Schulchronik - Städtische Berufsschule für Immobilien und Finanzen

Transcrição

Schulchronik - Städtische Berufsschule für Immobilien und Finanzen
Bildung und Sport
Städtische Berufsschule
für Finanz- und
Immobilienwirtschaft
Schulchronik
Geleitwort der Schulleitung
Unsere bundesdeutsche Gesellschaft entwickelt sich mehr und
mehr zur Dienstleistungs- und Wissensgesellschaft. Sie stellt
damit hohe Anforderungen an die berufliche Bildung und
insbesondere an die beruflichen Schulen. Mit Faktenwissen
allein ist es nicht mehr getan; es muss vielmehr die gesamte
Persönlichkeit der Schülerinnen und Schüler im Vordergrund
stehen. Dies bedingt steigende Anforderungen sowohl an das
Lehrpersonal als auch an die Schule im Ganzen mit ihren
räumlichen und technischen Ausstattungen.
Seit April 2007 befindet sich die Städtische Berufsschule für
Finanz- und Immobilienwirtschaft in einem modernen Gebäude
in ruhiger Lage im Münchner Osten auf dem ehemaligen
Gelände des Flughafens Riem. Dieses Schulgebäude bietet
optimale Möglichkeiten, um den Schülerinnen und Schülern
beste Lernbedingungen zu schaffen.
Die Berufsschule für Finanz- und Immobilienwirtschaft der
Landeshauptstadt
München
versteht
sich
als
das
Kompetenzzentrum der schulischen Berufsausbildung für die
Bank-, Investmentfonds- und Immobilienkaufleute in der
Metropolregion
München.
Als
dualer
Partner
der
Ausbildungsbetriebe sieht sich die Schule in einer sehr aktiven
Rolle und engagiert sich stark in Kooperationen, vor allem mit
den Ausbildungsbetrieben, den Verbänden der Immobilienund Kreditwirtschaft, verschiedenen Fortbildungseinrichtungen
im In- und Ausland sowie der IHK für München und
Oberbayern. Lehrerfortbildungen in fachlicher und in
methodisch-didaktischer Hinsicht an der Schule selbst sowie
extern sind ebenfalls integraler Bestandteil; zudem werden in
Zusammenarbeit mit der Ludwig-Maximilians-Universität
München und der Friedrich-Alexander-Universität ErlangenNürnberg
Praktikumsplätze
für
Studenten
der
Wirtschaftspädagogik angeboten.
Gemäß ihrem Leitbild ist die Städtische Berufsschule für
Finanz- und Immobilienwirtschaft als entwicklungsoffene
Schule stets auch um neue Kooperationen sowie
insbesondere um konzeptionelle Weiterentwicklung bemüht. In
diesem
Zusammenhang
werden
Aktivitäten
und
Unterrichtskonzepte, die zur Erweiterung der Perspektiven
sowohl ökonomischer und ökologischer als auch sozialer und
politischer Natur dienen, immer mehr gefordert und gefördert.
Für den großen Einsatz
und die vertrauensvolle
Zusammenarbeit in Vergangenheit und Gegenwart danke ich
allen Beteiligten sehr herzlich. Um in diesem Sinne erfolgreich
weiter wirken zu können wünsche ich ihnen rundum alles
Gute!
OStD Dr. Karl Wilhelm
Schulleiter
Inhaltsangabe
Seite
Geleitwort der Schulleitung
Chronik der schulischen Ausbildung
für Bankkaufleute
Von der Städtischen Kaufmannschule zur
Städtischen Berufsschule für Finanz- und
Immobilienwirtschaft
1
Chronik der schulischen Ausbildung
für Immobilienkaufleute
Von den Anfängen bis heute – eine Übersicht
12
Chronik der schulischen Ausbildung der
Investmentfondskaufleute:
Von der Entstehung bis zur Verzahnung
von Theorie und Praxis
28
Gemeinsame Aktivitäten und Bemerkenswertes
der Fachbereiche Bank, Immobilienwirtschaft
und Investmentfondskaufleute an der Berufsschule
für Finanz- und Immobilienwirtschaft
37
Impressum
47
Chronik der Berufsschule für Bankkaufleute
Von der Städtischen Kaufmannschule
zur Städtischen Berufsschule für Finanz- und
Immobilienwirtschaft…
Vor genau 133 Jahren wurde die Kaufmännische
Fortbildungsschule des Münchner Volksbildungsvereins als
Zweig der Pflichtversicherungsschule zur freiwilligen fachlichen
Fortbildung gegründet. Besser bekannt ist sie jedoch als die
Städtische Kaufmannsschule, aus welcher unter anderem
auch die heutige Städtische Berufsschule für Finanz- und
Immobilienwirtschaft hervorging. Doch bis dahin war es ein
langer Weg.
Die Anfänge
München Anfang des 20. Jahrhunderts: Im Schuljahr 1900/01
wurden die ersten fachlich gegliederten Berufsschulen in
München eröffnet. Damit begann die beispiellose Karriere des
Münchner beruflichen Schulwesens. Diese Umgestaltung des
gewerblichen Schulwesens in München wurde durch Dr.
Georg Kerschensteiner begründet, welcher von 1895 bis 1919
Münchner Stadtschulrat war.
Sein damaliges Ziel, einen neuen, praxisorientierten Schultyp,
welcher den Beruf und seine Erfordernisse in den Fokus des
Unterrichtes stellt, gilt noch heute als maßgebliche
Determinante des Berufsschulwesens.
Kaufmännische Pflichtschule
Dieser Grundsatz bestimmte bereits im Jahre 1906 die damals
sog. kaufmännische Pflichtschule in welcher erstmals
Wahlfächer angeboten wurden. Die Schule zählte damals 829
Schüler, welche sich jedoch zur Zeit der Einführung der
Industrie- und Handelskammerprüfung im Jahre 1928 wegen
1
Chronik der Berufsschule für Bankkaufleute
Geburtenrückgang und
rückläufig entwickelten.
beginnender
Rezession
wieder
Im Jahre 1937 erfolgte erstmals eine Umorganisation der
kaufmännischen Pflichtschule nach Wirtschaftsgruppen. Es
wurden Klassen für Einzelhandel, Großhandel, Industrie,
Banken, Versicherung und Verwaltung gegründet. Dies war
der Grundstein für die heutigen Berufsschulzentren.
Kriegszeiten
Zu Kriegsbeginn wurden viele Lehrer eingezogen und erstmals
durch Lehrerinnen ersetzt. Im Jahre 1939 unterrichteten 30
Lehrer an der kaufmännischen Pflichtschule, wovon bis 1942
acht durch Lehrerinnen ersetzt wurden.
Von 1939 – 1945 wurden in der kaufmännischen Pflichtschule
im Schnitt 75 Klassen gebildet und 2300 Schüler beschult.
Leider bleibt auch das Schulhaus der kaufmännischen
Pflichtschule im Rosental in der Nacht vom 24. auf 25. April
1944 nicht von den Fliegerbombenangriffen auf München
verschont. Eine Ausweichunterkunft in der Herrnstrasse sowie
die verbliebenen Reste des Schulinventars wurden jedoch
auch bei den folgenden schweren Tagesangriffen der
amerikanischen Bomber komplett zerstört. Eine Fortsetzung
des Unterrichts war zu diesem Zeitpunkt nicht mehr möglich.
Doch bereits im November 1945 erfolgte die Wiedereröffnung
der kaufmännischen Pflichtschule im Schulhaus an der
ehemaligen Versailler Straße (heute Ernst-Reuter-Straße).
Schlechte bauliche Verhältnisse, jämmerliche Beleuchtung,
keine Heizung und keine Schulbücher prägten die wenigen
Unterrichtsstunden in den drei wiedereröffneten Klassen.
2
Chronik der Berufsschule für Bankkaufleute
So arbeiteten Lehrer und Schüler „seit Frühjahr 1945 in
aufopfernder Weise zusammen, um wenigstens die
Voraussetzungen für einen behelfsmäßigen Unterricht zu
schaffen: Schulhäuser wurden mit Notdächern versehen,
Fenster und Türstöcke notdürftig hergerichtet und
Einrichtungsgegenstände repariert.“1
Bereits im Jahre 1946 war wieder eine zeitliche Ausdehnung
des Unterrichts möglich und die Schülerzahlen stiegen an.
Dies führte dazu, dass Klassen in andere Schulhäuser verlegt
werden mussten. Letztlich war zu dieser Zeit die Städtische
Kaufmannschule
in
zehn
verschiedenen
Gebäuden
untergebracht. Die Wiederaufnahme der Wahlkurse erfolgte
ein Jahr darauf.
Nachkriegszeit
Im Jahre 1957 wurde die Städtische Kaufmannschule in
selbständige Fachabteilungen mit eigenen Abteilungsleitern
aufgegliedert. Als Abteilungsleiter wurden ausnahmslos
langjährig tätige und in ihrem Fachbereich sehr erfahrene
Lehrer eingesetzt. Ihre Aufgabe sollte es sein, die fachliche
Entwicklung in der Praxis und der Theorie zu verfolgen,
Material zu sammeln und aufzubereiten.
Im Laufe der Zeit wurde der Wunsch nach dem Bau eines
neuen Schulhauses immer stärker. Drei Jahre nach Baubeginn
erfolgte dann im Jahre 1961 der Einzug in das Schulgebäude
in der Luisenstraße 29 sowie die Gründung der
kaufmännischen Berufsaufbauschule. Im folgenden Jahr
wurde darüber hinaus im Rahmen der Städtischen
Kaufmannschule eine höhere Wirtschaftsschule gegründet und
ebenfalls im Schulgebäude an der Luisenstraße untergebracht.
1
„Das Bildungs- und Erziehungswesen in München 1945 – 1976“, Schul- und
Kultusreferat der Landeshauptstadt München, 1987.
3
Chronik der Berufsschule für Bankkaufleute
Dies führte unweigerlich dazu, dass auch das neue Schulhaus
bald an seine räumlichen Grenzen stieß. Deshalb wurde im
Jahre 1963 die Bankabteilung in die Guldeinschule, nahe der
Donnersberger
Brücke,
ausgelagert.
Die
Unterrichtsbedingungen dort waren mehr als unerfreulich, da
das bereits vor 1900 errichtete Gebäude starkem
Verkehrslärm
ausgesetzt
war.
Zudem
hatten
die
Unterrichtsräume eine miserable Akustik und als Lehrerzimmer
fungierte eine ehemalige Garderobe.
In den Sechziger Jahren
Im Jahr 1965 war es endlich soweit, aus den einzelnen
Fachabteilungen wurden selbständige Berufsschulen. Dies
führte auch dazu, dass zu Schuljahresbeginn 1973 eine
Umbenennung
der
Städtischen
Kaufmannschule
in
Berufsbildungszentrum
für
Industrie-,
Finanzund
Verkehrswirtschaft
erfolgte.
Auch
hinsichtlich
der
Unterrichtsorganisation ergab sich eine bis heute gebliebene
Änderung.
In den Siebziger und Achtziger Jahren
1976 wurde der bis dahin gegebene Teilzeitunterricht mit
üblicherweise neun Wochenstunden zu je 45 Minuten an
einem Tag in der Woche auf Blockunterricht umgestellt.
Bis zum Jahr 1979 musste die Berufsschule für Bankkaufleute
noch in der Guldeinschule bleiben, bevor der Umzug in die
Ungsteiner Straße 50 in Giesing erfolgte. Das dortige
Schulzentrum teilte sich die Berufsschule für Bankkaufleute im
Laufe der Zeit mit verschiedenen anderen Schulen wie
beispielsweise der BOS Wirtschaft.
4
Chronik der Berufsschule für Bankkaufleute
In den Neunziger Jahren
Mitte der Neunziger Jahre wurden die Stimmen zur Einführung
eines lernfeldorientierten Lehrplans immer lauter. 1997 war es
nach jahrelangen Diskussionen schließlich so weit: Der alte
curriculare Rahmenlehrplan mit Beschluss der Kultusminister
Konferenz vom 15.09.1978 wurde durch den neuen
lernfeldorientierten Rahmenlehrplan für den Ausbildungsberuf
Bankkaufleute durch Beschluss der Kultusminister Konferenz
vom 17.10.1997 ersetzt.
Dieser neue Rahmenlehrplan nennt für die schulische
Ausbildung folgende übergreifende Ziele:
Die Schülerinnen und Schüler
-
-
erwerben ein breites berufsbezogenes Grundwissen, um
bankwirtschaftliche
Aufgabenstellungen
ganzheitlich,
selbstständig, kooperativ und qualitätsbewusst zu
bearbeiten;
erwerben ein berufsübergreifendes rechtliches und
wirtschaftliches Grundwissen, um gesellschaftliche,
ökologische und soziale Zusammenhänge zu erkennen;
erwerben die Fähigkeit, Entscheidungen kostenbewusst
und erlösorientiert zu treffen;
erkennen eigene Leistungsstärken und setzen diese
zielorientiert ein;
erwerben die Fähigkeit, unterschiedliche Interessenslagen
auf dem Markt für Bankleistungen zu erkennen, um
divergierende Zielsetzungen zu beurteilen;
entwickeln Einfühlungsvermögen in die Situation eines
Partners, um mit ihm in angemessener Form zu
kommunizieren;
nutzen
und
bewerten
Informationsund
Kommunikationssysteme bei der Bearbeitung von
Aufgabenstellungen im betrieblichen und privaten Bereich.
5
Chronik der Berufsschule für Bankkaufleute
Der Rahmenlehrplan geht für den Fachunterricht von
insgesamt
12
Lernfeldern
mit
insgesamt
880
Unterrichtsstunden - verteilt über drei Jahre! - aus.
Da
in
Bayern
für
den
Ausbildungsberuf
Bankkaufmann/Bankkauffrau lediglich zwei Jahrgangsstufen
für Fachunterricht vorgesehen sind, mussten die auf 880
Unterrichtsstunden angelegten Inhalte des Rahmenlehrplans
auf 675 Unterrichtsstunden im Blockunterricht bzw. 631 im
Einzeltagesunterricht übertragen werden. Hinzu kommen
allgemein bildende Fächer, so dass sich der Unterricht im
Blockunterricht auf nunmehr 39 Wochenstunden erhöhte.
Wie der Rahmenlehrplan enthalten auch die bayerischen
Lehrplanrichtlinien
für
die
Fachklassen
Bankkauffrau/Bankkaufmann keine Angaben mehr über Breite
bzw. Tiefe, in der ein bestimmtes Thema zu vermitteln ist. Um
den Schulen die Orientierung zu erleichtern, wurden auf
Anregung des Staatsinstituts für Schulpädagogik und
Bildungsforschung von einem Arbeitskreis erste Stoffpläne
erarbeitet.
Dem tendenziellen Abbau von Ausbildungsplätzen im
Bankgewerbe Anfang der Neunziger Jahre widersprechen
bereits im Schuljahr 1995/1996 erste erkennbare Anzeichen,
dass sich der Ausbildungsplatzabbau langsam wieder seinem
Ende zuneigt. Allerdings rechnete man damals trotz einer
Zusage der Banken im Rahmen von Tarifverhandlungen 7%
mehr Auszubildende einzustellen nur mit einer geringfügig
steigenden Schülerzahl in den Folgejahren.
Bereits ein Jahr später sollte sich dies zum Glück jedoch nicht
bewahrheiten. Der Trend Ausbildungsplätze im Bankgewerbe
abzubauen war beendet.
6
Chronik der Berufsschule für Bankkaufleute
Für das Schuljahr 1997/1998 wurde mit einem Zuwachs von
50 Schülern und der daraus resultierende Bildung von zwei
zusätzlichen Klassen gerechnet. Erfreulicherweise wurde
diese Vermutung jedoch noch weit übertroffen und die
Bankberufsschule München zählte im neuen Schuljahr sogar
über 100 Auszubildende mehr.
Auch der bereits länger gehegte und bisher aus finanziellen
Gründen abgelehnte Wunsch mehr DatenverarbeitungsArbeitsplätze für Schüler zu Verfügung zu haben wurde in
diesem Schuljahr endlich erfüllt. Durch die Einrichtung zwei
weiterer Datenverarbeitungs-Säle war es nunmehr möglich
jedem Auszubildenden bei geteiltem DatenverarbeitungsUnterricht einen eigenen Arbeitsplatz zur Verfügung zu stellen.
Zudem wurden bereits in den 90er Jahren regelmäßig interne
und externe Fortbildungsveranstaltungen für Lehrkräfte, sowie
Verbindungsstellensitzungen
zum
Dialog
mit
den
Ausbildungsbetrieben von der Städtischen Berufsschule für
Bankkaufleute durchgeführt. Und auch damals durften sich die
Auszubildenden über regelmäßig organisierte Klassenfahrten
bspw. nach Wien, Prag oder auch Hamburg freuen. Darüber
hinaus wurden vielfach Unterrichtsgänge, wie z.B. Besuche
von
Börse,
Zwangs-versteigerungen,
Immobilienversteigerungen,
Landgericht,
Amtsgericht
oder
Verwaltungsgericht seitens der Lehrkräfte angeboten. Dies
wurde bis heute beibehalten.
Nach der Jahrtausendwende
Besonders zu erwähnen ist Anfang des neuen Jahrtausends
die Änderung der Ferienordnung aufgrund der EuroBargeldeinführung. Da seitens der Banken ein erhöhter
Personalaufwand zum Jahreswechsel des Schuljahres
2001/2002 bestand wurden in Absprache mit dem
Kultusministerium die Weihnachtsferien auf den Zeitraum
17.12.10 – 25.01.2002 festgelegt, damit die Auszubildenden
7
Chronik der Berufsschule für Bankkaufleute
ihre Betriebe unterstützen konnten. Diese Verlängerung war,
ohne Gefährdung der umfassenden theoretischen Ausbildung
im Schulbetrieb, nur möglich durch eine Kürzung der
Sommerferien sowie einer Beschulung am Buß- und Bettag,
Rosenmontag, Faschingsdienstag sowie Aschermittwoch.
Darüber hinaus wurde in diesem Schuljahr in vier Klassen
geschlechtsspezifischer Datenverarbeitungs-Unterricht zur
Frauenförderung durchgeführt. Auf Anregung der Schulleitung
wurde
auf
der
Pädagogischen
Konferenz
ein
Schulentwicklungsteam gegründet. Erstmalig fand auch ein
Sportnachmittag an der Berufsschule für Bankkaufleute statt.
Ausgehend durch die Spende eines Ausbildungsbetriebes zur
Anschaffung von Aerobic-Step-Boards wurde eine AerobicStep-Show von Auszubildenden einstudiert und vorgeführt.
Darüber hinaus wurde auf Initiative der Berufsschule für
Versicherungswesen die Teilnahme von Lehrkräften an einem
Volleyballturnier
ermöglicht.
Aus
diesen
beiden
Veranstaltungen entwickelte sich schnell die Tradition eines
Sportnachmittages mit Volleyballturnier sowohl für Schüler- als
auch Lehrermannschaften, die bis heute gepflegt wird. Neben
den Entwicklungen im Schulleben wurde zudem in diesem
Schuljahr vom Stadtrat ein wichtiger Beschluss gefasst. Der
Planungsauftrag für ein neues Schulgebäude in Riem wurde
erteilt und damit ein neuer Standort für die Städtische
Berufsschule für Bankkaufleute beschlossen.
Im Schuljahr 2002/2003 stand neben dem pädagogischen
Wirken der Lehrkräfte vor allem die Frauenförderung im
Vordergrund. Weiterhin
wurde
geschlechtsspezifischer
Datenverarbeitungs-Unterricht durchgeführt, aber auch bspw.
auf Initiative der Mädchenbeauftragten die Möglichkeit geboten
für
Schülerinnen
einen
Selbstbehauptungsund
Selbstverteidigungskurs zu absolvieren. Zudem ist ein
Sozialforum ins Leben gerufen worden. Dies umfasst neben
der Beratungslehrkraft, eine durch Schülerinnen und Schüler
gewählte Verbindungslehrkraft, eine Mädchenbeauftragte,
8
Chronik der Berufsschule für Bankkaufleute
einen
Jungenbeauftragten
ventionslehrkraft.
sowie
eine
Kriseninter-
Darüber hinaus wurde in Kooperation mit der Städtischen
Berufsschule für Rechts- und Verwaltungsberufe eine
schulübergreifende Arbeitsgruppe gebildet, welche noch im
selben Schuljahr mit der Fertigstellung eines individuellen
Sicherheitskonzeptes bezüglich Personen- und Sachschutzes
für das Gebäude in der Ungsteiner Str. 50 ihre Ergebnisse
präsentierte.
Ein weiterer Arbeitskreis erarbeitete ein Leitbild für unsere
Berufsschule, welches damals mit überwältigender Mehrheit
vom Gesamtkollegium verabschiedet wurde und sich bis heute
bewährt hat.
Der 150. Geburtstag Georg Kerschensteiners, der vor mehr als
100 Jahren das duale System der Berufsbildung schuf, war im
Jahr 2004 Anlass, das Berufliche Schulwesen Münchens und
seine Geschichte im Jahre des 20. Jahrhunderts Revue
passieren zu lassen. Deshalb konnte im Schulgebäude in der
Ungsteiner Str. 50 für knapp einen Monat eine Ausstellung mit
dem Titel ‚Leben erlernen – Lernen erleben – Schulstadt
München gestern – heute – morgen‘ besichtigt werden.
Im Schuljahr 2003/2004 fand erstmals ein Informationstreffen
zur
2005
geplanten
Einführung
von
Fachklassen
Investmentfondskaufmann/-kauffrau
statt.
Neben
der
Betriebebefragung und der Verbindungsstellensitzung sowie
dem Ausbilderinformationsabend zur Kooperation mit den
Betrieben wurden auch in diesem Schuljahr wiederum mehrere
Projekte für Schülerinnen und Schüler durchgeführt.
Neben Sportnachmittag und Wehrdienstberatung sowie
Vorträgen des Bildungswerkes der Hanns-Seidel-Stiftung ist
besonders das Projekt ‚Schule & Zeitung‘ zu erwähnen.
Jährlich an Münchner Schulen von der Süddeutschen Zeitung
durchgeführt, hat dieses Projekt zum Ziel, junge Menschen an
9
Chronik der Berufsschule für Bankkaufleute
das Medium Tagezeitung heranzuführen. Darüber hinaus
sollen sie zum Recherchieren, Informationen sammeln,
Interviews führen und Verfassung eigener Artikel angeregt
werden. Dieses Projekt ist bis heute sowohl bei Schülerinnen
und Schülern sowie bei Lehrkräften gleichermaßen beliebt und
wird regelmäßig in den Unterricht integriert.
Auch in diesem Schuljahr wurde die Planung des neuen
Schulgebäudes zügig und konsequent fortgesetzt. Die
Einrichtungspläne
für
alle
Klassen-,
Lehrerund
Verwaltungsräume wurden von einer Arbeitsgruppe unter
Einbeziehung des gesamten Kollegiums erstellt. Ein
Technologieplan zur Ausstattung des Neubaus in Riem mit
Informations- und Kommunikationsgeräten wurde von einem
eigens dafür gegründeten Team erstellt und dem Schulreferat
zur Verfügung gestellt. Die feierliche Grundsteinlegung für das
neue Schulgebäude fand schließlich am 30. Juli 2004 in der
Astrid-Lindgren-Str. 1 statt.
Im darauf folgenden Schuljahr 2004/2005 wurde neben
zahlreichen Fortbildungen für Lehrkräfte, wie jedes Jahr, eine
Pädagogische Konferenz durchgeführt. Auch die jährliche
Verleihung von Anerkennungsurkunden, die Abnahme der
Zertifikatsprüfung – Englisch für Geld und Kreditwirtschaft oder
der
Übergabe
des
Letter
of
recommendation
(Empfehlungsschreiben für Schülerinnen und Schüler mit
hervorragenden Leistungen im Englisch-Unterricht) durften in
diesem Schuljahr nicht fehlen. Darüber hinaus wurde seitens
engagierter Lehrkräfte wiederum den Studenten der LMU
München
im
Rahmen
ihres
Studiums
der
Wirtschaftspädagogik die Möglichkeit geboten ein betreutes
Praktikum an der Städtischen Berufsschule Bankkaufleute zu
absolvieren.
Neben den gängigen Projekten informierte zudem die Polizei
München im Rahmen des Ethik-Unterrichtes über die Themen
Alkohol, Drogen und Unfallhilfe.
10
Chronik der Berufsschule für Bankkaufleute
Im Schuljahr 2005/2006 bereicherten erstmals sogenannte
virtuelle Hefte die Lernmöglichkeiten der Schülerinnen und
Schüler. Im Fach Rechnungswesen wurde dadurch den
Auszubildenden
die
Möglichkeit
gewährt
sich
auf
Unterrichtsblöcke sowie Prüfungen durch die im Internet
verfügbaren Lernmaterialien vertieft vorzubereiten. Zudem
feierte der Ausbildungsberuf Investmentfondskaufleute in
Bayern Premiere. Die erste Klasse dieses Ausbildungsberufes
wurde unterrichtet.
Zu
Beginn
des
Schuljahres
2006/2007
ist
der
Ausbildungsberuf „Immobilienkauffrau/-mann“ organisatorisch
und personell an die Städtische Berufsschule für
Bankkaufleute verlagert worden. Durch diese Angliederung
ergab sich die Namensänderung zur Städtischen Berufsschule
für Finanz- und Immobilienwirtschaft. Der neue Fachbereich
Immobilienwirtschaft war bis Ostern 2007 als Filiale in der
Luisenstr. 9-11 untergebracht.
Allerdings durfte das gesamte Kollegium in diesem Schuljahr
endlich die Umzugskartons packen, denn die Baumaßnahmen
für das neue Schulgebäude in Riem wurden im Dezember
2006 abgeschlossen. Der Umzug ging in den Osterferien
reibungslos von Statten und am Montag, den 16. April 2007
konnte der Unterricht in allen Klassen der beiden
Fachbereiche Bank- und Immobilienwirtschaft störungsfrei
beginnen.
11
immo macht schule, wir sind immo-schule, wir unterrichten, entwickeln und
wachsen - über uns hinaus, wir leiten an, wir machen immo-profis
Von den Anfängen bis heute – eine Übersicht
„Eltern“ - Gründungsidee:
Treibende Kräfte seitens der Wirtschaft waren der
Gesamtverband der Wohnungswirtschaft (GdW) sowie der
Ring Deutscher Makler (RDM), von schulischer Seite hat das
Kultusministerium die Einrichtung einer fachspezifisch
geprägten Berufsschule veranlasst.
Damit erhielten die Auszubildenden der Grundstücks- und
Wohnungswirtschaft nicht mehr eine gestreute Schulung bei
Versicherungs-, Bank- oder Bürokaufleuten, sondern die
schulische Ausbildung wurde durch eine branchenspezifische
Ausbildungsordnung gesichert.
Geburtsjahr: 1972:
Geburtsort: Luisenstr. 29
Name: Berufsschule für die Kaufleute der Grundstücksund Wohnungswirtschaft
„Geburtsgewicht“:
13 Schüler = 1 Klasse; Einzugsgebiet war ganz Bayern: unser
Schulleiter war Herr OStD Werner Leberecht.
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immo macht schule, wir sind immo-schule, wir unterrichten, entwickeln und
wachsen - über uns hinaus, wir leiten an, wir machen immo-profis
Eingang zur Berufsschule Luisenstr. 29
Geburtshelfer, Partner und Aktivitäten
1975 übernahm Herr Dr. Ludwig Bauer als erster hauptamtlicher Lehrer „kommissarisch“ die Steuerung der in den
Anfängen steckenden Berufsschule.
Kontinuierlich lösten neu gewonnene hauptamtliche Lehrkräfte
die zunächst nebenberuflich tätigen Lehrer ab.
Zusammen mit den Verbänden wurden im Gefolge Lehrpläne
entwickelt.
Die an der „neuen Berufsschule“ unterrichtendende Lehrer und
Diplom Kaufleute Herr Dr. Ludwig Bauer und Herr Florian
Buchner schrieben zusammen mit Kollegen aus dem ganzen
Bundesgebiet ein umfangreiches Lehrbuch für die
Immobilienwirtschaft, welches auch als Handreichung für
diesen Ausbildungsberuf geeignet ist.
Bis dato ist bereits die 6. Auflage erschienen unter dem Titel
„Spezielle Betriebswirtschaftslehre der Immobilienwirtschaft“.
Herausgeber ist OStD i. R. Dr. Egon Murfeld.
Unsere ehemaligen Kollegen sind die Autoren folgender
Kapitel:
• Dr. Bauer schreibt „Steuern bei Immobilien“,
• Herr Buchner ist der Autor von „Begründung und
Verwaltung von Wohnungs- und Teileigentum“ und
Mitautor von „Immobilienmanagement“.
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immo macht schule, wir sind immo-schule, wir unterrichten, entwickeln und
wachsen - über uns hinaus, wir leiten an, wir machen immo-profis
„Geschwister“:
Wir waren als Berufsbildungszentrumzentrum (BBZ) in einem
Schulhaus
zusammen
mit
den
Ausbildungsberufen
Bankkaufleute,
Reiseverkehrskaufleute,
Buchhändler,
Steuerfachangestellten und Werbe-, sowie Datenverarbeitungskaufleuten. Die BBZ-Leitung hatte Herr OStD
Hermann Reitinger.
Blick aus dem Fenstern der Berufsschule:
vor den Propyläen am Königsplatz
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immo macht schule, wir sind immo-schule, wir unterrichten, entwickeln und
wachsen - über uns hinaus, wir leiten an, wir machen immo-profis
„Kindheits- und Jugend-Phase
der schulischen Ausbildung
der Kaufleute der Grundstücks und Wohnungswirtschaft:
Wachstumsphase bis zu einer Klassenzahl von 2 bis 3
Klassen pro Jahrgang; seit ca. 1984 konstant 9 Klassen.
1995 Sprengelteilung in die Sprengel Nordbayern (Staatliche
Berufsschule II: Ludwig-Erhard-Schule in Fürth bei Nürnberg)
und Südbayern (Sprengelschule in München für Oberbayern,
Niederbayern, Schwaben)
In München reduzierte sich nach der Sprengelteilung die
Klassenzahl auf 2 Klassen pro Jahrgang.
Schulleiter war von 12/1994 bis 03/1999 Herr OstD Hans
Metzner, der stellvertretende Schulleiter war seit 09/2002 Herr
StD Arpad Kozicz.
Im Berufsschulzentrum an der Luisenstr. 29 hatte die
Berufsschule mit dem wahrscheinlich längsten Namen ihren
Sitz:
„Städtische
Berufsschule
für
Grundstücksund
Wohnungswirtschaft, Werbung, Buchhandel und Steuer“.
Als das „Geburtshaus“ unserer Schule renoviert werden
musste, begannen unsere „Wanderjahre“.
15
immo macht schule, wir sind immo-schule, wir unterrichten, entwickeln und
wachsen - über uns hinaus, wir leiten an, wir machen immo-profis
Wanderjahre (von 01/2001 bis 04/2007):
Schulstandort Briennerstr. 37
(für ca. 1 Jahr; von 01/2001 bis 08/2001)
Schulleitung Herr OStD Werner Buschert;
stellvertretender Schulleiter Herr StD Arpad Kozicz
Berufsschule Briennerstr 37
Eingang zur Berufsschule Briennerstr. 37
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immo macht schule, wir sind immo-schule, wir unterrichten, entwickeln und
wachsen - über uns hinaus, wir leiten an, wir machen immo-profis
Schulstandort „Blumenschule“
am Sendlinger –Tor-Platz 14
(für 4 Jahre, von 09/2001 bis 08/2005)
Schulleitung Herr OStD Werner Buschert (von 04/1999 bis
07/2006);
stellvertretender Schulleiter Herr StD Arpad Kozicz
unter der Bezeichnung „Berufsschule
Immobilienwirtschaft“ (seit Sept. 2001).
für
Steuer
und
Schulhaus von August Voit,
Foto von 1953;
ehemals Blumenstr 61
die sog. „Blumenschule“ heute
Sendlinger-Tor-Platz 14
17
immo macht schule, wir sind immo-schule, wir unterrichten, entwickeln und
wachsen - über uns hinaus, wir leiten an, wir machen immo-profis
Schulstandort Luisenstr. 9 - 11
(für ca. 1 1/2 Jahre, von 05/2005 bis 04/2007)
Die Fachabteilung leitete Herr StD Arpad Kozicz,
Fachbetreuer war Herr StD Dr. Ludwig Bauer
(Lehrer bei den „GruWos“ seit 04/ 1975; Fachbetreuer von
1985 bis 07/2006).
Berufsschule an der Luisen Str. 9-11
Inzwischen war unsere Berufsschule auf 5 Klassen pro
Jahrgang angewachsen.
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immo macht schule, wir sind immo-schule, wir unterrichten, entwickeln und
wachsen - über uns hinaus, wir leiten an, wir machen immo-profis
„Eheschließung“ und vorerst letzter Ortswechsel:
Zu Beginn des Schuljahres 2006/07 wurde der
Ausbildungsberuf
„Immobilienkaufmann/-frau“
–
früher
„Kaufmann/-frau für Grundstücks- und Wohnungswirtschaft“
organisatorisch und personell mit der Städtischen
Berufsschule für Bankkaufleute zusammengeführt.
Eingang zu den Berufsschulen Astrid-Lindgren-Str. 1
Damit ergab sich eine Namensänderung, die im Schulausschuss des Stadtrates vom 11. Januar 2007 bekannt
gegeben wurde.
Die neue Schulbezeichnung lautet nun:
„Städtische
Berufsschule
für
Immobilienwirtschaft“
Finanz-
und
Der Fachbereich Immobilienwirtschaft war noch bis Ostern
2007 als Filiale in der Luisenstr. 9 – 11 untergebracht.
Vor Ostern musste (oder durfte) das Kollegium die
Umzugskartons packen.
Für das neue Schulgebäude waren die Baumaßnahmen im
Dezember 2006 abgeschlossen.
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immo macht schule, wir sind immo-schule, wir unterrichten, entwickeln und
wachsen - über uns hinaus, wir leiten an, wir machen immo-profis
Der Umzug in den Osterferien ging reibungslos von statten
und am Montag, den 16. April 2007, konnte der Unterricht in
allen Klassen störungsfrei beginnen.
Das Lehren, das Lernen und die Arbeit in diesem großzügig
gestalteten
und
hervorragend
ausgestatteten
Gebäudekomplex bereitet allen am Schulleben Beteiligten große
Freude.
Die Leitung der Schule hat Herr OStD Dr. Karl Wilhelm;
stellvertretende
Schulleitung
war
bis
April
2009
Frau StD Gisela Aigner und ist seit Dezember 2009
Frau StD Claudia Wetteskind.
Fachbetreuer für Immobilienwirtschaft ist seit 09/2006
Herr StD Josef Hutter, seit Schuljahresbeginn 2010/11 ist
Herr StD Jürgen Bruckmeier zum Fachbetreuer für
Kaufmännische Steuerung, Controlling und Finanzierung,
Baurechnen und Englisch ernannt.
Unsere Schule ist noch größer geworden:
Die Anzahl der Klassen pro Jahrgang ist inzwischen auf 7
Klassen gewachsen. Die Zahl der Schüleranmeldungen für
das erste Ausbildungsjahr lag zum November 2011 bei 208
Schülern.
Berufsschule an der Astrid-Lindgren-Str.1
20
immo macht schule, wir sind immo-schule, wir unterrichten, entwickeln und
wachsen - über uns hinaus, wir leiten an, wir machen immo-profis
Der Beruf wurde 2006 neu geordnet und umbenannt in
Immobilienkaufmann/ Immobilienkauffrau.
Arbeitsgebiet
Immobilienkaufleute sind in allen Geschäftsbereichen der
Immobilienwirtschaft tätig. Sie können Mitarbeiter in
Wohnungsunternehmen, bei Bauträgern, Immobilien- und
Projektentwicklern, bei Grundstücks-, Vermögens- und
Wohnungseigentumsverwaltungen, bei Immobilienmaklern, in
Immobilienabteilungen
von
Banken,
Bauparkassen,
Versicherungen, Industrie- und Handelsunternehmen sein.
Typische Arbeitsbereiche sind:
• Bewirtschaftung von Wohn- und Gewerbeimmobilien,
• Begründung und Verwaltung von Wohnungseigentum,
• Erwerb und Veräußerung von Grundstücken,
• Neubau, Modernisierung und Sanierung,
• Verkauf und Finanzierung von Eigentumsobjekten
• Beratung und Betreuung von Kunden,
• Marketing, Vermittlung, Vermietung, Verwaltung sowie
Verkauf von Objekten und Dienstleistungen.
Berufliche Fähigkeiten/ Berufsbild
In
den
unterschiedlichen
Unternehmensformen
der
Immobilienbranche sind umfassende immobilienwirtschaftliche
Qualifikationen erforderlich.
Dazu gehören sowohl Kenntnisse des Grundstücks-, Bau- und
Mietrechts, des Steuer- und Bauvertragsrechts als auch einschlägiges Wissen um die berufsbezogenen Bestimmungen im
Makler-, Bauträger- und Wettbewerbsrecht. Außerdem sind
Fähigkeiten der Marktbeobachtung und Marktanalyse für die
Entwicklung entsprechender Marketingstrategien und gute
21
immo macht schule, wir sind immo-schule, wir unterrichten, entwickeln und
wachsen - über uns hinaus, wir leiten an, wir machen immo-profis
Kenntnisse im Rechnungswesen erforderlich, um Eckdaten für
die Planung und das Controlling zu bestimmen.
Immobilienkaufleute führen die beruflichen Aufgaben im
Rahmen unternehmerischer Zielvorgaben selbständig und
kundenorientiert durch.
Sie verfügen sowohl über branchenspezifische als auch
allgemein kaufmännische Fachkompetenz, erkennen die
betriebswirtschaftlichen Zusammenhänge und überblicken die
organisatorischen Arbeitsabläufe. Sie sind in der Lage, die
Auswirkungen ihrer Handlungen auf andere Funktionsbereiche
zu beurteilen und setzen moderne Informations- und
Kommunikationssysteme bei der Erledigung ihrer Aufgaben
ein.
Die Aufgabenwahrnehmung erfordert neben Fachkompetenz
ebenso Methoden- und Sozialkompetenz.
Unerlässlich sind die Fähigkeiten zur Problemlösung, zur
Kommunikation und Kooperation, ebenso gefragt sind
Flexibilität
und
Kreativität,
Eigeninitiative
und
Verantwortungsbewusstsein.
Immobilienkaufleute verfügen sowohl über detaillierte
Kenntnisse der Produkte und Dienstleistungen ihres
Unternehmens und der Wettbewerber als auch über die
Bedeutung der Immobilienwirtschaft in der Gesamtwirtschaft.
Sie sind informiert über wichtige Einflussfaktoren auf ihr
berufliches Aufgabenfeld, den Verbraucherschutz und die
Bedeutung
des
Controlling
sowie
moderner
Unternehmensführung.
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immo macht schule, wir sind immo-schule, wir unterrichten, entwickeln und
wachsen - über uns hinaus, wir leiten an, wir machen immo-profis
Das Immo- Lehrerkollegium früher
Erkennen Sie die Lehrer?
Lösung: (v. o. n. u.)
Dr. Ludwig Bauer
Herbert Peyerl
Florian Buchner
Wolfgang Wiechel
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immo macht schule, wir sind immo-schule, wir unterrichten, entwickeln und
wachsen - über uns hinaus, wir leiten an, wir machen immo-profis
und heute:
2007; v.l.n.r; ; Wolfang Wiechel, Josef Hutter, Silvia Sawilla, Judith Haft,
Carolin Thiemann, Adele Schmude, Dr. Karl Wilhelm, Christiane AdamWirth, Eva Buhl, Ruth Frank, Herbert Peyerl
2012; v.l.n.r.u. v.h.n.v.: Herbert Peyerl, Konstantin Niobutow, Carolin
Thiemann, Josef Hutter, Jürgen Bruckmeier, Michael Tregner, Wolfgang
Wiechel,; Ruth Frank, Ruth Münnich, Silvia Sawilla, Claudia Wetteskind, Eva
Buhl
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immo macht schule, wir sind immo-schule, wir unterrichten, entwickeln und
wachsen - über uns hinaus, wir leiten an, wir machen immo-profis
Unsere Schulgeschichte in tabellarischer Übersicht:
Gründung
Schulleitung:
1972
OStD Leberecht;
BBZ-Leitung OStD Hermann Reitinger
seit
12/1994
bis
03/1999
OStD Hans Metzner,
von
04/1999
bis
07/2006;
OStD Werner Buschert,
stellvertretender Schulleiter
(ab 09/2002) StD Arpad Kozicz
Fachbetreuer StD Dr. Ludwig Bauer
(von 01/1987 bis 07/2006)
ab
08/2006
bis
heute
Größe:
Beginn mit 1
Klasse
pro
Jahrgangsstufe
Wachstum bis
auf 3 Klassen
pro Jahrgang
1995
Sprengelteilung;
OStD Dr. Karl Wilhelm;
stellvertretende Schulleitung
(bis 04/2009)StD Gisela Aigner, (seit
12/2009) StD Claudia Wetteskind;
Fachbetreuer für Immobilienwirtschaft
StD Josef Hutter (seit 09/2006),
Fachbetreuer für KSCF StD Jürgen
Bruckmeier (seit 09/2010)
danach
zunächst
konstant 2
Klassen pro
Jahrgang;
weiteres
Wachstum auf
inzwischen
7 Klassen pro
Jahrgang
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immo macht schule, wir sind immo-schule, wir unterrichten, entwickeln und
wachsen - über uns hinaus, wir leiten an, wir machen immo-profis
Genauere „Immo“-Schülerzahlen in den letzten 5
Jahren im Überblick:
Eingang zu den Berufsschulen Astrid-Lindgren-Str. 1
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immo macht schule, wir sind immo-schule, wir unterrichten, entwickeln und
wachsen - über uns hinaus, wir leiten an, wir machen immo-profis
Stimmen von Immo-Schülern zur Schule, zum neuen
Schulhaus und zur Umgebung:
„Gut finde ich, dass die
meisten Lehrer auf die
Schüler eingehen und
sich durch Fortbildungen
immer auf dem
aktuellsten Stand
halten.“
„Die technische und
moderne Ausstattung
der Schule gefällt mir
sehr!“
Fabrician Prankl und Elma Delic, G 11 y, Klassen- und Blocksprecher
27
Chronik des Ausbildungsberufes Investmentfondskaufleute
1. Die Entstehung des Berufs der
Investmentfondskaufleute
Aus Mangel an qualifiziertem Personal hatten sich bereits im
Jahre 1999 die Mitgliedsgesellschaften des BVI (Bundesverband Investment und Asset Management e.V.) für den
neuen Ausbildungsberuf des Investmentfondskaufmann/frau
ausgesprochen. Nachdem die Grundvorstellungen für den
neuen Beruf festgelegt waren, wurde Kontakt mit den
Sozialpartnern und Ministerien aufgenommen. Projektgruppen
erarbeiteten mit Vertretern des Kuratoriums der deutschen
Wirtschaft und der Gewerkschaft ver.di einen konsensfähigen
Vorschlag für eine Ausbildungsordnung. Diese regelt, welche
praktischen Fähigkeiten und Kenntnisse der ausbildende
Betrieb den Auszubildenden zu vermitteln hat. Die Ausbildungsordnung ist Bestandteil des dualen Systems der Berufsbildung in Deutschland. Der duale Partner der Betriebe ist die
Berufsschule. Die Themen für die Berufsschule werden in
einem Rahmenlehrplan festgelegt.
Formal begann der Weg zu diesem neuen Ausbildungsberuf
mit einem Antragsgespräch am 19. Juni 2002. In der Folge
wurden vom BIBB (Bundesinstitut für Berufsbildung Bonn),
Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertreter als Experten in den
„Ausschuss der Sachverständigen des Bundes zur Neuordnung der Berufsausbildung zum Investmentfondskaufmann/zur Investmentfondskauffrau“ berufen. Der Vorschlag zur Ausbildungsordnung wurde überarbeitet. Der notwendige Rahmenlehrplan wurde mit Hilfe der KMK (Ständige
Konferenz der Kultusminister und -senatoren) von den Sachverständigen der Länder erstellt. Durch die Abstimmung der
Inhalte
wird
sichergestellt,
dass
den
angehenden
Investmentfondskaufleuten das notwendige Wissen für einen
beruflichen Erfolg vermittelt wird.
28
Chronik des Ausbildungsberufes Investmentfondskaufleute
Beteiligte am neuen Ausbildungsberuf
„Investmentfondskaufmann/-frau“
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
BVI
Kapitalanlagegesellschaften
Ministerien
Kuratorium der deutschen Wirtschaft für Berufsbildung
Gewerkschaft ver.di
Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB)
Ausschuss der Sachverständigen des Bundes zur
Neuordnung
der
Berufsausbildung
zum
Investmentfondskaufmann/ -frau
Berufsschulen
Deutscher Industrie- und Handelskammertag (DIHK)
Industrie- und Handelskammer Frankfurt/Main
Parallel dazu hat der BVI Kontakt mit Berufsschulen
aufgenommen, um die Verzahnung von Theorie und Praxis
sicherzustellen.
Nach den abschließenden Sitzungen der Gremien wurden
Ausbildungsrahmenplan und Rahmenlehrplan schon in der
ersten Jahreshälfte 2003 rechtskräftig.
Die Ausbildung geht in Frankfurt/Main bereits im August 2003
mit zwei Berufsschulklassen an den Start. Diese Anzahl ist bis
zum Schuljahr 2011/2012 erhalten geblieben.
29
Chronik des Ausbildungsberufes Investmentfondskaufleute
Die
Städtische
Berufsschule
für
Finanzund
Immobilienwirtschaft München begann
im Schuljahr
2005/2006 mit dem Unterricht. Seither wird jeweils eine
Fachklasse
Investmentfondskaufleute
pro
Ausbildungsjahrgang unterrichtet.
Die Pioniere – die 1.Klasse der Investmentfondskaufleute im Jahre 2005.
Folgende
Kapitalanlagegesellschaften
waren
beteiligt:
ATACAMA, BayernInvest, ComInvest, iii-Fonds, Indexchange
(heute Black Rock), MEAG, Münchner Kapitalanlage AG,
Neue Vermögen AG, State Street.
Das erste Team der unterrichtenden Lehrkräfte: Frau
Baltruschat, Herr Bruckmeier, Herr Hörl, Herr Krinner, Herr
Nitschke, Herr Schöll, Frau Schmude, Frau Schwarz-Huber.
Die Einführung dieses neuen Ausbildungsberufes erfolgte
selbstverständlich unter aktiver Mitwirkung der Industrie- und
Handelskammer München.
30
Chronik des Ausbildungsberufes Investmentfondskaufleute
2. Die Inhalte der Ausbildung
Die Schwerpunkte dieses neuen Ausbildungsberufes liegen
vor allem in der Fondsbuchhaltung, dem Fondscontrolling
sowie im Depotgeschäft. Vermittelt werden hierfür ausgeprägte
Kenntnisse über Wertpapiere, des Settlements und der
Finanzmathematik. Das Know-how über Kapitalmärkte und
Immobilien, aber auch über Analyseverfahren zur
Unterstützung von Kauf- und Verkaufsentscheidungen des
Fondsmanagers
gehören
zu
dieser
Ausbildung.
Selbstverständlich stehen bei einer international geprägten
Branche auch Fremdsprachenkenntnisse, hier Englisch, in der
Ausbildungsordnung.
Während die Unternehmen den Praxisteil auf dieser Grundlage
übernehmen, wird in den Berufsschulen das theoretische
Wissen des dafür speziell entwickelten Rahmenlehrplans
vermittelt. Die Lehrplanrichtlinien für Bayern wurden mit Hilfe
des
ISB
(Staatsinstitut
für
Schulpädagogik
und
Bildungsforschung) und mit KMBek vom 21. Juli 2003 Nr.
VII.4-5S941417-1-7.71191 in Kraft gesetzt und gelten mit
Beginn des Schuljahres 2003/2004.
Den Lehrplanrichtlinien liegen die folgenden Stundentafeln
zugrunde:
31
Chronik des Ausbildungsberufes Investmentfondskaufleute
Lernfeld / Fach
Allgemeinbildender Unterricht
Religion / Ethik
(wird ersetzt durch ein Plus-Programm
Deutsch
(wird ersetzt durch ein Plus-Programm)
Sozialkunde
Sport
Fachlicher Unterricht
Englisch
(mit 1 Std. IF in der 11. Klasse im Computerraum; die Klasse wird für diesen Unterricht
geteilt)
Ausbildung- und Arbeitswelt
Geld- und Kapitalanlage
(mit 1 Std. IF im Computerraum; die Klasse wird
für diesen Unterricht geteilt)
Geschäftsprozesse
(mit 1 Std. IF im Computerraum; die Klasse wird
für diesen Unterricht geteilt)
Kundenbetreuung
Fondsgeschäftsabwicklung
Gesamtwirtschaftliche Prozesse
Unternehmensanalyse
Wertpapierfondsauflegung
Immobilienfonds
Kommunikation und Wirtschaft
(Plusprogramm anstelle DE)
Steuerlehre
(Plusprogramm anstelle DE)
English conversation and presentation
(PP anstelle RE/ET)
Summe Unterrichtsstunden
Wochenstundenzahl
10.
11.
12.
Klasse Klasse Klasse
3
2
3
2
3
2
3
3
3
3
6
-6
---
7
--
--
6
3
------
5
4
7
3
--3
--5
5
10
5
3
3
--
--
3
3
3
39
39
39
Anmerkungen: Der integrierte Fachunterricht (IF) findet im Computerraum
statt. Jedem Schüler steht hier ein
eigener PC-Arbeitsplatz zur Verfügung. Bei Klassen bis zu 10 Schülern
erhält jeder Auszubildende der Investmentfondskaufleute während der
Schulzeit einen Laptop, sodass auch bei aktuellen Themen jederzeit der PC
als Arbeitsmittel eingesetzt werden kann.
32
Chronik des Ausbildungsberufes Investmentfondskaufleute
Übersicht über die Fächer und Lernfelder
Jahrgangsstufe 10
•
Ausbildungs- und
Arbeitswelt
In Ausbildung und
Arbeitswelt orientieren
39 Std.
•
Geld- und Kapitalanlage
Fondsinhalte beurteilen
und auswählen
78 Std.
•
Geschäftsprozesse
Marktorientierte
91 Std.
Geschäftsprozesse einer
Kapitalanlagengesellschaft
erfassen
•
Kundenbetreuung
•
Fondsgeschäftsabwicklung
Investmentfondskunden
beraten und betreuen
78 Std.
Fondsbewegungen auf
verschiedenen Märkten
ausführen.
39 Std
33
Chronik des Ausbildungsberufes Investmentfondskaufleute
Übersicht über die Fächer und Lernfelder
Jahrgangsstufe 11
•
Geld- und Kapitalanlage
Besondere
Fondsbewegungen
erfassen, dokumentieren
und
analysieren.
78 Std
•
Kundenbetreuung
Fondsentwicklung
zielgruppenorientiert
aufbereiten.
65 Std.
•
•
•
Fondsgeschäftsabwicklung Fondsbewegungen auf
verschiedenen Märkten
ausführen.
52 Std.
Einflüsse der
Ordnungspolitik auf
Anlageentscheidungen
analysieren.
52 Std
Einflüsse der
Wirtschaftspolitik auf
Anlageentscheidungen
analysieren.
39 Std.
Unternehmen und ihr
Umfeld unter
Anlagegesichtspunkten
Analysieren
39 Std.
Gesamtwirtschaftliche
Prozesse
Unternehmensanalyse
34
Chronik des Ausbildungsberufes Investmentfondskaufleute
Übersicht über die Fächer und Lernfelder
Jahrgangsstufe 12
•
Gesamtwirtschaftliche
Prozesse
Einflüsse der
Wirtschaftspolitik auf
Anlageentscheidungen
analysieren.
•
Unternehmensanalyse
Unternehmen und ihr Umfeld 45
unter
Std.
Anlagegesichtspunkten
analysieren
•
Wertpapierfondsauflegung Bei Wertpapierfondsauflegungen mitwirken
•
Immobilienfonds
Immobilienfonds anbieten,
verwalten und kontrollieren
45 Std
90
Std.
45
Std.
Anmerkung: Mitglieder der Lehrplankommission aus Bayern (ISB): Traude
Baltruschat Städt. BS für Bankkaufleute, München; Joachim Nitschke Städt.
BS für Bankkaufleute, München; Monika Pfahler ISB, München
Insgesamt werden die Grundkenntnisse des ersten
Ausbildungsjahres in den folgenden Ausbildungsjahren wieder
aufgegriffen und vertieft. Ziel des Bildungsganges ist es,
sukzessive die Schülerinnen und Schüler an zunehmend
komplexere
Aufgabenlösungen
heranzuführen.
Der
Bildungsauftrag der Berufsschule fördert neben dem Erwerb
von Fachkompetenz auch die verantwortungsbewusste
Entwicklung von Personal- und Sozialkompetenz.
3. Die Verzahnung von Theorie und Praxis
Theorie und Praxis werden in der bis zu drei Jahre dauernden
Ausbildung im dualen System ideal kombiniert. Die
erfolgreichen Auszubildenden, die bis heute die Fachklassen
35
Chronik des Ausbildungsberufes Investmentfondskaufleute
der Berufsschule für Finanz- und Immobilienwirtschaft besucht
haben, sind ein Beweis dafür.
Dies zeigt sich auch bei der ersten Abschlussprüfung im
Schuljahr 2008 /2009 bei der sich ein Auszubildender, Herr
Alexander Schönmann unter den „Bundesbesten 2008“
platzieren konnte. Im zweiten Prüfungsdurchgang (2009/2010)
gelang es dem Auszubildenden Raphael Lauber, sich bei den
„Bundesbesten 2009“ für München und Oberbayern zu
profilieren.
Regelmäßig stattfindende Unterrichtsgänge wie z.B. Immobilienversteigerungen, Hauptversammlungen oder Gerichtsverhandlungen runden den theoretischen Unterricht ab. Der
hervorragende Kontakt zu den ausbildenden Betrieben in
München wie auch in Frankfurt/Main und sehr gute Verbindungen zur der Dachorganisation BVI (Bundesverband
Investment und Asset Management e.V.) gewährleisten immer
den aktuellen Stand der fachlichen Inhalte. Ein Dankeschön
gilt insbesondere den Münchner Ausbildungsbetrieben, die
jederzeit bereit waren, Praktika für unterrichtende Lehrkräfte
zur Verfügung zu stellen.
Die breit angelegte Ausbildung sorgt dafür, dass fertige Investmentfondskaufleute für eine umfangreiche Palette an
Tätigkeiten geeignet sind. Die erfolgreichen Auszubildenden,
die bis heute die Fachklassen der Berufsschule für Finanzund Immobilienwirtschaft besucht haben, sind ein Beweis
dafür.
Nach der Ausbildung bietet sich in der Investmentbranche eine
Spezialisierung auf einen bestimmten Tätigkeitsbereich
ebenso an wie die Weiterbildung zu speziellen Fachthemen.
Schon jetzt bestehen Überlegungen, den fertigen Investmentkaufleuten als weitere Qualifikation beispielsweise eine Ausbildung zum „Investmentfachwirt“ anzubieten. Der Grundstein für
eine erfolgreiche Karriere in der Investmentbranche ist gelegt.
36
Berufsschule für Finanz- und Immobilienwirtschaft
Gemeinsame Aktivitäten und
Bemerkenswertes
der Fachbereiche Bank, Immobilienwirtschaft
und Investmentfondskaufleute
an der Berufsschule für Finanz- und
Immobilienwirtschaft
Seit dem Schuljahr 2006/07
haben
die
Städtische
Berufsschule für Finanz- und
Immobilienwirtschaft sowie die
Städtische Berufsschule für
Rechts- und Verwaltungsberufe
ein neues Zuhause in Riem
gefunden.
Das moderne Schulgebäude
beherbergt in ruhiger Lage die
Berufsschulen im Münchner
Osten auf dem ehemaligen
Gelände des Flughafens Riem.
Der Schul-komplex mit eigenem
Sportareal markiert die Grenze
der Bebauung am östlichen
Stadtrand. Die Nordflanke des Schulgeländes säumen Hügel
und Wiesen des ehemaligen BUGA-Parks, in die sich das
Berufliche Schulzentrum mit seiner für Schulen eher
untypischen Fassadengestaltung einfügt. Nicht Beton oder
Stahl schützt das Gebäude nach außen, sondern eine lichte
Fläche aus farbigen Glastafeln, die das Gebäude je nach
Lichteinfall
leuchten
lassen.
Innen
wechseln
sich
Schieferböden sowie Linoleum mit grauem Sichtbeton und
farbigen Wandflächen ab. Diese Kombination bildet einen
angenehmen Kontrast in Farbe und Material zu der
Vertäfelung und dem Mobiliar aus geschliffenem Ahornfurnier.
37
Berufsschule für Finanz- und Immobilienwirtschaft
Dieses neue Schulgebäude eröffnet nicht nur durch die angenehme Atmosphäre der baulichen Gegebenheiten den
Berufsschulen optimale Möglichkeiten ihren Schülerinnen und
Schülern beste Lernbedingungen zu schaffen, sondern auch
durch die sehr gute Raumversorgung sowie die hervorragende
Technikausstattung. Die insgesamt 49 Klassenräume,
7 Gruppenräume, und 12 Datenverarbeitungs-Räume sind
funktional möbliert und verfügen über eine sehr gute
Ausstattung
mit
modernen
Informationsund
Kommunikationsmedien, die den Auszubildenden die Chance
bietet, sich mit der branchenüblichen Software umfassend
vertraut zu machen.
Das komplexe Unterrichtsnetz wird vom
stadteigenen Servicepersonal betreut, so
dass sich die Lehrkräfte auch im neuen
Schulgebäude voll auf ihre pädagogischen Aufgaben konzentrieren können.
Selbstverständlich wurde neben dem
Unterricht auch im ‚Umzugsjahr‘ nicht auf
eine Pädagogische Konferenz und die
jeweilige Fachkonferenz im entsprechenden Fachbereich verzichtet. Die Lehrkräfte besuchten
diverse Fortbildungen und die gesamte Schule nimmt weiterhin
am GAB-Verfahren zur Qualitätsentwicklung an den
beruflichen Schulen der Stadt München teil. Dieses Verfahren
wurde darüber hinaus um das Modul Qualitätsmanagement im
Rahmen des QSE-Teams erweitert.
Im darauffolgenden Schuljahr fand am 30. November 2007 im
Rahmen eines Festaktes die Einweihung und offizielle
Eröffnung des Städtischen Beruflichen Schulzentrums an der
Astrid-Lingren-Straße statt.
38
Berufsschule für Finanz- und Immobilienwirtschaft
Im neuen Zuhause steht
den Schülerinnen und
Schülern eine eigene
Schülerbibliothek
zur
Verfügung, welche sich
durch Freiabbonnements
diverser
Tagesund
Fachzeitschriften sowie,
durch
aktuelle
Fachliteratur auszeichnet.
In diesem Jahr beteiligten sich Projektgruppen aus den
Abschlussklassen des Fachbereiches Immobilienwirtschaft an
der Ausstellung zu den Münchner EnergieSpartagen 2007 im
Bauzentrum München.
Die engagierten und interessierten Schülerinnen und Schüler
erstellten Informations-plakate zu verschiedenen Themen, wie
beispielsweise
Wärme-pumpen,
Solarenergie
oder
ökologische Baustoffe.
Darüber hinaus nahmen
sie an einer Podiumsdiskussion mit Fachleuten aus der Bauwirtschaft teil.
Neben diesem Projekt
wiederholten sich im
Schuljahr
2008/2009
weitere bewährte Veranstaltungen wie bspw.
das Volleyballturnier im Rahmen eines Sportnachmittages,
Studienfahrten oder Studienausflüge sowie SchülerInformationsveranstaltungen z.B. zum Thema ‚Weiterführende
Schulen‘.
39
Berufsschule für Finanz- und Immobilienwirtschaft
Aber auch die traditionelle Gemeinschaftsveranstaltung, organisiert und durchgeführt durch den Personalrat, für alle aktiven,
aber auch pensionierten Lehrkräfte durfte nicht fehlen.
Die Projektpalette wurde auch im weiteren Schuljahr
kontinuierlich ergänzt. Die Verkehrssicherheitstage haben
sowohl Schülerinnen als auch Schüler in ihrem sicheren
Verhalten im Straßenverkehr bestärkt.
Im Rahmen der Münchner Klimawoche war es einigen
Schülerinnen und Schülern möglich ein ausnahmsweise
veranstaltungsloses Messegelände der Messe München-Riem
unter sachkundiger Führung und umweltpolitischem Aspekt zu
besichtigen.
Dem ökumenischen Kirchentag in München diente das neue
Schulgebäude als Ort für verschiedenste Veranstaltungen.
Darüber hinaus wurden die Sporthallen zur Übernachtungsmöglichkeit für junge Besucher genutzt.
40
Berufsschule für Finanz- und Immobilienwirtschaft
Die Stadtwerke München installierten zudem im Rahmen des
Projektes ‚M-Wasserbars für staatliche und städtische Münchner Schulen‘ eine Trinkwasserschankanlage in der Aula. So
bietet sich den Schülerinnen und Schülern jederzeit und
kostenlos die Möglichkeit gesundes, quellfrisches Münchner
Trinkwasser als kalorienfreies Getränk zu zapfen.
Im Rahmen der Ökoprofit-Aktion der Landeshauptstadt
München hat sich die Städtische Berufsschule für Finanz- und
Immobilienwirtschaft die Entlastung der Umwelt und des
Klimas durch eine Verbesserung der Umweltleistungen sowie
eine Senkung der Kosten durch eine Reduzierung des Verbrauchs an Energie, Wasser und Betriebsmitteln sowie des
Abfall- und Abwasseraufkommens zum Ziel gesetzt.
Zudem ermöglichten Schülerinnen und Schüler durch die
Spende von Flaschenpfand Zuwendungen an caritative
Einrichtungen.
Im vergangenen Schuljahr wurden ein Organigramm sowie
eine Prozesslandkarte für die Berufsschule für Finanz- und
Immobilienwirtschaft erarbeitet.
Im Rahmen des
Religionsunterrichtes wurden erstmals neben einem AIDSPräventionsprojekt
auch
Unterrichtsfahrten
zur
KZ Gedenkstätte in Dachau sowie zum NS-Dokumentationszentrum in Nürnberg durchgeführt.
41
Berufsschule für Finanz- und Immobilienwirtschaft
Auch das Projekt ‚Azubi für Azubi‘ wurde ins Leben gerufen.
Erlerntes Fachwissen der Schülerinnen und Schüler kann auch
für Schülerinnen und Schüler anderer Ausbildungsberufe
nützlich sein.
Da durch die Weitergabe des
Erlernten das eigene Wissen vertieft
werden kann, wurden folgende
Konzepte durchgeführt:
-
‚Kredite für den KFZ-Kauf‘ – angehende Bankkaufleute
informierten Schülerinnen und Schüler der Berufsschule für
Fertigungstechnik an der Deroystrasse.
-
‚Staatliche Förderung‘ – Schülerinnen und Schüler einer
Bankklasse informierten Auszubildende der Berufsschule
für Rechts- und Verwaltungsberufe über die staatlichen
Förderungsmöglichkeiten im Anlagebereich, wie z.B. über
die Arbeitnehmer-Sparzulage, den Bausparvertrag und die
Riester-Zulage.
Im laufenden Schuljahr unterrichtet die Städtische
Berufsschule für Finanz- und Immobilienwirtschaft 1.495
Auszubildende,
davon
966
Bankkaufleute,
331
Immobilienkaufleute und 23 Investmentfondskaufleute. Die
insgesamt 59 Fachklassen werden im 10. – 12. Jahrgang im
Blocksystem von insgesamt 40 Lehrkräften unterrichtet. Bei
der Gestaltung des Unterrichts in den gesamten Fächern wird
auch im aktuellen Schuljahr weiterhin besonderer Wert auf
handlungsorientiertes und fächerübergreifendes Lernen mit
Praxisbezug gelegt.
42
Berufsschule für Finanz- und Immobilienwirtschaft
Kollegium der Berufsschule für Finanz- und
Immobilienwirtschaft im Schuljahr 2011/12
43
Berufsschule für Finanz- und Immobilienwirtschaft
Entwicklung der Schüler-, Klassen- und Lehrerzahlen an
der Berufsschule für Finanz- und Immobilienwirtschaft
ab 2001
44
Berufsschule für Finanz- und Immobilienwirtschaft
Direktoren der Städtischen Kaufmannschule /
Berufsschule für Bankkaufleute /
Berufsschule für Finanz- und Immobilienwirtschaft
1906 – 1919
Hans Baier
1920 – 1938
Karl Goßner
1938 – 1945
Dr. Josef Denk
1946 – 1954
Karl Schiller
1954 – 1957
Josef Gralla
1957 – 1967
Karl Engelhart
1968 – 1971
Alois Deuringer
1971 – 1982
Dr. Helmut Förster
1982 – 2001
Hermann Reitinger
2001 – 2012
Dr. Karl Wilhelm
45
Berufsschule für Finanz- und Immobilienwirtschaft
Abteilungsleiter / Schulleiter Bank
1957 – 1958
Dr. Paul Urbanczyk
1958 – 1960
Dr. Ernst Täuber
1960 – 1966
Dr. Paul Urbanczyk
1966 – 1971
Dr. Ernst Täuber
1971 – 1979
Georg Hähnel
1979 – 1982
Dr. Förster
1982 – 2001
Hermann Reitinger
2001 – 2012
Dr. Karl Wilhelm
46
Berufsschule für Finanz- und Immobilienwirtschaft
Impressum
Herausgeber:
Städtische Berufsschule für Finanz- und Immobilienwirtschaft,
Astrid-Lindgren-Str. 1, 81829 München;
Schulleitung OStD Dr. Karl Wilhelm,
stellvertretende Schulleitung StD Claudia Wetteskind
Kontakt:
[email protected]
(089) 2 33 - 41850
Autoren:
Traude Baltruschat
Ruth Frank
Eva-Maria Loderbauer
mit freundlicher Unterstützung von:
Dr. Ludwig Bauer
Dr. Karl Wilhelm
Josef Hutter
Arpard Kozicz
Johann Neupert
Herbert Peyerl
Wolfgang Wiechel
Bildernachweis:
Eigene Fotos von Ruth Frank, Eva-Maria Loderbauer,
Wolfgang Wiechel;
Fotos des Schulhauses Astrid-Lindgren-Str.
von Stefan Müller Naumann (Fotodesigner)
Druck:
Stadtkanzlei
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