Schulchronik - Städtische Berufsschule für Immobilien und Finanzen
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Schulchronik - Städtische Berufsschule für Immobilien und Finanzen
Bildung und Sport Städtische Berufsschule für Finanz- und Immobilienwirtschaft Schulchronik Geleitwort der Schulleitung Unsere bundesdeutsche Gesellschaft entwickelt sich mehr und mehr zur Dienstleistungs- und Wissensgesellschaft. Sie stellt damit hohe Anforderungen an die berufliche Bildung und insbesondere an die beruflichen Schulen. Mit Faktenwissen allein ist es nicht mehr getan; es muss vielmehr die gesamte Persönlichkeit der Schülerinnen und Schüler im Vordergrund stehen. Dies bedingt steigende Anforderungen sowohl an das Lehrpersonal als auch an die Schule im Ganzen mit ihren räumlichen und technischen Ausstattungen. Seit April 2007 befindet sich die Städtische Berufsschule für Finanz- und Immobilienwirtschaft in einem modernen Gebäude in ruhiger Lage im Münchner Osten auf dem ehemaligen Gelände des Flughafens Riem. Dieses Schulgebäude bietet optimale Möglichkeiten, um den Schülerinnen und Schülern beste Lernbedingungen zu schaffen. Die Berufsschule für Finanz- und Immobilienwirtschaft der Landeshauptstadt München versteht sich als das Kompetenzzentrum der schulischen Berufsausbildung für die Bank-, Investmentfonds- und Immobilienkaufleute in der Metropolregion München. Als dualer Partner der Ausbildungsbetriebe sieht sich die Schule in einer sehr aktiven Rolle und engagiert sich stark in Kooperationen, vor allem mit den Ausbildungsbetrieben, den Verbänden der Immobilienund Kreditwirtschaft, verschiedenen Fortbildungseinrichtungen im In- und Ausland sowie der IHK für München und Oberbayern. Lehrerfortbildungen in fachlicher und in methodisch-didaktischer Hinsicht an der Schule selbst sowie extern sind ebenfalls integraler Bestandteil; zudem werden in Zusammenarbeit mit der Ludwig-Maximilians-Universität München und der Friedrich-Alexander-Universität ErlangenNürnberg Praktikumsplätze für Studenten der Wirtschaftspädagogik angeboten. Gemäß ihrem Leitbild ist die Städtische Berufsschule für Finanz- und Immobilienwirtschaft als entwicklungsoffene Schule stets auch um neue Kooperationen sowie insbesondere um konzeptionelle Weiterentwicklung bemüht. In diesem Zusammenhang werden Aktivitäten und Unterrichtskonzepte, die zur Erweiterung der Perspektiven sowohl ökonomischer und ökologischer als auch sozialer und politischer Natur dienen, immer mehr gefordert und gefördert. Für den großen Einsatz und die vertrauensvolle Zusammenarbeit in Vergangenheit und Gegenwart danke ich allen Beteiligten sehr herzlich. Um in diesem Sinne erfolgreich weiter wirken zu können wünsche ich ihnen rundum alles Gute! OStD Dr. Karl Wilhelm Schulleiter Inhaltsangabe Seite Geleitwort der Schulleitung Chronik der schulischen Ausbildung für Bankkaufleute Von der Städtischen Kaufmannschule zur Städtischen Berufsschule für Finanz- und Immobilienwirtschaft 1 Chronik der schulischen Ausbildung für Immobilienkaufleute Von den Anfängen bis heute – eine Übersicht 12 Chronik der schulischen Ausbildung der Investmentfondskaufleute: Von der Entstehung bis zur Verzahnung von Theorie und Praxis 28 Gemeinsame Aktivitäten und Bemerkenswertes der Fachbereiche Bank, Immobilienwirtschaft und Investmentfondskaufleute an der Berufsschule für Finanz- und Immobilienwirtschaft 37 Impressum 47 Chronik der Berufsschule für Bankkaufleute Von der Städtischen Kaufmannschule zur Städtischen Berufsschule für Finanz- und Immobilienwirtschaft… Vor genau 133 Jahren wurde die Kaufmännische Fortbildungsschule des Münchner Volksbildungsvereins als Zweig der Pflichtversicherungsschule zur freiwilligen fachlichen Fortbildung gegründet. Besser bekannt ist sie jedoch als die Städtische Kaufmannsschule, aus welcher unter anderem auch die heutige Städtische Berufsschule für Finanz- und Immobilienwirtschaft hervorging. Doch bis dahin war es ein langer Weg. Die Anfänge München Anfang des 20. Jahrhunderts: Im Schuljahr 1900/01 wurden die ersten fachlich gegliederten Berufsschulen in München eröffnet. Damit begann die beispiellose Karriere des Münchner beruflichen Schulwesens. Diese Umgestaltung des gewerblichen Schulwesens in München wurde durch Dr. Georg Kerschensteiner begründet, welcher von 1895 bis 1919 Münchner Stadtschulrat war. Sein damaliges Ziel, einen neuen, praxisorientierten Schultyp, welcher den Beruf und seine Erfordernisse in den Fokus des Unterrichtes stellt, gilt noch heute als maßgebliche Determinante des Berufsschulwesens. Kaufmännische Pflichtschule Dieser Grundsatz bestimmte bereits im Jahre 1906 die damals sog. kaufmännische Pflichtschule in welcher erstmals Wahlfächer angeboten wurden. Die Schule zählte damals 829 Schüler, welche sich jedoch zur Zeit der Einführung der Industrie- und Handelskammerprüfung im Jahre 1928 wegen 1 Chronik der Berufsschule für Bankkaufleute Geburtenrückgang und rückläufig entwickelten. beginnender Rezession wieder Im Jahre 1937 erfolgte erstmals eine Umorganisation der kaufmännischen Pflichtschule nach Wirtschaftsgruppen. Es wurden Klassen für Einzelhandel, Großhandel, Industrie, Banken, Versicherung und Verwaltung gegründet. Dies war der Grundstein für die heutigen Berufsschulzentren. Kriegszeiten Zu Kriegsbeginn wurden viele Lehrer eingezogen und erstmals durch Lehrerinnen ersetzt. Im Jahre 1939 unterrichteten 30 Lehrer an der kaufmännischen Pflichtschule, wovon bis 1942 acht durch Lehrerinnen ersetzt wurden. Von 1939 – 1945 wurden in der kaufmännischen Pflichtschule im Schnitt 75 Klassen gebildet und 2300 Schüler beschult. Leider bleibt auch das Schulhaus der kaufmännischen Pflichtschule im Rosental in der Nacht vom 24. auf 25. April 1944 nicht von den Fliegerbombenangriffen auf München verschont. Eine Ausweichunterkunft in der Herrnstrasse sowie die verbliebenen Reste des Schulinventars wurden jedoch auch bei den folgenden schweren Tagesangriffen der amerikanischen Bomber komplett zerstört. Eine Fortsetzung des Unterrichts war zu diesem Zeitpunkt nicht mehr möglich. Doch bereits im November 1945 erfolgte die Wiedereröffnung der kaufmännischen Pflichtschule im Schulhaus an der ehemaligen Versailler Straße (heute Ernst-Reuter-Straße). Schlechte bauliche Verhältnisse, jämmerliche Beleuchtung, keine Heizung und keine Schulbücher prägten die wenigen Unterrichtsstunden in den drei wiedereröffneten Klassen. 2 Chronik der Berufsschule für Bankkaufleute So arbeiteten Lehrer und Schüler „seit Frühjahr 1945 in aufopfernder Weise zusammen, um wenigstens die Voraussetzungen für einen behelfsmäßigen Unterricht zu schaffen: Schulhäuser wurden mit Notdächern versehen, Fenster und Türstöcke notdürftig hergerichtet und Einrichtungsgegenstände repariert.“1 Bereits im Jahre 1946 war wieder eine zeitliche Ausdehnung des Unterrichts möglich und die Schülerzahlen stiegen an. Dies führte dazu, dass Klassen in andere Schulhäuser verlegt werden mussten. Letztlich war zu dieser Zeit die Städtische Kaufmannschule in zehn verschiedenen Gebäuden untergebracht. Die Wiederaufnahme der Wahlkurse erfolgte ein Jahr darauf. Nachkriegszeit Im Jahre 1957 wurde die Städtische Kaufmannschule in selbständige Fachabteilungen mit eigenen Abteilungsleitern aufgegliedert. Als Abteilungsleiter wurden ausnahmslos langjährig tätige und in ihrem Fachbereich sehr erfahrene Lehrer eingesetzt. Ihre Aufgabe sollte es sein, die fachliche Entwicklung in der Praxis und der Theorie zu verfolgen, Material zu sammeln und aufzubereiten. Im Laufe der Zeit wurde der Wunsch nach dem Bau eines neuen Schulhauses immer stärker. Drei Jahre nach Baubeginn erfolgte dann im Jahre 1961 der Einzug in das Schulgebäude in der Luisenstraße 29 sowie die Gründung der kaufmännischen Berufsaufbauschule. Im folgenden Jahr wurde darüber hinaus im Rahmen der Städtischen Kaufmannschule eine höhere Wirtschaftsschule gegründet und ebenfalls im Schulgebäude an der Luisenstraße untergebracht. 1 „Das Bildungs- und Erziehungswesen in München 1945 – 1976“, Schul- und Kultusreferat der Landeshauptstadt München, 1987. 3 Chronik der Berufsschule für Bankkaufleute Dies führte unweigerlich dazu, dass auch das neue Schulhaus bald an seine räumlichen Grenzen stieß. Deshalb wurde im Jahre 1963 die Bankabteilung in die Guldeinschule, nahe der Donnersberger Brücke, ausgelagert. Die Unterrichtsbedingungen dort waren mehr als unerfreulich, da das bereits vor 1900 errichtete Gebäude starkem Verkehrslärm ausgesetzt war. Zudem hatten die Unterrichtsräume eine miserable Akustik und als Lehrerzimmer fungierte eine ehemalige Garderobe. In den Sechziger Jahren Im Jahr 1965 war es endlich soweit, aus den einzelnen Fachabteilungen wurden selbständige Berufsschulen. Dies führte auch dazu, dass zu Schuljahresbeginn 1973 eine Umbenennung der Städtischen Kaufmannschule in Berufsbildungszentrum für Industrie-, Finanzund Verkehrswirtschaft erfolgte. Auch hinsichtlich der Unterrichtsorganisation ergab sich eine bis heute gebliebene Änderung. In den Siebziger und Achtziger Jahren 1976 wurde der bis dahin gegebene Teilzeitunterricht mit üblicherweise neun Wochenstunden zu je 45 Minuten an einem Tag in der Woche auf Blockunterricht umgestellt. Bis zum Jahr 1979 musste die Berufsschule für Bankkaufleute noch in der Guldeinschule bleiben, bevor der Umzug in die Ungsteiner Straße 50 in Giesing erfolgte. Das dortige Schulzentrum teilte sich die Berufsschule für Bankkaufleute im Laufe der Zeit mit verschiedenen anderen Schulen wie beispielsweise der BOS Wirtschaft. 4 Chronik der Berufsschule für Bankkaufleute In den Neunziger Jahren Mitte der Neunziger Jahre wurden die Stimmen zur Einführung eines lernfeldorientierten Lehrplans immer lauter. 1997 war es nach jahrelangen Diskussionen schließlich so weit: Der alte curriculare Rahmenlehrplan mit Beschluss der Kultusminister Konferenz vom 15.09.1978 wurde durch den neuen lernfeldorientierten Rahmenlehrplan für den Ausbildungsberuf Bankkaufleute durch Beschluss der Kultusminister Konferenz vom 17.10.1997 ersetzt. Dieser neue Rahmenlehrplan nennt für die schulische Ausbildung folgende übergreifende Ziele: Die Schülerinnen und Schüler - - erwerben ein breites berufsbezogenes Grundwissen, um bankwirtschaftliche Aufgabenstellungen ganzheitlich, selbstständig, kooperativ und qualitätsbewusst zu bearbeiten; erwerben ein berufsübergreifendes rechtliches und wirtschaftliches Grundwissen, um gesellschaftliche, ökologische und soziale Zusammenhänge zu erkennen; erwerben die Fähigkeit, Entscheidungen kostenbewusst und erlösorientiert zu treffen; erkennen eigene Leistungsstärken und setzen diese zielorientiert ein; erwerben die Fähigkeit, unterschiedliche Interessenslagen auf dem Markt für Bankleistungen zu erkennen, um divergierende Zielsetzungen zu beurteilen; entwickeln Einfühlungsvermögen in die Situation eines Partners, um mit ihm in angemessener Form zu kommunizieren; nutzen und bewerten Informationsund Kommunikationssysteme bei der Bearbeitung von Aufgabenstellungen im betrieblichen und privaten Bereich. 5 Chronik der Berufsschule für Bankkaufleute Der Rahmenlehrplan geht für den Fachunterricht von insgesamt 12 Lernfeldern mit insgesamt 880 Unterrichtsstunden - verteilt über drei Jahre! - aus. Da in Bayern für den Ausbildungsberuf Bankkaufmann/Bankkauffrau lediglich zwei Jahrgangsstufen für Fachunterricht vorgesehen sind, mussten die auf 880 Unterrichtsstunden angelegten Inhalte des Rahmenlehrplans auf 675 Unterrichtsstunden im Blockunterricht bzw. 631 im Einzeltagesunterricht übertragen werden. Hinzu kommen allgemein bildende Fächer, so dass sich der Unterricht im Blockunterricht auf nunmehr 39 Wochenstunden erhöhte. Wie der Rahmenlehrplan enthalten auch die bayerischen Lehrplanrichtlinien für die Fachklassen Bankkauffrau/Bankkaufmann keine Angaben mehr über Breite bzw. Tiefe, in der ein bestimmtes Thema zu vermitteln ist. Um den Schulen die Orientierung zu erleichtern, wurden auf Anregung des Staatsinstituts für Schulpädagogik und Bildungsforschung von einem Arbeitskreis erste Stoffpläne erarbeitet. Dem tendenziellen Abbau von Ausbildungsplätzen im Bankgewerbe Anfang der Neunziger Jahre widersprechen bereits im Schuljahr 1995/1996 erste erkennbare Anzeichen, dass sich der Ausbildungsplatzabbau langsam wieder seinem Ende zuneigt. Allerdings rechnete man damals trotz einer Zusage der Banken im Rahmen von Tarifverhandlungen 7% mehr Auszubildende einzustellen nur mit einer geringfügig steigenden Schülerzahl in den Folgejahren. Bereits ein Jahr später sollte sich dies zum Glück jedoch nicht bewahrheiten. Der Trend Ausbildungsplätze im Bankgewerbe abzubauen war beendet. 6 Chronik der Berufsschule für Bankkaufleute Für das Schuljahr 1997/1998 wurde mit einem Zuwachs von 50 Schülern und der daraus resultierende Bildung von zwei zusätzlichen Klassen gerechnet. Erfreulicherweise wurde diese Vermutung jedoch noch weit übertroffen und die Bankberufsschule München zählte im neuen Schuljahr sogar über 100 Auszubildende mehr. Auch der bereits länger gehegte und bisher aus finanziellen Gründen abgelehnte Wunsch mehr DatenverarbeitungsArbeitsplätze für Schüler zu Verfügung zu haben wurde in diesem Schuljahr endlich erfüllt. Durch die Einrichtung zwei weiterer Datenverarbeitungs-Säle war es nunmehr möglich jedem Auszubildenden bei geteiltem DatenverarbeitungsUnterricht einen eigenen Arbeitsplatz zur Verfügung zu stellen. Zudem wurden bereits in den 90er Jahren regelmäßig interne und externe Fortbildungsveranstaltungen für Lehrkräfte, sowie Verbindungsstellensitzungen zum Dialog mit den Ausbildungsbetrieben von der Städtischen Berufsschule für Bankkaufleute durchgeführt. Und auch damals durften sich die Auszubildenden über regelmäßig organisierte Klassenfahrten bspw. nach Wien, Prag oder auch Hamburg freuen. Darüber hinaus wurden vielfach Unterrichtsgänge, wie z.B. Besuche von Börse, Zwangs-versteigerungen, Immobilienversteigerungen, Landgericht, Amtsgericht oder Verwaltungsgericht seitens der Lehrkräfte angeboten. Dies wurde bis heute beibehalten. Nach der Jahrtausendwende Besonders zu erwähnen ist Anfang des neuen Jahrtausends die Änderung der Ferienordnung aufgrund der EuroBargeldeinführung. Da seitens der Banken ein erhöhter Personalaufwand zum Jahreswechsel des Schuljahres 2001/2002 bestand wurden in Absprache mit dem Kultusministerium die Weihnachtsferien auf den Zeitraum 17.12.10 – 25.01.2002 festgelegt, damit die Auszubildenden 7 Chronik der Berufsschule für Bankkaufleute ihre Betriebe unterstützen konnten. Diese Verlängerung war, ohne Gefährdung der umfassenden theoretischen Ausbildung im Schulbetrieb, nur möglich durch eine Kürzung der Sommerferien sowie einer Beschulung am Buß- und Bettag, Rosenmontag, Faschingsdienstag sowie Aschermittwoch. Darüber hinaus wurde in diesem Schuljahr in vier Klassen geschlechtsspezifischer Datenverarbeitungs-Unterricht zur Frauenförderung durchgeführt. Auf Anregung der Schulleitung wurde auf der Pädagogischen Konferenz ein Schulentwicklungsteam gegründet. Erstmalig fand auch ein Sportnachmittag an der Berufsschule für Bankkaufleute statt. Ausgehend durch die Spende eines Ausbildungsbetriebes zur Anschaffung von Aerobic-Step-Boards wurde eine AerobicStep-Show von Auszubildenden einstudiert und vorgeführt. Darüber hinaus wurde auf Initiative der Berufsschule für Versicherungswesen die Teilnahme von Lehrkräften an einem Volleyballturnier ermöglicht. Aus diesen beiden Veranstaltungen entwickelte sich schnell die Tradition eines Sportnachmittages mit Volleyballturnier sowohl für Schüler- als auch Lehrermannschaften, die bis heute gepflegt wird. Neben den Entwicklungen im Schulleben wurde zudem in diesem Schuljahr vom Stadtrat ein wichtiger Beschluss gefasst. Der Planungsauftrag für ein neues Schulgebäude in Riem wurde erteilt und damit ein neuer Standort für die Städtische Berufsschule für Bankkaufleute beschlossen. Im Schuljahr 2002/2003 stand neben dem pädagogischen Wirken der Lehrkräfte vor allem die Frauenförderung im Vordergrund. Weiterhin wurde geschlechtsspezifischer Datenverarbeitungs-Unterricht durchgeführt, aber auch bspw. auf Initiative der Mädchenbeauftragten die Möglichkeit geboten für Schülerinnen einen Selbstbehauptungsund Selbstverteidigungskurs zu absolvieren. Zudem ist ein Sozialforum ins Leben gerufen worden. Dies umfasst neben der Beratungslehrkraft, eine durch Schülerinnen und Schüler gewählte Verbindungslehrkraft, eine Mädchenbeauftragte, 8 Chronik der Berufsschule für Bankkaufleute einen Jungenbeauftragten ventionslehrkraft. sowie eine Kriseninter- Darüber hinaus wurde in Kooperation mit der Städtischen Berufsschule für Rechts- und Verwaltungsberufe eine schulübergreifende Arbeitsgruppe gebildet, welche noch im selben Schuljahr mit der Fertigstellung eines individuellen Sicherheitskonzeptes bezüglich Personen- und Sachschutzes für das Gebäude in der Ungsteiner Str. 50 ihre Ergebnisse präsentierte. Ein weiterer Arbeitskreis erarbeitete ein Leitbild für unsere Berufsschule, welches damals mit überwältigender Mehrheit vom Gesamtkollegium verabschiedet wurde und sich bis heute bewährt hat. Der 150. Geburtstag Georg Kerschensteiners, der vor mehr als 100 Jahren das duale System der Berufsbildung schuf, war im Jahr 2004 Anlass, das Berufliche Schulwesen Münchens und seine Geschichte im Jahre des 20. Jahrhunderts Revue passieren zu lassen. Deshalb konnte im Schulgebäude in der Ungsteiner Str. 50 für knapp einen Monat eine Ausstellung mit dem Titel ‚Leben erlernen – Lernen erleben – Schulstadt München gestern – heute – morgen‘ besichtigt werden. Im Schuljahr 2003/2004 fand erstmals ein Informationstreffen zur 2005 geplanten Einführung von Fachklassen Investmentfondskaufmann/-kauffrau statt. Neben der Betriebebefragung und der Verbindungsstellensitzung sowie dem Ausbilderinformationsabend zur Kooperation mit den Betrieben wurden auch in diesem Schuljahr wiederum mehrere Projekte für Schülerinnen und Schüler durchgeführt. Neben Sportnachmittag und Wehrdienstberatung sowie Vorträgen des Bildungswerkes der Hanns-Seidel-Stiftung ist besonders das Projekt ‚Schule & Zeitung‘ zu erwähnen. Jährlich an Münchner Schulen von der Süddeutschen Zeitung durchgeführt, hat dieses Projekt zum Ziel, junge Menschen an 9 Chronik der Berufsschule für Bankkaufleute das Medium Tagezeitung heranzuführen. Darüber hinaus sollen sie zum Recherchieren, Informationen sammeln, Interviews führen und Verfassung eigener Artikel angeregt werden. Dieses Projekt ist bis heute sowohl bei Schülerinnen und Schülern sowie bei Lehrkräften gleichermaßen beliebt und wird regelmäßig in den Unterricht integriert. Auch in diesem Schuljahr wurde die Planung des neuen Schulgebäudes zügig und konsequent fortgesetzt. Die Einrichtungspläne für alle Klassen-, Lehrerund Verwaltungsräume wurden von einer Arbeitsgruppe unter Einbeziehung des gesamten Kollegiums erstellt. Ein Technologieplan zur Ausstattung des Neubaus in Riem mit Informations- und Kommunikationsgeräten wurde von einem eigens dafür gegründeten Team erstellt und dem Schulreferat zur Verfügung gestellt. Die feierliche Grundsteinlegung für das neue Schulgebäude fand schließlich am 30. Juli 2004 in der Astrid-Lindgren-Str. 1 statt. Im darauf folgenden Schuljahr 2004/2005 wurde neben zahlreichen Fortbildungen für Lehrkräfte, wie jedes Jahr, eine Pädagogische Konferenz durchgeführt. Auch die jährliche Verleihung von Anerkennungsurkunden, die Abnahme der Zertifikatsprüfung – Englisch für Geld und Kreditwirtschaft oder der Übergabe des Letter of recommendation (Empfehlungsschreiben für Schülerinnen und Schüler mit hervorragenden Leistungen im Englisch-Unterricht) durften in diesem Schuljahr nicht fehlen. Darüber hinaus wurde seitens engagierter Lehrkräfte wiederum den Studenten der LMU München im Rahmen ihres Studiums der Wirtschaftspädagogik die Möglichkeit geboten ein betreutes Praktikum an der Städtischen Berufsschule Bankkaufleute zu absolvieren. Neben den gängigen Projekten informierte zudem die Polizei München im Rahmen des Ethik-Unterrichtes über die Themen Alkohol, Drogen und Unfallhilfe. 10 Chronik der Berufsschule für Bankkaufleute Im Schuljahr 2005/2006 bereicherten erstmals sogenannte virtuelle Hefte die Lernmöglichkeiten der Schülerinnen und Schüler. Im Fach Rechnungswesen wurde dadurch den Auszubildenden die Möglichkeit gewährt sich auf Unterrichtsblöcke sowie Prüfungen durch die im Internet verfügbaren Lernmaterialien vertieft vorzubereiten. Zudem feierte der Ausbildungsberuf Investmentfondskaufleute in Bayern Premiere. Die erste Klasse dieses Ausbildungsberufes wurde unterrichtet. Zu Beginn des Schuljahres 2006/2007 ist der Ausbildungsberuf „Immobilienkauffrau/-mann“ organisatorisch und personell an die Städtische Berufsschule für Bankkaufleute verlagert worden. Durch diese Angliederung ergab sich die Namensänderung zur Städtischen Berufsschule für Finanz- und Immobilienwirtschaft. Der neue Fachbereich Immobilienwirtschaft war bis Ostern 2007 als Filiale in der Luisenstr. 9-11 untergebracht. Allerdings durfte das gesamte Kollegium in diesem Schuljahr endlich die Umzugskartons packen, denn die Baumaßnahmen für das neue Schulgebäude in Riem wurden im Dezember 2006 abgeschlossen. Der Umzug ging in den Osterferien reibungslos von Statten und am Montag, den 16. April 2007 konnte der Unterricht in allen Klassen der beiden Fachbereiche Bank- und Immobilienwirtschaft störungsfrei beginnen. 11 immo macht schule, wir sind immo-schule, wir unterrichten, entwickeln und wachsen - über uns hinaus, wir leiten an, wir machen immo-profis Von den Anfängen bis heute – eine Übersicht „Eltern“ - Gründungsidee: Treibende Kräfte seitens der Wirtschaft waren der Gesamtverband der Wohnungswirtschaft (GdW) sowie der Ring Deutscher Makler (RDM), von schulischer Seite hat das Kultusministerium die Einrichtung einer fachspezifisch geprägten Berufsschule veranlasst. Damit erhielten die Auszubildenden der Grundstücks- und Wohnungswirtschaft nicht mehr eine gestreute Schulung bei Versicherungs-, Bank- oder Bürokaufleuten, sondern die schulische Ausbildung wurde durch eine branchenspezifische Ausbildungsordnung gesichert. Geburtsjahr: 1972: Geburtsort: Luisenstr. 29 Name: Berufsschule für die Kaufleute der Grundstücksund Wohnungswirtschaft „Geburtsgewicht“: 13 Schüler = 1 Klasse; Einzugsgebiet war ganz Bayern: unser Schulleiter war Herr OStD Werner Leberecht. 12 immo macht schule, wir sind immo-schule, wir unterrichten, entwickeln und wachsen - über uns hinaus, wir leiten an, wir machen immo-profis Eingang zur Berufsschule Luisenstr. 29 Geburtshelfer, Partner und Aktivitäten 1975 übernahm Herr Dr. Ludwig Bauer als erster hauptamtlicher Lehrer „kommissarisch“ die Steuerung der in den Anfängen steckenden Berufsschule. Kontinuierlich lösten neu gewonnene hauptamtliche Lehrkräfte die zunächst nebenberuflich tätigen Lehrer ab. Zusammen mit den Verbänden wurden im Gefolge Lehrpläne entwickelt. Die an der „neuen Berufsschule“ unterrichtendende Lehrer und Diplom Kaufleute Herr Dr. Ludwig Bauer und Herr Florian Buchner schrieben zusammen mit Kollegen aus dem ganzen Bundesgebiet ein umfangreiches Lehrbuch für die Immobilienwirtschaft, welches auch als Handreichung für diesen Ausbildungsberuf geeignet ist. Bis dato ist bereits die 6. Auflage erschienen unter dem Titel „Spezielle Betriebswirtschaftslehre der Immobilienwirtschaft“. Herausgeber ist OStD i. R. Dr. Egon Murfeld. Unsere ehemaligen Kollegen sind die Autoren folgender Kapitel: • Dr. Bauer schreibt „Steuern bei Immobilien“, • Herr Buchner ist der Autor von „Begründung und Verwaltung von Wohnungs- und Teileigentum“ und Mitautor von „Immobilienmanagement“. 13 immo macht schule, wir sind immo-schule, wir unterrichten, entwickeln und wachsen - über uns hinaus, wir leiten an, wir machen immo-profis „Geschwister“: Wir waren als Berufsbildungszentrumzentrum (BBZ) in einem Schulhaus zusammen mit den Ausbildungsberufen Bankkaufleute, Reiseverkehrskaufleute, Buchhändler, Steuerfachangestellten und Werbe-, sowie Datenverarbeitungskaufleuten. Die BBZ-Leitung hatte Herr OStD Hermann Reitinger. Blick aus dem Fenstern der Berufsschule: vor den Propyläen am Königsplatz 14 immo macht schule, wir sind immo-schule, wir unterrichten, entwickeln und wachsen - über uns hinaus, wir leiten an, wir machen immo-profis „Kindheits- und Jugend-Phase der schulischen Ausbildung der Kaufleute der Grundstücks und Wohnungswirtschaft: Wachstumsphase bis zu einer Klassenzahl von 2 bis 3 Klassen pro Jahrgang; seit ca. 1984 konstant 9 Klassen. 1995 Sprengelteilung in die Sprengel Nordbayern (Staatliche Berufsschule II: Ludwig-Erhard-Schule in Fürth bei Nürnberg) und Südbayern (Sprengelschule in München für Oberbayern, Niederbayern, Schwaben) In München reduzierte sich nach der Sprengelteilung die Klassenzahl auf 2 Klassen pro Jahrgang. Schulleiter war von 12/1994 bis 03/1999 Herr OstD Hans Metzner, der stellvertretende Schulleiter war seit 09/2002 Herr StD Arpad Kozicz. Im Berufsschulzentrum an der Luisenstr. 29 hatte die Berufsschule mit dem wahrscheinlich längsten Namen ihren Sitz: „Städtische Berufsschule für Grundstücksund Wohnungswirtschaft, Werbung, Buchhandel und Steuer“. Als das „Geburtshaus“ unserer Schule renoviert werden musste, begannen unsere „Wanderjahre“. 15 immo macht schule, wir sind immo-schule, wir unterrichten, entwickeln und wachsen - über uns hinaus, wir leiten an, wir machen immo-profis Wanderjahre (von 01/2001 bis 04/2007): Schulstandort Briennerstr. 37 (für ca. 1 Jahr; von 01/2001 bis 08/2001) Schulleitung Herr OStD Werner Buschert; stellvertretender Schulleiter Herr StD Arpad Kozicz Berufsschule Briennerstr 37 Eingang zur Berufsschule Briennerstr. 37 16 immo macht schule, wir sind immo-schule, wir unterrichten, entwickeln und wachsen - über uns hinaus, wir leiten an, wir machen immo-profis Schulstandort „Blumenschule“ am Sendlinger –Tor-Platz 14 (für 4 Jahre, von 09/2001 bis 08/2005) Schulleitung Herr OStD Werner Buschert (von 04/1999 bis 07/2006); stellvertretender Schulleiter Herr StD Arpad Kozicz unter der Bezeichnung „Berufsschule Immobilienwirtschaft“ (seit Sept. 2001). für Steuer und Schulhaus von August Voit, Foto von 1953; ehemals Blumenstr 61 die sog. „Blumenschule“ heute Sendlinger-Tor-Platz 14 17 immo macht schule, wir sind immo-schule, wir unterrichten, entwickeln und wachsen - über uns hinaus, wir leiten an, wir machen immo-profis Schulstandort Luisenstr. 9 - 11 (für ca. 1 1/2 Jahre, von 05/2005 bis 04/2007) Die Fachabteilung leitete Herr StD Arpad Kozicz, Fachbetreuer war Herr StD Dr. Ludwig Bauer (Lehrer bei den „GruWos“ seit 04/ 1975; Fachbetreuer von 1985 bis 07/2006). Berufsschule an der Luisen Str. 9-11 Inzwischen war unsere Berufsschule auf 5 Klassen pro Jahrgang angewachsen. 18 immo macht schule, wir sind immo-schule, wir unterrichten, entwickeln und wachsen - über uns hinaus, wir leiten an, wir machen immo-profis „Eheschließung“ und vorerst letzter Ortswechsel: Zu Beginn des Schuljahres 2006/07 wurde der Ausbildungsberuf „Immobilienkaufmann/-frau“ – früher „Kaufmann/-frau für Grundstücks- und Wohnungswirtschaft“ organisatorisch und personell mit der Städtischen Berufsschule für Bankkaufleute zusammengeführt. Eingang zu den Berufsschulen Astrid-Lindgren-Str. 1 Damit ergab sich eine Namensänderung, die im Schulausschuss des Stadtrates vom 11. Januar 2007 bekannt gegeben wurde. Die neue Schulbezeichnung lautet nun: „Städtische Berufsschule für Immobilienwirtschaft“ Finanz- und Der Fachbereich Immobilienwirtschaft war noch bis Ostern 2007 als Filiale in der Luisenstr. 9 – 11 untergebracht. Vor Ostern musste (oder durfte) das Kollegium die Umzugskartons packen. Für das neue Schulgebäude waren die Baumaßnahmen im Dezember 2006 abgeschlossen. 19 immo macht schule, wir sind immo-schule, wir unterrichten, entwickeln und wachsen - über uns hinaus, wir leiten an, wir machen immo-profis Der Umzug in den Osterferien ging reibungslos von statten und am Montag, den 16. April 2007, konnte der Unterricht in allen Klassen störungsfrei beginnen. Das Lehren, das Lernen und die Arbeit in diesem großzügig gestalteten und hervorragend ausgestatteten Gebäudekomplex bereitet allen am Schulleben Beteiligten große Freude. Die Leitung der Schule hat Herr OStD Dr. Karl Wilhelm; stellvertretende Schulleitung war bis April 2009 Frau StD Gisela Aigner und ist seit Dezember 2009 Frau StD Claudia Wetteskind. Fachbetreuer für Immobilienwirtschaft ist seit 09/2006 Herr StD Josef Hutter, seit Schuljahresbeginn 2010/11 ist Herr StD Jürgen Bruckmeier zum Fachbetreuer für Kaufmännische Steuerung, Controlling und Finanzierung, Baurechnen und Englisch ernannt. Unsere Schule ist noch größer geworden: Die Anzahl der Klassen pro Jahrgang ist inzwischen auf 7 Klassen gewachsen. Die Zahl der Schüleranmeldungen für das erste Ausbildungsjahr lag zum November 2011 bei 208 Schülern. Berufsschule an der Astrid-Lindgren-Str.1 20 immo macht schule, wir sind immo-schule, wir unterrichten, entwickeln und wachsen - über uns hinaus, wir leiten an, wir machen immo-profis Der Beruf wurde 2006 neu geordnet und umbenannt in Immobilienkaufmann/ Immobilienkauffrau. Arbeitsgebiet Immobilienkaufleute sind in allen Geschäftsbereichen der Immobilienwirtschaft tätig. Sie können Mitarbeiter in Wohnungsunternehmen, bei Bauträgern, Immobilien- und Projektentwicklern, bei Grundstücks-, Vermögens- und Wohnungseigentumsverwaltungen, bei Immobilienmaklern, in Immobilienabteilungen von Banken, Bauparkassen, Versicherungen, Industrie- und Handelsunternehmen sein. Typische Arbeitsbereiche sind: • Bewirtschaftung von Wohn- und Gewerbeimmobilien, • Begründung und Verwaltung von Wohnungseigentum, • Erwerb und Veräußerung von Grundstücken, • Neubau, Modernisierung und Sanierung, • Verkauf und Finanzierung von Eigentumsobjekten • Beratung und Betreuung von Kunden, • Marketing, Vermittlung, Vermietung, Verwaltung sowie Verkauf von Objekten und Dienstleistungen. Berufliche Fähigkeiten/ Berufsbild In den unterschiedlichen Unternehmensformen der Immobilienbranche sind umfassende immobilienwirtschaftliche Qualifikationen erforderlich. Dazu gehören sowohl Kenntnisse des Grundstücks-, Bau- und Mietrechts, des Steuer- und Bauvertragsrechts als auch einschlägiges Wissen um die berufsbezogenen Bestimmungen im Makler-, Bauträger- und Wettbewerbsrecht. Außerdem sind Fähigkeiten der Marktbeobachtung und Marktanalyse für die Entwicklung entsprechender Marketingstrategien und gute 21 immo macht schule, wir sind immo-schule, wir unterrichten, entwickeln und wachsen - über uns hinaus, wir leiten an, wir machen immo-profis Kenntnisse im Rechnungswesen erforderlich, um Eckdaten für die Planung und das Controlling zu bestimmen. Immobilienkaufleute führen die beruflichen Aufgaben im Rahmen unternehmerischer Zielvorgaben selbständig und kundenorientiert durch. Sie verfügen sowohl über branchenspezifische als auch allgemein kaufmännische Fachkompetenz, erkennen die betriebswirtschaftlichen Zusammenhänge und überblicken die organisatorischen Arbeitsabläufe. Sie sind in der Lage, die Auswirkungen ihrer Handlungen auf andere Funktionsbereiche zu beurteilen und setzen moderne Informations- und Kommunikationssysteme bei der Erledigung ihrer Aufgaben ein. Die Aufgabenwahrnehmung erfordert neben Fachkompetenz ebenso Methoden- und Sozialkompetenz. Unerlässlich sind die Fähigkeiten zur Problemlösung, zur Kommunikation und Kooperation, ebenso gefragt sind Flexibilität und Kreativität, Eigeninitiative und Verantwortungsbewusstsein. Immobilienkaufleute verfügen sowohl über detaillierte Kenntnisse der Produkte und Dienstleistungen ihres Unternehmens und der Wettbewerber als auch über die Bedeutung der Immobilienwirtschaft in der Gesamtwirtschaft. Sie sind informiert über wichtige Einflussfaktoren auf ihr berufliches Aufgabenfeld, den Verbraucherschutz und die Bedeutung des Controlling sowie moderner Unternehmensführung. 22 immo macht schule, wir sind immo-schule, wir unterrichten, entwickeln und wachsen - über uns hinaus, wir leiten an, wir machen immo-profis Das Immo- Lehrerkollegium früher Erkennen Sie die Lehrer? Lösung: (v. o. n. u.) Dr. Ludwig Bauer Herbert Peyerl Florian Buchner Wolfgang Wiechel 23 immo macht schule, wir sind immo-schule, wir unterrichten, entwickeln und wachsen - über uns hinaus, wir leiten an, wir machen immo-profis und heute: 2007; v.l.n.r; ; Wolfang Wiechel, Josef Hutter, Silvia Sawilla, Judith Haft, Carolin Thiemann, Adele Schmude, Dr. Karl Wilhelm, Christiane AdamWirth, Eva Buhl, Ruth Frank, Herbert Peyerl 2012; v.l.n.r.u. v.h.n.v.: Herbert Peyerl, Konstantin Niobutow, Carolin Thiemann, Josef Hutter, Jürgen Bruckmeier, Michael Tregner, Wolfgang Wiechel,; Ruth Frank, Ruth Münnich, Silvia Sawilla, Claudia Wetteskind, Eva Buhl 24 immo macht schule, wir sind immo-schule, wir unterrichten, entwickeln und wachsen - über uns hinaus, wir leiten an, wir machen immo-profis Unsere Schulgeschichte in tabellarischer Übersicht: Gründung Schulleitung: 1972 OStD Leberecht; BBZ-Leitung OStD Hermann Reitinger seit 12/1994 bis 03/1999 OStD Hans Metzner, von 04/1999 bis 07/2006; OStD Werner Buschert, stellvertretender Schulleiter (ab 09/2002) StD Arpad Kozicz Fachbetreuer StD Dr. Ludwig Bauer (von 01/1987 bis 07/2006) ab 08/2006 bis heute Größe: Beginn mit 1 Klasse pro Jahrgangsstufe Wachstum bis auf 3 Klassen pro Jahrgang 1995 Sprengelteilung; OStD Dr. Karl Wilhelm; stellvertretende Schulleitung (bis 04/2009)StD Gisela Aigner, (seit 12/2009) StD Claudia Wetteskind; Fachbetreuer für Immobilienwirtschaft StD Josef Hutter (seit 09/2006), Fachbetreuer für KSCF StD Jürgen Bruckmeier (seit 09/2010) danach zunächst konstant 2 Klassen pro Jahrgang; weiteres Wachstum auf inzwischen 7 Klassen pro Jahrgang 25 immo macht schule, wir sind immo-schule, wir unterrichten, entwickeln und wachsen - über uns hinaus, wir leiten an, wir machen immo-profis Genauere „Immo“-Schülerzahlen in den letzten 5 Jahren im Überblick: Eingang zu den Berufsschulen Astrid-Lindgren-Str. 1 26 immo macht schule, wir sind immo-schule, wir unterrichten, entwickeln und wachsen - über uns hinaus, wir leiten an, wir machen immo-profis Stimmen von Immo-Schülern zur Schule, zum neuen Schulhaus und zur Umgebung: „Gut finde ich, dass die meisten Lehrer auf die Schüler eingehen und sich durch Fortbildungen immer auf dem aktuellsten Stand halten.“ „Die technische und moderne Ausstattung der Schule gefällt mir sehr!“ Fabrician Prankl und Elma Delic, G 11 y, Klassen- und Blocksprecher 27 Chronik des Ausbildungsberufes Investmentfondskaufleute 1. Die Entstehung des Berufs der Investmentfondskaufleute Aus Mangel an qualifiziertem Personal hatten sich bereits im Jahre 1999 die Mitgliedsgesellschaften des BVI (Bundesverband Investment und Asset Management e.V.) für den neuen Ausbildungsberuf des Investmentfondskaufmann/frau ausgesprochen. Nachdem die Grundvorstellungen für den neuen Beruf festgelegt waren, wurde Kontakt mit den Sozialpartnern und Ministerien aufgenommen. Projektgruppen erarbeiteten mit Vertretern des Kuratoriums der deutschen Wirtschaft und der Gewerkschaft ver.di einen konsensfähigen Vorschlag für eine Ausbildungsordnung. Diese regelt, welche praktischen Fähigkeiten und Kenntnisse der ausbildende Betrieb den Auszubildenden zu vermitteln hat. Die Ausbildungsordnung ist Bestandteil des dualen Systems der Berufsbildung in Deutschland. Der duale Partner der Betriebe ist die Berufsschule. Die Themen für die Berufsschule werden in einem Rahmenlehrplan festgelegt. Formal begann der Weg zu diesem neuen Ausbildungsberuf mit einem Antragsgespräch am 19. Juni 2002. In der Folge wurden vom BIBB (Bundesinstitut für Berufsbildung Bonn), Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertreter als Experten in den „Ausschuss der Sachverständigen des Bundes zur Neuordnung der Berufsausbildung zum Investmentfondskaufmann/zur Investmentfondskauffrau“ berufen. Der Vorschlag zur Ausbildungsordnung wurde überarbeitet. Der notwendige Rahmenlehrplan wurde mit Hilfe der KMK (Ständige Konferenz der Kultusminister und -senatoren) von den Sachverständigen der Länder erstellt. Durch die Abstimmung der Inhalte wird sichergestellt, dass den angehenden Investmentfondskaufleuten das notwendige Wissen für einen beruflichen Erfolg vermittelt wird. 28 Chronik des Ausbildungsberufes Investmentfondskaufleute Beteiligte am neuen Ausbildungsberuf „Investmentfondskaufmann/-frau“ • • • • • • • • • • BVI Kapitalanlagegesellschaften Ministerien Kuratorium der deutschen Wirtschaft für Berufsbildung Gewerkschaft ver.di Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) Ausschuss der Sachverständigen des Bundes zur Neuordnung der Berufsausbildung zum Investmentfondskaufmann/ -frau Berufsschulen Deutscher Industrie- und Handelskammertag (DIHK) Industrie- und Handelskammer Frankfurt/Main Parallel dazu hat der BVI Kontakt mit Berufsschulen aufgenommen, um die Verzahnung von Theorie und Praxis sicherzustellen. Nach den abschließenden Sitzungen der Gremien wurden Ausbildungsrahmenplan und Rahmenlehrplan schon in der ersten Jahreshälfte 2003 rechtskräftig. Die Ausbildung geht in Frankfurt/Main bereits im August 2003 mit zwei Berufsschulklassen an den Start. Diese Anzahl ist bis zum Schuljahr 2011/2012 erhalten geblieben. 29 Chronik des Ausbildungsberufes Investmentfondskaufleute Die Städtische Berufsschule für Finanzund Immobilienwirtschaft München begann im Schuljahr 2005/2006 mit dem Unterricht. Seither wird jeweils eine Fachklasse Investmentfondskaufleute pro Ausbildungsjahrgang unterrichtet. Die Pioniere – die 1.Klasse der Investmentfondskaufleute im Jahre 2005. Folgende Kapitalanlagegesellschaften waren beteiligt: ATACAMA, BayernInvest, ComInvest, iii-Fonds, Indexchange (heute Black Rock), MEAG, Münchner Kapitalanlage AG, Neue Vermögen AG, State Street. Das erste Team der unterrichtenden Lehrkräfte: Frau Baltruschat, Herr Bruckmeier, Herr Hörl, Herr Krinner, Herr Nitschke, Herr Schöll, Frau Schmude, Frau Schwarz-Huber. Die Einführung dieses neuen Ausbildungsberufes erfolgte selbstverständlich unter aktiver Mitwirkung der Industrie- und Handelskammer München. 30 Chronik des Ausbildungsberufes Investmentfondskaufleute 2. Die Inhalte der Ausbildung Die Schwerpunkte dieses neuen Ausbildungsberufes liegen vor allem in der Fondsbuchhaltung, dem Fondscontrolling sowie im Depotgeschäft. Vermittelt werden hierfür ausgeprägte Kenntnisse über Wertpapiere, des Settlements und der Finanzmathematik. Das Know-how über Kapitalmärkte und Immobilien, aber auch über Analyseverfahren zur Unterstützung von Kauf- und Verkaufsentscheidungen des Fondsmanagers gehören zu dieser Ausbildung. Selbstverständlich stehen bei einer international geprägten Branche auch Fremdsprachenkenntnisse, hier Englisch, in der Ausbildungsordnung. Während die Unternehmen den Praxisteil auf dieser Grundlage übernehmen, wird in den Berufsschulen das theoretische Wissen des dafür speziell entwickelten Rahmenlehrplans vermittelt. Die Lehrplanrichtlinien für Bayern wurden mit Hilfe des ISB (Staatsinstitut für Schulpädagogik und Bildungsforschung) und mit KMBek vom 21. Juli 2003 Nr. VII.4-5S941417-1-7.71191 in Kraft gesetzt und gelten mit Beginn des Schuljahres 2003/2004. Den Lehrplanrichtlinien liegen die folgenden Stundentafeln zugrunde: 31 Chronik des Ausbildungsberufes Investmentfondskaufleute Lernfeld / Fach Allgemeinbildender Unterricht Religion / Ethik (wird ersetzt durch ein Plus-Programm Deutsch (wird ersetzt durch ein Plus-Programm) Sozialkunde Sport Fachlicher Unterricht Englisch (mit 1 Std. IF in der 11. Klasse im Computerraum; die Klasse wird für diesen Unterricht geteilt) Ausbildung- und Arbeitswelt Geld- und Kapitalanlage (mit 1 Std. IF im Computerraum; die Klasse wird für diesen Unterricht geteilt) Geschäftsprozesse (mit 1 Std. IF im Computerraum; die Klasse wird für diesen Unterricht geteilt) Kundenbetreuung Fondsgeschäftsabwicklung Gesamtwirtschaftliche Prozesse Unternehmensanalyse Wertpapierfondsauflegung Immobilienfonds Kommunikation und Wirtschaft (Plusprogramm anstelle DE) Steuerlehre (Plusprogramm anstelle DE) English conversation and presentation (PP anstelle RE/ET) Summe Unterrichtsstunden Wochenstundenzahl 10. 11. 12. Klasse Klasse Klasse 3 2 3 2 3 2 3 3 3 3 6 -6 --- 7 -- -- 6 3 ------ 5 4 7 3 --3 --5 5 10 5 3 3 -- -- 3 3 3 39 39 39 Anmerkungen: Der integrierte Fachunterricht (IF) findet im Computerraum statt. Jedem Schüler steht hier ein eigener PC-Arbeitsplatz zur Verfügung. Bei Klassen bis zu 10 Schülern erhält jeder Auszubildende der Investmentfondskaufleute während der Schulzeit einen Laptop, sodass auch bei aktuellen Themen jederzeit der PC als Arbeitsmittel eingesetzt werden kann. 32 Chronik des Ausbildungsberufes Investmentfondskaufleute Übersicht über die Fächer und Lernfelder Jahrgangsstufe 10 • Ausbildungs- und Arbeitswelt In Ausbildung und Arbeitswelt orientieren 39 Std. • Geld- und Kapitalanlage Fondsinhalte beurteilen und auswählen 78 Std. • Geschäftsprozesse Marktorientierte 91 Std. Geschäftsprozesse einer Kapitalanlagengesellschaft erfassen • Kundenbetreuung • Fondsgeschäftsabwicklung Investmentfondskunden beraten und betreuen 78 Std. Fondsbewegungen auf verschiedenen Märkten ausführen. 39 Std 33 Chronik des Ausbildungsberufes Investmentfondskaufleute Übersicht über die Fächer und Lernfelder Jahrgangsstufe 11 • Geld- und Kapitalanlage Besondere Fondsbewegungen erfassen, dokumentieren und analysieren. 78 Std • Kundenbetreuung Fondsentwicklung zielgruppenorientiert aufbereiten. 65 Std. • • • Fondsgeschäftsabwicklung Fondsbewegungen auf verschiedenen Märkten ausführen. 52 Std. Einflüsse der Ordnungspolitik auf Anlageentscheidungen analysieren. 52 Std Einflüsse der Wirtschaftspolitik auf Anlageentscheidungen analysieren. 39 Std. Unternehmen und ihr Umfeld unter Anlagegesichtspunkten Analysieren 39 Std. Gesamtwirtschaftliche Prozesse Unternehmensanalyse 34 Chronik des Ausbildungsberufes Investmentfondskaufleute Übersicht über die Fächer und Lernfelder Jahrgangsstufe 12 • Gesamtwirtschaftliche Prozesse Einflüsse der Wirtschaftspolitik auf Anlageentscheidungen analysieren. • Unternehmensanalyse Unternehmen und ihr Umfeld 45 unter Std. Anlagegesichtspunkten analysieren • Wertpapierfondsauflegung Bei Wertpapierfondsauflegungen mitwirken • Immobilienfonds Immobilienfonds anbieten, verwalten und kontrollieren 45 Std 90 Std. 45 Std. Anmerkung: Mitglieder der Lehrplankommission aus Bayern (ISB): Traude Baltruschat Städt. BS für Bankkaufleute, München; Joachim Nitschke Städt. BS für Bankkaufleute, München; Monika Pfahler ISB, München Insgesamt werden die Grundkenntnisse des ersten Ausbildungsjahres in den folgenden Ausbildungsjahren wieder aufgegriffen und vertieft. Ziel des Bildungsganges ist es, sukzessive die Schülerinnen und Schüler an zunehmend komplexere Aufgabenlösungen heranzuführen. Der Bildungsauftrag der Berufsschule fördert neben dem Erwerb von Fachkompetenz auch die verantwortungsbewusste Entwicklung von Personal- und Sozialkompetenz. 3. Die Verzahnung von Theorie und Praxis Theorie und Praxis werden in der bis zu drei Jahre dauernden Ausbildung im dualen System ideal kombiniert. Die erfolgreichen Auszubildenden, die bis heute die Fachklassen 35 Chronik des Ausbildungsberufes Investmentfondskaufleute der Berufsschule für Finanz- und Immobilienwirtschaft besucht haben, sind ein Beweis dafür. Dies zeigt sich auch bei der ersten Abschlussprüfung im Schuljahr 2008 /2009 bei der sich ein Auszubildender, Herr Alexander Schönmann unter den „Bundesbesten 2008“ platzieren konnte. Im zweiten Prüfungsdurchgang (2009/2010) gelang es dem Auszubildenden Raphael Lauber, sich bei den „Bundesbesten 2009“ für München und Oberbayern zu profilieren. Regelmäßig stattfindende Unterrichtsgänge wie z.B. Immobilienversteigerungen, Hauptversammlungen oder Gerichtsverhandlungen runden den theoretischen Unterricht ab. Der hervorragende Kontakt zu den ausbildenden Betrieben in München wie auch in Frankfurt/Main und sehr gute Verbindungen zur der Dachorganisation BVI (Bundesverband Investment und Asset Management e.V.) gewährleisten immer den aktuellen Stand der fachlichen Inhalte. Ein Dankeschön gilt insbesondere den Münchner Ausbildungsbetrieben, die jederzeit bereit waren, Praktika für unterrichtende Lehrkräfte zur Verfügung zu stellen. Die breit angelegte Ausbildung sorgt dafür, dass fertige Investmentfondskaufleute für eine umfangreiche Palette an Tätigkeiten geeignet sind. Die erfolgreichen Auszubildenden, die bis heute die Fachklassen der Berufsschule für Finanzund Immobilienwirtschaft besucht haben, sind ein Beweis dafür. Nach der Ausbildung bietet sich in der Investmentbranche eine Spezialisierung auf einen bestimmten Tätigkeitsbereich ebenso an wie die Weiterbildung zu speziellen Fachthemen. Schon jetzt bestehen Überlegungen, den fertigen Investmentkaufleuten als weitere Qualifikation beispielsweise eine Ausbildung zum „Investmentfachwirt“ anzubieten. Der Grundstein für eine erfolgreiche Karriere in der Investmentbranche ist gelegt. 36 Berufsschule für Finanz- und Immobilienwirtschaft Gemeinsame Aktivitäten und Bemerkenswertes der Fachbereiche Bank, Immobilienwirtschaft und Investmentfondskaufleute an der Berufsschule für Finanz- und Immobilienwirtschaft Seit dem Schuljahr 2006/07 haben die Städtische Berufsschule für Finanz- und Immobilienwirtschaft sowie die Städtische Berufsschule für Rechts- und Verwaltungsberufe ein neues Zuhause in Riem gefunden. Das moderne Schulgebäude beherbergt in ruhiger Lage die Berufsschulen im Münchner Osten auf dem ehemaligen Gelände des Flughafens Riem. Der Schul-komplex mit eigenem Sportareal markiert die Grenze der Bebauung am östlichen Stadtrand. Die Nordflanke des Schulgeländes säumen Hügel und Wiesen des ehemaligen BUGA-Parks, in die sich das Berufliche Schulzentrum mit seiner für Schulen eher untypischen Fassadengestaltung einfügt. Nicht Beton oder Stahl schützt das Gebäude nach außen, sondern eine lichte Fläche aus farbigen Glastafeln, die das Gebäude je nach Lichteinfall leuchten lassen. Innen wechseln sich Schieferböden sowie Linoleum mit grauem Sichtbeton und farbigen Wandflächen ab. Diese Kombination bildet einen angenehmen Kontrast in Farbe und Material zu der Vertäfelung und dem Mobiliar aus geschliffenem Ahornfurnier. 37 Berufsschule für Finanz- und Immobilienwirtschaft Dieses neue Schulgebäude eröffnet nicht nur durch die angenehme Atmosphäre der baulichen Gegebenheiten den Berufsschulen optimale Möglichkeiten ihren Schülerinnen und Schülern beste Lernbedingungen zu schaffen, sondern auch durch die sehr gute Raumversorgung sowie die hervorragende Technikausstattung. Die insgesamt 49 Klassenräume, 7 Gruppenräume, und 12 Datenverarbeitungs-Räume sind funktional möbliert und verfügen über eine sehr gute Ausstattung mit modernen Informationsund Kommunikationsmedien, die den Auszubildenden die Chance bietet, sich mit der branchenüblichen Software umfassend vertraut zu machen. Das komplexe Unterrichtsnetz wird vom stadteigenen Servicepersonal betreut, so dass sich die Lehrkräfte auch im neuen Schulgebäude voll auf ihre pädagogischen Aufgaben konzentrieren können. Selbstverständlich wurde neben dem Unterricht auch im ‚Umzugsjahr‘ nicht auf eine Pädagogische Konferenz und die jeweilige Fachkonferenz im entsprechenden Fachbereich verzichtet. Die Lehrkräfte besuchten diverse Fortbildungen und die gesamte Schule nimmt weiterhin am GAB-Verfahren zur Qualitätsentwicklung an den beruflichen Schulen der Stadt München teil. Dieses Verfahren wurde darüber hinaus um das Modul Qualitätsmanagement im Rahmen des QSE-Teams erweitert. Im darauffolgenden Schuljahr fand am 30. November 2007 im Rahmen eines Festaktes die Einweihung und offizielle Eröffnung des Städtischen Beruflichen Schulzentrums an der Astrid-Lingren-Straße statt. 38 Berufsschule für Finanz- und Immobilienwirtschaft Im neuen Zuhause steht den Schülerinnen und Schülern eine eigene Schülerbibliothek zur Verfügung, welche sich durch Freiabbonnements diverser Tagesund Fachzeitschriften sowie, durch aktuelle Fachliteratur auszeichnet. In diesem Jahr beteiligten sich Projektgruppen aus den Abschlussklassen des Fachbereiches Immobilienwirtschaft an der Ausstellung zu den Münchner EnergieSpartagen 2007 im Bauzentrum München. Die engagierten und interessierten Schülerinnen und Schüler erstellten Informations-plakate zu verschiedenen Themen, wie beispielsweise Wärme-pumpen, Solarenergie oder ökologische Baustoffe. Darüber hinaus nahmen sie an einer Podiumsdiskussion mit Fachleuten aus der Bauwirtschaft teil. Neben diesem Projekt wiederholten sich im Schuljahr 2008/2009 weitere bewährte Veranstaltungen wie bspw. das Volleyballturnier im Rahmen eines Sportnachmittages, Studienfahrten oder Studienausflüge sowie SchülerInformationsveranstaltungen z.B. zum Thema ‚Weiterführende Schulen‘. 39 Berufsschule für Finanz- und Immobilienwirtschaft Aber auch die traditionelle Gemeinschaftsveranstaltung, organisiert und durchgeführt durch den Personalrat, für alle aktiven, aber auch pensionierten Lehrkräfte durfte nicht fehlen. Die Projektpalette wurde auch im weiteren Schuljahr kontinuierlich ergänzt. Die Verkehrssicherheitstage haben sowohl Schülerinnen als auch Schüler in ihrem sicheren Verhalten im Straßenverkehr bestärkt. Im Rahmen der Münchner Klimawoche war es einigen Schülerinnen und Schülern möglich ein ausnahmsweise veranstaltungsloses Messegelände der Messe München-Riem unter sachkundiger Führung und umweltpolitischem Aspekt zu besichtigen. Dem ökumenischen Kirchentag in München diente das neue Schulgebäude als Ort für verschiedenste Veranstaltungen. Darüber hinaus wurden die Sporthallen zur Übernachtungsmöglichkeit für junge Besucher genutzt. 40 Berufsschule für Finanz- und Immobilienwirtschaft Die Stadtwerke München installierten zudem im Rahmen des Projektes ‚M-Wasserbars für staatliche und städtische Münchner Schulen‘ eine Trinkwasserschankanlage in der Aula. So bietet sich den Schülerinnen und Schülern jederzeit und kostenlos die Möglichkeit gesundes, quellfrisches Münchner Trinkwasser als kalorienfreies Getränk zu zapfen. Im Rahmen der Ökoprofit-Aktion der Landeshauptstadt München hat sich die Städtische Berufsschule für Finanz- und Immobilienwirtschaft die Entlastung der Umwelt und des Klimas durch eine Verbesserung der Umweltleistungen sowie eine Senkung der Kosten durch eine Reduzierung des Verbrauchs an Energie, Wasser und Betriebsmitteln sowie des Abfall- und Abwasseraufkommens zum Ziel gesetzt. Zudem ermöglichten Schülerinnen und Schüler durch die Spende von Flaschenpfand Zuwendungen an caritative Einrichtungen. Im vergangenen Schuljahr wurden ein Organigramm sowie eine Prozesslandkarte für die Berufsschule für Finanz- und Immobilienwirtschaft erarbeitet. Im Rahmen des Religionsunterrichtes wurden erstmals neben einem AIDSPräventionsprojekt auch Unterrichtsfahrten zur KZ Gedenkstätte in Dachau sowie zum NS-Dokumentationszentrum in Nürnberg durchgeführt. 41 Berufsschule für Finanz- und Immobilienwirtschaft Auch das Projekt ‚Azubi für Azubi‘ wurde ins Leben gerufen. Erlerntes Fachwissen der Schülerinnen und Schüler kann auch für Schülerinnen und Schüler anderer Ausbildungsberufe nützlich sein. Da durch die Weitergabe des Erlernten das eigene Wissen vertieft werden kann, wurden folgende Konzepte durchgeführt: - ‚Kredite für den KFZ-Kauf‘ – angehende Bankkaufleute informierten Schülerinnen und Schüler der Berufsschule für Fertigungstechnik an der Deroystrasse. - ‚Staatliche Förderung‘ – Schülerinnen und Schüler einer Bankklasse informierten Auszubildende der Berufsschule für Rechts- und Verwaltungsberufe über die staatlichen Förderungsmöglichkeiten im Anlagebereich, wie z.B. über die Arbeitnehmer-Sparzulage, den Bausparvertrag und die Riester-Zulage. Im laufenden Schuljahr unterrichtet die Städtische Berufsschule für Finanz- und Immobilienwirtschaft 1.495 Auszubildende, davon 966 Bankkaufleute, 331 Immobilienkaufleute und 23 Investmentfondskaufleute. Die insgesamt 59 Fachklassen werden im 10. – 12. Jahrgang im Blocksystem von insgesamt 40 Lehrkräften unterrichtet. Bei der Gestaltung des Unterrichts in den gesamten Fächern wird auch im aktuellen Schuljahr weiterhin besonderer Wert auf handlungsorientiertes und fächerübergreifendes Lernen mit Praxisbezug gelegt. 42 Berufsschule für Finanz- und Immobilienwirtschaft Kollegium der Berufsschule für Finanz- und Immobilienwirtschaft im Schuljahr 2011/12 43 Berufsschule für Finanz- und Immobilienwirtschaft Entwicklung der Schüler-, Klassen- und Lehrerzahlen an der Berufsschule für Finanz- und Immobilienwirtschaft ab 2001 44 Berufsschule für Finanz- und Immobilienwirtschaft Direktoren der Städtischen Kaufmannschule / Berufsschule für Bankkaufleute / Berufsschule für Finanz- und Immobilienwirtschaft 1906 – 1919 Hans Baier 1920 – 1938 Karl Goßner 1938 – 1945 Dr. Josef Denk 1946 – 1954 Karl Schiller 1954 – 1957 Josef Gralla 1957 – 1967 Karl Engelhart 1968 – 1971 Alois Deuringer 1971 – 1982 Dr. Helmut Förster 1982 – 2001 Hermann Reitinger 2001 – 2012 Dr. Karl Wilhelm 45 Berufsschule für Finanz- und Immobilienwirtschaft Abteilungsleiter / Schulleiter Bank 1957 – 1958 Dr. Paul Urbanczyk 1958 – 1960 Dr. Ernst Täuber 1960 – 1966 Dr. Paul Urbanczyk 1966 – 1971 Dr. Ernst Täuber 1971 – 1979 Georg Hähnel 1979 – 1982 Dr. Förster 1982 – 2001 Hermann Reitinger 2001 – 2012 Dr. Karl Wilhelm 46 Berufsschule für Finanz- und Immobilienwirtschaft Impressum Herausgeber: Städtische Berufsschule für Finanz- und Immobilienwirtschaft, Astrid-Lindgren-Str. 1, 81829 München; Schulleitung OStD Dr. Karl Wilhelm, stellvertretende Schulleitung StD Claudia Wetteskind Kontakt: [email protected] (089) 2 33 - 41850 Autoren: Traude Baltruschat Ruth Frank Eva-Maria Loderbauer mit freundlicher Unterstützung von: Dr. Ludwig Bauer Dr. Karl Wilhelm Josef Hutter Arpard Kozicz Johann Neupert Herbert Peyerl Wolfgang Wiechel Bildernachweis: Eigene Fotos von Ruth Frank, Eva-Maria Loderbauer, Wolfgang Wiechel; Fotos des Schulhauses Astrid-Lindgren-Str. von Stefan Müller Naumann (Fotodesigner) Druck: Stadtkanzlei 47