Kurz-‐Interview PRAG Tom Krimi, Erik Lautenschläger, Nora

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Kurz-‐Interview PRAG Tom Krimi, Erik Lautenschläger, Nora
Kurz-­‐Interview PRAG Tom Krimi, Erik Lautenschläger, Nora Tschirner „Kein Abschied“ ist Euer zweites Album. Was war diesmal anders? Tom: „Beim ersten Album hatten wir wahnsinnig viel Zeit. Das Ziel war unklar. Jetzt beim Zweiten wussten wir was wir machen und für wen -­‐ ausser uns selbst natürlich. PRAG hat schließlich bereits ein Publikum gefunden.“ Erik: „Genau, wir haben damals einfach nur so rumgespielt. Diesmal wussten wir ganz genau was wir tun. Bei „Premiere“ haben wir wie in einem Malkasten mal hier und mal dort zugegriffen. Bei „Kein Abschied“ war uns viel klarer, wie alles am Ende klingen soll. Alles war sehr komprimiert und ist innerhalb eines halben Jahres entstanden.“ Nora: „Dadurch ist „Kein Abschied“ organischer geworden, mehr aus einem Guss.“ Gewährt uns einen Blick hinter die Kulissen der Entstehung von „Kein Abschied“! Tom: „Erik und ich saßen im Studio, haben Arrangements und Texte entwickelt, dann Nora getroffen oder angerufen, gemeinsam Unsicherheiten ausgeräumt und gemeinsam an den Songs gearbeitet. Das hatte eine ungeheure Dynamik.“ Erik: „Es war sehr ungewohnt für mich, dass so viele Texte auf einmal in einem relativ kurzen Zeitraum entstehen mussten. Früher habe ich eher nach dem Lustprinzip gearbeitet, diesmal war der Druck da, weil die Musik teilweise schon fertig war und wir die Texte einfach brauchten. Da waren die Gespräche mit Nora echt wichtig. Es war sehr inspirierend mit Ihr intensiv über einen Song zu sprechen, hab ich vorher nie gemacht. Großartig.“ Erik: „Außerdem haben wir mit Guy Sternberg -­‐ unserem Co–Produzenten -­‐ diesmal noch enger zusammengearbeitet. Er hat uns von Beginn an begleitet. Das hat uns am Ende beim Produzieren unglaublich geholfen, weil wir die Sachen wie Bausteine zusammensetzen konnten. Guy hat von Anfang an gleich wertvolle Tipps aus Produktionssicht gegeben und geschmacklich sprechen wir so oder so eine Sprache.“ „Premiere“ habt ihr in PRAG mit großem Orchester aufgenommen. Auch für „Kein Abschied“ musste es die große Lösung sein. Ihr wart in Krakau... Tom: „Ja, wir sind nach Polen gefahren, nach Krakau. Dort haben wir mit dem Sinfonietta Cracovia Orchestra , einem jungen und extrem motivierten Orchester gearbeitet.“ Erik: „Wir hatten von Anfang an das Gefühl, dass ihnen gut gefallen hat, was sie für uns gespielt haben. Dass sie viel mit unserer Musik anfangen konnten. Sie sind zur Kaffeepause gegangen und haben im Flur unsere Stücke gepfiffen. Toll.“ Wie klingt „Kein Abschied“ für Euch? Erik: „Ich finde, dass „Kein Abschied“ wesentlich poppiger und klanglich mehr im Jetzt verankert ist. Außerdem haben wir ein bisschen was vom 50er Jahre Schlager weggelassen und so klingt das Album viel kompakter.“ Auch „Kein Abschied“ wird auf Eurem eigenen Label TYNSKA RECORDS erscheinen. Warum eigentlich kein Major-­‐Deal? Nora: „Wir hatten nach dem Erfolg von „Premiere“ das Glück noch mal abwägen zu können ob wir auch bei der zweiten Platte wieder Label sein möchten. Es gab vermehrt Gespräche und wir hätten die Chance gehabt, mit einem Major-­‐Label zu arbeiten. Das war und ist auch schön zu wissen, aber wir haben uns bewusst entschieden, es wieder selbst zu machen. Wir merken bei allen Entscheidungen wie gut es ist, dass wir keinen Umweg gehen müssen, niemand außer uns eine Entscheidungsgewalt hat. Die Erfahrungen der ersten Veröffentlichung geben uns jetzt beim zweiten Album so viel Raum für Kreativität.“ Tom: „Es ist schwierig, eine Freiheit, die man sich beim ersten Album gegönnt hat, beim zweiten Album wieder aufzugegeben. Nora: „Wir hatten bei der ersten Platte auch Wegstrecken die wahnsinnig anstrengend waren eben weil wir eigenes Label waren und viele neue ungewohnte Aufgaben auf uns zukamen. Jetzt wissen wir aber genau, was daran so wertvoll ist und können alles besser abschätzen . Wir haben ein so großes Vertrauen zueinander, dass wir Drei einen guten und schnellen Entscheidungsprozess haben.“ PRAG wird in 2015 mit dem neuen Album wieder auf Tour gehen. Wie ist es für Euch vor Publikum zu spielen?“ Nora: „Es ist schon etwas sehr besonderes zu wissen, dass auf unseren Tourneen Leute waren die das ganz toll fanden was wir machen. Dieser Austausch mit dem PRAG Publikum macht vieles leichter. Alle die das was PRAG gemacht hat bisher gut fanden, werden mit sehr großer Wahrscheinlichkeit auch „Kein Abschied“ mögen. Das ist ein wirklich schönes Gefühl. Und natürlich haben wir jetzt auch einfach eine größere Auswahl an Liedern für unser Programm. Das wird ein Spaß!“ Erik: „PRAG live ist ja jedes Mal ein Experiment. Wir sind zu zehnt unterwegs, das ist ja schon eine große Reisegruppe und dann kommt auch immer noch Nora die uns vor einer Show nie sagt was sie auf der Bühne machen wird.“ Nora: „Wie auch? Das weiß ich vor der Show ja selbst auch nicht.“