 P-Z Parker Hannifin Manufacturing Germany, Bielefeld Platestahl Umformtechnik, Lüdenscheid Querdenker International, München REHAU, Rehau REIFF Technische Produkte, Reutlingen F. Reyher Nchfg., Hamburg Rittal, Herborn Röhm Spannzeuge, Sontheim/Brenz RSF ELEKTRONIK, A-Tarsdorf Franz Rübig & Söhne, A-Wels Rübsamen & Herr Elektrobau, Neunkirchen Schweitzer Fachinformationen, München Schweizer Federntechnik, Reutlingenw SF-Filter, Villingen-Schwenningen SKF, Schweinfurt Stäubli Tec-Systems, Bayreuth Walter Stauffenberg, Werdohl TBL, I-Carpi MO TGW Techn. Gummi-Walzen, Emmendingen UAS United Air Specialists, Bad Camberg Herbert Waldmann, Villingen-Schwenningen WDM Wolfshagener Draht- u. Metallverarbeitung, Groß Pankow OT Wolfshagen WERKSITZ W. Milewski, Zeil am Main Wolfensberger, CH-Bauma Würth Industrie Service, Bad Mergentheim 47 57 31 79 79 81 50, 51 23 77 80 80 37 79 75 45 71 73 55 79 59 39 77 79 65 67 MARKT+KONTAKT Schrauben / Verbindungselemente F. Reyher Nchfg. GmbH & Co. KG Haferweg 1 22769 Hamburg Tel.: 040 85363-0, Fax: 040 85363-290 www.reyher.de, [email protected] Transport- und Prozessbänder Berndorf Band GmbH Leobersdorfer Straße 26 A-2560 Berndorf Tel. (+43)2672-800-0 Fax: (+43)2672-84176 www.berndorf-band.at [email protected] Schutzabdeckungen ARNO ARNOLD GMBH Bieberer Straße 161 Tel. + 49 6104 4000 0 63179 Obertshausen Fax: + 49 6104 4000 99 www.arno-arnold.de [email protected] Verschlussschrauben Heinrichs & Co. KG Schrauben- und Drehteilefabrik 56290 Dommershausen-Dorweiler Tel. +49 (0) 6762 9305-0 Fax: +49 (0) 6762 9305-55 www.heinrichs.de [email protected] Schutzabdeckungen & Sicherheitsklemmsysteme HEMA Maschinen- und Apparateschutz GmbH Seligenstädter Straße 82 63500 Seligenstadt Tel.: +49 (0)6182 / 773-0 Fax: +49 (0)6182 / 773-35 [email protected] www.hema-schutz.de Wegsensoren Micro-Epsilon Messtechnik 94493 Ortenburg Tel. (0 85 42) 1 68-0 www.micro-epsilon.com Fax (0 85 42) 1 68-90 [email protected] 06/2014 81 BÜCHER MEDIEN Bücher, nicht nur für den Dienstgebrauch Handbuch grüne Logistik Supply Management Research The Euro Trap Der Trend zur Umweltorientierung stellt die Logistikbranche vor neue Herausforderungen. Nach Angaben des Weltklimarates IPCC zeichnet die Logistik durch Personen- und Gütertransport für 13 % der weltweiten Treibhausgasemissionen verantwortlich und stellt damit einen der wichtigsten Hebel zur Verbesserung des Klimas dar. Der BME hat in Kooperation mit dem Springer Gabler-Verlag, Wiesbaden, das Fachbuch „Supply Management Research – Aktuelle Forschungsergebnisse 2014“ veröffentlicht. Die Publikation ist der siebte Band aus der vom BME herausgegebenen Buchreihe „Advanced Studies in Supply Management“. On Bursting Bubbles, Budgets, and Beliefs: Das neue Buch von ifo-Präsident Hans-Werner Sinn, liefert einen kritischen Überblick über die Geschichte des Euro, seiner Krise und der Rettungsmaßnahmen, die von der Europäischen Zentralbank (EZB) und der Staatengemeinschaft ergriffen wurden. Andrea Lochmahr Preis: 64,00 Euro t Hintergründe und Handlungsempfehlungen t Huss-Verlag, München, 2014 Ronald Bogaschewsky Preis: 59,99 Euro t Duale Beschaffungsstrategien/Current Sourcing t SpringerGabler, 2014 Hans-Werner Sinn Preis: 32,30 Euro t On Bursting Bubbles, Budgets, and Beliefs t Oxford University Press, 2014 Bestell-Nr. 22632 ISBN: 978-3-658-06199-9 ISBN: 978-0-19-870213-9 www.huss-shop.de www.springer.com ukcatalogue.oup.com Mitarbeitermotivation Das sprechende Unternehmen Her mit der Million! Spätestens wenn die Joblust zu schwinden beginnt, sollten Vorgesetzte eingreifen. Denn das Führungsverhalten ist nach wie vor der entscheidende Faktor, wenn es um Motivation geht. Doch das verkennen viele Firmen. Sie greifen lieber zu „Dopingmitteln“: Prämien, Incentives, ... Was aber motiviert Menschen wirklich? Im Business-Alltag sind unentwegt Entscheidungen zu treffen: Welche Ziele sollen erreicht werden? Was will die Zielgruppe wirklich? Fragen Sie Ihre Ziele, Ihre Produkte oder Ihr Unternehmen doch einfach selbst! Alexandra Herzog-Windeck zeigt Ihnen, wie Sie diesen Elementen eine Stimme verleihen – und dadurch sicherer und unabhängiger entscheiden. „Der Chef bin ich“ – mit der Haltung kommen Sie locker durchs Leben. Die Journalistin und Buchautorin Bettina Weiguny zeigt in ihren kleinen Geschichten, wie Sie Ihre Work-Life-Balance ins Lot bringen, auch wenn es im Job, mit den Kindern oder der Hausbank rumpelt. Nebenbei geben die Geschichten Antworten auf die zentralen Fragen des Alltags. Michael Hübler Preis: 21,80 Euro t Mitarbeitermotivation: Die neue Lust auf Leistung t BusinessVillage, Göttingen, 2014 Alexandra Herzog-Windeck Preis: 17,95 Euro t Das Unterbewusstsein für den Geschäftserfolg nutzen t Schirner Verlag, Darmstadt,2014 Bettina Weiguny Preis 17,90 Euro t Alltagsgeschichten über Boni, Bauklötze und Balance t Frankfurter Allgemeine Buch, Frankfurt, 2014 ISBN: 978-3-86980-288-6 ISBN: 978-38434-1160-8 ISBN: 978-3-95601-056-9 82 06/2014 www.businessvillage.de www.schirner.com www.fazbuch.de IMPRESSUM/CARTOON Bild: Reinhold Löffler CARTOON Impressum Mitglied der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e.V. Redaktion Chefredakteur: Eduard Altmann E-Mail: [email protected] Verantw. Redakteurin: Kathrin Irmer (ki) -225 E-Mail: [email protected] Redaktionssekretariat: Johanna Hummel -442, Fax: 08191/125-312 Internet: www.technikundeinkauf.de Anzeigen Anzeigenleitung: Michael Klotz -167 Projektmanager: Gerald Zasche -337 E-Mail: [email protected] Anzeigenverkauf: Bettina Fischer -844, E-Mail: bettina.fi[email protected]; Bernadette Kraus -231, E-Mail: [email protected] Anzeigenverwaltung: Michaela Richter -324 E-Mail: [email protected] Vertrieb Abonnement: http://www.technik-einkauf.de/abo/ Jahresabonnement (inkl. Versandkosten) Inland Euro 89,88 Ausland Euro 100,58 Einzelheft Euro 15,00 (zzgl. Versandkosten). Der Studentenrabatt beträgt 35% Kündigungsfrist: Jederzeit mit einer Frist von 4 Wochen zum Monatsende. Leserservice: E-Mail: [email protected] Tel.: 06123/9238-257, Fax: 06123/9238-244 Vertriebsleitung: Thomas Kratzer 08191/125-146 Leitung Vertriebsadministration: Annette Tabel Erscheinungsweise: 6 x jährlich + 2 Sonderausgaben ISSN: 1860-1901 Verlag Geschäftsführung: Fabian Müller Verlagsleitung: Stefan Waldeisen Leitung Zentrale Herstellung: Hermann Weixler -344 Leitung Online-Dienste: Lorenz Zehetbauer Herstellungsleitung Fachzeitschriften: Horst Althammer -315 Art Director: Jürgen Claus - 357 Layout und Herstellung: Andrea de Paly, Claudia Weber, Carmen Häfelein Druck: pva GmbH, Landau/Pfalz Anschrift für Verlag, verantwortlichen Redakteur und verantwortlichen Anzeigenleiter: verlag moderne industrie GmbH 86895 Landsberg Tel.: 08191/125-0, Fax: 08191/125-444 E-Mail: [email protected] Internet: www.mi-verlag.de Handelsregister-Nr./Amtsgericht: HRB 22121 Augsburg Bedingungen für Anzeigen und Redaktion: Anzeigentarif nach Preisliste Nr. 11, gültig seit 1.10.2014 Nachdruck, Übersetzung und Vervielfältigung nur mit schriftlicher Genehmigung. Für zugesandte Manuskripte, Bildmaterial und Zuschriften wird keinerlei Gewähr übernommen; für die vollständige oder teilweise Veröffentlichung in der Zeitschrift, die Verwertung in digitalisierter Form im Wege der Vervielfältigung und Verbreitung z. B. auf CD-ROM oder Internet wird das Einverständnis vorausgesetzt. Bankverbindungen: Sparkasse Landsberg BLZ 70052060, Konto-Nr. 37754; IBAN: DE02 7005 2060 0000 0377 54; SWIFT (BIC): BYLADEM1LLD Erfüllungsort und Gerichtsstand ist München. Eine Haftung für die Richtigkeit der Veröffentlichung kann trotz sorgfältiger Prüfung durch die Redaktion, vom Verleger und Herausgeber nicht übernommen werden. Die Zeitschriften, alle in ihr enthaltenen Beiträge und Abbildungen, sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. 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