Paolo Nutini
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Paolo Nutini
JUGENDMAGAZIN DES HANDWERKS 5 | 2006 Paolo Nutini Beruf & Karriere ChancenReich ChancenReich Jenseits der Trends Interessante Berufe, die auch noch kurzfristig gute Aussichten auf eine Lehrstelle bieten: handfest weiterblättern … Gut gezielt: Airbrusher auf Umwegen Gut geplant: Schülerfirma setzt auf Spaß Gut gestartet: Meister in der Unternehmerwelt Heft im Heft Auf Nummer sicher Anzeige IKK spleens liegt als pdf bei. Die Innungskrankenkasse hat ein Herz für die Liebe. Und damit die schönste Sache der Welt ohne unerwünschte Folgen bleibt, erhalten IKK-versicherte Mädchen die Pille bis zum 18. Geburtstag kostenlos. Was die IKK sonst noch für dich tun kann, erfährst du unter www.ikk-spleens.de. 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Seite 15 Abenteuer Selbständigkeit 23 Jahre jung, den Meisterbrief in der Tasche und das eigene Unternehmen fest im Griff – Friseurin Nadine und Orthopädietechniker Serdal über Leben, Leistung, Leidenschaft. Ob auch du ein Unternehmertyp bist? Teste dich selbst. Seite 28 Mein erstes Traumschiff – ein Praktikant dockt an Hinaus in die weite Welt, auch wenn zunächst nur bis Papenburg – für Alexander Schwederski mit seiner Begeisterung für Schiffe ein Volltreffer. Nach dem Praktikum bei der Meyer Werft ist sein Berufswunsch wasserdicht. Seite 32 06 Service 28 Karriere 08 Aktiv Jung und selbständig im Handwerk Alte Fahrzeuge treffen neues Design 32 Karriere 12 Schule Mein erstes Traumschiff – ein Praktikant dockt an Plan-e – oder wie aus LKW-Planen Taschen entstehen 36 Musik 15 Beruf & Karriere - Heft im Heft PAOLO NUTINI – Schön schottisch. ChancenReich – Jenseits der Trends 37 Gewinne + Rätsel 38 Interview + Vorschau Bastian Sick: Der Deutschmeister Große Berufsauswahl im Handwerk 03 Neu! Schule – und was kommt jetzt? Schule – und was kommt jetzt? Schritt für Schritt zur „richtigen“ Ausbildung wbv.basic Till Kammerer Bielefeld 2006, 210 Seiten, 9,90 € ISBN 3-7639-3423-5 Best.-Nr. 60.01.713 „Schule – und dann?“ Diese Frage stellen sich jedes Jahr unzählige Schülerinnen und Schüler der allgemein bildenden Schulen, die ihr Abschlusszeugnis in den Händen halten. Dieser Ratgeber versteht sich als Kompass auf dem Weg zur persönlich passenden Berufswahl. Dabei erhält jeder Schulabgänger alle Informationen zu den wichtigsten Wissensgebieten und einzelnen Etappen der Berufsorientierung und -entscheidung. In Interviews berichten Ausbilder und Auszubildende über die typischen Tätigkeiten und Anforderungen in klassischen, teils aber auch erst wenige Jahre alten Berufen. Ihre Bestellmöglichkeiten: W. Bertelsmann Verlag, Postfach 10 06 33, 33506 Bielefeld Tel.: (05 21) 9 11 01-11, Fax: (05 21) 9 11 01-19, E-Mail: [email protected], Internet: www.wbv.de Anzeige www.close-up.de CU_192x131mm_RZ.pdf liegt bei. 05 06 Service Die Studium-Lehre: Ausbildungsintegrierte Studiengänge bieten gute Chancen Automotive. Studium & Lehre gleichzeitig – das heißt, doppelter Einsatz! Denn, Betrieb und Fachhochschule (FH) verlangen viel. Doch die Mühe zahlt sich aus. Davon sind auch die Betriebe überzeugt. Schließlich wissen sie, welche Belastungen die Lehrlingsstudenten gemeistert haben und auf welche Qualitäten sie zählen können. Damit sind sie topfit für den beruflichen Alltag. Nicht nur, weil sie Berufspraxis und FH-Wissen gleichermaßen mitbringen, sondern auch, weil sie gelernt haben, Einsatz zu zeigen und weil sie wissen, was sie wollen. Eigenschaften, die in dem Alter nur wenige nachweisen können. Beste Chancen also, wenn man bereit ist, in der Ausbildung Vollgas zu geben. Ausbildungsangebote mit Zusatzqualifikationen und duale Studiengänge • inzwischen gibt es über 600 ausbildungsintegrierte duale Studiengänge • bundesweit beteiligen sich mehr als 22.000 Unternehmen • die Zahl der Auszubildenden / Studierenden liegt bei über 43.000 www.ausbildung-plus.de Interessenten, die sich dieser Herausforderung stellen wollen, haben die Möglichkeit, ihre Lehre mit einem kooperativen FH-Studiengang in den Ingenieurwissenschaften, der Betriebswirtschaftslehre oder der Informatik und Wirtschaftsinformatik zu kombinieren. Über den Aufbau des Studiums, die Voraussetzungen für Bewerber sowie die Perspektiven mit erfolgreichem Abschluss: Fachhochschulen in Deutschland oder direkt bei den Ausbildungsberatungen der Handwerkskammern. Aufgeteilt auf neun Semester werden zunächst Kenntnisse aus den Bereichen Mathematik, Informatik, Physik und den Ingenieurwissenschaften vermittelt. In den höheren Semestern stehen dann unter anderem Fahrwerkstechnik, Pkw-Konzepte, Getriebetechnik und Fahrzeugelektronik, Industriebetriebslehre, Projektmanagement oder technisches Englisch auf dem Lehrplan. www.bachelor-automotive.de [email protected] Benzin im Blut – Studiengang Automotive Für die Zulassung zum kooperativen Studium ist neben der erforderlichen Zugangsberechtigung zur (Fach-)Hochschule, ein Ausbildungsbetrieb Voraussetzung, der seine Zustimmung erklärt und die Ausbildung aktiv unterstützt. www.studienwahl.de | www.wege-ins-studium.de www.ausbildung-plus.de | www.bildungsportal.de www.duales-studium.de Allen, mit Benzin im Blut, bietet das Berufsbildungszentrum der Handwerkskammer Arnsberg in Kooperation mit der Fachhochschule Südwestfalen den berufsbegleitenden Studiengang AUTOMOTIVE. Das Studium mit Abschluss „Bachelor of Engineering“ kann neben der Berufstätigkeit oder Ausbildung absolviert werden. Ein 1A-Start für eine Karriere in der Automobilbranche. Und diese bietet jede Menge Aussicht. So zählen Automobilhersteller und –zulieferer bundesweit zu den Wirtschaftszweigen, denen gute Wachstumsprognosen vorausgesagt werden. Praxis pur: im bundesweit anerkannten Kompetenzzentrum Ein besonderes Plus stellt die hohe Praxisorientierung dar. Übungen und Seminare finden weitgehend in der bundesweit als Kompetenzzentrum anerkannten Abteilung Kraftfahrzeug- und Nutzfahrzeugtechnik im bbz Arnsberg statt. Hier werden gleichfalls die Präsenzabschnitte des Studiengangs AUTOMOTIVE angeboten, die etwa 30 % ausmachen. Die restlichen 70 % sind als Selbststudium angelegt. So kann’s gehen Zuerst erfolgt die Bewerbung um den Ausbildungsplatz bei einem geeigneten Unternehmen. Ein Ausbildungsvertrag, der das kooperative Studium als festen Bestandteil vorsieht, wird geschlossen. Mit dem Vertrag in der Tasche, erfolgen der Weg zur FH und die Einschreibung in den gewünschten Studiengang. Und los geht’s: Je nach Studium werden die ersten Monate im Betrieb und im überbetrieblichen Ausbildungszentrum absolviert, später reihen sich Studiums- und Ausbildungszeiten im Wechsel an. Nach zwei bis drei Jahren steht die Gesellen- bzw. Abschlussprüfung bevor. Im nächsten Schritt läuft dann die Praxis im Unternehmen parallel zum Studium mit abschließender Diplomarbeit. 07 08 Aktiv Alte Fahrzeuge treffen neues Design Oldtimer, Motorräder, Airbrush-Kunst: ein Lackierer als Mann für’s Spezielle Seit Dezember hat der beschauliche schwäbische Ort Mönchsdeggingen eine ganz besondere Lackiererei. „Hotpaint“ ist in einer stillgelegten Tankstelle untergebracht und vor allem unter Motorradfahrern, Oldtimerfreunden und Airbrushfans beliebt – sogar aus Shanghai kam schon Kundschaft. handfest hat Lackierermeister Markus Benoit interviewt, der gemeinsam mit seiner Frau Daniela „Hotpaint“ leitet und mit der eigenen Werkstatt Hobby und Beruf unter einen Hut bringt. Ein Auto, das jünger ist als 30, findet Markus Benoit uninteressant. Dieser Chevrolet BJ 1976 ist gerade alt genug für Hotpaint. Text: Petra Plaum | Fotos: Christina Bleier Biester gibt`s bei Hotpaint nur auf zwei Rädern | Markus Benoit mit einem seiner Werke: „Die Vogelspinne hab’ ich zwar gemalt, aber echte mag ich eher weniger...“ | Jedes Motorradteil ist hier wichtig, jeder Designwunsch möglich! So hat sich Markus Benoit in der Szene einen Namen gemacht Wussten Sie schon früh, was Sie werden wollen? MB: Ich habe schon als Jugendlicher Mopedsachen lackiert, deshalb wollte ich immer Lackierer werden. Eine Lehrstelle hatte ich, aber die wurde kurzfristig abgesagt. So bin ich als Notnagel nach der Schule Kfz-Mechaniker geworden. Später war ich zweieinhalb Jahre bei einem Steinmetz, um danach zu einem Lackierer zu wechseln. Ich dachte mir: Das kann ich schon! Aber im ersten Vierteljahr machte ich viele Fehler und fand es ziemlich schwer ... dann lief es besser. Ich nahm mir vor: Wenn ich so gut bin wie mein Meister, dann mache ich die Meisterschule. Und das habe ich von 2000 bis 2001 auch getan! ... und dann war klar: ein eigener Laden muss her? Nicht direkt. Ich habe noch bei zwei verschiedenen Autohäusern gearbeitet und irgendwann überlegt: der Stress wird der Gleiche sein, wenn ich mich selbständig mache, aber ich mache dann öfter das, was ich wirklich machen will. Mit Hilfe der Handwerkskammer erstellte ich dann meinen Businessplan und suchte eine Werkstatt. Am Anfang hatten wir einen kleinen Laden in Oettingen, 140 Quadratmeter, ich wusste ja auch noch nicht, wie gut der Laden läuft. Jetzt haben wir 660 Quadratmeter, mit einem Speedshop* drin, Kontakte in die Hot Rod* Szene und Projekte, um die uns viele beneiden! Warum ausgerechnet Airbrush, Oldtimer und Motorräder? Wie sind Sie auf Ihre „Spezialthemen“ gekommen? Schuld an allem ist mein Opa, bei dem ich aufgewachsen bin. Er hat viel gemalt und war ein Auto- und Motorradnarr. Ich habe dann schon im Kindergarten gern gemalt und gezeichnet und Airbrush brachte ich mir bei, als ich beim Lackierer arbeitete. In den Mittagspausen habe ich immer probiert und rumlackiert. Mein Opa hatte schon immer so schnuckelige alte Autos, ich selbst hatte auch noch nie ein Auto, das jünger als 30 Jahre war. Meine Frau sagt, meine Vorliebe für Oldtimer käme daher, weil ich ein Technikmuffel bin. Und mit den Motorrädern ist es so: Ein Motorrad ist klein, hat viele Ecken, viele Lackierer machen das nicht so gerne. In anderen Betrieben steht ein Motorrad oft fünf bis sechs Wochen herum. Bei uns wird es in eineinhalb bis zwei Wochen lackiert und wir machen viele Sonderlackierungen. Das spricht sich rum. Was war Ihr spannendster Auftrag, und welchen hätten Sie noch gerne? Ich durfte für die Crazy Car-Ausstellung in München einen VWLupo komplett lackieren, ein konkretes Auto nach meinen Vorstellungen! Das war toll! Gerne würde ich mal ein Hot Rod-Custom-Projekt machen, wo alles tausendprozentig sein muss. Wo jeder Winkel stimmen muss, wo man so richtig zeigen kann, was man kann. Momentan restauriere ich für mich selbst ein 1924er-Ford T-Coupé. Das wird so bearbeitet, dass es aussieht, als sei der Lack wirklich 80 Jahre alt. Wenn Autos aus den Dreißigern so super-duper-Hochglanzlackierungen haben, das gefällt mir nicht! Wenn ein junger Mensch Lackierer werden will, vielleicht sogar mit Airbrush oder Oldtimern arbeiten möchte – welche Begabungen sollte er mitbringen? Fürs Lackiererhandwerk braucht es logisches Denken, eine gute Portion Neugier, Interesse und den Willen, viel zu fragen. Künstlerisches Verständnis ist auch nicht schlecht. Wer Chef oder Meister werden will, muss mit Menschen umgehen können. Um Oldtimer zu lackieren, muss man ein guter Lackierer sein und auch vom Kfz Ahnung haben, zum Beispiel die Blechverarbeitung kennen. Um ein guter Airbrusher zu sein, muss man dagegen kein guter Lackierer sein und umgekehrt. Ein Airbrusher braucht Talent und ein Auge für die Sache - 30 Prozent sind Können, die anderen 70 Prozent kann er lernen. *Speedshop: Werkstatt, in der Tuningteile für alte Autos verkauft werden. In Speedshops kann man bevorzugt alte Fords, aber auch andere amerikanische, in einigen auch nicht-amerikanische Oldtimer reparieren und auf Vordermann bringen lassen. | *Der Begriff Hot Rod stammt aus den 40er und 50er Jahren, als getunte Autos illegale Achtelmeilenrennen veranstalteten und über Salzseen rasten. Heute wird der Begriff für alle aufgemotzten amerikanischen Oldtimer verwendet. Weitere Infos www.farbe.de | www.autoberufe.de Gruselfratzen: Airbrushkunst von Pierre Basgier, einem Hotpaint-Mitarbeiter | Wo andere Aufkleber verwenden, malt Markus Benoit wie zu Opas Zeiten mit der Hand. Pinstriping – englisch für Nadelstreifen – heißt diese Technik, die vor allem Oldtimerfreunde schätzen | Farben von heute für Fahrzeuge von gestern 09 10 Aktiv Der nächste Urlaub kommt bestimmt! Die Fragen nach Urlaubsanspruch, Sonderregelungen und gesetzlichen Bestimmungen führen regelmäßig zu Diskussionen und oftmals zu Unfrieden. Sei es gegenüber dem Arbeitgeber oder auch im Kollegenkreis. Immer wenn die Planung der wohlverdienten Urlaubstage ansteht, gibt es Meinungsverschiedenheiten. handfest hat den Urlaub unter die Lupe genommen und die wichtigsten Regelungen für euch zusammengestellt. Dennoch, auch bei der Urlaubsplanung gilt: am besten sind die Regelungen, die man gemeinsam und im Gespräch mit Ausbilder und Kollegen findet. Auch Urlaub will verdient sein Urlaubsanspruch Der Urlaubsanspruch entsteht erstmalig nach Erfüllung der Wartezeit (i.d.R. 6 Monate nach offiziellem Beginn des Ausbildungsvertrages), danach jeweils am 01. Januar. Während der Wartezeit kann der Betrieb gleichfalls bereits Urlaub gewähren (muss er aber nicht!). Weniger sollte es nicht sein Urlaubstage pro Jahr Sofern nicht günstigere tarifvertragliche Regelungen bestehen, ergibt sich der Mindesturlaubsanspruch … Stichtage einhalten Übertragung von Urlaubstagen auf das Folgejahr Sämtliche Urlaubstage sollten grundsätzlich im jeweils laufenden Jahr angetreten sein. Bis zum 31.12. des Folgejahres besteht allerdings eine Übergangsfrist, in der man den restlichen Urlaub des Vorjahres beantragen kann. Nach diesem Termin erlischt der Anspruch automatisch. Nicht angetretene Tage aus dem Vorjahr sind pfutsch. Grund für die Übertragung einiger Urlaubstage auf das Folgejahr kann zum Beispiel ein be- … für Jugendliche (= unter 18) aus § 19 JArbSchG Alter Urlaub < 16 Jahre < 17 Jahre 30 Werktage* 27 Werktage* * Werktage = … für Erwachsene aus § 3 BUrlG < 18 Jahre 18 Jahre und älter: 25 Werktage* 24 Werktage* (= 20 Arbeitstage) alle Tage, die keine Sonntage oder gesetzlichen Feiertage sind (6 Wochentage von Montag bis Samstag) Umrechnung Werktage (6-Tage-Woche) in Arbeitstage (5-Tage-Woche): 24 Werktage : 6 Werktage = 4 Wochen Urlaub 4 Wochen Urlaub x 5 Arbeitstage = 20 Arbeitstage Urlaub Auch das gibt’s: Teilurlaubsanspruch Besteht das Ausbildungsverhältnis im Kalenderjahr weniger als 12 Monate, hat man nur einen Anspruch auf Teilurlaub (= für jeden vollen Ausbildungsmonat ein Zwölftel des Jahresurlaubs - Bruchteile von mindestens einem halben Tag werden aufgerundet). Lässt sich leider nicht immer vermeiden Krankheit im Urlaub Krankheitstage während des Urlaubs, für die ein ärztliches Attest vorgelegt werden kann, dürfen nicht auf den Jahresurlaub angerechnet werden. Die Krankheitstage werden also nicht als Urlaubstage gezählt. Wichtig: Das Attest sollte umgehend dem Arbeitgeber zugeschickt werden. Wunsch und Wirklichkeit Urlaubsgewährung Den Zeitpunkt des Urlaubs bestimmt der Ausbildungsbetrieb, wobei die Wünsche des Auszubildenden vorrangig zu berücksichtigen sind. Der Arbeitgeber kann einheitliche Betriebsferien festlegen. Auch Auszubildende müssen dann in dieser Zeit Urlaub nehmen. Bei Jugendlichen gilt: Der Urlaub soll während der Berufsschulferien gewährt werden. Bereits genehmigter Urlaub kann vom Arbeitgeber nicht einseitig widerrufen werden. Auszubildende sind in keinem Fall dazu berechtigt, eigenmächtig Urlaub anzutreten. trieblicher Großauftrag sein, der dazu geführt hat, dass nicht der gesamte Urlaub im abgelaufenen Jahr genommen werden konnte. Klare Antwort Arbeiten während des Urlaubs für einen anderen Arbeitgeber NEIN. Urlaub dient der Erholung. Darauf haben nicht nur Arbeitnehmer, sondern auch Arbeitgeber einen Anspruch. Somit darf während des Urlaubs keine Erwerbstätigkeit ausgeübt werden, die dem Urlaubszweck widerspricht. Wäre schön. Entsteht der Urlaubsanspruch bei Betriebswechsel neu? NEIN, wenn bereits beim früheren Ausbildungsbetrieb Urlaubstage genommen wurden, gibt es keinen erneuten Urlaubsanspruch gegenüber dem neuen Arbeitgeber. Mehr zum Thema Urlaub und wie man Ärger vermeidet: www.handfest-online.de www.hwk-koeln.de/Ausbildung/Ratgeber/ur www.azubi.net www.hwk-stuttgart.de/pdf/azubiurl.pdf www.azubitage.de In Zweifelsfällen und wenn’s Probleme gibt, helfen auch die Ausbildungsberater/innen der Handwerkskammern persönlich weiter. 11 12 Schule Schulbank war gestern, jetzt werden Taschen produziert Text: Stefan Rensch | Fotos: Katja Früh Die Sonne ist ein wenig ungehalten, da wollen die Wolken auch nicht im Wege stehen, sie haben sich auf die andere Erdhalbkugel geflüchtet, da ist es wohl sicherer, insbesondere zur Mittagszeit. Den jungen Menschen aber scheint das nichts auszumachen, gut gelaunt hüpfen sie durch die satte Natur und lassen sich für die Fotos in Position setzen, auch wenn die eine oder andere Stellung ein wenig ungemütlich ist. Sie sind da schon ganz professionell, trotz der Unsicherheit, die in ihren Augen blinzelt, denn allzu oft passiert es ja doch nicht, dass die Presse über sie herfällt und auch noch komische Fragen stellt. Den Spaß, den die Schüler mit ihrer Firma Plan-e haben, ist mit jeder Äußerung und Mimik zu spüren. Sie freuen sich über das Interesse, das ihnen entgegengebracht wird und über die Erfahrungen, die sie mit der Schülerfirma sammeln konnten. Insbesondere die Kommunikation untereinander und die sozialen Kontakte durch das Projekt waren prägend, wie Julien Weiler (17) anmerkt: „Eigentlich kannten wir uns vorher kaum. Aber die Firma hat uns auch als Gruppe und Team viel enger zusammengeschweißt.“ Das sieht Lehrer Peter Köster (37) ganz ähnlich und ist kaum zu stoppen, er ist fast euphorischer als die Schüler selbst: „Die waren von Anfang an unglaublich selbständig und brauchten uns Lehrer fast nicht. Die verschieben einfach ihre Grenzen, zeitlich und physisch. Und wenn Schüler erst mal erkannt haben, was man alles erreichen kann, dann nehmen die unglaublich viel mit. Das fantastische an diesem Projekt war der Teamgedanke und das Auflösen von Rollenklischees. Das habe ich so in der Form noch nicht erlebt.“ LKW-Plane + Nähmaschine = Tasche Das Konzept der jungen Firma hat sich durch so viel Enthusiasmus dann auch gleich rentiert. Von zwei ortsansässigen Speditionen bekommen sie den Verschnitt von LKW-Planen entweder kostenlos oder zu einem sehr günstigen Preis. Das Grundmaterial, aus dem dann später bunte Taschen und Mäppchen hergestellt werden, die die ästhetischen Bedürfnisse der Jugendkultur bedienen. Zwar ist die Idee nicht ganz neu, auch professionelle Anbieter sind mit diesem Konzept schon längst auf dem Markt, doch sieht Technik-Mitarbeiter Robert Söhngen (17) einen Vorteil darin, „dass die Modelle auch individuell zusammengestellt werden können.“ An der Produktion sind alle Schüler mit beteiligt, vom Vorstandsvorsitzenden bis zum Finanzabteilungsleiter. Die Schnittmuster wurden zu Anfang selbst überlegt, per Hand wird dann die Plane grob zurechtgeschnitten, das Umrandungsband genäht, nur die Schnallen waren anfänglich schwer zu bekommen, aber auch das Problem konnte mit ein wenig Recherche gelöst werden. Und schließlich standen ja auch noch die Eltern mit Rat und Tat zur Seite, insbesondere was die technische Umsetzung anbelangt. Und wie war das so für die Jungs mit der Nähmaschine? Für Sebastian Conrad (17), stellvertretender Vorstandsvorsitzender, kein Problem: „Mir hat das Nähen und das Handwerkliche sehr viel Spaß gemacht. Wer keinen Draht dazu hatte, konnte halt ein bisschen zuschneiden.“ Marlen Handayani (17) sieht das ganz ähnlich und fügt, derweil die dunkelbraunen Augen schelmisch blinzeln, noch hinzu: „Das Nähen ist nur für Grobmotoriker ein Marlen Handayani und Robert Söhngen haben scheinbar Spaß 13 14 Schule Problem.“ Dass sich die Firma erfolgreich positioniert hat, machen auch die Verkaufszahlen deutlich. 22 Taschen und ca. 50 Mäppchen wurden verkauft, 46 weitere Aufträge sind noch auf der Warteliste, die Nachfrage ist größer als das Angebot. In der freien Marktwirtschaft wird so etwas als Erfolgsmodell bezeichnet. Termine einhalten Für Lea Rietkötter (17) war der Job als Vorstandsvorsitzende eine besondere Herausforderung, zumal: „Meine Mutter hat mir das eigentlich nicht zugetraut.“ Die Mutter wurde dann schnell eines Besseren belehrt, wenngleich es auch am Anfang ungewohnt war, konstruktiv mit Kritik umzugehen. „Richtig Verantwortung zu übernehmen war einfach nur spannend, weil es eben nicht nach dem Motto geht: Och ja, schauen wir mal. Ohne Teamarbeit aber läuft gar nichts.“ Das musste auch Julien Weiler einsehen, der zeitlichen Absprachen auch schon mal ein wenig sorglos begegnet: „Na ja, durch die Firma habe ich auch Pünktlichkeit gelernt. Feste Termine einzuhalten ist schon eine Herausforderung und natürlich auch wichtig, denn sonst gibt es Strafpunkte. Ich weiß aber jetzt, dass es auch geht, wenn es nötig ist.“ Die Lehrergilde aber wird mit Julien Weiler sehr wahrscheinlich einen potenziellen Nachwuchskandidaten verlieren: „Eigentlich wollte ich Lehrer werden, aber jetzt habe ich gesehen, dass es mit oder in einer Firma richtig spannend sein kann.“ Dass Erwartungen und Vorurteile sich in der Praxis nicht immer bewahrheiten, hat auch Yannick Schaar (17) erfahren, seines Zeichens Marketing-Leiter: „Ich war schon überrascht, dass eine Firma nicht so schlimm ist. Ich dachte immer an einen harten Alltag und an den Kampf ums Überleben. Aber Marketing macht einfach Spaß.“ Nun gut, da wird es im realen Arbeitsalltag auch andere Erfahrungen geben, aber positiv in die Arbeitswelt zu starten, kann nur von Vorteil sein. Und mit so viel Enthusiasmus kann da eigentlich gar nichts schief gehen, egal wie heiß die Sonne brennt. Liegen lernen mit Sebastian Conrad und Lea Informationen zum Thema Schülerfirma: www.schueler-unternehmen-was.de Förderprogramm der deutschen Kinder- und Jugendstiftung mit vielen Informationen zum Thema Schülerfirma www.jugend-gruendet.de Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung www.gotoschool.de Schüler/-innen erleben Selbständigkeit www.partner-fuer-schule.nrw.de Informationen für Schule und Wirtschaft www.bmbf.de Bundesministerium für Bildung und Forschung Beruf & Karriere ChancenReich ChancenReich Jenseits der Trends Interessante Berufe, die auch noch kurzfristig gute Aussichten auf eine Lehrstelle bieten: handfest weiterblättern … 16 Beruf & Karriere Atmosphäre schaffen, formschöne Unikate gestalten und ökologische Aspekte berücksichtigen: hier bringt der Ofen- und Luftheizungsbauer die Welt zum Knistern. Ein offener Kamin ist mittlerweile nicht nur Wärmequelle, sondern er wird vielfach als individuelles Kunstobjekt zum Highlight einer Wohnung, dabei sind die Spezialisten gefragt. Jedoch neben der beratenden Tätigkeit als Designer fallen für Ofenund Luftheizungsbauer weitere abwechslungsreiche Aufgaben an, so planen und bauen sie Kachelkamine und –herde, führen Wärmebedarfsrechnungen durch, beraten über Feuerungstechniken und berücksichtigen energiesparende und umweltentlastende Gesichtspunkte. Wem hier nicht zu heiß wird, für den ist der Beruf bestens geeignet. Heiße Gestaltung Ofen- und Luftheizungsbauer/in Profil Ofen- und Luftheizungsbauer/in Glühendes Design +++ Was du brauchst? technisches Verständnis, künstlerische Begabung, handwerkliches Geschick, räumliches Vorstellungsvermögen +++ Wer bildet aus? Kachelofenund Kaminbaubetriebe, Klempnereien, Installations- und Heizungsbaubetriebe +++ Nach der Ausbildung? Ofen- und Luftheizungsbauermeister, Techniker in Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik +++ Studiengänge? Maschinenbau / Versorgungstechnik, Gebäudetechnik +++ Karrierewege? Vorarbeiter, Bauleitender Monteur, Selbständigkeit mit einem Betrieb des Kachelofen-, Ofen- und Kaminbaus +++ WWW? www.zentralverband-shk.de, www.wasserwaermeluft.de Unter Null Kälteanlagenbauer/in Bundesinnungsverband des Deutschen Kälteanlagenbauerhandwerks Kälte- und Klimatechnik zu beherrschen ist spannendes und anspruchsvolles Handwerk, das aus unserem modernen hoch technisierten Leben nicht mehr wegzudenken ist. Diesem Anspruch stellt sich auch die Ausbildung, deren Ausgestaltung wir mit der Neuordnung der Ausbildungsverordnung (wird in 2007 in Kraft treten) auf den Stand der Zeit gebracht haben. Wer heute einen Beruf von morgen ergreifen möchte, sollte sich bereits rechtzeitig nach einer Ausbildungsstelle umsehen. Die Branche der Kälte-Klima-Fachbetriebe ist stets auf der Suche nach motiviertem Nachwuchs. Die Zukunftsperspektiven für unsere Auszubildenden sind hervorragend! Keine Arbeitslosigkeit! Eine Vielzahl von Qualifizierungsmöglichkeiten – ob zum Meister oder Ingenieur. Auf der Internetseite www.biv-kaelte.de gibt es umfassende Informationen und zahlreiche Links u. a. zu den Berufsschulen. Über eine Suchfunktion findet man Betriebe im Umfeld und kann diese so gezielt auf Ausbildungsplätze ansprechen. Über den Beruf informieren auch die regionalen Innungen, alle Kontakte sind ebenfalls auf unserer Internetseite zu finden. Noch Fragen? E-Mail an: [email protected] Bundesinnungsverband des Deutschen Kälteanlagenbauerhandwerks Kaiser-Friedrich-Str. 7 53113 Bonn www.biv-kaelte.de Wenn im Sommer die Eiswagen durch die Städte und an die Baggerseen fahren, um die Kugel Stracciatella für 50 Cent einzuwaffeln, dann sind auch hier die Kälteanlagenbauer nicht ganz unschuldig an der kühlen Erfrischung. An Arbeitsplätzen findet man sie aber in Bäckereien, Gaststätten, Supermärkten oder Schlachtereien. Auch in den verfahrenstechnischen, medizinischen und labortechnischen Bereichen sind sie als Experten ein wichtiger Faktor. Sie kennen sich mit Stählen, NE-Metallen und Kunststoffen aus. Sie beherrschen mechanische, elektrische und elektronische Mess- und Prüfgeräte und sie können Skizzen, Zeichnungen, Schalt- und Stromlaufpläne sowohl lesen als auch selbst anfertigen. Und wer dazu noch ein räumliches Vorstellungsvermögen und eine gute Rechenfähigkeit mitbringt, der kann sich schon mal warm anziehen! www.biv-kaelte.de Profil Kälteanlagenbauer/in Eiskalt +++ Was du brauchst? Kenntnisse in Mathematik, Physik und Chemie, technisches Verständnis, handwerkliches Geschick, räumliches Vorstellungsvermögen +++ Wer bildet aus? Kälte-KlimaFachbetriebe, Unternehmen der Gebäudetechnik +++ Nach der Ausbildung? Kälteanlagenbauermeister, Techniker Kältetechnik +++ Studiengänge? Versorgungstechnik, Anlagenbetriebstechnik, Werkstofftechnik, Maschinenbau +++ Karrierewege? Werkstattleiter, Betriebsabteilungsleiter, Gründer eines Betriebes des Kälteanlagenbauerhandwerks +++ WWW? www.biv-kaelte.de 17 18 Beruf & Karriere Mit Weitblick Dachdecker/in Tradition und Moderne treffen im Dachdeckerhandwerk täglich aufeinander. Sei es bei der Restaurierung, Reparatur oder Eindeckung komplexer Dachkonstruktionen, immer sind viel Erfahrung und technisches Know-how gefragt. Schließlich müssen Dächer und Fassaden nicht nur jeder Witterung standhalten, sondern vor allem auch perfekt isoliert sein und zusätzlich gut aussehen. Für angehende Dachdecker heißt das: viele Talente sind gefragt! Nicht umsonst belegt die Dachdeckerausbildung einen der Top-Plätze im Vergleich der Ausbildungsvergütungen. Was sollte man mitbringen? Wer sich für einen Ausbildungsplatz interessiert, sollte auch dann schwindelfrei bleiben, wenn Kopfrechnen gefragt ist oder physikalische Grundkenntnisse zur Problemlösung anzuwenden sind. Teamfähigkeit, körperliche Fitness und ein ehrliches Interesse an handwerklicher Betätigung mit Hand & Verstand sind gleichfalls Eigenschaften, die angehenden Dachdeckern den Weg nach oben erleichtern. www.dachdecker.de Profil Dachdecker/in Handwerkliches Können in schwindelnder Höhe +++ Vielfältige Möglichkeiten? Die Ausbildung ist ab 3. Ausbildungsjahr in den Fachrichtungen Dach-, Wand- und Abdichtungstechnik sowie Reetdachtechnik möglich +++ Was du brauchst? Schwindelfreiheit, gutes räumliches Vorstellungsvermögen, Sinn für Formen- und Linienführung +++ Wer bildet aus? Dachdeckereien, Bedachungsunternehmen +++ Nach der Ausbildung? Dachdeckermeister, Bautechniker - Bauerneuerung/Bausanierung, Techniker - Baudenkmalpflege/Altbauerneuerung +++ Studiengänge? Bauingenieurwesen, Architektur, Holzwirtschaft +++ Karrierewege? Vorarbeiter, Baustellenleiter, Polier – Ausbau, Betriebsleiter +++ WWW? www.dachdecker.de Sicherer Aufstieg Gerüstbauer/in Vom Einfamilienhaus über den Kölner Dom, bis hin zum Fernsehturm, überall dort, wo ‚Handwerk-Hoch-Oben’ gefragt ist, übernehmen Gerüstbauer die Seilschaft. Auf ihre Konstruktionen müssen sich alle Handwerker verlassen können, die einen Job zwischen Himmel und Erde haben. Denn Gerüstbauer sind es, die in kürzester Zeit ganze Gebäude einrüsten oder Hängegerüste in luftigen Höhen anbringen. Stützen, Gerüstsysteme, Metall-, Holz- und Aluminiumteile, Pläne, Zeichnungen – eine exakte Statik und jede Menge Sicherheit zählen zur Standardausstattung eines guten Gerüstbauers. Eine Ausbildung, die ein Höchstmaß an Präzision, guter Fitness und vor allem Schwindelfreiheit verlangt. www.geruestbauhandwerk.de Profil Gerüstbauer/in Hoch oben +++ Was du brauchst? Schwindelfreiheit, körperliche Fitness, handwerkliches Geschick, räumliches Vorstellungsvermögen +++ Wer bildet aus? Gerüstbauunternehmen, Gerüstmaterialhersteller, Bauunternehmen mit eigenem Gerüstbau +++ Nach der Ausbildung? Gerüstbauermeister, Techniker-Bautechnik +++ Studiengänge? Bauingenieurwesen – Baubetrieb +++ Karrierewege? Gerüstbau-Kolonnenführer, Vorarbeiter, Obermeister +++ WWW? www.geruestbauhandwerk.de 19 20 Beruf & Karriere Frisch, Früh und Fit Bäcker/in Mit über 300 Brotsorten gehört Deutschland klar zur Weltspitze im Bäckerhandwerk. Entsprechend anspruchsvoll und hochwertig ist die Ausbildung. Von Broten und Kleingebäck über die geschmackvolle Zubereitung von Süßspeisen, Snacks sowie kleineren Gerichten, bis hin zu FoodDesign, Fitnessprodukten und CateringServices, moderne Bäcker sind weltweit gefragte Experten. Sie beherrschen die frischen Brotspezialitäten und kennen sich in Ernährungsfragen bestens aus. Das stellen sie täglich, noch bevor der Hahn kräht, früh am Morgen unter Beweis. Denn trotz aller computergesteuerter Öfen, Backprogramme, Klimakammern und Knetmaschinen, selbst in der modernsten Backstube geht es bereits weit vor Sonnenaufgang flink zur Sache. Was man braucht, um hier mitzuhalten? Gute Fitness, ein ausgeprägtes Organisationstalent und natürlich eine Leidenschaft für alles Köstliche, was man aus Teig herstellen kann. www.baeckerhandwerk.de Profil Bäcker/in Handarbeit und moderne Technik +++ Was du brauchst? Fingerfertigkeit, feines Geschmacksempfinden, Formensinn, Teamfähigkeit +++ Wer bildet aus? Bäckereien, Hersteller von Dauerbackwaren, Hersteller von Konditorwaren +++ Nach der Ausbildung? Bäckermeister, Lebensmitteltechniker für Bäckereitechnik oder Back- und Süßwarentechnik +++ Studiengänge? Ökotrophologie (Ernährungswissenschaften), Lebensmitteltechnologie, Lebensmittelchemie +++ Karrierewege? Backstubenleiter, Abteilungsleiter bei der Backwarenherstellung, Qualitätskontrolleur, Gründer eines Bäckereibetriebes +++ WWW? www.baeckerhandwerk.de Das Revier: der Ladentisch! Fachverkäufer/in im Lebensmittelhandwerk Ihre Einsatzgebiete: Bäckereien, Konditoreien oder Fleischereien. Ihre Aufgabenstellung: Freundlichkeit, Sorgfältigkeit und Kompetenz - die Fachverkäufer im Lebensmittelhandwerk. Doch bis es so weit ist und die gesamte Produktpalette einwandfrei beherrscht wird, vergeht einige Zeit. Denn Aufgaben- und Verantwortungsspektrum sind groß: Warenkunde + Verkaufsgespräch, Kassieren + Abrechnen, Präsentieren + Dekorieren, Qualitätskontrolle + Planung größerer Veranstaltungen, Kalkulation + Angebotserstellung sowie Gestaltung von Schaufenstern + Verkaufsräumen. Fachverkäufer sind Allround-Talente und besitzen selbstverständlich jede Menge organisatorisches Geschick. Wer gerne mit Menschen zu tun hat, an kaufmännischen Aufgaben interessiert ist und dazu noch hochwertige Nahrungsmittel zu schätzen weiß, ist mit einer Ausbildung zum Fachverkäufer im Lebensmittelhandwerk bestens bedient. www.baeckerhandwerk.de www.konditoren.de www.fleischerhandwerk.de Profil Fachverkäufer/in im Lebensmittelhandwerk Beraten – Verkaufen - Verpacken +++ Vielfältige Möglichkeiten? Die Ausbildung wird mit den Schwerpunkten Bäckerei, Konditorei und Fleischerei angeboten +++ Was du brauchst? Vorliebe für handwerkliche Tätigkeit mit künstlerischem Anspruch, gutes Zahlengedächtnis, sprachliches Ausdrucksvermögen, gepflegtes Äußeres, Hygienesinn, Kontaktfreudigkeit, Teamfähigkeit +++ Nach der Ausbildung? Handelsfachwirt +++ Studiengänge? Betriebswirtschaft, Handelsbetriebswirtschaft +++ Karrierewege? Fachverkäufer, Abteilungsleiter, Selbständigkeit +++ WWW? www.baeckerhandwerk.de, www.konditoren.de, www.fleischerhandwerk.de Gaumenfreuden Fleischer/in Profil Fleischer/in Geschmackstalente +++ Vielfältige Möglichkeiten? Die Ausbildung wird mit den sechs Wahlqualifikationen: Schlachten, Herstellen besonderer Fleisch- und Wurstwaren, Herstellen verzehrfertiger Speisen, Veranstaltungsservice, Kundenberatung und Verkauf sowie Verpacken von Produkten angeboten. Hiervon müssen nach 18 Monaten zwei ausgewählt werden. +++ Was du brauchst? Fingerfertigkeit, Teamfähigkeit, Sinn für Sauberkeit, Hygienebewusstsein, mechanisch-technisches Verständnis +++ Wer bildet aus? Fleischereien, Schlachthöfe, Fleischverarbeitungsunternehmen +++ Nach der Ausbildung? Fleischermeister, Staatlich geprüfter Techniker Fachrichtung Fleischereitechnik, Techniker Lebensmitteltechnik +++ Studiengänge? Lebensmitteltechnologie, Ökotrophologie, Lebensmittelchemie +++ Karrierewege? Verkaufs- oder Filialleiter, Fachlehrer oder Fachbereichsleiter für Fleisch und Wurstwaren, Spezialist in der Produktion, im Qualitätsmanagement, in der Produktentwicklung, Gründer eines Fleischereibetriebes +++ WWW? www.fleischerhandwerk.de, www.going-future.info Beste Qualität, optimale Frische und eine Ausbildung, bei der es vor allem um Ästhetik, einen guten Geschmack und gesunde Ernährung geht. Der Fleischerberuf ist damit längst zu einem modernen Dienstleistungsgewerbe erwachsen, zu dem die kompetente Ernährungsberatung genauso gehört, wie das Verarbeiten und Veredeln köstlicher Fleischerzeugnisse oder die Planung und Realisierung eines Catering-Services für echte Gaumenfreuden. Im Fleischerhandwerk werden Spitzenleistungen aber nicht nur gefordert, sondern gleichfalls gefördert. Beste Grundlage hierfür: eine gute Ausbildung. Und damit angehende Fleischer diese erfolgreich meistern, bringen sie einen ausgeprägten Geschmackssinn, gutes Timing & Organisationstalent, mathematische Grundkenntnisse sowie den überzeugten Willen mit, den Fleischerberuf in seiner gesamten Vielfalt zu erlernen. www.fleischerhandwerk.de www.going-future.info 21 22 Beruf & Karriere Schön schattig. Rollladen- und Sonnenschutzmechatroniker/in Viel Glas, Mengen an Stahl, Beton und alles schön hell, freundlich und modern: So sehen heute Sportstadien, Hotels, Bürotempel, Verwaltungen und bereits viele Wohnhäuser aus. Nachteil dieser transparenten und offenen Bauweise ist allerdings, die Sonne scheint ungehindert und oft gnadenlos hinein und hindurch. Und was im Frühjahr für heitere Gesichter sorgt, führt im Hochsommer zur Granatenhitze. Riesige Fensterfronten, die das Licht zusätzlich bündeln und als Brennglas fungieren, tun ihr Übriges dazu. Die einzigen, die wirkungs- volle Hilfe versprechen, sind Rollladen- und Sonnenschutzmechatroniker. Sie sorgen für Schatten, Sicherheit und Komfort. Sie installieren Markisen, Jalousien, Rollläden, Gitter, Rolltore – immer häufiger elektrisch angetrieben und elektronisch gesteuert. Ein Beruf, der technisches Verständnis, handwerkliches Geschick und fehlende Höhenangst voraussetzt. www.bv-rolladen.de Profil Rollladen- und Sonnenschutzmechatroniker/in Mechanik und Elektronik +++ Was du brauchst? räumliches Vorstellungsvermögen, technisches Verständnis, gute Kenntnisse in Mathematik und Geometrie, gutes Augenmaß +++ Wer bildet aus? Fachbetriebe des Rollladen- und Jalousiebauer-Handwerks, Türen- und Fensterbauunternehmen +++ Nach der Ausbildung? Meister im Rollladen- und Sonnenschutztechniker-Handwerk, staatl. geprüfter Techniker +++ Studiengänge? Kunststofftechnik, Holztechnik +++ Karrierewege? Führungskraft in einem Betrieb des Rollladen- und Sonnenschutztechniker-Handwerks, Selbständigkeit +++ WWW? www.bv-rolladen.de Auf sicherem Fundament Straßenbauer/in Mit Rücksicht auf Mensch und Umwelt werden Straßen, Plätze, Rollbahnen oder Gleisanlagen geplant – hier beginnt die Welt der Straßenbauer, denn sie sind für den Ausbau, die Instandhaltung und Verbesserung dieser Flächen verantwortlich. Und dabei geht es gerade heute nicht nur um die Arbeit mit schwersten Baugeräten und dampfendem Teer, sondern auch die Verwandlung von Fußgängerzonen in Pflanzenoasen mit Ruheplätzen, stilvolle Einrichtungen von Marktplätzen oder gar Umgehungsstraßen, die das Landschaftsbild verbessern sollen, verlangen nach den Straßenbauexperten. Damit man sich hier richtig wohl fühlt, sollte man gerne im Freien arbeiten, körperlich fit sein und über ein ausgeprägtes räumliches Vorstellungsvermögen verfügen. www.zdb.de, www.bauberufe.net, www.bfg-strassenbau.de Profil Straßenbauer/in Wegebereiter +++ Was du brauchst? gute körperliche Konstitution, mechanisch-technisches Verständnis, Kenntnisse in Mathematik, Chemie, Physik und Technischem Zeichnen +++ Wer bildet aus? Bau- und Straßenbauunternehmen +++ Nach der Ausbildung? Straßenbauermeister, Techniker - Bautechnik (Tiefbau), Techniker Bautechnik (Stahlbetonbau), Techniker - Bautechnik (Baubetrieb) +++ Studiengänge? Bauwesen mit dem Schwerpunkt Tiefbau oder Verkehr, Konstruktiver Ingenieurbau, Vermessungswesen, Wirtschafts-/Bauingenieurwesen +++ Karrierewege? Vorarbeiter, Polier - Tiefbau, Geprüfter Baumaschinenführer, Walzenfahrer - Tief- und Straßenbau +++ WWW? www.bfgstrassenbau.de, www.zdb.de, www.bauberufe.net Fachleute für Präzisionsgeräte im Werkzeug- und Maschinenbau: Feinwerkmechaniker arbeiten mit kleinen und kleinsten Bauteilen aus dem Innenleben hochsensibler Geräte. Sie bauen Maschinen, Werkzeuge, Drehteile und feinmechanische Geräte, die in Kameras oder sonstigen High-Tech Produkten verwendet werden oder in speziellen Apparaturen oder Versuchsaufbauten für die Wissenschaft und Forschung ihren Dienst aufnehmen. Zu ihren Werkzeugen gehören computergesteuerte Fräsen und feinste Messinstrumente, die selbst Abweichungen von einem tausendstel Millimeter aufspüren. Ein Beruf, für den handwerkliches Geschick genauso gefragt ist wie Spaß an Technik und Naturwissenschaften sowie Interesse an einer Tätigkeit, für die der Begriff Präzision eine neue Dimension erhält. www.metallhandwerk.de | www.metallnachwuchs.de Präzision mit neuer Dimension Feinwerkmechaniker/in Profil Feinwerkmechaniker/in Wachsende Herausforderungen +++ Vielfältige Möglichkeiten? Die Ausbildung wird mit den Schwerpunkten: Maschinenbau, Feinmechanik und Werkzeugbau angeboten +++ Was du brauchst? Fingergeschicklichkeit, technisches Verständnis, präzise Arbeitsweise, räumliches Vorstellungsvermögen, gute Kenntnisse in Mathematik und Physik +++ Wer bildet aus? Betriebe des Maschinenbaus, Hersteller von Werkzeugen, Waagen und Wiegevorrichtungen, von elektrischen oder feinmechanisch-optischen Mess-, Kontroll-, Navigationsinstrumenten und Vorrichtungen, von mechanischen Prüfmaschinen sowie von elektronischen Bauelementen +++ Nach der Ausbildung? Feinwerkmechanikermeister, Techniker der Fachrichtungen Feinwerktechnik, Maschinentechnik, Metallbautechnik, Technischer Fachwirt, Technologie- und Managementfachmann +++ Studiengänge? Feinwerk- und Mikrotechnik, Maschinenbau +++ Karrierewege? Facharbeiter, Werkstattleiter, Betriebsleiter, Selbständigkeit +++ WWW? www.metallhandwerk.de, www.metallnachwuchs.de (inkl. Datenbank mit Ausbildungsbetrieben) 23 24 Beruf & Karriere Reinigen, Pflegen, Schützen Gebäudereiniger/in Ein Motto, das sich Gebäudereiniger täglich zur Aufgabe machen. Ob in Verkaufsräumen, an und in öffentlichen Gebäuden, auf Verkehrsflächen oder in Operationssälen, die Profis für Sauberkeit, Hygiene und Oberflächenbearbeitung sorgen dafür, dass futuristische Glasfassaden richtig spiegeln, Keime und Bakterien keine Chancen haben und billige Hetzparolen auf Hausfassaden schnell wieder verschwinden. Dafür setzen Gebäudereiniger modernste Geräte ein, tragen spezielle Sicherheitskleidung, kennen sich mit ökologisch abbaubarer Reinigungschemie aus und ver- bringen so manchen Tag weit oben im Reinigungskorb der Hochhausgiganten. Perfekt gesichert, gut ausgebildet und schwindelfrei versteht sich. Doch alle Mühe und Herausforderung lohnt sich, denn die Dienstleistung der Gebäudereiniger wird nicht nur gut bezahlt, sondern ist vor allem als zukunftssicher zu bezeichnen. Ein wachsender Markt, der engagierten Berufseinsteigern viel Perspektive und noch mehr Sicherheit bietet. www.gebaeudereiniger.de Profil Gebäudereiniger/in Gefragte Fachleute +++ Was du brauchst? Schwindelfreiheit, technisches und physikalisches Interesse, mathematische und chemische Kenntnisse, gute Umgangsformen +++ Wer bildet aus? Gebäudereinigungsunternehmen, Desinfektions- und Schädlingsbekämpfungsunternehmen +++ Nach der Ausbildung? Gebäudereinigermeister, Techniker für Reinigungs- und Hygienetechnik +++ Studiengänge? Wirtschaftsingenieurwesen Reinigungs- und Hygienemanagement/-technik, Technisches Gesundheitswesen / Umwelt- und Hygienetechnik +++ Karrierewege? Objektleiter, Abteilungsleiter, Betriebsleiter, Bereichsleiter, Selbständigkeit mit einem Betrieb des Gebäudereinigerhandwerks +++ WWW? www.gebaeudereiniger.de, www.wischen-ist-macht.de Sensibilität & Einfühlungsvermögen. Ein Muss für Bestattungsfachkräfte. Bestattungsfachkraft Bestimmt nicht alltäglich und erst recht nichts für jedermann - die Ausbildung zur Bestattungsfachkraft. Neben der charakterlichen Eignung und der Fähigkeit, im Umgang mit Angehörigen, sollten angehende Bestattungsfachkräfte auch ein gutes Organisationstalent – bspw. für die Bearbeitung von Bestattungsaufträgen und Verwaltungsvorgängen - mitbringen, Interesse an unterschiedlichen Glaubensrichtungen besitzen, auf ein gepflegtes Äußeres Wert legen sowie handwerklich gewisse Grundfertigkeiten beherrschen. Denn, nicht selten werden Särge und Urnen individuell nach den Vorstellungen der Angehörigen und entsprechend qualifizierter Beratung durch die Bestattungsfachkraft, in der eigenen Tischlerei gefertigt. Ein besonderer Beruf, für ganz besondere Menschen. www.bestatter.de Profil Bestattungsfachkraft Etwas Besonderes +++ Was du brauchst? Sensibilität, Einfühlungsvermögen, gute Umgangsformen, Menschenkenntnis, Taktgefühl +++ Wer bildet aus? Bestattungsinstitute, Friedhofsverwaltungen +++ Nach der Ausbildung? Bestattermeister / Funeralmaster, Geprüfter Bestatter, Geprüfter Thanatopraktiker +++ Studiengänge? Wirtschaftswissenschaften +++ Karrierewege? Unternehmensleiter, Geschäftsführer, Selbständigkeit +++ WWW? www.bestatter.de Dr. Rolf Lichtner „ Geschäftsführer des Bundesverbandes Deutscher Bestatter In erster Linie sind gute Umgangsformen wichtig. Also alles, was man unter der rein menschlichen Komponente zusammenfassen kann. Diese Komponente spielt in unserem Beruf sicher eine herausragende Rolle und ist stärker gefragt, als in anderen Berufen. Wer Bestattungsfachkraft zum Berufswunsch hat, muss Sensibilität und Einfühlungsvermögen besitzen, Verständnis für das Leid der Menschen im Besonderen und Gespür und Zuneigung zu Menschen im Allgemeinen entwickeln können. “ 25 26 Beruf & Karriere ChancenReich www.bfg-strassenbau.de www.zdb.de www.bauberufe.net Straßenbauer/in www.wasserwaermeluft.de www.zentralverband-shk.de Ofen- und Luftheizungsbauer/in www.dachdecker.de Dachdecker/in www.gebaeudereiniger.de Gebäudereiniger/in www.geruestbauhandwerk.de Gerüstbauer/in www.bv-rolladen.de Rollladen- und Sonnenschutzmechatroniker/in www.baeckerhandwerk.de Bäcker/in www.fleischerhandwerk.de www.going-future.info Fleischer/in www.baeckerhandwerk.de www.konditoren.de www.fleischerhandwerk.de Fachverkäufer/in im Lebensmittelhandwerk www.biv-kaelte.de Kälteanlagenbauer/in www.metallhandwerk.de www.metallnachwuchs.de Feinwerkmechaniker/in www.bestatter.de Bestattungsfachkraft www.handfest-online.de www.berufenet.de www.zdh.de www.bibb.de Infos zu diesen und vielen anderen Berufen des Handwerks. Zukunft macht Druck Der Wettbewerb für Schüler/innen und ausbildungssuchende Jugendliche Gestaltung: Jörn Beyer Berufskolleg für Technik und Gestaltung Gelsenkirchen Gestaltung: Janine Arning, Saskia Hake, Julian Mährlein, Florian Redeker Jugendbistro Life House Stemwede Dies sind nur zwei der gelungenen Postkartenmotive, die Jugendliche im vergangenen Jahr für den Wettbewerb „Zukunft macht Druck“ entworfen haben. Mit ihren Beiträgen zeigten sie nicht nur verschiedene Fertigungsmethoden für die Gestaltung, sondern gingen auch mit ansprechenden Umsetzungen auf die Möglichkeiten des Berufs „Drucker“ ein. Auch in diesem Jahr laden die beiden Landesverbände Druck und Medien in NRW und der Bundesverband wieder Jugendliche dazu ein, Postkarten, die über den Ausbildungsberuf des Druckers informieren oder Werbung für die Druckbranche machen, selbst zu gestalten und damit am Wettbewerb teilzunehmen. Die Entwürfe sollen zusammen mit einer kurzen Beschreibung zur Entstehung des Postkartenmotivs – von der Idee bis zur gestalterischen Umsetzung – bis zum 16. Oktober 2006 eingereicht werden. Teilnehmen können ausbildungssuchende Jugendliche und Schüler/innen oder Schulklassen der 8. bis 10. Jahrgangsstufe allgemein bildender Schulen in NRW. Schüler/innen einer Fachoberschule für Gestaltung oder Absolventen einer Ausbildung zum Gestaltungstechnischen Assistenten können ebenfalls dabei sein. Beiträge von Schülern berufsvorbereitender Schulen werden separat bewertet. Eine Übersicht guter PostkartenBeispiele, die von Drucker-Azubis gestaltet wurden, ist unter www.drucker-werden.de/epost/ aufgelistet. Die Berufe in der Druck- und Medienbranche haben Zukunft: Neben den vielfältigen und spannenden Arbeitsfeldern gibt es gute Aufstiegs- und Qualifizierungschancen und eine langfristige berufliche Perspektive. Zu den Aufgaben gehören beispielsweise das Einrichten und Überwachen von Druckmaschinen, die Handhabung elektronischer Steuerelemente, das Ausführen rechnergestützter Justierarbeiten, das Beurteilen von Druckformen, das Messen und Prüfen von Druck- und Materialqualität und vieles mehr. Drucktechnische Probleme müssen erkannt und behoben werden. Dabei ist es besonders wichtig, offen zu sein für neue Technologien. Denn auch die Arbeitsvorgänge in der Druckbranche sind durch die rasanten technischen Entwicklungen einem ständigen Wandel unterworfen. Informationen zu den Ausbildungsberufen Drucker und Siebdrucker – Hinweise zur Ausbildung, zur Bezahlung, zu den Einsatzfeldern, den Anforderungen und den Zukunftsschancen – finden sich unter www.drucker-werden.de oder auch auf der Plattform www.bvdm-online.de. „Zukunft macht Druck“ ist Teil der Wettbewerbsplattform www.nrw-neueslernen.de. Hier präsentieren sich zahlreiche Wettbewerbe und Sonderpreise zur Medienprojektarbeit. Auftraggeberin von NRW: NEUES LERNEN ist die Staatskanzlei NRW. Das Projekt wird von der ecmc Europäisches Zentrum für Medienkompetenz GmbH durchgeführt. Im Web unter: www.nrw-neueslernen.de 27 28 Karriere Serdal Cakmaks Werkstatt in Günzburg ist da ein ganz anderer Arbeitsplatz: hier arbeitet der Meister allein, und die Maschinen sorgen für den Sound. Mit Fräse, Presse, Ofen und Schleifmaschine macht der Orthopädietechnikermeister Menschen beweglicher. Schleift jede Menge Einlagen zurecht – „das ist das schnelle Geld“ – und fertigt Maßschuhe, die viele Arbeitsstunden verschlingen und locker 1500 Euro kosten. „Maßschuhe machen natürlich am meisten Spaß, aber da sitz` ich auch sehr lange dran,“ meint Serdal Cakmak. Das sind richtig viele Arbeitsschritte, vom ersten Fußabdruck mit jedem Kunden über das Fußmodell aus Holz und den Plastikschuh zum Anprobieren bis zum fertigen Schuh. „Wenn jemand dann mit meiner Hilfe aus dem Laden geht und viel besser geht, als er das vorher konnte“ – das sind die Erfolgserlebnisse des Serdal Cakmak. Schon als Kleinkind hatte Nadine Schmid ihren Puppen Frisuren verpasst, als Teenager ging sie dann zum Probearbeiten in einen Salon in ihrer Heimatstadt Rain. „Dich würden wir sofort ausbilden“, versprach ihr die Chefin – gesagt, getan. Text: Petra Plaum | Fotos: Christina Bleier „Man kann früh viel erreichen“ Jung und selbständig im Handwerk – zwei Unternehmer berichten Rot-gelbe Wände, überall DekoHerzen und Blumen, Sommerhits aus dem Radio und dazu lauter hübsche Friseurinnen, die einander duzen und necken: der Salon „Haar-Design“ im schwäbischen Städtchen Rain macht gute Laune. Vermutlich wartet auch deshalb vor jedem Spiegel eine andere Kundin auf ein neues Styling, wollen alle paar Minuten zukünftige Kunden Termine ausmachen. Chefin Nadine Schmid freut es sichtlich: übers ganze Gesicht strahlend, wirbelt die 23-Jährige von einer Aufgabe zur nächsten. „Dir schneid ich jetzt erst die Haare, dann färbe ich, das geht mir besser `naus“ – „Diese Farbe sieht auf deinem Kopf so aus, so würd ich’s machen“ – „also, das Air Pressure System zur Haarverlängerung, das funktioniert so“: Menschen, Haare, die Frau ist in ihrem Element. Auch Serdal Cakmak konnte sich die Bewerbungsschreiben sparen, er zog sich über Beziehungen eine Ausbildung im Elektrohandwerk an Land. Die brach er kurz vor dem Abschluss allerdings ab. Zum Glück hatte er in der Lehrzeit schon seinen nächsten Chef kennen gelernt: „Werde doch Orthopädietechniker“, schlug der vor. Diesmal klappte es mit dem Gesellenbrief. Fertig ausgebildet, sammelten Serdal und Nadine zunächst in Festanstellung Erfahrungen und Geld. „Mein erster Chef, der legte sehr viel Wert auf Qualität. Wenn nicht alles passte, musste ich alles noch einmal von vorne machen“, erinnert sich Serdal. Nadine Schmid fühlte sich in ihrem Ausbildungssalon sehr wohl, aber der Wunsch, sich selbständig zu machen, brachte sie an die Meisterschule und 2003 zum eigenen Salon, erst mal mit nur zwei Mitarbeiterinnen. Ihre Familie packte mit an. Der Vater übernahm Businessplan und Buchhaltung, die Mama half hinter den Kulissen und Zuhause, wo Nadine Schmid damals noch wohnte, und die Oma brachte erste Kundinnen mit. „Die Familie ist wichtig“, betont auch Serdal Cakmak. Er wohnt noch bei den Eltern, die Mama macht den Haushalt, der Bruder hilft manchmal im Betrieb aus und der Papa versprach, im Notfall finanziell zu helfen. Dass es soweit nicht kommt, dafür soll neben dem fachlichen Know-how auch eine gute Planung sorgen. Serdal wandte sich - wie viele Wer Nadine Schmid fragt, was sie an ihrem Beruf besonders liebt, erntet ein energisches „alles!“ Die Chefin über neun Mitarbeiterinnen mag Typberatung, Waschen, Schneiden und Färben gleichermaßen. Schritt für Schritt zum eigenen Handwerksbetrieb 1. Ausbildung und einige Jahre Berufserfahrung. 2. Meisterbrief: ist immer noch der sicherste Weg – wer den Meister macht, erwirbt viel Wissen, lernt, sich durchzubeißen, und das zahlt sich aus. Meister verdienen Studien zufolge meistens mehr und Meisterbetriebe melden viel seltener Insolvenz an. 3. Beratung suchen: die Handwerkskammern helfen u.a. beim Businessplan, bei der Finanzplanung, bei Anträgen für Fördergelder vom Bund, bei der Wahl der passenden Rechtsform und beraten für die Gespräche mit Behörden und Banken. Sie bieten auch Existenzgründerseminare an. 4. Kredite aufnehmen, Räume mieten, Ausstattung und Mitarbeiter finden. Tipps von altgedienten Chefs: So klappt es mit dem eigenen Betrieb: „Möglichst gute Fachkenntnisse sind wichtig. In unserem Beruf ist zwar die Meisterpflicht weggefallen, aber der Kunde kriegt schon raus, wer sich auskennt und wer nicht. Wer fachlich gut ist und sich noch ein passendes Gebiet raussucht, in dem keine Kollegen, die dasselbe machen, in der Nähe sind, findet treue Kunden und hat ein sicheres Einkommen.“ Wolfgang Schäfer, Schuhmachermeister seit 41 Jahren, aus München „Um sich heute selbständig zu machen, braucht man grundsätzlich noch dasselbe wie vor 40 Jahren: Fleiß, Höflichkeit den Kunden und Mitarbeitern gegenüber, Qualität und Zuverlässigkeit sowie Ehrlichkeit. Wenn man was verpatzt, muss man sich gerade hinstellen und sagen: das bring ich in Ordnung. Junge Unternehmer sollten auch finanziell im Rahmen bleiben, lieber erst mal alleine arbeiten und einen Lehrling ausbilden, der dann, wenn es geht, übernommen wird. Man muss am Anfang mit ein paar kargen Jahren rechnen, im dritten Jahr schlägt auch das Finanzamt zu – lieber kontinuierlich, aber langsam aufbauen!“ Walter Ehle, Maler- und Lackierermeister seit 42 Jahren, aus Augsburg „Wer sich selbständig machen will, muss sich intensiv mit Buchführung und Kalkulation auseinander setzen und wissen, dass es immer mehr Kollegen gibt – der Verdrängungswettbewerb ist sehr groß. Man braucht eine perfekte Grundausbildung, muss sich wirklich als Dienstleister verstehen, 100 Prozent Leistung bringen und sich in verschiedene Kunden einfühlen. Es kann von Vorteil sein, einen bestehenden Salon zu übernehmen – da übernimmt man die Kundschaft gleich mit.“ Walter Heigl, Friseurmeister seit 43 Jahren, aus Augsburg 29 30 Karriere Mini-Psychotest: Bist du ein Unternehmertyp? Jedes Ja gibt einen Punkt 1. Bist du bereit, deine Branche so richtig gut kennen zu lernen und dir auch kaufmännisches Wissen anzueignen? 2. Sind deine Familie und Freunde bereit, dich zu unterstützen – auch wenn sie dich eine Weile seltener zu Gesicht bekommen? 3. Kommst du gut damit zurecht, viel Verantwortung zu haben? 4. Kannst du gut mit Geld umgehen, sparen und auch mal auf die ein oder andere Sache verzichten? 5. Gehst du gern auf andere Menschen zu? 6. Bist du körperlich fit und meistens gesund? 7. Bist du es auch jetzt schon gewohnt, dir Ziele zu setzen und sie ohne Druck von außen zu erreichen? 8. Hast du oft gute Ideen und setzt diese auch um? 9. Kannst du andere Menschen begeistern und auch auf deren Wünsche eingehen? 10.Macht es dir nichts aus, auch mal am Wochenende oder abends beruflich tätig zu sein? Unter 5 Punkte: Als Angestellter wirst du erst mal glücklicher. Aber wer weiß, vielleicht ändert sich das ja auch später noch! 5 bis 7 Punkte: Da passt schon vieles. Warte aber noch ein bisschen, sammle Wissen, Erfahrung und geh es dann mit der richtigen Einstellung an. Ab 8 Punkte: Motivation und Persönlichkeit stimmen schon mal! Weitere Beratung für angehende Existenzgründer gibt es z.B. bei den Handwerkskammern. Weitere Unternehmertyp-Tests: www.unternehmertalente.com, www.berlinx.de/ego/898/test.htm, www.gruenderblatt.de/infopool/themenverzeichnis.php Gute Laune an der Presse: Serdal mag alles an seiner Arbeit, nur die Buchhaltung macht etwas weniger Spaß junge Meister - an die Handwerkskammer. „Mein Berater sah, dass ich wirklich ernste Absichten hatte, hat mir gesagt, was ich tun solle, und ich habe es getan“, berichtet er. Gemeinsam erstellten sie vor zwei Jahren den Businessplan, überzeugten die Bank, Serdal fand einen Laden in seiner Heimatstadt und erstand die Maschinen, teilweise gebraucht. Nadine machte einen Vertrag mit einem namhaften Haarpflegehersteller – Produkte, Design, Einrichtung, alles stellte dieser zunächst zur Verfügung. Nadine hatte trotzdem ihre Bedenken: „Wie teuer soll ich anbieten? Darf ich den anderen Friseuren hier die Kunden wegnehmen?“ Sie fand heraus, welche Preise angemessen sind und auch, wo die Stärken ihres Salons liegen: „Wir sind alle zwischen 17 und 27 und haben ein eher freundschaftliches Verhältnis. Wir haben sehr viel junge Kundschaft mit der Haarverlängerung auch eine Art Marktlücke entdeckt“. Die Folge: „Jetzt sind wir zehn, davon zwei Auszubildende und wir mussten schon wieder neue Stühle bestellen“. Auch die früheren Klassenkameradinnen sind begeistert, nachdem sie am Anfang erst mal die Köpfe geschüttelt hatten: „Von dir hätten wir das ja nie gedacht“, hörte Nadine von vielen. Serdals alte Schulkameraden mussten sogar lachen, als er von seinem Laden erzählte. Dabei hat Serdal in der Meisterschule längst bewiesen, dass er es kann – wenn er nur will: „Ich war älter, ich wollte einen eigenen Laden, da fiel es mir einfach leichter.“ Und Nadine legte schon in der Lehre so richtig los und bestand den Abschluss mit 2,1. Etwa 70 Stunden, schätzen Nadine und Serdal, gehen pro Woche für Handwerk und Verwaltung drauf. Trotzdem würden beide es jederzeit wieder so machen, beteuern sie. „Das Einzige, was mir nicht gefällt, ist die Buchhaltung“, meint Serdal und Nadine findet: „Alles macht Spaß“. Sie empfiehlt: „Man sollte sich eher früher als später selbständig machen. Die ersten Jahre sind schon stressig, und dann ist man noch jung genug, das durchzuhalten. Und man kann früh viel erreichen!“ Friseur: www.friseurhandwerk.de Orthopädietechniker/Orthopädieschuhmacher/Schuhmacher: www.ot-forum.de www.schuhmacherhandwerk.de www.wilhelm-ortho.de/seite1.htm 31 32 Karriere Mein erstes Traumschiff Ein Praktikant dockt an. Wie ein 16-Jähriger zielbewusst seinen Berufswunsch in nasse Bahnen lenkt. Text: Stefan Rensch „Ich kann jederzeit in der Werft eine Ausbildung beginnen.“ Praktikant Alexander Schwederski Meist wird ein Schülerpraktikum beim ortsansässigen Maler- und Lackiererbetrieb oder in der Kfz-Werkstatt im Nachbarort absolviert. Das kann mitunter auch sehr spannend sein und in vielen Fällen angenehm familiär zugehen. Alexander Schwederski aber wollte hinaus in die weite Welt, er wollte nach Papenburg. Papenburg? Gut, das klingt im ersten Moment auch nicht so mondän wie New York, Paris oder London, doch in dieser beschaulichen kleinen Stadt im Nordwesten der Republik ist die Meyer Werft beheimatet, ein Unternehmen, das mit dem Bau von Kreuzfahrtschiffen, Auto- und Passagierfähren, Gastankern und Containerschiffen beschäftigt ist und weltweit Aufträge an Land zieht, die dann wieder ins Wasser müssen. Heimat Jugendherberge Für Alexander Schwederski war der Praktikumsplatz ein Volltreffer, hat er doch schon mit 16 einen Bootsführerschein in den Bereichen Binnen und See, während seine Altersgenossen noch an ihren Mofas rumschrauben und auf asphaltierten Straßen mit 40 km/h die Rebellion üben. „Es vergeht auch kein Jahr, ohne die Bootsmesse in Düsseldorf zu besuchen. Es ist jedoch nicht nur das Boot fahren als solches, mich interessiert ganz besonders die Technik, Ausstattung und das Design von Schiffen.“ Und da ist es schon mal von Vorteil, dass die Familie seit einigen Jahren selbst ein Boot besitzt und der junge Seefahrer mit dem Vater das Pflegen, Basteln, Optimieren und Instand halten üben kann. Als die Zusage von der Meyer Werft für das Praktikum kam, war die Aufregung dementsprechend groß, es musste vorbereitet und geplant und insbesondere eine Unterkunft gesucht werden. In der ortsansässigen Jugendherberge fand sich schließlich ein Platz, der zwei Wochen lang seine Heimstatt werden sollte, mit Selbstverpflegung und gegenüberliegendem Supermarkt, 20 Minuten mit dem Fahrrad von der Werft entfernt. „Da es in Papenburg keine öffentlichen Verkehrsmittel gibt, hatte ich nur die Wahl zwischen Laufen oder Fahrrad fahren, was im tiefsten Winter (teilweise -10 Grad und Wind aus Nordost) eine wirkliche Herausforderung war.“ Doch die „niedliche Stadt im Emsland“, an der Grenze zu Ostfriesland, vermittelt mit den romantischen Klappbrücken, dem kleinen Yachthafen, den Geschäften, Lokalen oder dem Schifffahrtsfreilichtmuseum ein trautes Gefühl fernab der hektischen Großstadtoffensive. Die Abende wurden dann mit den anderen Praktikanten im Kino oder in den gemütlichen, örtlichen Gaststätten verbracht. Alles – nur nicht langweilig Betriebsamer hingegen ging es natürlich am Arbeitsplatz zu, da die Werft mit 2200 Mitarbeitern auch nicht gerade ein kleines Unternehmen ist. So war Alexander Schwederski auch äußerst beeindruckt, was die Größe der Werft anbelangt: „Man benötigt ca. 30 Minuten vom einen Ende des Geländes bis zum anderen.“ Auch die ausgeklügelte Logistik, die zum Großteil computergesteuert und notwendig ist, um jährlich zwei Kreuzfahrtschiffe vom Stapel laufen zu lassen, hat ihn fasziniert. „Aber auch die Vielzahl der unterschiedlichsten Berufssparten die nötig sind, um ein solch gewaltiges Schiff zu bauen. Es gibt kaum einen Beruf, der nicht vertreten ist. Die vielen handwerklichen Tätigkeiten werden von Mitarbeitern aus den verschiedensten Ländern ausgeführt. Auch das Betriebsklima ist trotz des teilweise hohen Termindrucks äußerst angenehm, denn die Abnahmen der einzelnen Kabinen müssen pünktlich vonstatten gehen.“ Da Alexander Schwederski als Berufswunsch die Fachrichtung Elektrik angab, wurde sein größter Wunsch, auch wirklich auf einem Schiff zu arbeiten, erfüllt. Großes Glück hatte er, dass die „Pride of Hawaii“ kurz vor ihrem Stapellauf stand und er noch bei den letzten Arbeiten mit Hand anlegen konnte. Die Größe des Schiffes war jedoch für den Neuling gleich zu Beginn mit einigen Tücken verbunden. So sollte er sich um 6 Uhr 30 mit einem Gesellen auf der „Pride of Hawaii“ treffen, um sich einweisen zu lassen. „Doch leider fand ich ihn nicht, denn ich wusste weder auf welchem Deck, noch in welcher Feuerzone (das Schiff ist pro Deck in ca. 10 Feuerzonen eingeteilt) ich mich befand. So irrte ich länger als eine Stunde mit einem völlig schlechten Gewissen ziellos umher. Doch wie ich später erfuhr, geht es wohl jedem neuen Arbeiter oder Praktikanten so, da die Kreuzfahrtschiffe eine so gewaltige Größe haben. Der Geselle war dann auch nicht böse, er hatte schon damit gerechnet.“ Am ersten Tag gab es dann erst mal einen Rundgang, um das Schiff, die einzelnen Decks und die Wege kennen zu lernen. „Dabei wurde mir das Ausmaß und die gewaltige Größe des Schiffes erst deutlich. Meine ersten acht Stunden reichten bei weitem nicht aus, um das gesamte Schiff zu begehen.“ In den nächsten Tagen gab es für Alexander Schwederski zahlreiche Aufgaben und eine Fülle von Eindrücken zu verarbeiten. Unter Anleitung der Bootsbauer Was Du brauchst? technisches Verständnis, räumliches Vorstellungsvermögen, gute Kenntnisse in Mathematik und Physik, Technischem Zeichnen und Technischem Werken | Wer bildet aus? Betriebe für Boots- und Yachtbau, Bootswerften | Nach der Ausbildung? Boots- und Schiffbauermeister, Techniker Holztechnik, Techniker Schiffbautechnik, Konstrukteur | Studiengänge: Kunststofftechnik, Holztechnik, Ingenieurwesen (Schiffbau) | WWW: www.dbsv.de 33 34 Service „Meine ersten acht Stunden reichten bei weitem nicht aus, um das gesamte Schiff zu begehen.“ Elektriker war er u. a. für das „Low-Location-Light-System“ zuständig, ein Sicherheitssystem, das aus leuchtenden Streifen auf dem Boden besteht und bei Rauchentwicklung oder Stromausfall den Passagieren den Weg zu den Notausgängen weisen soll, um eine problemlose Evakuierung zu ermöglichen. Auch in den imposanten Luxussuiten konnte er seine handwerkliche Geschicklichkeit erproben und Lampen, Flachbildfernseher oder Hi-Fi-Systeme mit einbauen. Im Crew-Bereich half er bei der Installierung der Notbeleuchtungen und seine Begeisterung wurde jeden Tag aufs Neue übertroffen: „Während des gesamten Praktikums fand ich immer wieder reichlich Zeit, mich auf der „Pride of Hawaii“ genauer umzuschauen und bekam faszinierende Eindrücke vom Maschinenraum, in dem sich die fünf Hauptmaschinen befinden, die zusammen eine Leistung von 100.000 PS liefern. Ebenso von der 300 qm2 großen Penthouse-Suite, dem Hospital, der riesigen Brücke, den zahlreichen Bars, Geschäften und Restaurants oder dem gewaltigen Pooldeck mit Fitnessstudio. Ich hatte jeden Tag eine neue Auswahl von Aufgaben, die ich erledigen konnte und hatte durch diese große Bandbreite nicht eine Minute Langeweile.“ IMPRESSUM Mast- und Schotbruch Auch die Betreuung durch die Mitarbeiter der Meyer Werft hat Alexander Schwederski ausgesprochen gut gefallen. Die beiden Gesellen Bernhard Landheer und Martin Zumsande hatten immer ein offenes Ohr, halfen bei Problemen und gaben wertvolle Tipps rund um den Schiffsbau. Die Begrüßung und Verabschiedung wurde von dem Ausbildungsleiter Dirks Kreutzmann vorgenommen, der sich auch in den beiden Wochen immer wieder mal nach dem Wohlergehen des jungen Schülerpraktikanten erkundigte. Zum Abschluss gab es dann noch ein Zeugnis, „mit einer tollen Beurteilung und der Maßgabe, jederzeit in der Meyer Werft eine Herausgeber: Deutscher Handwerkskammertag Mohrenstr. 20/21 10117 Berlin Redaktion: Westdeutscher Handwerkskammertag Sternwartstr. 27-29 40223 Düsseldorf Reiner Nolten (V.i.S.d.P.) Chefredakteur: Rolf Göbels Redakteure: Stefan Rensch, Petra Plaum Ausbildung beginnen zu können.“ Eine prima Aussicht, für einen 16jährigen Schüler, der – so ungewöhnlich es auch klingen mag – schon jetzt weiß, was er später einmal machen möchte. Sein Wunsch ist es auch, im Schiffbau Karriere zu machen und sich in der Fachrichtung Schiffdesign weiterzubilden, denn – und da hat er sich auch schon informiert: Qualifizierte Beschäftigte werden auch in Zukunft in diesem Bereich gesucht. „Vielleicht habe ich ja einen Beruf gefunden, der mir Freude machen wird und mir ebenso einen guten, interessanten und abwechslungsreichen Berufsalltag bietet. Ich werde auf jeden Fall dieses Ziel nicht aus den Augen verlieren und es motiviert verfolgen.“ Berufe, die die Meyer Werft ausbildet: • Konstruktionsmechaniker/in - Einsatzgebiet Schiffbau • Konstruktionsmechaniker/in - Einsatzgebiet Schweißtechnik • Industriemechaniker/in - Einsatzgebiet Maschinenund Anlagenbau • Anlagenmechaniker/in - Einsatzgebiet Rohrsystemtechnik • Mechatroniker/in • Elektroniker/in - Einsatzgebiet Betriebstechnik • Werkstoffprüfer/in • Technische/r Zeichner/in - Fachrichtung Maschinenund Anlagentechnik, Bereich Schiffbau • Industriekaufmann/-frau • Fachinformatiker/in - Fachrichtung Anwendungsentwicklung • Fachinformatiker/in - Fachrichtung Systemintegration Jährlich werden 60 neue Auszubildende eingestellt. Infos und Kontakt: www.meyerwerft.de | [email protected] Mitarbeiter(-innen) dieser Ausgabe: Clemens Urbanek, Carsten Haack, Gerd Kistenfeger, Jörg Hamann, Klaus-Dieter Schulz, Andreas Fischer, Katja Früh, Katharina Meyer, Christina Bleier Anzeigen & Vertrieb: for mat medienagentur + verlag gmbh 0211/55 80 255 [email protected] Gestaltung und Lithografie: for mat medienagentur + verlag gmbh Markus Kossack Druck: VVA Düsseldorf Mitglied der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e. V. (IVW) Auflage: 104.850 Abonnement: Bezugsabo 10,75 Euro p. a. Erscheinung: sechsmal jährlich Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung des Herausgebers wieder. Für eingesandte Materialien kann keine Gewähr übernommen werden. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit vorheriger Genehmigung der Redaktion. Papier: Recyclingpapier handfest wurde in Nordrhein-Westfalen ermöglicht mit Mitteln: Weiße Zähne Wer schön sein will, muss bleichen? Der Markt mit so genannten BleachingProdukten boomt. Seitdem das Aufhellen der Zähne angeblich auch ohne großen Aufwand zu Hause durchgeführt werden kann, ist das Bleaching ein angesagter Kosmetiktrend. Schließlich möchte fast jeder ein strahlend weißes Lächeln wie die Stars in den Hochglanzmagazinen haben. Was die Werbung verspricht Laut Werbung ist der einfachste Schritt zu einem strahlenden Lächeln eine aufhellende Zahnpasta oder ein entsprechender Kaugummi: Preis und Aufwand sind hier gering, das Ergebnis meistens auch. Durch kleine PeelingKörnchen in der Zahnpasta wird eine Menge Zahnbelag entfernt, die Zähne sehen anschließend gepflegter aus – eine neue Farbe darf man jedoch nicht erwarten. Zudem kann man durch eine „Überdosis“ oder der Nutzung von minderwertigen Cremes den Zahnschmelz angreifen und den Zähnen schaden. Auch so genannte Home-Bleaching-Sets aus Drogeriemärkten oder Apotheken versprechen für rund 30 Euro strahlend weiße Zähne. Dabei wird ein Bleichgel einfach auf einen Tesafilm ähnlichen Klebestreifen gegeben und auf die Zähne geklebt. Wer aber einmal probehalber versucht, sich Tesafilm auf die Zähne zu kleben, erkennt schnell: Der kleine Klebestreifen erreicht die Zähne nicht an jeder Stelle. Besonders in den Zwischenräumen gibt es keine Möglichkeit, Kontakt zwischen Klebestreben und Gebiss herzustellen. Das Endergebnis ist meist ein eher fleckiges Muster auf den Zähen. Im Internet werden sogar Home-BleachingSets mit Plastikschienen anstelle von Klebestreifen angeboten. Im Wasser aufgeweicht und dann formbar, sollen sich die Schienen jedem Gebiss anpassen. Das Bleaching-Gel wird anschließend auf die Schiene aufgetragen. Erfolge werden bereits nach einmaliger Anwendung versprochen. Ab 35 Euro aufwärts kann man Sets von unterschiedlicher Größe erwerben. Das sagt der Zahnarzt dazu Egal wie groß der Wunsch nach weißen Zähnen ist, bitte immer vorab den Zahnarzt um Rat fragen. Er kann zuerst prüfen, ob die Zähne wirklich gesund und somit geeignet sind für das Aufhellen. Die Zähne müssen frei sein von Karies, Parodontose (Zahnfleischschwund) oder Zahnschäden. Die Ergebnisse von Home-Bleaching-Versuchen werden immer häufiger in Zahnarztpraxen korrigiert: Von fleckigen Zähnen bis hin zu beschädigtem Zahnfleisch durch ausgelaufene Bleichgels. Auch Schädigungen des Zahnschmelzes durch Hausmittel, wie dem Zähneputzen mit Backpulver, sind keine Seltenheit. Wer sich diese Behandlungen ersparen möchte, sollte seinen Zahnarzt von Anfang an mit in die Planung einbeziehen. Zahlreiche Produkte zur Aufhellung der Zähne – meist für den Heimgebrauch – versprechen ein strahlend weißes Lächeln. Welche Methoden gibt es und was empfehlen die Zahnärzte? Der professionelle Weg Der einzige Weg zu wirklich dauerhaft weißen Zähnen ist ein professionelles Bleaching. Dabei nimmt der Zahnarzt einen Abdruck des Gebisses, nach dem dann eine passende, hauchdünne Schiene angefertigt wird. Darauf wird ein spezielles Bleichmittel gegeben. Die Schiene wird etwa 20 Minuten auf die Zähne gesetzt – das Zahnfleisch wird dabei besonders geschützt. Das Ergebnis sind zwei bis drei Töne hellere Zähne. Doch die Kosten von rund 200 - 500 Euro, die jeder selber tragen muss, da es sich um eine kosmetische Behandlung handelt, sind für die meisten viel zu teuer. Etwas günstiger sind professionelle Zahnreinigungen. Für 20 bis 120 Euro – je nach Aufwand und Methode – werden die Zähne von allen Verfärbungen, die zum Beispiel durch Nikotin oder schwarzen Tee entstanden sind, befreit und erhalten ihre ursprüngliche Farbe zurück. Doch Vorsicht: Diese ist nicht immer unbedingt Weiß! Denn die Zähne jedes Menschen haben von Natur aus einen andern Farbton. Wie man zu einem weißeren Lächeln kommt, will daher gut überlegt und mit seinem Zahnarzt abgestimmt sein. Und auch wenn die Zähne der Stars und Sternchen heller blitzen und funkeln als jeder Diamant, sollte man nicht vergessen: Vielen Stars wird einfach nur mit einer Bildretusche auf dem Foto nachgeholfen. Von Natürlichkeit ist da keine Spur mehr. Mehr Infos zum Thema findest du unter www.ikk-spleens.de in der Rubrik HEALTH. Reinklicken lohnt sich! 35 36 Musik PAOLO NUTINI Schön schottisch. Pepper Games’ Wave Ball tritt in die Fußstapfen eines ehrwürdigen Spielhallen-Klassikers In den 1980er Jahren versammelten sich Spielhallen-Besucher in Scharen um einen Münzautomaten, der mit einem fesselnden, neuartigen Spielprinzip die Aufmerksamkeit auf sich zog: Arkanoid. Publisher Novitas würdigt den in Ehren gealterten Klassiker und knüpft mit Wave Ball an die goldenen Zeiten an. Für 4,99 Euro erleben PCSpieler das einstige Fieber in neuem virtuellen Gewand: Mit modernem Design und zusätzlichen Spiel-Features wurde ein passender Nachfolger zum Leben erweckt. www.peppergames.de 6x PONS Deutsche Grammatik und Rechtschreibung www.paolonutini.com Seine Stimme: Soul pur. Mit seinen frischen 19 hat er bereits einige überzeugende Songtexte verfasst und als Sänger beeindruckt. Paolo Nutini, der Schotte mit italienischem Blut bringt es auf den Punkt und seine Melodien ins Ohr. Sein Rezept: „Sie sind alle echt und kommen direkt aus meinem Leben“, so Paolo Nutini. In seinem Debüt-Album „These Streets“ – soeben erschienen – verarbeitet er die Erfahrungen und Erlebnisse der letzten Jahre: sein Auszug aus dem Elternhaus, das Alleinsein und die bittersüße Realität, mit der man allein klarkommen muss. Tausende Kleinigkeiten, aus denen sich neue Chancen und bei Paolo Nutini neue Textzeilen oder ganze Melodien ergeben. Dabei fing alles so harmlos an, eine KaraokeMaschine war Schuld. Dann kam mit 15 Jahren die erste CD-Aufnahme. Damals noch in der Schule und so richtig handgestrickt. Den Durchbruch schaffte der smarte Schotte, als er mit der Band eines Freundes tourte, nach London ging und hier die Charts stürmte. Wie’s weitergeht? Wir lassen uns gerne live überraschen: Paolo Nutini: 21.09. Baden Baden – New Pop Festival 23.09. Hamburg – Reeperbahn Festival 24.10. Berlin – Lido 25.10. Hamburg – Knust 27.10. Köln – Prime Club 28.10. Heidelberg – Karlstorbahnhof 29.10. München – Ampere Rechtschreibreform 2006 PONS bietet mit seinem neuen Titel „Deutsche Grammatik und Rechtschreibung“ - die allerneuesten Regeln - einfache, präzise Erklärungen - zahlreiche Beispiele - Grammatik für alle www.pons.de ISBN 3-12-560647-0 5x Deine Meinung gewinnt! Fragen beantworten und deine handfest-Meinung bis zum 6. Oktober 2006 an die Redaktion handfest senden. 1. Im Vergleich zu anderen Berufswahlmedien ist handfest: mäßig ganz o.k. mittelprima ziemlich klasse weit vorne 0 25 50 75 100 2. handfest würde ich auch im Freundeskreis empfehlen, wenn es um Berufsorientierung geht: ja nein 1 2 3. Wir besprechen einzelne handfest-Themen zur Berufswahlorientierung in der Schule: regelmäßig ab und zu selten nie 1 2 3 4 Einzelbewertungen in der vorgegebenen Reihenfolge (z. B. 75, 1, 2) an: [email protected] ODER per Post an: Redaktion handfest, Drususstraße 13a, 40549 Düsseldorf Eigene Anschrift und Wunschgewinn nicht vergessen! Close Up ist der Spezialist für Poster und Fanartikel zu Film, Musik und Fun. Unter www.closeup.de gibt es ein Riesen-Sortiment an Filmplakaten, Shirts, Figuren und vielem mehr. www.closeup.de Bastian Sick-Tournee 2x2 Karten Die Gewinner können sich die Stadt (Seite 38) frei aussuchen. 5x2 10x Willkommen zur YOU BERLIN 2006 Erinnert Ihr Euch noch an's letzte Jahr? Seid Ihr wieder bereit für Eure Party? Dann kommt vom 27. bis 29. Oktober zur YOU auf das Berliner Messegelände unter dem Funkturm. 5 x 2 Tickets zur YOU for YOU! 2x2 Gewinner aus 4/2006 1 x Elektronisches Wörterbuch von Langenscheidt LanguageMan® plus F. May 5 x Maxi-CD von KAYA A. Nitschka | T. Hyacinthe | M. Werner | J. Reinke | C. Dach 3 x 3D-Echtzeit-Strategiespiel "Fire Department" A. Krüsmann | P. Knuth | S. Dirks 2 x 1 Privatkurs "Nordic Inline Skating" S. Kaworek | K. Trapp 37 38 Vorschau Grammatik kann auch Spaß machen! Der Beweis: Bastian Sick. Ob als Bestsellerautor „Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod“ oder mit seiner Deutschstunde, zu der immerhin 15.000 Deutschjünger freiwillig in die Kölnarena pilgerten, Bastian Sick bringt es auf den Punkt. Er unterhält mit dem, was die meisten perfekt zu beherrschen glauben: dem Deutschen … oder heißt es das Deutsche? handfest hat ihn getroffen, Deutschmeister Sick. man wirklich mitteilen will. Einleitung und Schluss ergeben sich dann meistens von selbst. Und wie hieße es in unserem Einläufer-Text korrekterweise: dem Deutschen oder das Deutsche? Klarer Fall, nämlich Wem-Fall: Das Deutsche wird im Dativ zu dem Deutschen. Letzte Frage: Wer spricht für Sie das perfekteste Deutsch? Mit dieser Frage bringen Sie mich ins Grübeln: Lässt sich perfekt wirklich noch steigern? handfest: Herr Sick, Deutsch in allen Farben ist Ihre Leidenschaft. Sie sind als Buchautor, Deutschlehrer, Journalist und Forscher für Umgangssprache unterwegs. Wann haben Sie eigentlich Deutschpause? Bastian Sick: Wenn Sie Ferien meinen – die liegen leider schon wieder hinter mir. Momentan arbeite ich an verschiedenen Projekten: an meiner „Zwiebelfisch“-Kolumne auf SPIEGEL ONLINE, am dritten „Dativ“-Band, der im November erscheinen wird, am „Dativ“Spiel, das der Kosmos-Verlag herausbringt – und an einer CD mit Udo Jürgens. Außerdem entsteht zurzeit das Programm für die „Bastian Sick“-Schau, mit der ich ab Oktober auf Tournee gehen werde. Am 20.10. ist Premiere in Heilbronn. Wenn Sie für einen Tag entscheiden könnten, was im Duden zu stehen hat, welche Änderungen würden Sie vornehmen, was käme zusätzlich hinein? Der Duden beobachtet die Entwicklung unserer Sprache und dokumentiert in regelmäßigen Abständen den aktuellen Stand. Die Gesamtheit der Deutsch sprechenden und schreibenden Menschen trägt zu dem bei, was im Wörterbuch steht. Wenn einzelne Personen dem Duden oder dem Wahrig ihre Sonderwünsche diktieren könnten, wäre es mit der Unabhängigkeit und Objektivität dieser Werke vorbei. Und das wäre nicht in meinem Sinne. Die Einmischung der Rechtschreibkommission in die deutsche Orthografie war für die DudenRedaktion schlimm genug. Viele unserer Leserinnen und Leser erfreuen sich gegenwärtig an dem Thema Bewerbungen. Sie entwerfen Anschreiben, basteln Lebensläufe und haben dabei selten das Gefühl, alles fehlerfrei und inhaltlich passend zu haben. Hinzu kommt, dass nach dem ‚Sehr geehrte Damen und Herren, …’ für viele bereits Schluss ist. Stundenlang wird dann der blinkende Cursor beobachtet, und ‚Entf’ gehört zur meistbenutzten Taste. Wie gehen Sie vor, wenn der erste Satz einfach nicht auf den Monitor möchte? Dann überspringe ich ihn und fange mit dem zweiten an. Zunächst sollte man schreiben, was Allerletzte Frage: Wem würden Sie gerne eine kostenfreie Deutschstunde geben? Mal davon abgesehen, dass ich grundsätzlich nicht kostenlos arbeite – ich sehe mich – trotz der „größten Deutschstunde der Welt“ in der Kölnarena – nicht als Lehrer. Ich verbessere andere nur, wenn ich darum gebeten werde. Ich verdamme keine Sprachmoden, setze mich auch nicht für Verbote ein, und ich stelle mich der Entwicklung unserer Sprache nicht entgegen, sondern höchstens der Gedankenlosigkeit im Umgang mit ihr. Ich versuche, Antworten zu geben auf Fragen, die sich im Sprachalltag ergeben, und einen sinnvollen Beitrag zu leisten, das allgemeine Sprachbewusstsein zu schärfen. Allerletzte Frage überhaupt (…die Redaktion sitzt im Rheinland): Steht bei Ihnen ein häufig genutztes Deutschlexikon auf dem Schreibtisch? Nicht nur eines, sondern viele. Allein die komplette Duden-Reihe besteht ja bereits aus zwölf Bänden, hinzu kommen diverse Sprachlexika und Herkunftswörterbücher. Die Redaktion handfest bedankt sich herzlich für die Beantwortung der Fragen, verspricht in den nächsten handfest-Ausgaben auf hundertprozentiges Deutsch zu achten und freut sich bereits jetzt auf Neues vom „Genitiv und dem sein Todfeind Dativ“. Tourdaten 2006/2007 20.10. Heilbronn Konzert- u. Kongresszentrum Harmonie | 26.10. bis 28.10. Berlin Schiller-Theater | 29.10. Stralsund Alte Brauerei | 02.11. München Philharmonie | 08.11. Köln Oper | 09.11. Freiburg Konzerthaus | 10.11. Mannheim Mozartsaal | 15.11. Frankfurt Alte Oper | 16.11. Braunschweig Stadthalle | 29.11. Bochum Schauspielhaus | 13.12. Lüneburg Vamos! Kulturhalle | 02.01. bis 03.01.2007 Hamburg St. Pauli-Theater Infos zur Tournee: www.semmel.de. Tickets: 01805570 000 (0,12 EUR / min) Vorschau | handfest 06 | 2006 Alles-Handwerk | Alles-Berufe | Alles-Könner | Alles-im-Überblick Hintergründe zu der riesigen Berufsauswahl im nächsten Heft. So passt’s! Starke Partner haben ein gemeinsames Ziel: den Erfolg. SIGNAL IDUNA – Partner des Handwerks. Wir sind für Sie da. Mit maßgeschneiderten Produkten und einer individuellen Beratung. Überzeugen Sie sich selbst: 0 180/3 330 330 oder unter www.signal-iduna.de Gut zu wissen, dass es SIGNAL IDUNA gibt. *ZWTUFXLW~YJ/ZLJSIRJXXJ Wähle Deine Stars und gewinne coole Preise! Stimme unter www.JetixTV.de/awards ab Die große JETIX KIDS AWARDS Show auf der YOU in Berlin mit vielen coolen Stars! MJNJ9FLJ8YFWX2ZXNP8UTWY8Y^QNSL/TGSJ\X GNX4PYTGJW YnLQNHM[TS³:MW\\\^TZIJ 2JXXJYNHPJYX9FLJXPFWYJ*NS_JQ9FLJXPFWYJ*ZWT,WZUUJS9FLJXPFWYJFG5JWXTSJS *ZWTUWT5JWXTS9NHPJY;;0GJW\\\^TZIJ