Darwin führt durch Olderdissen - Uni-bielefeld

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Darwin führt durch Olderdissen - Uni-bielefeld
Darwin führt durch Olderdissen
Charles R. Darwin wäre in diesem Jahr 200 Jahre alt geworden
und bringt uns aus diesem Anlass seine Evolutionstheorie im
Heimat-Tierpark Olderdissen näher.
Eindrücke aus dem Heimat-Tierpark Olderdissen.
Tierparkplan
2
Grußwort
Liebe Besucherinnen und
Besucher
nimmt. Mit diesem Projekt hatten sich
Darwinjahr 2009 zum Anlass zu neh-
Wissenschaftlerinnen
Wissen-
men, die Bedeutung der Evolutions-
und
schaftler aus den Bereichen Kunst,
biologie für unterschiedliche gesell-
der Tierparkbesuch der Zukunft sieht
Biologie und der Technischen Fakultät
schaftliche Bereiche herauszustellen
ab heute so aus: Ein kleiner Daten-
sowie der Heimat-Tierpark Olderdis-
und das Thema einer breiten Öffent-
träger klemmt an der Kleidung, Kabel
sen mit der Zoo-Schule Grünfuchs
lichkeit nahe zu bringen. Nicht zuletzt
führen zu Kopfhörern, und aus die-
erfolgreich beim Wettbewerb „Evolu-
soll dabei deutlich werden, wo Evo-
sen erfährt der Besucher Spannendes
tion heute“ der VolkswagenStiftung
lution in unserem Alltag eine Rolle
über Rothirsche, Tarpane, Wölfe und
beworben. Was die Stiftung dabei
spielt. Ein Ort wie der Tierpark, soviel
andere Tiere. Ab und zu nimmt der
überzeugt hat, waren nicht nur die
wird schnell klar, muss folglich ideal
Gast den kleinen elektronischen Hel-
Herausforderungen, die es auf tech-
sein. Hier sind Tiere, hier sind Men-
fer zur Hand und schaut sich auf dem
nischem Gebiet zu meistern galt.
schen. Und letztere sollen im Darwin-
Monitor begleitende Bilder an – Filme
Überzeugend waren auch Ansatz und
jahr ein wenig darüber erfahren und
und auch Animationen. Der Tierpark-
Verständnis aller Beteiligten, wie hier
lernen, was es mit Evolution auf sich
besuch der Zukunft: Das ist hier - in
Kunst, Naturwissenschaft und Technik
hat. Sie werden in Olderdissen ihren
Olderdissen. Und das ist zugleich
gemeinsam auf die Evolution schauen
Spaß haben. Da sind wir sicher!
Wissenschaft verpackt in modernste
– und wie somit letztlich der Öffent-
Technik im Handy-Format.
lichkeit das Thema auf interessante
Dr. Henrike Hartmann
wie lustvolle Weise nahe gebracht
Programm-Managerin bei der
werden kann.
VolkswagenStiftung; verantwortlich
„Darwin führt
durch Olderdissen“
heißt es ab Juni 2009 im Jahr des
für die Initiative Evolutionsbiologie
200. Geburtstags des großen Evo-
Damit reiht sich dieses Projekt bei-
lutionstheoretikers in Bielefeld. Und
spielhaft ein in die Riege der bundes-
Dr. Christian Jung
Dank der modernen Technik kann
weit insgesamt zwölf Vorhaben, die
Leiter Presse- und Öffentlichkeitsar-
in der Tat er selbst es sein, der –
beim Wettbewerb „Evolution heute“
beit der VolkswagenStiftung
wenngleich digitalisiert – den Besu-
der VolkswagenStiftung erfolgreich
cherinnen, die Besucher an die Hand
waren. Ziel der Stiftung war es, das
www.darwin-im-tierpark.de
3
Inhaltsverzeichnis
Die Projektidee . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5
Heimat-Tierpark Olderdissen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
Zoo-Schule Grünfuchs . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7
Charles Robert Darwin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8
Termine in der Aktionswoche . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
Dr. J. Neffe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
Dr. A. Edelmann . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14
Dr. O. Krüger . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15
Prof. Dr. F. Trillmich . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16
Prof. Dr. Dr. I. Wunn . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17
Prof. Dr. K. Lunau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18
Prof. Dr. W. Menninghaus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19
Prof. Dr. U. Kattmann . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20
Prof. Dr. F. Schrenk . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21
Aktionen der Zoo-Schule Grünfuchs . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22
Ausstellungen in der Themenvitrine 2009 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24
Kunst im Tierpark . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25
Der audiovisuelle Führer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26
Tierparkplan . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29
Glossar . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30
Das Projektteam . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34
Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35
4
Die Projektidee
Evolution verständlich gemacht:
Ein Tierpark als Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit
schaulich am Beispiel der in Older-
Ein besonderes Anliegen ist es, die
dissen lebenden Tiere erläutert. Das
Beschäftigung mit Evolution nicht nur
Projekt fügt sich dabei in ein Konzept
auf das Darwinjahr zu beschränken
ein, das dem Tierpark auch jetzt
sondern auch langfristig anzuregen.
schon zugrunde liegt: das Erlebnis
Aus diesem Grund gibt es neben der
Unter dem Motto „Darwin führt durch
des Parkbesuchs zu verbinden mit
Aktionswoche 2009 weitere Projekte,
Olderdissen“ sollen im gleichnamigen
einem Bildungsangebot.
die sich inhaltlich ergänzen und auf
Tierpark in Bielefeld zum Darwinjahr
langfristige Nutzung angelegt sind:
verschiedene Ideen zum Thema Evo-
Ziel dieses Projektes ist es, Evoluti-
die audiovisuellen Führer, die Infor-
lution umgesetzt werden.
onsbiologie einer breiten Öffentlich-
mationstafeln und Exponate, und die
Evolutionäre Phänomene werden an-
keit zugänglich zu machen.
Angebote der Zoo-Schule Grünfuchs.
Zoo-Schule
Schautafeln
Besucher
Audiovisueller
Führer
Aktionswoche
Ausstellungen
www.darwin-im-tierpark.de
5
Heimat-Tierpark Olderdissen
Der Heimat-Tierpark Olderdissen
lich
Besucher
den Besuchern das Beziehungsgefüge
erfreuen sich jährlich an Tieren und
ist.
Über
500.000
Natur und gibt ihnen die Möglichkeit,
Der Heimat-Tierpark Olderdissen der
Natur. Er finanziert sich aus Spenden
die Tiere zu erleben, zu begreifen und
Stadt Bielefeld besteht seit 1930. Er
und städtischen Zuschüssen.
damit achten zu lernen.
befindet sich auf einem ca. 15 ha
großen Gelände am Stadtrand von
Der Tierpark hat den hohen Anspruch,
Bielefeld. Dort lassen sich mehr als
die Tiere in ihrer heimatlichen Umge-
430 Individuen aus 100 verschie-
bung artgerecht zu halten und damit
denen Tierarten beobachten.
nicht nur den Tieren sondern auch
Der Heimat-Tierpark ist die größte
den Besuchern ein möglichst natür-
zoologische Einrichtung in Deutsch-
liches Umfeld zu bieten. Dieser Kon-
land, die kostenlos jederzeit zugäng-
trast zum alltäglichen Stadtleben zeigt
Tierärztin des Heimat-Tierparks Olderdissen
Tierarztpraxis Dr. med. vet.
Susanne Kozik
Hauptstraße 131 · 33647 Bielefeld
Telefon 05 21 / 44 12 08
6
Zoo-Schule Grünfuchs
Die Zoo-Schule Grünfuchs
weiter zu geben, 2004 das selbst-
aktiven Rallyes oder bei einer span-
ständige
Zoo-
nenden Nachtwanderung. Besonders
Unternehmen,
die
Ein Besuch im Tierpark Olderdissen
Schule
Als
die persönlichen Geschichten um die
lohnt sich – und wird mit der Zoo-
promovierte Biologin ermöglicht sie
Tierparkbewohner sind in keinem
Schule Grünfuchs zu einem erlebnis-
interessierten Besuchern einen tief-
Lehrbuch zu finden.
reichen Aufenthalt.
eren Einblick in die Lebenswelt unser
Grünfuchs
gegründet.
heimischen Tiere.
Die
Frau Dr. Antje Fischer hat aus ihrer
Sowohl Kinder aller Altersstufen (Kin-
den Besuchern eine aufregende und
Faszination für Tiere und Natur sowie
dergarten bis höhere Schulen) als
erlebnisreiche Zeit im Tierpark Older-
ihrem Interesse, diese Begeisterung
auch Erwachsene haben hier die Gele-
dissen. Dazu gehören ebenfalls ein
genheit, sehr viel Wissenswertes über
Besuch im Bärengehege oder der
die Tiere, die Lebensräume und die
etwas andere Kindergeburtstag.
Zoo-Schule
Grünfuchs
bietet
Zusammenhänge erfahren zu können. Angeleitet durch die Zoo-Schule
Besonders
lernen die Besucher genau hinzu-
können sich die Besucher auf ein
schauen und sich Fragen zu stellen.
abwechslungsreiches Programm der
Sie macht mit ihrer pädagogischen
Zoo-Schule Grünfuchs zum Thema
Arbeit auf den Wert und die Schutz-
„Evolution“ freuen.
in
der
Aktionswoche
würdigkeit der Tiere aufmerksam, sei
es in Führungen durch den Park, in
www.darwin-im-tierpark.de
7
Charles Robert Darwin
(1809 - 1882)
Wer war Darwin?
Während seiner Studienzeit befasste
eigene Theorien und vervollständigte
Charles Robert Darwin wurde am 12.
sich Darwin aber weiterhin mit natur-
seine Theorie über die Korallenriffent-
Februar 1809 als Sohn von Susannah
wissenschaftlichen Themen wie der
stehung. Zudem war er Zeuge eines
Wedgwood und Dr. Robert Waring
Meereszoologie, Geologie oder Insek-
Erdbebens und bestieg einen Vulkan.
Darwin in Shrewsbury, Mittelengland
tenkunde,
geboren. Seine Mutter weckte in ihm
von Vögeln, besuchte Botanik-Vorle-
Zurück in London
schon früh das Interesse für die
sungen und erlernte Spanisch, da er
Nach seiner Rückkehr ließ sich Dar-
Pflanzenkunde. Mit 8 Jahren besuchte
eine Reise zu den Kanarischen Inseln
win 1837 bei London nieder. 1839
er die Tagesschule, später eine Privat-
plante.
heiratete er seine Cousine Emma
lernte
das
Präparieren
schule. Er sammelte bereits als Kind
Wedgwood und wurde Vater von 10
Muscheln, Münzen, Mineralien und
Kindern. Als seine Tochter Annie an
anderes.
einer schweren Krankheit starb, ver-
Beagle-Reise
lor er endgültig den Glauben an eine
Studium
Am 27.12.1831 brach Darwin mit der
moralische, gerechte Welt, der seit
Darwin war mathematisch-naturwis-
H.M.S. Beagle zu einer knapp fünf-
senschaftlich sehr begabt und unter-
jährigen Reise auf. Die Beagle sollte
nahm viele Wanderungen, bei denen
die Küste Südamerikas vermessen.
er unter Anderem die Verhaltenswei-
Auf dieser Reise führte Darwin zahl-
sen der Vögel untersuchte. Zudem
reiche geologische Untersuchungen
interessierte er sich stark für Chemie.
an unterschiedlichen Orten durch
und unternahm mehrere Exkursionen
Sein Vater wollte jedoch gern, dass
in das Landesinnere verschiedener
er Arzt wird. Und so begann Darwin
Länder. Er fand versteinerte Bäume,
1825 Medizin zu studieren. Er brach
sammelte Tier- und Pflanzenproben
dieses Studium ab und begann 1828
und schickte diese als pflanzliche, fos-
ein Theologie-Studium, welches er
sile, tierische und geologische Proben
seiner Rückkehr von der Beagle-Reise
1831 abschloss.
nach England. Er entwickelte erste
bereits stark geschwunden war. Er
8
„Darwinfinken“ - eine seiner Entdeckungen auf Galápagos
Charles Robert Darwin
versuchte seine Theorie über die Ent-
liche Selektion bedeutet, dass sich
* 12.02.1809, † 19.04.1882
stehung der Arten auf naturwissen-
besser angepasste Lebewesen, wel-
Studium: Medizin (1825 - 1828)
schaftliche und nicht auf theologische
che sich z.B. besser auf Umweltein-
Grundlage zu stellen.
flüsse einstellen können, im Laufe
Auf Grund seiner angeschlagenen
der Zeit häufiger vertreten sind als
lichen Themen (Meereszoologie, Geo-
Gesundheit verließ Darwin Großbri-
schlechter angepasste Lebewesen.
logie, Insektenkunde, Tierpräparation,
Theologie (1828 - 1831)
Befasste sich mit naturwissenschaft-
tannien nie wieder. Er veröffentlichte
Botanik, uvm.)
mehrere Bücher, welche vor allem die
Beagle-Reise: 1831, Dauer 5 Jahre
Ergebnisse der Beagle-Reise beinhal-
Heirat: Emma Wedgwood, 1837, 10 Kinder
ten und arbeitete an seiner Evoluti-
Die Variation unter den Nach-
onstheorie, welche er 1859 veröffent-
kommen schafft also viele kleine
Englische Erstausgaben
lichte. Sein Buch trägt den Titel „Der
Unterschiede. Die Selektion führt
* The Zoology of the Voyage of H.M.S. Beagle.
Ursprung der Arten“.
dann dazu, dass die besser ange-
Smith, Elder & Co., London 1838–1843;
passten sich über Generationen
* Journal and remarks. 1832–1836. Band 3
Seine Evolutionstheorie
hinweg besser vermehren. Sie
von P. Parker King, Robert FitzRoy, Charles
Die Evolutionslehre besagt, dass alles
setzen sich durch. Diese The-
Darwin: The narrative of the voyages of H.M.
Leben auf der Erde einen gemein-
orien ließen Darwin zu einem
Ships Adventure and Beagle. Henry Colburn,
samen Ursprung hat und alle Lebe-
der bedeutendsten Naturwissen-
London 1838–1839; digitalisierte Fassung;
wesen miteinander verwandt sind.
schaftler seiner und der heutigen
als eigenständige Veröffentlichung: Journal of
Darwin entdeckt, dass die natür-
Zeit werden.
researches into the geology and natural history
liche Variation unter den Nachkom-
of the various countries visited by H.M.S. Bea-
men eines Lebewesens eine wich-
gle Henry Colburn, London 1839.
tige Voraussetzung für die Anpassung
* Geology of The Voyage of The Beagle.
an die wechselnde Umwelt ist. Wei-
3 Bände, Smith, Elder & Co,
terhin beschreibt Darwin die natür-
London 1842–1846 und viele mehr.
liche Selektion als zweiten wichtigen
Mechanismus der Evolution. Natür-
www.darwin-im-tierpark.de
9
Termine in der Aktionswoche
Samstag 13.06.2009
Sonntag 14.06.2009
Montag 15.06.2009
10 - 12 Uhr
11 - 12 Uhr
17 - 18 Uhr
Schatzsuchen und Rallyes
Führung zum Thema Evolution
Führung zum Thema Evolution
Altersstufen Rallyes ca. 1-3 Schuljahr und
Thema mit dem iPod durch den Tierpark.
Thema Was endeckte Darwin auf Galáp-
4-6 Schuljahr, Schatzsuchen ca. 4-7 Jahre
- Evolution selbst entdecken, eine Einfüh-
agos?
Dauer 1-1,5 Stunden
rung für jedermann!
Alter Erwachsene und Kinder ab 10 Jahre
Treffpunkt großer Hof vor den Scheunen
Alter Erwachsene und Kinder ab 10 Jahre
Treffpunkt großer Hof vor den Scheunen
Treffpunkt großer Hof vor den Scheunen
19 Uhr
19 Uhr
Vortrag
14 - 15 Uhr
Vortrag
Dr. J. Neffe, Wissenschaftsbuchautor, Ber-
Führung zum Thema Evolution
Dr. O. Krüger, University of Cambridge:
lin: Vortrag und Lesung aus „Darwin, Das
Thema Evolution - wo begegnet sie uns
Paschas,
Abenteuer des Lebens“
jeden Tag
Geschlechterkampf bei Mensch und Tier
im Anschluss Diskussionsrunde
Alter Erwachsene und Kinder ab 10 Jahre
im Anschluss Diskussionsrunde
Paare,
Partnerschaften:
Treffpunkt großer Hof vor den Scheunen
21.30 - 22.20 Uhr
Nachtwanderung unter Tieren
15 - 17 Uhr
Alter Erwachsene und Kinder ab 6 Jahre
Schatzsuchen und Rallyes
Treffpunkt großer Hof vor den Scheunen
Altersstufen Rallyes ca. 1-3 Schuljahr und
4-6 Schuljahr, Schatzsuchen ca. 4-7 Jahre
Dauer 1-1,5 Stunden
Treffpunkt großer Hof vor den Scheunen
19 Uhr
Vortrag
Dr. A. Edelmann, ehemals Universität
Bielefeld, Biologie: Goethe und Darwin –
War Goethe auch ein Evolutionsbiologe?
im Anschluss Diskussionsrunde
10
Alle Aktionen sind in der Aktionswoche für Jedermann kostenlos.
Dienstag 16.06.2009
Mittwoch 17.06.2009
Donnerstag 18.06.2009
17 Uhr
19 Uhr
17 - 18 Uhr
Vortrag
Vortrag
Führung zum Thema Evolution
Sarah Darwin, Ur-Ur-Enkelin von Charles
Prof. Dr. Dr. I. Wunn, Universität Bielefeld,
Thema Wie wurde der Wolf zum Hund? -
R. Darwin: Spricht über Darwin und seine
Evangelische Theologie: Grundlagen der
Das Rätsel der Haustierwerdung.
Evolutionstheorie (Vortrag in englisch)
Entstehung von Religionen
Alter Erwachsene und Kinder ab 10 Jahre
im Anschluss Diskussionsrunde
im Anschluss Diskussionsrunde
Treffpunkt großer Hof vor den Scheunen
19 Uhr
19 Uhr
Vortrag
Vortrag
Prof. Dr. rer. nat. F. Trillmich, Universität
Prof. Dr. K. Lunau, Heinrich-Heine-Uni-
Bielefeld, Biologe:
versität Düsseldorf, Biologie: Augenblick
Galápagos: Entdeckungen und Probleme
mal – Darwins Ansichten über Augenimi-
im Labor der Evolution
tationen bei Schmetterlingen und Vögeln
im Anschluss Diskussionsrunde
im Anschluss Disskusionsrunde
www.darwin-im-tierpark.de
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Termine in der Aktionswoche
Freitag 19.06.2009
Samstag 20.06.2009
Sonntag 21.06.2009
17 - 18 Uhr
19 Uhr
15:00 - 16:30 Uhr / 17:00 - 18:30 Uhr
Führung zum Thema Evolution
Vortrag
Steinzeit-Workshop
Thema Wie kam der Pfau an seine schö-
Prof. Dr. U. Kattmann, ehemals Universität
Thema „Mammuts jagen und zubereiten –
nen Federn? - Und andere wundersame
Oldenburg, Biologiedidaktik: Moses kontra
Wie wurden unsere Vorfahren satt?“
Errungenschaften der Tiere.
Darwin? – Zur Auseinandersetzung von
Alter Erwachsene und Kinder ab 8 Jahre
Alter Erwachsene und Kinder ab 10 Jahre
Kreationismus und Evolutionsbiologie
Treffpunkt großer Hof vor den Scheunen
Treffpunkt großer Hof vor den Scheunen
im Anschluss Diskussionsrunde
Anmeldung 30 min vor Workshopbeginn,
19 Uhr
21.30 - 22.20 Uhr
Vortrag
Nachtwanderung unter Tieren
19 Uhr
Prof. Dr. W. Menninghaus, Freie Universi-
Alter Erwachsene und Kinder ab 6 Jahre
Vortrag
tät Berlin, Literaturwissenschaft: Darwins
Treffpunkt großer Hof vor den Scheunen
Prof. Dr. F. Schrenk, Senckenbergmuseum
Begrenzte Teilnehmerzahl auf 25 Personen
Theorie evolutionärer Schönheitswahl und
Frankfurt: Was Darwin noch nicht wusste:
der moderne Schönheitskult
Klima und Menschwerdung in Afrika
im Anschluss Diskussionsrunde
im Anschluss Diskussionsrunde
12
Alle Aktionen sind in der Aktionswoche für Jedermann kostenlos.
Dr. J. Neffe
Name: Jürgen Neffe,
Dr. rer. nat., Berlin
Geboren: 1956
(Vortrag: 13. Juni 2009)
Studium der Biologie.
„Darwin - Das Abenteuer des
Lebens“
Jürgen Neffe präsentiert ein Road-
1985 Dissertation an der
movie der Wissenschaft, eine mit-
RWTH Aachen über ein bioche-
reißende Tour d`Horizont nicht nur
misches Thema zur Struktur des
5 Jahre, von 1831 bis 1836, segelte
durch reale, sondern auch durch
Charles Darwin auf der Beagle um
geistige Landschaften, die sich mit
journalistischen Karriere als Redakteur
die Welt. Aus seinen hier erworbenen
Darwins religiös motivierten Geg-
und Autor bei GEO. Später Reporter
Erkenntnissen entwickelte er seine
nern auseinandersetzt, das Arten-
beim SPIEGEL, dort auch als Korrespon-
umwälzende, bis heute gültige Theo-
sterben unter die Lupe nimmt
dent in New York während der Clinton-
rie der Evolution des Lebens.
und kritisch in die Labore von
Gentechnikern und Klonforschern
Jürgen Neffe lädt dazu ein, ihn auf
blickt.
die berühmteste Reise der Wissen-
Insulinrezeptors.
Beginn
seiner
Ära. 2003 Leiter des Hauptstadtbüros der
Max-Planck-Gesellschaft in Berlin.
Freiberuflicher Autor in Berlin.
Mehrfach ausgezeichnet, u.a. 1991 mit dem
schaftsgeschichte zu begleiten. Mit
In erster Linie ist es aber eine
einem Abstand von 175 Jahren führt
sehr persönliche und einfühlsame
ihn seine Route von den Kapverden
Biographie des großen Wissen-
nach Brasilien, durch den Südatlan-
schaftlers, der bei allen Erfolgen
tik nach Patagonien, vom Galapa-
ein zurückgezogenes, der Familie
gos-Archipel über Tahiti, Neuseeland,
gewidmetes Leben führte – und
Australien und Tasmanien auf das
seine Heimat England nur ein
Kokos-Atoll, zu Fuß durch die Anden,
einziges Mal verließ: für jene fünf
zu Pferd durch die Pampa und auf See
entscheidenden Jahre an Bord der
zu den Falklandinseln, zum Kap Hoorn
Beagle.
Egon-Erwin-Kisch-Preis.
durch die Magellanstraße nach Chile
und vom Kap der Guten Hoffnung
nach St. Helena in den Weiten des
Atlantiks.
www.darwin-im-tierpark.de
13
Dr. A. Edelmann
(Vortrag: 14. Juni 2009)
„Goethe und Darwin –
War Goethe auch ein Evolutionsbiologe?“
die Öffentlichkeit und erschütterte die
Verdienst aber ist, seine „Wahrheit“ über
Welt wie kaum jemand vor ihm. Dar-
die Entstehung der Arten auf 500 Buch-
win zertrümmerte ein Weltbild, dem
seiten zusammengefasst zu haben. 75
die Unveränderlichkeit pflanzlichen und
Jahre vor dem Erscheinen des Darwin-
Von den Anfängen organismischen
tierischen Lebens – einschließlich dem
schen Werkes beschreibt J.W. von Goe-
Lebens auf der Erde bis hin zum Men-
des Menschen – als einmaligen biblisch-
the in seiner berühmten Prachtschrift
schen fand Entwicklung statt. Evolution.
göttlichen Schöpfungsakt zugrunde lag.
von 1784/86 die Entdeckung eines
Mit dieser Einsicht trat Charles Darwin
Darwin war nicht der einzige, der an
Schädelknochens,
am 24. November 1859 an
der Unveränderbarkeit von Tier- und
Zwischenkieferknochens, am embryo-
Pflanzenarten zweifelte. Vor ihm rei-
nalen und postnatalen Menschen. Das
chen zweifelnde Gedanken von der grie-
vermeintliche Fehlen dieses Knochens
chischen Antike bis zur Lebens-
am Erwachsenen, der bei allen übrigen
zeit Darwins, ja selbst
Säugetieren jedoch sichtbar ist, galt
bis 1859. Darwins
zu Goethes Zeiten als Argument der
Name: Alois Edelmann,
Dr. rer. nat., ehemals
Universität Bielefeld
Geboren: 1937
des
sogenannten
Kirche, dem Menschen eine Sonderstellung im Tierreich einzuräumen. Spricht
seine Suche und die Entdeckung des
Vormals Polizeibeamter. 1970 -
1972 Begabten-Abitur beim Bayerischen
Os intermaxillare (Zwischenkieferknochen) dafür, dass der anatomisch
Kultusministerium in München. Studium Biologie (Zoologie), Paläontologie und Anthro-
sehr interessierte Goethe auch
pologie an der LMU München. 1978 Diplom über Bienen bei Prof. M. Renner in München.
schon ein „Evolutionsbiolo-
Wechsel zur Universität Bielefeld und Beteiligung am Aufbau des Lehrstuhls für Morphologie und
ge“ war?!
Systematik der Tiere. 1982 Dissertation bei Prof. C.M. Naumann in Bielefeld über Zygaeniden, eine Familie
der Schmetterlinge. Arbeitsschwerpunkte: hauptsächlich Lehre; allgemein: Grundkurse; speziell: Entomologie,
vergleichende Anatomie der Wirbeltiere, Bodenbiologie, Bau und Entwicklung des Säugetierschädels, Ökologie
des
terrestrischen Mediterranraumes (20 Jahre Exkursionen nach Katalonien); Arbeitsgruppe Bienenkunde.
Seit 2000 im
Ruhestand und wohnhaft in Oberaudorf im bayerischen Inntal. Heute u.a. Durchführung von Zoologischen
Exkursionen
für die Gemeinde Oberaudorf. 1997 ausgezeichnet mit der Ehrenbürgerschaft von Les Preses, Katalonien.
14
Den Vortrag begleiten
Demonstrationen am
tierischen
und
menschlichen
Schädel.
Name: Oliver Krüger,
Dr. rer. nat., Churchill
College Cambridge
Geboren: 1975
Dr. O. Krüger
(Vortrag: 15. Juni 2009)
„Paschas, Paare, Partnerschaften:
Geschlechterkampf bei Mensch
und Tier“
ve der Evolutionsbiologie betrach-
1994 – 1997 Studium der
ten. Dabei werden sowohl Tiere ver-
Biologie an der
menschlicht, als auch Menschen auf
ihre tierischen Instinkte reduziert.
Universität
Bielefeld und an der University
of Oxford in Großbritannien. 1997
Darwin ist nicht nur der Begründer
Eine Reihe von Naturbildern von
Master of Science in Oxford. 2000
der Theorie der natürlichen Selektion,
allen Kontinenten wird den Vortrag
Dissertation über Lebenslaufstrategien
er hat auch die Theorie der sexuellen
auch visuell bereichern.
Selektion geschaffen, die sich mit
bei Mäusebussard und Habicht bei Prof. F.
Trillmich in Bielefeld. 2000 – 2003 Post-doc
dem Verhalten von Tier und Mensch
Anhand von aktuellen Beispielen
an der University of Cambridge. Seit 2003
bei der Partnerwahl und Reproduktion
wird insgesamt ein Bogen vom
Studiendirektor in Biologie und Lehrbeauf-
beschäftigt.
Paarungsverhalten der Hecken-
tragter für Zoologie am Churchill College in
braunelle zu den Partnerpräfe-
Cambridge.
renzen beim Menschen gespannt,
Arbeitsschwerpunkte: Parasit-Wirt-Koevolution
durchaus mit etwas Humor, aber
beim Jakobinerkuckuck und seinem Wirt, dem
immer auf dem neuesten Stand
Kapbülbül; Untersuchungen an Greifvögeln in
der Forschungsergebnisse basie-
Europa. Mehrfach ausgezeichnet, u.a. 2008
rend.
mit dem Niko-Tinbergen-Preis der Ethologischen Gesellschaft.
Steinbock mit beeindruckenden Stirnwaffen
Der Vortrag wird Darwins Theorie der
Sexuellen Selektion auf die Spitze treiben und tierisches und menschliches
Verhalten strikt aus der Perspekti-
www.darwin-im-tierpark.de
15
Prof. Dr. F. Trillmich
(Vortrag: 16. Juni 2009)
Galápagos:
Entdeckungen und Probleme im
Labor der Evolution
wegen seiner Rolle in der Entstehung der
und war nie über eine Landbrücke mit
Theorie der Evolution durch Selektion als
Südamerika verbunden. Dieser Isolati-
„Labor der Evolution“ berühmt. Die Galáp-
on verdankt die einzigartige Fauna und
agos Inseln (17 größere Inseln und viele
Flora ihre Entstehung. Durch Isolation
Der Galápagos Archipel wurde durch den
kleine Inselchen) gehören zu Ecuador
zwischen den Inseln bietet der Archipel
Besuch Charles Darwin‘s (17. Septem-
(Hauptstadt Quito) und haben heutzuta-
ideale Bedingungen zur Artaufspaltung.
ber bis 20. Oktober 1835) berühmt und
ge politisch den Rang einer Provinz (mit
Eine weitere evolutive Besonderheit ist in
ca. 25000 Einwohnern auf 4 Inseln). Die
der typischen Inselzahmheit zu sehen, die
Inseln liegen genau auf dem Äquator ca.
heutzutage für einige Arten zum Problem
1000 km westlich des südamerikanischen
wird. Auch heute bietet dieser Archipel
Name: Fritz Trillmich,
Prof. Dr. rer. nat., Universität Bielefeld Geboren: 1948
noch großartige Möglichkeiten zur Erfor-
Kontinents.
Der Archipel ist rein vulkanischer Natur
schung von Fragen der Evolution.
Aufgrund der schwierigen sozioökonomischen Lage Ecuadors führt der Tourismus zu verstärkter Besiedlung und damit
einhergehender Ausbeutung der Inseln
1966-1971 Studium der Biologie an der Universität
und des umgebenden marinen National-
Freiburg. 1973-1975 Promotion an der Ludwig-Maximilians
parkes. Steigender Verkehr zwischen
Universität, München, bei Prof. Wolfgang Wickler, am Max-Planck Institut für Verhaltensphysiologie, Seewiesen, über das Thema „Paarbindung und
individuelles Erkennen bei Wellensittichen“. 1976-1990 Post-Doc und wissenschaftl.
Ass. Am Institut für Verhaltensphysiologie, Seewiesen. 1985 Habilitation in Zoologie an der
LMU München. Seit 1990 Inhaber des Lehrstuhls für Verhaltensforschung, Fakultät für Biolo-
gie, Universität Bielefeld. Derzeit Dekan der Fakultät für Biologie. Arbeitsschwerpunkte: Lebens
laufstrategien, Demographie und Fortpflanzungsstrategien von Meerschweinchen und Seelöwen
(Eltern-Kind Konflikte, Kosten der Brutpflege, Alter bei der Geschlechtsreife und Nestflüchterstrategien).General Assembly member der Charles Darwin Foundation, Präsident der Ethologischen
Gesellschaft, Vorsitzender des Beirates des Institutes für Vogelforschung “Vogelwarte Helgoland“.
16
dem Festland Südamerikas und
Galápagos sowie zwischen den
Inseln zerstört die Isolation der Lebensräume
und bedroht dadurch
den Bestand dieses
einzigartigen
Ökosystems.
Name: Ina Wunn,
Prof. Dr. rer. nat. Dr.
phil. habil.
Prof. Dr. Dr. I. Wunn
(Vortrag: 17. Juni 2009)
1973 – 81 Studium
der Geo- und Biowis-
„Grundlagen der Entstehung
von Religionen“
Im Anschluss an die Diskussion und
senschaften an der Philipps-
Definition des Begriffs „Religion“ als
Universität
natürliche systematische Einheit syno-
Marburg.
1983
Promotion zum Dr. rer. nat. in
Der Vortrag beschreibt und erklärt
nym zur Spezies werden die verschie-
die Entwicklung der verschiedenen
denen Evolutionsfaktoren hinsichtlich
halt im Entwicklungsdienst in Tansania,
Religionen aus genetischer und histo-
ihrer Wirkung auf Religionen unter-
Ostafrika. 1994 – 97 Studium der Reli-
rischer Sicht. Die hier entworfene
sucht.
Theorie orientiert sich insofern an
Marburg. 1986 – 89 Auslandsaufent-
gionswissenschaft und Philosophie an der
Universität Hannover. 1999 Promotion zum
der biologischen Evolutionstheorie,
Als Ergebnis kann eine Theorie prä-
Dr. phil. in Hannover. 2002 Habilitation im
als sie die charakteristischen Eigen-
sentiert werden, die die Entwicklung
Fach Religionswissenschaft. 2005 Ernennung
schaften natürlicher Entwicklungspro-
der verschiedenen Religionen in
zur außerplanmäßigen Professorin. 2006
zesse herausarbeitet. Demnach kann
einer Weise beschreibt, die sowohl
Ratsherrin im Rat der Stadt Burgdorf und
auch die Evolution der Religionen
ihr zeitgenössisches Erscheinungs-
Vorstandsvorsitz der Dr. Buhmann-Stiftung für
als adaptive Modifikation beschrieben
bild als auch ihren Wandel im Laufe
christlich-islamische Verständigung. Seit 2007
und verstanden werden.
der Geschichte erklärt.
Professorin für Religionswissenschaft an der
Universität Bielefeld
Arbeitsschwerpunkte:
historisch:
zeitgen.
Islam; vorgeschichtliche Religionen; regional:
Islam in Deutschland und Migration; früheste
Religionsgeschichte im östl. Mittelmeerraum;
Afrika mit Islam und trad. Religionen; systematisch: Fragen der Wissenschaftstheorie
und Methodik in der Religionswissenschaft
mit
Schwerpunkt
Evolutionsforschung;
anthropol. und ethol. Grundlagen von Religiosität, Kognition und Religion; Ursprung
und erste Anfänge der Religionen.
www.darwin-im-tierpark.de
17
Prof. Dr. K. Lunau
(Vortrag: 18. Juni 2009)
„Evolution heute und gestern“
Augenähnliche
erstaunlichen Detailgenauigkeit der
Erforschung von Mimikrysystemen
Beschreibung von Ocelli gewidmet.
wurde von Walter Bates, einem Zeitgenossen Darwins, initiiert.
Zeichnungsmuster
Er erkannte, dass Ocelli zweidimen-
(Ocelli) finden sich bei so unter-
sionale Nachbildungen dreidimensi-
schiedlichen Tieren wie Schmetterlin-
onaler Objekte darstellen und stell-
gen, Buntbarschen, Eulen, Fasanen
te umfangreiche Überlegungen an,
und den Pfauen. Charles Darwin hat
an welchen Signalempfänger diese
sich in seinem Werk über die Ab-
Augenzeichnungsmuster
stammung des Menschen mit einer
sind.
Der
Vortrag
kombiniert
gerichtet
Darwins
Ansichten und aktuelle experimentelle Befunde über die Funktion von
Ocelli
Name: Klaus Lunau,
Dr. rer. nat.,
Heinrich-Heine-Universität
Düsseldorf
Geboren: 1953
als
Bestandteil
von
Mimikrysystemen. Die
Pfau mit Augenflecken auf seinen Federn
Es wird erläutert, welche Organismen
als Adressaten der augenähnlichen
Signalstrukturen in Frage kommen,
dass Ocelli dabei abschreckend oder
attraktiv wirken können, und dass
1974 – 1981 Studium der Biologie an der Albert-Ludwigs-Universität
sie keinesfalls nur Imitationen
in Freiburg im Breisgau. 1982 – 1985 wissenschaftlicher Angestellter in einem
von Linsenaugen darstellen,
Naturschutz-Forschungsprojekt. 1988 Promotion bei Prof. G. Osche in Freiburg. 1988 –
sondern auch als Nach-
1997 Akademischer Rat und Lehrbeauftragter an der Universität Regensburg. 1995 Habilita-
bildungen
tion. Seit 1997 Professor für Zoologie und Didaktik; Leiter der Arbeitsgruppe Sinnesökologie
von
Eiern,
Samen, Früchten oder
an der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf.
Arbeitsschwerpunkte: angeborene Blütenerkennung von blütenbesuchenden Insekten;
Artgenossen inter-
optische Orientierung von Insekten und Wirbeltieren; Evolution von Signalen; Mimikry.
pretiert werden.
18
Prof. Dr.
W. Menninghaus
Winfried Menninghaus,
Prof. Dr. phil.,
Freie Universität Berlin
Geboren: 1952
(Vortrag: 19. Juni 2009)
Studium der Literaturwissenschaften
„Darwins Theorie evolutionärer Schönheitswahl und der
moderne Schönheitskult“
schaftliche Unterstützung gefunden.
an den Universitäten Mar-
Danach verschafft ‚gutes Aussehen’
burg, Heidelberg, Frankfurt
ein ganzes Füllhorn wünschbarer
Vorteile.
Der alltägliche Schönheitskult der
Autor, Herausgeber und Verlagsbe-
letzten Jahrzehnte hat in Darwins
Der Vortrag diskutiert diese Thesen
Theorie der „sexuellen Wahl“ auf-
und arbeitet ihre weniger beachte-
grund geschlechtstypischer Ausse-
ten Kehrseiten heraus.
hensmerkmale eine massive wissen-
am Main und Berlin. 1979 Promotion. 1979 – 1985 Lektor, freier
rater. 1986 Habilitation. Seit 1989
Professor am Peter Szondi-Institut für
Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft der Freien Universität Berlin.
Gastprofessuren an der Hebrew University
of Jerusalem, der Universität Bonn, der
University of California, Berkeley, der Yale
University, der Princeton University und
der Rice University. Seit 2002 Ordentliches
Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. Seit 2007 Sprecher des Exzellenzclusters „Languages of
Emotion“ an der Freien Universität Berlin.
Arbeitsschwerpunkte: antike Rhetorik und
Poetik; philosophische, psychologische und
evolutionäre Ästhetik; Literatur und Poetik seit 1750; Leitbilder, Grenzphänomene und Funktionen des Ästhetischen in
Mythologie und Lebenswelten.
www.darwin-im-tierpark.de
19
Prof. Dr. U. Kattmann
(Vortrag: 20. Juni 2009)
„Moses kontra Darwin? – Zur
Auseinandersetzung von Kreationismus und Evolutionsbiologie“
Kreationismus nimmt die Aussagen
Im Vortrag wird der Charakter natur-
der Bibel zur Schöpfung als buchstäb-
wissenschaftlicher Theorien geklärt,
liche Beschreibung der Entstehung
und auf dieser Basis werden die
der Welt. Moderne Formen des Krea-
zentralen Argumente von Evolutions-
Die Evolutionstheorie gilt als die
tionismus stellen diese Evolutions-
theorie und Kreationismus geprüft.
durchgehende Theorie der Biologie.
theorie daher in Frage und stellen ihr
Schließlich wird das Verhältnis von
die Vorstellungen vom „Design“ und
Schöpfungsglauben und Naturwissen-
von „Schöpfungsakten“ als eine ande-
schaft erörtert.
re Denkmöglichkeit gegenüber.
Name: Ulrich Kattmann,
Prof. Dr. rer. nat.,
ehemals Universität Oldenburg
Geboren: 1941
Studium der Biologie, Chemie und ev. Theologie für
das Lehramt an Gymnasien in Göttingen und Tübingen. Lehrer in
Hannover. Danach wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften Kiel. Studium der Pädagogik und Anthropologie.
1977 Promotion in Kiel. Seit 1982 Professor für Biologiedidaktik mit dem Schwerpunkt
Humanbiologie an der Universität Oldenburg. 2000 – 2004 Leiter des Didaktischen Zentrums
der Universität Oldenburg, 2001 – 2004 Sprecher der Graduate School „Fachdidaktische Lehr- und
Lernforschung – Didaktische Rekonstruktion“. Seit 2001 Gastprofessor der Universität Wien.
Arbeitsschwerpunkte: fachdidaktische Lehr- und Lernforschung, speziell Vorstellungen zur Evolution und
Genetik; Anthropologie: Menschenrassen und Rassismus. Seit 2004 im Ruhestand.
Mehrfach ausgezeichnet, u.a. 2007 mit Eduard-Strasburger-Preis.
20
Name: Friedemann Schrenk,
Prof. Dr. rer. nat., GoetheUniversität Frankfurt am Main
Geboren: 1956
Prof. Dr. F. Schrenk
(Vortrag: 21. Juni 2009)
Studium der Geologie,
Paläontologie, Zoologie, Ana-
„Was Darwin noch nicht wusste:
Klima und Menschwerdung in
Afrika“
Durch
die
interdisziplinäre
tomie und Anthropologie in Darm-
Zusammenarbeit der Paläoanthropologie
mit
stadt, Johannesburg und Frankfurt.
den
Umweltwissenschaften
1987 Dissertation über ein schädelana-
auf
tomisches Thema am Zentrum der Morpho-
Die Fossilfunde der letzten Jahre bele-
den Gebieten der Paläo-
gen eine große geographische Vielfalt
ökologie
an Vor, Ur- und Frühmenschen, die
klimatologie
ein
1989 bis 1999 Leiter der Paläontologischen Abtei-
während der vergangenen 6 Millionen
Zusammenhang zwischen
lung am Hessischen Landesmuseum Darmstadt.
Jahren zuerst in Afrika und seit 2 Mil-
Klimaveränderungen und
1992 – 1999 stellvertretender Direktor des Hes-
lionen Jahren auch außerhalb Afrikas
den entscheidenden Pha-
sischen Landesmuseums Darmstadt. 1994 Habilitati-
lebten. So wird auch die Suche nach
sen der Menschwerdung
on an der Technischen Universität Darmstadt im Fach
unserem eigenen Ursprung immer
in Afrika deutlich.
Paläontologie. Seit 2000 Professor für Paläobiologie
Der Vortrag geht auch
Goethe-Universität Frankfurt und Leitung der Sektion
Es ist die Fahndung nach den Vor-
darauf ein, wie sich aus
Paläoanthropologie am Forschungsinstitut Senckenberg
fahren von Menschenaffen und Men-
den Forschungsergebnis-
in Frankfurt am Main. Seit 2007 Direktor des Zentrums
schen, nach der Entstehung des
sen Chancen für ein neues
für Interdisziplinäre Afrikaforschung (ZIAF) an der
aufrechten Ganges, nach der ersten
afrikanisches Geschichts-
Goethe Universität Frankfurt am Main.
Auswanderung aus Afrika und nach
verständnis ergeben.
Arbeitsschwerpunkte: Paläoanthropologie, Biogeogra-
und
der
wird
Paläo-
verzweigter.
dem Beginn der Kultur.
logie in Frankfurt. 1987 – 1988 Assistent am
Institut für Zoologie der Universität Tübingen.
am Institut für Ökologie, Evolution und Diversität der
phie und Evolutionsökologie des Plio-Pleistozäns Afrikas (mit Geländearbeiten in Malawi, Tansania, Kenia
und Uganda); Evolutions– und Funktionsmorphologie der Säugetiere; Uplift des Ruwenzori-Gebirges,
klimatische Auswirkungen auf Evolution der Gattung
Homo.
Mehrfach ausgezeichnet, u.a. 2006 mit dem DFGComunicator-Preis.
21
Aktionen der Zoo-Schule Grünfuchs
Führungen zum Thema
Evolution
Themen & Termine
Nachtwanderung unter Tieren
- ein „dunkles Highlight“
14.06.2009: 11:00 – 12:00 Uhr
Anlässlich des Darwinjahres 2009
Thema: Mit dem iPod durch den Tier-
Im Heimat-Tierpark Olderdissen hat
bietet die Zoo-Schule Günfuchs im
park. – Evolution selbst entdecken,
man
Rahmen des Projektes „Darwin führt
eine Einführung für jedermann!
gerade die scheuen und dämme-
die
besondere
Gelegenheit,
rungsaktiven Tiere während einer
durch Olderdissen“ einige offene und
kostenlose Führungen zu dem Thema
14.06.2009: 14:00 – 15:00 Uhr
Abendwanderung
Evolution an.
Thema: Evolution – wo begegnet sie
Haben Sie schon einmal die Ratten
uns jeden Tag?
rennen sehen, oder die Fischotter
Auf den Führungen werden unter-
zu
entdecken.
spielen? Wie ruft ein Uhu - oder
15.06.2009: 17:00 – 18:00 Uhr
eine Schleiereule? Unheimliche Rufe,
Evolution anhand lebender Beispiele
Thema: Was entdeckte Darwin auf
fremde Geräusche und Gerüche kön-
im Zoo erklärt und veranschaulicht.
Galápagos?
nen auf solch einer Führung ganz
schiedliche
Aspekte
des
Themas
Dabei gibt es natürlich auch viele
intensiv erlebt werden. Spannende
interessante Geschichten über die
18.06.2009: 17:00 – 18:00 Uhr
Geschichten und viel Wissenswertes
Tierparkbewohner, und an einigen
Thema: Wie wurde der Wolf zum Hund?
über die Tiere erwarten die Besucher
Stellen darf auch gefüttert werden.
– Das Rätsel der Haustierwerdung.
aller Altersstufen. Für die Kinder wird
Besonders soll der Teilnehmer ange-
es natürlich auch immer eine Mög-
leitet werden, selbst hinzusehen, zu
19.06.2009: 17:00 – 18:00 Uhr
lichkeit geben, die Taschenlampen
entdecken und zu verstehen - und sie
Thema: Wie kam der Pfau an seine
einzusetzen!
können den Tiere und der Natur dabei
schönen Federn? – Und andere wun-
ein Stückchen näher kommen.
dersame Errungenschaften der Tiere.
Die Nachtwanderungen beginnen mit
der Dämmerung an den Samstagen
Für alle Führungen gilt: Alter Erwach-
nach den Festvorträgen (vgl. Pro-
sene und Kinder ab 10 J.; Treffpunkt
gramm).
großer Hof vor den Scheunen
22
Termine & Details
dafür genau betrachtet werden! Zur
Siegerehrung (es gibt auch kleine Preise
13.06.2009: 21:30 - 22:30 Uhr
zu gewinnen!) werden die Bögen dann
20.06.2009: 21:30 - 22:30 Uhr
ausgewertet und besprochen. Daraufhin
Steinzeit-Workshop:
„Mammuts jagen und zubereiten – wie wurden unsere Vorfahren satt?“
besuchen wir noch gemeinsam ein paar
Alter: Erwachsene und Kinder ab 6 J.
ausgewählte Tiere, inklusive Fütterung.
Steinzeit-Workshop im Heimat-Tier-
Treffpunkt: großer Hof vor den Scheu-
Auf der Schatzsuche bleiben alle Kinder
park Olderdissen mit einem Steinzeit-
nen
zusammen und werden von einem Mit-
experten und der Zoo-Schule Grün-
arbeiter der Zoo-Schule Grünfuchs auf
fuchs.
Schatzsuchen und Rallyes
während der Festwoche im
Darwinjahr
ihrer Rätselrunde begleitet.
Bei einer Rallye oder Schatzsuche
13.06.2009: 10:00 - 12:00 Uhr
In diesem Workshop erfahren die Teil-
Termine & Details
nehmer, mit welchen Schwierigkeiten
unsere Vorfahren im täglichen Leben
durch den Tierpark können Kinder und
zu kämpfen hatten, um sich ernähren
zu können. Speziell die Jagd in der
Jugendliche auf eine sportlich-spiele-
14.06.2009: 15:00 – 17:00 Uhr Steinzeit wird dabei aufgegriffen. Ver-
rische Weise den Tierpark und seine
(parallel zu den Führungen – falls Eltern
schiedene typische Werkzeuge und
Bewohner erkunden und dabei Einiges
und Kinder sich aufteilen möchten)
Geräte werden gezeigt und vorge-
zu dem Thema Evolution im Beson-
führt. Bei einem Besuch der wilden
deren erlernen. Angeleitet durch die
Dauer je Aktion: 1-1,5 h
Wisente im Tierpark wird jedem Teil-
Zoo-Schule laufen die Kinder auf der
Alterstufen: Rallyes ca. 1.-3. und 4.-6.
nehmer schnell klar, wie schwierig es
Rallye in kleinen Gruppen ca. 45 min
Schuljahr, Schatzsuchen ca. 4 - 7 J.
gewesen sein muss, solche Tiere zu
kreuz und quer durch den Tierpark
Treffpunkt: großer Hof vor den Scheu-
erlegen. Spätestens, wenn der mäch-
und versuchen möglichst viele Fragen
nen
tige Schädel dieser Tiere, die Hörner
zu beantworten. Nicht alle Antworten
und ihr undurchdringliches Fell begut-
sind einfach von den Schildern abzule-
achtet werden kann …
sen, sondern Tiere und Gehege müssen
www.darwin-im-tierpark.de
23
Ausstellungen in der Themenvitrine 2009
Die Teilnehmer dürfen auch selbst
den Gebrauch einiger Gegenstände
Ausstellungen in der Themenvitrine 2009
Beschreibung
In der ersten Vitrine wird ein allge-
erproben und z.B. versuchen, Feuer
zu bohren oder Getreide zu mahlen.
Zum Anlass des Darwinjahres 2009
meiner Überblick über den Naturwis-
Später kann sich jeder selber auf
finden Sie am Präparatehaus im Tier-
senschaftler Charles Darwin, seine
einer großen Wiese hinter dem Tier-
park eine Vitrine, in der verschiedene
Reise mit dem Forschungsschiff sowie
park mit uns im Speerwerfen üben!
Themen zur Evolution für jeweils zwei
über die durch ihn begründete Evolu-
Monate vorgestellt werden. Tierprä-
tionstheorie gegeben.
Termine & Details
parate, Texttafeln und Objekte laden
dabei zum Entdecken ein.
Workshop 1
21.06.2009: 15:00 - 16:30 Uhr
Die Evolution des Menschen ist das
Thema der zweiten Vitrine, die auch
Termine & Themen
während der Aktionswoche zu sehen
sein wird. In ihr werden sowohl die
Workshop 2
01. April 2009: erste Vitrine
Verwandten des Menschen als auch
21.06.2009: 17:00 - 18.30 Uhr
Einführung in die Evolution
die Menschwerdung thematisiert.
Alter: Erwachsene und Kinder ab 8 J.
01. Juni 2009: zweite Vitrine
Mit Mutation und Selektion werden
Die Evolution des Menschen
in der dritten Vitrine zwei zentrale
Treffpunkt: großer Hof vor den Scheu-
Evolutionsprinzipien dargestellt. Auch
03. August 2009: dritte Vitrine
hier verdeutlichen anschauliche Prä-
Mutation und Selektion
parate dieses Thema.
beginn (begrenzte Teilnehmerzahl je
05. Oktober 2009: vierte Vitrine
Die vierte Vitrine wird die Themen Art-
Workshop 25 Personen)
Phylogenese
bildung und Vielfalt der Arten aufgrei-
nen
Anmeldung: 30 min vor Workshop-
fen. Stammbäume werden anhand von
Präparaten und anderen Objekten dargestellt – lassen Sie sich überraschen!
24
Kunst im Tierpark
Evolution - künstlerisch weiter
gedacht.
Wundern Sie sich nicht - auf Ihrem
Rundgang durch den Tierpark werden
Sie immer wieder
ungewöhnlichen
Gestalten begegnen …
Tierplastiken
aus
verschiedenen
Materialien, teilweise bemalt, teilweise mit Fell bezogen, stellen Muster
visionärer Evolution dar. Dabei wurde
versucht, existierende Lebensformen
in
ihrer
zukünftigen
Entwicklung
voraus zu denken und fiktive neue
Arten zu entwickeln. Dieses Projekt
wurde von Studierenden des Fachbereiches Kunst und Musik der Universität Bielefeld ausgeführt.
www.darwin-im-tierpark.de
25
Der audiovisuelle Führer
Hintergründe eines Evolutionsthemas
gelangen. Er kann wählen, ob er nach
allgemeinen und leicht verständlichen
Angaben zu einer Spezies oder zu
einem Phänomen tiefer in das Thema
einsteigen möchte oder nicht. Die
Zielgruppe reicht von Kindern und
Audiovisueller Führer: „Darwin
führt durch Olderdissen“
von interessierten Laien bis zum gut
informierten Besucher.
Es wurden auf den Tierpark abgestimmte audiovisuelle Führer erstellt.
Die Führer sind gegen ein Pfand aus-
Auszüge aus den iPod-Texten
der drei verschiedenen Ebenen
leihbar und erlauben einen Blick auf
Die iPods können in der Aktionswoche in
der Zoo-Schule Grünfuchs gegen Abgabe
des Personalausweises ausgeliehen werden.
Bei größeren Gruppen wie z.B. Schulklassen ist eine vorherige Anmeldung bei der
Zoo-Schule notwendig:
[email protected]
26
die Tiere des Parks aus evolutionärer
Um Ihnen einen Eindruck davon zu
Sicht. Den Gehegen und Standorten
geben, was Sie auf dem elektro-
sind dabei Nummern zugeordnet, die
nischen Medium iPod erwartet, sind
variabel ausgewählt werden können
hier Auszüge aus den Texten abge-
und so individuelle Rundgänge durch
druckt, die Sie über das Gerät hören
das Gelände gewährleisten.
können. Gleichzeitig können Sie die
Die Komplexität der Informationen
Texte auch auf dem Display mitlesen
ist gestaffelt. In drei Stufen kann der
und weitere Grafiken und kleine Filme
Nutzer bis in molekularbiologische
ansehen.
Ebene 1: Darwin erzählt
Ebene 2 : Darwin wird erklärt
Ebene 3: Darwin trifft eine
Molekularbiologin
Hier stehen wir vor dem Gehege der
Als die Menschen begannen, den Süd-
(…) Darwin: Ich frage mich gerade wel-
Wölfe, den wilden Vorfahren unserer
wolf, also den Vorfahren des Hundes,
cher Mechanismus dafür sorgt, dass es
heutigen Hunde. Auch darüber habe
zu
sie
nicht zwei gleiche Wölfe gibt. Und wenn
ich
mir in meinen Arbeiten Gedanken
insbesondere sein Aussehen, seinen
wir erst an die Hunde denken, die ja alle
gemacht: Wie sind die Haustiere ent-
Körperbau und sein Verhalten. Die
aus den Wölfen hervorgegangen sind.
standen?
Unterschiede in der Fellfärbung tra-
Manche haben ein langes Fell, andere
Ein Haustier ist die domestizierte Form
ten dabei eher zufällig auf. Vor allem
ein ganz kurzes. Einige Hunde haben
eines Wildtieres. Das Wort domesti-
die veränderte Körpergröße und das
schwarze Haare, andere weiße, braune
zieren leitet sich von dem lateinischen
gewandelte Verhalten waren entschei-
oder ein geschecktes Fell. Und erst die
Wort „domus“ - Haus ab. Somit sind
dende Kriterien, die dem Menschen den
Größe.
Haustiere die Tiere, die der Mensch
Umgang mit dem wolfsähnlichen Haus-
kleiner als die Wölfe.
im Umfeld seines Hauses hält, züchtet
tier ermöglichen und erleichtern sollten.
Molekularbiologin: Hier hat die Moleku-
und aus denen er einen Nutzen zieht.
Schließlich waren die Größe und das
larbiologie große Fortschritte gemacht.
Das heißt aber nicht, dass jedes in
scheuere und aggressivere Verhalten
Wir können heute recht gut erklären,
Gefangenschaft lebende und an den
des Wolfes eher unerwünschte Eigen-
warum manche Hunde sehr groß wer-
Menschen gewöhnte Wildtier auch ein
schaften.
den, andere aber eher klein bleiben. Die
Haustier ist. Ein mit der Flasche groß-
Diese Auslese durch den Menschen
Körpergröße von Hunden, aber auch die
gezogener Wolfswelpe zum Beispiel ist
führte zu einer Veränderung der Merk-
von uns Menschen, wird durch Hormone
und bleibt sein Leben lang ein Wildtier,
welt des Hundes. Der Begriff Merkwelt
bestimmt. Dies ist zunächst das Wachs-
wenn auch ein gezähmtes. (…)
beschreibt wie (…)
tumshormon Somatotropin. (…)
domestizieren,
veränderten
Manche Hunde sind sehr viel
Darwin erzählt:
Darwin wird erklärt:
Einführung u. Grundinformation
Prinzipien der Evolution
Darwin trifft eine
Molekularbiologin:
zu einem speziellen Thema
werden erklärt
Heranführung akt. Forschung
www.darwin-im-tierpark.de
27
Eindrücke aus dem Heimat-Tierpark Olderdissen.
Tierparkplan
We
g
n
rbu
A Tierpräparate-Ausstellung und Shop
B Meierhof Olderdissen
Tierparkplan
C Schutzhütte
Zoo-Schule Grünfuchs
iPod-Ausleihe in der Zoo-Schule
Tarpane - Phylogenese / Stammbäume
Wölfe - Domestikation (Haustierwerdung)
Rotwild - Sexuelle Selektion
Archaeopteryx - Missing Link / Übergangsformen
Watvögel - Ökologische Nische
Fledermaus - Ko-Evolution
C
Blüten-Insekten-Model - Ko-Evolution
Wisente - Genetische Vielfalt / Arten
Themenvitrine
Treffpunkt für Aktionen der Zoo-Schule
Vortragszelt
Evolution - künstlerisch weiter gedacht.
Diverse Tierplastiken fiktiver Lebensformen
sind an verschiedenen Orten im Tierpark
ausgestellt.
C
B
A
Ze
n
tru
m
Bus-Haltestelle „Bauernhausmuseum“ Buslinie 24
Bau
er
nha
usm
use
um
Bus-Haltestelle „Tierpark“
Dornberger Straße
Buslinie 24
Ki
rc
hd
or
nb
er
g
Glossar
(Die wichtigsten Evolutionsbegriffe auf einen Blick)
A daptive R adiation
Arten die gleiche Funktion erfüllen,
rudimentäres Merkmal in einer weni-
Adaptive Radiation steht für die rela-
aber aus unterschiedlichen Struk-
ger stark zurückgebildeten Form als
tiv schnelle Aufspaltung einer phylo-
turen hervorgegangen sind.
normalerweise auftritt.
genetischen Stammart in viele neue
So sind das Federkleid der Vögel und
Bekannte
Arten
Atavis-
unterschiedlichen
das ebenfalls isolierende Fell der Säu-
men beim Menschen sind z.B. eine
getiere nur analoge Merkmale, da die
extrem starke Körperbehaarung, ein
lichen ökologischen Nischen. Adaptive
Haare neue Strukturentwicklungen
schwanzartig
Radiation erfolgt meistens, wenn ein
der Haut sind. Ein anderes Beispiel
bein oder zusätzliche Brustwarzen
neuer und von Konkurrenten freier
sind die Flügel der Insekten und der
als Überbleibsel einer ursprünglichen
Lebensraum besiedelt wird.
Vögel.
Milchleiste. Atavismen können also
der
sehr
für
Anpassungen bzw. stark unterschied-
Eines
mit
Beispiele
bekanntesten
verlängertes
Steiß-
Beispiele
(Der Begriff Konvergenz steht für die
auch beim Menschen stammesge-
hierfür ist die Entwicklung der Dar-
Entwicklungsvorgänge, die zu Analo-
schichtliche Verwandtschaften bestä-
winfinken auf den Galapagosinseln.
gien führen. Analogie und Konvergenz
tigen.
werden häufig synonym gebraucht.)
A llopatrische A rtbildung
D omestikation
Allopatrische Artbildung erfolgt in
A rt
Domestikation ist der Prozess, bei
geographisch getrennten Lebensräu-
Man definiert eine biologische Art
dem durch die gezielte Zuchtwahl
men, also infolge von Separation.
als eine oder mehrere Gruppen von
durch den Menschen aus einem Wild-
Dabei sind die so genannten Gründer-
Individuen, den so genannten Popu-
tier ein Haustier wird. Domestikation
populationen räumlich und dadurch
lationen, die sich unter natürlichen
wird auch Haustierwerdung genannt.
auch genetisch vollständig von den
Bedingungen untereinander fortpflan-
Da hierbei nicht die Natur, sondern
Hauptpopulationen abgetrennt.
zen können und dabei fruchtbare
Nachkommen hervorbringen.
A nalogie (K onvergenz )
Im Gegensatz zur Homologie bezeich-
A tavismus
der Mensch die entscheidende ver-
net der Ausdruck Analogie die Merk-
Von Atavismus spricht man, wenn
ändernde (selektive) Kraft darstellt,
male, welche bei nicht verwandten
bei einzelnen Individuen einer Art ein
kann die Domestikation – je nach
30
Standpunkt – als außerhalb der natür-
für die Unterschiede zwischen den
liche Funktionen erfüllen. Ein gutes
lichen Evolution stehend oder als ein
Genotypen einer Population. Je höher
Beispiel für ein homologes Merkmal
Spezialfall der Evolution betrachtet
die Variabilität in einer Population ist,
sind die menschliche Hand, der Pfer-
werden.
desto besser kann diese sich an verän-
defuß und der Fledermausflügel.
derte Umweltbedingungen anpassen.
I solation
G enotyp
Bei der Isolation können innerhalb
Als Genotyp bezeichnet man die
desselben Lebensraumes durch den
E volution
Gesamtheit der Gene eines Indivi-
Selektionsdruck begünstigte Unter-
In der Biologie bezeichnet der Begriff
duums.
schiede zwischen Individuen einer Art
Evolution die Entwicklung der Lebe-
nach vielen Generationen zur Entste-
wesen im Verlauf der Erdgeschichte.
G enpool
hung neuer Arten führen. Besonders
Die Evolution ist ein fortwährender
Die Gesamtzahl der Gene innerhalb
solche Unterschiede, die optische,
Prozess, sie ist also keineswegs abge-
einer Population bezeichnet man als
akustische,
schlossen.
Genpool.
gische oder strukturelle Merkmale
olfaktorische,
etholo-
betreffen, behindern den Genaus-
F itness
tausch mit anders ausgestatteten
Die Fitness eines Genotyps, auch
Individuen
Selektionswert genannt, ist ein Maß
bzw.
Teilpopulationen.
Diese Isolationsmechanismen sind
für die relative Häufigkeit eines Geno-
H omologie
eine Voraussetzung bei der sympa-
typs im Genpool der nachfolgenden
Den Begriff Homologie benutzt man
trischen Artbildung.
Generation. Eine hohe Fitness bedeu-
für verwandte Merkmale, die sich aus
tet eine hohe Fortpflanzungs– und
denselben Strukturen gemeinsamer
K o -E volution
Überlebensrate der Nachkommen.
Vorfahren weiterentwickelt haben.
Ko-Evolution bezeichnet den Vorgang
Diese Merkmale können bei verschie-
der Anpassung verschiedener Lebe-
G enetische V ariabilität
denen Lebewesen sehr unterschied-
wesen aneinander. Dieser Prozess
Die genetische Variabilität ist ein Maß
lich gestaltet sein und unterschied-
von Anpassung und Gegenanpassung
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erstreckt sich über viele Generati-
Findet eine Mutation in einer Keim-
nale Entwicklung und das Erwachsen-
onen. Er kann z.B. zu einer Symbiose
zelle statt, wird die veränderte Erb-
werden bis zum Tod ein.
führen, wirkt aber auch auf das Ver-
anlage an die Nachkommen weiter-
hältnis zwischen Räuber und Beute.
gegeben. Mutationen in Körperzellen
P hänotyp
können Krankheiten auslösen, wie
Als Phänotyp bezeichnet man das
K onkurrenz
zum Beispiel Krebs.
Erscheinungsbild eines Individuums.
Konkurrenz ist der Wettbewerb von
Auch viele chemische Agenzien, Rönt-
Dieses Erscheinungsbild umfasst alle
Lebewesen um eine begrenzte Res-
genstrahlen und UV-Licht können
inneren und äußeren Strukturen und
source wie Nahrung, Geschlechtspart-
Mutationen auslösen.
Funktionen des Organismus.
ner etc. Innerartliche Konkurrenz
Der Phänotyp resultiert aus dem
erstreckt sich auf alle Faktoren der
Zusammenspiel zwischen Genotyp
ökologischen Nische dieser Art und
und Umwelt.
reguliert bei Verknappung der Ressourcen die Populationsdichte. Dage-
Ö kologische N ische
P hylogenese
gen betrifft die Konkurrenz zwischen
Die Gesamtheit aller für die Existenz
Die stammesgeschichtliche Entwick-
Angehörigen
einer Art wichtigen biotischen und
lung einer Art nennt man Phylogene-
deutlich weniger gemeinsam genutzte
abiotischen
nennt
se. Der Verlauf der Phylogenese lässt
Ressourcen und führt durch große
man ökologische Nische. Sie umfasst
sich anhand von Fossilien und deren
Unterschiede zwischen den jeweiligen
alle Umweltansprüche eines Lebewe-
zeitlicher Aufeinanderfolge rekonstru-
Nischen zu Konkurrenzvermeidung.
sens und wie es diese nutzt und sich
ieren.
verschiedener
Arten
Umweltfaktoren
in der Nische verhält.
P opulation
O ntogenese
Eine Population besteht aus allen
M utation
Die Ontogenese ist die Individual-
Individuen einer Art in einem geo-
Mutationen sind die spontanen qua-
entwicklung
graphisch definierten Gebiet, die sich
litativen oder quantitativen Verän-
Sie schließt alle Vorgänge von der
derungen des genetischen Materials.
befruchteten Eizelle über die embryo-
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eines
Lebewesens.
miteinander fortpflanzen können.
R ekombination
aufgrund der Selektion wieder aus dem
len, wie z.B. nach dem Geweih eines
Die Gesamtheit der Vorgänge wäh-
Genpool einer Population verdrängt
Hirsches, bezeichnet man als sexuelle
rend der Reduktionsteilung bei der
oder bleiben selten. Die Selektion ist
Selektion.
Keimzellenbildung
der wesentlichste Evolutionsfaktor.
Im Gegensatz zu dem allgemeinen
(Reifeteilung,
Meiose) und während der Kernver-
Begriff der Selektion geht es bei
schmelzung bei der Befruchtung wird
S eparation
Rekombination genannt. Durch die
Die
den
eine verbesserte Anpassung an die
Rekombination werden die Erbanla-
Genaustausch
Populati-
Umwelt, sondern es entscheidet bei
gen der Eltern neu kombiniert, was
onen durch geographische Barrieren,
dieser Form der Auslese der jeweilige
die genetische Variabilität einer Popu-
zum Beispiel durch hohe Gebirge
Geschlechtspartner, ob der Träger
lation erhöht.
oder durch Ozeane, aber auch durch
eines bestimmten Merkmals sein Erb-
Wüsten– oder durch Gletscherbildung
gut weitergeben kann oder nicht.
der sexuellen Selektion nicht um
Separation
unterbindet
zwischen
als Folge drastischer klimatischer Veränderungen.
S ympatrische A rtbildung
S elektion
In sehr großem Maße fand Separation
Sympatrische
Die Selektion – auch natürliche Aus-
vor Jahrmillionen durch die Kontinen-
innerhalb ein und desselben Lebens-
lese genannt – ist der einzige bisher
talverschiebung statt. Als Vorausset-
raumes. Also besteht im Gegensatz
bekannte gerichtete Evolutionsfaktor.
zung für die allopatrische Artbildung
zur allopatrischen Artbildung noch
Sie ist ein Prozess, bei dem jene Orga-
ist die Separation ein sehr wichtiger
die Möglichkeit des Genaustausches
nismen begünstigt werden, die am
Evolutionsfaktor.
zwischen den Teilpopulationen. Dieser
Artbildung
erfolgt
besten an die gegebenen Umweltbedin-
wird aber durch Isolationsmechanis-
gungen angepasst sind. Da sich die am
men erschwert bzw. verhindert.
besten angepassten Individuen auch
am erfolgreichsten fortpflanzen, breiten
sich ihre vorteilhaften Eigenschaften am
S exuelle S elektion
schnellsten aus. Erbanlagen mit nach-
Die Auswahl eines Partners nach äuße-
teiligen Merkmalsausprägungen werden
ren geschlechtsspezifischen Merkma-
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33
Das Projektteam
4
2
3
9
7
5
11
10
12
6
4
1
17
15
1
13
14
16
8
Foto: Westfalen-Blatt
1
Dr. Antje Fischer
Zoo-Schule Grünfuchs
Fakultät für Biologie / Biologiedidaktik
(Botanik und Zellbiologie)
2
Prof. Dr. Norbert Grotjohann
Fakultät für Biologie / Biologiedidaktik
(Botanik und Zellbiologie)
3
Prof. Dr. Karsten Niehaus
Fakultät für Biologie / Proteom- und
Metabolomforschung
Centrum für Biotechnologie / Institut für Genomforschung und Systembiologie
4
Christian Meyer zur Heyde
Dipl. Biologe, wissenschaftliche Hilfskraft
5
Volker Brekenkamp
Dipl. Ing. Forstwirtschaft
Leiter Forsten / Heimat-Tierpark Olderdissen
6
Heike Thienenkamp
Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft / Abteilung Kunst und Musik
34
14
Juniorprof. Dr. Tim Wilhelm Nattkemper
Technische Fakultät / AG Biodata Mining & Angew. Neuroinformatik
Center of Excellence - CITEC
15
8 Tarpan im Heimat-Tierpark Olderdissen
9 Christian Stiesch
Fakultät für Linguistik und Literaturwissen- 16
schaft / Abteilung Kunst und Musik
10 Paul John
ServiceCenter Medien, Leitung Medienlabor 17
11 Nils Hasenbein
Fakultät für Biologie, Dipl. Biologe
7
12 Nils Welter
Technische Fakultät, Studiengang inter-
disziplinäre Medienwissenschaft (Master)
13 Kathrin Hahne
Technische Fakultät, Studiengang inter-
disziplinäre Medienwissenschaft (Master)
Melanie Schönbrunn
Lehramtstudentin (Master) - Biologie,
Kunst und Musik
Sarina Haun
Technische Fakultät, Studiengang Medieninformatik und Gestaltung (Bachelor)
Sandra Wittrin
Technische Fakultät, Studiengang inter-
disziplinäre Medienwissenschaft (Master)
Britta Schwieters
Technische Fakultät, Studiengang inter-
disziplinäre Medienwissenschaft (Master)
iPod-Programmierung:
Nils Ehnert
Die Sprecher der IPod-Texte:
Katharina Maren Lech (Molekularbiologin)
Moritz Schmidt-Degenhard (Darwin)
Tina Thiesbrummel (Off-Stimme)
Impressum
In Zusammenarbeit mit
Heimat-Tierpark Olderdissen
Dornberger Str. 149 a
33619 Bielefeld
Texte und Fotos:
Dr. Antje Fischer
Universitätsstraße 25
33615 Bielefeld
E-Mail:
[email protected]
Herausgeber:
UWECO-Verlag
Zeichnungen
verantwortlich:
Sarina Haun
Annegret Ehlert
E-Mail: [email protected]
Friedhelm Hövels
Internet: www.industrial-ibex.de
Borgholzhausener Straße 103
49324 Melle
Layout und Gestaltung:
Telefon +49 (0) 5422 / 4844-0
Kathrin Hahne
Telefax +49 (0) 5422 / 4844-2
E-Mail: [email protected]
E-Mail: [email protected]
Internet: www.quadpix.de
Internet: www.uweco.de
Britta Schwieters
Wir bedanken uns bei unseren Anzeigen-
E-Mail: [email protected]
partnern für die Unterstützung.
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35
Mit freundlicher Unterstützung der

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