Club-News Ein weiterer Grund zum Feiern steiff iNterN 135 Jahre

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Club-News Ein weiterer Grund zum Feiern steiff iNterN 135 Jahre
Das Magazin für Steiff Club-Mitglieder – Mai 2015
Club
Club-News
Steiff Intern
Raritäten
Ein weiterer Grund zum Feiern
135 Jahre Margarete Steiff GmbH
Steiff Holzspielzeuge – 1930 bis 1945
2
EDITORIAL
Liebe Steiff Freunde,
die Beteiligung an unserer Mitgliederumfrage vom Februar war ein großer Erfolg. Ich bedanke mich daher an erster Stelle herzlich bei allen, die daran teilgenommen haben. Zum
Redaktionsschluss lagen die Ergebnisse der Umfrage noch nicht vor.
Wir versprechen uns aber ein repräsentatives Ergebnis und werden dieses in der AugustAusgabe vorstellen. Auch die Gewinner der 10 ausgeschriebenen Preise werden wir dann
veröffentlichen.
Zu unseren aktuellen Ausgabe: Highlight ist der Teddybär auf der Titelseite. Er gehört zur
Serie der Margarete Steiff Edition, die nach einer mehrjährigen Pause mit dem Teddybären
„Franz“ im vergangenen Jahr fortgesetzt wurde. Aus verschiedenen Überlegungen erfolgte
der Vertrieb des Artikels aber zunächst nicht wie bei allen Vorgänger-Modellen. Ich freue
mich daher ganz besonders darüber, dass wir Ihnen in diesem Jahr die neue Edition erneut exklusiv vorstellen und mit Vorkaufsrecht anbieten können. Trotz der sehr geringen
Auflage kehren wir zu der bewährten Abwicklung der Vorjahre zurück. Lesen Sie mehr zu
Teddybär Fritz auf den Seiten 6 bis 9 und wie Sie an diesen fantastischen Bären, der mit
einem mehr als außergewöhnlichen Accessoire ausgestattet ist, gelangen können.
Bei einem Ausflug in die Vergangenheit und in die 135-jährige Steiff Firmengeschichte
können Sie auch in dieser Ausgabe die unterschiedlichsten Produkte kennen lernen, für die
Gegenwart erhalten Sie Infos zu Ausstellungen und Events. Und vielleicht lockt Sie der
Impressum
kleine Einblick in das renovierte Steiff MuHERAUSGEBER: Margarete Steiff GmbH
seum oder der Ausblick auf die Steiff SonRichard-Steiff-Straße 4,
89537 Giengen an der Brenz, Germany
derauktion, uns beim Steiff Sommer vom 3.
Tel.: + 49 (0) 7322 131555
bis 5. Juli zu besuchen. Ich würde mich in
REDAKTION:
Inge Zinnecker, Rick Emerson
jedem Fall sehr freuen, viele von Ihnen in
AUTOREN:
Rebekah Kaufman, Daniel Hentschel
Giengen wieder zu sehen.
GESTALTUNG UND DRUCK:
Hess GmbH - Medien, www.hess-medien.de
ERSCHEINUNGSHINWEISE: viermal pro Jahr
www.steiff.com
Änderungen vorbehalten, Nachdruck und Kopien, auch
auszugsweise, nur mit ausdrücklicher Genehmigung des
Herausgebers. Mit der Einsendung von Manuskripten wird
die Zustimmung zur Veröffentlichung im Club-Magazin
gegeben. Wir müssen uns vorbehalten, Briefe oder
Beiträge zu bearbeiten bzw. zu kürzen.
Farbabweichungen sind drucktechnisch bedingt.
Alle Rechte vorbehalten.
Printed in Germany 04/2015 d - Art.-Nr. 914386
Bis dahin verbleibe ich wie immer
Herzlichst,
Ihre
INGE ZINNECKER
Steiff Club-Manager
IN HA LT
NEWSSonderartikel4 CLUB-POST
CLUB-NEWS
Leserservice
Ein weiterer Grund zum Feiern6 SCHAUPLÄTZE Kostbarkeiten und Raritäten
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STEIFF INTERN 135 Jahre Margarete Steiff GmbH 10 SCHAUPLÄTZE Steiff Museum/Events/Ausstellungen
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R ARITÄTEN
Steiff Holzspielzeuge – 1930 bis 194514 LIEBLING
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PASSIONEN
Künstlerische Motive
Ein wissbegieriger Schüler
18
3
NEWS
Sonderartikel
UK / USA
Pooh
Mrs. Brown beugte sich zu dem Bären hinunter.
„Bist du aber ein kleiner Bär“, sagte sie.
Der Bär reckte seine Brust vor.
„Ich bin ein sehr seltener Bär“, antwortete er großspurig.
„Da, wo ich herkomme, gibt es nicht mehr viele von uns.“
„Und woher kommst du?“ fragte Mrs. Brown.
Der Bär blickte sich vorsichtig um, bevor er antwortete.
„Aus dem dunkelsten Peru. Ich sollte eigentlich gar nicht
hier sein. Ich bin ein blinder Passagier!“
„Ein blinder Passagier?“
„Ja“, sagte der Bär. „Ich bin ausgewandert, wissen Sie.
Ich habe früher bei meiner Tante Lucy in Peru gelebt,
aber sie musste in ein Altersheim für Bären.“
Jeder weiß, dass Bären Honig lieben. Aber kein Bär liebt Honig
so sehr wie Winnie Puuh! A.A.
­Milnes Puuhbär wurde (selbstverständlich) aus honigfarbenem Mohair genäht und hält
einen Honigtopf aus Kunstharz in seinen Pfoten. Das
Ornament ist mit einem
Satinband ausgestattet und
nur in den USA und UK
sowie Irland er­
hältlich. Ist er
nicht süß?
(Art.-Nr. 682933,
10 cm, lim.
Auflage von 2.015
Exemplaren)
Michael Bond wurde von einem einsamen Teddybären, den
er am Weihnachtsabend 1956 in einem Londoner Geschäft
entdeckte und seiner Frau als Geschenk mitbrachte, zu einer reizenden Geschichte inspiriert. Das Buch „Ein Bär mit
Namen Paddington“ wurde erstmals am 13. Oktober 1958
veröffentlicht. Damals konnte man nicht ahnen, wie
viele Menschen rund um den Globus den kleinen
Bären aus dem „dunkelsten Peru“ kennen- und
lieben lernen würden.
Paddington Bear™
© Paddington and
Company Ltd/
Studiocanal S.A. 2015
Licensed on behalf of
Studiocanal S.A. by
Copyrights Group
Heute begeistern die Abenteuer von Paddington junge und alte Menschen auf der ganzen
Welt. Dank seiner großen Beliebtheit kam die
Geschichte von Paddington kürzlich sogar ins
Kino. Jetzt ist er ein berühmter Filmstar! Und
damit nicht genug ... Er wurde sogar
für die BAFTA-Awards nominiert!
Dieser entzückende kleine Paddington wurde exklusiv für Großbritannien und die USA hergestellt. Er tritt in die Fußstapfen
seines erfolgreichen großen Bruders, des beliebten Paddington,
der letztes Jahr im Sortiment zu finden
war.
(Art.-Nr. 664892, 17 cm,
lim. Auflage von 4.000 Exemplaren)
4
UK / Ireland / USA
Paddington
with
“ h u nn y ” O r n a m e n t
©Disney Based on the
“Winnie the Pooh”
works by A.A. Milne
and E.H. Shepard.
NEWS
UK / Ireland / USA
The
sound of
Music Teddy
Seit dem Erscheinen des auch heute noch bekannten und
beliebten Films „The Sound of Music“ (Meine Lieder meine Träume) sind 50 Jahre vergangen. Anlässlich des
Filmjubiläums präsentieren wir Ihnen in diesem Jahr den
„The Sound of Music“ Teddybär. Der Bär aus weißem Mohair trägt Marias Kostüm aus der berühmten Anfangsszene
auf dem Berg. Die Sohle ist mit dem Logo des Films in
blau bestickt - passend zu den blauen Augen des Teddybären. Selbstverständlich hat der Teddybär auch ein Musikwerk, das den legendären Titelsong des Films spielt. Der
„The Sound of Music“ Teddybär erscheint exklusiv in UK/
Irland und den USA.
(Art.-Nr. 682919, 31 cm, lim. Auflage von 1.965 Exemplaren)
USA
T h e G r e at A m e r i c a n
Teddy bear
Wie jeder Sammler weiß, wurde der Teddybär nach Theodore „Teddy“ Roosevelt (amerikanischer Präsident von
1901 bis 1909) benannt. Roosevelt, so zeigte ihn eine Karikatur von Clifford K. Berryman im Jahr 1902, weigerte sich
während einer Jagd in Mississippi ein extra für ihn gefangenes Bärenjunges zu erschießen. Diese Karikatur verhalf
dem „Teddy’s Bear“ zu großer Berühmtheit! Zu Ehren des
beliebten Staatsoberhaupts und seines Namensvetters erscheint in diesem Jahr „The Great American Teddy bear.
Der aus rotbraunem Mohair gefertigte Teddybär trägt eine
Replik des originalen T.R.-Parteiabzeichens und eine auf
„alt“ getrimmte rot-weiß-blaue Fliege.
(Art.-Nr. 682612, 30 cm, lim. Auflage
von 1.500 Exemplaren)
SO ERREICHEN SIE DEN STEIFF CLUB IN NORDAMERIKA:
Steiff North America, Carolyn Smith, Club Administrator, Tel.: +1 401 312-0080, E-Mail: [email protected]
SO ERREICHEN SIE DEN STEIFF CLUB IN GROSSBRITANNIEN:
Leyla Maniera, Margarete Steiff UK, Astra House, The Common, Cranleigh, Surrey GU6 8RZ,
Tel.: +44 (0) 1483 266643, Fax: +44 (0) 1483 266650, E-Mail: [email protected]
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CLU B- N E W S
Symbol für
die 135-jährige
Firmengeschichte und
die Geschichte von
Margarete Steiff,
ihrem Bruder und
seinen sechs Söhnen:
Die Margarete
Steiff Edition 2015,
Teddybär „Fritz“ mit
Jubiläumsteller.
Ein dunkelgrüner
Mohairplüsch
mit aufgehellten,
leuchtenden Spitzen
verleiht dem Bären
mit seinem Zubehör
eine ausgesuchte
Erscheinung.
Ein weiterer Grund zum Feiern
Nur 135 Club-Mitglieder erhalten die Gelegenheit, sich die Margarete Steiff Edition zu sichern.
Anlässlich des 135-jährigen Firmenjubiläums der Margarete Steiff GmbH
haben auch Steiff Sammler allen Grund zum Feiern! Neben einer Reihe
von Sonderartikeln, z. B. dem zauberhaften „Jubiläumsteddybär 135 Jahre“,
bringt das Unternehmen 2015 auch eine brandneue Margarete Steiff Edition
zu Ehren dieses historischen Ereignisses heraus. Wie Sammler wissen, sind
diese Editionen wahre Kunstwerke. Es handelt sich um die erlesensten und
exklusivsten Steiff Artikel, die derzeit erhältlich sind. Seit die Serie 2004
mit dem Teddybär „Flowers“ ins Leben gerufen wurde, hat Steiff insgesamt
neun dieser kostbaren Editionen auf den Markt gebracht. Sie alle zeichnen
sich durch außergewöhnliche Materialien, exquisite Designs, liebevolle Details und individuell gefertigte Accessoires aus. Und sie tragen den
Knopf aus Edelstahl mit den Initialen MS und eine silberfarben bestickte,
gewebte Ohrfahne.
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CLU B- N E W S
Die Margarete Steiff Edition 2015 ist „Fritz“, ein 50 cm
großer, voll gegliederter Teddybär mit markant nostalgischer Form. Er ist aus hochwertigem dunkelgrünem
­Schulte-Mohair mit aufgehellten Spitzen gefertigt, der exklusiv für dieses Projekt in Auftrag gegeben wurde. Wenn
Licht auf sein Fell trifft, leuchtet es und verleiht dem Bären eine wahrlich spektakuläre Erscheinung. Dieser hinreißende Bär ist holzwollgestopft und mit einer Brummstimme ausgestattet. Er hat handgefertigte Glasaugen,
ein gescherte Schnauze, eine aus Zinn gegossenen Nase,
und dazu passend silberfarben gestickte Krallen und einen
ebensolchen Mund. Seine Pfoten und Sohlen sind aus Filz.
Als Symbol für die außerordentlich
wichtigen Beiträge der gesamten Familie
hält Teddybär “Fritz” einen Jubiläumsteller
in der Hand ...
Wie beim Teddybären „Franz“ wurde auch das Design des
Teddybären „Fritz“ von der bemerkenswerten Geschichte
des Unternehmens Steiff inspiriert. Der Bär selbst wurde
nach Margaretes Bruder Fritz Steiff benannt, der wesentlich
dazu beigetragen hatte, dass das junge Filzunternehmen
seiner Schwester sich um die letzte Jahrhundertwende zu
einem erstklassigen Spielwarenunternehmen entwickelte.
Überdies ist es interessant, dass Franz, der Sohn von Fritz,
1904 den „Knopf im Ohr“ als Markenzeichen erfand. Als
Symbol für die außerordentlich wichtigen Beiträge der gesamten Familie hält Teddybär „Fritz“ einen ­Jubiläumsteller
in der Hand, auf den 12 historische Steiff Knöpfe – aus
Gemeinsam mit der
Manufaktur Peter
de Vries in Hamburg
wurde der Teller nach
einer alten, patentierten
Technik hergestellt.
Der Werkstoff Filz,
ein Elefant und
eine Auswahl an 12
Steiff Knöpfen als
Meilensteine der Steiff
Markenentwicklung
zeichnen ihn aus. Die
Knöpfe wurden eigens
für die Margarete
Steiff Edition
reproduziert und sind
in chronologischer
Reihenfolge auf
dem Jubiläumsteller
appliziert.
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CLU B- N E W S
Links:
Peter der Vries
presst den Filz in
einem erhitzten
Aluminiumwerkzeug.
Rechts:
Der
Miniaturenkünstler
Günther Saller
und Steiff arbeiten
schon sehr lange
zusammen. Im Fall
der Margarete Steiff
Edition Teddybär
„Fritz“ waren es die
aus Zinn gegossene
Nase, die historischen
Steiff Knöpfe und die
Vorlage des Elefanten
für den Filzteller, die
aus Günther Sallers
handwerklicher
Präzisionsarbeit
hervorging.
Hier schnitzt Günther
Saller die Grundform
des Elefanten.
Bei Steiff Schulte
entstehen in enger
Zusammenarbeit
mit den Designern
bei Steiff exklusive
Plüschkreationen in
einem aufwändigen
Herstellungsprozess.
Das Bild rechts
zeigt, wie in der
Gegenlichtprüfung die
Webqualität gesichtet
und bewertet wird.
den Jahren 1904 bis 2014 – in chronologischer Reihenfolge appliziert sind. Die Knöpfe wurden eigens für diese
Margarete Steiff Edition reproduziert und der Teller, auf
dem sich ein geprägter Elefant befindet, wurde nach einem
alten, beinahe in Vergessenheit geratenen Steiff Patent aus
den 1930er Jahren gefertigt. Diese Technologie ermöglichte die Herstellung nahtloser Puppengesichter und ersetzte
die traditionelle Mittelnaht bei Puppen, die ab Anfang der
1900er Jahre fester Bestandteil des Sortiments waren. Das
Designteam von Steiff entwickelte diesen Teller in Zusammenarbeit mit der Manufaktur Peter de Vries aus Hamburg
in aufwändiger Detailarbeit.
Die Margarete Steiff Edition 2015 Teddybär „Fritz“ wird
in einer Auflage von insgesamt nur 135 Exemplaren hergestellt und verfügt somit über einen hohen Sammlerwert.
Club-Mitglieder erhalten ein Vorkaufsrecht auf diesen exklusiven Artikel. Einzelheiten zum Bestellvorgang finden
Sie auf Seite 9.
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CLU B- N E W S
So funktioniert die Bestellung
Diese limitierte Edition von nur 135 Bären ist exklusiv für unsere Club-Mitglieder erhältlich.
Mit diesem Magazin erhält jedes Club-Mitglied einen Bestellcoupon, der direkt an den Steiff Club in Giengen zu
senden ist (Mitglieder in den USA schicken ihre Bestellungen bitte an die Adresse des Steiff Clubs in Lincoln).
Einsendeschluss für Bestellungen ist der 15. August. Es
werden nur Originalcoupons akzeptiert und die Lieferung
erfolgt ausschließlich durch den auf dem Bestellformular
genannten Club-Händler.
Bestellungen, auf denen keine Angaben zum Club-Händler enthalten sind, können nicht bearbeitet werden.
Sollten mehr als 135 Bestellungen eingehen, findet nach
dem Einsendeschluss eine länderbezogene Auslosung
statt. Alle Mitglieder, die eine Zuteilung erhalten, werden
bis zum 15. September benachrichtigt.
Die Vorlage für die
Margarete Steiff
Edition 2015.
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STEIFF INTERN
135 Jahre Margarete Steiff GmbH
Teil 2: Die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg.
Dies ist die Fortsetzung des Artikels zu den Design-Highlights
und Trends der Margarete Steiff GmbH anlässlich des 135-jährigen Firmenjubiläums. Der erste Teil erschien in der FebruarAusgabe.
Jackie,
the jubilee
Teddy bear of 1953.
Zotties, Original
Teddy und Mecki:
Dauerbrenner im Steiff
Sortiment.
Die Zeit von 1950-1960
Die frühe Nachkriegszeit gehörte gestalterisch zu den produktivsten Perioden in der
Unternehmensgeschichte. Steiff begann
sofort, sich wieder als führendes Unternehmen der Spielzeugbranche zu positionieren, und hatte bereits Anfang der 1950er
Jahre mehrere neue Designs auf den Markt
gebracht, die zu echten Lieblingssammlerstücken werden sollten. Hierzu gehörten ein aktualisiertes Design des „Original
Teddybären“, ein besonders zotteliger Bär
mit dem bezeichnenden Namen Zotty, der beliebte voll
gegliederte Niki Hase und Jackie, der zu Ehren des 50. Geburtstags des Teddybären 1953 hergestellt wurde. 1950 wurde die erste dokumentierte Sonderedition – eine 40 cm
große Forelle aus Seidenplüsch und Filz – produziert und
an Nobelkaufhäuser in den Vereinigten Staaten wie FAO
Schwarz verkauft. 1951 erlebten die Igel Mecki und Micki,
die Maskottchen der Zeitschrift „Hörzu“, ihr Debut. Steiff
erhielt die exklusiven Lizenzrechte zur Herstellung dieser
Figuren, die bis zum heutigen Tag nicht aus dem Sortiment
wegzudenken sind. Sie gelten als „königliches Paar“ von
Steiff und sind für viele Deutsche, die in den 1950er und
1960er Jahren aufgewachsen sind, alte Freunde.
Links:
Niki Hasen, 1951.
Rechts:
Dally Dalmatiner
und Peky Pekinese.
Bei Spielzeugen, die Anfang der 1950er Jahre die Fabrik
verließen, musste an einer Arm- oder Beinnaht eine Fahne
aus weißem Leinen mit der Aufschrift „US Zone“ eingenäht sein, was sich in späteren Jahren bei der Datierung
der Artikel als sehr hilfreich erwies. Diese Fahnen finden
sich häufig an den kleinen Hunden und Katzen von Steiff,
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die in der damaligen Zeit sehr populär waren. Kurz nach
dem Ende des Zweiten Weltkriegs begann Steiff mit der
Produktion einer Vielzahl kleinerer Tiere, die liebevoll mit
Details verziert und für den Export bestimmt waren. Viele
davon waren Hunde und Katzen, da diese schon immer die
„Renner“ im Sortiment waren. Mit den neuen Modellen
nahm auch die Popularität von Steiff weltweit zu. Soldaten, die nach dem Krieg zurück in die USA kamen, brachten diese Spielzeuge häufig als Geschenke oder Souvenirs
mit. Schließlich nahmen sie in den Seesäcken der USSoldaten nicht allzu viel Platz in Anspruch und passten in
der Regel sogar in eine Jackentasche. Zu diesen handlichen
und kleinen Artikeln gehörten unter anderem Dally Dalmatiner, Peky Pekinese, Snobby Pudel, Gussy Katze sowie
Floppy Katze, eine Schlafkatze.
Die Zeit von 1960-1970
In dieser Zeit konzentrierte sich Steiff darauf, die Dynamik der vergangenen zehn
Jahre für weiteres Wachstum zu nutzen.
Das Unternehmen baute sein Geschäft
mit langfristigen globalen Partnern weiter
aus. Dank dieser Beziehungen kamen die
Sammler in den Genuss einer Reihe von
Artikeln mit Kultstatus aus dieser Zeit,
z. B. die Kollektion mit vier Charakteren
aus dem Dschungelbuch von Walt Disney, bestehend aus King Louie, Baloo dem
Bär, Baby Hathi und Shere Khan, sowie
die Spielsets „City Mouse“ und „Country Mouse“ von FAO Schwarz. Außerdem
stellte Steiff in den 1960er Jahren eine Reihe „funktionaler“ Haushaltsgegenstände
STEIFF INTERN
her, z. B. eine Reihe von „Racker Tieren“
(mit denen man auf dem Boden „kuscheln“
und dabei fernsehen konnte) oder auch
Fußschemel. Im Rahmen der Geschäftsstrategie der 1960er Jahre wurde das Spielzeugsortiment für Kinder ausgebaut. Zu
dieser Zeit wurden viele neue waschbare,
weichgestopfte Modelle auf den Markt
gebracht; es waren fröhliche, lustig aussehende Gesellen, die eindeutig eher zum
Spielen als zum Sammeln gedacht waren.
Dazu gehörten auch „Cosy“-Versionen vie-
Links:
Schnecke und Hummer
"erobern" das Steiff
Programm der 1960er
Jahre.
Links unten:
Dralon Teddy Petsys aus
den 1970er Jahren.
Stücken zählen, die das Unternehmen nach dem Zweiten Weltkrieg produziert
hat.
ler beliebter Designs, z. B. Bären, Hunde, Katzen, Füchse,
Hasen und sogar Stinktiere! Häufig wurde für diese Sortimente Dralon verwendet, ein synthetisches, strapazierfähiges Plüschmaterial.
Die 1960er Jahre waren für Steiff besonders abenteuerlich,
da das Unternehmen mit vielen neuen Materialien und unkonventionellen Spielzeugdesigns experimentierte. Viele
Sammler kennen die kuriosen und faszinierenden Eidechsen, Hummer, Fledermäuse und Schnecken aus dieser Zeit,
die in vielerlei Hinsicht außergewöhnlich waren: aufgrund
der verwendeten Materialien (z.B. Pfeifenreiniger, Plastikfolie, Kunstleder und Gummi), ihrer Größe, der Haltbarkeit und des reizvollen Designs. Viele Sammler finden,
dass diese „kleinen Krabbler“ zu den begehrenswertesten
Rechts oben:
die Buzzel-Tiere,
ebenfalls aus
den 1970er Jahren.
Mitte:
Rico Hase und
Schlenker-Kater,
1972.
Die Zeit von 1970-1980
Infolge der großen Konkurrenz auf dem StofftierUnten:
markt, insbesondere aus
Assy Esel, 1972.
Asien, brachten die 1970er
Jahre einige Herausforderungen für Steiff mit sich.
Deshalb suchte das Unternehmen aktiv nach Möglichkeiten, um Kosten zu
senken und wettbewerbsfähig zu bleiben. Daher
wurden viele Steiff Artikel
aus dieser Periode aus kostengünstigeren Materialien
wie Trevira-Samt, synthetischem Webpelz, Dralon,
Crylor und anderen künstlichen Textilien gefertigt.
Manche Puppen und Tiere
hatten überdies Köpfe aus
Kunststoff oder Gummi.
Auch hatten die Steiff Modelle aus den 1970er Jahren in der Regel weniger Gelenke,
waren weich (nicht mit Holzwolle) gestopft und öfter mit
Airbrush-Technik als mit Stickereien verziert. Dank dieser
Faktoren konnte die Fertigung vereinfacht und die Produktionszeit verkürzt werden, wodurch die Artikel kostengünstiger wurden.
...
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STEIFF INTERN
Der Papa Bär
(Art.-Nr. 0153/43
von 1980);
im Hintergrund der
Richard Steiff Bär
(Art.-Nr. 0150/32)
aus dem Jahr 1983.
Ein typisches Beispiel für das Steiff Design der 1970er­
Jahre war die „Buzzel“-Serie. Diese Modelle wurden von
1971 bis 1978 in Größen bis zu 28 cm hergestellt. Jeder Artikel verfügte über einen einfachen Körper in Kegelform,
einen ungegliederten Kopf und bestenfalls symbolische
Glieder. Sie wurden aus Dralon gefertigt und mit vorgeformtem Schaumstoff gestopft. Steiff brachte diese kostengünstigen Neuheiten als Bär, Hund, Katze, Hase, Ente,
Hahn, Henne, Eule, Nikolaus und Maskottchen auf den
Markt.
Margaret Strong
Teddybären, 1986 und
rechts die erste
Club-Edition, das
Teddy Baby blau von
1929 als Replik 1992.
Die Zeit
von 1980-2000
Ab Anfang der 1980er
Jahre besann sich das
Unternehmen wieder
auf seine fast einhundertjährige Geschichte mit erfolgreichen
Modellen und innovativen neuen Produktideen. Das erste
und sehr erfolgreiche
Resultat war die Einführung des „Papa“
Bären im Jahr 1980.
Dieser voll gegliederte, 43 cm große Bär
aus blondem Mohair
wurde anlässlich des
100-jährigen Bestehens des Unternehmens Steiff in einer
weltweiten Auflage
von 11.000 Exemplaren hergestellt. Nur
ein Jahr später, 1981,
stellte Steiff das Set
Mama und Baby Bär
1903 vor. Ebenso wie
Papa Bär waren auch
diese beiden 5-fach
gegliedert und aus langem, blondem Mohair gefertigt. Sie
waren durch ein orangefarbenes Band mit der Aufschrift
„Margarete Steiff Ltd. Edition Knopf im Ohr“ verbunden.
Das Set wurde in einer Auflage von 8.000 Exemplaren hergestellt.
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Der Erfolg dieser beiden limitierten Replica-Editionen
sollte für die Steiff Produktion in den nächsten zwei Jahrzehnten richtungsweisend sein. Bis zum Jahr 2000 stellte
das Unternehmen hunderte Repliken von beliebten historischen Vorbildern für Sammler her. So rückten scheinbar
unerreichbare und unerschwingliche Stücke für die meisten Sammler in greifbare Nähe. Zu den beliebtesten Replica-Editionen aus dieser Zeit gehörten unter anderem der
32 cm große graue Richard Steiff Bär aus dem Jahr 1983,
die 34 cm große Replik des Teddybär Dickey aus den Jahren 1985 bis 1988, die 32 cm große Replik des Teddy Clown
von 1986 sowie die 25 cm und 41 cm großen Repliken von
Teddy Rosé.
Weitere Lieblinge mit dem Knopf im Ohr aus der Zeit
Mitte der 1980er Jahre waren insbesondere in den USA die
„Margaret Strong“-Teddybären und eine Reihe von Artikeln, die aus der Zusammenarbeit von Steiff mit Suzanne
Gibson entstanden sind und von Reeves International hergestellt wurden.
Die 1990er Jahre waren auch eine Zeit der limitierten Editionen, in der Steiff viele Bären mit spezieller Kleidung
oder speziellen Accessoires auf den Markt brachte, und
zwar sowohl für den regulären Verkauf als auch für Organisationen und Luxuskaufhäuser oder als Ländereditionen.
Die Weihnachtszeit spielte eine zunehmend wichtige Rolle
und das Unternehmen führte 1996 eine Reihe limitierter
Editionen von Weihnachtsornamenten ein, die jedes Jahr
auf den Markt kamen. Und natürlich sind auch die Steiff
Club-Editionen, die ab 1992
jährlich hergestellt wurden,
Highlights für jeden ernsthaften Sammler.
2000 bis heute
Zu Beginn des 21. Jahrhunderts, im Jahr 2002, hatte das
Unternehmen die einmalige
Gelegenheit, das 100-jährige Bestehen der Steiff Teddybären zu feiern. Steiff
nutzte diesen ganz besonderen Jahrestag und brachte
anlässlich des hundertsten
Geburtstages des Teddybären mehrere einzigarti-
STEIFF INTERN
ge Editionen
auf den Markt.
Hierzu gehörten ein
44 cm großer blonder „Jubiläumsteddybär“, ein 27 cm
großer Geburtstagsbär
in messing, hellbeige
und zimt, sowie ein 25
cm großer Steiff Teddy
mit Buch „100 Jahre Steiff
Teddybären.“
Die Rückbesinnung auf die Geschichte der Steiff Bären während des gesamten Jahres
2002 verlieh Steiff neuen Schwung und veranlasste das
Unternehmen, sich auf seine Kernkompetenz, die Gestaltung und Herstellung der großartigsten Bären weltweit zu
konzentrieren. Überdies konnte Steiff in dieser Zeit die
Zusammenarbeit mit anderen weltweiten Luxusherstellern
wie Swarovski und Lladró begründen. Diesen Partnerschaften haben wir so wunderbare Schätze wie Daniel, den
Swarovski-Teddybär, aus dem Jahr 2004 zu verdanken, ein
25 cm großer Steiff Teddybär mit einem Swarovski Knopf
im Ohr, der das Jahresornament des berühmten Kristallherstellers um den Hals trägt, sowie die 28 cm großen
„Four Seasons“-Teddybären aus dem Jahr 2010, die zarte,
saisonal inspirierte, farbige Porzellankronen von Lladró
tragen.
Seit Anfang der 2000er Jahre hat sich das Unternehmen zudem auf die Geschichten
und Emotionen konzentriert,
die oft mit seinen Produkten
einhergehen. Es sind wahre
Geschichten über Teddybären und die Menschen, denen
sie gehören oder gehörten. So
Teddy Blum,
Ländersonderartikel
USA, 2010
(Art-Nr. 681653)
erzählte Steiff im Jahr 2006
die Geschichte von Horace,
dem „Longfellow“-Teddybär, einem Bären aus dem
Jahr 1904, der der Enkelin
des Dichters Henry Wadsworth Longfellow gehörte,
und stellte eine Replik dieses Teddybären her. 2010
diente die Geschichte von Teddy Blum, einem weitgereisten Bären aus dem Jahr 1932, der einem lebenslangen Steiff
Sammler gehörte, als Vorbild für eine Replik.
Diese historisch interessanten Bären üben auch heute noch
eine ganz besondere Anziehungskraft auf Sammler aus,
denen bewusst ist, dass Steiff Artikel Freunde fürs Leben
sind und schon immer waren.
Links oben:
Der Jubiläumsbär 2002
(Art.-Nr. 670985).
Rechts oben:
brillanter Auftritt
von Daniel, dem
Swarovski-Teddybären
von 2004
(Art.-Nr. 667718).
135 Jahre nachdem Margarete Steiff aus einer Laune heraus
ihr erstes Elefäntle-Nadelkissen aus weichem Filz hergestellt hatte, ist das Unternehmen Steiff so dynamisch und
kreativ wie eh und je. Seine Sammlerstücke verkörpern
die Tradition des Unternehmens ebenso wie die Vorlieben
und Präferenzen der heutigen Zeit. Der Jubiläumsteddybär 135 Jahre, EAN 034046, ist hierfür ein gelungenes Beispiel. Das dynamische und
wachsende Sortiment
des Unternehmens in
den Bereichen Kinder und Babys, das
Bär 55 PB 1902,
Replik von 2002
heute einen weiteren
(Art.-Nr. 404009).
Schwerpunkt darstellt,
steht unter dem Motto von
Margarete Steiff: „Für
Kinder ist nur das
Beste gut genug.“ Wenn
der Erfolg
der vergangenen
135 Jahre
ein Indikator
für die zukünftige Entwicklung ist, so kann
sich das Unternehmen auf
eine fantastische Zukunft
freuen!
13
R A R I TÄT E N
Eine der schönsten
Schöpfungen im
Holzbereich ist die
Has-Eiwagenkette
1807,3 ex,
hier in einem
Neuheitenprospekt vom
Frühjahr 1934.
Steiff Holzspielzeuge – 1930 bis 1945
Ein vorläufig letzter Einblick in ein unbekanntes Sammelgebiet.
Die Weltwirtschaftskrise von 1929 hat in den frühen 1930er Jahren auch bei Steiff Auswirkungen auf den wichtigen Exportmarkt. Den deutlichen Einbrüchen zum Trotz wurden ab 1931
viele neue Holzspielzeuge entwickelt und zum Teil in erstaunlich großen Mengen verkauft. Bis zum kriegsbedingten Produktionsende im Jahr 1943 wurden mehr als 50 neue Holzkreationen entwickelt und in das Programm aufgenommen.
In der Zeit um 1930 ist das Spiel mit dem Jo-Jo eine Art
Volkssport in vielen Ländern. Eigentlich ein uraltes Spielzeug, das aber in den frühen 1930er Jahren durch industrielle Fertigung und geschickte Vermarktung zu einem
regelrechten Massenartikel wird. Als Kletterrolle wird es
in Giengen ab 1931 angeboten. Dieses preiswerte Spielzeug wird aus farbig lackiertem Holz in hoher Qualität hergestellt und bis 1933 in drei Größen angeboten.
Auszug aus einem
Prospekt von 1932
mit Steiffreifen und
Kletterrolle.
14
Schon ein Jahr später gibt es eine weitere Neuheit
in Form der Steiff Reifen, die ebenfalls als Freiluftspielzeug zu sportlicher Ertüchtigung anregt.
Die in drei Größen hergestellten Reifen sind aber
kein Hula-Hoop, wie heute manchmal behauptet
wird. Es handelt sich vielmehr um sogenannte
Treibreifen, die mit Hilfe eines Stocks vorangetrieben werden müssen.
Weitere Neuheit des Jahres 1932 ist der Lastzug
3805/04, als LKW mit Anhänger oder auch einzeln erhältlich. Dieses moderne Gespann ist farbenfroh lackiert, kann aber nur in relativ kleinen
Mengen bis 1934 verkauft werden. Ähnlich kleine Zahlen weisen die Schnellbahn 8804 und die
Frachtbahn 8805 auf. Auch sie wurden nur bis 1934
angeboten und gehören heute zu den besonders
seltenen und gesuchten Holzspielzeugen. Ein großer Verkaufsschlager wird dagegen die vierfarbige
Entkette 808/4; eine bunte Entenmutter mit drehbarem Kopf und drei angehängten Küken. Die Tiere
sind mit Exzenterrädern ausgestattet und erzeugen so
beim Hinterherziehen eine naturgetreue Watschelbewegung. Die Verbindung aus hohlem Gummischlauch
ist jedoch nach Jahrzehnten oft spröde und die Enten
sind heute trotz
sehr hoher Stückzahlen nur selten
als komplette Familie zu finden. Ähnlich hohe Stückzahlen erzielt die ab 1933 erhältliche Kubusbox 4812, alternativ auch Hohlkubus genannt. Die acht multifunktionalen
Holzquader in einer zweiteiligen Hohlbox werden zu einem der großen Verkaufsschlager bei den Holzbauspielen.
Einzeln in farbig bedruckter P­ appschachtel verpackt wurde
sie bis zum Jahr 1943 hergestellt.
Experten-Info:
Heute ist der Hohlkubus einer der häufigsten Artikel auf dem
Sammlermarkt. In der originalen Verkaufsverpackung ist er
jedoch selten zu finden. Bei Sammlern ist diese Verpackung
besonders begehrt, da hier oft noch Preisnotizen zu finden sind,
die eine exakte zeitliche Zuordnung ermöglichen.
Besonders interessante Neuheiten des gleichen Jahres sind
noch die Maus 1805ex (bis 1934) und der Hase 1805ex bzw.
1808ex, der in diesen beiden Größen bis 1937 angeboten
wurde. Auch diese stilisierten Holztiere haben einen drehbaren Kopf und Exzenterräder für naturnahe Bewegungsabläufe.
Eine besonders gute Idee hatten die Steiff Designer im
Jahr 1934: stilisierte Pferde-Gespanne, die bis 1943 in insgesamt drei Ausführungen zu je drei Größen angeboten
wurden. Als Kastenwagen, Brückenwagen und Leiterwa-
Oben:
Auszug aus dem
Hauptkatalog 1933 mit
einigen Neuheiten des
Jahres.
Links:
Ein spezieller Werbeprospekt von 1934 mit
den neuen Gespannen.
Zu beachten ist die
ursprüngliche Form der
Pferde sowie die nicht
in Serie gegangenen
Modelle Feldküche und
Artillerie.
...
15
R A R I TÄT E N
gen werden die für das Spiel im Haus und im Freien geeigneten Fahrzeuge in großen Mengen hergestellt. Ein spezielles Werbeblatt für diese neuen Gespanne zeigt sogar
noch eine Feldküche und ein Feldgeschütz. Diese sind aber
nicht in Serie produziert worden. Besonders interessant ist
auch die Darstellung der Pferde; diese unterscheiden sich
im Design deutlich von den später üblichen Ausführungen. Diese ursprüngliche Art der Pferde ist heute nur sehr
selten zu finden, da sie nur sehr kurze Zeit so hergestellt
wurden.
Der farbenfrohe
Bildkubus 9805, eine
Neuheit von 1936,
regt die kindliche
Phantasie an.
großem Vertrauen in die Qualität des Produkts hat man
schon auf dem Fahrzeug gesehen. Neben dem Ruderrenner
ist als einzige Neuheit des Jahres 1935 noch die Bimmelbahn zu nennen. In zwei Ausführungen mit drei (4205ex)
bzw. fünf (6205ex) Waggons bekommt man die Bahn lange
Jahre bis zum Ende der Produktion in den frühen 1940er
Jahren. Diese frühen Eisenbahnen haben als Markierung
aus dem Hause Steiff einen Bärenkopfstempel auf der Lok
und zum Teil auch auf den Waggons. Vor allem die sechsteilige Bahn ist heute sehr schwer zu bekommen.
Weitere kleine Ziehtiere sind in Form eines springenden
Hasen erstmals zu finden; dieser wurde als separates Tier
in zwei Größen angeboten. Besonders gelungen ist die
Ausführung als Has-Eikette 1807,4ex, die aber leider nur
für zwei Jahre im Programm zu finden ist. Auch hier sind
die Verbindungen aus hohlem Gummischlauch verwendet
worden, damit gehört auch dieses tolle Steiff Sammlerstück zu den besonders gesuchten Raritäten (s. Seite 14).
Als besondere Holzspielzeuge nach 1935 sind zu nennen:
Bildkubus 9805 und Satzkubus 6812 (ab 1936), Sanditekt
814/13, Multiform 8005, Haswagen 4816 und das Eiwagen
Gespann 2809 (ab1937), 1938: Sand-Autos als Bus, Limousine oder LKW, alle Modelle spielbereit als Fertigmodell
oder als Baukasten erhältlich; Entwagen 4815 und Foxwagen 4817 (ab 1938).
Zu den letzten Neuheiten vor dem kriegsbedingten Produktionsstop zählen der Marienkäfer, die Glockenwürfel
Bimblocks 8005 sowie der Lenk-LKW 4827.
Oben:
Das Steiff
Sportfahrzeug,
der Ruderrenner aus
dem Jahr 1935.
16
Das Jahr 1935 bringt eines der bekanntesten Sportfahrzeuge neben den Holzrollern. Der Ruderrenner, allgemein
auch bekannt als „fliegender Holländer“, wird vorgestellt.
Das massive und stabile Kindersportfahrzeug entwickelt
sich schnell zu einem besonders beliebten Kinderfahrzeug
und kann, dank niedrigem Anschaffungspreis, in größeren
Mengen verkauft werden. Der Ruderrenner kostet im direkten Vergleich nur wenig mehr als ein Reitbär mit 43cm
Größe. Ein weiterer besonderer Vorzug des Ruderrenners
ist die flexible Einsatzmöglichkeit: Kinder von 4 bis 15 Jahren sind als Fahrgäste geeignet und selbst Erwachsene mit
Es ist nicht möglich, an dieser Stelle alle Neuheiten der
1930er Jahre explizit und detailliert aufzuführen. Eine nahezu lückenlose Auflistung der hergestellten Spielzeuge
findet sich in Günther Pfeiffers Buch „Steiff Sortiment
1892-1943“. Allerdings gibt es auch einige Spielzeuge, die
in dem Standardwerk nicht aufgeführt sind und wohl auch
nicht in die gängige Serienproduktion gegangen sind.
Dazu gehören - neben den bereits erwähnten Gespannen - vor allem einige Neuheiten des Jahres 1938; in einem
Prospekt „Neues und Schönes von Steiff“ werden gleich
R A R I TÄT E N
Links:
Bimbahn 4205ex mit
farbigem Originalkarton und der für die
Vorkriegsproduktion
typische Metalldrahtverbindung sowie die
Entkette 808/4; hier in
der „Sparausführung“
mit Hanfschnurverbindung, um 1941.
drei neue Holzspielzeuge vorgestellt, die nicht in Serie
produziert wurden: der Stehauf Clown 1888, der mit zwei
verschiedenen Größen an Bauklötzen bestückte Bauwagen
3807 sowie das Sand-Spielzeug Sand-Tank 8818. Viele der
schon vor 1943 hergestellten Holzspielzeuge sind bau­
gleich noch in der Zeit nach 1948 im Steiff Programm zu
finden.
Experten-Info:
Einige Holzspielzeuge wurden in der krisengeplagten Zeit nach
1940 leicht geändert, da bestimmte Rohstoffe nicht mehr in
ausreichender Menge zur Verfügung standen. Dazu
gehören die Ziehvögel auf Metallgestell, die
zum Teil auf Holzgestellen zu finden sind.
Auch die Gummischläuche von der Entkette
wurden gegen starke Hanfschnüre ausgetauscht. Diese späten Ersatzausführungen
machen nur einen kleinen Bruchteil der auf
dem Sammlermarkt und im Steiff Archiv bekannten Originale aus.
Heute wird das Sammelgebiet Steiff Holzspielzeuge von
immer mehr Sammlern mit Interesse verfolgt. Vor allem
erfahrene und langjährige Sammler von historischen Teddybären und Steiff Tieren wenden sich mit wachsendem
Interesse diesem Gebiet zu, da hier besonders viele Raritäten zu entdecken sind. Die meisten der vor 1943 produzierten Spielzeuge aus Holz sind heute sehr schwer über
den Zweitmarkt zu bekommen. Dabei stellen immer mehr
Sammler fest, dass gerade die kleineren Spielzeuge aus
Holz und auch deren aufwändige originalen Schachteln
eine sehr schöne Ergänzung zu den Tieren und Bären der
gleichen Bauzeit sind. Vielleicht sind diese Ausführungen
auch ein kleiner Anreiz, dieses besondere Teilgebiet in der
großen Auswahl an Steiff Produkten dem einen oder anderen Enthusiasten näher ans Sammlerherz zu legen.
Links unten:
Ein Auszug aus dem
Werbeprospekt „Neues
und Schönes von Steiff“
aus dem Frühjahr
1938 mit einer seltenen
farbigen Abbildung der
Holzspielzeuge dieser
Zeit. Besonders zu
beachten ist der Stehauf
Clown 1888, der nicht
in Serie ging.
Rechts oben:
Multiform 8013,
ein auf der Verpackung
handschriftlich notierter
Verkaufspreis RM 1,80
ermöglicht die sichere
Zuordnung in die Zeit
um 1938.
Die auf diesem HolzLawag aufgedruckte
Artikelnummer zeigt,
dass es sich um ein fertiggestelltes Modell aus
dem Baukasten „Autoflex 8810“ handelt.
17
PA S S I O N E N
Künstlerische Motive
Ein Interview mit der amerikanischen Malerin Lora Shelley.
In der letzten Ausgabe unseres Steiff Magazins haben
wir „The Den of Marbletown“ vorgestellt, ein Museum im US-Bundesstaat
New York, das eine Sammlung antiker Steiff Artikel
beherbergt und nun auch
die Werke der Künstlerin
Lora Shelley präsentiert.
Lora porträtiert Steiff Tiere
auf phantasievolle und ganz
entzückende Weise. Wir
haben kurz mit ihr gesprochen, um mehr über ihre
Arbeit zu erfahren.
Ein Porträt der Steiff:
Künstlerin. Bitte stellen Sie sich unseren Lesern doch kurz vor.
Rechts:
Butch the Cover Dog,
nach dem populären
Ländersonderartikel
für die USA aus dem
Jahr 2014.
Lora:
Mein Name ist Lora Shelley und ich lebe in Hurley, einer
Kleinstadt im Hudson Valley im US-Bundesstaat New
York. Von Beruf bin ich Künstlerin und habe bereits als
Kind gern gezeichnet. Ich habe mein Studium in Illustration an der Rhode Island School of Design abgeschlossen.
Ich arbeite für private Sammlungen rund um den Globus
– unter anderem hier in den USA, aber auch in Australien,
Afrika und Frankreich. Selbst ein US-Botschafter hat einige meiner Bilder in seiner persönlichen Sammlung!
Wie oder wo finden Sie Steiff Artikel für Ihre Sammlung? Was
macht ein bestimmtes Exemplar für Sie als Künstlerin interessant?
Bislang hatte ich großes Glück und meine Steiff Modelle
haben anscheinend mich gefunden. In Zukunft werde ich
mich bestimmt von „The Den of Marbletown“ oder anderen Steiff Freunden beraten lasse, bevor ich etwas kaufe.
Besonders begeistert bin ich von den Vintage-Artikeln – je
verschlissener und verfilzter, desto besser. Ich werte das als
Zeichen des Alters und auch der Liebe. Die neuen, gegliederten Steiff Modelle sind wunderschön von Hand gestaltet. Als Künstlerin kann ich das wertschätzen und finde das
sehr ansprechend. Doch wenn ich einen Steiff Artikel zum
Malen suche, entscheide ich mich für ein Vintage-Exemplar.
Inwiefern wird Ihre Kunst von Steiff inspiriert?
Wie haben Sie Ihr Interesse an Steiff entdeckt?
Als Kind war ich schon immer von Stofftieren fasziniert. Die
ersten Steiff Tiere, die mir ans Herz gewachsen sind, waren ein
Tiger und ein Hund von Steiff, die meiner Tante gehörten. Sie
saßen auf ihrem Bett und immer, wenn wir zu Besuch waren,
lief ich in ihr Schlafzimmer und spielte mit ihnen. Meine Tante
ist bereits verstorben, aber vor ihrem Tod schenkte sie mir
diese Schätze, da sie wusste, wie gern ich sie hatte. Seither sind
noch einige Steiff Exemplare dazugekommen, unter anderem
fünf Handpuppen, die mir eine andere Tante geschenkt hat.
Auch wenn ich als Sammlerin von Steiff noch ganz am Anfang
stehe, merke ich, wie meine Sammelleidenschaft wächst, und
freue mich darauf, weitere Lieblingsstücke mit dem Knopf im
Ohr zu erwerben.
18
Von meinen ersten beiden Steiff Lieblingen, dem Tiger
und dem Hund, habe ich mehrere Porträts angefertigt.
Der kleine Tiger taucht zudem in einigen meiner größeren
Arbeiten auf. Für mich stehen die Spielzeuge von Steiff für
Kindheit und die geheime innere Welt eines Kindes oder
Erwachsenen. Sie können alles mögliche verkörpern. Die
Spielzeuge von Steiff sind für mich sehr attraktive Motive.
Ihre Kunstwerke sind überall in „The Den of Marbletown“
ausgestellt. Wie kam es dazu?
Es war eine tolle Zusammenarbeit. Zunächst habe ich mir
Fotos von „The Den“ angesehen, um einen Überblick über
PA S S I O N E N
den Umfang der Sammlung
zu erhalten. Dann traf ich
mich mit den Inhabern Nan
und Steve, um die Tiere mit
eigenen Augen zu sehen.
Ich habe mir jeweils etwa
zehn Exemplare ausgesucht
und sie, nachdem ich sie gemalt hatte, wieder zurückgebracht, um die nächste
Gruppe zu holen. Es war
sehr schwer, sie wieder loszulassen, da ich das Gefühl
hatte, ich hätte eine Verbindung zu jedem einzelnen
von ihnen aufgebaut. Nachdem ich sie porträtiert hatte,
waren sie wie alte Freunde für mich.
Haben sich durch die Partnerschaft mit „The Den of
Marbletown“ neue kreative Möglichkeiten für Sie und Ihre
Arbeit eröffnet?
Auf jeden Fall! Ich treffe sehr viele Menschen, die meine
Bilder gesehen haben und von „The Den of Marbletown“,
dem neuen Anziehungspunkt für Steiff Fans, absolut begeistert sind! Außerdem habe ich mich mit Kollegen aus
„The Den“ zusammengetan, um die Schaufenster eines
örtlichen Süßwarengeschäfts mit Dekorationen zum Thema Steiff zu gestalten und so Werbung für „The Den“ zu
machen. Ich kann die Steiff Bären und anderen Tiere aus
der Sammlung von „The Den“ auswählen, nähe Outfits für
die einen und stricke Mützen und Schals für die anderen.
Ich fertige Requisiten und Banner aus Filz und verwende
die großzügig von dem Geschäft gespendeten Süßigkeiten, um eine Geschichte zu erzählen. Es macht mir großen
Spaß, eine Szene in 3D zu gestalten, insbesondere, wenn
mir so wunderbare Modelle zur Verfügung stehen.
Welches Steiff Modell möchten Sie gerne in einem Bild verewigen?
Ich habe für die Zukunft noch einige Träume, die ich hoffentlich verwirklichen kann. Zunächst würde ich gerne ein
lebensgroßes Porträt des riesigen Studio-Tigers in „The
Den“ anfertigen. Dann wäre es sehr interessant, mit den
Größen zu spielen und ein sehr großes Gemälde von ei-
nem sehr kleinen Steiff Modell zu gestalten. Aus etwas
sehr Kleinem, einem Spielzeug für Kinder, wird etwas
sehr Bedeutendes – was es
ja eigentlich auch ist, oder?
Kinder lernen über das
Spielen die Zusammenhänge in ihrer Umgebung zu
begreifen. Und schließlich
möchte ich unbedingt ein
Nilpferd und einen Frosch von Steiff malen.
Susi Katze und Leo
Löwe gehören ebenfalls
zu den Steiff Tieren,
Steiff hilft uns Erwachsenen, uns zu erinnern und das Kind die für Lora Shelley
in uns lebendig werden zu lassen. Ich glaube, wir verges- Modell standen.
sen, wie wichtig es im Alltag ist, zu spielen und unserer
Fantasie freien Lauf zu lassen. Steiff verkörpert künstlerisches Talent, handgefertigte Qualität, wunderschönes
Design, Nostalgie und Humor... all das ist sehr wichtig
für mich. Ich hoffe, dass ich diese Qualitäten in meinen
Bildern einfangen kann. An welchem Gemälde oder Kunstwerk arbeiten Sie momentan?
Momentan an zwei Dingen. Das Erste ist das Porträt des
geliebten schwarzen Labradors eines Kunden. Ich male
Haustiere besonders gern, da es sehr befriedigend für mich
ist, wenn ich die Persönlichkeit eines Tieres für seinen Besitzer einfangen kann. Wir Menschen haben eine ganz besondere Beziehung zu unseren tierischen Begleitern. Viele
Steiff Sammler haben ja auch Haustiere. Das Zweite ist ein
antiker Hund, den ich mir aus der Sammlung von „The
Den“ geliehen habe. Es ist ein schwarzweißer früher Spaniel. Ich habe mich in seine großen Augen und flauschigen
Pfoten verliebt. Eine wunderhübsche Kreation. Ich sehe
mir mein Modell gerne von allen Seiten an und wähle den
besten Blickwinkel, bevor ich beginne. Manchmal suche
ich auch eine bestimmte Hintergrundfarbe aus. Doch zum
Glück ist mein Studio in einem perfekten Retro-Mintgrün
gestrichen, das anscheinend sehr gut zu den meisten Steiff
Artikeln passt, die ich bisher gemalt habe.
Vielen Dank für das interessante Gespräch!
Mehr Informationen zu Lora Shelleys Arbeit finden Sie
unter www.lorashelley.com.
19
CLU B- P O S T
Leserservice
Sie haben eine Frage zu einem Steiff Artikel? Hier erfahren Sie mehr!
Frage:
Auf dem Dachboden habe ich ein Modellflugzeug meines
Großvaters gefunden. Im Internet konnte ich recherchieren, dass
es sich offensichtlich um ein recht seltenes Stück handelt. Können
Sie mir mehr über den Flieger Siroko sagen? M.B. per Mail
Antwort:
Sie haben einen besonderen Fund gemacht. Das Modellflugzeug Siroko 8110S wurde nur von 1936 bis 1941 hergestellt. Das flugfertige Modell gab es in dieser Zeit in zwei
Ausführungen: mit 75cm Spannweite als Artikel 8075S und
mit 110cm Spannweite als Artikel 8110S, was Ihrem Modell entspricht. Ein Bausatz wurde von 1936 bis 1940 als
Artikel 8110B ebenfalls angeboten. Das Siroko 8110S gehört tatsächlich zu den selteneren Flugspielzeugen: im
Einführungsjahr wurden lediglich 685 Fertigmodelle verkauft und die Produktionszahlen wurden von Jahr zu Jahr
deutlich geringer. Zu den niedrigen Stückzahlen kommt
ein naturgemäß hoher Verschleiß durch Witterungseinflüsse und natürlich auch schwerkraftbedingte Beschädigungen, vor allem bei unsachgemäßem Gebrauch. Auf
dem Sammlermarkt sind daher nur sehr wenige erhaltene
Stücke bekannt. Der eigentlich angedachte Name „Ikarus“
wurde direkt nach der Einführung des Spielzeuges in Siroko geändert. Bei den frühen Ausgaben des Originalkartons
sind die Schriftzüge „Ikarus“ mit „Siroko“-Etiketten überklebt. Die Sammlergemeinde für historische Flugspielzeuge wächst stetig, daher sollten Sie Ihren tollen Fund gut
bewahren.
Experten-Info:
Der ursprünglich angedachte Name „Ikarus“ war sicherlich nicht
ganz glücklich gewählt; immerhin war der aus der griechischen
Mythologie bekannte Flugversuch vom Sohn des Dädalus nicht
besonders erfolgreich. Der ursprüngliche Name taucht nur einmal
in einer Werbeanzeige von 1936 auf und dient heute als Erkennungsmerkmal der frühesten Ausgaben.
Wissenswertes
ca.-Auflagenhöhe zeitlimitierter Artikel 2014:
421310
Steiff Club-Edition Teddybär „Chestnut“
421297
Steiff Club-Event-Teddbär „Bert“
673818
Museumsbär
20
1.600 Stück
1.930 Stück
850 Stück
S CH A U P LÄT Z E
Kostbarkeiten und Raritäten
Das Auktionshaus TeddyDorado lädt ein zur Einlieferung für kommende Steiff Auktionen.
...
Links:
Widder aus Wollplüsch
in 12 und 22 cm von
1966/67.
Rechts:
Woll-Miniaturen aus
den 1930er Jahren.
Weltweit einmalig hat sich das Auktionshaus TeddyDorado GmbH auf die Versteigerung besonders gut erhaltener
„StoffTiere & TeddyBären“ aus der Fertigung der Manufaktur Margarete Steiff GmbH spezialisiert.
Der Höhepunkt im Auktionsjahr 2015 wird die Steiff Sonderauktion am 4. Juli 2015 im Bürgerhaus Schranne in
Giengen/Brenz sein, die im Rahmen des 10. Steiff Sommer
2015 von TeddyDorado veranstaltet wird. Dabei werden
wieder ausgesuchte Kostbarkeiten und Raritäten aus verschiedenen Jahren der 135-jährigen Steiff Firmengeschichte weltweit meistbietend versteigert. Aktuell noch freie
Jahreszahlen für Ihre möglichen Einlieferungen zu dieser
Zeitreise können Sie im Online-Katalog von TeddyDorado.de einsehen.
Auch zur nächsten Steiff Auktion am 31. Oktober 2015 in
der Stadthalle Bonn-Bad Godesberg können Sie noch
wertvolle Steiff Artikel einliefern. Im Rahmen der HerbstAuktion werden, nach Kategorien sortiert, sehr gut erhaltene und begehrte Steiff Artikel der 1950er, 1960er und
1970er Jahre, Steiff Repliken und Sonderartikel ab 1980
sowie Steiff Objekte aus der Zeit vor 1943 versteigert. Un-
ter den mehr als fünfhundert Artikeln aus der Steiff´schen
Fertigung werden auch eine umfangreiche Sammlung
bestmöglich erhaltener Woll-Miniaturen und zahlreiche
noch unbespielte Fahrzeuge sein, die schon jetzt im sehr
umfangreichen Online-Katalog unter www.teddydorado.
de aufgeführt sind. Wie immer wird der gedruckte Auktionskatalog mit detaillierten Fotos und kompetenten Beschreibungen versehen und als fundierte Sammlerliteratur
über den Auktionstag hinaus nützlich sein.
Der Eintritt zu beiden öffentlichen Saalauktionen am 4.7.
in Giengen/Brenz und am 31.10. in Bonn-Bad Godesberg
ist frei. Gedruckte Kataloge kosten einschließlich Ergebnisliste jeweils innerdeutsch 25 Euro bzw. international
30 Euro. Kataloge mit Ergebnisliste von zurückliegenden
Auktionen sind für jeweils 20 Euro bzw. 25 Euro noch erhältlich. Weitere Informationen gibt es im Internet unter
www.teddydorado.de.
Eine kostenlose mündliche Datierung & Taxierung
Ihrer historischen Steiff
Artikel mit Möglichkeit
zur persönlichen Auktionseinlieferung bietet das
Auktionshaus TeddyDorado an Steiff Schätztagen in
Giengen/Brenz am 5. Juli,
in Stuttgart am 25. Juli, am Vorabend jeder Steiff Auktion in Bonn und nach Terminabsprache im Auktionshaus in
Wachtberg bei Bonn an. Sie erreichen TeddyDorado telefonisch direkt unter +49 (0)228 – 20 76 758 während der
Sprechstunden dienstags und donnerstags jeweils von 10
bis 13 Uhr und jederzeit unter [email protected] per
E-Mail.
Links:
Winter-Idylle im
Steiff Sommer: Drei
Ski-Hasen mit Schneemann.
Rechts:
Gestiefelter Kater-Paar
Lix & Lixie je Art.Nr. 313 von 1954–1957.
21
S CH A U P LÄT Z E
Das Steiff Museum lädt ein
Neueröffnung nach Renovierung.
Nach 7 Wochen Renovierung hat das Steiff Museum seit dem 1. März 2015 wieder geöffnet.
Kleine und größere Veränderungen im gesamten Museumsbereich lassen das „Mekka des
Steiff Liebhabers“ rechtzeitig zum 10. Geburtstag in neuem Glanz erstrahlen! Gefeiert
wird vom 3.-5. Juli 2015 während des Steiff Sommers! Freuen Sie sich schon jetzt auf viele
Geburtstagshighlights!
22
S CH A U P LÄT Z E
Mit der EUROPA unterwegs
Millionste Museumsbesucher berichten von ihrer Kreuzfahrt.
Im vergangenen Jahr wurde im Steiff Museum der millionste Besucher empfangen. Eine Familie aus Landshut
hatte das seltene Glück, eine Kreuzfahrt mit der Europa
zu gewinnen (wir berichteten in der August-Ausgabe 2014
auf Seite 22.) Den Reisebericht von Familie Schebesta wollen wir den Lesern des Club-Magazins nicht vorenthalten.
Sehr geehrte Damen und Herren,
wir werden diese Reise in unserer Erinnerung immer als
etwas ganz Besonderes bewahren. Es war schon immer ein
Wunsch von uns, einmal eine Kreuzfahrt zu machen, den
wir uns jedoch bestimmt noch ganz lange nicht erfüllt hätten und bestimmt nicht in einem so einmaligen Rahmen.
Es gab so viele besondere Momente auf dieser Reise, begonnen mit der Einschiffung und dem Bezug unserer Außensuite, auf deren Veranda wir uns standesgemäß von
Kiel verabschiedet haben. Das Ambiente und das Angebot
auf dem Schiff war sehr angenehm und das Schiff ist sehr
weitläufig, sodass man sehr viel Platz hat. Die Crew tat
stets alles dafür, dass wir uns entspannen und wohlfühlen
konnten. Auch das Geburtstagsdinner im Sternerestaurant wurde durch einen Gruß vom Kapitän und der Crew
stilvoll abgerundet. Die Aufenthalte in Wismar und Kopenhagen waren jeder für sich sehr interessant. In Wismar
entschieden wir uns für einen geführten Stadtrundgang. In
Kopenhagen sind wir dann auf eigene Faust losgezogen.
Die Besichtigung der kleinen Meerjungfrau war hierbei
ein Highlight. Das Märchen von Hans Christian Andersen
begleitet einen ja seit Kindertagen und ist schon für sich
etwas Besonderes. Jedoch einmal vor „ihr“ zu stehen und
im Hintergrund das Schiff zu sehen, mit dem man gerade
eine Kreuzfahrt macht, war einfach überwältigend schön.
Ebenfalls ein unvergesslicher Moment war der Themenabend mit Udo Jürgens. Sicher wären mein Mann und ich
nicht unbedingt jemals zu einem Konzert dieses großen
Entertainers gegangen. Doch so ermöglichte uns diese
Kreuzfahrt auch ein solches kulturelles Erlebnis.
Der Tag auf See stand dann allerdings ganz im Zeichen der
Erholung und des süßen Nichtstuns. Die Schifffahrt in einem Kanal und somit immer wieder rechts und links vom
Schiff „Land“ zu sehen, war ziemlich ungewöhnlich und
imposant, da man somit mehr zu sehen bekam als „nur“
Wasser.
Ein Gänsehautmoment war schließlich die Ankunft in
Hamburg mit dem blau beleuchteten Hafen der cruise
days. Dem Feuerwerk zuzuschauen, von Deck dieses wunderschönen Schiffes, und hierbei die jubelnden Menschenmassen auf den Piers zu erleben - ein bezaubernder und
atemberaubender Glücksmoment.
Nochmals vielen lieben Dank für diese besondere Reise, es
war ein unbezahlbares Geschenk!
P. und D. Schebesta, Landshut
23
S CH A U P LÄT Z E
Willkommen im Casino Royal
Die Steiff Frühjahrsneuheiten bestimmten auch das Motto der Club-Events.
Links:
Berelijn, Dordrecht,
Niederlande.
Aufmerksam verfolgen
die Teilnehmer die
Präsentation von
Ralf Fahrig,
Area Sales Manager
Europe (r. hinten)
und Berelijn
Chefin Nelleke v.d.
Berg (l. hinten).
Links unten:
Puppenstube Wien.
So manche
Neuheit wurde Im In- wie im Ausland fanden in den Monaten Februar bis
schon sehnsüchtig April viele Club-Events unter dem Motto „Casino Royal“
erwartet ...
Wolfgang Breuss, statt.
Außendienstmitarbeiter
Firma Kauffert (links),
Elfriede Thoma
Inhaberin Elfi's
Puppenstube (Mitte)
und Club-Mitglied
Ruth Kraft.
Rechts von
oben nach unten:
Club-Event
Puppenstube Wien.
Ob Groß oder Klein,
hier hat jeder seinen
ganz persönlichen
Liebling gefunden.
Das „Casino Royal“Team beim Kaufhof
am Marienplatz in
München.
Köstlichkeiten
verschiedenster Art
gehörten dazu ...
Allein in den Niederlanden und in Österreich konnten die
Steiff Club-Händler Berelijn, Steiff in Wien / Kober und
Elfi‘s Puppenstube insgesamt rund 200 Steiff Fans begrüßen. Bei den Events bescherten leckere Köstlichkeiten, serviert in angenehmer und liebevoll dekorierter Atmosphäre
allen Teilnehmern angenehme Stunden.
Die Fotos auf dieser Seite liefern einen kleinen Eindruck.
Ein herzlicher Dank geht an alle engagierte Club-Händler
sowie alle Teilnehmer!
24
S CH A U P LÄT Z E
Steiff – ein tierischer Waldspaziergang
Sonderausstellung im Schloss Neuenbürg bis 13. September 2015.
Weitere Termine
10. bis 17. Mai 2015
Internationales Puppen-Festival
Neustadt (Coburg)
Infos unter:
www.puppenfestival-neustadt.de
Foto: Günter Beck
schichte von Schloss, Stadt und der Region
des Nordschwarzwalds erlebbar.
Foto: Janusch Tschech
Schloss Neuenbürg, unweit der Stadt
Pforzheim gelegen, ist eines der wichtigen
Baudenkmale im deutschen Süd-Westen.
Zum Gesamtensemble gehören die mehrflügelige Schlossanlage aus dem 16. Jahrhundert, der Schlossgarten, die „Hintere
Burg“ aus dem 14. Jahrhundert und die ehemalige Burgkapelle St. Georg aus dem 13.
Jahrhundert mit original erhaltenen Wandmalereien.
In und um Schloss Neuenbürg ist ganzjährig viel geboten: Konzerte, Ausstellungen
und andere Veranstaltungen wechseln sich
ab. Daneben bietet die Umgebung zahlreiche interessante Ausflugsmöglichkeiten.
Das Museum in Schloss Neuenbürg ist ein
Zweigmuseum des Badischen Landesmuseums Karlsruhe, das 2001 mit einer
einzigartigen Ausstellungsidee eröffnet
wurde. Als Dauerausstellung ist eine begehbare Inszenierung des Märchens „Das
Kalte Herz“ von Wilhelm Hauff zu sehen.
Es ist deutschlandweit einzigartig. Darüber
hinaus machen Originalexponate, so der
Neuenbürger Asylstein von 1593, interaktive Stationen und eine Filmstation die Ge-
Bis 13. September haben im Schloss Neuenbürg Steiff Tiere Einzug gehalten. Auf rund
150 Quadratmetern erwartet den Besucher
eine gestaltete Waldlandschaft, die unterschiedliche Lebensräume darstellt. Auf geschwungenen Wegen wandert man durch die
Ausstellung und kann am Wegesrand zahlreiche lebensgroße Steiff Studiotiere entdecken. Diese werden ergänzt durch zahlreiche
private Leihgaben, sodass neben Rotwild
und Wildschweinen auch kleinere Steiff Tiere wie Igel, Eichhörnchen, Fuchs und Hase
zu sehen sind. Die Ausstellung verspricht
einen spannenden Rundgang für große und
kleine Steiff Liebhaber!
Öffnungszeiten:
Di. – Sa.: 13.00 – 18.00 Uhr,
So., Feiertage: 10.00 – 18.00 Uhr
Tickets:
Erwachsene 3 €, Kinder 2 €,
Familienkarte 9 €.
Club-Mitglieder erhalten bei Vorlage einer
­gültigen Mitgliedskarte einen Nachlass von
1 € auf das Einzelticket.
Kontakt:
Schloss Neuenbürg
Hintere Schlosssteige / Schloss 1
75305 Neuenbürg
Telefon: 07082 - 792860
E-Mail: [email protected]
28. Mai 2015
Steiff bei QVC
13. und 14. Juni 2015
Internationales See-Bären-Festival
Lindau (Bodensee), Deutschland
Teddybären, Puppen, Puppenhäuser &
Miniaturen
Infos unter:
www.seebaeren-festival.de/
[email protected]
3. bis 5. Juli 2015
Steiff Sommer 2015
auf dem Werksgelände
der Margarete Steiff GmbH in
Giengen an der Brenz
mit Sonderauktion am
Samstag, 4. Juli in der Schranne
(Veranstalter TeddyDorado GmbH)
und Steiff Schätztag am
Sonntag, 5. Juli, von 12.00 - 15.00 Uhr
Club-Events
FRANKREICH
12. Juni 2015
Jadis et Gourmande,
Colmar,
Tel.: +33 (0)389.417376
DEUTSCHLAND
25. Juli 2015
Galeria Kaufhof,
Königstraße 6, 70173 Stuttgart,
mit Steiff Schätzungen;
Kontakt:
Fr. Benzner & Fr. May,
Tel.: +49 (0)711/2036169
25
LI E BLI N G
Ein wissbegieriger Schüler
Eine überraschende Belohnung für eine gute Arbeit.
„Okay Jungs und Mädchen, es wird Zeit, dass wir uns Gedanken über den diesjährigen Naturwissenschaftswettbewerb machen“, erklärte Herr Thomas, Ralfs Lehrer aus der fünften Klasse. „Jeder muss sich ein Thema überlegen, mit dem er sich beschäftigt und das er
in einem Monat präsentieren wird. Bitte überlegt euch zuhause, welches Projekt Ihr beim
Wettbewerb vorstellen wollt, und gebt mir dann morgen Bescheid.“
Ralf fand diese Aufgabe sehr spannend, wusste aber einfach nicht, für welches Thema er
sich entscheiden sollte. Als die Schule aus war, rannte er schnell nach Hause, weil er die
Sache mit seinen Eltern beim Essen besprechen wollte. Als schließlich die ganze Familie
am Tisch saß, erzählte Ralf: „Ich muss mir ein Thema überlegen, das ich beim Naturwissenschaftswettbewerb vorstellen kann. Habt Ihr vielleicht irgendwelche Ideen?“ Sein Vater
meinte: „Hast du schon über Roboter oder Chemie oder vielleicht sogar Pflanzen nachgedacht? Es macht bestimmt Spaß, sich damit zu beschäftigen.“ „Ja, das ist alles interessant,
aber ich suche etwas, mit dem sich noch niemand in der Klasse befasst hat. Etwas Seltsames
oder Ungewöhnliches. Vielleicht ein ungewöhnliches Tier oder so.“ In diesem Moment fiel
Ralfs Blick auf eine winzige schwarze Ameise, die über den Küchenboden krabbelte. Mit
leuchtenden Augen fragte er: „Was ist mit Ameisen?“ Sein Vater blickte ihn über den Tisch
hinweg an und entgegnete: „Ich weiß etwas Besseres. Wie wäre es mit Ameisenbären?“ Ralf
war begeistert: „Ja, genau das ist es! Ich will für den Naturwissenschaftswettbewerb alles
über Ameisenbären lernen. Ich bin sicher, dass an dieses Thema noch niemand gedacht
hat!“
Am nächsten Tag erzählte Ralf seinem Lehrer von der Ameisenbär-Idee. Dieser war ganz
begeistert und zwinkerte Ralf zu: „Ralf, diese Tiere hat noch nie jemand beim Naturwissenschaftswettbewerb vorgestellt!“
Ralf stürzte sich mit Feuereifer in sein Forschungsprojekt. Er recherchierte online sämtliche verschiedenen Ameisenbär-Arten. Er ging in die Bücherei und las viele Bücher über
dieses ungewöhnliche Tier, dessen nächste Verwandte das Faultier und das Gürteltier sind.
Er machte sorgfältige Notizen über alles, was er herausfand. Doch eines fehlte noch. Er
wollte unbedingt einen Ameisenbären mit eigenen Augen sehen! Deshalb bat er
seinen Vater, mit ihm am Wochenende in den Zoo zu gehen, um einen echten
lebenden Ameisenbären zu beobachten. Sein Vater war einverstanden!
Die Woche erschien ihm unendlich lang, doch schließlich war es
Samstag und Ralf machte sich mit seinem Vater auf den Weg zum
Zoo. Es war ein wunderbarer Frühlingstag, an dem viele Familien einen Ausflug in den Tierpark unternahmen. Ralf und sein
Vater hielten nach dem Ameisenbären Ausschau. Nachdem
sie den ganzen Zoo abgesucht hatten, fragten sie schließlich einen Wärter. Der Wärter erklärte: „Es tut mir sehr leid,
aber unser Ameisenbär ist krank und befindet sich auf der
Krankenstation.“ Ralf konnte seine Enttäuschung kaum
verbergen und wischte sich ein paar Tränen aus den
Augen. Doch das sollte ihn nicht davon abhalten, die
beste ­Ameisenbär-Präsentation aller Zeiten beim Naturwissenschaftswettbewerb in der Schule zu halten.
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LI E B LI N G
Ralf fuhr mit seinen Recherchen und Vorbereitungen fort, und schließlich waren es nur
noch ein paar Tage bis zum Wettbewerb. Er machte ein Plakat mit Bildern der verschiedenen Ameisenbären und darüber, wo sie lebten und was sie fraßen. Er übte seine Präsentation und prüfte, ob er wirklich alles Wissenswerte über Ameisenbären wusste. Der Gedanke,
vor einer ganzen Gruppe zu sprechen, machte ihn ein bisschen nervös, aber gleichzeitig
freute er sich darauf, andere mit seiner Begeisterung für dieses ungewöhnliche Tier anzustecken.
Schließlich war der große Tag gekommen. Es wimmelte nur so von Schülern und Lehrern,
die sich für die Plakate, Ausstellungen und Vorführungen interessierten. Als Ralf an der
Reihe war sein Projekt zu präsentieren, überwand er seine Nervosität und erzählte den
Zuhörern begeistert, was er zum Thema Ameisenbären herausgefunden hatte. Als er fertig
war, applaudierten alle Anwesenden lange und Ralf war sehr zufrieden mit seiner Präsentation.
Nachdem alle Schüler ihre Projekte vorgestellt hatten, ging Herr Thomas nach vorne und
verkündete: „Das war der interessanteste Naturwissenschaftswettbewerb, den ich je geleitet habe, und ich danke allen Schülern, die sich heute mit ihren Präsentationen so große
Mühe gegeben haben. Ich freue mich bekanntgeben zu dürfen, dass die Präsentation von
Ralf über Ameisenbären heute den ersten Preis gewonnen hat. Er hat sich wirklich in das
Thema eingearbeitet und dieses ungewöhnliche Tier hervorragend präsentiert.“ Ralf konnte sein Glück kaum fassen und rannte nach vorne, um seine Auszeichnung abzuholen. Herr
Thomas sagte: „Okay Ralf, jetzt erzähle uns doch noch etwas Interessantes über Ameisenbären, das wir nie vergessen werden!“ Ralf gab Herrn Thomas die Hand, nahm seinen
Preis entgegen und verriet: „Ich wette, ihr habt nicht gewusst, dass der Künstler Salvador
Dalí einen Ameisenbär als Haustier hatte und ihn in Paris spazieren führte!“ Die Zuhörer
belohnten diese Ameisenbär-Anekdote mit viel Applaus und fröhlichem Gelächter.
Ralf konnte es kaum erwarten, seinen Eltern vom ersten Platz im Schulwettbewerb zu erzählen. Er rannte nach Hause und schloss die Tür auf, rief
nach seiner Mutter und seinem Vater, erhielt jedoch keine Antwort.
Also ging er in die Küche, um eine Kleinigkeit zu essen. Dort
fand er auf dem Küchentisch den bezaubernden Ameisenbär
Andy aus Plüsch von Steiff und einen Zettel mit den Worten:
„Du bist unser STAR! Alles Liebe, Mama und Papa.“ Ralf
traute seinen Augen kaum – sein eigener Ameisenbär!
Und schon kamen seine Eltern, die sich im Esszimmer
versteckt hatten, in die Küche und riefen: „Überraschung! Wir sind so stolz auf dich!“ Ralf zeigte
seinen Eltern die Auszeichnung, die er
erhalten hatte. Und sein Vater erklärte: „Das ist einfach perfekt!
Ein ausgezeichneter Freund
für eine ausgezeichnete Leistung! Ich bin sicher, dass du
und Ameisenbär Andy Freunde
fürs Leben werdet!“
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Margarete Steiff GmbH, Richard-Steiff-Straße 4, 89537 Giengen an der Brenz
914386
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