Untitled - Weingut Schnaitmann

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Untitled - Weingut Schnaitmann
Innovation
Tradition der Zukunft
Die Überzeugung, dass das Potenzial unserer Weinlandschaft an Rems und Neckar noch lange nicht
ausgeschöpft ist und das Bemühen um gute Weine aus altbekannten, wieder entdeckten oder neuen Rebsorten leiten
uns bei der Arbeit. Unsere ÜBER 500-jährige Familientradition
hier in Fellbach ist für mich eine zusätzliche
Verpflichtung, durch nachhaltiges Wirtschaften
im Weinberg auch zukünftigen Generationen
den Weinbau zu ermöglichen.
Auch die Erfolge bei Wettbewerben und bei den Juroren der großen Weinführer
sind Motivation, die Qualität unserer Weine weiter zu verbessern, das am Ergebnis
ausgerichtete Teamwork von Familie und Mitarbeitern fortzusetzen – und wie bisher
die Freude am Leben dabei nicht zu vergessen.
... und weil Wein zu trinken immer noch ein völlig subjektives Erlebnis
weit weg von Punkten und Platzierungen ist, würden wir uns freuen,
Sie auch einmal persönlich auf unserem Weingut in Fellbach begrüßen
zu dürfen!
Rainer und Petra Schnaitmann
Ein schöner Nachmittag im Mai
Wir stehen oberhalb unseres Frühburgunderweinbergs im Fellbacher Lämmler. Nach dem
Aufstieg haben wir zur Erfrischung einen leichten Weißwein eingeschenkt, aber unsere
Gäste aus dem Ausland sind so begeistert von dem Panorama, dass sie zunächst noch gar
nicht ans Probieren denken. Gegenüber thront die säulenverzierte Grabkapelle Rotenberg
über dem gleichnamigen, eng auf einem Bergsattel zusammen geschachtelten Dörfchen. Gemeinsam
mit dem rundlichen Kopf des Mönchbergs bildet sie die südwestliche Begrenzung der steilen Arena von
Weinreben, die sich im weiten, leicht gewellten Halbkreis bis zu unserer Aussichtsloge am Kappelberg
zieht. Dahinter können wir im Dunst die Berge der Schwäbischen Alb erahnen.
In Minutenabständen schickt die im Talkessel aufgeheizte Thermik warme Luftpakete zu uns herauf, die
den sommerlichen Duft von dem frisch in den jungen Weinbergen verteilten Stroh mitbringen. Im Westen
gehen die Weinberge immer flacher werdend in die Obstgärten über, die hier die Stuttgarter Teilorte
Untertürkheim und Bad Cannstatt umgeben. Das Dach des Daimlerstadions leuchtet aus dem Tal und
wetteifert mit den metallisch glänzenden Rundungen des Mercedes-Museums daneben. Dahinter steht
die Umrandung des Stuttgarter Talkessels mit seinen hell schimmernden Villenvierteln am Killesberg. Alles
strahlt eine derart frisch-grüne Heiterkeit aus, dass man in diesem Moment nicht einmal als reiselustiger
Deutscher woanders sein möchte.
Wenn wir ein paar Schritte um den Berg gehen, sehen wir Fellbach mit seiner imposanten Alten Kelter
und den genauso imposanten Bausünden aus den siebziger Jahren. Und nach ein paar weiteren Metern
öffnet sich das Panorama auf die Steillagen des Remstals mit seinen tief eingeschnittenen, aber weich
modellierten Seitentälern.
Bei der anschließenden Degustation im Weingut war es nicht mehr schwer,
unsere Gäste auch von der Qualität unserer Weine zu überzeugen.
Wir sollten vielleicht öfter die eigene Heimat
mit den Augen eines Fremden betrachten...
Die Entdeckung der Langsamkeit
und eine rasante Entwicklung
Der Wein ist ein Kulturprodukt unserer Region, mehr noch, als er ein Naturprodukt ist.
Meine Familie ist mindestens seit dem 16. Jahrhundert ein Teil dieser Kultur. In der langen Zeit haben sich die Bedeutung und die Art des Weins laufend verändert. Die
rasanteste Entwicklung hat der Weinbau allerdings in den letzten 15 Jahren genommen. Wahrscheinlich gab es niemals besseren Wein vom Kappelberg als derzeit.
Da der Weinbau eine sehr „langsame“ Kulturart ist, müssen wir immer noch Entscheidungen
treffen, die weit in die Zukunft reichen. Ein neu angepflanzter Weinberg sollte möglichst
lange stehen. DESWEGEN PFLANZEN WIR BEI DEN REBSORTEN NICHT JENE,
WELCHE MODISCHEN GESICHTSPUNKTEN ENTSPRECHEN,
SONDERN SOLCHE VON DENEN WIR ÜBERZEUGT SIND, DASS
SIE AUF UNSEREN BODEN UND ZUM KLIMA PASSEN.
Mein Großvater Heinrich Schnaitmann hat unser jetziges Anwesen in dieser Tradition bearbeitet
und meine Eltern haben es schließlich mit immensem Arbeitseinsatz zu einem Haupterwerbsbetrieb
mit guten Lagen weiterentwickelt. So konnte ich meinen während des Weinbaustudiums und der
Erfahrungen in Neuseeland und Südtirol entstandenen Traum eines eigenen Weinguts verwirklichen.
1997
Ernte des ersten Jahrgangs – ein sehr guter! 3,7 ha.
1998
Scheinbar schwächerer Jahrgang, aber die Weine entwickelten sich sehr gut.
1999
Feiner Jahrgang, sehr gute Burgunder, langlebige Rieslinge.
2000Hagelschlag zerstört die gesamte Fellbacher Ernte, Zupacht von Kollegen.
2001
Sehr guter Jahrgang, konzentrierter Riesling (Botrytis), elegante Burgunder.
2002Trotz regnerischem Herbst ein sehr guter Jahrgang.
Bisher beste Sauvignon blanc und Simonroth Spätburgunder.
2003
Jahrhundertsommer bringt beeindruckende Rotweine, aber eher breite Weißweine. 9,8 ha.
2004
Sehr guter Jahrgang, vergleichbar mit 2002.
2005Nach feuchtem Sommer ein Traumherbst. Riesling ähnlich konzentriert wie 2001. Lemberger, Merlot und Cabernets sehr gut. Kellerneubau eingeweiht.
2006Nach warmem Sommer ein feuchter August und schwierige Lesebedingungen.
Teilweise große Verluste beim Riesling. Aber wieder hervorragende
Burgunder, Lemberger und Sauvignon.10,9 ha.
2007Nach einem warmen Sommer mit ausreichend Niederschlägen ein Traumherbst,
von dem vor allem die späten Sorten (Riesling, Lemberger, Cabernet, Trollinger)
hervorragend profitierten.
2008
Ein gutes Jahr, aber ohne beständige Wetterperioden, mit kühlem September
und nachfolgend wunderbaren Lesebedingungen bis Mitte November.
HeiSS. Kühl. Alt. Jung. Keuper. Mergel. Sandstein.
Unsere Weinberge
Die Lage Fellbacher Lämmler bildet das qualitative Herzstück des Weinguts. Vom tiefsten
bis zum höchsten Punkt der Weinberge sind es etwas mehr als 100 Höhenmeter. Zusammen
mit der unterschiedlichen Textur und Kalkhaltigkeit der Keuperböden ergibt sich ein großes
Spektrum an Möglichkeiten. Mit den Neuanpflanzungen der letzten Jahre versuchen wir optimal
darauf einzugehen. Engere Pflanzabstände, um die Traubenzahl je Rebstock weiter zu reduzieren,
vor allem aber auch wertvolle Rebsorten, die gleichmäßig niedrige Erträge bringen, tragen
dazu bei. Der Schwerpunkt liegt auf den klassischen Sorten Früh- und Spätburgunder, Riesling und
Lemberger, obwohl sich Cabernet Franc, Merlot & Co auch schon bewährt haben. Natürlich
gibt es auch noch etwas Trollinger und als duftige Spezialität Muskattrollinger. Stolz
sind wir auf die 40 Jahre alten Spätburgunderreben,
die mit niedrigsten Erträgen die Trauben für die Simonroth
Reserve hervorbringen.
Sonst besitzen wir sehr warme Weinberge am Rand des Stuttgarter Talkessels mit
schwerem Gipskeuper genauso wie teilweise kühlere Lagen mit oft leichteren Böden
im Remstal. Der Sauvignon blanc wächst dort, wo die Temperaturen in der Reifephase besonders stark wechseln: bis zum frühen Nachmittag brennt die Sonne,
dann kühlt der nahe Wald. Und Uhlbach wird mit seinen für das „Große Gewächs“
klassifizierten alten Rieslingweinbergen immer wichtiger für unser Gut. In der
– durch die großen Temperaturgegensätze von Großstadt und Wald – stark hagelgefährdeten Region ist es sehr wichtig, nicht alle Weinberge „unter einer Wolke“
zu haben…
mit gefühl
Von der Traube zum Wein
Erst während der Weinlesezeit im Herbst beurteilen wir, wie wir das Potenzial
des jeweiligen Jahrgangs nutzen. Wichtige Entscheidungen über den richtigen Lese
zeitpunkt und die Selektion der Trauben, die oft in mehreren Lesedurchgängen
erfolgen müssen, sind jetzt zu treffen. Bei der Lese erfolgt der Transport vom Weinberg in den
Keller in kleinen Edelstahlwannen, damit die Trauben unverletzt bleiben.
Ob wir beim WeiSSwein abbeeren und/oder die Trauben quetschen, Maischekontaktzeiten oder die Ganztraubenpressung anwenden, hängt von den Jahrgangseigenschaften
und der Rebsorte ab. Trauben und Maische werden bei uns vorsichtig mit Förderbändern transportiert. Nach schonender Pressung wird der Most gekühlt, natürlich sedimentiert und in Edelstahl,
ein kleiner Teil im Barrique oder im großen Holzfass, vergoren. Wir vertrauen dabei immer mehr
auf die eigene Hefeflora. Nach Hefelagerzeiten von drei bis 12 Monaten werden die Weine
abgefüllt. Die meisten von ihnen wurden bis dahin nur ein einziges Mal bewegt.
Beim Rotwein verwenden wir nur völlig gesunde Beeren. Das allein erfordert
die bei uns ausschließlich angewandte traditionelle Maischegärung. In der Maische befinden sich
je nach Rebsorte bis zu 50 % ganze Trauben, eine natürliche Kaltmazeration geht bei Burgundersorten und Lemberger der Gärung voraus. Maischekontaktzeiten von fünf Tagen (Trollinger) bis hin
zu fünf Wochen (Burgunder, Lemberger, internationale Sorten) folgen. Die vergorene Maische
wird bei uns weder gepumpt, noch mit Schnecken bewegt. Wir nutzen die Höhe unseres Rotweinpolygons zum Transport via Schwerkraft. Nach der Pressung kommen die Rotweine innerhalb
weniger Wochen ins Holzfass, der biologische Säureabbau vollzieht sich. Die „Simonroth“-Weine
reifen 12 bis 24 Monate in Barriques von meist 300 Litern aus der Herstellung verschiedener Küfer.
Die Abfüllung erfolgt ohne Filtration.
Sekt bereiten wir nach der traditionellen Flaschengärmethode im eigenen Haus.
Der Schwerpunkt liegt dabei immer mehr auf Blanc-de-Noir-Grundweinen wie
Trollinger und Burgundersorten.
Jüngste Erfolge
und Pressestimmen
Eichelmann Deutschlands Weine 2009: 4,5 Sterne
(Weltklasse, internationale Spitzenerzeuger)
Gault Millau WeinGuide 2009
4 Trauben, Aufsteiger des Jahres 2007
„...Auch 2007 präsentierte [der Sauvignon Blanc] sich herrlich reintönig,
wie auch die starke Rieslingriege. Ganz stark sind aber auch Rainer Schnaitmanns
Simonroth-Weine im schwierigen Jahrgang 2006, allen voran Frühburgunder,
Spätburgunder und Cuvée MC.“
„Bester Spätburgunder, bester Frühburgunder, bester Trollinger, bester Schwarzriesling
– wiederum 4 Goldmedaillen für Rainer Schnaitmann! ... [Es] glänzt der «Kronprinz»
Württembergs nach wie vor mit einer beeindruckenden Kollektion von großer Konstanz.“
WeinGourmet/Der Feinschmecker 2009: 3,5 F
„...der qualitätsversessene Winzer Rainer Schnaitmann hat mit seinen 2007er-Weinen
einen überzeugenden Jahrgang vorgestellt.“
Zweimaliger Gewinn des internationalen Pinot Cups (2003 und 2004)
Aufnahme in den VDP Württemberg, März 2006
Nach nur 8 Jahrgängen sind wir die jüngste Neuaufnahme
im Verein der besten Weingüter Deutschlands.
Vinum Deutscher Rotweinpreis
1. Platz in der Sparte „Deutsche Klassiker 2004“ mit 2003 Frühburgunder *** trocken
2. Platz in der Sparte „Spätburgunder 2008“ mit 2006 Simonroth R Spätburgunder
3. Platz in der Sparte „Deutsche Klassiker 2008“ 2006 Simonroth Frühburgunder
stern, Oktober 2008
Zum vierten Mal in Folge stehen wir in der Liste der 100 besten Weingüter Deutschlands.
BUNTE-Wine-Award 2006
Wir waren mit 4 Weinen unter den besten 100 der letzten drei Jahrgänge
in Deutschland vertreten. 2. Platz für 2002 Simonroth R.
Land Baden-Württemberg 2005
Der Dreh des Werbespots „Wir können alles. Außer Hochdeutsch.“ für das Land
Baden-Württemberg war ein Riesenspaß und natürlich auch eine große Ehre.
Voraussetzung für Qualität
DAS TEAM
Ohne Zusammenarbeit gibt es auch bei uns keinen Erfolg. Verschiedene Generationen der Familie,
Auszubildende, Mitarbeiter, Praktikanten und das große Weinleseteam sorgen durch viel Handarbeit
dafür, dass die Trauben des Jahrgangs beste Reifebedingungen haben, den Keller erreichen
und in die Flaschen
gelangen: Petra Schnaitmann, meine frau
Heide und Manfred Schnaitmann, die Seniorchefs
Ruth Schäfer, Tante und als „guter Geist“ überall im Einsatz
Martha Schäfer, Oma und unterstützende Kraft
im Hintergrund
Unsere Auszubildenden und Praktikanten der letzten Jahre:
Stefanie Eisele, Phillip Stich, Thomas Glock, Verena Schöttle, Jochen Hinderer,
Valérie Elsässer, Dennis Keifer, Judith Baum, Anja Mannschreck, Tobias Müller,
Marian Mayer, Markus Siegloch, Fabian Lassak
Unsere langjährigen Saisonmitarbeiter aus Breslau:
Jan Kristyniak und Andrzej Borkowski
Und unsere, zum Glück zahlreichen Helfer aus der Region, die die Weinlese
aus Freude an der Sache mitmachen…!
Willkommen
beim Weingut rainer Schnaitmann
WEINGUT
RAINER SCHNAITMANN
Untertürkheimer StraSSe 4
D-70734 Fellbach
Telefon 07 11 / 57 46 16
Telefax 07 11 / 57 80 80 3
E-Mail info@weingut -schnaitmann.de
Internet www.weingut -schnaitmann.de
Unsere Öffnungszeiten:
Dienstag und Freitag
von 16.30 bis 18.30 Uhr
Samstag
von 9.00 bis 13.00 Uhr
oder nach telefonischer Vereinbarung
Fotos: Arnt Haug, Hamburg
Grafik und Umsetzung: meister-plan, Stuttgart
WEINGUT
RAINER SCHNAITMANN
Untertürkheimer StraSSe 4
D-70734 Fellbach