Herzlichste Geburtstagsglückwünsche für eine

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Herzlichste Geburtstagsglückwünsche für eine
Fortbildung
plantat ging verloren. Fazit: Die Prognose
von Sekundärimplantaten ist nicht schlechter als bei Primärimplantaten. Wichtig ist die
kritische Analyse der Ursache des primären
Mißerfolgs. Nach Periimplantitis sollte eine
Knocheninfektion ein Jahr vor Sekundärimplantation ausheilen.
Knochenersatz gestern, heute und morgen
Dr. Dr. Andreas K. Schlegel beleuchtete den
Knochenersatz gestern, heute und morgen.
Bei der Wundheilung des Knochens spielen
einige Faktoren unverändert mit: Polymorphismus (genetische Mutation), ossäre Stoffwechselerkrankungen, die modulierenden
Einflüsse von morpho- oder mitogenen
Wachstumsfaktoren. Die Knochenersatzmaterialien spielen praktisch im Vergleich zum
Eigenknochen eine untergeordnete Rolle mit
ca. 15 Prozent der Augmentationen. Zukunftsperspektiven eröffnet das sog. Tissue engineering der Hartgewebe. Beispiele hierzu aus
der Erlanger Arbeitsgruppe basieren auf der
In-vitro-Gewinnung einer Osteoblastenkultur durch medikamentöse Modulation von
Fibroblasten, die enoral subperiostal im lateralen Unterkieferbereich gewonnen wurden.
Der in vitro produzierte Knochen ist bei der
Elevation des Sinusbodens erfolgreich einzusetzen. Zytokine akzelerieren im Modell die
Knochenbildung oder produzieren knochenfern neue Knocheninseln morphogen. Die Vision, Knochentransfer durch biotechnische
Gewebsmodulation ersetzen zu können, wird
heute real.
Förderung der wissenschaftlichen
Zahnheilkunde in Bayern
Das Auditorium hatte im Anschluß bei einer
Get-together-Party nicht nur ausreichend
Gelegenheit, die Vorträge kritisch zu erörtern, sondern konnte auch kollegiale Kontakte erneuern oder neue knüpfen. Die Veranstaltung vermittelte das, was die Organisatoren anstrebten: Förderung der wissenschaftlichen Zahnheilkunde in Bayern.
Dr. Katerina Paschos, Dr. Matthias Hoffmann,
Poliklinik für Kieferorthopädie –
Klinikum der LMU München
(Direktorin: Prof. Dr. med. dent. Ingrid Rudzki-Janson)
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Herzlichste Geburtstagsglückwünsche
für eine Ausnahmepersönlichkeit
Als Präsident der Bayerischen Landeszahnärztekammer ist es
mir ein Anliegen, Professor Dr. mult. Dieter Schlegel sehr herzlich zu seinem 80. Geburtstag zu gratulieren, verbindet doch
vieles Professor Schlegel mit der BLZK. Ich möchte dabei nicht
auf die einzelnen chronologischen Stationen seines beruflichen Schaffens eingehen, sondern vielmehr die Besonderheit
des Jubilars hervorheben, denn Menschen seiner Art gibt es
nur wenige. Professor Schlegel ist eine Ausnahmepersönlichkeit. Er ist ein kristallklarer Analytiker, ein ideenreicher Vordenker, mit hohem Engagement bei allem, was er angeht, mit
äußerster Präzision und Zuverlässigkeit, schneller Auffassungsgabe, der viel von sich aber auch von seinen Mitmenschen verlangt, der zum einen der Wissenschaft von unschätzbarem Wert ist, zum anderen bis zum heutigen Tag
standes- und berufspolitisch sehr engagiert ist. Die Erfolge der
Implantologie sowie der Einsatz mikrochirurgischer Operationsverfahren oder auch das Thema Knochenersatzmaterialien gehen maßgeblich auf Professor Schlegel zurück. Ihm
gelang es stets, die Brücke zwischen Forschung, Klinik und
Praxis zu bauen und zu festigen. Aber auch in anderer Hinsicht ist Professor Schlegel ein „Brückenbauer“: Er denkt nicht
in hierarchischen Strukturen oder Generationskategorien.
Wichtig ist ihm verantwortliches Handeln in Freiheit. Weltweit genießt er hohes Ansehen für sein wissenschaftliches
Wirken, was seinen Niederschlag in zahlreichen Mitgliedschaften bzw. Ehrenmitgliedschaften in ausländischen Fachgesellschaften – von den USA bis nach Asien – fand. Professor Schlegel ist ein Kosmopolit, der durch seine Vortragsreisen der deutschen Zahnheilkunde zu ihrer hohen Reputation
verholfen hat. Nicht zuletzt wurden ihm dafür die wichtigsten
Ehrungen, die einem hierzulande überhaupt zuteil werden
können verliehen, das Bundesverdienstkreuz am Bande und
das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse. Eines seiner Hauptanliegen war und ist die zahnärztliche Fortbildung. Die Förderung
qualifizierten fachlichen Nachwuchses lag ihm immer am
Herzen. Unzählig die Zahl der erfolgreichen Ordinarien und
niedergelassenen Kollegen, die ihr Wissen und Können ihrem
Lehrmeister, Professor Schlegel, verdanken. 1968 legte er als
Fortbildungsreferent der BLZK durch Gründung der Bayerischen Akademie für zahnärztliche Fortbildung und durch Etablierung des „Bayerischen Zahnärztetages“ den Grundstein
für ein äußerst effektives, institutionalisiertes, bei der Kammer angesiedeltes Fortbildungsprogramm für Zahnärzte. Erst
neulich durften wir einen Besucherrekord von knapp 1.000
Teilnehmern beim – mittlerweile – 45. Bayerischen Zahnärztetag verbuchen, und unsere Fortbildungsakademie ist dank
ihres qualitativen Kursangebotes weit über die Grenzen des
Landes bekannt. Prof. Schlegel war als Vertreter der Bayerischen Hochschullehrer lange Jahre Mitglied des BLZK-Vorstands und hat dort die Geschicke maßgeblich mit gelenkt, so
war er es, der 1985 die Gleichwertigkeitsprüfung etablierte –
ein Erfolgsmodell, das mittlerweile von anderen Kammern
kopiert und übernommen wurde – und Qualitätsgarant in der
zahnärztlichen Versorgung.
Wir gratulieren und ehren einen Pionier, auf dessen Sachverstand, Weitblick und Umsicht wir auch in Zukunft nicht verzichten möchten.
Ad multos annos!
Michael Schwarz,
Präsident der BLZK
BZB/November/04/BLZK&KZVB