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Lautsprecher Lautsprecher Funktionsweise und Anwendung 1 Lautsprecher 0. Inhaltsverzeichnis: 1. Theoretische Grundlagen 1.1. Grundbegriffe 1.2. Schallpegel 1.3. Schallausbreitung 1.4. Frequenzgang 1.5. Technische Daten von Lautsprechern 1.5.1. Belastbarkeit 1.5.2. Übertragungskurve, Frequenzgang 1.5.3. Mittlerer Kennschalldruck 1.5.4. Wirkungsgrad 1.5.5. Richtcharakteristik, Richtdiagramm 1.5.6. Gleichstromwiderstand 1.5.7. Impedanz 1.5.8. Impedanzverlauf 1.5.9. Resonanzfrequenz 1.5.10. Q-Faktoren 1.5.11. Effektive Membranfläche 1.5.12. Nachgiebigkeit 1.5.13. Äquivalentes Luftnachgiebigkeitsvolumen 1.6. Klangverfälschungen 1.6.1. Klangverfärbungen 1.6.2. Partialschwingungen 1.6.3. Interferenzen 1.6.4. Dopplerverzerrungen 1.6.5. Klirrfaktor 1.6.6. Intermodulation 1.7. Schallwandler 2. Aufbau und Funktionsweise von verschiedenen Lautsprechertypen 2.1. Dynamische Lautsprecher (Tauchspul – Prinzip) 2.1.1. Tauchspulprinzip 2.1.1.1. Konuslautsprecher 2.1.1.2. Flachlautsprecher 2.1.1.3. Kalottenlautsprecher 2.1.1.4. Druckkammerlautsprecher, Treiber 2.1.2. Bändchenlautsprecher 2.1.3. Isodynamische Lautsprecher 2.2. Elektrostatische Lautsprecher 2.3. Piezoelektrische Lautsprecher 2.4. Ionenlautsprecher 2.5. Magnetische Wandler 2 Lautsprecher 3. 3.1. 3.2. 3.2.1. 3.2.2. 3.2.3. Frequenzweichen und Gehäuse Frequenzweichen Gehäuse Geschlossene Gehäuse Bassreflexgehäuse Sonstige Gehäuse 4. 4.1. 4.1.1. 4.1.2. 4.1.3. 4.1.4. 4.1.5. Beispiel einer neueren Anwendung von Lautspechersystemen: HomeCinema HomeCinema mit DolbySurround Pro-Logic und Dolby Digital Vom Kinoerlebnis zum HomeCinema-System Die HomeCinema-Lautsprecher Platzierung der Lautsprecher Anforderungen an den Raum Dolby Digital 5.1 5. Konstruktion einer Mehrwegbox (Center – Speaker) 6. Quellenverzeichnis 3 Lautsprecher 1. Theoretische Grundlagen: 1.1. Grundbegriffe: 1.2. - Schall: Schallwellen sind Druckschwankungen in einem elastischen Medium. Durch äußere Anregung aus ihrer Gleichgewichtslage geraten einzelne Teilchen des Mediums, das sowohl gasförmig, flüssig als auch fest sein kann, in Bewegung. Sie schwingen periodisch um ihren Ausgangsort hin und her und übertragen die Bewegung durch Stöße auf ihre benachbarten Teilchen. Dies bewirkt eine Verdichtung bzw. Verdünnung der Materie und somit die Fortpflanzung des Schalls. Man unterscheidet Luftschall (Schwingung von Masseteilchen in der Luft) und Körperschall (Schwingung innerhalb eines festen Körpers). Im Vakuum gibt es aufgrund der fehlenden Materie keine Schallausbreitung. Das menschliche Gehör nimmt als Schall also eigentlich nur Luftdruckunterschiede wahr, die dem natürlichen Luftdruck überlagert sind. Unterschiede bei denen sich der Luftdruck weniger als 20 mal und mehr als 20000 mal pro Sekunde ändert sind vom menschlichen Gehör nicht mehr wahrnehmbar. - Die Häufigkeit mit der sich der Luftdruck ändert wird als Frequenz in der Einheit Hertz (Hz) bezeichnet (→ Hörbereich: 20 Hz bis 20 kHz). - Die Auslenkung der schwingenden Teilchen aus ihrer Ruhelage wird als Amplitude bezeichnet. Je größer die Amplitude, desto größer die Lautstärke. - Der von einer Schwingung mit einer einzigen bestimmten Frequenz erzeugte Schall wird als Ton bezeichnet. - Die Gesamtheit eines einzelnen Tones und seiner Obertöne (bis zu 20) wird als Klang bezeichnet. - Sind in einem bestimmten Bereich alle Frequenzen vorhanden, so spricht man von einem Geräusch (Rauschen, Knall, ...). Schallpegel: Als Schallpegel L bezeichnet man die Druckänderung, die durch die schwingenden Luftmoleküle verursacht wird. Die vom menschlichen Gehör erfassbaren Schalldrücke befinden sich im Bereich von 10-5 bis 102 Pa. Das entspricht einem Faktor von 1.000.000. Deshalb führt man die logarithmische Verhältnisgröße Dezibel (dB) ein, um leichter Rechnen zu können. Als Bezugsgröße wählt man hier 2 • 10-5 Pa (entspricht 0 dB). p ⋅ dB L = 20 ⋅ −5 2 ⋅ 10 Pa p: Schalldruck 4 Lautsprecher Daraus ergibt sich für den gerade noch wahrnehmbaren Schalldruck von 10-5 Pa ein Pegel von –6 dB und für die Schmerzgrenze von 102 Pa ein Pegel von 134 dB. Ein Unterschied von 10 dB entspricht der doppelten Lautstärke. Ein Unterschied von 3 dB ist deutlich hörbar. 1.3. Schallausbreitung: Punktförmige Schallquellen senden Kugelwellen aus. Als punktförmige Schallquellen werden solche angesehen, deren Ausdehnung sehr viel geringer ist als die Wellenlänge des abgestrahlten Schalls. Für die Wellenlänge gilt: v =λ⋅ f v = Schallgeschwindigkeit (in Luft 343m/s) λ = Wellenlänge in m f = Frequenz in Hz Große Tieftonlautsprecher (Durchmesser > 30cm) können als punktförmige Schallquellen angesehen werden, wenn sie Frequenzen um etwa 30Hz (λ ca. 10m) abstrahlen. Bei Hochtonlautsprechern, die bei ca. 10kHz (λ ca. 3,4cm) abstrahlen, kann eine kugelförmige Abstrahlung jedoch nur durch extrem kleine Membranen erreicht werden. Sobald die Membran größer als die Wellenlänge ist, erhält man gerichtete Schallabstrahlung. Schallwellen, die auf Öffnungen in einer Wand treffen, breiten sich dahinter kugelförmig aus, wenn die Öffnung kleiner als die Wellenlänge der Schallwellen ist (Prinzip der Beugung). Dabei kann man diese Öffnung als punktförmige Schallquelle ansehen. An Öffnungen die größer als die Wellenlänge sind, findet keine Beugung statt, so daß sich die Schallwellen dahinter gleichmäßig ausbreiten. Abblidung: 1-1 Schallwellen können auch an Hindernissen reflektiert werden, daher kann es in Räumen zur Ausbildung von stehenden Wellen kommen. Vorraussetzung dafür ist, daß die Raummaße ein ganzzahliges Vielfaches der halben Wellenlänge sind: l= λ 2 λ = 2⋅l l = Abstand der Wände 5 Lautsprecher Abbildung: 1-2 Für die resultierende Frequenz der stehenden Welle ergibt sich dann: fR = n ⋅ v λ n = 1,2,3,.... Für die Akustik haben stehende Wellen eine große Bedeutung. Beim Lautsprecherbau sind sie teils erwünscht (Transmission-Line-Box, siehe später), zum Teil aber auch gefürchtet (Raumresonanzen). 1.4. Frequenzgang Bei den meisten Lautsprechern sorgt eine schwingende Membran für die Schallabstrahlung. Die Membran kann zwar verschiedene Formen haben, wirkt jedoch immer wie ein Kolben, der vor und zurück schwingt. Die entstandenen Schallwellen breiten sich über die angrenzende Luft aus. Die Membran entzieht Energie aus dem schwingenden System und gibt diese in Form von akustischer Energie an die Luft ab. Der Strahlungswiderstand Zr gibt dabei an, wie effektiv die Umwandlung von mechanischer in akustische Energie stattfindet. Er teilt sich auf in: - Wirkanteil (Schallabstrahlung) und Blindanteil (kann als Luftzug vor Baßlautsprechern wahrgenommen werden, trägt nicht zur Schallabstrahlung bei). Der Strahlungswiderstand einer Membran ist abhängig von der Membranfläche (je größer die Fläche desto größer der Strahlungswiderstand) und frequenzabhängig und hat daher eine große Bedeutung für den Frequenzgang eines Lautsprechers. Abbildung: 1-3 6 Lautsprecher Wichtig für den Frequenzgang eines Lautsprechers ist jedoch auch die von der Membran abgestrahlte akustische Leistung. Diese ist abhängig vom Strahlungswiderstand Zr und Membrangeschwindigkeit vM. Die Geschwindigkeit ist bei der sogenannten Resonanzfrequenz fS maximal. Es gilt: Pak ~ Z r ⋅ vM 2 Abbildung: 1-4 Die Frequenzabhängigkeit von vM wirkt sich über die quadratische Beziehung noch stärker aus. Der Strahlungswiderstand Zr verläuft jedoch entgegengesetzt (steigt quadratisch mit der Frequenz an). Im vorhergehenden Diagramm erkennt man zwei verschiedene Fälle: 1. unterhalb der Resonanzfrequenz fS: Die Membrangeschwindigkeit ist hier proportional f, der Strahlungswiderstand ist proportional f². Daraus ergibt sich die Gleichung: Pak ~ f 2 ⋅ f 2 Die akustische Leistung steigt also mit der vierten Potenz (das entspricht 12dB pro Oktave) an 2. oberhalb der Resonanzfrequenz fS: Die Membrangeschwindigkeit ist hier proportional 1/f, der Strahlungswiderstand ist proportional f². Daraus ergibt sich die Gleichung: Pak ~ f 2 ⋅ 1 f 2 =1 7 Lautsprecher Die akustische Leistung ist in diesem Bereich frequenzunabhängig. Genau hier liegt der eigentliche Arbeitsbereich eines Lautsprechers. Er beginnt mit der Resonanzfrequenz und endet dort, wo der Strahlungswiderstand nicht mehr mit der Frequenz ansteigt (z.B. Tieftonlautsprecher mit 30cm Durchmesser bis ca. 1kHz). Die folgende Abbildung zeigt einen vereinfachten Frequenzgang eines dynamischen Lautsprechers: Abbildung: 1-5 Man erkennt vier Bereiche: A) Der Schallpegel steigt mit 12dB pro Oktave an. B) In diesem Bereich liegt die Resonanzfrequenz. Die Frequenzgänge verschiedener Lautsprecher weichen hier stark von voneinander ab. Grund hierfür ist unter anderem die Dämpfung der Membran. Da eine Membran nach einem kurzen Impuls aufgrund ihrer Masse mit ihrer Eigenresonanzfrequenz nachschwingt, muß dieser unerwünschte Effekt verringert werden. Die untere Kurve zeigt einen Lautsprecher mit großer Dämpfung, die obere einen Lautsprecher mit kleiner Dämpfung. Beide Lautsprecher haben Vor- und Nachteile. Die geringe Dämpfung bewirkt eine stärkere Abstrahlung von tiefen Frequenzen. Die Wiedergabe ist jedoch nicht sauber, da kurze Impulse ein längeres Ausschwingen nach sich ziehen. Die hohe Dämpfung verhindert dieses Ausschwingen zwar größtenteils, dafür werden tiefe Frequenzen aber weniger stark angestrahlt. Die Dämpfung wird einerseits mit Hilfe mechanischer Reibung in der Membraneinspannung erzeugt oder andererseits durch die Spule selbst, die sogenannte elektrische Bedämpfung. Bei Tieftonlautsprechern wirkt sich die elektrische Bedämpfung viel stärker aus. Sie entsteht durch die Bewegung der Spule im Magnetfeld, wodurch ein Strom in ihr induziert wird. Dieser fließt durch Spule, Lautsprecherzuleitungen und den geringen Verstärkerinnenwiderstand und übt so eine hemmende Kraft auf die Spule aus (vergleiche Fahrraddynamo). Damit dieser induzierte Gegenstrom ungehindert fließen kann, ist für ausreichend dicke Lautsprecherkabel zu sorgen. Maß für die Dämpfung ist die Güte Q. Sie entspricht der Güte eines Schwingkreises bei dem im Gegensatz zu einem Lautsprecher bei der 8 Lautsprecher Eigenfrequenz eine möglichst geringe Bedämpfung stattfinden soll. Dementsprechend gilt für einen Schwingkreis, daß eine hohe Güte einem kleinen Dämpfungswert entspricht. Bei Lautsprechern ist eine große Güte jedoch nicht vorteilhaft. Als günstiger Kompromiß zwischen Frequenzgang und Ausschwingverhalten wird ein Gütewert Q von ca. 1/√2 = 0,707 angesehen. Dieser Wert gilt für den eingebauten Lautsprecher, da sie der Q-Wert beim Einbau des Lautsprechers in ein Gehäuse verändert. C) Der Schallpegel ist annähernd frequenzunabhängig. D) Die Schalleistung fällt mit steigender Frequenz ab. Die Steilheit hängt von mehreren Faktoren ab: 1. Der Strahlungswiderstand nimmt ab einer bestimmten Frequenz nicht weiter zu. Deshalb macht sich die Abnahme der Membrangeschwindigkeit bemerkbar. 2. Die Impedanz der Schwingspule steigt an, wodurch weniger elektrische Leistung aufgenommen wird. 3. Bei hohen Frequenzen kann es vorkommen, daß nur noch die Spule und die Staubschutzkalotte schwingen, nicht mehr die gesamte Membran. Das führt zu einer Verringerung der effektiven Membranfläche und einer Erweiterung des Frequenzbereichs nach oben. 1.5. Technische Daten von Lautsprechern: 1.5.1. Belastbarkeit: a) Nennbelastbarkeit: Unter der Nennbelastbarkeit eines Lautsprechers versteht man die elektrische Leistung, die der Lautsprecher im Dauerbetrieb verträgt. Um sie zu ermitteln wird der Lautsprecher über eine Dauer von 300 Stunden mit einem bestimmten Rauschsignal belastet. Dieses Rauschsignal besteht nach DIN 45573 aus einem 1-min-An- / 2-min-Aus-Takt und soll ein typisches Musik- bzw. Sprachprogramm simulieren. Daher sind bei diesem Signal die hohen Frequenzen um einiges schwächer vertreten als die tieferen. Hochtöner, die nach dieser Norm gemessen werden, werden deshalb nur mit ca. 10% der Gesamtleistung des Rauschsignals belastet. Lautsprecher mit gleicher Nennbelastbarkeit nach DIN können problemlos kombiniert werden. Dabei ist zu beachten, daß z.B. ein Hochtöner mit 100 W Nennbelastbarkeit nach DIN in Wirklichkeit nur mit etwa 10% dieser Leistung belastet werden darf. Dies ist für normale Musikwiedergabe auch ausreichend (siehe Tabelle unten), gilt aber nicht für Musikerlautsprecher. Die Angabe der Belastbarkeit erfolgt hier aufgrund der höheren Anforderungen an die Lautsprecher mit Hilfe der Nominalbelastbarkeit, d.h. der Leistung, die der einzelne Lautsprecher allein erhalten darf. 9 Lautsprecher Übergangsfrequenz Leistung unterhalb der Leistung oberhalb Übergangsfrequenz (%) Übergangsfrequenz (%) 150 20 80 200 28 72 300 45 55 500 60 40 1000 75 25 3000 80 20 5000 90 10 Leistungsverteilung innerhalb des Frequenzbereichs bei normalem Programmmaterial der b) Impulsbelastbarkeit: Die Impulsbelastbarkeit entspricht der Leistung, die maximal 2 Sekunden lang dem Lautsprecher zugeführt werden kann, ohne daß dieser beschädigt wird und die Qualität der Wiedergabe hörbar beeinträchtigt wird. 1.5.2. Übertragungskurve, Frequenzgang: Die Übertragungskurve oder der Frequenzgang gibt den frequenzabhängigen Schalldruckpegel eines Lautsprechers an. Es gibt drei Meßmethoden um die Übertragungskurve aufzuzeichnen: a) Gleitender Sinus: An den Lautsprecher wird ein sogenanntes gleitendes Sinussignal (das Sinussignal wird durch den Frequenzbereich von 20 Hz bis 40 kHz geführt) mit einer Leistung von 1 W angelegt. Der abgestrahlte Schallpegel wird mit einem Meßmikrophon im Abstand von 1 m aufgenommen, anschließend verstärkt und mit einem Pegelschreiber aufgenommen. Um korrekte Werte zu erhalten, muß man sich dazu an einem geeigneten Meßort befinden, an dem keine Reflexionen benachbarter Wände das Mikrophon erreichen können. Ansonsten können stehende Wellen entstehen, welche als Folge Einbrüche von 20 bis 30 dB im Frequenzgang verursachen können. Aufgrund dieser Problematik läßt man Lautsprecher deshalb im Freien nach oben abstrahlen oder führt die Messung in einem reflexionsarmen Raum durch. Um Frequenzen unter 100 Hz messen zu können, müssen diese Räume jedoch sehr groß sein, was mit enormen Kosten verbunden ist. b) Gewobbelter Sinus: Das an den Lautsprecher angelegte Meßsignal entspricht hier einem Signal, bei dem die Frequenz sehr schnell um einen Mittelwert schwankt. Dieses Signal bewirkt eine Frequenzgang-Glättung, wodurch durch den Meßraum verursachte Störungen größtenteils unterdrückt werden. c) Rosa Rauschen: Dieses Signal besteht aus einem Rauschen mit gleichmäßigem Spektrum über den gesamten Tonfrequenzbereich. Diese Meßmethode ist besonders geeignet, um Frequenzgänge fertiger Boxen zu messen bzw. auch den Einfluß des Aufstellungsortes der Box sichtbar zu machen, da auch die Raumeinflüsse in die Messung miteingehen. 10 Lautsprecher 1.5.3. Mittlerer Kennschalldruck: Der mittlere Kennschalldruck (in dB) ist der über den linearen Teil des Frequenzganges gemittelte Schallpegel. 1.5.4. Wirkungsgrad: Der in Prozent angegebene Wirkungsgrad ist das Verhältnis von abgestrahlter akustischer Leistung zur elektrischen Eingangsleistung. 1.5.5. Richtcharakteristik, Richtdiagramm: Abbildung: 1-6 Um die Richtcharakteristik eines Lautsprechers zu ermitteln, wird ein sogenanntes Richtdiagramm erstellt. Dazu wird ein Lautsprecher im reflexionsarmen Raum auf einem Drehteller einmal um seine eigene Achse gedreht und für festgelegte Frequenzen der Pegel in Abhängigkeit vom Winkel aufgezeichnet. Mit Hilfe der Kurvenform des Diagramms läßt sich dann die Richtcharakteristik des Lautsprechers ableiten. 11 Lautsprecher Man unterscheidet Kugel- (rundum strahlend), Keulen- (stark gerichtet) und Dipolbzw. Achtercharakteristik (nach vorne und hinten gleichstark). Für HiFi-Anwendungen verwendet man beispielsweise Lautsprecher mit Kugelcharakteristik, für Dolby Surround Effekt-Boxen Lautsprecher mit Dipolcharakteristik und für Disco-Anwendungen vorteilhaft Lautsprecher mit Keulencharakteristik (um die Abstrahlung möglichst auf Tanzfläche zu begrenzen). 1.5.6. Gleichstromwiderstand RDC: Unter dem Gleichstromwiderstand RDC versteht man den ohm’schen Widerstand der Schwingspule. 1.5.7. Impedanz: Die Impedanz Z (in Ω) ist der frequenzabhängige Widerstand eines Lautsprechers. Sie steigt mit zunehmender Frequenz aufgrund der Schwingspuleninduktivität an. Normalerweise wird die Nennimpedanz eines Lautsprechers angegeben (4 Ω oder 8 Ω). Dabei darf nach der Norm die Impedanz im Übertragungsbereich nicht weiter als 20% unter der Nennimpedanz liegen (entsprechend bei 4 Ω minimal 3,2 Ω und bei 8 Ω minimal 6,4 Ω). 1.5.8. Impedanzverlauf: Abbildung: 1-7 Die Abbildung zeigt den prinzipiellen Impedanzverlauf eines Tieftöners. Kann die Schwingspule frei schwingen, so hat der Impedanzverlauf bei der Resonanzfrequenz fS (siehe weiter unten) eine starke Überhöhung. Der Anstieg der Impedanz bei hohen Frequenzen wird ebenfalls sichtbar. Er kann durch ein RC-Glied (parallel zum Lautsprecher) oder einen Impedanz-Kontrollring kompensiert werden (sinnvoll bei Verwendung einer Frequenzweiche um Abweichungen der Impedanz von der Nennimpedanz bei der Trennfrequenz auszugleichen). 12 Lautsprecher 1.5.9. Resonanzfrequenz: Die Frequenz, bei der ein Lautsprecher sein erstes Impedanzmaximum erreicht, heißt Resonanzfrequenz. Messaufbau zur Bestimmung der Resonanzfrequenz: Abbildung: 1-8 Von der Resonanzfrequenz spricht man, wenn am Voltmeter maximale Spannung angezeigt wird. 1.5.10. Q-Faktoren: Man unterscheidet drei Q-Faktoren: a) Mechanischer Q-Faktor QMS Er erfaßt die mechanische Reibung (z.B. durch Sicke und Zentriermembran). b) Elektrischer Q-Faktor QEL Er beschreibt die bei niederohmiger Ansteuerung entstehende Dämpfung des Magnetfelds (siehe Kapitel 1.4.). c) Gesamt-Q-Faktor QTS Er enthält beide Einzelfaktoren und ist entscheidend für Frequenzgang und Einund Ausschwingverhalten bei der Resonanzfrequenz. QTS = QMS ⋅ QEL QMS + QEL 1.5.11. Effektive Membranfläche SD (in cm²): Als effektive Membranfläche bezeichnet man die Fläche, die zur Schallabstrahlung beiträgt. Ihre äußere Begrenzung ist die Mitte der Sicke. 13 Lautsprecher 1.5.12. Nachgiebigkeit CMS: Die Nachgiebigkeit ist ein maß dafür, wie steif die Membran aufgehängt ist. Je größer die Nachgiebigkeit, desto weicher die Membraneinspannung und desto kleiner die Resonanzfrequenz fS. 1.5.13. Äquivalentes Luftnachgiebigkeitsvolumen VAS: Das äquivalente Luftnachgiebigkeitsvolumen VAS berechnet sich aus effektiver Membranfläche und Nachgiebigkeit und wird in Liter angegeben. Hat ein Lautsprecher z.B. ein VAS von 100 Litern, so entspricht die Nachgiebigkeit seiner Einspannung der eines geschlossenen Luftvolumens von 100 Litern das auf eine Membran der gleichen Fläche wirkt. 1.6. Klangverfälschungen: Lautsprecher haben die Aufgabe elektrische Signale in akustische Signale umzuwandeln. Dabei müssen relativ große Massen stark beschleunigt werden, wodurch sich verschiedene negative Effekte ergeben. Im folgenden werden nun die wichtigsten Störeffekte erläutert. 1.6.1. Klangverfärbungen: Man spricht von Klangverfärbungen, wenn der abgestrahlte Schalldruck hörbar frequenzabhängig ist. Durch Verfärbungen wird der Klang oft als dumpf (fehlende Höhen), mulmig (Frequenzbereich um 150 Hz zu stark), agressiv (Mittenbereich 1 KHz bis 5 KHz zu stark), hohl (Frequenzeinbruch im Mittenbereich), näselnd (unruhiger Frequenzgang im Mittenbereich) oder spitz bzw. schrill (Überbetonung der Höhen) empfunden. Anhand des Frequenzgangs (gemessen mit Rauschen oder gewobbeltem Sinus) lassen sich Klangverfärbungen relativ leicht beurteilen. Es ist aber zu beachten, daß Klangverfärbungen nicht nur durch den Lautsprecher verursacht werden können, sondern auch durch den Abhörraum. 1.6.2. Partialschwingungen: Man geht davon aus, dass sich eine Membran normalerweise – egal ob Konus- , Kalotten- oder Flachmembran – kolbenförmig, d.h. in sich starr, vor- und zurückbewegt. Da sich im Membranmaterial, von der Antriebsspule ausgehend, Wellen zum Rand hin fortpflanzen, ist diese Annahme in der Praxis meist nicht zutreffend. Die dort reflektierten Wellen überlagern sich mit der hinlaufenden Welle 14 Lautsprecher und können so stehende Wellen (Partial- oder Eigenschwingungen) im Membrankörper bilden. Diese haben zur Folge, dass sich ein Bereich der Membran nach vorne und gleichzeitig ein anderer Bereich nach hinten bewegt. Die folgende Abbildung zeigt Beispiele von diesen Bereichen: Abbildung: 1-9 Das Ergebnis ist die teilweise Auslöschung der Schallabstrahlung, die von der Frequenz abhängig ist. Daraus ergibt sich ein zerklüfteter Frequenzgang. Partialschwingungen treten hauptsächlich im oberen Frequenzbereich auf, da die Wellenlänge der in der Membran fortschreitenden Welle in der Größenordnung der Membranabmessung liegt. Eine durch Material oder Form möglichst steife Membran kann hier Abhilfe bieten. 1.6.3. Interferenzen: Das Problem der Interferenz tritt vor allem beim Mehrwegsystemen auf. Abbildung: 1-10 Bei der in Abb. 1-10 dargestellten 2-Wege – Box gibt es einen Frequenzbereich (Übernahmebereich) in dem sowohl Tief- als Hochtöner gleich stark an der Schallabstrahlung beteiligt sind. Unter bestimmten Winkeln können sich die Schallanteile völlig auslöschen. Grund hierfür ist die durch unterschiedlich zurückgelegte Wege verursachte Phasenverschiebung. Bemerkbar machen sich Interferenzen durch einen unruhigen Frequenzgang, der Klangverfälschungen zur Folge hat. 15 Lautsprecher 1.6.4. Dopplerverzerrungen: Der Doppler-Effekt kann sich bei Lautsprechern störend bemerkbar machen, wenn von einer Membran Töne verschiedener Frequenz abgestrahlt werden. Beispiel: Schwingt eine Membran mit großer Auslenkung bei 50 Hz und ist gleichzeitig ein 1000 Hz – Ton überlagert, dann wandert vom Zuhörer aus gesehen die Schallquelle des 1000 Hz – Tones fünfzig mal pro Sekunde hin und her. Ähnlich wie bei Gleichlaufschwankungen bei einem Tonband klingt dadurch der hohe Ton rau. Der Doppler – Effekt ist um so größer je größer die Membranbewegung ist (also je größer die Leistung des tiefen Tones ist). Er tritt besonders bei Breitbandlautsprechern auf, da diese gleichzeitig sehr hohe und sehr tiefe Töne abstrahlen. Bei Mehrwegsystem tritt der Doppler – Effekt nicht auf. 1.6.5. Klirrfaktor: Eine Schwingspule sollte sich idealerweise völlig linear bewegen (entsprechend dem Eingangssignal). In der Praxis ist dies nicht zu erreichen, da einerseits der Hub der Membran so groß werden kann, dass die Spule das homogene Magnetfeld verlässt, andererseits kann die Sicke den Hub mechanisch begrenzen. Daraus resultiert eine Abflachung der Spitzen der Auslenkung (siehe Abb. 1-11). Abbildung: 1-11 16 Lautsprecher Bei einem Ton von 100 Hz zum Beispiel entstehen dadurch neue Obertöne (200 Hz, 300 Hz, ...), die sich messtechnisch nachweisen lassen. In diesem Fall spricht man von Klirrverzerrungen. Der Klirrfaktor ist dann der Anteil der Oberwellen in Prozent. Das menschliche Ohr kann Verzerrungen erst ab ca. 1 % Klirrfaktor deutlich wahrnehmen. Der Klirrfaktor von Lautsprechern bewegt sich im Bereich von 2 % bis 6 %, wird aber im Vergleich zum Klirrfaktor elektronischer Komponenten als weniger störend wahrgenommen. 1.6.6. Intermodulation: Ein weiterer unangenehmer Nebeneffekt nichtlinearer Bewegungen der Schwingspule sind die Intermodulationsverzerrungen. Strahlt die Membran zum Beispiel wieder 50 Hz und 1000 Hz gleichzeitig ab, so wird die hohe Frequenz verzerrt abgestrahlt, wenn der 50 Hz – Ton infolge des großen Hubes eine abgekappte Membranbewegung verursacht. Dadurch entstehen folgende Mischfrequenzen: 1000 Hz – 50 Hz = 950 Hz 1000 Hz + 50 Hz = 1050 Hz Die Intermodulationverzerrungen entstehen aber nur dann, wenn mehrere Töne verschiedener Frequenz abgestrahlt werden und die Membran dem Spulenstrom nicht linear folgen kann. Der Doppler – Effekt tritt im Gegensatz dazu aber auch bei völlig linearen Verhältnissen auf. Die Intermodulationverzerrungen sind jedoch störender, da Frequenzen entstehen, die in einem musikalischen Klang normalerweise nicht vorkommen. 1.7. Schallwandler: Die Wechseldrücke von Schallwellen überspannen einen Wertebereich von mehr als 6 Zehnerpotenzen. Daher müssen Schallwandler in diesem großen Bereich den Schallwechseldruck oder die damit verbundene Schallschnelle über ein mechanisches Schwingungssystem (z.B. Membran) in eine elektrische Spannung umwandeln können. Man unterscheidet Schallempfänger (Mikrofone), die den Schalldruck in elektrische Spannung umwandeln, und Schallgeber (Lautsprecher), die elektrische Leistung in Schallleistung wandeln. Die verschiedenen Wandler unterscheiden sich im Absolutwert und der Frequenzabhängigkeit des Wandlerwirkungsgrades, aber auch in ihrer mechanischen Empfindlichkeit und ihrer Schalldruckbelastbarkeit. 17 Lautsprecher 2. Aufbau und Funktionsweise von verschiedenen Lautsprechertypen: 2.1. Dynamische Lautsprecher: Die folgende Abbildung zeigt das Prinzip nach dem alle elektrodynamischen Wandler arbeiten. Ein stromdurchflossener Leiter ist beweglich in einem Magnetfeld aufgehängt. Durch den im Leiter fließenden Strom I wird ein Magnetfeld erzeugt, das sich mit dem Feld des Magneten überlagert. Die daraus resultierende Lorentzkraft Fl bewirkt eine Bewegung des Leiters. Je größer die Induktion B und die Leiterlänge l sind, um so größer ist die Antriebskraft. Abbildung: 2-1 2.1.1. Tauchspulprinzip: Die meisten Lautsprecher (Konus- , Flachmembran-, Kalottenlautsprecher) sind Tauchspulenlautsprecher. Der Leiter wird durch eine Spule ersetzt und in ein ringförmiges Magnetfeld eingetaucht (siehe Abbildung). Dadurch kann die Leiterlänge fast beliebig gesteigert werden (z.B. Tieftonlautsprecher ca. 10m). Die bewegte Masse der Spule darf jedoch nicht zu groß werden, wodurch die Leiterlänge dann doch begrenzt wird. Spule und Membran bilden ein schwingungsfähiges System vergleichbar mit einer Kugel die an einer Stahlfeder hängt (Feder – Masse – System). Sie sind elastisch durch Zentriermembran und Sicke eingespannt. Ähnlich wie bei einem Feder-Masse-System schwingt auch die Schwingspule mit einer Resonanzfrequenz fs, welche abhängig von der Masse der Spule und der Härte der Feder (Sicke) ist. Die Resonanzfrequenz sinkt bei schwerer Spule und/oder wenn die Federwirkung der Sicke schwächer wird. Sie steigt an bei leichterer Spule und/oder strammerer Sicke (fs ist eine sehr wichtige Größe für die Auswahl eines Chassis, vor allem bei Tieftöner). 18 Lautsprecher Abbildung: 2-2 2.1.1.1. Konuslautsprecher: Der Konuslautsprecher ist der am häufigsten verwendete Tauchspulenlautsprecher. Die folgende Abbildung zeigt den grundsätzlichen Aufbau. Abbildung: 2-3 a) Lautsprecherkorb: Der Lautsprecherkorb dient zur Befestigung und Zentrierung des Schwingeinsatzes und des Magnetsystems sowie zum Einbau in das Gehäuse. Bei hochwertigen Lautsprechern besteht er meistens aus Aluminiumguß, wodurch eine geringe Eigenresonanzbildung erreicht wird und ein Verziehen des Korbes bei hohen Belastungen vermieden wird. 19 Lautsprecher b) Magnet: Durch den Magnet wird ein magnetisches Feld im Luftspalt erzeugt. Je stärker das Feld, umso besser der Wirkungsgrad und das Impulsverhalten. Aus Kostengründen wird in den meisten Fällen Ferrit als Material benutzt. Bei höherwertigen Lautsprechern werden, um höhere Feldstärken zu erzeugen, teuere AlNiCoMagnete und Neodym-Magnete benutzt. c) Luftspalt: Der Luftspalt sollte möglichst klein sein, damit die magnetische Induktion zwischen den Spaltwänden und der Wirkungsgrad möglichst groß ist. d) Schwingspule: Die Schwingspule wandelt das anliegende elektrische Tonsignal wie zuvor beschrieben in Bewegungsenergie um. In der Regel benutzt man Drähte aus Aluminium oder Kupfer mit kreisrundem Querschnitt. Es wird jedoch auch rechteckiger Flachdraht verwendet, um höhere Wicklungsdichten zu erreichen. Bei Verwendung von Wabenförmigen Draht wird eine bessere Wärmeableitung gewährleistet. e) Spulenträger: Durch den Spulenträger wird die Spule mit der Membran verbunden und zentrisch im Luftspalt gehalten. Er leitet außerdem die Verlustleistung ab. Als Material wird Papier, Kunststoff oder Aluminium verwendet, wobei Aluminium die Verlustwärme am besten ableitet, jedoch eine größere Masse besitzt. f) Impedanzkontrollring: Der Impedanzkontrollring verhindert den Impedanzanstieg mit steigender Frequenz, der durch die Induktivität der Schwingspule (bei Tieftönern ca. 1mH) verursacht wird. Er besteht aus einem geschlossenen Kupferring der auf den Polkern geschoben wird. Bei höheren Frequenzen wird nun ein Teil des Wechselstroms auf den Ring transformiert (Ring entspricht einer Sekundärwicklung mit einer Windung). Dieser Strom geht zwar als Wärme verloren, die Impedanz bleibt aber annähernd konstant. g) Zentriermembran: Mit Hilfe der Zentriermembran wird der Spulenträger im Luftspalt zentriert. Sie ist mitbestimmend für Grundresonanzfrequenz und maximale Auslenkung der Membran. Als Material wird getränktes Gewebe verwendet. h) Membran: Die Membran ist der eigentliche „Lautsprecher“. Sie bringt die angrenzende Luft zum Schwingen und sollte nach Möglichkeit leicht und steif sein (eigentlich zwei sich widersprechende Forderungen). Sie besteht entweder aus langfaserigem Papier, Kunststoff (PolyPropylen, Kevlar), Hartschaum (PolyStyrol) oder Aluminium (Wabenstruktur). 20 Lautsprecher Aufgrund konsequenter Weiterentwicklung der Papiermembran, kann sie sich gegenüber modernen Materialen ausgezeichnet behaupten. Die Verwendung von Polypropylen hat jedoch den Vorteil der größeren inneren Dämpfung, wodurch Partialschwingungen verhindert werden. Durch Beschichtung von Papiermembranen mit geeignetem Kunststoff können unkontrollierte Eigenschwingungen bei hohen Frequenzen unterdrückt werden. i) Sicke: Die Sicke hält die Membran mit möglichst konstanter Federwirkung in ihrer vorgegebenen Bewegungsrichtung. Auch sie ist wie die Zentriermembran mitverantwortlich für Grundresonanzfrequenz und Membranhub. Als Material wird Gummi, Schaumstoff, beschichtetes Gewebe oder Membranmaterial (bei harter Aufhängung) verwendet. j) Staubschutzkalotte: Sie schützt den Luftspalt vor Verunreinigungen und drückt die heiße Luft aus den dafür vorgesehenen Öffnungen. Bei Verwendung von Aluminium wirkt sie fest verbunden mit dem Spulenträger auch als Kühlkörper. Sonstige Materialen sind Konuspapier, Gewebe, Filz oder Kunststofffiber. k) Zuleitungen: Sie werden aus hochflexiblen Litzen hergestellt. 2.1.1.2. Flachlautsprecher: In fast allen theoretischen Überlegungen geht man von einer kolbenförmigen Membran, der sogenannten Flachmembran, aus. Sie stellt die einfachste Lösung dar, wurde in der Praxis bisher relativ selten verwirklicht, obwohl sie doch offensichtlich viele Vorteile hat. Die Umsetzung des Prinzips ist grundsätzlich schwieriger zu bewerkstelligen (Membransteifigkeit gering) als bei Konuslautsprecher z.B. In neuerer Zeit kommen daher Lautsprecher auf den Markt, bei denen mit Hilfe einer wabenförmigen Struktur (Sandwich – Prinzip) die Membran verstärkt wird. Bei diesem Typ von Lautsprechern muß der Antrieb an außerhalb des Zentrums liegenden, nach Knotenlinien genau definierten kreisförmigen Bereichen erfolgen. Dies wird mit Hilfe eines entsprechend großen Schwingspulendurchmessers oder durch einen Übertragungskonus bewerkstelligt. Der große Vorteil bei Flachmembranlautsprechern ist, dass die akustischen Zentren auf der gleichen Ebene wie die Gehäusewand liegen. Dadurch wird die phasenrichtige Anbringung einzelner Systeme in einer Kombination erleichtert, denn diese können ohne Versatz alle in der gleichen Ebene angebracht werden. Nachteil bei flachen Membranen sind jedoch die verstärkt auftretenden Partialschwingungen, die in der Praxis nur mir größerem Aufwand an Bedämpfung unterdrückt werden können (bei Konusmembranen ist eine gewisse Steife bereits durch die Form gegeben). Auch die Membranmasse ist im Vergleich zur Konusmembran höher. 21 Lautsprecher Abbildung: 2-4 & 2-5 2.1.1.3. Kalottenlautsprecher: Kalottenlautsprecher unterscheiden sich von Konuslautsprechern eigentlich nur dadurch, dass die Konusmembran und die Sicke weggelassen werden und der Schall daher nur von der Staubschutzkalotte abgestrahlt wird. Daraus resultierende Vorteile: - Die Kalotte bleibt in einem großen Frequenzbereich starr (aufgrund ihrer Formgebung). Störende Partialschwingungen treten erst außerhalb des Hörbereichs auf. Der Abstrahlwinkel ist sehr groß. Relativ hoher Wirkungsgrad, da die Membranmasse relativ klein ist. Kalottenmembranen werden zur Realisierung von Mittel- und Hochtonlautsprechern verwendet, weil die Kalotte keinen großen Hübe ausführen kann. Grund hierfür ist die ausschließliche Randeinspannung, wodurch die Kalotte zu Taumelbewegung neigt. Abbildung: 2-6 22 Lautsprecher 2.1.1.4. Druckkammerlautsprecher, Treiber: Durch die schlechte Anpassung der Membran an die Luft erreicht der normale direktabstrahlende Lautsprecher, wie zum Beispiel der Konuslautsprecher, ein sehr schlechten Wirkungsgrad. Nur ca. 3-5% der elektrischen Leistung wird tatsächlich akustisch abgestrahlt. Diese Anpassung kann erheblich verbessert werden durch Trichter oder Hörner. Die Hörner für Mittel- und Hochtonbetrieb werden in den allermeisten Fällen mit Treibern ausgestattet, die nach dem Druckkammerprinzip arbeiten. Die nachfolgende Abbildung beschreibt das Prinzip eines Druckkammertreibers. Abbildung: 2-7 Verschiebt sich die Membran M um die Länge x, wird in der Öffnung mit dem viel kleineren Durchmesser die Luft um die Länge y bewegt. Diese Bewegung geschieht mit höherer Geschwindigkeit als die der Membran, wodurch sich ein höherer Schalldruck ergibt. Deshalb spricht man von einer Geschwindigkeitstransformation. Die Grenzen dieser Transformation liegen dort, wo durch hohe Strömungsgeschwindigkeit Verluste durch Verwirbelungen und Reibung entstehen. Dies führt zu den sogenannten Kompressionsverzerrungen, die sich in einem höheren Klirrfaktor bemerkbar machen. Zudem lässt der Wirkungsgrad nach, wenn die Luft in der Kammer zu stark komprimiert wird und dadurch der Druck der Membranbewegung nicht mehr entsprechend an das Horn weitergegeben werden kann. Druckkammerlautsprecher werden als Mittel- (größere Trichter) und Hochtöner (kleinere Trichter) verwendet. Die Trichter sind in vielen Ausführungen erhältlich. Dadurch kann eine bessere Anpassung an verschiedene Frequenzbereiche erfolgen und verschiedene Abstrahlcharakteristiken erzielt werden. 2.1.2. Bändchenlautsprecher: Bei Bändchenlautsprechern ist ein extrem massearmes Aluminiumbändchen zwischen zwei entgegengesetzt gepolten Magnetplatten gespannt. Fließt ein Strom durch das Bändchen wird es bewegt. Es handelt sich um das gleiche Arbeitsprinzip wie beim Tauchspulenlautprecher jedoch mit dem großen Vorteil, dass Spule und Membran identisch sind. Dadurch ist es möglich, dass die Masse der Membran wenige Milligramm nicht übersteigt und das Bändchensystem zu den schnellsten 23 Lautsprecher Schallwandlern gehört. Ein Abreißen des Bändchens wird durch die Riffelung (siehe Abb.) verhindert. Das Bändchenprinzip kann jedoch nur bei Hochtönern angewandt werden, da der max. Hub sehr klein ist. Abblidung: 2-8 Große Nachteile des Bändchenlautsprechers sind jedoch der vergleichsweise große Luftspalt, durch den das Magnetfeld zu schwach wird, um einen befriedigenden Wirkungsgrad zu erreichen und die kleine Impedanz des Bändchens, die einen Übertrager zu Anpassung an den Verstärker notwendig macht. 2.1.3. Isodynamischer Lautsprecher: Der isodynamische Wandler (orthodynamischer Wandler oder Magnetostat) besteht aus streifenförmigen Magneten, die auf einer durchlöcherten Polplatte aufgeklebt sind. Sie werden in geringem Abstand zur Membran angebracht, so dass diese und die Magnetfeldlinien parallel verlaufen. Es gibt zwei verschiedene Ausführungen dieses Lautsprechertyps. Solche, die nur auf einer Seite Magnete haben, und solche, die symmetrisch aufgebaut sind (Abb. 2-10). Letztere haben einen höheren Wirkungsgrad und einen größeren Bereich in dem das Magnetfeld homogen ist. Die hier verwendete Membran besteht aus einer hochtemperaturbeständigen, dünnen Kunststofffolie, auf die Aluminiumleiterbahnen aufgedampft sind. Abbildung: 2-9 24 Lautsprecher Abbildung: 2-10 Der Leiter ist meanderförmig auf der Membran angeordnet wodurch die gesamte im Magnetfeld verlaufende Leiterlänge sehr groß ist. Dadurch ist die Impedanz groß genug und es wird kein Übertrager benötigt. Auch dieses Wandlerprinzip ist wegen seiner begrenzten Membranauslenkung nur als Hochtöner einzusetzen. Es gibt aber auch Sonderkonstruktionen mit vergrößertem Membran – Magnet –Abstand, die als Mittel- oder gar Tieftöner arbeiten können (Fa. Infinity, Magneplanar). Der Wirkungsgrad ist vergleichbar mit dem Kalottenlautsprecher. Die Kraft, die die Membran antreibt, greift auf einer großen Fläche an, wodurch die Gefahr der Partialschwingungen sehr gering ist. Die Stärke der isodynamischen Wandler ist die genaue Wiedergabe schneller Impulse. Auch der Impedanzverlauf ist ideal. Da die Schwingspule kaum Induktivität aufweist, sieht der Impedanzverlauf aus wie bei einem ohm’schen Widerstand. Das spricht für sehr gutes Phasenverhalten. Probleme gibt es allerdings bei hohen Lautstärken, da die Membran sich nur in einem engen Bereich im homogenen Magnetfeld bewegen kann (besonders bei unsymmetrischer Ausführung) und dadurch hohe Pegel komprimiert werden. Isodynamische Lautsprecher werden leicht mit Bändchenlautsprechern verwechselt. 25 Lautsprecher 2.2. Elektrostatische Lautsprecher: Bei elektrostatischen Wandlern wird auf eine elektrische Ladung, die sich in einem elektrischen Feld befindet, eine Kraft ausgeübt. Die folgende Abbildung zeigt den grundsätzlichen Aufbau. Abbildung: 2-11 Funktionsprinzip: Zwischen zwei Metallgittern ist eine dünne, elektrisch leitfähige Membran (meist aus Kunststoff) eingespannt. Eine Polarisationsspannung von 1000V bis 5000V erzeugt eine elektrische Ladung über den Widerstand R auf der Membran. Da der Widerstand sehr groß ist, kann die Ladung nur sehr langsam wieder abfließen und somit als fast konstant angesehen werden. Durch den Übertrager wird das Tonfrequenzsignal mit hoher Spannung auf die Metallgitter gebracht. Diese Spannung übt auf die Ladung und damit auch auf die Membran eine Kraft aus. Je nach Polarität der Wechselspannung wird die Membran dadurch hin und her bewegt, und der Schall wird durch die Gitter nach beiden Seiten abgestrahlt. Vorteile der elektrostatischen Wandler: - völlig gleichmäßiger Antrieb der Membran, dadurch kaum Neigung zu Eigenschwingungen durch extrem geringe Membranmasse gutes Impulsverhalten Nachteile der elektrostatischen Wandler: - sehr großer Aufwand durch Polarisationsspannung → hochwertige Übertrager notwendig Feuchtigkeitsempfindlichkeit aufgrund der hohen Spannung (→ Knistergeräusche) besondere Anforderungen an den Verstärker, der teilweise kapazitiv belastet wird Probleme bei tiefen Frequenzen und hohen Lautstärken wegen Begrenzung des Membranhubes Eingeschränktes Rundstrahlverhalten 26 Lautsprecher Die Elektrostaten werden wegen ihre Vorzüge zwar zu den hochwertigsten Wandlern gezählt, aber aufgrund der genannten Nachteile ist ihre Verbreitung gering. 2.3. Piezoelektrische Lautsprecher: Abbildung: 2-12 Grundlage für diesen Lautsprecher ist der Piezoelektrische Effekt, welcher besagt, dass durch mechanische Verformung eines piezoelektrischen Kristalls eine elektrische Spannung entsteht. Durch Umkehrung dieses Effekts erhält man einen Piezolautsprecher, d.h. durch Anlegung einer Wechselspannung führt der Kristall Schwingungen mit der Frequenz der Spannung aus. Diese Schwingungen werden mit Hilfe einer kleinen Konusmembran abgestrahlt. Da die Amplituden dabei jedoch sehr gering sind, setzt man diesen Wandler nur als Hochtöner ein. Das Besondere an einem Piezolautsprecher ist sein Impedanzverlauf, der dem eines Kondensators gleicht. Daher wird der Lautsprecher bei tiefen Frequenzen bzw. Gleichstrom nicht belastet. Dadurch kann er ohne Frequenzweiche parallel zu anderen Lautsprechern (Tief- und Mitteltöner) geschaltet werden. Im Gegensatz zu anderen Lautsprechern wird bei Piezolautsprechern die maximale Belastbarkeit nicht in Watt angegeben, sondern durch die maximal zulässige Spannung von 25V. Eine Erhöhung der Belastbarkeit ist durch Reihenschaltung möglich. Piezohochtöner sollten nach Möglichkeit nicht alleine ohne andere parallel geschaltete Lautsprecher betrieben werden, da manche Verstärker bei rein kapazitiver Last zum Schwingen neigen. Vorteile der Piezolautsprecher sind: - geringer Preis hohe Belastbarkeit hoher Wirkungsgrad robust und problemlos einsetzbar Nachteil: Der hohe Wirkungsgrad und die hohe Belastbarkeit verleiten dazu den Obertonbereich stark überzubetonen → schriller, spitzer Klang. 27 Lautsprecher 2.4. Ionen-Lautsprecher: Bei den bisher besprochenen Lautsprechern wurde immer eine massebehaftete Membran verwendet, um den Schall abzustrahlen. Beim Ionen-Lautsprecher ist dagegen keine Membran vorhanden. Hier verwendet man eine Lichtbogen, der mit einem hochfrequenten Speisestrom gespeist wird. Durch Modulation dieses Speísestroms mit einer Tonfrequenzspannung schwankt die Helligkeit und die Temperatur des Lichtbogens im Rhythmus der Tonfrequenzspannung. Mit steigender Temperatur nimmt das Volumen der Luft zu, wodurch die angrenzenden Luftmoleküle angestoßen werden und sich dadurch Schallwellen ausbreiten können. Dieser Effekt wirkt auch bei der Entstehung des Donners. Ionen-Lautsprecher werden ausschließlich als Hochtöner eingesetzt. Vorteil: - idealer Hochtöner was die Erzeugung des Schalls anbelangt Nachteile: - 2.5. riesiger Aufwand geringer Schalldruck Magnetische Wandler: Der magnetische Wandler besteht aus einer Spule, einem federnd gelagerten Anker (magnetisch leitfähige Metallmembran) und einem Permanentmagneten. Abbildung: 2-13 Das an die Spule angelegte Tonfrequenzsignal (Wechselspannung) bewirkt eine Änderung des Magnetfeldes. Dies bewirkt eine Bewegung der Membran im Rhythmus des Tonfrequenzsignals. Der Permanentmagnet dient zur Linearisierung. Dieses Wandlerprinzip wird in verbesserter Form in Telefonhörern und Kopfhörern verwendet, da mit geringem Aufwand ein hoher Wirkungsgrad erzeugt werden kann. 28 Lautsprecher Abbildung: 2-14 3. Frequenzweichen und Gehäuse: 3.1. Frequenzweichen: Sinn einer Frequenzweiche ist es die Tonfrequenzen in verschiedene Bereiche aufzuteilen. Dadurch bekommt jedes Lautsprecher – Chassis den Frequenzbereich zugeteilt, in dem es optimal arbeiten kann. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen aktiven und passiven Weichen. Aktive Weichen werden überwiegend in großen Lautsprechersystemen verwendet. Dabei muß jedem Frequenzbereich ein eigener Leistungsverstärker zugeordnet werden (Disco, Konzerte, Kino, ...). Bei HiFi – Anwendungen kommen im Allgemeinen passive Frequenzweichen zum Einsatz. Passive Weichen sind aus Spulen, Kondensatoren und Widerständen aufgebaut. Im günstigsten Fall werden die Tonfrequenzsignale, die durch die Bauteile manipuliert werden, nicht hörbar verschlechtert. Als allgemeine Regel gilt: So wenig Bauteile wie möglich und so viele wie nötig. Der beste Kompromiss hängt dabei stark von den verwendeten Lautsprechern ab. Eine Frequenzweiche besteht aus mehreren Zweigen. Bei 2 – Wege – Systemen aus einem Tiefpassfilter und einem Hochpassfilter. Bei Systemen mit mehr als zwei Wegen kommen zusätzlich ein oder mehrere Bandpässe (Hintereinanderschaltung von Hoch- und Tiefpass) hinzu. Die einzelnen Filter kommen in verschiedenen Ordnungen vor: 1. Ordnung: Abbildung: 2-15 (Bandpass 1. Ordnung existiert nicht) 29 Lautsprecher 2. Ordnung: Abbildung: 2-16 Abbildung: 2-17 3. Ordnung: Abbildung: 2-18 30 Lautsprecher Bei 3 – Wege – Systemen ist noch zu beachten, dass Mitteltöner und Hochtöner verpolt angeschlossen werden können, um Phasenverschiebungen auszugleichen. Dies ist jedoch abhängig von den Trennfrequenzen. Meistens wird nur der Mitteltöner verpolt angeschlossen. Da Frequenzweichen den Klang von Lautsprecherboxen maßgebend beeinflussen sollte ihnen bei der Konstruktion besondere Aufmerksamkeit gewidmet werden. 3.2. Gehäuse: Warum sind Gehäuse eigentlich wichtig? Grund für die Verwendung eines Gehäuses ist hauptsächlich der sogenannte akustische Kurzschluss. Hierbei handelt es sich um die Tatsache, dass eine schwingende Membran zwar die Luft an ihrer Vorderseite verdichtet, gleichzeitig aber auch die Luft an ihrer Rückseite entspannt. Der Phasenunterschied beträgt hier also 180°. Bei tiefen Frequenzen findet die Luft durch die langsame Bewegung der Membran Zeit genug, die Druckunterschiede auszugleichen, die Luft strömt also ständig von der Vorderseite zur Rückseite. Dies hat zwar einen tieffrequenten Luftzug zur Folge, aber keine Bassabstrahlung. Um diesen Effekt zu verhindern, und um die Klangeigenschaften von Lautsprechern besser an bestimmte Gegebenheiten anpassen zu können, gibt es verschiedene Arten von Gehäusen, die im Folgenden kurz erläutert werden. 3.2.1. Geschlossene Gehäuse: Eine erste Möglichkeit, den akustischen Kurzschluss zu verhindern, ist das geschlossenen Gehäuse, das den Luftaustausch verhindert. Nachteil ist jedoch, das durch das geschlossene Luftvolumen im Inneren des Gehäuses eine Federwirkung zustande kommt (je größer das Volumen, um so weicher die Feder). Dies bewirkt eine Erhöhung der Härte der Membraneinspannung und damit eine Erhöhung der Resonanzfrequenz fc gegenüber der Freiluftresonanzfrequenz fs. Da unterhalb der Resonanzfrequenz kaum noch Leistung abgestrahlt wird, hat die natürlich einen entscheidenden Einfluss auf den Frequenzgang. Es gibt zwei Dinge die für das Bauen eines Gehäuses von Wichtigkeit sind: - Bis zur welcher Frequenz werden Bässe noch kräftig wieder gegeben ? → Resonanzfrequenz - Wie ist das Einschwingverhalten ? → Q-Faktor (Güte) 31 Lautsprecher Hierzu nun ein Berechnungsbeispiel: geg.: Chassis-Daten fs = 20 Hz QTS = 0,27 VAS = 300 l wird eingebaut in 80 l Gehäuse ges.: - Eigenresonanzfrequenz fc - Gesamtgüte QTC fc = fs ⋅ V AS + 1 = 43,6 Hz VB QTC = QTS ⋅ V AS + 1 = 0,59 VB Der Q-Faktor von 0,59 bedeutet ein hervorragendes Impulsverhalten. In der Regel wird jedoch eine Frequenzweiche benötigt. Dabei muß beachtet werden, dass der ohm’sche Widerstand der Spule zum Gleichstromwiderstand RDC des Chassis addiert werden muss. Dadurch erhöht sich zwangsläufig der Gesamtgütefaktor und nähert sich dem Idealwert 0,7. Aus den errechneten Daten ergibt sich folgender Frequenzgang: Abbildung: 3-1 3.2.2. Bassreflex-Gehäuse: Ein Bassreflex-Gehäuse, das in der Regel komplizierter aufgebaut ist als ein geschlossenes Gehäuse, hat den Vorteil, dass der Frequenzbereich zu tieferen Frequenzen ausgedehnt werden kann. Dieser Vorteil beruht darauf, dass der rückwärtig abgestrahlte Schall nicht vollständig durch das Dämpfungsmaterial in Wärme umgewandelt wird, sondern noch für tiefere Frequenzen genutzt wird. Der 32 Lautsprecher Schall wird durch eine Öffnung (Tunnel) zusammen mit dem Direktschall des Lautsprechers nach vorn abgestrahlt. Diese Öffnung muss unbedingt richtig berechnet sein, damit Basswiedergabe und Wirkungsgrad gesteigert werden und keine Phasenauslöschungen auftreten. Abbildung: 3-2 Formeln zur Berechnung des Bassreflextunnels: f B = 0,6 ⋅ f c für QTC > 0,7 für QTC < 0,7 f B = 0,75 ⋅ f c QTC und fc werden wie bei geschlossenen Gehäusen berechnet l= 10 ⋅ c 2 ⋅ F − 0,5 ⋅ π ⋅ F 4 ⋅ π 2 ⋅ f B2 ⋅ VB l: Länge des Tunnels in cm c: Schallgeschwindigkeit in Luft (343 m/s) F: Querschnittsfläche der Tunnelöffnung in cm² (bei mehreren Öffnungen Summe der Flächen) fB: Tuningfrequenz in Hz VB: Nettovolumen der Box in Liter Abbildung: 3-3 33 Lautsprecher 3.2.3. Sonstige Gehäuseformen: Außer den bisher genannten Standard-Gehäusen gibt es für besondere Anwendungen noch verschiedene Spezialgehäuse, die im folgenden kurz beschrieben sind.: a) Horngehäuse: Um den Wirkungsgrad vor allem im Bassbereich weiter zu steigern, verwendet man sogenannte Hornboxen. Die Trichter dieser Hörner werden meistens nach Exponentialformeln berechnet, weshalb man sich auch als Exponentialboxen bezeichnet (möglich sind auch hyperbolische und konische Hörner). Beispiele: Front-Loaded-Horn: Abbildung: 3-4 Folded-Horn: Abbildung: 3-5 34 Lautsprecher Rear-Loaded-Horn: Abbildung: 3-6 b) Transmission-Line-Box: Abbildung: 3-7 35 Lautsprecher c) Bandpaß-Gehäuse: Dieses Prinzip wird hauptsächlich beim Bau von Subwoofern verwendet. Abbildung: 3-8 36 Lautsprecher 4. Beispiel einer neueren Anwendung von Lautsprechersystemen: HomeCinema 4.1. HomeCinema mit DolbySurround ProLogic und Dolby Digital: 4.1.1. Vom Kinoerlebnis zum HomeCinema-System: Abbildung 4-1: Kino-Surround System Abbildung 4-2: HomeCinema Prinzip Die Anordnung für das HomeCinema Prinzip ist aus den Entwicklungen für die räumliche Wiedergabe in Kino’s abgeleitet. Welche Bedeutung die einzelnen Lautsprecher haben, wir im nächsten Kapitel behandelt. Was braucht man, um das HomeCinema Prinzip zuhause umzusetzen? Prinzipiell nicht viel. Die wichtigsten Komponenten sind: 1. Stereo-Sound, der mit einem DolbySurround Signal kodiert ist (z.B. von einem Videofilm, Fernsehprogramm, etc.) 2. Einen DolbySurround-Dekoder, der das Signal umwandeln kann und die verschiedenen Lautsprecher ansteuern kann 3. HomeCinema Lautsprecher 37 Lautsprecher Abbildung 4-3: Grundbausteine für HomeCinema Über 7.000 Filme sind mittlerweile erhältlich im DolbySourround Format. Ob Fernsehen, Musik oder eben Kino, die Surround Technik ist in allen Gebieten der Unterhaltungsmedien ein Standard geworden. Abbildung 4-4: „Auslieferer“ der Surround Technik Erkennbar sind Filme und dergleichen mit DolbySurround Technik an dem folgenden Symbol der Dolby Laboratories: 4.1.2. Die HomeCinema Lautsprecher: a) Links – Rechts: Diese Boxen sind für die Hauptwiedergabe des Sounds verantwortlich, über sie läuft der größte Anteil des Signals. Es handelt sich in der Regel um gewöhnliche 38 Lautsprecher HiFi Lautsprecher in 2-Wege oder 3-Wege Technik, wie man sie üblicherweise für die Stereo Musikwiedergabe benutzt. Abbildung 4-5: Links-Rechts Lautsprecher b) Center Lautsprecher: Der Centerlautsprecher sollte idealerweise wie die Links-Rechts Lautsprecher ausgeführt sein, also als 2-Wege oder 3-Wege Lautsprecher. Er ist maßgeblich für die Wiedergabe im mittleren Frequenzbereich verantwortlich, also zumeist Gespräche in Filmen und dergleichen. Man unterscheidet 4 verschiedene Möglichkeiten beim DolbySurround Pro-Logic Betrieb, den Center-Lautsprecher anzusteuern: - Wide Dieser Modus ist für einen hochwertigen Center-Lautsprecher konzipiert, der die gleichen Charakteristika der Klangwiedergabe vorweist wie eine HiFi-Box. Er trägt den ganzen Frequenzbereich mit (wird also auch dementsprechend vom Dekoder angesteuert), ist aber üblicherweise durch eine Frequenzweiche so ausgelegt, daß er den Mittenbereich leicht überbetont. Die im Teil 5 gezeigte Centerbox ist nach diesem Prinzip dimensioniert. - Normal Dieser Modus sollte gewählt werden, wenn es sich um einen kleinen Center Lautsprecher handelt. Die tiefen Frequenzen werden vom Dekoder an die Links-Rechts Boxen geleitet. Der Center Lautsprecher übernimmt also nur den Mittenbereich. - Phantom Ist kein Center-Lautsprecher vorhanden, kann dieser Modus angewählt werden. Der Dekoder leitet das Signal nun so um, daß der Center-Lautsprecher virtuell für den Hörer erzeugt wird. Diese Einstellung ist jedoch nur zu empfehlen, wenn der Hörer genau in der Mitte des Surround Klangbildes sitzt (siehe dazu Kapitel 4.3). - Off Der Center-Lautsprecher ist entweder aus oder wird nicht angesteuert. 39 Lautsprecher Abbildung 4-6: Center Betriebsarten c) Rear- oder Effekt-Lautsprecher: Diese Lautsprecher brauchen keine besondere Bass-Wiedergabe zu leisten, weshalb sie auch klein ausgeführt sein können. Ihre Hauptaufgabe liegt nachher darin, einen räumlichen Eindruck zu vermitteln und Effekte wie Explosionen, umherkreisende Helikopter oder psychedelische Stimmung zu erzeugen. Im Allgemeinen sollten sie die gleiche Klangcharakteristik wie die Links-Rechts Lautsprecher besitzen (abgesehen von der Basswiedergabe natürlich). Hier kommt es vor allem auf die richtige Positionierung im Raum an, um den bestmöglichen Effekt zu erzielen. Abbildung 4-7: A: Standard Rear-Lautsprecher B: Im Kino verwendete Dipol-Lautsprecher Optional können Subwoofer-Lautsprecher verwendet werden, um Explosionen und dergleichen noch eindrucksvoller zu gestalten. Sie werden entweder als AktivLautsprecher (mit eingebauter Verstärkung) oder als Passiv-Lautsprecher ausgeführt. Abbildung 4-8: Subwoofer 40 Lautsprecher Wichtig - vor allem für den Center-Lautsprecher - ist eine magnetische Abschirmung. Da dieser Lautsprecher meistens auf oder unter dem Fernseher positioniert werden, dürfen die Magnete natürlich keine Streufelder erzeugen, die das Bild (bzw. die Bildröhre) in Form von bunten Rändern stören. Zu diesem Zweck werden die Lautsprecher dann meistens mit Kompensationsmagneten ausgestattet (siehe auch Kapitel 5). Abbildung 4-9: Center-Lautsprecher auf Fernseher 4.1.3. Platzierung der Lautsprecher: Um eine möglichst gute Klangwiedergabe zu erhalten, ist es wichtig die Lautsprecher richtig im Raum zu positionieren. Deshalb sollten die folgenden Hinweise beachtet werden: 1. Anordnung der Frontlautsprecher: Die Frontlautsprecher sollten grundsätzlich die gleiche Entfernung vom Zuhörer haben. Die Hochton-Lautsprecher sollten nach Möglichkeit in Höhe des Kopfes des Zuhörers befinden. Der Center-Lautsprecher und die Links-RechtsLautsprecher sollten in einer Linie angeordnet sein. Der Center-Lautsprecher kann dabei auch leicht nach hinten versetzt angeordnet sein, jedoch niemals vor den Links-Rechts Lautsprechern. Die folgenden Abbildungen verdeutlichen dies: Abbildung 4-10 & 4-11: Anordnung der Front-Lautsprecher 41 Lautsprecher Abbildung 4-12 & 4-13: Anordnung der Front-Lautsprecher 2. Anordnung der Rear-Lautsprecher: Die hinteren Lautsprecher sollten normalerweise neben dem Zuhörer etwa 50 bis 100 cm über Kopfhöhe aufgestellt sein, um unerwünschte Lokalisierungseffekte zu minimieren. Abbildung 4-14 & 4-15: Übliche Anordnung der Rear-Lautsprecher Die beste Anordnung variiert aber für jeden Raum etwas, weshalb auch andere Anordnungen, wie sie in den folgenden Abbildungen dargestellt sind, sinnvoll sein können. 42 Lautsprecher Abbildung 4-16 bis 4-17: Alternative Anordnungsmöglichkeiten 4.1.4. Anforderungen an den Raum: Folgende Hinweise sollten beachtet werden bei der Auswahl eines HomeCinemaRaumes: Zu viele glatte Oberflächen wie Fliesen oder Parkettböden können zu unangenehmen Reflexionen führen und dadurch den Klang etwas verwischen. Teppiche und Vorhänge können hierbei Abhilfe schaffen. Hat man die Auswahl zwischen verschiedenen Räumen, so sollte man den wählen, der möglichst gleich lange gegenüberliegende Wände besitzt (rechteckig), d.h. verwinkelte Räume sind nicht zu empfehlen, da Resonanzen sonst zu Klangverfärbungen führen können. Die Sitzposition sollte zwischen den beiden Rear-Lautsprechern liegen. Je näher die Lautsprecher an Ecken, Wänden oder Decken sitzen, desto intensiver ist die Basswiedergabe (in einigen Fällen dann sogar zu intensiv) Abbildung 4-18: Der „perfekte“ Raum für HomeCinema 43 Lautsprecher 4.1.5. Dolby Digital 5.1: Mit Herauskommen der beiden Filme „Clear and present danger“ und „True lies“ im Jahre 1995 wurde ein weiterer Schritt in der Entwicklung des HomeCinema Sounds beschritten, Dolby Digital. Diese Filme beinhalteten einen neuen digitalen Soundtrack mit fünf vollwertigen Kanälen – links, Center, rechts, linker Effekt und rechter Effekt – plus einen sechsten tieffrequenz Effektkanal. Dies führte auch zu der heute gängigen Bezeichnung „Dolby Digital 5.1“. Nachdem dieses Format zuerst nur in Kinos Anwendung fand, führte die Einführung der DVD dazu – ähnlich wie bei LaserDiscs – dass dieses digitale Tonformat auch zuhause zugänglich wurde. Die Vorteile von Dolby Digital liegen natürlich in der exakteren da digitalen Klangwiedergabe sowie der naturgemäßeren Wiedergabe der Effekte, die ein besonderes Klangbild schaffen, was die Kinos auch wieder wesentlich interessanter gemacht hat. Davon abgesehen ist es nun nicht zwingend notwendig ein bestehendes DolbySurround Pro-Logic Equipment auszutauschen. Diese beiden Prinzipien werden noch eine ganz Zeit lang nebeneinander existieren. Da aber prinzipiell keine anderen Anforderungen an die Lautsprecher gegeben sind, kann man durch Aufrüstung der Elektronik hier schnell von Pro-Logic auf Digital umsteigen, was natürlich aber auch eine Kostenfrage ist. Sollte man sich für den Kauf einer Pro-Logic Einheit entscheiden, so ist es ratsam darauf zu achten, dass man Produkte kauft, die später noch mit einem „Add-On“ Dekoder aufgerüstet werden können. Abbildung 4-19: Vorraussetzungen für HomeCinema mit Dolby Digital Einige Dekoder-Verstärker-Systeme beinhalten zusätzlich noch sogenannte „Digital Signal Processing“ (kurz: DSP) Zusätze, die die Akustik von großen Kinosälen generieren und / oder THX Prozessoren, die einen bestimmten Standard (nach Lucas Inc., siehe StarWars) für die „kinomäßige“ Akustik vorgeben und generieren. 44 Lautsprecher 45 Lautsprecher 5. Konstruktion eines Mehrwegesystems: Im folgenden wird die durchgeführte Konstruktion einer 3-Wege-Box, genauer einer Center-Box für Heimkino-Anwendung, beschrieben. Zunächst wurden der grundsätzliche Aufbau und der Kostenrahmen festgelegt. Nach der Festsetzung eines Kostenrahmens von ca. 300 bis 400 DM (incl. Gehäuse) konnte die Zusammenstellung der Bauteile in Angriff genommen werden. Da eine ausreichende aber nicht dominante Basswiedergabe gewünscht wurde, entschieden wir uns für zwei 13 cm-Basslautsprecher (magnetisch abgeschirmt), die jedoch unterschiedliche Signale zugeführt bekommen sollten. Hierzu wird später noch ein wenig mehr gesagt. Diese beiden Chassis alleine machen jedoch noch lange keinen gutklingenden Center. Für einen solchen ist eine präzise Wiedergabe der oberen Mittenfrequenzen und Hochtonfrequenzen von großer Wichtigkeit. Daher fiel die Wahl auf einen durchaus gutklingenden und durchsetzungsstarken Kalottenhochtöner (mit zusätzlichem Kompensationsmagnet). Abbildung 5-1 & 5-2: Kompenastionsmagnete (links: Hochtöner, rechts: Tieftöner) Nach Auswahl der Chassis konnte mit der Berechnung der Frequenzweiche begonnen werden. Da die Frequenzweiche eine tragende Rolle in der Soundentwicklung der Box spielt, wurde ihr besonders viel Aufmerksamkeit gewidmet. Die Berechnung wurde unter zu Hilfenahme des Berechnungsprogramms LASIP98 (von Conrad) durchgeführt. Da die Frequenzgänge und Daten der verwendeten Chassis in diesem Programm bereits vorhanden waren, musste eine Berechnung der Q-Faktoren und anderer Kennwerte (siehe Kapitel 1) bzw. das Messen des Frequenzganges nicht durchgeführt werden. Der resultierende Frequenzgang sollte möglichst linear verlaufen und zu tieferen Frequenzen leicht abfallen, um eine saubere Sprachwiedergabe zu erzeugen. Wie schon weiter oben angedeutet sollten die beiden Basschassis unterschiedliche Signale zugeführt bekommen. Diese Maßnahme hat folgende Hintergründe: a) Würden beide Chassis mit demselben Signal angesteuert, so würde man zwar einen höheren Schalldruck erzeugen, allerdings könnten sich hörbare Auslöschungen ergeben. 46 Lautsprecher b) Indem man dem zweiten Basschassis einen nach oben erweiterten Signalbereich zuweist, kann man mit ihm einen Großteil der mittleren Frequenzen abdecken und sich so einen zusätzlichen Mittetöner sparen, wenn man dem Hochtöner den oberen Mitteltonbereich zuordnet. Hierbei ist allerdings zu beachten, dass Basschassis verwendet werden, die den Mitteltonbereich noch sauber wiedergeben können (bei 13 cm-Lautsprechern normalerweise gegeben). Ebenso muss der Hochtöner die Leistung des oberen Mitteltonbereichs verkraften können. Werte der Frequenzweiche: Basschassis 1: bis ca. 740 Hz mit 12 dB Chebychev-Tiefpass (2,2 mH; 33 µF) Basschassis 2: bis ca. 1800 Hz mit 12 dB Butterworth-Tiefpass (1,0 mH; 6,8 µF) Hochtöner : ab ca. 3800 Hz mit 12 dB Butterworth-Hochpass (0,47 mH; 3,3 µF) resultierender Frequenzgang: Abbildung: 5-3 47 Lautsprecher Impedanzverlauf: Abbildung: 5-4 Da eine Nennimpedanz von 8 Ohm (Mindestwert: 6,4 Ohm) erforderlich war, musste die Impedanz durch das Einfügen zweier Widerstände erhöht werden. Hierzu ist zu sagen, dass die Werte dieser Widerstände hier schon sehr groß sind. Problem dabei ist, dass durch diese Widerstände der für eine saubere Basswidergabe verantwortliche Dämpfungsfaktor des Verstärkers zu einem großen Teil aufgehoben wird. Daraus ergibt sich normalerweise eine dröhnende und unsaubere Basswidergabe. Dies kann man jedoch in Ausnahmefällen (z.B. Center-Box) durch entsprechende Gehäusekonstruktion (siehe unten) umgehen. Man sollte diesen Trick jedoch nur dann anwenden, wenn sich die Impedanz nicht auf einem anderen Weg erhöhen lässt. Die folgenden Abbildungen zeigen die fertig aufgebaute Frequenzweiche: Abbildung: 5-5 & 5-6 48 Lautsprecher Das Gehäuse wurde ebenfalls mit LASIP98 berechnet. Das Ergebnis von ca. 24 Litern als Volumen wurde jedoch auf ca. 12 Liter reduziert (Simulation in LASIP98). Dadurch wurde der Frequenzgang nach unten zwar reduziert, was aber eine bessere Impulswidergabe des Basssignals zur Folge hat, womit der Nachteil der beiden eingefügten Widerstände ausgeglichen werden konnte. Maße des Gehäuses: Breite: 50 cm Höhe und Tiefe: 20 cm Als Material wurde MDF der Stärke 16 mm (für Frontplatte 22 mm) verwendet, da die akustischen Eigenschaften dieses Materials höheren Ansprüchen gewachsen sind. Abbildung: 5-7 & 5-8 49 Lautsprecher Abbildung: 5-9 bis 5-11 50 Lautsprecher Abbildung: 5-12 Stückliste: - 2 x Visaton W130SC 8 Ohm (magnetisch kompensiert) Visaton DTW 110 NG 8 Ohm Kompensationsmagnet für Hochtöner Anschlussterminal Widerstände 10 W: 1 Ohm; 68 Ohm Widerstände 25 W: 2 x 8,2 Ohm Widerstand 50 W: 3,9 Ohm Spulen: 2,2 mH ; 1,0 mH; 0,47 mH Kondensatoren (MKT): 33 µF; 6,8 µF; 3,3 µF Platinen, Anschlussklemmen usw. Holzzuschnitt Glaswolle Nach Zusammenbau, anschließender Kontrollmessung mit Realtime-Analyzer und Messmikrofon (Ergebnis: guter Frequenzgang) und ausgedehnter Hörprobe, wurde die Center-Box als mehr als den Erwartungen entsprechend beurteilt. Mit einem Endpreis von ca. 310 DM und etwa einem Tag Arbeit (ohne Berechnungen) kann die CenterBox einem Vergleich mit Markenboxen auf jeden Fall standhalten. 51 Lautsprecher 6. Quellenverzeichnis: - PA für Musiker / Bernhard Krieg / Pflaum Verlag München Elektroakustik / M. Zollner, E. Zwicker / Springer Verlag Physik für Ingenieure 7.Aufl. / Hering, Martin, Stohrer / Springer Verlag Handbuch der Lautsprechertechnik / F. Hausdorf / Visaton Lautsprecherbau / Vance Dickason / Elektor-Verlag Das Lautsprecherbuch / Adam Hall / Eminence www.visaton.de www.dynacord.com (Electrovoice) www.dolby.com www.thx.com www.lautsprecher.de www.jbl-professional.com 52