Geschäftsbericht 2008
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Geschäftsbericht 2008
Studentenwerk Halle Geschäftsbericht 2008 Impressum Herausgeber: Studentenwerk Halle Anstalt öffentlichen Rechts Wolfgang-Langenbeck-Straße 5 06120 Halle (Saale) Redaktion: Jutta Uebeler Marketing/Öffentlichkeitsarbeit Gestaltung/Satz: DVZ-VERLAGS-GmbH Fotos: Fechner & Tom Studentenwerk Halle DVZ-VERLAGS-GmbH Fotolia Alfa, Monika ¶ Arndt, Heike ¶ Bachmann, Karin ¶ Bayer, Marion ¶ Dr. Bebert, Petra ¶ Becker, Hannelore ¶ Benroth, Roland ¶ Bense, Karl-Rudolf ¶ Berger, Angelika ¶ Bergmann, Tobias ¶ Blei, Birgit ¶ Boche, Julia ¶ Bock, Nora ¶ Böhme, Andrea ¶ Borm, Helga ¶ Bösener, Gabriele ¶ Brandt, Sieglinde ¶ Braunschweig, Tina ¶ Brunheim, Rita ¶ Bühnert, Doris ¶ Bülow, Sabine ¶ Bürgel, Christel ¶ Burgmeier, Christina ¶ Buschau, Silke ¶ Bußmann, Klaus ¶ Däumich, Christine ¶ Dettmer, Katrin ¶ Dilly, Birgit ¶ Dohri, Christine ¶ Dünschel, Philipp ¶ Ebel , Nicole ¶ Ebert, Gabriele ¶ Eckert, Axel ¶ Eckert, Martin ¶ Eckert, Ralph Torsten ¶ Eisfeld, Kerstin ¶ Falke, Hans-Herbert ¶ Faust, Thomas ¶ Faust, Thomas ¶ Filz, Edeltraud ¶ Fischer, Bianka ¶ Fischer, Michael ¶ Fischer, Sibylle ¶ Fitzenreiter, Christine ¶ Förster, Angelika ¶ Franke, Christina ¶ Franke, Eva ¶ Franke, Lothar ¶ Freitag, Birgit ¶ Gablenz, Belinda ¶ Galander, Petra ¶ Gaudig, Dorit ¶ Gaudig, Felicitas ¶ Gaudig, Sebastian ¶ Gebhardt, Olaf ¶ Gerhards, Ina ¶ Giermann, Sigrid ¶ Gläsel, Angelika ¶ Görges, Monika ¶ Görges, Peter ¶ Görke, Petra ¶ Gottlob, Gabriele ¶ Gregor, Ursula ¶ Große, Birgit ¶ Günther, Monika ¶ Haase, Karin ¶ Hacker, Ingrid ¶ Hahn, Birgit ¶ Hanf, Diana ¶ Harbart, Andreas ¶ Harbart, Kathleen ¶ Hartleb, Martina ¶ Hauser, Bärbel ¶ Hecht, Martina ¶ Heichel, Regina ¶ Heinemann, Edelgard ¶ Heinemann, Manfred ¶ Helbig, Susan ¶ Hennig, Daniela ¶ Hennig, Doris ¶ Hennig, Kerstin ¶ Hense, Iris ¶ Herrmann, Heidemarie ¶ Herrmann, Reinhard ¶ Hertel, Sabine ¶ Hertling, Petra ¶ Herzog, Adelheid ¶ Heydrich, Kathrin ¶ Heynen, Margitta ¶ Hilbert, Marion ¶ Hille, Detlef ¶ Hinze, Ines ¶ Hoffmann, Erika ¶ Hofmann, Manuela ¶ Hofmann, Simone ¶ Hoppe, Silke ¶ Jacob, Ronny ¶ Jahn, Helga ¶ Jahnel, Eva-Maria ¶ Jahnke, Sibille ¶ Janich, Patrick ¶ Joschko, Melitta ¶ Junghanns, Frank ¶ Jürges, Cordula ¶ Kahle, Ute ¶ Kaiser, Andrea ¶ Kammel, Simone ¶ Kämmerling, Griseldis ¶ Keller, Annett ¶ Keller, Gabriele ¶ Keller, Janet ¶ Kindermann, Ursula ¶ Kiss, Deszö ¶ Klatt, Manuela ¶ Klügel, Angelika ¶ Koch, Jürgen ¶ Koglin, Heike ¶ König, Karin ¶ Konrad, Marion ¶ Körber, Beate ¶ Krelle, Gundula ¶ Kretzschmar, Silvia ¶ Kropp, Benjamin ¶ Küchmeister, Dietmar ¶ Küchmeister, Erik ¶ Küchmeister, Ilona ¶ Kuhn, Christa ¶ Kulf, Reinhard ¶ Künstner, Ernst ¶ Künzel, Karin ¶ Kuschel, Annegret ¶ Lachmann, Kerstin ¶ Lange, Birgit ¶ Lange, Hannelore ¶ Lehmann, Frank ¶ Lehmer, Jürgen ¶ Leske, Maritta ¶ Liebig, Ina-Karin ¶ Liebsch, Uwe ¶ Lindemeyer, Dagmar ¶ Lindner, Hannelore ¶ Lippold, Barbara ¶ Löffelholz, Bärbel ¶ Löscher, Bärbel ¶ Lück, Uta ¶ Luther, Matthias ¶ Mann, Andrea ¶ Mark, Reinhard ¶ Markgraf, Kai ¶ Meier, Ingrid ¶ Merk, Grit ¶ Meyer, Constanze ¶ Meyer, Jürgen ¶ Mischke, Hannelore ¶ Mohr, Marianne ¶ Möllmann, Elvira ¶ Morrobel, Sandra ¶ Mücksch, Daniela ¶ Müller, Matthias ¶ Müller, Ute ¶ Mundt, Beate ¶ Naß, Edda ¶ Naumann, Birgit ¶ Nawrocki, Gabriele ¶ Nitsche, Angela ¶ Oberst, Mareike ¶ Oertel, Carsten ¶ Olesch, Dagmar ¶ Pätzold, Frank ¶ Pätzold, Steffi ¶ Pelaj, Mirjeta ¶ Peter, Dirk ¶ Peter-Minaitcheva, Natalia ¶ Peucker, Tobias ¶ Philipp, Klaus ¶ Plaul, Alla ¶ Plaul, Monika ¶ Pommerenke, Doreen ¶ Queitsch, Claudia ¶ Raschke, Birgit ¶ Rebmann, Barbara ¶ Rentschner, Helga ¶ Reppe, Gabriele ¶ Reppe, Thomas ¶ Richey, Marga ¶ Richey-König, Christiane ¶ Richter, Volker ¶ Rieck, Petra ¶ Rochnia, Ines ¶ Röder, Manuela ¶ Rohr, Eveline ¶ Römbach, Uta-Signe ¶ Röser, Nicole ¶ Rott, Karla ¶ Röver, Edith ¶ Röwer, Klaudia ¶ Rudolph , Marius ¶ Saager, Diana ¶ Sachse, Thomas ¶ Saemann, Susanne ¶ Scharf , Uwe ¶ Schätzke, Christine ¶ Scheer, Ursula ¶ Schefter, Silvia ¶ Schierhorn, Brigitte ¶ Schillinger, Claudia ¶ Schindhelm, Waltraud ¶ Schmeil, Franziska ¶ Schmidt, Christine ¶ Schmidt, Hannelore ¶ Schmieder, Doris ¶ Schneider, Ramona ¶ Scholz, Erika ¶ Scholz, Uwe ¶ Schön, Tobias ¶ Schrank, Carola ¶ Schreiber, Karola ¶ Schulz, Heinz ¶ Schulz, Madeleine ¶ Schulz, Silvia ¶ Schulze, Elke ¶ Schulze, Jutta ¶ Schulze, Karin ¶ Schulze, Sandra ¶ Schwanz, Margit ¶ Schwarz, Birgit ¶ Seidler, Yvonne ¶ Seydewitz, Sylvia ¶ Siebeneich, Jens ¶ Siebert, Karin ¶ Sörös, Marion ¶ Stach, Kornelia ¶ Steffens, Isabel ¶ Steinel, Ute ¶ Stephan, Cornelia ¶ Stiehler, Marina ¶ Striewski, Heinz ¶ Strobelt, Sybille ¶ Sudau, Daniela ¶ Symosek, Evelyn ¶ Tausche, Ilka ¶ Dr. Thom, Volkmar ¶ Thomas, Corinna ¶ Toth, Rita ¶ Uebeler, Jutta ¶ Veit, Ingeborg ¶ Vetter, Maritta ¶ Vogler, Regina ¶ Wagner-Fleischer, Denise ¶ Walter, Anke ¶ Walther, Sigrid ¶ Wehnert, Gunhild ¶ Wehrhold, Veronika ¶ Weniger, Renate ¶ Werner, Ute ¶ Westphal, Andrea ¶ Wilde, Anita ¶ Wirsing, Alexandra ¶ Worch, Angelika ¶ Wörfel, Torsten ¶ Wunsch, Andreas ¶ Wunsch, Gabriele ¶ Wunsch, Grit ¶ Würkner, Michaela ¶ Zabel, Ursula ¶ Zeising, Wilfried ¶ Zimmermann, Holm ¶ Zörner, Jens ¶ Zörner, Kathrin ¶ Zunder, Bettina Vorwort Liebe Leserin, lieber Leser, mit dem Geschäftsbericht möchte das Studentenwerk Halle im 77. Jahr nach seiner Gründung die interessierte Öffentlichkeit über die diesjährigen wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Tätigkeitsbereiche informieren. Im ersten Teil des Berichtes werden ausgewählte Ereignisse aus dem Leben des Studentenwerkes vorgestellt. Der anschließende Zahlenspiegel beschreibt die Entwicklung. Die Zahl der Studierenden im Jahresdurchschnitt konnte sich auf dem Niveau des Jahres 2007 stabilisieren. Damit hat sich die rückläufige Entwicklung der Studierendenzahlen nicht fortgesetzt. Die maßgeschneiderten Angebote, die mit den Hochschulen abgestimmt sind und die Marktentwicklung berücksichtigen, haben in allen Bereichen zu Leistungsentwicklungen geführt. In einem weiteren Teil wird die wirtschaftliche Situation dargestellt. Der Wirtschaftsprüfer hat aufgrund der Prüfung des Jahresabschlusses, der im Einklang mit dem Lagebericht steht, den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt. In den folgenden Abschnitten werden die Kernaufgaben beschrieben und ausgewählte Ergebnisse kommentiert. Auf der Grundlage der in 2006 mit dem Kultusministerium abgeschlossenen Leistungsvereinbarung konnten im zurück liegenden Jahr die anerkannt guten Service- und Beratungsleistungen weiter ausgebaut werden, ohne dass der Globalzuschuss des Landes erhöht wurde. In dem Zeitraum fanden wiederum Anpassungen der Preise für Bedienstetenessen und Betriebskosten in den Wohnheimen statt. Das Studentenwerk reagiert mit weiteren Maßnahmen zur Erhöhung der Effizienz auf diese Entwicklung. Im Mittelpunkt stehen die Erhöhung des Umsatzes in der Hochschulgastronomie und die hohe Auslastung der Wohnheime. Diese Entwicklung hat dazu geführt, dass in 2008 die Semesterbeiträge um 10,00 erhöht wurden. Mein besonderer Dank gilt insbesondere den Vertretern des Verwaltungsrates, die mit ihren Ideen und einer kooperativen Zusammenarbeit diese Entwicklung ermöglichten und die Geschäftsführung in allen Belangen beispielhaft unterstützt haben. Dank gilt auch den Mitarbeitern des Studentenwerkes, die durch ihre Arbeit und ihr persönliches Engagement diese Leistungsentwicklung wesentlich bestimmt haben und bemüht sind, dies künftig weiter unter Beweis zu stellen. Dr. Volkmar Thom, Halle im Juli 2009 3 Inhaltsverzeichnis Kapitel Studentenwerk allgemein Kernaufgaben Interne Aufgaben Anlagen 4 Seite Ereignisse des Jahres 6 Studentenwerk in Zahlen 10 Wirtschaftliche Situation 13 Gesetzliche Grundlagen 18 Organisationsaufbau 20 Ausbildungsförderung 22 Hochschulgastronomie 26 Studentisches Wohnen 32 Soziale Beratungsdienste 38 Kindertageseinrichtungen 41 Kulturelle Förderung 43 Internationales 43 Marketing/Öffentlichkeitsarbeit 45 Rechnungswesen/Controlling/EDV 46 Personalwesen 47 Grundordnung 50 Beitragsordnung 54 Bilanz 2008 56 Gewinn- und Verlustrechnung 2008 58 Studentenwerk allgemein Ereignisse 2008 Studentenwerk in Zahlen Wirtschaftliche Situation Gesetzliche Grundlagen Organisationsaufbau 5 Ereignisse 2008 Januar Der Verwaltungsrat besichtig- Die Auszubildenden aus te auf einer Rundreise die Ein- den Mensen Weinberg und richtungen des Studenten- Harz kochten eine Woche lang Gerichte nach eigenen Vorschlägen und Rezepturen. werkes. Februar Das traditionelle Mitarbeiter- In der Mensa Harz zeigte fest zu Beginn des Jahres fand der Photoclub conspectus sei- in der Mensa Bernburg statt und ne besten Fotografien in einer avancierte zum viel besuchten Jahresausstellung. Auftakt für das neue Jahr. 6 Ereignisse 2008 März April Alle Hochschulen warben um Der Verwaltungsrat wurde Vom 14.- 18.04.2008 star- neue Studierende an den Tagen erstmals nach Inkrafttreten des teten 20 Studierende, drei Kö- der offenen Hochschultür. novellierten Studentenwerks- che und fünf Vertreter der Ge- gesetzes neu gewählt. schäftsführung zum „Tandem international“ nach Olsztyn. Mai Am 5. und 6. Mai fand die Wohnheimtagung des DSW in Halle statt. In Kooperation einer studentischen Initiative und der Stadt Halle konnte in der Mensa Harz eine bemerkenswerte Ausstellung „Barrieren finden und überwinden“ eröffnet werden. 7 Ereignisse 2008 Juni Das 15. Trabischieben mit Bei Erdbeertorte mit Sahne Die Aktion Tandem wurde sehenswertem Feuerwerk zum konnten die MitarbeiterInnen in diesem Jahr mit dem Stu- Abschluss bildete den Höhe- des Studentenwerkes das dentenwerk Greifswald durch- punkt des Uni – Sportfestes. zweite Sommerkonzert mit der geführt. Musikschule „Fröhlich“ unter den Linden in den Franckeschen Stiftungen genießen. Juli Auf dem deutsch – polni- Der erste Fotowettbewerb schen Kolloquium in Kraukau der Studentenwerke krönte am war das Studentenwerk mit ei- 17.Juli in Halle aus 700 einge- nem Vortrag zum „Tandem in- santen Arbeiten von 195 Teil- ternational“ vertreten. nehmern aus 25 Hochschulen seine Sieger. 8 Ereignisse 2008 Oktober Die Begrüßung der Erstse- Am 17. Oktober unterzeich- Unsere polnischen Partner mester mit einem Frühstück an neten die Burg Giebichenstein besuchten Halle und stellten den Hochschulen als Auftakt Hochschule für Kunst und De- die neu gebildete Führungs- für den Beginn des Semesters sign und das Studentenwerk ebene vor. lockten auch die höheren Se- die Leistungsvereinbarung. mester zur Veranstaltung. Dezember Die Arbeitsgruppe Kultur / Der Verwaltungsrat be- Marketing ostdeutscher Stu- schäftigte sich auf seiner letz- dentenwerke tagte in Halle. ten Sitzung des Jahres u. a. mit den Kriterien der Berechnungsgrundalge für die Leistungsvereinbarung zwischen dem Kultusministerium und den Studentenwerken in den Jahren 2006 -2010 und der Kampagne „Studieren in Fernost“. 9 Studentenwerk in Zahlen Allgemeine Angaben Zahl der Studierenden im Jahresdurchschnitt Hochschulen 2006 2007 2008 27.074 26.286 26.143 4 (6)* 4 (6)* 4 (6)* 239 236 232 56.799,4 60.399,6 62.068,4 Zahl der Mitarbeiter ohne GF, AZUBI zum 31.12. Bilanzsumme T Eigenfinanzierungsquote mit Förderungsverwaltung 66,0 66,1 68,4 T % 1.946,8 1.655,3 1678,9 Erfolgsrechnung T 3.849,3 4.037,9 4.123,5 Semesterbeiträge für Erfolgsrechnung T 1.425,6 1.577,2 1.701,2 erhaltener Erstattungsbetrag BAföG erhaltener Landeszuschuss *) Hochschule für Kirchenmusik Halle und Hochschule „St. Elisabeth“, Bratislava - Außenstelle Weißenfels nur BAföG Hochschulgastronomie 2006 2007 2008 12 12 12 1.349.808 1.313.592 1.262.990 (1,92) 1,83* 1,92 1,99 Zahl der Einrichtungen Ausgegebene Essenportionen Durchschnittspreis pro Essen Studierende Umsatz Hochschulgastronomie T 3.559,0 3.587,1 3.607,1 Sonstige Erträge T 32,8 104,2 205,3 2006 2007 2008 35.754,0 31.800,0 32.600 10.061 9.531 9.765 9.277 9.012 8.299 *) Korrektur des Durchschnittspreis pro Essen Studierende 2006 auf 1,83 Ausbildungsförderung Ausgezahlte Fördermittel Zahl der Anträge Geförderte 10 T Studentenwerk in Zahlen Studentisches Wohnen 2006 2007 2008 29 27 28 3.580 3.428 3.325 93,0 94,0 93,5 Zahl der Wohnheime Zahl der verfügbaren Wohnheimplätze Auslastung der Plätze % Quote Wohnheimplätze % Miethöhe Durchschnittliche Miete Mieteinnahmen T Soziale Dienste 13,0 12,7 12,2 65,00 - 207,00 80,00 - 215,00 80,00 - 245,00 165,30 167,70 168,50 7.029,2 6.836,0 6.860,9 2006 2007 2008 Darlehen T 20,2 28,1 40,8 Beihilfen T 14,2 16,5 14,0 Freitische T 10,3 10,5 9,4 2006 2007 2008 2 2 2 243 239 239 2006/2007 2007/2008 2008/2009 27.537 27.026 27.193 2006 2007 2008 26.229 25.190 25.046 2006 2007 2008 27.074 26.286 26.143 Kindertagesstätten Anzahl der Einrichtungen Anzahl der Plätze Die Entwicklung der Anzahl der Studierenden Wintersemester Sommersemester Jahresdurchschnitt 11 Studentenwerk in Zahlen Einnahmen aus Semesterbeiträgen Semesterbeiträge gesamt T davon Universität Halle Burg Giebichenstein 2006 2007 2008 1.425,6 1.577,2 1.708,4 928,0 998,9 1.092,8 51,5 60,8 66,1 Hochschule Merseburg (FH) 156,2 180,8 182,8 Hochschule Anhalt (FH) 289,9 336,7 366,7 Verwendung der Semesterbeiträge Der Semesterbeitrag als Solidarbeitrag wurde ab dem Wintersemester 2008/2009 von 30,00 Studierenden auf 40,00 pro pro Studierenden erhöht. Er unterliegt in seiner Verwendung der Beitrags- ordnung des Studentenwerkes und den Beschlüssen des Verwaltungsrates. In den vergangenen Jahren wurden die Semesterbeiträge wie folgt verwendet: Verwendung Beiträge DSW T Soziale Dienste 2007 2008 37,9 37,2 36,5 4,4 0* 0 Freitische 10,3 10,5 9,4 Beihilfen 14,2 16,5 14,0 Studentische Unfallversicherung 22,1 21,3 21,1 Öffentlichkeitsarbeit / Kulturelle Förderung 39,5 19,6 17,8 902,4 934,9 1.339,5 Defizitausgleich Hochschulgastronomie Sonstige Verwendung 2,8 2,7 3,4 392,0 0 0 Stützung sozial gebundener Wohnheimmieten - 509,9 234,9 Stützung der Kindertageseinrichtungen - 24,6 31,8 Einstellung in Rücklagen *) Komplettfinanzierung über Globalzuschuss 12 2006 Wirtschaftliche Situation Auszug aus dem Lagebericht 2008 „1. Ausblick Steigende Kosten für Personal, Energie und Lebensmittel, die Prognose rückläufiger Studierendenzahlen und veränderte Studienabläufe, vor allem durch Bachelor- und Masterstudiengänge stellen hohe Anforderungen an die künftige Arbeit des Studentenwerkes. In enger Zusammenarbeit mit den Hochschulen unseres Zuständigkeitsbereiches ist ständig auf die aktuellen Entwicklungen zu achten und unser Leistungsangebot dem Bedarf der Studierenden anzupassen. Das wird umso schwieriger, weil keine Dynamisierung des Landeszuschusses in Abhängigkeit von der Kostenentwicklung zu erwarten ist, im Gegenteil sind mit der jetzigen Leistungsvereinbarung jährlich je 86,2 T ein- zusparen. Darüber hinaus soll ab 2011 der Anteil des Globalzuschusses für Instandhaltungsmaßnahmen im Wohnheimbereich ganz entfallen – dafür stehen laut Anlage 2 zur Leistungsvereinbarung immerhin 1.460,0 T 1.372,0 T für 2009 und für 2010 zur Verfügung. Für unsere Studentenwohnheime wurden die Verpflichtungen gemäß der Anlage 1 zur bestehenden Leistungsvereinbarung bezüglich der Wohnheime Netzweg und Brandbergweg in Hal- Dem Bedarf an hochschulnahen Wohnplätzen, vor allem im Innenstadtbereich von Halle, wird durch den Umbau des 2008 erworbenen Grundstücks Harz 42 zu einem Studentenwohnheim mit 70 Wohnplätzen entsprochen, welches ab 2010 zur Verfügung stehen soll. In Dessau wurde ein Grundstück in Campusnähe zu einem Studentenwohnheim mit 30 Wohnplätzen als Einzelappartements sowie Wohngemeinschaften umgebaut und kann ab 2009 vermietet werden. Entscheidungsbedarf besteht für das Wohnheim 1 in Köthen. Dieses wird hauptsächlich für das Studienkolleg vorgehalten und sollte laut Schließungsplan 2008 geschlossen werden. Derzeit besteht seitens des Kultusministeriums die Genehmigung, das Wohnheim bis 2010 weiter zu betreiben, damit im Rahmen der Ausbildung am Landesstudienkolleg ausländische Studierende mit ausreichend Wohnraum versorgt werden können. Das Wohnheim wird jedoch mit erheblichen Defiziten bewirtschaftet, da es nur zu einem Teil des Jahres annehmbar ausgelastet ist. Darum ist die Situation 2010 neu zu prüfen. le erfüllt. In Arbeit ist das Wohnheim 2 in Bern- Gegenwärtig werden die Mietkalkulationen für burg, bis 2010 folgen das Wohnheim 3 in Bern- alle Wohnheime komplett überarbeitet. Einerseits burg und die Felsenstraße in Halle. muss die Kostenentwicklung entsprechend be- 13 Wirtschaftliche Situation rücksichtigt werden, andererseits sind die beste- Entwicklung der Bezugspreise für Energie und henden Mietkalkulationen für unsere Studenten- der sonstigen Betriebskosten erhöhen den Ko- wohnheime über einen Zeitraum von 10 Jahren stendruck. erfolgt, teilweise mit abweichenden Kalkulations- Weiterhin hat das Studentenwerk aufgrund sei- bestandteilen. Dazu liegt der Arbeitsgruppe Pla- nes Versorgungsauftrages zunehmend starke nung und Strukturentwicklung des Studenten- studienzyklusbedingte Schwankungen bei der werkes ein Vorschlagsexemplar der Abteilung Versorgung von Essenteilnehmern abzufangen. Liegenschaften / Wohnen vor in dem einheitli- An dieser Stelle sei auf die bekannte „Stellung- che Kalkulationsgrundsätze Anwendung gefun- nahme zur Beurteilung der von den Studenten- den haben. Teilweise ändern sich die Grundmie- werken Magdeburg und Halle angewandten ten als auch die Betriebskosten deutlich, vor al- Methode zur Essenpreiskalkulation“ der Wirt- lem für Wohnheime, für die die Mietkalkulation schaftsprüfungsgesellschaft Deloitte & Touche länger zurückliegt und lediglich eine Anpassung GmbH vom 10. Januar 2008 verwiesen. der Betriebskosten vorgenommen wurde. 2009 werden die neuen Mietkalkulationen dem Ver- Das Studentenwerk hat darum 2008 eine „Kon- waltungsrat zur Beschlussfassung vorgelegt. Bei zeption zur Erhöhung der Effektivität der Men- entsprechender Beschlusslage, können die neu- sen unter Anpassung der Kapazität an den Be- en Mieten, teilweise gestaffelt, ab dem Winter- darf“ erarbeitet und dem Kultusministerium am semester 2009/2010 zur Anwendung kommen. 08.01.2009 vorgelegt. Damit erfüllt es auch eine maßgebliche Verpflichtung aus der Anlage 2 zur 14 Die Hochschulgastronomie hat ihre definierten Leistungsvereinbarung. Ziele lt. Leistungsvereinbarung für die Verpfle- Zusammenfassend heißt es dort: gung der Studierenden insofern erfüllt, das täg- „Die vorgelegte Konzeption ... gründet sich auf lich mindestens ein Komplettessen für Studieren- umfassende Prozessanalysen und die Ergebnis- de angeboten wird, welches den Verkaufspreis se des Wirtschaftsplanes 2008. Neben der Be- von 1,50 stimmung der Kapazität und des Bedarfs nach nicht überschreitet. Das Speisenan- gebot ist qualitativ hochwertig und preiswert. Standorten und dem Kennzahlenvergleich zur Die beträchtlichen Kostensteigerungen für Ent- Standortbestimmung wird der Erhöhung der Lei- gelte der Beschäftigten trifft jedoch vor allem die stung ein breiter Raum gewidmet. Die Analysen Hochschulgastronomie, da dort der Schwerpunkt und die prognostizierten Ergebnisse haben ge- ihrer Kostenstruktur liegt. Die zu erwartende zeigt, dass die Einrichtungen der Hochschulga- Wirtschaftliche Situation stronomie insbesondere an den ungünstigen 1. Mensa Heide-Süd Standorten nur wirtschaftlich betrieben werden Im Rahmen der Hochschulentwicklung wird können, wenn die Leistung planmäßig entwik- ein weiterer Abschnitt am Campus Heide-Süd kelt wird. Hierbei kommt ein besonderer Schwer- der Nutzung übergeben. Bereits jetzt besteht punkt der Erweiterung des Aufgabenprofils ins- an diesem Standort dringender Versorgungs- besondere durch die Übernahme von Kinder- bedarf, der durch unsere dort betriebene Ca- und Schülerspeisung zu. In diesem Zusammen- feteria „Ein Stein“ nicht gedeckt werden kann. hang wird nochmals auf die Kalkulation markt- Kurzfristig rechnet man dort mit ca. 1.300 Es- wirtschaftlicher Preise verwiesen, zu der im Kon- senteilnehmern. Die Errichtung einer Ausga- zept hinreichend Vorschläge unterbreitet werden. bemensa an diesem Standort könnte laut Die Konzepte zur Senkung der Kosten sind viel- Kostenschätzung mit einer Investitionssum- fältig angelegt und überwiegend mit Investitio- me von 4.500,- T nen verbunden. Der in 1996 begonnene Prozess hocheffizient betrieben werden, da diese zu der Personalanpassung an den Bedarf wird wei- 90 % mit vorgefertigten Produkten, insbeson- ter fortgesetzt. Durch eine Vielzahl von Maßnah- dere aus der Mensa Weinberg, versorgt wer- men der Prozessorganisation, der Änderung der den soll. Dort ist die Produktionskapazität Altersstruktur und der weiteren Reduzierung der vorhanden, es kommt zu einer besseren Aus- Arbeitszeit wird ein Einsparungsbetrag für die lastung der Küche und damit zu einer Sen- Jahre 2009 bis 2013 in Höhe von 432,6 T kung der Stückkosten, besonders im Perso- pro- gnostiziert. Damit sind alle Personalein-spa- erfolgen. Die Mensa kann nal- und Energiebereich. rungsmöglichkeiten erschöpft.“ 2. Mensa Köthen Besonders wichtig für die Entwicklung der Ef- Die Einrichtung verfügt derzeit über eine Ka- fektivität der Einrichtungen der Hochschulgastro- pazität von 2.500 Essen täglich. Aktuell wer- nomie ist daher die Fortführung des Mensapro- den jedoch lediglich 450 Essen im Durch- grammes bzw. die weitere Bereitstellung der schnitt pro Tag verkauft. Neben dieser unef- Mittel aus dem Not- und Sofortprogramm des fektiven Größe gibt es wegen des schlechten Landes für unsere Mensen. Die gegenwärtige Gebäudezustandes und veralteter Gartechnik Entwicklung zeigt, dass dringender Investiti- bereits Auflagen der Lebensmittelhygiene, die onsbedarf mit folgender Priorität besteht: aber wegen der vorgelegten Konzeptplanung 15 Wirtschaftliche Situation noch zu keinen Sanktionen führten. Nach ei- Die bestehenden Leistungsvereinbarungen, die ner vorliegenden, detaillierten Kostenschät- nunmehr mit allen Hochschulen unseres Zustän- zung wären zur Sanierung 3.366,- T nötig. digkeitsbereiches abgeschlossen wurden, sind Neben der Erfüllung der Hygieneauflagen fortzuführen und dem Bedarf durch die Entwick- würden eine höhere Energieeffizienz und ver- lung der Hochschulen anzupassen. besserte Personaleinsatzstrukturen zu positiven Effekten führen. Die neue Leistungsvereinbarung mit dem Land Sachsen-Anhalt ab 2011 soll klare Bemessungskriterien enthalten, an denen sich das Studen- 3. Mensa Bernburg Auch diese Mensa ist mit einer Kapazität von tenwerk orientieren muss, die Planungs- und 2.100 Essen und einem durchschnittlichen Ab- Finanzierungssicherheit gewährleisten und die satz von 450 Essen pro Tag deutlich überdi- Eigenverantwortung stärken, die mit der Novel- mensioniert. Die Aussagen zu Köthen gelten lierung des Studentenwerksgesetzes beabsich- analog. Derzeit liegt eine Kostenschätzung tigt war. über 3.700,- T Zwischen den Studentenwerken Halle und Mag- als Investitionssumme vor, um die Mensa bedarfsgerecht zu sanieren. deburg wurden daher folgende Kriterien abgestimmt, die Verhandlungsgrundlage für die neue Der Schwerpunkt für die Wirtschaftsführung der Leistungsvereinbarung sein sollen: kommenden Jahre liegt weiterhin in unserem • schulstandorte durch die Bereitstellung eines • ein Pauschalzuschuss pro Einrichtung der hochwertigen, bedarfgerechten Dienstleistungs- Hochschulgastronomie, gestaffelt nach gro- angebots für Studierende. Um diese Dienstlei- ßen, mittleren und kleinen Mensen bzw. Aus- stungen zu sozial verträglichen Preisen anzu- gabestellen; um Standortnachteile auszugleichen, bieten, sind ein straffes Kostenmanagement und die ständige Weiterentwicklung unseres Leistungsprofils nötig. Unerlässlich ist dabei die gute, vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Hochschulen unseres Zuständigkeitsbereiches. 16 ein Grundzuschuss pro beitragspflichtigem Studierenden, Beitrag zur Erhöhung der Attraktivität der Hoch- • ein Zuschuss je Euro Umsatz für studentische Essenversorgung, Wirtschaftliche Situation • • ein Zuschuss je Studierendem für besonde- größere Bedeutung. Die Kommunikation unse- re Personengruppen (ausländische Studie- rer Aufgaben und Ziele sowie der Philosophie rende, Studierende mit Kind, Studierende mit unseres Handelns durch ein Leitbild wird eine Handicap), weitere, wichtige Aufgabe für das kommende ein Zuschuss pro Kind studierender Eltern in Jahr sein.“ unseren Kindertageseinrichtungen, • ein Pauschalzuschuss für Ersatz- und Ergänzungsinvestitionen. Diese Form der Bezuschussung würdigt einerseits die Leistung der Studentenwerke, gibt aber auch Sicherheit bezüglich der Entwicklung an den Hochschulstandorten, auf die sich dann besser ausgerichtet werden kann. Das gilt vor allem für den Pauschalzuschuss für Mensen, weil Schwankungen kleinerer und größerer Art bei den Absatzmengen durch den hohen Fixkostenanteil nicht kurzfristig ausgleichbar sind. Durch den prognostizierten Rückgang der Studierenden, durch die beschriebenen Kostensteigerungen und die fehlende Dynamisierung der Landeszuschüsse kann es dazu kommen, dass eine weitere Erhöhung des Semesterbeitrages unerlässlich sein wird. Um uns für die Studierenden und Hochschulen in unserem Zuständigkeitsbereich besser zu profilieren, gewinnt die Leitbildarbeit eine immer 17 Gesetzliche Grundlagen Der Landtag von Sachsen-Anhalt hat am 16. Fe- • dungsförderung, bruar 2006 das „Gesetz über die Studentenwerke des Landes Sachsen-Anhalt“ beschlossen • Beratung und Unterstützung von ausländischen Studierenden, Studierenden mit Kin- und in Kraft gesetzt. dern und Studierenden mit Behinderungen, Es bestimmt die Rechtsform, legt die Aufgaben • Förderung der internationalen Beziehungen • psychosoziale Beratung, Das Studentenwerk Halle ist die Betreuung der • Gewährung finanzieller Darlehen und Beihilfen, Studierenden: • Betreuung von Kindern in Kindereinrichtungen. sowie die Zuständigkeiten fest und regelt das zwischen den Studierenden, Handeln der Organe des Studentenwerkes. • der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, • der Burg Giebichenstein Hochschule für Kunst und Design Halle, • der Hochschule für Kirchenmusik Halle • der Hochschule „St. Elisabeth“ Bratislava - • der Hochschule Merseburg (FH), • der Hochschule Anhalt (FH) Hochschule für (nur BAföG), Außenstelle Weißenfels (nur BAföG), angewandte Wissenschaften mit den Standorten Köthen, Bernburg und Dessau verantwortlich Im Sinne des Studentenwerksgesetztes erfüllt das Studentenwerk folgend Aufgaben: • Errichtung und Betrieb von Verpflegungseinrichtungen, • Errichtung, Betrieb, Unterhaltung und Vermittlung von Wohnheimplätzen, 18 Durchführung der studentischen Ausbil- Gesetzliche Grundlagen Organe des Studentenwerkes Folgende Mitglieder wurden durch die Senate der Hochschulen legitimiert: Verwaltungsrat 2008 Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg Herr Prof. Dr. Hans Lilie Herr Kanzler Dr. Martin Hecht Herr Jan Wioland Frau Christin Schulze Frau Elisabeth Krausbeck Vorsitzender bis 08.04.2008 ab 09.04.2008 Burg Giebichenstein Hochschule für Kunst und Design Herr Kanzler Wolfgang Stockert Frau Melanie Pflaum Hochschule Anhalt (FH) Hochschule für angewandte Wissenschaften Herr Prof. Dr. Dr. Marcus Seewald Herr Reinhard Krause Herr Andreas Greiner Herr Sebastian Meise beratendes Mitglied bis 15.07.2008 ab 15.07.2008 Hochschule Merseburg (FH) Herr Kanzler Dr. Bernd Janson Herr Marcus Turré stellv. Vorsitzender Geschäftsführer Herr Dr. Volkmar Thom seit 1. Februar 1996 19 Organisationsaufbau Organigramm des Studentenwerkes Halle Verwaltungsrat Geschäftsführer Sekretariat Soziale Beratungsdienste EDV Abteilung Rechnungswesen/Controlling Abteilung Liegenschaften/ stud. Wohnen Abteilung Ausbildungsförderung Abteilung Hochschulgastronomie 20 Marketing/ Öffentlichkeitsarbeit Assistent Abteilung Recht/Personal/ Kitas Kernaufgaben Ausbildungsförderung • Zahl der Anträge und Geförderten • Ausgezahlte Fördermittel 21 Ausbildungsförderung Im Bereich des Amtes für Ausbildungsförderung Die Zahl der Anträge auf Ausbildungsförderung war das Jahr 2008 sehr stark durch die Umset- stieg gegenüber dem Vorjahr von 9.531 auf 9.765 zung des 22. Gesetzes zur Änderung des Bun- Anträge. Insgesamt wurden 9.236 Anträge auf desausbildungsförderungsgesetzes Inlandsförderung und 529 Anträge auf Auslands- vom 31.12.2007 geprägt. Mit diesem Änderungsge- förderung gestellt. setz einher gingen viele Neuerungen, die fast ausschließlich vorteilhaft für die Studierenden Der Zuwachs bei den Antragszahlen kann ohne sind. So wurden im Laufe des Jahres 2008 die Bedenken auf die positive Wirkung des 22. Bedarfssätze der Studierenden um 10 % des BAföG – Änderungsgesetzes ursprünglichen Betrages angehoben. Auch die werden. Das Amt für Ausbildungsförderung wies Freibeträge, die Eltern von Studierenden in Be- im Schreiben an die Studierenden, deren frühe- zug auf deren Einkommen belassen werden, re Anträge erfolglos waren, unter den neuen stiegen und zwar um durchschnittlich 8 % Dar- gesetzlichen Bedingungen jedoch Erfolg verspra- über hinaus wurde mit dem Änderungsgesetz für chen, auf die neuen gesetzlichen Rahmenbedin- Studierende mit Kind ein Kinderbetreuungszu- gungen hin. Hierauf erfolgte als Reaktion von schlag für Kinder bis zu einem Alter von 10 Jah- vielen Studierenden eine entsprechende Antrag- ren eingeführt. In diesem Zusammenhang wur- stellung. zurückgeführt den seitens des Amtes für Ausbildungsförderung 22 sämtliche Studierenden mit Kind angeschrieben Im Jahr 2008 wurde im Amt für Ausbildungsför- und auf die Änderung der Gesetzeslage hinge- derung eine neue statistische Messmethode zur wiesen. Infolge dieser Maßnahme gelangten Bestimmung der Zahl der geförderten Studieren- nahezu alle Studierende mit Kind im Zuständig- den eingeführt, die die doppelte Erfassung von keitsbereich des Studentenwerkes Halle in den Studierenden aufgrund der im Kalenderjahr aus- Genuss des Kinderbetreuungszuschlages. Wei- laufenden bzw. beginnenden Bewilligungszeit- terhin wurden mit der Gesetzesänderung auch räume ausschließt. Durch diese neue Messme- maßgebliche Verbesserungen für Studierende thode ergab sich, dass die Zahl der Geförderten mit Migrationshintergrund und ausländische Stu- in den vergangenen Jahren um etwa 10 % zu dierende eingeführt, so dass auch der Kreis die- hoch angesetzt wurde. Die Zahl der nach der ser Gruppe im wesentlich größerem Umfang als neuen Messmethode erfassten geförderten Stu- bisher von den Regelungen des (neuen) BAföG dierenden betrug im Jahr 2008 insoweit 8 299. profitiert. Sie hielt sich damit trotz der statistischen Berei- Ausbildungsförderung nigung auf sehr hohem Niveau, was seine Ursa- tenwerk Halle im Jahr 2004 vorhanden waren. chen darin findet, dass der Personenkreis, der In den oben genannten Zahlen kommt auch die über kein Einkommen nach dem BAföG verfügt, in den letzten Jahren erheblich gestiegene Be- immer größer wird. Dies resultiert wiederum dar- reitschaft der Studierenden zum Ausdruck, im aus, dass Arbeitslosengeld II und Sozialgeld, Rahmen von Auslandsaufenthalten neues Wis- welches die Eltern beziehen, anders als die frü- sen zu erlangen und erlernte Sprachkenntnisse here Arbeitslosenhilfe nicht mehr zur Berechnung zu festigen. des Förderbeitrages herangezogen werden. Die Informations- und Beratungsoffensive des Auszubildende, deren Eltern aktuell ein niedri- Amtes für Ausbildungsförderung wurde im Jahr geres Einkommen haben als in dem normaler- 2008 fortgesetzt. Der im Oktober 2006 in der weise maßgeblichen vorletzten Kalenderjahr, Harz-Mensa geschaffene Infopoint des Amtes für können die Zugrundelegung des aktuellen Ein- Ausbildungsförderung wurde auch im Jahr 2008 kommens bei der Berechnung des Förderungs- von einer großen Anzahl von Studierenden, die betrages verlangen. Die Anzahl der Aktualisie- im Innenstadtbereich studieren, genutzt, um Fra- rungsanträge überschritt im Jahr 2008 zum wie- gen zur Ausbildungsförderung zu stellen oder derholten Male weit die 20 % Marke und liegt Anträge abzugeben. Im Studierendenkreis be- wiederum bei etwa 25 % der Geförderten. kannt ist auch, dass über zwei speziell geschaltete und kostenlose 0800-Nummern über das Im Rahmen der vom Zuständigkeitsbereich des Festnetz eine allgemeine Beratung zu Fragen- Studentenwerkes Halle umfassten Förderung für der Ausbildungsförderung durch das BAföG- Amt alle an deutschen Hochschulen immatrikulierten erfolgt. Im Übrigen trugen die Informationsschrei- Studierenden, die ein Auslandssemester oder ben an Studierende mit Kind und an Studieren- Studienjahr in Finnland verbringen, ist gegen- de, denen unter den Bedingungen des 22. über dem Jahr 2007 ein erheblicher Anstieg zu BAföG-Änderungsgesetzes Ausbildungsförde- verzeichnen gewesen. Lag die Zahl der Anträge rung zustand, maßgeblich zur Erhöhung der im Vorjahr noch bei 481, so stieg diese im Jahr Antragszahlen bei. 2008 auf 529 und damit um etwa 10 % an. Die Zahl der Anträge liegt insoweit über den Erwartungen, die bei der Übernahme der Zuständigkeit für die Auslandsförderung durch das Studen- 23 Ausbildungsförderung Zahl der Anträge und Geförderten Die Zahl der Anträge auf Ausbildungsförderung erhöhte sich im Vergleich zum Jahr 2007 um 234 Anträge. Aufgrund der in 2008 eingeführten neuen statistischen Messmethode ist ein Vergleich der Zahl der Geförderten im Jahr 2008 mit der des Kalenderjahres 2007 nicht möglich. 2007 2008 Antragsteller 9.531 9.765 Geförderte 9.012 8.299 Ausgezahlte Fördermittel Ausgezahlte Fördermittel T 2007 2008 31.800,00 32.600,00 294,00 327,00 Durchschnittlicher Betrag im Monat 24 Bei einem Antragszuwachs um 2,45 % stieg die natlich 327,00 Zahl der ausgezahlten Förderungsmittel um 2007 eine deutliche Steigerung, die sich einer- 2,52 %, was einer Summe von ca. 800.000,00 seits auf die Auswirkungen des 22. BAföG-Än- entspricht. Der durchschnittliche Förderungsbe- derungsgesetzes, andererseits auf die verbes- trag für Studierende, die Ausbildungsförderung serte statistische Erfassung der derzeit Geför- in Anspruch nahmen, lag im Jahr 2008 bei mo- derten zurückführen lässt. . Dies ist gegenüber dem Jahr Kernaufgaben Hochschulgastronomie • Umsatzerlöse • Anzahl der ausgegebenen Essen • Baumaßnahmen und Investitionen • Sonderaktionen 25 Hochschulgastronomie Im Jahr 2008 stiegen die Umsätze aus Waren- Die Leistungsentwicklung ist auf Preisanpassun- erlösen und sonstigen Leistungsentgelte gegen- gen, die durch steigende Bezugspreise unum- über dem Vorjahr um 0,6 %. gänglich waren sowie auf die Entwicklung des sonstigen Warenumsatzes zurückzuführen. Die Umsatzerlöse stellen sich folgendermaßen dar: 2007 2008 Weinberg T 988,4 1.003,8 951,6 Harz T 717,9 697,8 757,5 Neuwerk T 146,2 155,6 165,5 Tulpe T 272,9 262,8 262,9 Brandbergweg T 38,7 48,1 51,1 Burg T 47,3 49,8 55,8 Franckesche Stiftungen T 345,3 356,6 331,1 Ein Stein T 123,7 130,6 132,2 Merseburg T 252,8 261,3 260,8 Köthen T 192,6 207,0 215,5 Bernburg T 185,1 175,1 196,8 Dessau T 115,1 116,3 118,9 Sonderveranstaltungen T 133,0 122,3 134,4 Studentenwerk gesamt T 3.559,0 3.587,1 3.607,1 Halle 26 2006 Hochschulgastronomie Anzahl der ausgegeben Essen: 2006 2007 2008 Studierende 1.100.012 1.083.649 1.039.434 Bedienstete 188.709 176.905 167.703 Gäste 18.873 14.196 13.841 Essen für Kindereinrichtungen 42.214 38.842 42.012 1.349.808 1.313.592 1.262.990 Gesamt Im Gegensatz zur Umsatzentwicklung war die Zahl der ausgegebenen Essen rückläufig. Baumaßnahmen und Investitionen Mensa Weinberg Halle Im Mittelpunkt 2008 stand die Weiterführung der Umbaumaßnahmen, die bis ins Jahr 2009 geplant sind. Der Bauabschnitt 2008 beinhaltet den Umbau und die Sanierung des Bereiches der Treppen und der Speisenausgabe sowie der Lüftungsanlage. Mensa Merseburg Mit dem Neubau der Mensa Merseburg werden die Produktionsräume, die Gartechnik und die Ausgabetechnik an den Bedarf angepasst. 27 Hochschulgastronomie Entwicklung der Abteilung Hochschulgastronomie Es ist eine Weiterentwicklung der Leistungen in den Mensen hin zum Bereich der Hochschulgastronomie zu verzeichnen, dieser Trend ist in allen Studentenwerken zu beobachten. Deshalb wird ab 1.9.2008 die Abteilung Verpflegungsbetriebe in die Abteilung Hochschulgastronomie umbenannt. Diese wird auch durch Übernahme neuer Leistungen, wie Aufbau eines Veranstaltungsmanagements und Erweiterung der Versorgungsleistungen, wie Schaffung einer Zwischenlösung im Standort Heide-Süd geprägt. • wir Produkte mit möglichst wenig kennzeich- • wir mikrobiologische Untersuchungen zu un- nungspflichtigen Inhaltsstoffen einsetzen Leitlinien des DIG (Deutsches Institut für Gemeinschaftsverpflegung) seren Hygienekontrollen durchführen lassen. Das Deutsche Institut für Gemeinschaftsverpflegung erarbeitete Leitlinien, welche wir in unse- Sonderaktionen ren Mensen umsetzen. Ein auditiertes Prüflabor kontrolliert regelmäßig Durch zusätzliche Angebote neben dem Spei- die Einhaltung. seplan wurde in unseren Mensen die Attraktivi- Im Jahr 2008 nahmen an der Überprüfung 44 tät des Mittagessens erhöht. Studentenwerke teil. Wir konnten mit weiteren 11 Studentenwerken Bei schönem Wetter wurde in der Sommerzeit in der Kategorie Gold abschließen, weil im Außenbereich der Mensen auf dem Holzkoh- • wir täglich frisch produzieren legrill leckere Würstchen und Fleischspezialitä- • wir keine genmanipulierten Lebensmittel ver- ten angeboten. wenden 28 Hochschulgastronomie Die Mitarbeiter des Studentenwerkes Greifswald boten in der Harz-Mensa viel Lukullisches aus Mecklenburg-Vorpommern. Die Köche und Auszubildenden des Studentenwerkes Halle überraschten die Gäste in Greifswald mit Speisen aus der Region. Erstmals haben wir auch Tandem-International durchgeführt. Köche und Auszubildende haben in der Partner-Universität in Olsztyn (Polen) an 3 Tagen typische Speisen aus Deutschland aufgetischt. Wie jedes Jahr wurde zur Langen Nacht der Feed-Back-Cards wurden eingeführt Wissenschaften der Universität Halle an einigen Standorten ein reichhaltiges Angebot an Getränken und Grillspezialitäten angeboten. Hier haben unsere täglichen Mittags-Gäste die Möglichkeiten ihre Meinungen und Wünsche, z. B. über die Qualität der Speisen, zu äußern. Der Zu den Tagen der offenen Hochschultür wurde durch die jeweilige Mensa vor Ort ein Sortiment Küchenleiter kann vor Ort sofort auf Lob und Tadel reagieren. bestehend aus warmen und kalten Speisen, sowie Getränken angeboten. Zum Beginn des Semesters wurden die Willkommens-Päckchen für die Erstsemester-Studierenden durch selbstgebackene Plätzchen aus den Mensen bereichert. Die Aktion Tandem, ein inzwischen schon traditioneller Austausch zwischen den Studentenwerken in den Bereichen Essen und Kultur wurde auch 2008 durchgeführt. 29 Hochschulgastronomie Kooperation mit der Universität/ Hochschule Die Leistungsvereinbarung zwischen der MLU und dem Studentenwerk regelt u.a. die Zusammenarbeit mit dem beratenden Gremium “Küchenkommission“. Schwerpunkte der Beratungen in diesem Jahr waren die weitere Entwicklung der Abteilung Hochschulgastronomie und besonders die Erschließung neuer Versorgungsmöglichkeiten. Hierbei wurde durch die Mitglieder der Küchenkommission interessante Vorschläge unterbreitet. Die bestehenden Beziehungen zum Institut für Die in Zusammenarbeit mit Absolventen der Ernährungswissenschaften wurden weiter aus- Hochschule für Kunst und Design entwickelte gebaut. Die Studenten führten Projektarbeiten neue Berufsbekleidung für unsere Mitarbeiter in zu den Themen: den Küchen und Cafeterien wurde schrittweise eingeführt. • Analyse des Speiseplanes, Nährwertberechnung • Salattheke und gesunde Ernährung • Zentraler Speiseplan und Kennzeichnung nach den Leitlinien DIG Bio-Produkte in der Mensa - Kooperation mit Bio-Gut Stichelsdorf Jeweils Mittwoch wird in der Mensa Harz ein Bioessen frisch gekocht. Die Ergebnisse wurden bei der neuen Speise- Das Angebot wurde durch frische Salate vom plangestaltung umgesetzt. Bio-Gut Stichelsdorf bereichert. Die Speiseplanung wird ständig optimiert und an den saisonalen Bedarf angepasst. 30 Kernaufgaben Studentisches Wohnen • Wohnheimplätze an den Standorten • Auslastung der Wohnheime • Monatliche Pauschalmieten • Maßnahmen zur Bauunterhaltung • Sanierungsschwerpunkte • Internet im Wohnheim 31 Studentisches Wohnen Verfügbare Wohnplätze für Studierende Standort 2006 2007 2008 1.898 1.581 1.547 Merseburg 739 740 740 Bernburg 349 351 286 Köthen 798 667 613 Dessau 139 139 139 3.923 3.477 3.325 Halle Gesamt An den Standorten betrug die Unterbringungsquo- Gegenüber dem Vorjahr sank die Unterbrin- te im Jahre 2008 in Halle 8,4 %, in Merseburg gungsquote von 13 % auf 12,2 % für das Stu- 26,9 %, in Bernburg 11,3 %, in Dessau 14,7 % dentenwerk insgesamt. und in Köthen 24,3 %. Auslastung der Wohnheime zum Stichtag per 31. Dezember 2008 Standort 32 2006 2007 2008 Halle 100 % 100 % 100 % Merseburg 100 % 98 % 89 % Bernburg 100 % 100 % 100 % Dessau 100 % 100 % 100 % Köthen 97 % 90 % 99 % Gesamt 99 % 97 % 97 % Studentisches Wohnen Das Wohnverhalten der Studierenden ist weit gefächert und tendiert zu anderen Wohnformen. Auch der private Wohnungsmarkt wirbt intensiv um die Zielgruppe Student. Auf Grund der erzielten Unterbringungsquote von derzeit 12,2 % in unseren Wohnheimen gehört die Privatzimmervernittlung seit 2004 an den Standorten Halle und Köthen zu den Serviceleistungen des Studentenwerkes. Durch die Präsenz der Wohnungsgesellschaften auf der Hompage des Studentenwerkes seit 2005 konnte der Service für Studierende bei der Entscheidungsfindung für ein Angebot weiter verbessert werden. Monatliche Pauschalmieten Standort 2006 2007 2008 Halle von - bis 70,00 - 206,00 110,00 - 211,00 110,00 - 225,00 Köthen von - bis 94,00 - 195,00 99,00 - 200,00 99,00 - 200,00 Bernburg von - bis 75,00 - 185,00 80,00 - 245,00 80,00 - 245,00 Dessau von - bis 107,00 - 210,00 112,00 - 215,00 112,00 - 215,00 Merseburg von - bis 90,00 - 210,00 95,00 - 215,00 95,00 - 215,00 von - bis 70,00 - 210,00 80,00 - 215,00 80,00 - 245,00 Gesamt: 33 Studentisches Wohnen Folgende Maßnahmen zur Bauunterhaltung wurden durchgeführt: Insbesondere aufgrund der hohen Nachfrage setzen. Durch eine Komplettsanierung und ge- nach Wohnheimplätzen ist das Studentenwerk eignete Maßnahmen zur Bauunterhaltung mus- bemüht, an den einzelnen Standorten die Wohn- ste kein wesentlicher Abbau der Wohnheim- heime zu erhalten und dafür Eigenmittel einzu- plätze vorgenommen werden. Wohnheime KÖTHEN Wohnheim 1 - Semmelweisstraße 4 • Malerarbeiten Gemeinschaftsküchen und Bäder • Möbel 2,0 T 13,9 T MERSEBURG Wohnheim 8 • Malerarbeiten Gemeinschaftsräume 4,6 T • Erneuerung Silikonfugen 2,5 T Wohnheime 1 • Gesimsabdeckung Offener Kanal 1,9 T Wohnheime 6 • Sanierung Böschungsmauer 7,9 T BERNBURG Wohnheim 1 • Sanierung Kellergeschoß 5,4 T Wohnheim Magdeburger Str. 23 • Einfriedung Grundstück 11,4 T Wohnheim 2 und 3 • Reparatur Eingangüberdachung 34 3,2 T Studentisches Wohnen Wohnheime BERNBURG Wohnheim Strenzfeld • Baumpflegearbeiten 12,8 T DESSAU Wohnheim Röttger-Straße • Sanierung Eingangsbreich 3,6 T HALLE Wohnheim Hoher Weg • Fenster Dachgeschoss • Malerarbeiten Gemeinschaftsküchen und Bäder 12,2 T 9,4 T Wohnheime 3 und 4 Weinberg • Einhausung Müllpresse 1,8 T Wohnheim Felsenstraße • Malerarbeiten Gemeinschaftsküchen 4,6 T • Außenbänke und Tisch 1,4 T Mensen HALLE • Servierwagen • Neue Küchentechnik einschl. Honorar 3,0 T 30,0 T Kindertagesstätten HALLE • Schaukel 3,0 T • Telefonanlage 3,2 T 35 Studentisches Wohnen Kindertagesstätten KÖTHEN • Außenspielgeräte 9,3 T Sanierungsschwerpunkte Internet im Wohnheim Im Jahre 2008 standen folgende Sanierungen Der Zugang zum jeweiligen Datennetz der Hoch- im Blickpunkt: schuleinrichtungen konnte kontinuierlich weiter fortgeführt werden und basiert auf der guten Zusam- • Vollsanierung Wohnheim Brandbergweg, menarbeit mit den Hochschulen. Für den Anschluss Haus B, in Halle an das Datennetz werden 7,50 • Vollsanierung Wohnheim 1 in Bernburg ben. Für die Bereitstellung des Zuganges zu den • Umbau und Sanierung Mensa Weinberg - Hochschuldatennetzen zahlt das Studentenwerk 2. Realisierungsabschnitt monatlich einen Betrag von 1,65 monatlich erho- an die Hoch- schulen. Die verbleibenden Gebühren werden für die Deckung der Betriebskosten, der Kosten für die Administration, die Wartung, und für den Ersatz der technischen Anlagen verwendet. Zugänge in den Wohnheimen (Stand 2008): in Halle für 1.417 Studierende in Köthen für 426 Studierende in Bernburg für 165 Studierende in Dessau für 129 Studierende in Merseburg für 740 Studierende Studentenwerk gesamt 36 2.877 Studierende Weitere Kernaufgaben Soziale Beratungsdienste • Allgemeine Sozialberatung • Tutorenprogramm • Netzwerk • Forum für internationale Studierende • Psychosoziale Beratung Kindereinrichtungen • Halle • Köthen Kulturelle Förderung Internationales Marketing/Öffentlichkeitsarbeit 37 Soziale Beratungsdienste Die Sozialen Beratungsdienste umfassen so- Tutorenprogramm wohl die Allgemeine Sozialberatung als auch die Psychosoziale Beratung. In Zusammenarbeit mit der Abteilung Studentisches Wohnen wurde das Wohnheimtutorenpro- Allgemeine Sozialberatung gramm für internationale Studierende gefördert. Die Sozialberatung unterstützt Studierende bei der Klärung aller mit dem Studierendenstatus verbundenen sozialrechtlichen Rahmenbedingungen. Damit leistet sie, vor allem bei frühzeitiger Beratung, einen Beitrag zur Verhinderung wirtschaftlich und sozial begründeter Studienzeitverzögerungen sowie Studienabbrüche. Sie bietet Studierenden Orientierungs- und Entscheidungshilfen an. Im Jahr 2008 bezogen sich diese Hilfsangebote weiterhin auf den umfangreichen Komplex der Studienfinanzierung, insbesondere zu Finanzierungshilfen außerhalb 38 staatlicher Förderungsmaßnahmen. Neben einer Mit Eigenmitteln des Studentenwerkes konnte Vielzahl individueller Beratungen und der Bereit- dieses Programm im Zusammenwirken mit den stellung von Infomaterialien wurden auch Infor- Hochschulen qualitativ verbessert werden. Acht mationsveranstaltungen, insbesondere zu Stu- Wohnheimtutoren sind als Ansprechpartner für diendarlehen von Kreditanstalten durchgeführt. spezifische Belange ihrer ausländischen Kom- Darüber hinaus werden auch für Zielgruppen mit militonen tätig. In gemeinsamen Informationsver- spezifischen Problemen wie internationale Stu- anstaltungen mit den Akademischen Auslands- dierende, Studierende mit Kind und Studieren- ämtern der Hochschulen und der Abteilung Woh- de mit Behinderungen und/oder chronischen nen sowie der Sozialberatungsstelle erhalten die Krankheiten spezielle Sprechzeiten, Veranstal- Tutoren umfassende Unterstützung. Mit diesen tungen und Faltblätter angeboten. Veranstaltungen wird auch der Erfahrungsaus- Soziale Beratungsdienste tausch unter den Tutoren gefördert und ein Bei- Die vertrauensvolle Kooperation mit den Hoch- trag zur Erweiterung der interkulturellen Kom- schulen, kommunalen und staatlichen Einrich- petenzen aller Beteiligten geleistet. Zusätzlich tungen und anderen Beratungsstellen erweist stellen die Tutoren den neu immatrikulierten sich zunehmend als Basis für eine effektive Be- Wohnheimbewohnern eine Empfangsmappe zur ratungsarbeit. Dabei steht der Austausch von Verfügung. Informationen und Erfahrungen bei der Beratung von Studierenden ebenso im Mittelpunkt wie die Gründung und Ziele des Forums für internationale Studierende Sensibilisierung der Behörden und Ämter für die Lebenssituation der Studierenden. Es galt und gilt weiterhin Vorurteile abzubauen und gemein- Am Ende des Wintersemesters 2007 / 2008 tra- same Beratungsangebote zu entwickeln. fen sich VertreterInnen der Universität, des Studentenwerks, der Stadt Halle und von Vereinen, Durch die gezielte Vermittlung an kompetente um sich über Möglichkeiten, internationalern Stu- Beratungspartner, die mit einer Reduzierung der dierenden wirksamer helfen zu können, zu ver- Zahl der Mehrfachberatungen verbunden ist, ständigen. Gemeinsam gründeten sie eine Dis- erweist sich das soziale Netzwerk als unver- kussionsplattform, um aufgetretene Probleme zu zichtbares Instrument für eine sachorientierte Be- erörtern, die Hilfs – und Beratungsangebote bes- ratungstätigkeit. ser zu koordinieren und gemeinsam Lösungen zu erarbeiten. Netzwerk Im Jahr 2008 bildete die Pflege des sozialen Beratungsgespräche 2006 1.997 (1.218 Studierende) 2007 1.855 (1.190 Studierende) 2008 1.865 (1.150 Studierende) Netzwerkes eine Schwerpunktaufgabe. Damit ist es der Sozialberatung möglich geworden, den Besonderheiten des Studentenwerkes als Flächenstudentenwerk mit fünf Hochschulstandor- Beratungsintensität Einheiten bis ten gerecht zu werden und gleichzeitig das brei- zu 15 Min. te Spektrum an Beratungsanliegen abzudecken. 15 - 45 Min. Das fortlaufend aktualisierte Netzwerk ist im In- ab 45 Min. 2006 2007 2008 746 498 473 1.031 1.152 1.173 220 205 219 ternet allen Interessierten zugänglich. 39 Soziale Beratungsdienste Psychosoziale Beratung Die Möglichkeit, psychosoziale Beratung als Orientierungshilfe in Krisensituationen nutzen zu Das Studentenwerk Halle bietet Studierenden an können, erweist sich zunehmend als angenom- allen Hochschulstandorten als kostenlose mene Hilfestellung zur Lösung von Konflikten. Dienstleistung den Service einer psychosozialen Beratung. Insbesondere die straff organisierten Bachelorund Masterstudiengänge stellen Studierende vor große Herausforderungen. Die finanziellen Mittel wurden wie folgt verwendet: Die psychosoziale Beratung versteht sich überwiegend als Erstkontakt und Anlaufstelle in Konfliktsituationen. Ohne spezielle Zugangsvoraus- 2007 2008 Darlehen T 20,2 12,2 Beihilfen T 14,2 16,5 40,8 T 14,0 Freitische T 10,3 10,5 9,4 Verkauf des Internationalen Studentenausweises (ISIC) und des Deutsch-Französischen Sozialausweises. setzungen oder Überweisungen können die Ratsuchenden nach vorheriger telefonischer Absprache die Beratung wahrnehmen. 2006 ISIC 2006 2007 2008 148 106 114 1 1 1 Deutsch-Franz. Als Beratungsschwerpunkte erwiesen sich neben den Integrationsproblemen in den Studienalltag und in neue Wohnformen auch der Umgang mit Ängsten, insbesondere Prüfungsängsten, Partnerschaftsproblemen und Belastungen durch die familiäre Situation. 40 Ausweis Kindereinrichtungen Auch im Geschäftsjahr 2008 wurde die vorrangig für studentische Eltern angebotene Kinderbetreuung in den beiden Kita's des Studentenwerkes in Halle und in Köthen wiederum sehr gut angenommen. Sichtbarer Ausdruck hierfür ist die erneut sehr hohe Auslastung der beiden Einrichtungen im Umfang von durchschnittlich fast 98 v. H. Kita „Weinberg“ in Halle (Saale) Kita „Angelika Hartmann“ in Köthen (Anhalt) 2006 2007 2008 2006 2007 2008 128 124 124 115 115 115 davon Krippe: 53 53 53 45 45 45 davon Kindergarten: 75 71 71 70 70 70 Kinder von Studierenden: 51 56 64 13 5 7 Auslastung 97 % 98 % Kapazität gesamt: 101 % 95 % 93 % 95 % 41 Kindereinrichtungen Kindertageseinrichtung "Weinberg" in Halle (Saale) Kindertageseinrichtung "Angelika Hartmann" in Köthen (Anhalt) Die Leitung und die Erzieherinnen der Einrichtung haben auch im Geschäftsjahr 2008 ihr Auch in dieser Einrichtung haben die Leitung und Hauptaugenmerk weiterhin auf die stetige Fort- die Erzieherinnen im Geschäftsjahr 2008 ihr entwicklung der pädagogischen Konzeption auf Hauptaugenmerk weiterhin auf die stetige Fort- der Basis des Bildungsprogramms des Landes entwicklung der pädagogischen Konzeption auf Sachsen-Anhalt: "bildung -elementar - Bildung der Basis des Bildungsprogramms des Landes von Anfang an" gelegt. Im Vollzug der in einer Sachsen-Anhalt: "bildung -elementar - Bildung Vielzahl von Teamberatungen erzielten Festle- von Anfang an" gelegt. So stand im Mittelpunkt gungen und in enger Zusammenarbeit mit den der Erziehungs-, Betreuungs- und Bildungsar- Mitgliedern des Kuratoriums konnten die Bil- beit jeweils das Kind als eigenständige Persön- dungs- und Betreuungsangebote für die Kinder lichkeit. Die Betreuungs- und Förderungsange- auf hohem Niveau altersgerecht quantitativ und bote wurden in hoher Qualität pädagogisch und qualitativ fort entwickelt werden. Im Mittelpunkt organisatorisch an den Bedürfnissen der Kinder der Erziehungs-, Betreuungs- und Bildungsar- ausgerichtet. beit stand jeweils das Kind als eine eigenständige Persönlichkeit. 42 Kulturelle Förderung Neben traditionellen Veranstaltungen der Hoch- Besonders durch die kontinuierliche finanzielle schulen Unterstützung des studentischen Theaters, der • Universitätssportfest mit Sportlerball, Radio-Corax-Preis und das Kurzfilmfestival • Jahrespräsentation der Burg Giebichenstein Shortmoves über die Semesterbeiträge konnten Hochschule für Kunst und Design und Kalen- diese Projekte in der studentischen Kulturland- derprojekt der internationalen Studierenden schaft dauerhaft Fuß fassen. Aber auch Themen- • Studententage in Köthen abende, Filmvorführungen, Studentenclubaben- • Klosterfest in Bernburg de, Lesungen, die Arbeit des Fotoclubs „cons- • Campusfestival in Merseburg konnten wie- pectus“ und die Ausstellungen an verschiede- derum vielfältige Projekte „von Studierenden nen Standorten des Studentenwerkes konnten für Studierende“ unterstütz werden. von der kulturellen Förderung profitieren. Anzahl der geförderten Projekte Summe der kulturellen Förderung T 2006 2008 2008 36 39 27 39,5 30,8 17,8 Internationales Der Besuch der Vertreter des Studentenwerkes und 20 Studierenden der Universität an der Universität Olsztyn und der Stiftung ZAKwurde im Jahre 2008 durch die Aktion „Tandem international“ zum Höhepunkt des bisherigen partnerschaftlichen Austausches. Eine Woche lang verwöhnten die Köche der Mensa die polnischen Gäste mit deutschen Gerichten und die Studierenden der pädagogischen Fachrichtung gestalteten den kulturellen Rahmen. 43 Marketing Die „Aktion Tandem - Studentenwerke im Dia- Gemeinsam mit den Arbeitsgruppen „Produkt- log“ stand auch 2008 im Mittelpunkt der Marke- entwicklung“ und „Marketing“ der ostdeutschen tingaktivitäten. So kochte das Studentenwerk Studentenwerke wurde unter Federführung des Halle im Studentenwerk Greifswald und bot mit Studentenwerkes Halle mit Studenten der Burg einem Kunstmarkt und dem Akademischen Or- Giebichenstein Hochschule für Kunst und De- chester interessante und stimmungsvolle Umrah- sign ein neues Layout für den Kaffee Becher to mung der Aktion und das go entwickelt, was auch für Servietten und Ver- Studentenwerk Greifswald kochte im Studentenwerk Halle typische Gerichte der Region. Das begleitende Quiz zum regionalen Umfeld fand großen Zuspruch. Öffentlichkeitsarbeit Der erste Fotowettbewerb der Studentenwerke war ein voller Erfolg – 195 Teilnehmer sandten 700 Fotografien, aus denen die Sieger gekürt wurden. Die teilnehmenden sechs Studentenwerke – Berlin – Dresden – Halle – Leipzig – Magdeburg und Thüringen sind nachfolgend die Orte der Wanderausstellung von ca. 50 Bildern. 44 packung Anwendung finden soll. Interne Aufgaben Rechnungswesen/Controlling/EDV • Planung • Organisation • EDV Personalwesen • Dienstjubiläen • Personalentwicklung • Fortbildung 45 Rechnungswesen/Controlling/EDV Die Buchführung und die weiteren geprüften Unterlagen, der Jahresabschluss sowie der Lagebericht entsprechen den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Grundordnung des Studentenwerkes. Es wurde, wie in den Vorjahren, ein uneingeschränkter Betätigungsvermerk erteilt. Planung Der Wirtschaftsplan besteht aus seinen gesetzlich festgelegten Bestandteilen, dem ErfolgsInvestitions- und Finanzplan. Mit Hilfe der monatlichen Gegenüberstellung der Plan-/Ist-Ergebnisse werden Abweichungen untersucht, ausgewertet und ggf. entsprechende Maßnahmen ergriffen. Organisation EDV 2008 wurde die allgemeine Geschäftsanweisung Die Ausstattung des Studentenwerkes mit Hard- überarbeitet, die die Aufgaben und Pflichten des und Software entspricht seinen Bedürfnissen und Geschäftführers sowie dem Geschäftsführer wird durch planmäßige Investitionen den steigen- untergeordneten Leitungsinstanzen enthält. Sie den Anforderungen angepasst. trat mit Wirkung vom 1. September 2008 in Kraft. 2008 wurde vor allem in ein Speisenleitsystem Der im Rahmen des Risikofrüherkennungssy- investiert, welches 2009 ausgebaut werden soll. stems monatlich erstellte Gesellschaftsrisikobe- Weiterhin wurden für die Hausverwalter Com- richt ist weiterhin Bestandteil der Abteilungslei- puter angeschafft, um ein rechnergestütztes Ge- terbesprechungen und verbessert die Kommu- bäudemanagementprogramm einzuführen nikation möglicher Risiken und Chancen für das Studentenwerk. 46 Personalwesen Auch im Geschäftsjahr 2008 ging die Anzahl der Auch für das abgelaufene Geschäftsjahr 2008 im Studentenwerk Halle tätigen Tarifbeschäftig- kann eingeschätzt werden, dass die Kontinuität ten geringfügig um 4 Tarifbeschäftigte auf nun- in der Beschäftigtenentwicklung bei marginal sin- mehr 232 Tarifbeschäftigte zurück. Die gleiche, kender Tendenz auf faktisch annähernd gleichem leicht rückläufige Tendenz, ist im Bereich der Niveau stabilisiert werden konnte. Auszubildenden (Rückgang von 3) sowie der Aushilfskräfte (Rückgang von 2) zu verzeichnen. In Umsetzung der mit dem Kultusministerium am 30.11.2006 geschlossenen Leistungsvereinba- Alters- und altersteilzeitbedingt frei gewordene rung waren auch im Bereich des Personalwe- Stellen wurden nicht in jedem Fall in gleichem sens wieder neue Herausforderungen zu mei- Umfang mit Neueinsteillungen kompensiert. stern. Dieses galt vor allem für einen flexiblen Stattdessen wurden die Arbeits- und Organisa- Einsatz der Beschäftigten sowie der kostenneu- tionsabläufe weiter effizenter gestaltet. Die mit tralen Kompensierung der Risiken aus der Tarif- dem Personalrat vereinbarten flexiblen Arbeits- entwicklung. zeitregelungen haben sich erneut bewährt. Dadurch konnten auch wiederum die Sonderveranstaltungen im Bereich der Abteilung Hochschulgastronomie personell abgesichert werden. Dienstjubiläen 2006 2007 2008 Ihr 25-jähriges Dienstjubiläum begingen Beschäftigte 9 5 8 Ihr 40-jähriges Dienstjubiläum begingen Beschäftigte - 4 5 47 Personalwesen Die Personalentwicklung im Studentenwerk Halle stellt sich per 31.12. wir folgt dar: Anzahl der Beschäftigten - ohne GF, AZUBI: 31.12.2006 31.12.2007 240 237 31.12.2008 232 davon Männer gesamt: 49 53 51 davon Frauen gesamt: 191 184 181 Anzahl der Angestellten: 147 * * davon Männer: 19 * * davon Frauen: 128 * * Anzahl der Arbeiter: 93 * * davon Männer: 30 * * davon Frauen: 63 * * 162 165 151 davon Männer: 13 13 14 davon Frauen: 149 152 137 11 11 8 Anzahl der Teilzeitbeschäftigten: Lehrlingsausbildung - nicht in Gesamtzahl enthalten: *) laut Tarifvertrag der Länder erfolgte 2006 zu 2007 die Umstellung von Angestellten und Arbeitern zu Tarifbeschäftigten Fortbildung Im Geschäftsjahr 2008 nahmen 46 Tarifbeschäftigte an den vom Studentenwerk Halle angebotenen Erhaltungs-, Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen teil. Diese Qualifizierungsveranstaltungen wurden insbesondere extern vom Deutschen Studentenwerk in Berlin und vom Studentenwerk Chemnitz/Zwickau sowie intern durch den Assistenten der Geschäftsführung durchgeführt. 48 Anlagen Grundordnung des Studentenwerkes Halle Beitragsordnung des Studentenwerkes Halle Auszüge aus dem Prüfbericht 2008 • Bilanz zum 31. Dezember 2008 • Gewinn- und Verlustrechnung 49 Grundordnung vom 24. November 2006 Gemäß § 4 Absatz 2 des Gesetzes über die Studentenwerke im Lande Sachsen-Anhalt (Studen- §3 Aufgaben des Studentenwerkes tenwerksgesetz - StuWG) vom 16. Februar 2006 (GVBl. LSA Nr. 6/2006) hat der Verwaltungsrat des Studentenwerkes Halle gemäß § 7 (1) Nr. 1 StuWG am 24. November 2006 folgende Grund- (1) Das Studentenwerk nimmt seine Angelegenheiten nach den Grundsätzen der Selbst-verwaltung im Rahmen der Gesetze und der ordnung beschlossen, die das Kultusministeri- Grundordnung wahr, soweit sie ihm nicht als um am 12.12.2006 genehmigt hat: staatliche Auftragsangelegenheit übertragen sind. §1 Name und Sitz des Studentenwerkes Das Studentenwerk trägt den Namen Studentenwerk Halle und hat seinen Sitz in Halle. Das Studentenwerk führt ein Dienstsiegel mit der Umschrift „Studentenwerk Halle - Anstalt öffentlichen Rechts-„. §2 Zuständigkeitsbereiche Das Studentenwerk Halle ist zuständig für die Studierenden 1. der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, 2. der Burg Giebichenstein Hochschule für Kunst und Design Halle, 3. der Hochschule Anhalt (FH), 4. der Hochschule Merseburg (FH) und 5. der Evangelischen Hochschule für Kirchenmusik im Rahmen der Ausführung der staatlichen Ausbildungsförderung. 6. Hochschule „St. Elisabeth“ Bratislava - Außenstelle Weißenfels im Rahmen der Ausführung der staatlichen Ausbildungsförderung 50 (2) Das Studentenwerk hat die Aufgabe, im Zusammenwirken mit den ihm zugeordneten Hochschulen die Studierenden zu betreuen, zu fördern und Dienstleistungen auf wirtschaftlichem, sozialem, gesundheitlichem, kulturellem und sportlichem Gebiet zu erbringen. Studierende im Sinne des Studentenwerksgesetzes sind die eingeschriebenen Studierenden an den Hochschulen einschließlich der Promotionsstudenten sowie der Studierenden des Landesstudienkollegs. (3) Nach Maßgabe des § 2 Absatz 5 StuWG bietet das Studentenwerk Halle den Bediensteten seiner Einrichtung sowie der Hochschulen und ihren Gästen die Inanspruchnahme der Verpflegungsleistungen gegen ein kostendeckendes Entgelt, soweit die Erfüllung der Aufgaben des Studentenwerkes nicht beeinträchtigt wird. Grundordnung (4) Neben seinen Kernaufgaben übernimmt das Studentenwerk Leistungen im Rahmen des mäß § 5 StuWG der Verwaltungsrat und der Geschäftsführer. Caterings für Veranstaltungen der Hochschulen und Dritter. §4 Gemeinnützigkeit (1) Das Studentenwerk verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige Zwecke im Sinne des Abschnitts „steuerbegünstigte Zwecke“ der Abgabenordnung. Es ist selbstlos tätig und verfolgt nicht in erster Linie eigenwirtschaftliche Zwecke. (2) Zur Verwirklichung seiner steuerbegünstigten Zwecke laut Grundordnung richtet das Studentenwerk wirtschaftliche Geschäftsbetriebe ein, die in ihrer Gesamtausrichtung Zweckbetriebe darstellen. (3) Die Mittel des Studentenwerkes dürfen nur für die nach der Grundordnung bestimmten Zwecke verwendet werden. Es darf keine Person durch Ausgaben, die dem Zweck fremd sind oder durch unverhältnismäßig hohe Vergütungen begünstigt werden. §5 Organisation und Verwaltung des Studentenwerkes (1) Die Organe des Studentenwerkes sind ge- (2) Die Organe können in Wahrnehmung ihrer Aufgaben Arbeitsgruppen bilden, die sie in ihrer Arbeit beraten und bei der Entscheidungsfindung unterstützen. (3) Die Aufbau- und Ablauforganisation des Studentenwerkes ist in der jeweils gültigen Fassung der Allgemeinen Geschäftsanweisung geregelt. (4) Der Vorsitzende des Verwaltungsrates ist Vorgesetzter des Geschäftsführers. §6 Zusammensetzung und Bildung des Verwaltungsrates (1) Der Verwaltungsrat besteht aus 10 stimmberechtigten Mitgliedern, die von den staatlichen Hochschulen gemäß § 3 StuWG nach Maßgabe der Grundordnung bestimmt werden. (2) Die Hälfte der stimmberechtigten Mitglieder muss der Gruppe der Studierenden ange-hören. Jede Hochschule muss vertreten sein. Je 10.000 Studierende ist ein stimmberechtigtes Mitglied aus der Gruppe der Studierenden und ein stimmberechtigtes Mitglied aus der Gruppe der nichtstudentischen Vertreter der Hochschulen zu bestimmen. 51 Grundordnung (3) Die studentischen Mitglieder des Verwaltungsrates werden von den Studentenräten, (7) Der Verwaltungsrat gibt sich eine Geschäftsordnung. die nichtstudentischen Vertreter der Hochschulen von den Rektoraten vorgeschlagen. Die Wahl erfolgt durch den Senat der jeweiligen Hochschule. Das Ergebnis wird dem §7 Aufgaben des Verwaltungsrates Geschäftsführer mitgeteilt. Der Geschäftsfüh- (1) Die Aufgaben des Verwaltungsrates ergeben rer beruft die konstituierende Sitzung des Verwaltungsrates ein und der Rektor der größten Hochschule leitet die Wahl des Vorsitzenden. (4) Der Verwaltungsrat wählt aus der Gruppe der stimmberechtigten Mitglieder seinen Vorsitzenden und den stellvertretenden Vorsitzenden. Die Wahl erfolgt in einer geheimen Abstimmung. Der Verwaltungsratsvorsitzende und sein Stellvertreter sind mit einer Mehrheit von zwei Dritteln der stimmberechtigten Mitglieder zu wählen. sich aus § 7 Absatz 1 StuWG. (2) In Ergänzung zu § 7 Absatz 1 StuWG stellt sich der Verwaltungsrat die Aufgabe, die Zusammenarbeit zwischen den zugeordneten Hochschulen und dem Studentenwerk weiter zu festigen. (3) Die Leistungsvereinbarung, die zwischen dem Kultusministerium und dem Studentenwerk zur Übertragung von Aufgaben und Finanzierung der Leistungen abgeschlossen wird, bedarf der Zustimmung des Verwaltungsrates. (5) Der Verwaltungsrat kann durch Beschluss mit einfacher Mehrheit bis zu drei externe Sachverständige, insbesondere aus der Wirtschaft und der Sitzkommune mit beratender Stimme wählen. §8 Aufgaben des Geschäftsführers (1) Die Aufgaben des Geschäftsführers ergeben sich aus § 8 StuWG. 52 (6) Die Amtszeit der Mitglieder des Verwaltungsrates beträgt zwei Jahre. Scheidet ein Mitglied vorzeitig aus, so benennt die jeweilige (2) Der Geschäftsführer kann in dringenden Fällen die kurzfristige Einberufung des Verwaltungs- Hochschule dem Verwaltungsrat ein Mitglied, das durch den Senat gewählt wurde. rates beantragen und verlangen, dass über bestimmte Angelegenheiten beraten und entschie- Grundordnung den wird. In dringenden und unaufschiebbaren Angelegenheiten, die in die Zuständigkeit des (3) Änderungen des Wirtschaftsplanes im laufenden Wirtschaftsjahr, die den Betrag je Ein- Verwaltungsrates fallen, kann er, sofern eine Ein- zelvorgang von 50.000 • übersteigen, sind berufung des Verwaltungsrates innerhalb von 2 Arbeitstagen nicht möglich ist, die erforderlichen Maßnahmen treffen. Hierüber hat er unverzüg- dem Verwaltungsrat anzuzeigen und bedürfen der Zustimmung. lich den Verwaltungsrat zu informieren. §9 Grundsätze für die Wirtschaftsführung (1) Das Studentenwerk schließt mit dem zuständigen Ministerium und im Einvernehmen mit dem Ministerium der Finanzen eine Leistungsvereinbarung ab. In der Leistungsvereinbarung werden die Laufzeit der Vereinbarung, die Höhe der Globalzuschüsse und die Kriterien für die Bemessung des Festbetrages für die Durch- (4) Der vom Verwaltungsrat beauftragte öffentlich bestellte Wirtschaftsprüfer prüft den Jahresabschluss einschließlich der Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung nach § 53 Haushaltsgrundsätzegesetz. § 10 Inkrafttreten Der Verwaltungsrat hat die Grundordnung auf seiner Sitzung am 08. September 2006 beschlossen. führung der staatlichen Ausbildungsförderung festgelegt. Neben dem Globalzuschuss wer- Die Grundordnung tritt am Tag nach ihrer Veröffentlichung im Ministerialblatt des Landes Sach- den auf Antrag Mittel nach Maßgabe des Landeshaushaltes zweckgebunden als Projektförderung nach § 44 der Landeshaushaltsordnung des Landes Sachsen-Anhalt ausgereicht. sen-Anhalt in Kraft. (2) Nach § 9 Absätze 3 bis 5 StuWG ist ein jährlicher Wirtschaftsplan aufzustellen, der der Zustimmung des Verwaltungsrates bedarf. Sie ist in den amtlichen Mitteilungsblättern der Hochschulen bekannt zu geben. Die bisherige Satzung tritt mit gleichem Datum außer Kraft. Halle (Saale), 19. September 2006 Prof. Dr. Hans Lilie Vorsitzender des Verwaltungsrates Dr. Volkmar Thom Geschäftsführer 53 Beitragsordnung vom 23. Juni 2008 Aufgrund des § 4 Absatz 3 des Gesetzes über die Studentenwerke des Landes Sachsen-Anhalt (Studentenwerksgesetz - StuWG) vom 16.02.2006 (GVBl. LSA Nr. 6, S. 40) erlässt der Verwaltungsrat des Studentenwerkes folgende Beitragsordnung: §1 Beitragspflicht Der Beitragspflicht unterliegen die Studierenden gemäß § 3 Absatz 2 der Grundordnung des Studentenwerkes Halle. Zum Zuständigkeitsbereich des Studentenwerkes gehören die • • • • Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Burg Giebichenstein Hochschule für Kunst und Design Halle, Hochschule Anhalt (FH), Hochschule Merseburg (FH). §2 Höhe und Verwendung des Semesterbeitrages und des Semestertickets „Freizeit“ (1) Der Beitrag für jedes Semester des Studienjahres wird wie folgt festgesetzt: Die Studierenden der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Burg Giebichenstein Hochschule für Kunst und Design Halle, Hochschule Anhalt (FH) und Hochschule Merseburg (FH) haben einen Betrag von jeweils 40,00 zu entrichten. Studierende der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg haben darüber hinaus einen für das Semesterticket Beitrag von 16,50 „Freizeit“ zu leisten. (2) Der integrierte binationale englischsprachi- 54 ge Master –Studiengang“ Joint Master of International Economic Law“ an der Martin – Luther – Universität Halle – Wittenberg wird in der Zeit vom 01.09. bis zum 31.08. des darauf folgenden Jahres absolviert und in zwei Abschnitte aufgeteilt (01.09. bis 31.01., 01.02. bis 31.08.). Davon wird ein Abschnitt im Ausland durchgeführt. Unter Bezug auf § 4 Ziffer 2 Buchstabe c) der Beitragsordnung wird für ein Semester der Beitrag und das Semestertikket „Freizeit“ zu Beginn des Studienjahres erhoben. Für Studierende der Volksrepublik China gilt dies gleichermaßen. (3) Der Verwaltungsrat legt mit dem Beschluss zum Wirtschaftsplan die zweckgebundene Verwendung der Semesterbeiträge fest. Dazu gehören u. a.: • Stützung der Verpflegungsleistungen für Studierende, • Stützung sozial gebundener Wohnheimmieten, • Soziale Betreuung, Beihilfen und Darlehen, • Stützung des jährlich zu leistenden Eigenanteils zur Gewährleistung des Betriebes der Kindertageseinrichtungen des Studentenwerkes, • Kulturelle Betreuung, • Beiträge an das Deutsche Studentenwerk • Studentische Unfallversicherung, • Rücklagen für die Finanzierung sozialer Leistungen und Bereitstellung von Eigendarlehen für die Errichtung von Wohnheimen und die Sanierung von Mensen. (4) Der Betrag für das Semesterticket „Freizeit“ wird dem Mitteldeutschen Verkehrsverbund (MDV) überwiesen. Die Verwendung regelt sich nach dem jeweils gültigen Vertrag mit dem MDV. Beitragsordnung §3 Fälligkeit richtungen des Studentenwerkes Halle in Anspruch nehmen möchte. (1) Die Beiträge nach § 2 Absatz 1 sind bei der Immatrikulation bzw. Rückmeldung fällig. Er ist von den Kassen der Hochschulen gemäß § 4 Absatz 4 StuWG gebührenfrei für das Studentenwerk einzuziehen. Hierzu wird eine gesonderte Vereinbarung zwischen den zu betreuenden Hochschulen und dem Studentenwerk geschlossen. (4) Darüber hinaus sind Schwerbehinderte von der Beitragspflicht zum Semesterticket „Freizeit“ befreit, die nach dem Sozialgesetzbuch (SGB) IX Anspruch auf unentgeltliche Beförderung im öffentlichen Personennahverkehr haben und dieses nachweisen (Schwerbehindertenausweis mit Beiblatt und einer beim Versorgungsamt erworbenen gültigen Wertmarke). (2) Bei der Immatrikulation ist die Zahlung nachzuweisen. §5 Rückerstattung §4 Befreiung von der Beitragspflicht Der Anspruch auf Rückerstattung des Semesterbeitrages kann bei Exmatrikulation oder Widerruf der Einschreibung vor Beginn des Semesters, für das er gezahlt wurde, spätestens bis 31.10. für das Wintersemester und 30.04. für das Sommersemester bei den Referaten für studentische Angelegenheiten der Hochschulen schriftlich geltend gemacht werden. (1) Von der Beitragspflicht können nur beurlaubte Studierende auf Antrag durch die Hochschulen befreit werden. (2) Von der Beitragspflicht ausgenommen sind Studierende, wenn die Beurlaubung erfolgt a) zur Ableistung einer Dienstpflicht im Sinne von § 34 Hochschulrahmengesetz, b) wegen Erziehungsurlaubes, c) aufgrund eines studienbedingten Auslandsaufenthaltes, d) wegen eines Auslandspraktikums, e) wegen Krankheit. (3) Eine Befreiung ist nicht möglich, wenn sich die Beurlaubung nicht über ein volles Semester erstreckt oder der Studierende die Ein- §6 Inkrafttreten Der Verwaltungsrat hat auf seiner Sitzung am 23.06.2008 die Beitragsordnung beschlossen und dem Kultusministerium angezeigt. Sie tritt nach Veröffentlichung in den amtlichen Mitteilungsblättern der Hochschulen zum Wintersemester 2008/2009 in Kraft. Gleichzeitig wird die Beitragsordnung vom 10.03.2008 aufgehoben. Halle, 23. Juni 2008 Prof. Dr. Hans Lilie Vorsitzender des Verwaltungsrates 55 Bilanz 2008 Studentenwerk Halle - Anstalt öffentlichen Rechts, Halle (Saale), Bilanz zum 31. Dezember 2008 Aktiva 56 Bilanz 2008 Studentenwerk Halle - Anstalt öffentlichen Rechts, Halle (Saale), Bilanz zum 31. Dezember 2008 Passiva 57 Gewinn und Verlust 2008 Studentenwerk Halle - Anstalt öffentlichen Rechts, Halle (Saale) Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 01. Januar bis 31. Dezember 2008 58