4 Finden innovativer Ideen und Lösungen 4.2

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4 Finden innovativer Ideen und Lösungen 4.2
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4 Finden innovativer Ideen und Lösungen
4.2 Brainstorming
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Finden innovativer Ideen und Lösungen
4.2 Brainstorming
Schlüsselbegriffe:
Ideen finden, Kreativtechnik, Gruppensitzung, Group Session, Brainstorming, Brainwriting
Wenn Sie dieses Modul durchgearbeitet haben, wissen Sie, was „klassisches“
Brainstorming ist, und Sie kennen das Prozedere der Durchführung eines
Brainstormings. Außerdem kennen Sie neuere Formen des Brainstormings und
Sie können sie mit anderen Kreativitätstechniken kombinieren. Sie brauchen etwa 30
Minuten, um dieses Modul durchzuarbeiten und ca. 40-50 Minuten für ein Brainstorming in
der Gruppe.
Einführung
Jede Organisation muss kreativ und innovativ sein, wenn Sie wettbewerbsfähig bleiben
und die Anforderungen ihrer Kunden und eines sich verändernden Marktes erfüllen will.
Innovative Unternehmen haben die Fähigkeit, neue Märkte zu erschließen, ihre
Produktivität und insbesondere ihre Profitabilität zu steigern. Innovation kann zu neuen
Produkten, zu neuen Prozessen und zu neuen Arbeitsweisen führen. All dies aber
erfordert einen ständigen Fluss guter Ideen, Wissen und Ressourcen.
Oftmals ist der beste Weg, Ideen zu finden der, die eigenen Mitarbeiter einzubeziehen.
Nehmen Sie sich die Zeit, nachzudenken und ermutigen Sie andere, dies ebenfalls zu tun.
Zeichnen Sie Ihre Ideen auf, bewerten Sie sie und handeln Sie entsprechend den besten
Ideen. Ganz einfache Techniken wie das Brainstorming können den Ideenfluss in Gang
bringen, helfen, ihn zu organisieren und Zeit zu sparen.
4.2.1 Was ist Brainstorming?
Brainstorming ist eine Kreativitätstechnik für eine Gruppe; Sie ist dafür
ausgelegt, eine große Zahl an Ideen zur Lösung eines Problems hervorzubringen.
Die Methode geht zurück auf die späten 1930er Jahre, entwickelt von Alex
Faickney Osborn und dargestellt in einem Buch mit dem Titel Applied Imagination
(Angewandte Verstellungskraft). Osborn postulierte, Gruppen könnten mit der BrainstormMethode ihren kreativen Output verdoppeln.1
Inzwischen ist das Wort „Brainstorming“ im angloamerikanischen Sprachgebrauch zum
Synonym für kreatives Denken geworden. Quintessenz des Brainstorming ist die
Entwicklung von Ideen in einer Gruppensituation, deren Arbeitsgrundlage die vollständige
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Osborn, A.F. (1963) Applied imagination: Principles and procedures of creative problem solving
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Abwesenheit von Kritik und Urteil ist – ein Prinzip, dessen Anwendung sowohl in der
Gruppe als auch beim Individuum hoch produktiv ist und das inzwischen wissenschaftlich
nachgewiesen wurde.2
Osborn selbst schrieb:
Brainstorming ist eine Methode, mit der eine Gruppe versucht, die Lösung für
ein spezifisches Problem dadurch zu finden, indem sehr viele Ideen gesammelt
werden, die von den Mitgliedern spontan geäußert wurden.3
Brainstorming ist ein lateraler Denkprozess. Er setzt voraus, dass die Beteiligten Ideen
und Gedanken vorbringen, die auf den ersten Blick abwegig und verrückt sind. Sie können
Sie dann verändern und verbessern, bis die Ideen nützlich sind, und oftmals sind sie dann
auch überaus einzigartig.4
4.2.2 Warum Brainstorming?
Brainstorming ist ein sehr hilfreiches und einfach anzuwendendes Hilfsmittel, um hoch
kreative Problemlösungen in Ihrer Organisation zu erreichen. Brainstorming ist einsetzbar,
wenn Sie einen neuen Lösungsansatz für ein Problem suchen, wenn Sie die Produktivität
steigern und den Kundendienst verbessern wollen, womit sich zwangsläufig Ihre
Profitabilität verbessert.
Ihre Mitarbeiter in diesen Prozess einzubeziehen, erleichtert die Einführung von
Veränderungen in der Organisation, denn die Mitarbeiter halfen bei der Entwicklung der
Lösungen für vorhandene Probleme. Die Einbeziehung der Mitarbeiter verbessert auch die
Kommunikation innerhalb der Organisation, weil die Mitarbeiter zwar in vielen Fällen
sehen können, warum ein Problem auftritt, aber solche Informationen aus
unterschiedlichen Gründen nicht an die Geschäftsleitung weitergeben.
Wenn Sie diese Regeln beherzigen, dann wird Brainstorming sich für Sie auszahlen.
Brainstorming ist dank seiner Flexibilität inzwischen auf der ganzen Welt verbreitet und
wird heute von praktisch allen Global Players unter den Unternehmen, von
Regierungsorganisationen und von HighTech-Unternehmen bis hin zu Familienbetrieben
eingesetzt.
Versuchen Sie, neue Problemlösungen zu finden, und schaffen Sie neue
Möglichkeiten, Ihr Unternehmen voran zu bringen. Gehen wir die ersten Schritte
gemeinsam, und machen wir aus Ihnen den Erfinder eines hoch
wettbewerbsfähigen Produkts, einer Dienstleistung oder eines Prozesses!
2
http://www.mycoted.com/Brainstorming
Osborn, A.F. (1963) Applied imagination: Principles and procedures of creative problem solving
4
http://www.mindtools.com/brainstm.html
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4.2.3 Wo kann Brainstorming eingesetzt werden?
Sie können ein Brainstorming allein veranstalten (individuelles Brainstorming) oder in einer
Gruppe (Gruppen-Brainstorming); es hängt von Ihren persönlichen Präferenzen und
natürlich den Umständen ab.
Individuelles Brainstorming
Individuelles Brainstorming kann zwar zu kreativen, erfinderischen Ideen führen und Sie
brauchen sich nicht um die Meinung anderer zu kümmern. Doch ohne die Erfahrung und
ohne das Wissen einer Gruppe sind Sie weniger in der Lage, die gefundenen Ideen
auszuweiten, ist doch einer der großen Vorteile des Brainstormings in der Gruppe, dass
sich neue Ideen an der Äußerung eines anderen Teilnehmers entzünden.
Falls Sie allein arbeiten oder falls das Problem zu klein ist, um eine Sitzung
einzuberufen, haben Sie wohl keine andere Möglichkeit, als das Brainstorming
allein durchzuführen. Die Website https://www.business-best-practice.de/tippsund-praxiswissen/solo-brainstorming-ideen-sammeln-auch-ohne-kreativ-team.php liefert
nützliche Tipps für den „Solo-Brainstorm“.
Gruppen-Brainstorming
Brainstorming in der Gruppe ist sehr effizient, wenn die Sitzung gut moderiert wird. Die
Idee eines Teilnehmers kann aufgegriffen und erweitert werden oder sie kann durch
Erfahrungen anderer Teilnehmer aus einem anderen Blickwinkel betrachtet werden. Eine
gut moderierte Sitzung bringt die Kreativität und Erfahrung aller Teilnehmer zum Tragen.
Der Moderator muss sehr darauf achten, dass auch die zurückhaltenderen Teilnehmer die
Gelegenheit bekommen, ihre Ideen vorzutragen und das unkreative oder dominante
Teilnehmer keine Ideen „abwürgen“ und andere Teilnehmer in Verlegenheit bringen.
Brainstorming kann in vielen Situationen angewandt werden; die Populärsten sind:
ƒ
Planung, z.B. Strategieentwicklung für ein neues Unternehmensprojekt
ƒ
Neue Produktkonzepte / Vermarktungskonzepte
ƒ
Problemlösung, z.B. was tun gegen sinkende Umsätze
ƒ
Management Themen, z.B. Incentive Programm für neue Ideen
ƒ
Prozessverbesserung, z.B. Verbesserung der Produktivität am Fließband
ƒ
Forschung und Entwicklung
ƒ
Verbesserung der Kommunikation innerhalb einer Organisation
Sehen Sie Bereiche Ihres Unternehmens, die von einer Brainstorming Session
profitieren könnten, Ein Produktionsproblem, sinkende Umsätze etc.?
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4.2.4 Wie wird Brainstorming durchgeführt?
Der Anfang jedes Brainstormings besteht darin, eine Gruppe in einem Raum zu
versammeln. Die Größe der Gruppe kann zwischen 4 und 20 Personen betragen. Ein
Moderator koordiniert die Sitzung, und ein Schriftführer schreibt alle gefundenen Ideen in
eine Liste. Der Moderator stellt die Teilnehmer vor und erläutert den Grund für die
Brainstorming Session. Er/Sie gibt die Regeln bekannt und fordert zur aktiven Teilnahme
auf. Brainstorming Sitzungen können 15 Minuten dauern oder sich einen halben Tag lang
hinziehen, abhängig vom Thema und der Zahl der Teilnehmer. Brainstorming kann auch
zum regulären Ablauf von Team- oder Management Besprechungen gehören.
Es gibt vier Grundregeln für das Brainstorming.5 „Sie sollen die sozialen Unterschiede, die
zwangsläufig in Gruppen vorhanden sind reduzieren und dadurch die Produktion neuer
Ideen stimulieren. Das zu erwartende Resultat ist eine dynamische Synergie, die die
Kreativität der Gruppe signifikant steigern wird“.6
1. Keine Kritik: Während der Produktion von Ideen sollten die Gedanken sich frei
entfalten können, es sollte keine Kritik geübt werden. Anstatt nach Fehlern in den
Ideen zu suchen, sollten die Teilnehmer deren positive Seiten betrachten und
versuchen, diese zu erweitern oder etwas hinzu zu fügen. Eine Beurteilung sollte in
das Bewertungsstadium verschoben werden, in welchen die Ideen dann genauer
analysiert werden.
2. Fokus auf Quantität: Ziel ist es, in einer Session so viele Vorschläge wie möglich zu
sammeln, wobei die Quantität zur Qualität führen soll. Es mag ein wenig dauern, alle
Ideen zu beurteilen, aber am Ende ist es den Zeitaufwand wert. „Es wird
vorausgesetzt, dass eine möglichst große Zahl an Ideen automatisch die größere
Chance einer radikalen, effektiven Problemlösung bietet“.7
3. Ungewöhnliche Ideen sind willkommen: Keine Idee ist blöd oder verrückt. „Solche
Ideen können sehr wohl neue Wege des Denkens weisen und zu besseren Lösungen
führen, als „normale“ Ideen. Neue Denkweisen können gefunden werden, indem man
„verrückte“ Ideen aus einer anderen Perspektive betrachtet und voreingenommene
Anschauungen beiseite lässt".8
4. Ideen kombinieren und verbessern: „Mehrere gute Ideen können kombiniert
werden, um eine einzige sehr gute Idee zu kreieren, wie die „Gleichung“ 1+1=3
andeutet. Von diesem Ansatz wird angenommen, er führe zu besseren und
5
Osborn, A.F. (1963) Applied imagination: Principles and procedures of creative problem solving.
http://en.wikipedia.org/wiki/Brainstorming
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Osborn, A.F. (1963) Applied imagination: Principles and procedures of creative problem solving.
8
ebd
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vollständigeren Ideen, als die reine Produktion neuer Ideen allein. Man geht davon
aus, dass Assoziationen den Prozess der Ideenfindung stimulieren“.9
Ebenso wichtig ist es, die Uhr im Auge zu behalten, die gemachten Fortschritte
aufzuzeichnen und die gesamte Veranstaltung in einer vergnüglichen, kreativen
Atmosphäre ablaufen zu lassen.
Haben Sie schon einmal an einer Brainstorming Session teilgenommen? Wurden
die vier Grundregeln dabei eingehalten?
Osborn10 schlägt vor, der Moderator einer Brainstorming Session solle die vier
Grundregeln allen Teilnehmer eindringlich klar machen, er solle plastisch illustrieren und
der Gruppe erklären. Hier ein Beispiel zur Verdeutlichung der ersten Regel:
„Wenn Sie versuchen, gleichzeitig heißes und kaltes Wasser aus demselben
Wasserhahn zu bekommen, dann kriegen Sie nichts als lauwarmes Wasser; und
wenn Sie versuchen, gleichzeitig zu kritisieren und zu kreieren, dann können Sie
weder eine Kritik anbringen, die „kalt“ genug wäre, noch eine Ideen kreieren, die
wirklich „heiß“ genug wäre. Also bleiben wir strikt bei den Ideen und vergessen wir
alle Kritik in dieser Session“. (Osborn, 1948)
Mind Maps sind sehr leistungsfähige Hilfsmittel in einer Brainstorming Session.
In einer Mind Map werden Begriffe, Ideen, Aufgaben und andere Elemente um
einen zentralen Begriff herum angeordnet und durch Linien, die logische oder
assoziative Verbindungen repräsentieren, miteinander verbunden.11 Mind Maps können
handschriftlich auf einer Flip Chart oder Tafel oder vermittels einer Mind Mapping Software
skizziert werden, die meistens einen klareren Überblick über die gefundenen Ideen liefert.
Mind Maps können während der gesamten Sitzung oder auch nur im Bewertungsstadium
eingesetzt werden, um Ideen und Gedankengänge zuzuordnen und zu strukturieren.
Abbildung 1 zeigt eine Mind Map, die darstellt, wie eine effektive Brainstorming Session
durchgeführt werden sollte.
9
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http://en.wikipedia.org/wiki/Mind_map
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Abbildung 1: Mind Map – Überblick über eine Brainstorming Sitzung
Und nun lassen Sie uns die folgende Präsentation ansehen, in der die Stadien des
Brainstormings detaillierter erläutert werden, insbesondere die Vorbereitung der
Sitzung, nach welchen Kriterien die Teilnehmer ausgewählt werden sollten, die
Regeln des Brainstorming und wie Ideen ausgelöst und bewertet werden sollten.
Die Animation ist im Online-Leitfaden verfügbar (www.innosupport.net ).
4.2.5 Beispiel einer Brainstorming Session
Situation: Die Zahl der Kunden eines Ladengeschäfts ist in den vergangenen Monaten
zurückgegangen; der Eigentümer sucht nach neuen Wegen, neue Kunden
anzuziehen und die Besuchsfrequenz der existierenden Kunden zu erhöhen.
Problem: Wie bekommen wir mehr Kunden?
Die Brainstorming Session
1. Planen der Sitzung – Ort und Zeit festlegen
2. Die Angestellten sind eingeladen, teilzunehmen. Geschäftsführer und Eigentümer
sind jedoch nicht dabei.
3. Die Sitzung wird außerhalb des Ladengeschäfts in entspannter Umgebung
durchgeführt.
4. Der Moderator ist ein sehr guter Kommunikator, er lässt die Teilnehmer ein
Assoziationsspiel mit Worten spielen, um das Eis zu brechen und um die Gruppe
aufzuwärmen.
5. Der Moderator stellt die Frage: Wie können wir mehr Kunden bekommen? Er
schreibt die Frage auf ein Flip Chart.
6. Er gibt die Regeln bekannt: 20 Minuten Zeit, jeder kann eine Idee vorbringen, jeder
hat die Ideen der anderen zu respektieren. KRITIK IST VERBOTEN!
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7. Der Moderator fordert dazu auf, Ideen vorzuschlagen:
8. Der Schriftführer schreibt die vorgebrachten Ideen in eine Mind Map:
Abbildung 2: Mind Map – Zusammenfassung der in der Brainstorming Session gefundenen Ideen
9. Jede Idee wird anhand eines Punktesystems bewertet
Negativ 1
Gefundene Ideen
Neue Produkte
Gartenprodukte
Sportprodukte
Neue Zahlungsart
Teilzahlung
Kreditkarte
Vorauszahlung
Erste Rate nach 2
Monaten
Verkaufsförderung
Preisnachlass
Beim Kauf eines Artikels
50% Rabatt auf den
Zweiten
Werbung
Zeitungen
Radio / Fernsehen
Plakate
Postwurfsendung
Neue Liefermethode
Lieferung direkt nach
Hause
Online Shop
Positiv 5
Kosten
Einfachheit
der Einführung
Dauer der
Einführung
Größter
potentieller
Einfluss
Gesamt
3
5
3
4
3
4
2
2
11
15
3
5
2
2
5
1
2
5
1
1
4
1
8
19
5
1
1
2
3
7
2
4
4
4
14
3
4
3
3
13
4
1
4
4
5
2
4
3
4
3
4
2
4
4
3
4
17
10
15
13
3
4
2
4
3
3
3
4
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Abbildung 3: Bewertung der während der Brainstorm Sitzung gefundenen Ideen
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Erklärung der Punktzahlen:
Jede Idee wurde mit Punkten anhand einer Skala von 1 (negativ) bis 5 (positiv) bewertet.
Beispiel: Würden neue Produkte eingeführt, wäre es wesentlich einfacher, ein Sortiment
neuer Sportprodukte einzuführen als ein Sortiment neuer Gartenprodukte, denn ein
bestehender Lieferant hat ein Sportsortiment verfügbar, das bei uns zur Zeit noch nicht
geführt wird. Kosten und Aufwand für dessen Einführung wären relativ gering, weil
ausreichend Ausstellungs- und Lagerkapazitäten vorhanden sind. Andererseits wurde
berücksichtigt, dass keines dieser Produkte einen besonders großen Einfluss auf die
Gewinnung neuer Kunden hätte, weil Wettbewerber im selben Einzugsgebiet ähnliche
Produkte führen.
Die Sitzung erbrachte folgende Empfehlung an den Geschäftseigentümer:
ƒ
Bringen Sie neue Produktlinien in den Laden
ƒ
Lassen Sie die Kunden mit Kreditkarten bezahlen
ƒ
Machen Sie eine Sonderverkaufsaktion, bei der die Kunden einen Artikel einer
bestimmten Produktlinie kaufen und einen zweiten mit 50% Rabatt erhalten
ƒ
Inserieren Sie in Lokalzeitungen und messen Sie nach einigen Wochen den
Anzeigenerfolg
ƒ
Plakatwerbung an hoch frequentierten Orten
ƒ
Sammeln Sie Kunden Kontaktdaten und legen Sie für künftige Postwurfsendungen
eine Kundendatenbank an
ƒ
Prüfen Sie die Machbarkeit eines Online-Shops und von Lieferungen direkt an den
Kunden
4.2.6 Brainstorming Variationen
Es gibt etliche Variationen des Brainstormings, die eingehend in Büchern und Websites
über Kreativtechniken beschrieben sind: Hier die am häufigsten angewandten Techniken:
ƒ
Nominal Group Technique
(Technik mit Karten verschiedener Formen)
ƒ
Group Passing Technique
(Brainwriting)
ƒ
Team Idea Mapping
(Ideen Mapping im Team)
ƒ
Electronic Brainstorming
(Elektronisches Brainstorming)
ƒ
Directed Brainstorming
(Gelenktes Brainstorming)
Die Website http://www.wikipedia.com bietet ausführliche Beschreibungen dieser
Techniken in englischer Sprache.
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Die Nominalgruppen-Technik hält die Teilnehmer dazu an, jedem dasselbe
Mitspracherecht zuzugestehen. Die Teilnehmer äußern sich nicht verbal, sondern
schreiben ihre Ideen in anonymer Form (Kärtchen) nieder und übergeben sie dem
Moderator, der sie der Gruppe vorstellt, die dann jede einzelne Idee bewertet. Das kann
durch einfaches Handheben (positive Bewertung) geschehen.
Anschließend können Untergruppen gebildet werden, die sich mit den verschiedenen
Aspekten der gefundenen Ideen befassen. Die am besten bewertete Idee kann erneut von
der Gruppe oder den Untergruppen für weiteres Brainstorming aufgegriffen werden. Eine
Gruppe kann zum Beispiel über die Farbe eines Produkts nachdenken, eine andere über
seine Größe usw. Jede Untergruppe wird dann eine Liste bewerteter Ideen vorlegen.
Manchmal werden auf diese Weise Ideen, die eigentlich fallen gelassen worden waren,
erneut aufgegriffen, weil eine Neubewertung erfolgt ist.
Beim Brainwriting (Group Passing Technique) schreibt jeder Teilnehmer der um einen
runden Tisch sitzenden Gruppe eine Idee auf ein Blatt Papier und gibt es an seinen
rechten Nachbarn weiter, der der Idee eigene Gedanken hinzufügt und sie ebenfalls an
seinen rechten Nachbarn weiter gibt. Der Vorgang wird so lange wiederholt, bis alle
Teilnehmer wieder ihre eigene Idee vor sich haben. Diese Methode kann eine umfassende
Ideenliste produzieren; die Gruppe befasst sich anschließend mit jeder einzelnen Idee.
Dieses „Brainwriting“ ist in Form der Methode 635 in Modul 4.3 genauer erklärt.
Ein Ideenbuch ist ein weitere verbreitete Form der Brainwriting-Technik. Die Beschreibung
des anstehenden Problems wird dabei auf die innere Umschlagseite eines HardcoverNotizbuches geschrieben. Es wird eine Verteilerliste erstellt, und das Buch wird jedem
Teilnehmer nacheinander zugestellt. Jeder schreibt seine Ideen hinein und fügt bereits
vorhandenen Ideen neue Gedanken hinzu. Wenn alle auf der Verteilerliste stehenden
Personen ihren Beitrag geleistet haben, wird ein „Vortragsmeeting“ abgehalten. Diese
Variation des Brainstormings dauert länger als ein einfaches Meeting, kombiniert aber die
Vorteile des „Solo-Brainstormings“ mir denen des Brainstormings in der Gruppe, und sie
gibt jedem die individuell benötigte Zeit, sich mit dem Problem zu befassen.
Ideen Mapping ist eine Brainstorming Methode ähnlich der oben beschriebenen. Der
wesentliche Unterschied ist, das jeder Teilnehmer das Thema bekommt und gebeten wird,
vor der eigentlichen Session ein „Solo-Brainstorming“ zu veranstalten. Bei dieser Variante
ist wichtig, dass das Thema genau definiert und erläutert wird, so dass jeder Teilnehmer
genau weiß, was von ihm erwartet wird. In dem folgenden Meeting werden dann alle Ideen
per Mind Map aufgearbeitet. Der Mapping Prozess hilft dabei, ein gemeinsames,
einheitliches Verständnis des Themas, der Problematik und der vorgeschlagenen
Lösungen zu bekommen. Selbstverständlich können dabei neue Ideen entstehen, die der
Mind Map hinzugefügt werden. Wenn alle Ideen katalogisiert sind, werden sie bewertet,
dann werden die Prioritäten gesetzt, und es wird entsprechend gehandelt.
Elektronisches Brainstorming ist die computerisierte Form des manuellen Brainwritings
und kombiniert die Nominalgruppen-Technik mit dem Ideen Mapping – bis auf einen
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wesentlichen Unterschied: Die Teilnehmer kommen nicht zusammen. Üblicherweise wird
per e-Mail kommuniziert, aber auch Web-Foren oder spezielle Software können eingesetzt
werden. Der Moderator schickt die Frage an die Gruppenmitglieder, woraufhin diese dem
Moderator unabhängig voneinander ihre Ideen schicken. Daraufhin erstellt der Moderator
eine Liste oder eine Mind Map, die wiederum an die Teilnehmer versendet werden, um
weiteres Feedback zu bekommen. Das elektronische Brainstorming vermeidet viele der
Probleme des Standard Brainstormings, wie eine gewisse Blockade, Ideen frei und ad-hoc
zu formulieren und die Furcht vor negativer Bewertung der eigenen Idee durch andere
Teilnehmer. Im Übrigen ist es viel einfacher, die gefundenen Ideen zu protokollieren und
zu archivieren. Sie können in später folgenden Kreativ-Sitzungen verwendet werden. Das
elektronische Brainstorming erlaubt es außerdem auch sehr großen Gruppen, diese
Kreativtechnik zu verwenden, weil keinerlei logistischen Probleme der Koordination großer
Gruppen auftreten.
Ein Nachteil des elektronischen Brainstormings ist allerdings, dass der Ideenfluss nicht in
dem Maß in Gang kommt, wie dies beim persönlichen Gruppenkontakt der Fall wäre. Eine
vorgebrachte Idee löst oft eine Idee eines anderen Teilnehmers aus, ähnlich wie ein Witz,
der erzählt wird, Sie an einen anderen Witz, den Sie einmal gehört haben, erinnert, der
Ihnen aber sonst nie eingefallen wäre und den Sie nun zum Besten geben können.
Außerdem gehen der soziale Aspekt und der Teambildungseffekt des Brainstormings in
der Gruppe verloren.
Gelenktes Brainstorming ist eine Variation des Brainwritings, die manuell oder
elektronisch durchgeführt werden kann. Sie unterscheidet sich dadurch, dass die
Bewertungskriterien für Ideen vorher bekannt sind und dass der gesamte
Ideenfindungsprozess zielgerichteter verläuft. Jeder Teilnehmer soll eine Idee beitragen,
entweder auf einem papiernen oder einem elektronischen Formular; die ausgefüllten
Formulare werden dann nach dem Zufallsprinzip unter den Teilnehmern verteilt. Jeder
wird nun gebeten, eine bessere Idee als die ihm vorliegende Idee zu produzieren, wobei
seine Idee auf den bereits bekannten Bewertungskriterien basieren soll. Die Formulare
werden nun erneut per Zufallsprinzip verteilt und die Teilnehmer sollen nun die Ihnen
vorliegenden Ideen erneut verbessern, diesmal allerdings unter Berücksichtigung von nur
einem Kriterium.
Kommen wir auf das Beispiel in Abschnitt 4.2.5 zurück. Ein Teilnehmer hatte in
der Brainstorming Session vorgeschlagen, man solle weitere Sportprodukte ins
Verkaufssortiment aufnehmen. Hätte die Gruppe das gelenkte Brainstorming
verwendet, hätte ein anderer Teilnehmer die Idee unter dem Kriterium „größter potentieller
Einfluss“ erweitern, und eine bestimmte Produktlinie vorschlagen können, die von
Wettbewerbern im Einzugsgebiet nicht geführt wird. Ein anderer Teilnehmer hätte die Idee
mit dem Kriterium „Kosten“ weiter führen, und kostengünstige Weg vorschlagen können,
können, wie die Produktlinie einzuführen sei.
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Idee von
Teilnehmer 1:
Einführung neuer Sportprodukte
Kriterium
Teilnehmer 2
Teilnehmer 3
Kosten
Anbringen von Werbeplakaten an
Orten, wo Ausübende dieser Sportart
zusammen kommen
Einfachheit
Dauer
Einfluss
Spezielles Einzugsgebiet für
Equipment, das in anderen
Geschäften noch nicht erhältlich ist
Abbildung 4: Ausweitung von gefundenen Ideen durch gelenktes Brainstorming
Gelenktes Brainstorming führt und konzentriert die Brainstorming Session und kann
produktiver sein, als die klassische Brainstorming Methode. Es kann jedoch zu weniger
kreativen Ideen führen, da die Teilnehmer sich auf die Bewertungskriterien konzentrieren,
anstatt ausgetretene Denkpfade zu verlassen. Es wurden zahllose Varianten des
Brainstormings entwickelt, seit Osborn das Konzept in den späten 1930er Jahren erfand.
Eine Variation, die in Kapitel 4.3 genauer untersucht wird, ist die Methode 635. Viele
andere Kreativtechniken, wie das Attribute Listing, genauer dargelegt in Kapitel 4.5,
können das Brainstorming als Teil des Kreativitätsprozesses verwenden.
Warum führen sie keine Brainstorming Sessions bei Ihren Mitarbeiter–
Besprechungen durch? Beginnen Sie mit einem einfachen Problem, um die
Gruppe für das Konzept zu erwärmen und steigern Sie die Komplexität, wenn die
Mitarbeiter sich an die Methode gewöhnt haben. Setzen Sie unterschiedliche Varianten
ein, vielleicht können Sie auch ein Incentive System parallel dazu einführen, das neue,
innovative Ideen belohnt, die ein bestimmtes Problem zu lösen geholfen oder den Umsatz
gesteigert haben.
4.2.7 Zusammenfassung
Brainstorming ist eine Kreativitätstechnik für eine Gruppe; Sie ist dafür ausgelegt, eine
große Zahl an Ideen zur Lösung eines Problems hervorzubringen. Sie verlangt, dass
Menschen Ideen und Problemlösungen vortragen, die auf den ersten Blick schockierend
oder verrückt scheinen. Sie können die Ideen dann verändern, verbessern und auf ihnen
aufbauen, wobei nützliche, kreative und einzigartige Lösungen entstehen. Es gibt eine
Reihe Variationen des Brainstormings, und es kann mit anderen Kreativtechniken
kombiniert werden.
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In diesem Modul haben Sie gelernt, was Brainstorming ist und wie Sie es allein
und in der Gruppe einsetzen können. Sie kennen die vier Grundregeln
Brainstorming, und Sie können es mit anderen Kreativtechniken wie dem Mind
Mapping kombinieren, um die Effizienz des Brainstormings zu steigern.
4.2.8 Literaturverzeichnis
Osborn, A.F. (1963) Applied imagination: Principles and procedures of creative problem
solving (Third Revised Edition). New York, NY: Charles Scribner’s Sons
Brainstorming, Mycoted UK, Download vom: 26 Mai 2008,
www.mycoted.com/Brainstorming
Brainstorming 2008, Mind Tools Ltd, Download vom: 26 Mai 2008,
www.mindtools.com/brainstm.html
Brainstorming 2008, Wikimedia Foundations Inc, Download vom: 26 Mai 2008,
http://en.wikipedia.org/wiki/Brainstorming
Mind map 2008, Wikimedia Foundations Inc, Download vom: 26 Mai 2008,
http://en.wikipedia.org/wiki/Mind_map
Production blocking 2008, Wikimedia Foundations Inc, Download vom: 26 Mai 2008,
http://en.wikipedia.org/wiki/Production_blocking
Weiterführende Literatur
Deutsche Quellen:
Backerra; Malorny; Schwarz (2007): Kreativitätstechniken. Hansa Fachbuch, 3. Aufl.
Alle wichtigen Kreativitätstechniken und ihr optimaler Einsatz. Tipps zur Aktivierung Ihres
persönlichen kreativen Potenzials
Clark (1982): Brainstorming. Methoden der Zusammenarbeit und Ideenfindung. Moderne
Industrie, 4. Aufl.
Nöllke (2006): Kreativitätstechniken. Haufe, 5. durchgesehene Aufl.
Dieser TaschenGuide erklärt Ihnen die wichtigsten Kreativitätstechniken mit ihren Vor- und
Nachteilen. Außerdem: die elf Kreativitätskiller, der kreative Prozess und wie ein
Unternehmen Kreativität fördern kann.
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Boos (2006): Das große Buch der Kreativitätstechniken. Compact.
In übersichtlicher und leicht verständlicher Form stellt das Trainigsbuch die wichtigsten
Kreativitätstechniken vor, zeigt wie die wichtigsten Methoden in die Praxis umgesetzt
werden können und dort zur Steigerung der Kreativität beitragen. Das Buch hilft kreatives
Potenzial zu erkennen, zu entwickeln und auszubauen.
De Bono (2005): De Bonos neue Denkschule. Moderne Verlagsges.
Edward de Bono ist eine weltweit anerkannte Autorität zu den Themen Kreativität und
effektives Denken. In seinem Bestseller De Bonos neue Denkschule zeigt er, dass die
meisten intelligenten Menschen ihr Potential nicht voll ausschöpfen: Anstelle guter
Lösungen hervorzubringen sind sie damit beschäftigt, ihren persönlichen Standpunkt zu
verteidigen, so dass sie es gar nicht nötig haben, weiter zu denken. De Bonos neue
Denkschule vermittelt Leserinnen und Leser, wie sie stattdessen zahlreichere und bessere
Lösungen sowie Ideen finden und Ihre Wahrnehmung schärfen - denn: kein gutes Output
ohne gutes Input!
Englische Quellen:
Eightstorm: Eight Step Brain Storming for Innovative Managers by Kishore Dharmarajan
(Paperback - Jun 22, 2007)
Written in the form of a fable, Eightstorm introduces an advanced brainstorming process
which claims to be able to turn anyone into a highly innovative corporate thinker.
Instant Creativity: Simple Techniques to Ignite Innovation & Problem Solving (Paperback)
by Brian Clegg (Author), Paul Birch (Author)
Is a collection of tried and tested techniques to encourage individuals and groups to make
the most of their creativity. It offers over 70 quick and simple exercises to help find fresh
ideas and solutions to problems.
Creative Business Solutions: Breakthrough Thinking: Brainstorming for Inspiration and
Ideas (Creative Business Solutions) (Paperback) by Nick Souter (Author)
Filled with lessons, tests, puzzles, and visual riddles that kick-start the flow of ideas, this
guide identifies four major destructive work patterns and offers insightful ways to overcome
them.
The Ultimate Book of Mind Maps by Tony Buzan 2006
How to Mind Map: The thinking tool that will change your like by Tony Buzan 2002
Tony Buzan the inventor of Mindmaps has written a large range of books on the topic of
mind mapping, the following books contains examples of thinking tools and practical Mind
Map examples, including running a meeting, preparing for an interview and starting up a
new venture
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Websites
Deutsche Quellen:
http://www.laum.uni-hannover.de/ilr/lehre/Ptm/Ptm_KreaBrain.htm
Anleitung zur Durchführung eines Brainstorming zur Ideenfindung in einer Gruppe mit
zusätzlichen Literaturangaben.
http://www.laum.uni-hannover.de/ilr/lehre/Ptm/Ptm_KreaMindMap.htm#herkunft
Beschreibung der Kreativitätstechnik Mind Mapping und Anleitung zu ihrer Anwendung.
http://www.zeitzuleben.de/buch/ge/databecker_mm.html
Vorgestellt wird die Software Creative Mindmap, mit der man am PC Mindmaps erstellen
kann.
http://www.4managers.de/themen/mind-mapping/
Ausführliche Anleitung zum Mind Mapping, einer Methode, mit der man Aufzeichnungen
und Notizen machen und gezielt nachdenken, planen oder Ideen finden kann.
http://www.medizin-lernplaner.de/Lerntechnik/lerntechnik_kreativitaet.html
Linksammlung zu Kreativitätstechniken, Mindmapping, Mnemotechnik.
Englische Quellen:
www.mycoted.com/brainstorming
www.mindtools.com/brainstm.html
http://en.wikipedia.org/wiki/Brainstorming
www.brainstorming.co.uk
Nominal Group Technique explained in more detail
http://www.mycoted.com/Nominal_Group_Technique
http://www.asq.org/learn-about-quality/idea-creation-tools/overview/nominal-group.html
Conducting a general search of the word brainstorming or brainwriting will give you a wide
variety of webpages offering explanations, advice and software on how to use
brainstorming.
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4.2 Brainstorming
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Some of the websites offering electronic brainstorming include:
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www.mindjet.com
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www.conceptdraw.com
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www.groupsystems.com
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http://bubbl.us
4.2.9 Glossar
Gruppen Kreativtechniken sind Methoden, die Kreativität einer Gruppe zu fördern.
Laterales Denken produziert Ideen durch Verlassen ausgetretener Denkpfade oder
durch alternative Denkweisen
Mind Map
Formal gesehen bestehen Mind Maps aus beschrifteten Baumdiagrammen. Zusätzliche
Anmerkungen erläutern Inhalte und Prozesse. Zusammenhänge werden durch
gegenseitige Verknüpfungen dargestellt. Wenn Begriffe auch komplexer miteinander
verbunden werden können, spricht man von konzeptuellen Karten (conceptual maps),
semantischen Netzen oder Ontologien, mit welchen die Mind Map eng verwandt ist.
Letztere weisen im Gegensatz zu Mind Maps auch eine definierte Semantik auf, d. h. die
mit Linien und Pfeilen dargestellten Beziehungen zwischen einzelnen Begriffen besitzen
eine definierte Bedeutung.
(Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Mind_Map)
Brainwriting
ist eine Kreativitätstechnik, die vorwiegend in Gruppen angewandt wird und dem
Brainstorming ähnelt. Das Besondere des Brainwriting gegenüber dem Brainstorming ist,
dass jeder Teilnehmer in Ruhe Ideen sammeln und aufschreiben kann. Brainwriting wird
überall dort eingesetzt, wo es um Ideenentwicklung in Gruppen geht (Werbung,
Journalistik, Kreatives Schreiben).
(Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Brainwriting)
Production Blocking (Mentale Blockade) ist ein bekanntes Problem in BrainstormingGruppen. Es handelt sich um die Tendenz eines Individuums, zu dominieren oder andere
Teilnehmer der Gruppendiskussion zu behindern. Dies blockiert den Kreativitätsprozess,
da die anderen Teilnehmer nicht die Zeit finden, nachzudenken und Ideen zu entwickeln,
weil sie zu sehr damit beschäftigt sind, immer derselben Person zuzuhören. Je größer die
Gruppe, desto größer das Problem des Production Blocking. Es kann überwunden
werden, durch bestimmte Varianten des Brainstorming, zum Beispiel durch das
elektronische Brainstorming.
(Quelle: (übersetzt) http://en.wikipedia.org/wiki/Production_blocking)
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4.2 Brainstorming
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Evaluation Apprehension, die Furcht der Teilnehmer vor negativer Bewertung der
eigenen Idee, kann ebenso zum Problem werden, weil sie Teilnehmer von der
Präsentation ihrer Ideen abhalten kann.
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