Wirtshaus-Zeitung
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Wirtshaus-Zeitung
Wirtshaus-Zeitung Niederösterreich – wie das Land schmeckt Frühling 2015 ausgezeichnet! michael Kolm kocht bärig gut am Waldviertler bärenhof. Wirtshaus Top, das gilt! Niederösterreichs beste Wirtshäuser sind jetzt in Frühlingsküchenlaune und Top-Wirt Michael Kolm präsentiert seine raffiniertesten Gerichte. Ausgabe 70 I h r pe r s ön l Ic h e s G r a t I s e x e m p l a r H erb er t L eH m a n n 250 Wirtshäuser auf www.wirtshauskultur.at Mein Niederösterreich r o M A N sEi D l G i l B Er t N o v y / K U riEr / pi c t U rED E sK .co M „Seit vielen Jahren lebe ich mit meinem Mann und meinen beiden Söhnen im südlichen Niederösterreich, in der herrlichen Natur. Familienausflüge unternehmen wir gern und oft in die Landschaft entlang der Gumpoldskirchner Weingärten. Da können sich die Kinder wunderbar austoben und sind immer den Geheimnissen der Natur auf der Spur.“ Maya Hakvoort oft ist Maya Hakvoort auf ihrer Harley in Niederösterreich unterwegs. Für Familien ausflüge wechselt sie aber gerne aufs Fahrrad und erobert mit schlichten zwei pedalstärken die landschaft. Die Kaiserin des Musicals D er Berufsweg war denkbar früh vorgezeichnet. Schon als Vierjährige trällert Maya Hakvoort alles mit, was im Radio gespielt wird. Mit sieben beginnt sie mit dem Klavierspiel, mit elf steht unverrückbar fest, dass sie Sängerin und nichts anderes werden will. Den Weg zum Weltruhm beschreitet sie 1994. Da steht die gebürtige Holländerin im Theater an der Wien erstmals als Kaiserin Elisabeth auf der Bühne – und ahnt nicht einmal im Traum, dass dieser Premiere über 1000 weitere Vorstellungen folgen werden. Souverän und anmutig setzt sie die Rolle der Kai serin auf der Bühne um und wird damit weit über die Grenzen Österreichs hinaus berühmt. Bis 2012 singt Maya Hakvoort die Elisabeth unter anderem in Triest, Osaka und Tokio. Um sich intensiv auf die Rolle vorzubereiten, reiste sie nach Madeira und Korfu, besuchte auch Bad Ischl und Gödöllö. Sie möchte möglichst nahe an und in den Personen sein, die sie verkörpert. 2 Frühling 2015 Im Gegensatz zur kapriziösen Sisi ist Maya Hakvoort allerdings frei von Allüren. Schöne Roben trägt sie nur auf der Bühne, privat sind Jeans und T-Shirt angesagt. Von Luxushotels gar nicht angetan, schwärmt sie vielmehr für das Glück auf den zwei Rädern ihrer Harley-Davidson. Wenig verwunderlich ist dann auch, dass sie sich für die jährlich stattfindende Harley-Davidson® Charity-Tour engagiert, um für kranke Kinder Spenden zu sammeln. Auch dem karitativen Verein Rote Nasen schenkte Maya ihr Herz und ihre Stimme. Seit vielen Jahren schon ist Niederösterreich ihre Wahlheimat. Vor allem der Kinder wegen hat es die zweifache Mutter nach Brunn am Gebirge im Wienerwald gezogen. Hier lebt sie in einer PatchworkFamilie inmitten der Natur, die sie so liebt und die ihr so wichtig ist. Aber auch die atmosphärische Qualität der Wohngegend mag sie sehr: „Privat schätze ich die Übersicht. Da ist der Stadtkern, da die Musikschule, da der Sportclub.“ Zudem ist es von Brunn nicht weit zur Burg Perchtoldsdorf, wo sie immer wieder auf der Bühne steht – mit eigenen Solo- und „Voices of Musical“-Produktionen oder auch, um ihr Publikum einen Abend lang mit Liedern aus James-Bond-Filmen zu begeistern. In ihrer Freizeit radelt sie oft nach Laxenburg oder in die traumhafte Landschaft rund um die Gumpoldskirchner Weinberge, gemeinsam mit ihrem Mann Marc und den Kindern Joshua und Jason samt Hund Snoopy! Und natürlich schätzt sie als Künstlerin besonders das breite Kulturangebot im Land: „Es passiert einfach kulturell viel. Das mag ich an Niederösterreich.“ Austoben in der Natur „Da staunst du!“ Unter diesem Motto bieten ausgewählte Gastgeber in Niederösterreich spannende Abenteuerferien für Kinder an. Mit viel Freiraum zum Austoben, Erkundungs touren in die Natur und vielen Gelegenheiten, tierische Bekanntschaft zu schließen. www.niederoesterreich.at/abenteuerferien MicHAEl liEBErt Ins Land schauen Herrlichkeit in Ewigkeit: inmitten einer zauberhaften landschaft erhebt sich das barocke Gesamtkunstwerk stift Melk. KUltUr & NAtUr. Eindrucksvoll legen in Niederösterreich zahlreiche schlösser, Burgen und Klöster Zeugnis ab von der Macht und dem Kunstsinn ihrer Erbauer. Einige dieser Monumente eröffnen aber nicht nur spannende Einblicke in die Geschichte, sondern auch grandiose Ausblicke auf die region. Eine Auswahl. • Hoch über der Donau thront auf einer Felsterrasse in stolzer Erhabenheit Stift Melk. Die monumentale Anlage ist einer der schönsten Sakralbauten, die das Barock hervorgebracht hat, und Teil des UNESCO-Weltkulturerbes Wachau. Nicht weniger als die von Menschenhand geschaffene Pracht vermag aber auch ein Blick von der Aussichtsterrasse die Augen der Besucher zu erfreuen. Die Sicht reicht von hier aus weit hinein ins Donautal und ins Waldviertel. • Wie die Ordensbrüder in Melk sind auch die Benediktiner im Stift Göttweig mit einer grandiosen Architektur, erlesenen Kunst samm lungen und einer reizvoll exponierten Lage gesegnet. Von „Österreichs Montecassino“ genießt man einen wunderschönen Panoramablick über das südliche Donauufer und die Kremstaler und Wachauer Weingärten. • Wie die barocken Kirchenfürsten investierte auch die Politprominenz der Epoche gerne in ambitionierte Bauprojekte in Niederösterreich. Im Marchfeld ließ sich Prinz Eugen Schloss Hof als repräsentativen luxuriösen Wohnräumen. Grandios ist Landsitz samt Terrassengarten und Gutsaber auch die Lage: Die Anlage scheint hof-Idyll errichten. Bereits damals erregte aus einem mächtigen Granitfelsen direkt nicht zuletzt der Fernblick bis zum Thebein den Himmel zu wachsen und eröffnet ner Kogel und den Kleieinen prachtvollen Blick nen Karpaten staunende ins Waldviertel. Bewunderung. Fürst Khe• Reichlich Ritterromanvenhüller schwärmte gar tik verheißt auch ein Ausvom „schönsten Prospect flug auf die Burgruine der Welt“. Aggstein. Nach einem • Tief in die Tasche griff Rundgang durch Verlies, auch Kaiser Franz II., um Kapelle und Kemenaten in Laxenburg einen mär- Beste Aussichten bietet auch ein geht’s hoch hinauf zum chenhaften Bau zu gestal- Ausflug zur Burg rappottenstein. „Rosengärtlein“ – einem ten. Nach seinen WünFelsvorsprung, von dem schen entstand inmitten eines weitläufiaus man das ganze Donautal überblickt. gen Parks die neugotische Franzensburg mit Rittersälen, Turnierhof und einem Niederösterreich nach Hause holen mächtigen Turm. Wer die 168 Stufen zu Michael liebert fängt mit seiner Kamera die unterschiedlichen landschaften Nieder seiner Spitze erklimmt, wird mit einem österreichs ein. Davon gibt es hochwertige tollen Rundblick nach Wien, zum Schneeleinenbilder auf shop.michaelliebert.com berg und zum Leithagebirge belohnt. • Authentisches Mittelalter-Feeling verMehr aussichtsreiche Informationen mittelt die Burg Rappottenstein mit in der topAusflugsziele Karte 2015 (Bestell kupon seite 15) oder auf www.ausflug.at ihren Gewölben, Arkadengängen und Frühling 2015 3 TOR AUF! PERE PR AT D E S A B A Neue Ausstellungen und neue Weine entdecken: An der Weinstraße Niederösterreich öffnen im Frühjahr nicht nur die Kulturbetriebe, sondern auch die Weingüter ihre Pforten. F OT O @ W EI N FR A N Z .CO M Zum Niederlegen schön: Arbeiten von Pipilotti Rist in der Kunsthalle Krems. Zum Verlieben gut: Weingenuss im Traisental. M it den Römern, heißt es, sei der Weinbau nach Mitteleuropa gekommen. Als die Römer 15. v. Chr. in Niederösterreich ankamen, prostete ihnen jedoch die Bevölkerung schon mit Wein zu. Seit 4000 Jahren, so lauten Schätzungen 4 Frühling 2015 anhand eines Weinkernfunds aus dem Traisental, ist der Wein in Niederösterreich zu Hause – und prägt hier die Landschaft, die Menschen und die Kultur. Wer auch immer in Niederösterreich kulturell das Sagen hatte – Kelten, Römer, Mönche, Fürsten- und Kaisergeschlechter –, hinterließ nicht nur bedeutende Kulturschätze, sondern sorgte auch für die Kultivierung des Weinbaus. Ob bei den römischen Ausgrabungen im Weinbaugebiet Carnuntum, in den sich über den Weingärten erhebenden Stiften an der Donau, in den Kellergassen im Weinviertel oder in den Heurigen rund um die Biedermeierstadt Baden: Wo immer sich der Reisende im Weinland Niederösterreich hinwendet, spürt er auf eine unmittelbare und genießerische Weise das harmonische Miteinander von Wein und Kultur. Ganz besonders innig präsentiert sich das Wein- und Kulturangebot an der Weinstraße Niederösterreich, die mit 830 Kilometer Länge eine der längsten dem Wein folgenden Routen der Welt ist. Hier finden sich mit der österreichischen Weingeschichte eng verbundene Prachtbauten wie Stift Göttweig, Stift Klosterneuburg oder imposante Lesehöfe aus dem Barock in trauter Nachbarschaft mit Vinotheken und hochmodern gestalteten Weingütern. Zudem triff t man auf eine Vielzahl von Sehenswürdigkeiten aus verschiedensten Jahrhunderten: An der Genussroute liegen Top-Ausflugsziele wie Stift Melk, Schloss Grafenegg oder das Festschloss Hof ebenso wie moderne Museen, z. B. jene an der Kunstmeile Krems, das Nitsch-Museum in Mistelbach oder die Sammlung Essl in Klosterneuburg. Ganz besonders lohnt die Reise an die Weinstraße Niederösterreich im Frühjahr. TOR AUF heißt das Programm, bei dem Kultur und Wein die Saisoneröff nung feiern und bei dem sich neue Ausstellungen und neue Weine entdecken lassen. Einige Museen an der Weinstraße laden sich diesen Frühling interessante Gäste ein. Die Kunsthalle Krems bittet die berühmte Schweizer Videokünstlerin Pipilotti Rist, die auch im New Yorker MoMA und auf der Biennale in Venedig für Gesprächsstoff sorgte, vor den Vorhang. Das Arnulf Rainer Museum in Baden hat mit Markus Lüpertz einen der wichtigsten deutschen Maler und Bildhauer der Gegenwart zu Gast. Und das MAMUZ Museum Mistelbach präsentiert Ötzi (die Eismumie, nicht den DJ) und seine steinzeitliche Lebenswelt. Wenn die Kellergassen ergrünen und die Mandel- und Pfirsichbäume in den Weingärten in Blüte stehen, erblüht an der Erlebnisse für Auge, Ohr und Gaumen Top-Events im Kultur- und Weinfrühling Weinstraßen an der Donau: Ab 8. 3. Mordillo im Karikaturmuseum Krems 21. 3. Saisonstart im Archäologischen Park Carnuntum Ab 22. 3. Pipilotti Rist in der Kunsthalle Krems 29. 3. Saisonstart im Ausstellungshaus Spoerri in Hadersdorf/Kamp 9.–23. 4. wachau GOURMETFestival 9.–12. 4. Literatur & Wein im Stift Göttweig 10.–11. 4. WEIN & GENUSS Krems 11. 4. Weinpräsentation „Losgelös(s)t“ in Rohrendorf 11.–12. 4. Göttlesbrunner Jungweinschnuppern 12. 4.–31. 5. Wagramer Lössfrühling 24. 4.–2. 5. Donaufestival in Krems 25.–26. 4. Weinfrühling im Kamptal, Kremstal und Traisental 1.–3. 5. Frühlingserwachen am Wagram 2.–3. 5. Tour de Vin 2.–3. 5. Wachauer Weinfrühling 22.–25. 5. Internationale Barocktage Stift Melk 23.–25. 5. Nußdorfer Pfingstfest & Bauernmarkt 30. 5. Weinerlebnis „Zwischen Himmel und Erde“ in Senftenberg 18.–19. 6. Sommernachtsgala in Grafenegg Weinstraße Thermenregion Wienerwald: Bis 17. 5. „Rainer Universalis“ im Arnulf Rainer Museum Baden 11. 4. Gema Hauer schau’n in Pfaffstätten 11.–12. 4. Tage der offenen Keller in Gumpoldskirchen/Thallern 24.–25. 4. Jungweinstrassln Perchtoldsdorf 1.–31. 5. Weinfestival Thermenregion, u. a. mit Weinpräsentation im Kurpark Baden (14. 5.) und wEINKAUFsamstag (16. 5.) 22. 5. bis Okt. Markus Lüpertz und Arnulf Rainer im Arnulf Rainer Museum Baden 28. 5.–7. 6. Großheuriger in Tattendorf Alle Angebote und Termine zum Kulturund Weinfrühling finden Sie unter www.niederoesterreich.at Frühling Frühling 2015 2015 5 F OT O @ W EI N FR A N Z .CO M Weinstraße auch der Weinfrühling. Die Winzer öff nen ihre Kellertüren, putzen Presshaus und Koststüberl heraus, richten kleine Schmankerln her, stellen Bänke und Tische ins Freie und bitten zur ersten spannenden Verkostung des neuen Jahrgangs. Die besten Gelegenheiten, möglichst viele Winzer zu besuchen, sind dabei die großen Verkostungs- Alter Brauch, neu belebt: „In die Grean gehen“ im Weinviertel. Wochenenden der einzelnen Weinbaugebiete (Niederösterreich sich beim Jungweinschnuppern gemütlich hat acht davon) von Mitte April bis in den von Weingut zu Weingut schlendern und Mai hinein. Die nennen sich beispielsgenussvoll erkunden, wie wunderbar weise Weintour (im Weinviertel), Frühstrahlig und fein den Winzern – dank viel lingserwachen (am Wagram), WeinfrühGespür und großer Liebe zum Wein – der ling (Kamptal, Kremstal, Traisental und 2014er-Jahrgang trotz so mancher WetterWachau) oder Weinfestival (Thermenrekapriolen gelungen ist. gion) – gemeint ist aber immer dasselbe: An diesen Tagen laden die meisten Winzer die Besucher in ihren Weingütern ein, Unser Reisetipp: In die Grean gehen – gemeinsam die neuen Weine zu probieFrühling im Weingarten ren. Für Weingenießer der optimale ZeitMit dem Winzer durch die Weinberge wandern. Die pulsierende Kraft des Frühlings spüren. Dapunkt, sich einen Überblick über den Chanach verkosten, wie der junge Wein schmeckt. rakter des neuen Jahrgangs zu verschaffen Was Sie erwartet: und den eigenen Keller zu füllen. • 3 Tage / 2 Nächtigungen mit Frühstück Am intensivsten wird der Weinfrühling • 5-gängiges Menü aus regionalen Produkten heuer am 25. und 26. April gefeiert, da mit Weinbegleitung • Riedenwanderung mit dem Winzer, Verkosbitten nämlich gleich drei Weinbauregiotung der Jungweine und frühlingshafte Heurinen – Krems-, Kamp- und Traisental – mit genjause am Weingut über 180 Winzern zur Verkostung der Ab € 159,– p. P./DZ. Buchbar jeweils an den neuen Weine. Geradezu familiär geht es Wochenenden von 3. April bis 24. Mai 2015 da hingegen in Göttlesbrunn zu: In der Information & Buchung: Weinviertel Tourismus, Tel. 02552/35 15, www.weinviertel.at Carnuntiner Rotwein-Hochburg lässt es L I C H T EN EC K ER Weinstraße Niederösterreich: 830 km Wein- und Kulturerlebnis. SÜ DT I R O L ER A RC H Ä O L O G I EM USEU M / AU GUS T I N O C H SEN REI T ER Weinstraße Weinviertel Ganzjährig „Arena – Werk aus dem Werk“ im Nitsch Museum Mistelbach Ab 21. 3. „Ötzi. Der Mann aus dem Eis“ im MAMUZ Mistelbach 6. 4. Grea in der Kellergasse Krummer Weg in Unterretzbach 6. 4. Frühlingserwachen in der Kellergasse in Wolkersdorf 11.–12. 4. Weintour Weinviertel 15. 4. Saisonstart im Museumsdorf Niedersulz 15. 5. Lange Nacht der Kellergassen 31. 5. Oldtimerradrennen „In Velo Veritas“ in Retz Grund zur Freude: Michael Kolm ist der neue Top-Wirt. Wo er ist, ist oben Kulinarisch unTerWeGs. Der Bärenhof in arbesbach ist niederösterreichs Top-Wirt des Jahres. Das hat nicht zuletzt den Grund, dass der Bärenwirt Michael Kolm in Österreichs genussträchtigstem hochland kocht. D as Waldviertel ist so nah und doch so fern. Jedenfalls aus dem Blickwinkel der St. Pöltner, Wiener und Linzer. Erst für die Salzburger und Münchner und ganz besonders für Besucher aus Nebraska ist die beträchtliche Ausdehnung dieses Viertels im nordwestlichen Kreuzeck Österreichs unbedeutend. Aber wer von Wien nach Litschau reist, hat es nach der gefühlten Zeit dreimal so weit wie nach Krems, das ja streng geografisch auch eine Waldviertler Ortschaft ist. Da tut es gut, 6 Frühling 2015 wenn man in der Weite des Hochlands ein paar Stätten weiß, an denen man sich mit Speisen und Getränken laben kann. Arbesbach hat mit dem Bärenhof eine solche Stätte. Wer nicht grad zwischen Königswiesen und Rappottenstein unterwegs ist, wird ihn zielgerichtet ansteuern müssen, weil er ein bisserl abseits der kontinentalen Hauptverkehrswege liegt. Aber es gibt zwei gute Gründe dafür: Erstens die erlebnisreiche Gastlichkeit und zweitens die Bären. Die Bären wohnen im Bärenwald und sind vor den Besuchern durch einen Zaun geschützt. Man kann sie besichtigen, wenn sie sich nicht grad, wie das Bären öfter tun, in eine Höhle verkrochen haben. Bärenwald ist ein lobenswertes Projekt zur Beseitigung der Not von Bären, die schlecht gehalten wurden. Dafür ist der Verein „Vier Pfoten“ zuständig. Der angrenzende Bärenhof ist ein lobenswertes Projekt zur Verbreitung der Waldviertler Genusskultur. Dabei ist Michael Kolm federführend. Fast zehn Jahre war Michael Kolm in Top-Restaurants in Wien zu Werke, aber in emotionaler Hinsicht hat ihn die Heimat nie losgelassen. „Einmal Waldviertler, immer Waldviertler“, sagt er – und sagte sich, dass man auch an nicht gar so leicht erreichbaren Orten gastronomisch FoTos: herBerT lehMann Top sind die Wirte! Mehr als 50 Wirtshauskultur-Wirte haben die Tests mit Bravour bestanden. Die hier genannten waren besonders gut: Der Top-Wirt des Jahres ist Michael Kolm vom Bärenhof, schönfeld 18, 3925 arbesbach, Tel. 02813/242 www.baerenhof-kolm.at Als Einsteiger des Jahres wurde Familie essl ausgezeichnet, die in rührsdorf 17, 3602 rossatz ihr landgasthaus und Winzerstüberl gleichen namens betreibt. Tel. 02714/6384, www.winzerstueberl.at FoTos: riTa neWMan erfolgreich sein kann. Vor ein paar Jahren hat er ein Gasthaus bei Arbesbach übernommen, um den Beweis anzutreten. In einem ersten Entwicklungsschritt hat er das Gasthaus wieder modern gemacht, ganz auf die bodenständige Art, mit Produkten vom Nachbarbauern und von dem in der übernächsten Ortschaft. Weil die Ortschaften im Waldviertel gelegentlich weit auseinander liegen, reicht der Einzugsbereich von Kolms liebsten Zutaten mittlerweile von Langenlois bis Haugschlag. Als dann das Wirtshaus richtig flott war, hat Michael Kolm dem Alten etwas ganz Neues hinzugesetzt, ein Restaurant mit Bar. Seither kann am Bärenhof das gesamte Spektrum der kulinarischen Begierden abgedeckt werden, von wirtshäuslich bis hochkreativ. Am liebsten packt Michael Kolm aber gleich alles – die Tradition und das Kreative, die Produkte der Region und des Meeres, die Würze aus aller Welt und eine kräftige Prise kulinarischen Witz – in ein einziges Gericht. Aus dieser Neigung entstehen dann so unwahrscheinliche Speisen wie Karpfenfilet (no na!) mit Blunzensticks (oha!) und Krenfleisch vom Eismeersaibling; dass Michael Kolm in seiner Speisekarte zu dem Bärenhof-Klassiker „2erlei Bärenteller“ in Klammer „(vom Rind)“ dazuschreibt bezeugt, dass auch ihm das Wohl der Bären am Herzen liegt. Weil Michael Kolm die Schnitzel und Kalbsstelzen aber genauso gut beherrscht wie das Reisfleisch mit Riesengarnelen, hat er sich zusätzlich zu den Auszeichnungen der Gourmetkritik nun auch die höchste der Wirtshauskulktur erworben: Top-Wirt des Jahres. Der Aufsteiger des Jahres ist Familie hönig vom hönigwirt in Kirchschlag in der Buckligen Welt. Günser straße 2, 2860 Kirchschlag, Tel. 02646/2216, www.hotel-posthoenig.at So top die Wirtskultur! alljährlich werden von Genusskulturexperten die besten WirtshauskulturWirte ertestet und ernannt. Die allerbesten wurden zu Top-Wirten ernannt. Wer aller ausgezeichnet ist, lässt sich auf www.wirtshauskultur.at feststellen und per Wirtsbesuch genussvoll auf Korrektheit überprüfen. Genussvoll gewinnen! ein „Top-Wirt-Menü“ für 2 Personen inkl. Getränken beim Bärenhof Kolm. Voraussetzung nr. 1: Frage richtig beantworten. nr. 2: antwort senden (adressen siehe unten). nr. 3: ein bisserl Glück. und hier ist die Frage: Welche Pflanze sollte man lieber nicht essen: A) Bärlauch, B) Bärenklau C) Blaubeeren Bitte senden sie ihre antwort bis 17. Mai 2015 an die niederösterreich-information, 3100 st. Pölten, niederösterreichring 2 oder an [email protected] (Der rechtsweg ist ausgeschlossen, Barablöse ist nicht möglich, Daten werden nicht an Dritte weitergegeben. automatisierte eintragungen werden von der Teilnahme ausgeschlossen und rechtlich verfolgt.) so schaut sie aus, die kreative und doch bodenständige Küche des Wirtshauskultur Top-Wirts: links ein almoxen-reisfleisch mit Meeresfrüchten obendrauf, rechts ein schoko-Frucht-Dessert. Beim letzten Gewinnspiel haben gewonnen: ilse Beck, Bad Vöslau elfriede Müllner, herzogenburg christoph rettig, Wien Frühling 2015 7 M ed i a f o R M ed i c a l / c h R o M o R a n Ge / Pi c t u Red e sk .co M Wenn der Rücken schmerzt Rückenprobleme sind weit verbreitet, aber man kann vorbeugen – oder wirk same Gegenmaßnahmen ergreifen, wenn die Prophylaxe schon zu spät kommt. D er Gedanke von der guten alten Zeit stimmt hier zwar ausnahmsweise, aber auch nicht lückenlos: Dass es früher weniger Rückenprobleme gab, lag natürlich auch an der einst geringeren Lebenserwartung, vor allem aber am anderen Lebensstil. Prim. Dr. Johannes Püspök, ärztlicher Leiter des „Wirbelsäulenzentrum Xundheitswelt“ im Moorheilbad Harbach: „Wir leben heute durch den hohen Anteil sitzend ausgeübter Berufe viel zu bewegungsarm, so sind Rücken- und Bauchmuskulatur bei sehr vielen Menschen untrainiert, und sie können die Wirbelsäule nicht (unter)stützen. Auch in der Freizeit wird zu wenig Bewegung gemacht – oder, und das ist das andere Extrem, Leistungssport betrieben. Darauf aber muss ein untrainierter Wirbelsäulenbereich erst langsam vorbereitet werden.“ Zwei Drittel der Österreicherinnen und Österreicher sind im Lauf ihres Lebens zumindest einmal von Rückenproblemen betroffen, Ursache und Auswirkungen sind verschieden. Johannes Püspök: „Meistens werden die Schmerzen von Fehlhaltungen und Muskelverspannungen verursacht und 8 Frühling 2015 es liegt gar keine morphologische Ursache vor. Strahlt der Schmerz nicht aus, dann erzielt man innerhalb weniger Tage durch Wärme im betroffenen Bereich schon gute Erfolge.“ Unangenehmer wird’s natürlich, wenn der Schmerz ausstrahlt, und unerlässlich ist der Arzt-Besuch, wenn auch nervliche Ausfälle, etwa Gefühllosigkeit mancher Körperpartien, zu beobachten sind. Die richtige Sportart wählen All diesen Problemen kann jedoch vorgebeugt werden. Man darf sich Wirbelsäule, Muskulatur und Bänder als gut eingespieltes Team vorstellen, und im Idealfall werden sie bereits von der Kindheit an durch Sport trainiert. Auch die Bandscheiben selbst profitieren durch Bewegung, bei ihnen sind Schäden nämlich kaum noch gutzumachen. Man erkennt also: Wird mit Sport und Training erst im mittleren Lebensalter ernsthaft begonnen, dann müssen Rücken- und Bauchmuskulatur umso mehr leisten, weil sie auch die Bandscheibenschäden zu kompensieren haben. Johannes Püspök: „Die für den Rücken allerbeste Sportart ist das Schwimmen: Viele Muskelpartien werden trainiert, aber der Stützapparat wird nicht belastet. Kleine Einschränkung: Wer schon Rückenprobleme hat, sollte zur Schonung des Halsbereiches rückenschwimmen.“ Leicht in den Alltag zu integrieren sind Radfahren oder Gehen (Stiegensteigen statt Aufzug etwa oder kleine Wege ohne Auto zurücklegen), ebenso Nordic Walking, also Sportarten, bei denen die Wirbelsäule keinen Stößen ausgesetzt ist. Daher ist auch Skilanglauf ideal, Laufen ist nur mit dämpfenden Schuhsohlen auf weichen Waldböden empfehlenswert. Tennis und AlpinSkifahren hingegen belasten die Wirbelsäule durch ruckartige Bewegungen. Wer Rückenproblemen wirkungsvoll vorbeugen oder die Heilung unterstützen möchte, ist natürlich in einem der vielen niederösterreichischen Gesundheitszentren (Adressen finden Sie im Kasten unten) bestens aufgehoben, wie Johannes Püspök erklärt: „Bei uns werden in einem Screeningverfahren (potenzielle) Schwachstellen im Wirbelsäulenbereich perfekt identifiziert und die Behandlung wird darauf abgestimmt. Zur Wahl stehen beispielsweise Elektrotherapien, Moorbäder, Akupunktur, auch manualtherapeutische Methoden, um die Blockaden zwischen den kleinen Wirbelgelenken zu lösen. Wichtig ist natürlich das Muskeltraining im Wirbelsäulenbereich, ein rund 15-minütiges Übungsprogramm für jeden Tag bekommen unsere Gäste mit.“ Natürlich steigt durch tägliches Training und regelmäßigen Sport auch die allgemeine Fitness, das Gewicht bleibt leichter im idealen Bereich, die neu gewonnene Lebensqualität wird schnell fühlbar. Den Rücken entzücken die besten adressen bei Rückenproblemen oder zur Prophylaxe: • Moorheilbad Harbach • Lebens.Resort Ottenschlag • Nuhr-Medical Center • Gesundheits- und Kurhotel Badener Hof • Gesundheitsresort Königsberg Bad Schönau alle informationen dazu finden sie auf www.gesundbleiben.at Angebot „Rücken fit“ 7 nächtigungen mit VP, umfangreiches thera pieprogramm inkl. ärztl. untersuchung, heil gymnastik, davidtraining, spineliner u. v. m. Preis p. P. ab € 1.055,– im DZ. Info & Buchung: Moorheilbad harbach, tel. 02858/52551620, www.moorheilbadharbach.at Weitere Gesundheitsangebote finden sie im neuen Katalog „Gesund bleiben“ (Bestellung tel. 02742/90009000 oder mit kupon auf seite 15) sowie auf www.gesundbleiben.at Noch mehr Schau-Plätze NÖ LANDESBIBLIOtHEK ausstellungen, die Zeit und kulturreisende nicht versäumen sollten. Expedition in die Alpen. an den drei standorten frankenfels, Wienerbruck und Neubruck eröffnet die Niederösterreichische landesausstellung „ÖtscheR:Reich – die alpen und wir“ spannende einblicke in kultur, Wirtschaft und Geschichte des alpenraums. 25. 4.–1. 11. www.noelandesausstellung.at kiM haRt Klang trifft Kulisse. am 18. und 19. Juni macht die sommernachtsgala in Grafenegg den auftakt zu einem hochkarätigen Pro gramm an einem der attraktivsten festival standorte Österreichs. Bis zum Finale am 6. september werden an 25 spieltagen 79 Veranstaltungen geboten. Kunst & Kraut. Das mitten im Regierungsviertel von St. Pölten gelegene Landesmuseum Niederösterreich präsentiert ein abwechslungsreiches ausstel lungsprogramm aus den Bereichen Geschichte, kunst und natur. derzeit oder demnächst zu sehen: „Weil kunst entsteht“ (bis 19. 4.), „Bader, Medicus, Primar“ (bis 18. 10.), „War zenkraut und Krötenstein“ (bis 7. 2. 2016), „figl von Österreich“ (19. 4. bis 26. 10.) und eine Retrospektive von arbeiten karl korabs (17. 5. bis 26. 10.). Horden aus dem Norden ie Bewohner des nordenglischen Klosters Lindisfarne schlossen im Jahr 793 als Erste unerfreuliche Bekanntschaft mit den kampfeslustigen Seeleuten aus dem Norden. Als die ungebetenen Gäste wieder abzogen, waren die Klostermauern niedergebrannt, die Mönche erschlagen und die kostbaren liturgischen Geräte unterwegs in Richtung norwegische Küste. Von da an blieben die Wikinger für drei Jahrhunderte der Schrecken Europas. „Befreie uns, o Herr, von der Raserei der Nordmänner“, betete man nun regelmäßig in den Kirchen zwischen den Britischen Inseln und Gibraltar. Auf Schiffen, die „Wellenwolf“ oder „Fjordhund“ hießen, gelangten die „Horden aus dem Norden“ schließlich über Europa hinaus bis zu den Grenzen der damals bekannten Welt. Gute Gelegenheit, diese gewagten Expeditionen zu erkunden, gibt es ab 28. März auf der Schallaburg. Etwa 500 Exponate wurden für eine umfassende Ausstellung zum Thema „Wikinger“ zusammengetragen, viele davon sind erstmals in Österreich zu sehen. Beleuchtet wird auf der Schallaburg aber auch das Alltagsleben abseits der spektakulären Beutezüge. Wie sahen die Siedlungen der Wikinger aus, welche Kleidung trugen sie, was stand auf ihrem Speisezettel? Welche Götter verehrten sie, und wie bestatteten sie ihre Toten? Wie gestaltete sich das Familienleben, welche Stellung hatten die Frauen in dieser Gesellschaft? Antworten auf diese und viele weitere Fragen gibt die Ausstellung auf der Schallaburg in anschaulicher Weise und auf der Grundlage neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse. Aus den Forschungsergebnissen von Archäologen, Historikern und Philologen haben die Ausstellungsmacher ein für alle Altersgruppen lebendiges und aktuelles Bild der Wikinger gestaltet. Ein besonderes Anliegen des wissenschaftlichen Teams ist es nicht zuletzt, populäre, aber falsche Klischees zurechtzurücken. Der mit Tierhörnern geschmückte Helm als unverzichtbares Accessoire jedes Wikinger-Kriegers wird etwa ebenso als reines Phantasieprodukt enttarnt wie manches andere geläufige Bild, das sich durch Richard Wagners „Ring der Nibelungen“ oder „Wickie und die starken Männer“ in unseren Köpfen festgesetzt hat. Wikinger ante portas die ausstellung „Wikinger!“ auf der schalla burg ist von 28. 3. bis 8. 11. täglich von 9 bis 17 Uhr (Sa, So, Fei bis 18 Uhr) geöffnet. www.schallaburg.at WWW.alMaMahleR.coM D PEtER BÖttCHER kultuRGeschichte. die schallaburg widmet den Wikingern eine umfassende ausstellung. dabei wird das leben abseits der Plünderungszüge beleuchtet und so manches klischee zurechtgerückt. Der Zeit ihre Kunst. „Zeit Kunst Niederöster reich“ präsentiert an zwei standorten – der dominikanerkirche in krems und der shed halle des landesmuse ums in St. Pölten – regel mäßig monografische ausstellungen von zeit genössischen Kunstschaffenden, die eng mit Niederösterreich verbunden sind. Als Nächste mit einer Personale gewürdigt werden franz Xaver Ölzant (28. 3. bis 23. 8. in St. Pölten) und Rudolf Polanszky (31. 5. bis 18. 10., krems). Femme fatale. 1996 uraufgeführt, ist „alma – A Show Biz ans Ende“ eine der erfolgreichsten österreichischen theaterproduktionen. die Verbindung von interaktivem theater stück und exklusiver Party beschreibt in einem szenischen Reigen das bewegte leben von alma MahlerWerfel. Wie schon vergangenes Jahr wird das Werk auch 2015 in einer ehemaligen fabrik in Wiener neustadt bildgewaltig in Szene gesetzt. Aufführungen zwischen 29. 5. und 13. 6. Noch mehr Kultur gewünscht? den katalog „selection 2015“ gibt es mit kupon auf seite 15 oder unter telefon 02742/90009000. Weitere termine auf veranstaltungen.niederoesterreich.at Frühling 2015 9 Den Frühling auf den Teller! KULINARISCH UNtERWEgS. Mit dem Bärlauch geht’s los, und dann geht es schwungvoll mit Spargel, Lamm und Fischen in ein neues Jahr hocharomatischer genüsse. Ein Lokalaugenschein beim Donauwirt in Weißenkirchen macht Appetit. D en Frühling in der Wachau erkennt man an der Marillenblüte. Die ist ein wahrlich prachtvolles, kraftvolles Zeichen des Aufbruchs in ein neues Jahr voll Fruchtigkeit und Leben. Allerdings muss man sehr aufmerksam sein, will man das Schauspiel der duftig weißen Blütenwolken nicht versäumen. Marillenbäume blühen nämlich nicht länger als ein paar Tage, in der Wachau recht unprognostizierbar irgendwann zwischen Mitte März und April; zuerst blühen sie in der Kremser Gegend, wo die Bäume nah bei den Häusern gepflanzt sind, später bei Spitz und Schwallenbach, wo sie freier stehen, und ganz zum Schluss im Spitzer Graben, wo es am kühlsten ist. Wer sich nicht zur rechten Zeit am rechten Ort befindet, hat von der Marillenblüte gar nichts. Den Frühling in der Wachau kann man aber auch in den wirtshauskultivierten Gasthäusern genießen, wo ihn natur- sinnige Köchinnen und Köche sehr animierend auf die Teller bringen. Zum Beispiel Maria Rosenberger, die beim Donauwirt in Weißenkirchen ihr segensreiches Werk verrichtet. Für Maria Rosenberger beginnt der Frühling mit dem Bärlauch, weil der gleich hinterm Haus, nur ein paar Minuten den Berg hinauf und in die Wälder, sehr üppig sprießt. Das hocharomatische Blattwerk wird beim Donauwirt vielseitig genutzt, WIE SCHÖN DOCH DIE KULINARISCHEN FRüHLINgSKREAtIONEN IN DER WIRtSHAUSKULtUR ERBLüHEN! Drei Beispiele aus dem Repertoire der Donauwirtin: Praline vom Waldviertler Bachsaibling auf Wachauer Wildkräutern (ganz oben), Holunderblütenterrine mit Früchten (ausnahmsweise auch exotischen) und Carpaccio vom Maibockrücken mit Frühlingssalaten und Wachtelei. 10 Frühling 2015 Sorgen in Weißenkirchen für beste gastlichkeit: Kulturwirtin und -wirt Rosenberger. auch eine gute Methode, um den Frühling für später zu konservieren. In diesen Wochen kommen sie bei der Donauwirtin als Begleitung zum Lamm auf die Teller, das, wie der Spargel, nun konsequent die Speisekarten ziert. Notabene ist auch das Lammfleisch für die Donauwirt-Küche aus der Gegend. Auch gleich von hinter dem Haus, keine halbe Stunde entfernt. „Was brauch ich Lamm aus der Camargue?“, fragt sich Maria Rosenberger sehr zu Recht, wenn es doch auch auf den eigenen Wiesen ganz wunderbar gedeiht! Auf denen des Zainzinger Hofs zum Beispiel, wo schon naturgerecht gewirtschaftet wurde, als von „Bio“ noch lang keine Rede war. Nachhaltigkeit ist Maria Rosenberger wichtiger als alle Zertifi kate. „Man schmeckt es ja auch“, stellt die Donauwirtin fest, und wenn sie das sagt, dann muss es stimmen. „Ich bin nämlich beim Essen wie a lahmige Goaß“, sagt Maria Rosenberger. Der Ausdruck – man muss ihn wohl übersetzen, weil ja nicht jeder mit dem Waldviertler Idiom vertraut ist – steht für besonders heikel, wie ja auch Geißen bezüglich der Ernährung sehr wählerisch sein können. Und ihre Gäste, sagt die anspruchsvolle Küchenchefin, kriegen aus- Gemüse, grenzgenial Zum Beispiel passt unter das gedämpfte Saiblingsfi let eine Mischung aus Blattspinat und Bärlauch und zu den Forellen – zart gebraten oder auch pochiert – ein Spargelsalat. „Der grüne Spargel ist für Salat grenzgenial“, sagt Maria Rosenberger, so wie wilder Spargel, der kommt aus dem Traisental, aber der weiße (ausnahmsweise aus dem fernen Marchfeld) geht natürlich auch. Die Donauwirtin hobelt die Spargelstangen mit einem Gemüseschäler hauchdünn, schwenkt sie kurz in Butter mit einem kleinen Schuss Rindsuppe und ein paar Spritzern weißem Balsamicoessig („nicht zu viel, es darf nicht zu sauer werden“), gibt ein paar fein geschnittene Bärlauchblätter dazu, gießt mit einem Schuss Obers auf und schmeckt mit Salz, Pfeffer und allenfalls einem Haucherl Zucker ab. Lauwarm kommt dieser Salat auf die Teller und als Garnitur gibt es ein paar gehobelte und geröstete Marillenkerne. Die kommen von Markus Wieser in Wösendorf, der aus und mit den Marillen die spektakulärsten Dinge macht. „Schmecken ungefähr wie Mandeln“, sagt Maria Rosenberger, aber Mandeln könne man ja überall haben, während die Marillenkerne eine Wachauer Spezialität sind. Beim Donauwirt in Weissenkirchen sind gäste nach der Winterpause ab 2. April wieder herzlich willkommen. Infos und Reservierung für Wirtshaus und Hotel unter tel. 02715/ 2247 oder via www.donauwirt.at Aus dem Blickwinkel von Petra Bohuslav, der Tourismuslandesrätin in Niederösterreich: „Saisonal und regional – das ist nicht nur das Erfolgsrezept der Niederösterreichischen Wirtshauskultur. Unzählige Ausflugs- und Urlaubsdestinationen bezaubern durch ihre Einzigartigkeit, die sich im Lauf des Jahres immer wieder anders und reizvoll präsentiert.“ Wo die Wirtshauskultur feminin ins Kraut schießt Nicht nur die Donauwirtin, auch andere Wirtshauskultur-Köchinnen verstehen sich auf frühlingshafte Küche. Zum Beispiel diese: Wer im Mostviertel die feminine Küche genießen will, fährt am besten nach Mank, wo im Wirtshaus Beringer Mutter und tochter die Kochlöffel zum Wohl der gäste kreisen lassen. tel. 02755/2220, www.beringer-mank.at Im Weinviertel steht das Hausleitener gasthaus Amstätter für frühlingshafte Wirtshausküche, und das ist vor allem ein Verdienst der Küchenchefin gabriele Amstätter. tel. 02265/7272, www.amstaetter.com Im Wienerwald ist es nicht weit ins gasthaus „Essenszeit. Die gastwirtschaft “ in guntramsdorf, wo Michaela Handschuh eine gute Hand für die Kreation kulinarischer Köstlichkeiten beweist. tel.: 0664/201 81 41, www.essens-zeit.at StURM: DEUtSCHLANDS FLORA IN ABBILDUNgEN, 1796 FOtOS: HEBERt LEHMANN Von der Wiese in den Topf Weil der „wilde Knofl“ so nützlich ist, kommt er auch in Gläser, und zwar als Püree, das wieder für die Verfeinerung von Speisen und die Zubereitung der Bärlauchnudeln dient – nicht solche Nudeln, die mit einem Bärlauchpesto vollendet werden, sondern grüne Nudeln, für die pürierter Bärlauch in den Teig kommt und dort seine aromatische Botschaft hinterlässt. Bärlauch nudeln sind nicht nur vielseitig zu verwenden, sondern schließlich solche Sachen, die sie selbst gerne essen mag. Ihre Vorliebe gilt den Gerichten mit viel Geschmack. Darum verkocht sie vom Fleisch nicht nur die Filets, Koteletts und Keulen, sondern hat auch Beuschel, Lammbratwürstel und spezielle Saumaisen im Repertoire. Aber derlei Kräftigkeiten werden in der Wirtshauskultur eher später im Jahr gespielt. Der Frühling steht ganz im Zeichen einer Leichtigkeit des kulinarischen Seins. Da kommt gleich Fisch ins Spiel, der auch nicht lange reist, um von seinem Ursprung in Maria Rosenbergers Küche zu gelangen. „Lachs oder so was Exotisches brauch ich auf meiner Speis’karten nicht“, umgrenzt die resolute Wirtin ihren Einkaufshorizont, der ungefähr beim Thomas Muschl und der Bründl-Mühle in Großreinprechts endet. Der hat keine Lachse, dafür aber Bachforellen, Saiblinge, Zander und dergleichen, die ja – behutsam gegart – ganz formidabel mit Frühlingskräutern und -gemüse harmonieren. güNtER KARgL als Beilage zum gesottenen Tafelspitz und als Würze zu den Flusskrebsen, als Garnitur zum Saibling und ganz vegan in der Verwandlung zu Bärlauchrisotto. Und in vielen anderen WirtshauskulturWirtshäusern in ganz Niederösterreich. Die neue Straßenkarte „Der Weg zur Wirtshauskultur“ bitte mit Kupon auf Seite 15 oder unter tel. 02742/9000-9000 bestellen. Infos zu allen Mitgliedsbetrieben finden Sie auch auf www.wirtshauskultur.at Frühling 2015 11 Zu Gast im frühlingsfrischen Land Rosenfest und Schwaigen-Reigen: Wo sich Niederösterreich von seinen schönsten Seiten zeigt. Was Außergewöhnliches erleben N I KO L AUS PFUS T ER S C H M I D Schloss Hof erblüht | April bis Ende Mai Zu Saisonbeginn begrüßt Schloss Hof seine Gäste mit einem einzigartigen Naturschauspiel. Im prachtvollen Terrassengarten des Marchfeld-Schlosses stehen rund 35.000 Tulpen und Narzissen in voller Blüte und erwecken den Eindruck eines riesigen lebenden Teppichs. www.schlosshof.at Dem Ruf der Berge folgen K U RD I REK T I O N B A D EN Rosige Zeiten | 6.–28. Juni Alljährlich zur Zeit der Rosenblüte lässt die Biedermeierstadt die Königin der Blumen hochleben. Ein besonders attraktives Programm wird beim Eröffnungsfest der Badener Rosentage am 6. Juni geboten. Besucher können etwa einen musikalischen Duftspaziergang unternehmen. rosentage.baden.at Einfach fabelhaft | 28.–31. Mai Der Schriftsteller und Märchenerzähler Folke Tegetthoff lädt zum großen Festival „Fabelhaft!“. Bad Schönau in der Buckligen Welt verwandelt sich am Samstag und Sonntag in eine einzige große Erzählbühne und feiert das „Große Fest im kleinen Dorf“ – ein Erlebnis für die ganze Familie. Auch kulinarisch wird Außergewöhnliches geboten, etwa bei der Genuss-GeschichtenShow mit Top-Köchen aus der Region. www.fabelhaft-storytellingfestival.at Hoch zu Rad | 30./31. Mai Beeindruckend ist der Hauptplatz von Retz mit seinen Barock- und Biedermeierbauten immer. Ende Mai ist er außerdem Startplatz Tafeln in der Natur | Ab 20. Juni Zwischen Rebstöcken, in lauschigen Kellergassen oder in einem eleganten Schlosshof: 21 Mal wird die Weinviertler Tafel an einem außergewöhnlichen Platz gedeckt. Unter freiem Himmel werden Schmankerln, Weine, Musik und laue Sommerabende genossen. www.tafeln-im-weinviertel.at S T EPH A N S C H U E T Z Feurige Spektakel | 20. und 27. Juni Um den Sommerbeginn steht die Donauregion ganz im Zeichen der Sonnwendfeiern. Tausende vom Fackelschein erleuchtete Weinrieden am Strom und bunte Feuerwerke machen die nächtlichen Stunden in der Wachau (20. Juni) und im Nibelungengau (27. Juni) zum unvergesslichen Erlebnis. www.donau.com C AT H RI N E S T U K H A RD für die Oldtimer-Radrallye „In Velo Veritas“. Teilnehmer aus aller Welt rollen dabei über verschlungene Wege und durch die Kellergassen, um das Viertel besonders intensiv, vor allem aber entschleunigt zu erfahren. www.inveloveritas.at Schöne Töne | 11.–14. Juni Bereits zum 23. Mal geht heuer das Festival „aufhOHRchen“ in Szene. Schau- bzw. Hörplätze sind diesmal fünf Orte in der Region Allentsteig. Etwa 1000 Mitwirkende – Einzelkünstler, Chöre und Blasmusiken – präsentieren traditionelle wie auch moderne Volksmusik. www.aufhohrchen.at Bergsommer Niederösterreich Juni bis September Die Bergregionen des Mostviertels und der Wiener Alpen in Niederösterreich sind wieder Schauplätze für vielfältige sportliche, kulturelle und genusskultivierte Veranstaltungen. Highlights sind unter anderem • das Wander- und Bergsteigeropening Reichenau (25. April): Die Veranstaltung unter dem Motto „Mit Kind und Kegel N I ED ER Ö S T ERREI C H-W ERB U N G / A L EK S A N D R A PAW L O FF Sinne auf Entdeckungsreise auf den Berg“ bietet Entdeckungsreisen durch den Wald, eine Zaubershow, einen Kletterturm, Dixieland-Melodien u. v. m. • das Wanderopening Semmering (9. Mai): Auf einer gemeinsamen Wanderung geht’s zum herrlichen „20-Schilling-Blick“. • die Ybbstaler Narzissenblüte (14.–17. Mai): Abertausend Blüten tauchen die Landschaft um den Lunzer See in ein strahlendes Weiß. Begleitet wird das Spektakel von einem bunten Veranstaltungsreigen in allen Ybbstal-Gemeinden. • Wanderbare Gipfelklänge (6.–7. Juni, Naturpark Ötscher-Tormäuer): Auf dem Programm stehen Wanderungen und Konzerte unter freiem Himmel. • der Schwaigen-Reigen (13. Juni am Wechsel): Hunderte Musikanten ziehen einen Tag lang von Alm zu Alm. • der Schneeberg-Sommer-WanderAuftakt (20. Juni): Der Sommerbeginn wird hier mit einer geführten Wanderung und reichlich Verpflegung gefeiert. Weitere Informationen zum Bergsommer und alle Veranstaltungstermine auf www.bergsommer.at Niederösterreich immer dabei – mit dem Veranstaltungskalender Niederösterreich. Jetzt in Ihrem App-Store. Weitere attraktive Events finden Sie auf veranstaltungen.niederoesterreich.at und in der Broschüre „Die besten Termine & Tipps für Ihr Niederösterreich-Erlebnis | 2015“ (bestellbar mit Kupon auf Seite 15 oder unter Tel. 02742/9000-9000). 12 Frühling 2015 Zart oder deftig, ganz wie es beliebt: Was jetzt bei den Wirtshauskulturwirten Hochsaison hat. Brunchtime! Bei der genussvollen Kombination von Frühstück & Lunch kredenzen die wirtshauskultivierten Wirte regionale Spezialitäten der Saison. Zum Beispiel • jeden Sonn- und Feiertag im Gasthaus Goldenes Bründl in Oberrohrbach www.goldenesbruendl.at • am 10. Mai beim Muttertagsbrunch im Gasthaus mit Gästehaus Bsteh in Wulzeshofen. www.bsteh.at • am 28. Juni beim Jazz-Brunch in der Gastwirtschaft Neunläuf in Wilfersdorf www.neunlaeuf.at Germ? Gern! jeden Freitag | Gasthaus Rath Seit 150 Jahren werden im gastfreundlichen Haus in Klosterneuburg-Weidling Hunger und Durst verlässlich gestillt, seit 25 Jahren liegt die verdienstvolle Aufgabe in den Händen der Familie Smetana. Weit über den Wienerwald hinaus gerühmt werden vor allem die Germknödel, die jeden Freitag auch Hauptdarsteller eines herrlichen Mittagsmenüs sind. www.gasthaus-rath-smetana.info Im Gasthaus Buchegger in Tiefenbach Bodenständige Küche mit kompromisslosem Qualitätsanspruch zeichnet den Gasthof in der Buckligen Welt besonders aus. Vieles – von der Forelle bis zum Bauernbrot – kommt aus der eigenen Landwirtschaft. www.gasthaus-buchegger.at Im Gut Weißenbach in Waidhofen/Ybbs Im traditionsreichen Haus (gegründet 1829) pflegt Patron Dietmar Wutzl authentische Mostvierteler Landküche und bettet seine Gäste in behaglichen Genießerzimmern zur guten Nacht. www.gut-weissenbach.at Mehr Termine & Tipps für genussvolle Stunden auf www.wirtshauskultur.at Frau R. und N. aus dem Gesäuse sind verwundert über Mäuse: Sehr geehrter Herr Professer, wir wüssten gern ein bisserl besser, warum in unserer Küchensprache bezeichnet wird so manche Sache, ganz anders als man es erachtet, wenn man die Zutaten betrachtet. Wir sagen nur: geback’ne Maus! Wer, bitte, denkt sich so was aus? Was Sie schon immer über Wirtshauskultur wissen wollten. Prof. G. Nuss klärt auf. Anerkannt ist als Genie, Herr Nuss in Etymologie, quod est trefflich demonstrandum, im hier gedruckten Memorandum: Die Speisenwelt, verehrte Damen, ist gespickt mit solchen Namen, die uns keinesfalls gestatten, einen Schluss auf die Zutatten, deren Wortlaut zu entwinden, vielmehr wir darin finden, Hinweise auf andere Gaben, welche die Gerichte haben: „Wäscher mädel“ beispielsweise, kennt man als Aprikosenspeise – Marille rosa, Mädel auch, so ward der Name bald zum Brauch. Desgleichen ist die Farbigkeit der „Schlosserbuben“ Eigenheit, welcher man zum guten Schluss, den Namen zugestehen muss, denn in des Buben Innenraume, sitzt eine gedörrte Pflaume, die dunkel ist als wie die Nacht, desgleichen war der Schlosser Tracht. Im Falle der genannten Maus, schaut die Sache anders aus: Ich beziehe die Geschichte eventuell auf die Gewichte, welche die geback’nen Werke haben, etwa gleich an Stärke, wie die netten Nagetiere, nämlich Deka zwei bis viere, manche weiters Schwänze ziehen, wie die Mäuse, wenn sie fliehen. uSS Jü RGEN SK A R WA N ProF .g Sie Im Schlosshotel Mailberg Das idyllisch gelegene mittelalterliche Schloss im Pulkautal verbindet historisches Ambiente und modernste Gastlichkeit. Die kreative Küche im Schlosskeller Mailberg sorgt für eindrucksvolle Geschmackserlebnisse. www.schlosshotel-mailberg.at .n Fr ag e TIPP Zum Muttertag Genuss schenken ... mit einem Wirtshauskultur-Gutschein. In hübscher Hülle, mit praktischer Straßenkarte und einlösbar bei allen 250 Wirtshauskulturwirten. www.wirtshauskultur.at Wo Sie jetzt ausspannen und kulinarische Köstlichkeiten genießen können? Alles Spargel! 9.–25. Mai | Landgasthof Jautschnig Im Traditionsbetrieb in Höflein wird dem königlichen Gemüse Samstag, Sonn- und Feiertag in schmackhafter Weise gehuldigt. www.jautschnig.com Feines vom Borstenvieh 1.–21. Juni | in ganz Niederösterreich In zahlreichen Wirtshauskultur-Wirtshäusern werden drei kulinarische Wochen rund ums Schweinefleisch zelebriert. Klassiker der bodenständigen Küche stehen ebenso auf dem Programm wie manche unkonventionelle Kreation. www.wirtshauskultur.at Kalb, Lamm & frische Kräuter 5. und 6. April | Landgasthof Mann Im gemütlichen Gasthof in Königsbrunn am Wagram kommen zu Ostern frühlingsfrische Köstlichkeiten auf den Festtagstisch. www.mann.co.at n wachauGOURMETfestival 20. & 22. April | Winzerstüberl Essl Ein kulinarisch-vinophiles Top-Programm erwartet die Gäste beim Top-Einsteiger der Niederösterreichischen Wirtshauskultur. Neben den Essls steht auch der deutsche Spitzenkoch Thorsten Probost am Herd des Landgasthofs in Rossatz bei Krems. www.winzerstueberl.at Auf Genussurlaub R O B ER T H ERB S T RI TA N E W M A N Mit den besten Empfehlungen Noch Fragen? Schreiben Sie an Prof. G. Nuss: [email protected] Frühling 2015 13 „Weinviertel Kosten & Genießen“ exklusiv 2 Nächtigungen mit Frühstück, 1x 4-gäng. Menü im Weinviertler Haubenlokal, 1x Massage (45 Min.), Kellerführung und Weinverkostung mit Kellerjause, Tageseintritt Therme laa inkl. Sauna Weingenuss im Weinviertel 2 Nächtigungen mit Sektfrühstück, Begrüßungsdrink, All-inclusive-Heurigenbesuch, Weinverkostung mit dem Winzer inkl. Winzerjause und Kellerführung Genießerzimmer-Angebote finden Sie hier und im Katalog (Bestellkupon auf der rechten Seite) sowie auf www.geniesserzimmer.at pro Person im DZ € 159,– pro Person im DZ erwachen in den Baumkronen 2 Nächtigungen im Baumhaus, Frühstück mit hausgemachten Marmeladen, Schinken, Käse am Zimmer, 1 Fl. Sekt, Obstkorb, Obstsaft aus der region, Mineralwasser Baumhaus für 2 Personen Baumhaus für 4 Personen Genießen & relaxen im Waldviertel 2 Nächtigungen mit Frühstück, Abendbuffet, 3x ganztägiger eintritt in die Badeund Saunawelt des Sole-Felsen-Bades, 1x relax-to-Balance-Teilkörpermassage, Benützung des Fitnessraumes € 460,– € 700,– pro Person im DZ Ferien im Winzerhaus 2 Nächtigungen in der Ferienwohnung, Frühstückskorb, Benutzung der Fass-Sauna im garten, gartenbenutzung mit grillplatz Wohnung i, 2 Personen Wohnung ii, 2 Personen Wohnung iii, 2 Personen € 344,– € 364,– € 394,– Buchbar: ganzjährig 2015 heritage dürnstein 3601 Dürnstein, Tel. 0676/558 50 16 www.heritage.co.at € 259,– Wiener alPen in niederöSterreich Ferienhaus mit Badespaß im Grünen 3 (Do–So) oder 4 Nächtigungen (So–Do) im Ferienhaus gruber-list, 1x Frühstückskorb, Brettljause für 2 Personen auf der Herrgottschnitzerhütte, Wanderkarte, 1 Fl. Hausschnaps zum Abschied Ferienhaus für 2 Personen inkl. endreinigung € 379,– Buchbar: März bis Oktober 2015 Wiener alpen in niederösterreich Tel. 02622/789 60, www.wieneralpen.at Waldviertel entspannung im „apartment Flieder“ 2 Nächtigungen im 120 m2 großen Apartment, landhausfrühstück, Obstschale, gemütlicher Abend mit Verkostung von Produkten aus eigener erzeugung (z. B.: Bratkartoffeln mit Topfenkäse) und 1 getränk pro Person im DZ Buchbar: bis 30. September 2015 hotel Sole Felsen Bad Gmünd 3950 gmünd, Tel. 02852/202 03-203 www.hotel-sole-felsen-bad.at HeriTAge DürNSTeiN/gregOr SeMrAD Buchbar: 1. Juni bis 31. Oktober 2015 Baumhaus lodge Schrems 3943 Schrems, Tel. 0664/73 10 06 90 www.baumhaus-lodge.at donau niederöSterreich Waldviertel moStviertel Bärig genießen in Petzenkirchen 2 Nächtigungen mit genießerfrühstück, 1 Fl. Mostbirnensekt am Zimmer, 1x 3-gäng. Mostmenü, 1x 5-gäng. Mostviertler Menü mit Most & Weinfolge, Besuch Haubiversum pro Person im DZ Frühling 2015 € 233,– Buchbar: Ostern, 10.–12. April, 13.–17. und 22.–25. Mai 2015 landgasthof Bärenwirt 3252 Petzenkirchen, Tel. 07416/521 53 www.baerenwirt1.at Alle Preise verstehen sich exkl. Nächtigungstaxe. Aktuelle infos finden Sie auf: www.niederoesterreich.at/taxen 14 € 119,– Buchbar: ganzjährig 2015 landhaus lunkowitz 3873 Brand, Tel. 0680/221 03 45 www.landhaus-lunkowitz.at FAMilie grUBer Waldviertel € 180,– Buchbar: ganzjährig 2015 Winzer- und Gästehaus Stur 2223 Hohenruppersdorf, Tel. 02574/84 84 www.winzerhaus-stur.at HOTel SOle-FelSeN-BAD BAUMHAUS lODge Buchbar: Mai bis Oktober 2015 Wein- & Schlafgut Sonnenhügel 2074 Unterretzbach, Tel. 0676/761 17 46 www.weingut-sonnenhuegel.at lANDHAUS lUNKOWiTZ Adressen, um sich von der Schönheit und den Gaumenfreuden Niederösterreichs verführen und inspirieren zu lassen. Sie sind auch ideale Ausgangspunkte, um Niederösterreichs Kulturangebot kennenzulernen. Als GenießerzimmerGast erhalten Sie das „Kulturticket Niederösterreich“ mit Ermäßigungen zu über 80 Ausflugszielen und Veranstaltungen. Weinviertel BäreNWirT Weinviertel Genießerzimmer. Die besten gäSTeHAUS STUr WeiNgUT SONNeNHügel Jetzt: Urlaub in Niederösterreich! Peter Gretzel / Eva Maria Hois Arthur Halberstadt (1874–1950). Volkskundler und Volksliedforscher im Semmeringgebiet. Von Beruf Bankdirektor in Wiener Neustadt, widmete Arthur Halberstadt seine freie Zeit der Erforschung der volkskundlichen und musikalischen Traditionen rund um die Semmering-Landschaft. Das vorliegende Buch würdigt seine Arbeit und gibt zugleich Einblicke in die Volkskunde und Volksmusikforschung jener Zeit. Angeschlossen sind humorvolle Erzählungen aus der Feder Halberstadts sowie eine CD mit historischen Tondokumenten und Neuaufnahmen von Liedern und Instrumentalmusik, wie sie Halberstadt überliefert hat. 331 Ausflugsziele entdecken 1 Jahr freier Eintritt um nur € 55,– Werbung BUCHTIPP Jetzt ! erhältlich € 32,90, Info & Bestellung: Tel. 02275/46 60 oder Mail an [email protected] www.niederoesterreich-card.at EDITION „KELLERGASSE NIEDERÖSTERREICH“ Eine harmonische Beziehung. von Karl Korab Presshaus XIII, 2014 (ca. 45 x 50 x 75 mm) Exklusiv für die Niederösterreich-Werbung schuf der Künstler Karl Korab diese limitierte Edition; jedes Jahr wird sie um ein Presshaus erweitert – hergestellt werden die Häuser aus feinstem Porzellan und in kunstvoller Handarbeit! Farbabweichungen sind deshalb nicht auszuschließen. Ab sofort erhältlich und solange der Vorrat reicht! Preis pro Stück € 15,– zuzüglich Versandkosten. Bitte bestellen Sie mit der Anforderungskarte unten. Bestellen! Absender(in): Kundennummer (bitte dem Adressaufdruck auf der letzten Seite dieser Zeitschrift entnehmen) E-Mail PLZ Ort Straße ■ Niederösterreichs 47 Top-Ausflugsziele mit Reisekarte ■ Die Wirtshauskultur Straßenkarte mit allen 250 Wirtshäusern Name Vorname ■ Ja, ich möchte in Ihre Datei aufgenommen werden, die kostenlose Zeitschrift „Übers weite Land“ und „Wirtshaus-Zeitung“ sowie den kostenlosen Newsletter mit den aktuellsten News und Tipps aus den niederösterreichischen Destinationen erhalten. Weiters möchte ich: . . Geburtsdatum ■ Kulturprogramm Selection 2015 ■ Top Heuriger 2015 mit ausgezeichneten Wein- und Mostheurigen ■ Sommerangebote Mostviertel ■ Angebote Auszeit im Waldviertel ■ Weinstraße Weinviertel mit zahlreichen Veranstaltungstipps ■ Ausflugstipps Unterwegs am Wiener Alpenbogen ■ Entdeckerkarte Nibelungengau ■ Den neuen Katalog Gesund bleiben in Niederösterreich ■ Heurigenführer Thermenregion ■ Die große Radkarte Niederösterreich mit den Top-Radrouten ■ ... Stück Presshaus XIII, 2014: Wienerwald à € 15,– zuzügl. € 5,40 Versandkosten Niederösterreich-Information | 3100 St. Pölten | Tel. 02742/9000-9000 (täglich 9–17 Uhr) | [email protected] | www.niederoesterreich.at Frühling 2015 15 P.b.b. GZ 02Z030653 M Niederösterreich-Werbung GmbH Niederösterreich-Ring 2, 3100 St. Pölten, DVR 079 84 87 Retouren an „Postfach 555, 1008 Wien“. Postaufgabe: 20. März 2015 Gelb und blau, ein Mosaik Es geschah in jener Woche, in der sich auch im Donauraum die Vögel zurück gemeldet hatten. Sie waren nicht mehr HungrigBittende, sondern FröhlichZwit schernde. Der Winter war vorüber und tausende gefiederte Freunde des Men schen wurden zu Boten der Sonne vor dem strahlenden Blau des Himmels und dem frischen Grün der Wiesen entlang des gro ßen Stromes … Die Mehl und die Rauchschwalben wagten sich sogar hinein in die Städte. Die Häher und Elstern (lateinisch „Pica pica“) belebten selbst tote Kirchengemäuer und Stadtruinen. Und dann war auch er ge kommen, endlich, der Vogelkönig! Nicht sogleich sichtbar, dann aber umso hörba rer mit seinem unverwechselbaren Intro itus des Frühlings in Wald und Flur: Kuckuck, Kuckuck, Kuckuck … Mit dabei, so berichteten die Zeitungen, waren eine Handvoll eifrigmutige Ballon fahrer, die es den Vögeln gleichtaten; sie zogen ÜBERS WEITE LAND hinweg. Und was sie da aus kühler Höhe als „Vogelper spektive“ beobachteten, das war auf der Erde Gewusel und Getümmel, Eisenbah nen und Automobile. Und die Menschen? Sie bewegten sich wie bunte Faschings girlanden – und machten durch bestän diges Brummen auch noch die Nähe der Zivilisation deutlich. Nun war es in mehr oder weniger blü henden Zeiten in vielen Familien üblich I L LuS T R AT I O N: PA D H M A B AT T HANS MAGENSCHAB über den Charme von Frühlingsausflügen, wenn in Niederösterreich der Kuckuck ruft. geworden, zum ersten gemeinsamen Früh lingsausflug aufzubrechen, zum ersten Weekend des Reisens und Genießens im Jahr. Oder anders: Wien tritt HINEIN INS LEBEN! * Nur eine Stunde benötigten meine Familie und ich – dank neuer Schnellstraßen –, bis wir am Osttor zur Wachau einen grandi osen Blick auf das Stift von Göttweig wer fen konnten. Und sogleich erzählte meine Frau den Kindern nun auch die Geschichte vom heiligen Severin in Mautern, dem Helfer der einfachen Menschen in der Not der Völkerwanderungszeit. Was aber war Severin wirklich – Römer, Germane, Öster reicher? Doch plötzlich stand ein Vers aus Grillparzers „König Ottokar“ im Raum, den mein Sohn Georg an sich gerissen hatte: „Drum ist der Österreicher froh und frank. Trägt seinen Fehl, trägt offen seine Freuden …“ Es ist mir noch immer ein Rätsel, wo her meine Tochter Marie die passende Antwortzeile parat hatte. Sie forderte uns zum Blick auf das blaue Juwel von Dürn stein auf, zur Stadt zwischen Fels, Strom und mehr: „Vom Silberband der Donau rings umwunden, hebt’s sich empor zu Hügeln voller Wein …“ Sodass ich es ein fach hatte, selbst mein altes Gymnasial wissen anzubringen: „Schaut rings umher, wohin der Blick sich wendet, lacht’s wie dem Bräutigam die Braut entgegen – mit hellem Wiesengrün und Saatengold, von Lein und Safran gelb und blau gestickt …“ Erstaunlich, wie schnell es gelang, aus einem Puzzle ein Mosaik zu formen, Wort, Bild und Melodie zu kombinieren und aus Versen ein Loblied anzustimmen, dort, wo Österreich am schönsten ist: „Von Blumen süß durchwürzt und edlem Kraut … ein voller Blumenstrauß, so weit es reicht …“ Kitsch? Nicht doch. Denn alle waren ergriffen. Mag sein, dass es auch nur die Klänge einer Blasmusik waren, die uns von fern her grüßte, als uns die Rollfähre von Spitz über den großen Fluss zog. Wie einstens schon die Nibelungen. Und ir gendwer deklamierte weiter: „Wo habt ihr dessengleichen schon gesehen?“ Hans Magenschab war Chef des Niederösterreich-Kurier, Pressesprecher in der Präsidentschaftskanzlei bis 2004 und ist derzeit Chefredakteur der Kulturzeitschrift „morgen“. Impressum | Medieninhaber: Niederösterreich-Werbung, 3100 St. Pölten, Niederösterreich-Ring 2, Haus C, Tel. 02742/9000-19800. Herausgeber: Amt der Niederösterreichischen Landesregierung, Tourismusabteilung, 3109 St. Pölten, Landhausplatz 1, Haus 14. Die Verantwortung für Programme und Angebote liegt bei den Leistungsträgern. Trotz sorgfältiger Bearbeitung ohne Gewähr. Preis- und Terminänderungen vorbehalten, Stand: März 2015. Gestaltung: Büro Meisinger, 1060 Wien. Druck: Berger, Horn. Offenlegung gem. § 25 MedienG: abrufbar auf www.niederoesterreich.at/kundenzeitung-offenlegung Mit freundlicher Unterstützung: