discovery MARKEN

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discovery MARKEN
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Discovery Marken
ist eine Initiative
der Region Marken, Abteilung für Internationalisierung,
Kultur, Tourismus, Handel und Werbetätigkeit
Öffentliche Verwaltung Tourismus, Handel und Verbraucherschutz
Verantwortlicher Leiter: Pietro Talarico
Koordinierung: Marta Paraventi
Redaktion: Sabrina Gambini und Andrea Giordani
In Zusammenarbeit mit Andrea Carnevali und Anna M. Barbadori
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www.turismo.marche.it
Graphisches Layout: Consorzio Piceni Art For Job
S. Benedetto del Tronto (AP)
Fotos: Renato Gatta
Bilder aus dem Fotoarchiv der Region Marken
Druck: Tecnoprint srl - Ancona
Region Marken
Referat für Tourismus, Abteilung für Internationalisierung,
Kultur, Tourismus, Handel und Werbetätigkeit
Öffentliche Verwaltung Tourismus,
Handel und Verbraucherschutz
60125 Ancona - Via Gentile da Fabriano, 9
Tel. +39 071 8062431
Fax+39 071 8062154
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Gebührenfreie Auskunftsnummer
800 222 111
NUR IN ITALIEN
Aus Ausland wählen Sie die Nummer
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LAGE
MAROTTA MONDOLFO
URBANIA
AUTOBAHN
A 14 Bologna-Taranto
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LANDSTRASSEN
SS 3 Flaminia - Rom-Fano (PU)
SS 4 Salaria - Rom-Porto d’Ascoli (AP)
SS 16 Adriatica - Padova-Otranto (LE)
SS 73 bis von BoccaTrabaria - San Giustino (AR)-Fano (PU)
SS 76 Val d’Esino - Fossato di Vico (PG)-Falconara Alta (AN)
SS 77 Val di Chienti - Foligno (PG)-Civitanova Marche (MC)
vormals SS 361 Septempedana - Ancona-Nocera Umbra (PG)
vormals SS 360 Arceviese - Senigallia (AN)-Scheggia-Pascelupo (PG)
BAHN
Bahnlinie Mailand-Lecce: Mailand, Bologna, Ancona, Lecce
Bahnlinie Rom-Ancona: Rom, Falconara M., Ancona
www.trenitalia.com
AUTOBUS
Das außerstädtische Verkehrssystem
verbindet die Marken mit 12 anderen italienischen Regionen
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FLUGHAFEN
Flughafen der Marken „Raffaello Sanzio”
Ancona/Falconara M.
In- und ausländische Flugverbindungen
Flüge von München, Berlin und Dusseldorf
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HAFEN VON ANCONA
Verbindungen mit:
Albanien, Kroatien, Griechenland, Montenegro
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BESUCHEN SIE DIE MARKEN
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Versionen in Italienisch und Englisch
TOURISMUSHÄFEN
Gabicce Mare, Pesaro, Fano, Senigallia, Ancona,
Numana, Civitanova Marche, Porto S. Giorgio,
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Die MARKEN kennen
VADEMECUM FÜR DEN TOURISTEN DES DRITTEN JAHRTAUSENDS
Die MARKEN kennen
Die MARKEN kennen
Die MARKEN
eine unendliche Entdeckung
“...Die Marken sind für mich der Osten,
der Orient, die Sonne, die am Morgen aufgeht;
Urbino’s Licht im Sommer...
Mario Luzi (Dichter, 1914-2005)
Die Marken liegen in Mittelitalien an der Adria und haben
knapp über eineinhalb Millionen Einwohner Die Region ist in
fünf Provinzen unterteilt: Ancona, das auch die Regionshauptstadt ist, Pesaro - Urbino, Macerata, Fermo und Ascoli Piceno. Nur jede vierte Gemeinde hat mehr als 5.000 Einwohner. Schon immer galten die Marken in Italien als „Tor
zum Orient” und sind die einzige Region, deren Name im Italienischen im Plural steht. Charakteristisch für die Marken ist
der Apennin, der sanft in parallel verlaufende Täler bis zum
Meer hin abfällt. Die Region ist von seltener Schönheit und
ist die Heimat vieler großer Persönlichkeiten von Giacomo
Leopardi bis Raffaello Sanzio, von Giovan Battista Pergolesi
bis Gioachino Rossini, von Gaspare Spontini bis Pater Matteo Ricci und Friedrich II, die alle hier geboren wurden.
Mit diesem Vademecum kann der Reisende des dritten
Jahrtausends die wichtigsten Seiten unserer Region kennen lernen und beschließen, in die Marken zu kommen.
Die Marken entdecken heißt auch einen Weg auf der Suche
nach den Schönheiten markieren. Die Marken entdecken
heißt auch die zahlreichen verborgenen, und doch miteinander verbundenen Vorzüglichkeiten kennen zu lernen. Die
Marken entdecken bedeutet eine Region zu entdecken, in der
sich Kultur und Natur in einem „Made in Marche“ integrieren.
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Die Bergkette des Apennin
auf der einen Seite, auf der
anderen die Adriatische Küste
und dazwischen viele sanfte
Hügel, auf deren Gipfel
geschützt die alten, charakteristischen Ortschaften umgeben von dicken Stadtmauern
liegen: Das sind die Marken.
Die Marken grenzen im Norden an die Emilia Romagna
an, im Süden an die Abruzzen und Latium und im Osten
an die Adria und im Westen
an Umbrien und die Toskana
an. Sie bedecken eine Oberfläche von insgesamt 9.366
km2. Sie setzen sich aus den
fünf Provinzen Ancona, Pesaro - Urbino, Macerata, Fermo
und Ascoli Piceno zusammen
und sind in 239 Gemeinden
aufgeteilt.
Üblicherweise
bezeichnet man die Marken
als „Italien in einer einzigen
Region“ mit seinen Bergen,
der Hügellandschaft und dem
Küstengebiet.
DAS KLIMA
Das Klima der Region ist so
unterschiedlich wie seine
Landschaft. Die Durchschnittstemperatur liegt zwischen 10° und 15°C mit einer
Temperaturschwankung, die
von 5° bis 13° C gehen kann.
Im Küstenbereich nördlich
von Ancona ist das Klima subkontinental mit Temperaturschwankungen, die je nach
Jahreszeit stark variieren können: heiße Sommer, die
jedoch dank des ständigen
Windes und der Frische, die
von den Hügeln direkt aus
dem Landesinneren her
kommt, nur äußerst selten
schwül sind, und kalte Winter
mit regelmäßigen Regenschauern. Südlich von Ancona ist das Klima, wegen des
Felsvorsprungs des Monte
Conero, ein Küstenklima und
wird zur Riviera delle Palme
hin das typische Mittelmeerklima. Der Badetourismus hat
seine Hochsaison in den
Monaten Juli und August. Im
Hinterland ist das Klima im
Winter streng, es empfiehlt
sich daher, die Ortschaften,
Naturparks und Städte im Binnenland im Frühjahr und im
Herbst zu besuchen und
besichtigen. Im Hügelland ist
es im Sommer angenehm
frisch, im Winter jedoch kann
es bei Schneefällen durchaus
kalt werden, was aber den
Wintersportbegeisterten
ermöglicht, sich auf den Skipisten zu vergnügen.
DIE BERGE UND DIE
DURCHGANGSSTRASSEN
In den Marken sind rund
90.000 Hektar Land, das entspricht fast 10% der gesamten Oberfläche der Region,
geschütztes Gebiet: Es gibt
zwei Nationalparks (der
Monti Sibillini, des Gran Sasso
und der Monti della Laga),
4 Regionalparks (Monte
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Die MARKEN kennen
GEOGRAPHIE
Conero, Sasso Simone und
Simoncello, Monte San Bartolo, Gola della Rossa und di
Frasassi), 6 Naturschutzgebiete (die Abtei von Fiastra,
die Montagna di Torricchio,
Ripa Bianca, Sentina, die
Schlucht des Furlo, der Monte
San Vicino und der Monte
Canfaito), über 100 Pflanzenschutzgebiete, 15 staatliche
Wälder, über 60 Zentren zur
Umwelterziehung. In den
Wäldern gibt es noch freilebende Hirsche, Rehe und
Wölfe. Zu den Greifvogelarten dieser Region gehören der
Königsadler, der Lannerfalke,
die Alpenkrähe und der Uhu.
Zum Berggebiet gehören: die
Kette von Montefeltro, die
Bergkette von Catria, die
Bergkette von San Vicino und
die Monti Sibillini. Die wichtigsten und höchsten Berge
von Norden nach Süden
gehend sind: Carpegna
(1.415 m), Nerone (1.526m),
Petrano (1.091 m), Acuto
6
(1.668 m), Catria (1.702 m),
Pietralata (889 m), Paganuccio (976 m), San Vicino (1.486
m), Bove (2.169 m), Priora
(2.334 m), Sibilla (2.175 m)
und der Vettore (2.476 m).
Der höchste Berg in den Marken ist der Monte Vettore
(2.476 m); der niedrigste
dagegen ist der Ausläufer des
Apennins Monte Conero (572
m); das ist der einzige Teil der
Adriaküste zwischen Triest
und dem Gargano, der den
Küstenstreifen genau in zwei
Teile teilt. Die Unterbrechung
wird vom Norden kommend
bereits vom Colle di Focara
angebahnt, der direkt aufs
Meer geht; in der Vergangenheit war dieser Teil als sehr
gefährlich betrachtet (Focara
scheint seinen Namen von
den Feuern herzuleiten, die
am Hügel entzündet wurden,
um den Seeleuten diesen
Felsvorsprung anzuzeigen).
Die Verbindungsstraßen zwischen den Marken und den
DIE SANFTEN HÜGEL
Das Hügelland, d.h. zwei Drittel der Fläche der Marken,
sind ein beispielhaftes
Zusammenspiel zwischen
Natur und vom Menschen
geschaffene Verwandlungen.
Die sanften Hügel, die wellenartig bis zur Meeresküste auslaufen, bieten ein abwechslungsreiches Schauspiel an
Farben der verschiedenartig
angebauten Flächen. Die
Obstgärten und die Getreidemonokulturen, die sich entlang der Hänge erstrecken,
verändern das Landschaftsbild im Verlauf der Jahreszeiten. Der landwirtschaftliche
Aspekt der Hügellandschaft
der Marken hat seinen
Ursprung in der Halbpacht
und der Polykultur, die heute
von intensiver und spezialisierten Anbaukultur abgelöst
wurde. Heute noch zählen zu
den meist angebauten Arten
Korn, Wein und Oliven; die
Anzahl von landwirtschaftlichen Produkten mit Qualitäts-
beurkundungen nimmt stark
zu; dazu gehören vor allem
21 Qualitätsweine der Marken: 15 davon sind DOC, 5
DOCG (das bedeutet eine
kontrollierte und garantierte
Ursprungsbezeichnungen der
Weine) und einer IGT (das
ist eine Qualitätsstufe des italienischen Weins, die dem
deutschen Landwein entspricht und die geographische
Herkunft garantiert). In der Tat
findet man einige alte Villen
oder Landgüter als Beispiel
der Halbpachtarchitektur, die
heute zu komfortablen Landgasthäusern umgebaut sind,
wo man einen geruhsamen
Aufenthalt verbringen kann
und biologische Erzeugnisse
erwerben oder kosten kann,
oder aber typische Gerichte
der Marken genießen kann.
19 Ortschaften der Marken
stehen auf der Liste der
schönsten Orte Italiens. 19
Orte erhielten die sog. orange-farbige Fahne, mit der der
Touring Club kleinere Ort-
schaften auszeichnet für
deren Schutz des Kultur- und
Umweltgutes, deren Gastfreundschaft und öno-gastronomisches Angebot.
Die bei der Pachtarbeit verwendeten Gerätschaften sind
als Zeitzeugnisse in den kleinen Heimatmuseen der Orte
ausgestellt. Eines der
bekanntesten befindet sich in
Senigallia und ist nach dem
Wirtschaftshistoriker Sergio
Anselmi benannt, weitere sind
in Montefiore dellʼAso, Morro
dʼAlba, Pieve Torina, Sassoferrato und in Biroccio di Filottrano.
DIE KÜSTE
Die Küstenlandschaft der
Marken variiert sehr stark in
den Formen und Farben zwischen Gabicce Mare und San
Benedetto del Tronto.
Die weißen Kliffe, die zur
blauen Adria hinweisen, werden durch das intensive Grün
der sanften Hügel mit alten
Ortschaften und von dem
Ockergelb der Sandstrände
unterbrochen. Die Küste
besteht aus Flussablagerungen, Sand und Ton. Der Küstenstreifen besteht aus zwei
geradlinigen und flachen
Abschnitten, die durch den
Vorsprung des Monte Conero voneinander getrennt werden. Die Sandstrände werden
durch vorgelagerte Felsriffe
vor der Meereserosion
geschützt. An dem 180 Kilometer langen Küstenabschnitt bieten die Marken
den Touristen 26 Badeorte
an der Adria, den Seehafen
von Ancona, neun Sporthäfen und 18 Ortschaften mit
der Auszeichnung der blauen Fahne, die gute Wasserqualität und guten Service
bescheinigen, und eine große
Auswahl an Stränden mit
feinstem Sand oder Kies, Felsen oder Palmen. Viele der
Ortschaften an der Küste
haben das alte Ortszentrum
hochgelegen am Hügel und
sind von einer schützenden
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Die MARKEN kennen
anderen Regionen führen alle
über Pässe durch den Apennin: der Pass von Bocca Trabaria (Verbindung UrbinoArezzo), Bocca Serriola
(Fano-Città di Castello), Pass
von Scheggia (Fano-Perugia),
Pass von Colle di Fossato
(Fabriano-Foligno), Pass von
Collefiorito (Macerata-Foligno), Pass von Forca Canapine (Ascoli Piceno-Norcia).
Mauer der einstigen Festung
umgeben, die die erste
Ansiedlung des Ortes war,
und einen flachen Küstenteil
entlang des Meeresstrandes,
der erst zu einem späteren
Zeitpunkt zu Wohn- und Handelszwecken bebaut wurde.
An einigen Badeorten gibt es
Museen zum Thema Meer:
So z.B. das Museo della
Marineria „Washington Patrignani” in Pesaro und das
Museo Malacologico Piceno
in Cupra Marittima. San
Benedetto del Tronto verfügt
über ein Museumszentrum
mit vier Abteilungen: Am
Fischmarkt ist das Museo
delle Anfore, das FischMuseum und das Museum
der Civiltà Marinara delle
Marche, während Palazzo
Bice Piacentini in der oberen
Altstadt die Gemäldegalerie
Pinacoteca del Mare beherbergt. An der Küste der Marken kann man auch viele verschieden Sportarten treiben:
Windsurf, Wasserski, Segeln,
Tauchen, Kitesurf, Schwimmen und Beach Volley.
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DER ZAUBER DES WASSERS. DIE FLÜSSE UND
DIE TÄLER, DIE GROTTEN
VON FRASASSI UND DIE
SCHLUCHTEN
Ein sanfter Hügelverlauf, der
von zahlreichen, zueinander
parallel verlaufenden Wasserläufen begrenzt wird, kennzeichnet die Landschaft der
Marken; die Flüsse münden
dann fast alle in die Adria mit
Ausnahme des Nera, dessen
Quellen in den Monti Sibillini
entspringen. Die Flüsse
Conca, Foglia, Metauro mit
dem Nebenfluss Candigliano,
Cesano, Misa, Esino, Musone, Potenza, Chienti, Tenna,
Aso und Tronto sind die wichtigsten Flüsse der Region. Die
Wasserlandschaft hat die
Gebiete bei Cossignano und
Castignano ihren Charakter
verliehen, denn hier kann
man die charakteristische
Badlands sehen, die durch
Erosion durch Regenwasser
der Sandsteinschluchten entstanden sind. Einige Flüsse
haben Wasserfälle und
Schnellen, die der Landschaft
irdischer Gewässer gebildet
wurden und derzeit aber nur
für erfahrene Höhlenforscher
zugänglich sind.
SEEN
Der einzige natürliche See
der Marken ist der See von
Pilato, der zu zahlreichen
Legenden und Sagen inspiriert hat. Er liegt im Nationalpark der Monti Sibillini. In der
Provinz Macerata, im Tal des
Chienti wurden vier künstliche
Seen geschaffen: In Tolentino befindet sich der Lago
delle Grazie, in Serrapetrona
und Caldarola ist der See von
Borgiano, der sogenannte
Lago di Caccamo, bei der
Gemeinde Camerino liegt der
Lago di Polverina und am
Fuße der Monti Sibillini befindet sich der Lago di Fiastra.
In der Nähe von Ascoli liegt
der Lago di Talvacchia und
Pesaro, 30 km von Fano entfernt ist das Becken des
Furlo. Das Kanu (ein kleines
Paddelboot, in dem man
kniend rudert) und der Kajak
(oder auch Eskimo- Kanu,
das oben geschlossen ist und
in dem man sitzend rudert)
und Rafting, das heißt die
schnelle Abfahrt in Gummibooten ermöglichen es, die
faszinierende Welt des Wassers zu erleben und gleichzeitig in Harmonie mit der Natur
zu leben. Die Liebhaber des
Canyoning, eine immer weiter verbreitete Sportart, können sich entlang der Schluchten und tief eingeschnittenen
vertikalen Kanäle abseilen, in
denen manchmal auch reißende Wasserfälle verlaufen.
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Die MARKEN kennen
Geländeeinschnitte und spektakuläre Schluchten wie die
des Furlo verleihen; die
Schlucht des Furlo ist ein
staatliches Naturschutzgebiet
in der Nähe von Acqualagna,
eine weitere Schlucht ist die
des Burano bei Cantiano, die
genannten Schluchten liegen
beide entlang der Via Flaminia in der Provinz Pesaro und
Urbino; eine weitere Schlucht
ist die des Flusses Rossa
und die von Frasassi, im
gleichnamigen Regionalpark,
in Genga in der Provinz Ancona; erwähnenswert ist auch
die des Pioraco in der Nähe
der gleichnamigen Stadt und
die Schlucht des Fiastrone
und des Infernaccio im
Nationalpark der Monti Sibillini, um nur einige zu nennen.
Das reine und klare oder
manchmal auch lehmige, mal
heiße Wasser, das reich an
wertvollen Mineralstoffen ist,
ist der eigentliche Protagonist
manchmal auch unterhalb der
Erdoberfläche, wohin die
Flüsse abtauchen und wo sie
mit ihrer Kraft unterirdisch
grandiose Räume schaffen
wie zum Beispiel die Grotten
von Frasassi, die eines der
interessantesten und bekanntesten Karstgebilde in Italien
sind und jährlich Tausende
von Touristen anziehen. In
Acquasanta Terme gibt es
ebenfalls unterirdische Höhlen, die im Laufe der Jahrhunderte durch den Fluss unter-
Der besondere Name der Marken im Plural ist
ein Zeugnis verschiedener historischer, geographischer und verwaltungstechnischer
Gründe (der Name „Marche” kommt aus dem
Deutschen „Mark”, was soviel wie „Grenzland”
bedeutete) und ist ein Zeichen für die vielen
verschiedenen Seelen, die in dieser Region
miteinander leben. Jede Stadt, sei sie groß,
klein oder winzig, kann ihre eigene Geschichte erzählen, wo die Grenzen zwischen Erinnerung und Sage verschwimmen und die Vergangenheit wieder in den kleinen Gassen und
Winkeln der alten Ortschaften auflebt. Das
Gebiet ist seit dem Altpaläolithikum bewohnt
und wird vom Italischen Volk der Picener
besetzt, die eigentlich aus der Region der
Sabiner Berge stammten; das Symbol dieses
Volkes ist der Specht, auf italienisch „Picchio“,
der heute das Wappentier der Region ist. Zwei
Städte erinnern mit ihrem Namen heute noch
an die Picener: Cupramontana (Provinz Ancona) und Cupra Marittima (Provinz Ascoli Piceno). Cupra war eine Göttin des Olymps der
Picener. Auf Zeugnisse dieser Kultur trifft man
überall in der Region und in den zahlreichen
archäologischen Museen.
Die Region war stark von der griechischen
Kultur beeinflusst, die sie aufgrund der Handelsverbindungen über das Meer kennen
gelernt hatte (Numana war ein blühendes Handelszentrum, Ancona wurde von griechischen
dorischen Stämmen aus Syrakus besiedelt),
das Land war auch die Wahlheimat für einige
keltische Stämme wie z.B. die der Gallischen
Senonen; die Marken wurden nach der
Schlacht von Sentinum (295 v. Chr.) vollwertig römisch. Die Anwesenheit der Römer ruft
zahlreiche „Municipia “ und den Bau wichtiger Straßen ins Leben (die Via Flaminia und
die Via Salaria). Infolge der Völkerwanderungen entstanden die ersten „Marken” von Fermo
und Camerino. Mit dem Einfall der Goten ab
dem IV. Jhdt n.Chr. beginnt der Rückzug von
der ebenen Landschaft und die Besiedelung
der von Wäldern geschützten Hügel, was auch
heute noch die besondere Lage der auf den
Hügelspitzen der kleinen Orte der Marken ausmacht.
Die Ungewissheit in der Verwaltung und die
Ferne von Rom, dem Machtzentrum der Päpste, begünstigen die Verbreitung des Benediktinermönchtums von den Zentren von Norcia
und Farfa ausgehend (VIII. - IX. Jhdt.): Die
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Die MARKEN kennen
DIE GESCHICHTE EINER ANTIKEN REGION
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sönlichkeiten hervor wie Giacomo Leopardi,
Gaspare Spontini e Gioachino Rossini.
Die wirtschaftliche Struktur der Marken ist zwischen dem 19. und dem 20. Jahrhundert von
bedeutenden Unausgewogenheiten gekennzeichnet, die die industrielle Entwicklung über
Jahre hinauszögern.
In der Region dominiert weiterhin der landwirtschaftliche Bereich mit der Halbpacht; es beginnt
eine starke Auswanderungsbewegung Richtung
Amerika, Argentinien, Belgien, Deutschland, in
die Schweiz und nach Frankreich, die erst mit
dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs anhält.
Auch die Widerstandsbewegung „Resistenza”
war tief im Gebiet verwurzelt; diese Erfahrung
ermöglichte der Region, einen wichtigen Beitrag bei der nachfolgenden Phase der Neugründung der Republik zu liefern.
Heute stellen die Marken eine wettbewerbsfähige Region dar, die den Herausforderungen der Zukunft offen gegenüber steht, und
die die Tradition ihrer langen Geschichte zu
aktualisieren versteht, dank der Exzellenz, die
sie im Bereich von Kunst, Kultur, Natur, Gesellschaft und Wirtschaft vorweisen kann.
Die MARKEN kennen
Klöster und Abteien entstehen hauptsächlich entlang der wichtigsten Römischen Verbindungsstraßen (die Via Flaminia und die Via
Salaria) und entlang der Flusstäler, die von der
Adria her Richtung Apennin verlaufen. Im Jahr
1290 wird auch die erste Universität in Macerata gegründet.
Nach dem Ende der Schwarzen Pest im Jahr
1348 beauftragt der Papst den Kardinal Egidio
Albornoz damit, die Marken, die sich die Fürsten und Vikariate auf unrechte Art angeeignet
hatten, wieder der direkten Kontrolle Roms zu
unterstellen: Auf diese Weise entstanden im
Jahr 1357 die sog. Constitutiones Aegidianae, die bis 1816 in Kraft blieben.
Im XV. Jahrhundert behaupteten sich die Fürsten, darunter die herausragenden Fürsten von
Montefeltro und die Rovere im Herzogtum
Urbino, das 1631 zusammen mit dem restlichen Regionsgebiet an den Kirchenstaat abgetreten wurde; auch die Fürsten Da Varano in
Camerino , die Chiavelli in Fabriano und die
Malatesta in Fano.
Zwischen dem XVI. und XVII. Jahrhundert kommen vier Päpste in den Marken auf die Welt,
dazu gehörte Sixtus V. (1585-1590),der die
Diözese von Montalto der Marken zum
Bischofssitz und Hauptstadt des gleichnamigen Präsidiums erhob. Während seines Papsttums wurde ein Verwaltungssystem erarbeitet,
das bis ins Jahr 1810 gültig war.
Mit der Vorüberziehens von Napoleon begann
die Epoche der Moderne; das 19. Jahrhundert
steht im Rahmen des Risorgimento (Schlacht
bei Castelfidardo am 18. September 1860) und
dem daraus folgenden Prozess der Nationalen
Einheit Italiens.
Dieses Jahrhundert ist auch das Jahrhundert
der Großbauten: Die Bahnverbindungen von
Ancona nach Rom und die nach Tronto wurden
fertiggestellt; außerdem wurde die Freilichtbühne Sferisterio von Macerata errichtet. Das XIX.
Jahrhundert brachte auch herausragende Per-
Die Marken verfügen über ein
dichtes Netz von Kunststädten und historischen Ortschaften, die wie Edelsteine
auf den unzähligen landwirtschaftlich bebauten Hügeln
eingefasst liegen; diese Orte
zeigen zu den Tälern, die vom
Meer bis zum Apennin verlaufen, und bewahren Meisterwerke der Kunst von Raffael, Piero
della Francesca, Lorenzo
Lotto, Giovanni Bellini, Carlo
Crivelli und G. B. Tiepolo, P.P.
Rubens und Tizian, historische Theater aus dem XVIII.
Jahrhundert, römische Straßen und Amphitheater, historische Buchhandlungen
und Keramikwerkstätten. Die
Region bietet einen reichhaltigen Kulturkalender mit Veranstaltungen wie das RossiniOpern-Festival in Pesaro,
das Sferisterio-Opern-Festival in Macerata und in Jesi
und das Pergolesi-Spontinti-Festival in der Vallesina.
Neben den Museen, Bibliotheken, Archiven und Theatern
umfasst der kulturelle Reichtum auch zahlreiche religiöse
Denkmäler: Abteien, Klöster
und Kirchen, die über das
ganze Gebiet der Region verstreut sind. Aber nicht nur religiöse Baukunst kann man in
den Marken bewundern, die
auch reich an zivilen Bauten
wie Burgen, mit dicken
Stadtmauern umgebene Ortschaften und Festungen ist,
die Zeugnis einer ruhmreichen,
lebhaften Vergangenheit sind,
deren Hauptcharakterzüge
sich in allen Orten widerspiegeln.
Auf Veranlassung des Herzogs Federico von Montefeltro entstand in Urbino, das
heute Weltkulturgut der
UNESCO ist, der Palazzo
Ducale, der als Fürstenwohnsitz zu einem der schönsten
Europas zählt.
In den Marken steht die Kultur ganz oben auf der Werteskala, da sie in dieser Region mit alten Wurzeln als
„Modus operandi” fest im
Lebensstil, in den Endprodukten der regionalen Wirtschaftsstruktur verinnerlicht ist. Die
Marken sind eine Region mit
alter Geschichte und gleichzeitig eine Region von großer
Moderne und Erneuerung;
diese Region ist „open to
change”, aber sie ist ihren Werten und Traditionen tief verbunden, von denen sie immer
neue Inspiration erfährt; die
Marken sind eine Region, in
der aufgrund der Lebensqualität und der Umwelt die
Lebenserwartung in Italien am
höchsten liegt; in dieser Region hat die historische Bindung
zwischen Kultur und Lebensstil, Kunst und Begabung,
Kreativität und Kunsthandwerk
das „Made in Marche“ zu
einem weltweit erkennbaren
System gemacht.
Kultur ist das Markenzeichen
der Marken: Das PromotionVideo, das die Region Marken
in Italien und darüber hinaus
vertritt, hat als Hauptdarsteller
den amerikanischen Schauspieler Dustin Hoffman, der
zwischen den Hügeln und
Theatern der Region wandelt
und dabei eines der symbolträchtigsten Gedichte der
italienischen Literatur zitiert,
„Das Unendliche“ von Giacomo Leopardi. Diese Video
hat enormen Erfolg für seine
neuartige und alternative Vorstellung der Marken erhalten.
www.cultura.marche.it
www.musei.marche.it
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Die MARKEN kennen
DIE KULTUR.
THE GENIUS OF MARCHE
Die MARKEN kennen
ARCHÄOLOGIE
Im Wappen der Region Marken ist ein kleiner, stilisierter Specht dargestellt, der vor über 2000
Jahren von der Kultur der Picener stammt und
die kulturelle Einheit der Region symbolisieren
soll. Laut Zeugnis des Piceners Festus ist die
Erklärung diese, dass die Sabiner auf ihrer Wanderung in Richtung des heutigen Ascoli (Ausculum) als Symbol einen Specht (lateinisch: picus)
hatten; diese Tier war dem Gott Mars gewidmet,
und der Sage nach soll sich ein Specht auf dem
Weg auf ihr Banner gesetzt haben: Daher hätten
sie den Namen Picentes oder Picener angenommen. Zahlreiche Nekropolen, die verstreut zwischen dem Fluss Foglia im Norden und Pescara
im Süden in den Abruzzen entdeckt wurden,
haben die Existenz einer Kulturfazies zwischen
dem VIII. und I. Jahrhundert v. Chr. offenbart, die
als picenische Kultur bezeichnet wurde und die
Protagonist der Geschichte Mittelitaliens bis zur
endgültigen Eroberung durch die Römer war. Zwischen dem IV. und dem III. Jahrhundert v. Chr.
waren die nördlichen Marken zwischen den Flüssen Marecchia und Esino von keltischen Stämmen der Gallischen Senonen besetzt; die größten Ansiedelungen dieses Volkes haben
wunderbare Goldschmuckobjekte hinterlassen,
die heute im Archäologischen Nationalmuseum
der Marken zu sehen sind, und lagen bei Arcevia
und Senigallia. Nach der Schlacht bei Sentinum
– im Jahr 295 v. Chr. zwischen Galliern und Sanniten auf der einen Seite und Römern und Picener auf der anderen Seite im Raum zwischen
Camerino und Sassoferrato (das antike Sentinum) – besetzten die Römer das gallische Gebiet
und wollten die kulturelle Besonderheit betonen,
indem sie es als Ager Gallicus bezeichneten. Im
Laufe der nachfolgenden zwei Jahrhunderte drangen sie weiter in den Rest der Region vor und
gründeten Kolonien und „Municipi“ (das waren
Städte, die Rom direkt unterstellt waren). Noch
heute sind zahlreiche Spuren und Zeugnisse dieser Zeit zu finden: Die Römerstraße Flaminia, die
noch heute Rom mit Fano verbindet, die Straße
Salaria, die von Porto dʼAscoli aus den Römern
die Zufuhr von Meeressalz der Adria garantierte;
die zum Teil staatlichen archäologischen
Museen (Ancona, Arcevia, Urbino, Cingoli, Urbisaglia und Ascoli Piceno); der Straßenverlauf einiger Städte (Pesaro, Fano, Senigallia, Jesi, Ascoli Piceno); Baudenkmäler (der Trajansbogen in
Ancona; entlang der Via Flaminia der Augustusbogen in Fano, der Tunnel von Vespasian an der
Schlucht des Furlo bei Fermignano, die Ponte
Mallio in Cagli, die Ponte Grosso in Cantiano und
in Pontericcioli; entlang der Via Salaria Porta
Gemina und Ponte del Solestà in Ascoli Piceno)
und die zahlreichen archäologischen Ausgrabungsstätten (Fossombrone, Sassoferrato, Castelleone di Suasa, San Severino Marche, Urbisaglia, Falerone und Cupra Marittima). In den
römischen Theatern und Amphitheatern der
Marken werden noch heute antike Komödien von
Plautus oder griechische Tragödien aufgeführt:
Während der Sommersaison finden an diesen
archäologischen Orten Theaterfestivals statt.
Auf der Webseite www.musei.marche.it ist ein
On-line-Video über die archäologischen Marken
mit Vertiefungen zum Thema zu sehen.
17
DIE MITTELALTERLICHEN MARKEN
Vom Mönchstum zum Heiligen Franziskus von
Assisi, von Friedrich II. bis hin zu Dante Alighieri
Zu den vielen Rekorden der
Marken gehört auch der, dass
diese Region eine der ersten
geographischen Gebiete der
italienischen Halbinsel war,
die das Phänomen des
Mönchstums aufgenommen
haben. Diese spirituelle Bewegung, die im III. Jahrhundert
n. Chr. im Orient entstanden
ist und sich schon im IV. Jahrhundert dank der führenden
Persönlichkeit des Heiligen
Benedikts von Norcia auch im
Westen verbreitete. Seine
Ordensregel stellt die erste
geschriebene Verfassung des
Mönchstums dar und gründet
auf der Würde der Arbeit und
der Heiligkeit des Gebets; dies
ist auch der Beginn eines
neuen Lebensmodells, das
eine enorme Verbreitung in
Europa finden wird und zu
einer der Hauptsäulen des Bildungsprozesses der westlichen Zivilisation wird. Durch
die Zugänglichkeit der Talverläufe von den Flüssen Foglia
bis Tronto begünstigt belebten bereits ab dem VII. und
VIII. Jahrhundert Ordensniederlassungen und Klöster, die
in nur wenig Entfernung zueinander lagen, die Marken entlang der Pilgerstraßen, auf
denen die ersten sogenann-
ten Romei nach Rom pilgerten. Die Marken wurden
zutiefst von der Figur des Heiligen Franziskus von Assisi
beeinflusst, schon allein
wegen der geographischen
Nähe zu Umbrien, wegen der
Wahlverwandschaft und weil
die Marken den Heiligen von
Anfang an aufnahmen. Die
erste Reise Franziskusʼ in die
Marken geht auf das Jahr
1209 zurück und betrifft insbesondere die Marke von
Ancona. Im Jahr 1282 hatte
die Provinz der Marke bereits
85 Konvente. Die Franziskanische Ordensgemeinschaft
in den Marken stellt ein außerordentliches Kapitel dar, das
die Kultur der Region ab dem
XIII. Jahrhundert beeinflusst
hat. Zwei weitere große Persönlichkeiten haben die mittelalterliche Geschichte der
Marken geprägt: Kaiser Friedrich der II. Der Staufer
(11941250), der in der Freistadt Jesi geboren war, und
Dante Alighieri, der in seiner
Göttlichen Komödie Orte und
Personen
der
Region
beschrieben und behandelt
hat und zu Mittelpunkten der
Erzählung gemacht und in
Ikonen und Symbolen der
Weltliteratur verwandelt hat.
Dante Alighieri, Fegefeuer V 67-72
Man denke nur an die leidenschaftliche Tragödie von
Paolo und Francesca in Gradara, die Gegenstand eines
der bekanntesten Gesänge
der Hölle sind.
Von der Unzucht in die stille
Abgeschiedenheit von Fonte
Avellana, der Höhepunkt der
Existenz von San Pier Damiani, auf den Dante im Paradies
trifft, durchquert Dante die
Marken von Montefeltro bis
Urbisaglia, von Senigallia bis
zur Landzunge von Focara;
an Castel della Pieve, wo sein
Exil in Fano beschlossen
wurde, ist u.a. das Geschehen um Jacopo del Cassero
gebunden, dessen Seele der
Dichter im V. Gesang des
Fegefeuers trifft, dieser
beschreibt ihm die Orte, von
denen er abstammt und bittet
ihn, sich in die Marken zu
begeben. Mit diesen Worten
zeichnet Jacopo del Cassero
eine der ersten, wenn nicht
sogar die erste historischgeographische Lesung dar,
die den Marken eine exakte
kulturelle und territoriale Identität verleiht.
Mittelalterliche Reisewege in den Marken:
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19
Die MARKEN kennen
„Und solltest du, ein Lebender, die Auen
Der Mark Ankona jemals wiedersehn-So
will ich fest auf deine Güte bauen.
Laß die von Fano gläubig für mich fleh’n,
Daß mir gestatten himmlische Gewalten,
Zur Reinigung von schwerer Schuld zu gehn.“
Die MARKEN kennen
FESTUNGEN, BURGEN
UND VILLEN
Die Landschaft der Marken zwischen dem
Apennin und der Küste ist gekennzeichnet durch
sanfte Hügel, auf denen von Stadtmauern
umgebene oder von Festungen geschützte mittelalterliche Orte liegen. Diese Orte, die weniger bekannt sind als die Kunststädte, werden
besonders von Liebhabern von Burgen und Festungen, von mittelalterlicher Architektur und Militärbauten geschätzt. Diese prächtigen Festungen, die seiʻs aus Gründen der Verteidigung,
seiʻs aus Willen der Beherrschung des Umlandes errichtet wurden, kann man überall in der
Provinz Pesaro-Urbino bewundern: die Burg
von Gradara und die Festung von Costanza bei
Pesaro von Luciano Laurana. In Mondavio, Sassocorvaro und in Cagli, hingegen kann man die
Festungen besichtigen, die der Sieneser Francesco di Giorgio Martini geplant hat. Nicht zu
übergehen ist die stattliche Burg der Branca-
leoni in Piobbico. In der Provinz Ancona ragt
hingegen Arcevia mit seinen neun „Burgen” hervor, Corinaldo, das von einer beeindruckenden
Burgmauer umgeben ist, die Festung Offagna
mit dem Waffenmuseum, Sassoferrato mit der
Festung Albornoz und Senigallia mit der Festung Roveresca, trifft man auf Caldarola mit der
Burg Pallotta; nicht weit entfernt davon liegen
die Burgen der Feudalzeit von Pievefavera,
Croce und Vestignano; Camerino, das von
einem Verteidigungssystem umgeben ist, das
um 1500 entstanden ist; San Ginesio, Tolentino mit der Burg Rancia und Urbisaglia, das mit
seiner Festung das Tal beherrscht. Ascoli Piceno besitzt die Festung der Malatesta und die
Festung Pia, während sich in der Nähe bei
Acquasanta Terme, das schon zu Römerzeiten
bekannt war, die Anlagen von Castel di Luco
und Arquata del Tronto befinden. Eine Besichtigung wert ist auch Acquaviva Picena mit seiner stattlichen mittelalterlichen Festung, so auch
Moresco, dessen hexagonaler Turm aus dem
XII. Jahrhundert die Festung dominiert.
Auch zahlreiche Villen befinden sich in diesem
Gebiet, so z. B. die Villa aus der Zeit der Rovere, die sog. Villa „Imperiale” im Umland von
Pesaro und die Villa Buonaccorsi mit ihrem wunderbaren Garten nach der italienischen Gartenbaukunst in Potenza Picena.
Reisewege der Festungen, Burgen und Villen in den Marken:
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21
Von der Internationalen Gotik (Weicher Stil der Spätgotik) zum Rinascimento
Urbino, Fabriano, Fermo, San
Severino Marche und Camerino waren nur einige der
Städte, die zwischen 1300 und
1400 im Mittelpunkt der kulturellen Erneuerung stand, die
unter dem Namen Weicher Stil
der Spätgotik bekannt ist. San
Severino Marche ist eine
Symbolstadt, in der Künstler
wie Lorenzo und Jacopo
Salimbeni zur Welt kamen und
arbeiteten und wichtige Malereien als Zeugnisse hinterließen. Die Salimbeni arbeiteten
auch in Urbino im Oratorium
von S. Giovanni Battista
(1416) an den Fresken zu den
Geschichten des Heiligen,
welche als einer der Höhepunkte der Internationalen
Gotik gelten.
Gentile da Fabriano, der
„Dank des Rufes in der Venetianischen Welt ein Großer
war” („grandissimo per fama
nel mondo veneto” – so erinnerte ihn Jacopo Bellini,
1436), wurde in den Marken
geboren. In Fermo erinnert
das Missale de Firmonibus (im
Schatzmuseum) an das künstlerische Kapitel der Gotik, das
Giovanni Ugolino da Milano
um das Jahr 1436 mit Minitau-
ren versehen und Jacobello
del Fiori mit wertvollen Tafeln
geschmückt hat. Der gotische
Stil wurde auch in den architektonischen Bauten angewandt, der in Fermo im Oratorium von S. Monica höchste
Ergebnisse erzielt hat.
Der Humanismus genießt in
den Marken eine Glanzzeit.
Die Höfe der Fürsten Montefeltro in Urbino, der Varano in
Camerino und der Rovere in
Senigallia schufen die Bedingungen für die Entwicklung
der bildenden Künste und der
Literaturwissenschaften. Die
kulturelle Wiedergeburt der
Region erreichte ihren künstlerischen Höhepunkt mit
Federico da Montefeltro, der
Urbino zur Wiege der italienischen Kunst machte. Am herzoglichen Hof versammelten
sich – unter Guidobaldo I.,
dem letzten Herzog der Montefeltro, und seinem Nachfolger Francesco Maria I Della
Rovere, dem Verwandten von
Papst Julius II. – elegante
Edelfrauen, in erster Linie Elisabetta und Eleonora Gonzaga und andere Persönlichkeiten
wie
Baldassarre
Castiglione, Giuliano deʼ
Medici, Bernardo Dovizi da
Bibiena und Bembo, der die
Niederschrift der „Abhandlung über die Volkssprache”
(„Prose della volgar lingua“)
hier begann. Donato Bramante, Luciano Laurana und
Francesco di Giorgio Martini
und bekannte Maler wie Piero
della Francesca und Paolo
Uccello arbeiteten an der
„Stadt in Palastform” ( “città
in forma di palazzo”) (Der Höfling, Baldassarre Castiglione).
Raffaello atmete die Luft der
Kunst des Palastes neben
seinem Vater Giovanni Santi,
der Hofmaler war.
Die Herrschaft von Giulio
Cesare Da Varano hat die
Geschichte, Kultur und Kunst
der Hauptstadt Camerino
geprägt. Dasselbe geschah
unter der Herrscherfamilie der
Malatesta in Fano. Renaissancebauten
entstanden
auch in Ascoli Piceno mit Cola
di Amatrice und Bernardino di
Pietro im Palazzo dei Capitani, in der Loggia und auf dem
herrlichen Platz mit Bogengängen.
Rundwege:
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23
Die MARKEN kennen
DIE MARKEN DER HÖFE
Literatur, Malerei, Skulptur, Pädagogik, Architektur, wissenschaftliche Entdeckungen, Musik,
Sport: In den Marken wurden viele Berühmtheiten von internationaler Größe geboren, die
weltweit wichtig waren. Raffaello Sanzio, zum
Beispiel, das Malergenie aus Urbino (14831520), ist Sohn des bekannten Malers Giovanni Santi. Urbino ist auch die Geburtsstadt von
Federico Barocci (1535-1612). Der Architekt
und Maler Bramante (1444-1514) ist in Fermignano geboren. Fabriano ist die Geburtsstadt von Gentile da Fabriano (1370-1427),
eine der bedeutendsten Figuren der Internationalen Gotik. Rossini, Spontini, Pergolesi,
auch diese großen Komponisten stammen aus
den Marken und haben die europäische Musik
beeinflusst. Aus Pesaro kommt Gioachino Rossini (1792-1868), Giovan Battista Pergolesi
(1710-1736) ist aus Jesi; Gaspare Spontini
(1774-1851) ist in Maiolati geboren, das heute
Maiolati Spontini heißt. Aber die Marken sind
auch das Land der Dichter und Poeten. Recanati war die Geburtsstadt von Giacomo Leopardi (1798-1837), dem Dichter des Unendlichen. Unter den anderen Persönlichkeiten, die
in die Geschichte eingegangen sind, erinnern
wir an: den großen Stauferkaiser Friedrich II.
aus Jesi (1194-1250), Padre Matteo Ricci ,
1522 in Macerata geboren (1610 in Peking
gestorben), Maria Montessori (1870-1952)
aus Chiaravalle. Ebenfalls in den Marken geboren ist eine der größten Mystikerinnen des XV.
Jahrhunderts: Camilla Battista da Varano aus
Camerino, die im Jahr 2010 heilig gesprochen
wurde.
Auch einige Sportler stammen aus den Marken: So z.B. Valentino Rossi und die Olympiasiegerinnen im Florett Valentina Vezzali, Giovanna Trillini und Elisa Di Francisca.
Nicht in den Marken geboren, aber ebenfalls
wichtige Hinterlassenschaften ließen hier: San
Ciriaco, San Romualdo, San Pier Damiani,
Guido dʼArezzo, Cecco dʼAscoli, Arcangelo di
Cola, Federico da Montefeltro, San Giuseppe
da Copertino, Johann Wolfgang Goethe, Leonardo da Vinci, Stendhal, Torquato Tasso, Baldassar Castiglione, Casanova, Carlo und Vittore Crivelli, Lorenzo Lotto, Luigi Vanvitelli,
Montesquieu, Giulio Perticari, Giovanni Bellini,
Sibilla Aleramo, Franz Liszt, Luciano Pavarotti,
Arnaldo Pomodoro und Leonardo Castellani.
MUSEEN UND GEBURTS-UND
WOHNHÄUSER ALS MUSEEN
Oft sind die Häuser, in denen berühmte Persönlichkeiten aus den Marken gelebt haben, zu
Museen umgewandelt. In Urbino liegt das
Geburtshaus von Raffaello Sanzio direkt neben
dem Atelier und der Werkstatt seines Vaters Giovanni Santi. Das Haus, in dem 1792 der sogenannte Schwan aus Pesaro Rossini geboren
wurde und in dem er die ersten acht Jahre seines Lebens verbrachte, ist für Besichtigungen
zugänglich. Außer diesem Museum, in dem
wichtige Gegenstände des Künstlers aufbewahrt
werden, widmet die Stadt Pesaro seinem
berühmten Bürger das Konservatorium mit dem
Rossini-Tempelchen, einem kleinen Schrein, der
die Schätze des Musikers aufbewahrt. In Recanati bewahrt das Wohnhaus „G.Leopardi” in seinem Inneren das kostbarste Geschenk auf, das
die Familie des Dichters der Stadt hinterlassen
hat, und zwar die reiche Bibliothek mit mehr als
20.000 Bänden. Das Museumshaus von Gaspare Spontini im Ortszentrum von Maiolati, das
dem Meister seine Berühmtheit verdankt, sind
persönliche Gegenstände des Künstlers und seiner Frau Celeste enthalten und ausgestellt.
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25
Die MARKEN kennen
BERÜHMTE PERSÖNLICHKEITEN UND MUSEEN
Auch heute noch werden in
den Handwerkstätten nicht
nur der Marken die „alten
Handwerkskünste” weitergegeben. Zu den ältesten Traditionen der Region gehört die
Bearbeitung von Leder, weswegen es eine Reihe von
Schuh-, Lederwaren- und
Taschenfabriken vor allem im
Gebiet um Macerata und
Fermi gibt. Weltweit bekannt
ist auch die Papierverarbeitung von Fabriano, wo auch
das Papier- und Filigranmuseum seinen Sitz hat. Auch in
Pioraco wird diese Tradition
aufrecht erhalten. Ein anderes in der Region verbreitetes
Handwerk ist die Herstellung
von Terrakotta-Produkten;
die Herstellungsorte befinden
sich hauptsächlich in Montottone bei Fermi und in Appignano in der Provinz von
Macerata. In Fratterosa im Tal
des Flusses Cesano hat ein
wichtiges Keramikmuseum
seinen Standort. Majolikawaren werden in Urbino, Urbania (vormals Casteldurante),
in Pesaro und in Ascoli Piceno hergestellt: In diesen Städten befinden sich auch
Museen, die Meisterstücke
vom XIV. bis zum XX. Jahrhundert ausstellen.
Überall in den Marken ist auch
die Verarbeitung von Eisen
und Kupfer ein verbreitetes
Kunsthandwerk. Eines der blühendsten Zentren liegt im
Umland von Ascoli, insbesondere in Force und Comunanza, wo die Kupferarbeiter
heute noch eine jahrhundertealte Tradition fortführen. In
Jesi, Fossombrone und Fano
sind zahlreiche Goldschmieden. In Offida wird eine seltene regionale Kunst von Generation
zu
Generation
weitergegeben und zwar die
Klöppelspitzenproduktion;
Ausstellungen finden hierzu im
Museum meistens in der Sommerzeit statt. Was den Textilbereich betrifft, ist die Herstellung
von
rustikalen
Wollteppichen im Umland
von Cantiano und Mercatello
sul Metauro in der Provinz
Pesaro zu verzeichnen. Weltweit bekannt ist auch die
Möbelproduktion, die vor
allem bei Pesaro ihren Herstellungsschwerpunkt hat, während die Restaurierung antiker Möbel vor allem von Ostra
bis Corinaldo, von Pollenza bis
Amandola und bis Fermo stark
verbreitet ist. Ein weiterer
Handwerksbereich ist die Herstellung von Musikinstrumen-
ten: In Castelfidardo werden
berühmte Akkordeons hergestellt, denen auch ein Museum gewidmet ist. Des Weiteren werden hier auch Gitarren
und Saxophone hergestellt. Im
Raum von Macerata, vor allem
in Mogliano, werden Schilf,
Weiden und Bambus verarbeitet. Das Hinterland von
Fermi, von Montappone bis
Massa Fermana, ist für seine
Hutproduktion bekannt, von
denen besondere Stücke im
Hutmuseum von Montappone
aufbewahrt werden. Von Pesaro bis Cagli, von Loreto bis
Recanati werden Holzpfeifen
geschnitzt. Und nicht zu vergessen ist auch die alte Tradition der Steinbearbeitung,
insbesondere der Bearbeitung
von Travertin von Ascoli Piceno bis hin zu den sog. Scalpellini von S. Ippolito Die Marken besitzen auch eine lange
Tradition bei der Restaurierung von antiken Büchern,
diesbezüglich gibt es in Urbino eine Schule auf nationaler
Ebene.
Laden Sie die Broschüre zu den
Künstlerhänden und den antiken
Handwerksberufen mit Rundwegen,
Festen und Museumsführer herunter:
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27
Die MARKEN kennen
KÜNSTLERHÄNDE
Die Marken sind ein Land, das
eine reiche kulinarische Tradition hat und schon immer
geschickt verstand, die
Gewürze und Fette, die Meeresdüfte und die Reichtümer
des Binnenlandes wie Trüffel
mit großem Wissen zu dosieren. Die Aufwertung und der
Schutz der Produktion sind
durch Schutzformen wie die
Qualitätsbescheinigungen zur
geschützten Herkunftsbezeichnung DOP (Denominazione di Origine Protetta) und
die Angabe IGP (Indicazione
Geografica Protetta) zur
geschützten geographischen
Angabe garantiert.
Die Region kann eine breite
Auswahl an Weinen vorstellen: 15 DOC-Weine, 5 DOCGWeine und einen IGT-Wein.
Eine obligatorische Etappe
zum Kennenlernen der Weinschätze sind die regionalen
Kellereien von Jesi und Offida; die Weinstraßen vereinen
die Faszination der Hügel und
die Schätze des Gebietes mit
den Weinbouquets.
Die Region hat zahlreiche
Liköre mit langer Tradition
hervorgebracht. Die Anisliköre sind die bekanntesten; der
Anis dazu von ausgesuchter
Qualität wird in großen Mengen in der Provinz von Ascoli
Piceno und Macerata angebaut. Fano ist bekannt für die
sogenannte Moretta Fanese,
das ist ein Espressokaffee mit
Anis, Rum und Brandy.
Die Tradition der Bauern des
Binnenlandes hat zwei besondere Weine hervorgebracht:
den sog. Vino Cotto, der im
Süden der Region verbreitet
ist und durch das Aufkochen
von Traubensaft entsteht , und
der Strohwein („Vino Santo“),
der mit getrockneten Trauben
hergestellt wird. Im Raum von
Jesi und Pesaro ist der Wein
der Vogelkirschen bekannt
(„ein Getränk, das mit Wein
und Vogelkirschen aromatisiert wird”), der mit einer auf
den Hügeln wachsenden
Wildkirsche hergestellt wird,
die zusammen mit dem örtlichen Rotwein zur Gärung
gebracht wird.
Erzeugnisse aus Schweinefleisch sind der Leitfaden der
Gastronomie des Binnenlandes: Die Salamiarten sind
sehr hochwertig und schmackhaft. Die bekanntesten Sorten
kommen aus Fabriano; sehr
bekannt ist auch die Streichsalami Ciauscolo vor allem
aus der Gegend bei Macerata. Der Schinken von Carpegna ist sowohl in Italien als
auch im Ausland bekannt.
Es gibt auch diverse Käsesorten aus Kuhmilch, Schafsmilch, Ziegenmilch und aus
gemischter Milch. Hier wird
auch der bekannte Käse von
Fossa (DOP) und der Weichkäse von Urbino (DOP) hergestellt.
In den Marken kann man auch
exzellentes Fleisch von bester Qualität finden. Rinder der
29
Die MARKEN kennen
DIE MARKEN MIT GENUSS. ÖNOGASTRONOMIE
30
Bei den Nudelsorten sind die
Maccheroncini von Campofilone auf der ganzen Welt
geschätzt. Sie unterscheiden
sich von den anderen Nudelarten, da der Nudelteig mit nur
einem Hühnerei in der Proportion von 10 Eiern pro einem Kilo
Hartweizenmehl verknetet wird.
Das Öl der Marken, das bereits
1228 das erste Mal erwähnt
wird, hat einen mittel-leichten
fruchtigen Geschmack. Die
Ölqualität ist eng mit der Qualität der Oliven verbunden. Die
Oliven aus der Gegend von
Ascoli sind zart und von hochwertiger Qualität, weswegen
sie allgemein als beste Tafelolive gelten. Diese Olivenart
wächst um Ascoli. Sehr
berühmt und geschätzt werden
diese Oliven, wenn sie in einer
Salzlösung eingelegt oder mit
Hackfleisch gefüllt und frittiert
und dann serviert werden, auf
„Ascolaner Art“ („allʼascolana”).
Laden Sie die Broschüre zu den
typischen Produkten, den Weinen und
den Rundwegen und Festen herunter:
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DIE
TRADITIONEN
KIRCHLICHE FESTE
In den Marken sind einige Veranstaltungen im Lauf der Zeit
beibehalten worden, die mit
besonderen religiösen Festen
verbunden sind. So gibt es in der
Weihnachtszeit zahlreiche sogenannte lebende Krippen, die
Bekanntesten sind die von Altidona, Genga, vor dem Hintergrund der Schlucht von Frassassi, die Burg von Precicchie
(Fabriano), Comunanza, Falerone, Pioraco, Potenza Picena,
Porchia (Montalto delle Marche).
Nicht weit voneinander entfernt
liegen auch die drei wichtigsten
Krippenmuseen: Morrovalle,
Macerata und Tolentino. Sehenswert ist auch die mechanische
Krippe in Fano, die sich in den
antiken Untergeschossen des
Palazzo Fabbri aus dem XVIII.
Jahrhundert befindet, und die
Krippe in San Marco a Colmurano. Die Ausstellung „Krippen in
einer Krippenlandschaft“ kann
man in Quintodecimo bei Acquasanta bewundern. Die Momente des Leidens Christi werden
bei den antiken und beeindruckenden Passionsspielen „La
Turba” zum Karfreitag wieder
lebensnah aufgeführt; diese Passionsspiele gehen auf das Jahr
1260 zurück und finden in Cantiano statt; andere Termine finden in Mogliano, oder bei der
Villa Musone von Loreto, a Porto
SantʼElpidio, Monteprandone,
Monte San Pietrangeli, Pioraco,
Recanati und Ripatransone statt.
Das Fronleichnamsfest wird mit
einem Blütenmeer gefeiert mit
Darstellungen aus Blütenblättern und insbesondere in den folgenden Gemeinden gefeiert:
Castelraimondo, Corridonia,
Cupramontana,
Montefiore
dellʼAso, Monterubbiano, Ortezzano und Servigliano. In Loreto
findet in der Nacht vom neunten
Dezember das beeindruckende
Fest statt, mit dem an die
Ankunft des Heiligen Hauses
erinnert wird.
HEIDNISCHE FESTE
UND KARNEVAL
Ein wichtiges Ereignis ist der
Karneval von Fano; dies ist der
älteste Karneval in ganz Italien
mit dem Umzug mit enormen
allegorischen Figuren auf Wägen
und am Ende wird die Figur des
großen „Pupo“ verbrannt. Außer
dem Karneval in Ascoli Piceno ist auch der Karneval von
Offida sehr spektakulär und teilt
sich in zwei Momente: Lu Bov
Fint (das künstliche Rind, am
Karnevalsfreitag), das sind die
Karnevalsstreifzüge eines künstlichen Rindes und der Umzug
der Vlurd (Faschingsdienstag).
Erwähnenswert sind auch der
Karneval von Fermo, der Car-
nevalò von Ancona und das
noch junge Fest der Hexen von
Corinaldo. Am 6. Januar wird das
Nationalfest der Befana (eine
gute Hexe) in Urbania gefeiert.
Die Feste , die mit dem Wachstumszyklus des Getreides verbunden sind, sind das Fest
„Covo”, das jeden ersten Sonntag im August in Campocavallo
bei Osimo abgehalten wird und
die Prozession der Canestrelle von Amandola (Provinz
Fermo).
HISTORISCHE FESTE
UND UMZÜGE
Die Marken lassen jedes Jahr
den Zauber der Vergangenheit
wieder aufleben, zwischen Pferderennen und Umzügen in historischen Kostümen. Der Verband Associazione Marchigiana
Rievocazioni Storiche (Verband
zur Organisation der historischen
Feste und Umzüge) organisiert
und stellt geschichtliche Ereignisse vor und dar, die im Lauf der
Jahrhunderte mündlich überliefert und hervorgehoben wurden.
Es finden zahlreiche Veranstaltungen in den zauberhaften Zentren der alten, antiken Städte
statt (die berühmteste ist die
Quintana in Ascoli Piceno).
www.rievocazionimarche.it
31
Die MARKEN kennen
Rasse Marchigiana (mit der
Qualitätsauszeichnung IGP)
und Schafsfleisch gehören zu
den besten Fleischsorten
wegen ihrer guten Verdaulichkeit und ihrem Nährwert.
Die Region hat auch eine
reichhaltige Produktion an
Trüffeln (sowohl schwarze
wie auch weiße). Der wertvollste Trüffel ist der weiße
Trüffel (tuber magnatum Pico).
Man findet ihn in SantʼAngelo
in Vado und Acqualagna, aber
auch in den anderen Provinzen der Region.
Besuchen Sie die MARKEN
Die Marken entdecken heißt eine multisensoriale Reise zu unternehmen, die alle fünf Sinne
einbezieht. Die Marken betören die fünf Sinne
in den Gebieten der fünf Provinzen, die untereinander so unterschiedlich und doch auch so
ähnlich sind, so dass jeder Ort, jedes Eck der
Marken bei den Besuchern neue, überraschende Empfindungen wachruft.
Der Blick wird entführt von der Vielfalt der unterschiedlichen und mitreißenden Landschaften:
das Meer und seine Küste mit unterschiedlichen Begebenheiten; die Hügellandschaft mit
ihrem unverwechselbarem Profil, in der sich
meisterhaft die natürlichen Farben und die von
Menschenhand geschaffenen Farben vermischen, die sich vor allem in den historischen
Orten, den Wallfahrtsorten, den Burgen, den
Abteien eingeprägt haben; die Berge des Apennins, mit den Wäldern, Tälern und Gipfeln, die
einladen, entdeckt zu werden und wo noch die
Sage der Sibylle widerhallt. Durchstreift man
die Dörfer und Ortschaften, kann man zahlreiche Museen und Kirchen entdecken, die wie
kostbare Schreine eine Unzahl an Kunstwerken aufbewahren von Künstlern wie z.B. von
Crivelli bis Piero della Francesca, von Raffael
bis Bellini, von Tizian bis Lotto; dies nur um die
Bekanntesten und wichtigsten zu nennen, aber
neben ihnen gibt es weniger bekannte Künstler oder Zeugen der Kunst oder des Leben des
Volkes , die dazu beitragen, gemeinsam mit
den Meisterwerken, die Geschichte eines
Gebietes zu erzählen, die von stolzen Gemeinden und prächtigen Herrensitzen erzählen.
Der Tastsinn wird durch eine große Anzahl von
handwerklichen Produkten bester Qualität stimuliert wie z.B. das Papier mit Filigran oder die
Klöppelspitzen, oder wiederum die Produktion
der Keramik oder Majolika nach traditionellen
Methoden.
Der Hörsinn wird durch die unvergängliche
Musik der Komponisten wie Rossini, Pergolesi und Spontini entzückt, die bei den internationalen Festivals, wie z.B. dem Festival „ROF
Rossini Opera Festival” oder dem Festival „Pergolesi Spontini” und bei den zahlreichen Theaterspielzeiten Die MARKEN besichtigen in den
33
Die MARKEN besichtigen
REISE IN DIE MARKEN: TOURISMUS FÜR DIE FÜNF SINNE
Theatern und anderen Aufführungszentren der
Region zu hören sind; als Beispiel für alle ist
das Freilichttheater Sferisterio von Macerata
zu nennen. Etwas leiser tönen die Verse und
Gedichte von Leopardi wieder, der als Schutzgott der modernen und zeitgenössischen Dichter der Marken gilt.
Der Geruchssinn wird durch tausenderlei Düfte
angeregt, von denen jeder einzelne ein Gefühl
von Annehmlichkeit, Wohlergehen und Lebensfreude vermittelt. Die Marken sind ein Land der
Düfte: vom Meereswind und dem Geruch von
frisch gefischtem Fisch begonnen, zum Duft
der Lavendelfelder oder der Ginsterhänge am
Conero, zu den Weinen, deren Aromen
Geschichten von den Hügeln erzählen, an
34
Der Geschmackssinn wird mit einer reichen
Auswahl an typischen Erzeugnissen und Weinen verwöhnt; die Küche der Marken stellt traditionelle bäuerliche Gerichte oder Fischgerichte vor, die häufig jeweils dem aktuellem
Geschmack angepasst werden; dabei werden
jedoch nie die uns wichtigen Werte von Unverfälschtheit, Natürlichkeit und Wichtigkeit aus
den Augen verloren. Auf diese Art und Weise
übersteigen Geschmack und Tafelfreuden die
Momente des Beisammenseins und durchfluten den gesamten Lebensstil der Markigianen,
der aus Einfachheit und Respekt der Traditionen besteht.
Die Gefühle, die der Besucher über seine fünf
Sinne erfährt, vermitteln dem Besucher der
Marken ein Gefühl des Wohlempfindens, das
nicht nur körperlich ist, sondern alle Gefühle miteinbezieht, so dass sich ein Aufenthalt
in den Marken in eine regelrechte Regeneration für Körper und Seele verwandelt.
Die MARKEN besichtigen
denen die verschiedenen Rebsorten angebaut
wurden, bis hin zum intensiven Geruch der Trüffel von den Bereichen des Apennins, bis hin zu
den angenehmen Geruchsnoten der Wurstund Salamiwaren von Carpegna, Fabriano, von
Visso, und den typischen Käsesorten.
Urbino ist eines der wichtigsten Zentren für das italienische Rinascimento, von dem
es noch immer vollständig die
Architektur bewahrt; seit 1998
ist sein Stadtzentrum Weltkulturerbe der UNESCO.
Urbino kandidiert für den Titel
als europäische Kulturhauptstadt für das Jahr 2019. Dank
Federico da Montefeltro
wurde der mittelalterliche
Familiensitz der Montefeltro
von befestigter Burg in Palaststadt umgewandelt. Er wurde
zuerst durch Luciano Laurana und dann durch Francesco di Giorgio Martini erweitert
und verschönert, bis er
schließlich zum prächtigen
Palazzo Ducale, mit seinen
Türmchen und seinem Ehrenhof zu diesem absoluten
Meisterwerk der Kunst des
Rinascimento wurde und
heute Sitz der wertvollen
Nationalgalerie der Marken
ist, die so absolute Meisterwerke wie „ die Geißelung
Christi“ und die „Madonna di
Senigallia” von Piero della
Francesca und die „Taube”
von Raffaello Sanzio aufbewahrt.
Die Altstadt zeigt klar ihre
lange Geschichte der Kunst
und Kultur: von der neopalladianischen Kuppel der Kathe-
drale, zum wunderbaren Travertin-Tor
der Kirche San
Domenico mit der
Kopie der Lünette
von Luca della
Robbia, zur mittelalterlichen Kirche
von San Francesco mit dem schönen gegiebelten
gotischen Glockenturm und dem großen Altarbild von
Federico Barocci, zum Oratorium von San Giuseppe mit
der berühmten „Krippe” von
Brandani, zum Oratorium von
S. Giovanni, das 1416 mit
einem spätgotischen Gemäldezyklus der Gebrüder Salimbeni aus San Severino Marche mit Fresken ausgemalt
wurde, zum Geburtshaus
von Raffael. Etwas oberhalb
liegt die Festung Albornoz,
von deren Rängen aus der
Blick ins Weite Richtung
Palazzo Ducale schweifen
kann oder auch in Richtung
der nahe gelegenen Hügel,
wie z.B. der, den die Kirche
San Bernardino aus dem XV.
Jahrhundert dominiert, die
das Mausoleum der Herzöge
ist. Geht man Richtung Tal
abwärts, kann man vom
Borgo Mercatale aus den gro-
ßen, halb-zylinderförmigen
Turm bewundern, der die spiralförmig verlaufende Rampe
von Francesco di Giorgio
Martini umschließt und über
der die Kuppel aus dem XIX.
Jahrhundert des Theaters
„Raffaello Sanzio” dominiert.
Seit jeher eine Stadt der Studien und Forschung ist Urbino Sitz einer renommierten
Universität, die auf das XVI.
Jahrhundert
zurückgeht,
eines Instituts für künstlerische Industrie (ISIA), der
sogenannten „Schule des
Buches” mit dem wohlverdienten Ruf, talentierte Künstler im Bereich der Graphik
und der Gravurtechniken hervorzubringen, und eines Instituts für Journalismus.
www.comune.urbino.ps.it
37
Die MARKEN besichtigen
Die verteilten Exzellenzen
URBINO, STADT DER UNESCO
RECANATI UND LEOPARDI
Inneren Sarkophage aus dem XV. Jahrhundert, einschließlich des von Papst Gregor XII.; sehenswert
ist auch die Kirche Santa Maria in Castelnuovo
(1139) mit einer prächtigen romanischen Krypta.
Recanati ist der Ausgangspunkt auf der Reiseroute durch die Marken, um die Werke von Lorenzo
Lotto kennen zu lernen: in den Museen der Villa
Colloredo Mels sind, wie auch in der Pinakothek
von Jesi die ersten Werke ausgestellt, die der
Künstler in den Marken ausgeführt hat.
RECANATI UND LEOPARDI. DIE MARKEN,
DAS LAND DER INTELLEKTUELLEN
„Horch, nieder trägt der Wind den Schlag der Stunde Vom
Thurm des Fleckens. Trost war dieser Ton einst In meinen
Nächten mir, – noch denk‘ ich dessen – Da ich als Kind in
meiner dunklen Kammer, Von steter Angst gepeinigt,
wachend lag, Des Morgens Licht erseufzend. Ach! nichts
seh‘ ich, Nichts hör‘ ich hier, was nicht ein Bild im Sinn, Ein
holdes Angedenken, mir erneut – Ein süßes.“
G. Leopardi, XXII - LE RICORDANZE
Leopardi gleich haben Dichter, Schriftsteller,
Künstler und Fotografen aus den Marken weiterhin mit dem Laufe der Zeit in der Region und dem
Land eine Quelle der Inspiration gesehen und
eine visive und intellektuelle Metapher für das Verständnis des Bestehenden: Von Adolfo de Carolis bis Osvaldo Licini im Raum um Piceno, von
Ugo Betti aus Camerino zu Libero Bigiaretti aus
Matelica bis Luigi Bartolini von Cupramontana;
von den Zeitgenossen Umberto Piersanti, Gianni dʼElia, Eugenio de Signoribus, Francesco Scarabicchi bis hin zum verstorbenen Franco Scataglini bis zu Paolo Volponi, dem eine literarischer
Park gewidmet ist. Mario Giacomelli hat die Fotografie zu seinem Ausdrucksmittel gemacht, um
die Landschaft der Marken zu „lesen”, während
Tullio Pericoli mit seiner Malerei den Hügeln der
Marken wieder Farben und Träume verliehen hat.
www.giacomoleopardi.it - www.leopardi.it
www.mariogiacomelli.it
39
Die MARKEN besichtigen
Spricht man von Recanati, bedeutet das, von dem
Dichter Giacomo Leopardi zu sprechen, der hier
im Jahr 1798 zur Welt kam und den diese reizende Stadt der Marken zu vielen seiner Gedichte
inspiriert hat. Man denkt spontan an den Platz des
Gedichts „Il Sabato del Villaggio” („Der Samstag
auf dem Dorf”) , auf den das Geburtshaus des
Dichters geht; man denkt an den Turm aus dem
Gedicht „Passero Solitario” („Die einsame Amsel”)
im Kreuzgang bei der Kirche S. Agostino, die auf
das XIII. Jahrhundert zurückgeht; an den Hügel
aus dem Gedicht „lʼInfinito” („Das Unendliche”) auf
dem Monte Tabor mit dem alten Gemüsegarten
des Klarissinnenklosters und das Zentrum der Welt
der Poesie und der Kultur. Heute ist die Stadt Recanati dank ihres Dichters und des Nationalen Studienzentrums über Leopardi in der Welt
bekannt.
Man darf dabei aber nicht den anderen großen
Sohn vergessen, der die Stadt berühmt gemacht
hat: den Tenor Beniamino Gigli (Recanati 1890
- Rom 1957), dem die Stadtverwaltung ein Museum im Theater Persiani aus dem XIX. Jahrhundert gewidmet hat.
Der kulturliebhabende Besucher der Stadt findet
hier noch viele andere Interessensgründe: die Leopardi-Bibliothek, die seit dem Jahr 1812 der Öffentlichkeit zugänglich ist und 20.000 Bände umfasst,
die reich mit Kunstschätzen ausgestatteten Paläste und Kirchen. Wir erinnern unter anderem an die
Kirche S. Vito aus dem Xl. Jahrhundert, die nach
den Zeichnungen des Vanvitelli mit einem Gemälde der Pomarancio; die Kirche S. Agostino (XIII.
Jahrhundert) wurde nach einer Zeichnung des Bibbiena wieder neu restauriert mit einem schönen Tor
aus Istrischem Gestein nach der Zeichnung von
Giuliano da Maiano, die Werke des Pomarancio,
Fanelli und Damiani beinhaltet; rechts daneben der
Kreuzgang mit dem antiken Glockenturm der einsamen Amsel, bekannt aus dem gleichnamigen
Gedicht; die Kathedrale S. Flaviano birgt in ihrem
Die Stadt Loreto hat sich um
die Basilika entwickelt, in der
das Heilige Haus von Nazareth untergebracht ist, in dem
, der Überlieferung nach, die
Jungfrau Maria zur Welt kam,
aufwuchs und die Verkündigung von der wundersamen
Geburt Jesu vernahm. Die
Überlieferung erzählt, dass im
Jahr 1291, als die Moslime die
Christen endgültig aus Jerusalem vertrieben und versuchten,
Nazareth zurückzuerobern,
eine Engelsgruppe sich des
Hauses von Maria annahm und
es nach einigem Pilgern im
Flug bis nach Loreto brachte.
Aus diesem Grund ist die
Madonna auch die Schutzgöttin der Flieger und Piloten.
Forschungen haben ergeben,
dass das Haus tatsächlich aus
Palästina stammt, zum Einen
wegen des architektonischen
Stils, als auch wegen des verwendeten Baumaterials, das in
den Marken unbekannt ist, im
Heiligen Land jedoch sehr häufig gebraucht wird Eine neuere
Theorie, die von Urkunden
gestützt wird, die nach 1294
entstanden sind, bestätigt, dass
die Überführung von den Fürsten Angeli Comneno vorgenommen worden war, einem Zweig
der Kaiserfamilie aus Konstantinopel, die die Steine mit einem
Schiff transportierten.
Beide Theorien stimmen jedoch
darin überein, dass das Haus im
Jahr 1291 aus Nazareth
abtransportiert wurde, über Dalmatien gebracht wurde, wo es
drei Jahre lang in Tersatto verblieb (heute ist das ein Stadtteil
von Fiume in Kroatien) und
schließlich in der Nacht vom 9.
Auf den 10. Dezember des Jahres 1294 in Loreto ankam.
Im Jahr 1469 begannen auf Initiative des Bischofs von Recanati Nicolò delle Aste und in
Folge auf Anregung durch Papst
Paul II. die ersten Arbeiten der
heutigen Basilika, zunächst in
gotischem Stil, nachfolgend im
Renaissance-Stil. Im Jahr 1586
ernannte Sixtus V. Loreto zur
Erzdiözese; ihm wurde eine
Bronzestatue gewidmet, die ein
Werk von Antonio Calcagni und
Tiburzio Vergelli ist, und wurde
in all ihrer Erhabenheit neben
den Eingang zur Basilika gestellt.
Die achteckige Kuppel ist ein
Werk von Giuliano da Sangallo
und wurde in den Jahren 14991500 gefertigt. Die Statue der
Madonna aus getriebenem und
vergoldetem Kupfer befindet sich
an der Spitze der kleinen Lanterne der Kuppel. Neben der
weißen Fassade aus Istrischem
Stein, die im Jahr 1587 beendet
wurde, ragt der elegante Kampanile (1750-55) empor, der das
Werk von Luigi Vanvitelli ist.
Direkt unter der Kuppel ist das
Sacellum des Heiligen Hauses
mit Marmor überzogen und
geschmückt mit Statuen und
Reliefs, die Meisterwerke des
XVI. Jahrhunderts sind. Sehr
beeindruckend ist das Innere,
das Ziel vieler Pilger ist, die aus
der ganzen Welt an diesen Ort
gelangen, um vor der Statue
der Schwarzen Madonna ein
Gebet sprechen zu können.
Die
Verkündigungskapelle
wurde mit Fresken von Federico Zuccari ausgemalt, die
Sakristeien mit Fresken von
San Marco und San Giovanni
von Melozzo aus Forlì und Luca
Signorelli, die Decke und der
Pavilion des Schatzsaals von
Pomarancio.
Die Gemäldepinakothek des
Heiligen Hauses von Loreto,
die im Apostolischen Palast
untergebracht ist, bewahrt Malereien, Skulpturen, Wandteppiche und Majolika auf, die aus
der Wallfahrtskirche stammen
und dem Heiligen Haus im Laufe
der Jahrhunderte geschenkt
wurden. Aus der Gemäldesammlung stechen Werke aus
der Reifezeit von Lorenzo Lotto
hervor, der um das Jahr 1556 in
Loreto starb. Der Schatz des
Heiligen Hauses umfasst wertvolle Gegenstände hoher Goldschmiedekunst.
www.santuarioloreto.it
41
Die MARKEN besichtigen
LORETO UND DAS HEILIGE HAUS
Die Basilika, die dem Heiligen Nikolaus von
Tolentino gewidmet ist, ist eine der wichtigsten Wallfahrtskirchen in Mittelitalien. Der Heilige Nikolaus von Tolentino (1245-1305) war ein
Augustinermönch, Wundertäter und großartiger Prediger. Er lebte von 1275 bis zu seinem
Tod in einem Kloster der Eremitenmönche von
SantʼAgostino in der Stadt. Er erlangte eine derartige Berühmtheit bereits zu Lebzeiten, vor
allem wegen seiner besonderen Wundertaten,
weswegen er in kurzer Zeit nach dem Tod verehrt und heilig gesprochen wurde (1325). Der
Heilige Nikolaus wurde als Schutzheiliger
der Seelen im Fegefeuer und als Beschützer
der Wöchnerinnen und bei Schwierigkeiten in
der Kindheit angebetet und verehrt.
Die Basilika wurde im Jahr 1465 geweiht. Das
rechteckige Innere besteht aus einem Hauptschiff mit polygonaler Apsis. Die Kassettendecke aus Holz und die acht Seitenkapellen stammen aus dem XVII. Jahrhundert. Dort werden
wichtige Kunstwerke aufbewahrt (S. Anna von
Guercino, S. Tommaso da Villanova von G.
Ghezzi). Die große Kapelle aus dem XVII. Jahrhundert des Heiligsten Sakraments, die von
einer Kuppel überragt
ist, befindet sich links
vom Altar. Die Kapelle der Heiligen Arme
bewahrt die Arme des
Heiligen Nikolaus auf.
Nach dem Tod des
Heiligen gab es einen
Versuch, die Arme zu
stehlen; dieser Versuch misslang jedoch,
als aus den amputierten Armen Blut floss.
Das
wundersame
Ereignis ist auf einem
Gemälde von G. Foschi
am Hauptaltar dargestellt.
In der Kapelle sind zwei
große Gemälde aufbewahrt, ex voto, „Der Brand
des Palazzo Ducale in
Venedig” von Matteo Stom
und „Die Pest in Genua”
(oder auch Venedig, nach
der Meinung einiger) von
Giovanni Carboncino.
Besonders wertvoll ist die
Große Kapelle, die sog.
Cappellone, deren Fresken
von Malern der Schule in
Rimini (Pietro, Giuliano und Giovanni Baronzio) nach der Schule von Giotto ausgeführt wurden und das größte Zeugnis der Malerei der
Marken des XIV. Jahrhunderts darstellen. Der
Grundriss ist rechteckig und das Gewölbe ein
Kreuzgewölbe. Im Mittelpunkt der Großen
Kapelle steht eine Marmorarche des Rinascimento, auf der eine Statue des Heiligen Nikolaus steht.
Über einen Treppengang gelangt man in die
Museen der Basilika, in denen zahlreiche
Gemälde und Skulpturen, wertvolle Keramikgegenstände, Ex Voto und eine ständige Krippenausstellung zu bewundern sind.
Der Kreuzgang gilt als einer der Interessantesten der Marken. Dort befindet sich die Zelle des
Heiligen, die heute in Oratorium der Augustinergemeinschaft umgewandelt ist; hier sind auch
zwei Lünetten aufbewahrt, die im frühen XVI.
Jahrhundert mit Fresken bemalt wurden und
Szenen aus dem Leben des Heiligen darstellen.
www.sannicoladatolentino.it
43
Die MARKEN besichtigen
DIE BASILIKA DES HEILIGEN NIKOLAUS
VON TOLENTINO
NATIONALPARK DER MONTI SIBILLINI
Die Monti Sibillini sind eine
Bergkette zwischen den
Marken und Umbrien.
Ein Großteil der Berge ist im
gleichnamigen Nationalpark geschützt, der 1993 ins
Leben gerufen wurde; das
geschützte Gebiet deckt eine
Oberfläche von rund 70.000
Hektar, bei einer Länge von
etwa 40 Kilometern. Es
umfasst 18 Gemeinden der
Provinzen Ascoli Piceno,
Fermo, Macerata und Perugia. Die Sage erzählt, dass
die Sibylle verirrte Reiter in
die Grotte unterhalb des Berges anzieht, die heute denselben Namen trägt.
Nach vielen Proben und nachdem sie ihre Geschicklichkeit
unter Beweis gestellt haben,
wurden die Ritter für ein Jahr
aufgenommen; aber nach
Ablauf dieses Jahres waren
sie zur ewigen Verdammnis
verurteilt. Das ist nur eine der
vielen Geschichten und fast
alle gehen auf das Mittelalter
zurück und umgeben die
Berge mit Zauber und
geheimnisvoller Mystik.
Etwa 1.800 Pflanzenarten
befinden sich im Nationalpark,
darunter auch das Edelweiß;
50 Säugetierarten sind
gezählt; erwähnenswert ist
der Wolf, das Stachelschwein
und die Wildkatze.
Auch der Königsadler, der
Wanderfalke, Hirsch und Bär,
sowie eine seltene Art von
Endemiten sind hier zu finden, der Chirocefalus Marchesonii, ein kleines, auf der
Welt einzigartiges Krustentier,
das im Lago di Pilato lebt.
Viele Berge sind über 2.000
Meter hoch, dazu zählen der
Monte Vettore (2.476 m), auf
dem sich auch der Lago di
Pilato befindet. Einer Legende nach wurde der Körper
des römischen Prokurators in
Palästina, aufgrund dessen
Willensschwäche Christus zu
Tode kam, von einigen Büffeln in den See gezogen.
Aus diesem Grund war dieses Gewässer jahrhundertelang Ziel von Zauberern und
Anhängern des Okkultismus.
Nicht weit entfernt befindet
sich die Gola dell’Infernaccio (Schlucht der Hölle), die
in der Vergangenheit Schauplatz von Zauberriten war.
Im Park befinden sich zahlreiche architektonisch wichtige
Bauten, die bestens in die
Landschaft eingebettet sind,
wie z.B. Abteien, Klöster, Kirchen, Türme, Burgen, Festungen, Mühlen und Wohntürme.
Erinnert sei beispielsweise an
die Kirche der Heiligen Vincenzo und Anastasio von
Amandola und die Wallfahrtskirche der Madonna dellʼAmbro von Montefortino.
www.sibillini.net
45
Die MARKEN besichtigen
und das Mythos um die Sibylle
DIE HERZSTÜCKE DER MARKEN. DIE KUNSTSTÄDTE
Ancona ist eine Stadt am
Meer und Hafenstadt und
beansprucht für sich eine Einmaligkeit, die sie nur mit wenigen anderen Städten der Welt
teilt: Das Ereignis
des Sonnenaufgangs und
Sonnenuntergangs über dem
Meer. Die Regionshauptstadt der Marken wurde von
den dorischen Kolonisten aus
Syrakus im IV. Jahrhundert v.
Chr. gegründet. Das reiche
Stadtzentrum hat viele Kirchen und Museen und findet
seinen Höhepunkt in der
Kathedrale des Heiligen Ciria-
co; dieses außerordentliche
romanische Denkmal thront
über dem Hafen.
Pesaro ist mit seinen fast
100.000 Einwohnern der
Bevölkerung nach die zweit-
größte Stadt der Region Marken nach der Hauptstadt
Ancona: Im Stadtzentrum trifft
man noch heute auf die Reste
der festlichen Zeiten der Stadtherrschaft der Familie Della
Rovere mit seinen wertvollen
Museen. Pesaro ist die
Geburtsstadt von Gioachino
Rossini. Ihm ist das jährlich
stattfindende Rossini Opera
Festival gewidmet und sein
Werk ist von der Rossini-Stiftung geschützt und verwaltet.
Die Stadt ist auch Austragungsort des Internationalen
Festivals des Neuen Films.
Urbino gilt als ideale Stadt,
da diese Stadt die Kultur des
Humanismus und der Rennaissance in sich vereint. Die
„Stadt in Palastform“ wurde
Wahlheimat für die elegante
und gepflegte Gesellschaft
des XVI. Jahrhunderts; sie
war in den wunderbaren Seiten der Buches „Der Höfling”
von Baldassarre Castiglione
beschrieben.
Macerata, das noch von seinen Stadtmauern aus dem
XVI. Jahrhundert umgeben ist,
hat eine besondere Straßenstruktur: Die vielen Straßen
führen alle hinauf ins Herz des
alten Stadtkerns, wo sich die
Loggia dei Mercanti, das
Theater Lauro Rossi und nicht
weit davon entfernt die Stadt-
museen des Palazzo Buonaccorsi mit der berühmten Galerie der Aeneis befindet, dem
Meisterwerk aus dem XVIII.
Jahrhundert, und das Marstallmuseum. Macerata ist die
Geburtsstadt von Padre Matteo Ricci (1552-1610) und ist
Austragungsort des Sferisterio Opera Festival.
Die alte Römersiedlung
Fermo hat einen typisch mittelalterlichen Straßenverlauf:
47
Die MARKEN besichtigen
Verschiedene Eindrücke
48
gott Mars geweihter heiliger
Vogel. Die außerordentlichen
Spuren der Römer, die Zeugnisse der romanischen und
der gotischen Kultur bleiben
auf ewig in der Stadt der
hundert Türme, wie Ascoli
auch genannt wurde.
UND AUSSERDEM...
Neben den Provinzhauptstädten sind über das gesamte
Gebiet der Marken Kunststädte verteilt.
In Gradara bildet die Festung und der dazu gehörige
Ort eine der in Italien am besten erhaltenen mittelalterlichen
Strukturen. Die Stadtmauern,
die die Festung schützen, verleihen ihr ein imposantes Aussehen. In dieser Festung verweilten Lucrezia Borgia und
Francesca von Rimini, die
zusammen mit Paolo die Protagonistin einer der bekanntesten, von Dante in der Gött-
Laden Sie die Broschüre zu den
Kunststädten der Marken herunter:
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Die MARKEN besichtigen
In Kreisen und Runden verlaufend gelangt man an die
Hügelspitze, den sog.
Girfalco: Von hier aus hat man
einen phantastischen Ausblick, der vom Meer bis zu
den Sibillinischen Bergen
reicht. An der Piazza del
Popolo im Herzen der Stadt
befinden sich die historische
Bibliothek und die Pinacoteca civica mit der Geburtsszene von P. P. Rubens. Nur ein
paar Schritte davon entfernt
liegt das Teatro dellʼAquila,
eines der schönsten historischen Theater der Marken.
Ascoli Piceno wurde einer
alten Sage nach, die auch in
der antiken Literatur zitiert
wird (so bei Strabon, Plinius
und Festus) von einer Gruppe von Sabinern gegründet,
die während einer ihrer Migrationen, der sog., von einem
Specht geführt wurden; der
Specht war ein dem Kriegs-
lichen Komödie erzählten Liebesgeschichten ist.
Fano, das einst von der Familie Malatesta regiert und verwaltet wurde und stark von
der römischen Epoche
geprägt wurde – hier befindet
sich auch der Augustusbogen, ist heute Sitz des Studienzentrums „Centro Studi
Vitruviani“. Urbania und das
obere Tal des Flusses
Metauro können Herzogsdenkmäler und Majolika vorweisen. Sehr faszinierend ist
die Landschaft und Umgebung der nahe gelegenen
Orte S. Angelo in Vado und
Mercatello sul Metauro.
Sehenswert und einen Abstecher wert sind: Senigallia mit
seinem samtigen Strand, das
nahe gelegene Jesi mit den
Burgen von Verdicchio,
Fabriano, die Stadt des
Papiers, der Ort Serra S. Quirico mit seinen „Copertelle“
und der nah am Meer gelegene Ort Osimo. In der Nähe
von Macerata liegen konzentriert beieinander die Orte S.
Severino Marche, Tolentino,
Caldarola und Camerino mit
ihrer Geschichte und den
Kunstwerken.
Zwischen
Fermo und Ascoli Piceno liegen Offida, Ripatransone
und andere Orte, die man
sich ebenfalls nicht entgehen
lassen sollte.
DIE GROTTEN VON FRASASSI
Die Grotten von Frasassi
sind unterirdische Karstgrotten, die innerhalb des regionalen Nationalparks Gola della
Rossa und von Frasassi in
der Gemeinde Genga, in der
Provinz Ancona liegen.
Die Entdeckung der Grotten
von Frasassi geht auf den 25.
September 1971 durch die
Höhlenforschergruppe des
CAI von Ancona zurück.
1972 gründen die Gemeinde
Genga und die Provinz Ancona die Genossenschaft Frasassi mit dem Ziel, die Grotten
zu wahren und aufzuwerten.
Im Inneren der Karsthöhlen
kann man natürlich geformte
Skulpturen bewundern, die
sich durch die Kalkablagerungen im Lauf von 190 Millionen
Jahren durch das Zusammenspiel von Wasser und Gestein
gebildet haben. Das Wasser
löst, wenn es durch das Kalkgestein dringt, kleine Mengen
Kalk ab, die, wenn sie zu
Boden fallen, bei ständigem
Tropfen, das Jahrtausende
dauert, sich ablagern und Konkretionen von bemerkenswerten Ausmaßen und zum Teil
kuriosen Formen bilden. Diese
unterscheiden sich in Stalagmiten (das sind Säulen, die
sich von unten nach oben
gehend bilden) und Stalaktiten (diese Säulen wachsen
hingegen von der Höhlendecke nach unten in die Höhle).
Die Formen und Ausmaße
dieser Naturwerke haben die
Phantasie der Höhlenforscher
beflügelt, die sie nach ihrer
Entdeckung kurios benannt
haben; unter den berühmtesten Stalaktiten und Stalagmiten finden wir: die „Riesen”,
das „Kamel” und das „Dromedar”, die „Bärin”, die „Madonnina”, das „Damoklesschwert”
(Stalaktiten von 7,40 m Höhe
und 150 cm Durchmesser),
die „Niagarafälle”, die „Speckscheibe” und die „Fettschei-
be”, der „Obelisk” (Stalagmiten von 15 m Höhe in der
Mitte des Saals 200), die
„Orgelpfeifen” (konisch-lamellare Konkretionen, die erklingen, wenn man sie trifft), das
„Hexenschloss”.
Im Grotteninneren gibt es
auch kleine Seen, in denen
das Tropfwasser stagniert und
sogenannte „Brunnen”, das
sind zylinderförmige Vertiefungen mit einer Tiefe bis zu 25
Metern, die das Wasser sammeln können oder es in tiefere Karstebenen weiterleiten.
Der Besuch der Grotte dauert etwa 70 Minuten.
Die Besuchergruppen werden von professionellen
Führern der Genossenschaft
Frasassi begleitet.
Der Besucherweg ist 1.500
Meter lang; er ist gut ausgestattet und leicht begehbar.
Die Innentemperatur beträgt
konstant 14 °C.
www.frasassi.com
51
Die MARKEN besichtigen
Tausendjähriger Zauber
Die Marken bieten den Touristen eine außerordentliche Reihe an Strecken und Denkmälern,
die Ausdruck tiefsten Glaubens sind und die
seit der Verbreitung des Christentums dieses
Gebiet gekennzeichnet hat. Kamaldulenser, Zisterzienser und Franziskaner haben das Gebiet
mit Klöstern, Abteien und Konventen übersät, von denen einige heute den Besuchern
ihre Pforten und Tore öffnen, wie sie sie einst
den Pilgern und Reisenden öffneten.
Nach dem Zusammenbruch des Römischen
Reiches wurden die Marken von den Heeren
der Byzantiner und Langobarden des Herzogtums Spoleto dominiert; dann wurden sie zum
Streitobjekt zwischen dem Kaiserreich und dem
Kirchenstaat, bis sich dieser als alleiniger Herrscher behauptete. Die lange Zeit der Ungewissheit der Verwaltung und die Entfernung zum
Machtzentrum des Papstes in Rom begünstigten in der Region die Verbreitung des Benediktinermönchtums ab dem VIII.-IX. Jahrhundert
von den Zentren in Norcia und Farfa aus.
Die Klöster und Abteien entstanden vor allem
entlang der wichtigsten römischen Verbindungsstraßen – der Via Flaminia und der Via
Salaria – und entlang der Flusstäler, die von
der Adria zum Apennin hin führen, wie z.B.:
die Täler der Flüsse Marecchia, Metauro,
Esino, Potenza und Chienti.
In der Region treten vor allem zwei herrliche
Beispiele der romanisch-gotischen Zisterzienser-Architektur hervor: in Chiaravalle, die Abtei
von Santa Maria in Castagnola, die von den
Mönchen von Clairvaux gegründet wurde, und
in den Gemeinden von Urbisaglia und Tolentino die Abtei Santa Maria di Chiaravalle di
Fiastra, die von den Mönchen der gleichnamigen Mailänder Kirche gegründet wurde.
Die Kirche ist ein architektonisches Übergangsmodell von der Romanik zur Gotik. Als Baumaterial wurden Steine der antiken Römerstadt
Urbs Salvia verwendet. Der Eingang zur Abtei
ist nach Westen hin ausgerichtet, während die
Apsis nach Osten zeigt. Die Ostseite der Kirche begrenzt die Nordseite des anliegenden
Kreuzgangs, der seinerseits von einer Reihe
von Gebäuden umrahmt ist, die die Klosterstruktur ausmachten: Kapitelsaal, Auditorium,
Schlafsaal, Schreibsaal und Refektorium.
Der Heilige Romuald, der Gründer des Kamaldulenserordens starb 1027 in den Marken in
der mächtigen Abtei San Salvatore in Valdicastro bei Fabriano, die er 1006 gegründet
hatte; er inspirierte die Mönche von Fonte
Avellana, an den Hängen des Monte Catria,
zur ersten organisierten Lebensform.
An diesem abgeschiedenen Ort der Meditation inmitten von einsamen Wäldern nahm im
Jahr 1035 Pier Damiani die Mönchskleider,
was Dante im XXI. Gesang des Paradieses
beschreibt, nachdem er sich selbst in der Abtei
aufgehalten hatte.
Das Gebäude bewahrt in seinem Inneren
einen Schatz von unschätzbarem Wert für die
nationale und europäische Kulturtradition, die
die verschiedenen künstlerischen Ausdrucksformen berührt: von der Harmonie der architektonischen Formen, zu der wertvollen
Buchsammlung von 15.000 Bänden, bis hin
zu den Skulpturen.
Zu besichtigen: die Kirche, die Krypta, das
Skriptorium, das Parlatorium, die Bibliothek
und der Kreuzgang.
Auf den Pfaden des Mönchstums und der Seele in den
Marken:
www.turismo.marche.it
53
Die MARKEN besichtigen
S. MARIA DI CHIARAVALLE DI FIASTRA
FONTE AVELLANA
und die großen Abteien der Marken
Hier sind zusammenfassende
Tafeln, die die Besonderheiten und Exzellenzen der Provinzen der Marken vorstellen.
PROVINZ ANCONA
Die Provinz Ancona ist an der
Adriaküste durch die Flüsse
Cesano im Norden und
Musone im Süden abgegrenzt, im Westen durch die
Berge Monte Catria und Strega. Die Provinzoberfläche
beträgt insgesamt 1.940 km2
und die Bevölkerung zählt
478.319 Einwohner.
Die Regionshauptstadt Ancona liegt am Felsvorsprung
des Monte Conero, und daher
direkt am Meer. Dies ist der
einzige hohe Küstenabschnitt
der Marken, der viele Grotten,
Felsen, Einbuchtungen und
kleine Sandstrände hat. Die
ursprüngliche Vegetation der
Region war fast überall mit
Laubwäldern bewachsen, die
vorwiegend aus Flaumeichen
bestanden, die man heute vor
allem verbreitet in der Bucht
bei Portonovo findet. Ancona
hat einen Flughafen und
einen Passagierhafen für
Verbindungen mit den Balkanländern und Griechenland. Die Stadt ist in zwei Teile
geteilt; ihr Stadtzentrum liegt
auf dem Monte Guasco und
der moderne Teil der Stadt
liegt an der Küste. Die Stadt
strahlt mit ihrer Kathedrale
San Ciriaco und dem Trajansbogen, die an die griechischrömischen Ursprünge erinnern, große Faszination aus.
Die Papierindustrie ist eine
der bekanntesten des Bezirks
von Fabriano. Die Grotten
von Frasassi in Genga stellen eine der größten Sehenswürdigkeiten des Gebiets dar.
Die gesamte Provinz ist in
einer fortlaufenden Entwicklung, geht man über Jesi,
Arcevia, Sassoferrato, Camerano, Loreto, Corinaldo,
Osimo, Castelleone di Suasa,
Senigallia, Sirolo und Numana, aber auch über die kleinen Orte, Türme und Landhäuser. Eine kulinarische
Tradition der Provinz ist der
Stockfisch und die Fischsuppe nach Ancona-Art.
PROVINZ PESARO UND
URBINO
Die Provinz Pesaro und Urbino liegt zwischen den Flüssen Foglia, im Norden und
Cesano im Süden, und im
Westen grenzt sie an den
Monte Catria. Die Gesamtoberfläche der Provinz
beträgt circa 2.564 km2 bei
einer Bevölkerungszahl von
365.788 Einwohnern.
Das Gebiet setzt sich aus 60
Gemeinden zusammen und
entspricht der historisch-geographischen Region des alten
Herzogtums von Urbino.
Im Umland des Monte Carpegna wurde der Regionalnatur-
55
Die MARKEN besichtigen
Das Land erleben. AUF ENTDECKUNGSREISE
DURCH DIE PROVINZEN DER MARKEN
56
PROVINZ MACERATA
Die
Provinz
Macerata
erstreckt sich zwischen den
Flüssen Potenza im Norden
und Tenna im Süden; westlich wird sie von der Bergkette der Monti Sibillini abgegrenzt. Die Gesamtoberfläche
beträgt etwa 2.774 km2 bei
einer Einwohnerzahl von
324.369 Personen.
Die Landschaft trägt die typischen Merkmale des Apennins: eine flache Küstenlandschaft, sanfte Hügel, die
landwirtschaftlich bebaut werden, und das Bergland, das
beliebtes Ziel für Wintersportler ist. Berge, Hügel, Täler,
Wälder und bebaute Felder
führen zur Adriaküste hin, wo
sich ein facettenreiches Naturszenarium in den Gesichtern
von Porto Recanati und Civitanova Marche abzeichnet,
was der ertragreichen Tätigkeit der Fischerei oder des
Badetourismus einträglich ist.
Die Provinzhauptstadt Macerata erstreckt sich zwischen
den Tälern der Flüsse Potenza und Chienti und liegt inmitten einer harmonischen, farbenreichen Landschaft. In der
Stadt zieht der neo-klassische
Bau des Sferisterio, eine der
schönsten Bauten Italiens alle
Aufmerksamkeit auf sich. In
der Provinz liegt Recanati, der
Heimatort von Giacomo Leopardi und Beniamino Gigli;
Camerino hat eine der ältes-
ten Universitäten Italiens,
während Tolentino ein wichtiges religiöses und touristisches Zentrum ist. San Severino ist eine Kunststadt. Aber
die Kultur ist die wirkliche Protagonistin des Provinzlandes
von Macerata seit der Zeit von
Padre Matteo Ricci, der Italien verließ, um nach China
zu gehen und dadurch für
Europa ein Tor zum Osten hin
geöffnet hat.
PROVINZ FERMO
Die Provinz Fermo erstreckt
sich an der Adriaküste entlang
zwischen den Flüssen Chienti im Norden und Aso im
Süden und der Bergkette der
Monti Sibillini zum Westen
hin. Die Gesamtoberfläche
beträgt circa 860 km2 bei
einer Bevölkerung von
177.480 Einwohnern.
Sie stellt die typischen Landschaften der Apenninhauptstadt, mit Bergen über 2.000
m, Schluchten und tiefen
Spalten, einem flachen Küstenstreifen und einem reichen
hügeligen Hinterland. Im Jahr
1993 wurde der Nationalpark
der Monti Sibillini wegen des
Vorkommens der besonderen
Flora und Fauna, deren Erhalt
von besonderem Interesse
(endemisch) ist, gegründet.
Entlang der wichtigsten Täler,
Valtenna, Valdete und Valdaso, gedeiht die Landwirtschaft
und gibt es eine dynamische
Industrieproduktion. Wegen
der Flüsse und des sanften
Hügelverlaufs eignete sich
dieses Gebiet zur Zeit der
Picener und Römer besonders zur Ansiedelung. Die
Faszination, die die Provinz
Fermo ausstrahlt, überzieht
alle Ortschaften und Abteien
auch in den Gesichtern der
von Carlo und Vittore Crivelli
gemalten Madonnen und in
der Malerei von Osvaldo Licini. In der Provinz Ferm trifft
man noch auf Handwerke, die
schon längst ausgestorben
schienen; weit verbreitet sind
Qualitätsprodukte und Produktionsstätten im Bereich
der Schuhindustrie.
Fast alle Zulieferanten sind in
der Provinzhauptstadt konzentriert, wo Tausende von
kleinen Fabriken Markenschuhe für die großen italienischen
und ausländischen Modemacher herstellen. Aber das Herz
des Gebietes ist die alte römische Kolonie, später Festungsherrscher und heute Universitätsstadt. Der Besucher
sollte auf jeden Fall das Theater dellʼAquila besichtigen.
PROVINZ
ASCOLI PICENO
Die Provinz Ascoli Piceno
grenzt an der Küstenseite im
Norden an den Fluss Aso und
an den Tronto im Süden; im
Westen stellen die Monti Sibillini die Grenze dar. Die
Gesamtoberfläche der Provinz beträgt circa 1.228 km2
bei einer Bevölkerung von
213.586 Einwohnern. Ascoli
Piceno ist die am südlichsten
gelegene Provinz der Marken.
Das Land fällt vom Apennin
zum Meer hin mit Bergen und
Hügeln ab, die im Süd-Westen hoch sind und die Grenze
zu Umbrien abzeichnen. Die
Seite zu Ascoli hin ist unwegsam und aus diesem Grund
nehmen viele Ortsnamen dieser Gegend Bezug auf die
Hölle. Die Hügel sind aus brüchigem Gestein, wo es häufig
Erosionen gibt, aus Sandstein, und mit Furchen versehen, bis zu kiesigen und sandigen Terrassen des Meeres.
Die Provinzhauptstadt behielt
auch nach der Eroberung durch
die Römer wegen der Bindung
an das Gründervolk ihren
Namen (Ascoli Piceno) bei.
An der schmalen und sandigen Küste gibt es zahlreiche
Badeorte, die von großem
Interesse für den Tourismus
sind. So z.B. San Benedetto
del Tronto, das eine wichtige
Rolle in der regionalen Wirtschaft sowohl im Tourismus
als auch in der Fischerei mit
der daraus folgenden Entwicklung der Tiefkühlindustrie der
Fischereiprodukte. Das milde
Klima von Grottammare und
Cupra Marittima hat den
Wuchs der reichen Tropenvegetation und die Entwicklung
des Tourismus begünstigt.
Unter den typischen Produkten sind die Ascolaner Oliven
zu erwähnen, die auch außerhalb der Region vermarktet
werden.
57
Die MARKEN besichtigen
park des Sasso Simone und
Simoncello wegen der dortigen Flora, der Vegetation,
dem vorhandenen Tierreich
und der Landschaft eingerichtet. Zwischen dem Monte Pietralata und dem Monte Paganuccio öffnet sich die Schlucht
des Furlo in der Nähe von
Acqualagna, wo auch ein
Qualitätsprodukt erster Klasse wächst: der Trüffel. Im ganzen Apenninbereich der Provinz Pesaro wächst diese
hochwertige Knolle.
Die Pracht der Natur und der
Geschichte spiegeln sich in
der sogenannten „Hügelriviera“ wider. Der Badeort Pesaro ist ein beliebtes Tourismusziel und ist von zwei wichtigen
Hügeln eingerahmt, die das
ganze Jahr über ein mildes
Klima garantieren; im Norden
schützt der Hügel S. Bartolo
und im Süden der Hügel Ardizio, der auch nach Fano hin
das Gebiet abgrenzt. Der Aufenthalt in diesen Gebieten
lässt den Bezug zwischen
Stadt und Meer, zwischen
Land und Stadt entdecken.
Pesaro ist bekannt für die
Musik von Gioachino Rossini
und die Stimme von Renata
Tebaldi. Urbino ist Sitz einer
alten Universität, die Tausende von Studenten aus ganz
Italien und der Welt anzieht.
Die beiden Städte haben das
Kunsthandwerk der Keramik
gemein.
Kunst , Geschichte und Kultur
bieten in den Marken eine Verflechtung der Kunstpfade je
nach Thema, die Orte, Epochen und einzigartige Persönlichkeiten miteinander verknüpfen und so di Region zu
einem einzigen Freilichtmuseum machen, wo große
Namen aus der Kunst auftreten: Raffaell, Carlo Crivelli,
Giotto, Lorenzo Lotto oder
Francesco di Giorgio Martini.
Städte wie Urbino, das viele
geschichtliche Kostbarkeiten
birgt, und das Heilige Haus von
Loreto sind das Ziel religiöser
Pilger und starker Anziehungspunkt für Touristen.
Die Malerei von Carlo Crivelli
Carlo Crivelli erhielt in den
Marken zwischen Camerino,
Fabriano und Ascoli Piceno
diverse Aufträge für Malereien, die heute zum Großteil in
den wichtigsten Museen der
Welt ausgestellt sind.
Giottopfade
Die Modelle von Giotto
gelangten dank der Franziskaner und Augustiner, die die
Förderer der neuen Künstlertaten wurden, in die Marken
vor.
58
Die Internationale /Sanfte
Gotik in den Marken
Die Region war Schauplatz
der darstellenden gotischen
Kunst in Italien und Europa
zwischen dem XIV. und XV.
Jahrhundert.
Das Mönchstum in den Marken: Abteien und Klöster
Das ist eine Reise zur Wiege
der europäischen Kultur, um
das Phänomen des Mönchstums der Benediktiner zu entdecken.
NACH THEMEN GEORDNETE KUNSTWEGE
Die Architektur von Francesco di Giorgio Martini
Der Ingenieur und Architekt
Francesco di Giorgio hinterließ den Marken Meisterstücke der religiösen, zivilen und
militärischen Architektur.
bekannte Architekten der Zeit
beteiligten.
Die Malerei von
Lorenzo Lotto
Der Lotto-Kunstpfad führt über
mehrere Städte und Orte der
Marken, wo die Meisterwerke
zu bewundern sind.
Festungen und Burgen
Das Entstehen der Autonomie
der Kommunen förderte den
Beginn der militärischen Festungsbaukunst, woran sich
Die Orte des Ordens der Philipper
Die Marken sind ein fruchtbarer Boden für die PhilipperBewegung aufgrund der jahrhundertelangen Verbindungen
mit Rom.
Andrea Vici. Architekt und
Wasserbauingenieur in den
Marken des XVIII. Jahrhunderts
Der Pfad beleuchtet und
bewertet die Werke des Architekten Andrea Vici im historisch- sozialen Zusammenhang der Marken.
Entdecken Sie die Wege der Kunst
in den Marken:
www.turismo.marche.it
ENTDECKEN SIE
DIE MARKEN UND
IHRE MUSEEN
Die Verbreitung der Kulturgüter ist sehr feinmaschig verteilt, so dass sich die Marken
tatsächlich die Definition eines
„weitläufigen Museums“ verdienen: 500 Plätze, über 1.000
bedeutende Denkmäler, mehr
als 100 Kunststädte, 33 Festungen, 106 Burgen, 15 trutzige Festungen, 170 Türme,
zahlreiche historische Villen
mit Gärten, von denen viele zu
Übernachtungszwecken
zugänglich sind, Tausende von
Kirchen, von denen 200 romanisch sind, 90 gut erhaltene
Abteien, 183 Wallfahrtsorte, 34
archäologische Ausgrabungsorte, mehr als 70 historische
Theater. Die größte Dichte in
Italien an Museen, Pinakotheken und Museumssammlungen, etwa 400 in
239 Kommunen, und 315
Bibliotheken, darunter die sehr
alte des Eremo von Fonte
Avellana (PU), die „Oliveriana” in Pesaro, oder die Bibliothek von Palazzo Leopardi
in Recanati (MC), ohne dabei
die Nationalgalerie der Marken von Urbino zu vergessen, das Weltkulturerbe der
UNESCO ist.
www.musei.marche.it
Franziskanerwege in den
Marken
Diese Pfade sehen Etappen
in den Städten und historischen Orten der Marken, wo
sich die Klöster, Kirchen und
Museen befinden, die mit den
Ursprüngen des Franziskanertums verbunden sind.
Antike Bibliotheken der Marken
Die Bibliotheken befinden sich
in historischen Gebäuden, die
die architektonische, künstlerische und dekorative Evolution der Stadt erlaubt haben.
59
Die MARKEN besichtigen
Die Marken, Ein weitläufiges Museum.
GRAND TOUR. WEGE DER KUNST
Von Gabicce Mare bis San
Benedetto del Tronto ändert
die Küste der Marken oft ihr
Gesicht in Formen und Farben
und überrascht mit den weißen
Felsklippen, die steil ins Meer
abfallen, mit dem intensiven
Grün der sanften Hügel, auf
denen alte Orte erbaut sind,
und mit dem Ockergelb der
Strände.
Parallel zur Vielfalt der Landschaft ändert sich auch die
Bauweise der Städte der zahlreichen, am Meer gelegenen
Städtchen, da die Flächen dort,
wo das Land es zuließ, anders
verteilt waren und die Städte
oft eine doppelte Funktion
erfüllten, eine defensive und
eine wirtschaftliche. Der historische Ort Mondolfo mit seinem Ausläufer an die Meeresküste von Marotta ist ein
typisches Beispiel dieser zwei
Städte in einer, Zeichen der
Fusion zweier Kulturen, einer
zu Land und einer zu See; ein
umgekehrtes Modell, vom
Meeresort zum Ort auf dem
Hang ist dagegen Montemarciano; der Ort wurde infolge
eines Brandes im V. Jahrhundert von seinen Einwohnern an
der Küste gegründet. Man
kann also oft in den Küstenorten eine „Oberstadt” erkennen,
die gut von den Burgmauern
geschützt auf einer Anhöhe
liegt und oft die erste Ansiedlung war, während der Teil am
Meer ein flaches Landstück
entlang der Küste größtenteils
erst zu einem späteren Zeitpunkt zu Wohn- und Handelszwecken genutzt wird. Ein
Schema dieser Art charakterisiert die mittelalterlichen „Castra“ von Gabicce Monte (das
antike „Castellum Ligabitii”),
Casteldimezzo und Fiorenzuola di Focara in der Provinz
Pesaro und Urbino, ebenso wie
sie von Falconara Alta nördlich von Ancona und, im Süden,
von Sirolo und Numana. Bei
Recanati , Potenza Picena
und Sant’Elpidio a Mare liegt
der Fall hingegen anders:
Diese wichtigen Städte liegen
in relativer Entfernung zum
Meer, so dass ihre Meeresanlegestellen die größeren Zentren Porto Recanati, Porto
Potenza Picena und Porto
SantʻElpidio wurden. Bezeichnend ist der Fall von Civitanova Alta mit der beeindruckenden Festung, die dominierend
über dem Meer liegt, während
von dem nahe gelegenen Ort
Porto San Giorgio, dem einstigen „Navale Firmanorum”, ein
Stadtviertel, das sog. Rione
Castello auf dem Berg mit der
Festung liegt, über der Staatsstraße befindet sich hingegen
der Meeresteil der Stadt, in
dessen direkter Nähe die herrliche Burg von Torre di Palme
mitten auf einem steil ins Meer
abfallenden Felsklippen thront.
Als weitere Beispiel sind
erwähnenswert: Cupra Marittima mit Marano, Grottammare mit Grottammare Alta und
San Benedetto del Tronto mit
seiner Aussichtsterrasse, auf
der der Turm der Gualtieri
steht. Um sich gegen die am
meisten gefürchteten Feinde
wie Piraten, Korsaren, aber
auch Türken und Sarazenen
zu schützen, wurden im XVIII
Jahrhundert entlang der Küste
der Marken rund 60 sog. Spähtürme in einem Abstand von
ca. drei Kilometern voneinander errichtet, so dass rechtzeitig Alarm gegeben konnte und
zwar tagsüber mit Rauchsignalen und nachts mittels Feuerzeichen. Von diesem Kommunikationskomplex sind heute
noch der schöne Turm von
Montignano südlich von Senigaglia erhalten, der Turm von
Portonovo in der gleichnamigen Bucht südlich von Ancona
und der sog. Guelfenturm an
der Mündung des Tronto in
Porto dʼAscoli; zum Verteidigungskomplex gehörten ebenfalls auch der Turm vom
Sant’Andrea in Cupra Marittima, der Burgturm der Burg
Castello von Grottammare und
der Turm der Gualtieri aus
San Benedetto del Tronto.
Laden Sie hier die Broschüre zu den
oberen Ortsteilen oberhalb des Meeres herunter:
www.turismo.marche.it
61
Die MARKEN besichtigen
Das Meer (er)leben.
HOCH GELEGENE DÖRFER ZWISCHEN NATUR UND KULTUR
In den Marken befinden sich 12 Naturschutzgebiete: 2 Nationalparks (Monti Sibillini, Gran
Sasso und Monti della Laga), 4 Regionalparks (Monte Conero, Sasso Simone und
Simoncello, Monte San Bartolo, Gola della
Rossa und von Frasassi), 6 Naturschutzgebiete (Abbadia di Fiastra, Montagna di Torricchio, Ripa Bianca, Sentina, Gola del Furlo,
Monte San Vicino und Monte Canfaito), über
100 Pflanzenschutzgebiete und 15 staatliche Wälder.
DIE SCHUTZGEBIETE
In den Marken sind über 90.000 Ha Land, das
sind fast 10% der Gesamtfläche der Region
Schutzgebiete in geschützten Nationalparks
und Naturschutzgebieten, in 15 staatlichen
Wäldern und mehr als 100 Pflanzenschutzgebieten.
Unter den Nationalparks ist der der Monti Sibillini (50.000 ha ca. in den Marken, www.sibillini.net) charakterisiert durch seinen Höhenverlauf, da die Bergspitzen in der Regel über
2.000 m hoch sind und mit dem Monte Vettore 2.476 m erreichen. Nicht weit davonentfernt
liegt der sagenumrankte Monte Sibilla (2.173
m). Südlich treffen die Monti Sibillini auf das
Gebiet des Nationalparks des Gran Sasso und
die Monti della Laga (www.gransassolagapark.it); dieser ist gekennzeichnet durch die
Mergel-Sandformationen, die dichten Wälder
und sagenhafte Wasserfälle wie der von Volpara oder von Selvagrande.
Auch im Regionalpark von Sasso Simone e
Simoncello (www.parcosimone.it),
im Herzen des Montefeltro lassen sich wunderbare Spaziergänge zwischen Buchen von
unglaublichen Ausmaßen machen, die die wahren „Patriarchen” der Natur sind; im Naturschutzgebiet Gola del Furlo (www.riservagoladelfurlo.it), hingegen geben die Felswände
einen einzigartigen alpinen Eindruck, die Landschaft ist felsig , aber sehr beeindruckend. Im
Park Monte San Bartolo (www.parcosanbartolo.it), der zwischen Gabicce Mare und Pesaro
liegt, verleihen die Klippen und Felsen der Landschaft ein rauhes Aussehen. In der Provinz
Ancona umfasst der Nationalpark des Monte
Conero (www.parcodelconero.eu) umfasst sehr
beeindruckende Orte und schöne Ausflugswege, die durch den Zauber der Mittelmeermacchia führen.
63
Die MARKEN besichtigen
Die Natur (er)leben.
PARKS UND NATURSCHUTZGEBIETE, ZWISCHEN
NATUR UND KULTUR.
Abtei (die die Zisterziensermönche 1142 mit
den Steinen der alten römischen Stadt Urbs
Salvia erbaut haben) bewahrt hat.
Das Naturschutzgebiet von Torricchio
(web.unicam.it/botanica) schützt hingegen
eine für das hohe Hügelland der Marken typische Landschaft; es wurde vom Europäischen
Rat als Biogenetisches Schutzgebiet anerkannt. Vor kurzem wurden weiter Schutzgebiete eingerichtet: das Naturschutzgebiet Sentina (www.riservasentina.it) in der Gemeinde
San Benedetto del Tronto, nördlich der Flussmündung des Tronto; es ist ein interessantes
Feuchtgebiet, das unter dem biologischen und
Faunistischen Aspekt Großbedeutung hat. Das
andere Schutzgebiet ist das des Monte San
Vicino und Monte Canfaito, das 1.500 Hektar
Land mit Pflanzen und Biotopen von geologischem und landwirtschaftlichem Interesse
bedeckt.
QUALITÄTSZEICHEN
Bandiera Blu, d.h. die blaue
Fahne bedeutet nicht nur
sauberes Meer, sondern auch
viele andere Anhaltspunkte:
das Vorhandensein von Kläranlagen, getrennte Müllsammlung, die Organisation
von Verkehrsbegrenzung,
weite Fußgängerbereiche,
Fahrradwege, Kursen zur
Umwelterziehung für die jungen Generationen
und die Sorgfalt gegenüber
Stadtmöbeln.
Im Jahr 2013 haben in der
Region Marken 18 Orte die
Blaue Fahne erhalten: Gabicce Mare, Pesaro, Fano, Mondolfo (Ortschaft Marotta),
Senigallia, Ancona (Ortschaft Portonovo), Sirolo,
Numana, Porto Recanati,
Potenza Picena (Ort Porto),
Civitanova Marche, Porto
Sant’Elpidio, Lido di Fermo,
Porto San Giorgio, Pedaso,
Cupra Marittima, Grottammare und San Benedetto del
Tronto. Für Sporthäfen sind
genannt Marina dei Cesari in
Fano, der Sporthafen von
Numana, der Hafen von
Porto San Giorgio, der Sporthafen Tiziano in San Benedetto del Tronto, der Hafen Marina Dorica von Ancona und
der Hafen von Senigallia.
Die orange-farbige Fahne ist
die vom Touring Club Italiano
verliehene Umweltauszeichnung an kleine Gemeinden
des Hinterlandes, die sich
durch ein besonderes Angebot und eine qualitativ gute
Aufnahme der Gäste auszeichnet. Die ausgewählten
Gemeinden haben strenge
Bewertungskriterien überstanden bezüglich Schutz des Kulturguts und der Umwelt, Gastfreundschaft, Verfügbarkeit
von Informationen, Zugang
und Effizienz der öffentlichen
Verkehrsmittel, Übernachtungsangebot, das Angebot
des Restaurantbetriebs, Unterstützung der örtlichen Betriebe, der Önogastronomie, kulturelle Unterhaltung und
Stadtmöbel.
Auf dem Gebiet der Marken
wehen derzeit 19 orange-farbige Fahnen: in Acquaviva
Picena, Camerino, Corinaldo, Gradara, Mondavio,
Montecassino, Montelupone, Monterubbiano, Offagna, Ostra, Ripatransone,
San Ginesio, Staffolo, Urbisaglia, Genga, Mercatello
sul Metauro, Pievebovigliana, Sarnano und Visso.
Um in den Club der „Schönsten Ortschaften Italiens”
aufgenommen zu werden,
müssen einige Hauptvoraussetzungen bezüglich der
Stadtstruktur gegeben sein:
architektonische Harmonie
des Stadtgewebes, Qualität
des öffentlichen und privaten
Bauvermögens und allgemeiner Standard, was Aktivitäten
und Dienstleistungen für den
Bürger angeht.
19 Orte der Marken sind in diesen Club aufgenommen: Cingoli, Corinaldo („Prädikat
Exzellenz im Jahr 2008)”,
und 2007 wurde der Ort offiziell „schönsten Ort Italiens”
ernannt, Gradara, Grottammare, Matelica, Mondavio,
Mondolfo, Montecassiano,
Montecosaro, Montefabbri,
Montefiore dell’Aso, Montelupone, Moresco, Offagna,
Offida, San Ginesio, Sarnano, Treia und Visso.
www.borghitalia.it
www.bandierearancioni.it
www.bandierablu.org
64
65
Die MARKEN besichtigen
Im Regionalpark Gola della Rossa und von Frasassi (www.parcogolarossa.it) hat der Fluss
Sentino sein Flussbett geformt und dabei ein
unterirdisches Höhlensystem geschaffen, das
bekannt wurde als Grotten von Frasassi. Hier
kann man kleine Seen, skulpturartige Stalaktiten und riesige Stalagmiten bewundern, bis
man zum mächtigen Abisso Ancona gelangt,
das gut 240 m hoch ist. Bei Jesi entlang des
Flusslaufes des Esino gelangt man zum Naturschutzgebiet von Ripa Bianca (www.riservaripabianca.it); es zeichnet sich durch eine typische Flusslandschaft aus, die die größte
Brutstätte für Reiher der Marken beherbergt.
In der Provinz Macerata bewahrt das Naturschutzgebiet der Abtei von Fiastra (www.abbadiafiastra.net) eine landwirtschaftlich geprägte
Landschaft, die im Lauf der Zeit die mittelalterlichen Zeichen und Räume einschließlich des
historischen Waldes und der monumentalen
…und viele andere Gelegenheiten, in die Natur
einzutauchen und die eigene Freizeit auf unterhaltsame Art zu benutzen, um andere Leute
kennen zu lernen und die eigene körperliche
Verfassung zu verbessern.
Eine tiefe Beziehung verbindet die Marken mit
dem Sport: In einigen Sportarten wie Motorsport , Fechten, Schwimmen, Basketball, rhythmische Gymnastik, Volleyball und Tischtennis
haben die Marken auf internationaler Ebene
Meister von Olympiaqualität hervorgebracht;
dies ist ein Zeichen für sportliches Engagement
und Kampfgeist einer Bevölkerung, die gewohnt
ist, den eigenen Fähigkeiten zu vertrauen. In
den Marken ist der Sport in erster Linie eine
Gelegenheit zu Wachstum und ein hervorragendes Instrument für Bewusstsein und Toleranz, denn jeder, auch wenn er körperlich nicht
perfekt ist, kann jede Sportart treiben.
AKTIVE FERIEN AM MEER
Man kann die Marken auf vielerlei Arten leben
und erleben und Sport treiben in einer Region,
deren Umgebung und Landschaftsbild sich
im Lauf von wenigen Kilometern ändert; das
sportliche Angebot reicht von Kanu bis Boccia,
vom Schlittschuhlauf bis zum Fliegen, von Bowling, bis Golf, von Höhlenwandern, bis Bogenschießen … und noch von Unterwasserausflügen bis beeindruckende Ausritte zu Pferd oder
Ausflüge mit dem Mountain bike, Beach Volley
und Free-Climbing
Beach volley, Radsport, Golf. Das sind nur einige Angebote, aber es gibt viele, die die Ferien
und den Urlaub am Meer schön und unterhaltsam machen. Wegen der Verschiedenartigkeit
der Strände und der direkten Nähe zu den
Hügeln und Bergen ist es an der Küste der Marken möglich, in kürzester Zeit von einer Sportart zur anderen zu wechseln, die untereinander sehr unterschiedlich sind. So kann man
Unterwasserausflüge mit faszinierenden Reitausflügen oder Fahrten mit dem Mountain
Bike abwechseln, oder Beach Volley-Turniere in feinstem Sand mit einem Ausflug in die
Felsen zum Free-Climbing über dem Meer
austauschen.
67
Die MARKEN besichtigen
AKTIVE FERIEN IN DEN MARKEN
Wer gern spazieren geht oder sich inmitten
der Natur wohlfühlt, wer gern ausreitet, mit
dem Kanu-Boot Ausflüge macht, die Golfliebhaber, die Hobbyfischer, Jogger und
Mountain-Bike-Fahrer …. das Hügelland der
Marken bietet für jeden eine Vielfalt an Möglichkeiten für die Freizeitgestaltung zwischen
den tausend Farben der bebauten Felder, oder
mitten in den grünen Wiesen unter dem blauen Himmel mit dem Meer am Horizont oder
aber im Schatten der Berge, die in nur geringer Entfernung aufsteigen. Die Gelegenheit,
sich bei einem Besuch der Marken in Form zu
halten oder zu bringen, das Wohlergehen wieder finden oder sich einfach auch nur zu vergnügen, ist hier wirklich einzigartig.
AKTIVURLAUB MIT/AUF DEM FAHRRAD
Das Hügelland der Marken fällt relativ sanft
zur Adria hin ab, ist eingebettet mitten im Grün
und wird ab und zu von kleinen Ortschaften,
Burgen und Festungen belebt. Trotz der
Abhänge und Steigungen ist wohl eine der
angenehmsten Arten, die Region zu erkunden, diejenige, sie mit dem Fahrrad zu erkunden, wodurch man die Möglichkeit hat, die
Naturschönheiten und die historisch-künstlerischen Sehenswürdigkeiten kennen und
schätzen zu lernen und die typischen gastronomische, Spezialitäten zu kosten.
Radtouren und Radler-Hotels:
www.turismo.marche.it
www.bikesporthotels.com
www.gabiccemarebike.it
www.pesarobike.it
www.happybike.it
www.picenobike.it
68
AKTIVURLAUB IN DEN BERGEN
Die Berge der Marken laden die Bergliebhaber zu Erfahrungen während aller vier Jahreszeiten ein.
Die schnee-bedeckten Gipfel des Apennin bieten unzählige Möglichkeiten zu vielen Wintersportarten. Der Frühling bietet die Möglichkeit, sich von den unverfälschten, stets neuen
Düften, Geräuschen und Farben einfangen zu
lassen, sich bei einem Spaziergang zu erholen oder aber bei einer Raftingabfahrt, bei
einer Erfahrung von freiem Flug oder beim
Canyoning. Die Höhenlage schenkt im Sommer Erfrischung und Wohlergehen, im Herbst
dagegen verbreiten sich dann die Düfte von
Trüffel, der Weinspezialität Vin-cotto und den
Maronis, die zu einem großen Festmahl in
den Bergen einladen.
www.turismo.marche.it
SKILAUFEN IN DEN MARKEN
Im Winter kann man alpinen Skiabfahrtslauf
betreiben dank der modernen Anlagen am
Monte Catria bei Frontone, am Monte Nerone in Piobbico, in Villagrande und am Eremo
Carpegna in Montecopiolo, bei Sassotetto und
bei Maddalena in Sarnano, bei Pintura in Bolognola, in Frontignano bei Ussita und am Monte
Prata in Castelsantangelo sul Nera ausüben;
mit diesen Anlagen erreicht man Pisten von
verschiedener Länge und Schwierigkeit. Zum
Süden hin gelangt man zur Forca Canapine
bei Arquata del Tronto und an den Monte Piselli im Umland von Ascoli. Wer Skilanglauf
bevorzugt, kann zu den Piani di Ragnolo bei
Acquacanina fahren. In den Monti Sibillini gibt
es außerdem Gebiete, in denen man auch
Skibergsteigen und andere Skisportarten
betreiben kann.
www.scimarche.it
www.sarnanoneve.it
hen, bis hin zu den Reitschulen, die die Teilnahme an qualifizierten Kursen und Ausflüge
zu Pferd mit einem erfahrenen Begleiter.
In den Marken herrscht eine lange Reittradition; bezeugt wird das durch die drei Hippodrome der Region (San Marone in Civitanova Marche, Martini in Corridonia und San
Paolo in Montegiorgio), durch das Kutschenmuseum in Macerata und das Historische
Museo del Trotto in Civitanova Marche, das
neben den Stallungen des Hippodroms entstanden ist und viele Andenken, Urkunden und
Trophäen zeigt.
Pintura in Bolognola
MOTOCROSS UND MOTORSPORT
Provinz Pesaro und Urbino
Monte Catria in Frontone
www.montecatria.com
Monte Nerone in Piobbico
www. scioviemontenerone.it
Eremo Carpegna in Montecopiolo
www.eremomontecarpegna.it
Provinz Macerata
Sassotetto und Maddalena bis Sarnano
www.lasibillina.it
Piani di Ragnolo in Acquacanina Frontignano
www.ussita-frontignano.com
Monte Prata in Castelsantangelo sul Nera
Provinz Ascoli Piceno
Forca Canapine bei Arquata del Tronto
www.forcacanapine.com
Monte Piselli bei Ascoli Piceno
REITSPORT
Grüne Wälder und Hügel mit phantastischem
Ausblick sind der Hintergrund, der sich für die
auftut, die gern die Marken von einem Pferderücken aus entdecken möchten. Reiten ist
nicht nur eine Sportart, sondern auch ein Mittel, um mit der Natur und der Tierwelt in Kontakt zu treten und so die Geheimnisse der vollen Freiheit zu entdecken. Dazu gibt es hier
viele Möglichkeiten: Angefangen von den kleinen Reitställen, die oft an die zahlreichen Bauernhöfe angeschlossen sind und auch dem
gelegentlichen Besucher zur Verfügung ste-
Die Gefühle, die man erlebt, wenn man auf
dem Sattel eines Motorrads sitzt und auf einer
unebenen Strecke fährt, sind einzigartig, und
dann versucht man zu „fliegen”, um wieder
zwischen den Stößen und Rucken der Stoßdämpfer zu landen: in diesen Momenten ist
es unvermeidbar, dass man das Herz bis in
den Hals klopfen spürt, bis man nicht wieder
sicher den Boden berührt. In den Marken kann
man diese Gefühl an vielen Orten ausprobieren, die über gut ausgestattete Anlagen verfügen. Motocross fährt man in geschlossenen Anlagen in der Natur (Motodrome), die
von Technikern der Italienischen Verbandes
für Motorsport auf der Basis spezifischer
Sicherheitsnormen abgenommen und zugelassen werden.
www.pistedellemarche.com/crossdromi.html
69
Die MARKEN besichtigen
URLAUB IM HÜGELLAND
Die Marken sind der ideal Ort
um sich zu erholen zwischen
der Bergkette des Apennins
auf der einen Seite und der
Adriaküst auf der anderen
Seite; dazwischen liegen
Täler und sanfte Hügel, die
von zahlreichen zueinander
parallel verlaufenden Wasserläufen durchquert werden, die
oft Wasserfälle oder Flussschnellen erzeugen , die der
Landschaft beeindruckende
Schluchten verliehen haben
wie die des Furlo, des Burano, der Rossa und von Frasassi, von Pioraco, Fiastrone
und des Infernaccio, um nur
einige zu erwähnen. Das
Wasser, das mal rein und klar,
mal schlammig und heiß,
reich an Mineralstoffen fließt,
ist der wahre Protagonist und
verleiht dem Thermalsystem
Leben, das sich über die
gesamte Region erstreckt.
Von Nord nach Süden
gehend gibt es eine reiche
Wahl an Thermalstationen,
die das Grundwasser mit seinen heilenden und wohltuenden Eigenschaften nutzen
sowohl, um es abzufüllen, es
für Trinkkuren und Schönheitsbehandlungen zu verwenden. Die Thermen, die
auch die Kultur des Wassers
genannt werden, spielen
heute eine wichtige Rolle in
der modernen Medizin, da es
sich als grundlegend bei der
Vorbeugung von Krankheiten
erweist. Wer heute einen Aufenthalt in den Thermen plant,
möchte einen kompletten
Check-up machen, entschlacken, sich entgiften und den
Stress bekämpfen und sich
gleichzeitig um seinen Körper
annehmen und sorgen. Aus
diesem Grund werden die
Thermalbäder, obwohl sie das
Angebot der klassischen Therapien beibehalten, immer
mehr zu Wellness-Zentren mit
Solarium, Sporthallen, Whirlpools, Gesichtsmassagen
und Schwimmbädern und
verwandeln so den Urlaub zu
einer einzigartigen Gelegenheit, ein optimales körperliches und seelisches Gleichgewicht zu erlangen.
Das Ziel und die Grundlage
des Erfolgs der zehn Thermalzentren der Marken liegt
daher darin, den Menschen
zu einem gesunden Lebensstil zurückzuführen. Eine
Reise in die Marken ist eine
Reise in die Wellness, die
Synonym für Wohlergehen
und Wohlsein, gutes Leben
und Aufmerksamkeit gegenüber dem eigenen Leben wird.
Die Zentren sind in der Provinz Pesaro und Urbino die Terme di Monte Grimano im gleichnamigen Ort (www.montegrimanoterme.com), die Pitinum Thermae in Macerata Feltria
(www.pitinumthermae.com), die Terme di Raffaello in Petriano (www.termediraffaello.it) und
die Terme di Carignano in Fano (www.termecarignano.it); in der Provinz Ancona sind die
Terme dell’Aspio in Camerano (www.termeaspio.it) und die Terme San Vittore in Genga
(www.termesanvittore.it); in der Provinz Macerata sind die Terme Santa Lucia (www.termesantalucia.it) in Tolentino und die Terme di Sarnano in der gleichnamigen Stadt (www.termedisarnano.it); in der Provinz Fermo sind die Terme di Palme in Torre di Palme und in der Provinz Ascoli Piceno sind die Nuove Terme di Acquasanta in Acquasanta Terme
(www.termeacquasanta.it).
71
Die MARKEN besichtigen
WELLNESS: DIE THERMEN
DIE MARKEN. Kennkarte
ANREISE UND FORTBEWEGUNG IN DEN MARKEN
FORTBEWEGEN
IN DEN MARKEN
Ob mit dem Auto, ob dem Autobus, ob mit dem Zug oder dem
Schiff, ... in den Marken kann man
sich mit jedem Mittel fortbewegen. Gut ausgebaute Straßenund Bahnnetze verbinden die größeren Zentren der Region miteinander und behalten so den Zauber bei, die Region durch das
Straßennetz zu entdecken, das
in die Landschaft eingegliedert
ist. Oft hat man von den Straßen
aus, die die Hügel und Berge
hinaufführen, herrliche Ausblicke, wenn sie wieder langsam
zum Meer hinabführen. Die hügelige Oberfläche erinnert den Reisenden oft an die Essenz der
Reise, dass es nicht nur wichtig
ist, schnell anzukommen, son-
dern auch sich von den Schönheiten der umliegenden Landschaft einfangen zu lassen.
FORTBEWEGEN IM AUTO
Hauptverbindungsstraße in NordSüdrichtung (und umgekehrt) in
den Marken ist die Autobahn A14
Bologna-Taranto; ebenso auch die
parallel dazu verlaufende Staatsstraße SS16. Die Provinzhauptstädte und die Zentren von größerem Interesse sind mit Straßen
verbunden, die kammartig von
den genannten Straßen ins Landesinnere führen.
FORTBEWEGEN IM AUTOBUS
Das städtische und außerstädtische Bustransportsystem der Marken ist gut organisiert und ermöglicht es, die Orte zu erreichen, die
nicht leicht durch die Hauptstraßen
oder das Bahnnetz erreichbar sind.
Die Region Marken hat ein eigenes Portal erstellt mit allen aktuellen notwendigen und nützlichen
Informationen zu den Buslinien, das
die Fahrgäste konsultieren können
bezüglich der Fahrpläne und Ziele
innerhalb der einzelnen Provinzen.
www.trasporti.marche.it
Informationen:
Provinz Pesaro und Urbino,
Gebührenfreie Rufnummer
800 664332
[email protected]
www.adriabus.eu
Provinz Ancona
Tel. 071 2837468
www.atmaancona.it
Provinz Macerata
Gebührenfreie Rufnummer
800 089410
www.contrammobilita.it
Provinz Ascoli Piceno
Tel. 0736 338028
Gebührenfreie Rufnummer
800 443040
[email protected]
www.startspa.it
Provinz Fermo
Gebührenfreie Rufnummer
800 630715
[email protected]
www.trasfer.eu
AUTOVERMIETUNG
UND TAXI-SERVICE
In den größeren Zentren gibt es
Autovermietungen, so am Flughafen Falconara Marittima, am
Bahnhof von Ancona und in den
Provinzhauptstädten.
Auch Taxis sind eine gute Möglichkeit, um sich schnell in der
Region bewegen zu können. Hier
folgen die wichtigsten Kontaktlinks
und Adressen:
Falconara Marittima
www.ctftaxi.it
Ancona
www.taxi-ancona.it
Pesaro
www.taxipesaro.it
Fano
www.radiotaxifanopu.com
Macerata
tel. 0733 240353
Ascoli Piceno
tel. 0736 42444
Fermo
tel. 338 4920102
73
Die MARKEN. Kennkarte
Die Hauptverbindungsachse für
den Autoverkehr ist die Autobahn
A14, von der die Staats- und
Landstraßen abweichen, um die
typischen kleineren Ort und Städte im Hinterland zu erreichen, die
ihrerseits durch ein gutes Straßennetz miteinander verbunden
sind. Die Bahnlinien sind gut
strukturiert und verteilt. Der Flughafen Raffaello Sanzio und der
Hafen von Ancona liegen strategisch günstig. Für einen Überblick lesen Sie bitte die zusammenfassende Karte und die
dazugehörende Legende im
Umschlag der vorliegenden
Broschüre.
FORTBEWEGEN
AUF DEM MEER
Entlang der 180 Kilometer Küste
der Marken kann man an neun
Sporthäfen anlegen, die über die
ganze Region verteilt sind. In der
Provinz Pesaro und Urbino befinden sich Sporthäfen in Gabicce
Mare, Pesaro und Fano, in der Provinz Ancona gibt es Häfen in Senigallia, Ancona und Numana, in der
Provinz Macerata ist ein Hafen in
Civitanova Marche, in der Provinz
Fermo ist in Porto San Giorgio ein
Sporthafen verfügbar und in der
Provinz Ascoli Piceno gibt es einen
in San Benedetto del Tronto.
www.turismo.marche.it
Provinz Pesaro und Urbino
Baia Marina di Vallugola
Gabicce Mare
tel. 0541.967918; 0541.958134
www.vallugola.com
[email protected]
74
Sporthafen Pesaro
tel. 0721.33420 (Zentrale)
0721.400016 (Hafen)
fax 0721.21711
www.pesaro.guardiacostiera.it
[email protected]
TOURISTENINFORMATIONEN
Marina dei Cesari - Fano
tel. 0721.801329
fax 0721.803681
[email protected]
www.guardiacostiera.it/fano
MULTIMEDIALES
ON LINEMATERIALI
Man kann Material in PDF-Format
herunterladen: auf italienisch,
englisch, deutsch und französich
www.turismo.marche.it
Provinz Ancona
Sporthafen Senigallia
tel. 071.64780; fax 071.7915266
[email protected]
Sporthafen Ancona
Tel 071.227581; fax 071.55393
www.guardiacostiera.it/ancona
[email protected]
Sporthafen Numana
Tel. e fax 071.7360377
[email protected]
Provinz Macerata
Sporthafen Civitanova Marche,
Tel. 0733.810395
fax 0733.815497
civitanovamarche@
guardiacostiera.it
Provinz Fermo
Marina di Porto San Giorgio
Tel. 0734.676304
fax 0734.676304
[email protected]
Provinz Ascoli Piceno
Sporthafen Tiziano von
San Benedetto del Tronto
Tel. 0735.586711
fax 0735.5867280
sanbenedettodeltronto@
guardiacostiera.it
www.turismo.marche.it
Gebührenfreie Rufnummer
800 222 111
FREMDEN VERKEHRS BÜRO
Die über das Gebiet der Marken
verteilten die Touristeninformationsstellen liefern nützliche Informationen zu den zuständigen
Orten mit der Unterstützung der
Pro-Loco und der örtlichen Touristiksysteme.
Provinz Ancona:
CENTRO IAT ANCONA
Via della Loggia, 50 60121
Ancona
Tel. 071.358991
fax 071.3589912
[email protected]
CENTRO IAT FABRIANO
Piazza del Comune, 2 60044
Fabriano (AN)
Tel. 0732.625067
fax 0732.629791
[email protected]
CENTRO IAT SENIGALLIA
Via Manni, 7
60019 Senigallia (AN)
Tel. 071.7922725
fax 071.7924930
[email protected]
CENTRO IAT LORETO
Via Solari, 3
60025 Loreto (AN)
Tel. 071.970276 fax 071.970020
[email protected]
Provinz Pesaro und Urbino:
CENTRO IAT PESARO
Viale Trieste, 164 61121 Pesaro
Tel. 0721.69341
fax 0721.30462
[email protected]
CENTRO IAT URBINO
Via Puccinotti, 35 61029 Urbino
Tel. 0722.2613
fax 0722.2441
[email protected]
CENTRO IAT GABICCE MARE
Viale della Vittoria, 41 61011
Gabicce Mare (PU)
Tel. 0541.954424
fax 0541.953500
[email protected]
CENTRO IAT FANO
Via Cesare Battisti, 10 61032
Fano (PU)
Tel. 0721.803534
fax 0721.824292
[email protected]
Provinz Macerata:
CENTRO IAT MACERATA
Corso della Repubblica, 32
62100 Macerata
Tel. 0733.234807
fax 0733.266631
[email protected]
CENTRO IAT CIVITANOVA MARCHE
Corso Umberto I, 193
62012 Civitanova Marche (MC)
Tel. 0733.813967
fax 0733.815027
[email protected]
CENTRO IAT SARNANO
Largo Ricciardi, 1 62028
Sarnano (MC)
Tel. 0733.657144
fax 0733.657343
[email protected]
Provinz Fermo:
CENTRO IAT FERMO
Piazza del Popolo, 6
63023 Fermo
Tel. 0734.227940
fax 0734.2215120
[email protected]
Provinz Ascoli Piceno:
CENTRO IAT ASCOLI PICENO
Piazza Arringo, 7
63100 Ascoli Piceno
Tel. 0736.253045
fax 0736.252391
[email protected]
CENTRO IAT S. BENEDETTO
DEL TRONTO
Via Cristoforo Colombo, 5
63039 S. Benedetto del T. (AP)
Tel. 0735.781179
fax 0735.573211
[email protected]
GEBIETSBEDINGTE LINKS
TOURISMUS PESARO URBINO
Viale Gramsci, 4 61121 Pesaro
Tel. 0721.3592507 – 3592504
fax 0721.33930
[email protected]
[email protected]
www.turismo.pesarourbino.it
MARCA ANCONETANA
V.le Leopardi, 6
60019 Senigallia (AN)
Tel. 071.6629434
fax 071.6629435
[email protected]
www. marcaanconetana.it
Klicken Sie auch auf:
www.provincia.ancona.it
PROVINZ MACERATA TURISMO
Corso della Repubblica 28
62100 Macerata
Tel. 0733 2481
www.turismo.provinciamc.it
MARCA FERMANA
Firmensitz: Via Oberdan, 1
63822 Porto San Giorgio (FM)
Betriebsstätte: P.zza Dante, 22
63023 Fermo
Tel. 0734.511197
fax: 0734.221621
[email protected]
www.marcafermana.com
Klicken Sie auch auf:
www.provincia.fermo.it
IL PICENO
C.so Mazzini, 39
63100 Ascoli Piceno
Tel. 0736.2771
fax 0736.277547
www.tuttopiceno.com
PRO LOCO
Die Pro-Loco-Vereinigungen sind
gemeinnützige Vereine, zu denen
sich Freiwillige zusammengefunden haben, die den Tourismus fördern und die örtlichen Aufnahmestrukturen verbessern wollen; sie
werten die Tourismusquellen und
die Umweltgüter auf, fördern und
organisieren auch in Zusammenarbeit mit den öffentlichen und privaten Körperschaften Veranstaltungen, die die Touristen
anziehen. Die Liste der Pro-LocoVereinigungen kann übrigens
auch über das folgende regionale Link heruntergeladen werden.
www.unplimarche.info
75
Die MARKEN. Kennkarte
FORTBEWEGEN
MIT DER BAHN
Der Raum von Macerata wird von
der Linie Civitanova-Fabriano
durchquert; das Gebiet von
Fabriano von der Linie FabrianoPergola; das Landstück von Piceno von der Linie San Benedetto
del Tronto-Ascoli Piceno. Die
Umsteigemöglichkeit von Bahn
auf Bus erfolgt fast immer auf den
Plätzen vor den Bahnhöfen, um
die Ortschaften erreichen zu können, die nicht an das Bahnnetz
angeschlossen sind, wie Urbino
(von Pesaro), Cagli (von Fabriano), Cingoli (von Jesi), Fermo (von
Porto San Giorgio), Arcevia (von
Senigallia) oder Camerino (von
Castelraimondo).
www.ferroviedellostato.it
Zum Einen sind die Marken etwas
spröde, zum anderen aber widmen
sie sich stark dem Tourismus. Die
Touristen, die gern ihren Urlaub in
den Marken verbringen möchten,
haben eine breite Auswahlmöglichkeit, welche Art der Unterkunft sie
bevorzugen; die breite Auswahlmöglichkeit setzt sich das Ziel,
auch die anspruchsvollsten Anforderungen befriedigen zu können:
an den Badeorten ist vor allem die
Aufnahme in Hotels und Pensionen, sowie auf Campingplätzen
stark entwickelt, während im Hinterland vor allem Bed&BreakfastUnterkünfte, ausgebaute Bauernhöfe, Country-Houses, historische
Unterkünfte und auch Pensionen
anzutreffen sind; in den Bergen
kann man auch auf den Hütten
übernachten, die überall verfügbar
sind. Sowohl wenn die Touristen
Hotels wählen als auch bei anderen Unterkünften, die Aufnahme
steht immer im Mittelpunkt, was
auch die Aufmerksamkeit für kleine Details bedeutet, um den Aufenthalt der Gäste angenehm und
unvergesslich zu gestalten.
In den Marken gibt es 898 Hotels
und hochmoderne Apartmenthotels, in denen es Beauty Farms
und Konferenzräume und Säle
für Kongresse gibt. Diese Gastgewerbestrukturen befinden sich
vorwiegend an der Küste wie die
111 Campingplätze und Feriendörfer mit Animation und nach Themen gerichtete Abendveranstaltungen. Die B&B sind ein wichtiges
Segment der integrierten Tourismusindustrie der Region: Inzwischen gibt es bereits 1370. Der
Eigentümer eines B&B muss dem
76
Gast eine familiäre Aufnahme bieten, um diesem auch die Kultur der
Region näher zu bringen. Die 759
Unterkünfte in umgebauten Bauernhöfen und die 278 CountryHäuser liegen oft in einmaliger
Umgebung und bieten traditionelle
Gerichte und Küche. Zusätzlich bieten sie Sportkurse, kulturelle und
öno-gastronomische Kurse. In den
kleinen Ortschaften und auf den
Hügeln existieren Unterkünfte, die
etwas verstreut liegen, d.h. der
Hotelservice wie der Empfang, die
Assistenz, die Verpflegung, die
gemeinschaftlich genutzten Räume
und Dienstleistungen sind zentral,
während die Unterkünfte in nicht
weiter als 200 Meter Entfernung zu
dem „Herzstück” der Struktur sind,
in der der Empfang, die Gemeinschaftsbereiche und der Restaurantbereich ist. Außerdem gibt wes
noch 253 Zimmervermieter für die
Gäste, die ihren Aufenthalt aus Studiengründen verlängern wollen. Für
die Jugendlichen oder Familien gibt
es auch 32 Jugendherbergen und
79 Ferienhäuser. Für die Freiluftfans gibt es auch rund 84 ausgestattete Halteplätze (von denen
17 ausgezeichnet sind; für die Wanderfreunde stehen 13 Hütten im
Gebirge zur Verfügung.
Wer dagegen lieber einen Sprung
in die Vergangenheit machen
möchte, kann eine Unterkunft in
den historischen Burgen oder
Patriziervillen finden; wer hingegen eher Ruhe und Meditation
sucht, findet gastfreundliche Aufnahme in den Konventen, die über
die ganze Region verteilt liegen.
Folgender Link ermöglicht eine
Konsultation der Datenbank der
Unterkunftsstrukturen der Marken:
www.turismo.marche.it
MARKENZEICHEN
ITALIENISCHE
GASTFREUNDSCHAFT
Die Region Marken hat zusammen mit den Provinzen und dem
Kammernsystem eine Zusammenarbeit zur Qualitätsförderung der Unterkunftsstrukturen
mittels der Vergabe von regionalen Qualitätssiegeln in die Wege
geleitet, dank derer es möglich
wird, die Attraktion des Tourismusangebotes auf dem nationalen und
Internationalem Markt zu steigern.
Schon 128 Hotels der Marken
wurde dieses Qualitätssiegel für
italienische Gastfreundschaft
verliehen, wobei die Grundkriterien
des europäischen Ecolabel
angewendet wurden. Das Markenzeichen fördert auch umweltverträgliche Aktionen, sanften Tourismus, die Aufwertung von Reichtum
und Vielfalt des Gebiets.
www.10q.it
FÜHRUNGEN
Für Besucher, die neugierig sind,
die Schönheiten der Marken, der
Region mit den tausend Facetten
zu entdecken, steht in der ganzen Region ein Service von
Fremdenführern zur Verfügung,
der gemäß dem Regionalgesetz n. 4/96 mit mehrjähriger
Erfahrung geregelt ist. Zu den
angebotenen Serviceleistungen
gehören: Führungen in den
Museen und Ausstellungen,
Begleitung und Betreuung von
Gruppen, Hostessing bei Messen, Kongressen und kulturellen
Veranstaltungen, Beratung und
Assistenz für Tour-Operator und
Einzelpersonen, Verwirklichung
von Standardrundwegen und
Themen-gerichtete Führungen für
Gruppen, Schulklassen und ein-
zelne Reisende. Die aktualisierte Liste der Fremdenführer ist auf
der Webseite der einzelnen Provinzen ersichtlich.
VEREINIGUNG DER FREMDENFÜHRER DER MARKEN
Vereinigung der Fremdenführer für Ancona
Via Martiri della Resistenza, 68
60125 Ancona
Tel. 071.2801161
Mobil 346.0864725
fax 071.2801161
[email protected]
www.anconaguide.com
Vereinigung der Fremdenführer in der Natur Picenoguide
Ascoli Piceno
Tel. 366 2824878
[email protected]
www.picenoguide.it
AGAP – Vereinigung der
zugelassenen Fremdenführer
für Piceno
Via E. Totti, 4
63100 Ascoli Piceno
Tel. 0736.261171
fax 0736.261171
[email protected]
www.agap.ap.it
Vereinigung der im Touristikbereich zugelassenen Berufe
Strada delle Marche, 58
61100 Pesaro
Tel. 0721.6981
fax 0721.69559
www.ascompesaro.it
Isairon - Fremdenführer für
die Provinz Pesaro und Urbino
Viale Venezia, 87 - 61121 Pesaro
Mobil 338.2629372
[email protected]
www.isairon.it
Federagit Marche
Via Giuseppe Mazzini, 55
61029 Urbino
Tel. 0722.2584
fax 0722.327777
domenico.passeri@
confesercentipu.it
[email protected]
Vereinigung der Fremdenführer
für den Herzogspalast.
61029 Urbino
Tel. 0722.350310
[email protected]
www.guideurbino.it
Vereinigung M.A.G.I.A.
Abbadia di Fiastra, 3
62010 Urbisaglia (Mc)
Tel. 0733.33081
fax 0733.33081
[email protected]
www.magiaguide.com
NÜTZLICHE
TELEFONNUMMERN
GESUNDHEIT UND
SICHERHEIT
Katastrophenschutz Marken:
840 001111
Notdienst,
Notärztlicher Einsatz: 118
Straßennothilfe ACI: 116
Hilfe durch Öffentliche Sicherheitskräfte, Staatliche Polizei: 113;
Eingreiftruppe Carabinieri: 112;
Eingreiftruppe Feuerwehr: 115
Umweltnotdienst Staatliche
Forstwache: 1515;
Finanzpolizei: 117;
Verkehrssituation CCiSS
Informiert Reisen: 1518
APOTHEKEN, ÄRZTENOTDIENST UND KRANKENHAUS
Die Apotheken folgen den Ladenöffnungszeiten der Geschäfte und
haben folgende Öffnungszeiten:
von 9 bis 13 Uhr und von 16 bis
20 Uhr. An den Badeorten am
Meer sind sie abends länger
geöffnet und haben während der
Woche je nach Turnus einen
Wochentag frei. Informationen zu
den diensthabenden Apotheken
(Nachtöffnung oder Feiertagsöffnung) stehen außen an jeder Apotheke.
Der Notärztedienst garantiert ärztliche Hilfe zu Hause in Notsituationen während der Nachtstunden
oder an Sonn- und Feiertagen. Im
Sommer gibt es zusätzlich den
Notärztedienst für Touristen.
www.salute.marche.it
INFORMATIONEN
Auf der Webseite der Region Marken www.regione.marche.it sind
Pressemitteilungen und ein Service Web Tv.
In der Region werden 3
Tageszeitungen verbreitet:
Corriere Adriatico
(www.corriereadriatico.it),
II Messaggero
(www.ilmessaggero.it)
il Resto del Carlino
(www.ilrestodelcarlino.it).
INTERNET POINT UND WI-FI
(PROVINZHAUPTSTÄDTEI)
Ancona
Internet-Point Vip-Point Via Carducci 6/c Ancona Tel. 071 203009
Ascoli Piceno
Internet point
c/o Libreria Cattolica
Piazza Arringo – Tel. 0736 259679
77
Die MARKEN. Kennkarte
EINLADENDE MARKEN.
DAS GASTGEWERBE
Pesaro
Internet point
Spielsalon Galassia,
Via Napoli 89
Internet point Telephony
Discount Via Leopardi, 7
(Nähe Piazzale Carducci)
Tel. 0721.65662
Internet point Max 3D Internet
& Games, Via Passeri 177
Tel. 0721.35122
Wi-Fi in der Gemeindebibliothek
San Giovanni, möglich
Via Passeri 102 Tel 0721.387770
Macerata
Internet point,
Via 4 novembre
Tel. 0733.080068
Internet center Piazza Mazzini
Wi-Fi in der Bar Centrale Piazza
della Libertà in der Nähe der
Gemeindeverwaltung von Macerata verfügbar
Fermo
Internet point c/o Bibliothek
Via Sabbioni
Tel. 0734.284310
Wi-Fi Piazza del Popolo - Password bei den Gemeinden erhältlich
ITALIENISCHKURSE
Überall in den Marken werden Italienischkurse abgebildet.
www.turismo.marche.it
78
KONGRESSE
Überall in den Marken gibt es
hochwertige Kongresszentren; oft
finden Kongresse und Seminare
in historischen Theatern statt
www.turismo.marche.it
Bali-Museum
Ortsteil San Martino
61030 Saltara (PU)
Tel. 0721.892390
fax 0721.896611
[email protected]
www.museodelbali.it
FREIZEITPARKS UND
VERANSTALTUNGEN
FÜR KINDER UND
JUGENDLICHE
Centro Vacanze Verde Azzurro
(Ferienzentrum Grün-Blau)
Ortsteil Loc. S. Faustino, 6
62011 Cingoli (MC)
Tel. 0733.615262
fax 0733.615309
[email protected]
www.verdeazzurro.it
Die Marken bieten eine große
Auswahl an Freizeit- und Vergnügungsparks mit differenzierten
Vorschlägen, die sich an alle richten: von Wasserparks, bis Vergnügungsparks speziell für Kinder, von Zoos bis Parks zu
verschiedenen Themen mit historischen oder naturwissenschaftlichen Themen.
Grotten von Frasassi
(Genossenschaft)
Consorzio Frasassi
Largo Leone XII, 1
60040 Genga (AN)
Tel. 0732.90090 - 90080
[email protected]
www.frasassi.com
Parco Zoo Falconara
Via Castello di Barcaglione, 10
60015 Falconara Marittima (AN)
Tel. 071.911312
fax 071.912463
[email protected]
www.parcozoofalconara.com
Kinderland
Ortsteil Grotticciole - Monte Catria
61040 Frontone (PU)
Tel. 0721.786188
[email protected]
www.montecatria.com
www.asmontecatria.com
Malibù Acquapark
Via Scarfiotti, 47
62017 Porto Recanati (MC)
Tel. 071.9798567
fax 071.9798605
[email protected]
Wasserpark Eldorado
Piani di Apiro (MC)
Tel. 0733.611432
www.parcoeldorado.com
Dinosaurier-Park:
Le Pietre del Drago
Ortsteil Felceto 62024
Matelica (MC)
Tel. 0732.958139 - 335.6227046
[email protected]
www.lepietredeldrago.it
Carpegna Park
Ortsteil Passo Cantoniera
61021 Carpegna (PU)
Mobil 339.2029200
[email protected]
www.carpegnapark.it
Tel. 348.5102383 - 345.5012797
[email protected]
www.cingoliavventura.it
Museum-Pinakothek: Kunst
für Kinder Museo Pinacoteca
Via A.C. Nobili, 1 63020
Smerillo (FM)
Tel. 0734.79423
[email protected]
www.smerillo.com/bamby/
benvenuto.html
JUGENDTHEATER
Informationen zu Theaterfestivals und Zyklen für Jugendliche
und Kinder – Informationen auf:
www.cultura.marche.it
DIE MARKEN
FÜR JUGENDLICHE
JUGENDHERBERGEN
Unter den in den Marken möglichen
Übernachtungsmöglichkeiten sind
die Jugendherbergen ohne weiteres nicht nur von den Jugendlichen die bevorzugte Form. Obwohl
diese Herbergen Jugendherbergen
heißen, sind sie tatsächlich für alle
geöffnet und zugänglich. In einigen
sind sogar Familienzimmer zu vorteilhafteren Preisen als in den
Hotels verfügbar.
Die Region Marken hat insgesamt
32 Jugendherbergen:
8 in der Provinz Ancona, 8 in der
Provinz Pesaro und Urbino, 6 in
der Provinz Ascoli Piceno, 9 in der
Provinz Macerata und 1 in der
Provinz Fermo.
www.turismo.marche.it
JUGENDZENTREN
Die Jugendzentren, einschließlich Oratorien und Freizeitzentren,
sind Zentren, in denen Aktivitäten
für die Erziehung, Freizeit, Sport,
Kunst und Kultur gefördert und
unterstützt werden, um die Sozialisierung von Kindern und Jugendlichen untereinander zu fördern;
die Aktivitäten sind sowohl öffentlich, als auch privat, zum Teil auch
von Jugendorganisationen in
Selbstverwaltung organisiert.
In den Marken gibt es solche Zentren in allen Provinzen. Zur Information siehe die Webseiten der
Provinzverwaltungen der Marken.
INFORMAGIOVANI MARKEN
Diese Informationszentren speziell für Jugendliche sind auf kommunaler oder Provinzebene organisiert und bieten den Jugendlichen
kostenlos Dienstleistungen verschiedener Art. Die Jugendlichen
können Informationsbeistand für
ihren Ausbildungsweg erhalten, um
ihre Freizeit, ihre Ferien besser in
Italien und im Ausland organisieren zu können oder um sich in
sozialer oder freiwilliger Arbeit zu
engagieren.
KONZERTE - DISKOTHEKEN
Die Marken sind eine Region mit
zwei Seiten bezüglich Konzerte
und Unterhaltung. Im Sommer sind
die Anziehungspunkte für Livemusik hauptsächlich an der Küste mit
kleinen Chalets, die vor allem zwischen Juni und September sehr
aktiv sind; im Winter dagegen bietet vor allem das Binnenland die
besten Zuhörmöglichkeiten.
In allen Provinzen gibt es sehr
aktive Zentren, die die größten
Konzerte der Region mit Stars
von internationaler Bedeutung
empfangen, die vor allem in den
Sporthallen oder Kongresszentren auftreten. Es gibt auch verschiedene Lokale, die neben der
Musikveranstaltung auch Verköstigungen von typischen Weinen
aus der Region organisieren.
Die nächtliche Unterhaltung ist
Synonym für Diskothek … und
nicht nur die….
Die Lokale neuerer Art haben sich
von dem alten Musikkonzept entfernt und bereichern ihr Angebot
mit Spektakeln, Konzerten oder
einem Cabaret.
Aperitif, Abendessen und Tanz
sind die besten Zutaten für Unterhaltung zu 360º C. um alle Wünsche zu erfüllen. Für Infos zum
Programm von Konzerten und
Nachtlokalen die gemeindlichen
oder Provinz-Info-Points in der
Region kontaktieren.
Cingoli Avventura
Diga di Castreccioni
62011 Cingoli (MC)
79
Die MARKEN. Kennkarte
Urbino
Internet point
Spielsalon Big Ben
Corso Garibaldi, 31
Tel. 0722 2266
Wi-Fi ist in der Altstadt verfügbar.
Das Password ist im Sekretariat
der Universität Urbino erhältlich
Studi di Urbino
INHALTSANGABE
pag.
DIE MARKEN ERKENNEN
3
DIE MARKEN eine unendliche Entdeckung
3
Geographie
5
pag.
Das Land (er)leben.
Auf Entdeckungsreise durch die Provinzen
der Marken
55
Das Meer (er)leben. Hoch gelagerte
Dörfer zwischen Natur und Kultur
61
Die Natur (er)leben.
Parks und Naturschutzgebiete
63
11
Qualitätsabzeichen
65
Die Kultur. The Genius of Marche
15
Ferien und Urlaub in den Marken
67
Archäologie
17
Die mittelalterlichen Marken
19
Festungen, Burgen und Villen
21
Die Marken der Höfe
Von der Internationalen Gotik (Weicher Stil
der Spätgotik) zum Rinascimento
Wellness: die Thermen
71
23
Berühmte Persönlichkeiten und Museen
25
DIE MARKEN. KENNKARTE
73
Künstlerhände
27
Lage und Fortbewegung in den Marken
73
Fortbewegung in den Marken
Die Marken mit Genuss. Önogastronomie
29
73
Die Traditionen
31
BESUCHEN SIE DIE MARKEN
33
Tourismusinformationen
74
Reise in die Marken: Tourismus für die fünf Sinne
33
Gastfreundliche Marken. Empfangsmöglichkeit
76
Führungen
76
Nützliche Telefonnummern
77
Vergnügungsparks und Veranstaltungen
für Kinder und Jugendliche
78
Die Marken für junge Leute
79
Das Klima
Die Berge und die Durchgangsstraßen
Die sanften Hügel
Die Küste
Der Zauber des Wassers. Die Flüsse und die Täler,
Die Grotten von Frasassi und die Schluchten
Seen
Die Geschichte einer antiken Region
Kirchliche Feste
Heidnische Feste und Karneval
Historische Feste und Umzüge
Die Schutzgebiete
37
Urbino, Stadt der Unesco
Recanati und Leopardi
Loreto und das Heilige Haus
Die Basilika des Heiligen Nikolaus von Tolentino
Nationalpark der Monti Sibillini und das Mythos der Sibylle
Die Herzstücke der Marken. Die Kunststädte
Die Grotten von Frasassi
S. Maria di Chiaravalle di Fiastra,
Fonte Avellana und die großen Abteien der Marken
Die verteilten Exzellenzen
Die Marken ein weitläufiges Museum. Grand Tour.
Wege der Kunst. Entdecken Sie die Marken und
ihre Muse-en mit der Museums-Card
Aktivurlaub am Meer
Urlaub im Hügelland
Aktivurlaub mit und auf dem Fahrrad
Aktivurlaub in den Bergen
Skiurlaub in den Marken
Reiten
Motocross und Motorsport
Fortbewegung mit dem Auto
Fortbewegung mit dem Bus
Fortbewegung mit einem Mietbus Mietwagen
und Taxiservice
Fortbewegung mit dem Zug
Fortbewegung auf dem Meer
Fremdenverkehrsbüros Örtliche
Tourismusorte der fünf Provinzen
Pro Loco
Auszeichnung Italienische Gastfreundschaft
Kostenlose Verteilung, Ausgabe 2013

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