Neue Euro-Münzen ohne Türkei Fortsetzung am 26. 10.: Marco
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Neue Euro-Münzen ohne Türkei Fortsetzung am 26. 10.: Marco
TÜRKEI 07. Oktober 2007 3 Türkei Neue Euro-Münzen ohne Türkei Im Grunde war es anders festgelegt: Auf den neuen Euro-Münzen sollte Europa zusammen mit der Türkei gezeigt werden. Doch nun haben die EU-Finanzminister das Land einfach von den Münzen getilgt. 2 und 1 Euro auf den Markt geworfen werden sollen. Aufsehen erregt ihr Design jedoch bereits jetzt: auf der Europakarte erscheinen zwar Nichtmitglieder wie Weißrussland, die Ukraine und Teile Russlands. Doch die Türkei, immerhin Kandidatin auf Mitgliedschaft, wurde wegretuschiert. Die Financial Times kommentiert: „Die Türkei wurde ausradiert“. In der Türkei löst die Entscheidung Unverständnis und Enttäuschung aus. Beobachter führen die Entscheidung der EU-Finanzminister darauf zurück, dass Volksbefragungen in Frankreich und in den Niederlanden ein klares Nein der betreffenden Bürger zum Beitritt der Türkei ergaben. Zwar ist es noch ein ganzes Jahr hin, bis die neuen Euro-Münzen in den Werten Deshalb sollen die EU-Finanzminister bereits am 7. Juni 2005 entgegen eines Vorschlags der EU-Kommission die Türkei von den neuen Münzen getilgt haben, wie erst jetzt bekannt wurde. Istanbul Sami Yusufs Konzert mit neuem Zuschauerrekord Über 50.000 begeisterte Besucher wohnten dem Konzert des 27-Jährigen Briten Sami Yusuf in Istanbul bei. Damit löschte er den bestehenden Rekord von 30.000 Zuschauern, den Megastar Tarkan vor zwei Jahren aufgestellt hatte, locker aus. Sami Yusuf ist das Idol einer neuen Generation junger muslimischer Gläubiger. Ein Magazin kürte ihn zum „größten Rockmusiker der islamischen Welt“. An der Royal Academy von London studierte er klassische Musik. Seine CD „AlMuallim“ (Der Lehrer) hat sich über eine Million Mal verkauft. Sie ist nicht nur in der arabischen Welt ein Hit, sondern war auch in der Türkei monatelang auf Platz eins. Istanbul ZDF-Serie: „SOKO Leipzig“ drehte in Istanbul Nach Einsätzen in Moskau und Santo Domingo gehen die Ermittler der ZDF-Krimireihe „SOKO Leipzig“ jetzt in einem 90-minütigen Special auf Verbrecherjagd in der Türkei. tag. Unter der Regie von Axel Barth stehen neben den SOKO-Ermittlern Andreas Schmidt-Schaller (Hajo Trautzschke), Marco Girnth (Jan Maybach), Melanie Marschke (Ina Zimmermann) und Tyron Ricketts (Patrick Diego Grimm) unter anderen August Zirner (Major Jordan), Suzan Anbeh (Eva Thomalla), Adrian Can (Burhan Öser) sowie Erdal Yildiz vor der Kamera. In dieser Woche hätten die Dreharbeiten zu einer Episode in Spielfilmlänge unter dem Arbeitstitel „Istanbul Connection“ begonnen, bestätigte das ZDF am Frei- Ein Großteil der Dreharbeiten findet ab der kommenden Woche an Originalschauplätzen in Istanbul statt. Zurzeit entstehen nach Angaben des Senders erste Szenen in Leipzig - dort, wo der Fall seinen Ausgang nimmt. Offen blieb zunächst, wann das Endprodukt im ZDF zu sehen sein wird. 28. September: Prozess abermals vertagt Fortsetzung am 26. 10.: Marco weiter in Haft Schwere Vorwürfe im Missbrauchsfall von Antalya: Das mutmaßliche Opfer von Marco W. hat einem Zeitungsbericht zufolge ausgesagt, dass es vergewaltigt wurde und eine harte Strafe für den Täter fordere. Nachdem der Prozess heute erneut vertagt wurde, bleibt Marco in Haft. „Ich ziehe meine Anzeige nicht zurück. Er hat mich gegen meinen Willen vergewaltigt. Ich will, dass er hart bestraft wird“, zitiert die „Bild“-Zeitung aus der Aussage der 13-jährigen Britin Charlotte vor britischen Ermittlern. Deutlich schlechtere Aussichten auf Haftentlassung: Marco Weiss im Gefängnis von Antalya Das Mädchen hatte sich in ihrer Heimatstadt Manchester zum Tathergang geäußert, nachdem das türkische Gericht die Aussage angefordert hatte. Charlotte hatte es abgelehnt in der Türkei vor Gericht zu erscheinen. Sie soll sich in psychologischer Behandlung befinden. Charlottes Anwalt Ömer Aycan sagte laut „Bild“, er werde für Marco die Höchststrafe von 15 Jahren Haft fordern. Marcos deutsche Anwälte Matthias Waldraff und Michael Nagel reagierte gestern gelassen auf die Nachricht: „Ich hatte eigentlich nie etwas anderes erwartet. Da steht ganz klar die Mutter im Hintergrund“, sagte Nagel. Auch habe Charlotte vor ihrer Abreise bei der türkischen Staatsanwaltschaft eine Aussage gemacht, die nichts Belastendes enthielt. Der Prozess gegen den Schüler aus dem niedersächsischen Uelzen wurde heute erneut vertagt, teilten die Anwälte mit. Das Gericht in Antalya wolle die Verhandlung erst am 26. Oktober fortsetzen. Seit über fünf Monaten sitzt Marco in türkischer Untersuchungshaft. Während eines Osterurlaubs im türkischen Badeort Side hatten sich Marco und Charlotte kennengelernt. Nach einem Abend in der Disco waren die Teenager zusammen in das Hotelzimmer der 13Jährigen gegangen. Aussagen von Marco zufolge war die Initiative zu den darauf folgenden Zärtlichkeiten von dem Mädchen ausgegangen, das sich ihm gegenüber als 15-Jährige ausgegeben habe. Die Mutter des Mädchens war in derselben Nacht zur Polizei gegangen und hatte Marco angezeigt. Er wurde noch im Hotel festgenommen. Mit der Aussage des mutmaßlichen Opfers sind die Chancen auf eine Entlassung Marcos aus der Untersuchungshaft gesunken. Die Eltern beklagen die Zustände in dem Gefängnis. Zudem soll der 17-Jährige psychisch angegriffen sein und unter einer Neurodermitis leiden. Lesen Sie bitte dazu auch S. 7