Ausgabe 09/2016 - Reitturniere.de

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Ausgabe 09/2016 - Reitturniere.de
28.04.2016
Ein Service der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN)
Ausgabe 09/2016
Sehr geehrte Damen und Herren,
die Saison kommt allmählich in Schwung, auch wenn das erste Nationenpreisturnier der Springreiter in
Lummen gerade wetterbedingt abgesagt werden musste. Im Vierkampf und im PM-Schulpferdecup
fanden die ersten Bundesentscheidungen statt und viele erfolgreiche Züchter durften in den letzten
Wochen über ihre Züchterprämie freuen. Freuen durften sich auch die Vereine, die für die Aktion
diesjährige "Pack an!Mach mit!" ausgewählt wurden. Um wen es sich handelt, erfahren Sie in dieser
Ausgabe dieses FN-aktuells.
Wir wünschen viel Spaß beim Lesen.
Ihr FN-aktuell-Team
P.S. Und bitte nicht vergessen: Am 1. Mai ist der "Tag der offenen Stalltür". Welche Vereine und
Betriebe mitmachen, erfahren Sie unter www.pferd-aktuell.de/kommzumpferd.
Inhaltsverzeichnis
Personalia
- FN-Ausbildungsbotschafter Christoph Hess geht in den Ruhestand
- Ursula Bruns verstorben
- Manfred Raichle wird 75
Zucht
- HLP: Erste 14-tägige Veranlagungsprüfungen beendet
- Züchterprämien: Schecks sind verschickt
Sport
- Aufs Turnier - so geht's los!
Rio 2016
- Vision Gold: Deutsche Reiter und Pferde im Portrait auf N24
- #RoadtoRio: Vom Olympioniken zum Bundestrainer
Dressur
- Doppeltes Pech für Isabell Werth
- Nachwuchsdressurreiter für Wiesbaden nominiert
- Erste U25-Europameisterschaft in der Dressur zieht nach Hagen a.T.W. um
- Fahrkarten zum Preis der Besten vergeben
Springen
- Nationenpreis-Auftakt fällt ins Wasser
Fahren
- Pferdegespanne im Straßenverkehr
Voltigieren
- Weltcupfinale Voltigieren 2017 in Dortmund
Breitensport, Vereine und Betriebe
- PM-Schulpferde-Cup: 5. Sieg für Reitschule Altrogge-Terbrack
- Aktion "Pack an! Mach mit!": 80 Vereine ausgewählt
Jugend
- Team Hannover gewinnt Bundesvierkampf
Umwelt und Pferdehaltung
- Fälle von Druse-Erkrankungen in Deutschland mehren sich
- Tote Konik-Fohlen in Sachsen-Anhalt
Personalia
FN-Ausbildungsbotschafter Christoph Hess geht in den Ruhestand
Warendorf (fn-press). Nach 38 Jahren im Dienste der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN)
tritt Christoph Hess (65) in den Ruhestand. Der langjährige Leiter der Persönlichen Mitglieder
(PM) und FN-Ausbildungsbotschafter beendet am 30. April offiziell seine Tätigkeit für die FN.
„Wir freuen uns sehr, dass Christoph Hess der FN aber auch weiterhin mit seinem großen
Fachwissen und vielseitigen Fähigkeiten zur Seite steht“, sagt FN-Generalsekretär Soenke
Lauterbach.
Hess‘ Einstieg bei der FN vor knapp vierzig Jahren war der Beginn einer langen Ära im Dienst des
Reitsports und insbesondere der Ausbildung von Reiter und Pferd. Zuvor hatte er nach einem
Lehramtsstudium in Hannover und Göttingen sein Pädagogik-Diplom mit Schwerpunkt
Erwachsenenbildung in Oldenburg abgelegt. 1978 begann Hess, der selbst im Sattel bis zur Klasse S
erfolgreich war, zunächst als Assistent der Abteilung Ausbildung, später übernahm er deren Leitung. 18
Jahre lang war er darüber hinaus Leiter des Bundesleistungszentrums Reiten in Warendorf. 1991 kam
zusätzlich die Leitung des noch recht kleinen Bereichs PM mit damals rund 7.500 Persönlichen
Mitgliedern hinzu, dem er mit vielen Ideen und neuen Impulsen zu einem immensen Aufschwung
verhalf. Heute ist deren Mitgliederzahl auf rund 60.000 angewachsen. Insbesondere durch die
Seminarreihe „Besser Reiten“ wurde Hess nicht nur zum Gesicht der PM, sondern des gesamten
Verbandes.
Pferde bestimmten aber nicht nur sein Berufsleben. Auch in seinem „Privatleben“ hat sich Christoph
Hess mit Leib und Seele dem Pferdesport verschrieben. Als internationaler Dressur- und
Vielseitigkeitsrichter ist er in der ganzen Welt unterwegs und saß schon bei zahlreichen Championaten
bis hin zu Olympischen Spielen am Richtertisch. Parallel dazu machte er sich auch als Urheber
mehrerer Ausbildungsbücher und -filme einen Namen. Seine Stimme ist nicht nur den Besuchern der
DKB-Bundeschampionate bekannt, vielmehr kommentierte und moderierte er zahllose
Dressurprüfungen, Seminare und Podiumsdiskussionen. „Christoph Hess‘ Name steht wie kaum ein
zweiter für die Deutsche Reiterliche Vereinigung. Er dürfte in Reiterkreisen zu den bekanntesten
Mitarbeitern der FN gehören. Wir schätzen uns daher glücklich, dass er seiner Leidenschaft für den
Pferdesport auch im Ruhestand frönen will und die FN weiterhin als Ausbildungsbotschafter
unterstützt“, sagt Lauterbach.
Die Weichen für die Nachfolge von Christoph Hess als Leiter der Persönlichen Mitglieder wurden
frühzeitig gestellt: Bereits im September 2015 wechselte die 35-jährige Biologin und Agrarökonomin
Stephanie Pigisch in den Bereich PM und wurde mit Unterstützung von Christoph Hess in ihre neue
Aufgabe eingearbeitet. Zum 1. Mai übernimmt sie offiziell die Leitung der Persönlichen Mitglieder.
Hb/mly
Ursula Bruns verstorben
Reken (fn-press). Im Alter von 93 Jahren ist Ursula Bruns in Reken verstorben. Sie hat das
Freizeitreiten in Deutschland maßgeblich geprägt.
Ursula Bruns wurde am 1. September 1922 in Bocholt geboren. Nach dem Studium der
Kunstgeschichte und Germanistik galt ihr Hauptinteresse seit den 50er Jahren einer artgerechten
Haltung und Ausbildung von Pferden. Sie schrieb über 48 Bücher, darunter „Dick und Dalli und die
Ponys“, auf das die Immenhof-Filme zurückgehen. 1958 gründete sie die Zeitschrift „Pony-Post“ und
1969, darauf aufbauend, „Freizeit im Sattel“. 1976 entwickelte Ursula Bruns mit der
Erwachsenenpädagogin Prof. Inge Behr eine neue Methode zum Einstieg in das Reiten. Um die von ihr
entwickelten Ideen in die Praxis umzusetzen, gründete sie 1978 das FS Test-Zentrum Reken in
Westfalen – heute bundesweit als Reit-Zentrum Reken bekannt. Bis ins hohe Alter von über 80 Jahren
ritt Ursula Bruns täglich ihre Isländer und töltenden Traber. Für ihr Engagement erhielt sie viele
Auszeichnungen, darunter die Plakette in Silber für besondere Verdienste, mit der die FN Ursula Bruns
2007 ehrte.
Manfred Raichle wird 75
Kirchheim/Teck (fn-press). Seinen 75. Geburtstag feiert am 3. Mai der ehemalige Vorsitzende der
Landeskommission Baden-Württemberg, Manfred Raichle (Kirchhheim/Teck).
Der Versicherungskaufmann war zunächst über zehn Jahre lang im m Reit- und Fahrverein
Weilheim/Teck aktiv, wo er sich u.a. als Jugendwart, Sportwart und von 1981 bis 1985 als Zweiter
Vorsitzender engagierte. 1984 wurde er erstmals in den Ausschuss des Regionalverbandes
Württemberg gewählt. 1990 stellte er sich als stellvertretender Vorsitzender im Regionalverband zur
Verfügung und gehörte seit dieser Zeit auch schon der Landeskommission an. Von 1997 bis 2003 war
er Vorsitzender des Württembergischen Pferdesportverbandes und wurde 2001 zum Vorsitzenden der
Landeskommission Baden-Württemberg gewählt. Einen Namen machte sich Manfred Raichle aber
auch als Turnierleiter. Ein Amt, das er bereits Ende der 70er Jahre zu schätzen lernte und das er mehr
als 20 Jahre lang mit Begeisterung ausübte. Krönender Höhepunkt einer Saison war jeweils das
Stuttgarter-Schleyer-Hallen-Turnier, zu dessen Führungsteam er viele Jahre zählte. Für seine
Verdienste für den Pferdesport wurde Manfred Raichle von der Deutschen Reiterlichen Vereinigung
(FN) 2003 zunächst mit dem Bronzenen und elf Jahr später mit dem Deutschen Reiterkreuz in Silber
ausgezeichnet. Hb
Zucht
HLP: Erste 14-tägige Veranlagungsprüfungen beendet
Höchste gewichtete Endnoten für Ben Benicio, Finnigan und Cantesini
Warendorf (fn-press). Die ersten beiden 14-tägigen Veranlagungsprüfungen nach dem neuen
Hengstleistungsprüfungskonzept sind Mitte April zu Ende gegangen. Insgesamt wurden 63
Hengste geprüft, davon 31 in Adelheidsdorf und 32 in Neustadt an der Dosse.
Mit der höchsten gewichteten Gesamtnote von 8,43 (Prüfungsmittel: 7,56) beendete der westfälische
Prämienhengst Ben Benicio v. Benicio (Züchter: Karl Rohleder, Dortmund, Anmelder:
Brandenburgisches Haupt- und Landgestüt Neustadt/Dosse) die Prüfung in Adelheidsdorf, wo sich
vorwiegend „Dressurhengste“ der Prüfung stellten. Mit der 8,85 erzielte Ben Benicio zugleich die
höchste dressurbetonte Endnote. Die höchste springbetonte Endnote erhielt der Westfale Lord Clooney
v. Lyjanero (Züchter: Paul Focke, Rheine, Anmelder: Nordrhein-Westfälisches Landgestüt, Warendorf)
mit einer 9,18. Fünf Hengste verpassten das vorgeschriebene Mindestergebnis von 7,5, um gemäß der
Zuchtverbandsordnung der FN in das Hengstbuch I eingetragen werden zu können.
In Neustadt/Dosse teilten sich zwei Hengste das Spitzenergebnis von 8,35 als höchste gewichtete
Endnote (Prüfungsmittel 7,79): der Holsteiner Cantesini v. Cacadello I (Züchter: Reimer Detlef
Hennings, Bendorf, Anmelder: Fromberger Zucht- & Sportpferde GmbH, Bovenau, springbetonte
Endnote 8,83) sowie der Hannoveraner Finnigan v. Floriscount (Züchterin: Cordula Mohr, Wismar,
Anmelder: Landgestüt Celle), der zugleich die höchste dressurbetonte Endnote von 8,96 erzielte. Die
höchste springbetonte Endnote von 8,98 erzielte der Holsteiner Diarado-Sohn Diamar (Züchter: Bernd
Harlof, Wardow, Anmelder: Holsteiner Verband Hengsthaltungs GmbH, Elmshorn). Vier Hengste
verpassten das erforderliche Mindestergebnis.
Alle Ergebnisse sind unter www.hengstleistungspruefung.de einsehbar. Unter aktuelle Prüfungen sind
in Kürze auch die Teilnehmer an den Veranlagungsprüfungen in Schlieckau und Marbach einsehbar,
die heute beginnen.
Züchterprämien: Schecks sind verschickt
Erfolgszüchter prämiert
Warendorf (fn-press). Die Prämienschecks für die Züchter besonders erfolgreicher deutscher
Turnierpferde und -ponys sind verschickt. Im Turnierjahr 2015 fielen 838.153 Euro an
Züchterprämie an. Das ist etwas weniger als in den Vorjahren, da im Zuge der
Veranstalterentlastung der prozentuale Anteil des als Züchterprämie auszuschüttenden Betrags
sowohl bei nationalen wie internationalen Turnieren gesenkt wurde. „Wir sind sehr dankbar,
dass sich Pferdesport und Zucht in den Gremien auf diesen Kompromiss geeinigt haben.
Unsere Züchterprämie ist in der Welt einmalig und ist für die Züchter ein kleiner Anreiz und eine
Motivation, mit ihren erfolgreichen Stutenstämmen auch in nicht immer einfachen Zeiten weiter
zu züchten“, sagte Theodor Leuchten, Vorsitzender des Bereichs Zucht der Deutschen
Reiterlichen Vereinigung (FN).
Die Züchterprämie wird auf der Grundlage der jährlichen Ranglisten sowie eines festgesetzten
prozentualen Verteilungsschlüssels verteilt. Einen Anteil erhalten Züchter der zwölf Reitpferde- und
neun Reitponys-Bundeschampions (300 bzw. 150 Euro). Ein weiterer Anteil geht an Züchter deutscher
Reitpferde, die – sofern stattgefunden – bei Olympischen Spielen oder Weltmeisterschaften Einzeloder Mannschaftsmedaillen für das deutsche Team errungen haben, sowie an Züchter der deutschen
Spring-, Dressur-, Vielseitigkeitspferde, die unter ausländischen Reitern international erfolgreich waren
(entsprechend des FEI/WBFSH-Rankings).
Der überwiegende Teil – 768.045 Euro, fast 92 Prozent – der gesamten Züchterprämie geht an die
Züchter der erfolgreichsten deutschen 2.500 Spring-, 1.000 Dressur-, 100 Vielseitigkeits- und 100
Fahrpferde sowie der erfolgreichsten deutschen 200 Spring-, 100 Dressur-, 20 Vielseitigkeits- und 50
Fahrponys. Als Berechnungsgrundlage dienen sämtliche Platzierungen der Pferde in den Prüfungen
der Klasse A bis S bis hin zu Championaten. Analog der Vergabe der Ranglistenpunkte für die Reiter
erhalten alle Pferde nach diesem System für jede Platzierung Ranglistenpunkte gemäß Leistungs-
Prüfungs-Ordnung (LPO). Ob ein Züchter Anspruch auf eine Züchterprämie hat, ist allerdings an
bestimmte Voraussetzungen geknüpft: Er muss Mitglied in einer der Deutschen Reiterlichen
Vereinigung (FN) angeschlossenen Züchtervereinigung sein und Eigentümer wenigstens eines
eingetragenen Zuchtpferdes sein.
Im Übrigen ging kein Züchter, der im vergangenen Jahr ein erfolgreiches Turnierpferd oder –pony
vorzuweisen hatte, gänzlich leer aus. Bereits zum zweiten Mal verschickte die FN an alle ein
Gratulationsschreiben mit einer Auflistung ihrer erfolgreichen Vierbeiner. Darin inklusive war ein
Gutschein für einen zweistündigen Zugang zu www.fn-erfolgsdaten.de, der „modernen“ Form des
historischen Jahrbuchs Zucht und Sport.
Die Erfolgreichsten: Top 5 Pferde und Top 3 Ponys:
Springen:
Cornet D'Amour, Westfale v. Cornet Obolensky: 13.522 Euro (Züchter: Alfred Niehoff, Münster: Reiter:
Daniel Deusser)
Chiara, Holsteiner v. Contender: 10.818 Euro (Züchter: Günter Schüder, Barenfleth, Reiter: Ludger
Beerbaum)
Che Guevara, Holsteiner v. Concept: 9.015 Euro (Züchter: Frank von der Haar, Ahausen: Reiter: Jörg
Oppermann)
Züchter: Cayenne WZ, Holsteiner v. Claudio: 7.212 Euro (Züchter: Adelbert Sporn, Jardelundfeld:
Reiter: Felix Haßmann)
Horse Gym's Balzaci, Westfale v. Balou du Rouet: 5.409 Euro (Züchter: Christel Noltmann-Kröger,
Ladbergen: Reiter: Felix Haßmann)
Dressur:
Don Johnson FRH, Hannoveraner v. Don Frederico: 10.818 Euro (Züchterin: Ulrike Meyer, Dedelstorf:
Reiterin: Isabell Werth)
Desperados FRH, Hannoveraner v. De Niro: 9.015 Euro (Züchter: Herbert Schütt, Hemmoor: Reiterin:
Kristina Sprehe)
El Santo NRW, Rheinländer v Ehrentusch: 7.212 Euro (Züchter: ZG Dieter u.Christel Horn, Erkelenz:
Reiterin: Isabell Werth)
Dablino FRH ,Hannoveraner v. De Niro: 5.409 Euro (Züchter: Weert-Arnold Sweers, Krummhörn:
Reiterin: Anabel Balkenhol)
Spirit of the age OLD ,Oldenburger v. Stedinger: 4.507 Euro (Züchter: Michael Mehrtens, Jever:
Reiterin: Bernadette Brune)
Vielseitigkeit:
Horseware Hale-Bob OLD, Oldenburger v. Helikon xx: 2.704 Euro (Züchter: Dr. Rolf Lück, Crailsheim:
Reiterin: Ingrid Klimke)
La Biosthetique Sam FBW, Württemberger v. Stan the Man xx: 2.254 Euro (Züchter: Günter Seitter,
Aidlingen: Reiter: Michael Jung)
FRH Butts Avedon, Hannoveraner v. Heraldik xx: 1.803 Euro (Züchter: Friedrich Butt, Bülkau: Reiter:
Andreas Dibowski)
SAP Escada FRH, Hannoveraner v. Embassy I: 1.352 Euro (Züchter: Jürgen Stuhtmann, Winsen:
Reiterin: Ingrid Klimke)
Horseware's Barny, Holsteiner v. Barnaul xx: 901 Euro (Züchter: Volker Jacobs, Ostenfeld: Reiter:
Peter Thomsen)
Fahren:
Jamaika 66, Oldenburger v. Jazz Time: 2.704 Euro (Züchterin: Iris Stolle, Vechta: Fahrer: Michael
Brauchle)
Shakira 88, Württemberger v. Sterntänzer: 2254 Euro (Züchter: Anton Herre, Bad Schussenried:
Fahrer: Michael Brauchle)
Donald Duck, Deutsches Sportpferd (Sachsen-Thüringen) v. Dijon: 1.803 Euro (Züchter: Agrar GmbH
Crawinkel, Crawinkel: Fahrer: Georg Stein)
Fortis Frisson Art Edition, Oldenburger v. Fidertanz: 1.127 Euro (Züchter: Josef Gravenhorst, Bakum:
Fahrer: Rainer Duen)
Alpina Aviation Wristwatch, Westfale v. Argent: 1.127 Euro (Züchter: Josef Osterkamp, Legden: Fahrer:
Rainer Duen)
Springen Ponys:
Lord Lennox 16, Deutsches Reitpony (Hannover) v. Losander: 902 Euro (Züchterin: Christina Wagner,
Steyerberg: Reiterin: Mylen Kruse)
Bad Man, Deutsches Reitpony (Weser-Ems) v. Brinkum's Helmut: 721 Euro (Züchterin: Stefanie
Krüger, Wilsum: Reiterin: Julie Thielen)
Call me Campino, Deutsches Reitpony (Westfalen) v. Charm of Nibelungen: 541 Euro (Züchter: Reiner
Bockholt, Steinfurt: Reiterin: Mylen Kruse)
Dressur Ponys:
My Nickelodeon, Deutsches Reitpony (Hannover) v. Speyksbosch Nelson: 721 Euro (Züchter: Frank
Gropengießer, Herzberg: Reiterinnen: Patricia Munz/Vanessa Brüggmann)
Night Magic 2, Deutsches Reitpony (Sachsen-Thüringen) v. Night-Dream: 541 Euro (Züchterin: Ines
Stumm, Nobitz: Reiterinnen: Franziska Vos/Alina Schneider)
PAV Nemax, Deutsches Reitpony (Hannover) v. Niveau: 451 Euro (Züchterin: Gabriele Heemsoth,
Verden: Reiterin: Greta Heemsoth)
Vielseitigkeit Ponys:
Camissa Nera, Deutsches Reitpony (Hannover) v. Caprimond: 270 Euro (Züchter: Nicholas Miller,
Ahlen: Reiter: Calvin Böckmann)
Askaban B, Deutsches Reitpony (Weser-Ems) v. Anton B: 225 Euro (Züchter: ZG Wilhelm u.Helga
Brundiers, Löningen: Reiter: Calvin Böckmann)
Puccini 92, Deutsches Reitpony (Bayern) v. FS Pontiac: 180 Euro (Züchter: Rupert Koppold, Aichach:
Reiter: Katja Wolf)
Fahren Ponys:
Mastro's Princess, Deutsches Reitpony (Sachsen-Thüringen) v. Bourbon: 270 Euro (Züchterin:
Manuela Roscher, Könnern: Fahrer: Steffen Brauchle)
Nobel Man, Deutsches Reitpony (Baden-Württemberg) v. No Limit: 225 Euro (Züchter: Helmut Gaab,
Ingelfingen: Fahrer: Steffen Brauchle)
Diamant 568, Deutsches Reitpony (Rheinland) v. Darino-Gold: 180 Euro (Züchter: ZG Elisabeth und
Uwe Bröskamp, Straßenhaus: Fahrer: Steffen Brauchle).
Weitere Informationen zum Verteilungssystem der Züchterprämie sind unter www.pferd-aktuell.de,
Pferdethemen A-Z, Züchterprämie) zu finden.
Sport
Aufs Turnier - so geht's los!
Neue FN-Filmreihe für Turnierreiter
Warendorf (fn-press). Ein Turnierstart ist für viele Reiter das große Ziel. Doch bevor es so richtig
losgeht, gibt es ein paar Dinge zu beachten. In sechs Schritten erläutert die neue Filmreihe der
Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) den Weg aufs Turnier. Ab 1. Mai sind die Kurzfilme auf
der FN-Homepage unter www.pferd-aktuell.de/turniersport zu sehen. Hier finden Interessierte
außerdem jede Menge wichtige Informationen rund um den Turniersport in Deutschland.
Wie unterscheidet sich eine Prüfung vom Wettbewerb? Welches Regelwerk gilt und was haben
Reitabzeichen und Leistungsklassen miteinander zu tun? Muss mein Pferd als Turnierpferd registriert
sein und was steht eigentlich im Pferdepass? Wie finde ich das passende Turnier, woran erkenne ich
die für mich geeignete Aufgabenstellung und wie melde ich mich dafür an? Und was sollte ich bei
meinem ersten Start beachten? Fragen über Fragen, die jeden Turnierneuling beschäftigen. Gut, wenn
man da einen erfahrenen Ausbilder oder Reiter an seiner Seite hat. Allen anderen helfen die sechs
Filmbeiträge, sich einen ersten Überblick über das Turniersystem in Deutschland zu verschaffen: von
den formalen Voraussetzungen bis hin zu nützlichen Tipps für den ersten öffentlichen Auftritt. Hb
Rio 2016
Vision Gold: Deutsche Reiter und Pferde im Portrait auf N24
Besuch bei Ludger Beerbaum, Ingrid Klimke und Jessica von Bredow-Werndl
Warendorf (fn-press). In knapp 100 Tagen beginnen die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro.
Mit dabei sind in der brasilianischen Metropole natürlich auch die deutschen Reiter und Pferde.
Einen Einblick in ihre Vorbereitungen auf den sportlichen Höhepunkt des Jahres haben
Springreiter Ludger Beerbaum, Vielseitigkeitsreiterin Ingrid Klimke und Dressurreiterin Jessica
von Bredow-Werndl den Reportern von Vision Gold gewährt. Der Beitrag läuft am Donnerstag,
28. April, um 18.25 Uhr auf N24.
Einmal im Monat präsentiert das N24-Sportmagazin Vision Gold Athleten hautnah - im Training, im
Wettkampf, aber auch von ihrer privaten Seite. Die Vision Gold-Reporter sind dabei, wenn sich die
Athleten in Hinblick auf die Olympischen Sommerspiele 2016 in Rio de Janeiro intensiv auf ihre
nächsten Wettkämpfe vorbereiten und den Ausgleich bei Familien und Freunden zu Hause suchen.
(Quelle: N24)
Im April steht der Reitsport im Mittelpunkt der Serie. Die Reporter besuchten den Tag der offenen Tür
im Turnierstall der Mannschaftsolympiasiegerin Ingrid Klimke. Sie befragten Ludger Beerbaum, der in
diesem Jahr seine sechsten olympischen Spiele anpeilt, über seine Pläne nach der SpitzensportKarriere und begleiteten Jessica von Bredow-Werndl, die im vergangenen Jahr Mannschaftbronze bei
der EM in Aachen gewann, ins Fitness-Studio.
N24 sendet den Beitrag am Donnerstag, 28. April, um 18.25 Uhr. Wiederholungen stehen am 29. April
um 13.05 Uhr und am 30. April um 9.40 Uhr auf dem Programm. Außerdem steht die Folge jederzeit in
der N24-Mediathek, unter www.visiongold.tv oder auf Facebook zum Ansehen bereit. jbc
#RoadtoRio: Vom Olympioniken zum Bundestrainer
Warendorf (fn-press). Der Countdown für die Olympischen Sommerspiele vom 5. bis zum 21.
August in Rio de Janeiro läuft. Grund genug, einen Blick auf die Historie zu werfen und die Zeit
vor den Spielen zu nutzen, um das olympische Geschehen Revue passieren zu lassen. Im Fokus
dieser Ausgabe von FN-aktuell: Vom Olympioniken zum Bundestrainer.
Normalerweise stehen sie im Vordergrund: die zwei- und im Pferdesport auch die vierbeinigen Athleten
mit ihrer Geschichte, ihrer sportlichen Laufbahn und ihren Erfolgen. Doch was wären die Sportler ohne
den Tross im Hintergrund, allen voran die Trainer. Oft sind es selbst ehemalige Größen des Sports, die
später die Seiten wechseln und ihr Können und Wissen an die nächste Generation weitergeben. So
auch im Pferdesport, wo mit Otto Becker und Monica Theodorescu zwei ehemalige
Mannschaftsolympiasieger die deutsche Mannschaft auf die Spiele in Rio 2016 vorbereiten.
Drei Mal startete Otto Becker während seiner aktiven Karriere bei Olympischen Spielen: zunächst 1992
in Barcelona mit Lucky Luke, danach zwei Mal mit dem Schimmelhengst Dobel’s Cento, dem er die
größten Erfolge seiner Karriere verdankte. Im Jahr 2000 gewannen Otto Becker und Cento
Mannschafts-Gold bei den Olympischen Spielen, vier Jahre später endeten die Olympischen Spiele in
Athen mit Bronze für das deutsche Team.
Ebenfalls drei Mal nahm Monica Theodorescu an den Spielen teil und kehrte ebenso oft mit
Mannschaftsgold nach Deutschland zurück. 1988 in Seoul, dem Jahr in dem alle deutschen Teams die
Goldmedaille gewannen, ging sie mit Ganimedes an den Start. 1992 in Barcelona und vier Jahre später
in Atlanta hieß ihr Partner Grunox. Mit ihm verpasste sie 1996 knapp eine Einzelmedaille und wurde
Vierte.
Auf einen Start bei Olympischen Spielen kann auch Christopher Bartle zurückblicken – allerdings nicht
in der Vielseitigkeit. Vielmehr trat der Disziplintrainer der deutschen „Buschreiter“ 1984 mit seinem
ehemaligen Vielseitigkeitspferd Wily Trout in der Dressur an und war als Sechster im Einzel der
bestplatzierte Brite. In der Vielseitigkeit vertrat er sein Land nur einmal bei den Europameisterschaften,
1997, und ritt dabei mit dem britischen Team zu Gold.
Man kann aber auch ohne eigene olympische Lorbeeren zum Erfolgstrainer werden. Das beweist der
Cheftrainer der Vielseitigkeitsreiter, Hans Melzer, der erste und bislang einzige „Trainer des Jahres“
aus dem Pferdesport. Dieser vom Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) verliehene Ehrentitel
wurde ihm Anfang 2013 gemeinsam mit Ruder-Trainer Ralf Holtmeyer für die außergewöhnlichen
Erfolge der deutschen Vielseitigkeitsreiter in den letzten Jahren verliehen. Dank Doppel-Gold in
Honkong 2008 und London 2012, Doppel-Gold bei den Weltreiterspielen in Caen 2014 sowie der
Siegesserie bei den letzten drei Europameisterschaften zählen die deutschen Vielseitigkeitsreiter und
ihre Trainer auch in Rio als Top-Favoriten. Hb
Dressur
Doppeltes Pech für Isabell Werth
Lange Verletzungspausen für Don Johnson FRH und Bella Rose
Warendorf (fn-press). Traurige Nachricht für die deutsche Dressur-Equipe: Zwei Spitzenpferde
von Isabell Werth, Don Johnson FRH und Bella Rose, werden der fünfmaligen Olympiasiegerin
aus Rheinberg nicht für die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro zur Verfügung stehen.
Der 15-jährige Hannoveraner Don Johnson FRH, mit dem Werth 2015 Mannschaftsbronze bei der
Europameisterschaft in Aachen gewonnen hatte, fiel bereits aufgrund einer akuten Verletzung für das
Weltcup-Finale in Göteborg aus. Mit der zwölfjährigen, westfälischen Belissmo M-Tochter Bella Rose
wurde Werth 2014 Mannschaftsweltmeisterin in Caen. Seit November 2014 startete die Stute aufgrund
gesundheitlicher Probleme bei keinem Turnier mehr. „Don Johnson wird noch etwa drei bis vier Monate
Zeit benötigen, bis seine Verletzung voll auskuriert ist und er wieder im Spitzensport an den Start
gehen kann“, erklärte Werth. „Und Bella Rose hat noch nicht wieder die notwenige Stabilität und
Konstanz erreicht, die für den Turniersport notwendig wären. Für mich ist das eine riesige
Enttäuschung, zumal beide Pferde auf einem hoffnungsvollen Weg waren.“
Folglich können beide Pferde nicht den Sichtungsweg für Rio bestreiten und kommen damit auch nicht
für einen Olympiastart infrage. Dr. Dennis Peiler, Geschäftsführer des Deutschen Olympiade-Komitees
für Reiterei und Chef de Mission in Rio, sagte: „Isabell hat es oft genug unter Beweis gestellt, dass sie
sich von derartigen Rückschlägen nicht aus der Bahn werfen lässt. Zudem ist sie in der glücklichen
Situation, mit Weihegold OLD und Emilio zwei weitere Top-Pferde im Stall zu haben, die für einen
möglichen Start in Rio zur Verfügung stehen. An unseren sportlichen Zielen für die Olympischen Spiele
ändert sich deshalb nichts. Wir sind sehr froh, dass das DOKR zusammen mit Madeleine WinterSchulze und der Liselott und Klaus Rheinberger Stiftung Weihegold OLD für den deutschen
Dressursport sichern konnte.“
Isabell Werth nimmt jetzt mit diesen beiden Pferden die Nominierung für Rio ins Visier. „Ich werde nun
mit Emilio und Weihegold OLD, mit voller Unterstützung meiner Bereiterin Beatrice Buchwald, die
olympischen Qualifikationen bestreiten“, erklärte die mehrfache Olympiasiegerin. „Mit diesen beiden
habe ich zwei großartige Pferde zur Verfügung, die sich hoffentlich weiter so im Sport beweisen werden
wie bei den vergangenen Turnieren.“
Die vollständige Erklärung von Isabell Werth lesen Sie auf ihrer Internetseite unter www.isabell-werth.de
Nachwuchsdressurreiter für Wiesbaden nominiert
Erste Formüberprüfung für die Kaderreiter vor dem Biebricher Schloss
Wiesbaden (fn-press). In diesem Jahr läuft alles etwas anders. Wegen des frühen Pfingsttermins
findet in diesem Jahr die erste offizielle Sichtung für die Europameisterschaften der
Nachwuchsdressurreiter nicht im Rahmen des 80. Wiesbadener Pfingstturniers (13. bis 16. Mai)
statt, sondern erst Ende Mai beim Preis der Besten in Warendorf (27. bis 29. Mai). Spannend
wird es aber dennoch für Mitglieder des Bundeskaders der Junioren, Jungen Reiter und
Ponyreiter, denn für sie ist der Auftritt vor der Schlosskulisse auch in diesem Jahr Pflicht. Dazu
wurden weitere Einzelstartgenehmigungen im Rahmen der Sichtungen zum Preis der Besten
vergeben, so dass in jeder Altersklasse ein Dutzend Paare am Start erwartet wird. Dies sind (in
alphabetischer Reihenfolge):
Junge Reiter
: Anna-Christina Abbelen (Kempen/RHL) mit Fürst on Tour und First Lady, Claire-Louise Averkorn
(Nottuln/WEF) mit Condio B und Alonso V, Jil-Marielle Becks (Senden/WEF) mit Damon's Satelite, Julia
de Ridder (Aachen/RHL) mit Comtessa, Jessica Krieg (Heinsberg/RHL) mit Special Edition und Revers
Side, Ellen Richter (Bad Essen/WES) mit Fontane, Leonie Richter (Bad Essen/WES) mit Babylon,
Anna-Lisa Theile (Bühren/WES) mit Ducati K sowie Joline Thüning (Steinfurt/WEF) mit Don Dayly.
Junioren: Hannah Erbe (Krefeld/RHL) mit Carlos, Felicitas Hendricks (Hagen/WES) mit Faible-As,
Rebecca Horstmann (Ganderkesee/WES) mit Friend of mine, Marie Liselott Linsenhoff (Kronberg/HES)
mit Danönchen OLD, Michels Luca (Heimbach/RHL) mit Rendezvous, Maike Mende (Nordwalde) mit
Rothschild, Enya Müller (Holzkirchen/BAY) mit Rentagroup's Rudolph, Bettina Nuscheler
(Altenstadt/BAY) mit Fascinate, Semmieke Rothenberger (Bad Homburg/HES) mit Dissertation und
Geisha, Elisa Timmermann (Emstek/WES) mit Don Henrico sowie Alexa Westendarp
(Wallenhorst/WES) mit Der Prinz.
Ponyreiter: Sophie Dupree (Stedebergen/HAN) mit Del Estero, Linda Erbe (Krefeld/RHL) mit Dujardin
B, Marei Flunkert (Schwere/WEF) mit Timberlake SH, Eileen Henglein (Wassermungenau/BAY) mit
Cinderella M WE, Luna Laabs (Ahlen/WEF) mti Carlos WE, Liselott Marie Linsenhoff (Kronberg/HES)
mit Golden Girl, Luise Ostermann (Bonn/RHL) mit Equestricons Lord Champion, Katharina Ottenweß
(Cappeln/WES) mit Mondsilber, Ann- Cathrin Rieg (Schwäbisch Gmünd/BAW) mit Lawn Hill, Jana
Schrödter (Leipheim/BAW) mit Havana Jack V, Tabea Schroer (Groß-Gerau) mit Danilo sowie Inga
Katharina Schuster (Frankfurt/HES) mit NK Cyrill. Hb
Erste U25-Europameisterschaft in der Dressur zieht nach Hagen a.T.W. um
FEI bestätigt Wechsel des Veranstaltungsortes
Hagen a.T.W. (fn-press). Der Weltreiterverband FEI hat heute bestätigt, dass die erste
Europameisterschaft der U25-Dressurreiter in Hagen am Teutoburger Wald stattfinden wird.
Eigentlich hatte zunächst Ankum den Zuschlag bekommen. Die Organisatoren und das Datum
des Championats (16. bis 19. Juni 2016) bleiben aber dieselben. „Der Austragungsort wurde aus
organisatorischen Gründen von Ankum nach Hagen verlegt, um den Teilnehmern die
bestmöglichen Bedingungen bieten zu können“, heißt es in einer Mitteilung der FEI.
Im Januar hatte die FEI bestätigt, dass in diesem Jahr zum ersten Mal ein kontinentales Championat in
der Dressur für die Altersklasse U25 ausgetragen wird. Veranstaltungsort sollte Ankum bei Osnabrück
sein. Allerdings teilten die Organisatoren, das Team Kasselmann und die P.S.I Events GmbH, mit, dass
es Verzögerungen beim Bau eines neuen Dressur-Stadions gebe. Um kein Risiko einzugehen, bot sich
an, das Championat ca. 50 Kilometer weiter auf den Hof Kasselmann in Hagen am Teutoburger Wald
zu verlegen, wo die bereits bestehende Infrastruktur genutzt werden kann. Am Sonntag endete dort das
internationale Vier-Sterne-Turnier Horses and Dreams. Vom 7. bis 12. Juni treffen sich dort außerdem
die besten Nachwuchsreiter aus ganz Europa beim internationalen Jugend-Nationenpreisturnier Future
Champions. jbc
Fahrkarten zum Preis der Besten vergeben
62 Nachwuchsdressurreiter für die erste-EM-Sichtung nominiert
Warendorf (fn-press). Nachdem die Fahrkarten für das Wiesbadener Pfingstturnier bereits
vergeben wurden, stehen nun auch die Kandidaten für die erste offizielle
Europameisterschaftssichtung beim Preis der Besten (27. bis 29. Mai) fest. Insgesamt 62 Junge
Reiter, Junioren und Ponyreiter der Sparte Dressur konnten sich bei den Sichtungen in
Kronberg und Vechta für den Start in Warendorf empfehlen. Und das sind die Nominierten
(sortiert nach Landesverbänden):
Junge Reiter: Anna-Louisa Fuchs (Hirschberg/BAW) mit Rien ne va plus und Sympathikus, MarieChristin Kogel (Sindelfingen/ BAW) mit Harkon, Viola Wilhelm (München/BAY) mit Dandelion, Franziska
Schwiebert (Kattendorf/HAM) mit Hogholm's Facel-Vega und Fuerst Rohann, Ann-Kristin Arnold
(Sehnde/HAN) mit Rio de Janeiro, Anna-Christina Abbelen (Kempen/RHL) mit Fürst on Tour und First
Lady, Julia de Ridder (Aachen/RHL) mit Comtessa, Jessica Krieg (Heinsberg/RHL) mit Revers Side
und Special Edition, Linda Weiß (Titz/ RHL) mit Sambatänzer, Sophie Stilgenbauer (Albisheim/RPF) mit
Scharon, Raika-Marie Rosch (Sandesneben/SHO) mit Felicity D, Claire Louise Averkorn (Nottuln/WEF)
mit Condio B und Alonso V, Jil-Marielle Becks (Senden/WEF) mit Damon's Satelite, Lisa Breimann
(Olfen/WEF) mit Aida Luna, Joline Thüning (Münster/WEF) mit Don Dayly, Ellen Richter (Bad
Essen/WES) mit Fontane, Leonie Richter (Bad Essen/WES) mit Babylon sowie Anna-Lisa Theile
(Bühren /WES) mit Ducati K.
Junioren: Karen Welz (Bruchsal/BAW) mit Dolunay, Sophie Kaltenbacher (Starnberg/BAY) mit Zeyden
Gin, Enya Müller (Holzkirchen/BAY) mit Rentagroup's Rudolph, Bettina Nuscheler (Altenstadt/BAY) mit
Fascinate, Marlina Garrn (Guderhandviertel/HAN) mit Di Baggio, Nadine Krause (Bad Homburg/HES)
mit Dancer, Liselott Marie Linsenhoff (Kronberg/HES) mit Danönchen OLD, Lana Raumanns
(Frankfurt/HES) mit Feodor Nymphenburg, Semmieke Rothenberger (Bad Homburg/HES) mit Geisha
und Dissertation, Hannah Erbe (Krefeld/RHL) mit Carlos, Paulina Holzknecht (Solingen/RHL) mit
Darboven, Luca Michels (Heimbach/RHL) mit Rendezvous, Christian Alsdorf (Neuwied/RPF) mit His
Heini OLD, Kim Burschik (Iserlohn/WEF) mit Luciano, Laura-Eve Grellmann (Essen/WEF) mit Lord's
Liebelei, Maike Mende (Nordwalde/WEF) mit Rothschild, Anna-Lena (Vosskötter Ostbevern/WEF) mit
Luciano, Felicitas (Hendricks Hagen/WES) mit Faible-As, Rebecca Horstmann (Ganderkesee/WES) mit
Friend of mine, Sophie Reef (Bad Bentheim/WES) mit Silencium, Elisa Timmermann (Emstek/WES) mit
Don Henrico sowie Alexa Westendarp (Wallenhorst/WES) mit Der Prinz.
Ponyreiter: Philipp Merkt (Aach/BAW) mit DSP De Long, Ann-Cathrin Rieg (Schwäbisch Gmünd/BAW)
mit Lawn Hill, Jana Schrödter (Leipheim/BAW) mit Havana Jack V, Lara Brühl (Marktrodach/BAY) mit
Lettenhofs Lovely Evergreen, Eileen Henglein (Wassermungenau/BAY) mit Cinderella M WE, Selina
Söder (Nürnberg/BAY) mit Schapur. Liselott Marie Linsenhoff (Kronberg/HES) mit Golden Girl, Tabea
Schroer (Groß-Gerau/HES) mit Danilo, Inga Katharina Schuster (Frankfurt/HES) mit NK Cyrill, Helen
Erbe (Krefeld/RHL) mit Dylight, Linda Erbe (Krefeld/RHL) mit Dujardin B, Luise Ostermann (Bonn/RHL)
mit Equestricons Lord Champion, Anna Schölermann (Brande-Hörnerkirchen/SHO) mit DW's Flic Flac,
Lucie-Anouk Baumgürtel (Nottuln/WEF) mit Massimiliano, Helena Eickhoff (Hattingen/WEF) mit Der
kleine Goldbär, Marei Flunkert (Schwerte/WEF) mit Timberlake SH, Luna Laabs (Ahlen/WEF) mit
Carlos WE (Reserve: Dow Jones), Nele Löbbert (Witten/WEF) mit Cassiopea, Laura Stuhldreier
(Münster/WEF) mit Tesio, Katharina Ottenweß (Cappeln/WES) mit Mondsilber, Marlene Sieverding
(Cappeln/WES) mit Doubtless und Johanna Sieverding (Cappeln/WES) mit Don Davidoff. Hb
Springen
Nationenpreis-Auftakt fällt ins Wasser
Starke Regenfälle im belgischen Lummen verhindern erstes CSIO
Lummen/BEL (fn-press). Nicht nur in Deutschland sorgt das anhaltende April-Wetter für
Verdruss. Kurzfristig haben die Organisatoren des Nationenpreis-Turniers im belgischen
Lummen entschieden, die CSIO5*-Prüfungen wegen des anhaltenden Regens abzusagen. Die
Wassermassen haben dem Derby-Platz stark zugesetzt. Auch die deutschen Springreiter wollten
an diesem Wochenende in Lummen in die Nationenpreissaison starten. Im Durchschnitt sind
laut Veranstalter seit dem 16. April 30 Liter Regen pro Quadratmeter gefallen, am Montag und
Dienstag waren es sogar bis zu 59 Liter. Und die Aussichten sehen nicht besser aus.
Das CSIO5* in Lummen sollte die erste Station der Furusiyya-Nationenpreisserie des
Weltreiterverbandes (FEI) sein und damit - wie alle internationalen Fünf-Sterne-Turniere in diesem Jahr
– richtungsweisend für die Bundestrainer Otto Becker und Heinrich-Hermann Engemann im Hinblick
auf die Nominierung der deutschen Teilnehmer für die Olympischen Spiele in Rio. An der NationenpreisSerie nehmen Mannschaften aus sieben Regionen der Welt teil. Die deutsche Equipe startet mit
Belgien, Großbritannien, den Niederlanden, der Schweiz, Frankreich, Irland, Schweden, Italien und
Tschechien in der European Division I. Die besten sieben Teams davon qualifizieren sich für das Finale
in Barcelona. Acht Qualifikationsturniere stehen bis dahin für diese Mannschaften auf dem Programm,
aber nur bei vieren können sie Punkte für die Finalteilnahme sammeln. Für Deutschland sind das
neben Lummen auch La Baule, Rom und Hickstead.
Generell bekommen die Teams für einen Sieg bei einem Qualifikationsturnier 100 Punkte, für einen
zweiten Platz 90 Punkte, für den dritten Platz 80 Punkte usw. Durch den Ausfall von Lummen kommt
laut FEI-Reglement nun folgendes Rechenspiel zum Zuge: Die betroffenen Nationen, neben
Deutschland noch Belgien, Tschechien, Irland und Italien, können also noch maximal 300 Punkte bei
den drei ausstehenden Stationen sammeln. Am Ende der Saison wird die Zahl der tatsächlich
erreichten Punkte durch die Zahl der Qualifikationsturniere, an denen die Teams teilgenommen haben,
geteilt. Diese Summe wird dann zu den erreichten Punkten addiert.
Das Team von Otto Becker erreichte das Finale im vergangenen Jahr erst im Nachrückverfahren und
schloss die Serie auf dem sechsten Rang ab. Diese Platzierung gilt es in diesem Jahr zu verbessern.
„Die Nationenpreise sind natürlich wichtig als Sichtung für unser großes Ziel Rio. Wir wollen schon
möglichst früh die nötigen Punkte für die direkte Finalteilnahme sammeln, um nicht wieder unter Druck
zu geraten“, erklärt Becker. „Und selbstverständlich wollen wir den jüngeren und neuen Paaren bei den
Nationenpreisturnieren internationale Startmöglichkeiten bieten.“
Auch wenn das Hauptaugenmerk in diesem Jahr auf den Olympischen Spielen liege, wie der
Bundestrainer betont, sei das Nationenpreisfinale in Barcelona wie immer ein attraktives Ziel. „Das
Turnier ist eine prestigeträchtige Veranstaltung und natürlich für alle eine sportliche Herausforderung,
die außerdem noch gut dotiert ist.“ jbc
Die verbleibenden Termine der European Division I im Überblick:
CSI5* La Baule/FRA (12. bis 15. Mai)
CSI5* Rom/ITA (26. bis 29. Mai)
CSI5* St. Gallen/SUI (2. bis 5. Juni)
CSI5* Rotterdam/NED (22. bis 26. Juni)
CSI5* Falsterbo/SWE (7. bis 10. Juli)
CSI5* Dublin/IRL (20. bis 24. Juli)
CSI5* Hickstead/GBR (28. bis 31. Juli)
Finale beim CSI5* Barcelona/ESP (22. bis 25. September)
Weitere Informationen gibt es auch auf der Internetseite des Weltreiterverbandes FEI unter
www.fei.org/fei/events/fei-nations-cup-series/furusiyya
Fahren
Pferdegespanne im Straßenverkehr
Erster Workshop von FN und DRFV zum Thema
Dortmund (fn-press). Um Pferdegespanne als Verkehrsteilnehmer ging es Anfang April in der
Zentrale des ADAC in Dortmund. Rund 60 Experten kamen zusammen, um deren Rolle im
Straßenverkehr zu diskutieren. Eingeladen zu dem fachlichen Austausch hatten die Deutsche
Reiterliche Vereinigung (FN) und der Deutsche Reiter- und Fahrerverband (DRFV).
Da Pferdegespanne allein schon aus ihrer Tradition heraus seit jeher auch Verkehrsteilnehmer sind, die
gesellschaftliche Sensibilität ihnen gegenüber jedoch vor allem durch vereinzelte Unfälle mit
Kutschenbeteiligung und ein entsprechendes Medienecho gestiegen ist, stand bei dem Treffen in
Dortmund die Frage im Mittelpunkt, wie sich ihre Sicherheit im Straßenverkehr weiter erhöhen lässt.
„Dabei wollten wir gezielt die ganze Bandbreite an Herausforderungen und möglichst viele Sichtweisen
erörtern und haben daher nicht nur Experten aus den eigenen Reihen, sondern auch Vertreter anderer
Verkehrsteilnehmer zu diesem Treffen eingeladen“, so Thomas Ungruhe, Leiter der FN-Abteilung
Breitensport, Vereine und Betriebe. Dies stieß auf positive Resonanz: Unter den Vortragsrednern
waren der ADAC-Pressesprecher Dr. Peter Meintz sowie der Vorsitzende des westfälischen
Fahrlehrerverbandes Friedel Thiele. Sie appellierten zwar an die Fahrer von Gespannen, mehr zu tun,
um ihre Pferde, die Kutschen und sich selbst mit Licht und Reflektoren großflächig zu kennzeichnen,
wiesen aber auch darauf hin, dass Autofahrer heutzutage kaum noch etwas über Pferde wüssten.
Zudem sei das Verhalten gegenüber Pferdegespannen auch kein Bestandteil der FührerscheinPrüfungsbögen mehr. Der Grund hierfür: Unfälle mit Pferdegespannen seien mit einem Anteil von 0,05
Prozent an der Gesamtzahl von Unfällen statistisch unbedeutend.
Die Vorträge in Dortmund machten klar: Eine Herausforderung für den Pferdesport liegt in der
öffentlichen Wahrnehmung von Kutschen im Straßenverkehr. Statistisch zwar gering, stehen sie als
„Besonderheit“ im Falle einer Unfallbeteiligung in der Medienberichterstattung häufig im Vordergrund –
ganz gleich, ob sie Verursacher waren oder nicht. Dies rücke Pferdegespanne zunehmend auch in den
Fokus von Tierrechtlern, erläuterte Tierarzt Dr. Karsten Zech von der Landwirtschaftskammer
Niedersachsen. Dazu sagt Rolf Schettler, Vorsitzender der Fachgruppe Fahren vom DRFV: „Da wir
darauf keinen Einfluss haben, muss es unser oberstes Ziel sein, alles dafür zu tun, um die Sicherheit
von Pferdegespannen im Straßenverkehr weiter zu erhöhen. Denn jeder Unfall ist einer zu viel.“
Der rechtliche Ist-Zustand für Pferdegespanne als Verkehrsteilnehmer, in der Dortmunder ADACZentrale vorgetragen von Fahr-Bundestrainer Karl-Heinz Geiger, sieht übrigens in §28 StVO vor, dass
die jeweilige Person dafür „geeignet“ sein müsse, Tiere im Straßenverkehr zu begleiten. Wenngleich
nicht näher definiert ist, was unter „geeignet“ zu verstehen ist, so wurden die FN-Fahrabzeichen im
Falle von Gerichtsverhandlungen nach Unfällen in der Vergangenheit häufig als Nachweis anerkannt.
Vorschläge, wie die Sicherheit weiter erhöht werden kann, wurden zum Abschluss des Treffens in vier
Workshops mit den Kernthemen „Ausbildung für Sport- und Freizeitfahrer“, „gewerbliche Fahrer und
Fuhrhaltereien“, „Ausbildung, Einsatz und Haltung von Pferden“ sowie „Technik von Kutsche und
Geschirr“ erarbeitet. Sie sehen unter anderem vor, dass in Kfz-Fahrschulen wieder vermehrt dafür
sensibilisiert werden soll, welche Besonderheiten es bei der Begegnung mit Pferdegespannen gibt.
Konkret haben die Experten vorgeschlagen, hier tätig zu werden und Flyer sowie einen Kurzfilm zum
Thema zu erstellen. Aber auch in der Ausbildung von Gespannfahrern soll das Gefahrenbewusstsein
noch stärker als ohnehin schon verankert werden. Damit diese und weitere erarbeitete Vorschläge nun
keinesfalls untergehen, sollen sie zeitnah in verschiedenen Gremien und Arbeitsgruppen der FN
diskutiert und weiter ausgearbeitet werden. „Der Workshop in Dortmund war ein sehr konstruktives und
zielführendes Treffen. Nun ist es unsere Aufgabe dafür zu sorgen, dass es auch so weiter geht“,
resümiert Fritz Otto-Erley, Leiter der FN-Abteilung Turniersport und Disziplinkoordinator Fahren im
Bereich Spitzensport. hoh
Voltigieren
Weltcupfinale Voltigieren 2017 in Dortmund
Daniel Kaiser bereits für die Serie "gesetzt"
Dortmund (fn-press). Der Weltreiterverband (FEI) hat sich entschieden. Auch im kommenden
Jahr wird das Weltcupfinale Voltigieren in Dortmund stattfinden, wo die Voltigierer im Rahmen
des Signal Iduna Cups (2. bis 5. März 2017) ihre Sieger ermitteln werden. „Wir freuen uns, dass
wir nach der tollen erfolgreichen Premiere in diesem Jahr auch 2017 wieder in Dortmund zu
Gast sind“, begrüßte Bundestrainerin Ulla Ramge die Entscheidung.
Ferner hat die FEI beschlossen, dass die amtierenden Weltcupsieger automatisch für die Teilnahme an
der kommenden Weltcup-Serie gesetzt sind und sich nicht im Sommer über Erfolge bei internationalen
Voltigierturnieren dafür qualifizieren müssen. Davon profitiert in erster Linie Daniel Kaiser (Delitzsch),
der in diesem Jahr die Herrenkonkurrenz gewinnen konnte. Die Siegerin bei den Damen, Simone
Jäiser aus der Schweiz, verabschiedete sich in Dortmund aus dem Sport, ebenso wie das deutsche
Pas-de-Deux Torben Jacobs und Pia Engelberty aus Köln, das in den Westfalenhallen seinen letzten
gemeinsamen Auftritt hatte. „Die neue Regelung gilt aber nur für das Paar“, erklärt Ulla Ramge. Für
Torben Jacobs bedeutet das also, sich zusammen mit seiner neuen Voltigier-Partnerin Theresa-Sophie
Bresch für die Serie und hoffentlich fürs Finale zu empfehlen. Hb
Breitensport, Vereine und Betriebe
PM-Schulpferde-Cup: 5. Sieg für Reitschule Altrogge-Terbrack
18. Finale im PM-Schulpferde-Cup feiert Jubilumssieger in Hagen a.T.W.
Hagen a.T.W. (fn-press). 2010, 2011, 2013, 2015, 2016: Zum fünften Mal gewinnt das Team der
Reitschule Altrogge-Terbrack aus Nottuln das PM-Schulpferde-Cup-Finale, das im Rahmen des
Turnieres Horses and Dreams in Hagen am Teutoburger Wald ausgetragen wurde. Unter der
Leitung von Pferdewirtschaftsmeisterin Lina Otto schafften die Westfalen mit 180,9 Punkten den
Jubiläumssieg. Der zweite Platz ging an das Pferdezentrum Meeresberg aus Ehrenburg
(Landesverband Hannover/175,4), die bei ihrer Premiere 2014 noch den dritten Platz machten.
Der ging diesmal an die Mannschaft vom Jugend- und Freizeitreiter e.V. aus Rheinland-Pfalz
(172,5).
„Der PM-Schulpferde-Cup hat bei uns im Betrieb eine Eigendynamik entwickelt. Die Initiative geht von
den Kindern aus“, erklärt Lina Otto die sechste Teilnahme der Reitschule Altrogge-Terbrack an dieser
Serie für Schulpferdereiter, die mittlerweile im 18. Finale mündete. „Mit dem Cup haben die Reitschüler
ein Ziel, auf das sie hinarbeiten. Es ist beeindruckend, wie die Kinder wachsen, welche großen
Entwicklungsschritte sie machen. Sie werden im Verlaufe des Trainings richtige turniererfahrene
Pferdesportler, die auch organisatorisch fit sind“, beschreibt Lina Otto den Effekt der Teilnahme.
Diesmal wuchsen Louisa Harms, Victoria Hinzmann, Lilli Voss und Lena Weinhausen reiterlich.
Unterstützt wurden sie dabei von erfahrenen Bilderbuchschulpferden: Argentina bestritt ihr sechstes
Finale, ebenso Roger, Harry war das vierte Mal und Cayman zum ersten Mal dabei.
In fünf Teildisziplinen auf Niveau der Klasse E können die Schulpferdereiter punkten: Dressur,
Parcours, Leichter Sitz, Bodenarbeit und Theorie. Die Dressurnoten wurden dreifach, die
Parcoursnoten und das Führen zweifach gewertet, die anderen Bereiche jeweils einfach. Insgesamt
kämpften acht Teams in Hagen um den Sieg der besten Schulpferdereiter-Mannschaften
Deutschlands. „Sehr gute Schulpferdereiter, sehr guter Sitz und sehr gute Schulpferde“, fasste Elfriede
Schulze-Havixbeck das Finale zusammen, das sie zusammen mit ihrer Kollegin Ute von Platen
gerichtet hatte. Eine gute Grundlage, um auch mit einer Neuerung umzugehen: Erstmals fand das
Finale draußen statt. „Ich bewundere die Reiter, wie sie das hier in dieser Atmosphäre mit ihren
Pferden gemeistert haben. Das war schon sehr anspruchsvoll: der Wind, die wehenden Fahnen,
vorbeifahrende Autos“, hob die Richterin lobend hervor.
In der vergangenen Saison haben 195 Teams mit 780 Reitern aus ganz Deutschland an den 28
Qualifikationen für den PM-Schulpferde-Cup teilgenommen. Die jeweils besten zwei Teams der vier
Halbfinal-Qualifikationen, konnten sich für das Finale am Teutoburger Wald empfehlen. Ermöglicht wird
der PM-Schulpferde-Cup seit 1998 durch die Persönlichen Mitglieder (PM) der Deutschen Reiterlichen
Vereinigung (FN), die Firma HKM Sports Equipment, die die Serie mit zahlreichen Sachpreisen
unterstützt, sowie das Fachmagazin Reiter Revue International. Ziel der bundesweiten Serie ist es, den
Zugang zum Reitsport langfristig zu sichern, indem Schulpferde mit ihrer Leistung und Bedeutung für
den Pferdesport in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt werden. Denn wie es FN-Präsiduums-Mitglied
Gisela Hinnemann bei der Siegerehrung im Springstadion in Erinnerung rief: „Jeder ist einmal auf
Schulpferden angefangen.“ Und damit das auch in Zukunft möglich ist, werden die Schulpferde auch
nach diesem Finale in den Mittelpunkt gerückt. Die aktuelle Serie 2016/2017 ist gestartet. Wer also
noch mitmachen will – hier gibt es alle Infos: www.pferd-aktuell.de/pm-schulpferde-cup
Ergebnis
1.
2. Reitschule Altrogge-Terbrack (Nottuln) / Westfalen; 180,9
3. Pferdezentrum Meeresberg I (Ehrenburg) / Hannover; 175,4
4. Jugend- und Freizeitreiter Selztal (Stadecken-Elsheim) / Rheinland-Pfalz; 172,5
5. Pferdesportgemeinschaft Erftstadt-Niederberg / Rheinland; 170,8
6. Reitstall Lambertz (Viersen) / Rheinland; 159,3
7. Reit- und Fahrverein Birkenreuth (Wiesental) / Bayern; 156,9
8. Reitschule Mauritz (Salzgitter) / Hannover; 155,5
Reitsportverein Rätzlingen / Sachsen-Anhalt; 149,0
Aktion "Pack an! Mach mit!": 80 Vereine ausgewählt
Bewerbungen kamen aus allen Landesverbänden
Warendorf (fn-press). Für 80 Pferdesportvereine in Deutschland heißt es nun: „An die Arbeit,
fertig, los!“. Sie gehören zu den erfolgreichen Bewerbern, die von der Deutschen Reiterlichen
Vereinigung (FN) für die Aktion „Pack an! Mach mit! Deutschlands Reitvereine verschönern
sich“ ausgewählt wurden und nun einen Zuschuss von 500 Euro für Pflege- und
Instandhaltungs-Maßnahmen zur Verschönerung ihrer Anlage erhalten.
Auch im dritten Jahr war die Förderung durch „Pack an! Mach mit!“ wieder heiß begehrt: Mehr als 270
Pferdesportvereine aus allen Landesverbänden haben sich beworben. „Besonders viele Bewerbungen
kamen dabei mit jeweils über 50 Stück aus Westfalen und Hessen“, zieht Thomas Ungruhe, Leiter der
Abteilung Breitensport, Vereine und Betriebe, in der die Aktion „Pack an! Mach mit!“ betreut wird,
Bilanz. Die Anlässe für eine Bewerbung waren bunt und vielseitig wie der Pferdesport, entsprechend
werden auch in diesem Jahr wieder Pferdeställe renoviert, Reitplätze verbessert, Weiden und
Paddocks neu angelegt oder deren Zäune erneuert und Reiterstübchen aufgemöbelt. „Auffällig war,
und das freut uns, dass für die Vereinsmitglieder das Wohl der Pferde oberste Priorität hat“, sagt
Thomas Ungruhe. Eine Feststellung, die sich unter anderem in der Bewerbung des LRV Tegel e.V. (LV
Berlin-Brandenburg) wiederspiegelt: „Denn umso glücklicher unsere Pferde sind, umso glücklicher die
Menschen“, schreibt deren stellvertretende Schatzmeisterin Marlen Schulz.
Mit der Zusage für die Förderung erhalten die 80 ausgewählten Vereine nun die erste Hälfte der
Anschubfinanzierung von 500 Euro. Die andere Hälfte gibt es, wenn sie im Oktober eine
Dokumentation über die erfolgreiche Verschönerung nachweisen. Über den Sommer hinweg dürfen die
jeweiligen Vereinsmitglieder und deren Freunde jetzt aber erst einmal fleißig werkeln, denn alle Pflegeund Instandhaltungsmaßnahmen müssen bei „Pack an! Mach mit!“ in größtmöglicher Eigenleistung,
freiwillig und ehrenamtlich durch die Vereinsmitglieder durchgeführt werden. So steht es in der
Ausschreibung. „Schon in den vergangenen beiden Jahren hat sich gezeigt, dass es manchmal nur
eines Impulses im richtigen Moment bedarf, um Leute zu motivieren, sich im Verein zu engagieren. Als
toller Nebeneffekt werden in vielen Fällen das Vereinsleben und der Zusammenhalt nachhaltig
gestärkt“, sagt Ungruhe.
Die vom Leuchtenhersteller NORKA präsentierte und von den Persönlichen Mitgliedern der FN sowie
den Landesverbandszeitschriften unterstützte Aktion „Pack an! Mach mit!“ möchte dem Sanierungsstau
in Deutschlands Reitvereinen entgegenwirken. Schließlich verbringen Pferdesportler im Vergleich zu
anderen Sportarten besonders viel Zeit in ihrer Sportstätte. Umso wichtiger sind Pflege und
Instandhaltung der Anlagen für die Mitglieder, damit diese sich wohlfühlen und gerne dort aufhalten.
„Pack an! Mach mit!“ feierte 2014 Premiere und erfuhr große Resonanz. Bisher bewarben sich, das
laufende Jahr eingeschlossen, fast 700 Vereine, von denen 220 bezuschusst wurden und so dafür
sorgen konnten, dass ihre Anlage wieder attraktiver wurde. hoh
Die 80 geförderten Vereine von „Pack an! Macht mit!“ 2016 sind:
Baden-Württemberg: Pferdefreunde Neuhütten e.V., RFV St. Landelin Altdorf e.V., RFV Murrhardt
e.V., RV Durlach 1908 e.V., RV Weisweil e.V.
Bayern: Pferdefreunde Hiltenfingen e.V., RC Auerbach e.V., Reiterfreunde Höcking-Landau e.V., RFV
Krumbach e.V., RV Weißenburg e.V.
Berlin Brandenburg: LRFV Großmachnow e.V., LRV Tegel e.V., PSG Lebusa e.V., RFV Zempow
e.V., RV Beerfelde e.V., RV Integration Ladeburg e.V.
Hannover: RFG Auetal e.V., RFV Brüninghorstedt-Schamerloh-Warmsen e.V., RFV VögelsenMechtersen e.V., RVC Wedemark im Turnclub Bissendorf e.V.
Hessen: Dieburger Reit-Club e.V., Reit- und Jagdverein Marbachtal e.V., RFV „Ohmtal“ Kirchhain e.V.,
RFV Eschbach-Erlenbach e.V., RFV Reinhardswald Hombressen e.V., RFV Waldhessen Bebra e.V.,
RSV Fuldawiesen e.V., RV Rotenburg an der Fulda e.V., RVV Oestrich-Winkel Rheingau e.V.
Mecklenburg: Darßer Reitverein e.V., Rostocker Pferdesportverein e.V.
Rheinland: Graf von Schmettow Weeze e.V., Reitstall Peitgen e.V., RFV „Blücher Pfalzdorf“ e.V., RFV
Praest e.V., RV Duisburg-Baerl e.V., VRSG 20*10 e.V.
Rheinland-Pfalz: LRFV Bodenheim e.V., RFV Essenheim e.V., RFV Heidelsburg e.V.
Sachsen: PSV am Taucherwald e.V., RFSG Langenleuba-Niedersteinbach e.V., RFV Kalkreuth e.V.,
RFVV „Reiten an der Nassau“ e.V., RV Zwickau e.V., TSV „Frohsinn“ Seifersdorf e.V.
Sachsen-Anhalt: PSV Börnecke e.V., RC Herrenkrug e.V., RFZV „Am Heiderand“ Angern e.V.,
Stendaler Pferdesportverein e.V., Waldreitsport Heinrichshorst e.V.
Schleswig-Holstein: RFV Boostedt u.U. e.V., RFV östl. Karrheide e.V., RFV Wilhelminenhof e.V., RG
Hammwarde e.V., RV Westwalddistrikt e.V.
Thüringen: IPV Altenburger Land e.V., RFV Oberlemnitz e.V., RV Wingerode e.V.
Westfalen: Jagdreiter Westfalen e.V., LZRF Haltern am See e.V., RFV Begatal e.V., RFV EnnigerVorhelm e.V., RFV Kindelsberg e.V., RFV Lengerich e.V., RFV Niesen e.V., RFV Schlangen e.V., RG
Räther am Stadtwald e.V., RV Altes Amt Dielingen e.V., RV Nethegau e.V. – Brakel, RV
Westerkappeln-Velpe-Lotte-Wersen e.V., RVV Vilsendorf e.V., RZFV Epe e.V., ZRFV Calle-Meschede
e.V., ZRFV Mastholte e.V.
Weser-Ems: RFV Ankum e.V., RFV Elisabethfehn e.V., RG Rhauderfehn e.V., RGC Collrunge e.V.,
Uplenger RFV e.V.
Jugend
Team Hannover gewinnt Bundesvierkampf
Westfalen verteidigt Titel im Bundesnachwuchsvierkampf
Langenfeld (fn-press). Das Team des Pferdesportverbandes Hannover ist Sieger des
Bundesvierkampfes 2016 in Langenfeld. Mit einem Endstand von 16.858 Punkten verwiesen
Louisa Wehrmann, Jula Sophie Stöckmann, Fraia-Sophie Flachsbart und Lara-Mayleen
Hornschuh ihre Konkurrenten aus Baden-Württemberg (16.816 Punkte) und dem Rheinland
(16.506) auf die Plätze. Im Bundesnachwuchsvierkampf konnten sich die Titelverteidiger aus
Westfalen (Vivien Borgmann, Viktoria Weyers, Alina Sparwel, Shona Benner) mit 17.272 Punkten
gegen Team I des Gastgebers (16.868) sowie die Nachwuchsvierkämpfer aus SchleswigHolstein (16.198) durchsetzen.
Schwimmen, Laufen, Dressur und Springen – diese Teilprüfungen gilt es im Vierkampf zu bewältigen.
Dabei bringt traditionell das Reiten besonders spannende Momente mit sich, da je zwei Reiter pro
Team auf fremden Pferden starten müssen. „Entsprechend kritisch wurde das Vorstellen der Pferde
beäugt und mit Bedacht ausgewählt, wer welches Pferd reiten soll“, sagte Judith Ebbert vom Vorstand
des Pferdesportverbandes Rheinland, der mit der Austragung dieser Bundesveranstaltung im
Pferdesportzentrum Rheinland in Langenfeld eine Premiere feierte.
Das kann dann aber auch einmal anders ausgehen als erwartet. So sah es nach den ersten drei
Teilprüfungen – Schwimmen, Dressur, Laufen – noch ganz nach einem erneuten Doppelerfolg der
Westfalen aus. Unter der Führung von Christa Middendorf und Clemens Nachtigall lagen die
westfälischen Teams sowohl im Bundesvierkampf als auch im Bundesnachwuchsvierkampf in Führung.
Im Parcours erzielte Tobias Kuhlage mit einer 7,6 zwar ein sehr gutes Ergebnis, doch seine Kollegen
Nadine Fox, Pauline Weitkamp und vor allem Jandrik Markus Tech blieben unter den Erwartungen. Die
Mannschaft wurde auf Platz sechs durchgereicht. „Das war echt Pech. Ausgerechnet unser stärkster
Reiter hatte mit dem Fremdpferd zwei Steher und einen Abwurf. Das war schade, denn vorher fühlte
sich das noch gut an. Er war ganz begeistert von dem Pferd“, sagte Christa Middendorf, lobte jedoch
das allgemeine Niveau der Pferde und Reiter. „Wir waren uns einig, dass das so gut wie noch nie war“,
sagte sie. Auch die Zahl der Mannschaften war in diesem Jahr mit 15 im Bundesvierkampf und elf im
Nachwuchsvierkampf rekordverdächtig.
Die Westfalen waren auch nicht die einzigen, denen das Springen einen Strich durch die
Medaillenrechnung machte. Ähnlich erging es den Teams aus Hessen und Rheinland-Pfalz. Lachende
„Vierte“ waren die von Britta Grollimund gecoachten Hannoveraner, die dank gleichmäßig guter Noten
im Parcours ganz vorne auf dem Treppchen landeten. Den Vogel schossen die Reiter aus dem Ländle
(Luca-Maria Barbian, Nina Schneider, Julia Holzmann und Tanja Kappeler) ab. Mit der 7,8 als
„schlechteste“ Wertnote machten sie den größten Satz nach vorne und verbesserten sich vom achten
auf den Silberrang. Auch die Gastgeber (Cedric Wenzel, Maxi Tix, Paul Papenroth und Clara Sophie
Abeck) trumpften in der letzten Teilprüfung noch einmal auf und sorgten dafür, dass die Bronzemedaille
im Rheinland blieb.
Wie in jedem Jahr wurden beim Vierkampf Sonderpreise für die besten Ergebnisse in den einzelnen
Teilprüfungen vergeben. In der Dressur ging dieser an Emely Meyer-Piening vom Pferdesportverband
Bremen (8,6), im Springen erzielte Carolin Buchelt aus Berlin-Brandenburg mit der 9,0 das beste
Ergebnis. Schnellster Schwimmer war Cedric Wenzel aus dem Rheinland, schnellste Schwimmerin
Jana Wenninger aus Bayern. Beim 3.000-Meter-Geländelauf kamen Madita Hendricks aus Hessen und
Jandrik Markus Tech in der kürzesten Zeit ins Ziel. Die höchste Gesamtpunktzahl sammelte Jonathan
Gack aus Bayern.
Für das Pech bei den "Großen" wurden die Westfalen durch den Sieg im Bundesnachwuchsvierkampf
entschädigt. Hier erwiesen sie sich nicht nur als Mannschaft unschlagbar. Sie stellten mit Shona
Benner, einer Schülerin von Helen Langehanenberg, auch die Beste im Viereck (8,8) und in der
Gesamtwertung sowie mit Viktoria Weyers die Beste im Springen (8,8). Die stärkere Teamleistung im
Parcours ging allerdings auf das Konto der rheinischen Nachwuchsreiter. Das Team Rheinland I (Maike
Heitzer, Aimee Esser, Myna Schaepers und Jule Mertins) rangierte nach Schwimmen, Dressur und
Laufen noch auf Platz drei, konnte jedoch im Parcours einen Platz gutmachen und mit SchleswigHolstein die Plätze tauschen. Für Berenike Lucius, Mia Joela Detlefsen, Madita Bruhn und Lisa
Pohlmann hieß das Bronze. Der schnellste Schwimmer und auch der beste Läufer kam dagegen aus
Berlin-Brandenburg: Leo Weiffenbach. Von den Mädchen lieferte Emelie Ellinger aus BadenWürttemberg die kürzeste Zeit über 50-Meter-Freistil ab, die schnellste Läuferin war Madlen Sandvik
aus Rheinland-Pfalz.
Alle Ergebnisse unter www.vierkampf.de.
Umwelt und Pferdehaltung
Fälle von Druse-Erkrankungen in Deutschland mehren sich
Wachsamkeit und Hygiene sind unabdingbar
Warendorf (fn-press). Auch weiterhin häufen sich in Deutschland Meldungen von an Druse
erkrankten Pferden. Henrike Lagershausen von der Abteilung Veterinärmedizin der Deutschen
Reiterlichen Vereinigung (FN) rät deshalb erneut zum verantwortungsvollen und offenen
Umgang mit der Erkrankung und vor allem zu Wachsamkeit. „Achten Sie auf bestimmte
Symptome wie Fieber, Schwellungen der Kopflymphknoten und Nasenausfluss. Sehr sinnvoll
ist eine tägliche Temperaturkontrolle aller Pferde im Stall. Sprechen Sie mit ihren Vereins- und
Stallkollegen über das Thema, damit alle sensibilisiert sind und eine weitere Ausbreitung der
Krankheit verhindert werden kann.“
Besteht ein Verdacht, sollte das betroffene Pferd schnellstmöglich isoliert und ein Tierarzt zu Rate
gezogen werden. Um Ansteckung zu verhindern, sollte sich zudem jeder Beteiligte Gedanken darüber
machen, wo und wie die Pferde mit anderen Pferden und Menschen in Kontakt kommen. Auch
Tierärzte, Hufschmiede, Trainer, usw. müssen informiert und instruiert werden. „Das wichtigste ist, den
Kontakt zu infizierten Pferden zu verhindern. Die Druse wird über das hochansteckende Sekret aus
Nase und Abszessen direkt durch Pferdekontakt oder indirekt über Hände, Kleidung,
Ausrüstungsgegenstände, Futtereimer, usw. übertragen. Ein effektives Hygienemanagement, das unter
anderem regelmäßige Hand-, Schuh, und Ausrüstungsdesinfektion beinhalten muss, ist deshalb eine
der wichtigsten Voraussetzungen, um eine Verbreitung der Druse zu unterbinden“, sagt Henrike
Lagershausen. „Alle Beteiligten müssen an einem Strang ziehen. Mit einem Verschleiern der Krankheit
ist niemandem geholfen.“
Anders als beispielsweise die Maul- und Klauenseuche, die vor einigen Jahren den Turniersport
wochenlang lahm legte, ist die Druse keine anzeigepflichtige Krankheit. Nur selten nimmt sie einen
dramatischen Verlauf, in der Regel heilt sie bei entsprechender Ruhe und Pflege des Pferdes innerhalb
von drei bis vier Wochen aus. Kommt es im eigenen Stall zu einem Druse-Ausbruch, ist ein hohes Maß
an Disziplin und Verantwortung gefordert. Dem Ziel der Druse-Bekämpfung muss vor individuellen
Interessen, wie Turnierstarts oder Lehrgangsteilnahmen, oberste Priorität eingeräumt werden. Ein
offener, ehrlicher Umgang mit der Situation sowie eine gute Zusammenarbeit sind maßgeblich und
entscheidend für eine erfolgreiche Bekämpfung.
Bitte informieren Sie sich über die Übertragungswege der Druse und Hygienemaßnahmen, zum
Beispiel in unserem Infoblatt Druse oder im Artikel "Hygiene" unter
www.pferd-aktuell.de/veterinaermedizin/hygiene/hygiene-in-stall-und-auf-turnier
Tote Konik-Fohlen in Sachsen-Anhalt
Nabu: Spuren deuten auf Wolfsriss hin
Köthen (fn-press). Drei Fohlen sind tot, zwei sind mit leichten Bissverletzungen
davongekommen, zwei weitere werden vermisst. Das berichtet der Naturschutzbund (Nabu). Die
Nabu-eigene Primigenius gGmbH betreut im Wulfener Bruch und auf dem ehemaligen
Militärgelände Oranienbaumer Heide in Sachsen-Anhalt ein Beweidungsprojekt mit einer
halbwilden Konik-Herde. Nach Angaben des Nabu sind kürzlich sieben Fohlen dieser Herde
vermutlich Opfer eines Wolfsangriffs geworden.
Laut Nabu steht ein genetischer Nachweis, dass es tatsächlich das Wolfspaar war, das seit einiger Zeit
immer wieder in der Oranienbaumer Heide gesichtet wird, noch aus. Dennoch deuten alle Zeichen
darauf hin, so Stephanie Caspers, Geschäftsführerin von Primigenius. „Nach Rücksprache mit unserem
Wolfsexperten Markus Bathen ist die Spurenlage eindeutig. Aufgrund der Verletzungen konnten die
beiden in dem Gebiet lebenden Wölfe mit hoher Wahrscheinlichkeit als Verursacher identifiziert
werden.“ Der Nabu berichtet, dass zwei Fohlen direkt auf der Weide getötet wurden. Ein weiteres
wurde so schwer verletzt, dass es trotz tierärztlicher Behandlung noch in der Folgenacht starb.
Außerdem wiesen zwei Fohlen Bissverletzungen auf, diese sind nach der tierärztlichen Behandlung
aber wohlauf. Zwei Tiere sind verschollen, hier kann die Ursache bisher nicht geklärt werden.
„Wir gehen mit dieser Nachricht bewusst an die Öffentlichkeit, auch um Pferdehalter im umliegenden
Gebiet zu informieren“, sagt Caspers. „Leider sieht es derzeit so aus, als hätten sich die Wölfe auf die
Fohlen spezialisiert. Bereits 2015 gab es einen Angriff auf die Herde, der aber, wie wir annehmen, von
den Pferden selbst abgewehrt werden konnte. Ein Fohlen wurde damals schon leicht verletzt.“ Derzeit
stehe nicht fest, in welchem Radius sich die Wölfe bewegen, sodass nicht abzuschätzen sei, ob auch
Gefahr für Pferde in der Umgebung der Oranienbaumer Heide besteht.
Dennoch kann Caspers, die selbst leidenschaftliche Reiterin und Pferdehalterin ist, besorgte
Pferdehalter beruhigen. „Wir haben bei unseren Koniks einen Sonderfall, der nicht mit konventioneller
Pferdehaltung zu vergleichen ist.“ Demnach beweiden die Tiere ein etwa 800 Hektar großes Gebiet auf
dem ehemaligen Truppenübungsplatz Oranienbaumer Heide. Die Fläche ist mit einem ca. 30
kilometerlangen wildtierdurchlässigen Zaun begrenzt. „Das Beweidungsprojekt soll so naturnah wie
möglich sein, deshalb können wir die Wildtiere nicht von dieser Fläche verbannen“, sagt Caspers. Allein
aufgrund seiner Länge sei es nicht möglich, den Zaun in kurzer Zeit und ohne erheblichen finanziellen
Aufwand „wolfssicher“ aufzurüsten.
Die Fohlen und trächtigen Stuten der Konik-Herde wurden inzwischen auf eine andere Weide, dem
zweiten Standort des Betriebes im Wulfener Bruch umgesiedelt. Dort sollen sie solange bleiben, bis die
Fohlen groß genug sind, um für die Wölfe nicht mehr als Beutetiere attraktiv zu sein. Die Pferde stehen
nun auch näher an bewohnten Siedlungen. Caspers rät auch anderen Pferdehaltern in der Umgebung,
tragende Stuten und Fohlen auf Weiden in häuslicher Nähe zu halten. Als möglichen Grund für den
Angriff auf die Koniks nennt Caspers, dass die Setzzeit der eigentlichen Beutetiere des Wolfes, wie
Reh- und Rotwild, noch nicht eingesetzt habe. „Die bereits geborenen Fohlen sind für die Wölfe also
nur eine Alternative.“ Quelle: www.primigenius.de/leben-mit-dem-wolf
Auch wenn die Konik-Herde in der Oranienbaumer Heide aufgrund ihrer Haltungsbedingungen einen
Sonderfall darstellt, sorgt dieser Fall für Besorgnis unter Pferdehaltern. „Das sind beunruhigende
Nachrichten aus Sachsen-Anhalt. Sollte sich der Verdacht bestätigen, dass es ein Wolfsangriff war,
dann bestätigt uns das noch mehr in der Annahme, dass Wölfe eine Gefahr für Pferde auf der Weide
darstellen“, sagte Soenke Lauterbach, Generalsekretär der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN).
Die FN macht sich auf höchster politischer Ebene dafür stark, dass die Position des Wolfs im EU-Recht
überdacht wird. Derzeit ist der Wolf entsprechend des EU-Rechts in die höchste Kategorie aller
schützenwerten Tier- und Pflanzenarten eingestuft. Dies ist die Gruppe IV und in dieser gilt absoluter
Schutz vor menschlichen Eingriffen. Etwas weniger streng ist die Gruppe V, die es unter bestimmten
Voraussetzungen gestattet, „Tiere oder Pflanzen zu entnehmen“, wie es heißt. „Wir wollen erreichen,
dass der Wolf von Gruppe IV nach Gruppe V wechselt“, so Lauterbach. jbc
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