fitnesstraining - Institut für Sportwissenschaft
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Institut für Sportwissenschaften der Universität Innsbruck FITNESSTRAINING (A) gesundheitsorientiertes Fitnesstraining mit den Schwerpunkten Kraft- und Koordinationstraining Wintersemester 2011 / 2012 TEIL 1 Arbeitsunterlagen: Mag. Werner KANDOLF KRAFT MUSKELKRAFT/KRAFTTRAINING - GRUNDLAGEN A. KRAFT ist eine neuromuskuläre Fähigkeit, die durch zahlreiche Faktoren beeinflusst wird: a. Morphologie der Muskulatur (Querschnitt, Faserprofil, elastische Eigenschaften) b. Metabolismus der Muskulatur (Energieversorgung, Energieverwertung, aerobe – anaerobe Energiebereitstellung) c. Nervale Steuerung der Muskulatur (intermuskuläre, intramuskuläre Koordination – Synchronisation) d. Anthropologische Größen: Körperbau, Hebelverhältnisse, genetische Voraussetzungen B. Aus den Anforderungen der Praxis ergeben sich folgende Erscheinungsformen der Eigenschaft KRAFT: 1. MAXIMALKRAFT (Querschnitt, intramuskuläre Koordination) Definition: „der höchste Kraftwert, den das neuromuskuläre System bei maximal willkürlichen Kontraktionen zu entwickeln vermag“ 2. KRAFTAUSDAUER (metabolische Eigenschaften, Querschnitt, Faserprofil) Definition: „ist die Fähigkeit, bei einer bestimmten Wiederholungszahl von Kraftstößen innerhalb eines definierten Zeitraumes die Verringerung der Kraftstoßhöhen möglichst gering zu halten“ 3. SCHNELLKRAFT (nervale Ansteuerung, Faserprofil, Energieversorgung) Definition: „ist die in kürzestmöglicher Zeit wirkende Kraft – Kraftanstieg pro Zeiteinheit)“ oder „die Fähigkeit, optimal schnell Kraft zu bilden“. 4. REAKTIVKRAFT (elastische Eigenschaften, Faserprofil) Definition: „ist die exzentrisch-konzentrische Schnellkraft bei kürzester Kopplung beider Kontraktionsformen, also in einem Dehnungs-Verkürzungs-Zyklus“ Definitionen aus: GROSSER/EHLENZ/GRIEBL/ZIMMERMANN, Muskeltraining, 1999 Die Ausbildung der Kraftfähigkeiten erfolgt immer in komplexer Form, wobei Akzentuierungen durch methodische Maßnahmen erfolgen können: C. BELASTUNGSKENNZIFFERN IM KRAFTTRAINING: (methodische Steuergrößen) o Wiederholung, Rep (repetition) (ein Bewegungsablauf mit Belastungsphase und Entspannungsphase für die Hauptarbeitsmuskulatur) o Serie / Satz (Set) (Komplex bestehend aus mehreren Wiederholungen) o Pausenlänge (zwischen einzelnen Wiederholungen / zwischen Serien) o Ausführungsmodalitäten • Tempo: langsam (ca. 4 – 5 sec. pro Bewegungszyklus) zügig (ca. 2 – 3 sec. pro Bewegungszyklus) schnell (ca. 1 – 2 sec. pro Bewegungszyklus) explosiv (mit maximaler Schnelligkeit ausgeführte Übung) • Kontraktionsform statisch (Halten einer bestimmten Position) dynamisch (Veränderung der Muskellänge) positiv oder konzentrisch (Muskelverkürzung) negativ oder exzentrisch (Muskelverlängerung) statodynamisch (aus statischer Halteposition – Beschleunigung – dynamische Ausführung anschließen) o Intensität: % von 1 RM (= one repetition maximum, in % des maximal möglichen Widerstands, der ein Mal überwunden werden kann) o Rmax. (= repetition maximum, Anzahl der Wiederholungen bei definiertem Gewicht z.B. Bankdrücken mit 40 kg – 15 Wiederholungen) o Einstellungen (Winkel / Sitzposition – Zahlenangaben an den meisten Geräten) o ROM (range of motion) – Bewegungsumfang in dem trainiert wird o Trainingshäufigkeit – Anzahl der Trainingseinheiten pro Woche Das Trainingsziel bzw. das Leistungsniveau ist bestimmend für die Auswahl, die Dosierung der Belastung in Form der genannten Kennziffern. Je nach Zusammensetzung der verschiedenen Belastungskennziffern ergeben sich die unterschiedlichen Krafttrainingsmethoden auf die weiter unten noch näher eingegangen wird. D. Langfristige Anpassungen durch stufenförmigen Aufbau der Trainingsbelastung bzw. -beanspruchung: LANGFRISTIGER AUFBAU von KRAFTFÄHIGKEITEN KRAFTTRAININGSPYRAMIDE durchgängige ZIELSETZUNGEN über alle Stufen hinweg: • STABILISATIONSTRAINING ‐ Training der lokalen Stabilisatoren (in aufsteigender Schwierigkeit mit zunehmender Labilität und Störeinflüssen) • RUMPFSTATIK (Kräftigung der Körpermitte) Stufen der Kraftentwicklung Gewöhnungstraining Dauer der Stufen 3 – 4 Wochen technikorientiertes Krafttr. 4 – 6 Wochen kraftausdauerorientiertes Krafttr. 6 – 8 Wochen Hypertrophietraining IK-Training etc. 6 Wochen - Block 3 Wochen - Blöcke Zielsetzungen Gewöhnung an Widerstände Koordination Erlernen der richtigen Bewegungsabläufe / Stabilisation Erhöhung des Widerstands viele Wiederholungen, Verbesserung des Energieflusses Standardmethode / Muskelaufbau Verbesserung des neuromuskulären Zusammenspiels 1. Voraussetzungstraining: Schaffung der Voraussetzungen, um die gesundheitlichen Risiken eines Krafttrainings zu reduzieren. in Form von Funktionsgymnastik – Kräftigung der Rumpfmuskulatur, Stabilisationstraining und Training der Grundlagenausdauer (Herz-Kreislauf-Training). 2. Gewöhnungstraining: Belastungen unter 40 % der momentanen maximalen Kraftfähigkeiten und sehr vielen Wiederholungen – Verbesserung der Kraftausdauer (KA1 = Kraftausdauer unter vorwiegend aeroben Bedingungen) sowie Erlernen der optimalen Technik der Trainingsübungen. ZIEL: ANPASSUNGS- UND GEWÖHNUNGSTRAINING (2 – 4 Wochen) KRAFTAUSDAUERTRAINING Gesundheitsorientiertes Fitness-Krafttraining (Boeckh-Behrens) „Sanftes Krafttraining“ BelastungsVariante 1 Variante 2 dosierung (kraftausdauerorientiert) (muskelaufbauorientiert) Wiederholungen/ Ca. 15 – 20 und mehr Ca. 8 – 15 Intensität (nicht bis zur letzten möglichen (nicht bis zur letzten möglichen Wiederholung pro Satz Wiederholung pro Satz notwendig) notwendig Sätze (Serien) Anfänger 2 – 3 Anfänger 2 – 3 Fortgeschrittene 3 - 5 Fortgeschrittene 3 – 5 bzw. Einsatz-Methode (bis zur maximalen Wiederholungszahl) Pause Nach subjektivem Empfinden Nach subjektivem Empfinden (1 – 5 Minuten) (1 – 5 Minuten) Bewegungstechnisch korrekt technisch korrekt ausführung/ kontinuierlich, ruhig kontinuierlich, ruhig Krafteinsatz regelmäßige Atmung regelmäßige Atmung Trainingsmindestens 1 x pro Woche mindestens 2 x pro Woche häufigkeit Trainingseffekte Verbesserung der Kraftausdauer Verbesserung der Maximalkraft Muskelaufbau/Zunahme der Verbesserung der Muskelmasse (geringer) Kraftausdauer Körperformung/-straffung Muskelaufbau/Zunahme der Fettabbau (stärker) Muskelmasse (stärker) Körperformung, -straffung Fettabbau (geringer) 3. Vorbereitungstraining für ein Hypertrophietraining (gesundheitsorientiertes Krafttraining): Belastungen bei Intensitäten zwischen 40 und 60 % der maximalen Kraftfähigkeiten bei hoher Wiederholungszahl – Verbesserung der Kraftausdauer (KA2 = Kraftausdauer unter vorwiegend anaeroben Bedingungen) Bei geringer Wiederholungszahl und höherer Intensität (50 – 60 %) – Querschnittsvergrößerung bei Trainingsanfängern ZIEL: KRAFTAUSDAUER- UND MUSKELAUFBAUTRAINING GERÄTEGESTÜTZTES KRAFTTRAINING: - freie Hanteln (Kurzhantel, Langhantel etc.) einfache Geräte (Krafttrainingsbänke) Kabelzugmaschinen Maschinen o Steckgewichte o Hydraulische Geräte o Pneumatische Geräte o Elektromagnetische Widerstände o Isokinetische Trainingsmaschinen Kabelzugmaschinen: Mit Hilfe einer festen Rolle können Angriffspunkt und Richtung einer Kraft geändert werden. Die Größe der Kraft bleibt gleich. Beim Flaschenzug (Kombination aus festen und beweglichen Rollen) verringert sich die Kraft. Schiefe Ebenen (Beinpresse): dabei ist die aufzuwendende Kraft abhängig vom Winkel der schieben Ebene (Sinusfunktion aus h : l (l = Seitenlänge c des rechtwinkeligen Dreiecks einer schiefen Ebene). Beinpresse mit Scheiben: Wenn das Gewicht der Scheiben inklusive Schlitten 150 kg beträgt und der Winkel 45° - so kann man mit der Sinus-Funktion (h:l) berechnen, dass die tatsächliche Gewichtsbelastung rund 70 % beträgt, d.h. man muss um den Schlitten am Herunterrutschen zu hindern, rund 70 % von 150 kg aufbringen, das sind 105 kg. 4. Hypertrophietraining: Belastungen bei Intensitäten zwischen 60 und 80 % der maximalen Kraftfähigkeiten bei geringen Wiederholungszahlen VERBESSERUNG DES MUSKELQUERSCHNITTS Differenzierung der Programme nach dem Trainingszustand der Sportler: Einsteigerprogramm (nach Absolvierung des vorbereitenden Trainings – ca. 6 Monate) – Standardprogramme Ausgleichsprogramme für verschiedene Sportarten (Verbesserung der Körperstabilität, Ausgleich muskulärer Dysbalancen) – ausgewählte Muskelgruppen Ö GANZKÖRPERPROGRAMM – Einsteiger/Anfängertraining/Erhaltungstraining (ein bis zweimal pro Woche) o MEHRSATZMETHODE (2 – 4 Sätze/Serien) o EINSATZMETHODE (1 Satz pro Muskelgruppe bzw. Übung) GANZKÖRPERPROGRAMME: Ein Ganzkörpertraining beeinhaltet das Trainieren aller wichtigen Muskelgruppen des Körpers innerhalb einer einzigen Trainingseinheit. Dabei wird meistens jeweils eine Übung für jede Muskelgruppe durchgeführt. Das Training kann nach der Mehrsatzmethode zwei bis vier Sätze bei jeder Übung oder nach der Einsatzmethode ein Satz pro Übung bzw. Muskelgruppe durchgeführt werden. Die Einsatzmethode muss bis zur Ausbelastung der beanspruchten Muskulatur führen, d.h. ausreichende Spannungsdauer ermöglichen um dem Muskel den nötigen Reiz für ein Dickenwachstum zu geben (langsame Ausführung jeder Übungswiederholung). Die Trainingsreize, die mit diesem pro Muskel relativ geringen Trainingsumfang gesetzt werden können, reichen im Bereich des Anfängertrainings bei weitem aus, um positive Anpassungserscheinungen in Form von verbesserter Muskelkoordination, Kraftzuwachs und leichter Muskelhypertrophie zu erzielen. Zwei bis drei Trainingseinheiten pro Woche genügen dabei, um die gewünschten Trainingseffekte zu erreichen. Dies kommt den Einsteigern aufgrund des relativ geringen Zeitaufwandes natürlich entgegen. Ein noch häufigeres Training wäre im Gegenteil sogar eher kontraproduktiv, da dies zu kurze Regenrationsphasen für die noch untrainierten Muskeln bedeuten würde. Das Training der Haltemuskulatur des Rumpfes darf bei einem Ganzkörperprogramm nicht vernachlässigt oder völlig weggelassen werden. Diese Muskelgruppen können sowohl in der Form der Einsatzmethode mit 2 – 3 Übungen für Bauch/Becken/Rücken am Beginn des Hauptteiles einer Trainingseinheit stehen um die Haltemuskulatur zu tonisieren, kann aber auch noch am Ende des Hauptteiles eingebaut werden, da die Übungen keine zusätzliche Belastung der Muskeln der oberen oder unteren Extremität darstellen. Bei zwei Trainingseinheiten pro Woche empfiehlt es sich, die beiden Programme sowohl in der Belastung als auch in der Übungsreihenfolge bzw. –auswahl unterschiedlich zu gestalten. Trainingsmonotonie führt zur Akkomodation, womit keine weitere Entwicklung mehr verbunden ist. TRAININGSPRINZIPIEN nach KIESER (fitnessorientiert): EINSATZMETHODE 1. Trainingshäufigkeit: ein- bis zweimal pro Woche, Übungsformen für den ganzen Körper. 2. Maximal 12 Übungen pro Trainingseinheit. 3. Intensitätsauswahl so, dass eine Spannungsdauer von 60 – 90 sec. möglich ist 4. 6 bis 9 Wiederholungen 5. jede Übung bis zur lokalen Erschöpfung 6. die positive Bewegungsphase soll mindestens vier Sekunden, die negative ebenfalls 4 Sekunden dauern. In der Position der vollständigen Kontraktion soll ein bis zwei Sekunden verharrt werden. 7. Atmung nicht anhalten 8. Trainingsgewicht auf einer Trainingskarte vermerken 9. mindestens 48 Stunden Erholung nach dem Training Fortgeschrittenenprogramm (nach einem bis 1 ½ Jahren Training) Intensitätssteigerungen - Programmvariationen SPLITPROGRAMME: Im Gegensatz zum Ganzkörpertraining wird bei einem Splitprogramm nicht der ganze Körper in einer Trainingseinheit trainiert. Wie das Wort schon andeutet (von engl. to split = teilen), wird hier nur ein Teil der Muskelgruppen belastet. Dabei sind mehrere Varianten möglich: Man unterscheidet einen 2er- 3er-, 4er-Split usw. Dabei steht die Zahl für die Anzahl der Trainingseinheiten, auf die der Körper aufgeteilt wird. Bei einem 2er-Split trainiert man die eine Hälfte der Muskelgruppen in der ersten, die andere Hälfte in der zweiten Trainingseinheit. Bei einem 3er-Split gibt es drei verschieden Trainingseinheiten. Häufig wird hier nach der Push-Pull-BeineAufteilung vorgegangen: Am ersten Tag werden Brust, Schulter und Trizeps (Armstrecker) trainiert, also alle drückenden Bewegungen ausgeführt. Am zweiten dann alle Zugbewegungen , also ein Rücken- und Bizeps-(Armbeuger)training. In der dritten Trainingseinheit kommt dann das Training der Beine zum Zug. Der Vorteil eines Splitprogramms liegt allgemein darin, dass durch die Aufteilung der wichtigsten Muskelgruppen des Körpers auf mehrere Einheiten ein wesentlich intensiveres Training dieser Partien möglich ist. Man kann diese außerdem natürlich auch mit einem höheren Trainingsumfang belasten. Daraus wird bereits ersichtlich, dass diese Splitprogramme nur für Fortgeschrittene Sportler empfehlenswert bzw. sinnvoll sind. Nach etwa 6-12 Monaten Trainingserfahrung sollte ein Anfänger darüber nachdenken sein Ganzkörpertraining auf ein Splitprogramm umzustellen. Natürlich würde man hier zunächst einen 2er-Split anstreben und erst nach und nach im Verlauf der folgenden Monate und Jahre auf einen 3er-Split umsteigen. (Zusammenfassung aus: http://de.fitness.com) Beispiel für die Auswahl der Muskelgruppen in einem 3er-Splitprogramm: 1. Tag 2. Tag 3. Tag. BRUST/TRICEPS/BAUCH SCHULTER/BEINE RÜCKEN/BICEPS/BAUCH 4er-Splitprogramm: 1. Tag 2. Tag 3. Tag 4. Tag RÜCKEN/BICEPS oder BRUST/TRICEPS BEINE/WADEN SCHULTER/TRAPEZ SCHULTER/BEINE RÜCKEN/BICEPS BRUST/TRICEPS WADEN/TRAPEZ maximal 3 Übungen pro Muskelgruppe, bei Übungen für den Oberkörper 6 – 8 Wiederholungen, bei Übungen für die Beine 8 – 12 Wiederholungen. Langsame Ausführung der Übungen: TUT (time-under-tension) Spannungsdauer der Muskulatur ist entscheidend für den Muskelaufbau (in Kombination mit dem Widerstand) z.B. 3/2/3 oder superslow 5/2/5 sec. für die Ausführung einer Wiederholung d.h. 3 sec. konzentrische Phase/2 sec. statische Phase/3 sec. exzentrische Phase. Gesamtdauer eines Satzes ca. 50 – max. 70 sec. Pausen zwischen den Sätzen (Serien) 2 – 3 min. Profiprogramme (HIT – high intensity-Programme) Training bis zum Muskelversagen (Ausbelastung) innerhalb einer Trainingsserie mit langsam ausgeführten Wiederholungen (4/2/4). BEISPIELE für INTENSIVIERUNGSMETHODEN: Übung: 1. LAT-ZUG Methode Regressive Lasten (4 x Reduktion der Last) Wiederholungen Maximale Wiederholungszahl Serien 3 Pause 3 min. Intensität 70 % am Beginn 2. BEINPRESSE Methode 70 / 130 3 3 min. 3. FLIEGENDE BEWEGUNG (Kurzhanteln) BANKDRÜCKEN geführt Vorermüdungsmethode 10 x konzentrisch /exzentrisch 12 Wiederholungen 3+3 2 min. 70 / ca. 130 % 70 % 4. ADDUKTOREN Doppelsatz an der Add. Maschine ADDUKTOREN am Beintwister 12 Wiederholungen 3 / unmittelbar danach Gerätewechsel und nochmals 12 Wiederholungen 2 min. 70 % 5. RUDERN im Sitz Endkontraktionen (am Ende der Bewegungsphase 3 – 4 maximale Kontraktionen) 10 2 min. 70 % 3 6. HÜFTSTRECKUNG an der GlutaeusMaschine Peak Conractions (am Ende der Bewegung 2 – 3 sec. isometrische Kontraktion) 10 3 2 min. 70 % Prinzipien: - exakte Technik - optimale Stabilisierung der Übungsposition - große Muskelgruppen vor kleinen Muskelgruppen - Wiederholungen bis zur Ausbelastung - Wiederholungszahl mit der Serienzahl verringern oder Pausenzeit verlängern 5. Maximalkrafttraining: Belastungen bei submaximalen bis maximalen Intensitäten (80 – 100 % der maximalen Kraftfähigkeiten) oder darüber (bis zu 130 % der maximalen Kraftfähigkeiten bei nachgebender – exzentrischer - Muskelarbeit) – VERBESSERUNG DER INTRAMUSKULÄREN KOORDINATION (FREQUENZIERUNG/REKRUTIERUNG). 6. spezielles Krafttraining: Sportart- und belastungsspezifisches Krafttraining, abgestimmt auf die jeweilige Wettkampfübung bzw. Wettkampfbelastung (Widerstände, Wiederholungen, Winkelstellungen, Belastungsdauer, Kontraktionsformen usw.) VERBESSERUNG DER SPEZIFISCHEN KRAFTFÄHIGKEITEN E. Innervationsmuster der verschiedenen Muskelfasern in Abhängigkeit der Belastungsformen: Dabei sind zwei Mechanismen zu unterscheiden: Die differenzierte Innervation der Muskelfasern eines Muskels ist abhängig von der Geschwindigkeit der Muskelkontraktion: FT-Fasern ST-Fasern 1 r (rad.s ) Zusammenhang zwischen Krafteinsatz, Bewegungsgeschwindigkeit und Muskelfasereinsatz bei abnehmenden Widerständen (nach Hollmann/Hettinger 2000) Dabei gibt es folgende Möglichkeiten, das Kraftpotential der Muskulatur zu erhöhen: Frequenzierung: Unter Frequenzierung versteht man die Frequenz der Reize die durch das Nervensystem auf den Muskel übertragen werden. Wir die Frequenz dieser Nervenimpulse erhöht, steigt das Kraftpotential des Muskels an. Daher kann man auch Kraft als neuromuskuläre Fähigkeit bezeichnen. Rekrutierung: Unter Rekrutierung versteht man die Anzahl der Muskelfasern eines Muskels die für eine bestimmte Beanspruchung eingesetzt wird. Dabei kommt es zum selektiven Einsatz der unterschiedlichen Muskelfasertypen in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit der Muskelkontraktion. Synchronisation: Unter Synchronisation versteht man, das möglichst gleichzeitige innervieren möglichst vieler Muskelfasern, wodurch das Kraftpotential des Muskels gesteigert werden kann. Diese Eigenschaft wird in der Trainingslehre auch als „intramuskuläre Koordination“ bezeichnet und zeigt sich besonders beim Krafteinsatz gegenüber hohen und maximalen Widerständen. Muskelmechanik Muskellänge – Vordehnung: Die volle Kraftentfaltung der Muskulatur erfolgt aus einer leicht vorgedehnten Position, wodurch es zur Nutzung der elastischen Eigenschaften des MuskelSehnen-Apparates kommt (Dehnungs-Verkürzungs-Zyklus). Die maximale Kraft entwickelt die Muskulatur bei einer ca. 20%igen Vordehnung. Aktive – passive Insuffizienz: Bei mehrgelenkigen Muskeln kann es vorkommen, dass nicht in allen Gelenksbereichen das maximale Bewegungsausmaß erreicht wird. Dies hängt damit zusammen, dass die Muskulatur nur unter bestimmten Längenbedingungen die maximale Kraft entfalten kann. So ist es z.B. bei maximaler Hüftstreckung nicht möglich, die Ferse (Anspannung der ischiocruralen Muskulatur) maximal dem Gesäß anzunähern. Dies ist erst möglich bei Beugung der Hüfte, womit die Länge des Muskel-Sehnen-Apparates wieder eine günstige Voraussetzung für die Kontraktion der ischiocruralen Muskulatur schafft. Erfolgt dies im Zuge einer aktiven Bewegung nennt man dieses Phänomen „aktive Insuffizienz“. Beispiel: Beinbiceps-Curls; wenn die Ferse maximal an das Gesäß angenähert wird, wird der Hüftbeuger (m. rectus) so stark gedehnt, dass es zu einer Beugung (Beckenkippung) im Hüftgelenk kommt, verbunden mit einer starken Lordosierung der Lendenwirbelsäule. Bei passiver Dehnung der Muskulatur spricht man von „passiver Insuffizienz“ wenn in bestimmten Positionen das maximale Bewegungsausmaß erreicht wird. Eine weitere Bewegung ermöglicht erst ein Freigeben der Dehnung in einem Gelenk des mehrgelenkigen Muskels. Beispiel: Rumpfbeuge im Stand; der Oberkörper kann erst dann weiter Richtung Boden bewegt werden (Hüftbeugung), wenn gleichzeitig auch das Kniegelenk gebeugt wird. Hebelverhältnisse – Änderung durch Gelenkswinkeländerung: Das Drehmoment in einem bestimmten Gelenk errechnet sich aus dem Verhältnis von Kraftarm zu Lastarm. Langer Kraftarm – kurzer Lastarm bedeutet, dass in diesem Falle hohe Widerstände überwunden werden können. Umgekehrt können bei kurzem Kraftarm und langem Lastarm nur geringe Widerstände überwunden werden. Kraftarm = Abstand des Muskelansatzes von der Drehachse im Gelenk Lastarm = Abstand des zu bewegenden Widerstands (Schwerpunkt) von der Drehachse Dabei schaffen unterschiedliche Ausgangspositionen veränderte Kraft-LastVerhältnisse. Beispiel: Verhältnis Kraftarm zu Lastarm bei gebeugtem Oberarm (45°-Beugung) = 1 : 4 Bei 90°-Winkel im Ellbogengelenk ist das Verhältnis 1 : 3 (d.h. die Kraftverhältnisse haben sich so verändert, dass ein größerer Widerstand überwunden werden kann). Die Hebelverhältnisse wirken sich natürlich auch auf die Belastung passiver Strukturen des Körpers aus. Diese Belastungen können durch technisch sauberes Training reduziert werden. Beispiel: Heben durch Rumpfvorbeuge Schlechte Hebetechnik: Beinstreckung – Rundrücken – Gewicht körperfern (Kiste mit 50 kg), die Rückenmuskulatur ist ca. 5 cm hinter dem Drehpunkt, die Last ist ca. 30 cm vor dem Drehpunkt, daraus ergibt sich ein Verhältnis Lastarm zu Kraftarm von 6 : 1, d.h. die Rückenmuskeln müssen das 6-fache des Kistengewichtes bewältigen: 50 kg x 6 = 300 kg. Gute Hebetechnik: gebeugte Knie (Heben aus den Knien) – gerader Rücken – Gewicht körpernahe, die Last ist näher am Drehpunkt, damit verkürzt sich der Lastarm auf 20 cm, d.h. das Verhältnis Lastarm zu Kraftarm ändert sich auf 4 : 1, die Belastung für die Rückenmuskulatur errechnet sich aus 50 kg x 4 = 200 kg. Außerdem erfahren die Bandscheiben eine wesentlich günstigere Art der Belastung (physiologisch richtig bei geradem Rücken). Krafttraining für Muskeln mit differenzierter Faserrichtung: Großflächige Muskeln zeigen in ihrer gesamten Größe sehr oft eine differenzierte Faserrichtung der einzelnen Muskelfasern, so dass ihr Anteil an einem Bewegungsablauf auch differenziert zu betrachten ist. Beispiel Bankdrücken: Beim Flachbankdrücken werden vor allem die Fasern des m. pectoralis major innerviert, die geradlinig vom Brustbein zum Oberarm verlaufen. Beim Schrägbankdrücken werden in Abhängigkeit von der Winkelstellung vermehrt die Fasern innerviert die vom oberen Teil des Brustbeins zum Oberarm ziehen. Beim negativen Schrägbankdrücken werden vermehrt die Fasern pectoralis m. innerviert, die vom unteren Anteil des Brustbeins zum Oberarm ziehen. Gleiche Verhältnisse ergeben sich auch bei der Innervation der. latissimus dorsi, m. trapezius, m. deltoideus, m. quadriceps femoris (vastus lateralis und medialis). Wandernde Drehpunkte und Scherkräfte: Die Gelenke ändern oftmals während der Bewegung in sich den Drehpunkt (z.B. Schultergelenk, Kniegelenk. Probleme bereitet dieses Phänomen nur dann, wenn an Maschinen trainiert wird, deren Drehachse fixiert ist. Dadurch kommt es im Verlauf einer Bewegung zu Scherkräften im Gelenk. Roll-Gleitverhalten im Kniegelenk: Das Kniegelenk ist eines der kompliziertesten menschlichen Gelenke. Speziell die Kniebeugung wird im Gelenk als Roll-Roll/Gleit-Gleit-Bewegung durchgeführt. Wenn nun in der Beinstreckmaschine das Kniegelenk gegen den Widerstand der Fußrolle gestreckt werden soll, zwingt der Widerstand der Fußrolle das Kniegelenk zu einem überstarken Gleitanteil (ähnlich dem rutschenden Autoreifen beim Start und damit zum vorzeitigem Verschleiß). Physiologisch besser ist das Krafttraining an der Beinpresse, da hier die Rollbewegung im Kniegelenk gefördert wird und damit die punktuelle Belastung des Gelenkknorpels adäquat ist. ZWÖLF PRINZIPIEN EINES DIFFERENZIERTEN KRAFTTRAININGS (nach GOTTLOB, Differenziertes Krafttraining, München 2007 1. ÜBUNGSANGEBOT (Übungsauswahl): Unterschiedliche Trainingsmittel anwenden (KT-Maschinen, freie Zugübungen, Langhanteln, Kurzhanteln, Zuggummis (Therabänder und Tubes), Kleingeräte, Polster – Unterlagen etc.). Übungsvariation: Programme abwechslungsreich gestalten 2. TRAININGSWIDERSTAND: Art und Höhe des Widerstands an die Zielsetzung des Trainings anpassen. Widerstands- und Kraftkurven vergleichen und bewerten. Legende: Titel Kraftkurve einer Armbeugebewegung bei 0° Schulterstellung Technik Computergraphik (Adobe Illustrator), Entwürfe anhand von Autorenskizzen Autor Dr. Gottlob, Heidelberg Publikation Differenziertes Krafttraining Verlag Urban & Fischer Verlag, München 2001 3. BEWEGUNGSAMPLITUDE: Training in bestimmten Bewegungsabschnitten oder in der vollen ROM (range of motion – Bewegungsausmaß). 4. UMGANG MIT ZWANGSLAGEN: Zwangslagen: An den Anfangs- und Endpunkten der Bewegung darf es zu keinen lokalen Überdehnungen passiver Strukturen, zu reduzierter Gelenksicherung und/oder einer erhöhten Gelenkbelastung kommen. 5. KÖRPERSTABILISIERUNG: Prinzip von Kraftfluss und Widerstandsrichtung beeinflusst die Körperstabilisierung beim Krafttraining. Dabei kann zwischen Ö vollisolierenden Übungen (maximale Stabilisierung durch Gerät oder Position), Ö teilisolierende Übungen (bestimmte Körperteile müssen aktiv stabilisiert werden), Ö quasi-freien Übungen (Körperstabilisierung muss weitgehend muskulär erbracht werden, die Position ist aber gut abgesichert) und Ö freien Übungen (gesamte Stabilisierung während der Übung muss durch Muskelkraft geleistet werden). 6. TRAININGSREIZ UND BELASTUNGSSYMMETRIEN: Auf symmetrische Körperbelastungen ist während des Krafttrainings zu achten. 7. GESCHWINDIGKEIT: Die Ausführungsgeschwindigkeit der Übungen ist an das Niveau der Sportler sowie an die Zielsetzung anzupassen. Dynamische Übungen mit hoher Geschwindigkeit können erst bei ausreichender Gelenkstabilisierung sinnvoll durchgeführt werden. 8. KÖRPERBEFINDLICHKEIT: Informationen über die Befindlichkeit der Sportler einholen – Schmerzen, Beschwerden beim Training, Verletzungen, Krankheiten, allgemeiner Gesundheitszustand etc. als Entscheidungshilfe für die Auswahl der Trainingsprogramme und –belastungen. 9. ATEMTECHNIK: Pressatmung vermeiden (besonders bei älteren Personen), gleichmäßiges Atmen gewährleisten, möglichst während der Kraftanstrengungsphase ausatmen. 10. AUF- und ABWÄRMEN: 11. ZEITLICHE TRAININGSPLANUNG: Regelmäßigkeit Progressives Training mit ausreichenden Anpassungszeiten Regenerationszeiten beachten 12. INDIVIDUELLE TRAININGSORGANISATION: weiterführende Literatur: BAECHLE, Thomas R. [Hrsg.] :National Strength & Conditioning Association : Essentials of strength training and conditioning / National Strength and Conditioning Association. Thomas R. Baechle ..., eds.. - 2. ed. . - Champaign, Ill. [u.a.] : Human Kinetics, 2000. - XIII, 657 S. . - 0-7360-0089-5. - : £44.50 : CIP entry (Jun.) 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August 2008) ISBN-10: 3898993582 ZIMMERMANN, Klaus : Gesundheitsorientiertes Muskelkrafttraining : Theorie, Empirie, Praxisorientierung / Klaus Zimmermann. - Schorndorf : Hofmann, 2000. 273 S. . - 3-7780-1771-3. - (Beiträge zur Lehre und Forschung im Sport ; 127) (II/1390/127) TRAININGSMODELL 1: FITNESSTRAINING 11/12 Zielsetzung: Einführung in das Training mit Krafttrainingsmaschinen / H5 Stundenteil Übungsinhalte Einleitung Information der Teilnehmer über ca. 15 min. die Lehrveranstaltung – Teilnehmerliste Aufwärmen mit Musik – Ganzkörperprogramm Aufwärmen der Haltemuskulatur / Bauch / Rücken / Gesäß – Tonisierung/Mobilisation Hauptteil Erklärung der Einstellungen und Funktionsweisen v. Krafttrainingsmaschinen pneumatische Maschinen - Steckgewichte / Seilzuggeräte - Kabelzüge - Einstellung der Sitzposition - Anpassung der Hebel und Drehachsen - Einstellung des Trainingswiderstands - Technische Ausführung der Übungen / Körperposition – Körperspannung – Atmung - Gewichtsableitung in den Belastung Organisation Geräte Listen / Information Ansteigende Freie Musik / Belastung Aufstellung Recorder (Schritte / Matten Laufen im Stand) Besprechung mit der ganzen Gruppe (max. 25) Beinpresse Glutaeusmaschine Erleichterte Klimmzüge Kabelzug Flip-ChartPapier Stifte / Tixo Ausklang Boden bzw. Stütz - Sicherheit Geräteeinstellung an ausgewählten Geräten in Gruppen Erklärung zu Trainingskennziffern des Krafttrainings - Trainingskarte Abschlussbesprechung Technik3er-Gruppen training mit geringem Widerstand 10 Wiederholungen / 1 Serie TRAININGSMODELL 2: FITNESSTRAINING 11/12 Zielsetzung: Kraftausdauertraining – Ganzkörperprogramm Halle 52/PT Stundenteil Einleitung 15 min. Hauptteil Übungsinhalte Aufwärmen in drei Gruppen: Gruppe1: Aufwärmen an den Cardio-Geräten / allgemein Gruppe2: Aufwärmen – Funktionsgymnastik mit Musik anschließend Tonisierung der Rumpfmuskulatur (Bauch / Rücken / Gesäß mit jeweils 2 Übungen und 2 Sätzen pro Muskelgruppe) Kraftausdauertraining: Ganzkörperprogramm: alle Geräte / Maschinen einbauen, alle Körperpartien berücksichtigen, Agonisten – Antagonisten – Wechsel Kreis 1: 1. 2. 3. Bauchtrainer Rückentrainer Beinbiceps-Curls liegend (wechselweise) 4. Beinpresse sitzend 5. Rudern horizontal 6. Butterfly sitzend 7. Lat-Zug sitzend 8. Seitheben 9. Glutaeus-Maschine 10. Hip-rotator (Beinabduktion) Belastung Organisation Jeweils 7 min. 2 Gruppen á pro Station 12 Pers. 5 min. Geräte Cardiobereich (alle Geräte) Krafttrainingsmaschinen jeweils 20 Wiederholungen, 2 Serien pro Station, kontrollierte Ausführung, exakte Technik 4 Personen pro Doppelstation (Agonisten/ Antagonisten) Übung 1, dann Wechsel zu Übung 2 und dann zu den nächsten 2 Stationen weitergehen Alle Krafttrainingsmaschinen einbauen richtige Einstellung der Hebel Einschätzung eines Trainingswiderstands 5 min. selbständig Matten Kreis 2: a) b) c) d) e) f) g) h) i) j) Ausklang Abduktoren Adduktoren Biceps-Curl (Kabelzug) Triceps-Drücken (Kabelzug) Salam-Übung (Kabelzug) Hyperextension Schrägbankdrücken Klimmzüge erleichtert Beinbeugen einbeinig an der LegCurl-Maschine im Stand Kniebeugen Entspannung / Auslockern der belasteten Muskulatur TRAININGSMODELL 3: FITNESSTRAINING 11/12 Zielsetzung: Methodischer Aufbau der Kniebeuge (Voraussetzungstraining) und Aufbau eines Basisprogramms zur Kräftigung der Haltemuskulatur Stundenteil Übungsinhalte Einleitung Aufwärmen durch eine ca. 15 min. Teilnehmerin Stefanie SIGL (allgemeine Erwärmung des gesamten Körpers) Hauptteil Techniktraining KNIEBEUGEN ca. 60 min. - freie Kniebeuge mit Stab (Reißkniebeuge mit Armen in Hochhalte) „Squat“ - Stabilisationssprung (Boden / Weichboden) - Stabilisationskniebeuge auf schmaler Unterlage bzw. labiler Unterlage (Langbank umgedreht / MFT / Schaumstoffmatten) - Einbeinige Kniebeuge („Lunge“) – Ausfallkniebeuge - Step up´s (auf eine Langbank / auf einen Kasten etc.) - Kurzhantelkniebeuge (auch als Stabi-Kniebeuge) - Box-Squat (Aufstehen von einem kleinen Kasten) - Box Squat mit Stab (vgl. Reißkniebeuge) - Station: Körperwaagen (Differenz im Stand – Belastung der beiden Waagen – links-, rechtsDifferenz) Kräftigung der Rumpfmuskulatur (muskuläre Sicherung der Wirbelsäule) – Bauch/Rücken/Gesäß-Hüfte Vorbereitung: Mobilisation der WS/Hüfte a. Bauchmuskulatur: Basisübungen (geschlossenes System – Muskelkettentraining) Bankstellung – Knie vom Boden anheben Unterarmstütz – Knie vom Boden anheben Übungen wie oben aber mit Abheben eines Beines vom Boden Rückenlage – Rotation (schräge BM.) Salam-Übung mit Theraband Partnerübung: Scheibenwischer (gerade) Belastung locker beginnend – steigende Intensität Organisation Freie Aufstellung Stabilisation der WS 3 Stationen paarweise mit jeweils 10 Whlg. Kontrolle der 2 – 3 Serien Bewegungsausführung Vorbereitung für Krafttraining Haltemuskulatur Paarweise auf einer Matte Bewegungskontrolle paarweise Kräftigung der Bauchmuskulatur – Bewegungskontrolle Geräte Musik / Recorder Stäbe Langbänke umgedreht 6 – 8 MFT-Platten Schaumstoffmatten Fuß-Pads, SitzPads Gymnastikmatten Matten / Tubes Therabänder paarweise mit Griff an den Unterschenkeln Matten / Tubes Therabänder Kräftigung des langen Rückenstreckers Kniestand auf jeweils einer Rollmatte paarweise gegenüber b. Rückenmuskulatur: Basisübungen - Kniestand – Rumpfstreckung - Stand – Rumpfstreckung mit Tube - Rotationsübungen wie oben - Rotationsübungen mit Theraband (Rotation der Schulterachse bis BWS – Becken stabil halten) Ausklang Programm: Medizinballübungen ca. 20 min. paarweise Kraftausdauer / Haltemuskulatur jeweils 1 min. Belastung / 20 sec. Pause Paarweise – geübt wird abwechselnd Medizinbälle / Matten TRAININGSMODELL 4: FITNESSTRAINING 11/12 Zielsetzung: stabilisationsorientiertes Krafttraining Stundenteil Übungsinhalte Belastung Einleitung 20 min. Aufwärmen mit Musik: Musikstopps - Einfrieren der Bewegung (Stabilisationsaufgaben – einbeinig / beidbeinig / linkes Bein / rechtes Bein / ein Bein – eine Hand usw. - Gruppenbilden und Anzahl der Bodenkontakte pro Gruppe (mit der Hand vorgeben / akustisch Gruppe – optisch – Kontakte) - Einfrieren und Bewegungsspielraum ausloten (Hand zu Hand usw.) Übungsformen zur Mobilisation und Kräftigung der Rumpfmuskulatur: - Aufsitzen aus der Rückenlage mit Hilfe (Hände – Knie) - Katzenbuckel – Pferderücken im Wechsel - Rollen – aufsitzen - Rückenstreckung - Situp - Aufbäumen - Kniestand – Beinheben (Gesäß) Stationsbetrieb: 4 Stationen mit jeweils 6 Übungen 1. Station: Stabilisationsübung ohne Geräte (nur Matten) • Unterarmstütz mit angewinkelten Beinen • Unterarm – Seitstütz links / rechts • Unterarmstütz frontal mit gestreckten Beinen • Beckenlift einbeinig (Gegendruck Knie / Hand) • Knieheber aus der Bankstellung (beidbeinig / einbeinig) 2. Station: Stabilisationsübung auf labilen Unterlagen • Beckenlift einbeinig auf einem Basketball Ca. 12 min. Hauptteil 5 min. Aufbau 15 min. Erklärung 30 min. Übungszeit jede Übung 5 x langsam ausführen Halle 8 Geräte / Organisation Musik / CD Freies Bewegen durch den Raum Bewegungsraum verkleinern – Volleyballfeld Matten Gymnastikmatten Jede Übung 15 x mit 2 Serien 1 min. Belastungszeit / 20 sec. Pause pro Übung Matten (ca. 20 Stück) Handstandbarren 1 Rollbrett / 1 Fußpad 2 Fußbretter 2 Therabänder / 3 Tubes oder Therabänder 5 Pezzibälle/16 Kurzhanteln 9 Paare 5 MFT-Platten 2 Weichböden 1 Basketball Ausklang: ca. 10 min. Sprossenwand • Liegestütze an den Ringen 2 Skateboards / 1 • „Fahne“ auf dem Pezziball an der Stabi / 1 XCOSprossenwand mit ½ Drehung Trainer / Ringe / • Rollbrett-Liegestütz / SkateboardKasten Liegestütz Ringepaar • Laufstopps auf dem Weichboden einbeinig 1 Langhantel mit 3. Station: Stabilisationsübung auf labilen leichten Unterlagen mit Zusatzwiderstand Gewichtsscheiben (kraftorientiert) • Rudern auf der Rollmatte mit Theraband an Partnerübungen und Schellen der Sprossenwand • Außenrotation mit Theraband auf einem Fußbrett linker Arm / rechter Arm • Fliegende (Bankdrücken mit Kurzhanteln) auf einem Pezziball • Frontheben auf der MFT-Platte • Körperstreckung auf dem Pezziball mit Kurzhanteln 4. Station: Stabilisationsübungen mit Störfaktoren durch Geräte oder Trainer / Vibrationen / inballanced system etc. • Holzhacker mit XCO • Diagonalstreckung mit Stabi / Power-Bar • Inballanced system (Gewichtsbelastung nicht ausgeglichen, eine Seite stärker belastet – Kniebeugen) • Stand auf einer MFT-Platte und fangen und passen mit einem Ball / verschiedene Bälle (Tennisball / Basketball / Medizinball) • Sitz auf dem Pezziball gegenüber und Rudern horizontal mit Theraband Entspannung (China) Matten / langsame Musik ALTERNATIVES STUNDENBILD zum Thema. Stabilisationsorientiertes Krafttraining Stundenteil Übungsinhalte Belastung Geräte / Organisation Einleitung Aufwärmen wie im obigen Modell 20 min. Hauptteil Stationsbetrieb: 6 Stationen (unterschiedliche 4 Pezzibälle An jeder Station 5 min. Geräte) mit jeweils 4 Übungen 1 niedriger Kasten alle 4 Übungen Aufbau 2 x 6 Kurzhanteln hintereinander 15 min. Station 1: PEZZIBALL (unterschiedliches durchüben im Erklärung 1. Beine-/Kniegelenk (ischiocr.M.) Gewicht) 30 min. Rückenlage auf einem niedrigen Kasten Wechsel 2 Skateboards Übungszeit – Ferse eines Beines auf den Pezziball 2 Ringepaare Einseitige stellen und den Pezziball Richtung 1 Rollbrett – Gesäß ziehen und wieder wegdrücken Übungen mit „Flizzi“ Seitenwechsel 2. Sitz am Pezziball – Beine vom Boden 4 Sling-Trainer selbständig lösen und das Becken nach vorne und 4 Reckstangen durchführen hinten kippen aufstellen 3. Seitliche Kette: Bauchlage vor der 3 MFT-Platten 1 min. Sprossenwand – mit den Händen 1 Theraband Belastungszeit / einhängen und aus der Bauchlage Drehung in die Seitenlage / zurück und 20 sec. Pause pro 1 Rolabola Matten Übung zur anderen Seite 2 Gym-Sticks 4. Rückenlage auf dem Pezziball – 5 min. 20 sec. pro „Fliegende“ mit Kurzhanteln, dabei ein Bein vom Boden lösen / Schulterachse Station 40 sec. Pause für stabilisieren Stationswechsel Station 2: SKATEBOARDS / RINGE / ROLLBRETT 1. Skateboards vor- und zurückschieben im Kniestand (auf einer Matte oder Rollmatte) 2. Liegestütz an den Ringen (Beine / Knie / Zehen auf einem Kasten ablegen bzw. stützen) 3. Stützsprünge an den Ringen (ca. schulterhoch) 4. Abdruck mit den Beinen von der Wand / Rückenlage auf einem Rollbrett Übungsauswahl auf: Station 3: SLING-TRAINER (am Hochreck http://www.slingtra einhängen) 1. Unterarmstütz im Sling-Trainer / Beine iner.ch/ angewinkelt (90°) Rücken stabilisieren 2. Unterarme rl. Im Sling-Trainer http://rehape.de/ einhängen / Hände fassen an der Sling – mit langen Armen die Schulterblätter www.slingtraining. zur Wirbelsäule ziehen at 3. Seitstütz mit den Unterschenkeln im Sling-Trainer (Unterarmstütz auf einer Matte) 4. Rückenlage auf einer Matte – ein Bein am Oberschenkel im Sling-Trainer einhängen, das andere Bein an der Ferse (dieses Bein anwinkeln und wieder strecken) Station 4: MFT-PLATTEN / ROLABOLA 1. Stabilisationskniebeuge auf der MFTPlatte 2. Stand – ausbalanciert – mit einem Theraband in die Außenrotation drehen und wieder zurück 3. Stand auf der MFT-Platte – Frontheben mit Theraband einseitig im Wechsel 4. Schultergürtelstabilisation auf dem Rolabola (einbeiniger Stütz) Station 5: ROLLMATTE / GYMSTICK 1. Einbeiniger Stand auf der Rollmatte (Querstand) – ein Bein abduzieren und wieder heranführen 2. Einbeiniger Stand auf der Rollmatte – anderes Bein angehoben (Kniehub) und mit dem gegenüberliegenden Arm einen Gym-Stick in Schwingung bringen 3. Käfer auf der Rollmatte (quer) 4. Diagonalstreckung im Kniestand auf der Rollmatte (Stütz mit einer Hand und den Zehen, evtl. nur mit einer Hand – Zehen anheben) Gym-Stick dazunehmen Ausklang: Entspannung: ca. 10 min. Mobilisations- und Entspannungsübungen in Rückenlage auf den Matten Körpermitte mobilisieren Matten / langsame Musik STABILISATIONSORIENTIERTES KRAFTTRAINING Krafttraining unter Berücksichtigung der Stabilisationsfähigkeit in den verschiedenen Gelenksbereichen (Bewegungszentrierung/Beinachsentraining etc.). Trainingseffekt bezüglich der gelenksnahen, stabilisierenden Muskelgruppen. Verwendung von labilen Unterlagen: Berücksichtigung des koordinativen Aspektes (Bewegungssteuerung – kinästhetisches Differenzierungstraining) und der stabilisierenden Muskelgruppen (gelenksnahe Ansätze, kurze Muskelfasern, stärkere Fiederung), Propriozeptionstraining. HEITKAMPL (Dt. ZS f. Sportmedizin 2002) Untersuchung bezüglich Wirksamkeit von Krafttrainingsmethoden: Vergleich zwischen 2 Trainingsgruppen durchschnittlich trainierter Sportler Gruppe 1: Gleichgewichtstraining mit Rollbrett/Minitrampolin/Pezziball Gruppe 2: Krafttraining für die Beinmuskulatur mit Beinpresse und Legcurler Ergebnis: die Kraftgewinne der Flexoren waren bei beiden Gruppen nach einer gewissen Zeit nahezu identisch. Bei den Extensoren zeigte sich ein geringfügig höherer Gewinn bei der Krafttrainingsgruppe. Zielsetzungen des stabilisationsorientierten Krafttrainings: 1. Aufbau von Körperspannung (Haltearbeit – Körperstatik) bei kleiner Stützfläche bzw. labiler Stützfläche 2. Kräftigung und Aktivierung der lokalen / gelenksnahen Stabilisatoren in den unterschiedlichen Gelenken sowie im Rumpfbereich 3. Zentrierung der Körperachsen in unterschiedlichen Anforderungssituationen 4. Stabilisation und Zentrierung auch bei starken äußeren Widerständen (Fliehkraft etc.) und anderen Störfaktoren Beispiel: Slingtraining http://rehape.de/ download am 28.10.2010) Grundübungen Der Rehape®-Sling Trainer ist das ideale Therapie- und Trainingsgerät für jede Altersklasse. Ob jung oder alt, Mann oder Frau - die Einstellungen sind schnell für jeden Trainierenden vorzunehmen. Die Belastung lässt sich je nach Trainingszustand einfach und individuell dosieren. Im Folgenden sind ein paar Grundübungen für das Sling Training zusammengestellt. Sie lassen sich alle, je nach Trainingszustand des Trainierenden, in der Intensität variieren. Für alle Übungen gilt: vor Trainingsbeginn die Prusikknoten an beiden Seilen kurz anreißen, um die Handschlaufen sicher zu fixieren • • • • Ausgangshaltung ist eine stabile, physiologische und vor allem schmerzfreie Haltung von Becken und Lendenwirbelsäule Becken leicht aufrichten Bauchnabel nach oben-innen ziehen langsam trainieren Stand Stand - nach vorne in die Seile "fallen" Kniestand Bild eins Bild zwei Bild 1: Kniestand, Hände in die Schlingen, Nabel nach innen oben ziehen, Knie anheben Bild 2: Arme nach vorne strecken, Körpergewicht nach vorn verlagern, Spannung halten Rumpf 1. Füße in die Schlingen einhängen, Körper strecken 2. Körper im Wechsel langsam vor und zurückschieben, Spannung halten Seitstütz/Unterarmstütz 1. Unteres Bein in die Schlinge legen, Unterarm abstützen 2. Hüfte vom Boden anheben, oberes Bein abspreizen/anziehen Rückenlage Bild 1: Beide Hände in die Schlingen einhängen, Bauch und Gesäß anspannen Mit gestrecktem Armen die Schulterblätter leicht zusammen ziehen, Rumpf anheben, Spannung halten Bild 2: Eine Hand in die Schlinge einhängen, Bauch und Gesäß anspannen Mit gestrecktem Arm die Schulterblätter zusammen ziehen, Rumpf anheben, Spannung halten Nachfolgend Stationskarten für ein stabilisationsorientiertes Krafttraining – Übungsauswahl: UNTERARMSTÜTZ frontal Unterarme auf der Matte auflegen, Ganzkörperspannung aufbauen – Schultergürtel horizontal Spannung über 10 sec. Halten – entspannen und wiederholen Variante: einbeiniger Stand / einarmiger Stand / Diagonalstand UNTERARM - SEITSTÜTZ einen Unterarm auf der Matte auflegen, Hüfte von der Matte abheben und den ganzen Körper in einer Linie anspannen, das obere Bein leicht abspreizen Spannung über 10 sec. Halten – entspannen und auf der Gegenseite wiederholen Variante: Liegestütz seitlich / Stütz mit der Hand SPANNUNG DER HÜFTMUSKULATUR Rückenlage auf der Matte, ein Bein anwinkeln – linke Hand liegt auf dem linken Knie, das andere Bein ebenfalls leicht anwinkeln – Ferse gegen die Matte drücken – Hüfte von der Matte abheben und Knie gegen die Hand drücken Spannung über 10 sec. Halten – entspannen und auf der Gegenseite wiederholen Variante: diagonale Ausführung – linke Hand drückt gegen linkes Knie und umgekehrt RUMPFSTABILISATION - vorlings Unterarme auf der Matte auflegen, Beine anwinkeln und Zehen auf die Matte stellen – beide Knie von der Matte anheben und dabei die Hüftposition beibehalten – Spannung über 10 sec. halten Variante: im Liegestütz bzw. einbeinig abwechselnd links und rechts BEINSTABILISATION Tibialiskräftigung Stand an der Wand – Beine leicht angewinkelt – Rücken drückt an die Wand – Arme seitlich abgespreizt Zehen beider Beine vom Boden abheben und ca. 10 sec. halten – senken und nach kurzer Pause wiederholen Variante: einbeinige Ausführung LAUFSTOPP auf dem Weichboden Dynamischer Kniehebelauf auf dem Weichboden – nach 8 – 10 Schritten Bewegungsstopp auf einem Bein und den ganzen Körper stabilisieren – Spannung aufbauen – ein Knie angewinkelt – Spannung mindestens 5 sec. halten und wiederholen ROLLBRETT-LIEGESTÜTZ Liegestütz auf dem Rollbrett – Schulterachse stabilisieren zuerst mit gestreckten Armen – danach Liegestütze ausführen Variante: Stand auf einem Bein CRUNCHES auf der Rollmatte Rückenlage auf einer eingerollten Gymnastikmatte (oder 2 Matten) Beine vom Boden anheben und den Oberkörper abheben – Bauchspannung Variante: Beine am Boden absetzen / Hände vor dem Körper KÖRPERDREHUNG auf dem Pezziball Bauchlage auf einem Pezziball, die Hände an der Sprossenwand festhalten – Körperspannung aufbauen – ¼ Drehung des gesamten Körpers – Hände an der Sprossenwand umgreifen – Drehung zurück und zur anderen Seite Variante: geschlossene Beine STABILISATIONSKNIEBEUGE auf der MFT-Platte Beidbeiniger – hüftbreiter Stand auf der MFT-Platte MFT – Platte zentrieren / ausbalancieren und dann Kniebeugen ausführen – dabei die Stabilität ständig kontrollieren Variante: Reißkniebeuge mit Gymnastikstab BEIN- und HÜFTSTABILISATION auf einem Baskeball Rückenlage auf der Matte, ein Bein auf einem Basketball auflegen – Becken vom Boden abheben, das andere Bein ebenfalls abheben und parallel nach vorne ausstrecken Spannung halten ca. 10 sec. dann ablegen und Seitenwechsel Variante: die Arme vor der Brust verschränken EINBEINSTAND auf einem Fußbrett Einbeinstand auf einem Fußbrett Sprunggelenk ausbalancieren – Beinachse stabilisieren – ein Theraband an der Hüfte festhalten und mit der anderen Hand nach außen rotieren – Ellbogen anlegen – dabei Beinstabilität nicht verändern Variante: Kippachse des Fußbrettes verändern (seitlich / frontal) KURZHANTELKNIEBEUGE auf der MFT-Platte Beidbeiniger – hüftbreiter Stand auf der MFT-Platte MFT – Platte zentrieren / ausbalancieren und dann Kniebeugen mit zwei Kurzhanteln ausführen. Variante: Arme angewinkelt – Biceps-Curl RUDERN auf der Rollmatte Rückenlage auf einer eingerollten Gymnastikmatte (oder 2 Matten) Beine vom Boden anheben und den Oberkörper abheben – Bauchspannung Variante: Beine am Boden absetzen / Hände vor dem Körper SEITHEBEN auf der MFT-Platte Beidbeiniger – hüftbreiter Stand auf der MFT-Platte MFT – Platte zentrieren / ausbalancieren, in beiden Händen eine Kurzhantel, Seitheben der angewinkelten Arme bis auf Schulterhöhe – Daumen schauen nach innen oder leicht nach oben Variante: Arme fast ausgestreckt und Seitheben FRONTHEBEN auf der MFT-Platte Beidbeiniger – hüftbreiter Stand auf der MFT-Platte MFT – Platte zentrieren / ausbalancieren, in beiden Händen eine Kurzhantel, einen Arm nach vorne hochheben (Frontheben) und dabei auf der MFT-Platte ausbalanciert stehen bleiben. Variante: beidarmige Ausführung AUFRICHTEN des OBERKÖRPERS auf dem Pezziball Bauchlage auf einem Pezziball, den Oberkörper in die Waagrechte bringen – jeweils eine Kurzhantel in den Händen halten – die Arme nach vorne ausstrecken und wieder beugen und dabei den Körper stabilisieren. Variante: nur ein Bein am Boden Weitere Praxisbeispiele: Siehe: Stabilisationstraining 2008/09 (PDF-Datei) TRAININGSMODELL 5: FITNESSTRAINING 11/12 Zielsetzung: Hypertrophietraining / Ganzkörperprogramm (EST/MST) Stundenteil Übungsinhalte Einleitung Aufwärmen mit Therabändern mit Musik 20 min. - aktivierende Übungsformen im Stand - Kniebeugen mit Vorbelastung des Schultergürtels - Mobilisationsübungen aller Gelenke - Vorbelastung der Rumpfmuskulatur (Crunches etc.) Hauptteil Demonstration: Technik des Flachbankdrückens (Knotenpunkte) jeder TeilnehmerIn soll einen Satz technisch richtig ausgeführtes Flachbankdrücken durchführen Aufteilung in zwei Gruppen: Gruppe A: Ganzkörperprogramm (EST – EinsatzMethode) Ein Satz pro Übung Belastungsdauer pro Wiederholung: 4´´/2´´/4´´ konzentrisch/isometrisch/exzentrisch Gruppe B: Ganzkörperprogramm (MST – Mehrsatz-Training) 3 Sätze pro Übung ca. 4 sec. pro Wiederholung Belastung Leichte Belastung / geringe Spannung der Therabänder / 15 Whlg. Pro Übung Geräte CD – Player / CD Therabänder Tubes Matten ca. 6 – 9 Wiederholungen pro Satz (bis zum Wiederholungsmaximu m) Trainingsgeräte der Halle 5 freie Hanteln (Langhantel) 10 – 12 Wiederholungen 1 min. Serienpause Übungsauswahl Gruppe A: - Beinpresse liegend - Flach-Bankdrücken (Powerrack) - Lat-Zug sitzend - Schulterdrücken (Maschine) - Rudern vorgebeugt - Biceps-Curl stehend - Triceps-Curl stehend - Waden (Fersenheben) - Bauchtrainer (Unterarmstütz) - Rückentrainer (Hyperextensions mit gestreckten Beinen) Übungsauswahl Gruppe B: - Kniebeugen - Bein-Biceps-Curls (Maschine) - Gesäßmaschine (Hüftstreckung) - Bankdrücken (Langhantel) - Erleichterte Klimmzüge - Triceps-Drücken (Kabelzug) - Rudern (sitzend) - Hyper-Extension (angewinkelte Knie) - Reverse Crunch (Rückenlage) Ausklang: Besprechung der durchgeführten Trainingseinheit ca. 10 min. Entspannungs- und Lockerungsübungen für die beanspruchte Muskulatur ANALYSE / AUSWERTUNG: individuell TRAININGSMODELL 6: FITNESSTRAINING WS 11/12 Zielsetzung: Standardmethode – Hypertrophietraining / Splitprogramm Stundenteil Übungsinhalte Einleitung Aufwärmen mit Matten (Rollmatte) 20 min. • Lockere Schritte im Stand (Aktivierung) • Kniebeugen (labile Unterlage – Rollmatte) • Parallele Kniebeuge, Ausfallkniebeuge mit Ablage des Knies auf der Rollmatte und Aufstehen aus der Gesäßstreckung heraus • Stabiübungen im Stand (Abduktoren/Adduktoren) • Rumpfübungen auf der Matte (Bauch/Rücken) Hauptteil Demonstration: Technik des Flachbankdrückens jeder TeilnehmerIn soll einen Satz technisch richtig ausgeführtes Flachbankdrücken durchführen MUSKELHYPERTROPHIETRAINING – SPLITPROGRAMM (STANDARDMETHODE) 3 Gruppen (3er-Split) A. Rücken (oberer Rücken), Biceps, Schulter (hinterer Anteil) a. Latzug b. Rudern sitzend c. Diagonalzug vom tiefen Block d. Shrugs / Schulterheben mit Langhantel am Power-Rack e. Biceps-Curls am Kabelzug (tiefer Block) B. Brust, Triceps, Schulter (vorderer Anteil), Bauch a. Schrägbankdrücken mit Langhantel b. Brustdrücken sitzend am Gerät c. Schulterdrücken am Gerät / oder Seitheben d. Tricepsdrücken am Kabelzug stehend e. Bauchtrainer / Rückentrainer (Doppelsatz) C. Beine, Gesäß, unterer Rücken a. Beinpresse (Funktion erklären) b. Beinbiceps-Curls sitzend c. Beinstrecker - Glutaeusmaschine d. Ad- und Abduktorenmaschine (Ad- und Abduktion) e. Hyperextensions Ausklang: Besprechung der durchgeführten Trainingseinheit ca. 10 min. Entspannungs- und Lockerungsübungen für die beanspruchte Muskulatur ANALYSE / AUSWERTUNG: Belastung Leichte Belastung 15 – 20 Whlg. Pro Übung Geräte CD – Player / CD Matten 70 % - 10 Whlg. Flachbankstation 60 – 70 % der Max.kraft (Schätzwert), 10 – 12 Wiederholungen 1 1/2 min. Pause 4 Serien (Sätze) Langsame Bewegungsausführung FlipChart Plakat – Standardmethode Hypertr. Alle Krafttrainingsgeräte der H 52 individuell TRAININGSMODELL 7 FITNESSTRAINING 11/12 Zielsetzung: Max.krafttest (Bankdrücken) / Test – max. Wiederholungszahl Videokontrolle – Kniebeuge mit Zusatzlast Stundenteil Übungsinhalte Einleitung Aufwärmen selbständig (Cardio / 15 min. Vorbelastung / Rumpfstabilisation / Mobilisation / leichte Vordehnung) Hauptteil a. Maximalkrafttest: Bankdrücken ca. 75 min. b. Videoaufnahme Kniebeuge c. Test – Wiederholungsmaxima Stationsbetrieb: Station 1: Bankdrücken frei (Max.krafttest) Bankdrücken Maschine (Max.krafttest) Station 2: Kniebeuge mit Videoanalyse Kniebeuge frei mit Selbstkontrolle – Spiegel und Partnerkontrolle (am PowerRack) Station 3: Test Wiederholungsmaximum – Klimmzüge Test Wiederholungsmaximum – Rudern horiz. Test Wiederholungsmaximum – Bein-Biceps-C. Test Wiederholungsmaximum – Beinpresse Ausklang: Auslockern und entspannen der ca. 10 min. Muskulatur Belastung Geräte CD Maximalkrafttest dynam. Aufwärmsatz: 10 Whlg. 1 min. Pause Vorbelastungssatz: 5 Whlg. ca. 70 % 3 min. Pause Maximalkrafttest: 1 Whlg. 5 min. Pause 1 Whlg. 5 min. Pause 1 Whlg. Flip-Chart (Max.kr.test) Aufbau der Stationen 2 x Bankdrücken + chest press / Maschine 1 x Kniebeugen frei Spiegel 1 x Kniebeugen Videorecorder Wiederholungsmaximum: 12 Whlg. Aufwärmsatz Klimmzugstange ca. 50 % 10 Whlg. Vorbelastung mit ca. 60 – 70 % Max. Wiederholungszahl mit definiertem Widerstand ANALYSE / AUSWERTUNG: Übungsaufgabe 2 vergeben: Trainingsprogramm Krafttraining Subjektive Einschätzung des Trainingsgewichts (für ein Hypertrophietraining): Da es im Fitness- und Gesundheitssport nicht immer sinnvoll ist, einen Maximalkrafttest durchzuführen (sehr hohe Belastung des Bewegungsapparates) gibt es auch die Möglichkeit, das Trainingsgewicht subjektiv einzuschätzen. Dazu wird ein Trainingsgewicht nach eigenem Gefühl ausgewählt (z.B. beim Lat-Zug 50 kg) dann wird eine Trainingsserie mit 10 Wiederholungen durchgeführt, nach 2 min. Pause wird die Serie wiederholt und nach neuerlich 2 min. Pause ein drittes Mal. a. Bei der dritten Serie gelingt die 10. Wiederholung gerade noch (das Trainingsgewicht wurde optimal eingeschätzt) b. Bei der zweiten und dritten Serie gelingen weniger als 10 Wiederholungen (2. Serie 8 / 3. Serie nur mehr 6), das Trainingsgewicht ist zu hoch c. Bei der dritten Serie gelingt die 10. Wiederholung leicht (keine Ausbelastung), das Trainingsgewicht wurde zu leicht gewählt. TRAININGSMODELL 8: FITNESSTRAINING 11/12 Zielsetzung: alternatives Krafttraining / Hypertrophie Halle 8 Stundenteil Übungsinhalte Einleitung Aufwärmen mit Sprungschnüren und Musik 15 min. Schritte (Step touch), Armschwünge, Kniebeugevariationen Laufschritte über die Schnur (schnell) Anfersen, Knieheben seitlich, Stabilisation Aktives vorbereitendes Dehnen (Wade etc.) Hauptteil Stationsbetrieb in der Turnhalle ca. 60 min. (Kraftstationen): Untere Extremität: • Einbeinige Kniebeugen (Langbank / Sprossenwand) • Fußgelenkssprünge über Schaumstoffziegel • Fersenheben an der Sprossenwand • Rollwagen - Abdruck Rumpfmuskulatur: • Pendelschwung am Pferd (li./re.) • Verspannung des Körpers an den Kletterstangen (der Boden darf nicht berührt werden) • Bauchlage auf dem Kasten – Hüftstreckung und –beugung • Absenken der Beine aus der Hüftbeugung (90 °) in Rückenlage an der Sprossenwand (Hände an der Sprossenwand fixieren) Obere Extremität: • Stützsprünge an den Ringen (Trapez) • Aufzüge an den Tauen • Klimmzüge an der Reckstange (Hängereck an der Sprossenwand) • Barrendips (mit Hilfe – Deuserband) Kurzhantelübungen: • Seitheben • Kick-Back • Flys • Biceps-Curls (Konzentrationscurls) Belastung 15 – 20 Whlg. je Übung Ansteigende Belastung des HKL-Systems Geräte CD – Player / CD Sprungschnüre 4 Gruppen (5 – 6 Personen pro Gruppe an einer Muskelgruppe) wenn notwendig Matten zum Sichern kleine Kästen Schaumstoffziegel (6) Rollwagen (2) Ausklang: ca. 10 min. kleine Bewegungsamplitu de 30 sec. pro Übung Entspannungsübungen am Boden (Arme / Beine / Rumpf) An jeder Station die Belastung so wählen, dass eine Ausbelastung möglich ist (EinSatz-Methode) ca. 10 min. pro Muskelgruppe danach Wechsel Seitpferd Kletterstangen Kasten Sprossenwand Taue Ringe (Trapez) Reck (Deuserbänder als Hilfe) Barren (Deuserbänder – unterschiedliche Stärke) Trapez Kurzhanteln (diverse) Langbank / Kasten Matten Literatur: DUWENBECK Ralf, DEDDENS Eilert, Fitnessstudio in der Turnhalle, Verlag an der Ruhr, Mühlheim 2003, ISBN 3-86072-732-X KUNERT Christian, Krafttraining: Die Sporthalle als Alternative zum Fitnessstudio (Teil 1 und 2), SportPraxis (Übungsleiter), 9 und 10/2009 KURZHANTELTRAINING: Sowohl Kurz- als auch Langhanteltraining zeichnet sich durch ein hohes Maß an koordinativer Qualität und Stabilisation der beanspruchten Gelenke aus. Im Anfängertraining sollte mit leichten Gewichten trainiert werden, muskuläre Dysbalancen lassen sich durch Kurzhantelprogramme relativ gut ausgleichen. STABILISATION BEI KURZHANTELPROGRAMMEN: 1. BAUCHLAGE auf einer Krafttrainingsbank Optimale Stabilisation des ganzen Körpers, konzentriertes Trainieren der angesprochenen Muskelpartie ist möglich, z.B. m. rhomboidei. 2. RÜCKENLAGE auf einer Matte Optimale Stabilisation der Wirbelsäule bei angewinkelten Beinen, das Bewegungsausmaß der Übungen beschränkt sich auf den ventralen Bereich des Körpers. 3. SITZ auf einer Trainingsbank Aktive Stabilisation von Rumpf (Wirbelsäule) und Becken durch die Rumpfmuskulatur, Ausweichbewegungen führen zu starker Belastung der Wirbelsäule 4. EINBEINKNIESTAND: Aktive Stabilisation des Rumpfes und des Hüft- bzw. Kniegelenkes, Einbeinkniestand ist für bestimmte Übungen des Arm- und Schulterbereiches sehr gut geeignet 5. KNIEBEUGE Aktive Stabilisation des gesamten Körpers (Strecker- und Beugerschlinge) 6. STAND Aktive Stabilisation des ganzen Körpers, Problem: Training mit schweren Gewichten (hohen Widerständen) Auswahl der Übungen nach dem Entwicklungsstand der Kraft- und Stabilisationsfähigkeiten der Trainingsgruppe. Limitierend für ein Kurzhanteltraining kann sehr oft die Kraftfähigkeit der Unterarmmuskulatur sein (stabilisiert und fixiert das Handgelenk bei Übungsausführung) – Maximalkraft- und Kraftausdauerleistungsfähigkeit. Bei Kurzhantelübungen ist besonders intensiv auf eine korrekte Ausführung der Übung zu achten (Partnerkontrolle / Selbstkontrolle durch Spiegel). KRAFT – TRAININGSPROGRAMM 1 Zielgruppe: Einsteiger (mindestens über 4 – 6 Monate absolviertes Krafttrainingsprogramm – Technik- und Kraftausdauerentwicklung) Trainingsziel: Hypertrophie Brust/Triceps Vorbereitung: 15 min. Erwärmung am Fahrradergometer 5 min. vorbereitendes Dehnen (6 Standardübungen für Beinm./Armm.) 2 x 15 Wiederholungen Bauch gerade/Bauch schräg 2 x 15 Wiederholungen Rückenstrecker i. Wechsel mit den Bauchübungen an jeder Station einen Vorbereitungssatz mit 50 % Widerstand und 12 Wiederholungen Übungsb. Intensität Whlg. Serien Pause Ausführung hoch 70 % 12 4 2 min. langsam hoch 70 % 12 4 2 min. langsam hoch 60 % 12 4 2 min. langsam hoch 60 % 12 4 2 min. langsam „Seitheben“ 60 % 12 3 2 min. langsam Ausgleich: „Klimmzüge“ 50 % 12 3 1 min. zügig Flachbankdrücken an der Multipress geführt „Butterfly“ Arme nach vorne zusammenführen an der Maschine „Pullover“ Rückenlage auf einer T.bank Tricepsdrücken am Kabelzug ÜBUNGEN parallel oder Schrittstellung erleichtert Nachbereitung: 10 min. lockern und entspannen der Muskulatur 10 min. lockerer Lauf am Laufband mit Puls 110 max. 2 Std. nach dem Training ca. 20 – 30 min. Dehnen der belasteten Muskulatur entspannendes Dehnen (mind. 30 sec. Dehndauer, 2 Wiederholungen pro Übung) KRAFT – TRAININGSPROGRAMM 2 Zielgruppe: Fortgeschrittene (6 Monate Training) Trainingsziel: Hypertrophietraining RÜCKEN/BICEPS/BAUCH Vorbereitung/Aufwärmen: 5 min. Fahrrad- oder Laufbandergometrie (ca. 130 Puls) 5 min. Kräftigung Arme/Schulter mit Theraband oder Tube 5 min. Kräftigung Bauch/Rücken am Boden und lockeres vorbereitendes Dehnen Übungsb. ÜBUNGEN Intensität Whlg. Serien Pause Ausführung Unterarmstütz mittel 6 x 5 sec. auf einem Bein im Wechsel 3 1 min. Statisch – Körpermitte fixieren Klimmzüge erleichtert mit Hilfe 70 % 10 4 1 ½ min. Langsam konzentriert Reverse flys 50 % 12 4 1 ½ min. Langsam mit ca. 2 sec. isometrischer Arbeitsweise in der Endposition Lat-Zug zur Brust 70 % 10 4 2 min. Langsam (Ellbogengelenke nicht vollständig durchstrecken) Bicepscurls am Kabelzug in Schrittstellung 60 % 12 4 2 min. langsam Shrugs „Schulterheben“ 50 % 12 3 1 ½ min. Langsam mit ca. 2 sec. isometrischer Haltearbeit im der höchsten Position Beckenheben in Rückenlage 50 % 15 3 1 min. Langsam, kontrolliert Schräger Crunch 50 % 12 x links / 3 12 x rechts 1 min. Langsam / Beckenachse am Boden fixieren in Bauchlage auf einer Tr. bank Nachbereitung: KRAFT – TRAININGSPROGRAMM 3 Zielgruppe: Einsteiger (mindestens über ½ Jahr absolviertes Krafttrainingsprogramm Techniktraining und Kraftausdauertraining) Trainingsziel: Vorbereitungstraining Bankdrücken (Stabilisation Handgelenke /Schultergürtel / Rumpf) Vorbereitung: 15 min. Erwärmung am Stepper 10 min. vorbereitendes Dehnen (6 Standardübungen für Beinm./Armm.) und Mobilisation der WS und Hüfte Übungsb. ÜBUNGEN Intensität Whlg. Serien Pause Ausführung Seitheben vorgebeugt mit Theraband 50 – 60 % 15 2 1 ½ min. zügig mit kurzem Stopp am Ende der Bewegung Frontheben mit Kurzhanteln (Daumen nach oben) 50 – 60 % 15 2 1 ½ min. langsam kontrolliert abwechselnd Rudern im Sitz / Obergriff 50 – 60 % 15 2 1 ½ min. langsam mit kurzem Stopp in der Endposition „Rotation“ Oberarme im Sitz (ohne 40 % 15 2 1 ½ min. zügige kontrollierte Ausführung ca. 50 % 15 2 1 ½ min. Ausführung mit guter Stabilisation Armbeugen und strecken mit Theraband 50 – 60 % 15 2 1 ½ min. Bewegung erfolgt nur im Handgelenk Pezziball – Situps mit leichten Kurzhanteln ca. 50 % 15 2 1 ½ min. langsam und geradlinig aufrichten Hyperextensions mittel 8 2 1 ½ min. langsam 5 sec. statisches Halten in der Endposition Anheben der Schultern) Außenrotation im Schultergelenk am Kabelzug Nachbereitung: 10 min. lockern und entspannen der Muskulatur KRAFT – TRAININGSPROGRAMM 4 Zielgruppe: Fortgeschrittene (6 Monate Training) Trainingsziel: Hypertrophietraining HÜFTE/BEINE/UNTERER RÜCKEN Vorbereitung/Aufwärmen: 10 min. Fahrrad / Crosstrainer / Stepper 5 min. Stabilisationsübungen (Kniebeuge etc.) mit MFT-Platte 5 min. Kräftigungsübungen für BAUCH und RÜCKEN Übungsb. ÜBUNGEN Intensität Whlg. Serien Pause Ausführung Beinanheben in Bauchlage mittel 12 x links / 12 x rechts 3 1 min. Langsam – kontrolliert ohne Schwung Kniebeugen ca.90 Grad Kniewinkel Mittel (ca. 10 4 2 min. Kontrolliert – Beinachsen zentriert BeinbicepsCurls in Bauchlage 60 % 12 3 2 min. langsam Hüftstreckung an der GlutaeusMaschine 60 % 12 3 x links 1 min. 3 x rechts langsam Fersenheben 60 % 12 4 1 ½ min. Langsam, kontrolliert Adduktoren im Sitz mittel 15 3 1 ½ min. Abduktoren am Kabelzug mittel 12 x links/ 3 12 x rechts 1 min. Langsam, 2 sec. isometrische Halteposition am Ende Langsam, nicht in die Endposition „Hüftbeuger“ Anheben und Senken der Beine an der Langbank hoch 10 1 min. Nachbereitung: 50 % des Körpergewichts) 3 Langsam heben und senken, LWS fixieren KRAFT – TRAININGSPROGRAMM 5 Zielgruppe: Fortgeschrittene (mindestens über 1 Jahr absolviertes Krafttrainingsprogramm – Technik- und Kraftausdauerentwicklung) Trainingsziel: Hypertrophie gesamter Oberkörper Vorbereitung: 15 min. Erwärmung am Fahrradergometer 5 min. vorbereitendes Dehnen (6 Standardübungen für Beinm./Armm.) 2 x 15 Wiederholungen Bauch gerade/Bauch schräg 2 x 15 Wiederholungen Rückenstrecker i. Wechsel mit den Bauchübungenan jeder Station einen Vorbereitungssatz mit 50 % Widerstand und 12 Wiederholungen ausführen Übungsb. ÜBUNGEN Intensität Whlg. Serien Pause Ausführung Flachbankdrücken mit Kurzhanteln „Fliegende“ hoch 70 % 10 3 2 min. langsam Lat-Zug zur Brust hoch 80 % 10 3 2 min. langsam Flachbankdrücken hoch 80 % 8 3 2 min. langsam Reverse Flys „Rudern“ hoch 70 % 10 3 2 min. langsam Schrägbankdrücken 70 % 8 3 2 min. langsam Frontziehen mit Langhantel 60 % 10 3 2 min. langsam Becken stabilisieren Kickback mit Kurzhantel 60 % 12 x li. 12 x re. 2 2 min. langsam Rücken stabilisieren Überzüge mit Kurzhantel 60 % 10 3 2 min. langsam, keine Hyperlordosierung der LWS BicepsCurls mit Kurzhantel 60 % 10 x li. 10 x re. 3 2 min. langsam Seitheben mit Kurzhanteln 60 % 10 2 2 min. langsam, Rücken und Becken stabilisieren Nachbereitung: 10 min. lockern und entspannen der Muskulatur 10 min. lockerer Lauf am Laufband mit Puls 110 max. 2 Std. nach dem Training ca. 20 – 30 min. Dehnen der belasteten Muskulatur entspannendes Dehnen (mind. 30 sec. Dehndauer, 2 Wiederholungen pro Übung) Mittelfristige Trainingsplanung im Krafttraining: Wichtige Planungskriterien: • Zielsetzung (z.B. Muskelaufbau Oberkörper) • Leistungsniveau (z.B. Fortgeschrittene – Trainingsanamnese / -kontrolle) • Trainingsalter (Wie lange wird bereits ein Krafttraining durchgeführt, z.B. 6 Monate oder 5 Jahre) • Alter • Geschlecht • Stärken / Schwächen (z.B. Stärke – Bauchmuskulatur, Schwäche – Hüftbeuger) • Zeitmanagement (z.B. 2 x pro Woche Training im Kraftbereich, evtl. 1 x ergänzend ohne Hilfsmittel zu Hause) • Verteilung der Trainingseinheiten auf eine Woche (Ganzkörper / Split etc.) • Inhaltsstruktur (Übungsauswahl und Reihung der Übungen) • Belastungsstruktur (Trainingsmethoden – Belastungsgrößen) • Ergänzende Trainingsmaßnahmen (Ernährung / Ausdauertraining etc.) • Trainingskontrollen (Maximalkrafttest, Muskelfunktionstests) Trainingsplan übersichtlich gestalten Standardtrainingseinheiten beibehalten Änderungen nicht ständig sondern in bestimmten Abständen vornehmen (4 – 6 Wochen) Beispiele für mehrwöchige Trainingspläne: a. Anfänger- und Gewöhnungstraining (Erwachsene) Wochen Woche 1 Tage/Zeit Dienstag Freitag Woche 2 Dienstag Freitag Woche 3 Dienstag Zielsetzung Cardio (Ausdauertraining) – Einführung in ausgewählte Trainingsgeräte Cardio + Rumpfkräftigung – Einführung in ausgewählte Trainingsgeräte Cardio + Rumpfkräftigung – Zusammenstellung eines Zirkeltrainings (Ganzkörperprogramm) Wiederholung Ganzkörperprogramm Dienstag Cardio + Stabilisationstraining (SG) Kraftausdauer Rumpf + Beine Cardio + Stabilisationstraining (KG) Kraftausdauer Rumpf + Arme Cardio + Kraftausdauer Rumpfmuskulatur Freitag Cardio + Kraftausdauer Oberkörper Woche 5 Dienstag Freitag Woche 6 Dienstag Cardio + Kraftausdauer Rumpf + Beine Cardio + Kraftausdauer Rumpf und Oberkörper Cardio + Rumpf / Einführung in ein Kurzhantelprogramm Oberkörper Cardio + Rumpf / Einführung in ein Kurz- und Freitag Woche 4 Freitag Anmerkung Oberkörper Unterkörper 12 Stationen/ 2 Durchläufe 12 Stationen/ 2 Durchläufe 2 Serien pro Übung 2 Serien pro Übung 3 Serien pro Übung 3 Serien pro Übung 3 Serien 3 Serien Techniktraining Techniktraining Woche 7 Woche 8 Dienstag Langhantelprogramm (alle Muskelgruppen) Cardio + Kraftausdauer intensiv Rumpf Freitag Cardio + Kraftausdauer intensiv Oberkörper Dienstag Cardio + Kraftausdauer intensiv Unterkörper Freitag Cardio + Ganzkörperprogramm freie Gewichte 4 x 25 Whlg. pro Übung 4 x 25 Whlg. pro Übung 4 x 25 Whlg. pro Übung 3 Serien pro Übung b. Fortgeschrittenentraining - gesundheitsorientiert (Erwachsene) Wochen Woche 1 Woche 2 Woche 3 Woche 4 Woche 5 Woche 6 Woche 7 Woche 8 Tage/Zeit Montag Donnerstag Montag Donnerstag Montag Donnerstag Montag Donnerstag Montag Donnerstag Samstag Montag Donnerstag Samstag Montag Donnerstag Samstag Montag Donnerstag Samstag Zielsetzung Kraftausdauer – Rumpf + Oberkörper Kraftausdauer – Rumpf + Unterkörper Kraftausdauer – Rumpf + Oberkörper Kraftausdauer – Rumpf + Unterkörper Kraftausdauer – Rumpf + Oberkörper Kraftausdauer – Rumpf + Unterkörper Ganzkörperprogramm Ganzkörperprogramm Ganzkörperprogramm Ganzkörperprogramm Rumpfkräftigung - Dehnungsprogramm Ganzkörperprogramm Ganzkörperprogramm Rumpfkräftigung - Dehnungsprogramm Kraftausdauer - Ganzkörper Rumpfkräftigung – Dehnungsprogramm Kraftausdauer - Ganzkörper Kraftausdauer - Ganzkörper Rumpfkräftigung – Dehnungsprogramm Kraftausdauer - Ganzkörper Anmerkung 3 Serien / 50 % 3 Serien / 50 % 3 Serien / 50 % 3 Serien / 50 % 3 Serien / 50 % 3 Serien / 50 % Einsatzm. Einsatzm. Einsatzm. Einsatzm. Einsatzm. Einsatzm. 3 Serien / 50 % 3 Serien / 50 % 3 Serien / 50 % 3 Serien / 50 % c. Fortgeschrittenentraining – Hypertrophie/Oberkörper Erwachsene) Wochen Tage/Zeit Woche 1 Montag Mittwoch Freitag Montag Mittwoch Freitag Montag Mittwoch Freitag Montag Mittwoch Freitag Woche 2 Woche 3 Woche 4 Zielsetzung EINGANGSTEST: 1 RM Lat-Zug Bankdrücken Schulterheben Hypertrophie - Oberkörper Stabilisationstraining - Rumpftraining Hypertrophie - Oberkörper Hypertrophie - Oberkörper Stabilisationstraining - Rumpftraining Hypertrophie - Oberkörper Hypertrophie – Oberkörper (Rumpf) Kraftausdauer – Unterkörper + Stabilisation Hypertrophie – Oberkörper (Rumpf) Hypertrophie – Oberkörper (Rumpf) Kraftausdauer – Unterkörper + Stabilisation Hypertrophie – Oberkörper (Rumpf) Anmerkung 5 Serien / Pyram. Kraftausdauer 5 Serien / Pyram. 5 Serien / Pyram. Kraftausdauer 5 Serien / Pyram. 5 Serien / 70 % Kraftausdauer 5 Serien / Pyram. 5 Serien / 70 % Kraftausdauer 5 Serien / Pyram. Woche 5 Woche 6 Woche 7 Woche 8 Montag Mittwoch Freitag Montag Mittwoch Freitag Montag Mittwoch Freitag Montag Mittwoch Freitag Hypertrophie – Oberkörper Hypertrophie – Unterkörper + Stabilisation Hypertrophe – Oberkörper (Rumpf) Hypertrophie – Oberkörper Hypertrophie – Unterkörper + Stabilisation Hypertrophe – Oberkörper (Rumpf) Hypertrophie – Oberkörper Hypertrophie – Unterkörper + Stabilisation Hypertrophe – Oberkörper (Rumpf) Entspannung - Dehnungsprogramm Cardiotraining + Rumpfkräftigung Entspannung - Dehnungsprogramm TEST: 1 RM Lat-Zug Bankdrücken Schulterheben 5 Serien / 80 % Einsatzmethode 5 Serien / 70 % 5 Serien / 80 % Einsatzmethode 5 Serien / 70 % 5 Serien / 80 % Einsatzmethode 5 Serien / 70 % Reg. Intervall Reg. Intervall Reg. Intervall Die Trainingspläne beinhalten nur den Krafttrainingsbereich. Dieser ist zu ergänzen durch ein regelmäßiges Grundlagenausdauertraining mit unterschiedlichen Belastungsintensitäten und durch regelmäßige Dehnreize unterschiedlicher Art. KOORDINATIVES TRAINING BASISLITERATUR: Bewegungskoordination – koordinative Fähigkeiten Hirtz, Peter [Hrsg.] :Bernstein-Konferenz <2, 1996, Zinnowitz> : Bewegungskoordination und sportliche Leistung integrativ betrachtet : 2. Bernstein-Konferenz und 2. gemeinsames Symposium der dvs-Sektionen Biomechanik, Sportmotorik und Trainingswissenschaft vom 25.-27.9. 1996 in Zinnowitz / Peter Hirtz (Hrsg.). - 1. Aufl. . - Hamburg : Czwalina, 1997. 324 S. . - 3-88020-305-9 Kosel, Andreas : Schulung der Bewegungskoordination : Übungen und Spiele für den Sportunterricht der Grundschule. - 4., unveränd. Auflage . - Schorndorf, 1996 Ludwig, Gudrun : Koordinative Fähigkeiten - koordinative Kompetenz / hrsg. von Gudrun und Bernd Ludwig. - Kassel : Univ. Gesamthochsch., Fachbereich 03 - Fachrichtung Psychologie, 2002. - 322 S. . - 3-89792-086-7 Neumaier, August : Koordinatives Anforderungsprofil und Koordinationstraining : Grundlagen, Analyse, Methodik / August Neumaier. - 2., korr. Aufl. . - Köln : Sport und Buch Strauß, 2001. - 252 S. . - 3-89001-500-X TRAININGSMODELL 9: FITNESSTRAINING 11/12 Zielsetzung: Gleichgewichtstraining (allgemein/vielseitig) Stundenteil Einleitung 15 min. Hauptteil B ca. 60 min. Ausklang: ca. 10 min. Übungsinhalte Aufwärmen mit Musik: Lockeres Einlaufen mit Übungsvariationen Aktives Dehnen und Mobilisieren der verschiedenen Gelenksbereiche Tonisierung der Haltemuskulatur (Bauch / Rücken / Gesäß) Gleichgewichtstraining im Stationsbetrieb: • Wackel-Langbank an den Tauen • Rollen vw. + Langbank balancieren • Balancierparcours (Reckstangen / Taue / Medizinbälle / umgedrehte Halbkugeln / Reckstange schräg (kleiner Kasten) • Vierfüsslerstand auf dem Pezzi-Ball / Stand auf dem Pezzi-Ball • Rollbank (Langbank auf Gymnastikstäben) • Balancieren und Ziehen auf dem Flizzi (Rollbrett) • Minitrampolinsprung auf den Stufenbarren • Slackline (am Reck verspannen) • Teppichfliesenabfahrt über zwei Langbänke – Absprung und Landung auf dem Weichboden Geräte in einem riesigen Parcours anordnen – Bewegung über die ganzen Geräte (vorwärts / rückwärts / seitwärts) Belastung 15 – 20 Whlg. je Übung Organisation Freie Aufstellung in der Halle Geräte CD – Player / CD Abwechselnd üben an den Stationen d.h. pro Station ca. 3 – 4 min. Übungszeit Aufbau der Stationen und jeweils 3 – 4 Personen an einer Station Langbank / Taue 2 Reckstangen 1 Langtau 6 Medizinbälle 8 Halbkugeln 1 kleiner Kasten 3 Pezzi-Bälle 1 Langbank 10 Gymnastikstäbe 2 Matten 2 Flizzis Minitrampolin / Barren / Matten Slack lines 2 Langbänke 1 Weichboden Hallenplan Anforderungen erhöhen durch einbeinige Ausführung oder blinde Ausführung ANALYSE / AUSWERTUNG: Internetadressen zum Thema SLACKLINE: www.slackliner.at; www.slackline.at; www.slackliner.de; www.slackline.tools.de TRAININGSMODELL 10: FITNESSTRAINING 11/12 Zielsetzung: Training koordinativer Fähigkeiten und Druckbedingungen Stundenteil Übungsinhalte Einleitung Einlaufen locker frei durch die Halle 15 min. • Linienlauf (gelb = vorwärts, schwarz = rückwärts, grün = seitwärts) • Linienlauf längs durch die Halle in 2 Gruppen: • 2 Bodenkontakte in allen Zwischenräumen • 1 Bodenkontakt in allen Zwischenräumen • Rhythmuswechsel 1 / 2 / 3 Kontakte usw. • gelbe Linien mit linkem Bein, alle anderen Linien mit dem rechten Bein überlaufen • Einbeinige Sprünge von blauer Linie zu blauer Linie, dann Beinwechsel Hauptteil Stationsbetrieb in der Turnhalle ca. 60 min. (koordinative Fähigkeiten): Orientierungsfähigkeit • Luftballons in der Luft halten • Tennisspiel mit einem Schläger / Schläger dem Partner weitergeben (werfen) • Ball hochwerfen / Rolle vw. / Ball wieder fangen Differenzierungsfähigkeit • Sprungparcours mit unterschiedlichem Untergrund und verschieden langen Sprüngen • Würfe auf den Korb aus dem Kniestand, Sitz, Rückenlage • Dribbeln mit unterschiedlichen Bällen Reaktionsfähigkeit • Reaktometer (ein Partner mit dem Gesicht zur Wand, der andere Partner wirft von hinten einen Ball an die Wand, der gefangen werden soll) • Reifensteigen (taktiler Reiz an der Schulter) mit dem jeweiligen Bein in den Reifen steigen (dazu Fußtappings) • Spaßball fangen Rhythmisierungsfähigkeit • Strickleiter (Laufrhythmus) • Reifengasse (Farbkontakte) • Sitz auf dem Pezziball (Fußtappings – Trommeln auf dem Boden und Handtappings – Trommeln auf dem Ball im gleichen Rhythmus) Gruppenaufgabe: Stationen zu verschiedenen Druckbedingungen umbauen PRÄZISIONSDRUCK: SITUATIONSDRUCK: Belastung ca. 15 min. aktive Bewegung / Aktivierung Übungsformen 2 x wiederholen 4 Stationen in der Halle anordnen, so dass dazwischen genügend Platz ist Jeweils 5 min. Übungsdauer an einer Station, dann Wechsel im Uhrzeigersinn Organisation Geräte Freie Aufstellung CD - Musik Keine Zusammenstöße 2 Gruppen – die Länge der Halle ablaufen und außen zurück Jeweils 6 Personen an einer Station, freier Wechsel innerhalb der Station (koordinative Fähigkeit) Luftballons 1 Tennisschläger 1 Tennisball Sprungparcours mit Matten, Kästen etc. Verschiedene Bälle Basketball / Matte Unter-schiedliche Bälle Spaßbälle 2 Reifen Strickleiter verschiedenfärbige Reifen Pezzibälle ZEITDRUCK: KOMPLEXITÄTSDRUCK BELASTUNGSDRUCK: Ausklang: Abräumen der Stationen ca. 10 min. Luftballonstaffel (Luftballons durch Hinaufsetzen zum Platzen bringen) 4er Staffeln Luftballons ANALYSE / AUSWERTUNG: KOORDINATIONSTRAINING DURCH SPIELE Literatur: MOOSMANN Klaus, Erfolgreiche Koordinationsspiele, 170 Übungsformen für Schule und Verein, 2. Auflage, Limpert Verlag, Wiebelsheim 2008-12-11 Beispiele von Situationen bezüglich unterschiedlicher koordinativer Fähigkeiten in Sportspielen: Orientierungsfähigkeit: Erkennen von Anspielmöglichkeiten von Mitspielern Erkennen von Wurfmöglichkeiten zum Wurfziel (Tor / Korb etc.) Freilaufen im Sportspiel (Bewegung ohne Ball) Orientierung im Spielfeld Differenzierungsfähigkeit: mit Bällen unterschiedlicher Größe, Gewicht und Härte spielen Würfe aus unterschiedlicher Distanz auf ein Ziel Differenzierung des Tempos im Spiel Gleichgewichtsfähigkeit: ständiges Wiederherstellen des Gleichgewichts im Spiel (Körperkontakt / Sprünge / Start-Stopp-Aktionen usw.) Reaktionsfähigkeit: Reaktion auf die Bewegungen von Mitspielern und Gegnern Reaktion auf die Bewegung des Spielgerätes Torwartreaktion Rhythmisierungsfähigkeit: Laufbewegungen rhythmisch gestalten, Lauf- und Wurfbewegungen rhythmisch aneinander reihen rhythmischer Anlauf bei einem Wurf / Schuss Kopplungsfähigkeit: Kombination von Lauf- und Wurfbewegungen Kombination von Laufbewegungen, Drehungen und Würfen SPIELE bedeuten daher immer: komplexe Ausbildung der Bewegungskoordination reagieren umstellen / anpassen im Gleichgewicht bleiben koppeln orientieren rhythmisieren differenzieren TRAININGSMODELL 11: FITNESSTRAINING 11/12 Ziel: Training der koordinativen Fähigkeiten (Auge – Hand / Auge – Fuß – Koordination) mit Bällen / Ballspiele Stundenteil Übungsinhalte Einleitung Koordinative Übungsformen mit Bällen: o Dribbling unterschiedlicher Bälle (rechte Hand / linke Hand) o Bälle tauschen bei Begegnung und weiter dribbeln o Bälle mit dem Fuß von oben dribbeln o Bälle blind dribbeln, Händeschütteln bei Begegnung – gegenseitig in die Augen schauen o Bälle mit den Füßen führen ( Ball immer unter Kontrolle halten, max. 1 m Abstand vom Fuß) Zonendribbling: 3 Zonen des Volleyballfeldes Hauptteil Partnerübungen mit Bällen: o Zuspiel der Bälle im Wechsel – Bodenpaß / Brustpaß o Beide Bälle gleichzeitig zuspielen und fangen (Bodenpaß / Brustpaß) o Einen Ball oberes Zuspiel, den anderen Ball am Boden zuspielen / Volleyball oberes Zuspiel (pritschen), den anderen Ball am Boden mit den Füßen zuspielen o Ein Partner spielt den Ball zu, der anderen Partner fängt den Ball und wirft in der Zwischenzeit seinen Ball in die Luft, den 1. Ball wieder zum Partner und den 2. Ball wieder fangen o Dieselbe Übung im Wechsel d.h. Hochwerfen / zum Partner / zum Partner / Hochwerfen im Wechsel o Dieselbe Übung mit 3 Bällen d.h. abwechselnd einen Ball zum Partner werden / hochwerfen usw. o Dieselbe Übung mit 5 Bällen d.h. einen Ball hin- und herwerfen und zwei Bälle in der Zwischenzeit hochwerfen und wieder fangen Spielformen: a. Hockeyspiel (Tor verkehrt – niemand hinter dem Tor – Tor kann nur indirekt erzielt werden – durch Abpraller von der Wand b. Rollstuhlbasketball c. Parteiball – „Kopfball punktet“ Ausklang: Auswertung / Analyse Belastung Jede Übung ca. 2 min. wiederholen, Tempo am Beginn langsam, dann erhöhen – mehrere Stufen (1 – 3) Organisation Freies Bewegen durch die Halle Übungen ausreichend oft wiederholen, damit sich ein Bewegungsrhythmus einstellt und die Bewegungsgenauigkeit steigt Paarweise gegenüber ca. 3 m Abstand mit zwei unterschiedlichen Bällen Volleyballfeld – 3 Zonen, wer den Ball verliert geht in die nächste Zone weiter Jeweils 2 Jeweils 15 min. Mannschaften Spielzeit gegeneinander (Rollstuhlbasketball – 5 min. Gewöhnungszeit) Geräte verschiedene Bälle Softbälle / Basketbälle / Volleybälle / Gymnastikbälle / Tennisbälle Zusätzlich noch die Tennisbälle ins Spiel bringen 10 Rollstühle / Schleifen Tore / Hockeyschläg er / Ball oder Puck DRUCKBEDINGUNGEN (NEUMAIER): Durch Veränderung von Informationsanforderungen und Druckbedingungen entstehen ungewohnte Bewegungsaufgaben (allgemeines koordinatives Training) oder die jeweiligen Druckbedingungen des Wettkampfes lassen sich auf Trainingssituationen übertragen (spezielles koordinatives Training). „WIEDERHOLUNG OHNE WIEDERHOLUNG“ Gleichbleibender Lösungsprozess bei veränderten Mitteln. „VARIATION ALS HAUPTMETHODE“ Nicht Festigen oder Automatisieren spezifischer Bewegungsprogramme sondern Entwicklung und Automatisierung von Problemlösungsstrategien, wie (Aufmerksamkeits-, Wahrnehmungs-, Entscheidungsstrategien) und Förderung der Selbstorganisationsprozesse. ZEITDRUCK = koordinative Aufgabenstellungen, bei denen es auf Zeitminimierung – Geschwindigkeitsmaximierung ankommt • Zeitdruck zum Bewegungsbeginn (Reaktionsschnelligkeit) • Zeitdruck während der Bewegungsdurchführung (Aktionsschnelligkeit und Frequenzschnelligkeit) PRÄZISIONSDRUCK (Genauigkeitsanforderungen) = koordinative Aufgabenstellungen, bei denen es auf höchstmögliche Genauigkeit ankommt • Ergebnisgenauigkeit (z.B. Zielgenauigkeit, Landegenauigkeit) • Verlaufsgenauigkeit • Wiederholungsgenauigkeit KOMPLEXITÄTSDRUCK = koordinative Aufgabenstellungen, bei denen es auf die Bewältigung vieler hintereinander geschalteter (sukzessiver) oder parallel geschalteter (simultaner) Anforderungen ankommt • Simultankoordination (gleichzeitig ablaufend) • Sukzessivkoordination (aufeinander folgend ablaufend) • Muskelauswahl (fein-/großmotorisch, rechts/links, mit Armen/mit Beinen) SITUATIONSDRUCK = koordinative Aufgabenstellungen, bei denen es auf die Bewältigung von Anforderungen unter wechselnden Umgebungs- / Situationsbedingungen ankommt • Variabilitätsdruck (Orientierung und Anpassung an Umweltbedingungen) • Komplexitätsdruck (Umfang, Anzahl und Art von Umweltmerkmalen) BELASTUNGSDRUCK = koordinative Aufgabenstellungen, bei denen es auf die Bewältigung von Anforderungen unter physisch-konditionellen Belastungsbedingungen ankommt • Physische Beanspruchung (konditionell orientiert) • Psychische Beanspruchung (Angst- und Stresszustände)