Spiekeroog - Cradle to Cradle Islands (C2CI)
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Spiekeroog - Cradle to Cradle Islands (C2CI)
Sonnabend, 1. August 2009 Nr. 15 inselbote Seite 3 Birgit Schade mit NSB- und Verwaltungsspitze, Berater der Gemeinde und den Experten aus Delft und Friesland (hinten v.l.) Anne de Vries, Simon Tijsma, Prof. Han Brezet, Hans van Meerendonk vor der Kogge. Inselspezifische Lösungen gefragt Energie-Experten zu Besuch Spiekeroog – Hoher Besuch aus der niederländischen Provinz Friesland und der Technischen Universität Delft: Im Rahmen des Projekts „Cradle to Cradle (von der Wiege bis zur Wiege) Islands“ kamen in der vergangenen Woche vier Experten auf die Grüne Insel, um sich über das Thema Energie im Rahmen ökologischer Nachhaltigkeit auf einer touristisch geprägten Insel zu informieren. Spiekeroog ist die erste von zehn Partnerinseln des europäischen Interreg IV B Nordseeprogramms, die von den vier Niederländern in Augenschein genommen wurde. Birgit Schade, die Spiekerooger Pro- Europäisches Nordseeprogramm jektleiterin von „Cradle to Cradle Islands”, und Gerald Aper, wissenschaftlicher Berater der Gemeinde, führten die vier Experten über die Insel: Das Wittbülten, die Hermann LietzSchule, die Gesamtheit des Dorfes und der Nordstrand standen im Fokus. In der Kogge wurde in größerer Runde mit Hausherr Ansgar Ohmes, Geschäftsführer der Nordseebad Spiekeroog GmbH, und Bürgermeister Bernd Fiegenheim diskutiert. Schon in der Anfangsphase des vierjährigen Projektes gibt es die ersten Erkenntnisse. So kommen nach einer Art Auswahlverfahren regenerative Ressourcen wie Erdwärme oder Biogas auf einer Insel mit Süßwasserlinse aber ohne Landwirtschaft eben nicht in Frage. Auch das Aufstellen weiterer Windräder schließt sich im Nationalpark aus. Vor- rang haben demnach der Ausbau von Photovoltaik, der Austausch des Windrads an der Lietz-Schule durch ein neues, effizienteres Modell und Energieeinsparung. Von der TU Delft kommen gerade bei der Reduzierung des Strombedarfs innovative Lösungen per Strommanagement, was bis zu 30 Prozent in den Haushalten einsparen hilft. Ein Problem auf Spiekeroog ist der erheblich größere Energiebedarf während des Sommerhalbjahres durch die im Vergleich vielen Urlauber. Hier sehen die Fachleute bei der Entwicklung im Bereich der „Blue Energie“, also zum Beispiel die Stromerzeugung an der Schwelle zwischen Süßund Salzwasser, noch Schwierigkeiten. Begeistert waren die Niederländer von der Ursprünglichkeit des Fremdenverkehrs auf Spiekeroog. So bestand mit den Gastgebern völlige Übereinstimmung, dass auf dem Weg zu einer umweltgerechten Gemeinde der mit der Natur behutsam umgehende Tourismus gestärkt werden muss. Die Erhaltung des Ortsbildes und des Inselcharakters, die Friesen sprachen von „einer Perle auf den Nordseeinseln“, müsse Priorität besitzen. „Auch das verstehen wir unter Nachhaltigkeit“, so Birgit Schade. In Delft und in Friesland wird nun mit den Eindrücken von der Grünen Insel nach für Spiekeroog zugeschnittenen Lösungen gesucht. Und die Kreativität der Niederländer im Bereich Energie kennt keine Grenzen: Neueste Idee der Delfter: Eine Kühltasche für den Strand mit Solartechnik. Hartmut Brings z.B. Tiefenreinigung für junge Haut (ca. 80 Min.) – unsere Kombination aus Vapozon-Gesichtsbedampfung, Peeling, Ausreinigung, Augenbrauenkorrektur, Färben der Brauen und Wimpern, Massage, Maske und Tagescreme: 67 € Spiekeroog hat eine neue Seite: www.spiekerooger-stiftung.de