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Resident Evil 5 (REVIEW)
Lastminute Afrika, All-Inclusive. Abenteuer-Urlaub auf die harte Tour ...
Geschrieben von Kithaitaa am 20. März 2009 um 19:23 Uhr
Plattform(en): XBOX360, PS3 | Release: 13.03.2009
Resident Evil 5. Viele Trailer prasselten auf uns ein. Geil! Need, Gief, haben will!
Schallte es in der Gamergemeinde. Wer die XBOX 360 Demo angespielt hat, dem
kam ggf. ein "kalter Entzug" dieser Gier entgegen. Was zur Hölle ist das? Sollte
mehr Action das Spiel beherrschen und der Horror auf die Steuerung verlagert
worden sein? Für mich war das nichts, hatte ich beschlossen und bei jedem
weiteren Trailer dachte ich mir nur "Jaja, hyped ihr nur mal". Dennoch durfte ich nun
die PS3 Version spielen und was daraus geworden ist, erfahrt ihr in meinem Test ...
Das schadenfreudige Team richtete sich schon auf einen "Kith"-Veriss des Games ein, wo
ich doch zuvor nicht sonderlich begeistert war, ja sogar regelrecht geflucht habe und mir
diese Viralspots irgendwie auch nicht besonders gefallen haben. Die Sache mit den
Gamepads hatte ich ja erst kürzlich ausgiebig erklärt und nun sollte ich ein Resident Evil 5
auf der Playstation 3 testen, auf der ich bisher ansich kaum etwas gespielt habe und mir
doch schon die Steuerung der XBOX 360 Demo auf den Zeiger ging. Hach. Das Leben ist
hart ...
Willkommen in Afrika
Den Vorspann kennt man vielleicht bereits aus den vielen Trailer und dank örtlicher Nähe
schwirrt einem auch irgendwie Far Cry 2 durch den Hinterkopf - aber hier ist natürlich alles
anders. Chris Redfield, der zwischenzeitlich bei der Spezialeinheit BSSA (Bioterrorism
Security Assessment Alliance) angeheuert hat, verschlägt es nach Kijuju (spricht sich wie
man es schreibt) in Afrika. Dort trifft er auf seine neue Partnerin Sheva Alomar, die ihm zur
Hand gehen und zwischen den Einheimischen vermitteln soll. Die Geschichte spielt etwa
zehn Jahre nach den Ereignissen in Raccoon City, Biowaffen der Umbrella Corp. sind
möglicherweise in die Hände von Terroristen gelangt und ihr sollt diesen Fall untersuchen. Es
gibt also einen Job zu erledigen.
Schon nach gefühlten 60 Sekunden Spielzeit fällt mir auf, die Steuerung wurde scheinbar
verbessert - irgendwie. Okay, Chris kann nicht Schiessen und sich Bewegen gleichzeitig,
aber er ist ja auch ein Mann, Stichwort Multitasking. Insgesamt fühlt es sich besser an, ob
das an XBOX360 vs. PS3 Controller liegt lasse ich hier mal offen, Gamepad-Erfahrerene
Gamer (auf Michi & Haschbeutel zeig) hatten bei der Demo jedoch einen ähnlichen Eindruck
wie ich.
Nun komme ich also erstaunlich gut zurecht und zocke erstmal munter weiter ... 6 Stunden am
Stück! So kann man sich irren, denke ich, während ich den Kollegen im Skype ein "wow,
cool" und "hey, hab den Boss down" oder "Resi 5 ist schon spannend gemacht" zurufe.
Spannend ist hierbei vielleicht noch untertrieben. Euch erwartet eine erstklassige Story die
mit unzähligen Cutszenes und längeren Videosequenzen untermalt wird, nach jedem
Abschnitt bekommt ihr dann noch die Resident Evil Geschichte zum Mitlesen präsentiert.
Zwischendurch hat es mich zwar eher etwas an Dragon's Lair erinnert, falls das noch einer
kennt, da musste man einfach an bestimmten Stellen bestimmte Knöpfe drücken um
weiterzukommen. Es war eher ein Interaktionsfilm als ein Spiel, sowas begegnet einem auch
in Resident Evil 5 - nicht immer, aber zwischendurch immer öfter. Mindert den Spielspaß
jedoch kein bisschen, außer wenn man die ganze "Drücke-Knopf-Szene" neu starten muss,
weil man es an einer Stelle vergeigt hat.
Nicht alles so schwarz sehen
Anfangs dachte ich, Afrika und keine Munition, schon sehr unrealistisch das ganze, man
kriecht ständig auf dem Zahnfleisch, wenn es um Patronen geht, aber das legt sich. Michi
meinte, das heißt nicht umsonst "Survival", da hat er wohl Recht. Man spielt entweder als
Chris, während die KI die Rolle der Partnerin Sheva automatisch übernimmt oder mit zwei
Spielern im Coop-Modus. Manche Aufgaben und Aktionen sind auch entweder auf Chris
oder Sheva zugeschnitten. So hilft man Sheva per "Sprunghilfe" z.B. auf ein Dach, wo sie mit
gezielten Schüssen die lästigen Viecher aus einer guten Position erledigen kann, während
man selbst auf dem Boden weitermacht. Mit den Kommandos "Angreifen" oder "Decken"
könnt ihr Sheva dann auch sagen wie sie aktuell handeln soll. Angreifen ist hierbei der aktive
Part, sie rennt nach vorne und tötet alles was nicht bei drei im Busch verschwunden ist, beim
zweiten Modus kämpft ihr Seite an Seite, Rücken an Rücken, ... na ihr wisst schon was ich
meine.
Sheva, das wird man recht fix feststellen, wenn man allein und nicht im Coop spielt, ist ein
(neu)gieriges Luder. Sobald man einen Bereich "gesäubert" hat, rennt sie wie vom
Voodooblitz getroffen durch die Gegend und schlachtet alle Kisten, Fässer und was sonst
noch Geld, Munition oder sonstige Schätze bereit halten könnte gnadenlos ab. Wow, die ist
auf Zack! Und ein Superpartner obendrein, nicht nur optisch ;-) Hier und da schmeisst sie
euch völlig unaufgefordert und selbständig denkend ein Magazin für eure Knarre rüber oder
versorgt euch mit Heilkräutern, wenn ihr mal wieder kläglich versagt. Auf einen Hilferuf
reagiert sie gar spektakulär und zeigt euch ihre arkobatischen Kickboxqualitäten ... eine Frau
fürs Leben würde ich sagen. Wenn man dann noch die freispielbaren Outfits erblickt ... erst
recht! */männerfantasienoff*
Infiziertes Pack!
Im Spiel erwarten euch, tada - jede Menge mutierter Freaks. In allen Lebensformen, Größen
und Farben. Erst sind es die Einheimischen Afrikaner dann ihre Hunde, später böse
Flugviecher und und und. Die Seuche zieht durchs Land und ihr kämpft euch munter durch
das ganze Elend. Die Story wird dabei nie zu kurz gehalten, wie oben bereits erwähnt bringt
euch jede Menge Videomaterial mehr und mehr Informationen und führt durch die Geschichte
- nichts für "Cutscenewegdrücker".
In allen Abschnitten erwarten euch spezielle Gegner, auch Bosse genannt. Diese zeichnen
sich durch extreme Hartnäckigkeit, besondere Fähigkeiten und Aussehen aus. Bei den
ersten beiden, die man ggf. schon aus der Demo kennt, dachte ich nur, oh Mann, WTF?!
Was ist denn hier los?! und verfluchte nach diesen beiden Bereichen auch bereits das "klick
um aufzuheben" System. Denn, die Action war einfach zu groß um in all dem Freakwahn,
akuter Munitionsarmut und dem Wegrenn-Prinzip auch noch Sachen aufzuheben - und mir
oder dem Partner zuzuordnen. Denn das geschieht natürlich alles in Echtzeit, genauso wie
der Blick ins Inventar und dann war ja da noch das mit dem Schiessen & Laufen. Es kommt
also eine gewisse Hektik auf, denn das infizierte Gesocks kann natürlich alles! Selbst
Pistolenkugeln mit den Zähnen auffangen ist kein Ding.
Das war so ein Moment, wo ich dachte. Okay, doch nicht so mein Fall! Rückblickend
allerdings auch nur da. Später wird alles besser, sag ich mal. Mehr Munition, so dass man
die Patronen nicht handsigniert auf die Gegner ballern muss, mehr Freiraum um Sachen
aufzuheben ohne von einem Mob von 40 Freaks überrannt zu werden, ... ja mehr von allem
halt! Und die klasse Story rundet das Ganze ab und macht ständig Lust auf mehr!
Action, Spaß und Schokolade
Auch das Gameplay ansich ist recht abwechslungsreich gestaltet und bietet neben der
üblichen "Schiess-den-Typ-ab"-Action, die bereits angesprochenen Reaktionsspielchen für
zwischendurch, bei denen man in Filmsequenzen entsprechende Knöpfe drücken muss. In
bestimmten Abschnitten gibt es dann auch beides kombiniert und kleinere Rätsel die es zu
lösen gilt, letztere vermitteln einen Hauch von Indiana Jones oder Lara Croft. Alles in allem
ein gesunder und gut gemachter Mix. Bossgegner werden zunehmend größer je weiter man
im Spiel voranschreitet und der ein oder andere Kampf kann auch schonmal etwas länger
dauern, haltet also u.U. ein paar Snickers bereit. Aber auch die eigentlichen Gegner haben
es insich und werden im weiteren Verlauf immer anspruchsvoller, zumal es hier und da auch,
ich nenn sie mal, Minibosse gibt die ziemlich hartnäckig euren Munitionsvorrat aufbrauchen.
Begegnen euch die ersten Infizierten eher mit Stock oder einer Rohrzange, geht es später
mit Armbust und Feuerbällen, Molotovcocktails und auch richtigen Waffen weiter. Bis hin zur
equipmenttechnischen Elite - die mit Helm, Schild, kugelsicherer Weste und wahlweise MG
oder Rakenwerfer auf euch losgeht und dabei auch noch Deckung sucht oder wild
umherspringt, wie ein PVP-Schurke in WoW.
Komplett durch bin ich persönlich mit der Kampagne zwar noch nicht, aber auch nur knapp
davor (der Chefbösewicht fehlt noch). In sechs Kapiteln die einzeln noch unterteilt sind und
zusammen 16 Abschnitte bilden, erwarten euch viel Action, "dezenter Horror" und jede
Menge Spaß. Alles schön verpackt in eine erstklassige Story die mit insgesamt 53
Videosequenzen und unzähligen Cutscenes erzählt wird. Am Ende kann man sich dann auch
all diese Videosequenzen nochmal komplett anschauen und somit wäre der Resident Evil 5
Film komplett ;-)
Bleibt noch zu sagen, das man nach jedem Abschnitt eines Kapitels in eine Art Shop
gelangt, in dem man gefundene Schätze oder sonstiges Equipment verkaufen und natürlich
auch zusätzliche Ausrüstung einkaufen kann. Neben diversen Waffen kann man auch
bestehende Waffen aufrüsten, Sicherheitswesten, Heilspray, Minen & Co. einpacken. Gegen
Ingame-Cash natürlich. Munition sucht man hier jedoch vergebens, wobei das nur teilweise
stimmt. Der Granatenwerfer, eine super Erfindung btw. ist die einzige Waffe für die ihr im
Shop auch Munition kaufen könnt. Die jeweils 9 Inventarslots eines Chars, die man in seinem
Rucksack belegen kann, sind zwar recht knapp gehalten, haben mir aber ansich immer
ausgereicht. Diese Shopoption steht euch übrigens auch nach einem misslungenem
Checkpoint (Savepunkt) bereit, so könnt ihr ggf. zusätzliches Zeug nachrüsten um
entsprechend besser zu bestehen.
Die Schwierigkeitsstufen teilen sich in Amateur, Normal, Veteran und Profi (freischaltbar) auf.
Auch diverse Extras verbergen sich im Spielmenü, einige Optionen kommen dabei als
schlichte ?????? daher, die man ebenfalls erst freispielen muss. Neben zusätzlichen Extras,
Figuren sowie Outfits für Chris und Sheva fallen auch andere darunter, z.B. die Filterauswahl
für den Grafikmodus. Was hier genau verborgen ist, bleibt auch für mich derzeit noch ein
Rätsel.
FAZIT zu Resident Evil 5 :
Kithaitaa meint ...
Insgesamt muss ich sagen, geiles Game! Ja, ich würde sogar sagen das
es ein Pflichtkauf ist und dabei nicht nur für Fans dieses Genres, wie man
an mir sieht. Mit einer Einschränkung: wer hier ein Horror-Spektakel wie in
früheren Resident Evil Teilen erwartet, wird ggf. enttäuscht werden. Es
spielt sich wirklich klasse und bietet jede Menge Story und Spaß, im
Coop-Modus kann man den Faktor Spaß nochmals maximieren, auch
wenn die Splitscreenvariante hierbei nicht unbedingt das gelbe vom Ei ist! Hier sollte man
dann doch eher auf zwei getrennten Bildschirmen oder etwas "großzolligem" Zocken oder
Capcom entsprechend nachlegen. Auch die Collectors Edition Politik von Capcom ist hier
recht unverständlich, während in Japan und USA üppig bestückte CE's den Markt erobern
gibt es hierzulande nur die üblichen "Steelbook"-Edition Versionen. Aber das hat natürlich
wenig mit dem eigentlichen Spiel zu tun. Die XBOX360 und PS3 Version stehen sich in
punkto Grafik in nahezu nichts nach, ergo - your choice! Sofern die Möglichkeit besteht,
würde ich die PS3 Version empfehlen - Ladezeiten, Geräuschkulisse und so ;)
Den Mercanaries-Modus hab ich bisher nicht entdecken und testen können, sorry. Vom
angekündigten DLC "Versus" Modus halte ich nicht sehr viel, weil ich mir einfach durch die
Schiessen oder Laufen Beschränkung keine echte Multiplayer-Action vorstellen kann. Ich
sehe hierbei einfach die Leute hinter einer Deckung lauern bis sich einer bewegt,
Beamtenmikado sozusagen. Aber auch das muss man abwarten.
Besonders gut finde ich ...
+ Sehr gut gemachte Story, die ...
+ mit jeder Menge Cutscenes und Videos,
+ super erzählt wird!
+ Gutes Teamplay auch mit KI-Partner
+ Astreine Grafik und Effekte
+ Jede Menge Action
+ Relativ langer Spielspaß
+ Sheva :)
Nicht so optimal ...
- Ladezeiten zwischen Cutscenes & Co.
- Inventargeklicke, keine Muniton im Shop
- Stellenweise Hektik mangels Multitasking
- Survival: Ja, Horror? Hm, nö.
Testsystem: PS3
Michi meint ...
Tja, was soll man sagen? Als ich die Xbox 360 Demo angespielt habe, war ich von Resident
Evil zum ersten Mal in irgendeiner Weise angewidert. Die Steuerung war steif, das "1-Click
Inventar" träge und das Antreten gegenüber den Zombiehorden wurde darum zum
Verhängnis. Doch als ich las, dass Capcom unter anderem die Steuerung bis zum Release
verbessern will, wollte ich dem Spiel noch eine Chance geben, da eine Demo zumal nicht
das fertige Produkt repräsentiert und Capcom eigentlich weiß, wie man Spiele macht. Und
ich habe es nicht bereut... die finale Fassung von Resident Evil 5 hat mich von Anfang bis
Ende begeistert und mich überraschenderweise auf Grund der hohen Erwartungen, nicht
enttäuscht. Zwar gibt es hier und dort einige Sachen, die eingefleischten Resident Evil Fans
zum Steine beißen animieren, aber wegen der wirklich sehr guten und filmreifen Story
werden auch diese, Teil 5 der erfolgreichen Resident Evil Reihe in ihr Herz schließen. Also
von mir gibt es eine klare Kaufempfehlung für alle die auf Action-/ Survivaltitel stehen.
Besonders gut finde ich ...
+ Sehr gut erzählte Story
+ Filmreife Zwischensequenzen
+ Quicktime-Events
+ Grandiose Grafik
+ Atmosphäre
+ Coop-Modus
+ Spieldauer
+ Gegnervielfalt
Nicht so optimal ...
- Ladesequenzen
- Kaufsystem ohne Munition (ist halt Survival)
- Altbekanntes Speichersystem durch
- Checkpoints ersetzt
Testsystem: XBOX360
Resident Evil 5 - Lastminute Afrika, All-Inclusive. Abenteuer-Urlaub auf die harte Tour ...
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