a:lot 09

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a:lot 09
Ausgabe 09 | Winter 2013 | www.alot-magazin.de
Titelthema
Zuverlässigkeit
von LED‘s
Productronica 2013
Schmelztiegel München
Roadmap
Ein Blick in die Zukunft
gedruckter Schaltungen
Ergonomie am Arbeitsplatz
Arbeit in Bewegung
Editorial
09 | Winter 2013
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
News und Notizen
4
wenn Sie diese Ausgabe von a:lot druckfrisch in den
Händen halten, ist die Productronica in München schon
ganz nah. Die weltweit bedeutendste Messe für die
Elektronikfertigung ist natürlich auch für uns ein Pflichttermin. In Halle A4 finden Sie uns auf Stand 345. Wir
freuen uns, wenn Sie uns dort besuchen kommen. Viele
wichtige Neuheiten, die nicht nur wir, sondern auch andere Unternehmen in München zeigen werden, stellen
wir Ihnen ab Seite 24 bereits vor.
Auch auf der Productronica werden LED‘s eine wichtige
Rolle spielen, immerhin gelten Sie als das Leuchtmittel der Zukunft. Ab Seite 8 erfahren Sie, dass die LEDTechnik auch Schattenseiten hat – und wie Sie sich davor
schützen können. Ein wichtiges Thema, das nicht unmittelbar den Fertigungsprozess betrifft, ist die Ergonomie
am Arbeitsplatz. Ab Seite 24 zeigen wir, was es zu beachten gibt und wie sowohl Arbeitnehmer als auch Unternehmer von einer besseren Ergonomie profitieren. Viele
weitere Beiträge runden diese besonders dicke Ausgabe
von a:lot ab.
Zuverlässigkeit von LED‘s:
Wo viel Licht ist, ist viel Schatten
8
SMT Hybrid Packaging 2014:
Nürnberg is calling!
11
Technolab ist Spezialist für Qualität:
Alle Wetter!
12
Herzliche Grüße
Roadmap:
Ein Blick in die Zukunft gedruckter Schaltungen 14
Kleine Werkzeugkunde:
Teil 2: Schraubendreher
16
Veranstaltungen 2014:
Gute Karten mit guten Kontakten
18
Productronica 2013:
Schmelztiegel München
20
Ergonomie am Arbeitsplatz:
Arbeit in Bewegung
24
Märkte und Möglichkeiten:
Bezugsquellen für die Elektronikfertigung
28
Action und Ausblick
30
Wolfgang Schulz
Geschäftsführer Wetec
Unser Vertriebspartner in der Schweiz:
IMPRESSUM
Herausgeber:
Wetec GmbH & Co. KG, Jägerwald 11, 42897 Remscheid,
Tel.: +49(0)2191/56262-0, Fax: +49(0)2191/56262-99,
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Gesamtverantwortlich für den Inhalt: Wolfgang Schulz
Verlag:
neoqom – Volker Neumann und Roland Hontheim GbR
Benninghausen 37, 51399 Burscheid
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Chefredaktion: Volker Neumann
Art Direction/Grafik: Roland Hontheim
Mitarbeiter dieser Ausgabe: Dr. Klaus Hecker, Roland
Hontheim, Nikolaj Kaiser, Jens Krümmel, Günther Lippold,
Paul Nebel, Volker Neumann, Jörg Schmidthaus, Sebastian
Steyer
Anzeigen: Sebastian Steyer, V. Neumann & R. Hontheim
GbR, Anschrift wie oben, Tel.: 02174.73237-46,
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Auflage: 14.000 Exemplare
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Informationen und Beiträge in a:lot sind ohne Gewähr.
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Nachrichten aus der Welt der Elektronik
Achtung: Hochstapler aus dem Microduino
Studio!
Hoch hinaus:
Der stapelbare
Microduino
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Programmieren lernen im Web
Die Anwendungsgebiete moderner Software
werden sich auch in den kommenden Jahren
stetig ausweiten – und damit steigt die Nachfrage
nach entsprechend geschulten Fachkräften. Wer
bislang ein Informatik-Studium aus Gründen
der Komplexität, Zeit- oder Kostenintensivität
gescheut hat, hat durchaus die Möglichkeit, sich
bei diversen Online-Anbietern und Internetportalen das Grundwissen verschiedener Programmiersprachen anzueignen. Wie der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommmunikation und neue Medien e.V.
(BITKOM) mitteilt, reicht
dabei das Spektrum der
zur Verfügung stehenden
Angebote von kostenlosen
Videos auf Seiten wie Youtube und Vimeo bis hin zu
anspruchsvollen und zum
Teil kostenpflichtigen Lösungen von Anbietern diverser
Online-Workshops zu Festbeziehungsweise monatlichen Flatratepreisen.
Zumeist erfordert ein Schulungsangebot zum
Cloud Computing – alles andere als Wolke 7
Aneignen von Programmierkenntnissen keinerlei
Installation zusätzlicher Software, lediglich ein
Die Zurückhaltung bei Cloud Computing im Webbrowser wird benötigt.
industriellen Mittelstand Deutschlands ist offen- www.bitkom.org (RH)
bar noch sehr groß. Dass sie allerdings mit
einer nahezu 40prozentigen Totalverweigerung
seitens der fertigenden Industrie einhergeht, Facebook goes WLAN – Cisco gefällt das
verwundert schon. Wie eine Studie der Freudenberg IT (FIT) belegt, nutzen derzeit ledig- Ständig und überall online sein – und dies künflich 18 Prozent aller mittelständischen Ferti- tig kostenlos über das WLAN-Netz Ihrer Wahl:
gungsunternehmen entsprechende Lösungen Dies macht eine gemeinschaftliche Entwicklung
cloudbasierender Speicher-, Backup- oder von Cisco und Facebook möglich. Einmal mit
Serveranbieter. Trotz der stetig auf- einem Facebook-Account auf der Seite einer teilkommenden Thematik „Industrie nehmenden Lokalität wie beispielsweise einem
4.0“ mit immer intelligenteren Geschäft oder einem Restaurant eingelogt,
und miteinander vernetzten soll es den Nutzern möglich sein, über das
Maschinen ist die Bereitschaft WLAN-Netz der entsprechenzum Umstieg auf die „Cloud“ den Einrichtung online zu sein.
lediglich schwach ausgeprägt. Dies Derzeitiger Wermutstropfen:
spiegelt sich in der vorherrschenden Bislang ist dieses Verfahren
Skepsis wider, wonach 70 Prozent der lediglich mit dem wenig auf
befragten Unternehmen mangelndes Vertrauen dem Markt verbreiteten „Cisco
in Sachen Performance und Verfügkbarkeit in die Meraki Router“ möglich, eine langfristige
Ausdehnung der Dienstleistung auf einen beliemoderne Technologie haben. (RH)
bigen Router ist in Planung. (RH)
Ingenieure der amerikanisch-chinesischen Hardwareentwickler Microduino Studio haben im
Rahmen eines Kickstarter-Projektes einen kleinen Bruder der bewährten Arduino-Module
präsentiert. Das gut 1 x 1 Zoll kleine Bauteil mit
dem Namen Microduino weist 27 Sockel/
Pin-Kombinationen auf, die darauf ausgerichtet sind, mehrere Module
in Höhe stapeln zu können
– bei voller Kompatibilität zu
Boards des großen Bruders
und dessen Erweiterungsplatinen. Ideenschmieden,
Prototypen-Entwickler und Kleinserienproduzenten profitieren beim
neuen Open-Source Microcontroller-Board
doppelt: Der Microduino spart durch seinen
Verzicht auf eine USB-Einheit nicht nur Platz,
sondern schont durch seinen niedrigen Preis
auch den Geldbeutel.
http://www.microduino.cc (RH)
· · · Praxis-Tipp · · ·
Der Stoff, aus dem die Träume sind
Dass in Schottland nicht nur über
die neuesten Trends bei Schnittmustern für Röcke gesprochen
wird, beweist die kürzlich auf einer Präsentation im schottischen
St. Andrews gezeigte Innovation
von zuschneidbaren elektronischen Touchpads. Saarbrücker
Informatiker haben demnach in
Zusammenarbeit mit dem USamerikanischen MIT Media Lab
eine Technologie entwickelt, die
es möglich macht, gedruckte
Schaltkreise nach Belieben in Form zu schneiden beziehungsweise
in Länge oder Breite zu kürzen. Dass dabei die Elektronik trotz Schnitten
und entfernter Stücke weiter funktioniert, ermöglicht eine neuartige
Anordnung der gedruckten Schaltkreise. Zwei Grundlayouts erfüllten
die Anforderungen. Bei der Stern-Topologie sitzt die Steuereinheit im
Zentrum und ist von dort aus mit jeder Elektrode separat verbunden. Bei der Baum-Topologie sitzt die Steuereinheit ebenfalls in der
Mitte und ist auch mit jeder Elektrode verbunden. Allerdings sind die
Drähte dabei so gebündelt, dass ihr Verlauf einer Baumstruktur entspricht. Erst bilden sie alle einen horizontalen Ast, die das Elektrodenfeld in zwei Hälfen aufspaltet. Dann verzweigen sie sich, um ihre
jeweilige Elektrode zu erreichen.
Herstellungskosten für eine Folie im DIN A4-Format von circa einem
Dollar lassen einen bunten Blumenstrauß an alltagstauglichen Anwendungsideen dieser neuartigen Technolgie erwarten, die vermutlich für
Endanwender zwischen 2017 und 2020 verfügbar sein wird.
www.uni-saarland.de (RH)
Extrem flache Unterheizung für kleine
Leiterplatten
Um kleine Leiterplatten vorheizen und
bearbeiten zu können, gibt es jetzt die Unterheizung PowerSpot PS1. Sie bietet 500
Watt Heizleistung in Infrarot-Technik auf
einer Fläche von 105 x 130 mm. Die Heizfläche kann in zwei gleich große Arbeitsbereiche aufgeteilt werden, auf der Leiterplatten mit einer Größe von maximal 130
x 150 mm bearbeitet werden können. Die
PowerSpot PS1 wird serienmäßig mit zwei
Leiterplattenunterstützungen und einem
Sensor für die Temperaturmessung ausgeliefert. Bei Bedarf kann sie aber durch
umfangreiches Zubehör für besondere Anforderungen aufgerüstet werden.
Die Heizung kann auf eine Temperatur
SACM – Der Anti-Schocker aus den USA
zwischen 80 und 200o C eingestellt, aber
Hersteller von schockanfälliger Hardware wie beispielsweise Handys
oder ähnlicher Geräte, die besondere Anforderungen an Sturzresistenz oder -absorbtion stellen, können aufatmen: Der amerikanischen Indium Corporation ist es gelungen, eine Lotpaste zu entwickeln,
die durch den Zusatz von Mangan zu einer äußerst robusten und
hervorrragend geeigneten Alternative für Platinen mit besonders
sensiblen Anforderungen aufwarten kann. Mangan sorgt für ein hohes
Maß an Festigkeit. In Fallschock-Tests wurde der SACM-Legierung
diesbezüglich eine wesentlich höhere Leistung attestiert, was sie
gegenüber herkömmlichen Zinn-, Silber- und Kupferlegierungen überlegen macht. Die SACM-Legierung bietet darüber hinaus den Vorteil,
dass ihre Temperaturwechselbeständigkeit der von SAC305 entspricht
und dass sie durch die Reduktion des Silberanteils wesentlich preiswerter ist.
www.indium.com (RH)
werden. Das optimierte Heizmanagement
auch mit einer festen Leistung betrieben
ermöglicht die genaue Temperaturregelung
mit einer Auflösung von 2o C. Außerdem
ist ein Profiler integriert, der bei Bedarf
automatische Temperaturprofile erstellt.
Es können Profile für bis zu 99 Baugruppen
abgespeichert werden. Über das Display
kann die PowerSpot PS1 einfach und sicher
bedient werden. Darüber hinaus verfügt
das Gerät über eine USB-Schnittstelle,
sodass eine externe Steuerung möglich ist.
www.wetec.de
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Geburtstag und Spatenstich bei Rutronik
Foto: Rutronik
Als 1973 Helmut Rudel das Unternehmen Rutronik
Passive Bauelemente und Silec Aktive Bauelemente
gründete, war ein Jahresumsatz von über einer Milliarde
US-Dollar Lichtjahre entfernt. 2012 ist diese Marke
Wirklichkeit geworden, ebenso wie eine Steigerung der Beschäftigtenzahl
von fünf bei Gründung auf aktuell rund 1.300. Es sind beeindruckende Zahlen,
die der drittgrößte Distributor in Europa mit weltweiten Niederlassungen zu
seinem 40-jährigen Bestehen aufweisen kann. Ein Erfolgsgeheimnis scheint
dabei die Unabhängigkeit des nach wie vor inhabergeführten Unternehmens
mit Sitz in Ispringen bei Pforzheim zu sein. Der Leitspruch des Gründers
„Überzeugen durch Leistung“ ist auch heute noch in den Unternehmensleitlinien fest verankert.
Damit auch die nächsten Jahre erfolgreich werden, wurde im dritten Quartal
dieses Jahres der Spatenstich für ein neues Lager- und Logistikzentrum zur
Erweiterung des bestehenden Lagers in Eisingen vollzogen. Dabei sollen die
internen Logistikprozesse durch kürzere Wege und effektivere Abläufe optimal gestaltet werden. Die Kunden können sich ab Herbst 2014 über eine noch
schnellere Auftragsbearbeitung und damit kürzere Lieferzeiten freuen. (SST)
Philips mit kräftigem Gewinnschub
Mit einem Ergebnis von 634 Millionen
Euro vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITA) konnten die Niederländer den operativen Gewinn im dritten
Quartal um rund
ein Drittel steigern.
Geholfen hat dabei
unter anderem das
laufende Sparprogramm, welches laut
Konzernchef Frans
van Houten die KosAngstfreie Untersuchung
ten bis Ende des
im offenen Hochfeld-KernJahres um insgespintomographen
samt eine Milliarde
von Philips
Foto: Philips
Euro drücken wird.
Das Unternehmen Philips befindet sich
in einer größeren Umbauphase, verbunden mit zahlreichen Stellenstreichungen.
Insbesondere die Bereiche Gesundheitstechnik und die Lichtsparte werden dabei auf Effizienz getrimmt. Die Aktionäre
haben Grund zur Freude: Seit Anfang
2013 hat der Kurs der Philips-Aktie deutlich angezogen, das laufende Aktienrückkauf-Programm mit einem Volumen
von bis zu 1,5 Milliarden Euro könnte
dem Kurs zu weiteren Höhenflügen verhelfen. (SST)
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Foto: Carl Zeiss Jena GmbH
· · · EXTRA : WIRTSCHAFT · · · EXTRA : WIRTSCHAFT · · · EXTRA : WIRTSCHAFT · · · EXTRA : WIRTSCHAFT · · ·
Neuer Geschäftsführer bei
Carl Zeiss Jena
Seit Anfang Oktober ist Justus Felix Wehmer (48) Geschäftsführer der Carl Zeiss
Jena GmbH. Gemeinsam
mit dem Vorsitzenden der
Geschäftsführung, Thomas Polzer, ist Wehmer
somit für die Leitung der Carl Zeiss Jena GmbH
verantwortlich. Für das Unternehmen Zeiss ist der
Betriebswirt Wehmer kein Unbekannter. Zwischen
2002 und 2007 war er als kaufmännischer Leiter im
Unternehmensbereich Industrielle Messtechnik,
seit 2007 im Bereich Halbleitertechnik tätig. Der
bisherige Geschäftsführer und kaufmännische
Leiter Peter Popp (58) hat das Unternehmen auf
eigenen Wunsch verlassen. (SST)
Nachfrage nach deutschen Elektroprodukten rückläufig
Deutsche Elektroprodukte verlieren auf dem Weltmarkt
weiter an Boden. Nach Angaben des Branchenverbandes
ZVEI betrugen die Ausfuhren der deutschen Elektroindustrie von Januar bis Juli 2013 91,4 Milliarden Euro. Dies entspricht einem Rückgang von 1,9 Prozent im Vergleich zum
Vorjahr. Besonders die Geschäfte innerhalb der Eurozone
laufen schlecht, hier beträgt das Minus deutliche 4,9 Prozent. Sehr schwach fiel die Nachfrage aus Italien (minus
16,4 Prozent) und Griechenland (minus 18,2 Prozent) aus.
Damit die Exporte der deutschen Elektroindustrie wieder
anziehen, bedarf es einer deutlichen Erholung der Volkswirtschaften in den kriselnden Ländern der Eurozone. (SST)
Auftragsboom bei Viscom
Den stärksten Auftragseingang in der Geschichte
des Konzerns konnte Viscom im ersten Halbjahr
2013 verzeichnen. Mit einem Anstieg von 16,7 Prozent im Vergleich
zum Vorjahr auf ein Gesamtvolumen von 25,3 Millionen Euro hat
Viscom seine Marktführerschaft
in Europa weiter behauptet. Auch
im zweiten Halbjahr 2013 erwartet
der Vorstand einen stabilen Geschäftsverlauf und
hält an der veröffentlichten Jahresprognose von
einer Umsatzsteigerung um rund 10 Prozent im
Vergleich zum Vorjahr fest. (SST)
Eine wahre Auftragsflut
erreichte die ViscomZentrale in HannoverBadenstedt
Foto: Viscom
Foto: Volkswagen AG
LED-Verbindungssystem wird noch flacher
VW gewinnt den eCarTec Award 2013
Zum fünften Mal fand in diesem Jahr in München
die eCarTec statt. Die Fachmesse für Elektromobilität und Hybrid hat sich zur bedeutendsten
ihrer Art weltweit entwickelt und zog in diesem
Jahr 12.000 Besucher an. Im Fokus der Messe
stehen Elektrofahrzeuge, Speichertechnologien
sowie Antriebs- und Motorentechnik. Außerdem beschäftigt sich die Messe mit den Themen
Energie, Infrastruktur und Finanzierung.
Als Bayerischer Staatspreis wurde auch in diesem
Jahr wieder der eCarTec Award in sieben Kategorien verliehen. In der Kategorie „Elektrofahrzeug:
Auto“ durfte sich die Volkswagen AG mit ihrem
e-up! über den ersten Platz und das Preisgeld
von 7.500 Euro freuen. Das erste vollelektrische
Großserienfahrzeug überzeugte die Jury vor allem durch seine Reichweite von 160 Kilometern
und seinen niedrigen Stromverbrauch. Der VW
e-up! kommt im November 2013 auf den Markt.
www.ecartec.de (VN)
Alles Technische wird kleiner, einfacher und
produktiver, so auch im Bereich von LED. Die
Firma Bender + Wirth, welche elektrische Ver
Verbindungen für die Leuchtenindustrie herstellt,
hat eine neue, innovative Technik vorgestellt.
Die Anschlussmodule weisen nur noch eine
Höhe von 1,5 Millimeter auf und vereinfachen
die Montage durch eine komplett neue Bauweise. Trotz der geringen Bauhöhe kann das
System bei einem Widerstand von höchstens 10
mOhm mit bis zu 5A belastet werden. Kabel und
Steckkontakt sind verschweißt verbunden, was
äußerst robust und leistungsfähig ist. Die Komponenten werden einfach auf die vorinstallierten SMD-Kontaktstifte aufgesteckt und
zwar ausschließlich vertikal von oben.
Das System ist momentan in zweipoliger Ausführung mit einem Pitch
von 2.54 Millimeter erhältlich.
www.bender-wirth.de (NK)
Roboter zum Selbstbauen gewinnt Preis
„Make your own robot“ ist das Motto unter dem
das Fraunhofer IPA zusammen mit europäischen
Partnern das Myorobotics Toolkit entwickelt hat.
Damit wird es nicht nur Forschern und industriellen Entwicklern möglich, einfach und schnell
eigene Roboter zu entwickeln. Auch private
Bastler haben so die Möglichkeit, eigene Ideen
zu entwickeln und umzusetzen. Das MyoroboticsKonzept überzeugte die Jury des „German High
Tech Champions Award“ derart, dass sie ihm den
ersten Platz zusprach und damit ein Preisgeld
von 10.000 Euro.
Die Leichtbau-Roboter funktionieren nach dem
Prinzip des menschlichen Bewegungsapparats
und eignen sich für unterschiedliche Anwendungen. Das MYO-Bone bildet die Basis der Konstruktion. Er ist starr, hat aber gleichzeitig eine
leichte Karbonstruktur. Die MYO-Joints kommen
aus dem 3D-Drucker und verbinden als Gelenke die MYO-Bones. Schließlich sorgt der MYOMuscle mit einem Feder-Dämpfer-Mechanismus
und einer eingebauten Sensorik, die das Messen
von Zugkräften ermöglicht, für Bewegung.
www.myorobotics.eu (VN)
BASIC INSPECTOR
FullHD Videomikroskop
Für die manuelle Sichtkontrolle Ihrer Baugruppen
FullHD
155x Vergrößerung
Autofokus
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Wir stellen auf der
Productronica aus! Halle
A4, Stand 345
Risiken für die Zuverlässigkeit von LEDs und LED-Leuchten
Wo viel Licht ist, ist auch Schatten
LEDs gelten als das Leuchtmittel der Zukunft.
Sie sind zwar in der Anschaffung teuer, doch
versprechen die Hersteller eine rasche Amortisation durch sehr niedrige Betriebskosten und eine
enorm lange Lebensdauer ihrer Produkte. Das
trifft jedoch nur unter idealen Bedingungen zu –
die in der Praxis beinahe nie vorherrschen.
LEDs kommen immer häufiger als Leuchtmittel in den
verschiedensten Leuchtenapplikationen zum Einsatz:
innerhalb und außerhalb von Gebäuden, in Anzeigen
und Displays, in Front- und Heckleuchten von Autos,
aber auch in vielen Spezialanwendungen. Aufgrund
ihrer geringen Verbrauchskosten und der vermeintlich langen Lebensdauer wird die LED ihren Siegeszug
vermutlich fortsetzen und die meisten anderen Leuchtmittel verdrängen. Doch ganz so makellos, wie es auf
den ersten Blick scheint, ist die LED nicht. Da es sich
um ein komplexes System handelt, gibt es viele Fehlerquellen, die sich negativ auf Leistung und Lebensdauer
auswirken können. Die Fehlersuche kann deshalb umfangreich werden.
Grundbaustein einer LED-Leuchte ist natürlich der LEDChip als Strahlungsquelle. Hinzu kommen die Optik für
die Abstrahlcharakteristik und die Elektronikkomponenten zur Ansteuerung. Diese wiederum bedürfen einer
Verbindung zum PCB-Gehäuse. In den meisten Fällen
kommt noch eine Leuchte hinzu, die für einen bestimmten Einsatzzweck gestaltet wurde und gleichzeitig die
Wärmeabfuhr gewährleisten soll. Die Zuverlässigkeit
einer LED-Leuchte hängt also nicht nur von den sichtbaren Komponenten ab, sondern von der Kombination
aller verwendeter Materialien, ihrer Qualität und Verarbeitung sowie ihres Designs. Sowohl im Fertigungsprozess als auch in der Anwendung beeinflussen also
zahlreiche Parameter das gesamte System.
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· · · · · FEHLERBILD: ELEKTRISCHE UNTERBRECHUNG · · · · ·
1. durch Bonddraht- oder Diebonddrahtabhebung.
Mögliche Ursache: Verschmutzung, Bondparameter, hoher thermomechanischer Stress im Lötprozess oder in der Applikation
2. Bonddrahtabhebung durch chemische Prozesse
Mögliche Ursache: ungünstige chemische Konstellation im LED-Gehäuse oder
seiner unmittelbaren Umgebung, die zu Reaktionen am Bond und Bondpad
führen. Fehlervermeidung: sachgerechte Auswahl der LED für schwefelhaltige
Umgebung oder Vermeidung von Schwefel
Für die Qualifizierung und den Betrieb hochwertiger
LEDs gilt Folgendes zu beachten:
Fertigungsprozess der LED
• Technologie, Epitaxi und Materialen der LED
• Trennprozess des LED-Wafers, Aufbau- und
Verbindungstechnik der LED
• Gehäuseauswahl und Vergießtechnik
Verarbeitung der LEDs auf Leiterplatten
• Vermeidung von ESD-Quellen
• mechanisch angepasstes Handling
• Lötprofil, das auf die speziellen Bedürfnisse der LED
abgestimmt ist
Betrieb der LED
• Stromversorgung mit ausreichendem Schutz gegen
Spitzen und Überlast
• ausreichende Wärmeabfuhr
• Einhaltung der Sperrschichttemperatur
• Auswahl der „richtigen“ LED für die entsprechende
Anwendung, Umgebungs- und Betriebsbedingung
• Applikations-„Mismatch“: Fehler vermeiden durch applikationsbezogene Qualifikation und Belastungstests
Qualifikation der LED
• elektrisch-optische und thermische Charakterisierung
über den gesamten Temperaturbereich
• Lebensdauertest
• UV-Bestrahlung bzw. Salznebeltest
• Wärmeableitung
· · · FEHLERBILD: ELEKTRISCHER KURZSCHLUSS · · ·
Die rechte Markierung
zeigt einen Kurzschluss
durch Silberwachstum,
die linke einen korrodierten Anschluss
Durch thermomechanischen Stress verursachter
Bondabheber
Gründliche Fehleranalyse
Falls es dennoch einer Fehleranalyse bedarf, sollte diese
mit der systematischen Aufnahme der Fakten beginnen.
Dazu wird zunächst das Fehlerbild beschrieben. Danach
sollten sämtliche Informationen über die Applikation,
die Umgebungsbedingungen und die Ansteuerung gesammelt werden. Auch das Datenblatt der LED und der
Schaltplan sollten in Augenschein geUnser Autor
nommen werden. Zu guter Letzt steht
Günther Lippold ist Leiter Opto- und
eine gründliche visuelle Inspektion
mechanische Qualifikation (Vibration
auf dem Programm. Anschließend
und Schock) bei RoodMicrotec. Das
Unternehmen ist ein unabhängiges und
erfolgt eine Lokalisierung des Auszertifiziertes Testhaus und Prüflabor für
fallmechanismus und die Separation
die Opto- und Mikroelektronik.
der Baugruppe. Dies kann mit Hilfe
Der Service von RoodMicrotec umfasst
Engineering, Test und Programmierung,
verschiedener Methoden erfolgen,
Supply Chain Service sowie Qualifikazum Beispiel mit einer lichtoptischen
tion und Fehleranalyse für Wafer und
Inspektion, Röntgen, Messung der
gehäuste ICs, Baugruppen und Leiterplatten sowie Aufbau- und VerbindungsLED-Kennlinie oder der Messung der
technik wie Löt-, Kleb- und Crimp-Veroptischen Parameter.
bindungen. www.roodmicrotec.com/de
Abhängig von der elektrisch-optischen
Untersuchung und der Separation ist der Analyseablauf
zu definieren. Wichtig dabei ist, so viel wie möglich durch
nicht zerstörende Analysen durchzuführen, bevor die
zerstörenden Prüfungen durchgeführt werden. Jede Untersuchung führt zu neuen Erkenntnissen, die den Ablauf
beeinflussen können. In Abhängigkeit vom Informationsumfang kann nur eine Abschätzung durchgeführt werden,
die gegebenenfalls angepasst werden muss. Im Wesentlichen können zwei Fehlerquellen unterschieden werden.
Liegt eine fehlerhafte Ansteuerung vor, ist zu klären, ob
„Spikes“ übertragen werden können und wie der ESDSchutz umgesetzt wurde.
Winter 2013 | a:lot | 9
Das Fehlerbild kann einmal durch „innere“ Ursachen wie Silberwachstum, verursacht durch das Vorhandensein von Silber und entsprechender Atmosphäre, entstehen oder zum anderen durch äußere
Einflüsse wie elektrischer Überlastung oder ESD-Schädigung.
1. Chemisch bedingter Kurzschluss (I)
Mögliche Ursache: Fehler durch mehrere Folgeprozesse, die das
Gehäuse der LED verspröden, zum Beispiel starke UV-Bestrahlung in
Kombination mit salzhaltiger Atmosphäre.
Fehlervermeidung: Auswahl der LED, die für Betriebs- und Umgebungsbedingungen geeignet ist sowie eine ausreichende Entwärmung (Design, Materialauswahl zur Wärmeableitung und Anbindungsprozess an den Kühlkörper).
2. Chemisch bedingter Kurzschluss (II)
Mögliche Ursache: Diebondmaterial, das bis zur Chip-Oberkante
reicht, Mängel im Fertigungsprozess der LED (Diebond) oder Feuchtigkeit.
3. Kurzschluss durch Überlast
Mögliche Ursache: Falsche Stromversorgung oder fehlender Schutz
gegen Überlast.
4. Kurzschluss durch ESD-Schädigung
Mögliche Ursache: Der Fehler kann im gesamten Fertigungsprozess
durch falsches Handling oder eine nicht ESD-konforme Maschine
hervorgerufen werden.
· · · FEHLERBILD: DEGRADATION DER LED · · ·
Die wesentlichen Parameter einer LED sind die Lichtstärke und die
Farbe. Man spricht von Degradation einer LED, wenn die Lichtstärke
abnimmt oder die Farbe der LED sich ändert. Je nach Anwendung
kann schon eine Abnahme der Lichtstärke um zehn bis 30 Prozent
ausschlaggebend sein.
1. Chipalterung
Mögliche Ursache: Korrosion der Oberfläche des Chips durch Feuchtigkeit, angereichert mit aggressiven Gasen.
Beschreibung: Die Abnahme der optischen Ausgangleistung kann gut
dargestellt werden. Die ganzflächig emittierende LED lässt über ihre
Betriebszeit in der Flächenemission immer mehr nach, sodass die
„dunkle“ Fläche sich vergrößert.
2. Überhöhte Sperrschichttemperatur
Mögliche Ursache: zu hohe Sperrschicht-Temperatur (Junction Temperature) des Halbleiters.
Fehlervermeidung: bessere Wärmeableitung (Design, Anbindungsprozess der LED an einen Wärmeverteiler).
3. Degradation durch ESD-Schäden
Mögliche Ursache: im gesamten Handlings- und Fertigungsprozess
vorkommende ESD-Quellen (nicht nur personenbezogen, sondern
vor allem maschinenbezogen).
Nachweis: Schäden können in der Regel durch Veränderung im
Sperrleckstrom der LED durch Vergleich mit Gutmustern nachgewiesen werden.
So geht man bei einer fehlerhaften LED vor
Wesentlich komplexer wird es, wenn eine fehlerhafte
LED diagnostiziert wird. Bei ihr handelt es sich um die
Schlüsselkomponente, die durch verschiedene Umgebungs- und Betriebsbedingungen gestresst wird. Dies
hat direkten Einfluss auf die Zuverlässigkeit der LEDLeuchte und deren Ausfallmechanismen. Zusätzlich
wirken manche Ausgasungen der Vergussmassen und
Gase der Umgebung schädlich auf die LED und die
elektronischen Komponenten ein. Zu den sonst üblichen
Fehlermechanismen von Halbleiterkomponenten kommen noch die Fehler der Lichtemission und der Alterung
der Vergussmaterialien hinzu. Ein besonderer Aspekt ist
auch die Wärmeableitung, vor allem bei Leistungs-LEDs.
Die elektrische, optische und thermische Charakterisierung ist nach einer visuellen Inspektion der nächste
Schritt und zeigt, inwieweit die LED noch mit den
Datenblattwerten übereinstimmt. Veränderungen in
den Werten wie Lichtstärke, Farbkoordinaten, Abstrahlcharakteristik und Kennlinien
weisen auf verschiedene Fehlermodi hin. Insbesondere die
elektrische Kennlinie der LED,
wie Vorwärts- oder Rückwärtskennlinie mit hoher Auflösung, kann ein Indikator für
verschiedene Schädigungen
im Halbleiter sein, selbst
wenn die Kennwerte an sich
noch im Datenblattbereich
Die Grafik zeigt die
Kennlinie einer LED
liegen. Die IR-Grenze liegt
bei vielen LEDs bei ~1 µA.
Es ist empfehlenswert, die LED über den gesamten
Betriebstemperaturbereich zu vermessen, um auch
Anomalitäten über die Temperatur zu erkennen. Wichtig sind die Veränderungen im Wärmewiderstand der
Parameter im Vergleich zum Datenblatt. Im Bedarfsfall
bieten sich auch Messungen auf der Baugruppe an.
Nicht zerstörende Prüfungen wie Röntgen, Ultraschall
oder Lichtmikroskopie schließen sich an, um den Fehler
zu detektieren. Ein Zusammenspiel der Ergebnisse der
unterschiedlichen Methoden weist oft auch auf die Lage
der Zerstörung hin.
Hat man alle nicht zerstörenden Möglichkeiten ausgeführt, kann man zu den zerstörenden Prüfungen wie
Öffnen des Gehäuses, Abtragen der Vergussmasse und
metallografische Schliffe übergehen. Aber Vorsicht,
danach sind andere Prüfungen meist nicht mehr durchführbar. Zur Analyse des Halbleiters bieten sich noch
folgende physikalische Analysemethoden an:
• Fokus-Ion-Beam (FIB) und Rasterelektronenmikroskopie für hohe Auflösungen
• OBIRCH und Emissionsmikroskopie (Kristallfehler sendet optisches oder infrarotes Signal, das mit Spezialkameras aufgenommen und dem Kristalllayout überlagert wird – Fehlerstellenortung)
• EBIC
• Kathodolumineszenz
Fotos: RoodMicrotec
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SMT Hybrid Packaging: Systemintegration in der Mikroelektronik vom 6. bis 8. Mai 2014
Nürnberg is calling!
Im Wonnemonat Mai ist es nächstes Jahr soweit:
Europas führende Veranstaltung für Systemintegration in der Mikroelektronik öffnet ihre
Pforten. Zusätzlich findet 2014 die 13. Electronic
Circuits World Convention statt. Ein Grund mehr
dem Ruf aus Nürnberg zu folgen.
Würde man die Anzahl der 20.019 Besucher der letzten
SMT Hybrid Packaging gleichmäßig auf die 516 Aussteller
verteilen, so ergäbe sich ein Schnitt von 39 Besuchern
pro Aussteller. Mit diesem, zugegeben rein mathematischen Mittel, kann Europas führende Fachmesse für
Systemintegration in der Mikroelektronik locker mit den
anderen Messen der Elektronikbranche mithalten. Beinahe noch wichtiger als die Quantität ist letztlich die
Qualität der Besucher und auch die kann sich auf der
SMT Hybrid Packaging sehen lassen: 91 Prozent der
Besucher 2013 waren unmittelbar oder in beratender
Funktion an den Beschaffungsentscheidungen ihres
Unternehmens beteiligt. Darüber hinaus ist in Nürnberg
vorhanden, was vielen anderen Messen verloren gegangen ist: eine gute Überschaubarkeit bei gleichzeitiger
Kompaktheit.
Dass dies sowohl Besucher als auch Aussteller zu schätzen wissen, spiegelt sich in zahlreichen Stimmen zur
vergangenen SMT Hybrid Packaging wider. So haben
sich 75 Prozent der Aussteller bereits unmittelbar
nach der Messe für eine Teilnahme 2014 entschieden.
Damit wird auch im kommenden Jahr die SMT Hybrid
Packaging der internationale Treffpunkt für die Themen
Auftragsfertigung, Bestückung, Leiterplatten, Löten und
Test sein, kurzum das komplette Spektrum für Systemintegration in der Mikroelektronik. Wie wichtig Nürnberg auch für das internationale Publikum ist, sieht man
daran, dass 2013 über ein Drittel der Aussteller aus dem
Ausland in die Frankenmetropole kam.
Besonders attraktives Begleitprogramm im kommenden Jahr
Ergänzend zum Besuch der Messestände haben die
Fachbesucher die Möglichkeit, sich auf den Foren der
SMT Hybrid Packaging in kompakter Form über die
neuesten Entwicklungen und Produkte zu informieren.
Das komplette Programm wird ab Mitte März auf der
Website des Veranstalters Mesago Messe Frankfurt
GmbH zur Verfügung stehen (www.mesago.de/de/SMT/
home.htm).
Flankiert wird die SMT Hybrid Packaging im kommenden Jahr durch die 13. Electronic Circuits World Convention (ECWC). Die ECWC ist ein Kongress, der alle
drei Jahre an wechselnden Orten der Welt stattfindet,
zuletzt 2011 in Taiwan. Die Themen des Kongresses,
welcher ausschließlich in englischer Sprache abgehalten wird,
sind elektronische Geräte und die
Leiterplattenproduktion vor dem
Hintergrund der globalen Nachfrage, neuester Prozesse
und Technologien und wechselnder Dynamiken der
Absatzmärkte. Den Besucher erwarten etwa 30 Sessions mit 130 Vorträgen, eine Poster Session, Best Paper
Awards sowie ein umfangreiches Rahmenprogramm.
Es lohnt sich also wieder, 2014 den Rufen aus Nürnberg
zu erliegen und die SMT Hybrid Packaging zu nutzen,
um sich zu informieren, auszutauschen und gute
Geschäfte zu machen.
Text: Sebastian Steyer, Fotos: Mesago
Winter 2013 | a:lot | 11
Technolab ist Spezialist für Qualitätssicherung in der Elektronikfertigung
Alle Wetter!
In die Zukunft schauen zu können, ist ein uralter Menschheitstraum. Technolab hat ihn teilweise
verwirklicht und zwar ganz ohne Glaskugel, Pendel und Tarotkarten. Dank Hightech und Knowhow gelingt es dem Unternehmen, den Alterungsprozess von Produkten vorwegzunehmen. Dazu
müssen sie in die Wüste, ins ewige Eis und sogar in die Hölle. Die Umweltsimulation hat neben der
Analytik und eigenen Inspektionssystemen Qualität zum Markenzeichen von Technolab gemacht.
99,9 Prozent Fehlerfreiheit hört sich erstmal gut an. Bei genauerem Hinsehen kann das
aber eine beunruhigend schlechte Quote sein. Bei Autos beispielsweise würde das
etwa 80 Fehlern in einem Neuwagen entsprechen. Im Haushalt müssten wir mit einer
Stunde verschmutztem Trinkwasser im Monat leben. Auch in der Elektronikfertigung
kann eine solche Ungenauigkeit teuer werden, im schlechtesten Fall sogar gefährlich.
Es lohnt sich also, dem Thema Qualität im gesamten Fertigungsprozess besonders
viel Aufmerksamkeit zu schenken. Das ist eine anspruchsvolle Aufgabe angesichts
von ständig steigenden Anforderungen an die Endprodukte.
Schon bei der Produktentwicklung muss die Qualitätssicherung ein bedeutender Aspekt sein. Die entscheidende Frage dabei ist, wie sich ein Produkt
oder Teile davon unter Umwelteinflüssen im Laufe der Zeit verändern. Da
ein natürlicher Alterungsprozess von 15 bis 20 Jahren viel zu lange dauern
würde, müssen die verschiedenen Belastungen im Labor unter realistischen
Bedingungen simuliert werden. Technolab kann sämtliche Bereiche der Umweltsimulation abdecken, dazu gehören unter anderem Staub-, Sand-, Kondenswasser-,
Schwallwasser- und Tauchprüfungen, Temperaturwechsel, Zug- und Druckprüfung,
Lichtechtheitstests, die Vibrationsprüfung und viele andere mehr.
12 | a:lot | Winter 2013
Tests nach genormten Verfahren und Kundenwünschen
Grundlage für alle diese Prüfungen sind zahlreiche Normen und internationale Vorschriften, die für einzelne
Produkte und Testverfahren festgelegt wurden. Während in einigen Industriezweigen sehr strenge Materialprüfungen Pflicht sind, zum Beispiel in der Luftfahrt- und
Militärtechnik, sind sie in anderen Bereichen freiwillig.
Individuell abweichende Testansprüche von Kunden
setzt Technolab um, indem die Testumgebung entsprechend konfiguriert wird. „Unser Angebot ist eine Dienstleistung, die sich konsequent an den Anforderungen
und Wünschen unserer Kunden ausrichtet“, sagt Olaf
Nusche, einer der Geschäftsführer.
Um die Prüfungen qualitativ hochwertig durchführen zu
können, hat Technolab seine Werkstätten und Labors mit
modernen Spezialgeräten ausgestattet. In der Kammer
für Blow Dust- und SandPrüfungen zum Beispiel
sieht es ein bisschen
aus wie in der Wüste.
Auf dem Boden haben
Alterung: Bei Technosich vom Wind geformte
lab werden UmweltSandhügel gebildet, die
einflüsse simuliert,
um die Haltbarkeit von
ein Nebenprodukt des
Produkten zu testen.
Tests sind, ob kleinste
Hier werden SolarpaPartikel in Gehäuse oder
nels einem AmmoniKapselungen eindringen
aktest unterzogen.
können oder ob sich die
elektrischen Eigenschaften eines Produkts unter diesen speziellen Bedingungen
verändern. In einer anderen Kammer werden die Prüflinge einem Temperaturschock ausgeliefert. Geschieht das
im Medium Luft, reicht der Bereich von minus 80 bis plus
220 Grad Celsius, also wahrhaft höllischen Bedingungen.
Analytik ist wie eine kriminaltechnische Untersuchung
Trotz bester Vorbereitung und genauester Verarbeitung
kommt es immer wieder zu Fehlern in Bauteilen und
-gruppen. Das kann teure Folgen haben, vor allem wenn
der Fehler wiederkehrend und seine Ursache unklar ist.
Da Technolab aus dem Bereich der Umweltsimulation
über umfangreiche Erfahrungen bei möglichen Fehlerquellen verfügt, liegt es nahe, auch die professionelle
Analytik anzubieten und durchzuführen. „Das gleicht
einer kriminaltechnischen Untersuchung“, stellt Olaf
Nusche fest. Nicht zuletzt wegen der zunehmenden
Miniaturisierung von Bauteilen und –gruppen wird die
Herausforderung immer anspruchsvoller.
Auch für die Analytik steht eine ganze Reihe von Verfahren zur Verfügung, um zum Erfolg zu kommen. Der erste
Schritt ist immer die optische Inspektion mit bloßem
Auge und dem Mikroskop. Darüber hinaus sind lasertopografische Untersuchungen, metallografische Präparationstechniken, Röntgeninspektion, Infrarotspektroskopie, Härteprüfungen und einige andere mehr typisch für
den Analyseprozess. Oftmals müssen auch mehrere Verfahren kombiniert werden, um zum Erfolg zu kommen.
Der wichtigste Faktor ist aber immer wieder die Erfahrung. Ähnlich wie in einem Kriminalfall führt die Analysten erst das richtige Näschen auf die richtige Spur.
die nicht unmittelbar die laufende Produktion der Elektronikfertiger betreffen. Darüber hinaus sind sie sehr aufwendig und erfordern neben spezieller und teurer Ausrüstung auch ein hohes Fachwissen und können deshalb
gut ausgelagert werden. Um aber auch während eines
Fertigungsprozesses eine hohe Qualität gewährleisten
zu können, muss er ständig vor Ort überwacht werden.
Damit das auf einem hohen Niveau gelingt, hat Technolab seine umfangreiche Erfahrung in eine eigene Serie
von Inspektionsgeräten einfließen lassen. Auf diese
Weise ist es möglich, vom BGA bis zum Flip Chip einfache und schnelle Kontrollen durchzuführen.
Das Angebotsspektrum von Technolab umfasst Videomikroskope sowie starre und flexible Mikroendoskope.
Sie alle sind mit einer hochauflösenden Kamera mit mindestens zwei Megapixeln ausgestattet und besitzen eine
Rate von 30 Bildern pro Sekunde. Dank ihrer robusten
Metallkonstruktion sind sie bestens für den Einsatz in
der Fertigung geeignet. Im Wesentlichen unterscheiden
die Geräte sich in der Anzahl der Freiheitsgrade und in
ihrem Aktionsradius. Technolab liefert selbstverständlich auch das passende Zubehör für eine anspruchsvolle
optische Inspektion, damit jeder Elektronikfertiger die
Chance hat, seine Fehlerquote so gering wie möglich zu
halten.
Informationen: TechnoLab GmbH, Am Borsigturm 46,
13507 Berlin, Tel.: 030.43033160, Fax: 030.43033169,
Internet: www.technolab.de, E-Mail: [email protected]
Text: Volker Neumann, Fotos: Technolab
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neuen Generation
Ergonomie und Komfort neu
gedacht
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Ansprüche mit Ergonomie, Komfort, Ökologie und Design. Dies
macht ihn zur idealen Lösung für
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Einsatzbereich
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Umweltsimulation und Analytik sind Dienstleistungen,
Winter 2013 | a:lot | 13
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Fotos: Organic and Printed Electronics Association
Neue Roadmap für organische und gedruckte Elektronik
Ein Blick in die Zukunft
Die organische und gedruckte Elektronik hat Einzug in zahlreiche Produkte des täglichen Lebens
gehalten. Gedruckte Elektronik ist dünn, leicht, flexibel und robust und ermöglicht damit die
Integration elektronischer Systeme in eine große Bandbreite neuer Anwendungen. Die Organic
and Printed Electronics Association (OE-A) hat die fünfte Ausgabe ihrer Roadmap vorgestellt,
die Status und Trends der Anwendungen und Technologien der gedruckten Elektronik zeigt.
Organische und gedruckte Elektronik ist eine Plattformtechnologie und ermöglicht viele neue Anwendungen,
die sich in ihren Produktspezifikationen jedoch stark
unterscheiden. In mehr und mehr Produkten kommt
gedruckte Elektronik bereits in Millionenstückzahlen
zum Einsatz, und die Produktionskapazitäten werden
weiter ausgebaut. Daher ist es von besonderer Bedeutung, dass die in diesem Bereich tätigen Firmen zu einer
gemeinsamen Einschätzung kommen, welche Produkte
erscheinen, welche Prozesse und Materialien benötigt
werden und auf welcher Zeitskala dies zu erwarten ist.
Hier setzt die OE-A Roadmap an.
Organische und gedruckte Elektronik basiert auf der
Kombination von neuen Materialien – organischen und
anorganischen – mit kosteneffizienten, großflächigen
Herstellungsprozessen und eröffnet zahlreiche neue
Anwendungen – dünn, leicht, flexibel und umweltfreundlich. Organische Elektronik ist der Schlüssel zur
Herstellung und Integration einer Vielzahl von elektronischen Komponenten in kostengünstige Rolle-zu-Rolle-
14 | a:lot | Winter 2013
Prozesse. Intelligente Verpackungen, Touchscreens, aufrollbare Displays, Leuchttapeten, flexible Solarzellen,
Einweg-Diagnosegeräte für die Medizintechnik, interaktive Spiele oder gedruckte Batterien sind nur einige
wenige Beispiele für zukünftige Anwendungsfelder der
organischen und gedruckten Elektronik.
Kurz vor der Erschließung von Massenmärkten
Um die Anforderungen aus Produktsicht zu verdeutlichen,
wurden die vielfältigen Anwendungen in fünf Kategorien
zusammengefasst. Derzeitige und zukünftige Spezifikationen sowie sich daraus ergebende technologische
Herausforderungen wurden analysiert und mit der Technologie abgeglichen, um realistische Zeitfenster für den
Markteintritt zu ermitteln. Die zentralen Ergebnisse sind
in einer Roadmap (siehe nächste Seite) zusammengefasst.
Zahlreiche Produkte wie zum Beispiel Drucksensoren,
leuchtende Verpackungen, flexible Batterien, organische Solarzellen und Organische Leuchtdioden (OLED),
Medizintechnikanwendungen wie auch Smart Cards und
Was verbindet die
?
Wüste und mekko
Fingerzeig: Auch die Möglichkeiten von gedruckten Medien
können durch interaktive
Titelbilder erweitert werden.
gedruckte Datenspeicher
sind bereits im Markt erhältlich und werden zum
Teil schon in Milliardenstückzahlen
produziert.
Weitere Anwendungen wie
flexible OLED- und LC-Displays zum Teil mit organischen TFT-Ansteuerungen,
Touchsensoren für Autos
und zur Maschinensteuerung oder Verpackungen
mit „smart labels“ werden
in Kürze erscheinen. Kurzund mittelfristig kommen
dabei verstärkt Hybridsysteme zum Einsatz, die
gedruckte, flexible Elektronik mit Bauelementen
der klassischen (Silizium-)
Elektronik kombinieren. Es wird erwartet, dass in den nächsten Jahren alle genannten
Anwendungen in großen Stückzahlen verfügbar sind und Massenmärkte erschließen.
Neue Materialien und Red Brick Walls
So vielfältig wie die Anwendungen sind auch die technologischen Ansätze. Ob organische oder anorganische Materialien, Druck- oder andere Prozesse das Rennen
machen werden, ist noch nicht entschieden. Neben den bekannten Polymer- und
Small Molecule-Materialen kommen vermehrt weitere
Unser Autor
Materialklassen mit leitenden und halbleitenden Eigenschaften, wie Metalloxide, Carbon Nano Tubes oder
Dr. Klaus Hecker ist Managing Director der
Organic and Printed Electronics Association
Nano-Silizium, zum Einsatz. Die Verwendung von Gra(OE-A). Dabei handelt es sich um eine Arbeitsphen wird ebenfalls intensiv untersucht. Die genannten
gemeinschaft im VDMA, die im Dezember
Materialien lassen sich in der Regel ebenfalls mittels
2004 gegründet wurde. Die OE-A ist inzwischen
lösungsmittelbasierter, großflächiger Beschichtungsder führende internationale Industrieverband
für die organische und gedruckte Elektronik
und Druckprozesse verarbeiten.
und repräsentiert die gesamte WertschöpUm den Anforderungen zukünftiger Produktgeneratiofungskette.
nen gerecht zu werden, sind weitere Verbesserungen
Die OE-A veranstaltet gemeinsam mit der
in den Bereichen Materialien, Strukturierungsverfahren
„Messe München International“ die führende
internationale Ausstellung und Konferenz
und Standardisierung unabdingbar:
LOPE-C (Large-area, Organic and Printed
• Die Materialen müssen hinsichtlich Leistungsfähigkeit,
Electronics Convention), die sich an Anwender,
Prozessierbarkeit und Lebensdauer weiter verbessert
Ingenieure, Wissenschaftler, Hersteller und
werden. Die Ladungsträgerbeweglichkeit der halbleiInvestoren richtet.
www.oe-a.org, www.lopec.com
tenden Materialien muss weiter gesteigert werden.
Mobilitätswerte von 5-10 cm²/Vs sind hier das Ziel.
• Die Auflösung, Registriergenauigkeit und Prozessstabilität der Massendruck- und
Strukturierungsverfahren muss weiter gesteigert werden, hier gilt es Werte <10 µm
auch auf großen Flächen zu erreichen.
• Geeignete flexible, transparente und dabei kostengünstige Verkapselungen müssen
entwickelt werden, um die Lebensdauer der Komponenten zu erhöhen.
• Standards und gesetzliche Regulierungen, die den spezifischen Eigenschaften der
organischen und gedruckten Elektronik Rechnung tragen, müssen erarbeitet werden.
Winter 2013 | a:lot | 15
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geringe Luftfeuchtigkeit (1% - 3% rel.)
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Delamination beim Löten
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IPC / J-STD-033B
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Kleine Werkzeugkunde:
Teil 2
Schraubendreher
Der Schraubendreher ist vermutlich das am häufigsten benutzte
Werkzeug. Das bedeutet aber noch lange nicht, dass die Anwendung
einfach wäre und man keine Fehler machen kann. Unmengen von
verhunzten Schrauben legen Zeugnis davon ab, dass ganz offensichtlich selbst Fachleute die manchmal kaum sichtbaren Unterschiede der verschiedenen Schraubendreher nicht kennen.
Durchgedreht
Schraubendreher oder Schraubenzieher? Schon beim Namen
fängt die Verwirrung an. Fachlich korrekt heißt es Schraubendreher. Das ist logisch, weil man mit diesem Werkzeug Schrauben herein- und hoffentlich auch wieder heraus„drehen“ kann.
Dieser Begriff ist auch in den entsprechenden Normen in
Deutschland, Österreich und der Schweiz verankert. Deshalb
bleiben auch wir beim fachlich korrekten Schraubendreher,
selbst wenn wohl die allermeisten Hobbybastler und sogar viele
Fachleute im Alltag eher vom Schraubenzieher sprechen.
unterschiedlichen Schraubenkopf-Mitnahmeprofile, auch Antrieb
genannt, aufweist.
Die Frage, wie viele Schraubendreher-Profile es gibt, ist nicht
mit einem Satz zu beantworten. Schon der kreuzförmige Antrieb
unterteilt sich in zwei Untergruppen. Hinzu kommen inzwischen
zahlreiche weitere Varianten wie zum Beispiel Inbus, Torx und
solche für spezielle Anwendungen. Dass die Profile sich manchmal auf den ersten Blick nur sehr wenig voneinander unterscheiden, hat schon zu Milliarden ausgenudelter Schraubenköpfe
geführt. Selbst viele Fachleute wissen die Unterschiede oft nicht
Schlitz, Kreuz, Torx und Co.
zu beachten, was dann unweigerlich zu Lasten des Werkstücks
Der klassische manuelle Schraubendreher, und nur mit dem und des Werkzeugs geht.
befassen wir uns hier, besteht aus Griff (manchmal auch Heft
genannt) und Klinge. Wobei der Begriff Klinge häufig missver- Beschädigte Schraubendreher sind meistens Schrott
standen wird, weil der Schraubendreher mit einem Messer Beim Schlitz-Schraubendreher für einfache Schlitz- oder Längsnichts zu hat. Vielmehr beschreibt er den gesamten metallischen beziehungsweise Flachschlitz- genannte Schrauben ist alles
Bereich außerhalb noch recht einfach. Das Kennzeichnungskürzel für dieses Werkdes Handgriffs. Da- zeug ist SL. Man muss eigentlich nur auf die korrekte Größe
bei ist es unerheb- achten, welche durch zwei Werte angegeben wird, die Breite
lich, ob der meist und Dicke der Klingenspitze in Millimeter. Wenn der SchraubenHals oder Schaft dreher im Schlitz merklich Spiel hat, wird man im besten Falle
Schlitz
Phillips
Pozidriv
genannte, untere nur die Schraube ruinieren, da Klingenspitzen nach DIN so
Teil zum Beispiel gehärtet sind, dass sie fester als der DIN-gerechte Schraubenzur Isolierung um- kopf sein müssen. Dennoch kann es passieren, dass man nicht
mantelt ist. Der nur die Schraube, sondern auch den Schraubendreher beschäTorx
Inbus
Robertson
vordere Teil wird im digt. Ein lädierter Schraubendreher lässt sich in der Regel nicht
Regelfall Kopf oder mehr reparieren und muss ersetzt werden.
DIN-korrekt KlinTri-Wing
Torq-Set
Spanner
genspitze genannt Schrauben ist eine komplizierte Tätigkeit
(bei Schlitz-Schrau- Bei den Kreuzschlitz-Schraubendrehern unterscheidet man
bendrehern auch zwei Modelle, die beide auf Patente der US-Firma PhillipsModerne Schraubendreher senken
Zunge), welche die Screws von 1933 und 1949 zurückgehen. Bei Phillips-KreuzFehlerquoten und steigern Effektivität
16 | a:lot | Winter 2013
schlitz-Schraubendrehern läuft nicht nur der Kopf selber
spitz zu, auch die vier Flanken verjüngen sich in der Dicke
nach vorne hin. Dadurch werden die Schraubendreher
selbstzentrierend, weil sie sich auch bei falschem Ansetzen
automatisch in die richtige Position schieben. Allerdings
rutschen sie aus dieser auch sehr leicht wieder heraus,
wenn die Schraube über den maximalen Drehmoment
hinaus angezogen wird. Was einerseits ein willkommener Effekt ist, um die Schraube zu schützen, führt
andererseits häufig zu Beschädigungen an den vergleichsweise empfindlichen Schraubendreherköpfen.
Gewöhnliche Kreuzschlitz-Schraubendreher haben die
Kennzeichnung PH.
Eine Weiterentwicklung des gewöhnlichen Phillips-Kreuzschlitzes ist der Pozidriv-Kreuzschlitz-Schraubendreher
(Kennzeichnung PZ). Bei ihm verjüngen sich die vier Klingen des Antriebs nicht, außerdem verfügt er über kleine
Zähne zwischen den Kreuzarmen, die für einen besseren
Halt sorgen und damit die Übertragung höherer Drehmomente erlauben. Auch dieses Prinzip ist allerdings
noch anfällig für Anwendungsfehler. Insbesondere beim
elektrisch unterstützten Schrauben und der Verwendung
von Bits kommen deshalb vermehrt andere Methoden
zum Einsatz, wie zum Beispiel Torx, Inbus oder Robertson. Insbesondere das Torx-Profil (auch Sechsrundprofil
genannt, Kennzeichnung TX) kann sehr leicht aufgesetzt
werden und erlaubt eine optimale Kraftübertragung.
Die Miniaturisierung erfordert spezielles Werkzeug
Generell sollte die Auswahl des Schraubendrehers immer mit großer Sorgfalt erfolgen. Zwar ist die Versuchung groß, auf die Schnelle zum nächsten erreichbaren
Werkzeug zu greifen.
Auf Dauer entstehen
dadurch aber hohe
Kosten, weil sowohl
der Schraubendreher als auch die
Die Geschichte des Schraubens
Schraube Schaden
Mühsam per Hand gefeilte Schrauben gibt es seit dem
nehmen. Nicht selten
17. Jahrhundert. Damals hieß der Schraubenzieher
wird auch das Werknoch ganz korrekt so, denn die dereinst nur bekannten
stück selbst noch in
Schlitz-Schrauben wurden in der Regel mit dem HamMitleidenschaft gemer eingeschlagen und dann mit dem Schraubenzieher
zogen. Abgesehen
von den Materialkosfest eingezogen. Erst mit der Industrialisierung im 19.
ten beansprucht die
Jahrhundert konnten Schrauben günstig maschinell
Bearbeitung einer
hergestellt werden. Es dauerte allerdings noch bis
zerstörten Schraube
kurz vor den zweiten Weltkrieg, bis es erstmals mögauch noch erheblich
lich war, Kreuzschlitz-Schrauben herzustellen. Vorher
Arbeitszeit.
ließen die minderwertigen Stähle dies nicht zu. Das
Um Anwendungsfehler zu vermeiden, ist
sichere Ansetzen von Kreuzschlitz-Schrauben war ein
es zunächst einmal
großer Fortschritt bei der Mechanisierung von Fertiwichtig, dass das
gungsprozessen.
richtige Werkzeug
zur Verfügung steht.
Das gilt sowohl für die Qualität, als auch für die Auswahl.
Darüber hinaus sollte bei den Nutzern von Schraubendreher nicht unbedingt das nötige Fachwissen voraus-
gesetzt werden. Oftmals kann eine kurze Schulung helfen, die Effizienz zu steigern und Fehler zu verhindern.
Qualifizierte Fachhändler bieten entsprechende Beratungen an und stellen auch verschiedene Muster zum
Ausprobieren zur Verfügung.
In der Elektronikfertigung sind bei der Auswahl der
geeigneten Schraubendreher besondere Faktoren zu
beachten. Durch die zunehmende Miniaturisierung
werden Werkstücke und Schrauben immer kleiner,
sodass natürlich auch die Schraubendreher entsprechend ausgelegt sein müssen. Nicht zuletzt deshalb
hat der renommierte Schraubendreherspezialist Wera
zu Beginn dieses Jahres die Serie „Kraftform Micro“
herausgebracht, die speziell für Elektroniker entwickelt
wurde (s. a:lot 8, Sommer 2013). Diese ist auch in einer
ESD-Version erhältlich. Auch der ESD-Schutz sollte bei
allen Schraubendrehern in entsprechend geschützten
Bereichen unbedingt beachtet werden.
Text: Jens Krümmel, Volker Neumann, Foto: Wera
Teil 3
Pinzetten
in der nächsten Ausgabe
microtec_102x147_OK:Layout 1
07.08.2013
11:29 Uhr
Seite 1
INFORMATION
RoodMicrotec ist ein zertifiziertes Testlabor
mit mehr als 40 Jahre Erfahrung als unabhängiger Dienstleister für die Mikro- und
Optoelektronik
Unsere Dienstleistungen umfassen:
• Fehler- und Technologieanalysen
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Winter 2013 | a:lot | 17
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Messen, Kongresse, Vorträge, Seminare, Fortbildungen 2014
Gute Karten mit guten Kontakten
Messen, Kongresse, Ausstellungen, Konferenzen:
Auch im kommenden Jahr
werden zahlreiche Veranstaltungen ihr Augenmerk auf
Innovationen, Trends und aktuelle Anwendungen aus der
Welt der Elektronik legen.
Und da bekanntlich „dabei
sein“ alles ist, finden Sie auf
dieser Doppelseite sowie auf
www. alot-magazin.de eine
Auswahl der bedeutendsten
Messen, Kongresse und Fortbildungsmöglichkeiten 2014.
18 | a:lot | Winter 2013
Termin
Veranstaltung
Ort
Informationen
11.-12.02.2014
EBL 2014 - Elektronische Baugruppen und
Leiterplatten
7. DVS/GMM-Fachtagung
Schwabenlandhalle
Fellbach
www.ebl-fellbach.de
17.-19.02.2014
Praxisforum Elektrische Antriebstechnik
Würzburger VCC
www.praxisforum-antriebstechnik.de
25.-27.02.2014
CIPS 2014
Nürnberg
www.vde.com
25.-27.02.2014
Embedded World
Messe Nürnberg
www.embedded-world.de
26.-27.02.2014
Electronic Displays
Nürnberg
www.electronic-displays.de
11.-13.03.2014
EMV Fachmesse mit Kongress für
elektromagnetische Verträglichkeit
Congress Center
Düsseldorf
www.e-emv.com
12.-16.03.2014
Europäisches ElektroniktechnologieKolleg
Club Colonia Sant
Jordi, Mallorca
www.ee-kolleg.com
26.-27.03.2014
Smart Systems Integration
Wien
www.smartsystemsintegration.com
27.03.2014
alpha-borad – Girl‘s Day
Berlin
http://www.alpha-board.de/event/
girlsday-2014/
06.-08.05.2014
SMT Hybrid Packaging
Messe Nürnberg
www.mesago.de/SMT
07.-09.05.2014
ECWC13
Messe Nürnberg
www.ecwc13.org
13.05.2014
Design & Elektronik-Entwicklerforum
HMI – Komponenten & Lösungen
München
www.hmi-entwicklerforum.de
20.05.2014
PCB Designertag
Würzburger VCC
www.fed.de
20.-22.05.2014
PCIM Europe
Leistungselektronik, Intelligente
Antriebstechnik, Erneuerbare Energien,
Energiemanagement
Nürnberg
www.pcim.de
27.-28.05.2014
LOPE-C – 6. Internationale Fachmesse
und Kongress für gedruckte Elektronik
Messe München
www.lope-c.com
Juni 2014
Wir gehen in die Tiefe
Seminar für Trends in der Aufbau- und
Verbindungstechnologie
Dresden
www.wir-gehen-in-die-tiefe.eu
03.-04.06.2014
Fachkongress Fortschritte in der
Automobil-Elektronik
Ludwigsburg
www.automobil-elektronikkongress.de
04.-06.06.2014
FPGA-Tag
Dornach
www.fpga-tag.de
25.06.2014
Würzburger EMS-Tag
Würzburger VCC
www.ems-tag.de
01.-02.07.2014
Anwenderkongress Steckverbinder
Würzburger VCC
www.steckverbinderkongress.de
07.-09.10.2014
SEMICON Europe
Grenoble
www.semiconeuropa.org
30.09.-1.10.2014
E/DPC Electric Drives Production
Messe Nürnberg
www.edpc-expo.de
11.-14.11.2014
Electronica
Neue Messe München
www.electronica.de
11.-14.11.2014
Productronica
Neue Messe München
www.productronica.de
25.-27.11.2014
SPS IPC Drives Elektrische Automatisierung, Systeme & Komponenten
Messe Nürnberg
www.mesago.de/sps
Besuchen Sie uns
Fortbildungsmaßnahmen:
VDI Wissenforum:
Halle A4, Stand 181
05.-06.02.2014
Requirements Engineering
Nürtingen
10.-11.02.2014
Zuverlässigkeit der Elektronik
The Qube Hotel Frankfurt
01.-02.07.2014
Automation 2014
Kongresshaus Baden-Baden
Informationen zu diesen und zahlreichen weiteren Seminaren, von denen viele auch Inhouse gebucht werden können,
im Internet unter www.vdi-wissensforum.de.
Fachverband Elektronik-Design e.V. (FED):
18.-20.02.2014
IPC-A-610 Kurs für Spezialisten (CIS)
Erlangen
07.-11.04.2014
IPC-A-610 Kurs für Trainer (CIT)
Augsburg
19.-23.05.2014
IPC-J-STD-001 Kurs für Spezialisten (CIS)
Lippstadt
22.-24.10.2014
ESD-Schutzmanagement
Lippstadt
■ Effizientes
Wärmemanagement
Informationen zu diesen und zahlreichen weiteren Seminaren im Internet unter www.fed.de.
Ostbayerisches Technologie-Transfer-Institut e.V. (OTTI):
04.-06.02.2014
Kleben in der Elektronik
Regensburg
02.-03.04.2014
Leiterplattendesign - von Hochstrom bis Hochfrequenz
Regensburg
12.-13.05.2014
Schutz gegen elektrostatische Entladungen
Regensburg
14.-15.05.2014
Technologien des Lötens
Regensburg
13.-14.10.2014
Wärmemanagement in elektronischen Systemen
Regensburg
Auch im
Rework
mehr
rausholen
■ Hohe
Prozessstabilität
■ Schonende
Bauteilerwärmung
Informationen zu diesen und zahlreichen weiteren Seminaren im Internet unter www.otti.de.
■ Hohe
Wertschöpfung
Dekra Akademie Schwaben, Niederbayern, Oberpfalz:
03.-07.02.,
06.-10.10.2014
THT-Löten bei einfach kaschierten Platinen
Augsburg
24.-28.02.,
27.-31.10.2014
Reparaturlöten
Augsburg
03.-07.03.,
03.-07.11.2014
Zertifizierung von Spezialisten nach IPC A 610 D
Augsburg
17.-19.03.,
10.-12.11.2014
Elektrotechnisch unterwiesene Personen
Ausgburg
17.-21.02.,
20.-24.10.2014
SMD-/SMT-Löten
Augsburg
Informationen zu diesen und zahlreichen weiteren Seminaren, von denen viele auch Inhouse gebucht werden können,
im Internet unter www.dekra-akademie.de.
Technische Akademie Esslingen:
17.02..2014
Highspeed- und Hochfrequenz-Leiterplatten
Ostfildern
18.-19.03.,
12.-13.11.2014
Testverfahren und Teststrategien in der Elektronik
Ostfildern
26.-28.03.2014
EMV-konforme Entwicklung von Schaltungen und
Geräten
Ostfildern
02.-03.04.,
15.-16.10.2014
Premium-Seminar: Zuverlässigkeit und Sicherheit von
Embedded Systems
Ostfildern
06.-08.05.2014
Epoxid- und Polyurethanharze in Elektrotechnik und
Elektronik
Ostfildern
13.-15.05.2014
Steckverbinder
Ostfildern
20.05.2014
3. Symposium Elektromobilität
Ostfildern
03.-05.06.2014
Elektrische Kabel
Ostfildern
14.-15.10.2014
Vergießen und Verkapseln in der Elektrotechnik und
Elektronik
Ostfildern
Informationen zu diesen und zahlreichen weiteren Seminaren im Internet unter www.tae.de.
Zusammenstellung: Roland Hontheim
Winter 2013 | a:lot | 19
Wichtige Neuheiten der 20. Productronica im Überblick
Schmelztiegel München
Vom 12. bis 15. November 2013 trifft sich in München wieder das Who’s who der Elektronikfertigung. Knapp 1.200 Aussteller werden bis zu 40.000 Besuchern aus aller Welt ihre Produkte
und Dienstleistungen zeigen, darunter viele bahnbrechende Neuheiten. Wer die Productronica
konstruktiv nutzen möchte, sollte sich also gut vorbereiten. a:lot stellt Ihnen deshalb einige
wichtige Innovationen kurz vor.
Über die herausragende Bedeutung der Productronica
für die Elektronikfertigung gibt es keine zwei Meinungen.
Schon die Tatsache, dass sieben Messehallen gebraucht
werden, um alle Produkte und Neuheiten zu zeigen,
spricht für sich. Aber auch der hohe Ausländeranteil
von fast 50 Prozent sowohl bei den Ausstellern als auch
bei den Besuchern zeigt den internationalen Rang der
Messe. Thematisch werden alle Bereiche der Elektronikfertigung abgedeckt. Damit die Besucher sich besser
orientieren können und kürzere Wege haben, sind die
wichtigsten Bereiche jeweils in einer Halle zusammengefasst.
Wie schon in den Vorjahren stehen wieder einige Themen besonders im Vordergrund. Dieses Mal sind dies:
■ Fertigungstechnologien für Kabel und Steckverbinder
■ Effizientes Produktionsmanagement /
Industrie 4.0
■ Wickelgüter-Fertigung, LED-Fertigung und
diskrete Bauelemente
■ Electronic Manufacturing Services
Hierzu werden eine Reihe von Veranstaltungen angeboten, auf denen Interessenten sich ausführlich informieren
können. Zahlreiche Foren, Sonderschauen und das CEORoundtable-Gespräch bieten Einblicke in besondere
Probleme und die Zukunft der Elektronikfertigung.
Auch das Team von a:lot wird selbstverständlich vor Ort
sein, um sich die wichtigsten Neuheiten anzuschauen.
In Ausgabe 10, die Mitte Februar erscheint, werden wir
dann darüber berichten. Damit Sie auf keinen Fall etwas
versäumen, haben wir im Vorfeld der Messe bereits einige
wichtige Neuheiten alphabetisch zusammengefasst.
20 | a:lot | Herbst 2013
ASM Assembly Systems: Durchgängige Workflows
Das Messeprogramm von ASM Assembly Systems ist
weit mehr als eine reine Produktschau. Zwar wird das
Unternehmen natürlich auch die neuesten Versionen
seiner Bestückplattformen Siplace X, Siplace SX, Siplace
CA und Siplace Di zeigen, daneben präsentiert ASM sich
aber vor allem als Partner für die Elektronikfertigung. Ein
weiterer Schwerpunkt auf dem Stand wird deshalb in der
durchgängigen Unterstützung fertigungsspezifischer
Workflows bestehen. Fachbesuchern wird in Präsentationen gezeigt, wie durchgängige, prozessgerechte Lösungen aufgebaut
werden – für Phasen wie Planung,
NPI und Production, aber auch für
Rollen wie Planer,
Bedienpersonal
oder Fertigungsleiter. Auf diese
Weise kann ein
großes Potenzial
genutzt werden, um mehr Effizienz, Qualität und Flexibilität in die Elektronikfertigung zu bringen.
Eine weitere Messeneuheit ist SiCluster MultiLine. Die
Software erstellt erstmals fertigungsübergreifend Rüstfamilien für alle SIPLACE Linien – wahlweise auf maximale
Leistung oder minimalen Rüstaufwand optimiert. Mit
dem SIPLACE Material Manager bietet ASM jetzt eine
völlig neue Lösung für eine optimale Materialversorgung. Die modulare Software erfasst Bauelemente auf
Gebindeebene, vergibt UIDs, übernimmt das papierlose
Lagermanagement inklusive Lagerortverwaltung, wegeoptimierter Picklisten etc. und bietet ein integriertes
Handling von MSD-Bauteilen (Offenzeiten feuchtigkeitsempfindlicher Bauteile). Darüber hinaus haben Interessenten die Möglichkeit, sich den Hauptsitz von Siplace
in München anzuschauen.
Halle A3, Stand 363, 377, 480 und Halle B2 Stand 225,
www.siplace.com
ATF: Neue Steuerung für alle Maschinen
Die Firma ATF gibt es schon seit über 20 Jahren – und
noch immer sind einige Lötanlagen der ersten Stunde
in Betrieb. Dieser überzeugende Qualitätsnachweis
bedeutet für die fränkischen Hightech-Hersteller aber
keineswegs, dass sie sich auf ihren Lorbeeren ausruhen. Im Laufe der Zeit wurden die Wellen-, Selektiv- und
Dampfphasenlötanlagen sowie die Transportsysteme
stets den neuesten technischen Entwicklungen angepasst. Manches Mal war ATF sogar selbst der Vorreiter
für Entwicklungen, die inzwischen zum Standard im
Markt geworden sind.
Die neueste Anpassung ist
eine digitale Steuerung, die
die intuitive Bedienung aller
Maschinen über einen Touchscreen ermöglicht. Die neue
Steuerung wird automatisch
in den aktuellen Maschinenmodellen ausgeliefert, sie
kann aber auch in älteren Maschinen nachgerüstet
werden. Die neue Steuerung hat viele Vorteile, unter
anderem ermöglicht sie es Schicht- und Betriebsleitern,
mehrere Maschinen gleichzeitig zentral zu überwachen.
Bestimmte Parameter lassen sich so einstellen, dass eine
Fehlbedienung von vorneherein ausgeschlossen wird.
Über eine Internetschnittstelle kann ATF zudem Fernwartungen und Reparaturen durchführen, sodass die
Servicezeit auf ein Minimum begrenzt wird.
Halle A4, Stand 566, www.atf-collenberg.de
Data I/O: Komplett neuer Programmierautomat
Die Data I/O Corporation ist einer der führenden
Hersteller von Lösungen für Programmierung und IPManagement von Flash- und flashbasierten Halbleitern.
In München zeigt das Unternehmen zum ersten Mal das
automatische Programmiersystem PSV7000, das neue
Maßstäbe in Geschwindigkeit, Flexibilität und Umrüstzeiten setzt. Dadurch können die Programmierkosten
um die Hälfte gesenkt werden.
PSV7000 kann bis zu 2.000 Bausteine pro Stunde auf Tray,
Tape und Tube in beliebiger Kombination befördern
und programmieren. Auch die kleinsten, derzeit erhältlichen Bausteine von 1,5 x 1,5 mm Größe sind unterstützt.
Die Umrüstzeiten sind um 75 Prozent kürzer als bei vergleichbaren Programmierautomaten. Präzisions-Laserbeschriftung, 3D-Koplanaritäts-Messung, Serialisierung
und Software zur Traceability sind weitere Optionen.
Dank der FlashCORE III Programmierarchitektur kann
das PSV7000-System mit bis zu 96 Programmiersockeln
ausgestattet
werden. Un
Unterstützt sind
alle Bausteintypenund gehäuseformen.
Halle A2, Stand 205,
www.dataio.de
ESC-Europa-Siebdruckmaschinen: Innovative Technik
für OE- und PCB-Anwendungen
Es sind vermehrt gedruckte Schaltungen, RFID-Technik
oder auch unterschiedlichste Motorenkomponenten, die
im Verborgenen zum Einsatz kommen, denen der Siebdruck aber erst ihre Funktion verleiht. Die Druckmedien
sind sehr vielfältig: Carbon-Leitlacke
werden für flexible gedruckte Schaltungen eingesetzt; für HDI-Schaltungen verwendet man Plugging-Pasten;
Wafer für Photovoltaikanlagen werden
mit organischen Pasten bedruckt. Die
Entwicklung spezieller Siebdruckfarben
für die Lichttechnik bietet weiterhin
enormes Potenzial und verlangt spezielle Lösungen.
Das ESC Europa-Siebdruckmaschinen-Centrum wird
mit den ESC-AT Siebdruckmaschinen ihre hochmoderne
Technologie präsentieren, die für OE- und PCB-Anwendungen entwickelt wurde und darüber hinaus für die
Integration in komplexe Produktionsprozesse ausgelegt
ist. Dazu gehört auch die automatische Passerung mit
Hilfe von modernen CCD-Kamerasystemen. Außerdem
wird ESC mit dem ESC-Jetrix 1212FK Digitaldrucksystem zeigen, dass es auch Maschinenkonfigurationen im
digitalen Sektor gibt, die für diese Aufgabenstellungen
eingesetzt werden können.
Halle B2, Stand 115, www.esc-online.de
Factronix: Neuer kompakter Schablonendrucker
Als Dienstleister und Lieferant von Systemen, Werkzeugen und Betriebsmitteln für die Elektronikfertigung ist
das Angebot von Factronix naturgemäß sehr umfangreich. Unter anderem vertreibt das Unternehmen aus
Alling bei München exklusiv die hochwertigen Maschinen des tschechischen Herstellers PBT. Dieser hat jüngst
den Schablonendrucker GO23 vorgestellt, der auf
der Productronica zum ersten Mal auf dem Stand von
Factronix zu sehen sein wird.
Beim GO23 handelt es sich um einen
sehr kompakten Off-Line-Drucker, der mit
höchster Präzision und Stabilität bei voller
Kontrolle arbeitet. Seine Bedienung ist
so einfach, dass sie auch von ungelernten
Kräften durchgeführt werden kann. Der
neue Schablonendrucker wurde zwar speziell für Kleinserien konzipiert, er eignet sich aber auch
hervorragend für den anspruchsvollen MehrschichtBetrieb. Trotz seiner vielen positiven Merkmale hat der
GO23 einen erstaunlich niedrigen Anschaffungspreis.
Halle A4, Stand 425, www.factronix.com
MARTIN: Neue Prozess-Module für Reworksysteme
Für die Reworksysteme der Expert-10.6-Reihe stehen
ab sofort APP-Tools zum Dippen von Flussmittel, zum
Drucken von Lotpaste auf QFN-Bausteine und zum
Handhaben kleinster SMDs zur Verfügung. Dadurch werden Reworkprozesse zuverlässiger und reproduzierbar,
mit einem Wort sicherer. Die neuen APP-Tools können
Herbst 2013 | a:lot | 21
Der Auto-Vision-Placer ist
optimal auf die neuen Tools
vorbereitet
22 | a:lot | Herbst 2013
Optical Control: Bauelementezähler soll die
Logistik revolutionieren
Bisher konnte die Anzahl
von SMD-Bauelementen
in Gebinden nicht exakt bestimmt werden – und
schon gar nicht berührungslos. Mit dem OC-SCAN von
Optical Control, einer Schwesterfirma des EMS Dienstleisters Elektron, ist dies nun innerhalb von 20 Sekunden möglich. Der Einzug der Gebinde erfolgt über eine
Schublade, die Zählgenauigkeit liegt bei über 99 Prozent. Sogar das Zählen von eingeschweißten, feuchtigkeitsempfindlichen Gebinden ist möglich, sodass diese
bei der Inventur nicht mehr aus der Folie entnommen
werden müssen.
Im Vergleich zu einem konventionellen Bauteilzähler
schrumpfen die Personalkosten inklusive Handling
durch den OC-SCAN um 90 Prozent pro Jahr. Darüber
hinaus verspricht der OC-SCAN eine Reihe weiterer
Einsparungen durch Vermeidung von Stillstandzeiten
an den SMD-Linien, die Bestandssenkung durch reelle
Bestände, den Wegfall der Stichtagsinventur, der Sonderbeschaffungen und der händischen Eingabe der Stückzahlen ins ERP. Nach Berechnungen von Optical Control
liegt die Amortisationszeit für den OC-Scan unter zwei
Jahren.
Metcal: Neues Rework-Equipment
In diesem Jahr wird man den Namen Oki vergeblich Halle B1, Stand 121, www.optical-control.de
auf der Messe suchen. Die unter diesem Namen in den
Markt eingeführten Produkte werden schon seit einiger
Zeit nur noch unter dem Namen Metcal vertrieben. Die- Weller: Innovationsfeuerwerk made in Germany
ses weltweite Rebranding wird auf der Productronica Gleich fünf Neuheiten stellt der Spezialist für Lötproabgeschlossen. Gleichzeitig nutzt das amerikanische dukte in München vor: die WXA 2 Heißluftstation, den
Unternehmen die WXHAP 200 Heißluftkolben, den WXDV 120 EntlötkolMesse dazu, um ben, die WXHP 120 Vorheizplatte sowie das WXSB 200
zwei Neuheiten zum Lötbad. Damit stellt das Unternehmen aus dem schwäersten Mal der Öf- bischen Besigheim einmal mehr sein innovatives Potenfentlichkeit zu prä- zial sowie die konsequente Ausrichtung seiner Produkte
sentieren. Das Löt- an den Anforderungen und Wünschen der Kunden unter
und Rework-System Beweis. Aus diesem Grund ist auch die WX-Plattform als
MX-500 wurde um eine von wenigen im Markt tracebilityfähig.
einige Funktionen Bei der WXA 2 handelt es sich um eine neue Heißlufterweitert, darunter station, die sich für Heißluft- und Lötaufgaben gleicherein Leistungsmes- maßen eignet. Die Kombination der beiden Funktionen
ser, ein programmierbarer Power-Save-Modus, eine Feh- in nur einer Station spart etwa 50 Prozent der Anschaflerstromschutzschaltung sowie ein Universal-Netzgerät. fungskosten gegenüber dem Einzelkauf und ist desMetcals Heißluft-Griffel HCT2-120 ist eine Erweiterung halb besonders wirtschaftlich. Die Station verfügt über
der aktuellen Konvektions-Rework-Systeme. Er eignet viele technische Neuerungen und überzeugt nicht nur
sich hervorragend für Anwendungen mit kleinen Bauele- durch ihre Leistungen, sondern auch durch die einfamenten und integrierten Schaltkreisen, da seine Ergono- che Bedienbarkeit. Die WXA 2 kann auf dem Stand von
mie dem Anwender größere Freiheit beim Zugang und
Weller ebenso aus
ausNacharbeiten von Bauelementen auf der Leiterplatte
probiert werden
gewährt, ohne dabei benachbarte Bauelemente zu bewie die anderen
rühren. Der HCT2-120 enthält einen 120 Watt KeramikNeuheiten sowie
heizkörper und eine zweistufige Pumpe. Die Steuerung
die bewährten
von Luftfluss und Temperatur erfolgt digital und stellt
Produkte.
eine schnelle Ansprechzeit bei hohem LeistungsvermöHalle A4, Stand
gen sicher.
241,
Halle A4, Stand 221, www.metcal.com
www.weller.de
einfach und schnell installiert werden, weil der bewährte
Auto-Vision-Placer bereits perfekt vorbereitet ist. Ein
Transportschlitten nimmt die APP-Tools auf und führt
unterschiedliche Bauteile dem Reworkprozess optimal
vorbereitet und kontrolliert zu. Der Modulwechsel erfordert keine zusätzlichen Justagen.
Kleinste Bauteile werden einfach in das µSMD-Tool eingelegt. Das Beladen des Tools erfolgt außerhalb des
Reworksystems gegebenenfalls mit einer Lupe. Somit
geht keine wertvolle Prozesszeit verloren. Das DippingModul ermöglicht es darüber hinaus, Lötballs unter
einem BGA mit einer definierten Menge von Flussmittel zu benetzen. Für die unterschiedlichen Ball-Größen
stehen verschieden tiefe APP-Tools zur Verfügung. Das
Printer-Tool ermöglicht das Auftragen von Lotpaste
auf QFNs und sofortige Platzieren auf der Leiterplatte.
Die Handhabung des bedruckten SMDs ist auf wenige
Schritte reduziert. Daraus folgt maximale Prozesssicherheit für die Rework-Aufgabe. Druckschablonen können
einfach und schnell ausgewechselt werden, damit wird
das QFN-Rework mit dem Printer-Tool zu einem rundum
sauberen Prozess.
Halle A4, Stand 181, www.martin-smt.de
Wetec: Neues Handinspektionsgerät
Der renommierte Systemlieferant für C-Teile in der Elektronikfertigung wird zahlreiche Produkte aus seinem
umfangreichen Produktsortiment zeigen. Darunter sind
auch einige Neuheiten, zum Beispiel das Handinspektionsgerät Solview 90 von Olympus. Dieses ermöglicht
eine optische Inspektion auf höchstem Niveau bei
gleichzeitig niedrigen Anschaffungs- und Betriebskosten. Da das Solview 90 batteriebetrieben ist und deshalb
ohne Netzkabel auskommt, ist es sehr variabel einsetzbar. Über eine Schnittstelle können moderne Aufzeichnungs- und Projektionstechniken genutzt werden.
Dass das tatsächlich funktioniert, davon können Interessenten sich auf dem
Wetec-Messestand selbst
überzeugen. Nicht nur das
Solview 90, sondern auch
viele andere Produkte
können vor Ort ausgiebig
getestet werden. Auf Wunsch stehen die freundlichen
Mitarbeiter von Wetec für Fragen oder eine Fachberatung zur Verfügung. Wie jedes Mal auf der Productronica verlost Wetec auch in diesem Jahr wieder einen
attraktiven Preis. Dieses Mal gibt es ein hochwertiges
Mountainbike der Marke CUBE zu gewinnen.
Halle A4, Stand 345, www.wetec.de
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Wenn Sie sich die 49,- Euro für eine
Konzentrationsmesssystem
Tageskarte sparen möchten, sollten Sie
Der international führende
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Hersteller von Reinigungskostenlose Eintrittskarte sichern. Ein Anruf
medien für den SMT- und
unter 02191.5626220 oder eine E-Mail an
Semicon-Backend-Bereich
[email protected] genügen und Sie bekommen
präsentiert ein besonderes
Ihren persönlichen Gutscheincode zugeMessehighlight: Das Zestschickt. Diesen können Sie dann auf der
ron-Eye ist das weltweit erste
Internetseite der Productronica gegen
eine Eintrittskarte einlösen.
automatische Konzentrationsmesssystem speziell für die Elektronikreinigung. Aufgrund der kompakten Größe kann das speziell für die
Reiniger von Zestron entwickelte Messsystem, bestehend aus einem Sensor und Controller, in
jede marktübliche Reinigungsanlage integriert werden.
Das Zestron-Eye basiert auf der neuartigen 3P-Technologie und erzielt dadurch eine einmalige Messgenauigkeit und -stabilität
zu jeder Zeit im laufenden Prozess
– also sowohl bei einem frischen als
auch beladenen Reinigungsbad.
Die kontinuierliche Datenaufzeichnung ermöglicht eine Echtzeitmessung und somit auch die Rückverfolgbarkeit der Prozessparameter.
Halle A2, Stand 461, www.zestron.com
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2013
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Touch the future
Die Bedeutung der ergonomischen Arbeitsplatzgestaltung wird immer noch unterschätzt
Arbeit in Bewegung
Für viele Menschen ist die wahre Herausforderung nicht der Inhalt ihrer Arbeit, sondern die
Gestaltung ihres Arbeitsplatzes. Wer zum Beispiel im Büro arbeitet, verbringt jeden Tag mehr
Zeit am Schreibtisch als in seinem Bett. Umso erstaunlicher ist es, dass die ergonomische
Gestaltung von Arbeitsplätzen oftmals immer noch eine untergeordnete Rolle spielt. Dabei ist
längst nachgewiesen, dass Ergonomie ein wichtiger Faktor für wirtschaftlichen Erfolg ist.
Ausgesessen: Die
Bedeutung der
Ergonomie wird
vielfach immer
noch unterschätzt
Nimmt man die Anzahl an Experten, wissenschaftlichen
Studien, Ratgebern und Büchern zum Thema Ergonomie am Arbeitsplatz als Maßstab, müsste sich jeder Arbeitnehmer in Deutschland längst über optimale, stets
angepasste Arbeitsbedingungen freuen können. Die
Realität sieht jedoch anders aus, denn noch immer stehen Erkrankungen an Muskeln und Skelett mit einem
Anteil von über einem Viertel ganz oben in der Statistik
der Arbeitsunfähigkeitstage. Insbesondere der Rücken
bereitet vielen Menschen Probleme, oftmals verursacht
durch ungünstige Bedingungen am Arbeitsplatz. Aber
auch viele andere körperlichen Folgen ergeben sich
mittel- oder langfristig dadurch, dass Arbeitnehmer mit
schlechten Kompromissen leben müssen.
Die Gründe dafür sind vielfältig und zum Teil historisch
bedingt. Früher war es selbstverständlich, dass der
Mensch sich seiner Arbeitsumgebung anpasst, schon
weil es technisch gar nicht anders möglich war. Folgeschäden, die daraus resultierten, wurden billigend in
Kauf genommen, weil die Arbeit von existenzieller Bedeutung war und oftmals
eine Alternative fehlte.
Diese uralte Denkweise scheint auch heute oft noch durchzublitzen. Zumindest
ist es anders nicht
erklärbar,
warum
viele Arbeitnehmer
sich immer noch klaglos mit unzureichenden Arbeitsbedingungen zufriedengeben.
Ergonomie als Wettbewerbsvorteil
Was aber bedeutet Ergonomie überhaupt?
Es handelt sich dabei um ein Kunstwort, das
sich aus den altgriechischen
24 | a:lot | Winter 2013
Wörtern „ergon“ für Arbeit oder Werk und „nomos“ für
Regel oder Gesetz zusammensetzt. Erstmals erwähnt
und definiert wurde der Begriff Ergonomie 1857 von dem
polnischen Wissenschaftler Wojciech Jastrzębowski. In
den Fokus des Interesses rückte die Ergonomie aber erst
mit dem Einzug des Begriffs Design bei der Entwicklung
von Produkten. Weil ergonomisch gestaltete Produkte
einen Wettbewerbsvorteil haben, bekam die Ergonomie
eine zunehmend wichtigere und positivere Bedeutung.
Im Zusammenhang mit der Gestaltung von Arbeitsplätzen gibt es zahlreiche Definitionen für den Begriff Ergonomie. Im Wesentlichen beschreibt er die Lehre von der
Optimierung von Arbeitsbedingungen, insbesondere
um gesundheitliche Schäden zu vermeiden. Die Ergonomie hat damit große Bedeutung für den präventiven
Arbeitsschutz, die Arbeitssicherheit und die Humanität.
Aber auch die Wirtschaftlichkeit ist ein wichtiger Aspekt
der Ergonomie, auch wenn die dafür erforderlichen
Maßnahmen von vielen Arbeitgebern als nachrangige
Investition angesehen werden, weil sie keine unmittelbare Produktivitätserhöhung bewirken. Maßnahmen für
ergonomische Arbeitsbedingungen zeigen sich meistens nur durch nicht stattgefundene Ereignisse wie zum
Beispiel Unfälle oder nicht aufgetretene Ausfalltage.
Obwohl zahlreiche Studien längst belegt haben, dass
Investitionen für eine optimale ergonomische Arbeitsplatzgestaltung höchst wirtschaftlich sind, werden sie
vielfach immer noch zögerlich oder halbherzig getätigt.
Wie kurzsichtig diese Rechnung ist, zeigt ein einfaches
Beispiel: Legt man Mehrkosten von 1.000 Euro für einen
ergonomischen Arbeitsplatz bei einer Nutzungsdauer
von zehn Jahren zugrunde, amortisieren sich diese Kosten bereits bei einer Reduzierung der Fehlzeiten von vier
Arbeitstagen im gesamten Nutzungszeitraum. Hinzu
kommen nicht messbare, dafür aber nicht minder wichtige Faktoren wie eine gesteigerte Arbeitszufriedenheit
und Lebensqualität der Mitarbeiter, die wiederum zu
einer höheren Motivation und Leistungsbereitschaft führen.
· · · · WICHTIGE VORGABEN ZUR ERGONOMIE · · · ·
Gesetze:
- Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG)
- Bildschirmarbeitsverordnung (BildscharbV)
- Arbeitsstättenverordnung (ArbStättV)
- Arbeitssicherheitsgesetz (ASiG)
- Betriebsverfassungsgesetz (BetrVG)
- Behindertengleichstellungsgesetz (BGG)
- Jugendarbeitsschutzgesetz (JArbSchG)
- Mutterschutzgesetz (MuSchG)
- Produktsicherheitsgesetz (ProdSG)
Normen
- DIN EN ISO 9241: Ergonomie der MenschSystem-Interaktion (Bildschirmarbeitsplätze)
- DIN EN ISO 10075: Ergonomische Grundlagen
psychischer Arbeitsbelastung
- DIN EN ISO 6385:2004-05: Grundsätze der Ergonomie für die Gestaltung von Arbeitssystemen
- DIN EN 614: Sicherheit von Maschinen –
Ergonomische Gestaltungsgrundsätze
Die Liste bietet nur einen kleinen Überblick. Eine umfangreiche Auflistung finden Sie auf der Internetseite der Berufsgenossenschaft
Holz und Metall unter: http://www.bghm.de/arbeitsschuetzer/
dokumentenbibliothek/ergonomie.html
Der Ermessens- und Handlungsspielraum ist groß
Es gibt inzwischen eine ganze Reihe von Gesetzen, Vorschriften und Normen, die direkt oder indirekt mit der
Ergonomie am Arbeitsplatz zu tun haben (s. Kasten). Ihre
Einhaltung wird von den Berufsgenossenschaften oder
der Gesetzlichen Unfallversicherung überwacht. In der
Praxis sind die Kontrollen aber aus verschiedenen Gründen lückenhaft. Insbesondere kleine Betriebe werden aus
Personalmangel bei den Kontrollen nicht oder nur selten
berücksichtigt. „Die haben oft auch ganz andere Probleme
als die Ergonomie“, berichtet ein Insider. Wo es ums
nackte Überleben geht, rücken strukturelle Maßnahmen
in den Hintergrund, selbst wenn sie gesetzlich vorgeschrieben sind. Aber auch bei größeren Unternehmen gilt
oft das Prinzip: „Besser wir helfen vielen ein bisschen, als
wenigen ganz viel“. Unterschiedlichen Untersuchungen
und Schätzungen zufolge entsprechen etwa 20 Prozent
aller Arbeitsplätze nicht den gesetzlichen Vorgaben.
Winter 2013 | a:lot | 25
INFORMATION
Wer sich an die gesetzlichen Vorgaben hält, hat damit
auch lediglich die Mindestanforderungen erfüllt. Darüber hinaus gibt es oft noch viel Luft nach oben für
eine optimale ergonomische Gestaltung. Neben den
damit verbundenen Kosten gibt es ein weiteres wichtiges Hemmnis für die Umsetzung: Ergonomie ist keine
klar umrissene Wissenschaft. Sie ist interdisziplinär und
betrifft auch bei der Arbeitsplatzgestaltung viele Bereiche. In vielen Fällen bleibt es deshalb den Arbeitgebern
überlassen, welche Maßnahmen sie über die gesetzlich
geforderten hinaus umsetzen und in welcher Weise.
Nicht zuletzt stehen einige Maßnahmen auch einfach in
einem schlechten Ruf, weil sie eher den Anklang an Entspannung und Luxus als an Arbeit und Disziplin haben.
Ergonomie ist weit mehr als ein neuer Bürostuhl
Zwar ist die Anschaffung hochwertiger Bürostühle ein
guter erster Schritt, jedoch umfasst die ergonomische
Einrichtung von Arbeitsplätzen weit mehr. Im Wesentlichen werden fünf Teilbereiche unterschieden, die zum
einen die individuellen Arbeitsbedingungen, zum anderen das allgemeine Arbeitsumfeld betreffen. Auch bei
insgesamt guten Rahmenbedingungen kann eine perfekte Ergonomie für die Mitarbeiter nur erreicht werden,
wenn ihre jeweiligen Anforderungen und Möglichkeiten
berücksichtigt werden. Allgemeingültige Lösungen sind
stets ein Kompromiss.
1. Die anthropometrische Gestaltung
Hierbei handelt es sich um die Anpassung des Arbeitsumfelds und der verwendeten Werkzeuge an die dort
arbeitenden Menschen. Bei der Umsetzung werden die
durchschnittlichen Körpermaße eines Menschen und
seine Bewegungsbereiche zugrunde gelegt. Diese sind
natürlich geschlechtsspezifisch unterschiedlich und können deshalb je nach Arbeitsbereich und -platz anders
ausfallen. Hinzu kommt, dass besondere Anforderungen, zum Beispiel durch eine Behinderung, berücksichtigt werden müssen.
Bei der anthropometrischen Gestaltung wird entweder
der Arbeitsplatz so angepasst, dass er ergonomischen
Ansprüchen gerecht wird oder die Arbeitsmittel. Die
gängigsten aller anthropometrischen Maßnahmen sind
die Anschaffung hochwertiger Bürostühle und höhenverstellbarer Schreibtische. Eine umfassende ergonomische Einrichtung umfasst aber viele weitere Bereiche
wie zum Beispiel die Anordnung der Arbeitsmittel, der
Sehabstand (zum Beispiel zum Bildschirm), der Greifund Bewegungsraum sowie die Platzierung des Arbeitsplatzes im Raum.
2. Die physiologische Gestaltung
Auch die Arbeitsumgebung gehört zu den Kriterien ergonomischen Arbeitens dazu. Dabei geht es darum, die
Arbeitsmethoden und –bedingungen so anzupassen,
dass sie dem menschlichen Körper gerecht werden. Zum
Beispiel tragen die Beleuchtung, das Raumklima und
die verwendeten Farben dazu bei, eine angenehme und
produktive Arbeitsumgebung zu schaffen. Ein weiterer
wesentlicher Faktor ist der Lärm.
3. Die psychologische Gestaltung
26 | a:lot | Winter 2013
Kostenübernahme für orthopädische Büromöbel
Die Anschaffung eines orthopädischen Bürostuhls und/oder
eines höhenverstellbaren Schreibtischs kann bezuschusst
werden, wenn dies zur Aufrechterhaltung der Erwerbsfähigkeit
eines versicherungspflichtigen Arbeitnehmers notwendig ist.
Wo der Antrag gestellt werden muss, ist von verschiedenen
Faktoren abhängig:
Deutsche Rentenversicherung (Bund- oder Regionalträger),
Knappschaft-Bahn-See-Versicherung
• Beitragszeit von mindestens 15 Jahren oder
• notwendige Arbeitshilfe im Rahmen einer medizinischen Leistung zur Rehabilitation
Arbeitsagenturen
• Beitragszeit von weniger als 15 Jahren und
• keine medizinische Rehabilitation
Berufsgenossenschaft
• nach Arbeits- oder Wegeunfall
Integrationsamt
• für Beamte und Studenten
Es ist unbedingt zu beachten, dass der Antrag vor der Anschaffung gestellt werden muss, weil der Anspruch ansonsten erlischt.
Für die Antragstellung muss neben dem ausgefüllten Formular
auf Leistungen zur Rehabilitation, ein Attest vom Arzt oder der
Entlassungsbericht einer Reha-Klinik eingereicht werden. Außerdem sind eine ausführliche Stellenbeschreibung sowie ein
Kostenvoranschlag vom Büromöbelfachhändler erforderlich.
Die Höhe der Zuschüsse variieren je nach Leistungsträger und
medizinischer Notwendigkeit der Maßnahme. Für einen orthopädischen Bürostuhl kann der Antragsteller mit einer Pauschale
von maximal 435 Euro rechnen, für einen höhenverstellbaren
Schreibtisch mit maximal 1.200 Euro. In der Regel bleibt also
eine Differenz zum Anschaffungspreis.
Weniger gut zu greifen, deshalb aber nicht weniger
wichtig sind Faktoren, die die Psyche der Arbeitnehmer
positiv beeinflussen. Beispielsweise können Pflanzen das
Arbeitsklima verbessern, aber auch leise Hintergrundmusik kann die Arbeitsumgebung aufwerten.
4. Die informationstechnische Gestaltung
Der berufliche und private Austausch unter
den Mitarbeitern ist ein wesentlicher Faktor
für ein konstruktives und gutes Arbeitsklima.
Auch hierfür sollten gute Rahmenbedingungen geschaffen werden, zum Beispiel durch
geeignete Software und angenehm gestaltete Begegnungsflächen.
5. Die Beachtung und Umsetzung des Unfallschutzes
Arbeitssicherheit und Unfallschutz sollten
zwar selbstverständlich sein und werden von
allen ergonomischen Maßnahmen am besten
kontrolliert, dennoch sollte ein Arbeitgeber
auch hier eigene Initiative zeigen.
Kompetenter Rat hilft bei der Umsetzung
Um diese Maßnahmen effektiv umsetzen zu können, ist
eine genaue Analyse aller Arbeitsplätze erforderlich.
Auch der Umgang der Arbeitnehmer mit den Arbeitsmitteln muss genau untersucht werden. Daraus ergeben
sich objektive Faktoren, die dann mit den jeweiligen Voraussetzungen und Fähigkeiten der einzelnen Mitarbeiter
Nürnberg, 06. – 08.05.2014
abgeglichen werden müssen. Diese können aufgrund
des Geschlechts, des Alters oder der körperlichen Fähigkeiten sehr unterschiedlich sein. Als Ergebnis dieser
Maßnahmen sind die Arbeitsprozesse so optimiert, dass
sie dem Unternehmen den größtmöglichen Nutzen bringen und gleichzeitig den Arbeitnehmer in keiner Weise
negativ beeinflussen.
Um diese anspruchsvolle Herausforderung umsetzen zu
können, bedarf es also eines gewissen Fachwissens. Wer
sich nicht selbst durch Verordnungen, Gesetze und Ratgeber arbeiten will, sollte sich externer Hilfe bedienen.
Erster Ansprechpartner für die Einhaltung der gesetzlichen Anforderungen sind im privatwirtschaftlichen
Bereich die Berufsgenossenschaften und im öffentlichrechtlichen die Gesetzliche Unfallkasse. Darüber hinaus
können Unternehmer sich natürlich auch kompetenten
Rat von privaten Anbietern einholen. Bei der Gestaltung
von Büroräumen und –arbeitsplätzen zum Beispiel verfügen Fachhändler oftmals über eine hohe Kompetenz,
insbesondere wenn sie die einjährige Fortbildung zum
geprüften Büroeinrichter erfolgreich abgeschlossen
haben. Aber auch spezialisierte Agenturen oder Innenarchitekten können geeignete Ansprechpartner sein.
Bewegte und bewegende Arbeitsplätze im Trend
So viele Facetten das Thema Ergonomie am Arbeitsplatz
auch haben mag, stößt man doch immer wieder auf ein
Kernproblem: Die meisten modernen Arbeitsplätze sind
zu statisch und bieten zu wenig Bewegungsmöglichkeiten. Die einseitige körperliche Belastung führt auf Dauer
beinahe zwangsläufig zu Schäden. Das gilt insbesondere
für Büroarbeitsplätze, von denen es schon jetzt hierzulande knapp 19 Millionen gibt. Die Tendenz ist steigend,
weil Deutschland immer weniger produzieren und stattdessen mit Wissen und Informationen umgehen und
arbeiten wird. Experten empfehlen deshalb, den be-
Internationale Fachmesse und Kongress
für Systemintegration in der Mikroelektronik
The place to be!
smt-exhibition.com
Nuremberg, Germany, 7 – 9 May 2014
13th Electronic Circuits World Convention
Connecting the world
ecwc13.org
Leuchtendes Beispiel für ESD-Schutz und perfekte Ergonomie
Eine wichtige Schnittstelle an einem Elektronik-Arbeitsplatz ist der Arbeitsstuhl. Zum einen
muss er seinem Nutzer eine individuelle und perfekte Sitzhaltung ermöglichen, um ein
gesundes und ermüdungsfreies Arbeiten zu ermöglichen. Zum anderen darf er selbst keine
elektrostatische Ladung entwickeln und sollte obendrein noch die des Nutzers sicher zum
ableitfähigen Boden weitergeben. Das ist eine komplexe Herausforderung, die der Neon von
bimos mit Bravour meistert.
Durch die ideale Kombination von Material und Verbindungstechnik liegt die Ableitfähigkeit
des Neon weit über den Anforderungen der ESD-Norm EN 61340-5-1. Gleichzeitig verfügt
er über eine eigens entwickelte Industrie-Ergonomie, die speziell für die Arbeit in ESDBereichen entwickelt wurde. Dadurch wird der Nutzer auch bei ungünstigen Bewegungsabläufen immer gut gestützt. Dass sich so viel Funktionalität auch noch schön gestalten
lässt, zeigen die zahlreichen Auszeichnungen, die der Neon bei Design-Preisen gewonnen
hat. www.bimos.de
wegten Arbeitsplatz, zum Beispiel durch einen höhenverstellbaren Arbeitstisch, der den beliebigen Wechsel
zwischen stehender und sitzender Tätigkeit ermöglicht.
Studien zufolge bringt das nicht nur dem Körper mehr
Dynamik, sondern auch der Arbeitsleistung.
Text: Volker Neumann
Organizer:
Zwei renommierte Veranstaltungen – ein Ort:
Nutzen Sie die Chancen, die Ihnen diese einmalige Zusammenkunft
bietet. Auf der ECWC13 werden aktuelle Informationen über
Markt- und Technologietrends u.a. zu den Themen Supply Chain
Management, Global Market Trends, Manufacturing, Packaging
Technology und Energy and Resource Efficiency präsentiert.
Auf der SMT Hybrid Packaging finden Sie die neuesten Entwicklungen entlang der gesamten Prozesskette der Elektronikfertigung.
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Winter 2013 | a:lot | 27
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Bezugsquellen für die Elektronikfertigung
Hier haben wir eine Auswahl qualifizierter Lieferanten für Ihren Bedarf in der Elektronikfertigung zusammengestellt. Weiterführende Informationen zu den einzelnen Anbietern und direkte Links dorthin finden Sie im
Internet unter www.alot-magazin.de.
Firma
28 | a:lot | Winter 2013
Geschäftsgegenstand
Kontakt
ie ATF GmbH wurde im Jahr 1991 gegründet und hat sich auf die Produktion
von Wellen-, Selektiv- und Dampfphasenlötanlagen spezialisiert. Außerdem
gehören maßgeschneiderte Transportsysteme zum Angebot des Unternehmens aus dem fränkischen Collenberg. Die Verschmelzung von soliden
Produkten zu einem wirtschaftlichen Preis bei einer individuellen und hochwertigen Betreuung macht ATF zu einem einzigartigen Partner für klein- und
mittelständische EMS-Dienstleister sowie für Ingenieurbüros.
ATF GmbH
Bildstraße 27
D-97903 Collenberg
Telefon: +49 9376 9711-0
Telefax: +49 9376 9711-29
[email protected]
www.atf-collenberg.de
bimos ist der führende Hersteller von Arbeitsstühlen in Europa und steht
für Innovation in den Bereichen Produktion, ESD, Labor, Reinraum und
Steharbeit. Seit Jahren ist bimos der Spezialist für Elektronikarbeitsplätze.
Die Sitzlösungen für den ESD-Bereich übertreffen reguläre Normen und
Anforderungen an Ableitfähigkeit, aber auch an Ergonomie, Komfort und
Design bei Weitem. Das gilt auch für das neue Flaggschiff unter den Arbeitsstühlen: Neon.
bimos – eine Marke der Interstuhl Büromöbel GmbH & Co. KG
Brühlstraße 21
D-72469 Meßstetten-Tieringen
Telefon: +49 7436 871-111
[email protected]
www.bimos.de
Die DEKRA Akademie GmbH steht für über 30 Jahre Erfahrung in der Aus- und
Weiterbildung und zählt zu den größten privaten Bildungsträgern in Deutschland.
Wir bieten Ihnen individuelle Qualifizierungen und speziell auf Ihr Unternehmen
zugeschnittene Weiterbildungskonzepte – bundesweit. Profitieren Sie dabei von
unseren flexiblen Systemen. Qualität steht bei uns an erster Stelle! Die DEKRA
Akademie GmbH ist zertifiziert nach DIN ISO EN 9001:2008 und nach AZAV. Wir
sind SAP Bildungspartner und Microsoft Official Curriculum (MOC) Partner.
DEKRA Akademie GmbH
Ulmer Straße 160a
D-86156 Augsburg
Telefon: +49 821 44091-65
Telefax: +49 821 44091-44
[email protected]
http://www.dekra-akademie.de
Wir bieten Lösungen für Printed Electronics und liefern Anlagen zur Verdruckung elektronischer Funktionsmaterialien in flüssiger und pastoser Form
wie z.B. Silber- u. Carbonleitlacke, Plugging oder weitere organische Pasten.
Mehr als 60 Jahre Erfahrung im Sieb- und Digitaldruck geben wir gerne an
unsere Kunden weiter. Darum haben wir ein einzigartiges Ausstellungszentrum geschaffen, in dem die neusten Entwicklungen für Demonstrationen
und praxisgerechte Anwendungstests aufgestellt sind.
ESC EUROPA-SIEBDRUCKMASCHINEN-CENTRUM
Heldmanstr. 30
D-32108 Bad Salzuflen
Telefon: +49 5222 809-60
[email protected]
www.esc-online.de
factronix ist Ihr Partner für die Elektronikfertigung. Wir bieten Ihnen fundiertes
Fachwissen, kompetenten Kundenservice und eine breite Produktpalette.
Unsere besondere Stärke liegt im maschinellen Bereich bei Lötstationen,
Reflow-Öfen, SMD-Bestückungsautomaten, Trockenlagerschränken und
Reinigungsanlagen. Aber auch im Dienstleistungsbereich haben wir attraktive
Angebote für Sie, unter anderem in den Bereichen Rework, Laser-Reballing,
Bauteil-Test, Baugruppen-Analytik und Lohnreinigung.
factronix GmbH
Waldstraße 4
DE-82239 Alling
Telefon: +49 8141 534 88-90
Telefax: +49 8141 534 88-99
[email protected]
www.factronix.com
Die Kutronic GmbH ist ein deutscher Spezialist für Sonderlösungen in der
Elektronik-Fertigung mit Sitz am südlichen Rand der Hightech-Region
Aachen. Neueste Entwicklung ist die Baugruppenunterstützung PinLift
mit patentierter Hebe- und Klemmfunktion. Für die Kennzeichnung von
Baugruppen wurde der Label Feeder ALFa A15/A40 entwickelt, der eine
einfache Bedienung aufweist. Über Adapter lässt sich dieser an gängigen
Bestückungsautomaten betreiben.
Kutronic GmbH
Am Vennstein 6
D-52159 Roetgen
Telefon: +49 2471 92090-15
Telefax: +49 2471 92090-95
[email protected]
www.kutronic.de
MARTIN GmbH mit Sitz in Wessling, bei München, entwickelt, produziert
und vertreibt seit über 30 Jahre Rework- und Dispense-Systeme für die
Reparatur und die Fertigung von elektronischen Baugruppen. Gemeinsam
mit Finetech ist MARTIN der führende Anbieter für industrielle Lösungen in
der SMD-Reparatur. Weitere Informationen im Internet unter http://www.
martin-smt.de.
MARTIN GmbH
Argelsrieder Feld 1 b
D-82234 Wessling
Telefon: +49 8153 9329-30
Telefax: +49 8153 9329-39
[email protected]
www.martin-smt.de
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Firma
System-Lieferant für die Elektronikfertigung
Geschäftsgegenstand
Kontakt
RoodMicrotec ist ein zertifiziertes Testlabor mit mehr als 40 Jahre Erfahrung
als unabhängiger Dienstleister für die Mikro- und Optoelektronik. Unsere
Dienstelistungen umfassen Fehler- & Technologieanalyse, Qualifikation
und Burn-In, Test- & Produkt-Engineering, Produktionstest-Bauelementeprogrammierung, End-of-Line-Service, Zuverlässigkeitsengineering-ESD/
ESDFOS Evaluation & Training, eXtended Supply Chain Management. Die
RoodMicrotec-Labore sind nach DIN ISO/IEC 17025 akkreditiert.
RoodMicrotec GmbH
Oettinger Str. 6
D - 86720 Nördlingen
Telefon: +49 9081-804-0
Telefax: +49 9081-804-208
[email protected]
www.roodmicrotec.com
Die TechnoLab GmbH aus Berlin ist seit nunmehr 16 erfolgreichen Jahren
Ihr zuverlässiger Partner in der Elektronikindustrie und darüber hinaus. Als
Dienstleister in den Bereichen Umweltsimulation und Schadensanalytik sowie
als Hersteller von FullHD Videomikroskopen, bieten wir Lösungen für die
gesamte Bandbreite Ihrer Herausforderungen an. Mit unserem Leistungsangebot begleiten wir kompetent und hilfreich alle Hersteller vom Beginn der
Produktentwicklung über die Markteinführung bis hin zur Qualitätskontrolle.
TechnoLab
Am Borsigturm 46
D-13507 Berlin
Telefon: +49 30 4303 3160
Telefax: +49 30 4303 3169
[email protected]
www.technolab.de
Techspray ist einer der international führenden Hersteller von Reinigungsmedien sowie Schutzlacken und Werkzeugen zur Verbesserung der
Effizienz, Sicherheit und Leistung für die Bestückung. Techspray stellt
ebenfalls Chemikalien für die Reinigung von Maschinen und Zubehör im
Elektronik-Bereich her.
ITW Contamination Control
Saffierlaan 5
NL-2132 VZ Hoofddorp
Telefon: +31 88 1307 420
Telefax: +31 88 1307 499
[email protected]
www.techspray.com
WETEC ist einer der bedeutendsten Systemlieferanten für die Elektronikfertigung. In den Bereichen Löttechnik, Fertigung & Inspektion, Werkzeuge,
EGB/ESD sowie Lot & Chemie haben wir stets über 40.000 Artikel auf Lager,
die wir innerhalb von 24 Stunden ausliefern können. Unsere Außendienstmitarbeiter sind bundesweit unterwegs, um unsere Kunden kompetent dabei
zu unterstützen, ihre Fertigungsprozesse zu optimieren. Für Industriekunden
ist eine direkte Anbindung an unseren Internetshop möglich.
Wetec GmbH & Co. KG
Jägerwald 11
D-42897 Remscheid
Telefon: +49 2191 56262-0
Telefax: +49 2191 56262-99
[email protected]
www.wetec.de
QR-Code
Olympus SolView 90
Das Seitsicht-Prüfgerät für höchste
Benutzeranforderungen in der
Elektronikfertigung:
• einfache Bedienung
• mobil einsetzbar
• Arbeitsabstand unter 0,3 mm
möglich
• integrierte LEDs zur Beleuchtung
• Fokussierfunktion
• Gegenlicht montierbar
Ihr Handinspektionsgerät für oberflächenmontierte Komponenten
Mit unserem neuen SolView 90 ist die hochwertige Kontrolle von Leiterplatten jetzt zu einem attraktiven Preis
möglich. Überzeugen Sie sich selbst und vereinbaren Sie eine Vorführung mit Ihrem Fachhändler!
Vorführtermine und weitere
Infos erhalten Sie:
Wetec GmbH & Co. KG
Fon +49 (0)21 91/56 26 2 - 22
www.wetec.de
G. Werner GmbH
Fon +43 (0)1 877 1961
www.g-werner.at
Electronic Metals KW GmbH
Fon +41 (0)61/843 10 - 40
www.electronic-metals.ch
Anleitung Sudoku: In das unten
stehende Raster müssen die
Zahlen von 1 bis 9 eingetragen
werden, wobei in jeder Reihe,
jeder Spalte und jedem 3x3Feld jede dieser Zahlen nur
einmal vorkommen darf.
3
4
7
4
1
7
8
9
Nix für falsche Fuffziger!
Jetzt mitmachen und gewinnen: Testen Sie Ihr Kombinationsgeschick und versuchen Sie sich an unserer harten
Sudoku-Nuss! Unter allen richtigen Einsendungen verlosen wir 3x je 50 Euro. Einfach die Ziffern in den grauen
Kästchen addieren und die Lösung an:
[email protected] oder per Post an:
3
6
8
5
3
2
3
WETEC GmbH
Gewinnspiel a:lot
Jägerwald 11
42897 Remscheid
9
5
8
4
1
3
2
Sternstunden der Technik
2
7
4
5
6
9
8
3
1
Einsendeschluss ist der
8. Januar 2014. Der Rechtsweg
ist ausgeschlossen.
Die Gewinner unserer letzten
Ausgabe sind: A. Schleicher,
München; C. Münder, Bremen;
H. Stange, Buch am Wald.
Dass Sie mit dieser abenteuerlichen Lösung mit
leuchtendem Beispiel vorangehen, wagen wir zu
bezweifeln! Bei Beleuchtungsideen mit höherwertigen Ansprüchen empfehlen wir Ihnen allerdings
einen Blick in den aktuellen Produktkatalog der
Firma Wetec, Ihrem System-Lieferant für die Elektronikfertigung.
Falls auch Sie über ein Foto ähnlicher „Sternstunden“ verfügen, freuen
wir uns über Ihre Zusendung an: [email protected], Stichwort
„Sternstunden“
a:lot im Abonnement
Das Elektronik-Magazin
der Firma Wetec be
bekommen alle Kunden
automatisch und kosten
kostenlos zugeschickt. Falls Sie
a:lot bisher nicht bekom
bekommen haben, das Magazin
Ausblick
Die nächste Ausgabe
von a:lot erscheint am
14. Februar 2014
10 | Frühling 2014
Heiß:
Neue Legierungen für die Elektronikfertigung
Scharf:
ESD-Kleidung auf dem Prüfstand
Gierig:
Nutzentrenner im Überblick
Spitz:
Kleine Werkzeugkunde Teil 3: Pinzetten
Hautnah:
Die wichtigsten Neuheiten der Productronica
30 | a:lot | Winter
Herbst 2013
aber auch vierteljährlich lesen möchten, nehmen wir Sie
gerne in unseren Verteiler auf. Bitte schicken Sie uns dafür eine E-Mail mit Ihrem Namen und Ihrer vollständigen
Adresse an [email protected] oder eine Postkarte an: Wetec
GmbH & Co. KG, Jägerwald 11, 42897 Remscheid. Sie
können uns auch anrufen unter 02191/56262-22. Selbstverständlich schicken wir Ihnen das Heft ebenfalls gratis zu.
System-Lieferant für die Elektronikfertigung
Sicherheitstritt ESD 2- oder 3-stufig
Transportroller ESD
Sehr robuster Alu-Tritt mit tiefen Stufen
für sicheren Halt. Standsicherheit und
Schonung des Bodenbelags durch
Kunststofffüße mit großer Auflagefläche. Ohne spitze Ecken oder
scharfe Kanten.
Stabiler Transportroller mit einem leitfähigen Kunststoffrahmen.
Der Rahmen hat eine sehr hohe Tragfähigkeit und wartungsfreie Leichtlauf-Lenkrollen. Passend für Lagerbehälter 600 x
400 mm oder 2 Stück 400 x 300 mm.
Abbildung zeigt
ähnliches Modell
Merkmale:
• Abmessung 620 x 420
• stabiler Kunststoffrahmen
• Farbe Schwarz
• vier wartungsfreie Leichtlauf-Lenkrollen
• ruhige Rolleigenschaft
• Belastbarkeit 150 kg
• typischer Ableitwiderstand RS=103 - 105 Ω
Merkmale:
• 2 Stufen für Höhen bis 2,45 m
• 3 Stufen für Höhen bis 2,70 m
• klappbar
• typischer Ableitwiderstand
RG< 104 Ω
Aktionspreis
99,-
ab
Best-Nr.
Stufen
Höhe m
E
Preis Euro/Stück
SKY2-ESD
2
0,47
99,00
SKY3-ESD
3
0,69
129,00
Bestell-Nr.:
89971-6242
Messepreis
35,-
E
Daylight UltraSlim XR LED-Lupenleuchte
LEDs (3.300 Lux bei 26 cm) sorgen für schattenfreies Licht und
haben eine sehr hohe Lebensdauer (bis 50.000 h). Die Helligkeit entspricht der einer 36 W Kompaktleuchtstofflampe, bei
nur 1/3 des Stromverbrauchs (12 W).
Merkmale:
• einzigartige kristallklare XR-Linse™ mit 17,5 cm Durchmesser
und 1,75-facher Vergrößerung (3 Dioptrien) für eine
optimale Detailansicht.
Optional Zusatzlinsen mit 5 oder 8 Dioptrien
• einstellbar ohne Flügelmuttern dank Free-Motion™Kopfgelenk und Stativ mit integrierten Federn
• hochwertiger Metallarm, inklusive Metallklemme
• keine Beschaffung und Wechseln von Leuchtstoffröhren
Lieferumfang:
Lupenleuchte mit Gelenkarm und Tischklemme
Bestell-Nr.:
E25080
Viele weitere Arbeitsplatzleuchten
finden Sie unter www.wetec.de
oder Sie fragen uns!
166.-
Aktionspreis
E
Alle Preise ohne Mehrwertsteuer. Lieferung ab Werk, ausschließlich Verpackung. Zahlungsbedingungen nach Absprache.
Wetec GmbH & Co. KG
Fon +49 (0)21 91/56 26 2 - 22
Fax +49 (0)21 91/56 26 2 - 99
[email protected]
www.wetec.de
Electronic Metals KW GmbH
Fon +41 (0)61/843 10 - 40
Fax +41 (0)61/843 10 - -38
[email protected]
www.electronic-metals.ch