Die RWE SWITCH GmbH

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Die RWE SWITCH GmbH
Die RWE SWITCH GmbH
Einfach mal das „Unmögliche“ wagen
Die Verhandlungen dauerten sehr lange. Und immer wenn der Begriff SWITCH auftauchte, wurde er
sofort mit Vokabeln wie ‚Verschiebebahnhof‘ oder ‚interne Resterampe‘ belegt. Doch diese
Geburtswehen sind vorbei und jetzt zeigt sich: Das Ringen um SWITCH, den neuen internen
Stellenmarkt, war richtig und hat sich gelohnt.
Im Gespräch mit dem HR Newsletter stellt Henning Rentz, Leiter der
SWITCH GmbH, auch sofort eins klar. Immer wieder hat er bis heute gehört,
dass mit dem Abschluss des Tarifvertrages SWITCH im letzten Herbst der
Eindruck entstanden sei, SWITCH sei nur eine Gesellschaft für PersonalÜberhänge. „Doch das“, so Rentz, „ist nicht wahr. Nicht der Personalabbau
ist das Kernthema unserer Arbeit. Das Ziel von SWITCH ist es, den
anstehenden Personalumbau bei RWE zu begleiten und vor allem positiv zu
gestalten.“
RWE steht vor großen Herausforderungen und Veränderungen. Manche RWE Geschäftsfelder
werden vielleicht ganz verschwinden, in anderen Teilen muss sich das Unternehmen neu erfinden.
Dies bringt unvermeidbar auch Personalveränderungen und Stellenwechsel mit sich. „SWITCH wird
alle Kolleginnen und Kollegen, die diese Chancen nutzen möchten, transparent und individuell
unterstützen,“ erklärt Rentz mit Nachdruck.
Die SWITCH Welt
Das Team von Henning Rentz, die SWITCH - "Pioniere" sind erfolgreich gestartet. Gemäß der
Erkenntnis, dass nur steter Tropfen den Stein höhlt, stellen wir hier noch einmal kurz die vier
Arbeitsschwerpunkte von SWITCH vor.
Das Team von Henning Rentz,
die SWITCH - "Pioniere" sind erfolgreich gestartet.
1. SWITCH schafft mit Recruiting und Research einen konzernweiten transparenten Stellenmarkt.
2. Mit dem Job Kompass werden Mitarbeiter unterstützt, die sich beruflich neu orientieren und eine
Stellensuche professionell gestalten wollen.
3. Die SWITCH Force ist die Einheit, mit der der Markt für befristete Arbeit erschlossen wird. Sie kann
eine ideale Entwicklungsstation für Mitarbeiter darstellen, die Erfahrungen und ihr Netzwerk im
Konzern ausweiten möchten.
4. Der Personalservice ist die Einheit, in der Mitarbeiter im Überhang nach den Regularien des
Tarifvertrages SWITCH betreut werden. Ziel ist es, den Personalumbau bei RWE bestmöglich zu
unterstützen. Dabei gilt die Maxime: von Arbeit in Arbeit bringen!
Diese Auflistung verdeutlicht, dass SWITCH mehr kann und tut, als vermutet wird. „Bisher,“ so
Personalvorstand Uwe Tigges, „wurde von SWITCH weniger als die sprichwörtliche halbe Miete des
Aufgabenspektrums wahrgenommen. Das eigentliche SWITCH Portfolio ist aber deutlich größer. Ich
hoffe wirklich, dass wir die Vorbehalte gegen SWITCH ausräumen können.“
Der SWITCH Stellenmarkt
Der Auftrag des Stellenmarktes ist es, alle offenen Stellen bei RWE transparent
zu machen und so zu einem möglichst breiten Bewerberkreis innerhalb des
Unternehmens zu kommen.
Dabei spielen die Job Agenten, die den Besetzungsprozess aktiv begleiten, eine
wichtige Rolle. Vorrangiges Ziel ist die zügige und qualifizierte Stellenbesetzung
mit primär internen Kandidaten sicherzustellen. Die Job Agenten sind dabei
neutral. Ihre Aufgabe ist es, Bewerber und Stelle „zusammen zu bringen“.
Und das unter der Berücksichtigung von Qualifikation und Stellenanforderung.
„Der Gewinner ist bei uns immer der RWE-Konzern als Ganzes,“ so Sebastian Hopp,
Leiter Recruiting&Research. „Beratung und gezielte Prozessbegleitung sind mir auch
persönlich sehr vertraut. In meinen 14 Jahren bei RWE habe ich viele Bereiche des
Konzerns von Shared Services, IT, Regulierungsmanagement bis hin zum Marketing
kennengelernt. Meinen persönlichen Switch in die HR Welt hatte ich Mitte 2014 mit
dem SWITCH Projekt. Als HR Quereinsteiger will ich nun meine bisherigen
Erfahrungen aus anderen Funktionen einbringen.“
Die Job Agenten
Das Team der Job Agenten ist für die persönliche Betreuung der HR Bereiche in den einzelnen RWE
Gesellschaften zuständig. Grundsatz der Zusammenarbeit ist es, Hand in Hand bei der Besetzung
offener Stellen zusammenzuarbeiten. Das letzte Wort bei der Entscheidungsfindung hat natürlich die
jeweils einstellende Gesellschaft.
Auch Gunnar Kaphingst ist Job Agent geworden. Er bezeichnet sich selbst als
bestes SWITCH Modell. „Von der Sparkasse zu SWITCH. Von MecklenburgVorpommern über Berlin nach Nordrhein-Westfalen. Meine Ausbildung und mein
Berufsleben sind durch immer neue Switches geprägt worden.“ Kaphingst weiß
also aus eigener Erfahrung, dass SWITCHEN gar nicht „weh tut“. Seine
Philosophie heute: Im SWITCHEN liegt die Zukunft, denn Berufslaufbahnen mit 20 oder mehr Jahren
auf einer Stelle in einem Unternehmen werden immer seltener.
Der Job Kompass
Eine interessante Facette von SWITCH ist der sogenannte Job Kompass, ein Beratungsangebot zur
beruflichen (Neu)-Orientierung für alle interessierten Mitarbeiter und Führungskräfte. Wer kennt nicht
selbst das Gefühl nach zehn Jahren auf einer Stelle mal eine neue Herausforderung zu suchen? Das
Schöne dabei ist: Bei RWE muss man dafür nicht mehr das Unternehmen verlassen.
Und noch besser: Das Angebot, den Job Kompass in Anspruch zu nehmen, ist natürlich freiwillig und
hängt nicht damit zusammen, ob jemand im Überhang oder seine Stelle „bedroht“ ist. Zwar können
dies Situationen sein, in denen es sinnvoll ist, die Experten um Rat zu fragen. Aber auch der alleinige
Wunsch zum Wechsel ist ausreichend für ein Gespräch. Natürlich ist die Beratung, die von den Job
Coaches durchgeführt wird, vertraulich und ergebnisoffen.
Für viele Mitarbeiter ist die Herausforderung einer beruflichen Umorientierung, sei es am bisherigen
Standort, in der bisherigen Aufgabe oder Rolle, jedoch neu. Manchmal kommt sie auch unerwartet.
Insbesondere dann, wenn die ursprüngliche Lebens(-arbeits-)planung keinen Wechsel oder keine
Veränderung vorsah. Erfahrungen mit beruflicher Umorientierung oder der Notwendigkeit, sich auf
dem Stellenmarkt umzuschauen, waren oder sind daher oft gar nicht (mehr) vorhanden. Und wenn
doch, dann liegen sie lange zurück und sollten unbedingt aufgefrischt werden.
„Berufswege und Karrieren verlaufen immer weniger linear“, weiß Sabine Meiß,
Leiterin Job Kompass, auch aus eigener Erfahrung. „Brüche und Wechsel werden
zur Selbstverständlichkeit. Menschen, die an Halte- und Wendepunkten ihrer
beruflichen Laufbahn stehen, professionell und persönlich in der Gestaltung ihres
weiteren Berufsweges zu begleiten, ist für uns eine wichtige Aufgabe, die
gleichermaßen Unternehmen wie Mitarbeitern nutzt“, führt sie aus.
Und die bisherigen Erfahrungen geben Meiß Recht, denn nach drei Monaten aktiver Arbeit stellt sich
die Situation des Job Kompass wie folgt dar:
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Die Nachfrage nach den Beratungsangeboten zum Job Kompass steigt kontinuierlich. Bisher
sind es nahezu 100. Und die kommen aus dem gesamten Konzern. Darunter sind sowohl
Leitende und Führungskräfte als auch Tarifmitarbeiter oder AT Angestellte.
Die Motivation der Mitarbeiter, die das Beratungsangebot in Anspruch nehmen, ist vielfältig.
Gründe sind zum Beispiel die langjährige Tätigkeit oder die Suche nach einer neuen
Herausforderung. Auch Veränderungen am eigenen Arbeitsplatz, eine wegfallende Aufgabe
oder Führungsverantwortung zählen dazu.
Das Standortkonzept
Neu ist das Standortkonzept, das jetzt im Gersteinwerk „getestet“ wird. Ein Job Coach ist vor Ort mit
der sogenannten offenen Sprechstunde tätig. Das gibt Raum für individuelle Beratung und
Workshops.
Reinhild Niehoff, Job Coach vor Ort im Gersteinwerk, weiß genau, was berufliche
Veränderung bedeutet. „Vom westfälischen Münster nach Australien, vom
rheinischen Revier über Essen nach Hamburg und zurück. „Ich habe selber schon
häufiger einen Switch gemacht und dabei gelernt, dass berufliche Veränderungen
sich spannend und beängstigend zugleich anfühlen können,“ so Niehoff.
Niehoff ist nicht die einzige im SWITCH Team, die solche Erfahrungen gemacht
hat. In fast allen Gesprächen bei der Vorbereitung dieses HR Newsletters stand
die individuelle Bereitschaft der Team-Mitglieder zum Switch immer wieder im Fokus. Ein Umstand,
der auch Henning Rentz freut. „Es ist gut, dass wir nicht nur Theoretiker sind. Denn Lernen und
Erfahrungen sammeln klappt nur in der Praxis.“
SWITCH Force: Das ist neu
Spätestens wenn von der SWITCH Force die Rede ist, wird allen klar, dass SWITCH etwas Neues
und Besonderes ist. Und wenn man Steffen Kartenbender hört, den Leiter der SWITCH Force, wird
auch klar, warum das so ist. „Ich habe mich als Leiter SWITCH Force beworben, da ich die Idee,
temporäre Arbeit innerhalb von RWE bereitzustellen für sinnvoll und innovativ erachte. Es ist ein
zukunftsfähiges Arbeitsfeld. Und wir bauen es quasi von Null auf.“
Für Kartenbender und sein Team ist das mehr als nur eine große Herausforderung.
„So etwas reizt mich,“ erklärt Kartenbender, der sicher ist, dass er seine
Erfahrungen aus der RWE Generation auf das Thema „SWITCH Force“ sehr gut
übertragen kann.
Erste Zahlen zeigen, dass der Markt für temporäre Arbeit bei RWE groß ist. Bisher
wurde er hauptsächlich von Fremddienstleistern bedient. Dies soll sich nun ändern.
Aktuell liegen der SWITCH Force schon Anfragen von über 110 Vollzeit-Mitarbeitern vor. Der Bedarf
ist also da. Die SWITCH Force ist nicht gleichzusetzen mit der SWITCH Einheit „Personalservice“,
(siehe unten) die laut Tarifvertrag SWITCH die so genannten „Überhänge“ aufnimmt, weiterqualifiziert
und in neue Stellen vermittelt.
Die Force bietet zurzeit insgesamt sieben unterschiedliche Qualifikationsprofile an. Sie reichen von
der Teamassistenz bis zum Interim-Manager in den kaufmännischen Funktionen und vom
Fachhandwerker bis zum Ingenieur in den technischen Funktionen.
Aktuell sind in der SWITCH Force zwölf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eingestellt. Dies ist ein erster
kleiner Erfolg, denn es war nicht absehbar, dass so schnell Kolleginnen und Kollegen gefunden
werden konnten, denen Einsätze in unterschiedlichen Abteilungen Spaß macht und die bereit sind,
neben Essen auch an anderen Standorten tätig zu werden.
Der SWITCH Personalservice
Mitarbeiter äußern häufig ihre Sorge, dass sie „einfach so“ als Überhang in die Personalservice
überführt werden könnten. Diese Sorge ist unbegründet. Der Tarifvertrag SWITCH regelt deutlich und
detailliert, wie ein Übergang in die SWITCH Personalservice erfolgen kann.
Danach müssten Unternehmensleitung und
Mitbestimmung Überhangsituationen feststellen,
die zum Beispiel durch eine Umstrukturierung,
eine Standortschließung oder ein
Kostensenkungsprogramm entstehen können.
Dann erfolgt eine Sozialauswahl. Und nur diejenigen Kolleginnen und Kollegen, die mit den wenigsten
Sozialpunkten ihre jeweilige Gesellschaft verlassen müssen, bekommen ein Angebot, zur SWITCH
Personalservice zu wechseln. Sie haben dann vier Wochen Zeit, sich zwischen diesem Angebot und
einer Abfindung nach Maßnahmenkatalog zu entscheiden.
Aktuell sind keine Überhänge in der Personalservice. Vorbereitungen für eine umfassende Betreuung
stehen zur Verfügung. Das wichtigste Ziel für Mitarbeiter im Überhang ist, so schnell wie möglich
wieder in Arbeit zu kommen. Die Mitarbeiter werden dabei intensiv unterstützt. Die Situation, ohne
Arbeit zu sein, ist emotional schwierig. Das ist allen Verantwortlichen bewusst und beeinflusst ihr
Handeln dementsprechend.
SWITCH blickt in die Zukunft
Neben den bisher skizzierten Aufgaben kümmert sich die SWITCH GmbH auch um den
konzernweiten Stellenmarkt für Fach- und Führungskräfte. Das heißt, dass Stellenausschreibungen so
gestaltet werden, dass konzernweite Wechsel einfacher und am Ende des Tages externe
Besetzungen so weit wie möglich unnötig werden.
Und ein Weiteres: Auch in der momentan schwierigen Situation ist das Unternehmen dabei, neue
stabile Geschäftsfelder aufzubauen. Dazu gehören zum Beispiel alternative Vertriebsmodelle. Auch
das Verteilgeschäft ist im Umbruch. Die Effizienz ist am wachsen und das Metering Geschäft nimmt
Fahrt auf. Ein weiteres Thema sind die Innovationen.
„Innovationen“, so Thomas Birr, zuständig für dieses Geschäftsfeld, „sind das Geschäft und der
Umsatz von morgen. Hier entstehen momentan viele Leuchttürme, und die müssen mit innovativen
und nach vorne schauenden Mitarbeitern besetzt werden. Und dabei kann uns SWITCH tatkräftig
unterstützen.“

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