Stadtplan Schwerin - Virtueller Stadtrundgang

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Stadtplan Schwerin - Virtueller Stadtrundgang
Landeshauptstadt Schwerin I Stadtplan Schwerin I Virtueller Stadtrundgang
Internet: www.schwerin.de/stadtplan
1 – Hauptbahnhof Schwerin
1847 erhielt Schwerin mit der Eisenbahnstrecke nach Hagenow, der ältesten
mecklenburgischen Bahnstrecke überhaupt, den Anschluss an das Netz Hamburg-Berlin.
1890 entstand an Stelle älterer Bahnhofsgebäude das heutige Empfangsgebäude von Baurat
Carl Jacobi. Es ist ein typischer Bau im Repräsentationsstil der Gründerzeit.
Der Fußweg der Wismarschen Straße führt uns vom Bahnhof zum Marienplatz. Nach etwa
350 Metern überqueren wir die Moritz-Wiggers-Straße. An ihrem Ende, rechter Hand der
Wismarschen Straße, steht die Paulskirche.
2 – Paulskirche
Auf der höchsten Anhebung am Westufer des Pfaffenteiches steht die Paulskirche. Der
neugotische Backsteinbau wurde von 1862 bis 1869 durch den Baumeister Theodor Krüger
errichtet. Die Kirche ist eine traditionelle Stätte kirchenmusikalischer Veranstaltungen und
verfügt über eine hervorragende Akustik.
3 – Marienplatz
Der Marienplatz war schon immer Ausgangspunkt wichtiger Straßenverbindungen und
Umsteigepunkt des Schweriner Nahverkehrs. In seiner Bedeutung als zentraler Platz
und Verkehrsknotenpunkt wurde er seit 1998 durch die Eröffnung dreier innerstädtischer
Einkaufszentren weiter gestärkt. 2012/13 wurde der Platz für rund fünf Millionen Euro
komplett saniert.
Vom Marienplatz biegen wir links in die Fußgängerzone der Schloßstraße ein. Als Verbindung
vom Festland zur Schlossinsel ist die Schloßstraße der älteste Straßenzug in Schwerin. In ihr
stehen mehrere repräsentative Gebäude aus dem 18. Jahrhundert.
4 – Probsteikirche St. Anna
Der spätbarocke Bau von schlichter Aufmachung wurde 1791 bis 1794 unter Leitung
des Maurermeisters Cornelius Christopher Barca errichtet und war der erste katholische
Kirchenbau nach der Reformation in Mecklenburg. Er gilt als „Mutterkirche“ aller katholischen
Kirchen in Mecklenburg. Besonders schön ist der lauschige Hof auf der Rückseite der Kirche.
5 – Rokokohaus
Das Haus in der Schloßstraße 10 entstand 1765. Während das Fachwerkhaus bei der
Rekonstruktion 1977 komplett abgetragen wurde, blieb der wertvolle Giebel erhalten.
Nach der Sanierung erstrahlt es in neuem Glanz.
6 – Eckhaus Schloß-/Puschkinstraße
Dieses auffällige Haus entstand 1909 im Auftrag der 1755 gegründeten Hofkonditorei Kreft
und beherbergt heute das „Café Prag“.
7 – Finanzministerium
Ursprünglich war das 1911 errichtete Gebäude ein Hotelbau, doch schon 1920 ging der
„Nordische Hof“ in Staatsbesitz über und wurde als Verwaltungsgebäude genutzt.
Seit 1990 beherbergt es das Finanzministerium.
8 – Ministerium für Energie, Infrastruktur und Landesentwicklung
1890 bis 1892 wurde das Gebäude im neoklassischen Stil von Georg Daniel als
Kollegiengebäude II erbaut und diente schon immer Verwaltungs- und Regierungszwecken.
Durch einen Verbindungsgang in einem Triumphbogen, der auch gern als „Beamtenlaufbahn“
bezeichnet wird, ist das Ministerium mit dem Kollegiengebäude I, der Staatskanzlei,
verbunden.
9 – Kollegiengebäude (Staatskanzlei)
Unter der Leitung des Hofbaurates Georg Adolph Demmler entstand von 1825 bis 1834
entstand im klassischen Stil das Kollegiengebäude. Es war der erste Neubau am „Alten
Garten“. Das Gebäude steht auf historischem Boden, denn um 1236 befand sich an dieser
Stelle ein Franziskanerkloster, welches 1557 der Reformation zum Opfer fiel. Seit Oktober
1990 befindet sich hier die Staatskanzlei des Landes Mecklenburg-Vorpommern. Zu DDRZeiten war es Sitz der Bezirksleitung der SED.
10 – Alter Garten
Er ist der repräsentativste Platz in Schwerin. Die Geschichte dieses ursprünglich sumpfigen
Geländes vor der Schlossinsel ist sehr wechselvoll, einst Küchengarten, Lustgarten mit
Springbrunnen, Reitbahn, Paradeplatz und Kundgebungsort wird er heute vor allem für
kulturelle Veranstaltungen genutzt. Der Alte Garten ist umgeben von markanten Bauwerken
und befindet sich bis heute im Landesbesitz. Hier finden alljährlich die Schlossfestspiele
Schwerin des Mecklenburgischen Staatstheaters statt – mit großer Oper unter freiem
Himmel.
11 – Altes Palais
Der schlichte Fachwerkbau aus dem 18. Jahrhundert war einst Wohnsitz des Erbprinzen
Friedrich Ludwig, Residenz des Großherzogs Paul Friedrich und 50 Jahre lang Witwensitz
seiner Gemahlin Alexandrine, die politisch sehr aktiv war und einen der ältesten Kindergärten
Deutschlands gründete.
12 – Mecklenburgisches Staatstheater
Das jetzige Theatergebäude im Stil italienischer Hochrenaissance entstand 1886 nach
einem Entwurf von Georg Daniel. Das Theater besitzt eine für deutsche Schauspielkunst
bedeutende Tradition. Schon 1753 wurde hier von Conrad Ekhof die erste deutsche
Schauspielakademie gegründet. Den Namen „Bayreuth des Norden“ erhielt das Theater
durch die vielen besonders gelungenen Aufführungen von Werken Richard Wagners. An
diesem Mehrspartentheater mit jährlich 180 000 Besuchern ist u.a. das drittälteste Orchester
Deutschlands beheimatet – die Mecklenburgische Staatskapelle.
13 – Staatliches Museum
1837 von Georg Adolph Demmler als Palais für den Großherzog Paul Friedrich
(1800-1842) im neoklassischen Stil geplant, erfolgte von 1877 bis 1882 der Ausbau
des unvollendet gebliebenen Gebäudes durch den Architekten Hermann Willebrand zur
Großherzoglichen Kunstsammlung. Das Museum besitzt einen umfangreichen Fundus von
Werken der Malerei des 16- bis 20. Jahrhunderts. Besonders hervorzuheben sind hierbei
die größte Holländer-Sammlung außerhalb der Niederlande, die fünftgrößte Sammlung
ostdeutscher Kunst und die Sammlung moderner Kunst von Marcel Duchamp bis Günter
Uecker.
14 – Siegessäule
Die 32 Meter hohe Siegessäule, aus französischer Geschützbronze gegossen, wurde 1874
aufgestellt und erinnert an die gefallenen Mecklenburger in den Deutsch-Französischen
Kriegen von 1870/71.
15 – Schweriner Schloss
Die 1844 errichtete Brücke, flankiert von den Rossebändigern, verbindet den Alten Garten
mit der Schlossinsel. Das Südende des Schweriner Sees war schon immer ein bevorzugter
Siedlerplatz. Erstmals wird an dieser Stelle 973 eine slawische Fürstenburg erwähnt. Ab 1358
stand hier eine Stammburg mecklenburgischer Herzöge. Der Ausbau zum repräsentativen
Schloss erfolgte im 16. und 17. Jahrhundert. Aus dieser Zeit sind die Renaissancegebäude
an der Seeseite erhalten geblieben.
Von 1843 bis 1857 erfolgte der letzte Umbau nach Plänen von Georg Adolph Demmler,
Hermann Willebrand, Friedrich August Stüler und Gottfried Semper.
Bis zur Abdankung 1918 war das Schloss Hauptresidenz der Großherzöge von MecklenburgSchwerin und bis 1944 Schlossmuseum.
In der Zeit nach dem 2. Weltkrieg beherbergte es viele Institutionen, wie die Pädagogische
Schule, das Museum für Ur- und Frühgeschichte und das Polytechnische Museum.
Seit Anfang der 1970er Jahre wurden einige Räume wieder für museale Zwecke genutzt.
Heute ist das Schloss Sitz des Landtages und die ehemaligen Wohn-, Gesellschafts- und
Repräsentationsräume sind wieder als Schlossmuseum zu besichtigen. Kurz vor dem
Hauptportal des Schlosses führt linker Hand ein schöner Uferweg durch den Burggarten.
16 – Burggarten
Auf der Seeseite der Schlossinsel befindet sich der Burggarten, dessen Anlage auf Ideen
Gottfried Sempers und Peter Joseph Lennés zurückgehen. Blumenrabatten, Rasenflächen,
Plastiken und seltene Baumbestände ergänzt durch einen Muschelbrunnen sowie
eine künstlich angelegte Grotte und Insel geben ihm ein romantisches Gepräge. In der
restaurierten Orangerie lädt ein Café zum Verweilen ein.
17 – Schlossgarten
Eine funktionstüchtige Drehbrücke verbindet den Burggarten mit dem Schlossgarten. In
seiner Gestaltung mehrmals verändert, zeigt er sich heute mit dem Kreuzkanal, dem
Laubengängen, dem Schlossgartenpavillon, den weiten Rasenflächen und Blumenrabatten
sowie den wertvollen Sandsteinplastiken des Bildhauers Balthasar Permoser als größter
Barockgarten Norddeutschlands. Das Reiterdenkmal mit seiner Hauptachse zeigt den
Großherzog Friedrich Franz II (1823-1883). Der Schlossgarten steht als besonders wertvoll
auf der Denkmalliste und war 2009 einer der sieben Gärten der Bundesgartenschau.
18 – Greenhouse-Garten
Durch eine geschwungene gusseiserne Brücke ist der Schlossgarten mit dem GreenhouseGarten verbunden. Der im englischen Landschaftsstil von Peter Joseph Lenné angelegte
Garten entstand zeitgleich mit dem Greenhouse, dem Sommerhaus von Großherzog Paul
Friedrich (1800-1842). Im Mittelpunkt des Greenhouse-Garten steht das von Hugo Berwald
1907 geschaffene Marmorstandbild der Großherzogin Alexandrine (1803-1892), der
Gemahlin Paul Friedrichs.
19 – Schleifmühle
Die ehemalige Steinschleiferei aus dem 18.Jahrhundert ist nach erfolgter Rekonstruktion
wieder funktionstüchtig und zeigt von April bis November das Sägen, Schleifen und Polieren
großer Natursteine sowie eine kleine Ausstellung über die Grundlagen der Mühlentechnik.
20 – Artilleriekasernen
Die Artilleriekasernen wurden Mitte des 19. Jahrhunderts von dem Schweriner Baumeister
Ludwig Wachenhusen im Neorenaissancestil errichtet und bis 1990 auch ausschließlich als
Kasernen genutzt. Heute sind hier verschiedenen Landesbehörden untergebracht.
21 – Torhäuser
Zum Schutz gegen Zollvergehen entstand Mitte des 19. Jahrhunderts um Schwerin eine
bewachte Wallanlage. Bestandteil waren auch diese Torhäuser, die im klassischen Stil nach
Plänen von Georg Adolf Demmler gebaut wurden.
22 – Bertha-Klingberg-Platz (statt Weißer Flotte)
Er wurde 2009 nach der beliebten Blumenfrau Bertha Klingberg benannt und bildete den
Haupteingang zur Bundesgartenschau, die 2009 unter dem Motto „Sieben Gärten mittendrin“
rund 1,9 Millionen Besucher aus Nah und Fern anzog. Unmittelbar an den Platz grenzt
die „Schwimmende Wiese“, heute ein beliebter Picknickplatz der Schweriner. Wer sich in
Richtung Schlosspromenade wendet, findet am Rande des Platzes eine Bronzeskulptur der
Schweriner Ehrenbürgerin Bertha Klingberg.
23 – Anlegestelle Weiße Flotte
Folgt man der Schlosspromenade, dann erreicht man gleich hinter der Schlossbrücke die
Anlegestelle der Weißen Flotte. Hier werden in der Saison vom 1. April bis 31. Oktober
Rund- und Ausflugsfahrten auf den Schweriner Seen angeboten, die ein Drittel der
Stadtfläche bedecken.
24 – Marstall
Um zum Marstall zu gelangen, passiert man die Anlegestelle der Weißen Flotte. In der Saison
werden von hier aus Rund- und Ausflugsfahrten angeboten. Hinter der Anlegestelle
steht ein großer Gebäudekomplex, der Marstall. Er wurde von 1837 bis 1842 nach Plänen
von Georg Adolf Demmler als Reithalle mit Stall- und Remisengebäude sowie angrenzenden
Wohnungen für die Bediensteten gebaut. Heute befinden sich in dem Gebäude das
Ministerium für Soziales und Gesundheit und das Ministerium für Bildung, Wissenschaft und
Kultur.
25 – Schlachtermarkt
Der Blumen- und Gemüsemarkt im Zentrum der Stadt entstand 1886 bis 1897 durch Abriss
der westlichen Häuserzeile in der Schlachterstraße. Auf seiner Nordseite steht ein Brunnen,
welcher Motive aus dem mecklenburgischen Volkslied „Von Herrn Pastorn sien Kauh“ zeigt.
Das auffällige gelbe Haus am Schlachtermarkt 17 ist als Schweriner Logenhaus heute wieder
Heimstätte der Freimaurer.
Vom Schlachtermarkt aus erreicht man im Garten der Landesrabbiner-Holdheim-Straße 3-7
die neue Synagoge. Sie wurde 2008 als schlichter Klinkerbau an derselben Stelle wieder
aufgebaut, an der seit 1819 die alte Synagoge stand. Diese wurde am 9. November 1938 in
der Pogromnacht zerstört.
26 – Altstädtischer Markt
Er ist schon immer der zentrale Platz der Stadt. Seine heutige Form erhielt er 1785 mit der
Vollendung des Neuen Gebäudes. Seit 1995 schmückt das Standbild eines Löwen - zum
Gedenken an den Stadtgründer Heinrich den Löwen - die Nordseite des Marktes.
27 – Neues Gebäude
Das mit vierzehn dorischen Säulen verzierte Bauwerk wird im Volksmund auch
Säulengebäude oder Krambudengebäude bezeichnet. Es entstand auf Wunsch Herzog
Friedrich des Frommen (1717-1785), der es als Markthalle an Stelle offener Verkaufsstände
errichten ließ. Heute wird das Gebäude gastronomisch genutzt.
28 – Altstädtisches Rathaus
Bescheiden erscheint am Markt das Altstädtisches Rathaus. 1351 zum ersten Mal erwähnt,
stand es ständig an gleicher Stelle. Es wurde dreimal (1531, 1558, 1651) durch Stadtbrände
vernichtet und wieder aufgebaut. Sein heutiges Aussehen mit einer Fassade im Tudorstil
entstand 1835 nach Entwürfen von Georg Adolf Demmler. Der goldene Reiter auf der
Mittelzinne stellt stilisiert den Stadtgründer Heinrich den Löwen (1129-1195). Heute ist im
Rathaus der Sitz der Tourist-Information. Im Rathaus tagt auch die Stadtvertretung. Dienstsitz
der Stadtverwaltung und der Oberbürgermeisterin ist jedoch das Stadthaus am Packhof.
29 – Schweriner Dom
Das Wahrzeichen der Stadt Schwerin und zugleich ihr einziges erhaltenes Bauwerk
aus dem Mittelalter ist der gotische Dom. Der erste Dombau nach der Verlegung des
mecklenburgischen Bistums nach Schwerin um 1160 war ein bescheidenes Bauwerk. Von
dem folgenden Bau, dem 1248 geweihten spätromanischen Dom, ist an der Südwand noch
die Paradiespforte erhalten. Baubeginn für den heutigen Dom war um 1270. Seinen 117,5
m hohen Turm erhielt er aber erst 1893. Es ist der höchste Kirchturm Ostdeutschlands. Zu
den wertvollen Ausstattungsstücken im Inneren gehören der mittelalterliche Kreuzaltar, das
Triumphkreuz, das bronzene Taufbecken und die 1871 geweihte Orgel aus der Werkstatt des
Orgelbauers Friedrich Ladegast.
Vor den Kreuzgängen des Domes steht eine Kopie des Braunschweiger Löwen. Aufgestellt
wurde er 1995, dem 800. Todestag von Heinrich dem Löwen (1129-1195). Er gründete als
Herzog von Sachsen und Bayern die Stadt Schwerin.
30 – Domhof
Er ist das älteste erhaltene profane Gebäude von Schwerin. Eine Balkeninschrift zeigt
das Entstehungsjahr 1574 an. Genutzt wurde er bis 1916 als Hotel und danach als
Verwaltungsgebäude. Heute beherbergt es das Landesamt für Denkmalpflege MecklenburgVorpommern.
31 – Neustädtische Palais
Es wurde 1779 nach Plänen von Johann Joachim Busch erbaut und später von
Hermann Willebrand und Georg Adolph Demmler im Stil der französischen Renaissance
umgestaltet. Es diente vielfach der großherzoglichen Familie als Wohnsitz. Sehenswert
ist der Goldene Saal, in dem auch öffentliche Veranstaltungen stattfinden. Zeitweilig Sitz
der Mecklenburgischen Energieversorgung wurde es in DDR-Zeiten „Haus der DeutschSowjetischen Freundschaft“ und ist seit 2006 Sitz des Justizministeriums.
32 – Schleswig-Holstein-Haus
Der Gebäudekomplex entstand in mehreren Bauphasen. Ältester Teil ist der barocke Kernbau,
1737 als Wohnhaus errichtet. 1990 stellte das Land Schleswig-Holstein Mittel zur Rettung des
sehr verfallenen Gebäudes zur Verfügung. Heute ist es das Kulturforum der Landeshauptstadt.
Ausstellungen, Dichterlesungen, Vorträge und musikalische Veranstaltungen bestimmen das Profil
des Hauses.
33 – Schelfkirche (St. Nicolai Kirche)
Sie ist eine der schönsten barocken Sakralbauten in Mecklenburg. An Stelle eines
Vorgängerbaues wurde sie von 1707 bis 1713 nach Plänen von Jakob Reutz für die 1795
gegründete Schelfstadt gebaut.
34 – ­Fridericianum am Pfaffenteich
Der zweigeschossige gestreckte Klinkerbau am Ostufer des Pfaffenteichs wurde von 1868 bis
1870 nach Plänen des Architekten Hermann Willebrand in typischen Johann-Albrecht-Stil erbaut.
Das Gebäude wurde bis 1998 als Schulgebäude, überwiegend als Gymnasium, genutzt und
beherbergt heute nach vollständiger Sanierung eine private Hochschule.
35 – Kückenstiftung
Ursprünglich war das neoklassizistische Gebäude Wohnhaus des Komponisten Friedrich Wilhelm
Kücken. Von ihm stammt die volkstümliche Melodie „Ach wie ist’s möglich dann…“. Eine Büste
des Musikers und Kunststifters steht vor dem tempelartigen Gebäude. Seit 1990 sind hier das
Landesstudio des ZDF und Gastronomie untergebracht.
36 – Demmlerhaus
Das Wohn- und Sterbehaus des Hofbaurates Georg Adolph Demmler ist ein Ensemble mehrerer
von Demmler bevorzugter Baustile.
37 – Pfaffenteich
Der „Papendiek“ entstand 1284 als künstlich aufgestauter Mühlenteich mit der Aufschüttung des
Spieltordammes. Die reizvolle Promenade mit der doppelseitigen Lindenallee wurde Mitte des 19.
Jahrhunderts angelegt. Seit 1955 kann man auch mit einer Fähre den Pfaffenteich überqueren.
38 – Arsenal
Es ist das imposanteste und zugleich älteste Gebäude am Pfaffenteichufer. Im englischen
Tudorstil wurde es von 1840 bis 1844 unter der Leitung von Georg Adolph Demmler als
Waffenkammer der großherzoglichen Garnison gebaut. Heute ist es Sitz des Innenministeriums.
39 – Bahnhofsvorplatz
Ihn ziert ein Springbrunnen mit einem Bronzeguss „Rettung aus Seenot“ im Jugendstil. Benannt
ist der Platz nach der Lehrerin Marianne Grunthal, die hier noch am 2. Mai 1945 von der SS
hingerichtet wurde. Ein Gedenkstein links neben dem Bahnhofsgebäude erinnert an sie.
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