BDZ setzt Akzente
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BDZ setzt Akzente
12 magazin Deutsche Zoll- und Finanzgewerkschaft Dezember 2012 – 65. Jahrgang dbb-Gewerkschaftstag 2012 BDZ setzt Akzente Seite 8 < Aufgaben- und Personalverlagerung Vorerst gestoppt www.bdz.eu Seite 17 < Urlaubsdauer Gleichklang hergestellt Film ab: jetzt QR-Code scannen! * – , 0 € mtl. De-Mail der Telekom: Die erste Mail mit gesetzlich gesicherter Zustellung. Schneller und günstiger als Briefpost Staatlich geprüfte Sicherheit Beweiskraft im Streitfall it ragslaufze Keine Vert ro Monat ils p 50 De-Ma Werden Sie jetzt De-Mailer! Alle Informationen und Registrierung unter www.telekom.de/de-mail * Bis 31.12.2012 sind bei De-Mail Basic monatlich 50 De-Mails inklusive. Nach Ablauf der Angebotsphase sind bei De-Mail Basic monatlich drei De-Mails inklusive, weitere De-Mails 0,39 € Stückpreis. Das monatliche Inklusivvolumen von drei De-Mails ist zunächst befristet bis zum 31.12.2013, Verlängerung vorbehalten. Volumen wird auch reduziert durch Nutzung der Versandoptionen „Einschreiben“, „Persönlich/Vertraulich“ oder „Absenderbestätigt“. Die Kommunikation mit De-Mail ist nur an für De-Mail registrierte Empfänger innerhalb Deutschlands möglich. In Einzelfällen können vertragliche oder gesetzliche Anforderungen die Nutzbarkeit von De-Mail einschränken, die Kombination mit einer qualifizierten elektronischen Signatur zur Ersetzung der gesetzlichen Schriftform ist möglich. BDZ Deutsche Zoll- und Finanzgewerkschaft << BDZ Schlaglichter 2012 zoll < < Sehr geehrte Leserinnen und Leser, liebe Kolleginnen und Kollegen, spätestens mit dem Beginn der Adventszeit nehmen wir es bewusster zur Kenntnis: Wieder neigt sich ein Jahr dem Ende. Wie erwartet, waren die vergangenen Monate auch von großen gewerkschaftlichen Herausforderungen geprägt. Und es verwundert nicht, wenn die Bewertung durch das einzelne Mitglied durchaus unterschiedlich ausfällt. Für uns als die repräsentative Gewerkschaft in der Bundesfinanzverwaltung und die größte klassische Bundesbeamtengewerkschaft unter dem Dach des dbb bestimmt jedoch die ganzheitliche Betrachtung das Ergebnis der Jahresbilanz. Und da kann der BDZ bei aller sachlich fundierten Kritik für die geleistete Gewerkschafts- und Personalratsarbeit durchaus eine positive Bilanz vorweisen. Ich erinnere an einige Highlights. Bei den Personalratswahlen im März hat die große Mehrheit der Beschäftigten unseren Listen bis auf wenige Ausnahmen erneut das Vertrauen geschenkt und damit die trotz der schwierigen Rahmenbedingungen erfolgreich geleistete Arbeit eindrucksvoll anerkannt. Das ist Anerkennung und Auftrag zugleich. Eine Herausforderung, der sich „unsere“ Personalratsmitglieder gerne wieder stellen. Gewerkschaftlich haben wir zum Jahresauftakt unter Federführung des dbb mit der Rückgabe des als Sonderopfer einbehaltenen „Weihnachtsgeldes“ und dessen Einarbeitung in die Grundgehaltstabelle einen schönen Erfolg erzielt, der überhaupt nicht selbstverständlich war. Das akzeptable Ergebnis der Tarif- und Besoldungsrunde war nur durch die aktive Unterstützung unserer Mitglieder bei Demonstrationen, Warnstreiks und Öffentlichkeitskampagnen für den öffentlichen Dienst möglich. All denen, die sich immer wieder daran beteiligt haben, sei noch einmal herzlich gedankt. Und lasst Euch nicht von Beschäftigten verunsichern, die behaupten, das ginge auch alles ohne Gewerkschaften. Tatsache ist, dass ohne unsere solidarischen, zeitaufwändigen, kostenintensiven und engagiert überwiegend in der Freizeit unterstützten Aktionen das nicht möglich gewesen wäre. Die deutlichen Planstellenhebungen im einfachen und mittleren Dienst des Zolls in einer Zeit der Sparauflagen haben die beruflichen Perspektiven nachhaltig verbessert. Politik und Spitzenbeamte des Bundesfinanzministeriums haben Wort gehalten und ihre Zusagen erfüllt. Sie sind aber nun gefordert, für die übrigen Laufbahnen und die beruflichen Perspektiven der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer nachzuziehen. Denn es geht darum, das Gleichgewicht bei der Bezahlung nach der erbrachten Leistung zu gewährleisten. Erst dann kann aus der lobenden Anerkennung ein kräftiges Dankeschön werden. Mit dem Wegfall der pauschalen Stelleneinsparungen ab 2013 konnten wir endlich mit Unterstützung des Bundesfinanzministers eine langjährige Forderung durchsetzen. Aber es gibt überhaupt keinen Grund, sich zurückzulehnen. Evaluierung der Strukturreform, Gewährung der Polizeizulage, rechtliche Absicherung der Bündelung von Dienstposten, Konsequenzen aus der Mitarbeiterbefragung, Transparenz beim Beförderungsgeschehen, Wahlprüfsteine zur Bundestagswahl, Verbreitung und Umsetzung unseres Perspektivprogramms Zoll 2015 sind einige herausragende Schlagworte für unsere Aufgaben und Ziele. << dbb-Gewerkschaftstag 2012: BDZ setzt Akzente 4 << Aufgaben- und Personalver lagerung: Vorerst gestoppt << Sicherheitsrisikoanalyse in Weiden: Offiziell eröffnet 9 << Anhebung der Alters- grenzen: Teilweises Entgegenkommen 10 << Familienpflegezeit und flexiblerer Ruhestand: Klare Aussagen 10 << Beihilfe: Nachgebessert << Überstunden: Entschädigung zugebilligt << Urlaubsdauer: Gleichklang hergestellt << Aus der Rechtsprechung 14 15 16 17 18 gewerkschaft < < << Bezirkstag Nürnberg 19 << Auf den Spuren der Habsburger20 23 << Bezirkstag Südbayern 20 Neujahrsgrüße23 < Wir gratulieren 22 < Wir trauern 24 << dbb aktuell < < << Abschaffung der Praxisgebühr28 46 << dbb Jahrestagung 2013 << dbb Ehrenvorsitzender Heesen 28 29 << Berlin wieder Mitglied 30 << Grundsatzfrage … 31 << nachgefragt32 << dbb Gewerkschaftstage 201233 Klaus Dauderstädt 25 HERAUSGEBER UND VERLAG: BDZ Deutsche Zoll- und Finanzgewerkschaft, Friedrichstraße 169-170, 10117 Berlin, Tel. 030-40816600, Fax 030-40816633, E-Mail: [email protected], INTERNET: www.bdz.eu, Gesamtverantwortung: Bundesleitung, REDAKTION: Für den ge werkschaftlichen Teil: Klaus H. Leprich, Christof Stechmann; für „BDZ Senioren“: Ronald Hilgert, ; für „BDZ Fachteil“: Heinz-Gerd Görtz, FOTOS: fotolia, MEV, Urban, Windmüller. Das BDZ magazin erscheint zehn Mal jährlich und wird den Mitgliedern nach §6 Abs. 3 der Satzung zugestellt. Der Verkaufspreis ist durch den Mitgliedsbeitrag abgegolten. Bezugspreis für Nichtmitglieder jährlich 28,12 Euro. Nachdruck – auch auszugsweise – nur mit Genehmigung der Schriftleitung. Manuskripte müssen einseitig beschrieben und deutlich lesbar sein. LESERBRIEFE: Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung des BDZ oder des dbb wieder. Keine Haftung für unverlangte Einsendungen. 46 fokus < < << Einkommensrunde 2013: Starke Länder, faire Löhne! 25 << mitgliederservice34 << Ehrung für Peter Heesen 40 spezial < < << frauen Schlagkraft gestärkt << Die neuen dbb Ehrenmitglieder 38 3 << Weihnachts- und << interview: HERAUSGEBER DER dbb magazin seiten: Bundesleitung des dbb, Friedrichstr. 169/170, 10117 Berlin, ☎ 030.4081-40, Telefax 030.4081-5598, INTERNET: www.dbb.de, CHEFREDAKTION: Dr. Walter Schmitz, REDAKTION: Christine Bonath, Jan Brenner, FOTOS: fotolia, Brenner, MEV, Project Photo, VERLAG: dbb verlag GmbH, Friedrichstraße 165, 10117 Berlin, Telefon 030.72619170, Sparkasse Köln/Bonn, Konto 21006903. Commerzbank Berlin, Konto 0733998, ANZEIGEN: dbb verlag gmbh, Mediacenter, Dechenstr. 15 a, 40878 Ratingen. ☎ 02102.74023-0, Fax 02102.74023-99, E-Mail: [email protected]. ANZEIGENLEITUNG: Petra Opitz-Hannen, ☎ 02102.74023-715. ANZEIGENDISPOSITION: Britta Urbanski, ☎ 02102.74023-712, Anzeigentarif Nr. 54 (dbb magazin), Anzeigentarif Nr. 28 (BDZ magazin), gültig ab 1. 10. 2012. Druckauflage dbb magazin: 604 510 (IVW 3/12). ANZEIGENSCHLUSS: 6 Wochen vor Erscheinen. HERSTELLUNG: L.N. Schaffrath GmbH & Co. KG DruckMedien, Marktweg 42–50, 47608 Geldern. LAYOUT: Dominik Allartz. G edruckt auf Papier aus chlorfrei gebleichtem Zellstoff. ISSN 1437-9864 8 beamte und tarif < < Ich wünsche auch im Namen der Bundesleitung und der Kolleginnen und Kollegen unserer Bundesgeschäftsstelle eine besinnliche Adventszeit, ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch in ein gesundes und erfolgreiches Neues Jahr. << Impressum 4 38 42 << Arbeitsvertragliche Urlaubsregelungen44 > BDZ magazin | Dezember 2012 Inhalt << editorial BDZ Deutsche Zoll- und Finanzgewerkschaft dbb-Gewerkschaftstag 2012 BDZ setzt Akzente Vom 11. bis 14. November 2012 fand der Gewerkschaftstag des dbb beamtenbund und tarifunion in Berlin statt, bei dem Klaus Dauderstädt zum neuen dbb-Bundesvorsitzenden gewählt wurde. Neben Dauderstädt gehören der neuen dbb-Bundesleitung Thomas Eigenthaler (DSTG), Astrid Hollmann (VRFF), Kirsten Lühmann (DPolG), Ulrich Silberbach (komba gewerkschaft), Volker Stich (BBW) und Claus Weselsky (GDL) an. Als hauptamtliche Stellvertreter wurden der Zweite Vorsitzende des dbb und Fachvorstand Tarifpolitik Willi Russ (DPVKOM) und der stellvertretende Bundesvorsitzende und Fachvorstand Beamtenpolitik Hans-Ulrich Benra (VBOB) gewählt. zoll 4 Tagungspräsident war BDZBundesvorsitzender Klaus H. Leprich, der souverän durch eine umfangreiche Tagesordnung führte, die vor allem aufgrund der Verschmelzung zwischen dbb und dbb tarif union eine Reihe von Besonderheiten aufwies. Der zum dbbEhrenvorsitzenden gewählte bisherige dbb-Bundesvorsitzende Peter Heesen hatte im Vorfeld unterstrichen, dass in der Nominierung Leprichs eine besondere Wertschätzung zum Ausdruck k omme. Heesens Nachfolger Dauderstädt dankte Leprich und dem Präsidium anschließend für die gelungene Verhandlungsführung. Präsi diumsmitglied beim Gewerk- > Der neue dbb-Bundesvorsitzende Klaus Dauderstädt (li.) und der BDZ-Bundesvorsitzende Klaus H. Leprich. schaftstag der dbb tarifunion war die stellvertretende Bundesvorsitzende Adelheid Tegeler. Bei den Wahlen weiterer Funktionen im dbb wurde der langjährige Vorsitzende und Ehrenvorsitzende des BDZ- > Die neue dbb-Bundesleitung: Claus Weselsky, Ulrich Silberbach, Hans-Ulrich Benra, Thomas Eigenthaler, Astrid Hollmann, Klaus Dauderstädt, Kirsten Lühmann, Willi Russ, Volker Stich (v. l.). > BDZ magazin | Dezember 2012 Bezirksverbands Württemberg, Lothar Meckert, im Amt des dbb-Rechnungsprüfers bestätigt. Mitglied des dbb-Schiedsgerichts bleibt der ehemalige Präsident der Bundesfinanz direktion Südost, Dr. Horst Seelig. Für den BDZ nahmen 29 stimmberechtigte Delegierte und 15 Gastdelegierte am dbb- Gewerkschaftstag teil. In einer Reihe von Anträgen hat der BDZ zentrale gewerkschaft liche Anliegen an den alle fünf Jahre stattfindenden Konvent gerichtet. Neben zahlreichen, gemeinsam mit der DSTG gestellten und angenommenen Anträgen aus allen Bereichen der Gewerkschaftspolitik beleuchten wir schlaglichtartig die BDZ-Anträge zu Schwerpunktthemen. Eine ausführ liche Darstellung des Verlaufs und der Ergebnisse des dbbGewerkschaftstags finden Sie in der Beilage dieser Ausgabe des BDZ magazins. << Laufbahnverordnung für den Zoll In seinem Antrag „Schaffung einer Laufbahnverordnung für den Zoll“ hat sich der BDZ für eine den Bedürfnissen der Bundeszollverwaltung entsprechende Laufbahnverordnung für den Zoll (BLV-ZOLL) ausgesprochen. In der Begründung verwies der BDZ auf die als Folge des Dienstrechtsneuordnungsgesetzes am 12. Februar 2009 in Kraft getretene überarbeitete Bundeslaufbahnverordnung. Eine wesentliche Neuerung sei die deutliche Reduzierung der Laufbahnen. Mit einigen Ausnahmen für den technischen Dienst gehörten die Beamtinnen und Beamte der Zollver- BDZ Deutsche Zoll- und Finanzgewerkschaft waltung des einfachen, mittleren, gehobenen und höheren Zolldienstes den Laufbahnen des nichttechnischen Verwaltungsdienstes des Bundes an. > Lothar Meckert, dbb-Rechnungsprüfer. > Dr. Horst Seelig, Mitglied des dbb-Schiedsgerichts. << > Tagungspräsident Klaus H. Leprich. In Fortführung der verfassungsrechtlichen Verankerung steht der BDZ für die Eigenständigkeit des Zolls. Dieser gewerkschaftliche Grundsatz sei durch das Ergebnis der „Werthebach-Kommission“ und dessen Bewertung durch den Arbeitsstab beim Bundesinnenministerium im Wesent lichen bestätigt worden. Ausgehend von diesen Feststellungen und den damit verbundenen Entscheidungen will der BDZ die berechtigten dienst-, laufbahn- und besoldungsrechtlichen Anpassungen sowie die Verbesserungen für alle Beschäftigten der Zollverwaltung durchsetzen. Der BDZ lehnt deshalb die Aufnahme der Vollzugsdienste des Zolls in das Bundespolizeibeamtengesetz und die Bundespolizei-Laufbahnverordnung ab. Dieser Weg werde die Zollverwaltung spalten, denn er würde nur die Vollzugsbereiche einbeziehen und wegen der ganzheitlichen Ansätze der Zollverwaltung die verfassungsrechtlichen, einzelgesetzlichen und europarechtlichen Grundsätze der Aufgabenzuweisung und -erledigung, der Aus- und Fortbildung sowie der Anschlussverwendungen innerhalb der Zollverwaltung unberücksichtigt lassen. Es bedürfe daher für die gesamte Zollverwaltung einer gesonderten, eigenständigen Laufbahnverordnung, die dem tat- Bundesweite Eilzuständigkeit für den Zoll Einstimmig angenommen wurde auch der Antrag, in dem sich der BDZ dafür einsetzt, dass die Eilzuständigkeit für Vollzugs bedienstete der Zollverwaltung – soweit noch nicht geschehen – in allen Landespoli zeigesetzen verankert wird. Die Übertragung der Eilzuständigkeit auf Zollbeamtinnen und Zollbeamte mit vollzugspolizeilichen Aufgaben sei zur Erhöhung der inneren Sicher- Lediglich in einzelnen Bundesländern sei diese Eilkompetenz auf Zollvollzugsbeamtinnen und -beamte übertragen worden. Außerhalb eigener Auf gaben könnten Zollbedienstete in den Ländern, in denen ihnen keine Eilkompetenz übertragen sei, keine unaufschiebbaren ersten Maßnahmen bei Straftaten oder Ordnungswidrigkeiten im Zuständigkeitsbereich anderer (Vollzugs-)Behörden treffen. In diesen Fällen hätten die Vollzugskräfte lediglich „Jedermann-Rechte“. Reichten diese nicht aus, um einzugreifen, müssten die Zollbediensteten unverzüglich die für die Straftat oder Ordnungswidrigkeit zuständige Behörde informieren, sofern die Datenweiter 5 zoll Diese undifferenzierte Zuordnung entspreche weder dem Berufsbild der Zöllnerinnen und Zöllner noch würden die Besonderheiten der Anforderungen im Rahmen der Aufgabenwahrnehmung für die Laufbahnen des mittleren und gehobenen Zolldienstes hinreichend berücksichtigt. Die pauschale Qualifizierung als „nichttechnischer Verwaltungsdienst“ sei zweifelsfrei unzutreffend und bedürfe der Korrektur. Denn in Kenntnis der objektiven Tatsachen würden Zollbeamtinnen und Zollbeamte gegenüber anderen Beamtinnen und Beamten in Bundesverwaltungen in ihren beruflichen Perspektiven und damit in ihrer beruflichen Entwicklung benachteiligt. Dieser Zustand müsse beendet werden. sächlichen Berufsbild der Zöllnerinnen und Zöllner in allen Aufgabenbereichen entspreche und die vielfältigen Besonderheiten des Zolldienstes laufbahnrechtlich abbilde. > Auszählung von Delegiertenstimmen. heit längst überfällig. Auch von der sogenannten „Werthebach-Kommission“ werde dieser Schritt empfohlen. Die Polizeigesetze der Länder gestatteten für bestimmte Fälle zur Abwehr von gegenwärtigen erheblichen Gefahren für die öffentliche Sicherheit und zur Verfolgung von Straftaten auf frischer Tat Polizeivollzugsbeamten anderer Länder oder Polizeivollzugsbeamten des Bundes außerhalb deren eigener Zuständigkeiten liegende präventive und repressive Kompetenzen. gabe zulässig ist, und das Eintreffen abwarten, die eigene Kontrolle zu Ende führen und anschließend die Weiterfahrt gestatten, wenn sich aus der Zollkontrolle keine Anschlussmaßnahme aus eigenen Befugnissen ergebe oder die zuständige Behörde die Sache nicht übernommen habe. Diese Rechtslage sei für die Beschäftigten, die tagtäglich mit Einsatzfahrzeugen, in Dienstkleidung, bewaffnet und entsprechend ausgebildet öffentlichkeitswirksam Dienst verrichten, äußerst unbefriedi- > BDZ magazin | Dezember 2012 BDZ Deutsche Zoll- und Finanzgewerkschaft gend und auch der Öffentlich keit nicht vermittelbar, wenn der uniformierte und bewaffne te Zollbeamte nicht eingreifen könne und unter Umständen hilflos zuschauen müsse. Hinzu komme die unsichere Rechts lage im Fall möglicher Dienst unfälle. Die Eilzuständigkeit sei darüber hinaus auch aus Grün den der Eigensicherung für eine rechtlich vollständig gesicherte Abwehr bei tätlichen Angriffen erforderlich. << einfachen Dienst entsprechend angehoben und mit Planstellen ausgestattet werden. Aufgrund der demografischen Entwicklung werde die Ge winnung qualifizierter Nach wuchskräfte in Konkurrenz zu anderen Verwaltungen und der Wirtschaft immer größer. In den nächsten zehn Jahren würden rund 20 Prozent des Personals im öffentlichen Dienst wegen Erreichens der Altersgrenze ausscheiden. Im Vordergrund stehe die For derung nach dem Wegfall des Laufbahngruppenprinzips, wird in der Begründung betont. Für die Übergangszeit müssten die vorhandenen Aufstiegsmög lichkeiten fortgeführt und teil weise modifiziert werden. Als eine der Aufstiegsmöglichkei ten habe sich der Praxisaufstieg in der Vergangenheit grund sätzlich bewährt. Eine Fortfüh rung über den 31. Dezember 2015 hinaus sei deshalb bis zum Auch die Vereinbarung von Be ruf und Familie müsse gewähr leistet werden, da die zeitliche Belastung weit über das nor male Dienstmaß hinaus gehe. Insofern gestalte sich der Auf stieg nicht familienfreundlich, sondern bewirke das Gegen teil. Das bisherige verwal tungsinterne Aufstiegsverfah ren habe sich bewährt und solle deshalb als Wahlalternati ve angeboten und gleichwertig praktiziert werden. Mit dem angestrebten Wegfall des Laufbahngruppenprinzips er forderlich. Er stelle neben dem Ausbildungsaufstieg und der Bestenförderung nach Paragraf 27 der Bundeslaufbahnverord nung eine tragende Säule einer verbesserten vertikalen Lauf bahndurchlässigkeit dar. begrenzten Praxisaufstieg und der „Bestenförderung“ nach Paragraf 27 der Bundeslauf bahnverordnung werde die mit dem Wegfall des Laufbahn prinzips angestrebte Laufbahn durchlässigkeit erheblich ver bessert. Heraufsetzung der Eingangs- und Spitzenämter In einem weiteren Antrag hat der BDZ für eine Heraufset zung der Eingangs- und Spit zenämter in den Laufbahnen mit folgender Ämterreichweite plädiert: zoll 6 >>mittlerer Dienst: Besoldungs gruppen A 7 bis A 10 >>gehobener Dienst: Besol dungsgruppen A 10 bis A 14 >>höherer Dienst: Besoldungs gruppen A 14 bis A 17 (alter nativ zu Besoldungsgruppe A 17: Verbesserungen in der B-Besoldung) Unabhängig von der grund sätzlichen Forderung nach dem Wegfall des Laufbahngruppen prinzips sei die Heraufsetzung der Eingangs- und Spitzenäm ter in allen Laufbahnen als ers ter Schritt erforderlich. Da in der Laufbahn des einfachen Dienstes grundsätzlich keine Einstellungen mehr vorgenom men würden, bedürfe es zur Verbesserung der beruflichen Perspektiven des bereits vor handenen Personals ergänzen der Maßnahmen. Insbesondere müsse berücksichtigt werden, dass bereits zahlreiche Beam tinnen und Beamte dieser Laufbahn Aufgaben des mittle ren Dienstes wahrnähmen, um Personaldefizite zu kompensie ren. So müsse bei Anhebung des Eingangsamtes im mittle ren Dienst das Spitzenamt im > BDZ magazin | Dezember 2012 > Die BDZ-Delegation. Da die Bundesregierung im Koalitionsvertrag angekündigt habe, dieser Entwicklung be gegnen zu wollen, müsse auch die Attraktivität des öffentli chen Dienstes im Wettbewerb um die besten Nachwuchs kräfte verbessert werden. << Beibehaltung des Praxisaufstiegs Schließlich hat der BDZ einen Antrag an den dbb-Gewerk schaftstag gerichtet, wonach der Praxisaufstieg über den 31. Dezember 2015 beibehalten werden soll. Neben der Absen kung der Altersgrenze auf das 40. Lebensjahr für das bestehen de Aufstiegsverfahren sei ein begrenzter Praxisaufstieg bis zu den Besoldungsgruppen A 8, A 11 und A 14 ab dem 35. Le bensjahr vorzusehen. Beim Auf stieg aus dem Endamt der Lauf bahn müsse die Übernahme in das erste Beförderungsamt der neuen Laufbahn erfolgen. Auch angesichts der demo grafischen Entwicklung und der steigenden Anforderungen müsse leistungsstarken Beam tinnen und Beamten der Auf stieg in die nächsthöhere Laufbahn noch intensiver er möglicht werden. Der derzeit festzustellende gegenläufige Trend müsse deshalb umge hend korrigiert werden. Die Abkehr von einer Verpflichtung zu einem Studium für den Auf stieg in den höheren Dienst sei aufzugeben. Das Verlangen nach einem berufsbegleiten den Masterstudium sei überzo gen und stehe im Widerspruch zur Laufbahndurchlässigkeit. Diese Varianten sollten Spit zenkräften der Laufbahn be reits in früheren Jahren einen stärker fachbezogenen Lauf bahnwechsel ermöglichen. Grundsätzlich müsse sicherge stellt werden, dass Absolven tinnen und Absolventen der Aufstiegsverfahren in ihrer beruflichen Entwicklung nicht hinter ihren nachweislich rea listischen Möglichkeiten in der ursprünglichen Laufbahn zu rückbleiben. In der Praxis kom me es immer wieder dazu, dass Beamtinnen und Beamte beim Verbleiben im mittleren Dienst bereits nach Besoldungsgrup pe A 9 m + Z eingewiesen sei en, nach dem Aufstieg aber in BDZ Deutsche Zoll- und Finanzgewerkschaft bis dahin erdienten Ruhegehaltes abschlagsfrei in den Ruhestand treten können. > BDZ-Delegierte Besoldungsgruppe A 9 g verwendet werden. So fordere der BDZ für den Praxisaufstieg für die Bediensteten, die bereits das Endamt (zum Beispiel Besoldungsgruppe A 9 m) erreicht hatten, die Übernahme in Besoldungsgruppe A 10 nach erfolgreichem Aufstiegsverfahren. Ferner sei die Beibehaltung und Fortschreibung des Praxisaufstiegs dringend geboten, da die „Bestenförderung“ nach P aragraf 27 der Bundeslaufbahnverordnung nicht in allen Verwaltungen „gelebt“ werde. << Variable Altersgrenzen im Vollzugs- sowie Wechsel- und Schichtdienst Angenommen hat der dbb- Gewerkschaftstag auch einen Antrag des BDZ mit dem Ziel einer Einführung variabler Altersgrenzen im Vollzugs- sowie Wechsel- und Schichtdienst. Die Zollbeamtinnen und Zollbeamten, die insgesamt 22 Jahre in Arbeitsbereichen des Zollvollzugs oder im Wechselund Schichtdienst eingesetzt seien, sollen in den Paragrafen 51 Absatz 3 des Bundesbeamtengesetzes aufgenommen werden. Soweit jedoch 22 Jahre nicht erfüllt seien, sollten sie für je ein Jahr im Vollzugs- sowie Wechsel- und Schichtdienst einen Monat früher auf Basis des Zur Begründung hat der BDZ ausgeführt, dass die in den Zollvollzugsdiensten sowie im Wechsel- und Schichtdienst eingesetzten Beschäftigten regelmäßig den gleichen psychischen und physischen Be lastungen ausgesetzt seien wie die Angehörigen anderer Vollzugsdienste (zum Beispiel Bundes- und Landespolizeien, feuerwehrtechnische Dienste). Für diese gelten entweder besondere, feste Regelaltersgrenzen. Oder aber die betroffenen Beschäftigten hätten in Abhängigkeit von ihrer Verwendungsdauer im Vollzugsdienst die Möglichkeit, gegebenenfalls gestaffelt abschlagsfrei vor Erreichen der allgemeinen Regelaltersgrenze in den Ruhestand zu treten. Den Angehörigen der Bundeszollverwaltung bleibe diese Möglichkeit trotz nachweislich entsprechender Belastungen bislang verwehrt. Deutlich werde diese Ungleichbehandlung bei übereinstimmenden Verwendungen (zum Beispiel Spezialeinheiten, gemeinsame Besatzungen Wasserzoll/Bundespolizei auf See, gemeinsame Ermittlungsgruppen mit der Polizei). << Beschlusslage des dbb Die Anträge des BDZ beziehungsweise die gemeinsam mit der DSTG gestellten und vom dbb-Gewerkschaftstag angenommenen Anträge sind nun Teil der Beschlusslage des dbb. Der dbb ist somit aufgefordert, in der neuen Wahlperiode bis zum Jahr 2017 Initiativen mit dem Ziel zu ergreifen, diese Anliegen umzusetzen. Der BDZ wird diese Umsetzung in den zuständigen dbbGremien aktiv begleiten und – soweit erforderlich – mit eigenen Initiativen unterstützen. > BDZ magazin | Dezember 2012 t z t e n j e s n i Z ! n e r a p s dbb vorsorgewerk Und Nerven sparen! Und Gebühren sparen! Jetzt Bausparen! Sichern Sie sich günstige Finanzierungskonditionen. Jetzt Zinstief nutzen! Mit einem Ideal Bausparvertrag von Wüstenrot. 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Juli 2013 ein Teil der zivilen Aufgaben der Wehrbereichsverwaltung und insgesamt 2 000 Beschäftigte auf andere Verwaltungen des Bundes übergehen sollten. Davon sollen 320 Beschäftigte zu den Service-Centern der Bundeszollverwaltung und 270 Beschäftigte zum Bundesamt für zentrale Dienste und offene Vermögensfragen (BADV) wechseln. Im Geschäftsbereich des Bundesfinanzministeriums sollen künftig die Bereiche Versorgung, Beihilfe und Familien kasse für ehemalige zivile Bundeswehrangehörige betreut werden. Während die Versorgung durch die ServiceCenter der Zollverwaltung sichergestellt werden soll, sind für das BADV die Aufgaben der Beihilfe und Familienkasse vorgesehen. << Kritische Fragen des Bundesrechnungshofes Nachdem der Bundesrechnungshof die Gesamtkosten > BDZ magazin | Dezember 2012 und die Effektivität der Maßnahmen kritisch hinterfragt hatte, hat der Haushaltsausschuss das Vorhaben vorerst gestoppt. Die Haushaltspolitiker befürchten, dass bei unveränderten Arbeitsinhalten und Arbeitsplätzen Mehraufwendungen für IT-Investitionen und IT-Unterhaltung entstehen, ohne dass konkrete Einsparmöglichkeiten geschaffen würden. Zudem liege bisher keine gesamtwirtschaftliche Betrachtung vor. Der Haushaltsausschuss hat sich daher vorbehalten, erneut eine Prüfung vorzunehmen. Sowohl der BDZ als auch der Verband der Beamten der Bundeswehr (VBB) standen dem Vorhaben von Anfang an kritisch gegenüber. Leprich betonte, eine wirtschaftliche Ausrichtung zwischen der Reform der Bundeswehr und einer ressortübergreifenden Bündelung von Dienstleistungen sei nicht gegeben. Politik und Verwaltung sollten statt dessen mit offenen Karten spielen und nicht mit Effizienzsteigerung argumentieren, wenn der Personalabbau der Bundeswehr gemeint sei, der sich in einer Verschiebung von Aufgaben und Personal in eine andere Bundesverwaltung erschöpfe. Mit der Umorganisation werde die Verwaltung weder schlanker noch würden die Aufgaben effizienter wahrgenommen. Das Ergebnis werde vielmehr sein, dass sich die Abläufe komplizierter gestalteten und – wie vom Bundesrechnungshof prognostiziert – Mehrkosten entstünden. Die Ressorts machten es sich zu leicht, diese Umorganisation als „Türschildlösung“ abzutun, bei der, wie es Verteidigungsstaatssekretär Stéphane Beemelmans ausgedrückt hatte, „ein Bundesadler ab- und ein anderer drangeschraubt wird“. Innenstaatssekretärin Cornelia Rogall-Grothe hatte die Ressortvereinbarung als konsequente Fortsetzung des Regierungsprogramms „Vernetzte und transparente Verwaltung“ bewertet und die Maßnahmen damit begründet, dass die Behörden von Aufgaben entlastet würden, die nicht zu ihren Kernkompetenzen gehörten. Finanzstaatssekretär Dr. Bern- << Stichwort: Kraftfahrzeugsteuer Zur Übernahme der Verwaltung der Kraftfahrzeugsteuer durch das Bundesfinanzministerium fasste der Haushaltsausschuss in der Sitzung am 8. November 2012 folgenden Beschluss: „Der Haushaltsausschuss bestätigt den maximalen Personalbedarf von 1 771 Stellen im Geschäftsbereich des Bundesministeriums, der Finanzen für die bundeseigene Verwaltung der Kraftfahrzeugsteuer unter der Maßgabe, dass das Personal ausschließlich aus bestehenden Personalüberhängen, insbesondere aus dem Geschäftsbereich des Bundesministeriums der Verteidigung, zu decken ist. Der Haushaltsausschuss erwartet, dass das Bundesministerium der Verteidigung konstruktiv bei der Freistellung und Übergabe des Überhangpersonals mitwirkt und erwartet hierzu einen Bericht bis zum 31. März 2013.“ Dieser Beschluss hat bei den betroffenen Kolleginnen und Kollegen der Zollverwaltung besonders in den Hauptzollamtsbezirken Dresden und Frankfurt (Oder) für Irritationen gesorgt. Das Bundes finanzministerium hat zwischenzeitlich bei den betroffenen Hauptzollämtern mit sogenannten Überhangsbereichen die Vorlage von Konzepten auf der Basis von Teilzentralisierungen angefordert, die Anfang Dezember 2012 beschlossen werden soll. BDZ Deutsche Zoll- und Finanzgewerkschaft hard Beus äußerte die Erwartung, dass dadurch die Qualität der Aufgabenerledigung deutlich verbessert und gleichzeitig die Fehlerquote gesenkt werde. Dieser Einschätzung tritt Leprich entgegen. Nach seiner Überzeugung widersprechen das Gesamtkonzept der Aufgabenverlagerung und die personalwirtschaftlichen Maßnah- men den Zielen des Regierungsprogramms. Dafür fehle es insbesondere an einer konsolidierten Implementierung der Informationstechnik und an konsequenten personal- wirtschaftlichen Konzepten bis hin zu einer eindeutig ge regelten Geschäftsaufsicht und Personalverantwortung. Der BDZ wird die weitere Entwicklung kritisch begleiten. Sicherheitsrisikoanalyse in Weiden Offiziell eröffnet Mit dem Zuschlag der Sicherheitsrisikoanalyse in den Räumen der Außenstelle der Bundeskasse gelang somit eine bedeutende Ausgleichsmaßnahme. Auch der BDZ-geführte Hauptpersonalrat mit seinem Vorsitzenden Dieter Dewes und seinem Mitglied Hans Eich hatte den Organisationsänderungen und den daraus erwachsenen personalwirtschaftlichen Konsequenzen zugestimmt. Vorausgegangen war allerdings eine Standortdiskussion, die aus objektiv nachvollziehbaren Gründen zu erheblichen Irritationen geführt hatte. In seiner Festrede hob Finanzstaatssekretär Koschyk hervor, dass 100 Millionen Warensendungen im Jahr ein großes Gefahrenpotenzial für die Gesellschaft, die Menschen und die Umwelt bedeuten. Sendungen, die vielleicht auch illegale Waffen, Sprengstoffe, pesti zidbelastetes Gemüse, mit Krankheitserregern belastetes Fleisch, Drogen oder verbotene Medikamente oder Gifte ent hielten. Illegale Fracht müsse frühzeitig erkannt und aus dem Verkehr gezogen werden. Gleichzeitig müsse legale Fracht so ungehindert wie möglich ihren Weg in das Empfängerland nehmen können. Diesen Spagat zwischen möglichst ungehindertem internationalen Warenverkehr und notwendigen Kontrollen gelte es in Weiden mit der Einrichtung der Sicherheitsrisikoanalyse der Zollverwaltung zu erleichtern. Mit der Einführung des neu entwickelten IT-Systems PARIS („Pre Arrival Risk Analysis“) würden alle Warensendungen aus Drittländern erfasst, überprüft und gegebe- > Der Vorsitzender des Hauptpersonalrats, Dieter Dewes, Finanzstaatssekretär Hartmut Koschyk, Kurt Seggewiß, Oberbürgermeister der Stadt Weiden, Norbert Drude, Präsident des Zollkriminalamtes, Dr. Peter Keller, Gruppenleiter im Zollkriminalamt für Kriminalitätsbekämpfung und internationale Zusammenarbeit (v. l.). nenfalls am Zielort noch körperlich kontrolliert. Die deutsche Zollverwaltung setze damit konsequent den Beschluss der Europäischen Union aus dem Jahr 2005 zur Einführung eines neuen Kon trollsystems in den europäischen Zollverwaltungen fort. << Koschyk lobt Engagement der Beschäftigten Finanzstaatssekretär Koschyk betonte, er habe sich bereits einen Eindruck von diesem neuen Dienstsitz des Zollkriminalamtes verschafft und könne versichern, dass sich hier eine zeitgemäße technische Ausstattung einer Dienststelle mit dem überdurchschnittlichen Engagement ihrer rund 50 Beschäftigten paare. Diese Beschäftigten seien es, die rund um die Uhr – an sieben Tagen in der Woche – unter Mithilfe des IT-Systems und ihres zöllnerischen Sachverstandes einen möglichst ungehinderten internationalen Warenverkehr, aber auch die notwendigen Kontrollen unterstützten und letztlich erheblich für die Sicherheit für Staat und Bürger sowie zur Funktionsfähigkeit der globalen Wirtschaft beitrügen. Norbert Drude, Präsident des Zollkriminalamtes, äußerte gegenüber dem regionalen Fernsehsender OTV: „Wir haben sehr gute Voraussetzungen in Weiden gefunden, um eine solche Dienststelle einzurichten. Wir haben zöllnerisches Personal und gute Rahmenbedingungen. Insofern ist der Standort ideal für uns.“ Pro Monat würden in Weiden circa vier Millionen Warensendungen überprüft. Hier sei das zentrale Nervenzentrum für die Sicherheitsrisikoanalyse für sämt liche Warenimporte nach Deutschland, so Drude. Die Sicherheitsrisikoanalyse wird in den kommenden Jahren noch ausgebaut. Derzeit sind dort knapp 50 Bedienstete eingesetzt. > BDZ magazin | Dezember 2012 9 zoll In Weiden in der Oberpfalz hat Finanzstaatssekretär Hartmut Koschyk am 16. November 2012 in Anwesenheit zahlreicher Gäste das Zentrum für Sicherheitsrisikoanalyse als Außenstelle des Zollkriminalamtes offiziell eröffnet. Zuvor hatten sich ausschließlich Vertreter des BDZ zusammen mit den regionalen Bundestagsabgeordneten Albert Rupprecht (CSU) und Werner Schieder (SPD) bei der Spitze des Bundesfinanzministeriums für eine Ausgleichsmaßnahme am Standort Weiden eingesetzt, da der Bundeskasse nach der Organisationsänderung im Kassenwesen mit personalwirtschaftlichen Außenwirkungen nur noch der Status einer Außenstelle von Halle (Saale) zugebilligt worden war. BDZ Deutsche Zoll- und Finanzgewerkschaft Anhebung der Altersgrenzen Teilweises Entgegenkommen Rechnung zu tragen. Zudem werde auch der Anschein der Altersdiskriminierung ver mieden. << beamte und tarif 10 Das Bundesinnenministerium hat die Stellungnahme des dbb zum Bericht der Bundesregierung zur Anhebung der Altersgrenzen für Beamtinnen und Beamte des Bundes zum Anlass für Korrekturen genommen. In die Stellung nahme des dbb waren auch kritische Anmerkungen des BDZ eingeflossen. Der BDZ begrüßt, dass die Bundesregierung den gewerkschaftlichen Forde rungen teilweise entgegenkommt. Da jedoch an den Grundsatzentscheidun gen festgehalten werde, diene der Bericht nach wie vor lediglich der Legiti mation der Erhöhung der Altersgrenze. << Anhebung der Altersgrenze Unverändert bekennt sich die Bundesregierung zur beschlos senen Anhebung der Regelal tersgrenze für Beamtinnen und Beamte des Bundes. Die Anhe bung sei notwendig und zu mutbar, schreibt die Bundes regierung. Das gelte auch für die besondere Altersgrenze, die der Sicherung der Funktionsfä higkeit des öffentlichen Diens tes diene und Gerechtigkeit zwischen den Generationen gewährleiste. Dieser Maßnah me hatte der BDZ ausdrücklich widersprochen und unter an derem darauf hingewiesen, dass die Lebensarbeitszeit be > BDZ magazin | Dezember 2012 reits durch die Erhöhung der Wochenarbeitsarbeit für Be amtinnen und Beamte des Bundes in zwei Schritten von 38,5 Stunden auf 41 Stunden um deutlich mehr als zwei Jahre verlängert worden sei. << Wochenarbeitszeit Der Kritik von dbb und BDZ an der Verlängerung der Wochen arbeitszeit für Beamtinnen und Beamte des Bundes hält die Bundesregierung entgegen, dass diese Maßnahme im Jahr 2006 aufgrund der angespann ten Haushaltslage unumgäng lich gewesen sei. Die Beamtin nen und Beamten des Bundes leisteten mit der Verlängerung der Arbeitszeit einen Beitrag zur Konsolidierung des Bundes haushalts. Die Rahmenbedin gungen hätten sich nicht geän dert. Daher bestünden aktuell keine Überlegungen, die regel mäßige Wochenarbeitszeit für Beamtinnen und Beamte des Bundes zu verkürzen. Der Vor schlag, die Höhe der regelmäßi gen Wochenarbeitszeit an das Lebensalter zu knüpfen, sei nicht sachgerecht, da die Belas tungsgrenzen individuell sehr unterschiedlich seien. Die An knüpfung an messbare Tatbe stände wie besondere Famili enpflichten (Betreuung und Pflege) oder Schwerbehinde rung ist nach Ansicht der Bun desregierung geeigneter, der jeweiligen Lebenssituation Regelaltersgrenze und Lebensarbeits zeitkonten Entgegen der gewerkschaftli chen Forderung nach Abschaf fung der starren Regelalters grenze hält die Bundesregierung daran fest und sieht nach dem geltenden Recht ausrei chend Möglichkeiten, den Ruhestandseintritt flexibel zu gestalten (Antragsaltersgrenze, Hinausschieben des Ruhe stands auf Antrag, Altersteilzeit und sogenanntes FALTERModell). Im Rahmen eines Pilotprojekts würden Langzeit arbeitskonten im Bundesminis terium für Arbeit und Soziales sowie im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend erprobt, stellt die Bundesregierung fest. Danach könnten die Beschäftigten Langzeitkonten für einen Zeit raum von sechs Jahren einrich ten, auf dem sie Stunden erst ansammeln, um sie dann später für Familienpflichten (Kinder erziehung, Pflege), zur Weiter bildung oder zur Erholung nach Belastungsspitzen einzusetzen. Hierdurch ließen sich Freistel lungszeiten in Ergänzung an die bestehenden Ansparmög lichkeiten im Teilzeitmodell finanziell absichern, heißt es in dem Antwortschreiben an den dbb weiter. Das Zeitguthaben müsse spätestens drei Jahre vor der Antragsaltersgrenze ver braucht werden. Das Pilotpro jekt laufe bis Ende 2016. Vor Einführung dieses Modells für die gesamte Bundesverwaltung sollen daher weitere Erkennt nisse bis 2016 gesammelt und bewertet werden. Wie Sie jetzt noch wechseln & sparen Hat Ihre Autoversicherung den Beitrag erhöht? Dann nutzen Sie Ihr Sonderkündigungsrecht: Sie können noch innerhalb eines Monats nach Erhalt der Rechnung kündigen und zur günstigen HUK-COBURG wechseln. 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Entsprechend hat die Bundesregierung im so genannten Eckwertebeschluss der Bundesregierung zum Re gierungsentwurf des Bundes haushalts 2013 auf eine pau schale Stelleneinsparung verzichtet. Der Haushaltsge setzgeber ist diesem Vorschlag inzwischen gefolgt. << Einstellung von Nachwuchskräften über Bedarf Auch das von dbb und BDZ vorgetragene Anliegen, in den Verwaltungen des Bundes zu sätzliche Nachwuchskräfte einzustellen, wird von der Bun desregierung grundsätzlich befürwortet. Daher prüft das Bundesinnenministerium Mög lichkeiten der Einstellung über Bedarf. Auch insoweit verweist die Bundesregierung allerdings auf den Gesetzgeber, der darü ber die endgültige Entschei dung treffe. << Vereinbarkeit von Beruf und Familie Zu den Hinweisen des dbb zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf stellt die Bundesregie rung fest, dass bereits die be stehenden Regelungen den > BDZ magazin | Dezember 2012 eschäftigten einen angemes B senen und geeigneten Rahmen zur Gestaltung ihrer Arbeitszeit beziehungsweise ihres Arbeits ortes im Sinne der Vereinbar keit von F amilie und Beruf böten. Dazu gehörten bei spielsweise die Regelungen zur Teilzeitbeschäftigung bis zur Hälfte der regelmäßigen Arbeitszeit auf Antrag bezie hungsweise unter bestimmten Voraussetzungen auch unter hälftige Teilzeitbeschäftigung (grundsätzlich jede beliebige Teilzeitquote). Auch die Zusam menfassung der Freistellung bei Teilzeitbeschäftigung sei möglich. Daneben eröffneten gleitende Arbeitszeit, alternie rende Telearbeit und mobiles Arbeiten den Beamtinnen und Beamten weitere Flexibilität bei der Gestaltung der Arbeits zeit und trügen damit zur Er höhung der Attraktivität der Beschäftigung in der Bundes verwaltung bei. Zudem sei kurzfristig die Einführung der Familienpflegezeit für Beamtinnen und Beamte beabsichtigt. << Präventiver Arbeitsund Gesundheitsschutz Nach eigenen Worten hat die Bundesregierung Hinweise des dbb zum Gesundheitsmanage ment aufgegriffen. Im Übrigen seien die Aufgaben des präven tiven Arbeits- und Gesund heitsschutzes im Sozialgesetz buch VII fest verankert. Für den Bundesdienst nehme die Zent ralstelle für Arbeitsschutz beim Bundesinnenministerium diese Aufgaben wahr. Die praktische Durchführung dieser Aufgaben obliege der Unfallkasse des Bundes, die kraft g esetzlichen Auftrags für die Zentralstelle handele. << Übernahmegarantie Anders als in der Zollverwal tung, in der der BDZ die Über nahmegarantie für Anwärte rinnen und Anwärter erreicht hat, besteht diese in anderen Verwaltungen des Bundes nicht. Die Behörden der Bun desverwaltung bildeten im Be reich der Beamtenausbildung grundsätzlich bedarfsgerecht aus. Den erfolgreichen Absol ventinnen und Absolventen würden entsprechend den zur Verfügung stehenden Planstel len Übernahmeangebote in Form von Stellausschreibungen unterbreitet. Die Auswahl un terliege dem Leistungsprinzip. Generelle Übernahmegaran tien, so die Bundesregierung in ihrem Schreiben an den dbb, würden das Leistungsprinzip konterkarieren. << dbb verlag Marktplatz Mit dem Service-Angebot „Markt platz“ des dbb verlags wird auch BDZ-Mitgliedern die Möglichkeit eröffnet, ein kostenloses Kleinan zeigenportal zu nutzen. Damit wird die Palette der Angebote, die exklusiv für Mitglieder gelten, um eine weitere Dienstleistung erweitert. Mitglieder können sich re gistrieren, ein Angebot (mit oder ohne Fotos) einstellen und mit anderen Mitgliedern des dbb beziehungsweise dessen Mitglieds gewerkschaften tauschen oder angebotene Artikel auswählen. Registrieren Sie sich unter Angabe Ihrer Gewerkschaft und durch stöbern Sie die Angebote von Kollegen für Kollegen. Der Zugang zum „Marktplatz“ ist gleichzeitig ein Konto für den „Shop“ des dbb verlags. Die Registrierung erfolgt ausschließlich über das dafür vorgesehene Formular, das Sie unter folgender Internet adresse finden: www.dbbverlag.de/unser-shop/create-an-account.html Sollten Sie bereits über ein Konto beim „Shop“ des dbb verlags ver fügen, können Sie im registrierten Bereich unter Kontoverwaltung Ihre Mitgliedsgewerkschaft ergänzen. Beim nächsten Login wird der „Marktplatz“ für Sie sichtbar. Dateiname: _0Q0VO_AHORN.pdf; Nettoformat:(205.00 x 260.00 mm); Datum: 04. Dec 2012 17:11:41; PDF-CMYK; L. N. Schaffrath DruckMedien Superior wohlfühlSPECIAl family, friends und Partner aufgepasst: Ermäßigungen bis zu 35%! Für die Mitglieder des BDZ Deutsche Zoll- und Finanzgesellschaft ab So viel inklusive: 36,50 Euro* pro Nacht/Person im Doppelzimmer inkl. halbpension • Übernachtung inklusive reichhaltiger Halbpension • Nutzung von Hotelschwimmbad, Freibad mit Liegewiese, Sauna und Fitnessraum • YOKI AHORN KidsClub mit vielfältigem Programm • 10% Rabatt auf gastronomische Leistungen (ausgenommen Halbpension) • Kostenfreies Parken • Mineralwasser bei Anreise auf dem Zimmer Buchen Sie unter: www.ahorn-hotels.de/ffp oder [email protected] Login-ID: bdz Passwort: ffp *Dieses Angebot gilt für alle Interessierten, Familien sowie Freunde auf Anfrage und Verfügbarkeit und ist bis 31.12.2012 buchbar (Feiertage ausgenommen). Für weitere Fragen stehen wir Ihnen gerne unter [email protected] zur Verfügung. Brandenburg • Thüringer Wald • 2x Sachsen/Erzgebirge AHORN Seehotel Templin, Tel.: 03987 49 12 16 AHORN Berghotel Friedrichroda, Tel.: 03623 35 40 AHORN Hotel Am Fichtelberg, Tel.: 037348 178 30 BEST WESTERN AHORN Hotel Stephanshöhe, Tel.: 035052 600 BDZ Deutsche Zoll- und Finanzgewerkschaft Familienpflegezeit Klare Aussagen beamte und tarif 14 Der BDZ hat die ge plante Einführung der Familienpflegezeit für Beamtinnen und Be amte des Bundes im Rahmen der Verbände beteiligung zum ent sprechenden Gesetz entwurf begrüßt, aber weitergehende Forde rungen erhoben. Das Gesetzesvorhaben entspricht der Be schlusslage des BDZ, der in seinem Perspek tivprogramm „Zoll 2015“ grundsätzliche Feststellungen zur Ver einbarkeit von Familie und Beruf sowie zu Möglichkeiten der Kinderbetreuung und der Pflege von Ange hörigen getroffen hat. Ziele des Gesetzentwurfs sind die wirkungsgleiche Übertra gung des Familienpflegezeitge setzes auf Beamtinnen und Be amte des Bundes sowie die Schaffung von Anreizen für ei nen freiwilligen flexiblen Ruhe standseintritt im Rahmen der bestehenden Altersgrenzen. Nach dem Willen der Bundes regierung sollen den Beschäf tigten familiengerechte Rah menbedingungen ermöglicht werden. Hierzu sollen die Ar beitszeiten weiter flexibilisiert und an die individuell unter schiedlichen Lebensbedingun gen angepasst werden. Der Bund soll diejenigen Beam tinnen und Beamten unter stützen, denen durch die zu > BDZ magazin | Dezember 2012 nehmende Inanspruchnahme von familienbedingter Teilzeit und Beurlaubung Versorgungs lücken entstehen. Um diese ausgleichen zu können, soll diesem Personenkreis unter der Voraussetzung, dass dienstliche Gründe nicht ent gegenstehen, im Rahmen des bereits bestehenden Zeitkorri dors ein Anspruch auf Hinaus schieben des Ruhestandsein tritts bis zu drei Jahre über die bestehende Altersgrenze hin aus eingeräumt werden. Darüber hinaus ist beabsich tigt, Beamtinnen und Beamten, die das sogenannte FALTER- Arbeitszeitmodell nutzen, ne ben den arbeitszeitanteiligen Dienstbezügen einen Zuschlag in Höhe von 50 Prozent des Ruhegehalts zu zahlen. Um die Attraktivität von FALTER zu erhöhen, soll durch den Zu schlag der Nachteil ausgegli chen werden, der dadurch entsteht, dass ein Versorgungs abschlag vorgenommen wird, der über die gesamte Laufzeit von FALTER erhalten bleibt. << BDZ-Positionen bekräftigt In seiner Stellungnahme ge genüber dem dbb hatte der BDZ zu einzelnen neu gefass ten Vorschriften Anmerkungen gemacht, aber auch seine grundsätzliche Position darge legt. Hiernach muss über die vorgesehenen gesetzgeberi schen Maßnahmen hinaus der demografischen Herausforde rung durch ein abgestimmtes Paket intelligenter Maßnah men (zum Beispiel Altersteil zeitmodelle, Lebensarbeits zeitkonten) begegnet werden. Nach Auffassung des BDZ muss die bisherige Regelaltersgrenze von 65 Jahren sowohl nach un ten als auch nach oben flexibi lisiert werden. Wer länger arbeiten möchte, muss im Rahmen der Beschäf tigungsmöglichkeiten einen Rechtsanspruch auf Weiterbe schäftigung bis zur flexiblen Altersobergrenze (zum Beispiel 67 Jahre) haben. Der versor gungsrechtliche Mehrwert << Stichwort FALTER Bei der Flexiblen ALTERsar beit wird zwei Jahre vor Er reichen des Rentenalters die Arbeitszeit der Beschäftig ten, die das Modell in An spruch nehmen, auf halb tags reduziert. Zugleich wird eine Teilrente mit Ab schlägen von 0,3 Prozent pro Monat des vorzeitigen Rentenbezugs ausgezahlt. Nach Erreichen des Ren tenalters arbeiten die Be schäftigten weitere zwei Jahre halbtags und bleiben bei der Teilrente. Der andere Teil der Rente wird erst mit dem Eintritt in den Ruhe stand ausgezahlt. Für diesen Teil werden Zuschläge von 0,5 Prozent pro Monat des späteren Rentenbeginns erhoben. Einen Rechtsan spruch auf FALTER haben die Beschäftigten nicht. BDZ Deutsche Zoll- und Finanzgewerkschaft könnte zum Beispiel bei Überschreiten der gesetzlichen Pensionshöchstgrenze mit einer Abfindung kapitalisiert werden. Wer eher gehen möchte, darf nach den Vorstellungen des BDZ nur mit akzeptablen Abschlägen belastet werden. Muss die Lebensarbeitszeit wegen gesundheitlicher Be einträchtigungen vorzeitig beendet werden, bedarf es mit Bezug auf die Regelaltersgrenze einer finanziellen Gleichstellung. Ein besonderes Anliegen des BDZ ist die Einrichtung sogenannter Lebensarbeitszeit- konten, die zum Beispiel ein abschlagsfreies vorzeitiges Ausscheiden aus dem Berufs leben ermöglichen. Mit der FALTER-Zuschlagsverordnung wird aus Sicht des BDZ eine längst überfällige Korrektur vorgenommen, die jedoch nicht dazu führen wird, dass das Modell auch nur annähernd der individuellen Gestaltung der Lebensarbeitszeit gerecht wird. Der BDZ bezweifelt, dass der geplante Zuschlag einen wirksamen Beitrag dazu leistet, die Ak zeptanz des FALTER-Modells zu erhöhen. Beihilfe Nachgebessert Das Beihilferecht wurde an die aktuelle Rechtsprechung und an Veränderungen im Recht der gesetzlichen Krankenversicherung angepasst. Bisher in der Allgemeinen Verwaltungsvorschrift enthaltene Festlegungen werden in die Verordnung selbst überführt, um in Abstimmung mit dem Bundesjustizministerium die Rechtsqualität so zu erhöhen, dass in der Rechtsprechung aufgekommenen Zweifeln, insbesondere zu der Begrenzung der Beihilfefähigkeit auf Festbeträge für Arzneimitteln, begegnet wird. Abrechnung von Pauschalen für nicht individualisierbare Gesundheitsleistungen wurde eine Rechtsgrundlage geschaffen. Außerdem wurde geregelt, dass der Beihilfeanspruch ver- erbbar ist. Die Beihilfefähigkeit für die Aufwendungen von Heilpraktikerinnen und Heilpraktikern wurde auf die zwischen den Fachverbänden und dem Bundesinnenministerium vereinbarten Gebührensätze begrenzt. << Kritik am reduzierten Beihilfebemessungssatz Im Beteiligungsgespräch hatte der dbb unter anderem die Reduzierung des Beihilfebemessungssatzes für gesetzlich krankenversicherte Beamte von 100 Prozent auf den je- weils tatsächlich gewährten Beihilfebemessungssatz kritisiert. Die Einführung einer Übergangsregelung von fünf Jahren stellt zwar eine Verbesserung dar. Langfristig bedeutet die Neuregelung für diese Personengruppe jedoch eine hohe Belastung. Das Bundes innenministerium hatte unter Hinweis auf die alternative Absicherungsmöglichkeit in der privaten Krankenversicherung mit gedeckelten Risiko zuschlägen weitergehende Übergangsregelungen oder einen gänzlichen Verzicht auf die Absenkung abgelehnt. Die Änderungsverordnung sieht vor, bei grundsätzlicher Beibehaltung der Übernahme der Regelungen der Pflegeversicherung in das Beihilferecht des Bundes, in besonderen Fällen, in denen pflegebedürftige Beihilfeberechtige in eine kaum vertretbare wirtschaftliche Notlage geraten, aus Fürsorgegründen eine weitergehende Beihilfe zu gewähren. Für die > BDZ magazin | Dezember 2012 15 beamte und tarif Die Dritte Verordnung zur Änderung der Bundesbeihilfeverordnung ist am 20. September 2012 in Kraft getreten. Im Vorfeld hatte der dbb in einem Beteiligungsgespräch mit dem Bundesinnenministerium den Entwurf beraten und die Kritikpunkte vorgetragen, die der BDZ neben anderen dbb-Mitgliedsgewerkschaften aufgezeigt hatte. Gegenüber dem Entwurf enthält die geltende Fassung auf Drängen des dbb deutliche Verbesserungen. BDZ Deutsche Zoll- und Finanzgewerkschaft Hinsichtlich der Beihilfefähigkeit von sogenannten „Festbetragsarzneimitteln“ orientiert sich die Neuregelung inhaltlich an den Regelungen der gesetzlichen Krankenversicherung. Deshalb hatte das Bundesinnenministerium angeregt, den Arzt beziehungsweise Apotheker auf eine entsprechende Verordnung hinzuweisen, um Abrechnungsproblemen vor zubeugen. Über die Änderungsverordnung hinaus waren im Beteiligungsgespräch die Belastungen für Anwärter sowie Besoldungsund Versorgungsempfänger mit geringen Einkünften thematisiert worden. Dabei hat das Bundesinnenministerium auf die Möglichkeiten des Verzichts auf die Antragsgrenze << Ausschluss eines Beihilfeanspruchs Das Bundesverwaltungsgericht hat mit Urteil vom 19. Juli 2012 (Aktenzeichen: 5 C 1.12) entschieden, dass der vollständige Ausschluss eines Beihilfeanspruchs, der an den fehlenden Nachweis eines Krankenversicherungs schutzes anknüpft, unwirksam ist. Die Leipziger Richter s tellten klar, dass der Dienstherr die Beihilfegewährung an Beamtinnen und Beamte nicht vom Abschluss einer ergänzenden privaten Krankenversicherung abhängig machen darf. Die Einführung des Beihilfeausschlusses für Beamtinnen und Beamte, die nicht krankenver sichert sind, stellt eine wesentliche Entscheidung dar, die vom Gesetzgeber getroffen werden muss. Denn der Beihilfeausschluss berührt die tragenden Strukturprinzipien des gegenwärtig praktizierten Mischsystems aus privat finanzier- des Paragrafen 51 Absatz 7 der Bundesbeihilfeverordnung hingewiesen, wenn ein Härtefall begründet ist. ter Vorsorge und ergänzenden Beihilfen. Zudem wirkt er sich für den Betroffenen besonders einschneidend aus. Das Bundesinnenministerium kann den Beihilfeausschluss grundsätzlich durch Verordnung regeln. Dann muss aber das Bundesbeamtengesetz eine Verordnungsermächtigung enthalten, die den konkreten Leistungsausschluss inhaltlich deckt. Der Richterspruch betrifft lediglich die Beihilfegewährung ohne Abschluss einer privaten Krankenversicherung. Nicht davon betroffen ist die grundsätzliche Versicherungspflicht der Beamtinnen und Beamten nach dem Versicherungsvertragsgesetz. Der Bund hat mit der Dritten Verordnung zur Änderung der Bundesbeihilfeverordnung die Koppelung der Beihilfegewährung an den Nachweis eines Krankenversicherungsschutzes wieder gelöst. Ausführliche Informationen mit einem Überblick über die wesentlichen Änderungen der Bundesbeihilfeverordnung nden Mitglieder im Intranet fi des BDZ, in dem ein aktuelles Merkblatt des Bundesinnen ministeriums abrufbar ist. ber 2006 (insgesamt rund 1 630 Stunden). Denn der Europäische Gerichtshof habe mit Urteil vom 3. Oktober 2000 (Aktenzeichen: C-303/98) entschieden, dass Bereitschaftszeit als Vollzeitdienst zu werten sei. beamte und tarif 16 Überstunden Entschädigung zugebilligt Mit Urteil vom 26. Juli 2012 (Aktenzeichen: 2 C 29.11) hat das Bundesverwaltungsgericht entschieden, dass Beamtinnen und Beamte, die über die nach dem Recht der Europäischen Union zu lässige Höchstarbeitszeit von 48 Stunden in der Woche hinaus Dienst leisten müssen, hierfür von ihrem Dienstherrn Freizeitausgleich verlangen können. Wenn der Dienstherr die Ausgleichsansprüche nicht innerhalb eines Jahres ohne Gefährdung der Einsatzbereitschaft erfülle, bestehe ein Anspruch auf angemessene Entschädigung in Geld, dessen Höhe sich nach der Mehrarbeitsvergütung bemesse. Im vorliegenden Fall hatten die Leipziger Richter über Ausgleichsansprüche von Feuerwehrbeamten zu entscheiden, die jahrelang rechtswidrig abverlangte Überstunden leisten mussten. In Hamburg > BDZ magazin | Dezember 2012 ging es jeweils um zwei Stunden in der Woche von Januar 1999 bis einschließlich August 2005 (insgesamt 600 Stunden), in Berlin um sieben Stunden in der Woche von November 2001 bis Dezem- Es bestehe sowohl ein unionsrechtlicher Staatshaftungsanspruch als auch ein Anspruch nach innerstaatlichen Rechtsgrundsätzen, urteilte das Bundesverwaltungsgericht. Ein Verstoß gegen das Unionsrecht liege seit 1. Januar 2001 vor. Damit habe hinreichend deutlich festgestanden, dass das Arbeitszeitrecht des Bundes und der Länder für die Beam- BDZ Deutsche Zoll- und Finanzgewerkschaft tinnen und Beamten an diese Vorgaben angepasst werden musste. Der Anspruch aus nationalem Recht habe bereits mit Beginn des Verstoßes gegen Unionsrecht bestanden. Er setze aber voraus, dass der Beam- te gegenüber dem Dienstherrn eine zu hohe Arbeitszeit rüge. Wenn Freizeitausgleich wegen Gefährdung der Einsatzbereitschaft nicht geleistet werden könne, sei jede Stunde entspre- chend den damals geltenden Stundensätzen für Mehrarbeit auszugleichen, heißt es in dem Urteil weiter. Demgegenüber hatten die Vorinstanzen mit Blick auf den zeitlichen Umfang einen Abzug von fünf Stunden im Monat von der geleisteten Mehrarbeit vor genommen und in der Höhe die Mehrarbeitsvergütung um ein Sechstel reduziert. Die Ansprüche verjähren nach drei Jahren. Urlaubsdauer Gleichklang hergestellt Das Bundeskabinett hat am 28. November 2012 die Verordnung zur Änderung der Erholungsurlaubsverordnung gebilligt, wonach unter 55-jährige Beamtinnen und Beamte 29 Urlaubstage und über 55-jährige Beamtinnen und Beamte 30 Urlaubstage erhalten. Im Beteiligungsverfahren hatte der dbb auf Initiative des BDZ einen einheitlichen Urlaubsanspruch für Beamte und A rbeitnehmer durch Angleichung nach oben auf 30 Tage gefordert. Neuregelung: Ände rung der Erholungs urlaubsverordnung Nach der Neuregelung erhalten alle Beamtinnen und Beamten in den Kalenderjahren 2011 und 2012 30 Tage Erholungsurlaub. Durch eine Sonderregelung der Verfallsfristen für das Urlaubsjahr 2011 soll sichergestellt werden, dass der zusätzlich gewährte Urlaub nicht verfällt. Das bedeutet, dass die zusätzlichen Erholungsurlaubstage für das Urlaubsjahr 2011 erst mit Ablauf des 31. Dezember 2013 verfallen. Diejenigen Beamtinnen und Beamten, die schon Anspruch auf Gewährung von 30 Tagen Erholungsurlaub haben, werden diesen Anspruch durch eine entsprechende Besitzstandsregelung behalten. Die Differenzierung der Urlaubsdauer nach Besoldungsgruppen entfällt komplett. Die Änderungsverordnung tritt unmittelbar nach Verkündung in Kraft. << Hintergrund: Urteil des Bundes arbeitsgerichts vom 20. März 2012 Das Bundesarbeitsgericht hatte mit Urteil vom 20. März 2012 (Aktenzeichen: 9 AZR 529/10) die altersabhängige Staffelung der Urlaubsdauer für den Tarifbereich als Verstoß gegen das Altersdiskriminierungsverbot bewertet. Die Erfurter Richter stellten fest, die Urlaubsstaffelung verfolge nicht das legitime Ziel, dem gesteigerten Erholungsbedürfnis älterer Menschen Rechnung zu tragen. Die Staffelung sei vielmehr willkürlich und benachteilige die jungen Beschäftigten. Nach den wiederholten Appellen setzt die Bundes regierung das Urteil nun im Gleichklang zwischen Tarifund Beamtenrecht um. << Forderung: 30 Urlaubstage für alle und gleiche Wochenarbeitszeit! Aus Sicht von BDZ-Chef Klaus H. Leprich ist die wirkungsgleiche Übertragung der Regelung über die Urlaubsgewährung vom Tarifrecht auf das Beamtenrecht ein „Gebot der Selbstverständlichkeit“. Dennoch sei damit noch keineswegs Gerechtigkeit zwischen den Statusgruppen hergestellt. Denn angesichts der tatsächlichen Belastung dürfe die unterschiedliche Wochenarbeitszeit von Beamten und Arbeitnehmern nicht unberücksichtigt bleiben. Die um zwei Stunden in der Woche erhöhte Arbeitszeit benachteilige die Beamtinnen und Beamten ohnehin und führe im Monats- und Jahresmaß sowie in der Lebensarbeitszeit zu einer deutlichen Mehrbelastung. Der BDZ fordert deshalb weiterhin die Angleichung der Wochenarbeitszeit. Darüber hinaus bestehen aus Sicht Leprichs erhebliche Zweifel, dass die neue Altersgrenze von 55 Jahren diskriminierungsfrei ist. Die Tarifparteien und der Gesetzgeber sollten deshalb eine vom Lebensalter unabhängige Regelung von 30 Urlaubstagen für alle Beschäftigten vereinbaren. > BDZ magazin | Dezember 2012 beamte und tarif << 17 BDZ Deutsche Zoll- und Finanzgewerkschaft Aus der Rechtsprechung << Kein Ausgleich für Zuvielarbeit Eine wegen Erreichens der Altersgrenze in den Ruhestand versetzte Beamtin kann keinen finanziellen Ausgleich für in ihrem letzten Dienstjahr zu viel geleistete Stunden beanspruchen. In einem bereits mit Urteil vom 29. März 2012 vom Verwaltungsgericht Koblenz (Aktenzeichen: 6 K 1067/ 11.KO) entschiedenen Fall hatte die Klägerin im Jahr 2009 das 63. Lebensjahr vollendet, weshalb ihr eine Altersermäßigung von drei Wochenstunden zustand. beamte und tarif 18 Das war bei der Stundenein teilung jedoch nicht berücksich tigt worden. Nach ihrem Eintritt in den Ruhestand beantragte die Klägerin daraufhin einen fi nanziellen Ausgleich für die zu viel geleistete Arbeitszeit. Das lehnte das beklagte Land unter Hinweis darauf ab, dass es für eine derartige Zahlung an einer gesetzlichen Grundlage fehle. Hiergegen erhob die Klägerin nach erfolglosem Wider spruchsverfahren Klage, die jedoch ohne Erfolg blieb. Zum einen komme, so das Ver waltungsgericht Koblenz, ein finanzieller Ausgleich für von Beamten zu viel geleistete Ar beitszeit nur auf der Grundlage einer gesetzlichen Regelung in Betracht, die hier jedoch fehle. Zudem müsse der Beamte nach der neuesten Rechtspre chung des Bundesverwal tungsgerichts seinen Anspruch auf einen (zeitlichen) Ausgleich gegenüber seinem Dienstherrn ausdrücklich geltend machen. Ein Ausgleich komme nur für Zuvielarbeit in Betracht, die der Beamte nach der Stellung des entsprechenden Antrages leisten müsse. Ein Ausgleich der vorher er brachten Zuvielarbeit sei dem > BDZ magazin | Dezember 2012 die Möglichkeiten einer Ein flussnahme des Beamten auf das Schadensrisiko – hier also auf die Höhe der getätigten Aufwendungen für die Be schaffung der Brille – dadurch berücksichtige, dass er den Schadenersatz betragsmäßig an den in der Beihilfeverord nung als beihilfefähig festge legten Aufwendungen für die Anschaffung einer Sehhilfe orientiere. gegenüber nicht angemessen und würde dem Grundsatz von Treu und Glauben widerspre chen. Der Dienstherr habe näm lich ein berechtigtes Interesse daran, nicht nachträglich mit hohen Ausgleichsforderungen belastet zu werden. Es sei dem Beamten in dem von der Pflicht zu gegenseitiger Rücksichtnah me geprägten Verhältnis zu sei nem Dienstherrn zuzumuten, seinem Begehren auf Gewäh rung eines Ausgleichs frühzeitig Ausdruck zu verleihen, zumal an einen entsprechenden An trag keine hohen Anforderun gen zu stellen seien. << Schadenersatz in begrenzter Höhe Das Verwaltungsgericht Koblenz hat mit Urteil vom 13. September 2012 (Aktenzeichen: 6 K 327/12.KO) entschieden, dass ein Beamter, dessen Gleitsichtbrille bei einem Dienstunfall verloren gegangen ist, von seinem Dienstherrn nur in begrenzter Höhe Schadenersatz verlangen kann. Entscheidend sei, was medizinisch notwendig sei. Der Kläger, ein Beamter der Wasserschutzpolizei, war bei der Kontrolle eines Schiffs in den Rhein gestürzt und hatte dabei seine 700 Euro teure Gleitsichtbrille verloren. Das beklagte Land hatte den Vor fall als Dienstunfall anerkannt. Sie erstattete dem Kläger aber nur 327 Euro. Denn nach dem Beamtenversorgungsgesetz komme Schadenersatz für eine beschädigte oder zerstörte Brille nur bis zu einem Höchst betrag von 100 Euro für das Gestell und 113,50 Euro pro Glas in Betracht. Der Kläger machte geltend, auf seine Gleitsichtbrille auch im Dienst angewiesen zu sein. Deshalb müsse das Verlustrisiko inso weit auch vom Dienstherrn getragen werden. Die Klage blieb erfolglos. Die Entscheidung über die Bewilli gung von Schadenersatz für bei Dienstunfällen erlittene Sachschäden des Beamten stehe sowohl dem Grund wie auch der Höhe nach im Ermes sen des Dienstherrn. Da der Beamte grundsätzlich selbst entscheide, welche privaten Gegenstände er im Dienst bei sich trage, hätte er es bei einer unbegrenzten Schadenersatz pflicht des Dienstherrn in der Hand, diesen durch das Mit führen besonders kostspieliger Gegenstände mit unangemes senen Haftungsrisiken zu über ziehen, so das Verwaltungs gericht. Vor diesem Hintergrund über schreite der Beklagte nicht den ihm gesetzlich eingeräumten Ermessensspielraum, wenn er In beiden Fällen handele es sich um Leistungen, die ihre Grundlage in der Fürsorge pflicht des Dienstherrn fänden. Maßstab der Beihilfe seien dabei die medizinisch erfor derlichen und angemessenen Aufwendungen. Mit der Her anziehung der beihilfefähigen Kosten als Größenordnung für den Schadenersatz bei Dienst unfällen werde deshalb ge währleistet, dass der Ersatz der erforderlichen Brille durch die Schadenersatzleistung grund sätzlich möglich sei. Aufwendungen, die über die medizinischen Notwendigkei ten hinaus einen besonderen Tragekomfort der Brille ge währleisteten, wie etwa be sondere Entspiegelungen oder besonders leichte Gläser, seien demgegenüber bei der Berech nung des Schadenersatzes ebenso wie bei der Beihilfe nicht zu berücksichtigen. Ob er diese zusätzlichen Kosten aufwenden wolle, falle maß geblich in den Entscheidungs bereich des Beamten. Demge mäß erscheine es ermessensgerecht, dass er insoweit auch das Risiko des Verlusts oder der Zerstörung der Brille anlässlich eines Dienstunfalls trage. Wegen der grundsätzlichen Bedeutung der Rechtssache wurde die Berufung an das Oberverwaltungsgericht Rheinland-Pfalz zugelassen. BDZ Deutsche Zoll- und Finanzgewerkschaft Beamtendarlehen ab Bezirkstag Nürnberg Am 29. und 30. Oktober 2012 fand in Nürnberg der Bezirkstag des bisherigen Bezirksverbandes Nordbayern, der seinen Namen in „Bezirksverband Nürnberg (Nordbayern, Thüringen, Westsachsen) e. V.“ änderte. Die Namensänderung war einer der am lebhaftesten diskutierten Punkte. Ein regionaler Verweis war notwendig geworden, um der Aufnahme der Ortsverbände Erfurt, Gera und Suhl aus Thüringen sowie der Ortsverbände Chemnitz und Plauen aus dem westlichen Sachsen gerecht zu werden. Die Entlastung der bisherigen Vorstandschaft erfolgte einstimmig. 0,99% gibts bei uns nicht! Dafür aber TopKonditionen für Beamte und Arbeitnehmer im öffentlichen Dienst! Alles spricht für ein Beamtendarlehen über das dbb vorsorgewerk: > Die neue Vorstandschaft des Bezirksverbandes Nürnberg mit Klaus H. Leprich (2. Reihe, 1. v. l.). Als Vorsitzender wurde Peter Krieger bestätigt. Die Zahl der Stellvertreter wurde auf acht erhöht. Gewählt wurden: Hans Eich, Rudolf Geier, Uta KramerSchröder, Thomas Liebel, Sylvia Noll, Christine Öftering, Markus Plött und Karl-Heinz Wißmeyer. Ausgeschieden sind Hubert Germer und Johann Klaus, die beide für ihren überragenden Einsatz zu Ehren mitgliedern gewählt wurden. Dieter Probst und Gerhard Schönau wurden in ihren Ämtern als Geschäftsführer und Kassier bestätigt. Rechnungsprüfer wurde, neben Michael Stumpf, die Kollegin Claudia Scheiterer, die den Kollegen Christian Schätzler beerbte. Dieser hatte aus Altersgründen nicht mehr kandidiert. Zu Obfrauen und -männern wurden gewählt: für das Bildungs- und Wissenschafts zentrum der Bundesfinanz verwaltung Klaus Spörl, für den einfachen Dienst Rainer Gebelein, für die Frauen Christine Öftering, für den höheren Dienst Stephan Junker, für den Tarifbereich Wolfgang Thümmel, für den Zollfahndungsdienst Erich Luber und für die Jugend Alexander Kopolt. Kopolt ist dadurch auch gleichzeitig Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Jugend, die durch eine Änderung der Satzung neu eingerichtet worden ist. Der Vorsitzende des Haupt personalrates (HPR) und stellvertretende BDZ-Bundesvorsitzende Dieter Dewes ging in seiner Ansprache auf die Themen ein, die derzeit den HPR beschäftigen. Dabei interessierte die Anwesenden be sonders das unbefriedigende Beförderungsgeschehen im einfachen und gehobenen Dienst und die hiergegen vom BDZ unternommenen Anstren- > BDZ magazin | Dezember 2012 » Freier Verwendungszweck: z. B. für die Umschuldung bisheriger Kredite, Ausgleichen von Rechnungen oder Investitionskredit für größere Anschaffungen » Darlehen von 10.000 € bis 80.000 € Flexible Laufzeiten: 12, 15 oder 20 Jahre » Jubiläums- Festzinsgarantie Höchsteintrittsalter 58 Jahre dbb vorsorgewerk Gewinne 3x ! Hauptpreis: VW up Gewiinne tive G ttrakkti att re Und viele weite w orge erk.de unter: dbb-vors » 100 % anonym (keine Datenweitergabe an Unberechtigte) » 100 % Vertrauensgarantie » Bestkonditionen* für Beamte und Arbeitnehmer im öffentlichen Dienst * Erhalten Sie bei einem anderen Anbieter eine nachweislich günstigere monatliche Rate für ein Beamtendarlehen – bei gleicher Laufzeit inklusive Überschuss – als bei uns, schenken wir Ihnen einen 100 € Tankgutschein! 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Trotzdem stelle das neue Dienstrecht in Bayern eine gute Diskussionsgrund lage für eine entsprechende Reform des Dienstrechtes der Beamtinnen und Beamten des Bundes dar. Arbeit des Zolls als Standortvorteil BDZ-Bundesvorsitzender Klaus H. Leprich war der Hauptredner der Veranstaltung. Er sprach alle Baustellen der Zollverwaltung an. Themen waren die praktizierte Kosten- und Leistungsplanung, die Mitarbeiterbefragung, die Planstellenhebungen für den einfachen und mittleren Dienst, die schlechte Beförderungssituation im gehobenen und höheren Dienst, unzureichende berufliche Perspektiven trotz erheblicher Ausweitung der Aufgaben, die Stagnation bei den Aufstiegsverfahren, fehlende Vorsorge << gewerkschaft 20 Am zweiten Tag folgte eine öffentliche Kundgebung. Nach der Eröffnung durch den alten und neuen Bezirksvorsitzenden sprach der Kämmerer der Stadt Nürnberg, Christian Riedel. Er lobte insbesondere den Beitrag der Zollverwaltung zur Steuererhebung und -gerechtigkeit. Dadurch stünden auch den Kommunen letztendlich mehr Mittel zur Verfügung. Die zuverlässige Arbeit der Zollverwaltung sei ein Standortvorteil für Deutschland. << Auf den Spuren der Habsburger Vom 10. bis 13. Oktober 2012 fand eine Bildungsreise der Jugend des Bezirksverbandes Südbayern nach Wien statt. Verstärkt wurden die 14 Zöllnerinnen und Zöllner von Mitgliedern der Bayerischen Finanzgewerkschaft. Zunächst stand eine Besichtigung des österreichischen Bundeskanzleramtes auf dem Programm. Den Höhepunkt bildete die Besichtigung des Kongresssaales, in dem in den Jahren 1814 und 1815 der Wiener Kongress tagte. Im Anschluss daran begab sich die Reisegruppe in die Wiener Hofburg, die über Jahrhunderte Residenz der Habsburger war. Einblicke in deren Privatsphäre bot eine Führung des „Sissi-Museums“. Am nächsten Tag besichtigten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Bildungsreise den Stephansdom und die Grabstätten der Habsburger, darunter König Friedrichs III. Zum Abschluss besuchte die Reisegruppe Schloss Schönbrunn. im Hinblick auf die demografische Entwicklung bei absehbaren Altersabgängen von mehr als 20 Prozent in den nächsten zehn Jahren, die geringe Transparenz des Beförderungsgeschehens, die Übernahme der Kraftfahrzeugsteuer und der dbb-Gewerkschaftstag 2012. Der Geschäftsbericht der Vorstandschaft sowie die Tätigkeitsberichte der Obleute für Jugend, Senioren und Tarif sind im Internet unter der neuen Domain www.bdzbv-nuernberg.de nachlesbar. Bezirkstag Südbayern Unter dem Motto „Verantwortung statt Illusion“ fand am 6. und 7. November 2012 turnusmäßig der Bezirkstag des Bezirkverbandes Südbayern in Ortenburg statt. Die Delegierten wählten eine neue Vorstandschaft und legten die Arbeitsrichtlinien für die kommende Amtszeit fest. Stephan Mair, der mehr als zwei Jahrzehnte an der Spitze des Bezirksverbandes stand, stellte sich nicht mehr zur Wahl. Neuer Bezirksverbandsvorsitzender ist Berthold Süß. Bezirksverbandsvorsitzender Stephan Mair eröffnete den XXIV. Bezirkstag des BDZ Südbayern und begrüßte die rund 90 Delegierten. Nach Geschäftsbericht, Kassenbericht und Rechnungsprüfungsbericht wur- > BDZ magazin | Dezember 2012 de die Vorstandschaft einstimmig entlastet. Mair, der bereits im Vorfeld erklärte hatte, für eine weitere Amtszeit nicht zu kandidieren, schlug als seinen Nachfolger Berthold Süß vor, der einstimmig gewählt wurde. > Die neue Vorstandschaft des Bezirksverbandes Südbayern mit Rolf Habermann (2. v. l.) und Christian Beisch (3. v. l.): Thomas Lehner, Wolfgang Marter, Franz Schlagmann, Manfred Bernreiter, Andreas Engel, Stephan Mair, Julia Tkocz, Berthold Süß und Roland Frick. Unterstützt wird der neue Vorsitzende in den kommenden fünf Jahren von Wolfgang Mar- ter (Beauftragter für Finanzen, Rechnungswesen, -führung, -legung), Julia Tkocz (Presse BDZ Deutsche Zoll- und Finanzgewerkschaft Der Vorsitzende des Haupt personalrats und stellvertre tende BDZ-Bundesvorsitzende Dieter Dewes informierte die Delegierten über aktuelle Themen aus dem Hauptper sonalrat: Übernahme der Kfz-Steuer, Roll-Out des Per sonalverwaltungssystems, Neuregelung der Polizeizulage und die derzeitige Situation im Bereich der Beurteilung und Beförderung sowie Dienst postenbündelung. << Diskussion über Euro-Schuldenkrise Am zweiten Tag eröffnete Berthold Süß die Öffentlich keitsveranstaltung und be grüßte als Ehrengäste unter anderem den Vorsitzenden des Bayerischen Beamtenbun des (BBB), Rolf Habermann, den stellvertretenden BDZBundesvorsitzenden Christian Beisch sowie die Vertreter aus der Politik, die in der an schließenden Podiumsdiskus sion diskutierten. Habermann überbrachte die Glückwünsche des BBB und bezeichnete den BDZ als wichtigen Verband, der auf Bundesebene maßgeb lich die Beamtenpolitik mitbe stimme. In seinem Grußwort kritisierte Habermann die fehlende An erkennung der Politik für den öffentlichen Dienst. In Ver tretung des erkrankten BDZBundesvorsitzenden Klaus H. Leprich mahnte Beisch im Hinblick auf die stetige Anstei gung des Arbeitsanfalls eine vorausschauende Personalpla nung für die Zollverwaltung an, die die H älfte des Bundeshaus halts g eneriere und ein wich tiger Bestandteil der Sicher heitsarchitektur in Deutschland sei. Im Anschluss diskutierte Beisch mit den Gästen aus der Politik unter der Moderation der Jour nalistin Monika Pappelau über die Euro-Schuldenkrise und die Zukunft der Zollverwaltung. Teilnehmerinnen und Teilneh mer der Runde waren Walter Taubeneder (CSU), MdL, Bern hard Roos (SPD), Dr. Sebastian Lommer (FDP), MdL, Sigi Hagl (Bündnis 90/Die Grünen) und Reiner Zisler (Die Linke). Bei der Frage, ob Griechenland aus der Eurozone ausgeschlos sen werden solle, forderte Tau beneder klar den Ausschluss: „Wer Geld bekommt, muss sich an Regeln halten. Die derzeit betriebene Politik ist nur eine Verzögerung!“ Dagegen waren sich die anderen Parteien einig: Die Europäische Union ist für Deutschland ein Glücksfall gewesen, ohne den es in den vergangen 50 Jahren keinen Wohlstand gegeben hätte. Als „Wiege der Demokratie“ müsse man auch in Zeiten, in denen Gegenwind komme, Solidarität üben und Geduld haben. Auf die Frage, wie man denn im öffentlichen Dienst kluge Köpfe gewinne, antwortete Beisch, es gebe genug geeig netes Personal. Anstatt das Geld für Berater zu verschwen den, solle man die eigenen Leute fragen und auch ent sprechend bezahlen. Die Dis kutanten waren sich einig, dass eine angemessene Be zahlung unabdingbar sei, um die Attraktivität des öffentli chen Dienstes zu steigern. „Wir zahlen ortsübliche Mieten zu nicht ortsüblichen Löhnen“, prangerte Reiner Zisler gerade die Bezahlung des mittleren Dienstes im Ballungszentrum München an. Zum Abschluss wurde das Dauerthema der angeblich üp pigen Beamtenpension disku tiert. Beisch kritisierte, dass die Aufklärungsarbeit hierbei sehr von der Presse abhänge und forderte, endlich mit der Stim mungsmache gegen den öffent lichen Dienst Schluss zu machen. Süß bedankte sich zum Abschluss nochmals bei den Delegierten, die zum Gelingen des Bezirkstages beigetragen hätten. << Stephan Mair sagt „Servus“ „Wer an den Bezirksverband Süd bayern denkt, denkt automatisch an Stephan Mair!“ Mit diesen Wor ten verabschiedete der neuge wählte Vorsitzende Berthold Süß seinen Vorgänger. Nach mehr als 40 Jahren Gewerkschaftsarbeit im Dienst des BDZ, davon über zwei Jahrzehnte als Vorsitzender des Bezirksverbands Südbayern, sagte Stephan Mair „Servus“. Für ihn sei nun die Zeit gekommen zu gehen. Sein Fazit aus 40 Jahren Gewerk schaftsarbeit: „Ziel muss ein Fürund ein Miteinander sein.“ > Stephan Mair Stephan Mair trat 1964 in den BDZ ein. In seiner Anfangszeit fun gierte er als Ortsverbandsvorsitzender, stellvertretender Bezirks vorsitzender und Bundesjugendleiter, bevor er 1988 an die Spitze eines der größten BDZ-Bezirksverbände gewählte wurde. In seiner Laudatio hob Berthold Süß hervor, dass er den Bezirksver band nicht nur geleitet, sondern auch geprägt habe. Er habe den BDZ „gelebt“ und hinterlasse seinen Nachfolgern große Schuhe. Dewes dankte Mair für seine Tätigkeiten unter anderem als kriti scher Sprecher des BDZ-Haushaltsausschusses und würdigte ihn als fairen und konstruktiven Gesprächspartner, der eine vorbildli che Streitkultur verkörpere. Beisch bezeichnete Mair als „Urgestein des BDZ“ und sprach ihm im Namen der Bundesleitung ebenfalls Dank und Anerkennung aus. Um seine Verdienste nach innen und außen zu würdigen, bean tragte Süß, Mair zum Ehrenvorsitzenden des Bezirksverbandes zu ernennen, was einstimmig beschlossen wurde. Seinen Einsatz für den Bezirksverband Südbayern dankten die Delegierten ihm mit minutenlangen stehenden Ovationen. 60 << 60 Jahre Mitglied im BDZ Im Bezirksverband Baden Karl-Heinz Beckmann, Feldberg Im Bezirksverband Berlin-Brandenburg Claus Göhler, Berlin Fritz Bernhard, Berlin Hans Brose, Sprakensehl Hans Pietsch, Helmstedt Siegfried Paape, Lüneburg Im Bezirksverband Hessen Alfred Haas, Wiesbaden Im Bezirksverband Nord Hans-Joachim Tödt, Aumühle Heinz Stelzer, Hamburg Paul Hasse, Hamburg Im Bezirksverband Düsseldorf Erich Latuszek, Mülheim Heinz Dettmann, Kleve Im Bezirksverband Westfalen Leo Schmidt, Lüdenscheid Im Bezirksverband Hannover Arno Stengel, Bremen Günter Bolz, Bremen Im Bezirksverband Württemberg Georg Griebl, Böblingen > BDZ magazin | Dezember 2012 21 gewerkschaft referentin und Beauftragte für Medienmanagement und Pub lic Relations) sowie Andreas Engel, Franz Schlagmann, Roland Frick und Manfred Bernreiter. Darüber hinaus wurden der ehemalige Vorsit zende Stephan Mair sowie Thomas Lehner vom Bezirks hauptvorstand kooptiert. BDZ Deutsche Zoll- und Finanzgewerkschaft << Wir gratulieren herzlich Zum 100. Geburtstag: Schwenn, Hans, Kochlandsweg 29, 30823 Garbsen Zum 92. Geburtstag: Radde, Willi, Van-Eyck-Straße 1, 46446 Emmerich Brumme, Kurt, Königsberger Straße 8, 27711 Osterholz-Scharmbeck Krumschmidt, Heinz, Rügenweg 3, 24107 Kiel Engel, Günter, Danziger Straße 34, 53175 Bonn Stürzel, Albert, Römerstraße 57, 79576 Weil am Rhein Piontke, Werner, Erdkampsweg 32 l, 22335 Hamburg Zum 91. Geburtstag: Hartebrodt, Georg, Kerpener Straße 81, 50170 Kerpen Lenz, Georg, Zeilenstraße 26, 92245 Kümmersbruck Gabriel, Hermann, Knappenweg 20, 56112 Lahnstein Giehringer, Eberhard, Zimmererstraße 4, 77767 Appenweier Haase, Kurt, Vierländer Weg 2, 21465 Reinbek Dunse, Siegfried, Annaweg 8, 31698 Lindhorst Schultz, Herbert, Ostpreußenring 109, 21339 Lüneburg Rupflin, Ludwig, Kirchgasse 6, 88131 Lindau Benz, Stefan, Thaerstraße 20, 47533 Kleve Armbrust, Karl-Heinz, Mariendorfer Damm 269, 12107 Berlin Zum 90. Geburtstag: wir gratulieren 22 Hoffmann, Hans, Ahornweg 12, 27283 Verden Brummer, Karl-Ernst, Fünfhäuserstraße 6, 26919 Brake Willems, Peter, Muellenborner Straße 82, 54568 Gerolstein Stichter, Karl, Am Gonsenheimer Spieß 33, 55122 Mainz am 15.12.2012 am 10.12.2012 am 13.12.2012 am 13.12.2012 am 21.12.2012 am 23.12.2012 am 25.12.2012 am 7.12.2012 am 9.12.2012 am 10.12.2012 am 10.12.2012 am 15.12.2012 am 16.12.2012 am 16.12.2012 am 23.12.2012 am 26.12.2012 am 30.12.2012 am 4.12.2012 am 5.12.2012 am 7.12.2012 am 11.12.2012 Zum 85. Geburtstag: Striegel, Ernst, Auenheimer Straße 23, 77694 Kehl am 1.12.2012 Weishaupt, Heinz, Am Anger 3, 82393 Iffeldorf am 2.12.2012 Scheppat, Werner, Schillerstraße 9, 53913 Swisstal am 3.12.2012 Völler, Rudolf, Bahnhofstraße 49-53, 64653 Lorsch am 3.12.2012 Kasberger, Hermann, Königschaldinger Straße 54, 94036 Passau am 4.12.2012 Schnauber, Günther, Alter Berger Weg 14, 55606 Kirn am 7.12.2012 Köppl, Franz, Allgäuer Straße 93, 81475 München am 8.12.2012 Frommholz, Karl-Heinz, Heisinger Straße 457, 45259 Essen am 9.12.2012 Tannreuther, Hans, Levistraße 1, 95445 Bayreuth am 9.12.2012 Hein, Gerhard, Sülzgürtel 17-19, 50937 Köln am 14.12.2012 van der Minde, Heinz, Schlaunstraße 5, 48429 Rheine am 17.12.2012 Stehr, Kurt, Reifenstuelstraße 20, 83435 Bad Reichenhall am 18.12.2012 Ertl, Georg, Alfred-Schmidt-Straße 12, 81379 München am 19.12.2012 Grzesina, Franz, Altenhammerweg 34, 95652 Waldsassen am 19.12.2012 Welz, Rudolf, Zeppelinstraße 47, 81669 München am 19.12.2012 Geißner, Christian, Eichendorffstraße 15, 65307 Bad Schwalbach am 20.12.2012 Welling, Karl-Heinz, Fasanenweg 4, 27721 Ritterhude am 20.12.2012 Schmider, Walter, Obere Rebbergstraße 5, 77709 Wolfach am 23.12.2012 Mayer, Kurt, 60, Rue du Marechal Ney, 57150 Creutzwald am 24.12.2012 Weigt, Helmut, Fibigerstraße 343, 22419 Hamburg am 24.12.2012 Kraus, Rudolf, Mitterfeldstraße 30, 83043 Bad Aibling am 26.12.2012 Siepelt, Günter, Eiderbrook 122, 24113 Kiel am 28.12.2012 Wenisch, Franz, Kiefermuehlstraße 1, 83088 Kiefersfelden am 29.12.2012 Tiedtke, Günther, General-Wever-Straße 113, 30657 Hannover am 30.12.2012 Huebner, Wolfgang, Arno-Holz-Weg 9, 21077 Hamburg am 31.12.2012 Zum 80. Geburtstag: Kick, Johann, Asternweg 4, 92718 Schirmitz Rennefeld, Josef, Fasanenweg 5, 59872 Meschede Jakschies, Klaus Dieter, Im Kamen 1, 54441 Temmels Weidenhammer, Peter, An der Kulmleite 2, 95496 Glashütten Nieke, Harry, Nollenburgerweg 20 a, 46446 Emmerich Hölle, Emil, Ludweiler Straße 212, 66333 Völklingen Weiß, Horst, Kanalweg 5, 48529 Nordhorn Rieger, Georg, Kiesweg 5, 93197 Zeitlarn Krause, Helmuth, Rotdornweg 7, 24214 Gettorf > BDZ magazin | Dezember 2012 am 3.12.2012 am 3.12.2012 am 4.12.2012 am 4.12.2012 am 6.12.2012 am 7.12.2012 am 12.12.2012 am 15.12.2012 am 16.12.2012 Stafflinger, Theodor, Schliffkopfstraße 16, 70569 Stuttgart Zuber, Alfons, Kirchstraße 9, 78244 Gottmadingen Homburg, Ottomar, Tannenkuppenstraße 10, 34119 Kassel Liebermann, Günter, Weidenweg 5, 53227 Bonn Schwarz, Erwin, Rotdornweg 39, 27578 Bremerhaven Doll, Hans-Georg, Delpstraße 35, 90473 Nürnberg Ernst, Norbert, Wilseder Weg 5, 40468 Düsseldorf Spensberger, Heinrich, Riederstraße 10, 82211 Herrsching Pieper, Hasso, Eiderstraße 17, 38120 Braunschweig Warsany, Manfred, Langenrehm 21, 22081 Hamburg Schömer, Heinz, Ponter Dorfstraße 14, 47608 Geldern Valley, Herbert, Bergstraße 18, 27607 Langen Dräger, Heinz, Borchlingsweg 42, 22605 Hamburg Sielaff, Gerhard, Memeler Straße 3 a, 23879 Mölln Gampfer, Gustav, Wilhelm-Schultz-Straße 8, 66482 Zweibrücken Utschakowski, Klaus, Lachswehrallee 9, 23558 Lübeck Zum 75. Geburtstag: Buckel, Jürgen, Moorredder 3 b, 23570 Lübeck Dr. Kautz, Johannes, Marinesteig 32, 14129 Berlin Poetz, Rolf, Seracher Straße 10, 73732 Esslingen Schramm, Rolf, An der Bille 9, 22929 Köthel Hohmann, Georg, Brückstraße 44, 40882 Ratingen Fallasch, Ulrich, Bruckersche Straße 24, 47839 Krefeld Witt, Hans-Georg, Auf der Gathe 16, 45259 Essen Brandenburg, Herbert, Hugenottenstraße 131, 66333 Völklingen Hädrich, Hans-Joachim, Fünfhausen 4, 32312 Lübbecke Jarre, Jürgen, Holzgräfenweg 37, 28757 Bremen Scheide, Karl, Wohl 35, 31134 Hildesheim Fiss, Ulrich, Am Berg 2, 24376 Kappeln Müller, Kurt, Kelterstraße 9, 72666 Neckartailfingen Reuter, Wolfgang, Neue-Land-Straße 9, 30655 Hannover Schubert, Manfred, Rotdornweg 62, 60433 Frankfurt Wessler, Hans-George, Dorfhalde 6, 79761 Waldshut-Tiengen Burg, Christa, Franz-Liszt-Straße 2, 66802 Überherrn Heck, Gert, Eichenhainallee 75, 51427 Bergisch Gladbach Stahl, Karl, Reichenberger-Straße 26, 65479 Raunheim Walter, Lutz, An der Fischbek 4 a, 21149 Hamburg Weidemann, Eberhard, Löptener Straße 1, 12305 Berlin Butschke, Siegfried, Dorfstraße 15, 15306 Platkow Eisenhuth, Werner, Silberbachstraße 8, 65232 Taunusstein Schmidt, Hans, Thomas-Mann-Straße 4, 48455 Bad Bentheim Dillenkofer, Erich, Schulstraße 32, 66999 Hinterweidenthal Füllgraf, Eberhard, Heubergweg 3, 83064 Raubling Wolff, Georg, Krichenlercher Allee 34, 41334 Nettetal Kleinwächter, Fritz, Rastenburger Weg 2, 46446 Emmerich Kuberka, Dieter, An der Feuerwache 9-11, 67663 Kaiserslautern Lembeck, Helmut, Brunnenstraße 29, 53489 Sinzig Braun, Armin, Mozartstraße 14, 66280 Sulzbach Gabelberger, Dieter, Wackerstraße 27, 88131 Lindau am 16.12.2012 am 20.12.2012 am 21.12.2012 am 21.12.2012 am 22.12.2012 am 23.12.2012 am 23.12.2012 am 23.12.2012 am 25.12.2012 am 25.12.2012 am 26.12.2012 am 28.12.2012 am 30.12.2012 am 30.12.2012 am 31.12.2012 am 31.12.2012 am 2.12.2012 am 2.12.2012 am 2.12.2012 am 3.12.2012 am 4.12.2012 am 8.12.2012 am 8.12.2012 am 9.12.2012 am 11.12.2012 am 11.12.2012 am 11.12.2012 am 12.12.2012 am 12.12.2012 am 12.12.2012 am 12.12.2012 am 12.12.2012 am 13.12.2012 am 14.12.2012 am 16.12.2012 am 17.12.2012 am 18.12.2012 am 21.12.2012 am 21.12.2012 am 23.12.2012 am 25.12.2012 am 25.12.2012 am 26.12.2012 am 27.12.2012 am 27.12.2012 am 28.12.2012 am 29.12.2012 am 30.12.2012 Zum Fest der diamantenen Hochzeit: Pohl, Rochus und Ehefrau Theresia-Maria, Zum Waldschlösschen 46, 46395 Bocholt Schneider, Gerhard und Ehefrau Marga, Herzogin-Elisabeth-Straße 31, 38104 Braunschweig am 23.12.2012 am 27.12.2012 Zum Fest der goldenen Hochzeit: Holstermann, Karl Heinz und Ehefrau Helga, Von-Vincke-Straße 3, 59269 Beckum Hermsen, Günter und Ehefrau Margarete, Domanialeweg 14, 52134 Herzogenrath Rusch, Dieter und Ehefrau Else, Schillingsweg 21, 53229 Bonn am 26.8.2012 am 1.12.2012 am 28.12.2012 BDZ Deutsche Zoll- und Finanzgewerkschaft Frohe Weihnachten und ein gutes neues Jahr! Die Bundesleitung sowie das Team der Bundesgeschäftsstelle des BDZ danken für die gute und erfolgreiche Zusammenarbeit im Jahr 2012 und wünschen allen Mitgliedern des BDZ, den Beschäftigten der Bundesfinanzverwaltung sowie den Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartnern im dbb beamtenbund und tarifunion, in den befreundeten Gewerkschaften, in Politik, Verbänden, Verwaltung und Wirtschaft ein schönes Weihnachtsfest und alles Gute für das neue Jahr! << „Der HPR tagte“ Aufgrund des Termins der Dezember-Sitzung 2012 des Hauptpersonalrats entfällt in dieser Ausgabe die Rubrik „Der HPR tagte“. In der Ausgabe Januar/Februar 2013 finden Sie die Infor mationen des Hauptper sonalrats wieder an der gewohnten Stelle. M e H r W I S S e n A l S A n D e r e . B e S t e l l e n S I e j e t z t. Fragen zur Personalratsarbeit? Hier sind neue Antworten! Der Inhalt im Überblick: • Grundzüge des Personalvertretungsrechts • Gesetzestexte mit Erläuterungen • Begriffsbestimmungen, Schaubilder • Mustervorlagen und Formbriefe • aktuelle Rechtsprechung • Kurzerläuterung der Wahlordnung neuAuFlAge 2012 INformAtIoNEN für BEAmtE UND ArBEItNEhmEr Was Sie davon haben: In bewährter Weise beantwortet auch die 16. Auflage alle wichtigen Fragen zum Personalvertretungsrecht des Bundes und der Länder: klar, prägnant und praxisorientiert. Ein einführendes Kapitel in die Grundzüge des Personalvertretungsrechts sowie einprägsame Schaubilder erleichtern erstmals gewählten Personalräten den Einstieg; die klare Gliederung und das umfangreiche Register ermöglichen eine schnelle Orientierung ohne langwieriges Suchen. So bestellen Sie ganz einfach: Sie können mit nebenstehendem Bestellcoupon per Post oder Fax bestellen. Oder Sie teilen uns Ihren Wunsch per E-Mail oder über Internet mit. 470 Seiten 36,40* dbb verlag gmbh friedrichstraße 165 10117 Berlin telefon: 0 30/ 7 26 19 17-0 telefax: 0 30/ 7 26 19 17-40 E-mail: [email protected] Internet: http://www.dbbverlag.de Bestellcoupon Zuschicken oder faxen __ Exemplar/e „Personalvertretungsrecht des Bundes und der Länder – 16. Auflage“ Verlagsprogramm Name Anschrift ISBN: 978-3-87863-180-4 * zuzügl. Porto und Verpackung Datum/Unterschrift > BDZ magazin | Dezember 2012 23 gewerkschaft Dateiname: _0GFFB_EAZ_dbb_12-2012_Seite39.pdf; Nettoformat:(185.00 x 135.00 mm); Datum: 06. Nov 2012 12:39:04; PDF-CMYK; L. N. Schaffrath DruckMedien BDZ Deutsche Zoll- und Finanzgewerkschaft Wählen Sie das schönste Titelbild 2012 Dateiname: BDZ-01-02-2012_01.ps; Nettoformat:(210.00 x 297.00 mm); Datum: 27. Jan 2012 15:35:55; PDF-CMYK für Apogee; L. N. Schaffrath DruckMedien 1/2 magazin Deutsche Zoll- und Finanzgewerkschaft Januar/Februar 2012 – 65. Jahrgang Dateiname: BDZ-3-2012_01.ps; Nettoformat:(210.00 x 297.00 mm); Datum: 06. Mar 2012 10:42:41; PDF-CMYK für Apogee; L. N. Schaffrath DruckMedien 3 Dateiname: BDZ-4-2012_01.ps; Nettoformat:(210.00 x 297.00 mm); Datum: 05. Apr 2012 16:47:52; PDF-CMYK für Apogee; L. N. Schaffrath DruckMedien magazin Deutsche Zoll- und Finanzgewerkschaft März 2012 – 65. Jahrgang 4 Dateiname: 452205_BDZ_magazin_05_2012.ps; Nettoformat:(210.00 x 297.00 mm); Datum: 09. May 2012 15:24:00; PDF-CMYK für Apogee; L. N. Schaffrath DruckMedien magazin Deutsche Zoll- und Finanzgewerkschaft April 2012 – 65. Jahrgang 5 magazin Deutsche Zoll- und Finanzgewerkschaft Mai 2012 – 65. Jahrgang Dateiname: 452206_BDZ_magazin_06_2012.ps; Nettoformat:(210.00 x 297.00 mm); Datum: 13. Jun 2012 16:46:58; PDF-CMYK für Apogee; L. N. Schaffrath DruckMedien magazin Deutsche Zoll- und Finanzgewerkschaft 6 Juni 2012 – 65. Jahrgang Besoldungsanpassung Die Würfel sind gefallen ISSES DIR WURST? DAMIT ENDLICH AUF DIE TUBE GEDRÜCKT WIRD, Z.B. BEI BEFÖRDERUNGEN, HÖHERGRUPPIERUNGEN, ...: DEINE STIMME FÜR DEN BDZ. PERSONALRATSWAHLEN 2012 | WWW.BDZ-WAEHLEN.DE Spitzengespräch Einkommensrunde 2012 Hart erkämpfter Kompromiss Seite 14 > Geldwäschepräventation: Optimierung gebilligt Personalratswahlen 2012: Klarer Sieg Seite 18 > BRZV: Verunsicherung durch Verwaltungsgerichte Ausgabe 1/2 Dateiname: BDZ_07_08_2012_01.ps; Nettoformat:(210.00 x 297.00 mm); Datum: 07. Aug 2012 13:33:17; PDF-CMYK für Apogee; L. N. Schaffrath DruckMedien 7/8 magazin Deutsche Zoll- und Finanzgewerkschaft Juli/August 2012 – 65. Jahrgang Ausgabe 3 magazin Deutsche Zoll- und Finanzgewerkschaft September 2012 – 65. Jahrgang Seite 3 < Editorial Mitarbeiterbefragung 2012 Gespannte Erwartung Was lange währt … magazin Deutsche Zoll- und Finanzgewerkschaft Seite 12 < gewerkschaft Ausgabe 9 magazin Deutsche Zoll- und Finanzgewerkschaft November 2012 – 65. Jahrgang 30 Tage für alle Beschäftigten! Seite 8 < Deutsche Zoll- und Finanzgewerkschaft Dezember 2012 – 65. Jahrgang dbb-Gewerkschaftstag 2012 Im Dialog BDZ setzt Akzente Austausch von Standpunkten Seite 17 < Urlaubsdauer: Gleichklang hergestellt Seite 8 < Seite 6 < Aufgaben- und Personalverlagerung Beihilfe Aus für die Praxisgebühr Vorerst gestoppt www.bdz.eu www.bdz.eu Ausgabe 10 magazin 12 dbb und BDZ fordern: Seite 5 < Rente und Pension Aufguss altbekannter Vorurteile Nicht die volle Wahrheit www.bdz.eu Ausgabe 7/8 11 Pension mit 67 Wenn das „Ist“ zum „Soll“ wird www.bdz.eu Ausgabe 6 Dateiname: _0GW1D_BDZ magazin_November 2012_S001.pdf; Nettoformat:(210.00 x 297.00 mm); Datum: 08. Nov 2012 16:51:03; PDF-CMYK; L. N. Schaffrath DruckMedien Seite 4 < KLP 24 Oktober 2012 – 65. Jahrgang Lebenslagen in Deutschland Mitarbeiterbefragung gestartet Ausgabe 5 Dateiname: _052XX_BDZ magazin_Oktober 2012_S001.pdf; Nettoformat:(210.00 x 297.00 mm); Datum: 08. Oct 2012 16:03:48; PDF-CMYK; L. N. Schaffrath DruckMedien 10 Meinungsbild: www.bdz.eu www.bdz.eu Ausgabe 4 Dateiname: BDZ magazin_September 2012_S001.pdf; Nettoformat:(210.00 x 297.00 mm); Datum: 06. Sep 2012 17:59:48; PDF-CMYK für Apogee; L. N. Schaffrath DruckMedien 9 Grundlegend und zukunftsweisend www.bdz.eu www.bdz.eu Seite 10 > Küstenwache des Bundes: Eckpunkte vereinbart Seite 6 > Seite 6 > Perspektivprogramm "Zoll 2015": www.bdz.eu Zur Lage der Zollverwaltung Seite 15 > Ausgabe 11 Ausgabe 12 Welches Titelbild der Ausgaben des BDZ magazins aus dem Jahr 2012 gefällt Ihnen am besten? Senden Sie uns die Nummer Ihres Titelfavoriten per E-Mail an die Adresse [email protected] oder per Post an: BDZ Deutsche Zoll- und Finanzgewerkschaft, Friedrichstraße 169 – 170, 10117 Berlin. Einsendeschluss ist der 1. Januar 2013. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Unter den Einsenderinnen und Einsendern, die das Titelbild auswählen, das die meisten Stimmen erhält, verlost der BDZ 20 hochwertige Thermokaffeebecher. Allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern wünschen wir viel Glück. << Wir trauern Bauer, Eduard, Lucas-Cranach-Straße 9, 97337 Dettelbach Decker, Hartmut, Kuckucksweg 6, 53639 Königswinter Duvenbeck, Karl-Willi, Vierländerweg 6, 21465 Reinbek geb. am 15.07.1934 Matthes, Helmut, Brückenstraße 61, 15562 Rüdersdorf geb. am 28.06.1930 geb. am 24.08.1934 Müller, Kurt, Furtwänglerstraße 33, 69121 Heidelberg geb. am 07.07.1923 geb. am 13.12.1913 Mysliwczyk, Georg, Friedhofstraße 6, 84453 Mühldorf am Inn geb. am 30.10.1927 Paschke, Franz, Kesselstraße 33, 52076 Aachen geb. am 29.01.1926 geb. am 06.08.1955 Ehlers, Karl-Alfred, Am Hang 16, 24955 Harrislee geb. am 01.07.1937 Reger, Udo, In der Acht 5, 54675 Körperich Germis, Harald, Grothe-Marie-Straße 25, 21614 Buxtehude geb. am 08.11.1931 Rochna, Klaus-Jürgen, Danziger Straße 243, 10407 Berlin geb. am 28.08.1943 Hahn, Karl, Im Rott 18, 52249 Eschweiler geb. am 12.03.1924 Ruiter, Ludwig, Amselweg 6, 46446 Emmerich geb. am 06.06.1920 Herwest, Manfred, Eschebergerstraße 72, 34128 Kassel Scheller, Bernd, Hummelweg 4, 15234 Frankfurt geb. am 26.02.1962 geb. am 28.07.1926 Schill, Lothar, Hinter Der Stadt 2, 64354 Reinheim geb. am 23.03.1937 geb. am 08.11.1938 Schindler, Alfred, Bläserstraße 48 a, 79576 Weil am Rhein geb. am 30.07.1925 Hügerich, Bernhard, Falkenstraße 11, 76530 Baden-Baden Janköster, Hans, Lintorfer Straße 64, 49152 Bad Essen geb. am 24.03.1938 Knoblach, Konrad, Mayer-Franken-Straße 40, 91301 Forchheim geb. am 17.01.1917 Koller, Karl, An der Kirche 2, 92718 Schirmitz geb. am 08.08.1932 Mack, Walter, Waldstraße 1, 78262 Gailingen geb. am 04.09.1925 > BDZ magazin | Dezember 2012 Schmitt, Theodor, Röderweg 46, 97737 Gemünden geb. am 02.12.1930 Seidemann, Fritz, Forststraße 52, 12163 Berlin geb. am 25.04.1939 Walschus, Wilhelm, Trinenkamp 17, 45889 Gelsenkirchen geb. am 08.01.1921 Witte, Johann, Mühlenfeldstraße 38, 28355 Bremen geb. am 19.03.1922 dbb > fokus Die aus der neuen Organisa tionsstruktur erwachsenden Synergie-Effekte wird der dbb in der anstehenden Tarif runde 2013 mit den Ländern erstmals unter Beweis stellen. Am 11. Dezember 2012 wird das Forderungspaket an die Länder vorgestellt, das sich am erzielten Tarifkompromiss mit Bund und K ommunen des Jah res 2012 orientieren soll. Die Verhandlungen zwischen dbb und ver.di einerseits und der TdL andererseits beginnen am 31. Januar 2013 in Berlin und werden Mitte Februar in zwei ter und Anfang März in dritter Runde fortgesetzt. Der dbb ist dafür gut aufgestellt. Das hat dbb Chef Klaus Dauderstädt im Interview mit dem dbb maga zin dargelegt. Gemeinsame Aktionen von Tarifbeschäftig ten und Beamten aus den Mitgliedsgewerkschaften und Landesbünden des dbb werden dies unter Beweis stellen. An gesichts sprudelnder Steuer quellen taugt der Hinweis der Länderfinanzminister auf die leeren Kassen als Verhand lungsargument längst nichts mehr. sm Starke Länder, faire Löhne! Am 31. Januar 2013 beginnen in Berlin die Tarifverhandlungen für die knapp 650 000 Angestellten der von der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) vertretenen voraussichtlich 15 Bundesländer – Berlin, seit 1994 nicht mehr Mitglied der TdL, strebt seine Rückkehr in die Gemeinschaft zum Jahresbeginn an. Auch die Einkommensbedingungen der rund 40 000 hessischen Landesbeschäftigten werden ab 1. Februar 2013 zwischen dbb und Landesregierung neu verhandelt – Hessen ist seit 2004 nicht mehr Mitglied der TdL. Dem Ergebnis der Verhandlungen sehen auch die insgesamt rund 1,3 Millionen Beamtinnen und Beamten der Länder mit Spannung entgegen, gilt es doch als konkreter Anhaltspunkt für die künftige Ausgestaltung ihrer Besoldung. Der dbb erwartet von den Landesregierungen eine zeit- und inhaltsgleiche Übertragung des Tarifabschlusses auf den Beamtenbereich. Eine „schwierige Auseinandersetzung“ steht dem neuen dbb Bundesvorsitzenden Klaus Dauderstädt zufolge bevor. Der Tageszeitung „Die Welt“ (Ausgabe vom 17. November 2012) sagte er mit Blick auf die anstehende Einkommensrunde und die Verhandlungskommission der Arbeitgeberseite: „Der neue Verhandlungsführer ist der Finanzminister von Sachsen-Anhalt, Jens Bullerjahn. Seine Stellvertreter kommen aus Bremen und Sachsen.“ Dies seien drei Politiker aus finanzschwachen Ländern, so Dauderstädt. „Sie werden die Hosentaschen umstülpen und sagen: „Wir haben nichts.“ > BDZ magazin | dbb seiten | Dezember 2012 25 hintergrund Der 23. Gewerkschaftstag des dbb ist am 14. November 2012 zu Ende gegangen. Die Dele gierten haben ein neues Füh rungsteam mit Klaus Dauder städt an der Spitze gewählt und mit der Beschlussfassung über knapp 650 Anträge die politische Marschroute der kommenden fünf Jahre be stimmt. Darüber hinaus hat der dbb den endgültigen Schritt von der ehemaligen Standesorganisation für Be amte zur gewerkschaftlichen Spitzenorganisation für alle Beschäftigten des öffentlichen Dienstes und des privaten Dienstleistungssektors voll zogen: Der dbb und die dbb tarifunion sind zu einer schlag kräftigen Einheit verschmol zen, die künftig noch stärker als bislang in der Berufs- und Tarifpolitik einen ganzheitli chen und nicht an Statusgrup pen orientierten Ansatz ver treten wird. Einkommensrunde 2013: Foto: Friedhelm Windmüller Foto: Andreas Gebert Gut aufgestellt dbb > fokus hintergrund 26 > Tausende Beschäftigte der Länder gingen in der Einkommensrunde 2011 wie hier in Hamburg erfolgreich für ein Einkommensplus auf die Straße. Ganz so leicht werden es sich die Verhandlungsführer auf Arbeitgeberseite indes nicht machen können, wie ein Blick auf die Einnahmeseite der öffentlichen Haushalte zeigt. Auch darüber hinaus spricht viel für ein deutliches Einkommensplus der Beschäftigten. < Rekordeinnahmen für 2013 Das jüngste Ergebnis des Arbeitskreises „Steuerschätzungen“ Ende Oktober in Frankfurt am Main sorgte in der ganzen Bundesrepublik für zufriedene Gesichter: In diesem Jahr wachsen die Staatseinnahmen stärker als erwartet – erstmals steigen sie auf 602 Milliarden Euro und damit um fast sechs Milliarden mehr als bei der vorherigen Schätzung im Mai vorausgesagt. Das größte Plus entfällt mit fast vier Milliarden Euro auf den Bund, doch auch die Länder können mit einem sehr deutlichen Zuwachs rechnen. Für die kommenden Jahre zügelten die Steuerschätzer ihre Prognosen zwar aufgrund eines sich vor dem Hintergrund der Euro-Schuldenkrise abschwächenden Wirtschaftswachstums in Deutschland, nannten aber bereits für das Jahr 2014 wieder Mehreinnahmen möglich. < Binnennachfrage stabilisieren „Deutschland ist auf einem gutem Weg“, resümierte denn auch Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble anlässlich des neuesten Steuerschätzungs-Ergebnisses. Damit das so bleibe, müsse unsere Volkswirtschaft auch weiterhin „Stabilitätsanker“ und „Wachstumslokomotive für Europa“ sein, so Schäuble. Damit ist die Devise klar ausgegeben: Binnennachfrage stabilisieren, das robuste Wachstum nachhaltig sichern. Weil die deutsche Wirtschaft aktuell nur bedingt auf einen exportgetriebenen Aufschwung hoffen kann, muss zwangsläufig der private Konsum gestützt werden – durch mehr Geld in den > BDZ magazin | dbb seiten | Dezember 2012 Taschen der Beschäftigten. Die sich dieses Plus auch redlich verdient haben. Schließlich sind sie es, die in Verwaltungen und Behörden landauf, landab, rund um die Uhr dafür sorgen, dass der Staat funktioniert. Folgerichtig lautet denn auch das Motto des dbb für die Länderrunde: Starke Länder, faire Löhne! „In den letzten Jahrzehnten haben die Entwicklungen gezeigt, wie leistungsfähig und unentbehrlich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der öffentlichen Hände sind“, machte der dbb Bundesvorsitzende Klaus Dauderstädt < Die Verhandlungstermine 1. Runde 31. Januar 2013 Auftakt in Berlin 2. Runde 14./15. Februar 2013 in Potsdam 3. Runde 7./8. März 2013 in Potsdam in seiner Antrittsrede anlässlich des dbb Gewerkschaftstags am 12. November 2012 in Berlin deutlich: „Ohne ihre Stabilität hätte unser Staatsgebäude den Beben der Währungskrisen und den Tsunamis der Schuldenkrise nicht so aufrecht standgehalten. Schließlich sehen wir beim vergleichenden Blick auf europäische Nachbarländer – ohne Hochmut oder selbstgerechte Herablassung – welchen Stellenwert eine funktionierende Finanzverwaltung, ein verlässliches Katasteramt oder eine unbestechliche Rentenversicherung haben. Hier sehen wir es tagtäglich: Leistung macht Staat! In fast siebzig Jahre äußeren und inneren Friedens haben wir den Rechtsstaat und die soziale Marktwirtschaft zu Erfolgsmodellen gemacht, haben das Qualitäts-Markenzeichen „Made in Germany“ etabliert und den öffentlichen Dienst als entscheidenden Standortvorteil für unser Land genutzt.“ dbb > fokus Mit einem fairen, volkswirtschaftlich sinnvollen und für die Länder dank stabiler Einnahmen bezahlbaren Tarifabschluss für die Landesbeschäftigten könnte der öffentliche Dienst nun gleich zu Jahresbeginn ein deutliches Zeichen setzen. In der Tarifrunde 2013 macht er den Anfang, es folgen unter anderem Eisen- und Stahlindustrie, das Bauhauptund Versicherungsgewerbe, Einzel-, Groß- und Außenhandel, Abfallwirtschaft, Papier-, Druck- und Chemieindustrie. Neben einem spürbaren linearen Einkommensplus dürften in der Tarifrunde mit den Ländern zudem weitere Themen, die den öffentlich Beschäftigten auf den Nägeln brennen, auf den Verhandlungstisch kommen. So gilt es angesichts des demografischen Wandels und des damit einhergehenden absehbaren Mangels an Nachwuchskräften, den öffentlichen Dienst als attraktiven Arbeitgeber zu präsentieren, der jungen Berufseinsteigern gute Einkommensbedingungen und Perspektiven bietet. Schon heute sind 75 Prozent der Beschäftigten über 35 Jahre alt, in den kommenden zehn Jahren werden rund 700 000 Beschäftigte den öffentlichen Dienst aus Altersgründen verlassen. Wenn Arbeitgeber und Dienstherren hier nicht endlich mit einer nachhaltig angelegten modernen Personalgewinnungsstrategie, angeführt von attraktiver Bezahlung, reagieren, ist die Leistungsfähigkeit der Behörden und Verwaltungen in akuter Gefahr. Auch vor diesem Hintergrund müssen in der anstehenden Einkommensrunde Zeichen gesetzt werden. Die dbb Bundestarifkommission wird am 10./11. Dezember 2012 in Berlin zusammenkommen, um die Forderung für die Einkommensrunde mit den Ländern festzulegen und bekannt zu geben. < Dauderstädt: „Keine Sonderopfer!“ Vor gewollten und ungewollten Missverständnissen jeder Art im Zusammenhang mit den Tarifverhandlungen hat der neue dbb Bundesvorsitzende Klaus Dauderstädt die Arbeitgeber und Dienstherren bereits in seiner Berliner An- trittsrede ausdrücklich gewarnt und die Verhandlungslinie klar umrissen: „Wir sehen uns natürlich auch als Teil der Personalhaushalte in der ersten Schusslinie von Sparmaßnahmen“, sagte der dbb Chef mit Blick auf die Altschuldenproblematik der öffentlichen Haushalte, betonte jedoch, dass der öffentliche Dienst schon reichlich zur Konsolidierung beigetragen habe: „Mit einer Reduzierung der Beschäftigtenzahl von 5,3 auf 3,6 Millionen seit den 90er Jahren, mit Nullrunden, mit Stellenstreichungen, Kürzung oder Wegfall von Sonderzuwendungen, Einfrieren statt wenigstens inflationsausgleichender Dynamisierung von Zulagen. Wir machen uns keine Illusionen, dass die Haushaltssanierung ohne höhere Einnahmen funktionieren wird. Und wir werden uns daran beteiligen – wie alle Bürger, aber bitte ohne Sonderopfer für den öffentlichen Dienst!“ < Drei Verhandlungs runden terminiert Bislang haben Gewerkschaften und TdL drei Verhandlungsrunden terminiert. Auftakt ist am > Starker Auftritt: Das im dbb organisierte Tarifpersonal unterstützt die Einkommensforderungen überaus aktiv. < Jens Bullerjahn Die Mitgliederversammlung der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) hat am 22. Oktober 2012 den Finanzminister von SachsenAnhalt, Jens Bullerjahn, zum neuen Vorsitzenden des Vorstandes der TdL gewählt. Er tritt die Nachfolge von Finanzminister Hartmut Möllring (Niedersachsen) an, der sich Anfang 2013 aus der aktiven Politik zurückziehen will. Jens Bullerjahn wurde am 15. Juli 1962 in Halle/ Saale geboren, ist verheiratet und hat zwei Kinder. Seit 1990 gehört er dem Landtag von Sachsen-Anhalt an. Von 1993 bis 2004 amtierte Bullerjahn als Parlamentarischer Geschäftsführer der SPD-Landtagsfraktion, deren Vorsitz er von 2004 bis 2006 inne hatte. Seit 2006 ist der gelernte Elektroingenieur Finanzminister des Landes Sachsen-Anhalt. 31. Januar 2013 in der nordrhein-westfälischen Landesvertretung in Berlin, danach trifft man sich Mitte Februar und Anfang März in Potsdam. Eine besondere Brisanz erhält die Länderrunde dadurch, dass mit der TdL kein Schlichtungsabkommen vereinbart wurde. Wenn man in den Verhandlungen nicht weiterkomme, könnte man unmittelbar in Streik gehen, erläutert dbb Chef Klaus Dauderstädt, „das ist schon ein Risiko, und wir werden das den Verhandlungsführern der Länder deutlich machen.“ iba > BDZ magazin | dbb seiten | Dezember 2012 27 hintergrund Öffentlicher Dienst macht den Anfang Foto: TdL < dbb > aktuell Abschaffung der Praxisgebühr: Konsequent und überfällig Mit der am 9. Novem ber 2012 vom Bundes tag beschlossenen Abschaffung der Praxis gebühr zum 1. Januar 2013 folgt der Gesetz geber einer langjähri gen Forderung des dbb. die Regelung. Es gilt nun, die Entlastung der Versicherten zeit und wirkungsgleich auch auf die Beamten und Versor gungsempfänger des Bundes zu übertragen. Dauderstädt begrüßte des Weiteren die Ankündigung des Bundesinnenministeriums, die Bundesbeihilfeverordnung ent sprechend anzupassen und die Regelung zeit und wirkungs „Ein Instrument, welches ur sprünglich angedacht war, die Zahl der Arztbesuche zu redu zieren und sich nicht bewährt hat, wieder abzuschaffen, ist konsequent und überfällig“, begrüßte der Bundesvorsitzen de des dbb, Klaus Dauderstädt, gleich auf die Beamten und Versorgungsempfänger des Bundes zu übertragen. „Die seit 2004 bestehende Praxis der Beihilfestellen, Beamtin nen und Beamten zehn Euro pro Quartal für ärztliche Leis tungen von der Erstattung ihrer Aufwendungen aus ver meintlichen Gleichbehand lungsgründen abzuziehen, diente letztendlich nur der Subventionierung der Haus halte der jeweiligen Dienst herren und nicht der Stabili sierung der Krankenversiche rungssysteme.“ Somit sei der Wegfall dieses Pauschalabzugs für Beamte als überfällig zu begrüßen. dbb Jahrestagung 2013: Der öffentliche Dienst – Vorbild und Vorteil für Deutschland Foto: Marco Urban berufspolitik 28 > Prominenteste Rednerin der Jahrestagung 2012 war Bundeskanzlerin Angela Merkel. Die 54. dbb Jahrestagung, die vom 6. bis 8. Januar 2013 in Köln stattfinden wird, steht unter dem Motto „Der öffent liche Dienst – Vorbild und Vorteil für Deutschland“. Das Verhältnis von Politik, Verwal tung und Gesellschaft wird Gegenstand von Vorträgen und Diskussionsrunden sein. Stichworte wie Partizipation, Wutbürger oder auch Justiziali sierung der Politik bestimmen seit geraumer Zeit immer wie der die Diskussion. Dahinter steht die Frage, warum die Skepsis der Bürger gegenüber dem Staat größer geworden ist. Es geht letztendlich um das Verhältnis von Staat und > BDZ magazin | dbb seiten | Dezember 2012 Gesellschaft und auch um die Rolle der Judikativen. Bei dieser Entwicklung kann und sollte der öffentliche Dienst eine aus gleichende Mittlerfunktion einnehmen. Erwartet werden unter ande rem Bundesinnenminister Dr. HansPeter Friedrich sowie der Innenminister von NRW, Ralf Jäger. Die Positionen der Bundestagsfraktionen werden Michael Hartmann (SPD), Dr. Konstantin von Notz (Bündnis 90/Die Grünen), Dr. Stefan Ruppert (FDP), Armin Schuster (CDU/CSU) und Frank Tempel (Die Linke) in einer Podiumsdiskussion darlegen. Der zweite Tag der dbb Jahres tagung 2013 steht ganz im Zeichen der Fachdiskussion. „Justiz als TÜV für die Politik“, lautet das Thema des Fach vortrags, dem sich ein Streit gespräch über die „Privatisie rung öffentlicher Aufgaben“ anschließt. dbb Chef Klaus Dauderstädt wird in seinem Schlusswort die Ergebnisse kurz zusammenfassen. Kredite BARGELD noch HEUTE Tel. (02 01) 22 13 48 ! Seit 1980 vermittelt PECUNIA GmbH Kredite von 1.000 – 100.000 ¤. • jetzt Laufzeit bis 240 Monate • ohne Auskunft bis 10.000 ¤ 45127 Essen · Gänsemarkt 21 www.pecunia-essen.de Extra günstig vom Spezialisten anrufen und testen. Hypotheken, Beamtenu. Angestelltendarlehen Forwarddarlehen, Ratenkredite Lösen Sie teure Kredite ab und senken Sie die monatlichen Kosten. 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Klasse der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet. „Bei Peter Heesen muss ich genau nachschauen, wo auf seinem Revers noch Platz für einen Orden ist“, scherzte Kraft in ihrer Laudatio auf Heesen, der vom dbb Gewerkschaftstag 2012 drei Tage zuvor zum Ehrenvorsitzenden des gewerkschaftlichen Dachver bandes gewählt worden war. „Peter Heesen hat als dbb Bundesvorsitzender viel bewegt. Dazu gehört nicht nur, dass er den dbb, der sich selbst früher als ‚Standesvertretung‘ begriff, zur modernen Gewerkschaft umgebaut hat. Er hat auch die Modernisierung des gesamten öffentlichen Dienstes voran gebracht“, betonte die Ministerpräsidentin. „Ebenso stark wie für die Reform des Dienstrechts, widmete er sich auch der Verwaltungsmoderni sierung und dem Bürokratie abbau.“ Kraft hob besonders > Hohe Auszeichnung für Peter Heesen: das Verdienstkreuz 1. Klasse Heesens Sensibilität und seine Fähigkeit zum Dialog hervor – „sie sind sicherlich ein Grundstein Ihres Erfolges“. Hannelore Kraft würdigte als Laudatorin auch Peter Heesens Engagement in der europäischen Ge werkschaftsarbeit und seinen Fachverstand, der in zahlreichen Expertenrunden immer wieder gefragt ist. Für seinen neuen Lebensabschnitt im Ruhestand wünschte die Ministerpräsidentin dem dbb Chef a. D. alles Gute. „Ich hoffe, Sie finden fortan mehr Zeit für Ihr Engagement in der Kultur und für den Karneval, der Ihnen, wie ich weiß, sehr am Herzen liegt“, so Kraft. > BDZ magazin | dbb seiten | Dezember 2012 berufspolitik 29 dbb > aktuell Tarifgemeinschaft deutscher Länder: Berlin wieder Mitglied Der dbb hat die Redaktionsverhandlungen mit der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) zum Wiedereintritt des Landes Berlin in die TdL am 14. November 2012 abgeschlossen. Berlin wird demnach zum 1. Januar 2013 wieder Vollmitglied in der TdL. Die Schritte zur Angleichung des Entgeltniveaus der Tarifbeschäftigten des Landes Berlin, < dbb stiftet Tombola-Erlös Anlässlich des Unterhaltungsabends zum dbb Gewerkschaftstag am 13. November 2012 im Berliner Estrel Hotel hat der dbb eine Tombola zugunsten der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung (DKJS) durchgeführt. Den Erlös in Höhe von insgesamt 25 000 Euro aus Einnahmen aus dem Losverkauf sowie einer zusätzlichen Spende des dbb hat der dbb Bundesvorsitzende Klaus Dauderstädt am 16. November 2012 im Schloss Bellevue an die Lebenspartnerin von Bundespräsident Joachim Gauck und Schirmherrin der Stiftung, Daniela Schadt, übergeben. „Gerade Jugendliche, die unter schwierigen Bedingungen aufwachsen, fühlen sich in unserer Gesellschaft oft abgehängt“, erläuterte Daniela Schadt. „Wir sollten aber jungen Menschen auf ihrem Weg ins Leben motivieren statt frustrieren. Das Geld können wir sehr gut in wirksame Bildungsprojekte investieren. Vielen Dank!“ Im Bild von links: der stellvertretende dbb Bundesvorsitzende Hans-Ulrich Benra, dbb Chef Klaus Dauderstädt, DKJS-Schirmherrin Daniela Schadt und der Zweite dbb Vorsitzende Willi Russ. > BDZ magazin | dbb seiten | Dezember 2012 Das Land Berlin war im Jahr 1994 aus der TdL ausgeschlossen worden, weil es per gesetzlicher Regelung die Einkommen der Beschäftigten im Ostteil der Stadt an das Niveau der Westbeschäftigten angeglichen hat. Mittlerweile ist dies auch tarifvertraglich zwischen dbb und Senat von Berlin vereinbart. < Verdienstkreuz für Frank Stöhr Foto: Senem Kaya/DKJS kompakt 30 die bereits im Angleichungstarifvertrag festgelegt worden sind, bleiben bestehen. Insgesamt wird der Angleichungstarifvertrag in das Tarifrecht der TdL überführt. Spätestens im Jahr 2017 ist somit das Tarifrecht im Land Berlin mit dem Tarifrecht der anderen Bundesländer identisch. Daran wurde nicht mehr gerüttelt. Im Angleichungs-TV Land Berlin an das Tarifrecht der TdL aus dem Jahr 2010 zwischen dbb und Land Berlin hatte sich das Land Berlin verpflichtet, wieder in die TdL einzutreten, um ein weiteres Abkoppeln des Entgeltniveaus der Tarifbeschäftigten im Land Berlin vom Entgeltniveau der Beschäftigten der restlichen Länder zu beenden. Dieser Verpflichtung ist Berlin nun nachgekommen. Der Ehrenvorsitzende der dbb tarifunion Frank Stöhr hat am 21. November 2012 in Berlin das Verdienstkreuz erster Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland erhalten. Berlins Innensenator Frank Henkel überreichte die Auszeichnung stellvertretend für Bundespräsident Joachim Gauck und würdigte damit die Verdienste Stöhrs während seines jahrzehntelangen Engagements für die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes in Deutschland. Besonders lobte Henkel Stöhrs unermüdlichen Einsatz für eine nachhaltige Tarifentwicklung. Foto: Jan Brenner Mit diesem Schritt ist der seit 1994 andauernde Alleingang Berlins in Tariffragen beendet. Letzte Feinheiten werden in die Tarifvertragstexte eingearbeitet und redaktionell endabgestimmt. Der dbb hatte lange für die Rückkehr Berlins zum Flächentarifvertrag gekämpft. Bei der Feierstunde in der Senatsverwaltung für Inneres in Berlin lobte auch dbb Chef Klaus Dauderstädt besonders das Eintreten Frank Stöhrs im Rahmen der europäischen Gewerkschaftsbewegung. Stöhr ist seit 2002 Schatzmeister des europäischen GewerkschaftsDachverbandes CESI (Confédération Européenne des Syndicats Indépendants) und ist Mitglied im Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschuss. In letzterer Funktion wird Frank Stöhr die Interessen des dbb im europäischen Rahmen auch weiterhin vertreten. dbb > aktuell … an Willi Russ, Fachvorstand Tarifpolitik < dbb magazin Herr Russ, die Tarifrunde 2013 für die Beschäftigten der Länder steht an. In der vergangenen Tarifrunde für die Beschäftigten von Bund und Kommunen haben die Gewerkschaften einen guten Tarifkompromiss erzielt. Lässt sich an diesen Erfolg anknüpfen, obwohl die Finanzminister der Länder angeblich kaum Spielraum für Einkommenssteigerungen sehen? < Willi Russ In der Tarifrunde 2012 haben wir in der Tat ein gutes Ergebnis für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer beim Bund und den Kommunen erreicht. Der Tarifabschluss in Höhe von 6,3 Prozent bei einer Laufzeit von 24 Monaten setzt natürlich Maßstäbe für die nun anstehende Einkommensrunde mit den Ländern. Wir gehen davon aus, dass unsere Gremien – Bundestarifkommission und Bundesvorstand – am 11. Dezember 2012 nach einer ausführlichen Diskussion auf diesen Abschluss eine Forderung aufsetzen, die im Ergebnis mindestens eine Gleichbehandlung der Beschäftigten in den Ländern mit denen bei Bund und Kommunen sicherstellt. Was die Haltung der Arbeitgeber angeht, haben wir es auch in den früheren Jahren mit den Finanzministern der Länder nicht einfach gehabt. Mit einer neuen Verhandlungsführung mit Minister Jens Bullerjahn > Willi Russ auf Seiten der Tarifgemeinschaft deutscher Länder werden wir „die Klingen kreuzen“ und klarmachen, dass die Beschäftigten in den Ländern sehr wohl auch einen Anspruch auf Teilhabe an der allgemeinen Einkommensentwicklung haben. Notfalls müssen wir diesen Anspruch auch „auf der Straße“ durchsetzen. Die Folgen des demografischen Wandels sind inzwischen auch Foto: Marco Urban Grundsatzfrage … … an Hans-Ulrich Benra, Fachvorstand Beamtenpolitik < dbb magazin Herr Benra, die Tarifrunde 2013 für die Beschäftigten der Länder wird insbesondere den Tarifbereich des dbb vor neue Herausforderungen stellen. Sehen Sie deshalb als Fachvorstand Beamtenpolitik den Verhandlungen gelassen entgegen oder werden Sie die Solidarität der beamteten Kolleginnen und Kollegen einfordern und aktiv einbringen? < Hans-Ulrich Benra Angesichts der erheblichen Einkommensunterschiede der Beamtinnen und Beamten in den Ländern und zum Bund nach nur drei Einkommensrunden fällt es mir schwer, bei der Vorstellung gelassen zu bleiben, dass sich diese Entwicklung zulasten der Beamtinnen und Beamten in den Ländern unter Hinweis auf die Haushaltskonsolidierung wiederholen könnte. Wir befinden uns in Zeiten großer Veränderungen, wenn ich nur an den allseits zum Thema gewordenen demografischen Wandel oder den Fachkräftemangel erinnern darf. Die sichtbare Entwicklung der letzten Jahre hat einen schädlichen Wettbewerbsföderalismus zutage gefördert, der immer stärker von den Beamtinnen und Beamten ertragen werden muss. Berücksichtigt man den Umstand, dass weit über 60 Prozent aller Beamtinnen und Beamten bei Ländern und Kommunen ihren Dienst verrichten, wird die große Verantwortung deutlich, welche den Dienstherrn in den Ländern zum Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit des öffentlichen Dienstes in Deutschland zu- > Hans-Ulrich Benra kommt. Damit öffentliche Dienstleistungen auch künftig qualifiziert und motiviert auf höchstem Niveau erbracht werden, muss der kommende Tarifabschluss zwingend zeit- und wirkungsgleich in den Beamtenbereich übertragen werden. Da ist es mehr als schädlich, wenn bereits vereinzelt öffentlich über „Nullrunden“ für Beamtinnen und Beamte in den Ländern diskutiert wird. Ich habe an dieser Stelle vollstes Verständnis für die deutliche Kritik betroffener Landesbundvorsitzender überall im öffentlichen Dienst der Länder zu spüren. Dieser Entwicklung muss mit einer attraktiven Bezahlungspolitik wirksam entgegengetreten werden. Außerdem wird die Forderung nach einer umfassenden Übernahme der Auszubildenden nach bestandener Prüfung in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis ein weiterer wichtiger Punkt sein. Letztendlich wollen wir in der Tarifrunde 2013 endlich einen Einstieg in die Grundtarifierung unserer Lehrerinnen und Lehrer im Arbeitnehmerbereich erreichen. Dieser wird uns sicher nicht auf dem „Silbertablett“ gereicht, sondern dafür müssen wir hart verhandeln und erreichen, dass ein Tarifvertrag am Ende die bisher geltende Bezahlung ausschließlich nach Arbeitgeberrichtlinien ersetzt. und werde im Rahmen meiner Möglichkeiten an der Seite der Landesbünde stehen, wenn es um die wirkungsgleiche Übertragung des Tarifergebnisses in den Beamtenbereich geht. Die Beamtinnen und Beamten in Ländern und Kommunen haben ebenso wie die Bundesbeamten einen gesetzlich abgesicherten Anspruch auf aktive Teilhabe an einer gerechten Einkommensentwicklung. Dass sie diese Teilhabe auch spürbar im Portemonnaie erleben wollen, ist nach der Besoldungsentwicklung in den letzten Jahren mehr als verständlich. Ich bin überzeugt, dass die Beamtinnen und Beamten ihren aufgestauten Unmut hierüber in der Einkommensrunde in geeigneter, rechtlich zulässiger Weise auch zum Ausdruck bringen werden. Ich werde die bevorstehende Einkommensrunde als Fachvorstand Beamtenpolitik unter Beachtung all dieser genannten Aspekte deshalb intensiv begleiten. > BDZ magazin | dbb seiten | Dezember 2012 31 tarifrunde 2013 Foto: Marco Urban Grundsatzfrage … dbb > aktuell Bundesinnenminister Dr. Hans-Peter Friedrich: „Stille Reserven“ aktivieren dbb Die Leistungsfähigkeit der Verwaltung lässt sich nur erhalten, wenn der öffentliche Dienst für Fachkräfte und qualifizierten Nachwuchs attraktiv bleibt. Das ist ein Leitsatz, der auf dem Demografiegipfel der Bundesregierung Anfang Oktober 2012 formuliert wurde. Was sind die nächsten Schritte, um diesem strategischen Ziel näher zu kommen? < nachgefragt 32 Friedrich Mit diesem Leitsatz haben wir das Ziel formuliert, rechtzeitig für „Wissensnachschub“ in den Verwaltungen zu sorgen. Eigentlich geht es um zweierlei: Zum einen wollen wir aufmerksam verfolgen, welchen Nachwuchs wir verstärkt gewinnen müssen, wenn die sogenannte BabyboomerGeneration in den Ruhestand geht. Wir wollen unser Handeln hier gezielt auf der Grundlage valider Daten ausrichten und Personalbedarfsanalysen für die Bundesverwaltung koordinieren. Wenn ich als Verwaltungschef anhand von Personalbedarfsanalysen belegen kann, ob und wann zum Beispiel Ingenieure, IT-Fachkräfte oder Bürokaufleute fehlen, habe ich überzeugende Argumente für meine Stellenpolitik und kann passgenaue Anreize setzen. Zum anderen wissen wir: Nicht jeder Bedarf kann durch Neueinstellungen gedeckt werden. Daher müssen wir das Wissen und Können der Beschäftigten individuell fördern. Wenn die Arbeitgeber dafür sorgen, das Know-how der Beschäftigten mit der geforderten Arbeitsleistung zusammenzubringen, haben beide Seiten viel gewonnen. < dbb Foto: BMI < Das Potenzial der vorhandenen Kräfte muss besser genutzt werden. Das betrifft vor allem Menschen mit Familienpflichten. Benötigt werden flexible Angebote zur Arbeitszeitgestaltung, zur Betreuung von Kindern und zu pflegenden Angehörigen sowie an Teilzeitund Beurlaubungsmodellen und eine bessere Infrastruktur, etwa in Form vermehrter behördeneigener Kitas. Werden Sie diese Erfordernisse umsetzen, Herr Minister? < Friedrich Vier von neun Arbeitsgruppen widmen sich im Rahmen des Demografiegipfelprozesses aus verschiedenen Blickwinkeln auch der Frage, wie wir in Deutschland die sogenannten „stillen Reserven“ für das Berufsleben weiter heben können und dabei zugleich genügend Zeit für die Familie bleibt. In der Arbeitsgruppe „Der öffentliche Dienst als attraktiver und moderner Arbeitgeber“ unter dem Vorsitz des Bundesinnenministeriums werden wir hierzu konkrete Vorschläge ausarbeiten. Eine familienpolitisch wichtige Maßnahme haben wir mit dem Gesetzentwurf zur Einführung der Familienpflegezeit für Beamtinnen und Beamte bereits auf den Weg gebracht. Jeden weiteren Umsetzungsschritt für ein familienfreundliches Arbeiten sehe ich als zusätzliche Chance, mit der wir uns als öffentliche Arbeitgeber gegen private Konkurrenten auf dem Arbeitsmarkt behaupten können. < dbb forsa-Umfragen ergeben seit Jahren, dass die Bürger einen > BDZ magazin | dbb seiten | Dezember 2012 abgelegt. Heute, sechs Jahre später, streiten wir uns über einzelne Aspekte, die der Wettbewerb mit sich gebracht hat. Aus meiner Sicht sind die Unterschiede in der Besoldung und Versorgung zwischen Bund und Ländern bislang aber moderat und geben keinen Anlass, wieder zurückzurudern. Außerdem: Wissen wir, wo wir heute stünden, wenn sich Bundestag und Bundesrat auf den kleinsten gemeinsamen Nenner in einem einheitlichen Dienstund Besoldungsrecht hätten verständigen müssen? < starken, handlungsfähigen Staat möchten, der Verantwortung nicht outsourct, sondern wahrnimmt. Doch in vielen Bereichen werden nach der Föderalismusreform Kräfte nicht gebündelt, sondern zersplittert, einheitliche Regelungen durch 16 plus eine – je nach Kassenlage – ersetzt. Wäre die Rückkehr zu einem einheitlichen Dienst- und Besoldungsrecht nicht effizienter und am Ende auch bürgerfreundlicher? < Friedrich Natürlich muss ein Staat handlungsfähig sein. Die Föderalismusreform hat aber nichts mit einem „Outsourcing von Verantwortung“ zu tun. Die Länder haben mit der Reform ihre Personalhoheit stärken wollen und sich ihrer Verantwortung im Wettbewerb zueinander gestellt, sie also gerade nicht dbb Die 54. dbb Jahrestagung, die vom 6. bis 8. Januar 2013 in Köln stattfindet, steht unter dem Motto „Der öffentliche Dienst – Vorbild und Vorteil für Deutschland“. Würden Sie diese Aussage mit einem Fragezeichen oder mit einem Ausrufezeichen versehen, Herr Minister? < Friedrich Ganz klar mit einem Ausrufezeichen! Ich sehe mich da im Übrigen von den Ergebnissen einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft vom Oktober 2012 bestätigt. Deutschland steht danach auf Platz fünf der besten Industriestandorte der Welt. Und bei den Kriterien „Ordnungsrahmen, Bürokratie und Rechtssicherheit“ werden wir sogar auf den Plätzen zwei und drei gesehen. Unsere effektive und rechtsstaatliche Verwaltung, getragen von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des öffentlichen Dienstes, gehört also zu den wichtigsten Standortvorteilen Deutschlands. dbb > aktuell dbb Gewerkschaftstage 2012: Tradition und Wandel Für die „Süddeutsche Zeitung“ schreibt Detlef Esslinger: „Die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes würden den Politikern gerne auch für ihren Einsatz danken“, sagte Dauderstädt. „Aber dann gebt uns Anlass dafür.“ Er tat das, was ein Beamtenbund-Vorsitzender tun muss: In klaren, unaufgeblähten Sätzen zum Ausdruck bringen, was seine Leute bewegt. In der „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ stellt Rainer Blasius fest: Von den dbb Mitgliedern sind fast 900 000 Beamte und zirka 360 000 Tarifbeschäftigte. Um die von Heesen favorisierte Eingliederung des Arbeitsnehmerbereichs kümmerte sich Dauderstädt federführend … Trotzdem wird dieser in seiner Amtszeit klarstellen müssen, wohin die Reise der öffentlich Bediensteten mit ihren zwei Statusgruppen gehen kann und soll. Unter der Überschrift „Schwieriger Spagat“ schreibt Michael Giese in „Westfälische Nachrichten“: Dauderstädt übernimmt den Stab in schwierigen Zeiten. Der Demografiewandel verschärft die Konkurrenz zwischen öffentlichem Dienst und Privatwirtschaft. Kurs halten und das Machbare im Tarif- poker durchsetzen: Das allein wäre schon ein Gewinn. „Selbstbewusste Beamte“ titelt Ralf Joas in „Die Rheinpfalz“ und schreibt: Nicht zuletzt die Sparrunden samt ihren Folgen für die öffentlich Beschäftigten haben dazu geführt, dass die Arbeit beim und für den Staat an Attraktivität eingebüßt hat … Im Interesse eines auch künf- In der „Stuttgarter Zeitung“ schreibt Matthias Schiermeyer: In der neunköpfigen Bundesleitung sieht Dauderstädt ein fast ausgewogenes Verhältnis von Für die „Rheinische Post“ blickt Maximilian Plück voraus: Die erste große Bewährungsprobe steht dem neuen dbb Chef unmittelbar bevor: Im Dezember beginnen die Vorbereitungen auf die Tarifverhandlungen der Landesbeschäftigten. An der Seite der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di wird der Beamtenbund dann den Spagat versuchen, Lohnvorstellungen der Mitglieder und die klamme Finanzlage der öffentlichen Haushalte unter einen Hut zu bekommen – die Ergebnisse werden in der Regel auf die Beamten übertragen. Foto Marco Urban In „Die Welt“ kommentiert Flora Wisdorff: Die Gewerkschaft hat mit der Wahl von Klaus Dauderstädt zum neuen Chef auf die Fortführung des Erneuerungskurses gesetzt. Die Fusion von dbb und dbb tarifunion macht die Organisation schlagkräftiger. grammatischen Rede hat der neue dbb Chef mit angebrachtem Stolz darauf hingewiesen, welch wichtiger Standortvorteil ein gut funktionierender öffentlicher Dienst ist. Es ist nachvollziehbar, dass Dauderstädt im Namen der 1,26 Millionen Beamtenbund-Mitglieder dafür mehr Wertschätzung einfordert. Schließlich beginnt in vier Wochen die Tarifrunde für die Beschäftigten der Länder. > Erster Kontakt der neuen dbb Führungsspitze mit den Medien. Im Bild von links: Hans-Ulrich Benra, Willi Russ, dbb Chef Klaus Dauderstädt und Pressesprecher Frank Zitka. tig handlungsfähigen Staates sollte die Politik die Idee von Klaus Dauderstädt für einen „Demografie-Pakt“ aufgreifen. In der „Frankfurter Rundschau“ konstatiert Thomas Kröter: Der Beamtenbund ist im Umbruch … Aber der 64-jährige Klaus Dauderstädt steht in der Tradition seines Vorgängers, das „Angestelltenbein“ zu stärken. Deshalb die Fusion … Falls sich dort (bei ver.di) die immer wieder aufflammende Opposition gegen die Zusammenarbeit durchsetzen sollte, will der dbb auch im Tarifbereich auf eigenen Beinen stehen können. Für den „Kölner Stadt-Anzeiger“ stellt Günther M. Wiedemann fest: In seiner ersten pro- fünf Beamten zu vier NichtBeamten. Dies sei ein Signal. Die dezent verjüngte Führung ist gewillt, die Interessen von Beamten und Angestellten künftig gleichermaßen zu vertreten. „Andere Vorzeichen“ titelt der „General-Anzeiger“, Bonn. Ulla Thiede kommentiert: War der alte dbb Chef Peter Heesen ein ganz und gar strategischer Kopf, hat der Beamtenbund … nun einen Vorsitzenden, der sich in sämtlichen Verästelungen des Tarifrechts auskennt. Wenn die kniffligen Tarifverhandlungen mit den Ländern Ende Januar beginnen, dürfte Dauderstädt sein ganzes Gewicht als neuer Vorsitzender im entscheidenden Moment in die Waagschale werfen. In den „Stuttgarter Nachrichten“ schreibt Markus Grabitz: Der Jurist und langjährige Chef der Gewerkschaft der Sozialversicherung, Dauderstädt, verkörpert Kontinuität beim Beamtenbund … Er gilt als Architekt des Veränderungsprozesses, den Heesen eingeleitet hat. Und in der „Märkische Oderzeitung“ stellt Hajo Zenker unter der Überschrift „Schlagkräftige Konkurrenz“ fest: Die Verschmelzung von Beamtenbund und Tarifunion schafft eine Organisation, die gut auf die Hälfte der ver.di-Größe kommt. Und die noch fokussierter auf bestimmte Bereiche ist … Die Tarifauseinandersetzungen versprechen spannender zu werden. > BDZ magazin | dbb seiten | Dezember 2012 33 die anderen meinungen Der 23. dbb Gewerkschaftstag mit der Verschmelzung von dbb und dbb tarifunion sowie dem Führungswechsel stieß bei den Medien auf größtes Interesse. Hier einige Kommentarauszüge … dbb > fokus Bausparen – die ideale Zinssicherung: Wann, wenn nicht jetzt? Landauf, landab berichten die Medien über die „Flucht der Deutschen ins Betongold“. Denn wo sonst ist der Euro so inflationssicher angelegt wie in den eigenen vier Wänden. Wie allerdings sollte man das angestrebte Eigenheim oder die eigene Wohnung finanzieren? Auch in Zeiten niedriger Kapitalmarktzinsen ist der Bausparvertrag allemal ein wertvoller Tipp. mitgliederservice 34 Wenn es darum geht, den Wert eines Bausparvertrags zu Zeiten niedriger Kapitalmarktzinsen einzuschätzen, scheiden sich regelmäßig Gegner und Befürworter dieses beliebten Zwecksparinstruments. So war in den zurückliegenden Jahren vielfach in den Medien zu lesen, Bausparen lohne sich nicht. Wofür soll man Geld zu soliden, aber überschaubaren Guthabenzinsen bei einer Bausparkasse einzahlen, wenn man im Falle einer Finanzierung doch nur zu einer Bank gehen muss, um dort günstige Darlehenskonditionen zu erhalten? Eine berechtigte Frage. Die günstigen Darlehenskonditionen, die es in letzter Zeit bei deutschen Kreditinstituten gab, sind jedoch nur eine Seite der Medaille. Denn sie sind in der Regel nur befristet. Zinsbindung heißt hier das Zauberwort: Darlehenskonditionen für Hypothekendarlehen werden in der Regel für fünf oder zehn Jahre fest vereinbart, um dann an geltende Marktkonditionen angepasst zu werden. Der Abschluss eines solchen Darlehens ist also letztlich immer eine Wette auf die Zukunft. Denn wer weiß heute schon, wie die Kapitalmarktzinsen in zehn Jahren sein werden? Selbst ein zunächst marginal erscheinender Zinsunterschied von nur einem Prozentpunkt kann eine Finan- zierung leicht um mehrere tausend Euro teurer machen – und die monatliche Belastung eines Bauherrn in nervenzerrüttende Höhen treiben. Wer allerdings bereits eine Immobilie – sei es ein Haus oder eine Eigentumswohnung – mit Bauspargeldern finanziert, umgebaut oder modernisiert hat, kann auch angesichts künftiger Zinssteigerungen weiter ruhig schlafen. Denn: Die Zinsen der eigenen Bauspar-Finanzierung steigen nicht, betreiben die Bausparkassen doch mit ihren Kunden ein weitgehend kapitalmarktunabhängiges System aus Spargeldeingang und Auszahlung. Bausparkassen refinanzieren sich kaum am Markt – im Gegensatz zu Banken und anderen Kreditinstituten. Daher können sie dauerhaft günstige Zinskonditionen bieten. Im Bauspar-Darlehensvertrag niedergelegte Zinskonditionen bleiben, sind sie einmal vertraglich niedergelegt, unverändert – und zwar bis zum letzten Tag der Darlehenstilgung. Dabei kann die Tilgungsdauer (je nach Tarifvariante) bis zu 20 Jahre betragen. Dies ist ein ganz spezielles Plus des Bausparens, das letztlich eine Garantie gegen steigende Zinsen darstellt. Im Gegensatz zu Mitteln, die am Aktienmarkt investiert werden, sind Bausparguthaben und deren Ver- > BDZ magazin | dbb seiten | Dezember 2012 zinsung auch besonders sicher. Zusätzlich zur staatlichen Absicherung von Sparguthaben greift – selbstverständlich auch beim Kooperationspartner des dbb vorsorgewerk, der Wüstenrot Bausparkasse – vielfach die Einlagensicherung der privaten Bausparkassen, bei der Guthaben auf Bausparverträgen einschließlich Zinsen in unbegrenzter Höhe gesichert sind. Wer jetzt ins Bausparen einsteigt, kann für seine Zukunftssicherung – bei Einhaltung bestimmter Einkommensgrenzen – die attraktive staatliche Förderung nutzen: über die Wohnungsbauprämie, die Arbeitnehmersparzulage sowie die Wohn-Riester-Förderung des Staates. < ExtraVorteil Als dbb Mitglied sparen Sie über das dbb vorsorgewerk die Hälfte der Abschlussgebühr eines Bausparvertrags. Der Kooperationspartner des dbb vorsorgewerk, Wüstenrot, ist gegenwärtig gemessen am Marktanteil zwar „nur“ die Nummer 2, mit Blick auf die Qualität der Tarife und Beratung aber wohl die derzeit beste deutsche Bausparkasse. So vergab der Fernsehsender n-tv vor Kurzem die Auszeichnung „Top Bausparkasse 2012“ an Wüstenrot. Die Stiftung Warentest hat Wüstenrot gleich mehrfach ausgezeichnet. So wurde im Juli 2012 die Beratungsqualität der deutschen Bauparkassen untersucht: Wüstenrot wurde klarer Testsieger. Bei einer aktuellen Untersuchung der Riester-Tarife der deutschen Bausparkassen (Finanztest 10/2012) liegt Wüstenrot gleich dreimal an der Spitze. < Altersvorsorge fürs Haus Ein Bausparvertrag lohnt sich jedoch nicht nur für angehende Häuslebauer, sondern ist auch eine gute Grundlage für notwendige Reparaturen bei älteren Immobilien und vor allem auch für die energetischen Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen eines Hauses. Einige von diesen sind in Deutschland sogar verpflichtend. Damit spart der Eigentümer nicht nur frühzeitig eigenes Kapital an, sondern sichert sich zugleich ein günstiges Darlehen für später. sz < Info Entscheiden Sie sich für den Testsieger und lassen Sie sich von den Kolleginnen und Kollegen des dbb vorsorgewerk beraten. Gerne wird Ihnen auch eine fachmännische Beratung vor Ort vermittelt. Weitere Informationen erhalten Sie auch online unter www.dbbvorsorgewerk.de dbb Mitgliederwerbung 2013 Mehrwert für Mitglieder Werben Sie für Ihre Fachgewerkschaft ... ... und der dbb belohnt Sie mit einem Wertscheck und verlost am Ende der Aktion unter allen Werbern zusätzlich einen attraktiven Sonderpreis. Aktion: 1.1.2013 bis 31.12.2013 Infos: www.dbb.de/mitgliederwerbung Telefon 030.4081-0 Fax 030.4081-5599 Friedrichstraße 169/170 10117 Berlin Kliniken und Sanatorien Gemeinsam gegen den Schmerz! % $+&$#+!&$' $!& %&'!'! $"!%$ $++'%&,!($% !%&$$%!%#+%$&!%$ )$#'!&%!'!&$!$ !'!("!$,!"#'! %&%% $+!.!% $+! "$'%''!$" *' &#%*%!&$$!'!! '$!"'&#$%%(&-$'!!!%& %&-$'!! Moderne Schmerzbehandlung = multimodale Schmerztherapie ($+2*1(+-# *$"'+$/71'$/ .($(01(,1$/ #(07(.*(,8/0$1713$/0"'($#$,$1/ 1$&($, &*$("'7$(1(&2,#,("'1, "'$(, ,#$/$(, 2,#(01(,#(3(#2$** 2%#($/%-/#$/,(00$#$0 $(,7$*,$, 1($,1$,72&$0"',(11$, ;&$ 0"',$(#$/1$'$/ .($,0(,##$/)-,3$,1(- ,$**$,=$' ,#*2,&3-,#$/1 ,&$<:!$/ *$&$,(,$/% '/$,$0$ + 20 "'8/71$, 06"'-*-&$,'60(-1'$/ .$21$,/ ,)$, 0"'4$01$/,2,#$01 *12,&01'$/ .$21$, )-+!(,($/10"'2*+$#(7(,(0"'$$' ,#*2,&0 +$1'-#$,0(,,3-**+(1)-+.*$+$,18/$, '$/ .($,4($ 12/'$(*3$/% '/$,2,# )2.2,)12/ ,0$/$(012,&00.$)1/2+2+% 001$' !( *(1 1(-,0!$' ,#*2,&$'$+ *0 , 1-/(2+0 !$' ,#*2,&2,#/ ,)$,' 20!$' ,#*2,& (+ '+$,$(,$/+2*1(+-# *$,"'+$/7 1'$/ .($ $$&!!(''!%!! !!$!' %%!!"$ &"!! +' '!'!%'!&$'!%$$"%&! "%!$&'!%"&!! F.X. Mayr-Kur, Info kostenlos 08 00-6 29 75 87 oder www.pankraz-mayr-kur.de ab 267,75 € Wo. p. P./DZ Schmerztherapiezentrum Bad Mergentheim Akutklinik Bad Saulgau Behandlungsschwerpunkte: Was unterscheidet uns von Anderen: Kriseninterventionen Interdisziplinäre Schmerzbehandlung Burn-out-Folgeerkrankungen Mobbing-Folgeerkrankungen Problemkreis Schmerz-Angst-Depression Trauerbewältigung Tinnitusbewältigung Traumatherapie Essstörungen Persönlichkeitsstörungen Hohe Behandlungsdichte Erfahrenes Team Patient-Therapeuten-Schlüssel 4:1 Kurze Wartezeiten Fachklinik und Poliklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie "')*(,()%:/.$7($**$"'+$/71'$/ .($ 2,#"'+$/7.06"'-1'$/ .($ "'9,!-/,01/ #$/&$,1'$(+ $* 5 (* 0"'+$/7)*(,()0"'+$/7)*(,()"-+ Akutklinik Bad Saulgau Klinik und Poliklinik für Psychosomatische Medizin & Psychotherapie Am schönen Moos 9 l D 88348 Bad Saulgau Fon: +49 7581 2006-0 l Fax: +49 7581 2006-400 [email protected] l www.akutklinik-bad-saulgau.de Kostenlose Beratungs -Hotline: 0800 1983 198 www.schmerzklinik.com Zurück ins Leben Hilfe bei Depressionen, Sucht, Burn-out und Angsterkrankungen Neue Horizonte für suchtkranke Männer Ihr Weg in die Un-Abhängigkeit? In neues Frei-sein? Zwieselberg beflügelt: durch waldreiche Natur und erholsame Abgeschiedenheit. Ich-Entdecken auf Wandertouren und Ausflügen sowie durch Sport und Kreativ-Sein. ken: Unsere Stär dividuelle Beratung und Information (kostenfrei) 0800 32 22 322 Wir bieten schnelle und nachhaltige Hilfe durch hochintensive und individuelle Therapien für Privatversicherte und Beihilfeberechtigte. Im Vordergrund des Heilungsprozesses steht das emotionale Profil und der achtsame Umgang mit den inneren Ressourcen unserer Patienten. Die Kliniken haben einen hervorragenden Ausstattungsstandard. Eine Sofortaufnahme ist jederzeit möglich – auch im akuten Krankheitsstadium. Wir unterstützen Sie bei der Klärung der Kostenübernahme. www.oberbergkliniken.de Die Standorte: Berlin/Brandenburg, Schwarzwald, Weserbergland Die Kurstadt Freudenstadt ist in idealer Entfernung, der Schwarzwald ein einziger Gesundbrunnen. Ankommen und Einlassen auf neues Erfahren. Das ist die Fachklinik Zwieselberg. 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In der Wiederwahl von Kirsten Lühmann und Astrid Hollmann mit überwältigender Mehrheit als stellvertretende dbb Bundesvorsitzende spiegelt sich nach Auffassung Wildeuers der Wunsch der Mitglieder, den dbb für weibliche Interessen durchlässiger zu gestalten. „Astrid Hollmann und Kirsten Lühmann haben in den vergangenen fünf Jahren ein solides Fundament für eine moderne frauenpolitische Gewerkschaftsarbeit in der dbb Bundesleitung gelegt. Hierauf gilt es nun mit vereinten Kräften aufzubauen.“ < verbuchen können: „Dass das Plenum alle von uns eingereichten Anträge beschlossen hat, bestätigt einmal mehr, dass die Positionen der dbb bundesfrauenvertretung nicht nur vom Gesamtverband getragen werden, sondern auch wichtige gesellschaftspolitische Themenschwerpunkte setzen“, stellte Wildfeuer klar. Neben Anträgen zum Ausbau betrieblicher Kinderbetreuung, der Weiterentwicklung von Elterngeld und Elternzeit sowie der Verbesserung der Alterssicherung, unterstützt der dbb Gewerkschaftstag Forderungen der dbb bundesfrauenvertretung zur Steigerung von Frauen in Führungspositionen, der gendergerechten Harmonisierung von bürgerlichem Recht, Sozial- und Steuerrecht Fotos: Marco Urban Helene Wildfeuer hat dem neuen dbb Bundesvorsitzenden Klaus Dauderstädt das Vertrauen der dbb bundesfrauenvertretung ausgesprochen: „Ich bin mir sicher, dass der dbb mit Klaus Dauderstädt an der Spitze die Verschmelzung von dbb und dbb tarifunion im Sinne aller – auch der weiblichen Mitglieder – zum Erfolg führen wird“, sagte Wildfeuer unmittelbar nach der Wahl Dauderstädts am Abend des 12. November 2012. > Helene Wildfeuer und Jutta Endrusch überbrachten den wiedergewählten Bundesleitungsmitgliedern Kirsten Lühmann und Astrid Hollmann die Glückwünsche der dbb bundesfrauenvertetung. sowie eine transparente und gleichstellungsorientierte Gesetzesfolgenabschätzung. < Modell für eine Frauenbewegung im dbb Nicht zuletzt stehe der anhaltende Erfolg der beiden Frauen in der Bundesleitung Modell für eine energische Frauen- Alle Anträge der Frauen wurden beschlossen Erste Erfolge dieser modernen Gewerkschaftsarbeit habe die dbb bundesfrauenvertretung bei der Beratung über die künftigen Arbeitsfelder des dbb > Helene Wildfeuer leitete gemeinsam mit Siglinde Hasse (rechts) und Artur Folz den Arbeitskreis 4 „Soziales, Wirtschaft, Steuern und Senioren“. > BDZ magazin | dbb seiten | Dezember 2012 bewegung im dbb, betonte Wildfeuer: „Der dbb hat das Zeug dazu, seine Position als tonangebende Gewerkschaft im öffentlichen Dienst auszubauen. Dazu benötigt er aber die uneingeschränkte Unterstützung der weiblichen Beschäftigten – denn mehr als die Hälfte der im öffentlichen Dienst Beschäftigten sind Frauen.“ Noch stehe der dbb aber am Anfang, eine Gewerkschaft der Frauen im öffentlichen Dienst zu sein. 2012 seien von 868 stimmberechtigten Delegierten nur 215 weiblich gewesen. Der Anteil der weiblichen Stimmberechtigten sei zwar seit 2003 von knapp 17 auf aktuell rund 25 Prozent gestiegen. Bei einem Anteil von einem Drittel – rund 400 000 – weiblichen Mitglieden dürfe man sich mit diesem dbb > spezial < Frau muss Zukunft gestalten „Laut Satzung sollen in den Organen des dbb Frauen und Männer entsprechend dem Anteil der weiblichen und männlichen Einzelmitglieder vertreten sein. Das schließt die Bundesleitung ebenso ein wie den Gewerkschaftstag“, erklärte die Vorsitzende. Aufgabe der neuen Bundesleitung müsse es nun sein, diese Ziele bis zum nächsten Gewerkschaftstag 2017 gemeinsam mit der dbb bundesfrauenvertretung umzusetzen. „Dazu brauchen wir starke, eigenstän- > Seit 2003 ist die Zahl der weiblichen Deligierten auf den Gewerkschaftstagen des dbb kontinuierlich gestiegen. dige Frauenvertretungen sowohl in den Mitgliedsgewerkschaften und Landesbünden als auch kompetente Frauen, die bereit sind, Posten zu übernehmen: Frau muss Zukunft gestalten“, zeigte Wildfeuer sich überzeugt. bau < Aus der Antrittsrede von dbb Chef Klaus Dauderstädt „Es muss sich vor allem etwas an der Arbeitswelt ändern.“ Mit diesem Statement startete Klaus Dauderstädt in sein neues Amt als dbb Bundesvorsitzender und setzte am 12. November 2012 auch in Sachen Frauen- und Familienpolitik erste Akzente für die kommende Legislaturperiode. Neben den negativen Auswirkungen der Föderalismusreform und der demografischen Entwicklung im öffentlichen Dienst müsse auch die Bedeutung familienfreundlicher Arbeitsplätze mit Blick auf die Zeit nach dem Berufsleben stärkere Berücksichtigung finden. Angesichts starker Strapazen durch harte Jobs, Wechselschichten und Vollzugsdienste müsse man nicht nur über die Vereinbarkeit von Familie und Beruf reden. Vielmehr könne auch das Privatleben mit Erziehungs- und Pflegepflichten, Sorgen vor Arbeitslosigkeit und Altersarmut nicht ausgeblendet werden, wenn es um die individuelle Leistungsbereitschaft und Leistungsfähigkeit gehe, stellte der neue dbb Chef klar. Einer weiteren Anhebung der Lebensarbeitszeitgrenze erteilte er damit eine klare Absage: „Was wir brauchen, ist eine individuelle Flexibilisierung – in beiden Richtungen.“ Wahlen im Deutschen Frauenrat: Dateiname: _0GFF1_EAZ_dbb_12-2012_Seite 23.pdf; Nettoformat:(185.00 x 135.00 mm); Datum: 06. Nov 2012 12:38:19; PDF-CMYK; L. N. Schaffrath DruckMedien Astrid Hollmann im Amt bestätigt W I S S e N A l S A N D e r e . B e S t e l l e N S I e DasMitgliederversammlung Wichtigste für am 2013! Auf seiner 10. No-Hier steht’s vember hat der Deutsche Frauenrat Astrid Der2012 Inhalt im Überblick: Was Sie davon haben: • Beamtenstatusgesetz Das aktuelle Standardwerk in Status-, Hollmann, stellvertretende dbb Bundesvorsitzen• Bundesbeamtengesetz Einkommens- und Versorgungsfragen de und Mitglied der Geschäftsführung der dbb • Bundeslaufbahnverordnung für den öffentlichen Dienst des Bundes: bundesfrauenvertretung, für weitere zwei • Besoldungs- und Versorgungsrecht Gesetze undJahre Verordnungen auf dem des Bundes neuesten Stand, teilweise mit Rechtim Amt als stellvertretende Vorsitzende bestätigt. • Bundesbesoldungstabellen sprechung und Anmerkungen; abgeDie dbb bundesfrauenvertretung bezeichnet die • TVöD, TV-L, TVÜ-Bund, TVÜ-VKA, rundet durch die Adressen der dbb Wahl der dbb Gewerkschafterin inMitgliedsgewerkschaften den Vorstand und der TVÜ-Länder Einrichtungen des dbb. der Frauenlobby als starkes Signal an die Politik, N e uInteressen A u f l A gin e der 2 0 1Arbeitsmarktpolitik 3 weibliche So bestellen Sie ganz einfach: wirkungsvoll umzusetzen. Sie können mit nebenstehendem „Frauen müssen leichter Zugang zu sozialversicherungspflichtigen Jobs erhalten. Hier stehen öffentliche Arbeitgeber ebenso in der Pflicht wie private Wirtschaftsunternehmen“, sagte Helene Wildfeuer, Vorsitzende der dbb bundesfrauenvertretung, am 14. November 2012. Dazu gehöre es, familienfreundliche Arbeitsplätze anzubieten und langfristige Entwicklungsperspektiven für Frauen zu j e t z t. drin! Foto: Marco Urban M e H r verbände und -gruppen ge- INForMATIoNEN Für BEAMTE mischter Organisa tionen zuUND ArBEITNEHMEr sammengeschlossen sind, darunter dbb auchverlag die dbb bundesgmbh Friedrichstraße 165 der frauenvertretung. Neben 10117 Berlin Kommunikationswissenschaftlerin Astrid Hollmann wurde die Telefon: 0 30/ 7 26 19 17-0 Kauffrau0 Mona Telefax: 30/ 7 26Küppers 19 17-40(DeutE-Mail: [email protected] scher Olympischer Sportbund) Internet: alshttp://www.dbbverlag.de weitere Stellvertreterin der Bundesvorsitzenden in den Vorstand des Deutschen Frauenrates gewählt. Die fünf Beisitzerinnen sind die DiplomBestellcoupon per Post oder Fax Psychologin Mechthild von bestellen. Oder Sie teilen uns> Astrid Hollmann schaffen: „Der BefristungsLuxburg (Evangelische Frauen Ihren Wunsch per E-Mail oder über Zuschicken oder faxen Bestellcoupon wahnsinn im öffentlichen in Deutschland), die DiplomInternet mit. Dienst muss gestoppt werden. und obersten Bundesbehörden Ingenieurin Dr. Kira Stein (Deut–– Exemplar/e „Handbuch für den öffentlichen Dienst in Deutschland 2013“Ingenieurinnenbund), die Nur so können wir jungen, gut scher in Teilzeit zu ermöglichen“, erAbonnement (Mindestlaufzeit 2 Jahre, ausgebildeten Frauen die nötige klärte Wildfeuer. Anna-Maria Mette Kündigung 3 Kartografin Monate vor Ende des Abonnements) Verlagsprogramm Planungssicherheit geben, um (Katholische FrauengemeinNeue Vorsitzende des Deutauch mit Kindern beruflich erschaft Deutschlands), die Dipschen FrauenratesName ist Hannelore lom-Dolmetscherin und Politikfolgreich zu800 sein.Seiten Dazu müssen Buls (Sozialökonomien – ver.di). wir den Zugang zu gut bezahl 23,90*/Abo: 19,50* wissenschaftlerin Brigitte Anschrift die Sie folgt Marlies Brouwers, ten Führungspositionen von Triems (Demokratischer FrauenISBN 978-3-87863-087-6 vier Jahre an der Spitze der Hindernissen freiräumen. Etwa * zuzügl. Porto und Verpackung bund) und die Diplom-AgrarDatum/Unterschrift Frauenlobby stand, in der geht es darum, Führungsaufingenieurin Lilly Kühnel (Deut55 bundesweit aktive Frauengaben auch in den Ministerien scher Landfrauenverband). > BDZ magazin | dbb seiten | Dezember 2012 39 frauen Ergebnis aber nicht zufrieden geben, gab Wildfeuer zu bedenken. dbb > fokus Ehrung für Peter Heesen: Ein starker Vorsitzender geht Der dbb Gewerkschaftstag hat den scheidenden dbb Bundesvorsitzenden in Würdigung seiner Verdienste um den dbb und den öffentlichen Dienst zum Ehrenvorsitzenden gewählt. Eine Hommage auf Peter Heesen schrieb uns Norbert Klaschka, der als dpa-Korrespondent viele Jahre lang über die dbb Politik und über ihren bekanntesten Protagonisten berichtete … ehrung 40 Als Otto Schily am 11. Oktober 2012 das Foyer der dbb Zentrale in Berlin-Mitte betritt und Peter Heesen im Gespräch mit ver.di-Chef Frank Bsirske erblickt, steuert er sofort auf die beiden zu. „Wir müssen ein Foto machen“, ruft der ehemalige SPD-Innenminister. Es ist ein Bild wie aus alten Tagen. Es symbolisiert einen der großen Erfolge des scheidenden dbb Vorsitzenden, zu dessen 65. Geburtstag sich rund 100 Gäste eingefunden haben, unter ihnen als Laudatorin Bundeskanzlerin Angela Merkel. Und doch steht das Bild auch für eine Niederlage. Heesen selbst spricht von einer herben Enttäuschung, dass die große Dienstrechtsreform nicht gelungen ist. Dabei war es vor allem sein Verdienst, den Beamtenbund, ver.di und den Bundesinnenminister 2004 zusammengebracht zu haben. Das „Eckpunktepapier“ stand für den Aufbruch in eine neue Zeit, für eine grundlegende Modernisierung des öffentlichen Dienstes. Doch die vorgezogene Bundestagswahl, der Regierungswechsel und die bald folgende Föderalismusreform ließen von dem anspruchsvollen Ansatz nicht mehr viel übrig. < tiv, seit 1995 als Vize und seit 2003 als Chef. Aus der einst sehr konservativen Standesvertretung formte Heesen eine Den gesamten öffent lichen Dienst im Blick Mit Heesen verlässt nun einer der stärksten Vorsitzenden des Beamtenbundes die Berliner Bühne. 17 Jahre war der gelernte Philologe und einstige Studiendirektor in der dbb Spitze ak- > BDZ magazin | dbb seiten | Dezember 2012 schlagkräftige Gewerkschaft, wie selbst Merkel anerkennt. Auf seinem entschiedenen Reformkurs, der neuen Partner- schaft mit ver.di, konnten – und können? – ihm indes nicht alle folgen. Wurde er 2003 noch mit 95,7 Prozent als Nachfolger Erhard Geyers gewählt, erhielt er 2007 bei der Wiederwahl nur noch bescheidene 65,1 Prozent. Mit diesem Ergebnis habe er sich auch nicht richtig wohlgefühlt, räumt Heesen noch mit dem Abstand von fünf Jahren ein. Den eingeschlagenen Weg verließ er aber nicht. Aus seiner Sicht zeichnete sich der dbb früher nicht gerade durch Beweglichkeit aus: „Grundtendenz, Hauptsache es ändert sich nichts.“ Der gebildete, rhetorisch beschlagene, eloquente Heesen, der in seiner Freizeit Gedichte schreibt, kann Menschen für sich einnehmen. Seine beeindruckende Statur – auch wenn er jetzt beachtliche 68 Kilo verloren hat – strahlt Dominanz aus, die er zweifellos auch ausübt. „Ein harter Brocken“, wie > Feierliches Abschiedsdinner: Bundeskanzlerin Angela Merkel am 11. Oktober 2012 mit Lucia und Peter Heesen im dbb forum berlin. sich Heesen und Schily wechselseitig attestieren. Im politischen Geschäft war Heesen aber eher ein „Lobbyist mit Sinn fürs Machbare“, wie das Munzinger Archiv notiert. Das CDU-Mitglied mit guten Drähten in die Partei agierte nicht als Parteipolitiker, er pflegte Beziehungen über Verbandsund Parteigrenzen hinweg für die Interessen des dbb. Agieren statt reagieren war seine Leitlinie. < Lobbyist mit Sinn fürs Machbare Doch auch Heesen konnte die Föderalismusreform nicht verhindern, die das Beamtenrecht weitgehend vom Bund in die Länder verlagerte und damit auch die Macht der dbb Zentrale schwächte. Bei der dbb Jahrestagung 2007 in Köln beklagte er „das dienstrechtliche Denken mit den 16 Vereinten Nationen der Bundesrepublik Deutschland.“ Diese Reform zählt er zu seinen Niederlagen, auch wenn mittlerweile manche Länder von dem Kompetenzzuwachs nicht mehr so begeistert sind. Schmerzhaft für ihn war, dass 2010 die Verkehrsgewerkschaft GDBA den dbb verließ und mit der DGB-Konkurrenz Transnet verschmolz. Doch insgesamt fällt seine Bilanz eher positiv aus. Nach neun Jahren ist der dbb ein anderer Verband geworden. Heesen hat die Zentrale kräftig ausgebaut. Arbeiteten früher in Bonn 40 Mitarbeiter, sind es in Berlin 100. Heesen hat den dbb für wichtige gesellschaftspolitische Themen geöffnet, und er kann auf eine positive Mitgliederentwicklung verweisen. Und dann räumte er auch nach eine alte Tradition beiseite. Nach 29 Jahren im beschaulichen und abgelegenen Kurort Bad Kissingen wechselte der dbb 2006 mit seiner gewerkschaftspolitischen Jahrestagung nach Köln. Seinem Verband hat Heesen sicherlich manches zugemutet. Am stärksten missfiel seinen Kritikern die Annäherung an ver.di. Volker Stich, der badenwürttembergische dbb Vorsitzende, gehörte auch zu den Skeptikern. Inzwischen hat er seine Bedenken revidiert. Der Weg, den Heesen eingeschlagen hat, „ist der richtige Weg gewesen.“ Heesen kann mit dem Gefühl gehen, dass die Reformen nicht mehr zurückzudrehen sind: „Wer den umgekehrten Weg gehen möchte, führt die Organisation in das Museum.“ Bei seinem Geburtstagsempfang am 11. Oktober spielt das Orpheus Salon Orchester auf, die Sängerin Natalie Buck erfreut zum Schluss mit Franz Lehars „Meine Lippen küssen so heiß“. Heesen, sichtlich gerührt, schenkt seiner Frau Lucia einen Kuss. Dass aus dem politisch agierenden Peter Heesen nun der Privatier im neuen Heim in Köln werden soll, ist ein ungewöhnlicher Gedanke. Norbert Klaschka < Der Autor … … Jahrgang 1945, arbeitete 33 Jahre für die Deutsche Presse-Agentur. Nach einer kaufmännischen Lehre studierte er Volkswirtschaft und Politische Wissenschaft. Von 1999 bis 2009 berichtete er als bundespolitischer Korrespondent aus Berlin über den Bundespräsidenten, die Rechtsund die Innenpolitik. > BDZ magazin | dbb seiten | Dezember 2012 41 ehrung Dass Heesen sogar faule Beamte ausmachte, deren Disziplinierung er für möglich hielt, hat manchen statusbewussten Staatsdiener verstört. Dabei trat Heesen immer vehement für das Berufsbeamtentum ein, für das Treueverhältnis, gegen ein Streikrecht. Aber er wollte Veränderung. Auch Beamte sollten nach Leistung bezahlt werden. Und Heesen hatte nicht nur die Beamten, sondern den gesamten öffentlichen Dienst im Blick. 358 000 der 1,265 Millionen dbb Mitglieder sind Tarifbeschäftigte. Die Tarifunion des dbb war zunächst ein eher ungeliebtes Stiefkind der Beamtenlobby. Bei den Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst saßen früher die Tarifleute des dbb am Katzentisch. Zwar ist ver.di auch weiterhin der Verhandlungsführer, aber jetzt mit dem dbb an seiner Seite. Die alte Feindschaft hat Heesen beendet. Der schwarze Peter und der grüne Frank können miteinander. „Zwischen Peter Heesen und mir hat sich über die Jahre ein freundschaftliches Verhältnis entwickelt, und ich hätte die Zusammenarbeit mit ihm gerne fortgesetzt. Wir werden ihn vermissen“, sagt Bsirske, der bei den Grünen seine politischen Wurzeln hat. „Ich schätze den sehr intelligenten Kollegen Bsirske“, sagt Heesen. Die Zusammenarbeit beruhe nicht nur auf Sympathie, „sie setzt auch Konsens in der Sache voraus.“ Im Staatsdienst dürften sich Beamte und Angestellte nicht auseinanderdividieren lassen. Foto: Marco Urban dbb > fokus dbb > spezial Die neuen dbb Ehrenmitglieder: Ehre, wem Ehre gebührt Die Delegierten des Gewerkschaftstages haben am 12. November 2012 auf Antrag des dbb Bundeshauptvorstandes drei Persönlichkeiten zu Ehrenmitgliedern gewählt, die die Arbeit des dbb über viele Jahre mitgestaltet haben. Neue dbb Ehrenmitglieder sind ... ... Heinz Ossenkamp ... Frank Stöhr Beinah ein Vierteljahrhundert, 24 Jahre um genau zu sein, war Heinz Ossenkamp Mitglied der Bundesleitung. Fünfmal wurde der Oberamtsrat der Stadt Bonn seit 1987 zum stellvertretenden dbb Bundesvorsitzenden gewählt, 26 Jahre hat er die komba gewerkschaft als Bundesvorsitzender geführt. Der am 28. Oktober 1946 geborene Kommunalbeamte verabschiedete sich im Mai 2011 auf dem komba gewerkschaftstag und vier Wochen später beim dbb Bundeshauptvorstand aus beiden Spitzenpositionen, um nach dem beamtenrechtlichen auch den gewerkschaftlichen Ruhestand anzutreten. Dass Ossenkamp zum Dank für seine Verdienste um den dbb und seinen Einsatz für die Belange des öffentlichen Dienstes und der privatisierten Bereiche erst mehr als ein Jahr nach seinem Ausscheiden offiziell zum dbb Ehrenmitglied gewählt wurde, hat satzungsrechtliche Gründe: Das Verleihen einer Ehrenmitgliedschaft ist Privileg der Delegierten des dbb Gewerkschaftstages. Nach der Entscheidung, seine Position im Kommunalen Dienst der Stadt Duisburg 1996 gegen ein hauptamtliches Engagement in der komba gewerkschaft und bei der dbb tarifunion einzutauschen, begann Frank Stöhr, sein Herzensanliegen zu verwirklichen: Der Diplomingenieur und Diplom-Wirtschaftsingenieur wollte die dbb tarifunion, deren 2. Vorsitzender er 1990 geworden war, in die erste Liga der Tarifpartner führen. Auf dem Weg dorthin erweiterte er die Sach- und Verhandlungskompetenz des dbb Tarifflügels kontinuierlich. Stöhr achtete seit 1999 als Mitglied der dbb Bundesleitung und seit 2007 als zweiter dbb Vorsitzender darauf, die selbstbewusster werdende Tarifunion als festen Teil der dbb Familie darzustellen. In den dbb Gremien hat der am 21. Januar 1949 in Meinerzhagen geborene Tarifexperte als 2. und seit 2003 als 1. Vorsitzender der dbb tarifunion das Zusammenwachsen von dbb und dbb tarifunion gefördert. Fotos: Marco Urban ... Dieter Ondracek ehrung 42 Der Finanz- und Steuerexperte hat nicht nur als Betriebsprüfer und Steuerfahnder dafür gearbeitet, dass der Staat den ihm gebührenden Anteil Steuern erhält, sondern auch als Bundesvorsitzender der Deutschen Steuer-Gewerkschaft DSTG von 1995 bis Juni 2011 für Verbesserungen der Arbeitsbedingungen in den Finanzverwaltungen gekämpft. Nach seiner Wahl zum dbb Vize 2003 und 2007 war der gebürtige Regensburger auch in der Bundesleitung als Fachmann in Wirtschaft, Staatsfinanzen und Steuerrecht gefragt. Sein besonderes Augenmerk widmete er zudem den Entwicklungen im Beamten- und Laufbahnrecht und der Behindertenpolitik: Dort trug die Sachkenntnis des Finanzbeamten und ehemaligen Personalrats, der sich jahrzehntelang ehrenamtlich als Rettungssanitäter engagiert hatte, entscheidend dazu bei, den Positionen des dbb Profil zu geben. Dieter Ondracek feierte am 22. November 2012 seinen 69. Geburtstag. Er zieht sich ins Privatleben zurück. > BDZ magazin | dbb seiten | Dezember 2012 Anzeige Lesenswertes vom dbb verlag empfohlen Professionelle Fotografie BLICKFANG Deutschlands beste Fotografen 2012/2013 Norman Beckmann (Herausgeber) Die erlesene Präsentation der besten Fotografen Deutschlands erscheint mit der Ausgabe 2012/2013 bereits zum fünften Mal. 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Zwölf renommierte internationale Krimiautoren geben die Antwort: Der Weihnachtsmann persönlich meldet einen Schlittendiebstahl, eine vernachlässigte Ehefrau und Mutter will fatale letzte Konsequenzen ziehen, ein Vater ordnet überraschend seinen Nachlass und ein Druide überrascht am Heiligabend mit einem besonderen Weihnachtsbaum. Das ideale Weihnachtsgeschenk für Krimifans. 368 Seiten, 368 farbige Abbildungen, 9,95 € 272 Seiten geb., 14,95 € Anzahl: Amerika begreifen Anzahl: Wahnsinn Amerika: Innenansichten einer Weltmacht Klaus Scherer Der langjährige ARD-Korrespondent in Washington, Klaus Scherer, unternimmt mit seinem Buch den Versuch, Vielschichtigkeit, Besonderheit und Gegensätzlichkeit der Weltmacht USA, speziell auch im Hinblick auf die aktuelle Präsidentenwahl, verständlich zu machen. Was ist das für ein Land, das sich stolz als freiestes der Welt bezeichnet und zugleich toleriert, dass 10 Prozent seiner erwachsenen Einwohner Analphabeten sind, das Gesundheitsreformen blockiert, so dass ein wachsender Bevölkerungsanteil auf die Hilfe freiwilliger Ärztekommandos angewiesen ist. „Man muss Washington verlassen, um dieses Land besser zu verstehen,“ meint Scherer, der die Eindrücke vieler Reisen quer durch die USA in diesem Buch zusammengefasst hat. 288 Seiten, 18,99 € Bildungsreise in Grafiken und Schaubildern Anzahl: Deutschland verstehen Ein Lese-, Lern- und Anschaubuch Ralf Grauel, Jan Schwochow Wenn sich ein führender Wirtschaftsjournalist und der Leiter eines der erfolgreichsten Büros für Informatik als Autoren zusammentun, darf der Leser mit einer Fülle besonders anschaulich gestalteter Daten und Fakten auf der Bildungsreise kreuz und quer durch Deutschland rechnen. „Deutschland verstehen“ erfüllt diese Erwartung im Übermaß: Essensgewohnheiten, TV-Konsum und die Lieblingshits der Deutschen sind ebenso grafisch veranschaulicht wie politische Institutionen, wirtschaftliche Entwicklungstendenzen oder Großbauten. 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November 2012 vor dem Hintergrund der angestrebten diskriminierungsfreien Neuregelung der tariflichen Urlaubsdauer im Rahmen der im Januar 2013 beginnenden Einkommensrunde mit der TdL einige erläuternde Hinweise. unmittelbar nach Beendigung des Ausbildungsverhältnisses in ein Beschäftigungsverhältnis übernommenen Ausgebildeten – unterliegen dieser Nachwirkung jedoch grundsätzlich nicht. Gleiches gilt auch bei einer Verlängerung befristeter Arbeitsverhältnisse über das Jahr 2012 hinaus. Bereits auf das Urlaubsjahr 2012 war die Staffelung nach dem Lebensalter in § 26 TV-L nicht mehr anzuwenden. Aktuell haben Beschäftigte unabhängig vom Lebensalter einen Anspruch auf grundsätzlich 30 Tage Erholungsurlaub, jedenfalls bei einer Beschäftigung in der Fünf-Tage-Woche – und daraus folgend einen individuellen Mehranspruch bis zu dieser Urlaubsdauer. Dies gilt wegen der gesetzlichen Nachwirkung der gekündigten Tarifregelung so lange fort, bis eine Neuregelung zu § 26 Abs. 1 TV-L in Kraft tritt (§ 4 Abs. 5 Tarifvertragsgesetz – TVG). Andererseits bleibt die Nachwirkung aber selbst im Fall einer Verlängerung befristeter Arbeitsverhältnisse über das Jahr 2012 hinaus bestehen, wenn die Befristungsverlängerung nach Maßgabe des § 14 Abs. 2 Satz 1, 2. Halbsatz TzBfG („Gesetz über Teilzeitarbeit und befristete Arbeitsverträge“) erfolgt ist. Dies bezieht sich auf die höchstens dreimalige Verlängerung eines kalendermäßig und von vornherein sachgrundlos befristeten Arbeitsvertrages bis zur Gesamtdauer von zwei Jahren. Ferner, wenn die Befristungsverlängerung aufgrund des § 2 Abs. 5 WissZeitVG („Gesetz über befristete Arbeitsverträge in der Wissen- Ab 2013 neu eingestellte Beschäftigte – einschließlich der > BDZ magazin | dbb seiten | Dezember 2012 schaft“) erfolgt ist. Dies bezieht sich auf die Verlängerung von befristeten Arbeitsverträgen im Bereich der sogenannten Drittmittelfinanzierung mit der Folge, dass auch der grundsätzliche Anspruch auf 30 Tage Erholungsurlaub im Kalenderjahr 2013 bestehen bleibt und auch hier erst durch eine tarifvertragliche Neuregelung abgelöst wird. Der Tatbestand, dass insbesondere bei den oben näher bezeichneten Neueinstellungen keine gesetzliche Nachwirkung zur Urlaubsdauer gilt, hat den Arbeitgeber in einzelnen TdLMitgliedsländern dazu veranlasst, in Neuverträgen mit ihren Beschäftigten ab 2013 nur noch 26 Tage Erholungsurlaub im Kalenderjahr zu vereinbaren. „Wir weisen darauf hin, dass entsprechend verfahrende Länder dazu rein rechtlich ermächtigt sind“, erklärte Russ. Jedoch sollten vorhandene Beschäftigte, denen aktuell – insbesondere im Zuge eines Tätigkeitswechsels zum Januar 2013 oder spä- ter beziehungsweise wegen einer künftigen Höhergruppierung – entsprechende Änderungsverträge vorgelegt werden, die angebotene Vereinbarung einer willkürlich niedrigeren als der beanspruchbaren Dauer des Erholungsurlaubs zumindest hinterfragen. Keinesfalls zu akzeptieren seien entsprechende individuelle Vereinbarungen über eine niedrigere Urlaubsdauer in den Fällen, in denen Beschäftigte gemäß § 29 a TVÜ-Länder eine Höhergruppierung oder erstmalig eine Entgeltgruppenzulage nach der Entgeltordnung zum TV-L (EGO TV-L) beantragt haben oder – mit Ausnahme des IT-Bereichs gemäß Abschnitt 11 der EGO TV-L – nur noch bis zum 31. Dezember 2012 beantragen können. Die hiernach fristgemäß gestellten Anträge auf Höhergruppierung beziehungsweise auf die Entgeltgruppenzulage wegen Inkrafttreten der EGO TV-L wirken immer zum 1. Januar 2012 zurück. Reise und Erholung Lüneburger Heide DEUTSCHLAND ! Berlin ! Gemütl. App. f. 2 Pers., NR, im Tiergarten, Parkplatz vorh., Tel. 030/8821444 BERLIN: 2 preisg. City-Luxus-Fewos für 2 bzw. 4 Pers. ab 50 ¤/Tag/Whg. Tel. 07803/9267445, www.Berlincentral-Fewo.com Insel Rügen – Ferienwohnungen direkt am Wasser! Ruhig, sonnig, komfortabel, für 2–4 Personen, ab 45,– ¤, Fam. Jens, Putbus/Neuendorf, Tel. (03 83 01) 6 02 89, ÖSTERREICH . . . da, wo sie am schönsten ist! Komf. Fewos Prospekt Tel. (0 58 27) 97 06 90 E-Mail: [email protected] www.landhaus-am-tannhof.de Urlaub in der Rhön 120 Betten-Hotel in landschaftlich schöner Gegend, direkt am Waldrand gelegen. Lift, Hallenbad, Sauna, Solar., Kegelbahn. Neu eingerichtete Zimmer m. DU/WC/Balk./TV. Top-Hit 7 Tg. HP m. Menüwahl ab 44 ¤/p. P./Tg. Hotel-Gasthof „Zum Taufstein“ 36148 Kalbach-Sparhof · Tel. (09742) 250 Fax (09742) 1553 · www.zum-taufstein.de www.alte-bootswerft.de TIMMENDORFER STRAND–OSTSEE Schöne 62 m2 FeWo, direkt an der Strandallee! 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Wo liegen die ersten Prioritäten? < interview 46 Dauderstädt Es kommt darauf an, sehr schnell deutlich zu machen, dass die Beschlüsse des Gewerkschaftstages, vor allen Dingen die Integration der tarifunion in den dbb, keine bloßen Satzungsänderungen waren, sondern unsere Wirklichkeit verändern. Das bedeutet für mich, dass wir in der bevorstehenden Tarifrunde mit den Ländern, nicht nur eine spürbare Einkommensverbesserung für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer durchsetzen, sondern dass wir vor allen Dingen auch gemeinsam – dbb Bund und Landesbünde – dafür Sorge tragen, dass die Verhandlungsergebnisse eins zu eins auf die Beamten und Versorgungsempfänger der Länder übertragen werden. < dbb magazin Worin besteht die Rolle des Bundesvorsitzenden? Das Tarifgeschäft – auch der Länder – ist Zuständigkeit des Bundes. Die Länderbesoldung hingegen ist seit der Föderalismusreform an die Länder gegangen, respektive Sache der dbb Landesbünde. Ist der dbb Chef hier Koordinator, oder muss er die Gesamtrichtung vorgeben? < Dauderstädt Wir müssen alle eine wirklich enge inhaltliche Verknüpfung vornehmen. Die Landesbundvorsitzenden gehören qua Amt alle der Bundestarifkommission an. Wir stimmen uns also schon bei der Forderungsfindung und während des ganzen Verhandlungsprozesses eng ab. Dass die Tarif-Zuständigkeit dabei zentral beim dbb Bund liegt, ist sehr vernünftig. Überlegen Sie nur mal, welche Erfahrung, > BDZ magazin | dbb seiten | Dezember 2012 Qualifikation und Ressourcen wir aufwenden müssen, um ernsthaft gegenüber den Profis von der Arbeitgeberseite anzutreten. Gleichzeitig müssen wir natürlich auch auf Besonderheiten in einzelnen Ländern Rücksicht nehmen. Das haben wir bei der Angleichung und Wiederaufnahme von Berlin in die Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) getan, und das werden wir auch machen, wenn Hessen – hoffentlich bald – zur TdL zurückkehrt. Wir müssen uns aber auch mit anderen regionalen Fehlentwicklungen beschäftigen. Nehmen Sie das Beispiel Rheinland-Pfalz, wo die Landesregierung beschlossen hat, dass die Beamtinnen und Beamten in den nächsten fünf Jahren pauschal nur ein Prozent Gehaltserhöhung bekommen. Wir werden mit der TdL mehr aushandeln und wir werden uns auf keinen Fall damit zufrieden geben, dass die Kolleginnen dbb > aktuell < dbb magazin Herr Dauderstädt, Sie sind für fünf Jahre gewählt. Wo sehen Sie über die aktuellen Herausforderungen hinaus die großen thematischen Linien und politischen Schwerpunkte Ihrer Amtszeit? < Dauderstädt Wir stehen zunächst einmal vor zwei großen organisatorischen Herausforderungen. Erstens sollten wir da, wo es sinnvoll ist, unsere Kräfte noch stärker bündeln, etwa durch Zusammenschluss, wie jüngst bei unseren beiden Polizeigewerkschaften. Das kann ein Vorbild für andere Sektoren sein, muss aber dort von den Gewerkschaften selber entschieden werden. Generell haben wir die Aufgabe, uns besser zu koordinieren. Die Absprache, die wir etwa zwischen den Justizgewerkschaften haben, ist dafür ein gutes Beispiel, genauso wie die Kooperation zwischen den Lehrergewerkschaften oder das Bündnis der Sozialgewerkschaften. Die zweite Herausforderung sehe ich darin, dass etliche unserer Mitgliedsgewerkschaften sich in Bereichen entwickeln, die nicht klassischer öffentlicher Dienst sind. Wir haben die Callcenter-Mitarbeiter, für die sich DPVKOM und dbb vor allem beim Thema Mindestlöhne stark engagiert haben. Wir haben die Gründung einer neuen Verkehrsgewerkschaft im dbb (in Kooperation mit der komba), wo wir nicht mehr nur klassischen öffentlichen Dienst organisieren, sondern auch private Fahrunternehmen. Wir werden im Gesundheitsbereich verstärkt antreten, auch das sind nicht nur klassisch kommunale Krankenhäuser, sondern eben auch Privatkliniken. Und wir haben den Bereich der „Aviation-Security“ an den Flughäfen, die zwar zum Teil noch im Kommunalbesitz aber nicht mehr klassischer öffentlicher Dienst sind. Wir werden definieren müssen, wie sich der dbb in solchen Spezialsektoren aufstellt und organisiert. Unsere wachsende Stärke in diesen Bereichen wird jedenfalls sicher nicht unser Verhältnis zur gewerkschaftlichen Konkurrenz erleichtern. < dbb magazin Wo liegen zukünftig die inhaltlichen Schwerpunkte? Peter Heesen hat ja immer großen Wert darauf gelegt, auch über die reine Gewerkschaftsarbeit hinaus politische Zeichen zu setzen. < Dauderstädt Wir werden uns weiter mit der Altschuldenproblematik beschäftigen müssen. Da können wir uns nicht auf der Wirkung des Kirchhoff-Gutachtens ausruhen, sondern wir werden das politisch weiter voranbringen müssen. Übrigens auch in unserem eigenen Interesse. Wir brauchen solide Staatsfinanzen, denn sonst wird der öffentliche Dienst immer weiter von kurzfristigen und kurzsichtigen Sparbeschlüssen traktiert. Daneben stehen wir natürlich weiter vor der demografischen Herausforderung. Dieses Thema haben wir ja selbst mit unserer Jahrestagung 2012 in den Vordergrund geschoben. Die Bundeskanzlerin hat damals in Köln das Angebot zur Kooperation mit den Gewerkschaften gemacht, und wir haben das gerne aufgegriffen und engagieren uns in verschiedenen Arbeitsgruppen der Demografie-Strategie der Bundesregierung. Dieses Thema wird uns sicher nicht nur 2013 begleiten, vor allem mit Blick auf die Überalterung des öffentlichen Dienstes und die Nachwuchsgewinnung. < dbb magazin Die Antrittsrede des „Angestellten“ Dauderstädt auf dem dbb Gewerkschaftstag hat viele Delegierte, vor allem unter den Beamten beeindruckt. Da war große Begeisterung im Saal. Vor Ihrer Wahl wurde heftig über den Beschäftigungsstatus des Kandidaten diskutiert. In der Rückschau, alles heiße Luft? < Dauderstädt < Das war Wahlkampf. Auch die Unterstützer meines Mitbewerbers um den Bundesvorsitz kannten den Klaus Dauderstädt vorher. Sie haben gewusst, dass er sich auch im Beamtenrecht auskennt. Ich habe den dbb über die Jahre hinweg an vielen schwierigen Fronten auch in der beamtenrechtlichen Arbeit erfolgreich vertreten. Für den einen oder anderen Traditionalisten war es vielleicht zunächst schwierig zu akzeptieren, dass es auf die fachliche und politische Qualifikation des Kandidaten mehr ankommt als auf seinen formellen Beschäftigtenstatus. < dbb magazin In der neuen Bundesleitung sind einige profilierte dbb Gewerkschafter und Gewerkschafterinnen: unter anderem ein Lokführer, ein Ministerialbeamter, eine Polizistin, da ist der Kombaner, der Steuerfachmann, ein Lehrer. Führt diese berufliche Qualifizierung zu einer bestimmten Arbeitsteilung in der neuen Bundesleitung? < wir viele Branchen mit der Spitze der jeweiligen Gewerkschaft oder mit wichtigen Repräsentanten vertreten haben. Die Idee, Gewerkschaftsvorsitzende in der Bundesleitung zu haben, kann einerseits natürlich zu gewissen inhaltlichen Kollisionen führen. Viel entscheidender aber ist der Vorteil, dass wir wichtige Interessen der Mitgliedsgewerkschaften direkt in die Beratungen der Bundesleitung einbringen können. Umgekehrt gilt aber auch, dass Entscheidungen auf Bundesebene schneller in den großen Gewerkschaften umgesetzt werden können, wenn die eigenen Vorsitzenden dabei waren. Dauderstädt Also die fachlichen Zuständigkeiten werden wir schon abgrenzen. Ich bin glücklich, dass dbb magazin Mit Blick auf Ihre Stellvertreter hat es ja im Vorfeld der Wahl Spekulationen gegeben, dass da einige potenzielle Kronprinzen und Kronprinzessinnen dabei sind. Wo steht der dbb in fünf Jahren, und sitzt Ihr Nachfolger, Ihre Nachfolgerin schon in dieser Bundesleitung? < Dauderstädt Die Integration von Beamtenund Tarifbereich wird gelingen und den dbb stärker machen. Wir werden für alle Statusgruppen erfolgreiche Politik machen und verbesserte Arbeitsbedingungen durchsetzen. Was die Nachfolge eines Bundesvorsitzenden angeht, der nur für eine Amtszeit zur Verfügung steht, da werde ich den Teufel tun, einen der denkbaren Kandidaten, aus der Bundesleitung, dem Bundesvorstand oder darüber hinaus, als Prätendenten zu brandmarken. Aber es war mein erklärtes Ziel, möglichst viele potenzielle Kandidaten in der neuen Bundesleitung zu versammeln. Den Generationenwechsel vorzubereiten wird sicher eine der interessantesten und für die Organisation auch wichtigsten Aufgaben der neuen Bundesleitung sein. > BDZ magazin | dbb seiten | Dezember 2012 47 interview und Kollegen in Rheinland-Pfalz dann dauerhaft von der allgemeinen Einkommensentwicklung abgehängt werden. Der dbb Landesbund RheinlandPfalz kann in dieser Auseinandersetzung mit der vollen Unterstützung der Gesamtorganisation rechnen. Sparen Sie sich die Experimente. Passende kandidaten finden Sie auf www.interamt.de „Cara“. A Frag chair by Nigel Coates. Der Direkte Weg zur erfolgreichen StellenbeSetzung – Deutschlands großes Stellenportal für den öffentlichen Dienst hilft Ihnen dabei, ohne Umwege Ihren Wunschkandidaten zu finden, und gibt Ihnen darüber hinaus ein ressourcenschonendes Personal-Tool an die Hand. hier Stimmt Die chemie: WWW.interamt.De