IdE stellt sich vor

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IdE stellt sich vor
IdE stellt sich vor
www.ide-kassel.de
IdE Institut dezentrale Energietechnologien
Firma
IdE Institut dezentrale Energietechnlogien
Rechtsform: gemeinnützige GmbH
Sitz: Kassel
Geschäftsführung
Dr.-Ing. Martin Hoppe-Kilpper
Dr.-Ing. Clemens Mostert
Wissenschaftliche Leitung
Prof. Dr. rer. nat. Ludwig Brabetz
Prof. Dr.-Ing. Klaus David
Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach
Prof. Dr. rer. nat. Klaus Vajen
Prof. Dr.-Ing. Peter Zacharias
Gesellschafter
Handelsregister
HRB 15445, Registergericht Amtsgericht Kassel,
eingetragen 14.04.2011
Inhalt
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Ziele
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Forschungsthemen
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Forschungsschwerpunkte
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Dezentrale Energiekonzepte
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Elektrische Energiesysteme
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Thermische Energiesysteme
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Produktion & Energie
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Kommunikation & Software
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Fahrzeugsysteme
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Ausgewählte Projekte
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Entwicklung und Evaluierung der Lithium-Ionen Batterie neeoQube
zur Erhöhung des Eigenstromverbrauchs von PV-Energie
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100% Erneuerbare-Energie-Regionen
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Interaktive Datenbank für Studiengänge im Bereich Regenerative Energien
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PINTA - Pervasive Energie durch internetbasierte Telekommunikationsdienste
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Blue Factory
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Konzeptstudie zur Ermittlung von CO2-Emissionen in Einfamilienhäusern
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Kooperationsstruktur und Gesellschafter
Inhalt
„IdE verfolgt auf dem Gebiet der Energiesystemtecknik einen
ganzheitlichen Ansatz. Unsere Forschungsthemen umfassen
deshalb die Energiebedarfsfelder Strom und Wärme gleichermaßen - einschließlich der Elektroenergieversorgung für
die E-Mobilität. Eine ganz besondere Rolle spielt bei uns die
Energieeffizienz als Querschnittsthema.“
Dr.-Ing. Martin Hoppe-Kilpper, Geschäftsführer
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Ziele
In der Region Nordhessen ist in den vergangenen 30 Jahren umfangreiches Know-how im Themenfeld der dezentralen Energietechnik entwickelt worden. Die Universität Kassel, universitätsnahe Institutionen sowie erfolgreiche Wirtschaftsunternehmen forschen intensiv in dem Themenfeld dezentraler Energie- und Effizienztechnologien. Durch Zusammenarbeit bietet die Branche der
erneuerbaren Energien und Energieeffizienz eine exzellente ökonomische Perspektive, Arbeitsplätze
und Wertschöpfung, Qualitätsverbesserung und vor allem Innovationen zu schaffen. Vor diesem
Hintergrund werden mit dem IdE die Forschungs- und Entwicklungskapazitäten in Nordhessen
gezielt ausgebaut sowie die bereits gut ausgeprägten Kooperationsstrukturen zwischen der Universität Kassel und der Wirtschaft weiterentwickelt.
Das IdE wurde in gemeinsamer Trägerschaft aus Universität Kassel, regionalen Unternehmen,
dem Unternehmens- und Technologienetzwerk deENet, der Stadt Kassel sowie der Gemeinde
Niestetal als gemeinnützige GmbH gegründet.
Übergeordnetes Ziel der Gesellschaft ist die Förderung von Wissenschaft und Forschung, insbesondere durch:
• interdisziplinäre Bearbeitung von Forschungs- und Entwicklungsaufgaben sowie
Technologietransfer auf dem Gebiet der Energiesystemtechnik
• Durchführung öffentlich geförderter, anwendungsbezogener Forschungs- und
Entwicklungsprojekte
• Auftragsforschung und Produktentwicklung bis zum Prototyp („Null-Serie“)
• Durchführung von Anwendungs- und Demonstrationsprojekten
• Förderung des wissenschaftlich-technischen Nachwuchses
Mit der strategischen Einbindung von Unternehmen als Gesellschafter wurde ein leistungsfähiges
Institut in öffentlich-privater Partnerschaft geschaffen, das neben der Forschung auch dem Technologietransfer und der Aus- und Weiterbildung dient. Die ausgeprägte Orientierung auf Anwendung
soll helfen, modellhafte Lösungen in der Praxis zu demonstrieren.
Für die 5-jährige Aufbauphase erhält das IdE einen Zuschuss des Hessischen Ministeriums für
Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung aus Mitteln des Europäischen Fonds für Regionalentwicklung (EFRE).
Ziele
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Forschungsthemen
Der globale Klimawandel und die Ressourcenverknappung erfordern die Umstellung der Weltenergieversorgung auf emissionsfreie und nachhaltige Technologien. Langfristig wird es dabei zu einer
Verschmelzung der Strom-, Gas- und Wärmeversorgung sowie der Elektromobilität kommen. Bei
der umfassenden Einführung und Nutzung der erneuerbaren Energien ist neben ihren vielfältigen
Vorteilen das volatile und standortabhängige Leistungsangebot zu berücksichtigen. Dies macht
einen grundlegenden Umbau der Energieversorgungsinfrastruktur und die rasche Entwicklung und
Umsetzung neuer technischer und wirtschaftlicher Konzepte erforderlich.
Der notwendige Systemwechsel führt weg von den bisherigen zentralen Strukturen mit großen
Kraftwerken und einer Systemverantwortung auf Übertragungsnetzebene hin zu dezentraler
Energieerzeugung und regionalen Kooperationen. Dezentrale Energiesysteme erfordern eine aktive
Einbindung der Energieverbraucher, die Nutzung aller vorhandenen Effizienzpotenziale und neuer
Geschäftsmodelle in der Energiewirtschaft. Diese Form der Energieversorgung benötigt eine hohe
Kompatibilität der Komponenten untereinander, einheitliche Schnittstellen sowie intelligente Regelungs- und Betriebsführungskonzepte mit dem Ziel einer Gesamtsystemoptimierung.
Das IdE entwickelt die hierfür erforderliche Energiesystemtechnik, die der entscheidende Schlüssel
auf dem Weg zu einer nachhaltigen Energieversorgung ist. Die Energieversorgungssysteme der
Zukunft werden durch eine weiter zunehmende Vernetzung gekennzeichnet sein. Für eine intelligente Kombination von Energieerzeugung, -speicherung und -transport müssen Systemkomponenten mit unterschiedlichster Zweckbestimmung und Leistungsgröße zusammengeführt werden.
Im IdE arbeiten Experten aus Industrie und Forschung gemeinsam an der Weiterentwicklung der
Komponenten, der Integration neuer Informations- und Kommunikationstechnologien, der Optimierung der Netzstabilität und der Steigerung der Energieeffizienz.
Folgende inhaltliche Themenbereiche werden im IdE bearbeitet:
• Netzintegration dezentraler Energieversorgungsanlagen
• Leistungselektronik für dezentrale Energiesysteme
• Dezentrale Energiewirtschaft
• Thermische Solarenergie und Energiesysteme
• Kommunikationstechnik und Software
• Energieeffiziente Prozesse und Technologien
• Elektrosystemtechnik für Fahrzeuge
• Regionale Umsetzung und nachhaltige Energieversorgung
• Planung, Bau und Betrieb von öffentlichen Energieverteilungsnetzen
• Mitarbeit in nationalen und internationalen Normungsgremien
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Forschungsschwerpunkte
Die Forschungsarbeiten des Instituts erfolgen in folgenden Abteilungen
• Dezentrale Energiekonzepte
• Elektrische Energiesysteme
• Thermische Energiesysteme
• Produktion & Energie
• Kommunikation & Software
• Fahrzeugsysteme
Auf dem Gebiet der Entwicklung von Komponenten, Strukturen und Systemen setzt das Institut
mit seinen Wirtschaftspartnern auf einem hohen Entwicklungs- und Kooperationsniveau auf. Das
IdE kooperiert hochschulseitig mit den Fachgebieten Elektrische Energieversorgungssysteme (Prof.
Dr. Zacharias), Fahrzeugsysteme und Grundlagen der Elektrotechnik (Prof. Dr. Brabetz), Kommunikationstechnik (Prof. Dr. David), Umweltgerechte Produkt und Prozessoptimierung (Prof. Dr. Hesselbach) sowie Solar- und Anlagentechnik (Prof. Dr. Vajen). Ihnen obliegt im IdE die wissenschaftliche
Leitung jeweils einer Fachabteilung, die anwendungsnahe Forschungs- und Entwicklungsprojekte
durchführt. Die Hochschullehrer bilden das wissenschaftliche Leitungsgremium.
Unsere Angebote richten sich an Ministerien des Bundes und der Länder, die Europäische Kommission, Unternehmen, Kommunen und Landkreise.
Forschungsthemen und Forschungsschwerpunkte
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Die schrittweise Umstellung des heutigen Energiesystems
auf dezentrale, erneuerbare Energien sowie die Erschließung
vorhandener Effizienzpotenziale bedingt die Lösung vielfältiger
technischer, wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Herausforderungen. Gerade den Kommunen, Landkreisen und anderen
Planungsregionen kommt bei der Umsetzung von nachhaltigen
Versorgungslösungen eine steigende Bedeutung zu.
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Dezentrale Energiekonzepte
Die Abteilung Dezentrale Energiekonzepte beschäftigt sich mit den Chancen und Herausforderungen der Transformation des Energiesystems zu einem überwiegenden Einsatz von erneuerbaren
Energien und einer stärkeren dezentralen Erzeugung. Ein Forschungsschwerpunkt der Abteilung
ist das Unterstützen und die wissenschaftliche Begleitung von Regionen auf Ihrem Weg zu 100%
erneuerbaren Energien (z. B. durch die Erstellung von Energie- und Klimaschutzkonzepten). Das
Ziel ist es, die entwickelten Konzepte unter Beteiligung von Akteuren aus Politik, Verwaltung,
Wirtschaft und Bürgern erfolgreich umzusetzen. Hierzu wird die fachliche Expertise der übrigen
Instituts-Abteilungen des IdE eingebunden.
Die Integration erneuerbarer Energien in die Energieversorgung berücksichtigt Energie- und Lastmanagement, Strom- und Wärmenetze, Speicher, Potentiale, ökonomische Kriterien sowie rechtliche Rahmenbedingungen. Über Modellbildung und Simulation werden das Zusammenspiel der
Systemkomponenten in der notwendigen zeitlichen Auflösung simuliert, der konkrete technische
Nutzen quantifiziert, ökonomische Kennzahlen verglichen und die aktuell rechtlichen Möglichkeiten
berücksichtigt. Die Untersuchungen zu Energiekonzepten werden durch praxisorientierte technologische Entwicklungsarbeiten ergänzt. Hierbei liegt der Schwerpunkt auf der Flexibilisierung von
Erzeugungs- und Laststeuerung unter Einsatz von Speichern. In der interdisziplinär ausgerichteten
Forschung nehmen die gesellschaftspolitische Perspektive und der herausragende Einfluss von Politik und Öffentlichkeit auf die Strukturdynamik des Transformationsprozesses eine zentrale Rolle ein.
Kompetenzen
• Integration erneuerbarer Energien in die Energieversorgung und Energieeffizienzmaßnahmen
• Technologische Systemansätze - Modellierung, Berechnung und Simulationen zur Bewertung von Energiekonzepten
• Berechnung regionaler Wertschöpfungseffekte
• Umsetzung und Begleitung technischer und gesellschaftlicher Innovationen
• Begleitung politischer Prozesse und Bürgerbeteiligung
• Kommunikation - Akteure zusammen bringen, vernetzen und Lösungen erarbeiten
• Wissen und Erfahrung zum Thema Energiewende bündeln und weitergeben
Dezentrale Energiekonzepte
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Dr.-Ing. John Sievers
Abteilungsleiter Dezentrale
Dr.-Ing. John Sievers (geb. 1971 in Frankfurt am Main) hat an der Universität Kassel Maschinen-
Energiekonzepte
bau studiert und seitdem im Fachbereich Elektrotechnik/Informatik im Bereich der Energieeffizienz
Ständeplatz 15
und der Integration erneuerbarer Energien in die Strom- und Wärmeerzeugung gearbeitet. Das
34117 Kassel
Aufgabenfeld Integration von hohen Anteilen erneuerbarer Energien in das europäische Stromnetz
umfasste Demand Side Management (DSM), Kraft-Wärme-Kopplung (KWK), Untersuchungen zur
Tel.: 0561-788 096 -262
optimalen Nutzung von Biogas sowie Wärmenetze mit KWK und Wärmespeichern.
[email protected]
Die Dissertation zum Thema „Dieselmotor-Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen im Kontext der Integration erneuerbarer Energien in die Energieversorgung“ untersuchte vor dem Hintergrund eines
Umstiegs auf eine vollständige Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien die Variation aller
relevanten Randbedingungen im möglichen Spektrum.
Ein weiterer Schwerpunkt seiner Arbeit an der Universität Kassel waren Untersuchungen zur Lebenszyklusanalyse der Umweltwirkungen von Baustoffen sowie Vergleiche zu Lebenszykluskosten
im Gebäude- und Energiebereich. Darüber hinaus wurde ein auf den Ausgleich von Windenergie
optimiertes KWK-System (THKW) inklusive aller Komponenten und Steuerung praktisch umgesetzt
und für einen Dauerpraxistest in Betrieb genommen.
Seit Oktober 2011 leitet er die Abteilung Dezentrale Energiekonzepte am IdE.
Dezentrale Energiekonzepte
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Die Abteilung Elektrische Energiesysteme befasst sich mit geräteorientierter Energiesystemtechnik für die Nutzung erneuerbarer
Energien mit besonderem Schwerpunkt auf die Stromrichtertechnik
in Verteilnetzen, Hybridsystemen, bei dezentraler Energiewandlung
sowie mobilen Energieversorgungssystemen.
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Elektrische Energiesysteme
Die Abteilung Elektrische Energiesysteme erarbeitet Lösungen zur Nutzung dezentral verfügbarer
Energieressourcen in stationären und mobilen elektrischen Anwendungen. Die Themen reichen
dabei von der Netzintegration dezentraler Energielieferanten und den dafür erforderlichen Automatisierungslösungen bis zur Entwicklung von Speziallösungen für Systemkomponenten und deren
Steuerung. Diese Arbeiten dienen der anwendungsnahen Grundlagenforschung sowie dem Transfer von Grundsatzlösungen aus der Universität Kassel in die industrielle Anwendung. Motivation
und auch Zielstellung ist dabei die Stärkung der energietechnischen ingenieurwissenschaftlichen
Basis auf dem Gebiet der elektrischen Energiesysteme in der Region durch ein vernetztes Agieren
des IdE mit dem Fraunhofer IWES und den Unternehmen und Instituten des deENet e. V.. Dadurch
soll der Anteil der Wertschöpfung im zukunftsträchtigen Bereich der Energiesystemtechnik in der
Region gesteigert und langfristig sichere Arbeitsplätze geschaffen werden.
Die wissenschaftliche Arbeit ist - ausgehend von der elektrischen Energietechnik - ausgerichtet auf
die Organisation und Koordinierung einer interdisziplinären und transdisziplinären Forschungstätigkeit von Partnern, die sich auf verschiedenen Niveaus der Nähe zu Anwendung befinden.
Kompetenzen
• Systemgestaltung und Interaktion von vernetzten Versorgungsgebieten
• Modellierung und Steuerung von Lastflüssen in Verteilnetzen
• Stabilitätsuntersuchungen von Netzen mit hohem Durchdringungsgrad
mit erneuerbaren Energiequellen
• Lebensdauer- und Kostenuntersuchungen für Betriebsmittel und Komponenten von
Energieverteilungsnetzen
• Übertragung der Methodik zur Steigerung der Effizienz elektrischer Energiewandler
aus dem Bereich der erneuerbaren Energietechnologien in den automotiven und allgemeinen industriellen Anwendungsbereich
• Entwicklung von Methoden zur messtechnischen und simulativen Untersuchung von
Versorgungsgebieten hinsichtlich eines optimalen Ausbaus mit erneuerbaren Energien
Elektrische Energiesysteme
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Prof. Dr.- Ing. habil. Peter Zacharias
Wissenschaftlicher Leiter
Prof. Peter Zacharias (geb. 1957 in Torgau) studierte an der Technischen Hochschule und jetzigen
Elektrische Energiesysteme
TU Magdeburg Elektrotechnik im Wissenschaftsbereich „Elektrotechnologische Verfahren und
Wilhelmshöher Allee 71
Anlagen“.
34121 Kassel
Nach Studienabschluss 1979 als Diplomingenieur und eines anschließenden Forschungsstudiums
Tel.: 0561-804-6344
auf dem Gebiet elektrophysikalischer Materialbearbeitungsverfahren erlangte er 1982 den aka-
[email protected]
demischen Grad des Dr.-Ing. mit einer Arbeit zur Bearbeitungsgenauigkeit beim funkenerosiven
Drahterodieren.
Danach dehnte er seine Forschungstätigkeit auch auf elektrochemische und vor allem auf Laserbearbeitungsverfahren aus. Zu diesen Forschungsarbeiten habilitierte er sich schließlich 1986 auf
dem Gebiet Elektrotechnik an der TU Magdeburg zum „Doctor scientiae technicarum“ (habil.).
Seit 1990 war er in der Forschung und Entwicklung mehrerer Unternehmen und Institute tätig.
2005 hat Prof. Zacharias die Leitung des Fachgebiets „Elektrische Energieversorgungssysteme“
an der Universität Kassel übernommen und leitet dort seit 2009 auch das Kompetenzzentrum
für Dezentrale Elektrische Energiesysteme (KDEE).
Er trat dem Vorstand des deENet Kompetenznetzwerks dezentrale Energietechnologien in Kassel
bei und war von 2005-2009 Vorstandsmitglied des Instituts für Solare Energieversorgungstechnik
(ISET). 2012 hat er zudem die wissenschaftliche Leitung der Abteilung Elektrische Energiesysteme
am IdE übernommen.
Dipl.- Ing. Dipl.- Wirtsch.- Ing.
Christof Dziendziol , M. Sc.
Abteilungsleiter Elektrische
Energiesysteme
Wilhelmshöher Allee 71
34121 Kassel
Tel.: 0561-804-6370
[email protected]
Elektrische Energiesysteme
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Fast 50% des Endenergiebedarfs in der EU ist thermische Energie.
Die Abteilung Thermische Energiesysteme entwickelt Lösungen
mit dem Ziel, diesen Energieverbrauch durch Effizienzsteigerungen zu reduzieren und möglichst regenerativ bereitzustellen.
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Thermische Energiesysteme
Die Abteilung Thermische Energiesysteme beschäftigt sich mit Komponenten und Systemen zur
dezentralen Wärmeversorgung. Das Methodenspektrum umfasst dabei sowohl experimentelle
Untersuchungen als auch mathematische Modellierungen und Optimierungen thermischer Komponenten und Systeme.
Die Leistungen der Abteilung umfassen Machbarkeitsuntersuchungen, Entwicklung von Produkten
und Energieeffizienzkonzepten sowie wissenschaftlichen Begleitung von Demonstrationsprojekten.
Einen besonderen Schwerpunkt bilden dabei auch internationale Projekte.
Daneben umfasst das Spektrum der Abteilung auch den Bereich Hochschulbildung zu regenerativen Energien und Energieeffizienz. Beispielsweise koordiniert die Abteilung den Masterstudiengang „Regenerative Energien und Energieeffizienz“ an der Universität Kassel und entwickelt im
Auftrag des BMU ein europaweites Informationsportal zu Studienmöglichkeiten in diesem Bereich.
Kompetenzen
• Thermische Speicher und Speichersysteme
• Thermische Solaranlagen
• Wärmeversorgung für industrielle Prozesse – Wärmerückgewinnung, Betriebsoptimierung, Integration solarer Wärme
• Wärmeversorgung von Schwimmbädern
• Fernwärmenetze
• Trocknungsprozesse in Industrie und Landwirtschaft
• Energieeffiziente Haustechnik
• Hochschulbildung im Bereich regenerative Energien und Energieeffizienz
Thermische Energiesysteme
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Prof. Dr. rer. nat. Klaus Vajen
Wissenschaftliche Leitung
Prof. Dr. rer. nat. Klaus Vajen (geb. 1960 in Verden) hat Physik und Energietechnik in Marburg,
Thermische Energiesysteme
Oldenburg und Kassel studiert und arbeitete danach als Projektingenieur bei einer führenden Firma
Kurt-Wolters-Straße 3
aus dem Bereich der Solartechnik.
34125 Kassel
Er promovierte 1996 an der Universität Marburg und war dort anschließend wissenschaftlicher
Tel.: 0561-804-3891
Assistent. Seit 2001 nimmt er die Professur „Solar- und Anlagentechnik“ an der Universität Kassel
[email protected]
wahr. Die Schwerpunkte seiner wissenschaftlichen Tätigkeit liegen in den Bereichen Solarthermie,
thermische Energiesysteme, Sorptionsprozesse sowie Energieeffizienz in Gebäuden. Im Rahmen
von F&E-Projekten unterhält der Lehrstuhl rund 50 laufende internationale Kooperationen.
Prof. Vajen war Vizepräsident der International Solar Energy Society (ISES) und Chair des Solar
World Congress 2011 in Kassel. Er ist Sprecher des Fachausschusses Hochschule der deutschen
Gesellschaft für Sonnenenergie, Leiter des Masterstudienganges „Regenerative Energien und Energieeffizienz“ an der Universität Kassel und koordiniert zusammen mit Prof. U. Jordan (Universität
Kassel) europaweit die Doktorandenausbildung im Bereich Solarthermie.
2012 hat er zudem die wissenschaftliche Leitung der Abteilung Thermische Energiesysteme am
IdE übernommen.
Dipl.-Ing. Janybek Orozaliev
Abteilungsleiter Thermische
Energiesysteme
Kurt-Wolters-Straße 3
34125 Kassel
Tel.: 0561-804-2636
[email protected]
Thermische Energiesysteme
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Ziel der Abteilung Produktion & Energie ist es,
Produktionsprozesse effizienter zu gestalten,
um möglichst viel Energie einzusparen und
die Produktivität insgesamt zu steigern. Die
intelligente Energieversorgung ist ein zentraler
Wettbewerbsfaktor für Unternehmen geworden.
Die Abteilung beschäftigt sich mit abgestimmten Gesamtkonzepten von energieeffizientem
Verbrauch, dezentraler Energieversorgung und
einem kontinuierlich steigenden Anteil an regenerativen Energien.
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Produktion & Energie
Die Abteilung Produktion & Energie arbeitet auf dem Gebiet der Energie- und Ressourceneffizienz
sowie dem Einsatz dezentraler und erneuerbarer Energien in der Produktion. Es werden anwendungsnahe Forschungs- und Entwicklungsprojekte, häufig in Kooperation mit Industriepartnern,
durchgeführt, um eine bessere und zügige Umsetzung in die Anwendung zu ermöglichen.
Die Abteilung ist interdisziplinär ausgerichtet und betrachtet Produktionsgebäude, Produkte und
Prozesse über ihren gesamten Lebenszyklus, ganzheitlich und global. Dabei wird der technologische Fortschritt nicht allein am wirtschaftlichen Nutzen ausgerichtet, sondern es werden
gleichrangig soziale und umweltfreundliche Werte im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung
berücksichtigt.
In einem Labor mit angeschlossener Werkstatt werden im Rahmen aktueller Forschungsprojekte
geplante Modellanlagen und Exponate entwickelt und realisiert sowie Versuche und Demonstrationen durchgeführt. Das Herzstück ist die Energieeffizienzfabrik im Maßstab 1:2,5, in der beginnend beim Prozess über die Gebäudetechnik bis hin zur Energiebereitstellung experimentelle
Untersuchungen mit hoher Anwendungsnähe möglich sind.
Kompetenzen
• Klima-, energie- und ressourceneffiziente Produktion
• Modellierung, Simulation und Steuerung von Produktion und Umfeld
• Dezentrale Energieversorgung und erneuerbare Energien in der Produktion
• Life Cycle Engineering
Produktion & Energie
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Prof. Dr.- Ing. Jens Hesselbach
Wissenschaftliche Leitung
Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach (geb. 1959 in Heilbronn) promovierte nach dem Studium der Ver-
Produktion & Energie
fahrenstechnik 1991 an der Universität Stuttgart über „Modellierung und Optimierung von Absorp-
Kurt-Wolters-Straße 3
tionsanlagen am Beispiel der Schwefelwasserstoffoxidation“ am Institut für Kunststoffprüfung und
34125 Kassel
Kunststoffkunde bei Prof. Eyerer.
Tel.: 0561-804-3179
1991 gründete Herr Hesselbach am selben Institut die SINIS Verfahrenstechnik GmbH in Dettin-
[email protected]
gen/Teck, die er bis 2002 leitete. Von 1994 bis 2001 war er zusätzlich geschäftsführender Gesellschafter der PE Product Engineering GmbH in Dettingen/Teck.
Seit 2002 leitet er an der Universität Kassel das Fachgebiet „Umweltgerechte Produkte und Prozesse“ im Institut für Produktionstechnik und Logistik des Fachbereiches Maschinenbau.
2005 wurde er Mitglied des Direktoriums des Wissenschaftlichen Zentrums für Umweltsystemforschung der Universität Kassel.
Im Jahr 2007 gründete er die Limón GmbH als spin-off der Universität Kassel und ist dort für die
wissenschaftliche Leitung verantwortlich.
Von 2008 bis 2010 war Herr Hesselbach beurlaubt, um bei der HSE AG in Darmstadt die Organisationseinheit Regenerative Energie aufzubauen und zu leiten. Ab Juli 2008 war er zusätzlich zum
Vorstand der NATURpur Energie AG bestellt, einer Tochtergesellschaft der HSE.
2010 wurde er zum Energietechnologiebeauftragten des Landes Hessen ernannt und hat 2012
zudem die wissenschaftliche Leitung der Abteilung Produktion & Energie am IdE übernommen.
Produktion & Energie
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Die Abteilung Kommunikation & Software entwickelt Lösungen u.a. für die Kommunikation zwischen Systemkomponenten eines dezentralen Energiesystems, intelligente
Netze und Verbraucher sowie die Integration von mobilen Endgeräten. Ein Fokus liegt
dabei auf dem Thema Smart Grid inklusive der proaktiven Steuerung von Verbrauchern unter Berücksichtigung des Nutzerkomforts.
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Kommunikation & Software
Die Abteilung Kommunikation & Software beschäftigt sich mit anwendungsnaher Forschung
und Entwicklung im Bereich der Kommunikations- und Softwarelösungen an den Schnittstellen
zwischen Systemkomponenten und an Systemgrenzen, sowie der Integration des Nutzers. Das
Themenspektrum reicht von der Anlagenkommunikation unter Einsatz verschiedener Funktechnologien und Softwareplattformen, über Smart Grid, bis hin zur Integration von mobilen Endgeräten
und Unterhaltungselektronik des Endnutzers. Durch intelligente und lernende Software wird die
Verbindung von Energieeffizienz und einem erhöhten Nutzerkomfort beim Einsatz von neuartigen
Energiesystemen und intelligenten Verbrauchern angestrebt. Ansätze wie intelligente Räume und
Kontextsensitivität ermöglichen dies - besonders auch auf der Seite der Verbraucher. Der integrative Charakter von Kommunikationssystemen und zugehöriger Software für das Gesamtsystem
drückt sich auch in der engen Zusammenarbeit mit den weiteren Abteilungen des IdE sowie
anderen Forschungseinrichtungen und Industriepartnern aus.
Kompetenzen
• Softwaretechnische Dienstleistungen wie Prototypentwicklung (Backend- und Frontend- Entwicklung), Architekturkonzepte, Schnittstellenentwurf, Funktions- und Integrationstests
und Schulungen
• Kommunikation in dezentralen Energiesystemen, Auswahl passender Übertragungsmedien
und Entwicklung von Softwareplattformen
• Smart Grid / Intelligente Netze und Verbraucher sowie Energieeffizienz und Komfort durch
proaktive und adaptive Softwaresteuerung inkl. der Erfassung von Nutzerbedürfnissen über innovative Sensorik und dem Einsatz von maschinellen Lernverfahren/künstlicher Intelligenz
Kommunikation & Software
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Prof. Dr.- Ing. Klaus David
Wissenschaftliche Leitung
Prof. Dr.-Ing. Klaus David (geb. 1961 in Frankfurt am Main) war nach einem Studium der Physik an
Kommunikation & Software
der Universität Siegen für vier Jahre wissenschaftlicher Mitarbeiter bei IMEC in Gent (Belgien) und
Wilhelmshöher Allee 73
promovierte zum Dr.-Ing. an der Universität Siegen.
34121 Kassel
1998 wurde er nach sechsjähriger Tätigkeit bei T-Mobile als Projekt und Gruppenleiter auf den
Tel.: 0561-804-6314
Lehrstuhl Mobile Systeme an der Technischen Universität Brandenburg berufen. Hier initiierte er
[email protected]
auch die heute noch erfolgreiche lesswire AG und war Abteilungsleiter beim IHP.
Insgesamt war er rund fünf Jahre im Ausland (UK, Belgien, USA und Japan) tätig. Seit Mai 2000
leitet Herr Prof. David den Lehrstuhl Kommunikationstechnik (ComTec) an der Universität Kassel.
Prof. David hat über zehn Patente angemeldet, zwei Bücher geschrieben, mehr als 150 Publikationen veröffentlicht und ist in internationalen Organisationen wie dem Institute of Electrical and
Electronics Engineers (IEEE) und Wireless World Research Forum (WWRF) und als Gutachter für
die Deutsche Forschungsgesellschaft (DFG), das Bundesministerium für Bildung und Forschung
(BMBF) und die EU aktiv. Ein Schwerpunkt der Forschung beschäftigt sich mit Hausvernetzung,
Smart Grid und Energieffizienz.
2012 hat er zudem die wissenschaftliche Leitung der Abteilung Kommunikation & Software am
IdE übernommen.
Dr. Bernd Niklas Klein
Abteilungsleiter Kommunikation & Software
Wilhelmshöher Allee 73
34121 Kassel
Tel.: 0561-804-6076
[email protected]
Kommunikation & Software
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Die Abteilung Fahrzeugsysteme befasst sich mit dem effizienten Einsatz elektrischer Energie in
Fahrzeugen und hat dabei ihren Schwerpunkt in der Elektromobilität. Die Forschungsaktivitäten
sind anwendungsorientiert und finden in enger Zusammenarbeit mit der Industrie statt.
Das Ziel der Forschungs- und Entwicklungsarbeiten ist die Optimierung des Wirkungsgrads der
elektrischen Funktionen auf Komponenten- und Systemebene. Dieses Thema besitzt aktuell und
vor allem zukünftig eine hohe Priorität in der Fahrzeugtechnik.
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Fahrzeugsysteme
Die Abteilung Fahrzeugsysteme bearbeitet Fragestellungen der Elektrotechnik, Elektronik und
Mechatronik in Fahrzeugen mit dem Fokus auf Energieeffizienz und -verteilung. Damit ergeben
sich u. a. Schwerpunkte im Bereich Optimierung, Analyse und Validierung von Bordnetzen und
-architekturen, Applikation und der Integration von Speichern sowie Energiemanagement über
Regelung und Steuerung von elektrischen Leistungsfaktoren und Generatoren. Im Rahmen von
öffentlichen und industriellen Drittmittelprojekten werden E-Maschinen, -Antriebe und HochvoltSpeicher-Systeme für die Elektrotraktion auf Prüfständen charakterisiert und appliziert. Im Vordergrund stehen dabei Fragen zur effizienten Energienutzung und zum thermischen und akustischen
Verhalten der Elektromotoren.
Moderne E-Motoren-, Antriebs- und Rollenprüfstände stehen für die Untersuchungen zur Verfügung. Weitere Bordnetz-, Temperatur- und Speicherprüfstände dienen der Charakterisierung der
Fahrzeugsysteme. Die Arbeiten erfolgen in enger Kooperation mit weiteren Abteilungen des IdE
sowie anderen Forschungseinrichtungen und zahlreichen Industriepartnern.
Kompetenzen:
• Optimierung von Bordnetzarchitekturen hinsichtlich Kosten und Gewicht unter der Berück-
sichtigung von Robustheitsanforderungen in Bezug auf Absicherungs- und Massekonzepten
• Thermische Berechnungen und Untersuchungen von Kabelbaumsätzen im Fahrzeug mit Hilfe neuartiger Modellierungs- und Messkonzepten
• Simulatorische und prüfstandgestützte Untersuchungen von Bordnetzarchitekturen zur
Anbindung von Hochleistungsverbrauchern
• Charakterisierung von Hochvoltkabeln für Fahrzeugbordnetze
• Thermische und akustische Untersuchungen an Fahrzeug-E-Antrieben
• Charakterisierung von Speichermodulen (Blei, Li-Ion, Ultracaps) und Generatoren
• Hardware-in-the-Loop Tests für elektrische und elektronische Fahrzeugsysteme
• Diagnoseverfahren für die End-of-Line Tests und im Fahrzeugbetrieb
Fahrzeugsysteme
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Prof. Dr. rer. nat. Ludwig Brabetz
Wissenschaftliche Leitung
Prof. Dr. rer. nat. Ludwig Brabetz (geb. 1957 in Münster) studierte zwischen 1976 und 1988 Physik
Fahrzeugsysteme
an der Westfälischen Wilhelms Universität, Münster und wurde anschließend an der Universität
Wilhelmshöher Allee 73
Siegen zum Dr. rer. nat. im Fach Experimentalphysik promoviert.
34121 Kassel
Danach war er zwischen 1989 und 1993 bei der Siemens AG im Bereich Forschung und EntwickTel.: 0561-804-6232
lung der Sparte Automobiltechnik, Sensoren in Nürnberg und Toulouse tätig. Dort beschäftigte er
[email protected]
sich vor allem mit der Entwicklung neuer Smart-Sensoren für alternative Fuel-Fahrzeuge.
1993 wechselte er zum Bereich Automobiltechnik, Bordnetze in der Siemens AG und war in
Köln und Dearborn, Michigan, USA tätig. Anschließend baute er den Bereich Vorentwicklung des
Siemens-Volkswagen Joint Ventures VW Bordnetze auf, bevor er dort die Leitung der Entwicklung
übernahm.
2007 wurde er an der Universität Kassel berufen und leitet seitdem das Fachgebiet Fahrzeugsysteme und Grundlagen der Elektrotechnik im Fachbereich Elektrotechnik / Informatik. 2012 hat
er zudem die wissenschaftliche Leitung der Abteilung Fahrzeugsysteme am IdE übernommen.
Fahrzeugsysteme
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Ausgewählte Projekte
Bei der Durchführung von F&E-Projekten liegt der Anspruch des IdE in der
ganzheitlichen Bearbeitung des Zukunftsthemas Energiesystemtechnik. Mit
der erfolgreichen Beantragung und Durchführung von Forschungsvorhaben,
die als Leitprojekte in ihrem Wissensbereich gelten, ist das Institut sehr gut
in die nationale Energieforschung eingebunden.
Unsere Angebote richten sich an Ministerien des Bundes und der Länder,
die Europäische Kommission, Unternehmen, Kommunen und Landkreise.
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Entwicklung und Evaluierung der Lithium-Ionen Batterie
neeoQube zur Erhöhung des Eigenstromverbrauchs von
PV-Energie
Inhalte und Ziele
Im Projekt „Entwicklung und Evaluierung der Lithium-Ionen Batterie neeoQube zur Erhöhung des
Eigenstromverbrauchs von PV-Energie“ (ELIAP) evaluiert das IdE Institut dezentrale Energietechnologien als Kooperationspartner der Firma Akasol GmbH ein Batteriesystem zur dezentralen
Stromspeicherung für Haushalte. Aufbauend auf den technischen Fortschritten von Lithium-IonenBatterien durch die wachsende Zahl von Anwendungen im mobilen Bereich soll eine stationäre
Lösung für die Speicherung erneuerbarer Energie geschaffen werden. Als zentraler Schritt werden
im Projekt zunächst die Eigenschaften des neu entwickelten stationär aufgestellten Batteriesystems in einem Feldtest evaluiert. In dieser Projektphase wird das System fortlaufend weiterentwickelt und hinsichtlich Praxistauglichkeit, Energieeffizienz, Kosten und Nutzen für den Anwender
optimiert.
Der Hintergrund des Projektes ist das zunehmende Interesse an Speichermöglichkeiten für erneuerbare Energien und die steigende Anzahl von privat installierten PV-Anlagen. Der dezentral erzeugte
Strom wird meist in das öffentliche Stromnetz eingespeist. Einen noch höheren Wert für den
Kunden hat der Strom allerdings, wenn er im Haushalt selbst verbraucht wird. Durch die Wetterabhängigkeit und den Wechsel von Tag und Nacht steht die Solarstrahlung bzw. der PV-Strom nicht
gleichmäßig zur Verfügung. Außerdem stimmen PV-Angebot und Bedarf an Strom nicht jederzeit
überein. Durch Speicherung der erzeugten Energie kann dieses Problem gelöst und ein deutlich
höherer Eigennutzungsgrad erreicht werden. Dies entlastet gleichzeitig die Stromnetze und trägt
zur Integration höherer Anteile erneuerbarer Energien bei. Das IdE begleitet die Entwicklung des
Lithium-Ionen-Speichersystems umfassend und untersucht technische, ökonomische, ökologische,
Effizienz- und Netzaspekte.
Projektpartner
ELIAP wird in Kooperation zwischen der Akasol Engineering GmbH und dem IdE durchgeführt.
Projektlaufzeit
18 Monate
Förderung
Ansprechpartner
Dieses Projekt (HA-Projekt-Nr. 328/12-18) wird im Rahmen von Hessen ModellProjekt als
Dr. John Sievers
KMU-Modell- und Pilotprojekt (MPP) aus Mitteln des Landes Hessen und der Europäischen Union
Abteilungsleiter
(Europäischer Fonds für Regionale Entwicklung – EFRE) gefördert.
Dezentrale Energiekonzepte
Tel.: 0561-788 096-262
[email protected]
Projekte
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100% Erneuerbare-Energie-Regionen
Projekthintergrund
Das Projekt identifiziert, begleitet und vernetzt Regionen und Kommunen, die ihre Energieversorgung auf lange Sicht vollständig auf erneuerbare Energien umstellen wollen (100ee-Regionen).
Derzeit gibt es bereits über 100 Landkreise, Gemeinden und Regionalverbünde in Deutschland, die
dieses Ziel verfolgen – und es werden immer mehr!
In einer ersten Projektphase von 2007 bis 2010 erfolgte in Kooperation mit der Universität Kassel
im Wesentlichen die wissenschaftliche Analyse und anschließende Kommunikation von erfolgsbestimmenden Faktoren kommunaler Prozesse zur langfristigen Umstellung der Energieversorgung
auf erneuerbare Energien. Im Rahmen des laufenden Projekts unterstützt das IdE engagierte Akteure in den Regionen durch Kommunikations-, Transfer- und Vernetzungsleistungen.
Das Projekt wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) gefördert. Das Umweltbundesamt (UBA) bringt sich durch fachliche Beratung ein.
Weiterentwicklung des Projekts „100ee-Regionen“
Während in der ersten Projektphase die wissenschaftliche Bestandsaufnahme und Analyse im
Mittelpunkt des Projektes stand, liegt der Schwerpunkt der neuen Projektphase (2010 bis 2013)
auf dem Wissenstransfer und der Vernetzung der Regionen untereinander. Seit 2011 ist ein
bundesweites Netzwerk entstanden, das einen umfassenden Austausch der Regionen ermöglicht.
Das Ziel ist es die regionale Energieversorgung mit erneuerbaren Energien nachhaltig zu fördern.
Wachsender Vernetzungsbedarf
Nachdem in vielen Regionen schon Prozesse zum Ausbau erneuerbarer Energien angestoßen
und Maßnahmen umgesetzt wurden, stehen regionale und kommunale Akteure vor immer komplexeren Aufgaben. Der Bedarf an Informationen und Unterstützung auf dem Weg zu einer nachhaltigen Energieversorgung nimmt zu. Insbesondere der Austausch von Erfahrungen und das voneinander Lernen anhand von übertragbaren Erfolgsbeispielen wird von den Regionen zunehmend
nachgefragt.
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Zielstellung
• Untersuchung der Entwicklungswege zu nachhaltigen 100ee-Regionen
• Identifizierung von Erfolgsfaktoren und Entwicklung von Handlungsmöglichkeiten
für Herausforderungen
• Bestimmung und Beschreibung von Best-Practice-Beispielen
• Unterstützung von regionalen/kommunalen Aktivitäten zum Ausbau erneuerbarer Energien
• Entwicklung verbesserter Lösungsstrategien
Leistungen
• Wissenstransfer in die Regionen
• Ermöglichen von Erfahrungsaustausch zwischen den Regionen durch Workshops
und Konferenzen
• Kontinuierliche Information und Vernetzungsarbeit durch Newsletter „100ee News“
und Internetpräsenz www.100-ee.de
• Dokumentation von Resultaten und Erkenntnissen durch Herausgabe von Informations
materialien
• Dokumentation des Erfolgs durch die Erneuerbare-Energie-Regionen-Karte
Projektlaufzeit
3 Jahre
Förderung
Ansprechpartner
Dr. Peter Moser
Bereichsleiter Nachhaltige
Regionalentwicklung
Dezentrale Energiekonzepte
Tel.: 0561-788 096-16
[email protected]
Projekte
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Interaktive Datenbank für Studiengänge im Bereich
Regenerative Energien
Projektinhalte
Informationsportal Regenerative Energien: Passgenaue Studiengänge finden, Hochschulen vernetzen, Fachkräfte rekrutieren
Der Ausbau der regenerativen Energien soll in Deutschland und global in den kommenden Jahren
dynamisch weiter voranschreiten. Dies kann nur gelingen, wenn genügend Fachkräfte mit akademischer Ausbildung für diese weiter wachstumsstarke Zukunftsbranche zur Verfügung stehen. Genau
hier knüpft das Informationsportal zum europäischen Studienangebot im Bereich regenerativer
Energien und Energieeffizienz an, auf dem sich Studieninteressierte, Hochschulen und Unternehmen informieren und den für sie passenden Studiengang identifizieren können. Hauptbestandteil
dieses Portals wird eine Datenbank sein, in der alle relevanten Informationen bzgl. der Studiengänge hinterlegt und nutzergerecht aufbereitet werden. Die Datenbank wird sich durch Aktualität,
Vollständigkeit und Internationalität auszeichnen. Durch die Einbindung der Datenbank in eine
interaktive Website werden den Nutzern durch verschiedene Such- und Filterfunktionen sowie
grafische Darstellungen ein individuelles Ranking und ein Vergleich der Studiengänge ermöglicht.
Das Konzept des Informationsportals wurde im „Fachausschuss Hochschule“ der Deutschen
Gesellschaft für Sonnenenergie entwickelt, in dem über 100 Professoren aus dem gesamten
deutschsprachigem Raum vertreten sind.
Zielgruppen
Das Informationsportal soll insbesondere von drei Zielgruppen genutzt werden:
• Studieninteressierte, die den exakt für ihre Interessen und Fähigkeiten passenden Studiengang finden und wählen können, insbesondere auch im bzw. aus dem Ausland.
• Hochschulen, die mit ihren Studiengängen und deren spezifischen inhaltlichen Profilen sichtbar werden.
• Unternehmen, die im In- und Ausland gezielt nach Absolventen mit bestimmten Ausbildungs-
Projektpartner
profilen suchen können.
Umgesetzt wird das Vorhaben vom IdE zusammen mit den Hochschulen Magdeburg-Stendal und
Biberach sowie dem internationalen Hochschulinstitut Zittau. Eine Co-Finanzierung des Vorhabens
erfolgt durch die Nagelschneider-Stiftung. Weiterhin wird das Vorhaben durch einen Projektbeirat
begleitet.
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Meilensteine
Im Projekt sind folgende Meilensteine definiert:
• Erarbeitung der zielgruppenspezifischen Funktionalitäten und Darstellung der Studien
ganginhalte
• Softwaretechnische Umsetzung der entwickelten Funktionalitäten und Testphase des
Informationsportals
• Nationale Öffentlichkeitsarbeit und Füllung der Datenbank mit Informationen von Studien-
gängen aus dem deutschsprachigen Raum
• Internationale Öffentlichkeitsarbeit, Erweiterung der Datenbank im deutschsprachigen Raum Projektlaufzeit
sowie im europäischen Ausland und Etablierung des Informationsportals
3 Jahre
Förderung
Ansprechpartner
Dipl.-Phys. Christian Budig
Bereichsleiter
Hochschulbildung
Thermische Energiesysteme
Tel.: 0561-804-2636
[email protected]
Projekte
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PINTA – Pervasive Energie durch internetbasierte
Telekommunikationsdienste
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) will mit dem Wettbewerb
IT2Green ausgewählte Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten zur beschleunigten Entwicklung
und breitenwirksamen Nutzung energie-, und umwelteffizienter sowie innovativer Informationsund Kommunikationsinfrastrukturen fördern. Ebenso sollen zugehörige Dienste für Mittelstand, Verwaltung und Wohnen entwickelt und gefördert werden. Die F&E-Aktivitäten sollen im Rahmen von
Modellprojekten für Wirtschaft, Verwaltung und Wohnkomplexen erprobt und evaluiert werden.
Sie sollen zu Systemlösungen führen, die den Energieverbrauch der Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) signifikant senken. Die in den Förderprojekten zu erarbeitenden Lösungen
grenzen sich zu bereits bestehenden „Green in der IT“-Projekten und Initiativen ab. Im Vordergrund
steht der ganzheitliche Effizienzansatz, bei dem die Energieeffizienz des IKT-Gesamtsytems entlang
von Wertschöpfungsketten und Technologiestrukturen verbessert wird. Wichtig ist die Erforschung
und Gestaltung entsprechender Methoden und Tools, die den Energiebedarf der IKT-Nutzung reduzieren können. Deren Wirksamkeit sollte durch praxisnahe Erprobung nachgewiesen werden.
Inhalt und Ziele
Im IT2Green-Projekt PINTA wird gezeigt, dass durch die Verwendung innovativer IKT-Technologie
ein wesentlicher Beitrag zur ökonomischen Energieoptimierung geleistet werden kann. Hierzu
werden die Projektpartner eine Best-Practice Lösung zur automatischen Steuerung von elektronischen Geräten im Bereich der Büroinfrastruktur sowie Kühlung bzw. Heizung in Abhängigkeit
des Nutzerverhaltens entwickeln und demonstrieren.
Das PINTA-System wird zunächst in einer Laborumgebung des Fachgebiets Kommunikationstechnik (Prof. David) an der Universität Kassel entwickelt und getestet. Anschließend wird es im
Rathaus der Stadt Bruchköbel implementiert und erprobt. Im Bruchköbeler Rathaus werden für den
Praxistest drei Räume mit modernsten Sensor- und Steuerungssystemen ausgestattet. Zusätzlich
werden Informationen mit drahtlosen Sensor-Netzwerken und Smartphone erfasst. Das „intelligente“ Energiemanagementsystem fährt dann beispielsweise die Computer selbstständig hoch, so
dass diese bereit sind, wenn die Mitarbeiter die Büros betreten. Die Beleuchtung passt sich nicht
nur dem vorhandenen Tageslicht an, sondern regelt sensorgesteuert herunter, wenn das Büro nicht
besetzt ist. Auch die Heizung regelt entsprechend der gewohnten Arbeitszeiten morgens pünktlich
auf die erforderliche Temperatur und senkt sie rechtzeitig zum Büroschluss wieder ab.
Anhand der erzielten Energieeffizienzgewinne werden neue, marktfähige Produkte und Dienstleistungen entwickelt, insbesondere Energieeffizienzdienstleistungen, IKT-Dienste für mobile Endgeräte, Sensornetze und IKT-Systemlösungen.
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Projektpartner
Das Projekt wird in Kooperation zwischen IdE, dem Fachgebiet Kommunikationstechnik (Prof.
David), dem Fraunhofer-Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik (IWES) sowie den
Industriepartnern E.ON Mitte und Siemens bearbeitet. Darüber hinaus sind die Unterauftragnehmer ekom21, eCO2IT, Fraunhofer-Institut für Bauphysik (IBP), PhoneTec und Networking
Concepts eingebunden.
Projektlaufzeit
3 Jahre
Weitere Informationen rund um das Projekt finden Sie auf www.pinta-it2green.de
Förderung
Ansprechpartner
Dr. Bernd Niklas Klein
Abteilungsleiter
Kommunikation & Software
Tel.: 0561-804-6076
[email protected]
Projekte
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Blue Factory
Projekthintergrund und
Zielsetzung
Im Zuge der „Think Blue“-Initiative übernimmt der Volkswagenkonzern verstärkt Verantwortung für
unsere Umwelt und denkt den Nachhaltigkeitsgedanken konsequent weiter. Dazu wird nicht nur
ein niedriger Treibhausgasausstoß und Kraftstoffverbrauch der Fahrzeuge angestrebt, sondern man
denkt ganzheitlich und setzt schon bei der Produktion der Fahrzeuge an.
Im Zuge dessen will das VW-Werk Kassel bis 2018 seinen Energiebedarf um 30% senken und wird
durch das IdE mit dem Projekt „Blue Factory“ unterstützt.
Umsetzung
Als Maßnahmen sind eine Kombination aus Effizienzsteigerung und die Diversifizierung in der
Energieversorgung mit einem höheren Anteil an KWK und Erneuerbaren Energien vorgesehen.
Besonders relevante Bereiche sind:
• Hauptverbraucher (Prozesse mit hohem Energiebedarf wie Gieß- und Härteprozesse)
• Querschnittstechnologien (Energieversorgung, Infrastruktur)
• Mess-, Steuer- und Regelungstechnik
Ein Schwerpunkt liegt auf der im Umbau befindlichen Halle 6. Diese soll als Leuchtturmprojekt
dienen und die dort gewonnen Erkenntnisse sollen auf andere Bereiche übertragen werden.
Aufgaben
Zum einen werden die Möglichkeiten zur Effizienzsteigerung für den aktuellen Maschinen- und
Anlagenbestand als auch bei der Neuanschaffung identifiziert und umgesetzt. Die Aufgaben der
Mitarbeiter untergliedern sich dabei in:
• Bestands- und Potenzialanalysen
• Durchführung von Messungen
• Energieflussanalysen
• Workshops mit Lieferanten
• Identifikation und Begleitung der Umsetzung von Effizienzmaßnahmen
Projektlaufzeit
Auftraggeber
Ansprechpartner
Prof. Dr.-Ing.
Jens Hesselbach
Wissenschaftliche Leitung
Produktion & Energie
Tel.: 0561-804-3179
[email protected]
40
12 Monate
Volkswagen AG, Werk Kassel
Konzeptstudie zur Ermittlung von CO2 - Emissionen
in Einfamilienhäusern
Projektziel
Der in diesem Projekt zu erstellenden Konzeptstudie liegt die Fragestellung zugrunde, welchen
Effekt unterschiedliche Maßnahmen zur Effizienzsteigerung bei Einfamilienhäusern auf die Kostenund Treibhausgasbilanz haben. Die Untersuchung umfasst verschiedene Alternativen im Bestandsgebäude wie den Austausch von bestehenden „alten“ Heizthermen durch neue effizientere, sowie
zusätzliche Gebäudedämmung und bzw. oder den Einsatz einer KWK-Anlage, d.h. durch gleichzeitige Erzeugung und Nutzung von Strom und Wärme. Die Effizienz der Maßnahmen unterscheidet
sich beim Gebäude durch die Dämmstärke und bei KWK-Anlagen durch den elektrischen und den
Gesamtwirkungsgrad und steht vor dem Hintergrund unterschiedlicher Anteile von erneuerbaren
Energien bis 2030 inklusive einer möglichen Bioerdgasbeimischung.
Leistungen
Die szenariobasierte Analyse erfolgt unter Verwendung von Standardverbrauchsprofilen von unterschiedlich gedämmten Einfamilienhäusern. Die Effekte der Effizienzmaßnahmen werden durch
dynamische, stündlich aufgelöste Simulationen bis in das Jahr 2030 untersucht. Es wird der gesamte Lebenszyklus mit Herstellungs-, Nutzungsphase und Entsorgung der Anlagen und Materialien betrachtet. Wesentlich für die Untersuchung ist eine abgestimmte und konsistente Bilanzierung und Definition der Randbedingungen. Die Vielzahl von Annahmen bildet den realistischen
Rahmen in Deutschland ab und schließt die gegenwärtige Förderung mit ein. Hierbei entsteht eine
Vielzahl von Varianten die hinsichtlich Treibhausgasen, Kosten und Effizienz miteinander verglichen
werden. Über Kennzahlen werden praktische Vergleiche möglich, die eine realistische Vorschau in
die möglichen Energieversorgungsvarianten von Einfamilienhäusern bis 2030 liefern sollen.
Projektlaufzeit
Auftraggeber
8 Monate
Wingas GmbH
Ansprechpartner
Dr. John Sievers
Abteilungsleiter Dezentrale
Energiekonzepte
Tel.: 0561-788 096-262
j.sievers(at)ide-kassel.de
Projekte
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Kooperationsstruktur und Gesellschafter
Das IdE wurde im Februar 2011 in gemeinsamer Trägerschaft aus Universität Kassel, Wirtschaftsunternehmen, dem Technologie- und Unternehmensnetzwerk deENet und kommunalen Partnern
als gemeinnützige GmbH gegründet. Die Universität Kassel ist mit 50 %, die fünf Unternehmen
E.ON Mitte AG, SMA Solar Technology AG, Städtische Werke Kassel AG, Viessmann Werke GmbH
& Co. KG und die WINGAS GmbH sind mit jeweils 8 %, deENet ist mit 5 % und die Stadt Kassel
sowie die Gemeinde Niestetal sind mit jeweils 2,5 % beteiligt. Die Volkswagen AG ist über einen
separaten Kooperationsvertrag fest in die Strukturen eingebunden und ständiger Gast der Gesellschafterversammlung.
Die Universität Kassel als Hauptgesellschafter baut mit dem IdE ihre Forschungs- und Entwicklungskapazitäten weiter aus und stärkt gleichzeitig ihre Angebote im Bereich des Technologietransfers. Mit der strategischen Einbindung der Industrie als Gesellschafter wurde eine leistungsfähige
institutionelle Plattform in öffentlich-privater Partnerschaft geschaffen, die neben der Forschung
besonders dem Technologietransfer dient. Die beteiligten Unternehmen stärken mit ihrem Engagement im IdE den Forschungsstandort Kassel im Bereich dezentraler Energiesystemtechnik und
bauen die gewachsenen Kooperationsstrukturen im Umfeld der Universität weiter aus.
Die Stadt Kassel und die Gemeinde Niestetal engagieren sich bereits seit längerer Zeit aufgrund
der übergeordneten wirtschaftlichen Bedeutung von erneuerbaren Energien für die Implementierung von dezentralen Energietechnologien als Innovationsmotor für die Region Nordhessen.
Die E.ON Mitte AG ist ein regionaler Betreiber von Strom- und Gasnetzen mit Sitz in Kassel. Das
Versorgungsgebiet umfasst rund 12.000 Quadratkilometer, in dem über 200 Stadt- und Landgemeinden versorgt werden. Das Stromnetz hat eine Länge von 43.000 Kilometern und das
Erdgas-Leitungsnetz von 4.600 Kilometern. Das Unternehmen arbeitet erfolgreich an einer verbesserten Netz- und Systemintegration dezentraler Erzeugungsanlagen.
Die SMA Solar Technology AG ist ein weltweit führendes Unternehmen der Solarbranche und
produziert Wechselrichter in allen Leistungsklassen als Schlüsseltechnologie einer leistungsfähigen
Netz- und Systemintegration von Photovoltaik-Anlagen. SMA ist in 20 Ländern in allen wichtigen
Photovoltaikmärkten vertreten.
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Die Städtische Werke AG ist das Energieversorgungsunternehmen der Stadt Kassel mit den
Sparten Strom, Gas, Fernwärme, Wasser und Energiedienstleistungen. Bereits heute stammen
rund 50 % der gelieferten Energie aus der Region. Es ist strategisches Ziel, durch den Ausbau
dezentraler, erneuerbarer Erzeugung die Energiewende in der Region maßgeblich voranzutreiben.
Die Viessmann Group ist ein international führender Hersteller von innovativen Heiztechnik-Systemen. Die Produktpalette reicht von Brennwerttechnik für Öl und Gas, Wärmepumpen, Holzfeuerungsanlagen, KWK bis zu Biogasanlagen. Das Unternehmen erhielt zweimal den Deutschen
Nachhaltigkeitspreis, 2009 für die nachhaltigste Produktion, 2011 als nachhaltigste Marke.
Die WINGAS GmbH ist ein Gemeinschaftsunternehmen der Wintershall Holding GmbH in Kassel,
des größten deutschen Erdöl- und Erdgasproduzenten, und der russischen OAO Gazprom. WINGAS
ist seit 1993 in Erdgasvertrieb, -handel und -beschaffung tätig und vermarktet Lichtwellenleiter
für die Telekommunikation. Das Unternehmen liefert Erdgas an Stadtwerke, regionale Gasversorger, Industriebetriebe und Kraftwerke. Mit einem Anteil von knapp 20 Prozent gehört WINGAS
inzwischen zu den größten Erdgasversorgern Deutschlands. Daneben ist das Unternehmen noch
in Belgien, Dänemark, Frankreich, Großbritannien, Österreich, Niederlande und der Tschechischen
Republik aktiv.
Die Volkswagen AG ist Europas größter Automobilhersteller, sein Fahrzeugkomponentenwerk Kassel ist neben dem Stammwerk Wolfsburg das zweitgrößte VW-Werk in Deutschland. Ein zukünftig
stark wachsendes Feld des Standorts Kassel ist die Entwicklung und Fertigung der Antriebskomponenten für Elektro- und Hybridfahrzeuge.
Neben der bereits etablierten Kooperation mit größeren Unternehmen strebt IdE auch eine strukturierte Zusammenarbeit mit kleineren und mittleren Unternehmen (KMU) an. Dazu werden in
Absprache mit KMU zugeschnittene Kooperationsmodelle entwickelt und umgesetzt.
Kooperationsstruktur und Gesellschafter
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IdE Institut dezentrale Energietechnologien gGmbH
Ständeplatz 15
D-34117 Kassel
Tel.: 0561-788 096 -10
[email protected]
www.ide-kassel.de
Stand Sept. 2012
Gefördert durch: Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung
EUROPÄISCHE UNION: Investition in Ihre Zukunft Europäischer Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE)

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