Familienforscher suchen Ehrenmale
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Familienforscher suchen Ehrenmale
04.07.2007 nor Osnabrück „Wir wollen nicht den Krieg glorifizieren“ Familienforscher suchen Ehrenmale Das Straßenschild „Zum Ehrenmal“ nimmt der Autofahrer auf der Meller Landstraße vielleicht noch aus dem Augenwinkel war. Daß jedoch in dem Wald in Voxtrup tatsächlich ein Denkmal an die Gefallenen des Ersten und Zweiten Weltkriegs erinnert, wissen nur wenige. Die Mitglieder des Osnabrücker genealogischen Forschungskreises haben sich nun auf die Suche nach Ehrenmalen und Ehrentafeln in und um Osnabrück gemacht. „Wir wollen nicht den Krieg glorifizieren. Wir wollen nur die Daten sichern", betont der Vereinsvorsitzende Michael Arenhövel. Denn bei vielen Ehrenmalen seien Namen der Gefallenen sowie Datum und Ort des Todes verzeichnet. Für die Familienforscher hätten diese Angaben kaum vorstellbaren Wert, schließlich machten sich viele Menschen auf der ganzen Welt auf die Suche nach ihren Vorfahren und nutzten dabei das Internet. Auch die Daten der Osnabrücker Genealogen sollen im Internet veröffentlicht werden. Unter der Adresse www.denkmalprojekt.org entsteht eine Übersicht über alle Ehrenmale, die an die Opfer der Weltkriege und des Deutsch-Französischen Krieges 1870/71 erinnern. Die Osnabrücker haben sich zur Aufgabe gemacht, diese Region aufzuarbeiten. Drei Ehrenmale sind bereits mit kurzer Beschreibung, Foto und den Namen der gefallenen Soldaten im Internet zu finden. Eine Liste mit 30 weiteren Ehrenmalen wollen die Forscher in naher Zukunft abarbeiten. „Wir suchen aber noch weitere Standorte“, bittet Arenhövel um Auf der Suche nach weiteren Ehrenmalen: die Familienforscher Michael Mithilfe. Denn Arenhövel (links) und Wolfgang Hofmeister Foto: Mirko Nordmann Städte und Gemeinden könnten bei der Recherche nur selten helfen, weil es selten Unterlagen über die Ehrenmale und gerade die Ehrentafeln gebe. „Die Tafeln hingen beispielsweise in Schützenhäusern und sogar Gaststätten", erklärt Arenhövel, „vielleicht findet sich noch etwas in Kellern oder auf Dachböden." Außerdem suchen die Familienforscher so genannte Totenzettel von Osnabrückern, die in den Weltkriegen an der Front gefallen sind. Auch diese Daten sollen gesichert und im Internet veröffentlicht werden. Wer Hinweise für den genealogischen Forschungskreis hat, oder an einer Mitarbeit interessiert ist, wende sich an Michael Arenhövel, Telefon 05 41/4 94 95