Sehr geehrte Damen und Herren, zwei wieder zu entdeckende
Transcrição
Sehr geehrte Damen und Herren, zwei wieder zu entdeckende
Pressemitteilung 1. Seite Hanna Klimpe, Kommunikation / Presse Tel.: 040.328 14 - 172 Fax: 040.328 14 - 204 [email protected] Hamburg, den 8. September 2015 Sehr geehrte Damen und Herren, zwei wieder zu entdeckende Dramen und ein sehr besonderes dokumentarisches Theaterprojekt feiern im Oktober Premiere: Das 1993 auf dem Broadway uraufgeführte Aids-Drama Engel in Amerika, für das Tony Kushner u.a. mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnet wurde, ist in den letzten zwanzig Jahren in Deutschland kaum aufgeführt worden. Regisseur Bastian Kraft, der sich schon in „Das Käthchen von Heilbronn“ mit der Frage nach dem Glauben in einer säkularen Welt auseinandergesetzt hat, widmet sich nun dem New York der Reagan-Ära, in dem ein republikanischer Anwalt sich lieber Leberkrebs statt HIV diagnostizieren lässt, weil Aids eine Krankheit für Leute sei, „die keinen Einfluss haben“. Der Todesvirus wird zum Dreh- und Angelpunkt einer Frage nach dem Lebenssinn, der in der kapitalistischen Gesellschaft verloren gegangen ist. Premiere ist am 17. Oktober im Thalia Theater. Am 22. Oktober feiert erstmalig eine Inszenierung von Luk Perceval im Thalia in der Gaußstraße Premiere: In James Joyces einzigem Theaterstück Verbannte entwirft der irische Autor ein Beziehungsgeflecht zwischen vier Menschen, in dem die Frage nach Macht und Zerstörung zwischen Liebenden als leiser Psychothriller verhandelt wird. Mit Marie Jung, Kristof van Boven und Stephan Bissmeier sind gleich drei der fünf neuen Ensemblemitglieder zu sehen. Auch in der neuen Spielzeit setzt das Thalia Theater seine Auseinandersetzung mit dem Themenschwerpunkt „Flüchtlinge“ fort. Für das biografische Projekt 'anˌkɔmən hat Regisseur Gernot Grünewald, der bei den Lessingtagen 2015 mit der eindrücklichen Inszenierung „Kinder | Soldaten“ zu Gast war, zusammen mit unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen eine Collage aus den Eindrücken der Jugendlichen seit ihrer Ankunft in Deutschland zusammengestellt, die ab dem 24. Oktober im Ballsaal und der Probebühne IV des Thalia in der Gaußstraße zu sehen ist. Am 30. Oktober wird auch wieder Nicolas Stemanns Inszenierung von Elfriede Jelineks Die Schutzbefohlenen gezeigt. Zwei prominente Gäste sind am 6. Oktober in der 9. Veranstaltung der erfolgreichen Dialogreihe Bridging the Gap zu Gast: Der Chefdirigent des NDR-Sinfonieorchesters Thomas Hengelbrock und Kent Nagano, Generalmusikdirektor der Staatsoper Hamburg, werden unter dem Motto Seid umschlungen, Millionen - Klassik für die Elite oder für alle? über die Wirkungsmacht klassischer Musik diskutieren. Außerdem ist das Thalia Theater im Oktober interkontinental unterwegs: Das 12-köpfige Ensemble aus NIBELUNGEN! Der ganze Ring (Regie: Antú Romero Nunes) wird am 20.+21. Oktober beim Wuzhen Theatre Festival in China zu Gast sein. Mit herzlichem Gruß, Pressemitteilung 2. Seite PREMIEREN Engel in Amerika von Tony Kushner A-Premiere am 17. Oktober um 20 Uhr im Thalia Theater B-Premiere am 18. Oktober um 19 Uhr im Thalia Theater 1985 waren es zwar noch fünfzehn Jahre bis zum Millennium, aber Amerika schlingerte bereits auf den Nullpunkt zu. Die Köpfe und Körper der Menschen waren infiziert: Aids grassierte in New York. Es begann mit Sarkomen und Hautgeschwüren und endete im Delirium. Die Regierung des Präsidenten Ronald Reagan war nicht nur ratlos, sondern ignorant gegenüber der Epidemie. In Tony Kushners Theaterstück „Engel in Amerika“ lässt sich der korrupte Rechtsanwalt Roy M. Cohn, einer der wesentlichen Machtmakler der Republikaner, von seinem Hausarzt Leberkrebs diagnostizieren, weil Aids eine Sache für Leute sei, „die keinen Einfluss haben“. Ein schwules Paar trennt sich, weil der Gesunde die Nähe des Erkrankten nicht erträgt, und eine Mormonenehe zerbricht, weil der Mann vor seiner Frau seine wahren Neigungen, Männer zu lieben, nicht länger verbergen kann. Amerika ist ein hilfloses Land voll Schmerz, Verletzungen und Halluzinationen. Man wartet auf die Rückkehr des Messias, aber vermutlich nähert sich die Welt ihrem Ende, „die Vögel erblinden, die Eisberge schmelzen“. Der Staat ist abgewirtschaftet und die Natur ist ruiniert. Steht eine Zeitenwende bevor? „Engel in Amerika“ wurde 1993 uraufgeführt. Kushner erhielt für sein Drama eine Vielzahl von Auszeichnungen (darunter einen Pulitzerpreis). Auch oder gerade, weil Kushner nicht ein didaktisches selbstmitleidiges Agitations-Melodram kreiert hat, sondern ein Verwirrspiel aus Dokudrama, Lehrstück und neuem bürgerlichen Trauerspiel zu einem bitteren Gesellschaftspanorama. „Engel in Amerika“ war für eine ganze Generation polarisierend wie inspirierend gleichermaßen: Schwule outeten sich, Aidskranke schöpften Mut. Kushners Drama wurde Schulstoff und erlebte in den letzten zwanzig Jahren immer wieder besondere Aufmerksamkeit: So 2003 durch die legendäre TVMiniserie von Oscar-Preisträger Mike Nichols für den Pay-TV-Sender HBO mit den Hollywoodstars Al Pacino und Meryl Streep und zuletzt in Ivo van Hoves Inszenierung mit der Toneelgroep Amsterdam, die seit 2013 selbst am Off-Broadway zum Gastspiel-Renner wurde. Das eigentlich siebenstündige Werk, es besteht aus zwei Teilen, sieht vor, dass jeder Schauspieler mehrere Figuren verkörpert. Daraus ergibt sich die Forderung, auf der Bühne sehr unterschiedliche Darstellungsweisen zu entwickeln. „In seiner Erzähl-Struktur war das Stück seiner Zeit voraus, die Szenenführung ist über weite Strecken filmisch, verschachtelt, es gibt Parallel-Szenen, das Verschwimmen von Realitäten mit Halluzinationen und Visionen, Verschränkung verschiedener Zeitebenen und räumlicher Ordnungen. Hier fordert der Text einen geradezu heraus, bei einer heutigen Umsetzung diese Strukturen weiter zu treiben, die Erzählweise noch komplexer aufzuladen und so eine fruchtbare (Über)forderung auszulösen zwischen einer spannenden und suggestiven Handlung einerseits und einer Erzählweise, die die Komplexität des Themenkosmos formal spiegelt,“ schreibt Regisseur Bastian Kraft in einem Brief an die Dramaturgie des Thalia Theaters und weiter: „Das zentrale Thema in ‚Engel in Amerika‘ ist die Zeitenwende. Die Frage: In welchem Zeitalter leben wir? Was ist sein Paradigma? Woran glauben wir, nachdem es keine verbindende Religion mehr gibt, keinen sinnstiftenden Überbau (eben keine Engel in Amerika), und die grenzenlose Freiheit der Individuen und Märkte uns haltlos zurücklässt? Diese Fragen formuliert Kushner vor dem Hintergrund der Aids-Krise im Reagan-Amerika der 80er-Jahre mit großer Schärfe. Wir Pressemitteilung 3. Seite begegnen Menschen, frustriert von einer Politik, die die Interessen der Märkte über die des Sozialen setzt. Menschen, die angesichts der jähen Konfrontation mit dem sich rasant verbreitenden Todesvirus einen Lebenssinn ersehnen, den die säkularisierte Welt ihnen nicht zu geben vermag. In diesem Szenario fühlen die Figuren eine Zeitenwende kommen, spüren, dass eine Neu-Orientierung der Welt unumgänglich ist. Heute, 30 Jahre später, müssen wir einsehen: Diese Zeitenwende steht noch immer aus.“ Harper: „Ich habe das Gefühl ... irgendwas stürzt bald ein. Es ist 1985. Noch fünfzehn Jahre bis zum dritten Jahrtausend. Vielleicht kehrt der Messias wieder. Vielleicht werden Sämlinge gepflanzt, vielleicht wird noch geerntet, vielleicht gibt es frühe Feigen, vielleicht neues Leben, vielleicht frisches Blut, vielleicht Gemeinschaft und Liebe und Geborgenheit, Sicherheit vor dem, was draußen ist, vielleicht hält die Tür stand, oder vielleicht ... vielleicht wird das Unheil kommen, und das Ende wird kommen, und der Himmel wird einstürzen, und es wird furchtbare Regengüsse geben, Kaskaden giftigen Lichts, oder vielleicht ist mein Leben ja auch in Ordnung, vielleicht liebt mich Joe, und ich bin verrückt, was anderes zu denken, oder vielleicht auch nicht, vielleicht ist ja alles viel schlimmer, als ich weiß, vielleicht ... will ich es erfahren, vielleicht auch nicht. Die Ungewissheit, die bringt mich um.“ „Noch fünfzehn Jahre bis zum dritten Jahrtausend.“ – 2015 ist insofern der perfekte Zeitpunkt, dieses Stück wieder zu entdecken – fünfzehn Jahre nach dem Millennium, das im Text wiederholt als magischer Moment antizipiert wird, den wir nun aus der Distanz befragen können: Wie weit sind die Menschen gekommen seither?“ Regie Bastian Kraft Bühne & Video Peter Baur Kostüme Anna van Leen Musik Björn Deigner Dramaturgie Matthias Günther Ensemble Alicia Aumüller, Kristof van Boven, Sandra Flubacher, Julian Greis, Ernest Allan Hausmann, Matthias Leja, Marie Löcker, Oliver Mallisson Weitere Vorstellungen am 24. Oktober um 19.30 Uhr sowie am 29. Oktober um 20 Uhr Eintritt Premiere 74 – 29 Euro / ermäßigt 15 Euro Eintritt weitere Vorstellungen 52 – 20 Euro / ermäßigt 10 Euro Karten 040. 32 81 44 44 / www.thalia-theater.de Verbannte von James Joyce Premiere am 22. Oktober um 20 Uhr im Thalia in der Gaußstraße Der Schriftsteller Richard kehrt mit seiner Frau Bertha nach neun Jahren in Rom zurück nach Dublin. Dort trifft er die junge Beatrice, die ihn zu einem neuen Roman inspiriert. Beatrices Cousin Robert, Richards Jugendfreund, kommt zu Besuch. Dieser hegt bereits seit einiger Zeit intime Gefühle für Bertha. Richard lässt seiner Frau die freie Entscheidung. In drei Akten entwirft der irische Autor in seinem einzigen Theaterstück, „Verbannte“ („Exiles“), ein leises Liebesdrama ohne große Gesten, ohne Pathos. An die Stelle der Enthüllung und des Wahnsinns treten Zweifel und Zweideutigkeit. Der Alltag verführt zum Machtspiel: Regisseur Luk Perceval interessiert, wie James Joyce etwas thematisiert, das auf den ersten Blick banal erscheint. Wie weit kann man gehen, ohne den Anderen allzu Pressemitteilung 4. Seite sehr zu verletzen? Wie lähmend ist die Angst, in der Suche nach einem neuen Leben die erkämpfte Geborgenheit und Nähe zu verlieren? Übernahme von den Münchner Kammerspielen Regie Luk Perceval Ausstattung Katrin Brack Musik Dine Doneff Dramaturgie Jeroen Versteele Ensemble Stephan Bissmeier, Marie Jung, Kristof Van Boven, Sylvana Krappatsch Musiker Dine Doneff Weitere Vorstellung am 23. und 25. Oktober um 20 Uhr Eintritt Premiere 28 Euro / ermäßigt 15 Euro Eintritt weitere Vorstellungen 22 Euro / ermäßigt 10 Euro Karten 040. 32 81 44 44 / www.thalia-theater.de ˈanˌkɔmən Unbegleitet in Hamburg Premiere am 24. Oktober um 17 Uhr im Thalia in der Gaußstraße (Ballsaal / Probebühne IV) Ankommen – viele der über 1300 unbegleiteten minderjährigen Geflüchteten, die in Hamburg leben, würden das gern. „Ankommen“ in Deutschland heißt für sie aber zunächst: radiologische Handwurzeluntersuchung zur Alterseinschätzung, Ämter- und Behördengänge, eine neue, zunächst unverständliche Sprache. Aus ihren Heimatländern vor Krieg, Rekrutierung und Ausbeutung geflüchtet, sind die Jugendlichen nach einer langen, oft gefährlichen Reise in Hamburg gelandet. Das Vertraute verloren, sind sie nun der Unsicherheit ausgesetzt, ob sie bleiben dürfen, wenn sie 18 werden. Im biografischen Projekt „ˈanˌkɔmən“ erzählen junge Geflüchtete von ihrem Leben hier – vom Start in der Erstaufnahmeeinrichtung, von den Vormündern, die sich ihrer annehmen, vom Deutsch lernen, von ihrem Alltag, von ihren Träumen und Hoffnungen. Regisseur Gernot Grünewald, 2011 mit dem Hauptpreis des Körber Studios Junge Regie ausgezeichnet, hat bei den Lessingtagen 2015 im Thalia bereits seine Inszenierung „Kinder | Soldaten“ gezeigt. Nun schafft eine Gruppe der Hamburger Jugendlichen gemeinsam mit ihm ihren eigenen Raum im Theater – und lädt ein, ihren Eindruck von Deutschland, von Hamburg, vom Ankommen, aber auch Erzählungen über ihre Herkunft zu teilen. In installativen Situationen entsteht ein Mosaik aus Hoffnungen, Wünschen und Lebensrealitäten, die in einem begehbaren Parcours für das Publikum erfahrbar werden. Denn die Jugendlichen haben uns sehr viel zu erzählen: nicht nur über sich selbst – sondern auch, wie unsere Willkommenskultur aussieht – und was das über eine Gesellschaft aussagt. Achtung, durch die installative Anordnung gibt es nur eine begrenzte Kartenanzahl. Regie Gernot Grünewald Bühne Michael Köpke Projektleitung & Dramaturgie Anne Rietschel Theaterpädagogik Sophie Arlt In Kooperation mit why not? Café´- Deutschkurse – Beratung und dem CJD Hamburg Gefördert vom Pressemitteilung 5. Seite BESONDERES Bridging the Gap: Dialogreihe des Vereins zur Förderung des Israel-Museum e.V. und des Thalia Theaters Die erfolgreiche Dialogreihe „Bridging the Gap“ wurde 2013 vom Verein zur Förderung des IsraelMuseum e.V. und dem Thalia Theater Hamburg ins Leben gerufen. Beispielhaft für einen praktischen und nachhaltigen Versuch, Brücken zu bauen, ist „Bridging the Gap“, das palästinensisch-jüdische Kunstprogramm des Israel-Museums, das der Reihe ihren Namen gab und in diesem Jahr sein 20-jähriges Bestehen feiert. Das Programm leistet seit 20 Jahren praktische Verständigungsarbeit in einer Stadt, die ein Kristallisationspunkt der Konflikte zwischen Ethnien und Religionen ist und die wie keine andere von politischer, religiöser und kultureller Vielfalt gekennzeichnet ist. Das Israel-Museum in Jerusalem feiert im Jahr 2015 sein 50-jähriges, der Verein zur Förderung des Israel Museums in Jerusalem e.V. sein 25-jähriges Bestehen. Aus diesem Anlass finden zahlreiche Sonderausstellungen und Veranstaltungen statt, die die Errungenschaften von der Gründung des Museums bis heute und die lokalen und internationalen Dimensionen der Sammlung beleuchten. Veranstaltung IX: Seid umschlungen, Millionen - Klassik für die Elite oder für alle? Am 6. Oktober um 20 Uhr im Thalia Theater mit Kent Nagano und Thomas Hengelbrock Der Chefdirigent des NDR-Sinfonieorchesters Thomas Hengelbrock und der Generalmusikdirektor und Chefdirigent der Hamburger Staatsoper und des Philharmonischen Staatsorchesters Hamburg, Kent Nagano, diskutieren, ob klassische Musik Brücken bauen kann und ob sie hilft, soziale und ethnische Grenzen zu überwinden. Musik gilt als universelle Sprache und der Drang, sich schöpferisch auszudrücken, ist ebenso ein universelles Anliegen. Doch können Musik, Kunst und Kultur uns einander näher bringen, auf gesellschaftspolitische Einstellungen einwirken und sie gar verändern? Klassische Musik wird von vielen als elitär begriffen. Wie groß ist aktuell noch die Wirkungskraft z. B. von Beethovens „Europa-Hymne“ oder Brittens „War Requiem“? Der Cellist und Dirigent des Irakischen Sinfonieorchesters, Karim Wasfi, sagt zu seiner unmöglichen Mission in Bagdad: „Warum ich es in diesem Drecksloch aushalte? Weil ich eine Armee von Musikern ausbilden will, bis es im Irak mehr Instrumente als Waffen gibt.“ Kann Musik also gar Konflikten und Kriegen entgegenwirken? Die beiden Maestros sind Vorbilder und wichtige Träger der klassischen Musik. Im Gespräch widmen sie sich diesen und anderen Fragen und denken über die Bedeutung solcher Motivationen für ihr Wirken nach. Mit Thomas Hengelbrock, Chefdirigent des NDR-Sinfonieorchesters und Kent Nagano, Generalmusikdirektor und Chefdirigent der Hamburger Staatsoper und des Philharmonischen Staatsorchesters Hamburg Moderation Joachim Lux Einführung Sonja Lahnstein-Kandel Eine Dialogreihe zusammen mit dem Eintritt 15 Euro / ermäßigt 8 Euro Karten 040. 32 81 44 44 / www.thalia-theater.de Gefördert durch die ZEIT Stiftung Pressemitteilung 6. Seite Jonathan Franzen liest aus „Unschuld“ Am 8. Oktober um 20 Uhr im Thalia Theater Die junge Pip Tyler weiß nicht, wer ihr Vater ist. Das ist keineswegs ihr einziges Problem: Sie hat Studienschulden, ihr Bürojob in Oakland ist eine Sackgasse, sie liebt einen verheirateten Mann, und ihre Mutter erdrückt sie mit Liebe und Geheimniskrämerei. Pip weiß weder, wo und wann sie geboren wurde, noch kennt sie den wirklichen Namen und Geburtstag ihrer Mutter. Als ihr beim „Sunlight Project“ des Whistleblowers Andreas Wolf ein Praktikum angeboten wird, hofft sie, dass der Deutsche ihr bei der Vatersuche helfen kann. „Unschuld“, eine tiefschwarze Komödie über jugendlichen Idealismus, maßlose Treue und den Kampf zwischen den Geschlechtern, handelt von Schuld in den unterschiedlichsten Facetten. Jonathan Franzen, 1959 geboren, erhielt für seinen Weltbestseller „Die Korrekturen“ 2001 den National Book Award. Er veröffentlichte außerdem u. a. die Romane „Die 27ste Stadt“ und „Freiheit“, das autobiografische Buch „Die Unruhezone“ und verschiedene Essaybände. 2013 erhielt er den „Welt“Literaturpreis. 2015 erscheint sein neuer Roman „Unschuld“, übersetzt von Bettina Abarbanell und Eike Schönfeld, im Rowohlt Verlag. Jonathan Franzen lebt in New York und Santa Cruz, Kalifornien. Moderation Felicitas von Lovenberg (FAZ) Eine gemeinsame Veranstaltung vom Literaturhaus Hamburg und NDR Kultur mit freundlicher Unterstützung des Rowohlt Verlags Eintritt Premiere 25 – 18 Euro / ermäßigt 9 Euro Karten 040. 32 81 44 44 / www.thalia-theater.de The Piano has been drinking – not me!!! Tom Waits meets Ricky Lee Jones Am 16. Oktober um 20 Uhr im Thalia in der Gaußstraße (Ballsaal) Die Welten der beiden amerikanischen Singer/Songwriter mit einem Faible für die abseitigen Ecken des Lebens treffen aufeinander. Die Schauspieler und Sänger Marion Martienzen und Bernd Grawert tänzeln und taumeln durch die Haltlosigkeiten des Lebens, um doch wieder rechtzeitig die Reißleinen ihrer SongFallschirme zu ziehen, die sie aufgehoben sein lassen im Raum der Musik Mit Bernd Grawert & Marion Martienzen Eintritt 22 Euro / ermäßigt 10 Euro Karten 040. 32 81 44 44 / www.thalia-theater.de Pressemitteilung 7. Seite Thalia Kulturlandschaften 2015 Matthias Leja liest aus Bram Stokers "Graf Dracula" Am 22. Oktober 2015 um 19.30 Uhr im Goldenen Saal auf Schloss Ludwigslust, Landkreis Ludwigslust-Parchim Schauspieler ohne Bühne, nah und intensiv. Orte, die selbst Geschichte(n) erzählen und aufregend anders sind. Das Thalia Theater und die Metropolregion Hamburg setzen ihre Zusammenarbeit fort: Seien Sie dabei, wenn Texte in realer Kulisse lebendig werden: Nach dem Erfolg der letzten Jahre werden wir in dieser Saison Orte östlich und westlich der früheren innerdeutschen Grenze neu entdecken und mit Kultur verbinden. Die Thalia Kulturlandschaften waren 2014 ein „Ausgezeichneter Ort im Land der Ideen“. Dracula kehrt zurück Thalia Schauspieler Matthias Leja liest aus Bram Stokers „Dracula“ über Wölfe, Knoblauchkränze und Holzpflöcke – und über Schauer, Liebe und Abenteuer. Mit seiner Stimme, die aus dem WDR RadioTatort bekannt ist, entführt Leja die Zuhörer in die düstere Welt des Grafen Dracula, einer der berühmtesten Grusel-Figuren der Literaturgeschichte. Schloss Ludwigslust – das kleine Versailles des Nordens Schloss Ludwigslust wurde zwischen 1772 bis 1776 erbaut und bildet den Mittelpunkt einer spätbarocken Stadtanlage. Das Ensemble von Schloss, Park und Stadtanlage ist einmalig in Norddeutschland. Seit 1986 gehört Schloss Ludwigslust zum Staatlichen Museum Schwerin / Ludwigslust / Güstrow und ist für Besucher museal erschlossen. Von der ursprünglichen Einrichtung haben sich unter anderem Kamine, Spiegel und Supraporten, Parkettfußböden und Kronleuchter sowie Ornamente und Dekorationen aus Ludwigsluster Carton (Papiermaché) erhalten und prägen den Eindruck von Authentizität. Eintritt 12 Euro / ermäßigt 6 Euro THALIA INTERNATIONAL Stücke mit englischen Übertiteln Auch im Oktober zeigt das Thalia Theater ausgewählte Stücke mit englischen Übertiteln. So hat das internationale Publikum die Möglichkeit, Thalia-Inszenierungen ohne Sprachbarrieren kennen zu lernen. Uraufführung Deutschstunde von Siegfried Lenz Regie Johan Simons Mit englischen Übertiteln Am 7. Oktober um 20 Uhr im Thalia Theater Eintritt 38 – 14 Euro / ermäßigt 10 Euro Karten 040. 32 81 44 44 / www.thalia-theater.de Pressemitteilung 8. Seite Uraufführung Die Schutzbefohlenen von Elfriede Jelinek Regie Nicolas Stemann Mit englischen Übertiteln Im Anschluss an die Vorstellungen finden regelmäßig im Mittelrangfoyer Tischgespräche mit wechselnden Experten und den Beteiligten statt. Am 30. Oktober um 20 Uhr im Thalia Theater Eintritt 52 – 20 Euro / ermäßigt 10 Euro Karten 040. 32 81 44 44 / www.thalia-theater.de THALIA UNTERWEGS Das ist Esther von Christiane Richers Regie Katja Langenbach Am 8. Oktober um 19 Uhr im Dr. Alberto-Jonas-Haus, Hamburg Am 9. Oktober um 11.30 Uhr im Dr. Alberto-Jonas-Haus, Hamburg NIBELUNGEN! Der ganze Ring nach Richard Wagner, Friedrich Hebbel und Altvätern Regie Antú Romero Nunes Am 20. und 21. Oktober beim Wuzhen Festival in China FRONT – Im Westen nichts Neues Polyphonie nach Erich Maria Remarque, Henri Barbusse und Zeitdokumenten Regie Luk Perceval Am 22. und 23. Oktober im NT Gent Am 27. Oktober im Nationaltheater Bukarest, Rumänien HAMBURGER THEATERFESTIVAL Die ganze Energie und Emotionalität des Theaters – zum siebten Mal zeigt das Hamburger Theater Festival richtungsweisende, beeindruckende, viel diskutierte Produktionen aus dem deutschsprachigen Raum. Zwei der eingeladenen Inszenierungen werden im Oktober im Thalia Theater zu sehen sein. Pressemitteilung 9. Seite Gastspiel Berliner Ensemble Die Juden von Gotthold Ephraim Lessing Am 19. Oktober um 20 Uhr im Thalia Theater Vordenker Lessing: Im diesjährigen Festival-Spielplan finden Sie gleich zwei Stücke des Dramatikers: „Die Juden“ in einer Inszenierung von George Tabori und Lessings Alterswerk „Nathan der Weise“. Unser Tipp: Schauen Sie sich beide an! Ein Lustspiel über den Antisemitismus – ist das nicht eine Ungeheuerlichkeit? Gerade rechtzeitig kommt der unbekannte Reisende, um den feigen Überfall auf einen christlichen Gutsbesitzer zu vereiteln. Was folgt, ist eine spielerisch-heitere Lektion in Sachen Antirassismus, die heute noch genauso wichtig ist wie vor über 200 Jahren. „Ich bin ein Jude“ – dieser lapidare Satz, den der fremde Held der Geschichte sagt, kippt das lustig-feine Spiel in die bittere Realität unserer eigenen Geschichte. George Tabori verändert kein Wort des Textes und doch enthüllt das alte Lustspiel ein neues Gesicht im Licht der Gegenwart. „Nahezu pantomimisch und ausnehmend poetisch erzählt Tabori mit einer zu Herzen gehenden Tragikomik diese traurigmachende Alltagsbegebenheit. Der Witz des alten Regie-Zauberers durchdringt und verfeinert noch den Witz des jungen Lessing.“ (Wiener Zeitung) Regie George Tabori Bühne Etienne Pluss Kostüme Margit Koppendorfer Musik Hans-Jörn Brandenburg Dramaturgie Hermann Beil Ensemble Felix Tittel, Marko Schmidt, Boris Jacoby, Michael Rothmann, Axel Werner, Hanna Jürgens, Therese Affolter Eintritt 58 – 16 Euro / ermäßigt 10 Euro Karten 040.32 81 44 44 / www.thalia-theater.de Oder bei allen bekannten Vorverkaufsstellen und online über www.hamburgertheaterfestival.de Gastspiel Berliner Ensemble Richard II. von William Shakespeare Übersetzt von Thomas Brasch Am 20. und 21. Oktober jeweils um 19.30 Uhr im Thalia Theater Richard, König von England, hat sein Land heruntergewirtschaftet, die Kassen sind leer, der Staat ein sinkendes Schiff. Seine korrupten Höflinge fallen von ihm ab. Seinen Cousin Bolingbroke verbannt Richard, doch der kehrt aus dem Exil zurück – und entfesselt einen Bürgerkrieg. Richard II. ist der letzte Vertreter eines gottgesalbten Königtums. Im Untergang reflektiert der Entmachtete über sein Scheitern und die Grenzen politischer Macht. Bolingbroke wird Heinrich IV., aber auch ihn beginnt die Macht zu zerstören … „Eine hochkonzentrierte Inszenierung … Eine eindrucksvolle Aufführung voller Elan, Witz und Liebe zu imposanter Sprachwirkung.“ (Die Presse) Pressemitteilung 10. Seite „Die Zuschauer halten den Atem an, auch der letzte notorische Huster verstummt vor diesem Schauspieler (Michael Maertens), der es wagt, auf alle Mittel zu verzichten.“ (Tip) „Brasch und Peymann ist ein beglückendes Theatererlebnis gelungen.“ (Inforadio) Ensemble Michael Maertens, Maria Happel, Hanna Jürgens; Philippe Graber, Boris Jacoby, Manfred Karge, Hans Dieter Knebel, Markus Meyer, Michael Rothmann, Veit Schubert, Martin Schwab, Axel Werner Regie Claus Peymann Bühne Achim Freyer Kostüme Maria-Elena Amos Dramaturgie Jutta Ferbers Licht Ulrich Eh, Achim Freyer Eintritt 68 – 16 Euro / ermäßigt 10 Euro Karten 040.32 81 44 44 / www.thalia-theater.de Oder bei allen bekannten Vorverkaufsstellen und online über www.hamburgertheaterfestival.de THALIA JUNG & MEHR THALIA TREFFPUNKT /THALIA UND SCHULE Theaterkurs Nachgefragt Für die, die mehr über die Inszenierungen wissen wollen. Für die, die mehr über das Thalia Theater und die Menschen, die hier arbeiten, erfahren wollen. Für die, die sich mit anderen Theaterbegeisterten austauschen möchten. Für alle, die Lust auf mehr haben! Drei aktuelle Produktionen im Thalia Theater und im Thalia Gaußstraße werden aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet. Wir beschäftigen uns mit Texten und Regiehandschriften und bieten Hintergrundinformationen rund um die Theaterproduktionen. Kurs 1 zu „≈ [ungefähr gleich]“ von Jonas Hassen Khemiri, „Liebe. Trilogie meiner Familie 1“ nach Émile Zola und „Engel in Amerika“ von Tony Kushner. Ab 7.10.2015, jeweils Mittwoch 17.30-19.30 Uhr. 8 Treffen und Vorstellungsbesuche. Kosten je Kurs 75 Euro; Schüler, Studenten u.a. 37,50 Euro. Zusätzliche Kosten für Theaterkarten. Leitung Stefanie Mehring, Referentin Ort Thalia Theater, Bühneneingang, Raboisen 67, 20095 Hamburg Pressemitteilung 11. Seite Fotografiekurs Fotoexkursion im Thalia Theater Wir beschäftigen uns mit Still-Life-Fotografie in den verschiedensten Bereichen des Theaters und bekommen Einblicke in die Tischlerei, die Schlosserei, den Malsaal, die Kostüm-werkstätten, die Bühne und mehr. Hintergrundinformationen über die Arbeit im Theater inklusive. Bitte eigene Kamera und wenn vorhanden ein Stativ mitbringen. Am 11.10.2015, 10-15 Uhr Kosten je Kurs 40 Euro ; Schüler, Studenten u.a. 20 Euro Leitung Peter Bruns, Thalia Tischlermeister und Fotograf Ort Thalia Theater, Bühneneingang, Raboisen 67, 20095 Hamburg Fotografiekurs Straßenfotografie: Plätze – Menschen – Begegnungen Straßenfotografie auf Hamburger Plätzen, inspiriert durch Peter Handkes „Die Stunde da wir nichts voneinander wußten“. Bilder und Situationen im öffentlichen Raum entstehen spontan, der Augenblick zählt. Neben einer Einführung und dem Austausch über Straßenfotografie unternehmen wir Fotoexkursionen zu Hamburger Plätzen und tauschen uns über Bildergebnisse und Erfahrungen aus. Bitte eigene Digitalkamera und der Witterung angepasste Kleidung mitbringen. Am 7.10.2015, 17-21.30 Uhr, 9.10.2015, 17-21.30 Uhr und am 14.10.2015, 17-21.30 Uhr Kosten je Kurs 118 Euro, Schüler, Studenten u.a.59 Euro Leitung Peter Bruns, Thalia Tischlermeister und Fotograf Ort Thalia Theater, Bühneneingang, Raboisen 67, 20095 Hamburg (weitere Stationen werden am ersten Termin besprochen) Für Jugendliche Believe 2.0 Ein Recherche- und Theaterprojekt für Jugendliche von 13 bis 19 Jahren Glauben, Herkunft, Religion, Zugehörigkeit, Sozialisationpeergroup, Identität: In Zeiten, in denen Terroranschläge, Pegida und die Frage nach dem „richtigen und guten“ Glauben in den Medien allgegenwärtig sind, befragen Jugendliche sich selbst und andere, was Glaube heute bedeutet. Rettungsanker oder Bedrohung? Was bieten christliche Kirchengemeinden und Moscheen oder Koranschulen und der Konfirmandenunterricht? Wir ,untersuchen‘ den Glauben und Nicht-Glauben der Anderen und unseren eigenen auf dessen performative Dimension. In Interviews, Performances, Fotos, Tänzen, Installationen, Videos und vielem mehr. Unterstützt von der Budnianer Hilfe. Ab 15.10.2015, jeweils Mittwoch 16-19 Uhr Pressemitteilung 12. Seite Kosten 60 Euro Leitung Mia Panther, Theaterpädagogin Ort Thalia Probebühne, Gaußstraße190, 22765 Hamburg Drei Eisenhans-Theatergruppen Blau-Weiß-Rot. Forschungsprojekt Welche Farbe hat die Freiheit? Wo beginnt die Gleichheit? Wie fühlt sich Brüderlichkeit an? Ich muss ständig Dinge tun, die ich nicht tun will. Ich erfahre täglich meine Grenzen. Selbstbestimmung, Mitsprache, Teilhabe sind Bürgerrechte. Doch wo sind meine Möglichkeiten? Genauer hingeschaut in mein Umfeld, in meinen Alltag, in mein Arbeitsleben stellen sich Realitäten dar: Die eigene Freiheit endet dort, wo die Freiheit eines anderen einge-schränkt wird, dort wo der Bauzaun beginnt oder wo es genügend Sonderregelungen gibt. Gleichheit ist eine fantastische Idee. Je gleicher, desto mehr Chancen? Brauchen wir da nicht die nächste Revolution? Einen neuen Sturm? Alle drei Eisenhans-Gruppen werden ab Mitte Oktober in einer ersten Projektphase rund um die Themen „Freiheit-Gleichheit-Brüderlichkeit“ spielen und forschen. In der zweiten Projektphase ab Anfang Februar 2016 bringen wir dann die Ideen und das Material zusammen und gestalten und erproben einen gemeinsamen Theaterabend aller drei Eisenhans-Gruppen im Thalia Gaußstraße. Neben den regelmäßigen wöchentlichen Treffen finden verbindliche Wochenendproben in beiden Projektphasen sowie Extratermine für Exkursionen statt. Alle Gruppen proben in der Schule Borgweg 17a, 22303 Hamburg. Eine Kooperation von Thalia Theater und Leben mit Behinderung Hamburg Gruppe Blau Ab 12.10.2015, jeweils Montag 17-20 Uhr Leitung Katja Meier, Theaterpädagogin Gruppe Weiß für Jugendliche Ab 13.10.2015, jeweils Dienstag 17-20 Uhr Leitung Christina Fritsch, Theaterpädagogin Für Gruppe Blau und Gruppe Weiß: Kosten Euro 60 Euro mit Ermäßigungen für Leben mit Behinderung Gruppe Rot – Ein inklusives Theaterprojekt in Kooperation mit der Hamburger Volkshochschule. Ab 14.10.2015, jeweils Mittwoch 17-20 Uhr Leitung Sophie Arlt, Theaterpädagogin Kosten VHS-Teilnehmer 180 Euro; Schüler, Studenten u.a. 90 Euro; Kosten Euro 60 Euro mit Ermäßigungen für Leben mit Behinderung Pressemitteilung 13. Seite unart – Jugendperformance-Wettbewerb und Festival Ausschreibung Jugendliche zwischen 12 und 19 Jahren können sich mit eigenen Ideen und Themen bis 16.10.2015 bewerben für eine 15-Minuten-Performance, in der verschiedenste Kunstformen kombiniert sein sollen: Tanz, Musik, Sprechtheater, Objekttheater, bildende Kunst, Video… Bewerben können sich Gruppen mit 3 bis 12 Mitgliedern. Aus den Bewerbungen werden von einer Jury 7 unart-Teams ausgewählt, die schließlich im Frühjahr 2016 im Thalia Gaußstraße ihre Performances zeigen. Unterstützt werden die Jugendlichen von professionellen Künstlercoaches. Der Jugendwettbewerb unart ist eine Initiative der BHF-BANK-Stiftung in Kooperation mit dem Deutschen Theater Berlin, dem Staatsschauspiel Dresden, dem Schauspiel Frankfurt und dem Thalia Theater Weitere Infos unter www.unart.net Für Studierende Zur Grenze ist es nur ein Schritt Performancegruppe für Studierende Tagtäglich werden wir mit Grenzüberschreitungen konfrontiert, sehen diese im Internet, auf dem Flachbildschirm, in Geschäften, im Bus, in der Schule, bei unseren Nachbarn. Sind gezwungen uns in dieser Gesellschaft, in der wir bisher aufgewachsen sind, zu formulieren und zu behaupten oder einfach klarzukommen... Oder gibt es auch eine andere Vision, einen Traum, einen neuen, anderen Lebensentwurf? Ist es möglich, auszubrechen aus dem begrenzten Territorium und gesellschaftlichen Feld‘, das uns umgibt und einnimmt? In dem Projekt entwickeln wir in Improvisationen eigene Szenen auch zu Motiven aus Thalia Stücken. In Kooperation mit dem Kulturreferat des Asta der Universität Hamburg. Ab 22.10. bis Ende Februar 2016 jeweils Donnerstag 19.30-21.30 Uhr plus Probewochenenden. Präsentation bis Ende Februar 2016 Kosten je Set 60 Euro Leitung Alina Gregor, Regisseurin und Schauspielerin Ort Thalia Probebühne, Gaußstraße190, 22765 Hamburg Thalia Pfadfinder – Generation VI Ausschreibung Wir suchen ab Herbst 2015 junge Menschen mit Zuwanderungsgeschichte, die Lust auf Theater haben, und zwar vom Blickwinkel ihrer kulturellen Wurzeln aus. Es geht um Sehen, Erleben & Bloggen von und übers Theater. In rund 10 Workshops und Treffen mit Theaterprofis erleben die Pfadfinder exklusiv, wie ein literarischer Stoff auf die Thalia Theaterbühne kommt. Über die Auseinandersetzung mit dem Werk nähert sich die Gruppe der Pfadfinder (10-15 Teilnehmer) den drängenden Fragen des 21. Jahrhunderts an, das Theater wird zum Ort lebendiger Debatten um Gesellschaft, Demokratie und Moral; Themen, die uns alle beschäftigen – über alle Kulturen hinweg. Die Pfadfinder werden auch zu Autoren und Pressemitteilung 14. Seite verarbeiteten ihre Eindrücke im Lessingtageblog, der zur Plattform einer interkulturellen Generation in der Auseinandersetzung mit Theater wird – und der Vielfalt der modernen deutschen Gesellschaft. Bewerbungen ab sofort an [email protected] Für Jung und Alt Glaube und Religion Fragen über Fragen: Kann der Mensch leben, ohne zu glauben? Glaubt nicht jede(r) an irgendetwas? Treibt die Menschen nicht stets die Sehnsucht nach Höherem? Was hat Glaube mit Religion zu tun? Ist der Mensch von Natur aus religiös? Was ist Religion? – Auf der Suche nach umfassendem Glück und einem erfüllten Leben gibt es fast unendlich viele Wege: In Kirchen und Moscheen, zu Meditationskursen mit Tanz und Shiatsu, auf schamanische Reisen und… Gemeinsam begeben wir uns auf die Suche nach Antworten, die zu einer theatralischen Form verdichtet werden sollen. In Kooperation mit der Hamburger Volkshochschule Ab 13.10.2015, jeweils Dienstag 18.30-21 Uhr sowie zusätzliche Proben an drei Wochenenden(12 Zeitstunden) Kosten 160 Euro Schüler, Studenten u.a. 80 Euro Leitung Astrid Eggers, Regisseurin 17 Theater-Camp „Die Dreigroschenoper“ Auf der einen Seite erscheint der Bettlerkönig Peachum als Musterbeispiel des Geschäfte-machers, für den Not und Armut nichts anderes sind als Mittel zum Zweck; auf der anderen Seite entpuppt sich der skrupellose Verbrecher Mackie Messer als Prototyp sogenannter bürgerlicher Solidität. Peachum mobilisiert die Bettlermassen, organisiert eine Demonstration des Elends und droht, den Krönungszug zu stören, falls der korrupte Polizeichef Tiger-Brown sich weigern sollte, Mackie Messer zu verhaften, der Peachums Kreise störte. Im ersten Teil des Camps lernen die Teilnehmer Grundlagen des Schauspiels kennen, um im zweiten Teil in Improvisationen zu Figuren und grundlegenden Aspekten aus dem Werk zu arbeiten, das Gelernte auszuprobieren und anschließend öffentlich in einer Werkstatt-aufführung zu präsentieren. In Kooperation mit der Hamburger Volkshochschule In den Hamburger Herbstschulferien 2015 Mo 19.10. bis Fr 23.10. und Mo 26.10. bis Fr 30.10.2015 jeweils 10-15 Uhr. Das Theatercamp endet mit einer Werkstatt-Präsentation am Fr 30.10.2015 um 16 Uhr. Kosten 124 Euro; Schüler, Studenten u.a. 62 Euro Leitung Anatoly Zhivago, Regisseur und Schauspieler Pressemitteilung 15. Seite Workshops-on-demand Aufgrund der großen Nachfrage in den vergangenen Jahren finden bei uns auch wieder die Workshopson-demand statt, die interessierte Gruppen, Schulklassen, Vereine, Firmen und Einrichtungen zu Terminen Ihrer Wahl buchen können und die dann bei uns auf den Probebühnen durchgeführt werden. Wir bieten Workshops zu Thalia-Inszenierungen an, in denen wir uns spielerisch mit Motiven, Aspekten und Figuren von Stücken und Inszenierungen beschäftigen. Außerdem finden Sie bei uns auch Workshops zu unterschiedlichsten Darstellungstechniken (Bewegungs- und Körpertheater, Bühnenpräsenz, Chor und Choreographie, Erzähltheater, Performance, Arbeit an der Rolle, Sprechtraining etc.). Nach Absprache sind auch andere Schwerpunktsetzungen möglich. Die Workshops werden geleitet von erfahrenen Regisseuren, Schauspielern, Theaterpädagogen und anderen Theatermachern. Die Dauer der Workshops ist flexibel und kann 3 bis 16 Zeitstunden betragen. Die Kosten ergeben sich aus der Dauer und der Teilnehmerzahl der Workshops. In Kooperation mit der Hamburger Volkshochschule Weitere Infos unter 040.32 81 41 39 20 Graumalerei In diesem Kurs werden Grundlagen und Techniken der Graumalerei (Grisaille) erklärt und ausprobiert: Auf Leinwand wird malerisch mittels Licht- und Schattensetzung die plastische Wirkung einer Form oder Figur bzw. eines Ornaments illusionistisch dargestellt. Zusätzlich werden verschiedene Varianten zum Übertragen von Vorlagen auf Leinwand gezeigt. Am 10. und 11.10.2015 , jeweils 10-18 Uhr Kosten 87 Euro; Schüler, Studenten u.a. 43,50 Euro Zusätzliche Materialkosten Leitung Henning Sominka, Theatermaler Ort Thalia Theater, Malsaal, Bühneneingang, Raboisen 67, 20095 Hamburg 2. Lehrer-Lounge: „B. Brecht und die Dreigroschenoper“ Am 12. Oktober 2015 um 17.30 Uhr im Thalia Nachtasyl Bertolt Brecht war gerade 30 Jahre alt, als er seine kapitalismuskritische Oper schrieb, die „so prunkvoll gedacht war, wie nur Bettler sie erträumen“ und „so billig sein sollte, dass Bettler sie bezahlen können“. Brechts Bild eines Großstadtmolochs erzählt von Menschen, die ums Überleben kämpfen, von korrupten Cops, die über Schicksale richten, und von Huren, die nach Gerechtigkeit dürsten. Wie kann dieser Stoff heute erzählt werden? Und dann noch mit Spass? In dieser Lehrer-Lounge hält der Dramaturg der Produktion Matthias Günther einen einführenden Vortrag über Bertold Brechts spezifische Theaterform des Epischen Theaters und den V-Effekt. Mit einem Blick in den Text und Beispielen aus anderen Inszenierungen will er die Lust auf Brecht wecken. Er beschreibt wie Brechts Ansatz in der Inszenierung Pressemitteilung 16. Seite „Die Dreigroschenoper“ (Premiere am 12. 9.2015) von Hausregisseur Antú Romero Nunes umgesetzt wird und berichtet vom Versuch mit Brechts theoretischem Ansatz den Abend zu erzählen. Mit Dramaturg Matthias Günther und anderen Beteiligten aus der Produktion. Bitte anmelden unter 040.32 81 41 39 oder [email protected] Lehrer-Fortbildungen Theater – Grundlagen für Lehrer in Modulen Die Fortbildungen bieten neue Impulse und Anregungen für den eigenen Theaterunterricht oder die Möglichkeit selbst ins Spiel zu kommen. Behandelt werden grundlegende Aspekte für die Theaterarbeit (nicht nur) in der Schule... Diese Reihe setzt sich aus fünf Modulen zusammen, die sowohl einzeln als auch als Gesamtpaket gebucht werden kann. Die Teilnehmer erhalten Literaturhinweise sowie eine Teilnahmebescheinigung als Fortbildungsnachweis. Kosten pro Modul 60 Euro. Teilnahme nur mit Ticket möglich, das Sie an der Thalia Tageskasse erhalten. Leitung Alina Gregor, Regisseurin und Schauspielerin Modul 1: Performative Aktionen oder das Spiel mit dem Moment Anders als im Sprechtheater steht in der Performance weder eine Geschichte, noch ein Text im Vordergrund, sondern die Persönlichkeit und der Körper des Performers in Aktion zu einem frei gewählten Thema. Dabei kommen vier Grundelemente ins Spiel: Zeit, Raum, Körper und die Beziehung zwischen Performer und Zuschauer. Unterschiedliche Medien wie Tanz, Film, Malerei, Fotografie, Literatur u.a. können Verwendung finden. In dieser Fortbildung werden Übungen und prinzipien für die künstlerische Arbeit mit Schülern erprobt. Vorgestellt wird auch das unart Jugendperformance Festival als Möglichkeit neue künstlerische Wege mit Schülern zu wagen. Am 11.10.2015, 11-17 Uhr Thalia in der Gaußstraße Kunstaktion für Schulgruppen: Mein Glücksdrache Fuchur Phantásien ist in Gefahr! Der Glücksdrache Fuchur kann Atréju und Bastian helfen, über das vom Nichts bedrohte Reich der Fantasie zu fliegen und es zu retten. Fuchur ist ein Geschöpf der Luft und Wärme. Seine Schuppen glitzern und schimmern, er hat eine Mähne und Zotteln an Schweif und Beinen. Sein langer, geschmeidiger Körper ist so leicht, dass er keine Flügel braucht, um zu fliegen. Er schwimmt durch die Luft, wie ein Fisch im Wasser. Glücksdrachen verlieren nie die Hoffnung und verstehen alle Sprachen der Freude . Zeichne deinen Glücksdrachen, so wie du ihn dir vorstellst, auf schwarzes Tonpapier oder dünnen Fotokarton, schneide die Konturen aus und klebe ihn im Querformat auf sehr stabilen, weißen Fotokarton (ca. 200 g/qm) in DIN A3. Achtung: Es können nur Bilder ausgestellt werden, die die Vorgaben erfüllen! Die Blätter nicht knicken. Name, Alter, Klasse und Schule auf die Rückseite schreiben. Die Bilder werden zur Premiere im Mittelrang des Thalia ausgestellt. Idee: Annette Kurz, Ausstattungsleiterin. Bitte die Bilder in einer Mappe bis Fr 16.10.2015 beim Pförtner des Thalia Theaters (Bühneneingang), Raboisen 67, abgeben. Stichwort: „Die unendliche Geschichte“ Pressemitteilung 17. Seite NACHTASYL Tiere lesen Lesung Am 1. Oktober um 20.30 Uhr Hamburger Übersetzer präsentieren dichtende Ziegenböcke, eifersüchtige Pferde und explodierende Elefanten. Eintritt 5 Euro Karten 040. 32 81 44 44 / www.thalia-theater.de DARE! the 80s club for gays & friends Pop & Wave | Italo-Disco | Dance Classics Am 2. Oktober um 23 Uhr im Club Der Club DARE! @ NACHTASYL zum EINHEITS-Tag 2015. Wie gewohnt, mixen wir Euch das beste aus Pop & Wave, Italo Disco, Dance Classics und das was die Gay-Szene der 1980er Jahre hergab. Ab 23 Uhr, unter dem Dach des Thalia Theaters, begrüßen wir dann unsere Gay-Community, sowie Freunde und Freundinnen die sich wieder auf MADONNA, PET SHOP BOYS, ERASURE und Co. freuen dürfen. Einritt 8 Euro Karten 040. 32 81 44 44 / www.thalia-theater.de Je Danse Donc Je Suis Club Am 10. Oktober um 23 Uhr Die Superdisco française. Je Danse tanzt wieder auf die große Bühne seines Nachtasyls - in gewohnt stilvollem Exzess. Karten 040. 32 81 44 44 / www.thalia-theater.de Cafe Hochberg Booking & Hasenschaukel präsentieren: Björn Kleinhenz (SWE) + Hasenschaukel DJ-Team / Tan & Der Bergwerker Konzert Am 23. Oktober um 21.30 Uhr Björn Kleinhenz is a swedish independent mucisian. He was born in southern Germany in the summer of Pressemitteilung 18. Seite 1981 but moved at an early age to Sweden where he has lived since. After growing up playing punk and hardcore in the small southern town of Sölvesborg he set off as a solo artist around his 20th year and has since then been a highly productive record artist and performer. Since his debut in 2003 Björn has put out close to 30 different releases and played over 300 shows throughout Europe. Early in 2012 Björn collaborated with photograher Simon Rydén. The project resulted in a photographic book and a very stripped down album called "The Fall of Discontent", later to be released in a luxury vinyl version in 100 copies on JellyFant Records. When Björn does not make music he lives in a small red house in the woods on the swedish westcoast working with cultural projects for children. He keeps warm with birch wood and books by Thomas Bernhard, Colm Toibin and Alfred Jarry. Mehr Infos: www.kleinhenz.se https://www.facebook.com/events/1489042011394992/ Eintritt 10 Euro Karten 040. 32 81 44 44 / www.thalia-theater.de the Hip Cat Club Club Am 24. Oktober um 23 Uhr Hamburg’s grooviest vintage underground club night Seit 2002 steht der Hip Cat Club auch weit ausserhalb Hamburgs für authentische Zeitreisen in die Underground Beat Schuppen der wilden 60er und frühen 70er Jahre. Allerdings geschieht dies weit abseits von "Oldie-Mainstream" und "Schlager Move"! Wir befinden uns zwar mitten in der Gesellschaft, im Establishment, aber wir leben im Untergrund, und die Musik ist die Sprache mit der wir uns untereinander verständigen. Sie hat "Soul", Seele, sie ist "Funky", unkonventionell, "Supreme" großartig, "Psychedelic", verdreht, verrückt, und unbedingt tanzbar, unsere Welt des "Underground". Eintritt 8 Euro Karten 040. 32 81 44 44 / www.thalia-theater.de Golden Disco Ship Konzert Am 25. Oktober um 21 Uhr Golden Diskó Ship is Theresa Stroetges, a young Berlin-based multi-instrumentalist and video artist who performs live as a one-girl orchestra. Her imaginative soundscapes, shifting from delicate melodic lines steeped in nostalgia to the feedback arcs and textured distortion of machine abuse, evoke lucid dreams and have won critical praise for their fresh, eclectic collages of electronic and acoustic sound. Her debut solo album, Prehistoric Ghost Party, was produced at the legendary Faust Studio, home of the Klangbad label, and her tracks have also been released on Monika Enterprise’s City Splits # 1 and The Wire Tapper’s June 2012 compilation. Mehr Infos: http://www.goldendiskoship.com/ Pressemitteilung 19. Seite DARE! the 80s club for gays & friends Club Pop & Wave | Italo-Disco | Dance Classics Am 31. Oktober um 23 Uhr No Halloween-Party im Nachtasyl. Am 31. Oktober sind wir wieder für Euch bereit das beste aus Pop & Wave, Italo Disco sowie Dance Classics und lang nicht gehörtes zu mischen. Über den Dächern Hamburgs begrüßen wir dann wieder unsere Gay-Community sowie Freunde und Freundinnen in der Theater Bar des Thalia Theaters, dem NACHTASYL. Und wie gewohnt könnt ihr euch unter anderem auf FRANKIE GOES TO HOLLYWOOD, DEPECHE MODE, KYLIE MINOGUE und viele andere Helden der 1980er freuen. Wir freuen uns auf Euch! Eintritt 8 Euro Karten 040. 32 81 44 44 / www.thalia-theater.de