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MAGAZIN DES WIRTSCHAFTSBUNDES
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ORARLBERGE
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Ausgabe Nr. 6 /September 2015
Foto: Vonblon
70 Jahre Wirtschaftsbund...................Seite 6
WB-Obmann Leitl: "Wir
müssen auch in Zukunft
nach innen zusammenhalten."
Beste Bildungschancen.............Seite 7
LH Wallner: "Stärkung
der Sprachförderung und
Ausbau der ganztägigen
Schulformen."
Impulse durch Modernisierung................Seite 8
Ausbau des Güterbahnhofs Wolfurt sichert für
LSth. Rüdisser die Attraktivität des Standortes.
T
Gründerland Nr. 1 in
Europa..............Seite 9
Staatssekretär Mahrer
will Österreich zum TopLand für Selbstständige
machen.
VORARLBERGER
W I R T S C H A F T
Erneuerbare Energiequellen prägen die
Energiezukunft. Die hochflexiblen Maschinensätze des Kopswerkes II von illwerke
vkw liefern Spitzen- und Regelenergie für
das europäische Netz. Damit ergänzt die
heimische Wasserkraft die Wind- und Solarparks in Europa in einer idealen Symbiose.
Leidenschaftlich. Gut. Beraten.
Von langfristig bis nachhaltig.
Verantwortung Vorarlberg.
Durch Finanzierungen vieler zukunftsorientierter Projekte gestaltet die Hypo Landesbank Vorarlberg den Wirtschaftsstandort Vorarlberg wesentlich mit. „Geld aus der Region für die Region“ verstehen wir als Aufgabe und Verantwortung.
Mit Ihren Einlagen und Ansparungen leisten Sie das wertvolle Kapital für heimische Investitionen und unterstützen
unsere vielfältigen Engagements für ein lebendiges und starkes Vorarlberg. Herzlich willkommen, persönlich oder
auf www.hypovbg.at
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Ausgabe Nr. 6 / September 2015
VORARLBERGER
W I R T S C H A F T
INHALT
EDITORIAL
Wirtschaftspolitik
Liebe Leser!
5 Arbeitssitzung
Anfang September trafen sich die Spitzen
des Wirtschaftsbundes zu einer Arbeitssitzung im Montafon.
10 Design Automation
V-Research optimiert den automatisierten
Konstruktionsprozess der Hans Künz GmbH
in Hard.
12-13 Industrie 4.0
Unterstützung in Vorarlberg bietet das
Themennetzwerk "V-Netzwerk Intelligente
Produktion".
14 WB intern
Der Wirtschaftsbund Hofsteig lud zum
Unternehmertreff in die Hartmann Zimmerei
nach Hard.
22 Neu gewähltes Team
Die Unternehmerbörse Leiblachtal geht mit
einem neuen Team um Obfrau Veronika
Marte in die Zukunft..
!
Impressum
„Vorarlberger Wirtschaft“ Nr. 6/2015
Herausgeber und Medieninhaber:
Vorarlberger Wirtschaftsbund, 6800 Feldkirch,
Wichnergasse 6, Tel.: +43 (0)5522 76631-0
E-Mail: [email protected]
www.wirtschaftsbund-vbg.at
Redaktion: Walter Natter
E-Mail: [email protected]
Änderung der Zustelladresse:
Tel.: +43 (0)5522 76631-10
Anzeigenannahme:
Vorarlberger Wirtschaftsbund, 6800 Feldkirch,
Wichnergasse 6
Anzeigenleiter: Walter Natter
Tel.: +43 (0)5522 76631-0
E-Mail: [email protected]
Anzeigentarif, gültig ab 1.1.2015
Hersteller: Russmedia Verlag GmbH,
Gutenbergstraße 1, 6858 Schwarzach
Offenlegung nach § 25 Mediengesetz:
Herausgeber, Medieninhaber und Verleger:
Vorarlberger Wirtschaftsbund, 6800 Feldkirch,
Wichnergasse 6, Tel.: +43 (0)5522 76631-0
www.wirtschaftsbund-vbg.at
Grundlegende Richtung und Blattlinie:
„Vorarlberger Wirtschaft“ ist das Magazin des Vorarlberger Wirtschaftsbundes für Unternehmer, Entscheidungsträger und Politiker. „Vorarlberger Wirtschaft“ bringt Hintergrundberichte und Reportagen zur Wirtschaftspolitik,
porträtiert erfolgreiche Unternehmer und veröffentlicht
Informationen für den unternehmerischen Alltag.
Offenlegung der Eigentumsverhältnisse nach dem
Mediengesetz:
Vorarlberger Wirtschaftsbund, 6800 Feldkirch,
Wichnergasse 6
Druckauflage: 19.200 (1. Hj. 2015)
Alle verwendeten geschlechtsspezifischen Formulierungen meinen die weibliche und männliche Form.
Ausgabe Nr. 6 / September 2015
CMYK
D
ie Situation für die vielen tausend
Flüchtlinge ist eine wahrlich dramatische. Sie verlassen aus Angst vor Terror und Tod ihre Heimat, um irgendwo auf dieser Welt ein neues Leben zu beginnen. Diesem
Umstand müssen wir alle offen und human begegnen. Anstatt Ressentiments zu haben, sollten wir die Menschen, die in unser Land kommen, als Chance
für
Österreich
und den Arbeitsmarkt sehen.
Viele
Bereiche der Wirtschaft sind händeringend
auf
der Suche nach
qualifizierten
und motivierten
Arbeitskräften.
Wir fordern im
Hinblick darauf
schon lange, dass
Asylwerber bereits nach einer
bestimmten Zeit eine Arbeitsgenehmigung für
jene Branchen bekommen, in denen auf dem
heimischen Arbeitsmarkt eine Nachfrage besteht. Ein weiterer Schritt muss eine raschere
Abwicklung der laufenden Asylverfahren sein.
Für die Asylwerber ist es schlimm, arbeiten zu
wollen, aber nicht zu dürfen. Das schnellstmögliche Erlernen unserer Sprache ist dabei
entscheidend für einen gelungenen Integrationsprozess.
Gesellschaftliche Verantwortung
Wir setzen daher als Wirtschaftskammer
ein solidarisches Zeichen und werden den
Flüchtlingen kostenlose Deutschkurse über das
WIFI anbieten. Zudem wollen wir via Kompetenzanalyse die Fähigkeiten und Neigungen
der Flüchtlinge aller Altersgruppen rasch feststellen, um entsprechende Angebote erstellen
zu können. Alle Maßnahmen werden in enger
Abstimmung mit dem Land Vorarlberg, der
AK, dem AMS und der Caritas erarbeitet und
starten nach Abklärung mit diesen Partnern. So
vermeiden wir Doppelgleisigkeiten und erhöhen die Effizienz der einzelnen Maßnahmen.
Zurück an der Spitze
Dass wir uns diese gesellschaftliche Verantwortung leisten müssen und können, zeigt die
eben erst verliehene Auszeichnung an Vorarlberg für die beste
Wirtschaftsperformance
aller
Bundesländer.
Die
Leistungskraft unserer
heimischen
Unternehmer hat
uns wieder an die
Spitze
geführt.
Die
Auszeichnung gebührt in
erster Linie den
tüchtigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie den vielen
engagierten Unternehmerpersönlichkeiten im
Land. Dieser Wachstumspreis ist ein neuerlicher Beleg für die hohe Standortqualität, die
Vorarlberg vorweisen kann.
Gute Rahmenbedingungen
Es ist erfreulich für gute Leistungen ausgezeichnet zu werden, aber noch erfreulicher
wäre es, sich auf gute und planbare Rahmenbedingungen verlassen zu können. Unsere Betriebe brauchen diese wettbewerbsfähigen Rahmenbedingungen und die notwendige Freiheit,
um Wachstum und Beschäftigung in unserem
Land weiterhin schaffen zu können.
Manfred Rein, WB-Obmann
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VORARLBERGER
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WIRTSCHAFTSSTANDORT Vorarlberg
Für Vorreiterrolle ausgezeichnet: WKÖ
verleiht Vorarlberg den Wachstumspreis 2014
Im Umfeld der gedämpften weltwirtschaftlichen Entwicklung bildete Vorarlberg im Jahr
2014 eine erfreuliche Ausnahme und verzeichnete mit einem Plus von 1,4 Prozent das höchste Wirtschaftswachstum aller österreichischen Bundesländer.
D
ie bemerkenswerte Entwicklung sei zuallererst
ein Erfolg und ein Verdienst der tüchtigen Mitarbeiter in
den Betrieben sowie der engagierten Unternehmerpersönlichkeiten
im Land, betonten Landeshauptmann Wallner und Wirtschaftsreferent Landesstatthalter Rüdisser.
„Gemeinsam stellen sie sicher, dass
Qualität aus Vorarlberg auf den internationalen Märkten gefragt und
absolut konkurrenzfähig ist“, so
Wallner und Rüdisser übereinstimmend. WKÖ-Präsident Christoph
Leitl und WKV-Präsident Manfred
Rein hoben Vorarlberg als Vorreiter
und Mutmacher für ganz Österreich hervor. Nun gelte es, diesen
Schwung mitzunehmen und ganz
Österreich wieder in eine Spitzenposition zu bringen.
Im Vorjahr konnte Vorarlberg
mit einem Plus von 1,4 Prozent das
höchste Wirtschaftswachstum aller österreichischen Bundesländer
erzielen. Daneben wurden noch
andere Spitzenplatzierungen belegt. So verzeichnete die Vorarlberger Sachgüterindustrie 2014 mit
einem Plus von 10,2 Prozent laut
Schätzungen des WIFO ebenfalls
den stärksten Zuwachs aller Bundesländer. Mit einer Zunahme der
Ausfuhrwerte von plus 5,5 Prozent
und Einfuhrwerten von plus 7,0
Prozent konnten zudem bundesweit die höchsten Zuwachsraten im
Außenhandel erwirtschaftet werden. Ein starkes Plus, mit 1,7 Pro4
LSth. Karlheinz Rüdisser, Wirtschaftskammer-Präsident Manfred Rein, WKÖ-Präsident Christoph Leitl und LH Markus Wallner.
zent deutlich über dem Österreichschnitt, gab es auch bei der Zahl der
Selbstständigen. Und auch bei der
Steigerung der Umsätze des Einzelhandels lag Vorarlberg auf dem
ersten Platz (nominell +1,1 Prozent,
real 0,2 Prozent gegenüber 2013).
Bei der Arbeitslosigkeit war in Vorarlberg 2014 der geringste Anstieg
zu verzeichnen.
Vorarlberg als Vorbild und
Mutmacher
WKÖ-Präsident Christoph Leitl:
„Vorarlberg ist ein Vorbild und Mutmacher für unser Land. Angesichts
der anhaltenden Wirtschaftsflaute
müssen wir alles tun, dass ganz
Österreich wieder rasch beim Wirtschaftswachstum vom Pannenstreifen auf die Überholspur kommt.
Beste Köpfe für die Wirtschaft
WKV-Präsident Manfred Rein
betont angesichts der Verleihung
des Wachstumspreises 2014 an
Vorarlberg: „Gerade vor dem Hintergrund der schwächelnden Weltwirtschaft ist die positive Entwicklung Vorarlbergs sehr erfreulich.
Das haben wir zu einem großen Teil
der hohen Leistungsbereitschaft
unserer Unternehmer zu verdanken. Über 80 Prozent davon sind
Familienunternehmen: Sie sichern
über 90 Prozent der Arbeitsplätze
im Land und sind für etwa 90 Prozent der Umsätze verantwortlich.
Damit bilden sie das Rückgrat unserer Wirtschaft und Gesellschaft.“
Rein warnte aber auch davor,
sich auf den Lorbeeren auszuruhen:
„Gerade jetzt ist es wichtig, diesen
Schwung mitzunehmen. Das gelingt uns nur, wenn wir Rückenwind von politischer Seite und von
Verwaltungsseite bekommen.“ Das
betrifft für den WKV-Präsidenten
den Abbau von Bürokratie, die Senkung des Verwaltungsaufwands
und die tatsächliche Realisierung
von Entlastungspotenzialen für
die Unternehmen. „Aber auch eine
Bildungsreform steht für uns ganz
oben auf der Agenda. Unser Ziel ist
ein chancengerechtes Bildungssystem, das die persönlichen Stärken
jedes Einzelnen fördert – denn nur
mit den besten Köpfen können unsere Unternehmen den hohen Standard beibehalten und den Wirtschaftsstandort Vorarlberg auch in
Zukunft weiter voranbringen.“
Ausgabe Nr. 6 / September 2015
VORARLBERGER
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WIRTSCHAFTSBUND Arbeitssitzung im Montafon
Vorarlberg will Spitzenposition 2015 verteidigen
für Wachstum und Beschäftigung
gesetzt", sagte Wallner.
Vonseiten des Landes werde alles daran gesetzt, um bestmögliche
Rahmenbedingungen sicherzustellen, betonten Wallner und Rüdisser.
„In der europaweit schwierigen
Konjunkturlage hat die Landesregierung ein Investitionspaket voller
standortstärkender Maßnahmen im
Umfang von mehr als 400 Millionen
Euro zur Stärkung des Wirtschaftsstandortes auf den Weg gebracht.
Während andere in Europa nur von
Wachstumspaketen geredet haben,
wurden hierzulande klare Schritte
Der Landeshauptmann erinnerte auch an den enormen Einsatz
des Landes im Bereich Bildung
und Ausbildung. Dort werde das
Augenmerk auf die gesamte Bildungslaufbahn gelegt - von der
Frühförderung über den Kindergarten und die Schule, die Lehre
und die Weiterbildung, bis hin zur
Fachhochschule, führte Wallner
aus. Vorarlberg brauche aber auch
starke Partner, um die Wettbewerbsfähigkeit weiter steigern zu
können, betonte Wallner. „Mit der
Steuerreform ist ein erster Schritt
gelungen. Aber gerade beim Bürokratieabbau und bei einer Bildungsoffensive brauchen wir den Bund
als aktiven Partner“, appellierte
Wallner.
Für die Zukunft gerüstet
Um die hohe Innovationskraft
des Produktions- und Wirtschaftsstandorts zu stärken, würde das
Land auch der Weiterentwicklung
und Förderung von Wissenschaft
und Forschung allerhöchste Priorität einräumen, ergänzte der
Landesstatthalter. In den vergangenen Monaten wurde intensiv an
der Entwicklung einer neuen Forschungsstrategie gearbeitet, um
für die Anforderungen noch besser
gerüstet zu sein.
Für Rüdisser wird die starke
Fokussierung der Vorarlberger
Wirtschaft auf Forschung und
Entwicklung bei den Patentanmeldungen am deutlichsten sichtbar.
„Hier liegt Vorarlberg ebenfalls auf
einer Spitzenposition, nicht nur
österreich- sondern sogar europaweit", sagte Rüdisser.
Wirtschaftsbund Österreich
Bundesweite Arbeitssitzung im Montafon
Die Präsidenten aller Landeskammern und Wirtschaftsbund-Delegierte
der Länder trafen sich Anfang September zu ihrer diesjährigen Arbeitssitzung im Montafon. Vorarlberg präsentierte sich dabei als frischgebackener Wachstumssieger und perfekter Gastgeber. Im Mittelpunkt des Treffens
stand die Vorbereitung auf die interessenspolitische Schwerpunktsetzung
für den Herbst.
Diskutiert wurden unter anderem die Herausforderungen in Hinblick auf
die künftige Fachkräftesituation und duale Ausbildung sowie Maßnahmen
zur Unterstützung des heimischen Wirtschaftsstandortes.
Ausgabe Nr. 6 / September 2015
Staatssekretär Harald Mahrer, LH Markus Wallner, WKÖ-Präsident Christoph Leitl,
WB-Generalsektretär Peter Haubner und Wirtschaftskammer-Präsident Manfred Rein.
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VORARLBERGER
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WIRTSCHAFTSBUND 70 Jahre
70 Jahre Wirtschaftsbund,
70 Jahre mutige Unternehmerpolitik
Wirtschaftsbund als Motor des Landes und Ideenschmiede der Zukunft Große Herausforderungen brauchen eine starke Interessensvertretung.
v.l.n.r. Johannes Ditz, Peter Haubner, Reinhold Mitterlehner, Bettina Lorentschitsch, Christoph Leitl, Bettina Glatz-Kremsner, Wolfgang Schüssel, Karlheinz Kopf, Harald Mahrer.
U
nter dem Motto „70 Jahre
Mutige
Unternehmerpolitik“ feierte der Österreichische Wirtschaftsbund im
Beisein von rund 300 Gästen und
WB-Freunden sein 70-jähriges Bestehen.
„70 Jahre Wirtschaftsbund, das
sind 70 Jahre geprägt von den Werten der Sozialen Marktwirtschaft.
Schon unsere Gründungsmitglieder wussten: wenn den Menschen
ihre Freiheit gelassen wird, dann
schaffen sie etwas, dann bauen
sie ihre Zukunft“, so WB-Generalsekretär Peter Haubner in seiner
Begrüßungsrede. WirtschaftsbundPräsident Christoph Leitl bezeichnete den WB als „den Motor des
Landes“ und Ideenschmiede der
letzten 70 Jahre, wagte aber auch
einen Blick in die Zukunft: „Wir
stehen vor großen Herausforderungen, vor allem die Bewältigung
6
der weltweiten Flüchtlingsströme
Richtung Österreich fordert auch
Wirtschaft und Wirtschaftsbund.
Wir haben dabei auch bezüglich
Arbeitsmarkt ein völlig verändertes Umfeld und Handlungsnotwendigkeiten. Auch die Digitalisierung wird große Veränderungen
bringen. Hier ist der Wirtschaftsbund gefordert - als Mittelstand,
für den Mittelstand und als Stimme
des Mittelstands.“
Stärke durch Gemeinschaft
gab Bundeskanzler a.D. Wolfgang
Schüssel, der zeitgleich betonte:
„Um auch in Zukunft erfolgreich
zu sein, müssen präzise Ziele definiert werden. Wir brauchen Investitionen in Forschung, Bildung und
Innovation, denn der wirkliche
Rohstoff liegt zwischen den Ohren
- unser Hirn. Und das muss entwickelt werden.“ Um den Standort
weiter zu stärken sei die Förderung
von Start-Ups, Innovation vor allem aber wieder eine allgemein
optimistischere Haltung essentiell.
Der Gründungsgedanke des
WB „Stärke durch Gemeinschaft“
sei heute aktueller denn je: „Wir
müssen auch in Zukunft nach innen zusammenhalten und nach
außen selbstbewusst auftreten. Wir
müssen Ideen umsetzen und Optimismus verbreiten“, so Leitl.
Einblicke aus seiner langjährigen Zeit als WB-Generalsekretär
„Bei F&E haben wir eine gute
Dynamik und das müssen wir weiter ausbauen. Wir sind mit einer
Forschungsquote von drei Prozent
europaweit an vierter Stelle. Das
Ziel muss sein, dass wir Innovation
Follower werden“, so Vizekanzler
Reinhold Mitterlehner und weiter:
„Durch Basel III wird die Kredit-
finanzierung schwieriger, daher
setzen wir jetzt mehr auf Venture
Capital und haben bei der aws
Start-ups schon mit 30 Millionen
Euro unterstützt. Auch die Zuzugsbegünstigung für Wissenschaftler
ist ein Signal für den Aufbruch. Wir
müssen wieder optimistischer und
zuversichtlicher werden. Auch die
Gründerzentren sind ein Beitrag
dazu. “
Im zweiten Teil stand die Übergabe des Vorsitzes der Julius Raab
Stiftung von Harald Mahrer an
Bettina Lorentschitsch, Vizepräsidenten des Wirtschaftsbundes im
Mittelpunkt. „Mit ihrem Knowhow als Unternehmerin und ihrer
Expertise im Bereich Corporate
Social Responsibility wird sie die
inhaltliche Arbeit der letzten Jahre
fortführen und für zukunftsgerichtete Akzente sorgen", so Harald
Mahrer.
Ausgabe Nr. 6 / September 2015
VORARLBERGER
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VORARLBERG Bildung
Landeshauptmann
Markus Wallner auf
Besuch in Blons:
"Wir wollen Rahmenbedingungen zur Verfügung stellen, die
die Qualität in den
heimischen Schulen
hoch halten."
Beste Bildungschancen für alle
Kinder und Jugendlichen
Für 46.817 Kinder und Jugendliche sowie 6.197 Lehrpersonen in Vorarlberg hat vor kurzem
das Schuljahr 2015/16 begonnen.
P
ädagogische Schwerpunkte im neuen Schuljahr sind
die weitere Stärkung der
Sprachförderung, der Ausbau
ganztägiger Schulformen, der
Umgang mit vielfältigen Schülergruppen, die Weiterentwicklung
der Schule der 10- bis 14-Jährigen
und die Qualitätssicherung in
der Lehre, so Landeshauptmann
Markus Wallner.
Genauso wie die Schulen
selbst, sei das Land gut vorbereitet auf das neue Schuljahr,
führte Wallner aus: "Wir wollen
Rahmenbedingungen zur Verfügung stellen, die die Qualität
in den heimischen Schulen hoch
halten." Dies geschehe einerseits
durch eine ausreichende finanAusgabe Nr. 6 / September 2015
zielle Ausstattung (heuer stehen
344 Millionen Euro zur Verfügung), andererseits gehe das
Land in Bildungsfragen eigene
Wege. Wallner: "Wir schießen aus
echten Landesmitteln jährlich beachtliche Summen zu, um pädagogische Schwerpunktsetzungen
vornehmen zu können, die uns
besonders wichtig sind.“ Im abgelaufenen Schuljahr waren das
17 Millionen Euro als Vorleistung
für den Bund – "heuer wohl etwas mehr".
le, das Forschungsprojekt Schule
der 10-14-Jährigen, verstärkte Individualisierung sowie bedarfsgerechter Ausbau ganztägiger
Schulformen, die Umsetzung des
Volksschulpakets und der Erhalt
von Kleinschulen. Auch in die
Schaffung einer hervorragenden
Infrastruktur in den Berufsschulen des Landes wird weiter kräftig investiert.
nur alle Stellen besetzt werden,
sondern es wurde eine Lehrerreserve von derzeit 21 vollbeschäftigten Lehrpersonen gebildet.
An den Bundesschulen stehen
zu Schulbeginn insgesamt 1.854
Lehrpersonen im Einsatz. Neben
40
Unterrichtspraktikantinnen
und -praktikanten treten heuer
54 neue Lehrerinnen und Lehrer
in den Schuldienst ein.
6.197 Lehrerinnen und
Lehrer: Alle offenen
Stellen sind besetzt
Schwerpunktsetzungen im
laufenden Schuljahr
Der Lehrerbedarf an den Vorarlberger Schulen kann auch in
diesem Jahr wieder abgedeckt
und alle offenen Stellen zu Schulbeginn besetzt werden. Für das
neue Schuljahr konnten nicht
Insgesamt 46.817 Kinder
und Jugendliche in Vorarlberg
an 279 Schulen sind in das neue
Schuljahr gestartet. Das sind fast
gleichviele Schülerinnen und
Schüler wie im Vorjahr. Für 4.533
Schülerinnen und Schüler hat die
Schullaufbahn heuer überhaupt
erst begonnen.
Zu den Schwerpunkten im
kommenden Schuljahr zählen:
Stärkung der Sprachförderung
an Kindergarten und Volksschu-
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VORARLBERGER
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GÜTERBAHNHOF WOLFURT Modernisierung
Spatenstich im Jänner 2015: LSth. Karlheinz Rüdisser, Infrastrukturminister Alois Stöger,
LH Markus Wallner und ÖBB-Infrastruktur-Vorstand Andreas Matthä.
Der Ausbau des Güterzentrums Wolfurt wird die Verladekapazitäten und die Effizienz des
Güterumschlags im Vorarlberger Rheintal deutlich erhöhen.
"Die Erweiterung ist zentral für den
Erhalt unserer wirtschaftlichen Stärke"
Der einst modernste Güterbahnhof Österreich wird in drei Bauetappen umgebaut.
I
m September 1970 wurden auf dem Güterbahnhof Wolfurt die ersten Schienen verlegt.
Im Zeitraum von 1970 – 1982 errichteten die
ÖBB den damals modernsten Güterbahnhof Österreichs. Die Anforderungen sind gut 45 Jahre
später natürlich nicht mehr zu vergleichen. Ein
grundsätzlicher Umbruch in der Unternehmensstruktur, der Beitritt zur EU und damit verbunden die Entwicklung zum Exportweltmeister,
zunehmende Verlagerung von der Straße auf die
Schiene und vieles mehr haben auch die Anforderung an die Infrastruktur massiv verändert.
Anfang des Jahres erfolgte mit dem Spatenstich
der Startschuss für eine zukunftstaugliche Modernisierung des aktuell wohl wichtigsten Infrastrukturprojekts.
Umweltfreundliche Transportlösungen
Die starke Vorarlberger Wirtschaft – gerade
erst mit dem Wirtschaftswachstumspreis der
Wirtschaftskammer ausgezeichnet – liefert weltweit Produkte höchster Qualität. Und immer
mehr Betriebe entscheiden sich bei der Bedienung der Märkte für umweltfreundliche Transportlösungen. Durch die Lage bedingt sorgt der
Terminal sowohl straßen- als auch schienenseitig für kurze Durchlaufzeiten, wesentliche
Warenströme können auf die Schiene geleitet
werden und gelangen so umweltfreundlich zu
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den Empfängern. Durch verkürzte Lkw-Fahrten
bzw. auch den Wegfall durch Verlagerung von
Transportvolumen auf die Schiene profitieren
Wirtschaft, Bevölkerung und Umwelt gleichermaßen.
Die Erweiterung ist auch zentral für den
Erhalt unserer wirtschaftlichen Stärke, unsere
Wettbewerbsfähigkeit und insgesamt für die Attraktivität des Wirtschaftsstandorts Vorarlberg.
Gleichzeitig sorgen die Investitionen in die Infrastruktur auch für wichtige konjunkturelle Impulse und regionale Wertschöpfung, was wiederum
der Schaffung und dem Erhalt der Beschäftigung dient. Durch die Erweiterung entsteht eine
Win-win-Situation für alle Beteiligten, und sie
ist zweifellos ein bedeutender Meilenstein zur
Stärkung des Wirtschaftsstandorts Vorarlbergs.
Zudem wird einer zentralen Forderung der Wirtschaft Rechnung getragen. Es zeigt sich einmal
mehr, dass in Vorarlberg partnerschaftlich und
mit Hausverstand gearbeitet wird, um gemeinsame Ziele erreichen zu können.
Zur technischen Seite ist festzustellen, dass
sich die Kapazität des Terminals an, wenn nicht
sogar schon über der Grenze des Machbaren bewegt. So werden aktuell Monat für Monat am
Terminal Wolfurt etwa so viele Container umgeschlagen wie im gesamten Jahr 1992. Schon an
dieser Zahl wird deutlich, dass eine Erweiterung
und Modernisierung alternativlos ist. Mit der
Erweiterung wird die Umschlagskapazität auf
190.000 intermodale Transporteinheiten („ITE“)
erhöht, zusätzlich wird eine Leercontaineranlage
für bis zu 3.500 Container geschaffen. Auch die
Abstellfläche wird auf 1.700 Container erweitert. Herz der neuen Anlage bilden in Zukunft
vier bis zu 750 Meter lange Containerladegleise.
Diese werden auf rund 600 Meter kranbar sein.
Die Containerzüge können dann direkt ohne
Verschubmanipulation in die Anlage ein- und
ausfahren. Den Umschlag zwischen Straße und
Schiene bewerkstelligen zwei Containerkräne
und Leercontainerstapler. Drei Stutzgleise für
das Abstellen von Containertragwagen werden
zusätzlich parallel zu den Betriebsgleisen gebaut. Die Gesamtnutzlänge der neuen Gleisanlagen beträgt hier rund 1.200 Meter. Auch auf
Verkehrsspitzen kann jederzeit flexibel reagiert
werden. Der Terminal Wolfurt bietet allen Kategorien des Schienengüterverkehrs optimale Entwicklungsmöglichkeiten.
Die Modernisierung selbst erfolgt in drei
Bauetappen und bleibt während des gesamten
Umbaus in Vollbetrieb. Bis Mitte 2018 soll die
Modernisierung abgeschlossen sein, insgesamt
werden fast 70 Mio. Euro für das ambitionierte
und zukunftsträchtige Projekt investiert.
Ausgabe Nr. 6 / September 2015
VORARLBERGER
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IM GESPRÄCH Staatssekretär Harald Mahrer
"Wir brauchen eine neue
Gründerzeit!"
Staatssekretär Harald Mahrer über Reformträgheit und die Initiative, Österreich zum
Gründerland Nr. 1 in Europa zu machen.
Herr Staatssekretär, Sie wollen Österreich zum Gründerland Nr. 1 in
Europa machen. Warum ist Ihnen
das Gründerthema so wichtig?
Vor sechs Monaten haben Sie dazu
gemeinsam mit Vizekanzler Mitterlehner die Gründerland-Strategie
präsentiert.
Während wir auf der einen
Seite einen elitären Pessimismus
der Sonderklasse erleben und
alle herumgranteln, was nicht
funktioniert, herrscht in der
Gründer-Szene eine unglaubliche Aufbruchsstimmung. Denk
groß, denk tabulos, die Start-UpCommunity ist beseelt vom 'Big
Spirit'. Und genau diesen Mut
und dieses unternehmerische
Mindset braucht es, wenn wir
Gründerland Nummer 1 in Europa werden wollen. Wenn der
Funke auf andere Bereiche überspringt, kann das zu einer kulturellen Veränderung führen, die
wir dringend brauchen, um Österreich an die Spitze zu bringen.
Genau, denn entscheidend
ist, dass wir die Rahmenbedingungen für unsere Unternehmer
kontinuierlich verbessern. Die
von Ihnen angesprochene Strategie, haben wir übrigens nicht
im 'Elfenbeinturm', sondern zusammen mit der Gründer-Szene
entwickelt. Sie umfasst 40 Maßnahmen in den Bereichen Innovation, Finanzierung, Netzwerke,
Infrastruktur und Bewusstseinsbildung, die wir sukzessive abarbeiten.
Sie wünsche sich also eine neue
Gründerzeit. Kann das gelingen?
Wir waren schon mal in der
Spitzengruppe der europäischen
Innovatoren. Wir kommen da garantiert hin, weil es quasi in unserer DNA liegt. Wir sind Bastler
und Ausprobierer. Ich bin immer
begeistert, wenn ich zu heimischen Nischenplayern gehe, weil
sie extrem kreativ und innovativ
sind. Das ist rein eine Frage der
politischen Prioritäten und eine
Frage der Kooperation mit anderen Ländern.
Ausgabe Nr. 6 / September 2015
Bei welchen Maßnahmen kann
man schon ein Hakerl setzen?
Final abgehakt, muss man
ehrlicherweise sagen, wird noch
lange kein Punkt sein. Das sind
erste Schritte. Wir sind an allen 40
Punkten dran, bei einigen konnten wir die ersten Meilensteine
schaffen. Das CrowdfundingGesetz ist seit 1. September in
Kraft, das neue Inkubatorenprogramm JumpStart ist auf Schiene, der Kreativwirtschaftsscheck
verlängert, die Mittelstandsfinanzierungsgesellschaft geht in
Begutachtung, für den Beteiligungsfreibetrag gibt es ein konkretes Modell, das wir im Herbst
noch vorlegen werden, und und
und.
Harald Mahrer, Staatssekretär im Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft.
Zum Abschluss: Sie sind nun seit
etwas mehr als einem Jahr im Amt.
Ein erstes Fazit?
Es war ein Jahr in dem wir
seitens der ÖVP einiges bewegen
konnten. Denken Sie an unsere
Innovationsfokussierung und die
Ausweitung der Forschungsprämie oder an die standortschädlichen Träumereien, die wir abwenden konnten. Aber ein offenes
Wort aus persönlicher Sicht: gute
Ideen politisch umzusetzen, positive Veränderung herbeizuführen
ist in Österreich noch schwieriger
als ich angenommen hatte. Die
Reformträgheit überwiegt.
Woran liegt es, dass immer noch so
viele Reformprojekte brach liegen?
Wir verdienen 6 von 10 Euro
im Export, und das dank unserer Unternehmen und Industrie.
Durch diese Stärke wird aber die
strukturelle Schwäche zugedeckt.
Bei uns haben noch nicht alle verstanden, dass wir nicht ewig vom
Erfolg vergangener Tage leben
können.
Was wir brauchen sind eben
Impulse für die Wirtschaft, um
Jobs zu schaffen. Und es müssen
Strukturmängel behoben werden
- vom Pensionssystem über die
Verwaltung bis hin zur maßlosen
Überregulierung. Die heißen Eisen will niemand gerne angreifen,
ist aber ein absolutes Muss. Alles
andere wäre verantwortungslose
Stillstandsverwaltung.
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VORARLBERGER
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V-RESEARCH Design Automation
Automatisierte Anlagenkonfiguration für die Angebotserstellung von V-Research
Design Automation
Künz verfügt über jahrzehntelange Erfahrung im Kranbau und bietet seinen anspruchsvollen
Kunden weltweit technisch und qualitativ erstklassige Produkte. Damit dies auch in Zukunft
so bleibt, setzt Künz bei der Angebotsphase auf die automatisierte Anlagenkonfiguration von
V-Research.
Die Hans Künz GmbH bietet Kranbau Lösungen die international überzeugen.
V-Research entwickelte eine für die Firma Künz zugeschnittene Softwarelösung.
D
ie Hans Künz GmbH ist ein schnell
wachsendes Unternehmen, das auf
kundenindividuelle, technisch und
qualitativ hochwertige Produkte und Anlagen für unterschiedliche Branchen spezialisiert ist. Die erheblich steigende Anzahl an
Aufträgen erforderte neue Lösungen, um bei
gleichbleibender Kapazität weiterhin schnell
und überzeugend zu agieren. Insbesondere
in der Angebotsphase von Portalkranen stehen die Vertriebsmitarbeiter vor einer komplexen Aufgabe. Es gilt die Machbarkeit von
Kundenwünschen zu überprüfen, diese in ein
3D-CAD-Modell zu überführen und daraus
Zeichnungen mit Hauptabmaßen abzuleiten
– hier vertraut das Unternehmen auf die Spezialisten von V-Research.
V-Research optimiert Konstruktionsprozess
V-Research entwickelte aus diesem Grund
für die Hans Künz GmbH eine speziell zugeschnittene Softwarelösung für den durchgängigen, automatisierten Konstruktions-
10
prozess. Ziel war es, eine effizienzoptimierte
Erzeugung von Kranvarianten auf der Basis
einer möglichst hohen Anzahl an existierenden Standardkomponenten, einschließlich
aller notwendigen Dokumente und Informationen, von der Angebotslegung bis hin zur
Produktion zu gewährleisten. „Mit unserer
Softwarelösung kann der Vertriebsmitarbeiter nun direkt beim Kunden ein 3D-Modell
seines Kranes in Echtzeit erstellen. Neben
dem enormen Zeitgewinn liegt ein weiterer
wesentlicher Vorteil darin, dass der Kunde seinen gewünschten Kran bereits bei der
Angebotserstellung visuell in 3D an seinem
Rechner sieht, inklusive aller Maße und Änderungswünsche“, so Dr. Vaheh Khachatouri, Geschäftsführer bei V-Research. Die
Softwarelösung zur Konstruktionsautomatisierung ist so konzipiert, dass es einen iterativen Konstruktionsprozess unterstützt und
dabei eine sehr geringe technische Expertise
erfordert. Das Konstruktions-Know-how wird
modelliert, dokumentiert und für das Unternehmen gesichert. Die realisierte Lösung von
V-Research minimiert zudem den hausinternen Aufwand, Fehlerquellen werden reduziert und dient dem Konstrukteur bzw. dem
Vertriebsmitarbeiter als professionelles Beratungstool und intuitives Hilfsmittel. „Über
70 Prozent des Potenzials zur Kostenoptimierung bei der Produktentstehung liegen in
der Projektierungs- und Entwicklungsphase,
ungefähr 15 - 20 Prozent in der Fertigungsvorbereitung. V-Research erarbeitet in diesem
hohen Potenzial Automatisierungslösungen,
die durch Nützlichkeit, technische Leistung
und Handhabung überzeugen“, so Dr. Vaheh
Khachatouri abschließend.
www.v-research.at
Ausgabe Nr. 6 / September 2015
VORARLBERGER
W I R T S C H A F T
WIRTSCHAFTSBUND Lustenau
Wirtschaftsbund Lustenau – erste Anlaufstelle
für Lustenauer Unternehmer
Der neue Obmann Udo Filzmaier (SIE) und seine Stellvertreter Wirtschaftsgemeinderat Patrick
Wiedl (Hypo), Rechtsanwalt Tobias Gisinger und Benedicte Hämmerle (imPlus Unternehmensentwicklung) präsentierten ihre Pläne für die neue Unternehmervertretung Lustenaus.
Der neue Vorstand des Wirtschaftsbundes Lustenau mit Tobias Gisinger, Obmann Udo
Filzmaier, Benedicte Hämmerle und Patrick Wiedl (v. l.).
R
und 80 Unternehmer trotzten der Hitze und folgten
der Einladung des Wirtschaftsbundes zum Unternehmertreff zur Firma Walter Bösch.
Der neue Wirtschaftsbund in
Lustenau versteht sich als übergreifende und aktive Interessensplattform, als lösungsorientiertes
Netzwerk sowie beratende Servicestelle. Als Unterstützung für das
Vorstandsteam wurde auch ein
spartenübergreifender Unternehmerbeirat ins Leben gerufen. Der
Beirat bietet allen Unternehmerinnen und Unternehmern auch die
Möglichkeit zur direkten Mitwirkung.
Wirtschaftslandesrat LSth. Karlheinz Rüdisser informierte in seinem anschließenden Referat über
die aktuellen wirtschaftspolitischen
Schwerpunkte des Landes. Die Firma Bösch präsentierte sich als perfekter Rahmen für den Unternehmertreff und so ließen es sich auch
die Geschäftsführer Linus und Robert Grellet sowie Robert Janschek
nicht nehmen, die Gäste persönlich
zu begrüßen und das Unterneh-
Ausgabe Nr. 6 / September 2015
Großes Interesse für den Unternehmertreff in Lustenau bei der Firma Bösch.
men vorzustellen. 1932 gründete
Ing. Walter Bösch in Lustenau das
Unternehmen. Heute beschäftigt
Bösch mehr als 600 Mitarbeiter in
ganz Österreich und fungiert als
Spezialist für Heizungstechnik, Klimatechnik und Lüftungstechnik.
Unter den Gästen sah man weiters
auch LAbg. Daniel Steinhofer, VBgm
Walter Natter, Josef Bayer (Bayer
Kartonagen), Walter Bösch (Walter
Bösch Maschinenbau), Simon Ender
(Ender Werbung), Graham Fitz
(Hypo), Volker Fitz (Grahammer Textilagentur), Walter Grabher (Grabher
KG), Manfred Hämmerle (KRAL),
Markus Natter (Rona), Patrick
Oberti (Oberti), Christian Schneider
(Kremmel & Schneider), Siegfried
Bösch (DOMUS), Edgar und Thomas
Sohm (Carini), Silvia Stari (Vorsprung), Josef Vonach (Amaco),
Mirjam Weber-Meusburger (Glas
Metal Meusburger), Gernot Stoppel
(tecnoseal), Christoph Wirnsberger
(W&L Asset Management), Eric Vogel
(Volksbank), Klaus Wöginger (BWD),
uvm.
Linus (l.) und Robert Grellet (Bösch GmbH).
Der LSth. im Kontakt mit Unternehmer.
Omer Rehman und Simon Ender.
Walter Bösch, Gernot Stoppel, Daniel Steinhofer.
Jürgen Kessler (l.) mit Manfred Rein, Udo Filzmaier sowie Robert Janschek,
Kurt Fischer und Landesstatthalter Karlheinz Rüdisser.
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VORARLBERGER
W I R T S C H A F T
COVERSTORY
Industrie 4.0: Intelligen
Industrie 4.0 gewinnt mehr und mehr an Bedeutung. Das Themennetzwerk „V-Netzwerk
Intelligente Produktion“ soll in Vorarlberg Unterstützung bieten.
Das Dornbirner Unternehmen 1zu1 Prototypen ist Gastgeber und gibt auch praktische Einblicke in aktuelle Entwicklungen im Bereich Rapid Prototyping und 3D Druck.
E
ine genaue Definition ist aber
weiterhin schwierig, je nach
Branche und Markt werden
unterschiedliche Thematiken mit
Industrie 4.0 assoziiert. Von politischer Seite wird versucht unter
dem Schlagwort Industrie 4.0 die
Informatisierung, die Automatisierung und die Wandlungsfähigkeit
von Produktionsprozessen voranzutreiben, um so die Leistungsfähigkeit der europäischen Industrie
langfristig zu sichern. Von unternehmerischer Seite her bieten die
angepassten Wertschöpfungsketten
und strategischen Ausrichtungen
vielfach neue Chancen und Märk-
12
te nicht nur für das produzierende
Gewerbe.
Um an einem Standort wie
Vorarlberg auch langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben, investieren
die heimischen Unternehmen laufend in neue Fertigungsanlagen, in
Automatisierung und effizientere
Produktionsprozesse. Nach der
Mechanisierung, Elektrifizierung
und Informatisierung der Industrie
soll der Einzug des Internets der
Dinge die vierte industrielle Revolution einläuten.
Durch verschiedenste elektronische Mechanismen sollen Ma-
schinen zukünftig selbstständig
miteinander kommunizieren und
Arbeitsaufgaben verstärkt automatisiert ablaufen. Dadurch kann
weiteres
Optimierungspotential
bei den Prozessabläufen genutzt
werden. Kundenwünsche können
flexibler, schneller und kostengünstiger umgesetzt werden. Dies
"Das Themennetzwerk V-Netzwerk
Intelligente Produktion“ soll die Bestre- eröffnet die Chance, Prozesse und
bungen der einzelnen Unternehmen un- bisherige Abläufe neu auszurichten
terstützen und ihnen wichtige Impulse und in andere Geschäftsfelder vorzudringen.
und Hilfestellungen für eine effiziente
Gerade für ein Exportland wie
Umsetzung von maßgeschneiderten
Vorarlberg sind Innovationsthemen
Industrie 4.0 Konzepten liefern."
von zentraler Bedeutung für die
nachhaltige Sicherung der WertMathias Bertsch, Berater WISTO
Ausgabe Nr. 6 / September 2015
VORARLBERGER
W I R T S C H A F T
nte Produktion im Land
schöpfung am Wirtschaftsstandort. Mehr als ein Viertel
der gesamten Vorarlberger Wirtschaftsleistung wird durch
die Sachgütererzeugung erbracht. Damit ist der Stellenwert der heimischen Produktion deutlich höher als in
vergleichbaren Regionen. Gemessen an den Beschäftigten
in der Industrie ist Vorarlberg das am stärksten industrialisierte Bundesland Österreichs.
Vernetzungsplattform
Anhand von Sondierungsinterviews wurden im Frühjahr 2015 die Bedeutung des Schlagwortes Industrie 4.0 in
Vorarlberg analysiert, wesentliche Themenfelder identifiziert und daraus erste Maßnahmen zur Unterstützung der
Wirtschaft abgeleitet. Die von der WISTO durchgeführte
Umfrage unter 26 Vorarlberger Unternehmen erforschte
die wichtigsten Themen, Trends und Herausforderungen
für heimische Betriebe in der Produktion. Die wichtigste
Erkenntnis aus dieser Kurzstudie ist, dass für den überwiegenden Teil der Befragten Industrie 4.0 von großer Bedeutung ist. Insbesondere die flexible, wandlungsfähige
Produktion bzw. Losgröße 1 beschäftigt die Unternehmer
im Land. Zusätzlich sind besonders die Themen Automatisierung, Digitale Produktion und Integration von Kunden und Lieferanten im Fokus.
Neben den thematischen Schwerpunkten identifizierte die Umfrage den Wunsch der Unternehmen nach
Austausch und Vernetzung, auch über die eigene Branche hinaus. Gemeinsam mit der Vorarlberger Landesregierung, der Wirtschaftskammer Vorarlberg und der
Industriellenvereinigung Vorarlberg initiiert die WISTO
daher ab Herbst ein vorarlbergweites Themennetzwerk.
In verschiedenen Formaten wie Best-Practice-Seminaren
und Betriebsbesuche sollen sich Firmenvertreter zu ausgewählten Themenfeldern austauschen, Synergien nutzen
und Wissenstransfer anregen. Koordiniert werden diese
Aktivitäten durch das neu entstandenen „V-Netzwerk Intelligente Produktion“.
Beim ersten Themenworkshop des Netzwerkes am 8.
Oktober 2015 wird aus wissenschaftlicher und angewandter Perspektive die Technologie Additive Fertigung (3D
Druck) näher beleuchtet. Zentrale Frage dabei ist, ob und
wie additive Fertigungstechnologien den Weg in die Serienproduktion schaffen können. Das Dornbirner Unternehmen 1zu1 Prototypen agiert dabei nicht nur als Gastgeber,
sondern gibt auch praktische Einblicke in aktuelle Entwicklungen im Bereich Rapid Prototyping und 3D Druck.
Ausgabe Nr. 6 / September 2015
!
Workshop Additive Fertigung - 3D Druck
D
ie Auftaktveranstaltung des „V-Netzwerk
Intelligente Produktion“ findet beim Unternehmen 1zu1 Prototypen, Färbergasse 15 in
Dornbirn statt. Die Veranstaltung am Donnerstag, dem 8. Oktober 2015, beginnt mit einem
Frühstück, gefolgt von zwei Vorträgen, Diskussion und einem Rundgang im hochmodernen
Rapid Prototyping Center. Die Referenten
dieser Veranstaltung sind Prof. Dr. Mirko Meboldt von der ETH Zürich und Dipl.-Ing. Markus
Schrittwieser von 1zu1 Prototypen.
Die Teilnahme ist kostenlos, die Teilnehmerzahl
begrenzt.Wir bitten um Ihre Anmeldung bis
zum 2. Oktober 2015 an Daniela Auer (per EMail an [email protected] oder per Telefon
unter 05572 552 52 0).
Referenten
l Mirko Meboldt
ist seit 2012
Professor für
Produktentwicklung
und Konstruktion
an der ETH Zürich.
In seiner Forschung
beschäftigt er sich
unter anderem
mit neuen Fertigungstechnologien und deren
Nutzung in der industriellen Produktentwicklung und Konstruktion. Zuvor war er in leitender
Funktion bei der Hilti AG in Liechtenstein für die
Forschungs-,Technologie- und Entwicklungsprozesse verantwortlich.
l Markus Schrittwieser ist seit 2013 bei
1zu1 Prototypen als Leiter des Rapid Prototyping für den Einsatz der unterschiedlichen
3D-Drucktechnologien verantwortlich. Davor
konnte er über 11 Jahre in der Produktentwicklung von mechatronischen Geräten Erfahrung
sammeln. Sein Studium an der FH Vorarlberg
für Fertigungsautomatisierung (heute Mecha-
tronik) wurde an der FH Konstanz um einen
Master für Maschinenbau und internationalen
Vertrieb ergänzt.
Programm
07.30 Uhr Frühstück
08.00 Uhr Vorträge
Chancen und Risiken der 3D-Druck-Technologie
Prof. Dr. Mirko Meboldt (ETH Zürich) widmet
sich der großen Zukunftserwartungen an diese
Fertigungstechnologie und gibt Orientierung
anhand von konkreten Beispielen, wie der
Einstieg zum ersten eigenen additiv gefertigten
Serienbauteil wirtschaftlich erfolgen kann.
Fertigungstechnische Grenzen klassischer
Konstruktions- und Herstellungsverfahren
DI Markus Schrittwieser (1zu1 Prototypen)
zeigt die Designmöglichkeiten für Additive
Manufacturing praxisnah auf. Seine Beispiele
veranschaulichen die hohe Flexibilität und
Funktionsintegration von 3D Druck sowie die
Möglichkeit der Prozessbeschleunigung und
Kostenreduktion.
Diskussion mit Wolfgang Humml und Hannes
Hämmerle, Geschäftsführer von 1zu1
Prototypen
10.00 Uhr Unternehmensrundgang
Inklusive Einblick in das hoch moderne Rapid
Prototyping Center
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VORARLBERGER
W I R T S C H A F T
WIRTSCHAFTSBUND Hard/Hofsteig
Wirtschaftsbund Hofsteig zu Besuch bei
Hartmann Zimmerei
Rund 150 Unternehmerinnen und Unternehmer waren auf Einladung von Ortsobmann Ing.
Manfred Amann, LAbg. Matthias Kucera und Dir-Stv. Jürgen Kessler zu Besuch bei Zimmerei Hartmann in Hard mit exklusiver Besichtigung der Dampfyacht „Duchess of Argyll“.
D
er Wirtschaftsbund will
die Unternehmer und
Unternehmerinnen zukünftig stärker vernetzen und
die Wirtschaftsinteressen über
die Gemeindegrenzen hinweg regional vertreten.
Wirtschaftslandesrat
LSth.
Mag. Karlheinz Rüdisser referierte über die aktuelle Wirt-
schaftspolitik des Landes. „Das
Land Vorarlberg wird in seinen
wirtschaftspolitischen Aktivitäten künftig die Innovationskraft
sowie die Rekrutierung von
Fachkräften und die effiziente
Energie- und Ressourcennutzung
noch stärker in den Vordergrund
stellen“, so LSth Rüdisser. „Damit wird Vorarlberg auch für
künftige Entwicklungen und
wirtschaftspolitische Herausforderungen bestens gerüstet sein.“
Im Rahmen des Unternehmertreffs bestand auch die Möglichkeit zur exklusiven Besichtigung der Dampfyacht „Duchess
of Argyll“. Das 1883 in Schottland erbaute Dampfschiff kreuzte mehr als 130 Jahre in britischen
Gewässern, oft an Windsor Castle vorbei, die Themse auf und ab,
ehe es von Reinhard Kloser, Hubert Hartmann und Erich Hoop
an den Bodensee „entführt“
wurde. Gefühlte unzählige Stunden wurde es dann in liebevoller
Kleinarbeit originalgetreu restauriert und zieht seitdem, wie Kapitän Reinhard Kloser etwas stolz
betont, die Blicke auf sich, wenn
es unter Dampf in die Häfen des
Bodensees einfährt.
LSth Karlheinz Rüdisser berichtet über die aktuelle Wirtschaftspolitik des Landes.
Erklärten die „Duchess of Argyll“: Hubert Hartmann und Reinhard Kloser.
Herbert Tessadri und Bernd Immler.
Linus Gebhardt mit Manuela und Karl Boss.
E. Bereuter, M. Gasser, S. Schwendinger.
Manfred Schrattenthaler, KommR Walter Eberle, Reinhard Lutz und Karin Amann.
14
Jürgen Adami und Norbert Baschnegger.
Jürgen Kessler, Manfred Amann, Karlheinz Rüdisser und Matthias Kucera (v. l.).
Ausgabe Nr. 6 / September 2015
VORARLBERGER
W I R T S C H A F T
WIRTSCHAFTSBUND Rheindelta
v.l. WB-Dir-Stv. Jürgen Kessler, LSth Karlheinz Rüdisser, Herbert Blum, Hermann Metzler.
Der Unternehmertreff bei der Firma Blum stieß auf großes Interresse.
Günter Palaoro, Nicole Schneider-Schallert.
LSth Karlheinz Rüdisser, Bgm Herbert Sparr,
Bgm Reinhold Eberle beim Praxistest.
Hildegard und Ludwig Nagel (Schleifmittel).
Reinhard Brunner und Reinhard Gassner.
Neuer Wirtschaftsbund im Rheindelta gegründet
Der Unternehmertreff Rheindelta bei Julius Blum in Höchst stieß auf sehr großes
Interesse zahlreicher Unternehmerinnen und Unternehmer aus der Region.
W
K-Vizepräsident Hermann Metzler und
WB-Direktor-Stv. Jürgen Kessler begrüßten gemeinsam mit dem Hausherrn Herbert
Blum (Julius Blum) rund 60 Unternehmer, die der Einladung zur
regionalen Vernetzung folgten.
Die anwesenden Bürgermeister Herbert Sparr (Höchst)
mit VBgm Heidi Schuster-Burda
(Höchst) und Reinhold Eberle (Gaissau) zeigten sich über
die Initiative des Wirtschaftsbundes erfreut. Der neue Wirtschaftsbund will zukünftig die
Unternehmen im Rheindelta
noch stärker vernetzen und die
regionalen Wirtschaftsinteressen
über die Gemeindegrenzen hinweg bestmöglich vertreten. Der
Wirtschaftsbund versteht sich als
Ausgabe Nr. 6 / September 2015
übergreifende und aktive Interessensplattform, als lösungsorientiertes Netzwerk sowie beratende
Servicestelle.
Wirtschaftslandesrat
LSth.
Karlheinz Rüdisser informierte
in seinem anschließenden Referat
über die aktuellen wirtschaftspolitischen Schwerpunkte des Landes, beantwortete Fragen und
half bei persönlichen Anliegen.
Rund 6.600 Mitarbeiter
Herbert Blum ließ es sich
dann auch nicht nehmen, die
Unternehmer aus der Region
persönlich in die Geschichte und
Entwicklung der Julius Blum
GmbH einzuweihen. Der Name
Blum steht dabei für innovative
Produkte, engagierte Mitarbeiter
und internationale Marktpräsenz. Am 1. März 1952 wurde das
Unternehmen von Julius Blum
gegründet. Sein erstes Produkt
war ein „Hufstollen“. Blum unterhält mittlerweile sieben Werke
in Vorarlberg und weitere Produktionsstandorte in Polen, USA
und Brasilien sowie 27 Tochtergesellschaften bzw. Repräsentanzen. Blum liefert regelmäßig
in über 120 Länder weltweit und
erwirtschaftet mit seinen rund
6.600 Mitarbeitern (ca. 5000 davon in Vorarlberg) einen weltweiten Umsatz von 1.555,7 Mio.
Euro.
Die Julius Blum GmbH ist ein
Familienunternehmen und vollständig in Familienbesitz: Herbert Blum 26 Prozent, Gerhard E.
Blum 26 Prozent, Blum Privatstiftung 48 Prozent. Mehr Informationen zum Unternehmen unter
www.blum.com.
Unter den Gästen sah man neben
LAbg. Matthias Kucera auch Spartenobmann Gerhard Berkmann
(Berkmann Transporte), Fachgruppenobmann Reinhard Brunner
(Blumen & Garten Brunner), Fachvertreter Frank Böhler (Tecnoplast),
Nicole Schneider-Schallert (Café
Schallert), Markus Bacher (Punchatelier Bacher), Manfred und Kurt
Brunner (Brunner), Verena BrunnerLoos (Brunner Buchhandlung),
Reinhard Gassner (Gartenbau
Gassner), Wilfried Meier (WESTO
Installationen), Günter Palaoro (PG
Maler), Jürgen Rehak (Rhein—Apotheke), Jürgen Ritter (Ritter CNC),
Renate Zmugg (Personalbüro),
Martin Übelhör (Überhör), Manfred
Leipold, Markus Riedmann, Manfred Vetter uvm.
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VORARLBERGER
W I R T S C H A F T
WIRTSCHAFTSBUND Dornbirn
Ein Ausbildungskonzept für die Zukunft
Die Lehre im Mittelpunkt beim 4. „business stammtisch“ des Dornbirner Wirtschaftsbundes.
Geringere Jugendarbeitslosigkeit
E
rstmals öffneten sich die Pforten des sich
noch im Umbau befindlichen Lokales
„Stuonobach“, das vom neuen Pächterehepaar Theresia und Thomas Zwerger im
Steinebachareal in Dornbirn Anfang Oktober
2015 neu eröffnet wird, für die Dornbirner Unternehmer.
Die duale Ausbildung hat Zukunft
Thema des Abends war “Lehrlingsausbildung – Ein Ausbildungskonzept für die
Zukunft“. Referent des Abends war der stellvertretende Direktor der Wirtschaftskammer
Vorarlberg, Dr. Christoph Jenny. Der Obmann
des Dornbirner Wirtschaftsbundes, Stadtrat
Guntram Mäser, konnte viele interessierte
Dornbirner Unternehmer zu dieser Veranstaltung begrüßen. Dr. Jenny machte deutlich, warum das Konzept der Lehrlingsausbildung in
Vorarlberg entgegen den medialen Unkenrufen
nicht krankt. Die Region Vorarlberg sei eine Top
Region mit einer gesunden Wirtschaftsstruktur.
Die Sachgüterproduktion befinde sich auf ei-
Die neuen Pächter des Lokals Stuonobach, Thomas Zwerger
und Theresia Zwerger mit Referent Christoph Jenny und WBOrtsobmann StR. Guntram Mäser.
nem sehr guten Niveau und der Diversifikationsgrad sei hoch. Wichtig sei, so der Referent,
dass nicht nur eine „gute“ Bildung, sondern
dass die „richtige“ Bildung gefördert werde.
Die Lehre in Vorarlbergs Betrieben sei hier
besonders geeignet, zur „richtigen“ Bildung
beizutragen. Sie biete eine breite Ausbildungsmöglichkeit am Puls der Zeit und vermittle eine
praktische Intelligenz mit einer hohen Durchlässigkeit ins Bildungssystem.
Länder mit einer dualen Ausbildung hätten
eine geringere Jugendarbeitslosigkeitsquote. Die
hohe Jugendarbeitslosigkeit habe aber zu einem
Umdenken in ganz Europa geführt. Dr. Jenny
sieht keine Krise der Lehre und kritisiert die medial kolportierte hohe „Durchfallquote“.
Seiner Ansicht nach sei die Lehre auf einem
sehr guten Weg mit sehr guten Ausbildungsbetrieben. Hier habe sich seit längerem ein gesunder Wettbewerb um die besten Lehrlinge entwickelt. Nicht die Größe des Ausbildungsbetriebes
sei maßgeblich, sondern das Engagement. In
diesem Zusammenhang habe sich auch das sogenannte „Employer Branding“ gebildet. Immer
mehr Betriebe stellen sich als gute Ausbildungsbetriebe dar, um sich für die besten Lehrlinge
attraktiv zu machen. Qualität der Ausbildung
– Attraktivität – Image; drei Schlagworte, die
das Verhältnis Ausbildungsbetrieb – Lehrling
treffend darstellen. Dr. Jenns stand im Anschluss
für eine rege Diskussion zur Verfügung.
Kommentar
Warum Selbständige sauer sind
Von Dr. Georg Wailand, Kronen Zeitung,
[email protected]
M
ir reicht’s! So steht es auf einem
riesigen Plakat, das Ernst Schöffel vor seiner Firma in der Steiermark aufgestellt hat. Und weiter: „Ich habe
es satt, mich von Regierungsmitgliedern der
Steuerhinterziehung verdächtigen zu lassen! Ich habe es satt, nur mehr für die Verwaltung zu arbeiten! Ich habe es satt, mich
von diesem Staat ausnehmen zu lassen . . .“
Er sperrt sein Lokal am 5. Oktober zu, eine
erfolgreiche Ära als Unternehmer findet ein
verärgertes, abruptes Ende.
16
D
er gute Mann ist kein Einzelfall: Bei
den Selbständigen in Österreich ist
die Stimmung schlecht, schlechter vermutlich als die reale Lage, aber so
ist es eben. Die Vorteile der Steuerreform
sind schon vergessen, noch ehe sie in Kraft
tritt, auch dass keine Vermögens- und Erbschaftssteuer eingeführt wird. Warum sie
jetzt so sauer sind? Weil sie ständig mit neuen Abgaben und mit neuen Attacken von
Politikern konfrontiert sind.
K
aum, dass ein Klein- und Mittelbetrieb
im „Normalmodus“ läuft (immerhin
werden dort über zwei Millionen Men-
schen beschäftigt), gibt es schon neue Belastungen, mit denen gedroht wird. Eine sechste
Urlaubswoche müsse her (die wirtschaftskundigen Schweizer haben so etwas mit Zwei-Drittel-Mehrheit bei einer Volksabstimmung dankend abgelehnt), eine Wertschöpfungsabgabe,
eine Arbeitszeitverkürzung und auch noch ein
teurer Malus für alle Betriebe, die keine oder zu
wenige ältere Menschen beschäftigen.
D
as ist der falsche Weg. Eine Kuh, die
man melken will, muss gesund und
kräftig sein. Das wusste schon der
damalige ÖGB-Präsident Benya. Und das gilt
heute genauso wie damals!
Ausgabe Nr. 6 / September 2015
VORARLBERGER
W I R T S C H A F T
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Ausgabe Nr. 6 / September 2015
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VORARLBERGER
W I R T S C H A F T
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Ausgabe Nr. 6 / September 2015
VORARLBERGER
W I R T S C H A F T
ILLWERKE Regionale Wertschöpfung
Obervermuntwerk II: Aufträge im Wert von
241 Mio. Euro an heimische Unternehmen
In den bislang 650.000 Arbeitsstunden hat sich auf der Baustelle für das
neue Pumpspeicherkraftwerk der Illwerke einiges getan. Auch für den
Winter ist bereits alles vorbereitet.
B
ohren, Laden, Sprengen, Schuttern,
Betonieren oder Ankern – die Liste
der Arbeiten untertage für das Obervermuntwerk II ist lang. Bis Ende des Jahres
sollen die Vortriebe, also die Ausbruchsarbeiten für das kilometerlange unterirdische Tunnelsystem überwiegend abgeschlossen sein.
Im kommenden Jahr folgt mit den Betonarbeiten und Auskleidungen der Stollen und
Schächte der nächste wichtige große Schritt.
650.000 Arbeitsstunden haben die rund 400
Bauarbeiter bislang auf der Baustelle für das
zweitgrößte Pumpspeicherkraftwerk der Illwerke geleistet – neun Kilometer Stollen mit
500.000 Kubikmeter Felsausbruch sind bereits
geschafft. Bis zur geplanten Inbetriebnahme
im Jahr 2018 gibt es jedoch noch viel zu tun.
Komplexe Logistik
Die größte Herausforderung ist, die vielen
unterschiedlichen Aufgaben und Arbeiten
gleichzeitig zu koordinieren. Trotz genauester
Kenntnisse über die Geologie und Beschaffenheit des Bergs können auch unliebsame Überraschungen nicht ausgeschlossen werden wie
zum Beispiel große Bergwasserzutritte in den
Silvrettastollen zu Pfingsten, die erschwerte
Bedingungen für die Mineure bedeuten. „Das
fordert das Projektmanagement, da jedes einzelne Gewerk sowie die Anlieferung und der
Einbau der Maschinenteile exakt aufeinander
abgestimmt werden müssen. Der straffe Zeitplan erlaubt nur wenig Spielraum“, berichtet
Bauleiter Herbert Schnetzer.
Baustelle winterfit
Im Frühjahr 2016 geht es bereits an das
Herz der Anlage. Für den Innenausbau der
Maschinenkaverne werden zwei Hallenkrane
mit einer Nutzlast von je 180 Tonnen montiert.
Ausgabe Nr. 6 / September 2015
Obervermuntwerk II: Neun Kilometer Stollen mit 500.000 Kubikmeter Felsausbruch sind bereits geschafft.
Für die kalte Jahreszeit ist bereits alles bestens organisiert. Bauleiter Schnetzer rechnet
nicht vor Ende Oktober mit einem massiven
Wintereinbruch auf der Hochgebirgsbaustelle. Und wenn doch: Schneeräumfahrzeuge,
Vermuntbahn und Tunneltaxis sind jederzeit
einsatzbereit.
Aufträge im Wert von 280 Millionen
Euro vergeben
Im Rahmen des Projekts Obervermuntwerk II wurden bis Juni 2015 bereits Aufträge
im Gegenwert von rund 280 Millionen Euro
vergeben. Erst kürzlich wurde im Aufsichtsrat die Vergabe wichtiger Komponenten der
Elektrotechnik wie Transformatoren, Generatorableitungen und Schaltanlagen genehmigt.
Besonders erfreulich: Knapp 241 Millionen
Euro gingen dabei an heimische Unternehmen.
Besichtigungen noch bis 7. Oktober
Die Illwerke haben ein sehr attraktives
Maßnahmenpaket gebündelt, indem sie einerseits die Baustelle den Interessierten näher
bringen können und andererseits auch generell die Wasserkraftnutzung.
Noch bis einschließlich 7. Oktober 2015
kann die Baustelle im Bereich der Vermuntstaumauer jeweils an den Mittwochnachmittagen besichtigt werden. Die kostenlose
Besichtigung wird von einem Baufachmann
begleitet, der die Teilnehmer über den aktuellen Bauablauf informiert. (Bezahlte Anzeige)
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VORARLBERGER
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Ausgabe Nr. 6 / September 2015
VORARLBERGER
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SPARKASSE Zuverlässige Finanzpartnerin
Maßgeschneidert für jede Anforderung
Sparkasse: profunde Analysen für individuelle Bedürfnisse.
U
nternehmen
müssen
sich auf ihre Kernaufgabe konzentrieren: ihr Geschäft. „Mit der Entscheidung für
die richtige ZahlungsverkehrsVariante schaffen Unternehmer
die Voraussetzung dafür und
sparen bares Geld“, weiß Hannes
Fehr, Firmenkundenexperte der
Sparkasse. Entscheidend ist deshalb eine profunde Analyse der
individuellen Bedürfnisse.
telebanking MBS
Wenn es auf das rationelle
Erfassen vieler Zahlungsaufträge
und den Import sowie die Weiterleitung von Daten direkt aus der
Ausgabe Nr. 6 / September 2015
Finanzbuchhaltung geht, eignet
sich das multibankfähige telebanking. Die Software kann an
mehreren Arbeitsplätzen genutzt
werden.
netbanking
Datenträgerübernahme, aktuellste Kontoinformationen und
reduzierte Buchungskosten machen die Online-Plattform besonders attraktiv.
Wer
ProSaldo.net
nutzt,
kann Kontensalden direkt vom
netbanking in die Buchhaltung
übernehmen sowie Zahlungen
importieren und automatisch
verbuchen. Der Abgleich mit der
Offenen-Posten-Liste erfolgt sofort bei Zahlungseingang.
büro2go
Mit Smartphone und der
Business App kann man seinen
Zahlungsverkehr auch von unterwegs abwickeln und sogar
Angebote erstellen, Rechnungen
schreiben, offene Posten kontrollieren und komfortabel seine Liquidität planen. Damit verringert
sich der Verwaltungsaufwand
enorm.
„Ein intelligentes Konto als
Drehscheibe für alle Transaktionen schafft entscheidende
Wettbewerbsvorteile“, ist Fehr
Dipl. BW (FH) Hannes Fehr, Bereichsleiter
Kommerz und Freie Berufe der Sparkasse
Feldkirch.
überzeugt: „Technisch ausgereifte Lösungen und erstklassiges
Service machen die Sparkasse zu
einer zuverlässigen Finanzpartnerin.“
PR
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VORARLBERGER
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UNTERNEHMERBÖRSE Leiblachtal
v.l. Der neu gewählte Vorstand der Unternehmerbörse Leiblachtal mit Bürgermeister Wolfgang Langes, Obfrau Veronika Matt sowie Joachim und Bianca Igl.
Stephan Schnetzer (Baugeschäft), Walter Stecher (Elektrotechnik) und Vizebürgermeister Christophorus Schmid.
Spartenobmann Gewerbe und Handwerk Bernhard Feigl, Obfrau Unternehmerbörse Veronika
Matt, Seehotel-Direktor Gustav Kärner und Wirtschaftskammer-Vizepräsident Josef Rupp.
Reiner und Denise Hitzhaus (Spenglerei) mit Martin Smounig (Leiblachtal erleben).
Jürgen Bülacher (Brockenhaus) mit Anton und Elisabeth
Fink (Bäckerei Fink).
Unternehmerbörse Leiblachtal mit neuem
Team in eine erfolgreiche Zukunft
Jahreshauptversammlung der Unternehmerbörse Leiblachtal: Unter dem Leitgedanken „Erfolgreich Vernetzen – Gemeinsam Gestalten“ will das neu gewählte Team um Obfrau Veronika Matt in Zusammenarbeit mit den Wirtschaftstreibenden der Region jetzt neu durchstarten.
Ü
ber 100 Firmen, Betriebe und Institutionen sind bereits Mitglieder
dieser überregionalen Wirtschaftsgemeinschaft. Ziel ist es, die Vernetzung der
Leiblachtaler Wirtschaftstreibenden zu intensivieren und Möglichkeiten der Zusammenarbeit aufzuzeigen. Miteinander will man neue
Ideen entwickeln und gemeinsam auch neue
leiblachtalweite Aktivitäten setzen. Das Thema
„Förderung der Lehrlingsausbildung“ steht
dabei an erster Stelle. Die erfolgreiche Fortsetzung der „Nacht der Lehre“, Schnuppertage
für Schüler in Leiblachtaler Betrieben oder ein
gemeinsamer Lehrlingsevent sind angedacht.
Bewusstsein für die Region
Außerdem müssen die Qualitäten der Region Leiblachtal der Öffentlichkeit wieder ver22
mehrt präsentiert werden. Es gilt die Kaufkraft
zu stärken und der Bevölkerung bewusst zu
machen, primär die Ressourcen der Talschaft
zu nutzen.
Da geht es nicht nur ums Einkaufen in
den Geschäften direkt vor Ort, auch bewährte
heimische Handwerks- und Dienstleistungsbetriebe offerieren gerne ihre Angebote. Sie
alle sichern die vielfach eingeforderte Nahversorgung und sorgen zudem für willkommene
Arbeitsplätze, und dies sozusagen „vor der
Haustür“.
Information
„Erfolgreich Vernetzen – Gemeinsam Gestalten“ so das Motto der Unternehmerbörse
Leiblachtal. Alle Informationen im Internet unter www.unternehmerboerseleiblachtal.at
!
Neuwahl des Vorstandes
Einstimmig wurde die Obfrau Veronika Matt (Atelier
für Floristik), welche die Unternehmerbörse schon
seit Jahren mit viel Energie und beispielhaftem Einsatz führt, wiedergewählt. Mit im Team sind Joachim
Igl (JB IGL – Finde deine Lösung) als Stellvertreter,
Bürgermeister Wolfgang Langes als Schriftführer
und Bianca Igl (JB IGL – Finde deine Lösung) als
Kassierin. Die Beiräte Robert Sturn (VLV), Hubert
Mangold (Nasahl), Lothar Natter (Opel Natter),
Martin Smounig (Leiblachtal erleben), Andrea und
Alexander Mais (DJ Bikeshop) sowie Claudia und
Markus Zündel (Schule am Bauernhof) unterstützen die gemeinsame Arbeit als kreatives Netzwerk
für einen aktiven Wirtschaftraum Leiblachtal.
Ausgabe Nr. 6 / September 2015
VORARLBERGER
W I R T S C H A F T
Jeder hat individuelle Ziele im Leben. Und sorgt anders vor. Das Gute: Sie können
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Vorsorge-Rennen.
Ausgabe Nr. 6 / September 2015
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VORARLBERGER
W I R T S C H A F T
AUFGELESEN.
„Wer einen belebten Ortskern will,
darf nicht nur dann
im Dorf einkaufen,
wenn er mal wieder
auf das Backpulver
vergessen hat.“
Das Letzte
F
Der Mellauer Chemiker und Vice Präsident von Gilead Norbert Bischofberger
will nicht in Pension
„Um als Unternehmer
erfolgreich zu sein,
sind Risikobereitschaft, ein tief verwurzelter Optimismus und der Wunsch,
etwas zu verändern,
notwenig.“
Dr. Norbert Bischofberger
„Man muss die Zeichen der Erstarrung,
nutzloses gegenseitigen Loben und
Fantasielosigkeit
leider ohne Beschönigung zur Kenntnis nehmen.“
Der Unternehmer Bruno Buchberger
bringt im „Format“-Interview seine Kritik
am politischen System auf dem Punkt
„Österreich braucht
drei bis 3,5 Prozent
Wachstum, damit
die Arbeitslosenrate
sinkt.“
AMS Vorstand Johannes Kopf
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Pammesberger/Kurier
„Ich kann doch nicht
nur im Liegestuhl
liegen und in den
Himmel schauen.“
„Gunst kann man
trainieren“
Der (Job)alltag ist oft geprägt von Missgunst
und Neid, Ego-Spielen und einem ständigen
Vergleichen.
N
eidisch, ich? Das Gefühl, anderen etwas
nicht zu gönnen, gibt
niemand gern zu. Dabei steckt
Neid in jedem von uns. Konfrontiert werden wir damit vor allem
im Berufsleben.
Doch muss man überhaupt jemandem etwas gönnen können?
Und kann man Gunst trainieren?
„Ja“, sagt Autor und Philosoph
Christoph Quarch.
Wer über Gunst – die hoch
entwickelte Form des Gebens
– verfügt, hat es laut Quarch in
der Kunst des Gebens zur Meisterschaft gebracht. Zweifelsohne
nicht immer ein leichter Weg.
„Der Mensch behauptet sich als
rationaler Egoist, der sich das
Beste nimmt, was er bekommt.
Gunst macht sich vollkommen
frei von der für uns vertrauten
Logik ,Wie du mir, so ich dir‘“, so
Quarch.
Öfter die Bremse ziehen
Natürlich können Vergleiche auch voranbringen. Dabei
kommt es auf die Art des Vergleichens an. „Problematisch ist der
selbstbezogene Vergleich. Wenn
ich diesen vermeide, begebe ich
mich nicht in die Neiddynamik.“
Zu gönnen lernt man, indem
man öfter die Bremse zieht, wenn
in einer bestimmten Situation
Neidgefühle aufkommen: Warum
bin ich eigentlich neidisch? Quarch:
„Der Neid sitzt im Kopf. Wir sollten
mehr das Herz trainieren." Der Ratschlag des Philosophen: „Nehmen
Sie sich vor, einen Tag lang jedem
das zu gönnen, worüber er sich
freut und was ihn glücklich macht.
Spülen Sie den spröden Neid aus
Ihren Augen und schauen Sie mit
dem klaren Blick der Gunst in die
Welt. Alles wird leuchtender und
strahlender.“
Quelle: Wirtschaftsblatt
Mücke und Elefant
Ein wesentlicher Punkt in der
AK-Lehrlingskampagne ist die
Abschaffung der Lehrlingskündigung. In all den Jahren wurden
nicht einmal eine Handvoll
Lehrlinge von Unternehmerseite
gekündigt - die AK will offensichtlich einmal mehr aus einem nicht
vorhandenen Problem eines
machen.
Der Arbeiterkammerpräsident
fordert neue Impulse für die
Lehrlingsausbildung - der beste
Impuls wäre es, die AK würde
Ihre Ideen nicht abgehoben von
der betrieblichen Wirklichkeit
präsentieren und aus einer Mücke
keinen Elefanten machen. (WN)
GEWERBLICHE
SOZIALVERSICHERUNG
2015
Servicebroschüre des Wirtschaftsbundes
Versicherungstipps, Beitragssätze sowie wichtige sozialrechtliche Bestimmungen für selbstständig Erwerbstätige
von Direktor Dr. Reinhold Hämmerle.
Ausgabe Nr. 6 / September 2015
P.b.b. 03Z035152 M Vorarlberger Wirtschaftsbund, Wichnergasse 6, PF 28, 6800 Feldkirch
Handelsobfrau Theresia Fröwis kämpft
für die Nahversorger vor Ort
unktionäre und Mitarbeiter der
Arbeiterkammer gefallen sich
derzeit am besten im Schlechtreden der Lehre und verunsichern
mit ihren wirklichkeitsfremden
Wortspenden sowohl die Auszubildenden, als auch deren Eltern.
Als hätte es sich AK-Präsident
Hämmerle zur Hauptaufgabe
gemacht, das Image der Lehre
zu ruinieren, mit allen Mitteln,
unterstützt von vermeintlich wissenden Medienkommentatoren
und Lehrlings-Klerikalen.

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