Projektbeschreibung auf Deutsch
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Projektbeschreibung auf Deutsch
www.umwelt-baut-bruecken.de EIN UMWELTBILDUNGS-PROJEKT DER DBU IN KOOPERATION MIT DEM IZOP-INSTITUT UND DEM DBU ZENTRUM FÜR UMWELTKOMMUNIKATION Schuljahre 2011/12 bis 2015/16 Projektbeschreibung „Umwelt Baut Brücken – Çevrecilikle Kurulan Köprüler“ ist ein deutsch-türkisches Umweltbildungsprojekt der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), Osnabrück, in Kooperation mit dem Institut zur Objektivierung von Lern- und Prüfungsverfahren (IZOP), Aachen, und dem Zentrum für Umweltkommunikation der DBU, Osnabrück. Das Schüleraustausch- und Medienprojekt zu dem Thema „Umwelt und Nachhaltigkeit“, das auch interkulturelle Aspekte einbezieht, wird von der DBU mit ca. 1,5 Millionen Euro über insgesamt fünf Jahre (2011-2016) gefördert. Schirmherr ist der deutsche Bundespräsident Joachim Gauck. Insgesamt etwa 1.200 Schülerinnen und Schüler aus bis zu zehn bilateralen Schulpartnerschaften besuchen sich gegenseitig und recherchieren wie Journalisten aktuelle Umweltthemen sowie interkulturelle Fallbeispiele in der Region der gastgebenden Schule. Die Schüler-Journalisten schreiben über die recherchierten Umweltthemen und veröffentlichen die Beiträge in namhaften Tageszeitungen sowie im Internet. Hauptziele des Projektes sind die Heranführung von Jugendlichen an aktuelle Umweltthemen, die Schärfung des Umweltbewusstseins, die Förderung der so genannten Gestaltungskompetenz, die Stärkung der interkulturellen Kompetenz und die Stärkung der Medienkompetenz und Leseförderung. Als großer Umweltstiftung ist der DBU die Umweltbildung das Hauptanliegen. Daher kommt den spannenden und aktuellen UmweltRecherchethemen sowie den Umweltbildungs- und Umweltkommunikationsangeboten im Projekt eine besondere Bedeutung zu. Vor dem Hintergrund einer ganzheitlichen Umweltbildung sind die Stärkung der interkulturellen Kompetenz sowie die Medienkompetenz und die Leseförderung weitere Projektziele. Projektpartner: Die Partnerzeitungen BirGün, Cumhuriyet, Milliyet, Sonsöz, Sabah, Taraf, Frankfurter Allgemeine Zeitung, Frankfurter Neue Presse, Märkische Allgemeine Zeitung, Neue Osnabrücker Zeitung, Schwäbische Zeitung, Volksstimme Weitere Medienpartner: os1.tv, RegioTV, Zeitschrift natur Je 10 weiterführende Schulen aus Deutschland und aus der Türkei. 1 www.umwelt-baut-bruecken.de Erläuterung der Projektschwerpunkte und Ziele 1. Heranführung von Jugendlichen an aktuelle Umweltthemen Während der Recherche und beim Schreiben der journalistischen Beiträge beschäftigen sich die Schülerinnen und Schüler intensiv mit einem aktuellen und an zukunftsfähigen Entwicklungsprozessen orientierten Umweltthema. Das konkrete Umwelt-Recherche-Thema vor Ort lernen die Schülerinnen und Schüler in übergeordnete Zusammenhänge großer Umweltthemen aus dem breiten Spektrum von Klimawandel und Energie über Wasser und Abfall bis hin zu Naturschutz und Nachhaltigem Konsum einzuordnen und in den Zusammenhang gesellschaftlicher und überregionaler Aspekte zu stellen. Dabei entwickeln sie ein Verständnis dafür, wie das zu recherchierende Umweltprojekt zur Umweltentlastung beitragen kann. 2. Schärfung des Umweltbewusstseins Mit dem journalistischen Rechercheansatz wird das Ziel verfolgt, dass sich die beteiligten Schülerinnen und Schüler motiviert und verantwortungsbewusst mit aktuellen und anspruchsvollen Umweltthemen auseinandersetzen. Dadurch soll das Umweltbewusstsein der Schülerinnen und Schüler gefördert werden. Gemeint ist damit die Einsicht in die Folgen des menschlichen Handelns für Natur und Umwelt. Das Umweltbewusstsein setzt sich zusammen aus dem Umweltwissen, den Umwelteinstellungen, den Verhaltensintentionen bezüglich der Umwelt und dem tatsächlichen Umweltverhalten eines Menschen. Absicht ist es, dass die Schülerinnen und Schüler durch die aktive Auseinandersetzung mit den behandelten Umweltthemen Erkenntnisse gewinnen und ihre Wertevorstellungen reflektieren. Zudem können sich insbesondere Einstellungen und Verhaltensintentionen verändern. Die Veränderung des Umweltverhaltens ist ein langfristiges Ziel der Umweltbildung und kann durch ein einzelnes Projekt nur begrenzt beeinflusst werden. 3. Förderung von Gestaltungskompetenz Bildung für nachhaltige Entwicklung vermittelt Kindern und Jugendlichen nachhaltiges Denken und Handeln. Sie versetzt Menschen in die Lage, Entscheidungen für die Zukunft zu treffen und dabei abzuschätzen, wie sich das eigene Handeln auf künftige Generationen oder das Leben in anderen Weltregionen auswirkt. Zur Verwirklichung nachhaltiger Entwicklungsprozesse wurde in der Bildung für nachhaltige Entwicklung das Konzept der Gestaltungskompetenz formuliert. Damit wird die Fähigkeit bezeichnet, Wissen über nachhaltige Entwicklung anwenden und Probleme nicht 2 www.umwelt-baut-bruecken.de nachhaltiger Entwicklung erkennen zu können (eine weitergehende Beschreibung findet sich unter http://www.bne-portal.de). Dies soll erreicht werden, indem sich die Schülerinnen und Schüler bei ihrer Recherche Wissen zu interdisziplinären Umweltthemen der nachhaltigen Entwicklung aneignen, bewerten und für Dritte – die Zeitungsleserschaft – aufbereiten. Sie arbeiten häufig in kleinen Teams und können dort ihre Vorstellungen zu Lösungsund Handlungsmöglichkeiten diskutieren. Experten und Redakteure begleiten sie dabei. So lernen die Schülerinnen und Schüler unterschiedliche Perspektiven und mögliche Zielkonflikte kennen. 4. Stärkung von interkultureller Kompetenz Die Projektgruppen der Partnerschulen besuchen sich gegenseitig und leben in dieser Zeit in den gastgebenden Familien. Durch den engen Kontakt lernen die jungen Menschen Land und Leute persönlich kennen und erhalten einen authentischen Einblick in das Alltagsleben. Darüber hinaus recherchieren sie ein interkulturelles Fallbeispiel vor Ort, um sich auch bewusst mit der Kultur des Partnerlandes auseinanderzusetzen. Sie entdecken und erfahren Gemeinsamkeiten ebenso wie Unterschiede. Sielernen, sich in andere Denkweisen hineinzuversetzen (Empathie) und eigene Sichtweisen und Haltungen zu hinterfragen. Sie lernen, sich gegenseitig besser zu verstehen und Toleranz gegenüber anderen Weltbildern zu üben. 5. Förderung von Medien- und Lesekompetenz Über die Ergebnisse der Recherche berichtet jede Projektgruppe für eine renommierte Tageszeitung in ihrem Heimatland. Mit Hilfe medienpädagogischer Unterrichtsmaterialien setzen sich die Schülerinnen und Schüler intensiv mit Printmedien, aber auch mit digitalen Medien wie Blog und sozialen Medien auseinander. Sie lernen, wie eine Zeitung aufgebaut ist und welche journalistischen Darstellungsformen es gibt. Durch regelmäßige Zeitungslektüre verbessern sie ihre Leseund Sprachkompetenz sowie ihre Allgemeinbildung. Sie erwerben Kompetenzen zur Bewertung von Medienbeiträgen. Sie lernen das journalistische Handwerk kennen und erfahren, welche Anforderungen an Zeitungsbeiträge gestellt sind. Indem sie umfassend in den Zeitungen Bericht erstatten und auch über soziale Medien kommunizieren (Internetblogs, facebook), wirken sie zudem selbst als Multiplikatoren des Nachhaltigkeitsprinzips. 3