hand in hand... göppingen und seine polizei

Transcrição

HAND IN HAND...
GÖPPINGEN UND SEINE POLIZEI
INHALT
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06
Einleitung
Ein Grußwort von Oberbürgermeister
Guido Till.
Die Bereitschaftspolizei
Ein Teil von Göppingen.
IMPRESSUM
Herausgeber
Stadt Göppingen
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73033 Göppingen
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70197 Stuttgart
Göppingen, Februar 2012
22
42
Die Göppinger Polizei
Freund und Partner seit über 200 Jahren.
Stadt Göppingen
Ein Portrait der Hohenstaufenstadt.
HAND IN HAND…GÖPPINGEN UND SEINE POLIZEI 3
EIN GRUSSWORT VON OBERBÜRGERMEISTER GUIDO TILL
HAND IN HAND…
EIN STARKES TEAM
E
s gibt wenige Städte in
Württemberg. Bei den schwierigen Ein-
Deutschland, in denen die
sätzen, die die Beamtinnen und Beamten
Partnerschaft zwischen Poli-
der Bereitschaftspolizei zu bewältigen
zei und Bürgerschaft so all-
haben, sind sie immer auch eine hervor-
täglich und selbstverständ-
ragende Visitenkarte für unsere Stadt.
lich gelebt wird, wie bei uns
Tausende junge Frauen und Männer wur-
in Göppingen. Die Polizei ist ein wesent-
den hier ausgebildet und für ihren poli-
licher Bestandteil unserer Stadt, nicht
zeilichen Dienst fit gemacht. Uns ist es
nur aus wirtschaftlicher Sicht. Sie trägt
dabei wichtig, dass sich die jungen Poli-
gleichzeitig in hohem Maße zum positi-
zeibeamtinnen und Polizeibeamten bei
ven Ansehen Göppingens bei.
uns schnell heimisch fühlen und das
soziale, kulturelle und sportliche Leben
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Die Polizei ist fest in das gesellschaftliche
in unserer Stadt gleichermaßen genießen
Leben unserer Stadt eingebunden, wie es
wie auch bereichern. Dieses starke Ver-
zum Beispiel die Teilnahme an unserem
hältnis, welches uns schon seit der Neu-
großen Kinder- und Heimatfest, dem
bildung der Bereitschaftspolizei im Jahre
Maientag, zeigt. Sie gehört zu uns – nicht
1951 prägt, wirkt bis heute in unser
nur im Polizeieinsatz, sondern auch darü-
gesellschaftliches Leben hinein. Die
ber hinaus. So sind die Bereitschaftspoli-
Herausforderungen für die Polizei sind
zei und die Polizeidirektion feste und
seither andere geworden, an der Partner-
nicht wegzudenkende Bestandteile unse-
schaft und dem vertrauensvollen Mitei-
res Alltags und ich bin stolz auf diese
nander mit der Stadt hat sich jedoch
enge Bindung.
nichts geändert.
Seit über 60 Jahren ist Göppingen Stand-
Einen nicht unerheblichen Beitrag zum
ort der Bereitschaftspolizei Baden-
herzlichen Verhältnis zwischen Bürger-
schaft und Polizei leistet seit vielen Jah-
Unser Ziel ist es, eine liebens- und
ren das Kastanienfest, zu dem die
lebenswerte Stadt zu sein, in der man
Gewerkschaft der Polizei auf das BePo-
sich wohl und aufgehoben fühlt. Dank
Gelände einlädt. Dort geben die Beamtin-
des großen Engagements unserer Polizei
nen und Beamten Einblicke in ihr viel-
erreichen wir dieses Ziel Tag für Tag für
schichtiges Tätigkeitsfeld. Engagiert
unsere Bürgerinnen und Bürger. Dafür
zeigt sich unsere Polizei auch beispiels-
danke ich allen Polizistinnen und Polizis-
weise beim jährlichen Benefizkonzert der
ten herzlich - Wir sind ein starkes Team.
Bereitschaftspolizei oder wenn öffentlichkeitswirksame Veranstaltungen wie
die Deutsche Polizeisportmeisterschaft
unter dem Hohenstaufen ausgetragen
werden.
Guido Till
Dank der professionellen Arbeit unserer
Oberbürgermeister
Polizei fühlen sich die Bürgerinnen und
Bürger sowohl in unserer Stadt als auch
in unserem Land sicher. Die Kernaussagen der Polizeilichen Kriminalstatistik
der Polizeidirektion Göppingen im Jahr
2010 sprechen Bände: „Deutlicher Rückgang bei Straftaten insgesamt“, „Konstant hohe Aufklärungsquote“. Es wird
mit Fakten belegt, dass unsere Bürgerinnen und Bürger in unserer Stadt sicher
sind.
DIE BEREITSCHAFTSPOLIZEI
DIE
BEREITSCHAFTSPOLIZEI
HAND IN HAND…
VON ANFANG AN
Die Bundesrepublik war noch jung und das Land Baden-Württemberg noch Zukunftsmusik, als am 25. Juni 1951 die Bereitschaftspolizei mit der Aufstellung des Abteilungsstabs
in Göppingen gegründet wurde. Das organisatorische Fundament der Bereitschaftspolizei
Baden-Württemberg wurde also in Göppingen gelegt und das Areal an der Heininger
Straße kann durchaus als Keimzelle der BePo bezeichnet werden.
Über 60 Jahre sind seitdem vergangen; sechs Jahrzehnte, in denen nicht
nur technische Errungenschaften die Welt verändert haben, sondern auch
ein rasanter Wandel von gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und sozialen
Aspekten unser Zusammenleben ständig neu definiert.
Die Bereitschaftspolizei Baden-Württemberg war und ist ein wichtiger
Teil der Polizei im Land. Sie hat sich Anpassungsprozessen erfolgreich
gestellt und ist heute ein moderner Dienstleister und kompetenter Garant
in Sachen Sicherheit für die Bürgerinnen und Bürger. In fünf Städten
Baden-Württembergs ist die Bereitschaftspolizei beheimatet und etwa
4.700 Menschen haben dort ihre Arbeits- oder Ausbildungsplätze. Die
Hohenstaufenstadt Göppingen aber hat seit 1951 einen ganz speziellen
Gründungsstatus. Mittlerweile haben das Bereitschaftspolizeipräsidium
Baden-Württemberg, die Bereitschaftspolizeidirektion Göppingen und
das Spezialeinsatzkommando hier im Filstal ihre dienstliche Heimat.
Rund 1.100 Menschen arbeiten heute auf dem Areal im Südosten
Göppingens in unterschiedlichen Dienstzweigen und Bereichen, ob
Einsatzabteilung, Polizeischule, Digitalfunk oder Öffentlichkeitsarbeit.
Polizisten, Verwaltungsbeamte oder Tarifbeschäftigte – alle an ihrem
Platz. Die Themenfelder der Bereitschaftspolizei sind vielfältig und
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spannend. So wie das Leben.
HAND IN HAND…
VON HIER AUS
Seit über 60 Jahren agiert die Göppinger Bereitschaftspolizei von ihrem großflächigen
Stützpunkt an der Heininger Straße aus. Ein zentraler Standort erster Klasse, dessen
strategisch wichtige Lage eine optimale Anbindung an die Achsen Stuttgart-Ulm,
Reutlingen-Aalen und die Verkehrsadern B10 und A8 ermöglicht.
Dank der komplett vorhandenen Infrastruktur, die unter anderem Fahrzeughallen, einen
Hubschrauberlandeplatz, zahlreiche Sportanlagen inklusive Hallenbad, Werkstätten, eine
Kfz-Waschanlage, Schieß- und Einsatztraining-Einrichtungen, Parkplätze und eine
Kantine bereit hält, ist das BePo-Areal längst nicht nur ein reiner Einsatz-, sondern auch
ein Ausbildungsstandort. Polizeischülerinnen und -schüler sind ebenso vor Ort vertreten,
wie die BePo-Einsatzkräfte und das SEK. Eine fruchtbare Symbiose, deren Struktur sich
seit Jahrzehnten bewährt.
HAND IN HAND …
JEDEN TAG
Die BePo in Göppingen ist heute Sitz zweier Dienststellen und eines Fachdienstes, wie es im manchmal
etwas sperrigen Polizeijargon heißt: Bereitschaftspolizeipräsidium Baden-Württemberg (BPP BW),
Bereitschaftspolizeidirektion Göppingen (BPD GP) und Spezialeinsatzkommando (SEK BW).
Die Auswahl und Einstellung des Polizeinachwuchses, die Ausbildung für den mittleren
und gehobenen Dienst, die Fortbildung und
Spezialisierung der fertig ausgebildeten Polizisten sowie Einsätze rund um die Uhr – dies
sind die Kernaufgaben der Bereitschaftspolizei. Ganz schön heftig, manchmal belastend –
vielfältig, spannend und abwechslungsreich,
professionell und effektiv – vor allem aber
unverzichtbar.
Wenn man sich den Einsatzbereich etwas
näher betrachtet, stellt man sehr schnell fest:
Die Frauen und Männer der Einsatzabteilungen sind Tag und Nacht unterwegs. Ob bei
planbaren Großlagen wie Fußballeinsätzen,
DURCH DIE ZEIT
In der über 60-jährigen Geschichte der Bereitschaftspolizei in Göppingen spiegelt
sich ein Stück baden-württembergischer Polizeigeschichte wider. Aus den ehemals militärisch geprägten Strukturen wandelte sich
die Bereitschaftspolizei im Lauf der Jahrzehnte zum modernen und unverzichtbaren
Sicherheitsdienstleister. Dies gilt sowohl für
den Einsatzbereich, als auch für die Ausund Fortbildung der Polizistinnen und Polizisten.
1950
Verwaltungsabkommen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und den Bundesländern über die Aufstellung von geschlossenen Polizeieinheiten in besonderen Gemeinschaftsunterkünften.
1951
Gründung der Bereitschaftspolizei des Landes Württemberg-Baden mit der Aufstellung des Abteilungsstabs in Göppingen auf
dem Areal der ehemaligen Flakkaserne. Im
gleichen Jahr zogen die ersten Bereitschaftspolizisten in die Unterkunft ein.
1953
Die Bereitschaftspolizeien der drei Länder
Württemberg-Baden, Baden und Württemberg-Hohenzollern wurden zusammengefasst. Das „Kommando der Bereitschaftspolizei von Baden-Württemberg“ und die 2.
Abteilung mit drei Hundertschaften wurden
in Göppingen untergebracht.
1956
Castortransporten, Demonstrationen, dem Papstbesuch in
Freiburg oder überraschend und unmittelbar wie beim
Umbenennung des „Kommandos der Bereitschaftspolizei“ in „Bereitschaftspolizeidirektion“. Neben klassischen Einsätzen
stellte die Bereitschaftspolizei in den Jahren 1956 bis 1961 dem Stuttgarter Paketpostamt auch Beamte zur Bewältigung des
Weihnachtspaketverkehrs zur Verfügung.
Ländle für Sicherheit, unterstützt darüber hinaus ebenso in
1964
anderen Bundesländern. Auch an Kriminalitätsbrennpunkten
2.800 Beschäftigte versehen bei der Bereitschaftspolizei Baden-Württemberg ihren
Dienst. Die Zeit der Etablierung ist vorbei
und die Bereitschaftspolizei ist fester Bestandteil in der Sicherheitslandschaft.
1976
Aufstellung des Spezialeinsatzkommandos
der Polizei des Landes Baden-Württemberg
(SEK BW) am Standort Göppingen.
schrecklichen Amoklauf in Winnenden.
Die Bereitschaftspolizei sorgt in Göppingen und im gesamten
ist die Bereitschaftspolizei vor Ort und unterstützt die Polizeidirektionen und Polizeipräsidien bei den so genannten Konzeptionseinsätzen, die sich über Wochen und Monate erstrecken können. Gelassenheit sowie umsichtiges und verhältnismäßiges Vorgehen sind dann gefordert. Dies wird den jungen
Berufsanfängern schon in der Ausbildung vermittelt.
1977
Die Einsatzbelastung war so hoch, dass die
Ausbildung auf 18 Monate verkürzt wurde.
Die Zeit war geprägt durch den RAFTerrorismus sowie durch Demonstrationen
in Wyhl, Freiburg und Heidelberg. Die Bereitschaftspolizei war quasi im Dauereinsatz.
1979
Stärke der BePo: 3.817 Beschäftigte.
1985
Ausgebildete Beamte wurden nicht mehr direkt in den Polizeieinzeldienst versetzt, sondern kamen alle in Einsatzhundertschaften,
den heutigen Einsatzabteilungen.
1987
Erstmals wurden Frauen bei der Bereitschaftspolizei eingestellt.
Viele tausend Polizisten wurden im Lauf der Jahrzehnte schon
bei der Bereitschaftspolizei ausgebildet. In den ersten Jahren
eher militärisch geprägt und mit lautstarkem Kasernenhofdrill
angereichert. Heute längst erwachsenengerecht, modern und
praxisorientiert. 30 Monate dauert die duale Ausbildung für
den mittleren Dienst. Dual deshalb, weil sich theoretische
Inhalte bei der BePo mit zwei Praktika bei Polizeirevieren
ergänzen. Quasi live und in Farbe sind dann die Auszubildenden im Streifendienst dabei – immer in Obhut eines erfahrenen Kollegen, der als Praxisausbilder die Ausbildungsverantwortung übernimmt.
1993
Unter bestimmten Voraussetzungen werden
Ausländer in die Polizei des Landes eingestellt.
1995
Stärke der BePo: 4.419 Beschäftigte.
1997
Umbenennung der Bereitschaftspolizeidirektion in Bereitschaftspolizeipräsidium.
1998
Reform der Ausbildung mit einer neuen Ausbildungsstruktur für den mittleren und gehobenen Dienst. 30 Monate dauert die abschließende Ausbildung des mittleren Dienstes bei der Bereitschaftspolizei, der gehobene 45 Monate.
2001
Jubiläumsjahr: „50 Jahre Bereitschaftspolizei“, „25 Jahre Spezialeinsatzkommando“.
2002
Zusätzliche 200 Einstellungen, als Folge
der Terroranschläge in den USA am 11. September 2001. Einrichtung einer Sportbildungsstätte der Polizei des Landes BadenWürttemberg bei der 2. Bereitschaftspolizeiabteilung in Göppingen.
2006
Das Projekt Digitalfunk startet im Bereitschaftspolizeipräsidium. Die Entwicklung
der Bereitschaftspolizei zum landesweiten
Dienstleister wird damit einmal mehr unterstrichen.
HAND IN HAND …
HART AUF HART
Teamfähigkeit, Stressstabilität, absolute körperliche Fitness, geistige Flexibilität sowie eine gehörige Portion Mut und Improvisationstalent – diese
Attribute müssen die Angehörigen des Spezialeinsatzkommandos der Polizei
des Landes Baden-Württemberg (SEK BW) erfüllen.
Seit über 35 Jahren gibt es diese Spezialeinheit, die dem Direktor der Bereitschaftspolizei direkt unterstellt ist und die ihren Dienstsitz auf dem BePoAreal in Göppingen hat. Im ganzen Land Baden-Württemberg sind die Spezialisten unterwegs und ca. 6.500 Einsätze wurden seit
der Gründung im Jahr 1976 durchgeführt. Einige Einsätze
hatten ein großes Medienecho, viele Aktionen des SEK BW
aber spielen sich unter Ausschluss der Öffentlichkeit ab.
Der Aufgabenkatalog des SEK BW ist groß und die
Bekämpfung des Terrorismus, die Festnahme bewaffneter
Straftäter, die Bekämpfung der Schwerkriminalität oder
die Rettung von Menschenleben werden durch andere mögliche Einsatzele12
mente ergänzt. Das Vorgehen bei Razzien oder Personenschutzmaßnahmen
2007
Das SEK BW wird inoffizieller Weltmeister.
Bei der Combat Team Conference (CTC) –
der Weltmeisterschaft militärischer und polizeilicher Spezialeinheiten – errangen die
Göppinger Polizisten den ersten Platz.
2008
Die Bereitschaftspolizei bekennt sich durch
die „Charta der Vielfalt“ zu Toleranz und
vorurteilsfreiem Umgang im Innenverhältnis aber auch mit dem polizeilichen Gegenüber. Als Einstellungsbehörde verpflichtet
sich das Bereitschaftspolizeipräsidium darüber hinaus zur Nutzung der kulturellen
und sprachlichen Vielfalt des Polizeinachwuchses mit Migrationshintergrund.
2009
Die Bereitschaftspolizeidirektionen ändern
ihren organisatorischen Aufbau und rüsten
sich durch die Maßnahme für die Herausforderungen der Zukunft. Der NATO-Gipfel
in Baden-Baden und Kehl wird sich als
größter Polizeieinsatz in der badenwürttembergischen Geschichte einprägen.
2010
Die Bereitschaftspolizei übernimmt das
„Roll-Out“ für die neuen Uniformen und unterstreicht einmal mehr ihren guten Ruf als
„Organisation für alle Fälle“.
2011
Die Entscheidung der neu gewählten Landesregierung ist gefallen: Im kommenden
Jahr werden 1.200 Ausbildungsplätze bei
der Polizei angeboten. Eine große logistische und personelle Herausforderung für
die Dienststellen – insbesondere für die Bereitschaftspolizei.
für gefährdete Persönlichkeiten und natürlich der Einsatz bei Geiselnahmen spielen
ebenfalls eine große Rolle.
Ständiges Training, Übungen und kontinuierliche persönliche Weiterentwicklung
auf allen Ebenen sind die Garanten für den gelungenen SEK-Einsatz. Teamarbeit
steht über allem. Wie gut die Mitglieder des in Göppingen stationierten SEK BW
diese Fähigkeiten verinnerlicht haben, zeigte sich in herausragendem Maße im vergangenen Jahr. Zum insgesamt dritten Mal und zum zweiten Mal in Folge wurde das
SEK BW im Sommer 2011 inoffizieller Weltmeister der polizeilichen und militärischen Spezialeinheiten und unterstrich dadurch seine herausragende Leistungsfähigkeit. Diesen Titel holten die SEK-Polizisten beim CTC 2011, der Combat Team
Conference. Dieser Vergleichswettkampf wird seit 1983 traditionell durch die GSG 9
der Bundespolizei im nunmehr vierjährigen Rhythmus in Bonn St. Augustin ausgerichtet. Das Teilnehmerfeld im Jahr 2011 setzte sich aus Einheiten aller Bundesländer, aus europäischen Teams wie Finnland, Italien, Spanien und den Niederlanden
sowie aus Mannschaften anderer Kontinente zusammen. Unter anderem stellten
sich Spezialisten aus Israel, Japan, China, Russland und den USA dieser großen
Herausforderung. Insgesamt gingen 42 Einheiten an den Start. Das in Göppingen
beheimatete SEK BW verwies sie alle auf die hinteren Plätze…
HAND IN HAND …
MIT TRADITION
Seit Ende des 30-jährigen Krieges (1618
bis 1648) wird das Göppinger Traditionsfest, der Maientag, gefeiert.
Als Friedens- und Dankesfest ins Leben
gerufen, wandelte sich die Veranstaltung
immer mehr zum Kinder- und Volksfest
und hat bis heute nichts von ihrer Attraktivität eingebüßt. Speziell der große Festumzug durch die Göppinger Innenstadt
ker spielen zusätzlich in anderen örtli-
lockt jedes Jahr tausende von Besuchern
chen Musikvereinen und Orchestern. Das
an.
musikalische Niveau ist hoch, das Repertoire groß und die Palette der Auftritte
Auch die Bereitschaftspolizei trägt ihren
entsprechend vielseitig. Vereidigungen
Teil zum Gelingen des Umzuges bei und
des Polizeinachwuchses, Jubiläen, Platz-
seit über vier Jahrzehnten liefert das
konzerte, Veranstaltungen wie das Kasta-
Freizeit-Musikkorps (FMK) der Bereit-
nienfest oder Kinder- und Familientage,
schaftspolizei einen schwungvollen und
aber auch Trauerfeiern und andere Termi-
bei der Bevölkerung beliebten musikali-
ne werden vom Freizeit-Musikkorps wahr-
schen Beitrag.
genommen.
Die Mitglieder des Freizeit-Musikkorps
Ende der 60er-Jahre gegründet ist das
sind Polizeivollzugsbeamtinnen und
FMK bis heute eine feste musikalische
-beamte aus allen Dienstzweigen der
Größe bei der Bereitschaftspolizei – und
Bereitschaftspolizei. Sie haben sich –
natürlich beim Göppinger Maientag.
neben dem Polizeiberuf – in ihrer Freizeit
der Blasmusik verschrieben und regelmäßige Proben gehören zum festen Programm. Viele der Musikerinnen und Musi-
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HAND IN HAND…
SPORTLICH AKTIV
Die DLRG Ortsgruppe Bereitschaftspolizei Göppingen wurde
im Jahr 1952 vor dem Hintergrund der Polizeiausbildung
gegründet, da den Nachwuchspolizisten bei der Bereitschaftspolizei das Rettungsschwimmerabzeichen abgenommen werden musste. Mittlerweile hat die Bereitschaftspolizei in Göppingen eigene abnahmeberechtigte Ausbilder mit DLRGLehrschein. So blieb der Ortsgruppe mehr Freiraum für den
Aufbau einer eigenen Jugendgruppe. 200 Jugendliche und
insgesamt 350 Mitglieder beträgt die momentane Mitgliedsstärke.
Da sich die Hauptaktivitäten der Ortsgruppe immer mehr
nach Heiningen und Eschenbach verlagerten, beschloss man
1989 die Gründung eines eigenen Stützpunktes HeiningenEschenbach. Der Bezug zur Stadt Göppingen ging dadurch aber
in keiner Weise verloren. Im Gegenteil, die Mitgliedschaft im
Stadtverband für Sport und die Kooperation mit dem Haus der
Familie Göppingen e. V. im Bereich der Schwimmausbildung
stärkten die Bindungen zur Hohenstaufenstadt um so mehr.
Neben der Schwimmausbildung für Jugendliche und dem Rettungsschwimmen werden Schwimmkurse für Kinder und
Erwachsene, Kurse in Erster Hilfe und Einweisungen in die
Anwendung von Defibrillatoren angeboten. Das Interesse
daran ist groß – die hohen Auslastungszahlen belegen dies.
Die Ortsgruppe beteiligt sich darüber hinaus sehr erfolgreich
an Bezirks- und Landesmeisterschaften sowie an Deutschen
Meisterschaften im Rettungsschwimmen. Seit mehreren Jahren qualifizieren sich die Mannschaften und Einzelschwimmer
für die Deutschen Meisterschaften.
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HAND IN HAND...
IN SCHUTZMANNSHAUSEN
Der Name „Schutzmannshausen“ war geboren und wurde
zum Synonym für das Göppinger Bodenfeld und die dortige
Ansammlung von Beamten der
Bereitschaftspolizei.
Bezahlbarer Wohnraum war in den 50er- und 60er-Jahren des
letzten Jahrhunderts Mangelware und ein heiß begehrter
Traum vieler Familien. Die Kriegsjahre hatten auch im Göppinger Stadtbild manche Narbe hinterlassen und die Menschen
waren auf der Suche nach einem gemütlichen Heim. So erging
es auch vielen Beamten der Bereitschaftspolizei mit ihren
Familien.
Der in unmittelbarer Nachbarschaft zur BePo gelegene Stadtteil Bodenfeld war als Wohnquartier deshalb wie geschaffen. In
den neu gebauten Mehrfamilienhäusern wohnten deshalb in
der Vergangenheit fast ausschließlich Bedienstete der Bereitschaftspolizei. Über ein internes Bewerbungs- und Auswahlverfahren hatten die BePo-Mitarbeiter die Möglichkeit, an
eine solche Wohnung im Bodenfeld zu kommen. Relativ wenig
Wohnungen an zahlreiche Interessenten zu verteilen – darin
lag die Problematik dieser Jahre. Soziale Gesichtspunkte und
dienstliche Kriterien wurden abgewogen und dann die Wohnungen den jeweiligen Bewerbern – unabhängig vom Dienstgrad – zugeteilt.
HAND IN HAND…
HOCH HINAUS
Das 1975 erbaute Müllheizkraftwerk im Göppinger Iltishofweg ist
nicht nur ein wichtiger und effizienter Entsorgungs- und Verwertungsbaustein in der Region, sondern auch in zweierlei Hinsicht ein
zuverlässiger Partner und guter Nachbar der Bereitschaftspolizei.
Zum einen wird das Areal der Bereitschaftspolizei über das Müllheizkraftwerk mit Fernwärme versorgt, zum anderen dienen das Gebäude
und insbesondere der 99,5 Meter hohe Schornstein dem Spezialeinsatzkommando als Übungsobjekt.
Eine langjährige und bewährte Kooperation ermöglicht die – auf den
ersten Blick – unorthodoxe Zusammenarbeit. Aber warum diese ungewöhnliche Umgebung? Werden gefährliche Straftäter auf Schornsteinen festgenommen? Natürlich nicht. Aber die Besteigung, Umrundung und das Abseilen vom Kamin stellen für die SEK-Beamten eine
besondere körperliche und mentale Herausforderung dar. Kraft,
Geschicklichkeit, Ausdauer und eine gehörige Portion Mut werden
den Polizisten hier abverlangt. Die Rettung von Menschenleben –
denkt man beispielsweise an Suizidwillige auf einem Baukran –
gehört unter anderem zum Einsatzspektrum des SEK. Seit vielen
Jahren führt die Spezialeinheit deshalb Übungen und Trainingssequenzen in großen Höhen durch. So auch auf dem Gelände des Göppinger Müllheizkraftwerks.
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HAND IN HAND…
IM LICHT DER ÖFFENTLICHKEIT
Ziviler Flugplatz, Fliegerhorst
der Reichsluftwaffe, USKaserne (Cooke-Barracks) und
Im Jahr 1996 – vier Jahre nach dem Abzug der US-Streitkräfte aus Göppin-
heute innovativer Göppinger
gen – bildete der Stauferpark am Fuße des Hohenstaufens die Kulisse für
Stadtteil: Der Stauferpark mit
eine große Vorführung des SEK. 20 Jahre nach Gründung der Spezialeinheit
seinen knapp 130 Hektar
wurde dieser Jubiläumstermin mit einer großen öffentlichkeitswirksamen
Fläche hat eine lange und
Veranstaltung begangen. Die üppigen Freiflächen, Hangars und der Flughafentower waren für ein solches Vorhaben geradezu prädestiniert, die Besiedlung des Areals noch dünn und der „Störfaktor“ durch Geräusche und andere
Emissionen daher eher gering.
ereignisreiche Geschichte.
Wohnen, Freizeit, Event- und
Gewerbestandort – das alles
zeichnet das Areal im
Göppinger Norden heute aus.
Vertreter der Politik, darunter der Innenminister Thomas Schäuble, Repräsentanten des Landkreises und der Stadt, die Polizeiführung des Landes
Baden-Württemberg sowie zahlreiche Persönlichkeiten aus Wirtschaft,
Medien und Gesellschaft gaben sich am 14. Juni die Ehre. Das SEK beeindruckte die Gäste mit einem Programm aus dem Aufgabenkatalog der Einheit. Das sichere Beherrschen von Fahrzeugen in Extremsituationen, der
Luftlandeeinsatz mit dem Polizeihubschrauber, ein Personenschutzszenarium oder Elemente aus der Selbstverteidigung: An diesem Tag zogen
die SEK-Männer alle Register. Den Gästen wurde einiges geboten und nicht
nur der Innenminister staunte an diesem strahlenden Junitag über die Möglichkeiten und das professionelle Auftreten der Polizisten.
HAND IN HAND…
FÜR DAS
MITEINANDER
Bereits im Oktober 2008 unterzeichnete der Direktor der
baden-württembergischen Bereitschaftspolizei, Thomas Mürder, die „Charta der Vielfalt“ und dokumentierte so das
Bekenntnis der Bereitschaftspolizei zu Toleranz, gegenseitiger
Wertschätzung und vorurteilsfreiem Miteinander.
Bei der Bereitschaftspolizei in Göppingen sind schon heute
zahlreiche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit nichtdeutschen Wurzeln oder ausländischem Pass beschäftigt. Ob Polizeivollzugs-, Verwaltungsbeamte oder Tarifbeschäftigte – kulturelle Vielfalt ist am Arbeitsplatz nicht nur ein Lippenbekenntnis, sondern gelebter Alltag in der Hohenstaufenstadt.
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Die Polizei spricht deshalb Berufsinteressentinnen und -interessenten mit Migrationshintergrund ganz besonders an. Durch deren kulturellen Hintergrund und die vorhandenen Sprachkenntnisse besitzt diese Bewerbergruppe besondere Kompetenzen, die
für die Polizeiarbeit immer mehr an Bedeutung gewinnen.
DIE GÖPPINGER POLIZEI
DIE
GÖPPINGER POLIZEI
HAND IN HAND…
SEIT 200 JAHREN
Göppingen kann als traditionsreiche Polizei-Stadt eine über 200jährige polizeiliche Geschichte vorweisen, die bis in eine Zeit hinein reicht, in der der Hüter des Gesetzes noch unter dem Namen
„königlicher Landjäger“ bekannt war, machtbewusst Säbel und
Schnurrbart trug und König wie Kaiser die Treue hielt.
Viel hat sich seitdem getan. Nicht nur am Aussehen der Beamtinnen und Beamten, sondern auch in der Komplexität der Aufgabengebiete und der eigenen Struktur. Was jedoch geblieben ist, ist die
enge Partnerschaft zwischen der Polizei, Bürgerschaft und Stadtverwaltung.
1833
Vor mehr als 150 Jahren waren für die
Wahrung der öffentlichen Ordnung in
Göppingen ein Polizeiwachtmeister und
wenige Polizeidiener zuständig. Eine alte
Dienst-Vorschrift gibt Einblick: Der Polizeiwachtmeister musste darauf achten,
„dass alle Straßen und Gassen reinlich sind,
dass sie nicht verstellt werden, und man zu
jeder Zeit fahren und wandeln könne“.
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1908
Einrichtung des Stadtpolizeiamtes Göppingen. Nach der damaligen Dienstvorschrift hatte der Schutzmann in „nüchternem und zum
Dienst tauglichen Zustand“ zum Rapport zu
erscheinen. Ein bemerkenswerter Fortschritt
in der technischen Ausstattung war die Anschaffung eines Dienstfahrrades im Jahr
1905 zum Preis von 150 Mark. Der Jahresverdienst lag zwischen 1230 und 1480 Mark.
1914
Ausbruch des ersten Weltkrieges. 18 der 20
Mann starken Schutzmannschaft wurden
zum Wehrdienst eingezogen und durch Göppinger Hilfsschutzleute ersetzt. Diese erhielten ein Tagegeld von 3,50 Mark.
1919
Die polizeilichen Aufgaben wurden nach
Kriegsende kurzfristig von einer militärischen Sicherheitskompanie wahrgenommen und ab Oktober 1919 von der so genannten „Polizeiwehrschar 12“ weitergeführt. Sie hatte ihren Sitz in der Knabenvolksschule in der Burgstraße, der heutigen
Uhlandschule.
1923
Gründung der württembergischen Polizeidirektion Göppingen. 41 Beamte waren ausschließlich für die Stadt Göppingen zuständig, die damals 22.000 Einwohner zählte.
Die blaue Uniform der Stadtpolizei wurde
durch den dunkelgrünen Uniformrock mit
schwarzem Tschako ersetzt.
1928
1939 - 1945
Bau des Polizeireviers in der Pfarrstraße 29,
in das die Polizei am 21. Mai 1929 einzog
und heute noch untergebracht ist.
Mit der Ernennung der SA zur Hilfspolizei
und der Einstellung von Hilfspolizisten begann die planmäßige Durchsetzung der Polizei mit Angehörigen der NSDAP. Kurz vor
Kriegsbeginn wurde eine zusätzliche Polizeireserve gebildet, die als Hilfspolizei während des Kriegseinsatzes aktive Polizeibeamte ersetzen musste.
HAND IN HAND… GÖPPINGEN UND SEINE POLIZEI 23
HAND IN HAND…
MITTEN IM LEBEN
Die Entscheidung für den Polizeiberuf ist eine Entscheidung fürs Leben. Nicht nur für das eigene, sondern
auch für das der Mitmenschen, denn schließlich wird man als Polizeibeamtin oder Polizeibeamter stets in
der Öffentlichkeit wahrgenommen.
Die Ausbildung in der Polizeischule Göppingen
verknüpft Theorie und Praxis vom ersten Tag an.
Über die Leitthemen Streife, Verkehrsüberwachung und Kriminalitätsbekämpfung werden die
Auszubildenden inhaltlich und methodisch
fächerübergreifend auf ihre Zukunft vorbereitet.
Die überdurchschnittliche Aufklärungs- und
unterdurchschnittliche Kriminalitätsquote in
Göppingen zeigt, dass das duale System - Theorie
in der Polizeischule, Praxis im Revier - von
herausragendem Erfolg gekrönt ist. Ein wichtiges
Alleinstellungsmerkmal ist dabei auch die Infrastruktur der Göppinger Polizei, die auf der räumlichen Nähe der Polizeidirektion und der Schule
fußt. Die Ausbildung erfolgt aus einem Guss,
ohne Wohnort- und Standortwechsel, was sich
enorm auf die Orts- und Personenkenntnis der
späteren Polizeibeamtinnen und -beamten auswirkt. Nicht umsonst findet sich die Göppinger Polizei im landesweiten Vergleich regelmäßig in der Spitzengruppe wieder, was die Zulassungszahlen betrifft.
Doch auch nach der Ausbildung bleibt das Areal der BePo eine beliebte und oft genutzte Anlaufstelle für
viele Polizisten aus der Region. Die „Fußnähe“ ermöglicht es nicht nur, Sport- und Schießanlagen kurzfristig zu nutzen, sondern auch, sich vor Ort weiterbilden und spezialisieren zu können. Auch hinsichtlich der
Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist dies ein wesentlicher Pluspunkt in der Struktur der Göppinger Polizei.
20. April 1945
Fast alle Polizeibeamten wurden durch die
amerikanischen Truppen nach der Besetzung von Göppingen entlassen. Die Amerikaner stellten 12 Hilfspolizisten im Aushilfsangestelltenverhältnis ein, welche mit
einem Holzknüppel bewaffnet wurden. Erkennbar waren die Polizisten an einer weißen Armbinde: MG-Police/M.R.-POLIZEI.
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15. Juli 1945
Die Polizei ging an die Stadt Göppingen
über und trug fortan blaue Uniformen. 69
Beamte waren für 30.000 Einwohner
zuständig.
1949
Die erste Motorradstreife zur Überwachung
des Straßenverkehrs wurde gebildet.
1952
Die erste Verkehrsampel am Marktplatz wurde installiert. Sie wurde in den Hauptverkehrszeiten von einem Polizeibeamten manuell gesteuert.
„Man kennt sich.“
Im Gespräch mit Konrad Aichinger, Leiter des Polizeireviers Göppingen
Herr Aichinger, in kaum einer ande-
Am besten lässt sich dies bei Veranstaltungen, wie z.B. dem Maien-
ren Stadt in Baden-Württemberg ist
tag aber auch den vielen kleineren Events, darstellen. Es ist ein
die Verbundenheit der Bürgerschaft
Prozess des Einschätzens, dem Entwurf von Regelungen und letzt-
zu ihrer Polizei so fest verankert
lich der Überwachung durch den GvD und die Polizei. Wichtig ist
wie bei uns in Göppingen. Wo sehen
Sie die Ursachen darin?
Weil die Polizei seit Jahrzehnten zum „öffentlichen Leben“ der Stadt
dazugehört und – das halte ich mit auch für entscheidend – auch
vom Bürger so wahr- und angenommen wird. Ich denke, im Grunde
liegt die Ursache darin, dass die Kollegen hier nicht nur „arbeiten“,
sondern mit ihren Familien auch „leben“. Konkret sieht man es
daran, dass es in Göppingen wohl kaum einen Verein gibt, in dem
nicht auch ein Polizeibeamter Mitglied ist. Ebenso ist es in den
vielfältigen Gremien und bei ehrenamtlichen Tätigkeiten. Man kennt
sich, man macht mit – und das ist für alle gut so.
dabei, dass man nicht nur formal die gegenseitigen Zuständigkeiten kennt, sondern man auch weiß, wie man sich gegenseitig die
Arbeit erleichtern kann. Im Kleinen: Wenn wir zur Absperrung eine
Beschilderung benötigen, genügt ein Anruf beim Bauhof. Dieses
Selbstverständnis wird alltäglich auf verschiedenen Ebenen mit
Leben gefüllt.
Die Polizei genießt in Göppingen einen herausragend guten Ruf,
was sich nicht zuletzt am großen Interesse des Nachwuchses
widerspiegelt. In Sachen Zulassungszahlen nimmt die Polizei
Göppingen im landesweiten Vergleich regelmäßig Spitzenpositionen ein. Worauf beruht dieser Erfolg?
Welche Berührungspunkte teilen sich die Bürger/-innen und die
Ich denke, es liegt daran, dass man uns nicht als abstrakte „Ord-
Polizei im Alltag?
nungsmacht“ wahrnimmt, sondern individuell ein Gesicht dahinter
Augenfällig sind natürlich zunächst die Fuß- und Fahrzeugstreifen.
Hier wird man von jedermann wahrgenommen und ist Ansprechpartner, es sind natürlich auch Kontakte im Zusammenhang mit
Straftaten und Ordnungsstörungen. Die Berührungspunkte mit dem
Bürger gehen aber weit über diese „klassische“ Polizeiarbeit hinaus. Zu denken ist hier an den großen Bereich der Präventionsarbeit, zu nennen sind beispielsweise Vorträge an Schulen und –
insbesondere zu dieser Jahreszeit – Beratungen zur Sicherung des
sieht. Es gibt Untersuchungen über Polizeibewerber, demnach hat
ein recht ordentlicher Teil der Bewerber einen Polizeibeamten in
seinem näheren Verwandten-/Bekanntenkreis, d.h. jeder Polizeibeamte macht quasi – auch ohne es zu wissen – Werbung in eigener
Sache. Hier schließt sich auch der Kreis zu Ihrer ersten Frage. Ich
denke, die Chance, einen Polizeibeamten persönlich zu kennen, ist
kaum irgendwo größer als in Göppingen. Dazu kommt dann noch die
Arbeit der Einstellungsberater.
Eigenheims. All das kostenlos, aber – so hoffe ich doch – nicht
umsonst. Sehr gefreut hat mich im Übrigen das Ergebnis der vor ein
2008
paar Wochen abgeschlossenen Bürgerbefragung. Es hat uns mit
dem guten Ergebnis darin bestärkt, auf dem richtigen Weg zu sein.
Das Polizeirevier in
Göppingen feiert mit
einem großen Festakt
sein 100-jähriges
Bestehen.
Auch die Stadtverwaltung, das Landratsamt und die Polizei sind
traditionell eng miteinander verzahnt. Wie sieht das in der Praxis
aus?
1956
Verstaatlichung der Kommunalpolizei. Die
Landespolizei-Abteilung Göppingen-Stadt
wurde dem Landespolizeikommissariat
Göppingen (LPKK) unterstellt.
1954
Der erste Funkstreifenwagen, Florian 5, kam
auf Göppingens Straßen zum Einsatz.
1968
Landespolizei-Kreiskommissariate wurden
Polizeikommissariate, die Landespolizeiabteilung Göppingen zum Polizeirevier
umbenannt.
1978
Gründung der Polizeidirektion Göppingen
mit den Polizeirevieren in Göppingen,
Eislingen, Geislingen und Uhingen. Schutzund Kriminalpolizei sind fortan unter
einheitlicher Führung.
HAND IN HAND …
ALS PARTNER
Polizei, Bürgerschaft und Verwaltung arbeiten in Göppingen tagtäglich in den unterschiedlichsten Bereichen
vertrauensvoll miteinander. Einige Beispiele dafür möchten wir auf den folgenden Seiten vorstellen.
VERKEHRSSICHERHEIT
Gemeinsam für mehr Sicherheit im Straßenverkehr
Das Straßenverkehrsamt muss oftmals sehr kurzfristig Entscheidungen treffen,
bei denen das Fachwissen der Polizei und dort vorhandene Daten wie z. B. Unfallstatistiken unverzichtbar sind. Regelmäßig werden auch gemeinsame Ortsbesichtigungen
durchgeführt. Dies erfolgt sowohl im Rahmen von geplanten Verkehrsschauen als auch
bei kurzfristig oder spontan vereinbarten Terminen zu dringlichen Verkehrssicherheitsfragen. Auch bei Planungsfragen, z. B. beim Radverkehrskonzept, stimmen sich
Landratsamt und Polizei intensiv ab.
Die Führerscheinstelle des Landratsamts arbeitet täglich mit der Polizei zusammen.
Bei Verfahren zu Entzug oder Wiedererteilung der Fahrerlaubnis tauschen Polizei und
Führerscheinstelle regelmäßig Informationen aus, zum Beispiel über Drogen- und Alkoholauffälligkeiten des Fahrzeuglenkers. Zudem übernimmt die Polizei Maßnahmen des
unmittelbaren Zwanges wie den Einzug von Führerscheinen. Auch bei der kurz bevorstehenden Einführung der "Gelben Karte" für auffällige Jugendliche kooperieren Polizei und Führerscheinstelle.
Die Zwangsentstempelung von Fahrzeugen liegt zwar im Verantwortungsbereich der
26
Zulassungsstellen, dennoch bestehen in diesem Aufgabenbereich enge Kontakte zwi-
schen Polizei und Landratsamt. Viele
bing und Gewalt" (Verantwortlicher
Informationen der Polizei sind für das
Umgang mit Medien) und zur gewaltfrei-
Landratsamt sehr hilfreich. Auch wenn
en Kommunikation in der Grundschule
die Polizei auf alle Datensysteme des
(Kinder setzen Grenzen).
Zulassungswesens direkt zugreifen kann,
sind in vielen Einzelfällen bei Ermittlungen der Polizei direkte Mitwirkungen der
TIERSCHUTZ
Zulassungsstelle hilfreich. Eine sehr enge
Zum Wohle der Tiere
Zusammenarbeit zwischen Polizei und
Das Veterinäramt als klassische Ein-
Zulassungsstelle besteht auch bei Pro-
griffsverwaltung und „Veterinärpolizei“
blemstellungen mit gefälschten Fahr-
hat zahlreiche Berührungspunkte mit der
zeug- oder TÜV-Papieren.
Polizei. Im Tierseuchenfall müssen großflächige Sperrgebiete gebildet werden,
für deren Überwachung die Polizei
JUGENDSCHUTZ
zuständig ist. Eigens hierfür hält die Vete-
Kinder und Jugendliche (be-)schützen
rinärverwaltung Schutzkleidung für etwa
Über die Entwicklung der Jugendkrimi-
200 Polizeibeamte vor.
nalität findet ein regelmäßiger Austausch
Auch im Bereich Tierschutz setzt das
zwischen Polizei und Kreisjugendamt
Veterinäramt auf die Kooperation mit
statt. Daneben kooperieren die beiden
der Polizei. Muss zum Beispiel ein Tier-
Stellen auch bei der Durchführung von so
halteverbot durchgesetzt werden, beglei-
genannten Testkäufen, also Käufe von
ten Polizeibeamte die Veterinäre, um sie
Alkoholika durch Jugendliche, sowie im
vor möglichen Übergriffen zu schützen
Falle einer notwendigen Versorgung auf-
oder um geschlossene Türen zu öffnen.
gegriffener Kinder und Jugendlicher.
Auch bei Tiertransportkontrollen im
Hier ist das Jugendamt für den Polizei-
fließenden Verkehr arbeiten Polizei und
vollzugsdienst zu jeder Tages- und Nacht-
Veterinäre eng zusammen. Nur die Poli-
zeit erster Ansprechpartner.
zei darf entsprechende Fahrzeuge anhal-
Das Gesundheitsamt arbeitet in ausge-
ten und nur die Veterinäre haben die
wählten Präventionsprojekten mit der
Befugnis, Tiertransporter zu überwachen
Polizei zusammen. Im Rahmen der Akti-
und prophylaktisch zu kontrollieren.
on "Gesundheitsförderung an Berufs-
Die Hundestaffel der Polizei unterstützt
schulen im Landkreis" werden gemein-
die Amtstierärzte im Bedarfsfall bei der
sam mit der Polizei und der Suchtbera-
Lösung von Tierschutzfällen mit gefährli-
tungsstelle der Diakonie Vorträge und
chen Hunden. Zudem sind Polizeihunde-
Schulungen zu legalen und illegalen Drogen am Arbeitsplatz und Straßenverkehr
angeboten.
Bei der Aktion des Gesundheitsamts "Wir
alle für unsere Kinder" engagiert sich die
Polizei sehr stark, bspw. mit Angeboten
zur Verkehrserziehung, zum Thema "Mob-
führer bei der Durchführung des Wesens-
Abstimmung zwischen der Polizei, dem
tests für so genannte Kampfhunde durch
Kreisbrandmeister und den Feuerwehren.
das Veterinäramt mit eingebunden.
Daneben tauschen sich Landratsamt und
Im Tierseuchenfall und bei schweren Tier-
Polizei in gemeinsamen Arbeitskreisen,
schutzverstößen oder Verstößen im
z. B. zur Notfallseelsorge aus und unter-
Bereich der Lebensmittelüberwachung
stützen sich gegenseitig bei Veranstaltun-
ermitteln Polizeibeamte als Hilfsbeamte
gen, z. B. beim Präsentationstag der Hilfs-
der Staatsanwaltschaft. Auch die Ermitt-
organisationen.
lungen von Straftaten im Lebensmittelbereich werden nach wie vor von der Polizei
(ehemaliger WKD) durchgeführt. Zum Teil
GEWERBEORDNUNG
finden noch gemeinsame Kontrollen von
Überprüfungen der Einhaltung von
Lebensmittelbetrieben im Zusammenhang
Gewerbe- und Handwerksrecht
mit der Bekämpfung der Schwarzarbeit
Im Gewerbe- und Handwerksrecht besteht
statt.
eine Zusammenarbeit mit der Abteilung
Umwelt und Gewerbe der Polizeidirektion
bei Ermittlungen über unerlaubte hand-
UMWELTSCHUTZ
werkliche Tätigkeiten und Verstößen gegen
Boden, Luft und Wasser schützen
die Gewerbeordnung und das Gaststätten-
Die Zusammenarbeit des Umweltschutz-
gesetz. Im Waffenrecht wird ggf. die Poli-
amtes mit der Polizei betrifft hauptsäch-
zei im Wege der Amtshilfe gebeten, Waffen
lich die Bereiche Gewässer- und Bodenver-
einzuziehen. Bei Unterbringungen nach
unreinigung, illegale Abfallbeseitigung,
dem Unterbringungsgesetz unterstützt die
illegaler Betrieb immissionsschutzrechtlich
Polizei das Landratsamt durch die Vorfüh-
genehmigungsbedürftiger Anlagen,
rung zur Untersuchung bzw. die Verbrin-
Arbeitsschutz sowie Ermittlung bei schwe-
gung in die psychiatrische Einrichtung.
ren oder tödlichen Verkehrsunfällen und
dem Umgang mit Gefahrenstoffen wie z. B.
Asbest.
AUSLÄNDERRECHT
Unterstützung der Ausländerbehörde
Die Polizei unterstützt die Ausländerbe-
KATASTROPHENSCHUTZ
hörde bei ausländerrechtlichen Maßnah-
Im Notfall schnell reagieren
men, z. B. bei der Durchführung von Wohn-
Im Bereich Katastrophenschutz und Feuer-
sitzüberprüfungen bei Personen mit unkla-
wehrwesen arbeiten Landratsamt und
rem Aufenthaltsort oder bei der Überprü-
Polizei zusammen. So erstellen sie bei-
fung ausländischer Dokumente bei Fäl-
spielsweise gemeinsam besondere Einsatz-
schungsverdacht. Auch bei der Durchfüh-
pläne und führen Übungen durch. Bei
rung von Abschiebungen greift das Land-
bestimmten Einsätzen (Großfeuer, Hoch-
ratsamt auf die Hilfe der Polizei zurück.
wasser etc.) erfolgt vor Ort eine enge
28
BÜRGERBEFRAGUNG
Weil die Meinung der Bürger zählt
Bürgernähe - Diesen Begriff hat sich die
Polizei in Göppingen groß auf die Fahnen
geschrieben. Wie nehmen die Bürgerinnen
und Bürger ihre Polizei wahr und was
erwarten sie von ihr? Wie steht es um das
eigene Sicherheitsgefüge und was kann
verbessert werden? Um das herauszufinden, hat die Göppinger Polizei im November 2011 eine große Bürgerbefragung
durchgeführt und rund 1.000 Einwohner
zwischen 18 und 80 Jahren kontaktiert.
Eine beispielhafte Aktion, die auch in
Zukunft dazu beitragen soll, dass das Band
des Vertrauens zwischen Bürgerschaft und
Polizei weiter gestärkt wird.
HIPP
Polizei-Praktikum für Lehrer/-innen
Beim vom Staatlichen Schulamt Göppingen
organisierten Handwerks- und Industriepraktikum für Pädagogen, - kurz HIPP
genannt - hospitieren Lehrer aus dem
Schulamtsbezirk Göppingen für eine Woche
bei der Polizei und der BePo. Dabei geht es
nicht nur darum, den Pädagogen eine tiefe
Einsicht in den Alltag der Polizei zu ermöglichen, sondern auch, berufliche Gemeinsamkeiten auszutauschen und voneinander
zu lernen: Ausbildung, Beurteilung, Konfliktmanagement, Krisenintervention, Kreativität und Flexibilität sind dabei nur einige
der Felder, die beide Berufe verbinden. Um
viele Erfahrungen reicher kehren die Pädagogen nach dem HIPP-Praktikum an ihre
Schulen zurück, wo sie fortan als Ansprechpartner für diejenigen Schüler dienen, die
sich für den Beruf des Polizeibeamten interessieren.
INITIATIVE SICHERER LANDKREIS E.V.
Mit den Bürgern, für die Bürger
Die Initiative Sicherer Landkreis Göppingen e.V. ist
ein gemeinnütziger Verein und setzt auf Prävention
durch Information. Dazu werden zahlreiche Projekte, Aktionen und Veranstaltungen zu den Themen
Einbruch und Diebstahl, Internetkriminalität, Alkohol - und Drogenmissbrauch, Verkehrssicherheit
und sexueller Missbrauch vom Verein selbst gefördert und durchgeführt. Die Ziele des Vereins sind,
die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger zu
gewährleisten und damit auch die Attraktivität des
Landkreises Göppingen zu erhalten, die Verhinderung und Reduzierung von Verkehrsunfallursachen
sowie die Vermittlung verkehrsgerechten Verhaltens, der Kriminalitätsfurcht in der Bevölkerung
entgegenzuwirken, das Sicherheitsgefühl der Verkehrsteilnehmer im Straßenverkehr zu erhöhen
und die Mitwirkungsbereitschaft der Bürger an der
Kriminalitätsverhütung und -aufklärung zu erhöhen.
NACHWUCHSGEWINNUNG
Vor Ort in den Schulen
Die Zusammenarbeit zwischen der Göppinger Polizei und den hiesigen Schulen fußt auf einer langen
Tradition. Nicht zuletzt auch deswegen, weil viele
der heutigen Polizisten einst selbst in einer der 23 Schulen in Göppingen die
Schulbank drückten. Die Verbundenheit zeigt sich unter anderem darin, dass
die Polizei stets ein gern gesehener und selbstverständlicher Gast auf zahlreichen Info-Veranstaltungen und Messen ist, die von den Göppinger Schulen
ausgetragen werden. Im Gegenzug können alljährlich über 100 Schülerinnen
und Schüler im Rahmen der Berufsorientierungsprogramme für eine Woche
auf dem Geländer der Polizei in der Schillerstraße vorbeischauen und den Job
hautnah kennen lernen. Mit Erfolg! Die Mehrzahl der Schülerinnen und Schüler entscheidet sich nach dem Praktikum, sich um einen Ausbildungsplatz bei
der Göppinger Polizei zu bewerben.
30
Elf Mal war Frisch Auf Göppingen im vergangenen Jahrhundert Deutscher Handball-
HAND IN HAND…
ALS GRÜN-WEISSE FREUNDE
Meister und gleich zwei Mal
Europapokalsieger. Die Kempa-Buben haben in den 50er-
Im März 1972 trafen sich in der Hohenstaufenstraße in Göppingen Vertreter
und Funktionäre des PSV (Polizeisportverein) Göppingen und des TC (Turn-
und 60er-Jahren ganze Arbeit
geleistet und den Grundstein
zur Legendenbildung gelegt.
club) Frisch Auf Göppingen, um über einen Zusammenschluss der Vereine zu
1970 und 1972 nochmals zwei-
entscheiden. Getrennt durch einen Vorhang debattieren die Verantwortlichen
mal Meister, hielt sich Frisch
über Stunden hinweg, bevor der Vorhang sich schließlich öffnete und aus zwei
Auf in den 80er-Jahren mit dem
Mitgliederversammlungen plötzlich eine einzige geworden war. Die Geburts-
bis heute unerreichten Tor-
stunde des neuen Großvereins TPSG
schützenkönig Jerzy Klempel
(Turn- und Polizeisportgemeinschaft)
bis 1989 und ab 2001 wieder
im Handball-Oberhaus. Vier
Frisch Auf Göppingen.
Jahrzehnte Spitzenhandball
Auch 40 Jahre nach der Gründung halten
sich Polizei und Verein gegenseitig die
Treue. Nicht selten sind beispielsweise
die Frauen und Männer der Handball-
geprägt von spannenden Spielen, ausverkauften Hallen und
großen Persönlichkeiten im
grün-weißen Trikot. Und wer
bei der Farbkombination Grün-
Bundesligakader zum Training auf dem BePo-Gelände zu sehen. Manche Spieler
Weiß intuitiv an die Polizei
der Vergangenheit, Max Müller, Gerhard Zöller, Eberhard Seidl oder Walter
denkt, der liegt im Fall von
Salzer, waren gar selbst Polizisten. Grün-Weiß, durch und durch.
Frisch Auf absolut richtig.
HAND IN HAND …
FÜR DIE KLEINEN
In der Jugendverkehrsschule Göppingen werden Kinder bereits im Grundschulalter
mit den Verkehrsregeln vertraut gemacht. Betreut wird das ganzjährig betriebene
Areal von Polizeihauptkommissar Roland Schmid (Leiter der Verkehrsprävention der
Polizeidirektion Göppingen) mitsamt Team sowie den Polizeihauptmeistern Michael
Kowatzki und Andreas Unterthiner und Polizeikommissar Bernd Steinwand.
In der Zeit von Februar bis Dezember besuchen die Viertklässler/-innen der Grundschulen des Landkreises im Rahmen der Radfahrausbildung die Einrichtung. Dies
bedeutet für die Jugendverkehrsschule in Göppingen, dass jährlich circa 2.000 Schüler/-innen mit den Verkehrsregeln vertraut gemacht werden. Die Schüler/-innen können mit den Fahrrädern der Einrichtung ihr erlerntes Wissen aus dem Schulunterricht
im Fach "MNK" (Mensch, Natur, Kultur) unter Anleitung von Polizeibeamten der Verkehrserziehung der Polizeidirektion Göppingen erproben und festigen. Die Richtlinien
zur Ausbildung aller Viertklässler geben das Innenministerium und das Kultusministerium des Landes Baden-Württemberg vor. In jedem Schuljahr werden etwa 150 Klassen beschult. Nach vier Wochen stehen am Ende der Ausbildung eine theoretische und
eine praktische Prüfung. Nach bestandener Prüfung bekommen die Kinder als Anerkennung einen Aufkleber, einen Fahrradführerschein und für besondere Leistungen
einen Fahrradwimpel der Stadt Göppingen.
32
MÖGLICHE
GÖPPINGER
STANDORTE
FÜR DAS
REGIONALPRÄSIDIUM
DER POLIZEI
Der Polizei-Standort Göppingen kann auf eine jahrzehntelange Tradition zurückblicken, mit fest gewachsenen Verbindungen in die Bürgerschaft und zivilgesellschaftliche Institutionen. Dank seiner zentralen und strategisch wichtigten Lage
zwischen den Großstädten Stuttgart und Ulm bietet sich die
Hohenstaufenstadt als idealer Standort für ein Regionalpräsidium der Polizei an.
STUTTGARTER STRASSE
n
n
n
n
n
n
n
Traditionsreiche Einfahrtachse in die
Stadt
Optimale Anbindung an B10
Deutliche Sichtbarkeit in der
Öffentlichkeit
Hochwertige Gebäudeausstattung
Großzügiges Parkplatzangebot
Mehrere Buslinien direkt vor der Türe
Markthalle mit Mittagsgastronomie
als benachbarte Nutzung (ab 2013)
MANFRED-WÖRNER-STRASSE
n
n
n
n
n
n
34
Repräsentative Lage im innovativen
Stadtteil Stauferpark in direkter
Nachbarschaft zum
Naherholungsgebiet „Wachtert“
5-geschossige Bebauung möglich
Gute Nachbarschaft durch städtisches
Businesshaus, Verabstaltungshalle
und verschiedener Firmensitze
Parkplätze im rückwärtigen Bereich
Bus-Verbindungen zur Innenstadt
und zum Bahnhof
Freizeit- und Gesundheitsangebot vor
Ort
KANALSTRASSE
Zentrale Lage am Bahnhofsplatz
Beste Erreichbarkeit der Innenstadt
n Sehr gute Anbindung an Bahnhof und
Busbahnhof
n Parkhäuser in direkter Umgebung.
n Versorgungsmöglichkeiten sind
gewährleistet
n
n
JAHNSTRASSE
n
n
n
n
n
n
Gute Anbindung an Bahnhof und
Busbahnhof
Sehr positives Umfeld dank
Hochschule und zahlreicher
Unternehmen
Ausreichend Parkhäuser in näherer
Umgebung
Versorgungsmöglichkeiten sind
gewährleistet
Gute Erreichbarkeit der Innenstadt.
Repräsentatives Gebäude in gut
sichtbarer Lage
RIGISTRASSE
n
Unmittelbare Nähe zur B10
n
Positiver Kontext zur BePo
n
Nutzung der BePo-Infrastruktur
möglich (Hallenbad, Sportanlagen,
Schieß- und EinsatztrainingEinrichtungen, Werkstätten)
BEPO-AREAL
n
Unmittelbare Nähe zur B10
n
Positiver Kontext zur BePo
n
Nutzung der BePo-Infrastruktur
möglich (Hallenbad, Sportanlagen,
Schieß- und EinsatztrainingEinrichtungen, Werkstätten)
36
FAURNDAUER STRASSE
n
Optimale Anbindung an die B10
n
Schnelle Erreichbarkeit der
Innenstadt
n
Repräsentativer Standort an der
„Stadteinfahrt West“
IMMANUEL-HOHLBAUCH-STRASSE
n
Repräsentative Lage im Stadtteil
„Reusch“.
n
Schnelle Erreichbarkeit der
Innenstadt
n
Versorgungsmöglichkeiten sind
gewährleistet
„In den vergangenen 60 Jahren hat sich zwischen der Bereitschaftspolizei Göppingen und den Vereinen in unserem Kreis eine
langjährige vertrauensvolle und enge Zusammenarbeit zum Wohle des Sports und der Gesellschaft entwickelt. Diese positive
Kooperation wollen wir auch in den kommenden Jahren fortsetzen. Hierzu ist es erforderlich, dass die bewährten und
erfolgreichen Strukturen beibehalten werden. Kompetente Ansprechpartner in der örtlichen Polizeidirektion sind für uns
Garanten einer schnellen und unbürokratischen Zusammenarbeit bei der Bewältigung sportlicher und kultureller
Großereignisse, auf die wir nicht verzichten wollen. Eine weit entfernte Direktion kennt sich mit den speziellen örtlichen Gegebenheiten nicht so
gut aus. Unnötige Informations- und Reibungsverluste sind damit unvermeidlich.“
THOMAS LANDER,
PRÄSIDENT TPSG FRISCH AUF GÖPPINGEN
„Die Polizei als Garant der Sicherheit hat traditionell einen sehr hohen Stellenwert im Alltag der
„Der Polizeistandort Göppingen ist für die
Rechts- und Sicherheitsaufsicht dem Bürger
gegenüber unablässig. Die Nähe und die Präsenz
zu den Mitbürgern muss gelebt werden. Ein Präsidium verkörpert
dies in Perfektion. Auch die exponierte Lage der
Bereitschaftspolizei zwischen den Achsen Stuttgart-Ulm und
Reutlingen-Aalen mit der räumlich großen infrastrukturellen
Möglichkeit, ist unverkennbar in der Rolle als Ausbildungs- und
Göppinger Bürger. Das Vertrauen in diese Institution ist ein wichtiges Gut in diesem sensiblen
Bereich des Zusammenlebens. Dies soll und muss
auch in Zukunft so bleiben, denn die Sicherheit
der Bürger muss auch in Zukunft im Mittelpunkt aller Bemühungen und Entwicklungen stehen.
ARMIN ROOS,
FRAKTIONSVORSITZENDER SPD
Einsatzstandort. Dies sollte weiterhin stets Dual erfolgen. Die
Arbeitsplätze im öffentlichen Dienst bilden zudem im
„Das duale System bei der Ausbildung der Göp-
Maschinenbau geprägten Kreis Göppingen einen Ausgleich im
pinger Polizei - Theorie bei der BePo, Praxis im
gesellschaftlichen Gleichgewicht.“
Polizeirevier - hat sich seit Jahrzehnten gleichsam unabdingbar bewährt, was sich nicht
KLAUS ROLLMANN, STELLV.
FRAKTIONSVORSITZENDER FDP+FW
zuletzt in unserer hervorragenden Kriminalitätsstatistik widerspiegelt. Mir erschließt sich
kein Grund, diese Struktur zu ändern.“
STEFAN HORN,
FRAKTIONSVORSITZENDER BAG
„Die Bereitschaftspolizei und Göppingen gehören symbiotisch zusammen. Seit 1951, als die ersten Wachtmeister in die
Gebäude an der Heininger Straße eingezogen sind, hat sich die Bepo zu einem Standort(-faktor) erster Klasse entwickelt.
Göppingen war und ist der ideale Standort für Schule, Einsatzkräfte, SEK und MEK mitsamt der Führung. Göppingen bietet für
diese Einrichtung die strategisch optimale Lage in Württemberg. Hier sind Infrastruktur und Zentralität gegeben. Sämtliche
rationalen Gründe sprechen für diesen Standort und zwar mit allen und für alle genannten Facetten. Ein Präsidium allein ist ein
Feigenblatttorso. Die gleichen Argumente gelten für die Polizeidirektion. Nicht von ungefähr machen nicht erwünschte Elemente einen großen
Bogen um Göppingen, weil sie wissen: In Göppingen ist hohe und höchste polizeiliche Kompetenz vorhanden.“
WOLFRAM FEIFEL,
VUB/FREIE WÄHLER
38
„Seit jeher ist das Polizeirevier Geislingen eng
„Die enge Zusammenarbeit zwischen dem
mit der Polizeidirektion Göppingen verzahnt.
Uhinger Polizeirevier und der Polizeidirektion
Sowohl im Bereich der Prävention, als auch im
Göppingen gewährleistet seit Jahrzehnten eine
Feld der Kriminalitätsbekämpfung wurden über
konstant hohe Sicherheit in unseren Städten.
Jahrzehnte hinweg erfolgreich gemeinsame Strategien
Damit das auch künftig so bleibt, wollen wir weiterhin auf
entwickelt, die der Sicherheit der Bevölkerung in der
regionale und wohnnahe Strategien setzen, die von den
Fünftälerstadt, aber auch in Göppingen dienen. Darauf wollen
umfangreichen Ortskenntnissen unserer Beamtinnen und
wir auch in Zukunft bauen.“
Beamten profitieren.“
WOLFGANG AMANN,
OBERBÜRGERMEISTER GEISLINGEN
MATTHIAS WITTLINGER,
BÜRGERMEISTER UHINGEN
„Die fachliche Beurteilung der Neuorganisation der Polizei im Land ist Sache der Politik und der Fachkompetenz der Polizei.
Stadt und Landkreis haben bereit den Verlust mehrerer zentraler Einrichtungen zu beklagen. Daher ist es umso wichtiger, die
Dienstleitsungsarbeitsplätze von Polizeidirektion und Bereitschaftspolizei im Landkreis zu halten. Das sollten die
Verantwortlichen bei der Entscheidung über künftige Standorte mit bedenken.“
WOLF MARTIN,
IHK-BEZIRKSKAMMERPRÄSIDENT GÖPPINGEN
„Eine Zentralisierung ist immer eine Stärkung
des Starken und eine Schwächung des
Schwachen und widerspricht damit einem
föderativen Staatsaufbau. Die Dienststellen der Polizei in
Göppingen sind kompetent und nah und vermitteln den Bürgern
dadurch Sicherheit. Vor allem sind die Beschäftigten und ihre
Familien in die verschiedensten gesellschaftlichen
Gruppierungen integriert und deshalb ist der Begriff des
"Freundes und Helfer" nicht nur ein Schlagwort, sondern gelebte
Realität und das muss erhalten bleiben und darf nicht ohne Not
"Die nötigen Polizeistrukturen zu schaffen muss
Aufgabe der Polizeifachleute und Revierleiter
sein, die seit Jahren in diesem Bereich arbeiten.
Für Göppingen bietet die Polizeirefom die
Chance, die Polizeidirektion in Göppingen mit ihrer zentralen
Lage zwischen Stuttgart und Ulm zu einem Präsidium in der Fläche
aufzuwerten. Dafür muss die Stadt Göppingen wichtige
Immobienfragen klären. Die Zusage des Ministers Gall, dass der
Standort der Bereitschaftspolizei in Göppingen nicht in Frage
gestellt wird, begrüßen wir und fordern das auch ein."
geändert werden.“
FELIX GERBER,
FRAKTIONSVORSITZENDER CDU
CHRISTOPH WEBER,
FRAKTIONSVORSITZENDER
BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN
G
öppingen ist einer der
Zur Polizeidirektion Göppingen gehö-
bedeutendsten Polizei-
ren vier Polizeireviere, das Autobahn-
standorte in Baden-
polizeirevier in Mühlhausen im Täle,
Württemberg. Die Land-
mehrere Polizeiposten, die Kriminal-
kreisverwaltung arbei-
polizei Göppingen, die Kriminalau-
tet eng, auf kurzen
ßenstelle Geislingen und die Ver-
Wegen und in bewährter Weise mit
kehrspolizei Göppingen. Es finden
der Polizei zusammen.
sich hier knapp 500 Beamte und sonstige Beschäftigte bei den Polizeidien-
In Göppingen ist das für das ganze
stellen. Damit ist die Polizeidirektion
Land Baden-Württemberg zuständige
auch ein bedeutender Arbeitgeber im
Bereitschaftspolizeipräsidium ange-
Landkreis Göppingen. Für den Land-
siedelt. Ferner ist hier der Standort
kreis Göppingen ist es im Rahmen der
einer Bereitschaftspolizeidirektion,
Polizeistrukturreform wichtig, dass
die auch eine Polizeischule umfasst,
der bewährte Polizeistandort erhalten
sowie das Spezialeinsatzkommando
und möglichst ausgebaut wird.
Baden-Württemberg. Die Bereitschaftspolizei ist seit über 60 Jahren
Edgar Wolff,
in Göppingen beheimatet und
Landrat
umfasst rund 1.100 Beamte und sonstige Beschäftigte. Bislang wurden
über 11.000 junge Polizeibeamte ausgebildet.
40
1
GÖPPINGEN
GÖPPINGEN DAS SIND WIR
DIE
HOHENSTAUFENSTADT ...
... Göppingen - das ist die Symbiose zwischen der Tradition
der Staufer, deren Name mit den Begriffen Kunst, Kultur und
Wissenschaft untrennbar verbunden ist, dem Gewerbefleiß,
dem Tüftlergeist und Erfindungsreichtum der
Göppingerinnen und Göppinger sowie der Innovations- und
Wettbewerbskraft unserer Industrie. So ist Göppingen heute
eine moderne Stadt mit einem vielfältigen kulturellen und
sportlichen Angebot, mit schönen Parkanlagen und
abwechslungsreichen Freizeitmöglichkeiten, mit gemütlichen
Cafés, gepflegten Gaststätten und Hotels. Hinzu kommen
zahlreiche Einkaufsmöglichkeiten mit einem breit gefächerten
Sortiment, welches kaum einen Wunsch offen lässt.
Willkommen in Göppingen - der Hohenstaufenstadt!
GÖPPINGEN
EINE STADT
SCHREIBT
GESCHICHTE
Die frühesten Siedlungsspuren auf der
Markung Göppingens stammen aus der
Hallstattzeit, 800 bis 450 Jahre vor
Christus: Über 30 Grabhügel im Oberholz
belegen die Siedlungstätigkeit der Kelten.
Spuren der Römerzeit wurden an der
heutigen Oberhofenkirche entdeckt dort stand einst ein römischer Gutshof,
vermutlich Mitte des zweiten
Jahrhunderts nach Christus errichtet.
Bereits ein Jahrhundert später rückten
die Alamannen vor, die in der Folgezeit
die Besiedlung des Filstals vornahmen.
Endungen der Ortsnamen auf -ingen
weisen auf diese alamannischen
Siedlungen und Namensgebungen hin;
Gründer und Namensgeber von
Göppingen war möglicherweise ein
alamannischer Fürst namens „Geppo“.
Auf Geppos Spuren wandeln kann man
heute zwar nicht mehr. Denn Zeugnisse
aus jener Zeit im dritten und vierten
Jahrhundert, als der mutmaßliche
alamannische Führer die alamannischen
Hofsiedlungen Freihof, Oberhofen und
Niederhofen gründete, sind nicht
erhalten. Dennoch begegnet man in
Göppingen vielen interessanten
historischen Relikten, deren Spuren bis
in unsere Zeit ausstrahlen. An erster
Stelle sind die Reste des StauferStammsitzes auf dem Hohenstaufen zu
nennen. Mit Friedrich I., genannt
44
VERKEHRSINFRASTRUKTUR
Göppingen liegt im Dreieck der Oberzentren
Barbarossa, und Friedrich II. stellte die Staufer-Dynastie
Stuttgart (Region Stuttgart), Tübin-
europäisch denkende Kaiser, deren Ideen auch zu Beginn des
gen/Reutlingen (Region Neckar-Alb) und
dritten Jahrtausends aktuell erscheinen.
Ulm (Region Donau-Iller) und verfügt über
eine hervorragende Verkehrsinfrastruktur.
1273 fällt Göppingen an die Grafen von Württemberg. Das
Über die Bundesstraße B10, die Autobahn
Stadtwappen ziert dementsprechend auch nicht der staufische
A8, die Filstalbahn (Verkehrsachse Stutt-
Löwe, sondern eines der drei württembergischen
gart - Ulm) und die Bundesstraße B29
Hirschhörner. 1396 wird Göppingen württembergische
(Verkehrsachse Stuttgart - Schwäbisch
Münzstadt, und bereits 1404 wird der Sauerbrunnen erstmals
Gmünd) ist Göppingen gut an das überre-
urkundlich erwähnt. Apropos Sauerbrunnen: dem
gionale Schienennetz angebunden. Der
Sauerwasser verdankt Herzog Christoph von Württtemberg
internationale Flughafen Stuttgart ist über
Mitte des 16. Jahrhunderts die Heilung nach einer
die A8 schnell zu erreichen und verbindet
möglicherweise am französischen Hof erlittenen Vergiftung.
die Region mit zahlreichen Großstädten
Aus Dankbarkeit lässt er 1556 bis 1568 das Stadtschloss
Europas und der Welt.
errichten.
Während des Dreißigjährigen Krieges teilt Göppingen das
Schicksal vieler Städte und gerät in österreichische, später in
schwedische Hände. 1648 endet dieser Krieg. Der
Friedensschluss wird landauf, landab am 11. August 1650 mit
einem Lob- und Dankfest gefeiert - eine Tradition, die sich als
Göppinger Maientag bis in die heutige Zeit fortgesetzt hat.
Fiel 1425 die staufische Stadtanlage dem ersten Stadtbrand
zum Opfer, legte ein verheerender Brand am 25. August 1782
In der zweiten Hälfte des 19.
Jahrhunderts entwickelt sich
Göppingen zu einer der führenden
Industriestädte im Königreich
die Stadt erneut in Schutt und Asche. Herzog Karl Eugen von Württemberg, der
noch in der Brandnacht von seinem Hohenheimer Schloss nach Göppingen kam,
befahl den unverzüglichen Wiederaufbau der Stadt. Der von ihm angeordnete
men die wirtschaftliche Entwicklung, die durch den Bau der Eisen-
klassizistische schachbrettartige Grundriss prägt bis heute die Göppinger
bahn 1847 weiteren Schub erhält.
Innenstadt.
In jener Zeit gegründete Firmen
wie Boehringer, Märklin oder
Spuren der Vergangenheit finden sich heute in den historischen Bauwerken, die
den zweiten Stadtbrand überstanden haben: das Adelberger Kornhaus, 1514
entstanden und heute Domizil der Stadtbibliothek, das um 1535 errichtete
Liebenstein'sche Schlösschen mit dem Stadtmuseum "Storchen", das bereits
erwähnte Renaissanceschloss mit seiner beeindruckenden Rebenstiege, die 1616
bis 1618 nach Plänen von Heinrich
Schickhardt errichtete Stadtkirche und
der "Alte Kasten" mit Stadtarchiv,
Schönhengster Archiv und Heimatstube
der Banater Schwaben. Außerhalb des
eigentlichen Stadtkerns zeugen die
staufische Burgruine auf dem
Hohenstaufen, die spätromanische
Stiftskirche Faurndau, die spätgotische Oberhofenkirche oder die ehemalige
Badherberge (heute Naturkundliches Museum) in Jebenhausen sowie das von dem
bereits genannten und mit einer europäischen Kulturstraße geehrten Baumeister
Heinrich Schickhardt umgebaute Christophsbad von der gelungenen Verknüpfung
von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, von Tradition und Moderne.
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Württemberg. Textil-, Metall- und
Maschinenbauindustrie bestim-
Schuler genießen bis in unsere
Gegenwart Weltruf.
GÖPPINGEN
STADTERLEBNIS
NEUE MITTE
Ausgehend vom klassizistischen Grundriss, wie
er seit dem Wiederaufbau nach dem zweiten
Stadtbrand 1782 nach den Plänen von Landbaumeister Johann Adam Groß vorherrscht, betont
das neu gestaltete Stadtzentrum Neue Mitte die
schachbrettartige Straßenanlage Göppingens
sowie den großzügig freien Marktplatz. Steinerne Stelen symbolisieren die vier ehemaligen
Stadttore, Wechsel im Straßenbelag und Baumgruppen an den Kreuzungen akzentuieren die
klare geometrische Struktur der Göppinger
Innenstadt. Großzügige Wasserläufe und flächen sowie originelle, kindgerechte Spielzonen sorgen für Behaglichkeit. Ein ausgeklügeltes Beleuchtungskonzept taucht Göppingen mit
dem Einsetzen der Dämmerung in ein unverwechselbares Licht. Dieser harmonische Dreiklang aus Wasser, Grün und Beleuchtung wird
ergänzt durch eine ästhetisch abgestimmte
Möblierung. Funktionsflächen für den Handel
und ausgedehnte Flanierzonen machen den
Einkaufsbummel zum Erlebnis. Kurz: Göppingens Neue Mitte strahlt als modernste Innenstadt der Region Stuttgart weit hinaus!
SPORTSTADT GÖPPINGEN
Die Göppinger Sportlandschaft zeichnet sich durch ein reges Vereinsleben und durch die hervorragenden Leistungen ihrer Mitglieder aus. Eine Vielzahl unterschiedlicher Vereine bildet ein aktives, das gesamte Stadtgebiet umfassendes Sportnetz aus. Über 70 Vereine und Organisationen bieten den Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit,
sich in mehr als 120 Sportarten aktiv zu betätigen. Dieses Angebot wird von einem Großteil der Bevölkerung
genutzt: Die ca. 18.000 Vereinsmitglieder, davon annähernd 5.500 Kinder und Jugendliche, entsprechen einem
Bevölkerungsanteil von über 30 Prozent. Als wichtigste Traditionsvereine sind im Bereich Fußball der 1. Göppinger
Sportverein und im Freizeit-, Breiten- und Leistungssport die Turnerschaft Göppingen sowie der überaus erfolgreiche Handball-Bundesligist Frisch Auf! Göppingen zu nennen. Die Stadt bietet jedoch auch ohne eine Vereinszugehörigkeit zahlreiche Möglichkeiten zur sportlichen Betätigung. So steht beispielsweise die 9-Loch-Golfanlage im
Stauferpark als erste öffentlich bespielbare Golfanlage in Baden-Württemberg auch Nicht-Mitgliedern zur Verfügung. Der lizenzierte Nordic Fitness Sports Park im Göppinger Oberholz und der Spitalwald bieten alles, was das
Herz eines Nordic-Walking-Fans begehrt. Freibäder und Stadtbad erfreuen die Schwimmer, während in den Barbarossa-Thermen auf höchstem Niveau geschwitzt wird. Die Jugend kann sich im innerstädtischen Skatepark oder an
vielen Streetball-Anlagen austoben.
EINE STADT IM GRÜNEN
Eine Stadt im Herzen von Baden-Württemberg - Göppingen ist naturnah und zentral zugleich. Landschaftlich
markant ist natürlich unser Hausberg Hohenstaufen, dessen kegelförmige Kuppe sich über dem nördlichen
Stadtgebiet erhebt.
Er bildet zusammen mit dem Rechberg und dem Stuifen die Drei Kaiserberge. Diese Zeugenberge der
Schwäbischen Alb sind weithin sichtbar und formen das Landschaftsbild zwischen Göppingen und Schwäbisch
Gmünd. Für Göppingen ist der Hohenstaufen nicht nur als identitätsstiftendes Landschaftselement von großer
Bedeutung, er bietet mit seinem Naturraum auch attraktive Naherholungsmöglichkeiten.
Die Kernstadt Göppingens selbst ist von ausgedehnten Streuobstwiesen und Waldflächen umgeben - zu nennen
sind hier das Oberholz und der Spitalwald im Norden sowie Öde und Eichert im Süden.
FESTE, MESSEN UND MÄRKTE
Seit dem Jahr 1650 feiern die Bürgerinnen und Bürger im Frühjahr den Göppinger Maientag. Was als Dank- und Friedensfest nach dem Ende des Dreißigjährigen Krieges begann, ist
im Laufe der Jahrhunderte zum „Nationalfeiertag“ und unbestrittenen Höhepunkt des Festjahres geworden.
Zu Beginn der Sommerferien lockt das Fest im Park zahlreiche Besucher in die historischen
Mörike-Anlagen. Im Schatten mächtiger Platanen laden die
Gastronomen der Stadt zu einem kulinarischen Leistungswettbewerb der Spitzenklasse. Nicht nur Feinschmecker
kommen dabei auf ihre Kosten, sondern alle Liebhaber von
südländischer Atmosphäre in lauen Sommernächten.
Das Göppinger Stadtfest lässt dann die Sommerferien ausklingen. Die große Budenstadt der Vereine mit vielen internationalen Spezialitäten und ein musikalisches Rekordprogramm auf verschiedenen Bühnen ist das bewährte Rezept
dieses Dauerbrenners. Sehr gerne besucht wird einen Monat
später auch das Weinfest auf dem Marktplatz.
Aus der ganzen Region reisen an je einem Freitag im Frühjahr und im Herbst die Liebhaber von Mai- und Martinimarkt an. Die Göppinger Waldweihnacht schafft in der Neuen Mitte abschließend im Dezember vorweihnachtliche Stimmung.
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GÖPPINGEN
SHOPPING ALS ERLEBNIS
Als Mittelzentrum in der wirtschaftlich starken Region Stuttgart übernimmt Göppingen Versorgungs- und Dienstleistungsfunktion für rund 200.000 Menschen. Im Landkreis
haben die Städte Göppingen und Geislingen mit Abstand die
größte Versorgungsbedeutung im Bereich Einzelhandel.
Ihrer überörtlichen Versorgungsfunktion für weite Teile der
Bevölkerung im Landkreis wird Göppingen durch ein breites
Angebot unterschiedlichster Sortimente gerecht. Die Stadt
erreicht eine Zentralitätsziffer von 150 und belegt damit
einen vorderen Rang innerhalb der Region Stuttgart.
Von den über 500 Einzelhandelsbetrieben befinden sich etwa
330 in der neu gestalteten Innenstadt Neue Mitte. Kurze
Wege, eine attraktive Fußgängerzone, viele Fachgeschäfte
und Gastronomiebetriebe machen hier aus jedem Einkaufsbummel ein besonderes Erlebnis.
STADT DER NACHTSCHWÄRMER
Göppingen ist eine lebendige Stadt, die über ein
reichhaltiges gastronomisches Angebot verfügt.
Ein leckerer Cappuccino im italienischen Ambiente, ein frisches Pils in uriger Umgebung oder ein
leckerer Caipirinha in der trendigen Szene-Lounge
- in der Hohenstaufenstadt wird jeder
Geschmacksnerv vollends befriedigt. Und wer
nach einem gemütlichen Drink das Tanzbein
schwingen mag, findet im abwechslungsreichen
Programm der lokalen Clubs und Discotheken
immer den passenden Sound für sich.
Bild: Tobias Fröhner - www.tobias-froehner.de
STANDORTVORTEIL 1
GÖPPINGEN - DIE
HOHENSTAUFENSTADT
IM HERZEN EUROPAS
In nur 30 Minuten erreicht man von Göppingen aus
den Flughafen Stuttgart und von dort die ganze
Welt. Direkt an der B10 und nur 15 Minuten zur A8
gelegen, ist man mit dem Auto ganz schnell auf
den wichtigsten Verkehrsadern Europas unterwegs.
Auch mit der Bahn und der geplanten Anbindung
an das S-Bahn-Netz erreicht man von hier aus
jeden Ort.
GÖPPINGEN
EIN STARKER
WIRTSCHAFTSSTANDORT
Göppingen ist eine traditionsreiche Industrie- und Dienstleistungsstadt in der Wirtschaftsregion Stuttgart. Dank seiner zentralen Lage und einer breit gefächerten Handels- und Infrastruktur hat sich Göppingen zu einem leistungsfähigen Mittelzentrum
und erfolgreichen Wirtschaftsstandort zwischen Stuttgart und
Ulm entwickelt.
Inzwischen stehen weltbekannte Firmen wie MAG Boehringer,
Märklin, Schuler, aber auch kleine und mittlere Unternehmen der
Industrie und des Handwerks für Innovationskraft, hohen technologischen Standard und nachhaltigen wirtschaftlichen Erfolg. Aktuelle Zahlen zur Unternehmensentwicklung belegen, dass in Göppingen in den letzten Jahren Projekte mit einem
Volumen von fast einer halben Milliarde Euro
geplant, im Bau oder fertig gestellt worden sind.
STANDORTVORTEIL 2
GÖPPINGEN - DAS
MITTELZENTRUM IN DER
WIRTSCHAFTSSTARKEN
REGION STUTTGART
Das wirtschaftliche Umfeld in Göppingen und im
Landkreis ist geprägt durch traditionsreiche
Weltfirmen, einen starken mittelständischen
Maschinenbau und innovative technologie- oder
dienstleistungsorientierte Unternehmen. Egal auf
welcher Ebene - Göppingen hat Power.
STANDORTVORTEIL 3
GÖPPINGEN
DER STANDORT
Ob Gewerbe oder Wohnen - das Team der
Wirtschaftsförderung und der Stadtplanung findet
für jedes Anliegen den perfekten Platz.
GÖPPINGEN
SERVICE AUS EINER HAND.
GEWERBEFLÄCHEN
IN GÖPPINGEN
Mit dem ipunkt im Rathaus und der Stabsstelle
Die Stadt Göppingen verfügt in drei Gewerbegebieten über zahlreiche
Wirtschaftsförderung im Business-Haus im
attraktive Gewerbebauflächen, die den unterschiedlichsten Standort-
STANDORTVORTEIL 4
Stauferpark bietet die Stadt für jedes Anliegen
kompetenten Service aus einer Hand.
wünschen und Anforderungen entsprechen. Der Stauferpark im
Osten der Stadt ist Göppingens jüngster Stadtteil und auch ein überregionaler Standort für Gewerbe mit vielen Qualitäten. Ergänzt wird
das Angebot an Gewerbebauflächen durch die Gewerbegebiete Jebenhausen-Süd und Ursenwang-Nord nahe der bedeutenden Verkehrsader A8.
52
GÖPPINGEN
STANDORTVORTEIL 6
GÖPPINGEN
BILDUNG. CHANCEN.
PERSPEKTIVEN.
Bildung und Weiterbildung sind zentrale Themen
unserer zukunftsorientierten Kommunalpolitik. Ob
Hochschule, Schulen oder Kinderbetreuung, ob
berufliche Fort- und Weiterbildung, in Göppingen
STANDORTVORTEIL 5
muss man auf nichts verzichten.
GÖPPINGEN
EINE STADT FÜR ALLE
Jeder Mensch sucht Gleichgesinnte oder Menschen
mit den gleichen Lebensumständen. Was immer Sie
auch suchen, es gibt viele Angebote und Netzwerke in
Göppingen. Schauen Sie bei uns vorbei.
Die Gewerbeflächenpreise liegen in Göppingen um bis zu 50 Prozent
unter den Preisen, die im unmittelbaren Gürtel um Stuttgart gezahlt
werden müssen. Auch die Baulandpreise liegen deutlich unter dem
Niveau der Landeshauptstadt. Flächenpotenziale sind in großer Zahl
und unterschiedlicher Qualität vorhanden. Dank der verbesserten
Verkehrsanbindung profitiert die Stadt Göppingen von der Lage in
der Region Stuttgart, kann aber zugleich günstigere Konditionen im
Bereich der Grundstücks- und Immobilienpreise, sowie ihre landschaftlichen Qualitäten als Argument für den Standort geltend
machen.
GÖPPINGEN
DAS IST KOMPETENZ IN MECHATRONIK.
STANDORTVORTEIL 7
Die Hochschule Esslingen bietet am Standort Göppingen verschiedene Studiengänge im Bereich Mechatronik an. Das Know-how der
Hochschule, des Transferzentrum Mikroelektronik (TZM), des Institutes für angewandte Forschung IAF sowie zahlreicher Firmen aus diesem
Bereich wird im Kompetenznetzwerk Mechatronik Göppingen e.V. gebündelt. Der Stauferpark schließlich als Stadtteil mit den
Schwerpunkten Mechatronik, Wohnen und Freizeit bietet auf 34 ha ein ganzheitliches und innovatives Dienstleistungs- und
Gewerbezentrum.
STANDORTVORTEIL 8
GÖPPINGEN
GÖPPINGEN
MEHR (ER)LEBEN
Die Neue Mitte, das grundlegend umgestaltete
UNTER STROM
Verweilen, Schlemmen oder Shoppen ein – z.B. mit
Die wirtschaftlichen Kernkompetenzen stärken und gleichzeitig
Stadtmarketingvereins göppingercity e.V.
Stadtzentrum Göppingens, lädt zum Bummeln,
der Heinercard, der Bonuskarte des
die Stadt nachhaltig gestalten – diese doppelte Zielsetzung wird
in Göppingen seit vielen Jahren vor allem im Bereich der EMobilität verfolgt.
So wurde die Hohenstaufenstadt vorletztes Jahr
von der Gemeinschaftsinitiative „Modellregion
Elektromobilität Stuttgart“ neben Ludwigsburg,
Esslingen und Böblingen zur Test-Kommune für
Elektrofahrzeuge auserkoren. Ziel der Initiative
war es, Elektromobilität im öffentlichen Raum
sichtbar zu machen, verschiedene Pfade hin zur
Elektromobilität zu erproben und letztlich die
Markteinführung von Elektrofahrzeugen in der
Breite zu beschleunigen.
Doch auch die lokale Wirtschaft hat sich dem
Thema E-Mobilität längst angenommen. Das Göppinger Kompetenznetzwerk Mechatronik, in dem regionweit 100 Firmen mit drei Milliarden Euro Umsatz und 25.000 Mitarbeitern organisiert sind, hat parallel mit Automobilzulieferern das Projekt Elena aufgesetzt, das Nachrüstsätze für Kleintransporter entwickelt,
um diese hybridtauglich zu machen.
Die Salacher Firma Heldele entwickelt eine Stromtankstelle, die via Handy Fahrer darüber
informiert, wo und wann eine Tankstelle verfügbar ist, mit dessen Bank online die Bezahlung abwickelt und eventuell noch Strom aus einer Photovoltaikanlage auf dem Tankstellendach mit dem Betreiber verrechnet. Und das Holzheimer Recyclingunternehmen DU:
will seine Müllfahrzeuge auf Strombetrieb umstellen, deren Energie zum Beispiel im Müllheizkraftwerk erzeugt werden könnte.
GÖPPINGEN DAS IST KULTUR UND SPORT.
STANDORTVORTEIL 9
Die Vielfalt des kulturellen Lebens in Göppingen wird neben den städtischen Kultur- und Bildungseinrichtungen durch
das breit gefächerte Wirken von zahlreichen Kulturvereinen und -initiativen geprägt. Auch dem Sport kommt heute mehr
denn je eine hohe gesellschaftspolitische Bedeutung zu. Neben den herausragenden Leistungen der HandballBundesligisten Frisch Auf! und Frisch Auf Frauen bietet die Sportstadt Göppingen ein vielseitiges Angebot durch die
vielen aktiven Sportvereine.
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Die Aktion
GENERATIONENFREUNDLICHE CITY Eine lebenswerte Stadt für alle Generationen wurde vom Citymarketingverein, dem Stadtseniorenrat und der
Wirtschaftsförderung ins Leben
gerufen.
GENERATIONENFREUNDLICHE CITY
STANDORTVORTEIL 10
GÖPPINGEN - DIE
HOHENSTAUFENSTADT IM
GRÜNEN.
Göppingen liegt als wirtschaftlicher und kultureller
Mittelpunkt zwischen Stuttgart und Ulm in einer
Der demographische Wandel wird schon seit einigen Jahren als bedeutendes und immer wieder neu diskutiertes Thema in den Medien behandelt. Für den Handel spielt dieses Thema eine wichtige Rolle, denn das
Angebot an und vor allem die Nachfrage nach Produkten und Dienstleistungen wird sich durch das steigende Durchschnittsalter der Bevölkerung stark verändern. Dabei erweist sich der Service als geeignetes Mittel
der schönsten Landschaften Baden-Württembergs,
zu einer erfolgreichen Kundenbindung dieser Konsumentengruppe. Ins-
am Fuße des 684 Meter hohen historischen
besondere im Einzelhandel haben die Betriebe die Möglichkeit, sich
Kaiserbergs Hohenstaufen, auf dem einst die
durch herausragenden Service gegenüber Wettbewerbern zu profilieren
Stammburg der Staufer stand. Als moderne Sportund Freizeitstadt bietet Göppingen zahlreiche
Möglichkeiten.
und den Kunden langfristig an sich zu binden. Doch nicht nur den Senioren ist guter Service wichtig – auch andere Zielgruppen wie beispielsweise Familien mit Kindern sind für gute Serviceleistungen zugänglich.
Zudem sind viele der Kriterien für guten Service bei den unterschiedlichen Zielgruppen identisch.
Der Citymarketingverein Göppinger City, der Stadtseniorenrat und die Wirtschaftsförderung Göppingen haben diesen Gedanken aufgegriffen und das Gütesiegel „Generationenfreundliche City“ – Eine lebenswerte Stadt für alle Generationen – ins Leben
gerufen. Dabei wird an jeden teilnehmenden Betrieb ein Siegel vergeben, der diese
vorgegebenen Bewertungskriterien erfüllt und ggf. weitere außergewöhnliche Serviceleistungen anbietet. Diese Kennzeichnung ermöglicht dem Kunden ein problemloses
Erkennen der jeweilig angebotenen Serviceleistungen.
SEHEN UND STAUNEN
Ob prächtiges Renaissanceschloss, geschichtsträchtige Kirche oder stolze Stadtbibliothek - ein Spaziergang durch
Göppingen gleicht einer Zeitreise, in der die über 850-jährige Geschichte der Stadt in zahlreichen
Sehenswürdigkeiten bis heute zu sehen, erleben und bestaunen ist. Wir laden Sie auf einen kleinen Rundgang ein.
STADTKIRCHE
STADTBIBLIOTHEK
SAUERBRUNNEN
1615 beauftragte Herzog Friedrich
Karl keinen geringeren als seinen
Landesbaumeister Heinrich Schickhardt mit dem Bau der Stadtkirche
anstelle der zu klein gewordenen
und ab dem 14. Jahrhundert belegten Johanniskapelle. Am 16. Februar
1618 konnte der Grundstein gelegt,
bereits am 10. November 1619 die
Einweihung gefeiert werden.
Am Kornhausplatz befindet sich das
Adelberger Kornhaus, eines der wenigen noch erhaltenen mittelalterlichen Gebäude der Stadt. Es wurde
1514 vollendet, wie aus dem lateinischen Text der am Giebel eingelassenen Kopie der Bauinschrift hervorgeht. Unter Wahrung seiner baulichen Besonderheiten erfolgte 1981
der Umbau des wunderschönen
Gebäudes zur modernen Stadtbibliothek, deren aktuelles und attraktives Medienangebot sich maßgeblich
an der Kundennachfrage orientiert.
Ein wichtiges natürliches Potenzial
der Stadt und ihr größter und sich
immer wieder erneuernder Bodenschatz sind die Mineralquellen. Über
das ganze Stadtgebiet verteilt tritt
mineralreiches Wasser aus, das über
Jahrhunderte der Trinkwasserversorgung der Stadtbewohner diente. Die
Nutzung des Mineralwassers geht bis
ins beginnende 15. Jahrhundert
zurück.
Im 18. Jahrhundert erhielt die Kirche eine Rokoko - Ausstattung. Seit
Beginn des 20. Jahrhunderts zeigt
sie in der Deckenbemalung und den
Leuchtern eine Jugendstilausstattung. Der Turm stammt aus der
Mitte des 19. Jahrhunderts.
56
Bundesweit belegt die Stadtbibliothek im Betriebsvergleich der Bertelsmann-Stiftung unter vergleichbaren Städten regelmäßig einen der
vordersten Ränge.
Eine Vielzahl von so genannten Sauerbrunnen aus unterschiedlichen
Epochen erinnert noch heute an
diese Zeit und prägt das Stadtbild.
Diese Brunnen tragen entscheidend
zur Unverwechselbarkeit Göppingens
bei.
GÖPPINGEN
RENAISSANCESCHLOSS
RATHAUS
OBERHOFENKIRCHE
Seine Entstehung verdankt das in der
Innenstadt gelegene Schloss Herzog
Christoph von Württemberg, der
nach einer erfolgreichen Badekur im
Göppinger Sauerbrunnenbad veranlasste, in der Stadt ein fürstliches
Schloss zu bauen. So entstand in den
Jahren 1550-1568 eine repräsentative Vierflügelanlage im Stil der
Renaissance.
An den Nordflügeln des Schlosses
schließt sich der ehemalige Schlossgarten an, der 1960 in eine Parkanlage umgewandelt wurde. Der von dem
Hohenstaufener Künstler Hermann
Schwahn gestaltete Stauferbrunnen
erinnert an die große geschichtliche
Vergangenheit der Stadt und zeigt die
drei Stauferlöwen, die auf ihren
Rücken ein Wasserbecken tragen.
Das repräsentative Rathaus-
Als ältestes Göppinger Bauwerk gilt
sie als die "Urkirche des Filsgaues".
Seit dem 8. Jahrhundert war sie
kirchlicher Mittelpunkt für Stadt und
Umland. Anfang der achtziger Jahre
wurde die Oberhofenkirche in ihrem
Inneren grundlegend renoviert. Die
Archäologen stellten umfangreiche
Untersuchungen an und so können
wir heute Verbindliches über die Siedlungsgeschichte dieses geschichtsträchtigen Ortes sagen.
Die große Überraschung waren Funde, die auf eine romanische Basilika
zurückgehen, die um 1220 gebaut
worden war. Sie musste 1436, wie die
Inschriftentafel beim Hauptportal
belegt, auf Veranlassung von Graf
Ulrich V. der heutigen gotischen Hallenkirche weichen.
Gebäude wurde im klassizistischen
Stil auf Befehl von Herzog Karl
Eugen von Württemberg 1785 1786 als letztes Gebäude nach dem
zweiten Stadtbrand erbaut. Im Sommer 2001 wurde das Rathaus nach
einer grundlegenden Sanierung und
Erweiterung neu bezogen. Werfen
Sie ruhig einen Blick hinein! Im
Foyer zwischen den Sitzungssälen
finden Sie Kunst am Bau: "42 unbewegt-bewegte Räte" des Künstlers
Prof. Fritz Schwegler. Sehenswert
ist auch das historische Deckengemälde im Kleinen Sitzungssaal, das
den Charakter des Raumes prägt.
GÖPPINGEN
MARSTALL
ALTER KASTEN
BARBAROSSA-KIRCHE
Im Nahbereich des Schlosses steht
der ehemalige herzogliche Marstall,
der Pferdestall der fürstlichen Hofhaltung.. Der lang gestreckte Fachwerkbau entstand um die Mitte des
16. Jahrhunderts und zeigt mit seinen Spitzbogenportalen noch gotische Elemente. Zwischen Marstall
und Schloss befindet sich der Marstallbrunnen, entworfen von dem in
Göppingen geborenen Bildhauer Prof.
Fritz Nuss. Eine aus vielen Pferdeleibern geformte Brunnensäule, aus der
Wasser in einen Steintrog strömt,
stellt die Beziehung zum Marstallgebäude dar.
Wer eine Zeitreise durch die
Geschichte Göppingens unternehmen
möchte, der ist im Alten Kasten
genau richtig. Der nach seiner Zweckbestimmung genannte Kornspeicher
wurde 1707 als Lagerhaus der Stiftsverwaltung Oberhofen über den
erhaltenen Erdgeschossen eines
Degenfeld´schen Stadthauses erbaut.
Er beherbergt heute das Stadtarchiv,
das Museum und Archiv des Schönhengster Heimatbundes sowie eine
Heimatstube und Dokumentation der
Geschichte der Banater Schwaben.
Mit der Erbauung der Burg ist auch
der Ort Hohenstaufen entstanden, in
dem vor allem Handwerker und Bauern lebten, die die Herrschaft zu versorgen hatten. Vermutlich gab es zu
dieser Zeit auch schon eine Kapelle
an der Stelle, wo die erst im späten
15. Jahrhundert erstellte Barbarossakirche heute steht.
1833 gründete sich unter der Leitung
des in Hohenstaufen tätigen Pfarrers
Eduard Keller der Hohenstaufenverein, der die Kirche zu einem nationalen Geschichtsdenkmal umgestalten
wollte. 1859 begann die äußere Umgestaltung. Der Westgiebel wurde verkürzt, neu aufgeführt und mit den
Wappen der staufischen Herrschaftsgebiete und sieben Kurfürsten versehen, welche die Macht des Stauferreichs bis heute andeuten.
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GÖPPINGER KUNSTSTÜCKE
Uralt und ganz jung, so präsentieren sich die Exponate in Göppingens Museen. Ob traditionelle Spielzeuge,
Naturkunde zum Anfassen oder Einlicke in die menschliche Seele - in den Museen der Hohenstaufenstadt ist für
jeden etwas geboten. Nach Abschluss der Sanierung und Neugestaltung lädt ab Ende 2013 auch wieder das
Städtische Museum im Storchen zur Erkundungsreise ein.
MÄRKLIN ERLEBNISWELT
JÜDISCHES MUSEUM
„DIE STAUFER“
In der Märklin Erlebniswelt präsentiert sich das traditionsreiche Göppinger Modellbahn-Unternehmen auf
über 1.000 m² Ausstellungsfläche.
Von Mädchenspielzeugen bis zur
digital gesteuerten Modellbahnanlage
wird das breite Spektrum historischer
und aktueller Märklin Produkte aus
150 Jahren Firmengeschichte dokumentarisch präsentiert. Ein weiterer
Schwerpunkt der Erlebniswelt ist der
große Märklin Store, in dem das
gesamte Märklin Angebot erworben
werden kann – Loks, Zubehör und
Fachberatung aus erster Hand. Und
natürlich gibt es im Fan-Shop auch
weiterhin viele Sonderprodukte für
Liebhaber. Sammler erhalten hier die
begehrten Museumswagen, die auch
in Zukunft nur den Besuchern des
Museums vorbehalten sind.
Das Jüdische Museum Göppingen
Im Göppinger Stadtbezirk Hohenbefindet sich in einer 1506 erbauten
staufen wird in direkter NachbarKirche, die 1966 von der Evangelischaft zur Barbarossakirche die
schen Kirchengemeinde als GottesGeschichte der Staufer in einer Aushaus aufgegeben wurde. 1980 ging
stellung präsentiert. Ausgehend von
das Gebäude in das Eigentum der
der Herkunft und Heimat der StauStadt Göppingen über. Danach
fer werden Themen wie Ritter und
erfolgte die denkmalgerechte
Ministeriale, Barbarossa auf dem
Instandsetzung des Gebäudes. Ziel
Kaiserthron, Staufer im Südreich
war es, den Charakter der bescheideund Kreuzzüge vorgestellt. Die Ausnen Dorfkirche zu bewahren und
stellung schildert aber auch den
gleichzeitig auf freigeräumten FläWandel in Stadt und Land im 12.
chen im Schiff und auf den Emporen
und 13. Jahrhundert, der erst das
eine Ausstellung zur Geschichte der
damalige Bevölkerungswachstum
Juden in Jebenhausen und Göppinund die zahlreichen Stadtgründungen zu schaffen. Dieses Konzept stütgen ermöglichte. Fotos, Karten,
zen vorhandene Gemeinsamkeiten
Schaubilder, Originalzeugnisse und
zwischen altem Gemäuer und neuem
Nachbildungen bedeutender KunstInhalt: Gestühl und Deckenleuchter
werke der Stauferzeit veranschauliin der Kirche stammen aus der 1899
chen diese Aspekte.
aufgegebenen Synagoge Jebenhausen. Das wertvolle Inventar hatten
die Juden den Christen geschenkt. HAND IN HAND… GÖPPINGEN UND SEINE POLIZEI 59
KUNSTHALLE
NATURKUNDE-MUSEUM
MUSEELE
Kunst als Abenteuer inszeniert die
städtische Kunsthalle seit 1989 mit
Ausstellungen überregionaler und
internationaler zeitgenössischer
Kunst. In der 500 Quadratmeter großen Shedhalle mit ihren lichten und
klaren Raumverhältnissen wird jede
Ausstellung zu einem speziell für
diesen Raum geschaffenen Ereignis.
Seit 1970 zeigt das Naturkundliche
Museum anhand der Jurasammlung
Dr. Engel einen detaillierten Überblick über die Fossilien Süddeutschlands. Eine Vogel- und Schmetterlingssammlung sowie Artefakte der
Vor- und Frühgeschichte kamen 1975
dazu. In Sonderausstellungen werden
naturkundliche Themen vertieft.
Privatsammler erhalten die Möglichkeit, ihre Mineralien- und Fossiliensammlungen zu zeigen.
Die Psychiatrie ist eine umstrittene
Institution und für viele Menschen
irgendwie unheimlich. Dazu trägt die
sehr wechselhafte und zum Teil tragische Geschichte bei. Das Anliegen des
MuSeele ist es, möglichst viele Aspekte kritisch der Öffentlichkeit näher
zu bringen, Hemmschwellen und
Vorurteile abzubauen, ohne die auch
heute noch bestehenden Probleme zu
beschönigen. Bei der Darstellung sind
dabei vier Konzepte wichtig: Durch
die sachgerechte Information kann
sich der Besucher ein eigenes Urteil
bilden. Eine provokative Form lädt
ein zum Nachfragen, zum Nachdenken und zum Gespräch. Die Besucher
können sich interaktiv auf die Themen und Exponate einlassen. Die
Themen werden multimedial präsentiert, d.h. alle Sinne sind beteiligt und
gefordert.
60
GÖPPINGEN
SCHULSTADT
GÖPPINGEN
In der Wissens- und Informationsgesellschaft des 21. Jahrhunderts sind Bildung
und Weiterbildung die zentralen Themen
einer zukunftsorientierten Kommunalpolitik. Die Stadt Göppingen weiß um dieses Gut
und bietet bis in alle Stadtbezirke hinein ein
breites Angebot wohnortbezogener schulischer Versorgung an. Sämtliche Schularten,
von der Grundschule bis zur Hochschule,
sind dabei vertreten. Insgesamt betreut das
städtische Referat Schulen und Sport als
sächlicher Schulträger 23 Schulen in der
Hohenstaufenstadt. Darunter finden sich
zehn Grundschulen, fünf Grund- und Werkrealschulen, drei Realschulen, vier Gymnasien und eine Förderschule.
Die traditionsreiche Gewerbliche Schule Göppingen reagiert bedarfsgerecht auf arbeitsmarktspezifische Entwicklungen und kann
dementsprechend neue Berufsausbildungen
anbieten. An der Hochschule für Technik
werden Ingenieure in zukunftsträchtigen Disziplinen wie Mechatronik - eine Kombination aus Mechanik, Elektronik und Informatik - ausgebildet, einem der Spezialgebiete der Region Göppingen. Die Hochschule, das Netzwerk Mechatronik und die
entsprechenden Firmen kooperieren dabei eng miteinander und leisten Pionierarbeit
auf diesem noch jungen Hightech-Gebiet.
Neben der Vermittlung von Bildungsinhalten und sozialen Kompetenzen bieten viele Institute auch
eine Ganztagesbetreuung der
Schülerinnen und Schüler an, um
den Eltern neben deren Familienaufgaben eine berufliche Tätigkeit
zu erlauben. Die Ermöglichung der
Vereinbarkeit von Familie und Beruf
zählt dabei zu den wichtigsten
Vorteilen des Wohn- und Arbeitsstandorts Göppingen.
KINDERBETREUUNG
Der Stadt Göppingen war es schon immer wichtig, die
15 städtischen Kindertageseinrichtungen in ihrer
Trägerschaft zu fördern und den Belangen der Erziehenden und ihrer Kinder entsprechend weiter zu entwickeln und zu verbessern. So wurden die Öffnungsund Betreuungszeiten familienfreundlicher und nicht
zuletzt im Interesse von berufstätigen Erziehungsberechtigten flexibler gestaltet. Auch die Umstellung der
Gebühren für den Ganztagesbereich von der einheitlichen Monatspauschale auf individuelle Abrechnung
(Blockmodell) ermöglicht den Erziehenden mehr
Spielraum und eine Gebührenberechnung nach der
tatsächlichen Inanspruchnahme. Ein besonderes
Merkmal bildet zudem die umfangreiche U3Kinderbetreuung in Göppingen, welche in nahezu
allen Kindertageseinrichtungen angeboten wird.
DIE HOCHSCHULE
Der Hochschulstandort Göppingen ist Teil der Hochschule Esslingen, an der die Ingenieurs-Elite von
morgen ausgebildet wird. Werden Studierende am Göppinger Standort nach den Vorteilen der Einrichtung gefragt, fallen immer wieder die gleichen Antworten: Optimale Studienbedingungen, modern eingerichtete Labore, kleine Studentengruppen und dadurch persönlicher Kontakt zu Professoren und Dozenten, ein Studentenwohnheim in der Nähe der Hochschule sowie die enge Zusammenarbeit mit der Industrie. Die Hochschule in Göppingen zählt zu den kleineren Einrichtungen ihrer Art – und das ist gut so.
Überfüllte Hörsäle und anonyme Studienbedingungen sucht man hier vergebens. Der Standort ist mit
dem öffentlichen Personennahverkehr gut zu erreichen, der Bahnhof ist fußläufig schnell zu erreichen.
Vorlesungen finden – ähnlich wie beim Unterricht in der Schule – in
überschaubaren Gruppen statt, was natürlich auch Vorteile für Laborübungen und Projektarbeiten mit sich bringt.
62
Eine praxisnahe und auf die künftigen Anforderungen an die Absolventen ausgerichtete Ausbildung hat an der Hochschule in Göppingen
Priorität. Für das Studium stehen hochmoderne und dem Standard in
der Industrie angepasste Labore zur Verfügung. In der Fakultät Mechatronik und Elektrotechnik wird die Verbindung zwischen den klassischen Einzeldisziplinen und der modernen mechatronischen Denkweise hergestellt. Dies erfordert auch neue Wege in der Ausbildung. Die Studierenden aller Studiengänge
erhalten ein gemeinsames mechatronisches Grundstudium in den Grundlagen aus den Bereichen Mechanik, Elektrotechnik und Informatik. Im Hauptstudium erfolgt die Vermittlung der für die einzelnen Studiengänge spezifischen Kenntnisse. Des Weiteren wird sehr großer Wert auf die heutige für die Industrie
wichtigen Zusatzqualifikationen wie etwa betriebswirtschaftliches Denken, Teamfähigkeit und projektorientiertes Arbeiten gelegt. Auch dabei bietet der Standort Göppingen, an dem sowohl technische als
auch betriebswirtschaftliche Fächer gelehrt werden, Vorteile.
GÖPPINGEN
DIE VOLKSHOCHSCHULE
Die Gründung der Volkshochschule Göppingen
wurde 1946 auf Antrag eines Stadtrates einstimmig vom Gemeinderat beschlossen. Sie ist eine
städtische Einrichtung und hat einen eigenen
Volkshochschulausschuss.
Mit über 30.000 Unterrichtseinheiten und über
150.000 Besuchern im Jahr hat sie sich zu einer
der mittelgroßen Volkshochschulen im Land entwickelt. Unser Ziel ist es, qualifizierte Erwachsenenbildung zu sozial-integrativen Preisen anzubieten. Wir sehen die Erwachsenenbildung als kommunale Daseinsfürsorge in einer Wissensgesellschaft. Die lebensbegleitende Bildung soll Anpassungshilfe im Veränderungsprozess sein, aber auch
den eigenen Standpunkt und die Identität der Bürger und Bürgerinnen in den Stromschnellen der
Veränderungen unterstützen.
DIE JUGENDMUSIKSCHULE
Die Städtische Jugendmusikschule Göppingen dient einer möglichst früh einsetzenden musikalischen Ausbildung von Kindern und Jugendlichen. Unter der Obhut erfahrener Pädagogen erhalten die Kinder schon im Vorund Grundschulalter Gelegenheit, Spaß und Freude an der Musik
zu gewinnen. Auf spielerische Weise werden die Kinder über die
musikalische Früherziehung und Grundausbildung gezielt auf
einen weiterführenden Instrumentalunterricht an der Jugendmusikschule vorbereitet. Das Fächerangebot ist voll ausgebaut. Angefangen bei den Streich- und Zupfinstrumenten reicht es über Klavier und Gesang bis zu hin zu den Holz- und Blechblasinstrumenten sowie Schlagwerk.
GÖPPINGEN
WOHNEN IN GÖPPINGEN
Göppingen bietet ein vielfältiges Angebot an Wohnbauplätzen. Die Hohenstaufenstadt lockt dabei mit ihrer
herrlichen landschaftlichen Lage ebenso wie mit der geschäftigen Innenstadt, der optimalen Verkehrsanbindung an B10 und A8 und der wirtschaftlich bedeutenden Positionierung in der Region Stuttgart.
Dank seiner unterschiedlichen Raumcharaktere (Stadtkern – Innenstadt – dörfliche
Strukturen) und der entsprechenden Wohnformen ist Göppingen ein sehr attraktiver
Wohnort, der für sämtliche Nachfragen geeignete Angebote bereithält. Die unterschiedlichen Wohnanlagen der Stadt sind zudem weiter entwicklungsfähig, so dass die
Wohnfunktion eindeutig zu den Stärken Göppingens zählt.
Seit 2002 ist es in der Stadt Göppingen möglich, Bauplätze im Wege des Erbbaurechts
zu erwerben. Ergänzend hierzu hat der Gemeinderat eine weitere Familienförderung
beschlossen: Beim Erwerb eines städtischen Bauplatzes gewährt die Stadt für im Haushalt lebende Kinder einen Preisnachlass. Erwerber von Eigentumswohnungen, die auf
städtischen Wohnbauplätzen errichtet werden, erhalten darüber hinaus einen
Zuschuss.
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GÖPPINGEN 2030
Die Innenstadt Göppingens ist über Jahrhunderte hinweg gewachsen. Sie trägt die Geschichte in
sich und stellt damit ein unersetzbares Kulturgut dar. Viele Menschen wünschen „erinnerungsfähige“ Stadtbilder. Für Göppingen stellt
sich die Frage: Was sind die Besonderheiten unserer Innenstadt? Einzigartig sind der klassizistische Stadtgrundriss mit seiner klaren Ausrichtung der Straßen und Gassen, die Nähe der Stadt
zu einer wunderschönen Landschaft und die
Kombination von Moderne mit der Neuen Mitte
und Traditionellem mit Rathaus, Schloss und
Stadtkirche inmitten des Stadtzentrums. Mit
dem Ziel, die Qualitäten der Innenstadt zu stärken und weiterzuentwickeln, rief die Stadtverwaltung im Herbst 2010 das „Innenstadtforum
2030“ ins Leben. Es sollte Aspekte einer nachhaltigen Entwicklung wie auch der wirtschaftlichen Prosperität, des sozialen Ausgleichs, einer
gesunden Umwelt oder kulturellen Erfordernissen berücksichtigen. Die zentrale Frage, die es
zu beantworten galt und gilt, lautet, wie die Identität Göppingens erhalten und gestärkt werden
kann, ohne positive Entwicklungen und Investitionen zu verhindern.
ENERGIEBERATUNG
Wer als Hausbesitzer seine Energiekosten senken möchte, in sein Haus investiert oder einen Neubau plant, hat
meist viele Fragen. Diese werden in Göppingen kostenlos von der Energieagentur des Landkreises beantwortet.
Themen wie Energiesparen, energetische Sanierungen, erneuerbare Energien, Austausch der Heizung, gesetzliche
Anforderungen und Fördermittel werden zuverlässig in einem persönlichen Gespräch geklärt.
ARTENSCHUTZ
In Baden-Württemberg kommen schätzungsweise rund 50 000 wild lebende Tier- und Pflanzenarten vor. In
den letzten 50 Jahren hat sich die Zahl der vorhandenen Arten drastisch verringert. Diese Bestandsveränderungen schlagen sich in den so genannten "Roten Listen" nieder, in denen die ausgestorbenen und als
gefährdet angesehenen Arten aufgelistet sind.
Viele Rote Listen-Arten kommen im Stadtgebiet von Göppingen innerhalb der zahlreichen Schutzgebiete
vor. Durch gezieltes Biotopmanagement kann hier der Fortbestand der gefährdeten Tier- und Pflanzenarten einigermaßen sichergestellt werden. So wird beispielsweise im Naturschutzgebiet Spielburg durch
maschinelle Pflege und Schafbeweidung der Halbtrockenrasen von Gehölzaufwuchs offen gehalten, um den
lichtliebenden Pflanzenarten wie Silber- und Golddistel, Deutscher und Gefranster Enzian, Bienenragwurz
usw. das Überleben zu sichern.
Ungleich schwieriger ist es jedoch, den Fortbestand gefährdeter Arten außerhalb von Schutzgebieten zu
sichern. Die Stadt Göppingen hat flächendeckend für das gesamte Stadtgebiet ein Biotopvernetzungskonzept erstellt, um dem Artensterben entgegen zu wirken. Neben der Schaffung neuer Lebensräume (Hecken,
Feuchtbiotope, Streuobstwiesen) sind darin auch Extensivierungsmaßnahmen, der Grunderwerb ökologisch wertvoller Flächen und spezielle Artenschutzprogramme enthalten, die sukzessive umgesetzt werden.
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GÖPPINGEN
NACHHALTIGKEIT
Der Umweltschutz hat angesichts wirtschaftlicher Probleme wie
Arbeitslosigkeit und Rezession leider an öffentlicher Bedeutung verloren. Dabei wird das Thema in Göppingen seit langem ernst genommen. Genannt sei hier zum Beispiel die Schaffung einer Stelle des
städtischen Umweltschutzbeauftragten bereits im Jahre 1985.
Das Referat Umweltschutz und Grünordnung veröffentlicht regelmäßig die "Umweltbilanz der Stadt Göppingen". Hier wird unter anderem ausführlich über Naturschutzgebiete und Landschaftspflege,
Lufthygiene und Stadtklima sowie Energie und Klimaschutz informiert. Seit Januar 1999 erarbeitet die Stadt Göppingen im Dialog
zwischen Bürgerinnen, Bürgern, öffentlicher Verwaltung, örtlichen
Gruppen und Initiativen ein Handlungsprogramm zur langfristigen
Sicherung der natürlichen Lebensgrundlagen, der wirtschaftlichen
Stabilität, der sozialen Gerechtigkeit und der Lokalen Agenda 21.

hand in hand... göppingen und seine polizei

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