Pressemitteilung zu "Otto Piene
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Pressemitteilung zu "Otto Piene
OTTO PIENE FIGUR UND FARBE 13. 13. Mai - 23. Juli Juli 2016 2016 Eröffnung am Donnerstag, 12. Mai 2016, 19 Uhr Galerie Thomas Modern, Türkenstrasse 16, München Unter dem Titel "Figur und Farbe" präsentiert die Galerie Thomas Modern starkfarbige, gestische Temperaarbeiten von Otto Piene. Der Künstler verwendet in diesen Werken auf den ersten Blick ungewöhnliche figürliche Darstellungen und interpretiert in diesen noch kaum bekannten Werken seine großen künstlerischen Themen Licht, Farbe und Bewegung auf eindrucksvolle Weise neu. Group 4, 1998/99 Blue Dancer, 1996 Als Mitbegründer von ZERO waren für Otto Piene Licht und Farbe die bestimmenden Elemente einer Kunst, die sich von den überkommenen Regeln der Bildsprache lösen und neue Gültigkeit erlangen wollte. Mit seinen Lichtballetten, kinetischen Lichtobjekten und den Feuerbildern erkundete Piene diese unmittelbare, aber auch dem zufälligen, unkontrollierten Spiel des Materials und des Lichts Raum gebende künstlerische Wirkung. 1 In den Temperabildern dominieren kräftige Farben in kontrastreichen Kombinationen, die Darstellung zeigt häufig expressive Figuren. Die Grundfarben rot, blau und gelb sowie schwarz und weiß erzeugen in der jeweiligen Kombination nicht nur eine starke Farb-, sondern auch eine Lichtwirkung. Die Malweise als solche übersetzt die für Piene so wichtige Vibration des Lichtes ins Bild. Fast alle Arbeiten sind eigentlich Bewegungsbilder von Einzelfiguren oder Figurengruppen, manche zeigen die Cellistin und Performancekünstlerin Charlotte Moorman, so daß, wie in den blauen, Richard Wagner zitierenden Arbeiten, die Musik als Assoziation einer immateriellen, zeitgebundenen Kunst des Klanges präsent ist. Andere variieren das Motiv des Auges, welches wiederum seit jeher als ein Symbol und Äquivalent des Lichtes gilt, ganz im Sinne von Pienes Auffassung, wonach die Dinge und die Welt erst durch das Licht geschaffen werden. Etude C2, 1992 Darin steckt auch das Interesse an der Dematerialisierung des Kunstwerks, wie es Piene und die ZERO-Bewegung verfolgt haben. Otto Piene hat aus dieser Tendenz und im Bestreben, Bewegung und - was gerne vergessen wird - auch die Zeit, den Zeitablauf ins Werk zu setzen, große Luft- und Himmelsskulpturen geschaffen, die sogenannten "Inflatables". Schon 1968 konnte Piene auf diese Weise das Paradox des Vergänglichen, Immateriellen mit großer optischer, farbiger und leuchtender Präsenz realisieren. Die Skulpturen dieser Sky-Events Red Eye, 1995 erinnern häufig an riesige Blüten oder Sterne, die sich monumental in ihrer Größe, aber mit ebenso großer Leichtigkeit im Wind vor dem Blau des Himmels oder, bei Nacht, in dem sie anstrahlenden Licht wiegen - ein Motiv, das auch Jahrzehnte später in den in der Galerie Thomas Modern ausgestellten Temperaarbeiten wiederzufinden ist. Otto Piene selbst charakterisiert seine Papierarbeiten als "frei phrasiert" und "lebhaften Prozessen ausgesetzt". Er schreibt: "Spontaneität und Intuition - der blitzartige Einfall zur blitzartigen Verwirklichung - sind typische Elemente künstlerischer Freiheit in den Papiermedien, und spontaner, subjektiver Ausdruck ist die Folge." Für weitere Informationen sowie hochauflösendes Bildmaterial kontaktieren Sie bitte Sabrina Betz +49 89 29 000 863 / [email protected] © VG Bild-Kunst, Bonn 2016 2