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31. Dezember 2015, Seite 2
31. Dezember 2015, Seite 3
Und schon wieder ist das Jahr fast zu Ende. Wie in den vergangenen Jahren auch, gibt es im
Volksdorf Journal wieder einen Rückblick auf die wichtigsten Ereignisse des Jahres im Nordosten von Hamburg.
Wenngleich das Jahr 2015 eher ruhig begann, einmal abgesehen von einem gesprengten
Briefkasten und dem heiß diskutierten Thema der neu eingeführten Gebührenpflicht für das
P+R-Haus am Volksdorfer Bahnhof, so gewannen im Laufe des Jahres die Themen 'Flüchtlinge'
und schließlich 'Olympia' auch in Volksdorf immer mehr an Gewicht.
Im JANUAR startete die Berichterstattung im Volksdorf Journal wieder mit dem Silvesterlauf.
Wenn auch die Ausnahmezahl der 1.400 Teilnehmer zum Jubiläumslauf im Vorjahr nicht erreicht wurde, so waren es diesmal doch immerhin 1.184 Läuferinnen und Läufer, und damit
mehr als 2013, wo sich 1.160 Teilnehmer eingefunden hatten.
Franziska Hoppermann (CDU) nahm dann Stellung zu einem Saseler Thema: "Wir haben uns in
etlichen Gesprächen mit den Saseler Einrichtungen persönlich sehr stark für diesen Jugendclub
eingesetzt und unser Wort gegeben, ihn zu realisieren. Dass die SPD nun einen Rückzieher
macht, ist für mich nicht nachvollziehbar."
In der Silvesternacht wurde der Briefkasten Ecke Saseler Weg - Foßsölen von Unbekannten
offensichtlich mittels sehr großer Böller oder anderen Explosionsstoffen gesprengt. Die Hoffnung der Anwohner auf einen neuen Briefkasten wurde später erfüllt.
Unter der Überschrift ' Gut Ding will Weile haben ...' stand ein Artikel in dem berichtet wurde,
dass das im Osten von Volksdorf gelegene Kiebitzmoor vom Hamburger Senat zum Naturdenkmal erklärt worden war.
Mit den Worten "Es ist ja mittlerweile gute Tradition zum Jahresbeginn die Menschen einzuladen, mit denen wir über das ganze Jahr hinweg im Kontakt sind, und es ist die Gelegenheit,
sich für gute und verlässliche Zusammenarbeit zu bedanken und das Engagement derer zu
würdigen, die uns unterstützen" begrüßte Birgit Schröder die Gäste des diesjährigen Neujahrsempfanges im Senator-Neumann-Heim.
Und auch ein zweiter Neujahrsempfang war Thema unserer Berichterstattung. Kaum ein zweites Mal im Jahr gibt es die Gelegenheit, so viele Menschen in einem Raum zu treffen, die etwas im Hamburger Nordosten "bewirken", wie beim Neujahrsempfang des Walddörfer Sportvereins. Auch in diesem Jahr hatte der Verein wieder die Vertreter des Senats, der Parteien,
der Vereine und Institutionen zu der traditionellen Veranstaltung eingeladen. Über 200 Gäste
hatten zugesagt.
Dann ging es los mit der heißen Phase der Diskussion um die Parkgebühren. Der erste Artikel
hierzu beim Volksdorf Journal stand am 23. Januar unter der Überschrift ' Rot-Grün will Parkchaos in Volksdorf weiter verschärfen'. Hierzu erklärte der Volksdorfer CDUBürgerschaftsabgeordnete Thilo Kleibauer: "Die Einführung der Park+Ride-Gebühren war ein
Riesenfehler des SPD-Senats und muss korrigiert werden."
Im Januar gab es dann auch die erste Ausgabe des Volksdorf Journal als eBook. Seitdem erscheint am Sonnabend immer ein Rückblick auf die wichtigsten Themen der Woche und am
Beginn eines Monats der Rückblick auf verschiedene Themen in Form des "elektronischen Papiers" zum gemütlichen Durchblättern am Bildschirm, oder auch zum Ausdrucken.
Unter der Überschrift ' Hochkarätiges Klassikkonzert in der Begegnungsstätte Bergstedt -
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Tonali macht’s möglich!' berichteten wir über einen ausgebuchten Konzertabend, und natürlich durfte auch in diesem Januar nicht die gute Nachricht fehlen, dass der 14. "Lebendige Adventskalender" in Volksdorf Spenden in Höhe von 3.800 Euro erbracht hat, die dem Kinderheim Erlenbusch und er Stiftung Koralle zugutegekommen sind.
Dem "Dialog mit Bürgern" (einer Veranstaltung des Bürgervereins Walddörfer) stellten sich
diesmal - kurz vor der Hamburger Wahl - die beiden Volksdorfer Mitglieder der Bürgerschaft
Dr. Andreas Dressel (SPD) und Thilo Kleibauer (CDU). Anders als bei anderen Veranstaltungen
dieser Art war die Räucherkate diesmal mit rund 60 Zuhörern erfreulich sehr gut besetzt.
Den Abschluss der Berichterstattung im Januar bildete ein Artikel, in dem es um einen erneuten Erfolg der StS Meiendorf ging, diesmal beim Curling. Die Mannschaft hatte sich hatte sich
für die Deutschen Meisterschaften qualifiziert. Später erreichten die Schüler dort den 4. Platz.
Der FEBRUAR startete mit einem Video vom neuen "Walddörfer Waldherren", der traditionsgemäß am Beginn des Jahres beim vom Verein DE SPIEKER veranstalteten "Waldherrenmahl"
mit dem Hammerschlag sein einjähriges Amt antritt. Diesmal war es der Hamburger Finanzsenator Peter Tschentscher.
Das Thema "Parkgebühren im P+R-Haus" beschäftigte uns weiter, diesmal zunächst allerdings
mit der positiven Meldung " Freiparken am Sonnabend im Parkhaus Volksdorf - Markt und
P+R-Gesellschaft machen es möglich!". Anschließend aber schon wieder eine kritische Stimme
von Thilo Kleibauer (CDU), der feststellte: "Mit den Park+Ride-Gebühren der Hamburg SPD
wird das Umsteigen auf den HVV teurer und unattraktiver. Die P+R-Anlagen werden kaum
noch genutzt und die parkenden Autos der Pendler verstopfen jetzt umliegende Wohnstraßen. Dies macht wenig Sinn". Dieser Feststellung folgte dann noch postwendend ein Leserbrief
von dem u.a. als Veranstalter des VOLKSMARKTES bekannten Siegfried Stockhecke, der feststellte: "Die Nutzung sollte so einfach wie möglich sein: öffentlich geregelt, keine privatisierenden Regelungen im Sinne der bisherigen konzeptionellen Aufgabe, den Verkehrsstrom in
die Innenstadt entlastend und darüber hinaus die Nutzung des ÖPNVs für den Bürger attraktiv
machend. Die fortlaufenden Gebührenerhöhungen bewirken allerdings das Gegenteil."
Die Frage "Was wird aus der Vereinigung Duvenstedt?" stellte sich, als bekannt wurde, dass
der 1. Vorsitzende des im Max-Kramp-Haus beheimateten Duvenstedter Vereins Andreas
Valjavec mit sofortiger Wirkung zurückgetreten war. Zeitgleich stellte auch der Leiter der dortigen Theatergruppe Roland Seifert sein Amt zur Verfügung. Aber auch Positives gab es aus
Duvenstedt zu berichten: Der Anbau am Max-Kramp-Haus, für den das Bezirksamt einen Zuschuss von 200.000 Euro bewilligt hatte, und Spender sich mit 42.000 Euro beteiligten, nahm
im Februar Gestalt an.
Am Montag, dem 23.02.2015, trafen sich erstmalig Schülerinnen und Schüler in der großartigen Aula der Grundschule des Gymnasiums Buckhorn, um sich gegenseitig verschiedene Darbietungen auf der Bühne vorzuführen. Fast 200 Kinder zeigten mit großer Begeisterung ihr
Können in 8 Gruppen aus 5 Wandsbeker Schulen in einem gut einstündigen Programm.
2014 wurde die FF Meiendorf 75-mal alarmiert. Das ergab der Jahresbericht der Wehr, den
Armin Schack der damalige Wehrführer, der sein Amt derweil an seinen Nachfolger Ralf Lange
abgegeben hat, beim Volksdorf Journal einreichte. Darunter waren folgende Einsätze: Feuer
(FEU) 26, Wetterbedingte Einsätze (Wetter) 18, Feuer mit Menschenleben in Gefahr (FEUY) 3,
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Technische Hilfeleistung (TH) 1, Feuer klein (FEUK) 22, Technische Hilfe klein (THK) 2, Feuer
gemeldet durch Brandmeldeanlage (FEUBMA) 3, Brandschutz 54, Technische Hilfe 21, gesamt
75.
Dann bekam die FDP-Alstertal-Walddörfer noch eine neue Spitze: Am 24. Februar hat der
Kreisverband turnusgemäß für die nächsten zwei Jahre einen neuen Vorstand gewählt. Der
bisherige Kreisvorsitzende Hans-Richard Daniel hatte sein Amt abgegeben. Zum neuen Vorsitzenden wurde Frank Mario Stussig aus Volksdorf gewählt. Der Poppenbütteler Dirk Mehldau
rückte vom Beisitzer zum stellvertretenden Vorsitzenden auf. Der langjährige Schatzmeister
Dr. Volker Diedrich aus Ohlstedt wurde in seinem Amt bestätigt. Als weitere Beisitzer wurden
gewählt: Uschi Mock, Wolfgang Schwan, Torsten Domroes, Gerhard Dannemann.
Anfang MÄRZ bestätigte die Junge Union Walddörfer ihren Vorsitzenden Niclas Heins, der einstimmig zum Ortvorsitzenden gewählt wurde. Nach seiner Wahl sagte er: "Nach der schmerzlichen Wahlniederlage wollen wir uns als Junge Union aktiv an der Neuausrichtung und dem
Wiederaufbau der CDU einsetzen und einbringen. Gemeinsam mit unseren Mitgliedern, deren
Zahl über die letzen Jahre stetig wächst, wollen wir uns in Volksdorf und den Walddörfern für
ein besseres Angebot für junge Menschen einsetzen".
Um die Kröten rund um den Moorredder ging es dann in einem Bericht von Heinz-Werner
Steckhan vom NABU.
"Tierisch" ging es dann weiter mit einem Artikel über die "Dicken" aus dem Museumsdorf.
Durch Vermittlung der Revierförsterei Volksdorf hatte das Museumsdorf Volksdorf vom Energiekonzern Vattenfall einen Auftrag zum Holzrücken bekommen. In den Bereichen Höltigbaum
und Volksdorf wurden unter den Überlandleitungen Bäume gefällt, da sie zu hoch wuchsen
und zu nahe an die Leitungen kamen. Der Einsatz von großen Maschinen kam zum Abtransport vielfach nicht infrage denn es steht nur eine schmale Wegbreite zur Verfügung. Also eine
ideale Aufgabe für die Schleswiger Kaltblutpferde des Museumsdorfes.
Mit den Worten "Liebe Bürgerinnen und Bürger, sehr geehrte Damen und Herren" begann ein
Schreiben, das eine Maßnahme ankündigt, die viele Autofahrer nicht ganz glücklich machte.
Die Meiendorfer Straße wurde zwischen Schirhornstieg und dem Spitzbergenweg grundhaft
instandgesetzt, wie es im "Behördendeutsch" heißt. Unter anderem wurde ein Kreisverkehr an
der Ecke Meiendorfer Straße / Spitzbergenweg gebaut, was die lange Bauzeit (bis zum September) erklärte.
Dann erschütterte ein Meldung die Volksdorfer: Die Post wird geschlossen! Dazu meinte Thilo
Kleibauer (CDU): "Das ist eine ganz schlechte Nachricht für Volksdorf, wenn die Post den traditionellen Standort in der Weißen Rose schließt. Die Informationspolitik ist katastrophal. Dafür,
dass über einen längeren Zeitraum Gespräche über den Mietvertrag geführt wurden, wirkt die
Post ziemlich planlos. Postbank und Post haben im letzten Jahr klar gesagt, dass sie ein hohes
Interesse daran haben, in Volksdorf zu bleiben. Hier müssen sie jetzt schnell Klarheit schaffen
und eine Ersatzlösung finden." Diese wurde dann ja schließlich auch gefunden, durch einen
Umzug in die Eulenkrug Passage, was viele Volksdorfer allerdings bisher immer noch als
schlechte Ersatzlösung ansehen. Auch Christiane Blömeke (GRÜNE) bedauerte die Schließung:
"Die Schließung der Post in Volksdorf ist ein großer Verlust für den Stadtteil und für die Menschen des Stadtteils. Gerade die Post in Volksdorf war so gut besucht, dass längere Warte-
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schlangen zum Alltag gehörten. Es bleibt wohl das Geheimnis der Postbank warum ausgerechnet diese Filiale geschlossen wird - an der Besucherzahl kann es nicht gelegen haben. Aber
insbesondere ärgere ich mich darüber, dass es Ende 2013 in einer von mir gestellten Anfrage
noch hieß, dass es keine Pläne gibt die Post in Volksdorf zu schließen."
"Der Wochenmarkt im 'Teufelskreis'?" war die Überschrift eines Artikels von Wulf Denecke,
der sich mit den nach wie vor bestehenden Problemen des beliebten Wochenmarktes befasste: Erste ambulante Händler geben bereits auf, weil der verbleibende umsatzstarke Sonnabend nicht ausreicht, um ihnen ausreichende Gewinne zu garantieren. Eine andere Schwierigkeit hängt damit zusammen, dass Frischgemüse, Obst und andere leicht verderbliche Ware,
die am Sonnabend nicht verkauft wird, nur mit erheblichen Qualitätseinbußen und Verlusten
eine Woche gelagert werden kann. Dann dauert es nicht lange, dass die nächste Stufe greift:
Schon wenn nur ein Viertel der Ambulanten aufgibt, bleiben auch Kunden weg, denen das Angebot nicht mehr reichhaltig genug erscheint. Das bedeutet, dass schließlich auch die Umsätze
am Wochenende zurückgehen...
Etwas Positives gab im März aber auch noch zu berichten: Große Freude gab es bei der Begegnungsstätte Bergstedt und dem Gärtnerhof am Stüffel, die Axel Hagena, Filialleiter der Hamburger Sparkasse am Volksdorfer Damm 180, am 19. März 2015 gerne teilte. Die Haspa in
Bergstedt hatte die Begegnungstätte Bergstedt mit 2500 Euro und den Gärtnerhof am Stüffel
mit 1600 Euro aus dem LotterieSparen unterstützt.
Und ebenso erfreulich ging es im APRIL weiter. Zum fünften Mal beteiligten sich Mitglieder
des Club65 der Walddörfer Wohnungsbaugenossenschaft an der großen Aktion "Hamburg
räumt auf". So trafen sich 24 gutgelaunte Senioren vor dem Treffpunkt65 an der Waldherrenallee. Sie schwärmten in alle Richtungen aus, gut gerüstet mit Müllsäcken, Handschuhen und
Müllsammelzangen. Die Bilanz: 31 gefüllte Müllsäcke und ein Tannenbaum!
Im April 2015 startete auch eine neue, von Wulf Denecke initiierte Veranstaltungsreihe in der
Ohlendorff'schen Villa: Als lebendige Diskussionsrunde und anregender Wochen-Auftakt ist
„Volksdorf offline" konzipiert. Mit Ami Dose, der verdienstvollen Gründerin der Hamburger
Tafel, ging das Konzept in „nachahmlicher" Weise auf. Die gut besuchte Veranstaltung bildete
den Auftakt zu vielen folgenden Montagabenden mit ganz verschiedenen Themen, die inzwischen ihr Stammpublikum gefunden haben.
Dann konnten wir von hilfreichen Einsatz berichten: Zugunsten syrischer Bürgerkriegsflüchtlinge sowie des Vereins „Wünsch dir was", der schwerkranken Kindern Herzenswünsche erfüllt, hatte eine Benefizshow am Gymnasium Oberalster (GOA) stattgefunden. „Es war ein voller Erfolg", schwärmt Luisa Hansch, eine der Hauptorganisatorinnen. Die Veranstaltung ist
komplett von Oberstufenschülern organisiert worden. „Wir hatten ein begeistertes, großes
Publikum - und es kam eine Spendensumme von 1.227 Euro zusammen."
Im Wagnerhof des Museumsdorfes Volksdorf fast alle Stühle belegt bei der alljährlichen Mitgliederversammlung des Vereins "De Spieker". Und es gab wahrlich wieder viel Positives zu
berichten: Die Einnahmen wurden im Vergleich mit dem Vorjahr erheblich gesteigert, was unter anderem an dem Spendenaufkommen, aber auch an der stark gestiegenen Zahl der Führungen über das Gelände lag. Die Ausgaben hingegen konnten reduziert werden (vor allen
Dingen im Bereich der Betriebskosten, der Instandhaltung und der Investitionen). Auch die
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Mitgliederzahl hat sich erneut positiv entwickelt. Annähernd 2.200 zählt der Verein derweil.
Eine große Ehrung gab es dann für die an der Restaurierung und Sanierung der
Ohlendorff'schen Villa beteiligten Personen: Bei einem Festakt im Reimarus-Saal der Patriotischen Gesellschaft überreichte Caroline Weiss, Mitglied des Arbeitskreises Denkmalschutz der
Gesellschaft, eine Plakette an Marc Schauenburg, den Geschäftsführer der Firma, die seinerzeit das Gebäude erworben hatte und mit erheblichem Aufwand aus einem ehemaligen Ortsamt in eine Kultur- und Begegnungsstätte verwandelte.
Und erneut fand man einen Volksdorfer in den Schlagzeilen: Am Sonnabend, dem 19.04.2015,
hatte die Junge Union Hamburg ihren Hamburgtag abgehalten. Dabei wurde der Ortsvorsitzende der Jungen Union Volksdorf/Walddörfer Niclas Heins zum stellvertretenden Landesvorsitzenden gewählt.
Dann gab es aber schon wieder Negatives: " Das "Kundenzentrum" soll im Sommer geschlossen bleiben" lautete die Überschrift eines Artikels, in dem Thilo Kleibauer (CDU) eine Entscheidung des Bezirksamtsleiters Thomas Ritzenhoff rügte: " Wieder einmal will der SPDBezirksamtsleiter den Service des Kundenzentrums Walddörfer drastisch einschränken. Genau
dann, wenn die Nachfrage besonders hoch ist, soll das Volksdorfer Kundenzentrum für zwei
Monate komplett geschlossen werden. Das ist absurd und nicht akzeptabel. Uns allen ist noch
in guter Erinnerung, dass die Pläne zur Schließung des Kundenzentrums Walddörfer vor zwei
Jahren durch ein Bürgerbegehren gestoppt wurden. Damals wurde vereinbart, dass im Einzelfall eingeschränktere Öffnungszeiten bei personellen Vakanzen möglich sind. Eine komplette
Schließung für 9 Wochen geht weit darüber hinaus. Wieder einmal sind die Bürger in den
Walddörfern die Leidtragenden. Hier wird massiv an der bürgernahen Verwaltung gespart,
während die rot-grüne Koalition im Rathaus neue Behörden und Posten schafft. Das ist der
falsche Weg!"
Auch früher war Volksdorf schon von Reduzierungen des öffentlichen Serviceangebotes betroffen. Von dieser Zeit berichtete der nächste Artikel. Die Stiftung Ohlendorff'sche Villa hatte
dazu aufgerufen, dass sich Eheleute bei ihr melden, die vor der Schließung des Volksdorfer
Standesamtes dort getraut wurden. Insgesamt meldeten sich 65 Paare. Der weiteste elektronische Brief mit Foto kam aus Australien. Auch aus anderen Gegenden Deutschlands kam Post,
vor allem aber aus den Walddörfern. Eines der letzten Brautpaare, das sich vor Schließung des
dortigen Standesamtes im damaligen Ortsamt der Walddörfer das Ja-Wort gab, waren 1975
Hildegard und Wolfgang Meyer. 40 Jahre nach dieser Trauung durch den Standesbeamten
Werner Kruppa gab es im Juni dieses Jahres erstmals wieder eine Trauung in der
Ohlendorff'schen Villa.
Der MAI startete beim Volksdorf Journal mit einem Bericht vom 6. Wandsbeker Radsportcup
der 3. und 4. Klassen.
Und sportlich ging es weiter mit einem Artikel unter der Überschrift "Meiendorfer Schulen
dominieren Zehntel-Marathon". Erstmals gelang dem Gymnasium Meiendorf der Sprung ganz
oben auf das Siegerpodest. In der Addition der zehn schnellsten Läufer brachten sie es auf
2:49:31 Stunden. Mit Jonas Blank hatte das Gymnasium Meiendorf zudem einen der überragenden Läufer der Veranstaltung. Bereits nach 14:23 Minuten erreichte er das Ziel an den
Messehallen – Platz drei der Gesamtwertung.
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Der Vorhang von grauen Wolken hatte sich gerade verzogen, als die Pferdekutsche aus dem
Museumsdorf Volksdorf um kurz vor halb sieben Uhr mit der Feuerwehr-Mannschaft zum
"Einsatz Maibaum" auf der Wiese vor der alten Schmiede anrückte. Das war in einem Bericht
über das Aufstellen des Maibaums in Volksdorf zu lesen. Die Regenschirme verschwanden an
dem Abend des 30. April nach und nach aus dem Bild, und die Feuerwehrleute schafften es
erstaunlich schnell, gemeinsam mit Museumswart Egbert Läufer, den Maibaum in Position zu
bringen. So konnte dann das alljährliche Fest beginnen.
Volksdorf ist ja in den letzten Jahren oft verschont geblieben, wenn es Unwetter über Hamburg gab. Am Dienstag, dem 05. Mai 2015, um 17:25 Uhr aber hat es "das Zentrum der Walddörfer" dann doch heftig erwischt. Tief Zoran tobte sich über Volksdorf aus und sorgte innerhalb von rund 15 Minuten für überflutete Straßen, vollgelaufene Keller, abgedeckte Dächer
und viele umgestürzte Bäume.
Wesentlich besser war das Wetter dann beim Crosslauf der 1. und 2. Klassen in WandsbekNord, der am 05. Mai 2015 in Wohldorf-Ohlstedt stattgefunden hat. In diesem Jahr nahmen
763 Kinder teil, eine rekordverdächtige Teilnehmerzahl.
Mit einem Festakt wurden am 08. Mai die beiden Erweiterungsbauten des Ev. Amalie Sieveking-Krankenhauses in Volksdorf feierlich eingeweiht. Damit begann für das traditionsreiche
Krankenhaus in den Walddörfern ein neues Zeitalter, nachdem in den vergangenen drei Jahren auch im Bestandsgebäude zahlreiche Bereiche grundlegend modernisiert worden waren.
Mehr als 200 Gäste kamen zur Einweihung, darunter Wandsbeks Bezirksamtsleiter Thomas
Ritzenhoff sowie weitere hochrangige Vertreter aus Politik und Verwaltung, Gesundheitswirtschaft, Gesellschaft und Diakonie, Kooperationspartner und Mitarbeiter.
Rund 70 Gäste folgten der Einladung der LINKEN zu ihrem Frühjahrsempfang - sowohl aus der
eigenen Partei, als auch von anderen Parteien und verschiedenen Institutionen.
Fast ebenso viele Mitglieder waren zur diesjährige ordentliche Mitgliederversammlung der
Vereinigung Duvenstedt e. V. gekommen, die am Mittwoch, dem 29.04.2015, im Max-KrampHaus stattfand. Nachdem bereits Anfang des Jahres der damalige Vorsitzende Dr. Andreas
Valjavec sein Amt niedergelegt hatte, der amtierende Vorsitzende Detlev Krüger nicht mehr
zur Verfügung stand und die langjährige Kassiererin Monika Stechmann schon längerfristig angekündigt hatte, nicht erneut zu kandidieren, war die Vereinigung Duvenstedt stolz, einen
neuen Vorstand präsentieren zu können: Neuer 1. Vorsitzender ist Rainer Klemp, zum 2. Vorsitzenden wurde Knut Reher gewählt. Das Amt des Kassierers hat nun Jan Fikota inne, und Andrea Kluge bleibt weiterhin Schriftführerin.
Ein Gruppenbild mit Dame gab es dann Mitte Mai: Zwei Steinmetzen und die „Offiziellen" der
Stiftung Ohlendorff'sche Villa, Stiftungsratsvorsitzender Gerhard Hirschfeld sowie die Vorstandsmitglieder Dr. Karl-Heinz Belser und Ernstwalter Clees, nahmen mit Renate Goedecke
eine großzügige Spenderin in ihre Mitte. Sie hatte eine neue Abdeckung für einen der Pfeiler
an der Auffahrt finanziert.
Wenige Tage nach der Neueröffnung des „BrookHus", das eine komplett neu gestaltete, interaktive und moderne Ausstellung zeigt, feierte der NABU Arbeitskreis Walddörfer sein 30jähriges Bestehen. Etwa 60 geladene Gäste, unter ihnen Vertreter der derzeit aktiven Mitglieder, sahen zurück auf drei Jahrzehnte erfolgreichen Naturschutz in den Walddörfern.
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Am Dienstag, dem 26. Mai, ging es in der Aula des WdG wieder um ein schon lange in Volksdorf recht hitzig und kontrovers diskutiertes Thema. Die Emotionen kochten auch an diesem
Abend teils recht hoch, als die mögliche Bebauung auf dem Gelände des ehemaligen
Ferck'schen Hofes am Buchenkamp vorgestellt wurde. Rund 100 Interessierte waren der Einladung des Fachamtes für Stadt- und Landschaftsplanung im Bezirksamt Wandsbek gefolgt.
Die Veranstaltung stand unter dem Titel "Bürgerbeteiligung vor Ort: Buchenkamp - Rahmenbedingungen für eine verträgliche Bebauung am Buchenkamp". Am ganzen Abend gab es von
Seiten der Anwesenden Bürger nicht eine positive Äußerung bezüglich einer eventuellen Bebauung entlang des Buchenkamps. Ein Großteil der Anwesenden hatte offensichtlich das Gefühl, dass es auch bei dieser Veranstaltung zur möglichen Bebauung am Buchenkamp wieder
nicht darum ging zu klären, ob das unter Landschaftsschutz stehende Gelände in Bauland umgewandelt wird, sondern dass diese Entscheidung schon feststeht.
"Eine befriedigende Lösung kann ich hier nicht vorstellen", so begann der Referentenvortrag
zur Planung des schwierigsten Verkehrsknotenpunktes in Volksdorf. Rund ein halbes Jahr hatte ein Ingenieurbüro alle Möglichkeiten durchgeplant, aber auch nach dieser umfangreichen
Arbeit haben die Fachleute keine wirklich gute Lösung für den Bereich Halenreie / Kattjahren /
Waldweg präsentieren können. Insgesamt laufen die konkreten Planungen für diesen neuralgischen Bereich schon fast 3 Jahre (das Volksdorf Journal berichtete mehrfach), die Diskussion
darüber schon viele Jahre länger. Eigentlich aber kann man feststellen, dass der Verkehr dort
mit der "temporären" Ampellösung inzwischen ja auch recht gut läuft, einmal abgesehen von
der zu kurzen Linksabbiegespur in Richtung Waldweg, deren Verlängerung wohl möglich wäre,
wenn ein Baum und des Rest eines anderen entfernt würden.
Anfang JUNI gab es zunächst einen Artikel über die Walddörfer NABU-Gruppe, die mit 19 Ehrenamtlichen einen Sonnabendvormittag nutzten für ihren vierten Bachaktionstag an der
Moorbek.
Dann berichteten wir von der großartigen Stimmung beim '9. Grundschul-Crosslauf' in Volksdorf, bei dem 10 Schulen mit Kindern aus insgesamt 34 3. und 4. Klassen teilnahmen. Es gab
wiederum keine Stürze bei den, bei Crossläufen üblichen, Massenstarts von 40 bis 80 Kindern.
Mit den Worten "Dichte Hecken und eine Einfahrt – viel mehr ist von der Straße aus nicht zu
sehen. Dahinter liegt ein ganz besonderer Ort: Die Volksdorfer Adresse Langenwiesen 15 gilt
als Synonym für eines der letzten Künstlerhäuser in der Hansestadt." begann ein Artikel über
Vergangenheit und Zukunft vom Künstlerhaus Maetzel.
Im Juni konnte dann noch Erfreuliches vermeldet werden: Das Hockey-Team des Gymnasiums
Oberalster (GOA), bestehend aus Jungen der Jahrgänge 2000 bis 2003, ist beim Finale der
Hamburger Meisterschaften im Feldhockey Vizemeister geworden.
Nicht so erfreulich fanden viele, dass die Parkzeiten rund um den Volksdorfer Wochenmarkt
jetzt auch außerhalb der Wochenmarktzeiten eingeschränkt sind. Hierzu meinte der Volksdorfer CDU-Bürgerschaftsabgeordnete Thilo Kleibauer: "Mit der Einführung der Park+RideGebühren im letzten Sommer hat sich der Parkdruck auf andere Flächen im Ortskern erkennbar verlagert. Die Begrenzung der Parkzeiten im Bereich Halenreie/Kattjahren wird dieses
Problem weiter verstärken und nicht lösen. Dauerparker werden auf Wohnstraßen oder Privatflächen ausweichen. Daher ist der jetzige Schritt absolut nicht durchdacht. Die Einführung
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der Park+Ride-Gebühren war ein Riesenfehler des SPD-Senats und muss endlich korrigiert
werden, damit das Umsteigen auf den Nahverkehr attraktiv bleibt."
Diese Probleme waren vor rund 100 Jahren noch unbekannt, auch zu den damaligen Festen
werden die Kutschen einen Parkplatz gefunden haben. In diese Zeit fühlten sich rund 1.800
Besucher der Johannishöge im Museumsdorf Volksdorf zurückversetzt. Unter anderem gab es
an diesem Tag eine Kutschfahrt durch das Dorf mit vielen schönen Kutschen des Museumsdorfes, gezogen von prächtigen Kaltblütern. Diese zogen die hohen Herrschaften auf den Kutschen auch zur Ohlendorff'schen Villa, wo sie auf der Auffahrt problemlos einen Parkplatz fanden.
Im JULI war es dann erst einmal heiß, zum Beispiel beim Sommerempfang der SPDBezirksfraktion in Wandsbek, der an einem wunderschönen Sommerabend auf dem Rasen vor
der Ohlendorff'schen Villa stattfand. Zum Beginn waren es über 30 Grad mit schwach fallender
Tendenz bis zum späten Abend.
Das schöne Wetter hielt an, wovon auch die 'Zukunftsmeile' profitierte. Am Sonnabend, dem
04. Juli 2015, fand die bereits die 17. Veranstaltung dieser Art in der Weißen Rose statt. Organisiert hatte sie wie immer der umtriebige Volksdorfer Siegfried Stockhecke. Diesmal stand sie
unter dem Motto "Zukunft braucht Ideen - sagen, zeigen, beteiligen". Allerdings gerade mit
der Beteiligung war der Veranstalter auch in diesem Jahr wieder nicht ganz zufrieden. Zum
Beispiel vermisste er erneut einen Informationsstand der Polizei, Ansprechpartner der Behörden (zum Beispiel des Bezirksamtes) und andere.
Auch bei der nächsten Veranstaltung war das gute Wetter höchst willkommen. Zum dritten
Mal in Folge gewannen die Schüler der Sportbetonten Grundschule Islandstraße die Hamburg
City Kids, Deutschlands größten Schülertriathlon.
Sicherlich ein tolles Erlebnis für die Schüler. Wahrscheinlich aber noch willkommener war der
Beginn der Ferien. Das Volksdorf Journal war dabei, als sich die meisten der über 1.000 Schüler des Walddörfer-Gymnasiums am 15. Juli 2015 im Innenhof versammelt hatten, um, wie
jedes Jahr am letzten Schultag vor den Sommerferien, noch die Schüler zu ehren, die im Laufe
des Schuljahres herausragende Leistungen vollbracht hatten. Und davon gab es erneut viele
an dieser Schule, die bereits auf eine 85-jährige Geschichte zurückblicken kann.
Anfang AUGUST erschreckte dann ein Informationsblatt der Behörde für Inneres und Sport
viele, vor allen Dingen viele Ohlstedter. In dieser Ankündigung wurde darauf hingewiesen,
dass auf dem Ohlstedter Platz durch die Bundeswehr kurzfristig Zelte mit einer Kapazität von
bis zu 420 Plätzen für Flüchtlinge aufgestellt werden sollten.
In Volksdorf hingegen gab es gute Nachrichten. Endlich gab es im Ortszentrum wieder einen
Briefkasten. Die beiden gelben Kästen, die mit dem Auszug der Postbank aus ihren Räumen in
der Weißen Rose verschwunden waren, wurden nun an der Ecke Im Alten Dorfe / Claus-FerckStraße erneut aufgestellt.
Erfreulich verlief auch eine Veranstaltung im Senator-Neumann-Heim. Geplant war diese als
gewöhnlicher Gottesdienst, den die Kirchengemeinde Hoisbüttel seit diesem Jahr einmal im
Quartal im Senator-Neumann-Heim feiert, diesmal mit Pastor i.R. Cord Denker, der den Gottesdienst regelhaft auf Plattdeutsch gestaltet. Dann gab es überdies aber die Anfrage zu einer
Taufe, die zudem draußen stattfinden sollte. So wurde es eine ganz besondere Veranstaltung.
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Ganz andere Dimensionen hatte dann die Sommertour von NDR 90,3 und dem Hamburg Journal. Es war ein gigantischer Abschluss Sommertour: Zum Finale machten die beiden NDR Programme, am Sonnabend, dem 15. August, auf dem Volksdorfer Markt Station. 12.000 Besucher kamen und feierten mit Papermoon, Jimmy Somerville und Marquess eine riesige Party.
Und auch das Volksdorfer Jugendzentrum Manna durfte sich freuen: Dank der gewonnenen
Wette erhielt es ein Beachvolleyballfeld.
Aber auch Nachrichten, die nicht alle erfreuten, kamen im August. So zum Beispiel die Information, dass neue Flüchtlingsunterkünfte im Bargkoppelstieg und im Fiersbarg geplant seien.
Angekündigt wurde, dass auf dem Grundstück am Bargkoppelstieg 10-14 bis zu 1.500 Schlafplätze in einem festen Gebäude und in Wohncontainern eingerichtet werden sollen. Die Zahl
der Plätze auf dem Grundstück Fiersbarg 8 stand noch nicht fest.
Ende des Monats gab es dann noch eine Veranstaltung, die ein Thema gewidmet war, dass
eigentlich sehr viele Volksdorfer betrifft: das Parken im Dorf. Im Rahmen eines öffentlichen
Anhörverfahrens hatten Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit sich zum Thema 'Parken in
Volksdorf' zu äußern. Trotz umfangreicher Ankündigung in den lokalen Medien und der vielfachen Plakatierung saßen im großen Saal im Walddörfer Sportforum den rund 20 Politikern des
Regionalausschusses und Referenten allerdings lediglich knapp 40 interessierte Bürger gegenüber. Es war an diesem Abend wieder festzustellen, dass sich zwar viele über ein derartiges,
lokales Thema aufregen, aber kaum jemand die Möglichkeit wahrnimmt etwas zu unternehmen.
Der SEPTEMBER startete zunächst mit einem kleinen Jubiläum in eigener Sache: Am 03. wurde
der 750. Tweet vom Volksdorf Journal bei Twitter veröffentlicht. Seit Ende 2014 gibt es die
wichtigsten regionalen Nachrichten und Veranstaltungshinweise auch auf den Seiten des
Volksdorf Journal bei Facebook und Twitter, die aufgrund der Nachfragen der Nutzer der sozialen Medien eingerichtet wurden, und seitdem wachsende Zugriffszahlen verzeichnen.
Und dann war es wieder soweit: Am Freitag, dem 04. September, wurde das 37. Volksdorfer
Stadtteilfest eröffnet. Mit dabei diesmal neben dem Organisator Manfred Heinz unter anderem Sozialsenator Detlef Scheele und Anke Harnack, die die Zusage zur Moderation dieser Eröffnung gegeben hatte, als sie anlässlich der Sommertour in Volksdorf war. Eigentlich war es ja
wie immer: Freitagabend der Laternenumzug, das Feuerwerk und dann viel Musik auf den
beiden Bühnen und dann doch, nach heftigen und stark kontrovers geführten Diskussionen,
der Parytruck, Sonnabendvormittag die Vereinsmeile, nachmittags Luftballonweitflug, viel Unterhaltung für Große und Kleine, abends dann Musik, Musik, Musik... Sonntagvormittag das
Radrennen, am Nachmittag wieder die Ziehung der Hauptgewinne der Tombola und natürlich
wieder Bands auf den Bühnen.
Eines allerdings war diesmal anders: der Regen. Er begleitete langanhaltend und oftmals heftig
das gesamte Wochenende. Immer wenn man gerade dachte, nun ist es erst einmal wieder
vorbei, musste man kurz darauf schon wieder zur nächstgelegenen Unterstellmöglichkeit
sprinten - schade!
Der neu erschienene Volksdorfkrimi "Wo ist Ulrike" war dann noch Thema im September und
die sinkenden Aufklärungsquoten bei Einbruchsdelikten im Alstertal und den Walddörfern,
was aus einer schriftlichen kleinen Anfrage des CDU Bürgerschaftsabgeordneten Dennis
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Thering an den Senat hervorging. „Schuld daran ist die Sparpolitik des Senats bei der Inneren
Sicherheit und die damit einhergehende sinkende Polizeipräsenz. Das rächt sich jetzt auch in
Form von weiterhin hohen Einbruchszahlen und einer viel zu niedrigen Aufklärungsquote.“ so
Dennis Thering.
Unter der Überschrift "GRÜNE favorisieren großen Kreisverkehr am Waldweg" stand dann mal
wieder ein altbekanntes Thema in der Schlagzeile. Dazu Clamor von Trotha, Sprecher der
GRÜNEN im Regionalausschuss: „Der große einspurige Kreisverkehr hat den Vorteil, dass es
keine Abbiegespuren gibt. Diese können zu Radfahrstreifen werden, so dass Auto- und Fahrradfahrer eine übersichtliche Verkehrsführung vorfinden“. „Wir sehen in unserem Vorschlag
eine optimale Verkehrslösung unter weitgehendem Baumerhalt: nur noch vier große und
sechs kleine Bäume müssten geopfert werden, 16 große und zwei kleine Bäume können erhalten bleiben. Das ist sowohl für die Bäume, das ortstypische Erscheinungsbild als auch den Radund den motorisierten Verkehr vorteilhaft“, ergänzte Hans Schröder, Mitglied der GRÜNEN im
Regionalausschuss.
80 Luftballons mit einem kleinen Engel stiegen auf, als das Kinderheim Erlenbusch für
schwerst mehrfachbehinderte Kinder seinen 80. Geburtstag feierte.
Außerdem fand Ende September noch eine Großveranstaltung statt, die sich aus vielen kleineren zusammensetzte: Vom 25. September bis zum 04. Oktober liefen die 1. Plattdeutschen
Kulturtage in Hamburg, die in der zugehörigen Broschüre beworben wurden mit den Worten:
"Plattdeutsch auf ganzer Linie: Theater, Vorlesungen, Filmvorführungen, ein Literatur Speed
Dating, ein plattdeutscher Gottesdienst, und noch vieles mehr."
Auch der OKTOBER startete mit einer erfreulichen Meldung in eigener Sache: Das Volksdorf
Journal konnte im September 2015 wieder 20 % mehr Besuche verzeichnen, als im Vergleichsmonat des Vorjahres, genau 36.004 waren es in diesem Jahr. Insgesamt gab es im Auswertungsmonat fast 3 Millionen (2.918.260) Zugriffe.
Und erfreulich ging es weiter: Die KunstKate in der Eulenkrugstraße strahlte in neuem Glanz
und wurde offiziell eingeweiht, nachdem sie viele Monate lang von Grund auf saniert worden
war. "Bis hierher war es ein langer, und, im wahrsten Sinne des Wortes, teils steiniger Weg",
erinnert sich Bärbel Krämer, die 'gute Seele' und treibende Kraft des Projekts, die zusammen
mit ihrem Mann Bernd und vielen Helfern oftmals bis ans Ende ihrer Kraft organisiert, geplant
und selbst Hand angelegt hatte.
Beherrschendes Thema im Oktober aber war die Flüchtlingssituation und deren Auswirkung
auf den Nordosten von Hamburg. Da ging es zunächst um die geplante Unterkunft am
Fiersbarg in Lemsahl-Mellingstedt, wo 950 Menschen untergebracht werden sollen, dann um
die Unterkunft an der Rodenbeker Straße in Bergstedt, wo in 14 Modulhäusern zukünftig Platz
für 364 Personen geschaffen werden soll. "Die Inanspruchnahme weiterer Flächen ist sehr
wahrscheinlich", teilte Thilo Kleibauer (CDU) mit, und verwies auf den Plan, weitere 600
Wohneinheiten im Landschaftsschutzgebiet Hummelsbütteler Feldmark zu errichten. Auch auf
dem Gelände des Amalie Sieveking-Krankenhauses sollen zukünftig Flüchtlinge untergebracht
werden, insbesondere Schwangere und pflegebedürftige Menschen.
Auch der durch den Regionalausschuss Walddörfer vergebene Umwelt- und Sozialpreis geht in
diesem Jahr an Institutionen, die den Flüchtlingen helfen. Anja Quast (SPD), die Vorsitzende
31. Dezember 2015, Seite 13
des Ausschusses, übergab die Auszeichnung an Vertreter der "Initiative Ohlstedt hilft" und des
Vereins "Freundeskreis Asyl&Wohnen am Volksdorfer Grenzweg".
Dann berichteten wir über eine Veranstaltungsreihe, die an jedem Montagabend in der
Ohlendorff'schen Villa stattfindet: "Volksdorf offline". Gewählt wurde die Bezeichnung von
Wulf Denecke, der die Veranstaltung auch initiiert hat. "Die Teilnehmer erwartet jeden Montag ein interessantes Thema und ein Gespräch mit interessierten Menschen, die über den Tellerrand ihrer Familie, ihrer Nachbarschaft oder ihres Vereins, ihres Freundeskreises oder ihrer
Firma hinaus blicken wollen – und zwar off line", so der "Erfinder" des Abends.
Ein aufgeregtes Durcheinander gab es an der Grundschule Ahrensburger Weg in Volksdorf, als
ein neues Gebäude dort eingeweiht wurde. Josina Rosenbaum (6) und Emma Rieken (6) sangen für ihr neues Schulhaus. Die beiden Erstklässlerinnen gehören zum Chor ihrer Schule. „Unsere Schule hat jetzt einen Neubau“, schmettert der Chor begleitet vom Schulorchester. Mehr
als ein Jahr hatte Schuldirektor Olaf Gatermann auf den dringend benötigten Neubau neben
dem bisherigen Gebäude gewartet.
Auch im NOVEMBER stellte der nicht abschwellen wollende Strom von Flüchtlingen und die
damit verbundene Suche nach nutzbaren Flächen alle Beteiligten auf eine harte Probe. Aber
auch ein anderes Thema nahm einen großen Raum in der Berichterstattung ein: Olympia 2024
in Hamburg. Drei "große" Veranstaltungen, zu denen allerdings jeweils nur knapp 50 Besucher
kamen, fanden in Volksdorf statt. Zunächst eine Veranstaltung der SPD im großen Saal des
Sportforums des WSV, denn, am gleichen Abend, eine Veranstaltung der LINKEN in der
Ohlendorff'schen Villa, und schließlich noch rund zwei Wochen später, eine Veranstaltung
vom Bürgerverein im Walddörfer-Gymnasium.
Bereits zum 6. Mal lief dann in Volksdorf die Kulturmeile. Gleich an zwei Wochenenden hatten
die Kunst- und Kulturinteressierten die Möglichkeit, das reichhaltige Angebot zu nutzen: Sambaklänge, mehrere Ausstellungen mit Kunst und Kunsthandwerk und mehr, Lesungen und Filme, bis hin zum antiquarischen Büchermarkt - da ist sicherlich für jeden etwas dabei gewesen.
Vor allem in "Volksdorfs alten Häusern" fanden die Ausstellungen statt: Im Wagnerhof des
Museumsdorfes gab es den "Spiekermarkt". Seit nunmehr 37 Jahren wird dort Anfang November Praktisches und Hübsches angeboten. "Kunsthandwerk in allen Räumen" hieß es in
der ehemaligen Ferck'schen Kate an der Ecke Eulenkrugstraße/Holthusenstraße, und in der
Volksdorfer Schulkate waren Werke von Kunsthandwerkern aus der Region ausgestellt.
Die Schulkate war auch Thema eines Artikels zu einer Jubiläumsfeier. 25 Jahre steht das Fachwerkhaus nun schon an der Straße Im Alten Dorfe. Hier hat die Kate vor einem viertel Jahrhundert ihren nunmehr wohl endgültigen Standort gefunden, nachdem sie zwei Mal umgezogen war. Im Jahr 1752 wurde die Schulkate auf dem heutigen "Kirchberg" (Rockenhof) errichtet. Im Jahr 1828 war sie baufällig geworden und auf Abbruch verkauft. Viele Jahre stand sie
dann in Ohlstedt, bis sie schließlich dort auch wieder abgebaut und an ihrem jetzigen Standort
neu errichtet wurde.
Und auch das Volksdorf Journal feierte noch ein kleines Jubiläum. Am 18. November wurde
der 1.000. Tweet (die 1.000. Meldung) auf der Seite der Lokalzeitung bei Twitter veröffentlicht. Die gleiche Anzahl von Berichten ist seit dem 10.12.2014 auch auf der Seite bei Facebook
publiziert worden.
31. Dezember 2015, Seite 14
im Verlauf der "Volksdorfer Stadtteilkonferenz" wurde dann bekannt, dass erste Überlegungen angestellt wurden, noch im Jahr 2016 an die 1.000 Flüchtlinge auf dem Gelände des ehemaligen Ferck'schen Hofes unterzubringen. Die genaue Zahl war noch nicht bekannt. "Es werden unter 1.000 sein, allerdings nicht wesentlich weniger", so Dr. Andreas Dressel, der Vorsitzende der SPD-Fraktion in der Bürgerschaft. Ob es sich um eine Erstaufnahme-Einrichtung
handelt, oder um eine Folgeunterkunft, war auch noch nicht entschieden.
Dann stand er wieder, der Tannenbaum in der Weißen Rose. 13 Meter war die Nordmanntanne hoch, 40 Jahre im Forst von Günther Fielmann am Großensee gewachsen, und dabei 3
Tonnen schwer geworden. Schon eine Woche vorher wurde er mit großem Aufwand zu uns
nach Volksdorf transportiert und hinterher mit schwerem Gerät an seinem angestammten
Platz vor der ehemaligen Post in der Weißen Rose aufgerichtet. Später bekam er dann noch
450 Glanzpunkte verpasst. Erstmals in der bereits 13-jährigen Tradition sind es diesmal ausschließlich LED-Lampen. Auch die übrige Weihnachtsbeleuchtung im Ortskern war erneuert
worden. Rund 24.000 Euro waren in den letzten Wochen zusammengekommen. Dafür konnten für die festliche Beleuchtung in der Weißen Rose und an den angrenzenden Straßen 150
neue LED-Sterne und 6 straßenüberspannende Motivketten angeschafft werden, die nun die
arg in die Jahre gekommene bisherige Adventsbeleuchtung ersetzen.
Der erste Bericht im DEZEMBER befasste sich mit einem festlichen Abend in Volksdorf. Am 30.
August 2014 wurde die Ohlendorff'sche Villa frisch renoviert ihrer neuen Bestimmung übergeben. Dem war ein langes und schließlich erfolgreiches Bemühen vorausgegangen, dieses altehrwürdige Gebäude für die Öffentlichkeit zu erhalten. Nun hat sie also bereits über ein Jahr
als Kultur- und Begegnungsstätte hinter sich, die 'Villa', wie sie oft einfach genannt wird. So
war auch die Zeit gekommen, den Stiftern, die maßgeblich zum Erhalt und zur Ausstattung des
Gebäudes beigetragen hatten und es immer noch tun, einen Bericht über den Stand der Dinge
zu geben.
Zu diesem Zweck hatte die 'Stiftung Ohlendorff'sche Villa' am vergangenen Sonnabend
(28.11.15) abends in die wunderschöne Bibliothek zum 2. Stiftungsfest eingeladen. Rund 30
Personen waren dieser Einladung gefolgt und erlebten einen informativen, unterhaltsamen
und mit kulinarischen Genüssen gespickten Abend.
Und auch über eine andere im November immer wiederkehrende Veranstaltung berichteten
wir im Dezember, über die 20. Auflage der 'Volksdorfer Stadtteilkonferenz'.
Rund 40 Personen waren der Einladung gefolgt und fanden sich gegen 19:30 Uhr im Forum
des Amalie Sieveking-Krankenhauses ein. Es waren die persönlich geladenen Vertreter verschiedener Vereine, Verbände und Institutionen. Von der Polizei (einer der Volksdorfer bürgernahen Beamten), über das Behindertenforum und den Verein De Spieker, bis hin zum Kulturkreis und dem Senator-Neumann-Heim, der Volksdorfer Schulkate und vielen anderen
spannte sich der Bogen. Selbstverständlich auch die lokalen Vertreter der Parteien, zum Beispiel der GRÜNEN und der SPD.
Mit am Rednertisch saßen neben dem Gastgeber Andreas Dressel Stefanie Schlösser, die Leiterin des Jugendzentrums 'Manna' (vielen noch bekannt als 'Haus der Jugend'), Klaus Uphoff,
der Projektleiter für den barrierefreien Ausbau bei der Hamburger Hochbahn AG, und der
Hausherr, Hans-Peter Beuthien, der Geschäftsführer des Amalie Sieveking-Krankenhauses.
31. Dezember 2015, Seite 15
Unter der Überschrift "Winter-VOLKSMARKT bei Frühlingstemperaturen" berichtete das
Volksdorf Journal über eine Veranstaltung, die weit über die Grenzen von Volksdorf hinaus
gleichermaßen bekannte und beliebte ist. Dieser Markt zeichnet sich vor allen Dingen dadurch
aus, dass er für private Anbieter gedacht ist. "Profis" dürfen nur in Ausnahmefällen ihre Ware
dort anbieten. Und so war am 2. Adventssonntag auch wieder fast ausschließlich "Privates"
auf den Tischen der rund 60 Anbieter zu finden. Vielleicht ist dieser besondere Flohmarkt gerade deshalb so beliebt. Hier kann man eben noch "echte Schnäppchen" machen - zumindest,
wenn man früh genug da ist.
Große Freude nicht nur in der an der Ecke Eulenkrugstraße / Holthusenstraße gelegenen
KunstKate. Endlich ging ein lang gehegter Wunsch in Erfüllung: Endlich kam sie, die neue Fußgängerampel an der Eulenkrugstraße. Nachdem der Regionalausschuss Walddörfer sich erneut
für die Schaffung der sicheren Querungsmöglichkeit eingesetzt hatte, hat es schließlich doch
noch geklappt, zur Freude aller, die an dieser Stelle über die Eulenkrugstraße müssen.
Waren es nun mehr Lichtquellen oder mehr Besucher? Diese Frage wird wohl kaum einer beantworten können. Auf jeden Fall kamen am Sonnabend und Sonntag (05. und 06.12.) viele
Tausend Besucher zum historischen Weihnachtsmarkt in das Museumsdorf Volksdorf, das insbesondere am späteren Nachmittag stimmungsvoll durch tausende Glühlampen, Kerzen und
Petroleumlampen erleuchtet wurde. Da strahlten nicht nur die Kinderaugen.
Kurz vor Weihnachten informierte Andreas Dressel (Chef der SPD Fraktion in der Bürgerschaft)
noch über die geplante Folgeunterkunft am Buchenkamp. "Die zuständigen Behörden haben
die Prüfungen und Planungen hierzu eingeleitet", so Dressel, der weiterhin bekanntgab, dass
es zwischenzeitlich es einen Ortstermin gegeben hatte, bei dem die grundsätzliche Eignung
der Fläche festgestellt wurde. "Es soll eine Begrenzung in der Belegung geben: 950 ist die
Obergrenze, inwieweit die Belegung unter diesem Wert liegt, werden die genauen flächenbezogenen Planungen für die Nutzung durch die Behörden zeigen".
Schon einen Tag vor dem 24. Dezember war in diesem Jahr dann noch Bescherung beim
Walddörfer Sportverein. Viele große und kleine Vereinsmitglieder hatten sich erwartungsvoll
kurz vor 17:00 Uhr im Empfangsbereich des Walddörfer Sportforums eingefunden, um sich ihr
Weihnachtsgeschenk abzuholen: Eine nicht zu übersehende orangefarbene Sporttasche. 500
Stück davon hatte die Haspa gestiftet.
31. Dezember 2015, Seite 16
Briefkasten gesprengt
(mdr/ms) Wieder einmal wurde ein Briefkasten
in Volksdorf mutwillig zerstört. Beim letzten
Anschlag traf es vor ungefähr einem Jahr einen
der gelben Kästen im Diekkamp. Nun wurde in
der Sylvesternacht der Briefkasten Ecke Saseler
Weg - Foßsölen von Unbekannten offensichtlich mittels sehr großer Böller oder anderen
Explosionsstoffen gesprengt. Da dies der einzige Briefkasten in der Umgebung war, hoffen
die Anwohner nunmehr darauf, dass der Briefkasten zügig neu aufgestellt wird.
Gut Ding will Weile haben ...
(ms) Es war ein langer Weg, aber jetzt ist es
soweit: Das im Osten von Volksdorf gelegene
Kiebitzmoor ist vom Hamburger Senat zum Naturdenkmal erklärt worden. Damit wurde ein
Beschluss aus dem September des vergangenen Jahres umgesetzt. Das Gebiet, das in dem
Geländeteil zwischen der Eulenkrugstraße, der
B75 und der Tonradskoppel, östlich des ehemaligen Ferck'schen Hofes liegt, ist rund 1,7 Hektar (17.000 m²) groß. Mit der Ausweisung des
Kiebitzmoores hat Hamburg neben 32 Naturschutzgebieten jetzt 11 Naturdenkmale. Ein
Naturdenkmal ist ein natürlich entstandenes
Landschaftselement, das unter Naturschutz
gestellt ist. Es kann ein einzeln stehendes oder
vorkommendes Gebilde wie eine Felsnadel
oder ein einzeln stehender Baum sein, undefinierten Umfangs wie eine Höhle oder auch ein
Gebiet oder Gebilde mit einer beschränkten
Fläche und einer klaren Abgrenzung von seiner
Umgebung wie ein Felsengarten oder eine
Wiese; letztere werden als flächenhaftes Naturdenkmal oder Flächennaturdenkmal bezeichnet (Quelle: Wikipedia). So gibt es in
Hamburg zum Beispiel den "Alten Schweden",
einen über 200 Tonnen schweren Granitfindling, der bei Baggerarbeiten in der Elbe gefunden wurde. Das in einer eiszeitlichen Senke
entstandene Kiebitzmoor, in dem noch bis in
die 50er Jahre Torf abgebaut wurde, ist Lebensraum für seltene Tierarten (zum Beispiel
Amphibien, Vögel und Fledermäuse) und gefährdete Pflanzenarten. Das Feuchtgebiet wird
zusammen mit der Moorbek, den sie begleitenden Niederungsflächen und den naturnahen
Waldflächen Meienthun als Biotopverbund
gesehen. Es war ein langer Weg bis zum Naturdenkmal. Das weiß keiner besser als HeinzWerner Steckhan. Der langjährige Mitarbeiter
des NABU, der sich schon seit 1986 um das
Timmermoor kümmert, setzte sich schon mindestens seit 2004 für die Sache ein, wie sich
u.a. aus einer damaligen eMail ergibt: Im Mai
dieses Jahres wurde vom Ortsausschuß Walddörfer der von mir gemachte Vorschlag aufgegriffen, das Kiebitzmoor, gelegen in einem
Waldstück an der Eulenkrugstraße, als Naturdenkmal auszuweisen. Ich machte gleichzeitig
den Vorschlag, für dieses Gebiet die Betreuung
durch den NABU zu übernehmen. Der Vorschlag dieses so zu tun wurde von allen Fraktionen des Ortsausschusses einstimmig beschlossen. Wenngleich auch der Ortausschuss
Walddörfer der Idee seinerzeit durchaus positiv
gegenüberstand, so dauerte es immerhin noch
31. Dezember 2015, Seite 17
10 Jahre, bis es zu einer Umsetzung kam. "Man
muss in Sachen Naturschutz ein ganz schönes
Beharrungsvermögen haben", so Heinz-Werner
Steckhan gegenüber der Redaktion des Volksdorf Journal.
Geld für Erlenbusch und Koralle
(ecl) Bei einer kleinen Zusammenkunft im Koralle-Bistro hat der „Lebendige Adventskalender" am Sonntag Spenden in der Gesamthöhe
von über 3.800 EUR an das Kinderheim Erlenbusch und an die Stiftung Koralle übergeben.
Für das Kinderheim Erlenbusch nahmen die
stellvertretende Leiterin Margrit Dähn und die
Vorsitzende des Förderkreises, Silke Eggers,
2.439 EUR entgegen. Das Geld soll für „Extras"
für die betreuten Kinder und Jugendlichen
verwendet werden, die im Erlenbusch liebevoll
betreut werden. Margrit Dähn: „Wie alle Kinder und Jugendlichen haben auch ‚unsere' viele
Wünsche und Bedürfnisse, die über die Pflegekosten nicht bezahlt werden können." Die Stiftung Koralle kann die 1390 EUR gut gebrauchen für die Lösung der Feuerschutz- und Belüftungsprobleme, die eine behördliche Überprüfung des Bürgerhauses Koralle am Volksdorfer Wochenmarkt überraschend zu Tage gebracht hatte. Wie Stiftungsvorsitzender Hermann Friederich, der zusammen mit Vorstandsmitglied Christian Irrgang die Tüte mit
Bargeld entgegennahm, bei der Zusammenkunft mit Gastgeberinnen und Gastgeber, erklärte, ist die Finanzierung der geforderten
Umbau-Maßnahmen auf einem guten Weg,
auch wenn noch einige zehntausend Euro an
den auf 115.000 EUR geschätzten Gesamtkos-
ten fehlen. „Es ist toll, wie diese vorweihnachtlichen Treffen von Nachbarn und Freunden angenommen wird", sagte Organisatorin Ulrike
Clees bei der Überreichung der Gelder mit einem Dank an die Gastgeber. Gleichzeitig lud sie
weitere Familien ein, sich unverbindlich, aber
schon jetzt für die Teilnahme am „Adventskalender" in diesem Jahr bei ihr zu melden:
„Weihnachten kommt immer ganz plötzlich."
(eMail [email protected]) Sie wird
dann Ende November auf alle potentiellen
Gastgeber zukommen. Der „Lebendige Adventskalender" in Volksdorf fand 2014 zum 14.
Mal statt. Dabei öffnet an jedem Tag der Adventszeit eine Volksdorfer Familie ihre Gartenpforte und lädt Nachbarn und Freunde zum
Glühwein ein - gegen eine Spende. In diesem
Jahr bestimmten die Teilnehmer selbst, ob diese Spende der Gäste für die Koralle oder für
den Erlenbusch oder halbe-halbe für beide bestimmt war. Foto oben: AdventskalenderGastgeber und -Beschenkte auf dem
Treppchen. Vorne 2. bzw. 3. von links: Silke
Eggers und Margrit Dähn vom Erlenbusch, ganz
rechts Organisatorin Ulrike Clees, daneben
Hermann Friederichs von der Stiftung Koralle Bürgerhaus der Walddörfer.
Freiparken am Sonnabend im Parkhaus Volksdorf - Markt und P+R-Gesellschaft machen…
(red) Gute Nachricht für Volksdorf und die
Kunden des beliebten Wochenmarkts: Die Mitgliederversammlung der Interessengemeinschaft Wochenmarkt Volksdorf e.V. hat mit
großer Mehrheit für einen Vertrag mit der Betreibergesellschaft des Volksdorfer P+R-Hauses
gestimmt, der für Kunden des Wochenmarktes
am Sonnabend ein kostenloses Parken im P+R-
31. Dezember 2015, Seite 18
Haus ermöglicht. Dafür zahlt der Wochenmarkt
der P+R-Gesellschaft eine Pauschale von 100 €
pro Sonnabend, mithin rund 5000 € für ein
ganzes Jahr. Die neue Regelung, die die Parkplatzsituation am Sonnabend in Volksdorf
deutlich entspannen dürfte, tritt zum 1. April
2015 in Kraft, der erste „Frei-ParkenSonnabend" für Marktkunden während der Zeit
von 8 – 14 Uhr ist dann Ostersonnabend, der 4.
April. Mit einer breit angelegten InfoKampagne will der Wochenmarkt seine Kunden
in den nächsten Wochen informieren. Unterstützt wird diese Aktion von der Interessengemeinschaft Einkaufszentrum Volksdorf e.V., die
sich positive Wirkungen auf den ganzen Ortskern verspricht. Vermittelt zwischen der städtischen Betreibergesellschaft und den Marktleuten hat SPD-Fraktionschef und Wahlkreisabgeordneter Andreas Dressel. Nach einem Jahr
soll die Regelung ausgewertet werden, um z.B.
zu prüfen, ob und wie eine Ausweitung auch
auf den anderen Markttag, den Mittwoch,
möglich ist. Malte Jahn von der Interessengemeinschaft Wochenmarkt Volksdorf: „Wir wollen für unsere Kunden das Einkaufen auf unserem schönen Wochenmarkt noch bequemer
und attraktiver machen. Die aktuelle Parksituation in Volksdorf ist durchaus schwierig, deswegen haben wir mit unserem finanziellen Beitrag eine schnelle und unbürokratische Lösung
für den Haupteinkaufstag möglich gemacht.
Der erste Hamburger Wochenmarkt mit – zumindest zeitweise – ´eigenem´ Parkhaus, das
ist doch was! Wir werden breit Werbung machen für diese neue Möglichkeit und natürlich
für unseren Markt. Und wir werden den Vertrag auf seine Wirksamkeit hin auswerten,
denn langfristig wünschen wir uns auch eine
Regelung für den Mittwoch. Wir danken allen
Beteiligten, die diese Einigung so schnell möglich gemacht haben. Der Ostersamstag ist der
perfekte Starttag für diese Aktion." SPDFraktionschef Andreas Dressel: „Der Vertrag
löst nicht alle Parkplatzprobleme in Volksdorf,
aber er leistet einen wichtigen Beitrag am
wichtigsten Einkaufstag in Volksdorf – dem
Sonnabend. Es ist eine unbürokratische Lösung,
die allen Interessenlagen gerecht wird. Gewinner sind die Kunden des Wochenmarktes und
damit wird auch der Wochenmarkt, ein Aushängeschild unseres Stadtteils, profitieren. Ich
werde das Thema weiter eng begleiten und
schauen, dass bei Anpassungsbedarf weiter
nachgesteuert wird. Schön, dass wir so schnell
im breiten Konsens diesen Vertrag erreichen
konnten. Eine weitere Entspannung der Parksituation wird eintreten, wenn im Frühjahr diesen Jahres die gut 30 Stellplätze hinter dem
Schwimmbad wieder zur Verfügung stehen; im
Frühjahr 2016 wird dann auch die Parkfläche
neben der Ohlendorffschen Villa mit ebenfalls
über 30 Stellplätzen für alle wieder zugänglich
sein. Alles zusammen hilft dem Stadtteil."
Manfred Heinz von der Interessengemeinschaft
Einkaufszentrum Volksdorf: „Die Interessengemeinschaft Einkaufszentrum Volksdorf unterstützt die gefundene Lösung und wir haben
auch eine finanzielle Beteiligung angeboten.
Von diesem Vertrag profitiert nicht nur der
Wochenmarkt sondern der ganze Ortskern mit
seinen vielen Geschäften. Denn viele Kunden
bummeln nicht nur über den Wochenmarkt,
sondern kaufen gerne auch im Anschluss im
Ortskern ein. Das alles wird nun noch attraktiver – ein Gewinn für den Stadtteil. Trotzdem
werden wir die Parkplatzprobleme weiter im
Auge behalten und nach Lösungen suchen.
Aber immerhin ein wichtiger Schritt ist gemacht."
Zur Lage der Nutzung des P+R-Hauses Volksdorf
31. Dezember 2015, Seite 19
(Leserbrief) Bedenkenswert: Die Nutzung sollte
so einfach wie möglich sein: öffentlich geregelt,
keine privatisierenden Regelungen im Sinne
der bisherigen konzeptionellen Aufgabe, den
Verkehrsstrom in die Innenstadt entlastend
und darüber hinaus die Nutzung des ÖPNVs für
den Bürger attraktiv machend. Die fortlaufenden Gebührenerhöhungen bewirken allerdings
das Gegenteil. Leider ist die Politik nicht in der
Lage von anderen Städten konzeptionell zu lernen und von einer differenzierten zu entwickelnden Nachhaltigkeitsstrategie ausgehend,
uns in Hamburg zukunftsfähig zu machen. Ein
maßgebliches Konzept wird schneller notwendig sein, als den meisten lieb sein wird. Es wird
demnächst nicht mehr möglich sein, immer
mehr zu verbrauchen. Die Frage lautet auch für
uns in den Walddörfern:"Was gebrauchen wir
eigentlich?" Es gibt kein Menschenrecht auf
Swimmingpool! Wir bekommen hier ein wunderbares Hallenbad. Es wird viele Nutzer anziehen und die anliegenden Parkplätze werden u.
U. für diesen Ansturm nicht ausreichen. Die
verbleibenden Parkplätze (von 90 auf etwa 30)
an der Monsterbebauung neben der O.-Villa
werden wohl hauptsächlich von den neuen
Bewohnern und ihren Besuchern genutzt. Die
durchaus sinnvolle Abschaffung von real existierenden Parkplätzen und die Aufstockung von
Wohngebäuden im Ortskern ohne sie, lassen
mich fragen, ob man nicht sofort eine allgemeine, öffentliche Öffnung des P+R-Hauses
wieder herstellt, so wie sie uns doch beim Bau
versprochen wurde. Verkehrskonzept vor Einzelmaßnahme. Öffentliche, dem Gemeinwesen
entsprechende und nicht privatisierenden
Maßnahmen, sind zu treffen. Murks mal Murks
ergibt Murks hoch zwei. Das wollen wir doch
alle nicht? Siegfried Stockhecke Leserbriefe
geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Wir behalten uns eventuelle Kürzungen und orthografische Korrekturen vor.
Was wird aus der Vereinigung Duvenstedt?
(ms) Wie jetzt bekannt wurde ist der 1. Vorsitzende der Vereinigung Duvenstedt, Andreas
Valjavec (im Foto links), von seinem Amt vorzeitig zurückgetreten. Valjavec, der seit 2012
der 1. Vorsitzende des im Max-Kramp-Haus
beheimateten Duvenstedter Vereins war, trat
mit sofortiger Wirkung zurück. Im letzten Jahr
war er noch einstimmig für eine weitere Amtszeit von 2 Jahren gewählt worden. Offiziell wird
der Rücktritt mit gesundheitlichen Problemen
Valjavecs begründet. Allerdings war aus Vereinskreisen auch zu erfahren, dass es wohl Unstimmigkeiten im Vorstand, beziehungsweise
bei den Gruppenleitern gab. Das erklärt eventuell auch, dass fast zeitgleich mit dem ersten
Vorsitzenden auch der Leiter der Theatergruppe, Roland Seifert (im Foto rechts), zurückgetreten ist. Der Vereinigung Duvenstedt steht
wohl eine umfangreiche Suche nach neuen
Vorstandsmitgliedern ins Haus, denn auch der
2. Vorsitzende, Detlev Krüger, und die langjährige Kassenwartin Monika Stechmann haben
bereits angekündigt ihre Ämter bei der nächsten Mitgliederversammlung im Mai zur Verfügung zu stellen. Die beiden im Foto abgebildeten ehemaligen Aktiven der Vereinigung
Duvenstedt haben allerdings auch schon ein
neues Betätigungsfeld gefunden. Sie wurden
auf der letzten Versammlung der "Interessengemeinschaft Plattdeutsche Kulturtage", die
am vergangenen Mittwoch (11.02.15) im
Walddörfer Sportforum stattgefunden hat, von
den anwesenden Vertretern vieler Vereine, die
sich an den Kulturtagen beteiligen wollen, einstimmig zum Sprecher der Interessengemeinschaft (Valjavec) und zum stellvertretenden
31. Dezember 2015, Seite 20
Sprecher (Seifert) gewählt. In der neuen Tätigkeit kommt auf die beiden in den nächsten
Monaten viel Arbeit zu, denn für die in diesem
Jahr erstmalig geplanten "Plattdeutschen Kulturtage" vom Freitag, dem 25. September, bis
Sonntag, dem 04. Oktober 2015, stehen schon
jetzt viele Einzelveranstaltungen auf dem Programm, die koordiniert werden müssen, und es
sollen noch viele weitere Veranstalter und Veranstaltungen folgen. Auch werden noch Sponsoren gesucht. Weitere Einzelheiten zu den
Plattdeutschen Kulturtagen gibt es unter
www.plattdeutsche-kulturtage.de.
Pfandspenden helfen Menschen am Lebensende
(fpe) Hospize sind auf Unterstützung durch
Spenden angewiesen, so will es der Gesetzgeber. Dieses gilt auch für das Diakonie-Hospiz in
Hamburg-Volksdorf, das von der Unterstützung
der Kunden des Frischemarktes Simon in Hamburg-Volksdorf in Form von Pfandspenden profitiert. Monika Kleemann, Inhaberin des Frischemarktes Simon, und Prokurist Heiko Böhmermann sind von dem Hospiz-Gedanken
überzeugt und haben deshalb bereits im Mai
2010 neben dem Getränke-Pfandautomaten
ein Spendenhäuschen des Diakonie-Hospizes
Volksdorf angebracht. Das Ergebnis ist überwältigend: Von Mai 2010 bis Ende 2014 sind
Pfandspenden in einer Gesamtsumme von
13.476,92 € von den Bürgerinnen und Bürgern
gespendet worden. Jährlich kommen auf diese
Weise gut 3.000 € zugunsten des DiakonieHospizes Volksdorf zusammen. Monika Kleemann: „Ich engagiere mich für das DiakonieHospiz Volksdorf, weil diese Einrichtung todkranken Menschen auf ihrem letzten Lebens-
abschnitt in vorbildlicher Weise beiseite steht –
weit über die medizinisch/pflegerische Versorgung hinaus durch eine besondere menschliche
Zuwendung, die die Atmosphäre in dieser Einrichtung prägt." Heiko Böhmermann, Prokurist
im Frischemarkt Simon: „Es hat sich gezeigt,
dass die Menschen in den Walddörfern gerne
bereit sind, 'ihr' Hospiz auch durch den Verzicht
auf ihr Pfandgeld zu unterstützen. Jede noch so
kleine Spende zählt, das macht die eindrucksvolle Gesamtsumme deutlich, die jetzt für eine
bestmögliche Versorgung der unheilbar erkrankten Gäste im Diakonie-Hospiz Volksdorf
eingesetzt werden kann." Pastor Andreas
Hausberg, Geschäftsführer Diakonie-Hospiz
Volksdorf: „Ich freue mich sehr über das Engagement des Frischemarktes Simon und bedanke mich bei Frau Kleemann und Herrn Böhmermann sowie den zahlreichen Spendern
auch im Namen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sehr herzlich! Zum einen kommt auch
die kleinste 'Zuwendung' als 'Zuwendung' und
personalintensive Pflege bei unseren Gästen
an. Zum anderen dienen die Spendenhäuschen
an öffentlichen Orten wie Supermärkten aber
auch dazu, ein Nachdenken über die letzte Lebensphase und ein Sterben in Würde anzuregen. Leben und Tod sind unmittelbar miteinander verbunden." Auf dem Foto oben (v.l.n.r.):
Pastor Andreas Hausberg, Monika Kleemann,
Heiko Böhmermann. Zum Diakonie-Hospiz
Volksdorf:Das Diakonie-Hospiz Volksdorf am
Wiesenkamp 24 in Hamburg-Volksdorf ist das
erste Hamburger Hospiz in christlicher Trägerschaft und wurde im April 2008 eröffnet. Es
steht allen Menschen offen, unabhängig von
ihrer Herkunft, ihrer Kultur oder Religion und
bietet einen geschützten Raum, in dem sterbende Menschen in Würde Abschied nehmen
können. Das Hospiz-Team gewährleistet durch
entsprechende Ausbildung eine fachlich qualifizierte Pflege und Betreuung, psychosoziale
und seelsorgerliche Begleitung und eine angemessene schmerz- und symptomorientierte
Behandlung durch enge Kooperation mit den
31. Dezember 2015, Seite 21
zuständigen Hausärzten bzw. schmerztherapeutisch ausgebildeten Palliativmedizinern.
Hinzu kommen 30 ehrenamtliche Mitarbeiter/innen, die für ihre Tätigkeit in Kooperation
mit dem Malteser Hospiz-Zentrum Bruder Gerhard in Volksdorf ausgebildet worden sind.
Das Diakonie-Hospiz Volksdorf verfügt über 16
Einzelzimmer und liegt in unmittelbarer Nachbarschaft zum Ev. Amalie SievekingKrankenhaus.
Weitere
Informationen:
www.diakonie-hospiz-volksdorf.de
Anbau an das Max Kramp Haus in Duvenstedt
(red) Duvenstedt ist mit der kinderreichste
Stadtteil von Hamburg. Der Verein „ Vereinigung Duvenstedt eV". sieht mit Freude die
nächste Generation heranwachsen und bereitet sich auf die kommenden Aufgaben vor. Die
Kinder und Jugendlichen sollen in unserer
schönen Umgebung eine Heimat vorfinden, in
der sie gefördert werden und in der sie die
Möglichkeiten haben sich positiv zu entwickeln.
Der im Bau befindliche Anbau an das Max
Kramp Haus soll dazu beitragen. Das Haus als
Kulturzentrum von Duvenstedt wird dadurch
zeitgemäß vergrößert. Dies hat auch das Bezirksamt und die Bevölkerung so gesehen. Das
Bezirksamt hat dafür einen Zuschuss von
200.000 Euro bewilligt, die Bevölkerung hat
durch 140 Spenden in einer Gesamthöhe von
42.000 Euro ihren Beitrag dazu geleistet. Die
Vereinigung Duvenstedt e.V. als Hauseigentümer hat den Anbau im Sommer 2014 gestartet,
er ist im Zeitplan. Die Einweihung ist im Mai
2015 geplant. Auch der finanzielle Rahmen
wird eingehalten. Der Vorstand und die Interessengruppenleiter freuen sich über die Zukunftsmöglichkeiten und werden rechtzeitig
die Aufgaben in die Hände der nächsten Generation legen.Im Mai 2015 wird die Mitgliederhauptversammlung angesetzt. Alle Mitglieder
und Gäste werden aufgefordert lebhaft an der
Versammlung teilzunehmen. Die Bürger
Duvenstedts und seiner Umgebung, ob jung
oder alt, sollen von dem Anbau profitieren.
Den Vielen, die sich für den Bau schon eingebracht haben, gilt der Dank, denn sie haben
jetzt schon mutig die Zukunft des Max Kramp
Hauses mitgestaltet. Die Aktivitäten im Max
Kramp Haus können im Internet unter
www.vereinigung-duvenstedt.de
erkundet
werden.
Und noch einmal zum P+R-Haus Volksdorf
(Leserbrief) Liebe Leute, als das P+R-Haus den
großen Parkplatz an der U-Bahn Volksdorf ersetzen sollte, sind uns Markthändlern große
Vorteile für die Durchführung des Wochenmarktes in Aussicht gestellt worden, nachdem
eine beabsichtigte Wohnbebauung ohne den
Nachweis von Parkplätzen von uns erfolgreich
zurückgewiesen worden war. Zunächst hieß es
noch: "Ist gelaufen, da ist nichts mehr zu machen!" Diese Auseinandersetzung führte dazu,
daß wir uns als immer gesprächsbereite Interessengemeinschaft Volksdorfer Wochenmarkt
organisierten. Mit einer Ansiedlung von LIDL in
unmittelbarer Nähe war dem Wochenmarkt
nicht gedient. Die gebührenfreie Nutzung des
P+R-Hauses war, wie versprochen, hilfreich.
Das augenblickliche Desaster nach der Gebührenerhebung ist in der Presse ausführlich dargestellt. Ein Antrag des Regionalauschusses ist
EINSTIMMIG gefaßt und fordert eine einfache
Regelung und einen öffentlichen Diskurs. Das
habe ich unterstützt und werde mich daran
31. Dezember 2015, Seite 22
beteiligen. Es stehen für den Ortskern Volksdorf konzeptionelle Lösungen an und nicht Einzelmaßnahmen, die nicht das Ganze ins Blickfeld nehmen. Wo wollen wir denn hin? Welche
Ziele werden verfolgt? Antworten und dann
Taten bitte! Das Angebot an die Interessengemeinschaft Wochenmarkt für einen gebührenfreien Samstag würde fast ein Drittel unserer
Mitgliedsbeiträge auffressen! Es würde auch in
der Folge den Markt am Mittwoch noch stärker
beeinträchtigen. Auch Senatsbeschlüsse sollten
eine lokale Folgeabschätzung machen und eher
bedenken, wie der kleine und mittlere Einzelhandel gefördert werden kann. Der Beschluss
des Regionalausschuß hat mich motiviert folgenden Vorschlag zu machen: Aufgrund der
schmerzfrei anstehenden Regelung der öffentlichen Verkündigung für den April sollte die
Gebührenpflicht ausgesetzt werden. Den Wochenmarkthändlern wird ein gutes Ostergeschäft ermöglicht. Das macht sich dann entsprechend zur Freude des Senats steuerlich
bemerkbar. Alle könnten gewinnen. Der Beschluß des Regionalauschluß sollte ernst genommen werden. Die Arbeit - ohne Angebote,
die man nicht ablehnen kann - für das dringend
anstehende Projekt "Zukunft Volksdorf, Volksdorf leben" mit Hilfe aller beginnen. Auf Lösungen die Kriterien der Nachhaltigkeit beinhalten,
wage ich "trotz alle dem" zu hoffen. So jedenfalls lieber nicht! Siegfried Stockhecke, Initiative zur Aufwertung des Volksdorfer Ortskern
(IAO) Leserbriefe geben nicht unbedingt die
Meinung der Redaktion wieder. Wir behalten
uns eventuelle Kürzungen und orthografische
Korrekturen vor.
Jahresrückblick der FF Meiendorf 2014
(asc) Die Freiwillige Feuerwehr Meiendorf kann
wieder auf ein erfolgreiches Jahr zurückblicken.
2014 wurde die FF Meiendorf 75-mal alarmiert.Darunter waren folgende Einsätze: Feuer
(FEU) 26, Wetterbedingte Einsätze (Wetter)
18, Feuer mit Menschenleben in Gefahr (FEUY)
3, Technische Hilfeleistung (TH) 1, Feuer klein
(FEUK) 22, Technische Hilfe klein (THK) 2, Feuer
gemeldet durch Brandmeldeanlage (FEUBMA)
3, Brandschutz 54, Technische Hilfe 21, gesamt
75. Besondere Einsätze: Am 09. Juni rückt die
Wehr zu 3 Einsätzen aus, die durch einen einzigen Blitzeinschlag verursacht wurden. Am 19.
November, ein Feuer 2 im Schierenberg, bei
dem es in einem Lagerbereich zu einem Feuer
kam und auch 1 Person gerettet wurde. Am 29.
Dezember wird bei einem Feuer Y im Buchenkamp, in Volksdorf noch eine Person gerettet,
hier wurde die Wehr wegen AGBF mit der FF
Volksdorf und Berufsfeuerwehr Sasel eingesetzt. Es konnten durch die Kameraden der Einsatzabteilung alle Einsätze zu 100% abgearbeitet werden. Es haben in 2014 folgende Kameraden Ausbildungs- und Fortbildungslehrgänge
besucht: Truppmann: Daniel Adler, Ole Keller,
Dominic May Gruppenführer Brandschutz: JanHenrik Bergen Sicherheitsbeauftragter: Ralf
Lange Atemschutzwart: Ralf Lange Motorkettensäge Modul 3 u. 4: Thomas Röper Führungslehre für Gruppenführer: Peter Schröder Leiter
einer Jungendfeuerwehr: Oliver Böhm Zugführer technische Hilfe: Oliver Böhm Seminar für
Führungskräfte FF: Torsten Schmekal JuLeica
Schwimmen: Armin Schack Stabsarbeit Modul
2 u. 3: Armin Schack. Beförderungen in 2014:
Oberfeuerwehrfrau: Jennifer Behrens Oberfeuerwehrmann: Sven Groß Brandmeister: JanHenrik Bergen. Die FF Meiendorf hat aktuell 14
Atemschutzgeräteträger und 14 Fahrer Klasse
C. Im Jahr 2014 ist die Einsatzabteilung durch
die Eintritte von 2 ausgebildeten Feuerwehrkameraden aus anderen Bundesländern, Christoph Marggraf und Bastian Brautlecht verstärkt
worden. Die Wehr hat aktuell 30 Mitglieder,
davon 2 Frauen. Auch die Jugendfeuerwehr hat
31. Dezember 2015, Seite 23
erfreulicher Weise weiterhin regen Zulauf und
zurzeit 17 Mitglieder, hier sind 4 Mädchen mit
dabei. Besondere Aktivitäten im vergangenen
Jahr: Bei der 15. Aktivoli Freiwilligenbörse in
der Handelskammer Hamburg ist am 26. Januar
erstmalig auch ein Stand der Freiwilligen Feuerwehr Hamburg vertreten, dieser wird durch
Kameraden der FF Meiendorf besetzt. Der
Stand wird sehr gut besucht und es werden
Anwärter für die Einsatzabteilungen der 87
Hamburger Freiwilligen Wehren gewonnen.
Das erste Jubiläumsevent, anlässlich des 125
jährigen Bestehens der Wehr, ist am 19. April,
das Osterfeuer auf der Dreieckskoppel, bei sehr
gutem Wetter ist es auch sehr gut besucht. Im
April kommt die qualitativ hochwertige Festzeitschrift „Meiendorf 250" heraus. Hier präsentieren sich die drei Jubiläumsorganisationen
aus Meiendorf: 125 Jahre FF Meiendorf, 65
Jahre Schützengilde von Meiendorf und 60 Jahre Meiendorfer Sportverein. Am 30. Mai wird
der Feuerwehrball in der Aula des Gymnasiums
Meiendorf veranstaltet. Die Feier geht bis in
den frühen Morgenstunden. Am 01. Juni das
Stadtteilfest, wieder gemeinsam mit der Stadtteilkonferenz Meiendorf und den Institutionen
aus Meiendorf veranstaltet, kommt bei sommerlichem Wetter bei der Bevölkerung sehr
gut an. In diesem Rahmen veranstaltet die
Wehr einen Tag der offenen Tür mit praktischen Vorführungen und hat einen Infostand
des Fördervereins. Der Höhepunkt der Feierlichkeiten ist der Empfang für geladene Gäste,
am Gründungstag dem 01 Juni, in der Aula des
Gymnasiums Meiendorf. Es sprechen ein
Grußwort, Wehrführer Armin Schack, Innensenator Michel Neumann, Amtsleiter-Vertreter
Stephan Wenderoth, Landesbereichsführer
Andrè Wronski, sowie der Bereichsführer
Wandsbek Torsten Hansche, launig moderiert
wird die Veranstaltung durch den Kameraden
Bernd Kirchhof. Bei der diesjährigen Nistkastenaktion, am 02. November im Bereich
Wandsbek, war auch wieder die FF und JF
Meiendorf vertreten. Die Frauen der Kamera-
den aus der Einsatzabteilung werden, anlässlich des 125-jährigen Jubiläums am 03. Dezember vom Innensenator Michael Neumann in das
Rathaus eingeladen und erleben durch ihn eine
sehr schöne Rathausführung. 4-mal bekommt
die Wache Besuch von Kindergärten und Vorschulklassen aus Meiendorf, 75 Kinder mit 10
Betreuern. Die FF Volksdorf wird beim Radrennen während des Volksdorfer Stadtteilfest von
den Kameraden der FF Meiendorf unterstützt.
Wie in jedem Jahr stehen Kameraden der Einsatzabteilung und der Jugendfeuerwehr Ehrenwache am Volkstrauertag, am Deepenhorn
Ehrenmal. Es werden diverse Laternenumzügen
der umliegenden Schulen im Herbst von uns
zur Absicherung begleitet. Unser Sporttag Freitags, Turnhalle Ziehrerweg, wurde uns vom
MSV, für die Nutzung der eigenen Mitglieder,
gestrichen. Ein herzlicher Dank an alle Kameradinnen und Kameraden die bei den Aktivitäten
dabei waren und auch geholfen haben und natürlich auch an deren Partner! In diesem Jahr
2015 wurde die FF Meiendorf gleich durch die
Sturmtiefs „Elon" und „Felix" stark gefordert
und fuhr an 2 Tagen 13 Einsätze, in der ersten 8
Wochen das Jahres waren es insgesamt schon
25 Einsätze! Armin Schack, 20.02.2015
Es steht Ihnen, lieber Herr Stockhecke, natürlich frei ...
(Leserbrief) Es steht Ihnen, lieber Herr Stockhecke, natürlich frei, gegen den Vertrag zu
sein. Aber genauso können die legitimierten
Vertreter des Wochenmarktes zu einer anderen Einschätzung gelangen. Genau das ist passiert - und zwar auf Basis eines eindeutigen,
zustimmenden Votums in der dortigen Mitgliederversammlung, bei der Sie, lieber Herr
31. Dezember 2015, Seite 24
Stockhecke, ja Augen- und Ohrenzeuge waren.
Auch die Interessengemeinschaft der Geschäftsleute hat das unterstützt, ideell und finanziell. Seit heute liegen übrigens auch die
Unterschriften sowohl der legitimierten Vertreter des Wochenmarktes als auch des legitimierten Geschäftsführers der P+R-Gesellschaft unter dem Vertrag vor. Der Vertrag ist damit
wirksam zustande gekommen und tritt zum 1.
April 2015 genauso in Kraft wie öffentlich in
Aussicht gestellt. Vielleicht können einige der
Kritiker bzw. Kritikerinnen vor diesem Hintergrund mal verbal etwas abrüsten. Niemand hat
behauptet, dass dieser Vertrag alle Probleme in
Volksdorf löst, noch ist er das genaue Gegenteil. Es ist ganz einfach eine relativ simple Nutzungsregelung für den Samstag in der Marktzeit, nicht mehr und nicht weniger. Ich freue
mich auf den weiteren Dialog über die Zukunft
unseres Stadtteils, da gibt es noch viel mehr
Themen, über die es sich zu ringen lohnt... Beste Grüße aus dem RathausIhr/EuerAndreas
Dressel Leserbriefe geben nicht unbedingt die
Meinung der Redaktion wieder. Wir behalten
uns eventuelle Kürzungen und orthografische
Korrekturen vor.
Jetzt ist es "amtlich" - Parken im P+R-Haus
demnächst am Sonnabend…
(ms) Wenn es auch zunächst einige Verwirrung
um die Meldung gab, dass es einen Vertrag
zwischen der "Interessengemeinschaft Wochenmarkt Volksdorf" und der P+R-Gesellschaft
geben würde, der freies Parken im P+R-Haus
am Volksdorfer U-Bahnhof am Sonnabendvormittag ermöglicht (das Volksdorf Journal berichtete), so ist dieser nun doch zustande gekommen. "Seit heute liegen ... die Unterschrif-
ten sowohl der legitimierten Vertreter des Wochenmarktes als auch des legitimierten Geschäftsführers der P+R-Gesellschaft unter dem
Vertrag vor. Der Vertrag ist damit wirksam zustande gekommen und tritt zum 1. April 2015
genauso in Kraft wie öffentlich in Aussicht gestellt", so der Fraktionsvorsitzende der SPD in
der Bürgerschaft, Dr. Andreas Dressel in einer
Mitteilung gestern (25. Februar 2015). Die
neue Regelung, die die Parkplatzsituation am
Sonnabend in Volksdorf deutlich entspannen
dürfte, tritt also Anfang April in Kraft. Damit ist
der erste "Frei-Parken-Sonnabend" für Marktkunden der Ostersonnabend. Ab dem 4. April
kann das Parkhaus dann jeden Sonnabend
während der Zeit von 8 – 14 Uhr kostenlos genutzt werden.
Kröten unterwegs - Amphibienaktion Moorredder und Moorbekweg
(hws) Heinz-Werner Steckhan, Naturschutzbund Deutschland, Arbeitskreis Walddörfer,
zum Amphibienschutz in Volksdorf: Wie schnell
doch ein Jahr vergeht. Da die Wettervorhersagen einen Anstieg der Temperaturen voraussagen, wollten wir doch rechtzeitig alles Notwendige tun, damit die Amphibien sicher wandern
können, respektive das Stück über den Moorredder sogar getragen werden (-; Den Zaunaufbau nahm die seit Jahren treue Truppe des
Nabu-Walddörfer vor. Der Grasfrosch, ein sehr
kälteresister Frosch, er kommt bis über den
Polarkreis vor, ist zusammen mit der Erdkröte
einer der ersten, die sich auf die Wanderung
machen. Nicht alle Grasfrösche wandern zu
ihrem Laichgewässer, einige überwintern auch
im Schlamm der Gewässer. Da ihr Kreislauf total runtergefahren ist, genügt die Hautatmung
31. Dezember 2015, Seite 25
über die Oberfläche um genügend Sauerstoff
aufzunehmen. Ist ein Teich jedoch lange zugefroren, am Boden viel organische Masse, die
die Sauerstoffzehrung verstärkt, ersticken die
Frösche elendig im Schlamm des Teiches. Ein
Großteil der Frösche kommt jedoch aus ihren
Winterhabitaten, in unserem Fall ein tolles
Bruchwaldgebiet in dem sie sich vergraben haben. Das Feuchtgebiet zieht sich vom Moorredder bis an die Moorbek. Im Bachlauf des
Abflußgrabens des Feuerteiches sieht man in
der Ablaichsaison die Grasfrösche in großen
Mengen wandern; bis sie an unseren Fangzaun
stoßen und letztendlich in die Eimer fallen. Diese Eimer werden mehrfach am Tage kontrolliert, damit die Tiere keinem unnötigen Stress
ausgesetzt sind. Diese Arbeit übernehmen seit
Jahren engagierte Anwohner, die mir eine große Hilfe sind. Alle über die Straße in den Feuerteich verbrachten Amphibien werden auf einem von mir erstellten Erfassungsbogen notiert. Seit einigen Jahren trage ich die Daten
zusätzlich in der Schutzzaundatenbank
Deutschland ein. siehe nachfolgender Link :
http://www.amphibienschutz.de/zaun/zaun_in
dex.html - Anmerkung: Zaunstandorte Hamburg 2x anklicken, dann kommt man nach
Volksdorf (-; Seit dem vergangenen Jahr steht
ja nun endlich die Schwenkschranke an der
Straße Moorbekweg beim HFK Bad. Mit dem
Bau des Amphibienzaunes am Moorredder
schließe ich dann auch immer diese Schranke
und sperre damit die Parkfläche am Ende der
Straße; zusätzlich wird ein Schild "Krötenwanderung" an dem vorhandenen Eisenpfahl montiert, der die Passanten auf die Amphibienwanderung hinweist. Anmerkung : Bezirksamt;
Forst, Polizei und HFK werden über die Sperrung infomiert. Autos sind jetzt zwar ausgesperrt, aber Fußgänger und Radfahrer passieren natürlich weiterhin diesen Straßenabschnitt. Hier wäre es mein Wunsch, dass von
Seiten der Passanten sensibel auf die wandernden Amphibien geachtet wird ! Im Jahre
2011 wurde ich ja erstmalig auf das Problem
aufmerksam gemacht, damals kamen in diesem
Straßenabschnitt sehr viele, besonders Erdkröten, unter die Räder der Autos! Seit 2012 wird,
auf meine Intervention hin, dieser Streckenabschnitt für die Zeit der Laichwanderung gesperrt; viele, in diesem Fall,besonders Erdkröten, kommen nun unbeschadet zu ihrem Laichgewässer, dem Freibad des HFK.
Stromstärke und Pferdestärke - Vattenfall arbeitet mit Pferdekraft
(hbr) Durch Vermittlung der Revierförsterei
Volksdorf hat das Museumsdorf Volksdorf vom
Energiekonzern Vattenfall einen Auftrag zum
Holzrücken bekommen. Im Verlauf der Trassen
wurden in den Bereichen Höltigbaum und
Volksdorf unter den Überlandleitungen Bäume
gefällt, da sie zu hoch wuchsen und zu nahe an
die Leitungen kamen. Im Naturschutzgebiet
Höltigbaum sowie in Volksdorf kam der Einsatz
von großen Maschinen, wie einem Harvester,
nicht infrage denn es steht nur eine schmale
Wegbreite zur Verfügung. Eine ideale Aufgabe
für die Schleswiger Kaltblutpferde des Museumsdorfes, denn sie und ihre Gespannführer
sind entsprechend geschult und die erforderliche Ausrüstung ist hier auch vorhanden. Die
Pferde ziehen nun die Stämme der gefällten
Bäume an die nächsten Fahrwege. Ein paar Tage dauern die Arbeiten im Bereich Hoisbüttel
noch an, so dass man die Gespannführer wieder hören kann: "Vorwärts – pack an!"
31. Dezember 2015, Seite 26
Grundinstandsetzung Meiendorfer Straße
(ms) Mit den Worten "Liebe Bürgerinnen und
Bürger, sehr geehrte Damen und Herren" beginnt ein Schreiben, das eine Maßnahme ankündigt, die viele Autofahrer nicht ganz glücklich machen wird. Die Meiendorfer Straße wird
in den nächsten Monaten zwischen
Schirhornstieg und dem Spitzbergenweg
grundhaft instandgesetzt, wie es im "Behördendeutsch" heißt. Dafür wird der Bereich ab
kommenden Montag, dem 16. März halbseitig
in Richtung Innenstadt gesperrt werden. Unter
anderem wird ein Kreisverkehr an der Ecke
Meiendorfer Straße / Spitzbergenweg gebaut
werden, was die lange Bauzeit (voraussichtlich
bis zum Oktober) erklärt. Es empfiehlt sich,
während dieser Zeit den Bereich weiträumig zu
umfahren. In dem Ankündigungsschreiben des
Landesbetriebes Straßen, Brücken und Gewässer, das den Anliegern im weiten Umkreis zugestellt wurde, heißt es dazu: Die Meiendorfer
Straße wird zwischen Schierhornstieg und dem
Spitzbergenweg grundhaft instandgesetzt. 1.
Was wird gebaut und warum? Für die Erhöhung
der
Verkehrssicherheit
in
der
Meiendorfer Straße baut der Landesbetrieb
Straßen, Brücken und Gewässer die Fahrbahn
und die Nebenflächen der Meiendorfer Straße
zwischen dem Schierhornstieg und dem Spitzbergenweg um. Die Straßenentwässerung in
diesem Bereich wird ebenfalls komplett erneuert, damit sie den Vorgaben der EUWasserrahmenrichtlinie entspricht. Zur Erhöhung der Leistungsfähigkeit der Kreuzung
Meiendorfer Straße / Spitzbergenweg wird dieser Bereich zu einer kleinen Kreisverkehrsanlage umgestaltet. 2. Wann wird gebaut? Die Ar-
beiten beginnen am 16.03.2015 und werden
bis Oktober 2015 abgeschlossen. 3. Wie ist der
Verkehr während der Bauarbeiten geregelt?
Das Bauvorhaben beginnt mit der Herstellung
der Straßenentwässerung in der Meiendorfer
Straße. Im Anschluss an die Entwässerung werden abschnittweise die Fahrbahn und die Nebenflächen neu hergestellt. Aufgrund der beengten Platzverhältnisse in der Meiendorfer
Straße
werden
die
Straßenund
Sielbauarbeiten unter Einrichtung einer Einbahnstraßenregelung stadtauswärts durchgeführt. Für den Verkehr in Richtung Stadtzentrum ist eine Umleitungsstrecke über
Hellmesbergerweg, Nordlandweg, Jesselallee
und Saseler Straße eingerichtet. Die Einmündungen des Grönlander Damms sowie des
Spitzbergenwegs in die Meiendorfer Straße
können zwischen Mitte März und August 2015
nicht genutzt werden. Im Anschluss daran wird
nacheinander
in
den
Einmündungen
Hofstückenweg und Schierhornstieg gearbeitet.
Eine Zuwegung in das östlich der Meiendorfer
Straße gelegene Wohngebiet kann immer gewährleistet werden. Abschließend wird bei
entsprechender Witterung unter Vollsperrung
an einem Wochenende im Oktober die Deckschicht eingebaut. Fußgänger und Radfahrer
werden in den einzelnen Bauphasen immer
sicher durch das Baufeld und über die Umleitungsstrecke geführt. Dafür werden eigens
provisorische Ampeln aufgebaut.Vor Ort wird
für die gesamte Bauzeit ein Baubüro aufgebaut, in dem Sie sich die einzelnen Bauphasen
und den Umfang der Arbeiten anhand von Plänen erläutern lassen können.Aktuelle Informationen finden Sie im Internet unter:
http://lsbg.hamburg.de/anliegerinformationen
/. Umleitungen und Hinweisbeschilderungen
werden entsprechend den Sperrungen eingerichtet.
31. Dezember 2015, Seite 27
Thilo Kleibauer: Post muss schnell Klarheit
schaffen
(red) In den letzten Tagen wurde bekannt, dass
die Postbank- und Postfiliale in Volksdorf Ende
März geschlossen wird. Dann endet der Mietvertrag für den traditionellen Standort des
Postamtes in der Fußgängerzone Weiße Rose.
Bereits seit längerem gab es Gerüchte über die
Zukunft der Post in Volksdorf. Im letzten Jahr
hatte die Post auf Nachfrage mitgeteilt, dass
Postbank und Post ein hohes Interesse daran
haben, in Volksdorf zu bleiben, auch wenn die
Verlängerung des Mietvertrages nicht klappt
(das Volksdorf Journal berichtete). Offensichtlich konnte die Postbank noch keine neuen
Räumlichkeiten finden. Auch die gesetzlich
vorgeschriebene frühzeitige Mitteilung der
Post an die Stadt Hamburg bei Filialveränderungen gab es noch nicht. Die Post ist nach der
sogenannten Post-Universaldienstleistung verpflichtet, in Städten für die Kunden in maximal
2.000 Metern erreichbar zu sein. Daher muss
es in jedem Fall ein Ersatzangebot im Stadtteil
geben, das allerdings auch einen geringeren
Leistungsumfang haben kann. Hierzu der
Volksdorfer
CDU-Bürgerschaftsabgeordnete
Thilo Kleibauer:"Das ist eine ganz schlechte
Nachricht für Volksdorf, wenn die Post den traditionellen Standort in der Weißen Rose
schließt. Die Informationspolitik ist katastrophal. Dafür, dass über einen längeren Zeitraum
Gespräche über den Mietvertrag geführt wurden, wirkt die Post ziemlich planlos. Postbank
und Post haben im letzten Jahr klar gesagt,
dass sie ein hohes Interesse daran haben, in
Volksdorf zu bleiben. Hier müssen sie jetzt
schnell Klarheit schaffen und eine Ersatzlösung
finden. Viele Menschen in Volksdorf und Umgebung sind auf die Dienstleistungen von Post
und Postbank angewiesen. Und auch für viele
Geschäftsleute ist der Poststandort ganz wichtig und nicht durch eine kleine Agenturlösung
zu ersetzen. Hier darf die Post jetzt nicht den
Stadtteil im Regen stehen lassen und auf Filialen in Poppenbüttel und Ahrensburg verweisen. Jetzt stellen sich auch ganz praktische Fragen, die die Post schnell klären muss: Was passiert mit den Briefkästen in der Weißen Rose
und wo können künftig nicht zugestellte Sendungen abgeholt werden? Im Übrigen steht
das Gebäude in der Weißen Rose unter Denkmalschutz. Wir werden sehr genau verfolgen,
welche baulichen Veränderungen dort stattfinden sollen."
Nicht nachvollziehbar: Schließung der Post in
Volksdorf
(red) Zur Schließung der Post in Volksdorf sagt
Christiane Blömeke, Wahlkreisabgeordnete der
Grünen in der Hamburger Bürgerschaft: „Die
Schließung der Post in Volksdorf ist ein großer
Verlust für den Stadtteil und für die Menschen
des Stadtteils. Gerade die Post in Volksdorf war
so gut besucht, dass längere Warteschlangen
zum Alltag gehörten.Es bleibt wohl das Geheimnis der Postbank warum ausgerechnet
diese Filiale geschlossen wird - an der Besucherzahl kann es nicht gelegen haben. Aber
insbesondere ärgere ich mich darüber, dass es
Ende 2013 in einer von mir gestellten Anfrage
(siehe Anlage) noch hieß, dass es keine Pläne
gibt die Post in Volksdorf zu schließen.Diese
Geheimniskrämerei kann ich nicht nachvollzie-
31. Dezember 2015, Seite 28
hen. Eine rechtzeitige und offene Ankündigung
hätte allen Beteiligten - und auch der Politik die Möglichkeit gegeben für einen reibungslosen Übergang hin zu einem neuen adäquaten
Ersatz vor Ort in Volksdorf zu sorgen.Der Hinweis der Postbank die BürgerInnen mögen
doch übergangsweise Postfilialen in Ahrensburg, Rahlstedt, Poppenbüttel oder Hoisbüttel
nutzen, hat mit der Realität nichts zu tun. Gerade für die vielen älteren Menschen, die in
Volksdorf leben, ist eine Versorgung vor Ort
wichtig und nicht kilometerweit entfernt. Jetzt
muss es darum gehen schnellstmöglich ein Finanzdienstleistungszentrum in Volksdorf zu
errichten. Am Ende ist das aber kein Ersatz für
das traditionelle Postamt im Herzen von Volksdorf" Die Schriftliche Kleine Anfrage zum Herunterladen ...
Der Wochenmarkt im „Teufelskreis“?
(wde) „Rettet den Volksdorfer Wochenmarkt
am Mittwoch" – so gedachte ich den Artikel
aufzumachen. Was aber sagt mir Malte, der
Sprecher der Händler auf dem Markt? „Das
Wegbrechen der Kundschaft an den mittleren
Wochentagen betrifft alle Märkte – nicht nur in
Volksdorf, nicht einmal nur in Hamburg. Und
das schon seit Jahren..." Er weist auf Studien
hin, die das belegen sollen. Das bedeutet, dass
es für uns und die Händler in Volksdorf sogar
erst Jahre später als an anderen Standorten
deutlich spürbar geworden ist. Die Gründe dafür liegen zum Beispiel in der Tatsache, dass
durch gesetzliche Vorgaben die Zahl der Betreuungsplätze für Kinder im Vorschulalter
stark zugenommen hat und folglich viele junge
Mütter unter der Woche Teilzeitstellen angenommen haben. Sie fallen als potenzielle Käufer von Montag bis Freitag aus. Das aber droht
einen Teufelskreis in Gang zu setzen! Erste ambulante Händler geben bereits auf, weil der
verbleibende umsatzstarke Sonnabend nicht
ausreicht, um ihnen ausreichende Gewinne zu
garantieren. Eine andere Schwierigkeit hängt
damit zusammen, dass Frischgemüse, Obst und
andere leicht verderbliche Ware, die am Sonnabend nicht verkauft wird, nur mit erheblichen
Qualitätseinbußen und Verlusten eine Woche
gelagert werden kann. Dann dauert es nicht
lange, dass die nächste Stufe greift: Schon
wenn nur ein Viertel der Ambulanten aufgibt,
bleiben auch Kunden weg, denen das Angebot
nicht mehr reichhaltig genug erscheint. Das
bedeutet, dass schließlich auch die Umsätze
am Wochenende zurückgehen... „Es ist wahr,
dass viele Händler klagen – man kann sagen,
dass sich eine Mittwochs-Depression ausbreitet", erklärt Daniel Philipp vom „aromatischen
Gewürzgarten". Er bestätigt, dass auch für ihn
die Umsätze in der Woche viel geringer sind als
am Sonnabend. Ihn scheint das weniger zu stören. „Ich habe dann mehr Zeit für die Beratung
der Kunden, kann ihnen die Herkunft der Gewürze erklären oder wie ich meine Steinpilze
zubereite", fügt er hinzu und freut sich über
den großen Anteil von Stammkunden. Seine
Produkte sind allerdings auch weniger verderblich, sodass ihn Umsatzschwankungen nicht so
stark betreffen. Besonders in den Wintermonaten sei der Kundenstrom am Mittwoch stark
zurückgegangen, bestätigt Frau Stehr, die mit
manchen ihrer leichter verderblichen Früchte
auch stark darunter leidet, dass der Besuch im
Sommer stark wetterabhängig ist, weshalb
nicht gut zu disponieren ist. Sie sieht aber noch
keinen Grund, den Mittwoch ganz abzuschreiben. Die Recherche ergibt insgesamt, dass die
Volksdorfer aktuell noch nicht um ihren Wochenmarkt fürchten müssen, zumal manch einer von ihnen große Hoffnungen setzt auf die
Vereinbarung mit der Betreibergesellschaft der
31. Dezember 2015, Seite 29
Parkhäuser, die für dieses Jahr die kostenlose
Nutzung am Wochenende vorsieht. Malte hebt
hervor, dass die Händler sich in den vergangenen Jahren zu wenig Gedanken gemacht haben
über die Zukunft der Wochenmärkte. Sie hätten früher beginnen müssen, etwa alternative
Wochenmarktzeiten zu erproben mit einem
späteren Schluss am Mittwoch etc. Spätestens
jetzt sei die Zeit dafür gekommen. Auf dem
traditionsreichen Isemarkt sieht die Situation
ähnlich aus: Dort scheint es am Dienstag und
Freitag noch zu „brummen", was aber ein trügerischer Schein ist. Denn schaulustige Touris
verstopfen den Markt, sorgen nur für geringe
Umsätze und „vergraulen" die Stammkunden...
Wie lange werden wir noch davon sprechen
dürfen, dass der Volksdorfer Wochenmarkt
einer der schönsten in Hamburg ist? Vielleicht
sollten auch die einheimischen WochenmarktLiebhaber einmal anfangen darüber zu diskutieren...
Haspa
in
Bergstedt
unterstützt
die
Begegnungstätte Bergstedt und den Gärtnerhof…
(red) Große Freude bei der Begegnungsstätte
Bergstedt und dem Gärtnerhof am Stüffel, die
Axel Hagena, Filialleiter der Hamburger Sparkasse am Volksdorfer Damm 180, am 19. März
2015 gerne teilte. Die Haspa in Bergstedt hat
die Begegnungstätte Bergstedt mit 2500 Euro
und den Gärtnerhof am Stüffel mit 1600 Euro
aus dem LotterieSparen unterstützt. Der Filialleiter der Haspa ließ sich von Karin BrenneckeOeter und Renate Frommhold (Vorstand Begegnungsstätte Bergstedt) die neue Scheuer-
saugmaschine und anschließend von Karin
Brennecke-Oeter (Geschäftsführerin des Gärtnerhofes am Stüffel) das neue Fotokopiergerät
zeigen. Insgesamt schüttet die Hamburger
Sparkasse in diesem Jahr wieder rund 2,7 Millionen Euro an gemeinnützige Einrichtungen und
Vereine in Hamburg und Umgebung aus. Das
Geld stammt aus dem Haspa LotterieSparen.
„Sparen, helfen und gewinnen – das steht bei
den Hamburgern nach wie vor hoch im Kurs.
Und damit natürlich auch die Unterstützung für
viele Organisationen vor Ort. So wird das Motto ‚Aus der Region für die Region' mit Leben
gefüllt", betont der Filialleiter. Rund 150.000
Haspa-Kunden spielen jeden Monat ein oder
mehrere Lose für je fünf Euro. Hiervon werden
vier Euro vom Loskäufer gespart, 75 Cent werden für die Lotterie eingesetzt und 25 Cent
fließen an einen guten Zweck. Mehr als 500
gemeinnützige Einrichtungen und Vereine in
und um Hamburg können sich jedes Jahr über
Zuwendungen freuen. „Das Haspa LotterieSparen ist seit mehr als 60 Jahren eine Institution
im sozialen Leben der Metropolregion – und
damit gut für Hamburg", erklärt Hagena. „Kindergärten, Senioreneinrichtungen, Sportvereine, soziale Einrichtungen und viele mehr profitieren von den Mitteln unserer Lotterie. „Bei
der Zuteilung achten wir darauf, dass es eine
möglichst breite Streuung bei den Institutionen
gibt und so wichtige Anschaffungen in vielen
Einrichtungen und unterschiedlichen Bereichen
ermöglicht werden – vom Klettergerüst für die
Kita über Mikrofone für den Chor bis zu Stühlen fürs Seniorenheim. Auf diese Weise unterstützt die Haspa ehrenamtliche Organisationen
und hilft, dass sie vielen Menschen helfen können." Foto oben: Begegnungsstätte Bergstedt
v.l.: Karin Brennecke-Oeter und Renate
Frommhold (Vorstand), Axel Hagena (Filialleiter
Haspa) Foto rechts v.l.: Axel Hagena (Filialleiter
Haspa), Arndt Malzahn (Mitarbeiter) , Karin
Brennecke-Oeter (Geschäftsführerin)
31. Dezember 2015, Seite 30
Ab April lange Wege zur nächsten Post
(ms) Wie inzwischen allseits bekannt sein dürfte, schließt das "Postamt" in Volksdorf, das in
den letzten Jahren ja eh nur noch eine Niederlassung der Postbank mit einem angeschlossenen Schalterbereich für die (gelbe) Post war,
seine Pforten zum 31. März (das Volksdorf
Journal berichtete mehrfach). Nun hat sich einer unserer Leser die Mühe gemacht einmal
nachzuschauen, wo frau/man in der näheren
Umgebung ab April "noch zur Post gehen
kann": Filiale Bergstedt, Stüffeleck 6, 22359
Hamburg,Filiale Lottbek, Georg Sasse Str. 47,
22949 Ammersbek,Filiale Sasel, Saseler Bogen
9 – 11, 22359 Hamburg,Filiale Sasel, Saseler
Markt 22, 22393 Hamburg,Filiale Rahlstedt,
Spitzbergenweg 32, 22145 Hamburg,Filiale
Meiendorf, Meiendorfer Str. 94. - 98, 22145
Hamburg, Alternativ für Pakete wäre zum Beispiel ein Hermes Shop: Zigarren Voss, Wiesenhöfen 2,, 22359 HH Volksdorf,Getränke Markt ,
Farmsener Landstr. 1, 22359 Hamburg,Lotto
Toto Nazari, Saseler Markt 17, 22393 Hamburg.
(für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Aufzählung kann keine Gewähr übernommen werden) Insbesondere, wenn man unser schönes
Volksdorf als "Zentrum der Walddörfer" betrachtet, als das es ja seit langem bezeichnet
wird, ist es eine absolut nicht hinnehmbare
Situation, dass es im Ortskern dann wohl erst
einmal keine "richtige" Post mehr gibt. Auch ist
nicht nachvollziehbar, dass die Post sich - trotz
diverser leerstehender Ladenlokale in Zentrumsnähe in den vergangenen Monaten - nicht
um die rechtzeitige Anmietung neuer Räume
gekümmert hat, um eine reibungslose Weiterführung des Dienstleistungsangebotes in einer
für alle Volksdorfer gut erreichbaren Lage zu
gewährleisten. Gerade ältere ohne Auto und
behinderte Volksdorfer sind von der Schließung
betroffen, aber auch zum Beispiel die Geschäftsleute, die täglich teils viele Sendungen
abgeben müssen. Das kann eigentlich so von
der Postführung nicht gewollt sein. Auch die
oft älteren Postbankkunden müssen ihr teils
über viele Jahrzehnte dort geführtes Konto
wohl demnächst aufgeben und zu einem anderen Geldinstitut wechseln. Vielleicht gibt es ja
aber einfach auch nur zu wenige Mitarbeiter
bei Postbank und Post, die sich mit der Planung
der Dinge befassen können, weil zu viele schon
wieder an der nächsten Gebührenerhöhung für
Porto oder Überweisungen herumtüfteln ...
Neuer Standort der Post in Volksdorf
(ms) Nun geht es doch weiter! In den vergangenen Tagen sorgte die Mitteilung für viel Wirbel, dass die Postbank ihre Niederlassung in
der Weißen Rose zum Ende des Monats
schließt und damit auch keine Postdienstleistungen mehr an dem Standort angeboten werden, an dem viele Volksdorfer seit Jahrzehnten
ihre Postangelegenheiten erledigt haben (das
Volksdorf Journal berichtete mehrfach). Nun ist
bekannt geworden, dass es doch weiterhin eine Postbank mit angeschlossenem Bereich für
die Postdienstleistungen in Volksdorf geben
wird, und zwar bereits ab dem kommenden
Montag. Wie die Postbank ihren Kunden auf
Handzetteln mitteilt, wird es ab Montag, dem
30.03.15, Bargeld, aber auch alle Postdienstleistungen,
in
der
Eulenkrugpassage
(Eulenkrugstraße 55-57) geben. Die Öffnungs-
31. Dezember 2015, Seite 31
zeiten: Montag bis Freitag von 09:00 - 18:00
Uhr, Sonnabend von 09:00 - 12:00 Uhr. Zunächst wird zwar nur die Bargeldversorgung
der Postbankkunden sichergestellt, aber Ende
Mai sollen wieder alle Beratungs- und Dienstleistungsangebote der Postbank bereitgestellt
werden, wie aus der Online-Ausgebe des Hamburger Abendblattes gestern zu erfahren war.
Demnach soll die "provisorische Post" erst
einmal im I. Obergeschoss ihren Standort haben. Ob das Finanzcenter später dort oder im
Erdgeschoss zu finden ist, sei noch nicht entschieden.
Volksdorfer Ortskern autofrei - erster Test
erfolgreich
(ms) Lange schon laufen die Diskussionen um
die Parkplatznot in Volksdorf und die zugestellten Straßen. "Wäre es nicht sinnvoll, den Ortskern für den allgemeinen Kraftfahrzeugverkehr
ganz zu sperren - zumindest zeitweise?", so
lautete in letzter Zeit häufiger die Frage, der
sich dann auch die Politik angenommen hatte.
Die damit verbundenen Debatten wurden teils
heftig geführt, aber schließlich konnte man sich
mehrheitlich darüber verständigen, dass es
zumindest einen Versuch wert ist. Schließlich,
so argumentierten einige Politiker, klappe es ja
ohne Autos im Dorf auch wenn der Markt wegen des Jahrmarktes zwei Mal im Jahr im Ortskern stattfindet, und ebenso während des
Stadtteilfestes, wo der gesamte Ortskern
schließlich sogar von Donnerstagabend bis
Montagmorgen gesperrt ist. Am 01. April des
vergangenen Jahres war es dann beschlossene
Sache (wenngleich auch nicht einstimmig), der
Volksdorfer Ortskern sollte autofrei werden zumindest für einen Tag, als ein erster Test.
Fast ein Jahr hat es dann noch gedauert, bis die
erforderlichen Vorbereitungen getroffen waren. Von vielen Volksdorfer unbemerkt hat er
nun stattgefunden, der erste autofreie Tag in
Volksdorf. Die Straßen Im Alten Dorfe (ab Wiesenhöfen) und Claus-Ferck-Straße (bis zum
Bahnhof) inklusive Dorfwinkel wurden in der
letzten Woche einen Tag lang zur Fußgängerzone. Es war schon ein ungewohntes Bild: Da
wo sonst die Autos auf der (oft vergeblichen)
Suche nach einer Parkmöglichkeit eine Runde
nach der anderen im Dorf drehen, da wo sie
dicht an dicht stehen und den Blick auf unser
schönes Volksdorf versperren, da war auf einmal viel freier Raum. Und der wurde ausgiebig
genutzt - von Fußgängern und Radfahrern.
Gemütlich schlendernd war der Einkauf für viele eine wahre Freude. Auch das Verweilen auf
den zahlreichen Außenplätzen der Gastronomie, ohne die sonst üblichen Abgase, wurde
von den dort sitzenden Gästen als ausgesprochen angenehm empfunden. "So kann man
wirklich sehr entspannt einkaufen", freute sich
eine junge Mutter, die mit ihren beiden Töchtern (1 und 5 Jahre) mitten auf der Claus-FerckStraße ging. "Ich muss nicht dauernd aufpassen, dass Melani zwischen die Autos gerät, und
mit dem Kinderwagen ist es sonst doch oft
recht schwierig auf dem Fußweg durchzukommen. So ist es wirklich toll. Hoffentlich ist das
keine einmalige Aktion." Allerdings hat dieser
Versuch auch gezeigt, dass das Sperren der
Straßen alleine nicht ausreicht. Viele hatten
vergeblich einen Parkplatz rund um die verkehrsfreie Zone gesucht. Hier muss sicherlich
überlegt werden, wo Parkmöglichkeiten geschaffen werden können, um die eingebüßten
Parkplätze zu ersetzen. Ein Vorschlag zu diesem
Thema steht schon länger im Raum: Eine Aufstockung des vorhandenen Parkplatzes im
Rockenhof an der Badeanstalt auf zwei oder
drei Ebenen (das Volksdorf Journal berichtete).
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Auch entlang des Volksdorfer Waldes im Bereich
der
Eulenkrugstraße
und
des
Mellenbergweges könnten eventuell noch diverse (Schräg-) Parkplätze geschaffen werden.
Wie nicht anders zu erwarten kam es auch
wieder zu erheblichen Diskussionen darüber,
ob die Einführung der Gebühren für das P+R
Haus am Bahnhof Volksdorf sinnvoll war oder
nicht. Zumindest ist dieser Versuch erst einmal
überwiegend auf positive Reaktionen gestoßen. Nun werden die Auswertungen und die
weiteren Überlegungen ergeben müssen, ob
aus dem Test irgendwann eine dauerhafte Regelung wird.
Volksdorfer Ortskern autofrei? Wohl erst
einmal nicht!
(ms) Die Idee, dass der Volksdorfer Ortskern
zur autofreien Zone wird, mag vielleicht so
manchem gut gefallen haben, aber die Umsetzung in Form eines Testtages hat natürlich
nicht stattgefunden. Der Artikel war dem gestrigen Datum - dem 1. April - geschuldet. Für
das Bild des autofreien Volksdorf musste der
Fotograf sich schon recht früh am Morgen auf
die Socken machen. Wenngleich es dem Ortskern unseres schönen Dorfes sicherlich gut zu
Gesicht stehen würde, von Autos befreit zu
sein - zumindest teilweise, so müssten dafür
doch erst einmal die Voraussetzungen geschaffen werden. Zweifellos wäre es möglich an der
einen oder anderen Stelle Parkplätze abzubauen und die dadurch frei werdenden Plätze optisch ansprechend zu gestalten. Andererseits
würde eine Verringerung der Anzahl der jetzt
schon voll belegten Parkmöglichkeiten auf kein
positives Echo stoßen. Allerdings lohnt es sich
bestimmt zu überlegen, ob es nicht möglich ist,
einige Parkplätze so zu verlegen, dass die Wege
zwar nicht wesentlich weiter werden, das Ortsbild im Kern aber etwas von den dort abgestellten Autos entlastet wird. Leider mangelt es ja zumindest für solche Maßnahmen - oft am
Geld seitens der öffentlichen Hand. So wird
wohl kurzfristig keine umfassende Änderung zu
erwarten sein und der Ortskern weiterhin nur
dann allein für die Fußgänger und Radfahrer
zur Verfügung stehen, wenn der Mark dort
stattfindet oder das Stadtteilfest.
Das hat Spaß gemacht
(red) Zum fünften Mal beteiligten sich Mitglieder des Club65 der Walddörfer Wohnungsbaugenossenschaft an der großen Aktion " Hamburg räumt auf". So trafen sich 24 gutgelaunte
Senioren vor dem Treffpunkt65 an der Waldherrenallee. Sie schwärmten in alle Richtungen
aus, gut gerüstet mit Müllsäcken, Handschuhen
und Müllsammelzangen. Da kam schon eine
ganze Menge zusammen. Müllsack für Müllsack wurde gefüllt. Der Frühjahrsputz beschränkte sich nicht nur auf die Waldherrenallee Waldvogtstraße und den Waldreiterring,
sondern führte die muntere Gruppe auch in die
nähere Umgebung. Die Bilanz: 31 gefüllte Müllsäcke und ein Tannenbaum! Nach getaner Arbeit lud die Genossenschaft alle Aktiven noch
zu einem geselligen Beisammensein ein. "Gemeinsam hat das richtig Spaß gemacht", freuten sich die fleißigen Saubermacher.
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Spendenerfolg: Benefizshow erbrachte über
1.200 Euro
(red) Zugunsten syrischer Bürgerkriegsflüchtlinge sowie des Vereins „Wünsch dir was", der
schwerkranken Kindern Herzenswünsche erfüllt, hat am Freitag, dem 27. März, eine Benefizshow am Gymnasium Oberalster (GOA)
stattgefunden. „Es war ein voller Erfolg",
schwärmt Luisa Hansch, eine der Hauptorganisatorinnen. Die Veranstaltung ist komplett von
Oberstufenschülern organisiert worden. „Wir
hatten ein begeistertes, großes Publikum - und
es kam eine Spendensumme von 1.227 Euro
zusammen." Mehr als zwei Stunden dauerte
das vielfältige Programm mit Musikbeiträgen
wie Gesang, klassischer Musik und Schülerbands sowie Tanz- und Theatereinlagen. Schülerinnen und Schüler, Ehemalige, Lehrerinnen
und Lehrer und sogar der Schulleiter Dr. Martin
Widmann gaben eine Kostprobe ihres kreativen Könnens. So gab es beeindruckende Gesangsleistungen, beispielsweise vom ACappella-Chor „Die notengeilen Hamster", Ungewöhnliches wie koreanischen Pop-Tanz und
sogar ein Schattentheater, von einer fünften
Klasse in Eigenregie erstellt. „Wir haben erfahren, dass es Spaß macht, anderen Menschen zu
helfen, denn nicht nur die Spendenempfänger
haben von der Benefizshow profitiert, sondern
auch die Schulgemeinschaft. Vielen Dank an
alle Mitwirkenden und die großzügigen Spender!", so Juliane Wüllenweber, die dabei geholfen hat, die Show auf die Beine zu stellen.
Positives vom Spieker
(ms) Am vergangenen Donnerstag (16.04.15)
waren im Wagnerhof des Museumsdorfes
Volksdorf fast alle Stühle belegt. So um die 140
Mitglieder waren zur alljährlichen Mitgliederversammlung des Vereins "De Spieker" gekommen. Schon mit der Einladung hatte der
Vorstand des Vereins seine Mitglieder sowohl
über die aktuelle Finanzsituation informiert, als
auch über die wichtigsten Geschehnisse des
Jahres 2014. Und da gab es wahrlich wieder
viel Positives zu berichten: Die Einnahmen
wurden im Vergleich mit dem Vorjahr erheblich
gesteigert, was unter anderem an dem Spendenaufkommen, aber auch an der stark gestiegenen Zahl der Führungen über das Gelände
lag. Die Ausgaben hingegen konnten reduziert
werden (vor allen Dingen im Bereich der Betriebskosten, der Instandhaltung und der Investitionen). Fast 50.000 Besucher waren im vergangenen Jahr im Museumsdorf, ein erheblicher Teil davon natürlich auf den vielen großen
Veranstaltungen, wie den Bauernmärkten, dem
Tanz um den Maibaum und den zahlreichen
Fest- (Gewerke-) und Thementagen. Auch die
Mitgliederzahl hat sich erneut positiv entwickelt. Annähernd 2.200 Mitglieder zählt der
Verein derweil. Viele davon sind auch aktiv am
Erhalt des Museumsdorfes, bei den Führungen
und Veranstaltungen tätig. Rund 200 ehrenamtliche Helfer spenden ihre Zeit, wobei die
jüngsten noch zur Schule gehen, während die
ältesten schon lange ihren "Ruhestand" genießen. Dennoch werden immer wieder ehrenamtliche Helfer für die ausgesprochen vielfältigen Tätigkeiten im Museumsdorf gesucht. Dabei reicht die Spannbreite von handwerklichen
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Tätigkeiten bis hin zu der Gestaltung des Internetauftritts. Der ebenfalls ehrenamtlich arbeitende Vorstand war in vielen Positionen neu zu
besetzen, überwiegend, weil die 2-jährige
Amtszeit der jeweiligen Mitglieder abgelaufen
war. So wurden Jürgen Fischer als 1. und Egbert Läufer als 2. Vorsitzender ebenso bestätigt, wie die zur Wahl aufgestellten Beisitzer.
Ausgeschieden sind nach mehreren Jahren
Vorstandstätigkeit auf eigenen Wunsch Sibylle
Könnecke und Wilhelm Schmidt, deren Posten
nicht wieder neu besetzt wurden, so dass der
neue Vorstand nun nicht mehr aus 12, sondern
nur noch aus 10 Mitgliedern besteht. Alle Vorstandskandidaten wurden, wie auch der ebenfalls zur Wahl anstehende langjährige Kassenprüfer Rolf Schierbek, einstimmig gewählt.
Auch der Bericht über die Tätigkeit der "Museumsdorf Volksdorf GmbH" von der Geschäftsführerin Astrid Grußendorf (die ebenfalls ehrenamtlich tätig ist) klang ausgesprochen positiv. Für die "Stiftung Museumsdorf Volksdorf"
ergriff deren neuer Vorsitzender Andreas
Meyer das Wort. Nachdem er sich und seine
natürlich auch ohne Vergütung ausgeübte Arbeit für das Museumsdorf kurz vorgestellt hatte, nutzte er die Möglichkeit dafür zu werben,
dass die Anwesenden einmal darüber nachdenken, das Museumsdorf in Form eines Vermächtnisses zu bedenken, und diese Idee auch
in ihrem Bekanntenkreis zu verbreiten. Andreas Meyer bot auch eine Beratung in diesem
Zusammenhang an. Da er bei der Haspa für
diesen Themenbereich verantwortlich zeichnet, ist er sicherlich ein kompetenter Ansprechpartner.
Denkmalpflege-Preis der Patriotischen Gesellschaft für die Villa
(ecl) Große Ehrung für die an der Restaurierung
und Sanierung der Ohlendorff'schen Villa beteiligten Personen: Bei einem Festakt im
Reimarus-Saal der Patriotischen Gesellschaft
überreichte Caroline Weiss, Mitglied des Arbeitskreises Denkmalschutz der Gesellschaft,
eine Plakette an Marc Schauenburg, den Geschäftsführer von FRANK Heimbau Nord GmbH.
Seine Firma hatte seinerzeit das Gebäude erworben und mit erheblichem Aufwand aus einem ehemaligen Ortsamt in eine Kultur- und
Begegnungsstätte verwandelt. Die ungewöhnlich gute Zusammenarbeit mit den amtlichen
Denkmalpflegern zeigte sich dabei auch darin,
dass zum Beispiel den Farbvorgaben der Restauratoren, die sich eng am Original orientierten, umfangreich entsprochen wurde. Inzwischen gehört das Haus der Stiftung
Ohlendorff'sche Villa, an die Marc Schauenburg
die bronzene Plakette gleich weiterreichte. In
seiner kurzen Dankesrede hob er seinerseits
die gute und enge Zusammenarbeit mit Kulturkreis Walddörfer e.V. und der gemeinnützigen
Stiftung Ohlendorff'sche Villa hervor. - Weitere
Bronze-Plaketten für vorbildliche Denkmalpflege wurden für das Krematorium auf dem
Ohlsdorfer Friedhof und für ein TankstellenEnsemble aus den 50er Jahren am Billhorner
Röhrendamm vergeben. Foto: Geehrt und ausgezeichnet: links Architekt Christoph Winkler
und Bauleiterin Ruth Wustrau, in der Mitte
Laudatorin Caroline Weiss und Arbeitskreissprecher Architekt Gerhard Hirschfeld, am Pult
Marc Schauenburg
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Brautpaare in der Ohlendorff’schen Villa: Damals und künftig
(ecl) Eines der letzten Brautpaare, das sich vor
Schließung des dortigen Standesamtes im damaligen Ortsamt der Walddörfer das Ja-Wort
gab, waren 1975 Hildegard und Wolfgang
Meyer. 40 Jahre nach dieser Trauung durch
den Standesbeamten Werner Kruppa wird es
im Juni dieses Jahres erstmals wieder eine
Trauung in der Ohlendorff'schen Villa geben.
Der großen Nachfrage wegen werden in diesem Jahr vom Standesamt in Wandsbek zusätzlich vier Termine, im Oktober, für die
Ohlendorff'sche Villa angeboten. Bis zu 20
Termine werden 2016 angeboten werden können. Die Stiftung Ohlendorff'sche Villa hatte
dazu aufgerufen, dass sich Eheleute bei ihr
melden, die vor der Schließung des Volksdorfer
Standesamtes dort getraut wurden. Insgesamt
meldeten sich 65 Paare. Der weiteste elektronische Brief mit Foto kam aus Australien. Auch
aus anderen Gegenden Deutschlands kam Post,
vor allem aber aus den Walddörfern. Teilweise
gab es dazu interessante Berichte über Komplikationen bei der standesamtlichen Feier. Mal
hat es geschüttet, mal hatte der Bräutigam die
Geldbörse vergessen, um unterwegs noch das
Auto betanken zu können, mit dem das Paar
zur Villa unterwegs war. Viele Paare berichten
über ihre Kinder und Kindeskinder und darüber, wie sie nach der bürgerlichen Trauung am
selben oder nächsten Tag im Rockenhof, in St.
Gabriel oder in Heilig-Kreuz den kirchlichen
Segen erhielten. Und über ihre Silberne oder
Goldene Hochzeit. Über die am weitesten zu-
rückliegende Trauung in der Ohlendorff'schen
Villa berichten Heidi und Karl Ernst
Käkenmeister: getraut im August 1952. Das
Ehepaar Käkenmeister ist zusammen mit den
„jüngsten", den Meyers, sowie drei weiteren,
durch Los ermittelten Paare, zu einem Frühstück mit dem Stiftungsvorstand im Wiener
Kaffeehaus in der Ohlendorff'schen Villa eingeladen. Es sind dies die Ehepaare Renate und
Wilfried Kattein und Christel und Walther Möller sowie der inzwischen verwitwete Hanno
Duschinski. Foto oben: April 1975 - Spalier für
das frischgetraute Ehepaar Möller, damals wie
heute begeisterte Kanu-Sportler.
Voll erwischt!
(ms) Volksdorf, Dienstag, der 05. Mai 2015,
17:25 Uhr: Blitze, Donner, Sturm, keine 5 Meter Sicht! Volksdorf ist ja in den letzten Jahren
oft verschont geblieben, wenn es Unwetter
über Hamburg gab. Gestern Nachmittag aber
hat es "das Zentrum der Walddörfer" dann
doch heftig erwischt. Tief Zoran tobte sich über
Volksdorf aus und sorgte innerhalb von rund 15
Minuten für überflutete Straßen, vollgelaufene
Keller, abgedeckte Dächer und viele umgestürzte Bäume. Schwül war es ja schon den
ganzen Tag gewesen. Dann aber, gegen 17:00
Uhr, wurde der Himmel plötzlich auch noch
tiefschwarz. Was zu der Zeit noch nicht zu erahnen war: kurz darauf bildete sich eine
sturmgepeitschte Wasserwand, die alle aus
dem Freien flüchten ließ und selbst die Autofahrer zum Anhalten zwang, da die Sicht praktisch bei null lag. Der Spuk dauerte zwar nur
ungefähr eine viertel Stunde, aber die Nachwirkungen waren (und sind) teilweise verheerend. Umgestürzte Bäume blockierten mehrere
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Straßen in Volksdorf und dem restlichen Nordosten von Hamburg, und die Feuerwehr konnte
nur nach und nach die ganzen Notrufe abarbeiten. Die Bäume rund um den Kreisel Farmsener
Landstraße / Eulenkrugstraße hatte es zum
Beispiel mit voller Härte getroffen. Dort war ein
Baum auf die Gleise der U-Bahn gefallen und
am Beginn der von diesem Kreisel abgehenden
Schemmannstraße wurde ein Hausdach durch
einen umgestürzten Baum beschädigt. Wegen
der Aufräumarbeiten mussten sich die Autofahrer im ganzen Nordosten in Geduld fassen.
Wer zum Beispiel gegen 19:00 Uhr auf der
Eulenkrugstraße in Richtung Farmsener Landstraße fuhr, stand schon ab Foßredder im Stau
und benötigte für die Strecke rund 10 Minuten.
Entlang des Bahndammes neben dem Kreisel
waren die Einsatzkräfte noch bis spät in die
Nacht mit Sicherungsarbeiten beschäftigt - genau wie an sehr vielen anderen Orten. Das
wahre Ausmaß der Schäden wird wohl erst im
Laufe des heutigen Tages ermittelt werden
können.
Amalie - Es ist geschafft!
(fpe/ms/VIDEO) Mit einem Festakt sind gestern
die beiden Erweiterungsbauten des Ev. Amalie
Sieveking-Krankenhauses in Volksdorf feierlich
eingeweiht worden. Damit beginnt für das traditionsreiche Krankenhaus in den Walddörfern
ein neues Zeitalter, nachdem in den vergangenen drei Jahren auch im Bestandsgebäude
zahlreiche Bereiche grundlegend modernisiert
worden sind. Hamburgs Gesundheitssenatorin
Cornelia Prüfer-Storcks und Prof. Dr. Fokko ter
Haseborg,
Vorstandsvorsitzender
des
Albertinen-Diakoniewerkes, durchschnitten als
symbolischen Akt ein Albertinen-grünes Band.
Mehr als 200 Gäste kamen zur Einweihung,
darunter Wandsbeks Bezirksamtsleiter Thomas
Ritzenhoff sowie weitere hochrangige Vertreter aus Politik und Verwaltung, Gesundheitswirtschaft, Gesellschaft und Diakonie, Kooperationspartner und Mitarbeiter. Die Veranstaltung wurde musikalisch gestaltet von dem
Albertinen Mitarbeiter-Gospelchor, Vorstand
Pastor Dr. Stiegler sprach zum Abschluss ein
Segenswort und Segensgebet.Größte Baumaßnahme in der Geschichte der Klinik für 46 Mio.
EUR Bei dem Erweiterungsbau handelt es sich
um das größte Bauvorhaben in der 42jährigen
Geschichte des Ev. Amalie SievekingKrankenhauses. Auf einer Bruttogrundfläche
von rund 6.700 m² sind in vier Vollgeschossen
über 200 neue Räume für zahlreiche Bereiche
entstanden. Weitere 1.300 m² Bruttogrundfläche umfassen den neuen Wirtschaftshof sowie
die ebenfalls bereits abgeschlossenen Modernisierungen im Bestandsgebäude. Die Freie und
Hansestadt Hamburg hat das Bauvorhaben mit
knapp 36 Mio. EUR gefördert. Weitere rund 10
Mio. EUR finanziert das AlbertinenDiakoniewerk als Träger des Krankenhauses.
Senatorin Cornelia Prüfer-Storcks, Präses der
Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz, sagte: „Hamburg ist der zentrale
Gesundheitsstandort der Metropolregion –
auch und insbesondere in der Not- und Unfallversorgung. Um die Patientinnen und Patienten bestmöglich zu versorgen braucht unsere
Stadt moderne Krankenhäuser. Das Ev. Amalie
Sieveking-Krankenhaus hat mit den Neubauten
einen großen Modernisierungsschritt vollzogen. Die Behandlungsabläufe werden dadurch
optimiert und die Qualität in der Patientenversorgung wesentlich verbessert." Wandsbeks
Bezirksamtsleiter Thomas Ritzenhoff unterstrich in seinem Grußwort die Bedeutung des
Ev. Amalie Sieveking-Krankenhauses für die
medizinische Versorgung in Wandsbek: „In
Wandsbek als einwohnerstärkstem Bezirk ist
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eine uneingeschränkte Not- und Unfallversorgung unverzichtbar. Das Ev. Amalie SievekingKrankenhaus leistet einen wesentlichen Beitrag
zur Sicherheit in unserem Bezirk. Die Erweiterungsbauten, deren Einweihung heute gefeiert
wurde, sowie die Modernisierung der Bestandsgebäude werden die regionale Versorgungsleistung nun weiter verbessern." Erweitertes Leistungsspektrum in neuen Räumlichkeiten Zuvor hatte Professor ter Haseborg in
seiner Begrüßung hervorgehoben, dass mit den
Neubauten und den umfangreichen Modernisierungen im Bestandsgebäude die Zukunftsfähigkeit des Krankenhauses sichergestellt worden sei. Bereits in den vergangenen Jahren habe sich das Amalie neu aufgestellt und das Leistungsspektrum etwa mit der Etablierung eigenständiger Kliniken wie der Kardiologie und Orthopädie/Unfallchirurgie deutlich erweitert.
„Die gute Medizin und Pflege, die im Amalie
geleistet wird, findet jetzt auch baulich ihre
Entsprechung. Heute ist der Tag, an dem wir
allen Menschen in den Walddörfern und weit
darüber hinaus das Signal geben wollen: Das
neue Amalie ist da!" Ausdrücklich bedankte
sich der Vorstandsvorsitzende des AlbertinenDiakoniewerks für die erhaltene Unterstützung
der Freien und Hansestadt Hamburg, ohne die
das Bauprojekt nicht hätte realisiert werden
können. Ter Haseborg hob die gute Zusammenarbeit sowohl mit der Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz als auch mit
dem Bezirk Wandsbek hervor und dankte
ebenfalls den ausführenden Architekten Henke
& Partner sowie der BAM Deutschland als beauftragtem Generalunternehmer. Das neue
Amalie: Modern, funktional, freundlich Das
neue Amalie zeichnet sich durch eine funktionale und ansprechende Architektur, modernste
Medizintechnik und ein freundliches Ambiente
aus: Die neue Zentrale Notaufnahme (ZNA)
setzt mit zwei Schockräumen, sieben Untersuchungs- und Behandlungszimmern sowie Isolationsraum und Möglichkeit zur Dekontamination Maßstäbe. Notfallpatienten gelangen bei
Bedarf über zwei Aufzüge direkt in den OPbzw. Intensivbereich im dritten Obergeschoss.
Die Radiologie, in der neben dem modernen 64
Zeilen-Computertomographen (CT) u.a. auch
ein neuer Magnetresonanztomograph (MRT)
zur Verfügung stehen, liegt in unmittelbarer
Nähe zur ZNA, gleiches gilt auch für das Aufnahme- und Diagnostikzentrum mit zwei
hochmodernen Linksherzkathetermessplätzen
und der Diagnostik im Bereich der Inneren Medizin. So wird wenig Zeit verloren, was im Zweifel Leben retten kann. Die Klinik für Geriatrie
und Physikalische Medizin wird vom benachbarten Richard Remé-Haus in das zweite Obergeschoss der Klinik umziehen, die geriatrische
teilstationäre Versorgung in der „Tagesklinik"
im Walddörfer Therapiezentrum ein neues Zuhause finden. Die neue Intensivstation wurde
vergrößert, verfügt über modernste Technik
und liegt in unmittelbarer Nähe des OPBereichs. In der geräumigen Eingangshalle
werden Patienten und Angehörige an einem
großen Tresen begrüßt. Die Halle verfügt über
ein warmes Licht und hält für die Wartenden
elegante Sitzgelegenheiten nebst Wasserspender bereit. Rechts vom Eingang befinden sich
die Räume des Case-Managements sowie ein
liebevoll gestalteter Raum der Stille. Durch die
neue „Magistrale" ist die Wegeführung im
Haus klar und eindeutig. In den vergangenen
Jahren wurden auch die meisten Stationen
grundlegend saniert, so dass heute die Patienten in hellen Zweitbett-Zimmern mit moderner
Ausstattung einschließlich Bad und Medienkonsole untergebracht werden können. Im Dezember 2014 hat zudem eine interdisziplinäre
Wahlleistungsstation mit Hotelcharakter den
Betrieb aufgenommen. Cord Meyer, Hauptgeschäftsführer des Albertinen-Diakoniewerks:
„Entscheidender Faktor für die erbrachte Qualität eines Krankenhauses bleibt immer der
Mensch – ob als Arzt, Pflegekraft, Therapeut
oder Reinigungskraft. Doch spielen bei der
Qualität bauliche und medizintechnische Voraussetzungen ebenfalls eine große Rolle. Des-
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halb freue ich mich umso mehr, dass es gelungen ist, das Amalie nunmehr auch baulich neu
aufzustellen. Patienten/innen wie Mitarbeiter/innen werden von den kürzeren Wegen
und verbesserten Abläufen profitieren." Dank
an Mitarbeiter/innen und Patienten/innenEine
besondere Herausforderung stellte der Bau bei
laufendem Betrieb dar, zumal auch im Bestandsgebäude zahlreiche Stationen und Bereiche betroffen waren. Hans-Peter Beuthien, Geschäftsführer im Ev. Amalie SievekingKrankenhaus: „Mein Dank gilt unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die den Bau
nicht nur engagiert mitgeplant haben, sondern
in den vergangenen Jahren unter erschwerten
Bedingungen mit gewohnt hoher fachlicher wie
menschlicher Kompetenz für unsere Patienten
da waren." Den Patienten/innen und ihren Angehörigen dankte Beuthien für das entgegengebrachte Verständnis für die umfangreichen
Bauarbeiten. Tag der offenen Tür am 9.
MaiWer Interesse hat, sich das neue Amalie
näher anzusehen, hat dazu bereits heute,
Sonnabend, dem 9. Mai von 12-16 Uhr, Gelegenheit: Das Ev. Amalie Sieveking-Krankenhaus
lädt an diesem Tag mit einem bunten Programm herzlich ein zu einem „Tag der offenen
Tür": Es werden Führungen durch den Neubau
angeboten, ein begehbares Herz- und Darmmodell können besichtigt werden und natürlich
stellen sich auch die Fachabteilungen des Hauses mit Aktionen vor. Es finden Rettungs- und
Löschaktionen in Zusammenarbeit mit der
Freiwilligen Feuerwehr Volksdorf statt, ebenso
werden im Rahmen der beliebten Veranstaltungsreihe „MedizinKompakt" medizinische
Fachvorträge für Interessierte angeboten. Livemusik, eine Ballonkünstlerin sowie Schmackhaftes vom Grill und Kaffee und Kuchen runden
das bunte Programm ab. Eine Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln wird empfohlen
(Fünf Minuten Fußweg von der Station
„Meiendorfer Weg" (Linie U 1).Weitere Informationen gibt es unter: www.das-neueamalie.de.
Generationswechsel im Vorstand der Vereinigung Duvenstedt e. V.
(red) Die diesjährige ordentliche Mitgliederversammlung der Vereinigung Duvenstedt e. V.
fand am Mittwoch, den 29.04.2015 im MaxKramp-Haus statt. Fast 70 Mitglieder waren
erschienen, um durch ihre Wahlbeteiligung die
Zukunft ihres Vereins mitzugestalten. Nachdem
bereits Anfang des Jahres der damalige Vorsitzende Dr. Andreas Valjavec sein Amt niedergelegt hatte, der amtierende Vorsitzende Detlev
Krüger nicht mehr zur Verfügung stand und die
langjährige Kassiererin Monika Stechmann
schon längerfristig angekündigt hatte, nicht
erneut zu kandidieren, ist die Vereinigung
Duvenstedt stolz, einen neuen Vorstand präsentieren zu können: Neuer 1. Vorsitzender ist
Rainer Klemp, ein Mann klarer Worte. Vielen
Duvenstedtern bekannt als aktives Mitglied des
Orchesters - was er auch zwanzig Jahre mit geleitet hatte. In letzter Zeit hat er sich als Leiter
des Bauausschusses sehr aktiv um den Anbau
an das Max-Kramp-Haus gekümmert. Mit Knut
Reher amtiert jetzt ein 2. Vorsitzender, der sich
aufgrund des Schauspielhobbys eines seiner
Kinder insbesondere dem Amateurtheater verbunden fühlt. Der Geschäftsführer eines mittelständischen Unternehmens besticht durch
seine besonnene und strukturierte Art. Das
Amt des Kassierers wird Jan Fikota wahrnehmen. Als Kaufmann sind ihm Zahlen vertraut;
die Buchhaltung und Mitgliederverwaltung
werden seine Hauptaufgaben sein. Als
Duvenstedter spielt er im Amateurtheater mit.
Außerdem ist er bei der Freiwilligen Feuerwehr
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Duvenstedt aktiv. Als Einzige wird Andrea Kluge
als Schriftführerin dem neuen Vorstand weiterhin angehören. Vorrangiges Ziel des gesamten neuen Teams ist es, die Vereinigung zukunftsfähig zu machen und die Attraktivität des
Max-Kramp-Hauses als Treffpunkt und Stadtteilkulturzentrum für die Duvenstedter Bevölkerung zu erhalten und zu erhöhen. Der Vorstand wird darauf achten, dass die Vereinigung
auch zukünftig finanziell gut abgesichert sein
wird. Der Vorstand lädt Sie ein, ihn dabei tatkräftig zu unterstützen. Nutzen Sie hierfür gerne die elektronische Erreichbarkeit [email protected].
Oder
kommen Sie zu einer der öffentlichen Vorstandssitzungen, immer am 1. Dienstag im Monat um 19.30 Uhr im Max-Kramp-Haus. Der
neue Vorstand freut sich auf den von seinen
Vorgängern geplanten und errichteten Anbau,
anhand dessen die Angebotspalette an Kursen
und Veranstaltungen im Max-Kramp-Haus der
Vereinigung Duvenstedt e.V. erhöht werden
kann. Überzeugen Sie sich selbst von den
Räumlichkeiten, die Sie selbstverständlich auch
mieten können, und schauen Sie hinter die Kulissen am Tag der offenen Tür am Samstag, den
13. Juni ab 15 Uhr. Foto oben v.l.n.r.: Jan Fikota
(Kassierer), Andrea Kluge (Schriftführerin), Rainer Klemp (1. Vorsitzender), Knut Reher (2.
Vorsitzender)
Das muss auch mal gesagt werden...
(ecl) Gruppenbild mit Dame: Die beiden Steinmetze Georg und Siegfried Behrends, Gesellen
bei Ernst Schwab, und die „Offiziellen" der Stiftung Ohlendorff'sche Villa, Stiftungsratsvorsit-
zender Gerhard Hirschfeld sowie die Vorstandsmitglieder Dr. Karl-Heinz Belser und
Ernstwalter Clees nehmen mit Renate
Goedecke eine großzügige Spenderin in ihre
Mitte. Soeben wurde die fehlende Abdeckung
des linken Steinpfostens eingepasst, die die
Volksdorferin auf eigene Kosten aus Bornholmer Granit hat anfertigen lassen: „Das Fehlen
dieser Abdeckung stört mich seit 40 Jahren!" Es
ist nicht ihre erste „Gute Tat" in der
Ohlendorff'schen Villa: Zusammen mit drei
weiteren Kulturkreis-Freiwilligen hat Renate
Goedecke ohne großes Aufsehen die Bücher
für Ohlendorffs ehemalige Bibliothek beschafft,
sortiert, aufgestellt und pflegt nun mit dem so
entstandenen Arbeitskreis die Buchsammlung
ehrenamtlich.
NABU: 30 Jahre Naturschutz in den Walddörfern
(red) Wenige Tage nach der Neueröffnung des
„BrookHus", das nun eine komplett neu gestaltete, interaktive und moderne Ausstellung
zeigt, feierte der NABU Arbeitskreis Walddörfer
sein 30-jähriges Bestehen. Etwa 60 geladene
Gäste, unter ihnen Vertreter der derzeit aktiven Mitglieder sahen zurück auf drei Jahrzehnte erfolgreichen Naturschutz in den Walddörfern. Neben dem Gruppenleiter Timo Depke
richteten der 1. Vorsitzende des NABU Landesverbandes, Alexander Porschke, sowie der Leiter der Abteilung Naturschutz in der BSU,
Bernd-Ulrich Netz, Gruß- und Dankesworte an
die Anwesenden. Ein kurzer Lichtbildervortrag
vom stellvertretenden Gruppenleiter, JensPeter Stödter, rundete die Wortbeiträge ab. Im
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Anschluss erfreuten die Gäste sich an einem
Büffet, das fleißige Helferinnen des NABU
Walddörfer unter Federführung der stellvertretenden Gruppenleiterin Britta Reimer zuvor
selbst vorbereitet hatten. Auch ansonsten liegt
der Schwerpunkt des Arbeitskreises auf „Anpacken und Arbeiten" – so betreuen die Ehrenamtlichen die Gebiete Duvenstedter Brook,
Ammersbek-Niederung, Bergstedter Teiche, ein
Schmetterlingsbiotop, die Streuobstwiese
Himmelsmoor, das Timmermoor sowie seit
2012 einen Abschnitt der Moorbek in Form
einer Bachpatenschaft. „Wir freuen uns sehr,
dass auch immer wieder jüngere Interessenten
den Weg zu uns finden und so ein Generationswechsel innerhalb der Gruppe stattfinden
kann", so Dagmar Meske, die dritte stellvertretende Gruppenleiterin. „Während die Älteren
über einen großen Erfahrungsschatz verfügen,
packen die Jüngeren bei Arbeitseinsätzen tatkräftig mit an – es werden ggf. Bäume gefällt,
mit Freischneidern entkusselt, Wiesen gemäht
und Wiedervernässungsmaßnahmen durchgeführt. Wir freuen uns immer über neue Aktive!", so Meske weiter. Wer sich für die Aktivitäten des NABU Walddörfer interessiert, ist
herzlich willkommen auf den regelmäßigen
Treffen. Termin ist jeweils der erste Dienstag
im Monat um 19 Uhr „Op'n Böhn" (über dem
Restaurant „Eichenkrug") in der Volksdorfer
Schulkate, Im Alten Dorfe 60, Hamburg.
NABU arbeitet an der Renaturierung der
Moorbek
(red) Am vergangenen Sonnabend (30.05.15)
hat der NABU Walddörfer, der seit 2012 die
Bachpatenschaft für einen Teilabschnitt der
Moorbek in Buchenkamp/Volksdorf übernom-
men hat, einige Arbeiten zur weiteren Renaturierung dieses Gewässers durchgeführt. Es war
bereits der vierte Bachaktionstag an der
Moorbek. Zu den Mitgliedern der Walddörfer
NABU-Gruppe kamen auch einige Helfer aus
der Nachbarschaft, so dass insgesamt 19 Ehrenamtliche (davon 2 Kinder) an diesem Vormittag aktiv für den Naturschutz wurden. Die
Aktion wurde vom Fachamt Management des
öffentlichen Raumes des Bezirksamtes
Wandsbek unterstützt. Schwerpunkt der Arbeiten war dieses Mal der Ausbau der ehemaligen
Kuhtränken südlich der Fußgängerbrücke. Die
beiden Vertiefungen seitlich der Moorbek wurden vergrößert, um das Feuchtbiotop zu erweitern. Bei der östlichen Kuhtränke wurde eine
Holzschwelle zur Moorbek eingebaut, dadurch
kann hier länger Wasser eingestaut werden.
Durch das Einbringen von Ast- und Strauchwerk entlang des Wanderwegs soll das nun
erweiterte Feuchtbiotop möglichst unzugänglich gemacht werden. Die angenehme Stimmung beim gemeinsamen Arbeiten in der Natur wurde nur unwesentlich durch die unbeständige Witterung und die kurzen Schauer
beeinträchtigt. Bernt Matthes, der für die
NABU-Gruppe verantwortlich für das Bachprojekt ist und den Aktionstag vorbereitet hatte,
zeigte sich erfreut über den guten Verlauf der
Aktion: "Es ist sehr schön, dass unserer Aufruf
für die Mitarbeit so gut angekommen ist. Und
alle haben engagiert mit angepackt und hatten
sicher Spaß beim gemeinsamen Arbeiten in der
Natur. Wir haben alles umgesetzt, was geplant
war. Also: eine gute Aktion für die Mitmacher
und die Natur!" Wer sich generell für die Aktivitäten des NABU Arbeitskreises interessiert,
kann eines der regelmäßigen Treffen besuchen.
Termin ist jeweils der erste Dienstag im Monat
ab 19 Uhr "Op'n Böhn" ("Eichenkrug") in der
Volksdorfer Schulkate, Im Alten Dorfe 60,
Hamburg.
31. Dezember 2015, Seite 41
Wiederbelebung der Villa Maetzel
(aan) Dichte Hecken und eine Einfahrt – viel
mehr ist von der Straße aus nicht zu sehen.
Dahinter liegt ein ganz besonderer Ort: Die
Volksdorfer Adresse Langenwiesen 15 gilt als
Synonym für eines der letzten Künstlerhäuser
in der Hansestadt. Der in den 1920er-Jahren
vom Architekten und Maler Emil Maetzel realisierte Bau war für ihn und seine Frau Dorothea
Maetzel-Johannsen Wohnhaus und Atelier zugleich, im parkähnlichen Garten wurden rauschende Feste der damaligen Hamburger
Avantgarde gefeiert und die jüngste Tochter
des Paares, Monika Maetzel, führte bis vor wenigen Jahren ihre bekannte Keramikwerkstatt
hinter den dunklen Backsteinmauern. Über die
Vergangenheit dieses Anwesens ist etliches
bekannt, doch die Zukunft der denkmalgeschützten Gesamtanlage schien lange ungewiss. Seit mehreren Jahren stand die Immobilie, bis dahin im Familienbesitz, zum Verkauf.
Jetzt hat sie einen neuen Eigentümer und bald
auch wieder eine Nutzung. Fröhliche Feste will
man in dem kunsthistorisch bedeutsamen
Kleinod bald wieder feiern; in der einstigen
Keramikwerkstatt soll wieder getöpfert werden; die inzwischen leicht verwucherte Gartenanlage und das an einigen Stellen sanierungsbedürftige Haus werden denkmalgerecht
wieder hergestellt. So plant es die vor wenigen
Wochen gegründete „Maetzelhaus Stiftung“, in
deren Besitz die Villa sich seit Kurzem befindet.
Doch der eigentliche Zweck dieser Stiftung ist
ein anderer: Junge Menschen mit einem besonderen Bedarf an Unterstützung sollen in
diesem geschützten Raum lernen; hier sollen
sie Eigenständigkeit und Selbstbewusstsein
gewinnen und üben, Verantwortung zu übernehmen. Zwei Schwerpunkte werden die künftige Arbeit an den Langenwiesen im Wesentlichen prägen. „Zum einen werden wir hier einen außerschulischen Lernort mit acht bis zehn
Plätzen etablieren, an dem Kinder gefördert
und begleitet werden, bei denen aufgrund von
diagnostizierten psychischen Störungen wie
zum Beispiel Autismus oder Depressionen eine
‚Nichtbeschulbarkeit’ vorliegt.“ In vier Bereichen soll die Wissbegier der Jungen und Mädchen angeregt werden: bei der Garten- und
Küchenarbeit sowie in den neu einzurichtenden Holz- und Keramikwerkstätten. Die Betreuung erfolgt durch multiprofessionelle
Fachkräfte, die sowohl pädagogisch wie handwerklich ausgebildet sind. Als Träger dieses
außerschulischen Lernorts fungiert das anthroposophisch geprägte Martinswerk Bergstedt,
Kooperationspartner sind die Schul- und Sozialbehörde. „Das gemeinsame Ziel aller Beteiligten ist es“, so Urte Randel, „jenen Kindern, die
auf dem üblichen Bildungsweg verloren gehen
würden, im Laufe eines Jahres die Brücke zurück in die Regelschule zu bauen.“ Praktische
Aufgaben liefern der Sanierungsbedarf des
Maetzelhauses und des rund 6.000 Quadratmeter großen Parks mehr als genug. Ein breit
gefächertes therapeutisches Angebot ergänzt
das Lernprogramm. Zweiter Pfeiler des neuen
Konzeptes für das Maetzelhaus ist eine „WohnSchule“. Junge Erwachsene, die von seelischen
Erkrankungen bedroht oder betroffen sind,
erproben in einer Wohngemeinschaft mit fünf
Plätzen die Möglichkeit, sich vom Elternhaus zu
lösen und mit Hilfe ambulanter Betreuung ihren Alltag zu meistern. Daneben werden sie auf
eine Berufsausbildung vorbereitet. Diese WG
wird separat im Ursprungsbau der Villa, dem
ehemaligen Sommerhaus der Maetzels, einziehen. Der Geist jenes Hauses, in dem einst die
künstlerische Avantgarde Hamburgs ihren
Treffpunkt hatte, solle sich auch in der pädagogischen Arbeit und darüber hinaus widerspiegeln, so die Absicht der „Maetzelhaus Stif-
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tung“. Das trifft nicht ganz den Kern dessen,
was der in Volksdorf schon länger bekannte
„Freundeskreis Künstlerhaus Maetzel“ seit
mehr als zehn Jahren zu erreichen versuchte:
Nach dessen Vorstellungen sollten Haus und
Garten als kultureller Treffpunkt mit Kunstausstellungen, Vortragsreihen und Café öffentlich
zugänglich gemacht werden. Doch die Interessen beider Maetzel-Institutionen bieten durchaus Berührungspunkte und es ist nicht auszuschließen, dass sich diese eines Tages in gemeinsame Projekte umsetzen lassen. Mit Beginn des kommenden Schuljahres soll die pädagogische Arbeit im Maetzelhaus aufgenommen werden. Bis dahin ist die Haustechnik
noch auf einen zeitgemäßen Stand zu bringen;
bei vielen anderen handwerklichen Tätigkeiten
sollen die künftigen, jungen Nutzer dann selbst
mit Hand anlegen.
Neue Regelung verschärft Parksituation am
Volksdorfer Bahnhof
(red) Seit Beginn dieser Woche sind die Parkzeiten rund um den Volksdorfer Marktplatz
deutlich eingeschränkt worden. Bislang war
dort nur an den beiden Markttagen das Parken
zeitlich begrenzt. Nun ist tagsüber an allen Tagen außer Sonntags die maximal zulässige
Parkdauer auf zwei Stunden begrenzt. Bereits
im April war bekannt geworden, dass die zuständige Straßenverkehrsbehörde eine entsprechende Regelung angeordnet hat, jetzt
wurden die entsprechenden Schilder installiert.
Davon sind rund 75 Parkplätze in den Straßen
Kattjahren und Halenreie betroffen. Hierzu der
Volksdorfer
CDU-Bürgerschaftsabgeordnete
Thilo Kleibauer: "Mit der Einführung der
Park+Ride-Gebühren im letzten Sommer hat
sich der Parkdruck auf andere Flächen im Ortskern erkennbar verlagert. Die Begrenzung der
Parkzeiten im Bereich Halenreie/Kattjahren
wird dieses Problem weiter verstärken und
nicht lösen. Dauerparker werden auf Wohnstraßen oder Privatflächen ausweichen. Daher
ist der jetzige Schritt absolut nicht durchdacht.
Die Einführung der Park+Ride-Gebühren war
ein Riesenfehler des SPD-Senats und muss endlich korrigiert werden, damit das Umsteigen
auf den Nahverkehr attraktiv bleibt."
Endlich Ferien - aber vorher noch viele Ehrungen
(khl/ms/VIDEO) Endlich war es soweit, endlich
war der Zeitpunkt gekommen, auf den alle
"hingearbeitet" hatten: der letzte Schultag und
damit der Beginn der langen Sommerferien wenn da nur nicht auch die Ausgabe der Zeugnisse anstehen würde ... Die meisten der über
1.000 Schüler des Walddörfer-Gymnasiums
hatten sich gestern, am 15. Juli 2015, im Innenhof versammelt, um, wie jedes Jahr am
letzten Schultag vor den Sommerferien, noch
die Schüler zu ehren, die im Laufe des Schuljahres herausragende Leistungen vollbracht hatten. Und davon gab es erneut viele an dieser
Schule, die im Jahre 2010 ihr 80-jähriges Bestehen feierte (mehr zur Geschichte und zum
damaligen Jubiläum gibt es beim Treffpunkt
Volksdorf ... Nachdem die Big-Band der Schule
alle bei bestem Sommerwetter im Innenhof
versammelten Schüler und Lehrer schon einmal in gute Stimmung gebracht hatte, griff Jür-
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gen Solf, der Schulleiter, zum Mikrofon. Er begrüßte die Schüler und bereitete alle darauf
vor, dass er auch in diesem Jahr eine lange Liste mit Namen mitgebracht hatte, auf der die
vielen Schüler standen, die sich durch besondere Leistungen ausgezeichnet, und nun am letzten Schultag geehrt werden sollten. In diesem
Rahmen wurden auch 20 Mitglieder des neu
eingerichteten Schulsanitätsdienstes vorgestellt, die zum neuen Schuljahr ihre Arbeit aufnehmen werden. Isabell Helfenbäum (18) und
Anne Melbye (18) hatten die Idee, zusammen
mit dem Arbeiter Samariter Bund (ASB) aus
Ahrensburg einen Schulsanitätsdienst im
Walddörfer‐Gymnasium aufzubauen. In mehrtägigen Praxislehrgängen lernten Schülerinnen
und
Schüler
ab
Klasse
8
Erste‐Hilfe‐Maßnahmen richtig anzuwenden, kleine Schnittwunden zu versorgen und Notrufe
korrekt abzusetzen. Die Schulsanitäter mussten
zum Abschluss ihrer Ausbildung eine Prüfung
absolvieren und ihr neu erlerntes Können unter
Beweis stellen. Der ASB arbeitet schon länger
mit einer Reihe weiterer Schulen zusammen,
organisiert die Ausbildung und stellt kostenlos
die Erstausstattung für den Schulsanitätsdienst
zur Verfügung. Auch für fortlaufende Betreuung und Fortbildung wird gesorgt. Oliver Blöse
vom ASB Ortsverband Nordost erklärt das Engagement in den Schulen: „Bundesweit kommt
es jährlich zu 8,5 Mio. Notfällen, davon passieren 1,3 Mio. in Schulen“. Die ausgebildeten
Schülerinnen und Schüler sind als Schulsanitäter direkt vor Ort und können kompetent entscheiden, was zu tun ist – in der Schule ebenso
wie in ihrer Freizeit. Vom Leiter des Schulsanitätsdienstes des Arbeiter-Samariter-Bund Oliver Blöse erhielten alle ihre Urkunde, bevor der
Schulleiter wieder das Geschehen in die Hand
nahm und zusammen mit seiner Stellvertreterin Maike Wulff, die anderen Schüler ehrte.
Unsere Zukunft steht auf dem Spiel – eine 2.
Aufklärung tut…
(red) Die 12. Volksdorfer Kulturtage zur Nachhaltigkeit vom 29.6. – 5.7. 2015 - Ein Resümee.
„Wir sind in Wirklichkeit dabei, unseren Heimatplaneten, den uns die Natur geschenkt hat,
zu verlassen. Die rasante Ausbreitung der Städte schafft einen völlig anderen besiedelten und
zunehmend zerstörten Planeten.“ So sieht es
der brasilianische Photograph Sebastiao Salgado , dem die 12. Volksdorfer Kulturtage gewidmet waren. Der Veranstalter Siegfried
Stockhecke - Antiquar und Mitglied des Hamburger Zukunftsrates – zum Verlauf der diesjährigen Kulturtage: „Vorweg: unsere Räucherkate und unsere Kunstkate eignen sich hervorragend für kleinere Ausstellungen, Vorträge
und Diskussionen, und auch die Fußgängerzone
in der „Weißen Rose“ und unser Marktplatz
sind geeignete Orte für öffentliches BürgerEngagement. Die Erde ist durch menschliche
Beanspruchung schon länger am Limit (Anfang
August ist global verbraucht, was nachwächst).
Dennoch gehört immer noch Mut dazu, sich
vom Wahn des ewigen Wachstums abzukehren
und sich einer Kultur der Reduzierung, der
Wiederverwendung und des Recycelns zuzuwenden.Es geht in Zukunft, eigentlich ab sofort
um qualitatives Wachstum, das nicht immer
mehr verbraucht mit all den unakzeptablen
Folgen für Mensch und Natur. Konzepte und
Strategien dafür liegen vor.In der Ausstellung
„Eine Welt – unsere Welt“ waren Fotografien
internationaler Künstler zu sehen, die ein Panorama noch vorhandener Schönheit unserer Erde und real existierende Abgründe menschlicher Handlungen und ihrer Folgen präsentier-
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ten.Dr. Insa Meinke vom Norddeutschen Klimabüro informierte über die Klimaveränderungen in Norddeutschland und ihre Folgen.Für
die Menschenwürde gibt es keinen „Preis“ –
aber für einen Menschen und seine Teile gibt
es tatsächlich reale Preise, wie in der zum
Nachdenken anregenden Filmdokumentation
„Was bin ich wert“ nicht ohne Humor gezeigt
wurde. Und durch den Film von Wim Wenders
„Das Salz der Erde“ befördert gelang die Erkenntnis, dass sich zur Würde des Menschen
der Respekt vor Boden, Pflanzen und Tieren
gesellen sollte. Vielleicht lässt sich vom Animismus der indigenen Völker etwas lernen,
solange sie noch unter uns weilen? Ein kultureller Denkanstoß und bitte nicht verachten!Im
17. Jahr zeigte sich dann die Zukunftsmeile im
Ortskern als anregender kommunikativer Ort,
dem leider in den letzten Jahren Stände öffentlicher Vertreter von Institutionen abhanden
gekommen sind:Der HVV, die Verbraucherschutzberatung des Bezirks Wandsbek, die
Schornsteinfeger und die Kirchen Volksdorfs –
letztere vollmundig mit viel Engagement am
Anfang dabei.Kein Interesse mehr, kein Personal...? Die Einladung an die Polizei wurde bisher nicht angenommen.Die Teilnahme der Parteien
war
eher
wenig
inspirierend.Unverzichtbar und bedauerlich, da mit
Sicherheit
willkommener
Gesprächspartner!Erfreulich hingegen die Bücherhalle mit
ihrem Beitrag zum Klimaschutz (noch bis zum
8. August zu sehen).Die „Zukunftsmeile in
Volksdorf“ und der „VOLKSMARKT“ sind praktische Kulturbeiträge vor Ort, die an Wertschätzung in diesem Jahr noch gewonnen haben.Ein
Beweis: Mittlerweile nehmen am VOLKSMARKT
eine ganze Reihe von Erwachsenen teil, die
schon als Kinder dabei waren; und Kinder, deren Eltern als Kinder oder Jugendliche oder als
Schulklasse an diesem nachhaltigen Heimatfest
teilgenommen haben! Eine besondere Freude
für den Veranstalter!Im nächsten Jahr schlägt's
dann die 13!
Neue Briefkästen in der Weißen Rose
(ms) Wie uns ein aufmerksamer Leser mitteilte,
gibt es ab sofort wieder 2 Briefkästen am Eingang zur Weißen Rose. Damit ist die Post nun
endlich der Forderung der Regionalpolitiker
und vieler Volksdorfer Bürger nachgekommen,
die mit der Schließung der PostbankNiederlassung in der Weißen Rose Ende März
(das Volksdorf Journal berichtete) entfernten
Briefkästen in der Ortsmitte wieder aufzustellen.In der Zwischenzeit hatten vor allen Dingen
die Volksdorfer Gewerbetreibenden oft Probleme ihre Briefpost loszuwerden. Der nächste
Briefkasten am U-Bahnhof Volksdorf quoll
abends oft schon über.Jetzt kann die Post wieder (fast) an gewohnter Stelle eingeworfen
werden. Geleert werden die Kästen von Montag bis Freitag um 16:30 und 18:15, Sonnabend
um 12:00 und Sonntag um 08:00 Uhr.
Wo ist Ulrike - Ein Volksdorf-Krimi
(ms) Über Volksdorf gibt es derweil viele Bücher. Mehrere davon sind sicherlich auch
spannend, zum Beispiel diejenigen, die über
die Geschichte dieses tollen Stadtteils von
Hamburg berichten. Andere hingegen haben
die Gemüter ziemlich stark erhitzt. Was aber
wohl bisher fehlte ist ein Krimi, dessen Handlung überwiegend in Volksdorf spielt. Der
Volksdorfer Rechtsanwalt, EDV-Dozent und
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Internetseitenbetreiber Michael Suhr hat nun
sein langgehegtes Vorhaben umgesetzt und
seinen ersten Kriminalroman "Wo ist Ulrike"
veröffentlicht. Zum Inhalt: Ulrike Haffner wird
seit einigen Tagen vermisst. Sie hatte sich mit
ihrem ehemaligen Freund verabredet, war aber
zum vereinbarten Termin nicht erschienen. Bei
dem Versuch herauszubekommen was passiert
ist, stoßen ihre Bekannten und die Polizei auf
den zwielichtigen Frank Mertens, Ulrikes letzten Freund. Vor ihm war sie kurz zuvor geflohen, nachdem er sie misshandelt hatte ... Dazu
eine Leserin: "Nach anfänglich sehr ruhiger
Lektüre wurde es dann immer spannender und
spannender, unvorhergesehene Wendungen,
einfach toll." Das 436 Seiten umfassende Buch
gibt es als Taschenbuch in den Volksdorfer
Buchhandlungen für 9,98 Euro oder als eBook,
auch zum Beispiel bei Amazon.de, Weltbid.de,
Hugendubel.de, Bücher.de, Thalia.de, eBook.de
und anderen für 3,99 Euro. Zur Einstimmung
auf den Volksdorf-Krimi hier schon mal eine
kleine Leseprobe: Peter Meinert stapfte durch
den hohen Schnee, der auf dem Weg durch die
Horst lag, einem kleinen Laubwaldstück in
Volksdorf. Es war bitter kalt an diesem Montagmorgen im Dezember. Die weiße Pracht fiel
seit gestern Abend ununterbrochen vom Himmel, und es schneite immer noch in dicken Flocken. Die erste Hälfte des Dezembers war, genau wie der November, grau und feucht gewesen, aber die Temperaturen hatten sich immer
im Plus-Bereich bewegt, und so war es der erste Schnee des Jahres. Deshalb hatte es Peter
auch nicht gestört, dass er schon früh am Morgen zum Schneeschieber greifen musste. Beim
ersten Mal macht es ja immer noch Spaß. Weniger Freude hatte er empfunden, als er feststellen musste, dass die Batterie seines Wagens
den ersten richtigen Frost des Jahres nicht vertragen hatte und nach kurzem, halbherzigem
Ansatz kläglich ihren Dienst versagte. So hatte
er sich halt zu Fuß aufgemacht, um ins Dorf zu
seiner Verabredung zu gelangen. Zum Glück
war er recht frühzeitig aus der Wohnung ge-
gangen. Deshalb hatte er jetzt noch genug Zeit,
den herrlich unberührten Schnee in der
Horstniederung zu genießen. Vorbei ging es am
Museumsdorf und den Ziegen, die diesen verschneiten Morgen zwar auch in ihrem Stall hätten verbringen können, aber offensichtlich genauso viel Freude an dem frischen Weiß und
den fallenden Flocken hatten wie Peter. Fröhlich meckernd liefen sie entlang des Zauns und
begleiteten ihn so ein Stück des Weges. An der
alten Schulkate angekommen überlegte Peter
kurz, ob er einfach geradeaus Richtung
Schwimmbad gehen sollte oder aber nach links
am Museumsdorf vorbei und über die Straße
Dorfwinkel zum vereinbarten Treffen im Café in
der Weißen Rose. Er entschied sich für letztere
Variante, denn zu Fuß war er dort in den vergangenen Monaten eher selten unterwegs gewesen. Und so konnte er sich auch gleich noch
die weihnachtlich geschmückten Schaufenster
auf seinem Weg ansehen. Wie so oft schon in
der Vergangenheit nahm er sich auch jetzt
wieder vor, öfter mal zu Fuß durch das Dorf zu
schlendern, um in Ruhe die Schaufenster anzusehen und in dem einen oder anderen Laden
etwas zu kaufen. Aber meist war dann die Zeit
doch wieder zu knapp und so blieb es in der
Regel bei dem Wunsch, dies einmal zu tun. Ein
Blick auf die hohe Uhr an der Ecke gegenüber
der Weißen Rose verriet Peter, dass es noch
fünf Minuten vor dem vereinbarten Zeitpunkt
war, als er am Café eintraf. Axel Schautzer war
beim Blick durch das große Fenster auch noch
nicht zu entdecken. Verabredet hatten sie sich,
weil Schautzer seinem alten Schulfreund Peter
„etwas ganz Wichtiges“ erzählen wollte. Am
Telefon hatte er recht geheimnisvoll getan und
dazu nichts Näheres gesagt. Auch nachdem er
das Café betreten hatte, konnte er Axel noch
nicht entdecken. Also suchte sich Peter einen
freien Tisch und setzte sich so, dass er aus dem
Fenster das rege Treiben im Zentrum von
Volksdorf, der Weißen Rose, beobachten konnte. Trotz des immer noch anhaltenden Schneefalls, der tief in die Stirn gezogenen Kapuzen
31. Dezember 2015, Seite 46
und Hüte schienen alle an diesem Morgen
fröhlich und vergnügt zu sein. Er überlegte, ob
er sich schon einen Tee holen sollte, entschied
sich dann aber doch dagegen. So beobachtete
er die Tür und wartete auf Axel Schautzer, mit
dem er zusammen erst in der Grundschule die
Schulbank gedrückt hatte und hinterher im
Walddörfer-Gymnasium bis zum Abi zusammen
gewesen war. Sie hatten sich in den vergangenen rund 10 Jahren zwar nicht besonders häufig gesehen, aber, seitdem Axel wieder nach
Volksdorf in das Haus seiner verstorbenen Eltern gezogen war, trafen sie sich hin und wieder zu einem Feierabendbier und klönten anfangs über die Vergangenheit, zunehmend aber
auch über Aktuelles. Axel hatte Peter schon in
der Jugend immer wieder mit seiner Spontanität fasziniert. Sie hatten sich immer gut verstanden und gemeinsam viel erlebt. Er dachte
oft an die unbeschwerte Kindheit und Jugendzeit mit so mancher Radrallye auf dem Heideberg, vielen sonnigen Tagen im Freibad daneben, ´aufwendigen Dämmen´ in der Moorbek
oder auch den tollen Schlittenfahrten auf dem
Bocksberg oder dem Mellenberg. ´Gut, dass wir
damals noch nicht so viel Elektronik hatten wie
die Kinder heute. Das war sicherlich ein Grund
dafür, dass wir mehr draußen waren und miteinander viel erlebten´, kam es ihm in den
Kopf. Heute, so fürchtete er, heute würden die
Kinder weniger kreativ tätig sein und vor allen
Dingen seltener draußen etwas mit ihresgleichen erleben. Gut, sie hatten sich auch mal
geprügelt, aber kurz nach der Auseinandersetzung hatte man sich schon wieder zusammengerauft und die Nachmittage wieder miteinander verbracht. Wenn sich die Kinder heute über
ein Computerspiel ärgern, so können sie es einfach beenden, ohne sich weiter damit auseinandersetzen zu müssen. Als Folge würden die
Jugendlichen vielleicht später nicht so gut im
Kollegenkreis zurechtkommen, überlegte Peter. „Moin“ begrüßte Axel Peter kurz und
knapp, als er an den Tisch kam. Er klopfte die
Schneeflocken von seiner Jacke und hängte sie
über einen der freien Stühle an Peters Tisch.
„Schön, dass Du kommen konntest. Jetzt brauche ich erst einmal einen heißen Kaffee. Wollen wir uns auch ein Brötchen gönnen, oder
hast Du schon gefrühstückt?“ Da Peters Frühstück schon recht lange her war, und er die zu
sich genommenen Kalorien sicherlich beim
Schneeschieben wieder verbraucht hatte, gingen sie gemeinsam zum Tresen und ließen sich
den Kaffee, die Brötchen und einen Tee für Peter geben. Axel bezahlte das Bestellte und sie
bahnten sich, Heißgetränke und Brötchenteller
balancierend, ihren Weg zurück an den Tisch.
Als sie wieder Platz genommen hatten ergriff
Axel gleich das Wort. „Mann, was ist das für ein
toller Winteranfang, da konnte man sich ja
heute Morgen schon richtig mit dem Schneeschieber ausarbeiten“ verkündete er fröhlich.„In der Tat“ gab Peter ihm Recht, „im Moment macht es mir durchaus noch Spaß und im
Endeffekt tut es mir gut, da ich mich sowieso
zu selten draußen bewege. Außerdem habe ich
gleich noch einen tollen Spaziergang anschließen dürfen, weil meine Batterie den Geist aufgegeben hat.“„Warum hast Du denn nicht angerufen, ich hätte Dich doch abholen können?“„Daran hatte ich auch erst gedacht, aber
es war noch Zeit genug für einen Spaziergang
durch die frische Winterlandschaft ins Dorf. Du
könntest mich aber nach Hause fahren, wenn
Du Zeit hast“ schlug Peter hoffnungsvoll vor.
„Aber nun verrate mir endlich mal, was es so
Geheimnisvolles gibt.“ ...
GRÜNE favorisieren großen Kreisverkehr am
Waldweg
(red) Um möglichst viele Bäume zu erhalten
und auch für Fußgänger und Fahrradfahrer ei-
31. Dezember 2015, Seite 47
ne zufriedenstellende Lösung anzubieten, favorisieren die GRÜNEN im Regionalausschuss
Walddörfer an der Halenreie/Waldweg in
Volksdorf einen großen einspurigen Kreisverkehr ohne Lichtzeichenanlage mit einem Radfahrstreifen. Der Kreisel würde sich über die
Straßen Waldweg Nord- und Süd, sowie die
Halenreie erstrecken. Die Gabelung des Waldweges sollte entschärft werden, so dass der
(Haupt-)Waldweg aus Sasel nahezu rechtwinklig an den neuen Kreisverkehr angeschlossen
wird. Mit dem einspurigen Kreisverkehr entfallen die gefährlichen Spurwechsel auf den beiden kurzen Schenkeln Waldweg-Nord und Süd. Auch wenn dieser Kreisverkehr in seinen
Ausmaßen vielleicht nicht als solcher wahrgenommen wird, sollte - wie in jedem anderen
Kreisverkehr - auch hier der Kreis Vorfahrt haben, so dass z.B. die Busse nur einmal bei Einfahrt in den Kreisel warten müssen. Dazu
Clamor von Trotha, Sprecher der GRÜNEN im
Regionalausschuss: „Der große einspurige
Kreisverkehr hat den Vorteil, dass es keine Abbiegespuren gibt. Diese können zu Radfahrstreifen werden, so dass Auto- und Fahrradfahrer eine übersichtliche Verkehrsführung vorfinden.“ Für Radfahrer aus Richtung Bergstedt,
die in den Volksdorfer Ortskern fahren wollen,
regen die GRÜNEN die Einrichtung einer Fahrradstraße an, die von der Einmündung
Buckhorn
abzweigt
und
durch
den
Katthorstpark zum bestehenden Hochbahnwanderweg bis zum Kattjahren vor der Koralle
führt. Zum bequemen Kreuzen sollte an der
Einmündung Buckhorn eine dritte Furt für Radler (und Fußgänger) eingerichtet werden. Die
jetzt schon bestehende Radwegverbindung
durch den Katthorstpark müsste für den Radverkehr ertüchtigt und ausgeschildert werden.
Für Radfahrer, denen in der Gegenrichtung
vom Ortskern Volksdorf in Richtung Bergstedt
die Steigung durch den Katthorstpark zu groß
ist, steht dann entlang der Halenreie der neue
Radfahrstreifen zur Verfügung. „Wir sehen in
unserem Vorschlag eine optimale Verkehrslö-
sung unter weitgehendem Baumerhalt: nur
noch vier große und sechs kleine Bäume müssten geopfert werden, 16 große und zwei kleine
Bäume können erhalten bleiben. Das ist sowohl
für die Bäume, das ortstypische Erscheinungsbild als auch den Rad- und den motorisierten
Verkehr vorteilhaft“, ergänzt Hans Schröder,
Mitglied der GRÜNEN im Regionalausschuss.
Dieser Vorschlag kombiniert die Varianten 4
und 7, die im Mai vom Landesbetrieb Straßen
Brücken und Gewässer (LSBG) im Regionalausschuss Walddörfer vorgestellt wurden. Zum
Schutz der Bäume sollte, wie jetzt schon, auf
eine Linksabbiegespur aus den Kattjahren in
die Halenreie verzichtet werden. Autofahrer
Richtung Berne können derzeit schon über den
Kreisverkehr am U-Bahnhof/Polizei bequem
Richtung Süden kommen. Auch die neu eingerichteten Abbiegespuren aus der Halenreie in
den Waldweg entfallen, denn diese sind bei
einem einspurigen Kreisverkehr überflüssig.
Auch der Geradeausverkehr Richtung Volksdorf
an dieser Stelle entfällt. Autofahrer aus Richtung Bergstedt fahren durch den Kreis, um
nach Volksdorf zu kommen. Der grüne Vorschlag wurde von allen anwesenden ParteiMitgliedern im Regionalausschuss Walddörfer
unterstützt. Zurzeit prüft der LSBG, ob sich die
grüne Idee verwirklichen lässt. Nach Abschluss
der Prüfung wird ein Vertreter des LSBG über
das Resultat im Ausschuss berichten.Im Anhang
finden Sie eine Grafik über die vorgeschlagene
Radwegverbindung durch den Katthorstpark
sowie die Änderung am Waldweg.
Die "neue KunstKate" - Rundum schön
(ms/VIDEO)
Die
KunstKate
in
der
Eulenkrugstraße strahlt in neuem Glanz! Schon
31. Dezember 2015, Seite 48
beim Betreten des Hofes fällt es auf: Der Bauschutt ist verschwunden, der KatenHof aufgeräumt und der kleine Südgarten neu angelegt
und liebevoll bepflanzt. Inzwischen ist auch die
neue KatenKüche eingebaut. "Bis hierher war
es ein langer, und, im wahrsten Sinne des Wortes, teils steiniger Weg", erinnert sich Bärbel
Krämer, die 'gute Seele' und treibende Kraft
des Projekts, die zusammen mit ihrem Mann
Bernd und vielen Helfern oftmals bis ans Ende
ihrer Kraft organisiert, geplant und selbt Hand
angelegt hat. "Nachdem der eigens für den Erwerb das Gebäudes gegründete Verein 'KulturKreis dieKate e.V.' das Haus gekauft hatte,
konnte die dringend erforderliche Sanierung in
Angriff genommen werden. Sie begann Ende
April 2015 an der Südseite zum Hof. Sämtliche
unter dem Betonsockel verborgenen Holzbalken mussten erneuert werden. Wie Torf zerfielen teilweise die alten Hölzer. Dennoch: Dank
des eingespielten Teams waren Mitte Mai die
Zimmermannsarbeiten abgeschlossen. Fleißige
ehrenamtliche Helfer hatten inzwischen die
historischen Steine aufgearbeitet, so dass sie
zügig wieder eingemauert werden konnten."
Nach außen hin schien bald alles perfekt. Umso
umfangreicher gestalteten sich die Innenarbeiten. Dank der großzügigen Spende vom Bezirksamt Wandsbek konnte die alte Heizung
demontiert und eine neue umweltfreundliche
Anlage eingebaut werden. Nach dem Verlegen
sämtlicher
Rohre
begannen
die
Verputzarbeiten der Innenwand. Verzögerungen hemmten zwar gelegentlich den Sanierungsablauf, aber letztendlich ging es zügig voran. Ehrenamtliche Helfer haben noch in den
vergangenen Tagen „den Pinsel geschwungen“,
doch nun ist es (fast) geschafft! Mit der "offiziellen" Einweihung am vergangenen Sonntag
(04.10.15) dankte der KulturKreis dieKate e.V.
allen, die zum Erhalt des ehemaligen
Ferck'schen Gesindehauses beigetragen hatten. Gleichzeitig wollte der Verein inspirieren,
sich über die Angebote der KunstKate zu informieren und zu prüfen, inwieweit es möglich
ist, dieses gemeinnützige Projekt weiterhin zu
unterstützen und zu nutzen. Gerade konnte
der Verein den Eingang einer weiteren Spende
für ein Kastenfenster verbuchen, damit warten
nur noch zwei Fenster auf großzügige Paten.
Das Einverständnis der Spender vorausgesetzt,
werden Plaketten mit deren Namen unter den
Fenstern angebracht. Das Programm der
KunstKate ist gut gefüllt: Die Ladengemeinschaft von Kunsthandwerkern öffnet ihre Räume im Erdgeschoss der KunstKate dienstags bis
freitags von 11-18 Uhr und samstags von 14-18
Uhr. Das gesamte Programm mit vielen Konzerten und Ausstellungen gibt es gedruckt in der
KunstKate
oder
unter
www.KunstKate.Volksdorf.de.
Thilo Kleibauer: Flüchtlingssituation weiter
verschärft
(red) Die Flüchtlingsproblematik steht ganz klar
im Mittelpunkt fast aller Diskussionen in der
Stadt und auch der parlamentarischen Arbeit
im Rathaus. Die Anzahl der Menschen, die als
Asylbewerber nach Hamburg gekommen sind,
ist im September weiter gestiegen. Nachdem
im Sommer bereits kurzfristig Zeltlager in öffentlichen Grünanlagen errichtet wurden, hat
sich die Unterbringungssituation in Hamburg
weiter verschärft. „Hamburg ist am Limit“ titelte zutreffend eine Hamburger Tageszeitung am
letzten Wochenende. In den letzten Wochen
hat die Bundesregierung zusammen mit den
Ministerpräsidenten ein umfangreiches Maßnahmenpaket beschlossen, das unter anderem
auch den Abbau von Fehlanreizen für Menschen ohne Bleibeperspektive sowie eine deut-
31. Dezember 2015, Seite 49
liche Beschleunigung der Asylverfahren vorsieht. Diese Maßnahmen müssen jetzt zügig
umgesetzt werden, damit sie auch Wirkung
entfalten können und die Lage in den Kommunen vor Ort beherrschbar bleibt. Dazu der CDUBürgerschaftsabgeordnete für den Wahlkreis
Alstertal/Walddörfer Thilo Kleibauer: "In unserem Wahlkreis fanden zuletzt Informationsveranstaltungen für die geplanten Unterkünfte in
Lemsahl-Mellingstedt (Fiersbarg) und Bergstedt
(Rodenbeker Straße) statt. Ich war selbst auf
beiden Veranstaltungen, bei denen jeweils sowohl Verständnis und Hilfsbereitschaft, aber
auch Unmut, Ängste und kritische Fragen geäußert wurden. Am Fiersbarg haben die vorbereitenden Baumaßnahmen für einen Erstaufnahme-Standort bereits begonnen, ab Anfang
November sollen dort 950 Menschen in Containern untergebracht werden. Auch an der
Rodenbeker Straße sollen noch in diesem Jahr
die ersten von insgesamt 14 Modulhäusern
bezugsfertig sein, in denen langfristig Platz für
364 Personen geschaffen wird." Die Inanspruchnahme weiterer Flächen ist sehr wahrscheinlich. Zudem will der Senat im Eilverfahren ohne die bewährte baurechtliche Bürgerbeteiligung bis Ende 2016 zusätzlichen Wohnraum im sozialen Wohnungsbau auf städtischen Grundstücken schaffen, der zunächst
komplett für die Flüchtlingsunterbringung genutzt wird. In diesem Zusammenhang sollen
am Poppenbütteler Weg / Ohlendieck statt der
bislang geplanten 170 Wohneinheiten nun 300
Wohneinheiten errichtet werden. Weitere 600
Wohneinheiten sollen im Landschaftsschutzgebiet Hummelsbütteler Feldmark nördlich des
Ring 3 entstehen.
Flüchtlinge in Hamburg und den Walddörfern Ihre Meinung ist gefragt
(ms) Immer neue Zahlen zu den in Hamburg
ankommenden Flüchtlingen werden veröffentlicht. Immer sind sie weit höher als kurz zuvor
noch geschätzt. Es entsteht der Eindruck, dass
Politiker und Behördenmitarbeiter mit dem
Rücken an der Wand stehen und nur noch reagieren, statt sorgfältig planen und anschließend
agieren zu können. Die Polizei, deren Beamte
sowieso in der Regel viele geleistete Überstunden vor sich her schieben, ohne realistische
Aussicht, diese "abbummeln" zu können, muss
sich vermehrt auch noch um die neu geschaffenen Unterkünfte kümmern. Auch das Alstertal und die Walddörfer werden in den kommenden Wochen und Monaten noch viele
Flüchtlinge aufnehmen müssen. Leerstehende
Gewerbeimmobilien werden dafür genutzt
werden, aber auch Grünflächen, die genug
Platz und die Möglichkeit der Anbindung an
Wasser, Abwasser und Strom bieten. Wird es
möglich sein, allen, die nach Hamburg kommen, in der kommenden kalten Jahreszeit ein
festes Dach über dem Kopf zu bieten? Die aktuelle Bundespolitik schafft Fakten, die dann
Landes- und Regionalpolitiker, sowie die Verwaltungen, Beamten und auch die vielen ehrenamtlichen Helfer vor kaum noch lösbare
Aufgaben stellen. Trotz der überaus großen
Hilfsbereitschaft, die bisher zu beobachten ist,
hört man inzwischen vermehrt Sorgen aus der
Bevölkerung. Zum Beispiel, dass wir letztlich
doch mit der auf uns zukommenden Vielzahl
der Flüchtlinge überfordert sein könnten, und
dadurch eine Stimmung entsteht, die zu einer
Radikalisierung führt, und so den "Bauernfängern" zugutekommt. Erste Stimmen "wir sind
das Volk" sind wieder zu hören! Droht auch im
Nordosten von Hamburg die Stimmung zu kippen? Wir stellen die Frage an unsere Leser:
"Können wir so weitermachen, oder müssen
wir die Notbremse ziehen - was meinen Sie?".
Senden Sie Ihre Meinung an [email protected]. Wir werden dann
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einige der Zuschriften veröffentlichen. In diesem Zusammenhang möchte die Redaktion des
Volksdorf Journal einen offenen Brief von Generalmajor a.D. Gerd Schutze-Rhonhof an Angela Merkel zur Diskussion stellen. Quelle:
https://helmutmueller.wordpress.com/2015/0
9/14/offener-brief-von-generalmajor-gerdschultze-rhonhof-an-angela-merkel/ Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin, wir Bürger werden
immer wieder aufgerufen, uns am politischen
Leben zu beteiligen. Ich tue dies mit dieser Eingabe zur Lösung des augenblicklichen Problems
der Migration an Sie, Frau Bundeskanzlerin Dr.
Merkel, und einige Ihrer AbgeordnetenKolleginnen und –Kollegen.Da ich mehrfach die
schlechte Erfahrung gemacht habe, dass Minister und Ministerpräsidenten meine Eingaben
nicht beantwortet haben, erlaube ich mir, diesen Brief als „offenen Brief“ zu behandeln und
ihn auch an alle Länder-Ministerpräsidentinnen
und Präsidenten, an die Damen und Herren
Parteivorsitzenden und an einige andere Politiker zu senden, mit der Bitte, Sie zu unterstützen, sowie an einige Zeitschriften und Privatpersonen. Mit freundlichem GrußGerd Schultze-Rhonhof G r e n z e n l o s e G a s t f r e u n d
s c h a f t Ich möchte nicht als ausländerfeindlich gelten. Habe ein halbes Jahr lang einem
Armutsflüchtling ohne Gegenleistung ein Zimmer mit Bad gestellt, ihn an den Mahlzeiten
der Familie teilnehmen lassen, ein Fahrrad geschenkt und ihn unfallversichert. Trotzdem
meine ich, dass die jetzige, in Deutschland gewährte grenzenlose Gastfreundschaft gegenüber Migranten sinnlos ist, unser Sozialsystem
und unseren sozialen Frieden zerstört, das bisher noch vorhandene Vertrauen unserer Bevölkerung in die Funktionsfähigkeit von Parlament, Demokratie und Kommission der Europäischen Union im allgemeinen und die Fähigkeiten der hier politisch handelnden Funktionsträger im besonderen schwer beschädigt, wenn
nicht gar bei Teilen der Bevölkerung völlig zerstört. Rund 50% Nichtwähler unter den deutschen Wahlberechtigten zeigen, wie weit die-
ser Enttäuschungs- und Entfremdungsprozess
jetzt schon ohne den neuen Einwanderungsdruck gediehen ist. Wir erleben derzeit sehenden Auges einen Zustrom von mehrheitlich
nicht integrierbaren Migranten und Flüchtlingen nach Deutschland und einigen anderen
Ländern Europas, der unsere Gesellschaft
sprengen, unsere Demokratie als handlungsunfähig vorführen, unsere Kommunen auf Dauer
in die Zahlungsunfähigkeit treiben und unser
eigenes Volk langfristig auf seinem Territorium
zur Minderheit werden lässt. Wir sind die tatenlosen Zuschauer des Beginns einer Völkerwanderung, die Sie als solche offensichtlich
nicht zur Kenntnis nehmen. Sie, verehrte Frau
Bundeskanzlerin, werden es durch ihre bisherige Konzeptlosigkeit und Unentschlossenheit
vor unseren Enkeln mit zu verantworten haben, dass wir in wenigen Jahren Rassenprobleme wie in den USA, Banlieues wie in Frankreich und rechtlose Stadtteile wie in England
haben, wenn Sie der jetzigen Entwicklung weiter konzeptlos und ohne wirksame Taten zusehen. Ich bitte sie deshalb dringend, zu erwirken,– dass die Anwendung des Asylrechts wieder auf den im GG festgeschriebenen Kern zurückgeführt wird,– dass der RechtsInstanzenweg im Asylverfahren abgeschafft
wird,– dass die Asylverfahren afrikanischer
Migranten in Nordafrika oder in den Herkunftsländern der Migranten abgewickelt werden,–
dass die Einwanderung per Schiff über das Mittelmeer nach australischem Vorbild unterbunden wird,– dass Angehörige von Nicht-EUBalkanstaaten und aus asiatischen Unruhe- und
Armutsgebieten ihre Asyl- oder Einwanderungsbegehren nur an deutschen Vertretungen
in ihren Heimatländern vorbringen können,
und dass Angehörige dieser Staaten und Gebieten ohne positive Asyl- oder Einwanderungsbescheide bei illegaler Einwanderung sofort repatriiert werden,– dass nur Asyl- und Einwanderungsbegehrende aus Kriegsgebieten wie derzeit Syrien wie bisher behandelt werden und–
dass die Einwanderung generell nach kanadi-
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schem Vorbild und deutschem Interesse gesteuert wird.( Einzelheiten zu diesen Vorschlägen lesen Sie bitte auf dem letzten Blatt. ) Zur
Begründung meines Begehrens lesen Sie bitte
Folgendes: Falsche PrognosenDie Ströme von
Migranten, die in diesem Jahr auf Deutschland
zukommen, wurden erst auf 250.000, dann auf
450.000 und nun auf 800.000 prognostiziert.
Wie wir alle „die Politik“ kennen, wird jede unangenehme Entwicklung nur scheibchenweise
zugegeben. Zum Jahresende ist eine Realität
von einer Million Migranten nicht unwahrscheinlich. Und in den kommenden Jahren ist
nicht mit einem Abnehmen des MigrantenStroms zu rechnen, weil die Bevölkerungsexplosion in Afrika und die Entfesselung von Bürgerkriegen rund um Kerneuropa kein Ende
nehmen, und weil das überwiegend herzliche
Willkommen in Deutschland und in Österreich
einen unwiderstehlichen Sog auf weitere Millionen „Migranten in Warteposition“ ausüben.
Unablässig verbreitet sich die frohe Kunde der
erfolgreich Angekommenen per Handy in Windeseile innerhalb der Auswanderungsländer
und setzt neue Wanderer in Marsch. Anfang
einer VölkerwanderungDer jetzige Strom an
Zuwanderern ist kein einmaliges und mit unseren bisherigen Gewohnheiten und Mitteln zu
lösendes europäisches Problem. Und die großzügigen Gesten der deutschen und der österreichischen Regierung, ein paar Tausend in Budapest „aufgestaute“ Migranten ins Land zu
lassen, um das dortige Elend zu beenden, sind
nicht, wie einige deutsche Minister geäußert
haben, ein einmaliger Akt. Es wird ein Drama
mit immer neuen Szenen geben. Das jetzige
Drama ist der Anfang eines stets weiter anschwellenden Problems, der Anfang einer Völkerwanderung. Außerdem ist diese Völkerwanderung aus der Migranten-Sicht nicht in erster
Linie ein europäisches Problem, weil die meisten Migranten ganz bewusst Deutschland und
Österreich wegen ihrer Sozialsysteme und ihrer
Ausländerfreundlichkeit ansteuern. Trotzdem
können sich unsere Politiker bisher nicht zu
einer grundsätzlichen und nachhaltigen Lösung
des
Problems
durchringen.
ArmutsbekämpfungIm Jahr 1962 habe ich auf
einem Seminar im Auswärtigen Amt gehört,
dass Westdeutschland die Armut der Welt
durch Entwicklungshilfe am Entstehungsort
bekämpfen werde. Das hat in Fernost und in
Südamerika da ganz und dort weitgehend funktioniert. In weiten Teilen Afrikas sind die Lebensumstände heute aber bedrückender als
damals. Im Jahr 1990 hat der UNHCR prognostiziert, dass die Flüchtlingsströme auf 50 Millionen Menschen pro Jahr anschwellen werden.
Ich habe damals auf einer Parteiveranstaltung
gefragt, wie Deutschland darauf reagieren
werde. Die Antwort war: „Wir bekämpfen die
Armut am Ort ihres Entstehens.“ Was die Politiker-Worte von 1962 und 1990 und heute zu
dieser Frage wert sind, sieht man. Auch die jetzige Einlassung eines deutschen Parteivorsitzenden, man brauche einen neuen MarshallPlan für bedürftige Staaten, lässt außer Acht,
dass Deutschland die Marshall-Hilfe zurückzahlen musste. Der Herr Parteivorsitzende hat
aber dem Anschein nach wieder nur an geschenktes Geld gedacht. Drei MigrantenStrömeWir werden jetzt von drei MigrantenStrömen überrollt, aus Afrika, aus Kriegsgebieten und aus den südlichen Balkanländern.
AfrikaAfrika hat einen jährlichen Bevölkerungszuwachs von 30 Millionen Menschen. Ein erheblicher Anteil dieser Menschen wird Jahr für
Jahr nach Europa drängen. Je mehr Europa davon aufnimmt und je komfortabler der zeitweilige oder dauerhafte Aufenthalt in Europa erlebt wird, desto größer wird der Anreiz für immer neuen Migranten. Inzwischen brauchen
Migranten nur noch am Südufer des Mittelmeers in See zu stechen, dann werden sie von
den NATO-Marinen abgeholt und auf die europäische Seite des Mittelmeers transportiert.
Sie, die Politiker, die das veranlassen, machen
unsere Marinesoldaten damit zu „Schleppern
und Schleusern“ entgegen deren guter Absicht.
Außerdem muss zur Kenntnis genommen wer-
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den, dass die Systemwechsel-Politik der USA,
Großbritanniens und Frankreichs in den Staaten des Süd- und des Ostrandes des Mittelmeers erst die Tore für die Migranten-Ströme
aus dieser Richtung geöffnet hat. Insbesondere
der illegale und unnötige Sturz des GaddafiRegimes in Libyen hat das zuvor verschlossene
Tor vor Afrika weit aufgerissen. Es ist bemerkenswert, dass sich unsere Verbündeten USA
und Großbritannien an der Bewältigung des
durch die Destabilisierung Libyens entstandenen Migranten-Stroms nicht bzw. kaum beteiligen.Je mehr Migranten wir über das Mittelmeer aufnehmen, desto größer werden der
Anreiz für weitere Migranten, der Gewinn der
Schlepper und die Zahl der Ertrinkenden. Die
australische Regierung hat das gleiche Drama
auf den Seegebieten vor ihrer Nordküste auf
wirksame Weise beendet. Sie hat 2013 in allen
Herkunftsländern Zeitungs- und TV-Anzeigen
geschaltet und verkündet, dass Asylanträge nur
noch in den dortigen Konsulaten angenommen
und Bootsflüchtlinge generell zurückschickt
werden. Und die australische Marine nimmt
Flüchtlingsboote seither „auf den Haken“, in
Seenot geratene Migranten an Bord und fährt
sie an die nächste Küste auf dem Gegenufer
zurück. Nach kurzer Zeit ist kein einziger Bootsflüchtling mehr vor Australiens Nordküste ertrunken. Ich fordere Sie auf, auf ein derartiges
Vorgehen aller EU Staaten im Mittelmeerraum
zu drängen, Schiffe der Bundesmarine unverzüglich in dieser Weise einzusetzen und den
anderen EU Staaten so voranzugehen. Und ich
fordere Sie auf, die Asylanträge der afrikanischen Migranten, wie bereits vom Innenminister vorgeschlagen, in deren Heimatländern prüfen zu lassen. KriegsgebieteAuch die Flüchtlinge aus Kriegsgebieten kommen derzeit aus Territorien, an deren Destabilisierung ein Teil unserer Verbündeten mit offenen Kriegshandlungen, Geheimdiensten, Söldnern und Geldzuwendungen einen wesentlichen Anteil hat.
Kriegsflüchtlingen muss zwar zeitweise Schutz
und Bleibe geboten werden, aber nach den
Kriegen sollten sie ihre Länder wieder aufbauen und dazu repatriiert werden. Jahrelanges
Verbleiben in Deutschland, Asylanträge mit oft
jahrelangen Gerichtsverfahren durch den Instanzenweg hindurch und sogenannte Abschiebehindernisse führen dazu, dass das für
die Kriegsdauer gewährte Gastrecht von vielen
Flüchtlingen zu einem Anspruch auf Dauerverbleib und ein leichteres Leben in Deutschland
ausgenutzt wird. Deutschland besitzt keinen
Steuerungsmechanismus zur Auswahl dieser
Zuwanderer, und unsere Politiker auf Länderund Bundesebene besitzen offensichtlich nicht
die Weitsicht für die Folgen dieses Zustroms für
unser Sozialsystem und unseren sozialen Frieden und nicht den Mut, die Repatriierungen
durchzusetzen. Schon eine Bürgerinitiative
wohlmeinender und mitfühlender Flüchtlingsnachbarn gegen eine Abschiebung versetzt fast
jeden Politiker in „Wähler-Angst“. So verbleiben bei etwa 97% der abgelehnten Asylanträge
85% der Antragsteller trotzdem in Deutschland.
Sie werden entweder geduldet oder sie tauchen unverzüglich unter. So verbleiben im familiären Rand nicht repatriierter Bürgerkriegsflüchtlinge in Summa auch massenweise nicht
integrierbare und sozialhilfeempfangende Ausländer in Deutschland. Südliche BalkanländerEine dritte Gruppe sind derzeit die Migranten
aus den südlichen Balkanländern. Es sind in der
Regel Menschen mit dem verständlichen
Wunsch nach einem materiell besseren und
sichereren Leben. Solange sie in geringen Zahlen kamen, konnte unser Volk sie materiell versorgen, und es bestand eine größere Chance,
sie in unsere Gesellschaft zu integrieren. Der
jetzt auf Deutschland zurollende, ungebremste
Migranten-Strom aus dieser Region sprengt
zusammen mit den zwei vorgenannten Migranten-Bewegungen auf Dauer unsere Staats- und
Kommunalfinanzen, zerstört den Bürgerfrieden
in kleinen Städten, Ortschaften und in vielen
Stadtteilen großer Städte und überfordert die
Kapazitäten der Kommunalverwaltungen, der
karitativen Einrichtungen und der freiwilligen
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deutschen Helfer. VerpflichtungenSo verständlich es ist, dass Menschen aus Überbevölkerungsgebieten, Kriegsgebieten, Katastrophengebieten und Herrschaftsgebieten mit eingeschränkten Bürgerfreiheiten bei uns in Nordeuropa Schutz, Asyl und bessere Lebensbedingungen suchen, so sehr gehört es zur selben
Realität, dass sie auf Dauer von uns ernährt,
untergebracht und versorgt werden wollen.
Wir, das deutsche Volk, sind aber genauso wenig moralisch oder anders verpflichtet, wie z. B.
Dänen, Tschechen oder Polen, die Aufbau- und
Lebensleistung von uns und unserer Vorfahren
bis hin zur Selbstzerstörung unseres Gemeinwesens und seiner politischen Kultur den Hoffnungen der Migranten zu opfern. Wir sind
nicht verpflichtet, unsere materielle und kulturelle Substanz und unsere auf numerischer
Überlegenheit beruhende Selbstbestimmung
im eigenen Land auf Dauer an fremdstämmige
Migranten-Mehrheiten abzugeben. Dabei ist
nicht nur an die direkte Zuwanderung zu denken. Im Haus neben mir z. B. wohnt eine Migranten-Familie ( ohne Deutschkenntnisse ). Das
Familienoberhaupt hat 11 Kinder, und eine seiner Töchter hat bereits 12 Kinder. Fast alle jüngeren Migranten bekunden außerdem, dass sie
ihre Familien nachzuholen gedenken. Gegenseitige Forderungen und AblenkungsmanöverDeutsche Politiker auf allen Ebenen vom Europäischen Parlament bis zu den Gemeinderäten
sind offensichtlich unfähig, die angesprochenen Probleme grundsätzlich, durchgreifend
und nachhaltig zu lösen. Sie verlangen gegenseitig voneinander die Lösung der Probleme
oder Hilfen dazu: mal soll es eine EU-Lösung
sein, mal sollen es die Kommunen richten, mal
der Gesetzgeber, mal soll der Bund mehr Geld
geben, mal soll die freiwillig helfende Bevölkerung mehr leisten. Offensichtlich ist unser System nicht mehr dazu tauglich, Probleme dieses
Ausmaßes in den Griff zu bekommen. Politiker
und Medien überbieten sich stattdessen im
Nebelkerzen-Werfen und Ablenken. Sie verweisen auf die Nützlichkeit zuwandernder Ar-
beitskräfte. Der Versuch in einer mitteldeutschen Großstadt, aus 300 „Asylbewerbern“
Kräfte für den Arbeitsmarkt zu gewinnen,
ergab 6 vermittelbare Zuwanderer, und der
dänische Arbeitgeberverband hat in diesem
Frühjahr eingestanden, dass die Integration
von Migranten in den Arbeitsmarkt auf ganzer
Linie gescheitert ist. Zahlreiche Medien überbieten sich gegenseitig mit der Darstellung erfolgreicher Integrations-Initiativen und suggerieren damit eine falsche Wirklichkeit. Tausend
gelungene Integrationsbeispiele bei einer Millionenzuwanderung betreffen nur ein Promille
der Realität. Diese Medien versuchen hiermit,
die öffentliche Stimmung zu manipulieren. Andere Politiker und Medien preisen die multikulturelle Vielfalt. Sie wissen offensichtlich nichts
von „Multikulti“ in Belgien, im alten Serbien, in
der Ukraine und in Syrien, geschweige denn
von „Multikulti“ in mehreren Stadtteilen deutscher Großstädte. Die Geschichts- und Landeskenntnis der deutschen Durchschnittspolitiker
reicht diesem Anschein nach nur zur Wiederholung anderenorts schon gemachter Fehler. Falscher VergleichManche Politiker kommen uns
mit falschen Vergleichen, so z. B. mit der Aufnahme der ostdeutschen Vertriebenen 1945
und 1946. Die damaligen Vertriebenen wurden
samt und sonders von Polen, Tschechen und
Sowjets mit roher Gewalt aus ihrer Heimat
ausgetrieben, in der sie trotz aller Kriegszerstörungen sonst gern geblieben wären. Die Vertriebenen flohen auch nicht in ein reiches, „gelobtes Land“, um besser zu leben. Sie flohen in
einen ebenfalls verwüsteten, verarmten Teil
ihres eigenen Landes. Ihre Perspektive ergab
sich aus ihrer Integrationsfähigkeit, aus ihrem
Fleiß und ihrer Fähigkeit, das zerstörte Westdeutschland wieder mit aufzubauen. Alles das
ist bei der übergroßen Mehrheit der heutigen
Migranten nicht vorhanden. Es handelte sich
damals einerseits um die Flucht innerhalb des
eigenen Landes und andererseits um die Aufnahme von Landsleuten. Vielen deutschen Politikern und Medienschaffenden ist aber offen-
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sichtlich das Empfinden für die Besonderheit
einer Solidarität unter Landsleuten abhanden
gekommen. Beschimpfungen und mangelhafte
BerichterstattungDie Mehrheit der deutschen
Politiker und Medienleute lenkt mit der Beschimpfung von Kritikern und den Klagen über
Ausländerfeindlichkeit vom eigentlichen Problem, der außer Kontrolle geratenen MassenZuwanderung, ab. Ausländerfeindlichkeit ist
hässlich, aber verglichen mit der derzeitigen
Problem-Massierung nur ein sehr bedauerlicher „Kollateralschaden“. Zuwanderungskritik
ist etwas anderes. Es fehlt das Reflektieren der
Bedenken der Einwanderungskritiker. Sie werden in die rechtsradikale Ecke gestellt, „aus der
Front der Demokraten“ exkommuniziert, als
„dumpfes“ Pegida-Volk und „empathieloses
Pack“ beschimpft, des Populismus und des Rassismus bezichtigt, ihnen werden unberechtigte
Ängste und Angstmache unterstellt, ihre Bedenken werden als „ideologischer Müll“ bezeichnet oder sie werden anderweit verunglimpft und gemobbt. Es fehlt dagegen jegliche
Berichterstattung über die nachbarschaftlichen
Unverträglichkeiten, die oft in der Nähe größerer Migranten-Ansiedlungen bestehen. Es gibt
in den Medien keine Berichterstattung über die
wirklichen Schwierigkeiten der Einfügung in die
deutsche Gesellschaft. Es wird nicht über die
Fälle von Angriffen und Beschimpfungen auf
und von Polizei und Anwohner berichtet und
nicht von Fällen von Vermüllung von Unterkünften und Straßen. Es gibt stattdessen entweder Schuldzuweisungen gegen deutschstämmige Deutsche oder Berichte über lobenswerte Beispiele deutscher Integrationshilfen. Die Realitäten dazwischen werden unterschlagen. Weiterhin wird manchmal falsch,
manchmal manipuliert und nach meiner bisherigen Kenntnis nie richtig und umfassend über
die Kosten informiert, die ein Migrant ( vor seiner Anerkennung als Asylant oder bis zu seiner
Ausweisung ) pro Monat durchschnittlich den
Steuerzahler kostet: an Lebensunterhalt,
Unterkunfts-Sanierung, Miete, laufender Reini-
gung der Unterkünfte, medizinischer Versorgung, Fahrrad, Handy, Wäsche, Taschengelt,
Sprachunterricht, Gerichtskosten, ÜbersetzterKosten, Betreuer-Kosten, Polizei-Einsatzkosten,
zusätzlichen Planstellen für zusätzliche Lehrer
und die Bearbeiter von Registrierungen und
Asylanträgen sowie die Rückführungen usw.. In
einer demokratischen Gesellschaft mit einer
freien Presse hätte das längst offengelegt werden müssen. Dass dies nicht geschieht, erweckt
den Anschein, dass alle Politiker Angst haben,
Ihre Wähler darüber zu informieren und dass
die Medien zu gewissen Themen über die Presse- und Fernsehräte gelenkt werden.
ZuwanderungskritikDie durch Beschimpfungen
und Mediendruck nicht mehr öffentlich geäußerte Zuwanderungskritik entzündet sich vordergründig an dem zur Schau gestellten Verhalten etlicher Migranten. Sie hat aber auch eine
grundsätzliche Dimension. Die vordergründige
Kritik entzündet sich am unangemessenen Verhalten einiger Asylanten und in Deutschland
verbleibender oder geduldeter Migranten. Es
mag nicht häufig vorkommen, aber es „verbreitet“ sich schnell auf dem Erzählweg. Ich nenne
aufdringliches Macho-Verhalten, Missachtung
von deutschen Frauen, z. B. Verhöhnung von
Helferinnen, die den Toilettendreck der Migranten entfernen, Drogenhandel, Rempeleien
und Schlägereien, überzogene Anspruchshaltung bei Behörden und Ärzten, mangelhafte
Hygiene in den Unterkünften, das Verdrängen
anderer Ethnien bis hin zur Drangsalierung
deutschstämmiger Kinder in mehrheitlich
migrantenstämmigen Schulklassen u.a.m.. Die
grundsätzliche Dimension ist dagegen bedeutender. Es geht um den Charakter unseres Landes, die Identität, die Sitten und die Rechtsordnung unseres Volkes, um unsere politische
Kultur und um unsere Selbstbestimmung als
Gastgeber im eigenen Land. Weite Teile unserer Bevölkerung, wahrscheinlich eine Mehrheit
der deutschstämmigen Deutschen, wollen ihr
Land, ihre Identität und das Sagen im eigenen
Land behalten. Diese Mehrheit will keine Auf-
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lösung der deutschen Nation in einer europäisch-asiatisch-afrikanischen Mischbevölkerung
und keine Auflösung unseres Staats in einem
Europa-Staat. Das haben wir Jahrzehnte lang so
gesehen, und das ist uns genauso lang von unseren Spitzenpolitikern versichert worden. Es
hieß lange Zeit, dass die Bundesrepublik ein
föderatives Europa anstrebt; von einem europäischen Staatsvolk und einem Europa-Staat
war nicht die Rede. Aber bereits 1990 gab Herr
Lafontaine aus seiner damaligen Ablehnung der
deutschen Wiedervereinigung und seiner Ablehnung der damit verbundenen Stärkung
Deutschlands die Gegenrichtung vor. Er sagte
in einem Vortrag: „Wir wollen die Vereinigten
Staaten von Europa. Deshalb müssen wir uns
von dem völkisch orientierten Nationenbegriff
lösen.“ Dahingegen bekundete der Vizepräsident der EU Kommission Sir Leon Brittan im
Oktober 1996: „Der deutsche Bundeskanzler
Kohl hat uns zugesagt, dass er keine Vereinigten Staaten von Europa anstrebt, und dass die
Nationen erhalten bleiben.“ Drei Jahre später
Bundespräsident Rau: „Eine Europäische Föderation wäre nicht darauf angelegt, die Nationalstaaten verschwinden zu lassen.“ (
4.11.1999 ). Innenminister Schönbohm ( Brandenburg ): „Ich glaube, die Nation ist ein ganz
wichtiger Identifikationsrahmen in der Geschichte, Schicksalsgemeinschaft, Staatsvolk,
Kultur und gemeinsame Zukunftsgestaltung.“ (
26.3.1999 ) Die ...
Flüchtlingsunterbringung in Volksdorf angekündigt
(red) In seiner Regierungserklärung hat Bürgermeister Olaf Scholz gestern die Unterbringung von Flüchtlingen auf dem Gelände des
Amalie-Sieveking-Krankenhauses in Volksdorf
angekündigt. Ähnlich wie bei einer seit August
bestehenden Einrichtung bei Asklepios in Harburg sollen dort in Kürze insbesondere
Schwangere oder pflegebedürftige Flüchtlinge
wohnen. Hierzu der Volksdorfer CDUBürgerschaftsabgeordnete Thilo Kleibauer:
"Die Unterbringung der Flüchtlinge in Hamburg
ist eine enorme Herausforderung, insbesondere vor den Wintermonaten. Durch den Umzug
in den Neubau werden beim Amalie-SievekingKrankenhaus Flächen im Richard-Reme-Haus
frei, die hierfür geeignet sind. Wenn dies mit
der medizinischen Versorgung von Flüchtlingen
kombiniert werden kann, finde ich das gut und
sehr sinnvoll. Insbesondere angesichts der aktuell hohen Zahl von Kleinkindern und Schwangeren in den großen Erstaufnahmeeinrichtungen. Wichtig ist jetzt, dass wie an den anderen
Standorten in Hamburg auch, die Anwohner
und der Stadtteil zügig über die Details der Pläne informiert werden."
Umwelt- und Sozialpreis für den Freundeskreis
(red) Mit sehr freundlichen Worten hat Anja
Quast, die Vorsitzende des Regionalauschusses
Walddörfer, der Initiative Ohlstedt hilft und
dem Verein Freundeskreis Asyl&Wohnen am
Volksdorfer Grenzweg im Rahmen der Sitzung
des Regionalausschuss den Umwelt- und Sozialpreis 2015 verliehen. Stefan Papke hat den
Preis, der für jeden mit 200 Euro dotiert ist,
sehr gern entgegen genommen: „Das ist eine
Anerkennung der bisher geleisteten Arbeit und
Ansporn für das, was wir alle in den kommenden Jahren umsetzen wollen.“ Anja Quast betonte, dass die Standortsuche für das Pavillon-
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dorf in Bergstedt vor gut zwei Jahren noch ganz
anders verlaufen sei als heute. Damals hätte
die Politik noch ein Mitspracherecht bei der
Auswahl der Flächen gehabt. Aufgrund des
immer weiter wachsenden Flüchtlingszustromes würde heute jedoch jede Fläche genommen, die verfügbar ist. Quast würdigte das besondere ehrenamtliche Engagement der
Bergstedter, die sich von Anfang an dafür eingesetzt hätten zu helfen, jedoch lange darauf
warten müssen, dass Bewohner in das Pavillondorf am Volksdorfer Grenzweg einziehen. Es
sei ein Lehrstück der deutschen Bürokratie,
was hier geschehe: „In Hamburg wird händeringend nach Wohnraum für Flüchtlinge gesucht und hier stehen Häuser für 170 Menschen leer.“ Solche Hindernisse und Verzögerungen gebe es bei der zukünftigen Erstellung
von Pavillondörfern nicht mehr, sagte Quast.
Ein neues Schulhaus für Josina und Emma
(red) Was für ein aufgeregtes Durcheinander
an der Grundschule Ahrensburger Weg in
Volksdorf. Josina Rosenbaum (6) und Emma
Rieken (6) singen für ihr neues Schulhaus. Die
beiden Erstklässlerinnen gehören zum Chor
ihrer Schule. „Unsere Schule hat jetzt einen
Neubau“, schmettert der Chor begleitet vom
Schulorchester. Mehr als ein Jahr hat Schuldirektor Olaf Gatermann auf den dringend benötigten Neubau neben dem bisherigen Gebäude
gewartet. Bereits Ende September enterten die
ersten und zweiten Klassen das zweistöckige
Gebäude. Ursprünglich war die Fertigstellung
für das Ende des vorherigen Schuljahres vorgesehen. Aber der Frost im vergangenen Winter
und die im Verlauf der Planung um ein Drittel
gestrichenen Investitionskosten machten im-
mer wieder Umplanungen nötig. Jetzt hat die
Grundschule neben dem Waldgebiet „Horst“ 6
neue Klassenräume und einen neuen Multifunktionsbereich mit Bühne bekommen. Auf
der stehen jetzt Josina und Emma mit Chor und
Orchester. Die Bezirksversammlung und die
städtische Tochter Schulbau Hamburg, als verantwortliche Bauträgerin, haben Abgesandte
geschickt, und die beiden Bremer Architekten
sind als Ehrengäste geladen. Die offizielle
Übergabe erfolgt mit einem symbolischen, gebackenen Schlüssel. „Die Fantasie geht auf Reisen“, bemerkt Architekt Burkhard Bruns in Anlehnung an das Lied der Kinder. In der Tat sind
die Klassen des Neubaus frei für kreative Ideen.
Die Räume auf den Etagen wirken wie die Flügel einer Windmühle. Die klassische Aufteilung
einer Klasse verschwindet. Die Schüler sollen
überall in den Räumen lernen, spielen, denken
können. Für Architekt Bruns die neue Form des
Schulbaus. „Eine Tafel vorne und Schränke hinten – das ist alt. Ein flexibles Raumkonzept unterstützt die moderne Pädagogik.“Für Josina,
Emma und die anderen rund 150 Schüler im
neuen Gebäude zählt nur eins: „Unsere Schule
hat einen Neubau“, so wie es der Chor gesungen hat. „...und Herr Gatermann steht als Kapitän an Bord“. Wohl wahr. Architekten: Burkhard Bruns und Udo Hayungs aus
BremenPlanung:
2011Baubeginn:
August
2014Einzug: 25. September 2015 Autor des
Artikels: Sven Rieken
25-jährige Jubiläum der Volksdorfer Schulkate
(red) Vom 07. bis 15. November 2015 findet in
Volksdorf die 6. Kulturmeile statt. Schwerpunkt
31. Dezember 2015, Seite 57
ist in diesem Jahr das 25-jährige Jubiläum der
Volksdorfer Schulkate. Sie wurde 1990 an ihrem nun dritten Standort wieder aufgebaut.
Nachfolgend ein kurzer geschichtlicher Abriss:
Um 1750 fand der Unterricht für die wenigen
Bauernkinder in den Dörfern der hamburgischen Walddörfer wie auch sonst überall im
ländlichen Raum im Hause des Schusters oder
Schneiders statt. Doch der Volksdorfer Schuster Herr Kohmann war alt geworden. Man
brauchte einen neuen Schulmeister - und damit auch gleich eine neue Schule.Zu Anfang des
Jahres 1752 war der Hamburger Kaufmann und
Senator Boetefeur zum Waldherren, dem für
die hamburgischen Walddörfer zuständigen
Senator der Geestlande, ernannt worden. Mit
seiner Hilfe und seinem Geld wurde ein Schulbau in Volksdorf möglich und bereits noch im
selben Jahr oben auf dem heutigen "Kirchberg"errichtet , einem von zwei eiszeitlichen
Sandhügeln (nach Errichtung der Schulkate bis
zum Bau der Rockenhofkirche 1953 "Schulberg" genannt; der zweite Sandberg in Volksdorf wurde 1912 als Grundlage für den UBahnhof umgestaltet). Diese neue Schule wurde noch ganz in der Tradition eines bäuerlichen, strohgedeckten Fachwerkhauses als niederdeutsches Zweiständer-Fachhallenhaus erbaut. Im Wohnteil, dem Kammerfach, befanden sich statt der sonst üblichen Wohnstuben
zwei Schulstuben. Im hinteren Teil des Hauses
mit Flett und Groot Deel konnte der Schulmeister in einfachstem Stil bäuerlich wirtschaften.Bei der Landzuteilung im Rahmen der Verkoppelung 1799 wurde der Lehrer wirtschaftlich besser gestellt. Jetzt erhielt er 78 Quadratruten (eine Quadratrute in Hamburg entspricht
21,846 m², 78 Quadratruten sind folglich ca.
1700 m²) Gartenland zur persönlichen Nutzung. Das entsprach dem Besitz einer
Brinksitzerstelle (Helfer auf einem Bauernhof
mit eigenem Haus und etwas Land).Im Jahr
1828 war die Schulkate baufällig geworden. Da
die Schule mit den zwei Klassenräumen ohnehin für die größer gewordene Schar von Schü-
lern zu klein geworden war, entschloss man
sich zu einem Neubau. Die Kate von 1752 wurde auf Abbruch verkauft. Der Ohlstedter Vollhufner (Bauer mit einem großen, vollwertigem
Hof, im Gegensatz zum Halbhufner und
Brinksitzer) Cord Hinrich Bock fand sich als Käufer. Er kaufte die Kate am 20.7.1830, brachte
das Abbruchmaterial nach Ohlstedt und baute
die Kate an der Alten Dorfstraße 23 wieder auf.
Eine wechselvolle Geschichte begann. Sie ist
nur in Teilen bekannt. So ist leider unbekannt,
wann die Kate um ein Fach mit dem Schaugiebel (Vollgiebel am Witschaftsteil, statt Krüppelwalm) verlängert wurde. Die geänderte
Konstruktion ist im Dachraum heute noch erkennbar!Rechtzeitig erfuhr eine Initiativgruppe
von dem geplanten, endgültigen Abriss der Kate. Sie organisierte die fachmännische Abtragung und Einlagerung. Insgesamt fanden sich
42 freiwillige Helfer, die bei den Arbeiten stunden- oder tageweise mit Hand anlegten! In nur
zwei Wochen und drei Wochenenden war die
Arbeit geschafft. Dann kamen Zimmerleute und
ein Kran, um das inzwischen nummerierte
Fachwerkgerüst vorsichtig auseinanderzunehmen und einzulagern.Die Suche nach einem
geeigneten Standort für den Wiederaufbau zog
sich sechs Jahre hin. Glücklicherweise konnte
das Material in der Zwischenzeit bei den hamburgischen
Gutshöfen
Wulfsdorf
und
Wulksfelde sowie beim Amalie-SievekingKrankenhaus eingelagert werden. 1986 wurde
der "Verein zur Erhaltung der ehemaligen
Volksdorfer Schulkate von 1752 e.V." gegründet (heute "Verein Schulkate Volksdorf e.V."),
um mit der Liegenschaft der Stadt Hamburg
über den Erwerb eines Grundstücks verhandeln
zu können. Bei heftigem Regen im April 1989
konnte endlich der Baubeginn unter der Leitung des Volksdorfer Architekten Dietrich
Raeck stattfinden: die riesigen Balken wurden
in Wulksfelde per Hand auf einen alten Laster
aufgeladen und nach Volksdorf transportiert.
Den Wiederaufbau des Original-Fachwerks
übernahm der Fachwerk-Restaurator Bodo Vo-
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gel. Nur wenige Ergänzungen und Ausbesserungen waren notwendig. Die Hölzer befanden
sich in einem gutem Zustand. Drei Eichen ließ
der Förster Bergner für die Schulkate am
Bocksberg fällen. Sie wurden in dem Sägewerk
Peemöller in Ahrensburg-Tiergarten auf Maß
zugeschnitten. Die Original-Ziegelsteine wurden per Menschenkette von Mitgliedern des
NABU, Ortsgruppe Walddörfer, am AmalieSieveking-Krankenhaus auf ein Treckergespann
des letzten Volksdorfer Bauern, Claus Ferck VI ,
auf- und an der Baustelle wieder abgeladen.
Dort sind sie heute noch sichtbar! Außen mussten neue Steine verwendet werden. Die Natursteine unter den Schwellen stammen vom Ausgrabungsgelände am Domgelände in Hamburg
bei St.Petri und von den Knicks am Stauteich
der Lottbek; die der Pflasterungen von den
Feldern an den Bocksbergen.Am 30.6.1989
wurde das Richtfest mit Grundsteinlegung begangen, am 1.3.1990 eröffnete das BierRestaurant EULENKRUG und im November
wurden im Dachgeschoss die Räume des Vereins mit einem einwöchigen Programm eingeweiht.Quellen: Waldhorn 2/83 Mitteilungsblatt
des Bürgervereins Walddörfer e.V., Verein
Schulkate Volksdorf e.V.
25 Jahre Volksdorfer Schulkate
(ms/VIDEO) 25 Jahre steht sie nun schon an der
Straße Im Alten Dorfe, die Volksdorfer
Schulkate. Hier hat sie vor einem viertel Jahrhundert ihren nunmehr wohl endgültigen
Standort gefunden, nachdem sie zwei Mal umgezogen war. Im Jahr 1752 wurde die Schulkate
auf dem heutigen "Kirchberg" (Rockenhof) errichtet. Im Jahr 1828 war sie baufällig geworden und auf Abbruch verkauft. Der Ohlstedter
Cord Hinrich Bock kaufte das Haus am
20.7.1830, brachte das Abbruchmaterial nach
Ohlstedt und baute die Kate an der Alten Dorfstraße 23 wieder auf. Es begann eine wechselvolle Geschichte, die heute nur noch in Teilen
bekannt ist. Als eine Initiativgruppe von dem
geplanten erneuten Abriss der Kate erfuhr, organisierte sie die fachmännische Abtragung
und Einlagerung. Insgesamt fanden sich 42
freiwillige Helfer, die bei den Arbeiten stundenoder tageweise mit Hand anlegten! In nur zwei
Wochen war die Arbeit geschafft, und das inzwischen nummerierte Fachwerkgerüst wurde
erst einmal eingelagert. Die Suche nach einem
geeigneten Standort für den Wiederaufbau zog
sich sechs Jahre hin. 1986 wurde der "Verein
zur Erhaltung der ehemaligen Volksdorfer
Schulkate von 1752 e.V." gegründet (heute
"Verein Schulkate Volksdorf e.V."), um mit der
Liegenschaft der Stadt Hamburg über den Erwerb eines Grundstücks verhandeln zu können.
Im April 1989 konnte endlich der Baubeginn
unter der Leitung des Volksdorfer Architekten
Dietrich Raeck stattfinden. Am 30.6.1989 war
das Richtfest mit Grundsteinlegung. Am
1.3.1990 eröffnete ein Bier-Restaurant und im
November wurden im Dachgeschoss die Räume
des Vereins mit einem einwöchigen Programm
eingeweiht. (Weitere Einzelheiten zur Geschichte der Kate gibt es beim Treffpunkt
Volksdorf ...) Nun, nach rund 25 Jahren, hatte
der Verein also zu der Jubiläumsfeier eingeladen. Rund 30 Gäste waren zu diesem festlichen
Anlass im Veranstaltungssaal im ersten Stock
der Schulkate erschienen. Sie wurden zunächst
durch Dietrich Raeck begrüßt und dann über
die wechselvolle Geschichte des Hauses unterrichtet. Das übernahm Professor Hermann
Hipp, ein Kunsthistoriker, der in seiner aktiven
Zeit als Mitarbeiter des Hamburger Denkmalschutzamtes mehrfach mit der Schulkate befasst gewesen ist (und es heute sehr bedauert,
dass das alte Fachwerkhaus damals nicht unter
Denkmalschutz gestellt wurde). Nach dem rund
20-minütigen Vortrag gab es eine dreiviertel
31. Dezember 2015, Seite 59
Stunde lang ein Konzert von Professor HansUdo Heinzmann (Musikhochschule Hamburg
und Vorsitzender der Akademie des NDRSinfonieorchesters), Querflöte, und Nobue Ito,
Klavier. Schließlich konnten die Gäste des
Abends sich noch einen rund 20 Minuten langen Dokumentarfilm ansehen, den Andreas
Hedrich während des Aufbaus der Schulkate
gedreht hatte. Am Buffet klang der gelungene
Jubiläumsabend bei vielen angeregten Gesprächen nach rund dreieinhalb Stunden dann aus.
Denkmalschutz für früheres Volksdorfer Postamt weggefallen
(red) Das langjährige Volksdorfer Postamt in
der Weißen Rose steht nicht mehr unter
Denkmalschutz.
Dies
hat
der
CDUBürgerschaftsabgeordnete Thilo Kleibauer jetzt
mit einer Kleinen Anfrage vom Senat erfahren.
Demnach wurde der Denkmalschutz nach einem Verfahren vor dem Verwaltungsgericht im
Juni aufgehoben. Zuvor war das Denkmalschutzamt an den Planungen zum Umbau des
Gebäudes beteiligt. Die getroffenen Festlegungen, wie zum Beispiel zum Erhalt des Eingangsportals, waren allerdings nach der Aufhebung
des Denkmalschutzes hinfällig. Zur Zeit gibt es
zwei weitere laufende Baugenehmigungsverfahren für das Gebäude, unter anderem zur
Änderung der Werbeanlage. Zudem wird geprüft, ob sich aus der Entscheidung des Verwaltungsgerichts auch Auswirkungen auf die
Denkmalschutzwürdigkeit des direkt angrenzenden Geschäftshauses ergeben. Beide Gebäude standen seit vielen Jahren im Verzeichnis erkannter Denkmäler der Stadt. Hierzu Thilo
Kleibauer, CDU-Bürgerschaftsabgeordneter für
den Wahlkreis Alstertal/Walddörfer:"Das jetzige Sparkassen-Gebäude in der Weißen Rose
mit der Backsteinfassade ist stilprägend für den
Volksdorfer Ortskern. Zusammen mit dem
Nachbarhaus trägt es in zentraler Lage viel zum
eigenen Charakter Volksdorfs bei. Es wäre äußerst schade, wenn es hier zu großen baulichen
Veränderungen kommt. Natürlich hat jeder
Eigentümer das Recht, eine Unterschutzstellung gerichtlich klären zu lassen. Ich hätte allerdings von der zuständigen Behörde erwartet, dass die regionalen Gremien über eine solche Gerichtsentscheidung informiert werden
oder dass mit dem Bezirk besprochen wird, ob
Rechtsmittel eingelegt werden. Hierauf hat das
Denkmalschutzamt komplett verzichtet. So
wirkt das Verfahren wenig transparent. Das ist
nicht angemessen gegenüber dem Stadtteil
und den vielen engagierten Menschen vor
Ort." Hier gibt es die Schriftliche Kleine Anfrage
(Drucksache 21/2405 zum Herunterladen ...
Was lange währt …
(ms) Große Freude nicht nur in der an der Ecke
Eulenkrugstraße / Holthusenstraße gelegenen
KunstKate. Endlich ging ein lang gehegter
Wunsch in Erfüllung: Gestern kam sie, die neue
Fußgängerampel an der Eulenkrugstraße. Mit
der Schaffung dieser zusätzlichen Querung im
Rahmen der dort seit Jahrzehnten stehenden
Ampelanlage fand ein langes Ringen sein Ende.
Vielfach wurde in den letzten Jahren diese
Querungsmöglichkeit über die vielbefahrene
Straße gefordert. Auch der Regionalausschuss
Walddörfer hatte sich mehrfach mit dem The-
31. Dezember 2015, Seite 60
ma befasst. Erst wurde dagegen argumentiert,
dass es dort bald einen Kreisverkehr geben
würde und daher vorher keine Änderung mehr
erfolgen sollte. Dann, als Hamburgs Senat beschloss keine Kreisverkehre mehr zu bauen,
hieß es, dass der Linksabbiegerverkehr aus der
Straße Wiesenhöfen ins Stocken geraten würde. Immer wieder riskierten Menschen ihre
Gesundheit, weil sie nicht auf Grün bei gleich
drei Fußgängerampeln warten wollten, um von
der Eulenkrug-Passage zur KunstKate zu kommen. Nun aber, nachdem der Regionalausschuss Walddörfer sich erneut für die Schaffung der sicheren Querungsmöglichkeit eingesetzt hatte, hat es schließlich doch noch geklappt, zur Freude aller, die an dieser Stelle
über die Eulenkrugstraße müssen.
Folgeunterkunft Buchenkamp: Vorplanungen
angelaufen
(red) Nach der Bereitschaft der Eigentümer des
Ferck´schen Hofes, am Volksdorfer Buchenkamp eine straßenparallele Fläche am Buchenkamp zum Zwecke einer Flüchtlingsunterkunft
an die Stadt zu verpachten, haben die zuständigen Behörden die Prüfungen und Planungen
hierzu eingeleitet. Zwischenzeitlich gab es einen Ortstermin, bei dem die grundsätzliche
Eignung der Fläche festgestellt wurde. Ziel ist
die Errichtung einer Folgeunterkunft – d.h. es
werden dann nur Flüchtlinge untergebracht,
die eine längere Bleibeperspektive haben, die
arbeiten dürfen und damit erste Integrationsschritte bereits gemacht haben. Erfahrungsgemäß gibt es bei Folgeunterkünften – im Gegensatz zu Erstaufnahmen in Baumärkten, Zelten
oder Lagerhallen – praktisch kaum nachbarschaftsrelevante Störungen. Da die Belegung –
anders als bei Erstaufnahmen – nicht so häufig
wechselt, gelingt die Integration in den Stadtteil in der Regel leichter. Wie im Angebot seitens der Eigentümer der Flächen bereits festgehalten, wird es eine Begrenzung in der Belegung geben: 950 ist die Obergrenze, inwieweit
die Belegung unter diesem Wert liegt, werden
die genauen flächenbezogenen Planungen für
die Nutzung durch die Behörden zeigen. Auch
in zeitlicher Hinsicht wird es eine Begrenzung
geben: Vorgesehen sind zunächst 5 Jahre mit
zweimaliger Verlängerungsoption auch um jeweils 5 Jahre. Danach ist eine Renaturierung
vorgesehen.Um die vorhandenen Biotope auch
während der Unterkunftsnutzung zu schützen,
wird die umzäunte Unterkunft z.B. an diesen
Stellen besonders großen Abstand zu den Biotopen halten. Geplant ist die Aufstellung von
Modul-Holzhäusern. Auch in baurechtlicher
Hinsicht wird die Stadt besonders vorsichtig
vorgehen, ein reguläres Baugenehmigungsverfahren für die bisher als landwirtschaftliche
Fläche im Bebauungsplan vorgesehene Fläche
durchführen, auf die in aktuellen Gerichtsverfahren verworfene Anwendung des Polizeirechts verzichten und stattdessen die umfassenden Möglichkeiten des von CDU/CSU und
SPD im Bund geschaffenen neuen Baurechts
für Flüchtlingsunterkünfte nutzen (§ 246
BauGB). Diese sorgfältige Planung und Realisierung wird einen gewissen Vorlauf in Anspruch
nehmen: Von einer Bezugsfertigkeit vor dem 4.
Quartal 2016 wird nicht mehr ausgegangen.
Mit einer konkretisierten Planung, die dann in
den bezirklichen Gremien und auf einer Anwohnerversammlung auch breit vorgestellt und
diskutiert werden kann, wird noch im 1. Quartal 2016 gerechnet. SPD-Fraktionschef Andreas
Dressel: „Natürlich erreichen mich schon erste
Fragen und Sorgen – das ist auch völlig in Ordnung. Der Vorlauf gibt den Behörden Gelegenheit, alle mitzunehmen, breit zu informieren
und alle Beteiligten auf die Herausforderungen
31. Dezember 2015, Seite 61
einzustellen. Niemand muss sich überrumpelt
fühlen. Bei der Stadtteilkonferenz im November gab es viel Bereitschaft, eine Initiative
´Volksdorf hilft!´ zu gründen, um das Engagement zu bündeln. Gerade aus anderen Stadtteilen des Alstertals und der Walddörfer hat mich
viel Kritik erreicht, warum Volksdorf bei der
Unterbringung als größter Stadtteil der Walddörfer bisher so wenig leiste und trotzdem ein
zusätzliches Naturschutzgebiet - als Ausgleich
für Flächenversiegelungen durch Flüchtlingswohnungsbau an anderer Stelle - erhalte. Auch
ein Blick ins benachbarte Meiendorf zeigt, dass
Volksdorf bei seinen bisher vergleichsweise
bescheidenen Beiträgen zur Bewältigung der
Herausforderung noch Luft nach oben hat.
Schon aus Gründen der Stadtteilgerechtigkeit
im gesamten Hamburger Nordosten bitte ich
deshalb um Unterstützung oder zumindest
Verständnis für die jetzt angelaufenen Planungen. Es wird eine breite Information und Beteiligung des Stadtteils geben, wenn ein gewisser
Planungsstand erreicht ist und man alle Fragen
sachgerecht beantworten kann."
Kein Jugendclub in Sasel?
(ms) Die SPD in Wandsbek bekommt vor dem
Kürzungsdruck im Jugendhilfebereich kalte Füße. Der vor einigen Jahren im Jugendhilfeausschuss beschlossene Jugendclub in Sasel soll
nun still und heimlich doch nicht eingerichtet
werden. Obwohl bereits Gelder dafür aus allen
anderen Töpfen des Bezirks zusammengetra-
gen worden waren, um einen Projektstart für 4
Jahre zu ermöglichen. Sogar der Träger wurde
schon ausgeschrieben und bestimmt. Allein der
Ort ist bislang die Schwierigkeit. Dafür hatte es
einen Ortstermin mit sämtlichen Fachabteilungen des Bezirks gegeben, um eine geeignete
Stelle am Saselhaus zu finden, wo der Jugendclub errichtet werden kann. Vor Ort in Sasel,
wo es keine öffentliche Jugendeinrichtung,
wenig Jugendverbandsarbeit gibt und dringend
ein Jugendclub gebraucht wird, stehen vor allem CDU und SPD im Wort. "Wir haben uns in
etlichen Gesprächen mit den Saseler Einrichtungen persönlich sehr stark für diesen Jugendclub eingesetzt und unser Wort gegeben,
ihn zu realisieren. Dass die SPD nun einen
Rückzieher macht, ist für mich nicht nachvollziehbar," sagt Franziska Hoppermann, jugendpolitische Sprecherin der CDU-Fraktion. In der
letzten Bezirksversammlung hatte die CDU einen Antrag eingebracht, mit dem sich die Fraktionen zur Errichtung des Jugendclubs bekennen sollten und ein Konzept des Trägers, CVJM
Oberalster, und dem Saselhaus als Kooperationspartner und Ort forderte. Der Antrag wurde
in den Jugendhilfeausschuss überwiesen. Dort
argumentierte die SPD mit dem Sparzwang im
Jugendhilfebereich, das Geld sei bereits ausgegeben, um die Kürzungen aufzufangen. "Es
kann nicht sein, dass hier durch die Hintertür
der Jugendclub beerdigt werden soll. Es gibt
einstimmige Beschlüsse, denen auch die SPD
immer zugestimmt hat. Diese Haltung ist feige
und unehrlich," so Thomas Mühlenkamp, Bezirksabgeordneter aus dem Alstertal. "Die CDU
wird sich weiter für die Einrichtung in Sasel einsetzen. Dies sind gebundene, mit Beschlüssen
belegte Projektmittel. Wir werden gemeinsam
Wege finden, die Finanzierung sicherzustellen,"
so Franziska Hoppermann.
31. Dezember 2015, Seite 62
Rot-Grün will Parkchaos in Volksdorf weiter
verschärfen
(ms) Mit der Einführung der Park+RideGebühren durch den SPD-Senat im Juli 2014
hat sich der Druck auf die anderen Parkmöglichkeiten im Volksdorfer Ortskern und anliegende Wohnstraßen deutlich verschärft.
Gleichzeitig leiden Einzelhändler und der Wochenmarkt, da Parkplätze durch Pendler belegt
werden und die Nutzung des P+R-Hauses selbst
am Wochenende kostenpflichtig wurde. Vor
diesem Hintergrund hat die CDU im Regionalausschuss Walddörfer in der gestrigen
(2..01.15) Sitzung erneut die Abschaffung der
Park+Ride-Gebühren gefordert. Dies wurde von
der rot-grünen Bezirkskoalition abgelehnt.
Gleichzeitig haben SPD und Grüne beschlossen,
dass für die öffentlichen Stellplätze in den
Straßen Halenreie und Kattjahren eine Parkscheibenregelung eingeführt werden soll. Bislang ist dort nur an den beiden Markttagen das
Parken zeitlich begrenzt. Insgesamt gibt es an
den Randstreifen der Straßen Halenreie und
Kattjahren und auf den öffentlichen Parkplätzen an der Straße Halenreie außerhalb des
Marktplatzes rund 100 Parkplätze. Hierzu der
Volksdorfer
CDU-Bürgerschaftsabgeordnete
Thilo Kleibauer: "Die Einführung der Park+RideGebühren war ein Riesenfehler des SPD-Senats
und muss korrigiert werden. Damit wird das
Umsteigen auf den Nahverkehr unattraktiver.
Selbst am Wochenende lässt der Senat jetzt
leerstehende Parkflächen kontrollieren, statt
wie beim Bau des Volksdorfer P+R-Hauses zugesagt, die Nutzung für Marktbesucher zu ermöglichen.Es war abzusehen, dass sich der
Parkdruck auf andere Flächen verlagert. Der
rot-grüne Plan, für bis zu 100 Parkplätze um
den U-Bahnhof die Parkzeiten zeitlich zu begrenzen, wird dieses Problem massiv verstärken. Damit wird das jetzige Parkchaos im
Volksdorfer Ortskern noch größer. Der Parksuchverkehr wird zunehmen und die Dauerparker werden auf Wohnstraßen oder Privatflächen ausweichen. Dieser Plan ist absolut nicht
durchdacht. SPD und Grüne vor Ort sollten sich
stattdessen endlich mit den Menschen im
Stadtteil für die Abschaffung der P+RGebühren einsetzen."
Anfrage von Thilo Kleibauer zur Parksituation
in Volksdorf
(red) Die Parksituation in Volksdorf ist ein wichtiges Thema vor Ort. Mit der Einführung der
Park+Ride-Gebühren durch den SPD-Senat im
Juli 2014 hat sich der Parkdruck und der Ausweichverkehr rund um die U-Bahnhöfe Volksdorf und Meiendorfer Weg deutlich verschärft.
Gleichzeitig leiden Einzelhändler und Wochenmarkt, da andere Parkplätze nun durch
Pendler belegt werden. Dies hat der Volksdorfer CDU-Bürgerschaftsabgeordnete Thilo Kleibauer nun zum Anlass genommen, eine Kleine
Anfrage zum Thema "Parkchaos nach P+RGebührenpflicht in Volksdorf und Umgebung"
an den Senat zu richten. Aus der jetzt vorliegenden Antwort des Senats geht hervor, dass
nach den Zählungen der Verwaltung die Auslastung des Volksdorfer Park+Ride-Hauses im
November und Dezember werktags nur noch
bei 29% lag. Die Auslastung der "verfügbaren
legalen Parkplätze" in einem Radius von 300
Metern um die P+R-Anlagen Volksdorf und
Meiendorfer Weg ist nach Einführung der
Parkgebühren allerdings auf bis zu 148% ange-
31. Dezember 2015, Seite 63
stiegen. Konsequenzen aus dieser dramatischen Entwicklung will der Senat allerdings
nicht ziehen. Gleichzeitig ist noch eine Ausweitung der Park+Ride-Gebühren geplant. So sollen ab April die 208 P+R-Stellplätze am UBahnhof Berne kostenpflichtig werden. Mittelfristig könnten dann auch am U-Bahnhof
Ohlstedt Parkgebühren eingeführt werden. Die
dortige Park+Ride-Anlage soll nach der Senatsantwort auf Kleibauers Anfrage in zwei Jahren
vom Bezirk auf die P+R-Betriebsgesellschaft
übertragen werden. Hierzu der CDUWahlkreisabgeordnete Thilo Kleibauer: "Mit
den Park+Ride-Gebühren der Hamburg SPD
wird das Umsteigen auf den HVV teurer und
unattraktiver. Die P+R-Anlagen werden kaum
noch genutzt und die parkenden Autos der
Pendler verstopfen jetzt umliegende Wohnstraßen. Dies macht wenig Sinn. Die Einführung
der Parkgebühren in Berne dürfte diese Problematik weiter verschärfen und zu zusätzlichem
Ausweichverkehr in der Region führen. Es ist
bedauerlich, dass jetzt die Marktbeschicker in
Volksdorf zur Kasse gebeten werden, damit
ihre Kunden das ansonsten leerstehende Parkhaus benutzen dürfen. Dies gilt zudem nur
sonnabends und schafft keine Abhilfe für die
Situation an Werktagen. Ich halte die Einführung der Park+Ride-Gebühren weiter für einen
Fehler, der korrigiert werden muss." Hier die
komplette SKA zum Herunterladen ...
FDP Alstertal-Walddörfer wählt neuen Vorstand
(red)
Der
FDP-Kreisverband
AlstertalWalddörfer hat am 24. Februar turnusgemäß
für die nächsten zwei Jahre einen neuen Vorstand gewählt. Der bisherige Kreisvorsitzende,
Hans-Richard Daniel, hat sein Amt abgegeben.
Zum neuen Vorsitzenden wurde Frank Mario
Stussig
aus
Volksdorf
gewählt.
Der
Poppenbütteler Dirk Mehldau rückte vom Beisitzer zum stellvertretenden Vorsitzenden auf.
Der langjährige Schatzmeister Dr. Volker Diedrich aus Ohlstedt wurde in seinem Amt bestätigt. Als weitere Beisitzer wurden gewählt:
Uschi Mock, Wolfgang Schwan, Torsten
Domroes, Gerhard Dannemann. Dem Kreisverband Alstertal-Walddörfer gehören derzeit
rund 120 Mitglieder an. Er ist damit der größte
Kreisverband im Bezirk Wandsbek und der
zweitgrößte in Hamburg. Auf dem Foto oben
(v. l .n. r.): Dirk Mehldau, Frank Mario Stussig,
Dr. Volker Diedrich.
Junge Union Hamburg Walddörfer bestätigt
Vorsitzenden
(ms) Kürzlich fanden bei der Jungen Union
Volksdorf - Walddörfer Wahlen zum Vorsitz
statt. Dabei wurde Niclas Heins als Ortsvorsitzender einstimmig in seinem Amt bestätigt.
"Nach der schmerzlichen Wahlniederlage wollen wir uns als Junge Union aktiv an der Neuausrichtung und dem Wiederaufbau der CDU
einsetzen und einbringen. Gemeinsam mit unseren Mitgliedern, deren Zahl über die letzen
Jahre stetig wächst, wollen wir uns in Volksdorf
und den Walddörfern für ein besseres Angebot
für junge Menschen einsetzen", so der neue,
alte, Vorsitzende. Die Mitglieder des Ortsverbandes fordern nach dem Ausbau der U- Bahntaktung nach Ohlstedt nun auch entsprechende Veränderungen in Richtung Großhansdorf.
Weiterhin sehen sie ein akutes Parkplatzproblem, das dringend behoben werden muss. Die
Abschaffung der P+R Gebühren sei nach der
31. Dezember 2015, Seite 64
Meinung von Heins dabei unerlässlich. "Die
nun ausgehandelte Lösung für Besucher des
Marktes erachten wir als einen Kompromiss,
der nicht die Lösung des Problems bringen wird
und noch lange nicht von allen Beteiligten mitgetragen wird", stellt Heins zu dem in letzter
Zeit in Volksdorf stark kontrovers diskutierten
Problem fest. Zudem wollen sich die Nachwuchskräfte der CDU aktiv an einem Konzept
für die Gestaltung des Ortskerns in Volksdorf
einbringen. "Wir brauchen endlich mehr Attraktivität und ein intelligentes Verkehrssystem, um den Einzelhandel zu stärken" trägt der
Ortsvorsitzende vor und bestätigt damit die
Aussagen der Vertreter des Bündnis Volksdorf,
das sich bereits seit rund zwei Jahren für eine
Attraktivitätssteigerung des Ortskerns von
Volksdorf einsetzt und dafür auch diverse Lösungsansätze ausgearbeitet hat. "Außerdem
besorgt uns die ansteigende Zahl an Wohnungseinbrüchen in den Walddörfern. Es muss
ein Weg für eine erfolgreiche Bekämpfung gefunden werden. Dazu gehört auch mehr Präsenz und Personal bei der Polizei und die Wiedereinführung des Behördlichen Ordnungsdienstes (BOD), der auch im Einsatz gegen die
Verschmutzung öffentlicher Flächen sicherlich
hilfreich wäre." Auch der stellvertretende Ortsvorsitzende Maximilian Bartels wurde bei der
Wahl im Amt bestätigt. Außerdem wurden
neue Landes - und Kreisdelegierte gewählt.
Junge Union Hamburg wählt neuen Landesvorstand
(red) Am Sonnabend, dem 19.04.2015, hat die
Junge Union Hamburg ihren Hamburgtag abgehalten. Dabei wurde der Ortsvorsitzende der
Jungen Union Volksdorf/Walddörfer Niclas
Heins zum stellvertretenden Landesvorsitzenden gewählt. Zudem wurde Carsten Ovens
(MdhB) in seinem Amt als Landesvorsitzender
der Jungen Union Hamburg bestätigt. Beide
betonen die Wichtigkeit eines Neuanfangs in
der inhaltlichen Arbeit der CDU nach der Niederlage bei der letzen Bürgerschaftswahl. Insbesondere die Junge Union wird sich bei der
Diskussion um die zukünftige inhaltliche Ausrichtung der Christdemokraten in Hamburg
einbringen. Zudem wird die Junge Union die
Arbeit des Rot-Grünen Senats kritisch begleiten. Niclas Heins betont nach der Wahl: "Ich
freue mich über das Vertrauen, das auch eine
Bestätigung für unsere Arbeit in Volksdorf und
den Walddörfern ist. Wir wollen auch in Zukunft unsere Standpunkte offensiv vertreten."
Das "Kundenzentrum" soll im Sommer geschlossen bleiben
(red) Gestern hat das Bezirksamt Wandsbek
Änderungen bei den Öffnungszeiten der Kundenzentren im Sommer bekanntgegeben. Diese
verändern sich, weil in diesem Zeitraum die
Nachfrage in den Kundenzentren besonders
hoch, andererseits aber die Zahl der zur Verfügung stehenden Beschäftigten urlaubsbedingt
besonders niedrig ist. Im Rahmen der Änderungen ist vorgesehen, dass das Kundenzentrum Walddörfer für den Zeitraum vom 22. Juni
bis zum 21. August aus organisatorischen
Gründen komplett geschlossen ist (s.u. Drucksachen-Nr.: 20-1124 vom Datum: 23.04.2015).
Hierzu
Thilo
Kleibauer,
CDUBürgerschaftsabgeordneter für den Wahlkreis
Alstertal/Walddörfer: "Wieder einmal will der
31. Dezember 2015, Seite 65
SPD-Bezirksamtsleiter den Service des Kundenzentrums Walddörfer drastisch einschränken.
Genau dann, wenn die Nachfrage besonders
hoch ist, soll das Volksdorfer Kundenzentrum
für zwei Monate komplett geschlossen werden.
Das ist absurd und nicht akzeptabel. Uns allen
ist noch in guter Erinnerung, dass die Pläne zur
Schließung des Kundenzentrums Walddörfer
vor zwei Jahren durch ein Bürgerbegehren gestoppt wurden. Damals wurde vereinbart, dass
im Einzelfall eingeschränktere Öffnungszeiten
bei personellen Vakanzen möglich sind. Eine
komplette Schließung für 9 Wochen geht weit
darüber hinaus. Wieder einmal sind die Bürger
in den Walddörfern die Leidtragenden. Hier
wird massiv an der bürgernahen Verwaltung
gespart, während die rot-grüne Koalition im
Rathaus neue Behörden und Posten schafft.
Das ist der falsche Weg!" Drucksachen-Nr.: 201124Datum: 23.04.2015Kundenzentren in
Wandsbek, Planung für den Sommer
2015Sachverhalt:Vor dem Hintergrund der aktuellen Berichterstattung und der Erfahrungen
vergangener Jahreist bekannt, dass insbesondere die Zeit vor und in den Sommerferien zu
einer schwierigen Situationin den Kundenzentren führt. Die Nachfrage nach Dienstleistungen der Kundenzentrenerreicht seinen jährlichen Spitzenwert. Nachgefragt werden insbesondere
Reisepässe
und
Personalausweiseaufgrund gebuchter Urlaubsreisen. Nachgefragt werden aber auch Bescheinigungen,Beglaubigungen, Führungszeugnisse für Bewerbungen an Hochschulen und
Arbeitsverhältnissemit pädagogischem Hintergrund.Die Sommerferien 2015 beginnen am
16.07.15 und enden am 26.08.15. Aufgrund der
Erfahrungenwird sich die erhöhte Nachfrage
auf den Zeitraum vom 22.06.15 bis zum
21.08.15 erstrecken,sodass für diesen Zeitraum
Maßnahmen zu planen sind.Nach dem aktuellen Stellenplan sind 50 Beschäftigte in Voll- und
Teilzeit in der Sachbearbeitungin den fünf
Wandsbeker Kundenzentren beschäftigt. Angesichts
des
insgesamt
ansteigendenKundenaufkommens in den Kundenzentren sind 2 zusätzliche Stellen Sachbearbeitung aufdem internen Arbeitsmarkt
ausgeschrieben worden. Diese beiden Stellen
bleiben nachfolgendunberücksichtigt, da die
Auswahlverfahren noch nicht abgeschlossen
und die neuen Beschäftigtennoch nicht eingearbeitet sind.Von den 50 Beschäftigten stehen
abzüglich der Abwesenheiten insbesondere
wegen Lang- undKurzzeiterkrankungen sowie
Urlaub 33 Beschäftigte in der Sachbearbeitung
im Wochendurchschnittfür alle Kundenzentren
regulär zur Verfügung. Die Verfügbarkeit senkt
sich kontinuierlichbis sie mit 26,2 Beschäftigten
in der letzten Juliwoche ihren Tiefstand erreicht. Anschließendsteigt die Anwesenheit
wieder auf bis zu 28,7 Beschäftigte am Ende
des Planungszeitraums.Mit in der Regel unter
30 anwesenden Beschäftigten kann der
Dienstbetrieb in fünf Kundenzentrenbei steigender Nachfrage nicht aufrechterhalten werden. Die sich hieraus ergebende Frustrationfür
Publikum und Beschäftigte ist leicht vorstellbar
und wird hier nicht näher beschrieben.Um die
absehbar schwierige Situation verträglicher zu
gestalten, werden zwei Maßnahmen ergriffen:1. Quantitative Erhöhung des Angebots an
Dienstleistungen durch zusätzliche TerminundÖffnungszeiten2. Konzentration der Dienstleistungen und des Personals auf weniger
Standorte1. Quantitative Erhöhung des Angebots an Dienstleistungen durch zusätzliche
Termin-und ÖffnungszeitenDie steigende Nachfrage nach Dienstleistungen der Kundenzentren
erfordert
eine
möglichstdementsprechende Steigerung des
Angebots
an
Dienstleistungen.
Im
gesamtenPlanungszeitraum werden deshalb
zusätzliche Terminzeiten eingerichtet. Diese
zusätzlichenTerminzeiten liegen außerhalb der
regulären Öffnungszeiten an den im
Normalfallfür den Publikumsverkehr geschlossenen
Wochentagen.Im
Kundenzentrum
Wandsbek werden mittwochs fünf zusätzliche
Terminstunden mit jeweilszehn Terminleisten
31. Dezember 2015, Seite 66
angeboten. Im Kundenzentrum Alstertal werden montags fünfund im Kundenzentrum
Rahlstedt dienstags fünf zusätzliche Terminstunden mit jeweilsfünf Terminleisten angeboten. Insgesamt erhöht sich das Terminangebot
gegenüber demregulären Angebot um zusätzlich rund 3.500 Termine. Eine Übersicht der
zusätzlichenTerminzeiten findet sich in der Anlage.Die zusätzlichen Terminzeiten werden für
diejenigen eingerichtet, die –wie eingangs beschrieben–kurzfristig Ausweisdokumente oder
Bescheinigungen, Beglaubigungen undFührungszeugnisse benötigen und die keinen Termin gebucht haben. Die zusätzlichenTermine
können per E-Mail oder direkt im Kundenzentrum gebucht werden. Das Personalim Bereich
der Rezeptionen wird dementsprechend verstärkt.2. Konzentration der Dienstleistungen
und des Personals auf weniger StandorteDie
fünf Wandsbeker Kundenzentren weisen serviceorientierte
und
aufeinander
abgestimmteÖffnungszeiten auf. Neben dem
Donnerstag wird auch der Dienstag mit
einerÖffnungszeit bis 18:00 Uhr angeboten und
die
publikumsfreien
Tage
liegen
an
unterschiedlichenWochentagen, um eine personelle Flexibilität für die Steuerung der
Kundenzentrensicherzustellen.Die Notwendigkeit der kurzfristigen Umsteuerung von Personal
insbesondere
bei
krankheitsbedingtenAusfällen tritt im Durchschnitt etwa alle 2 Wochen auf. Dabei hat sich
inder Praxis erwiesen, dass eine kurzfristige
Umsteuerung von Personal zeitaufwändig
istund zu sichtbaren Arbeitszeitverlusten führt.
Hierzu gehören die Wegezeiten sowie
derorganisatorische Aufwand insbesondere für
die Beantragung persönlicher Kennungen
fürdie elektronischen Fachverfahren im Einsatz-Kundenzentrum. Bei abnehmendem Personalbestandwie im Planungszeitraum wird
sich die Notwendigkeit der kurzfristigen
Umsteuerungerhöhen und zu entsprechenden
Verlusten an Arbeitszeit führen. Vor
diesemHintergrund ist es effektiv, die Kunden-
zentren mit einer Zahl an Beschäftigten auszustatten,die eine kurzfristige Umsteuerung entbehrlich macht.Die Konzentration der Beschäftigten auf weniger Standorte wirkt zudem deeskalierend.Aus Erfahrungen der letzten Jahre
wissen wir, dass die Situation in einem Kundenzentrumschnell eskaliert, wenn eine große
Zahl an Kundinnen und Kunden auf eine
geringeZahl an Beschäftigten trifft. Dies gilt
insbesondere für das Kundenzentrum Walddörfer mit3 Beschäftigten, aber auch für das Kundenzentrum Bramfeld. Die Auswirkungen der
Konfliktsituationensind bekannt: die Kundinnen
und Kunden sind unzufrieden, die Beschwerdelagesteigt an, die Beschäftigten sind gestresst,
das einfache und effektive Bedienendes Publikums wird verzögert, Arbeitsunfähigkeiten
nehmen zu.Vor diesem Hintergrund wird das
Kundenzentrum Walddörfer für den gesamten
Planungszeitraum,d.h. vom 22.06.2015 bis zum
21.08.2015 geschlossen. Das KundenzentrumBramfeld wird vom 13.07.2015 bis zum
07.08.2015
geschlossen.
In
den
KundenzentrenWandsbek,
Alstertal
und
Rahlstedt stehen genügend Arbeitsplätze zur
Verfügung, umdie Beschäftigten aus den Kundenzentren Bramfeld und Walddörfer für die
Dauer derSchließung aufzunehmen.Die temporäre Schließung des Kundenzentrums Walddörfer steht nicht im Widerspruch zuder mit den
Vertrauensleuten des Bürgerbegehrens zum
Erhalt des KundenzentrumsWalddörfer getroffenen Einigung. Dort wurde vereinbart:„2.
Dem Bezirksamt bleibt es unbenommen, den
Personaleinsatz in seinenKundenzentren noch
bedarfsgerechter als bisher zu steuern und für
Vakanzenin anderen Kundenzentren auch Kolleginnen und Kollegen des KundenzentrumWalddörfer einzusetzen. Mit diesem flexibleren
Personaleinsatz könnenim Einzelfall auch eingeschränktere Öffnungszeiten des KundenzentrumWalddörfer verbunden sein, die jeweils
öffentlich bekannt gemacht werden."Die Konzentration der Leistungserbringung in vier Kundenzentren und für einen Monat indrei Kun-
31. Dezember 2015, Seite 67
denzentren stellt sowohl eine serviceorientierte
als
auch
eine
organisatorisch
effektiveMaßnahme dar. Der Service wird zwar
an
weniger
Standorten,
aber
dafür
gesichertund im vollen Umfang erbracht. Kurzfristige, nicht planbare, aber vorkommende
personelleEngpässe führen dann nicht mehr zu
Einschränkungen in einem Kundenzentrummit
vergeblich erscheinenden Termin- und Spontankundinnen und -kunden. Ebenfallswerden
die Verluste an Arbeitszeit durch Umsteuerung
von Personal vermieden.Bei der gleichzeitigen
Schließung der Kundenzentren Bramfeld und
Walddörfer entfällt fürdiesen Zeitraum das Angebot der langen Sprechzeit bis 18:00 Uhr
dienstags. Als Ausgleichwerden im Kundenzentrum Wandsbek dienstags zwei zusätzliche
Terminstundenmit jeweils fünf Terminleisten
eingerichtet. Darüber hinaus wird die Öffnungszeit im KundenzentrumWandsbek freitags von 09:00 Uhr auf 07:30 Uhr vorverlegt.Eine Übersicht der Öffnungszeiten findet
sich in der Anlage.ResümeeMit den zwei zusätzlichen Stellen Sachbearbeitung und der
vorliegenden Planung für denSommer 2015 hat
die Verwaltung innerhalb der geltenden Rahmenbedingungen sowohl strukturelleals auch
temporäre Maßnahmen ergriffen, um die Serviceleistungen der Kundenzentrenfür die Bürgerinnen und Bürger sowohl dauerhaft als auch
in Zeiten saisonaler Nachfragespitzensicherzustellen. Öffnungszeiten: 22.06.15 bis 10.07.15
Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag
Freitag Kern Schloßstr. 60 07.30-14.00 07.3016.00 geschlossen 09.00-18.00 09.00-13.00
Alstertal Wentzelplatz 7 geschlossen 08.0014.00 07.00-13.00 09.00-18.00 08.00-13.00
Bramfeld Herthastraße 20 08.00-14.00 09.0018.00 geschlossen 07.00-13.00 08.00-13.00
Rahlstedt Rahlstedter Str. 151-157 07.00-14.00
geschlossen 08.00-13.00 09.00-18.00 08.0013.00 Walddörfer Farmsener Landstr. 202 vorübergehend geschlossen - Einsatz des Personals in den anderen Kundenzentren 13.07.15
bis 07.08.15
Montag Dienstag Mittwoch
Donnerstag Freitag Kern Schloßstr. 60 07.3014.00 07.30-16.00 geschlossen 09.00-18.00
07.30-13.00 Alstertal Wentzelplatz 7 geschlossen 08.00-14.00 07.00-13.00 09.00-18.00
08.00-13.00 Bramfeld Herthastr. 20 vorübergehend geschlossen - Einsatz des Personals in
den anderen Kundenzentren Rahlstedt
Rahlstedter Str. 151-157 07.00-14.00 geschlossen 08.00-13.00 09.00-18.00 08.00-13.00
Walddörfer Farmsener Landstr. 202 vorübergehend geschlossen - Einsatz des Personals in
den anderen Kundenzentren
10.08.15
bis 21.08.15
Montag Dienstag Mittwoch
Donnerstag Freitag Kern Schloßstr. 60 07.3014.00 07.30-16.00 geschlossen 09.00-18.00
09.00-13.00 Alstertal Wentzelplatz 7 geschlossen 08.00-14.00 07.00-13.00 09.00-18.00
08.00-13.00 Bramfeld Herthastr. 20 08.0014.00 09.00-18.00 geschlossen 07.00-13.00
08.00-13.00 Rahlstedt Rahlstedter Str. 151-157
07.00-14.00 geschlossen 08.00-13.00 09.0018.00 08.00-13.00 Walddörfer Farmsener
Landstr. 202 vorübergehend geschlossen - Einsatz des Personals in den anderen Kundenzentren
Ab 24.08.15 sind alle Kundenzentren wieder wie bekannt geöffnet
Montag
Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Kern
Schloßstr. 60 07.30-14.00 07.30-16.00 geschlossen 09.00-18.00 09.00-13.00 Alstertal
Wentzelplatz 7 geschlossen 08.00-14.00 07.0013.00 09.00-18.00 08.00-13.00 Bramfeld Herthastr. 20 08.00-14.00 09.00-18.00 geschlossen
07.00-13.00 08.00-13.00 Rahlstedt Rahlstedter
Str. 151-157 07.00-14.00 geschlossen 08.0013.00 09.00-18.00 08.00-13.00 Walddörfer
Farmsener Landstr. 202 08.00-14.00 09.0018.00 07.00-13.00 geschlossen 08:00-13:00
31. Dezember 2015, Seite 68
SPD und GRÜNE zu den Öffnungszeiten der
Wandsbeker Kundenzentren in den…
(spd/grüne)
Dem
Hauptausschuss
der
Wandsbeker Bezirksversammlung liegt am heutigen Montag eine Vorlage des Bezirksamtes
vor, die über Änderungen bei den Öffnungszeiten der Wandsbeker Kundenzentren informiert. Erfahrungsgemäß sind die Zeiten kurz
vor und nach den Sommerferien diejenigen, in
denen die Dienste in den Kundenzentren des
Bezirkes besonders intensiv nachgefragt werden. Um der erhöhten Nachfrage nach Dienstleistungen mit der ohnehin knappen Personaldecke gerecht zu werden die Dienstleistungen
und das Personal auf drei statt fünf Standorte
konzentriert. In den geöffneten Kundenzentren
werden die Öffnungszeiten erweitert und mehr
Möglichkeiten angeboten, Termine zu vereinbaren. Im Gegenzug müssen das Kundenzentrum Walddörfer vom 22. Juni bis zum 21. August 2015 und das Kundenzentrum Bramfeld
vom 13. Juli bis zum 7. August 2015 geschlossen werden. Die Beschäftigten aus Bramfeld
und den Walddörfern werden für die Sommerzeit in den anderen Kundenzentren eingesetzt.
Mit dieser zeitweisen Konzentration der Arbeitskräfte auf weniger Standorte kann auf die
stärkere Nachfrage nach Dienstleistungen wie
z.B. Reisedokumenten ebenso reagiert werden,
wie auf urlaubs- und krankheitsbedingte Ausfälle von Beschäftigten. Dazu Anja Quast, die
Vorsitzende der Wandsbeker SPD-Fraktion:
„Vor dem Hintergrund knapper personeller
Ressourcen erscheint uns die Konzentration
von Dienstleistungsangeboten und Angestellten auf weniger Kundenzentren für die Sommerzeit sinnvoll und vertretbar, um auch in der
Urlaubszeit den Bürgerinnen und Bürgern ein
gutes Serviceangebot machen zu können."
Dennis Paustian-Döscher, der Vorsitzende der
Wandsbeker Grünen-Fraktion ergänzt: „Die
Serviceleistungen im Bezirk insgesamt werden
nicht eingeschränkt. Aufgrund der zeitlich begrenzten Engpässe ist die Maßnahme des Bezirksamts vertretbar. Die längeren Öffnungszeiten im Kundenzentrum Wandsbek sind gerade
für Berufstätige von Vorteil." Die Kundenzentren im Kern, im Alstertal und in Rahlstedt bieten in den Sommermonaten erweiterte Öffnungszeiten an. Zusätzlich werden außerhalb
der regulären Öffnungszeiten Zeiten vorgehalten, in denen Termine vereinbart werden können. Quast weiter: „Mit den zusätzlichen Servicezeiten soll auch der Kritik des Rechnungshofes begegnet werden, dass die Wartezeiten
auf einen Termin in den Kundenzentren zu lang
sind."
Bebauung am Buchenkamp: Kritik und Ablehnung
(ms) Gestern, am Dienstag, dem 26.05.2015,
kochten die Emotionen teils recht hoch, als die
mögliche Bebauung auf dem Gelände des
ehemaligen Ferck'schen Hofes am Buchenkamp
vorgestellt wurde. Rund 100 Interessierte waren der Einladung des Fachamtes für Stadt- und
Landschaftsplanung im Bezirksamt Wandsbek
um 18:00 Uhr in die Aula des Walddörfer Gymnasiums gefolgt. Die Veranstaltung stand unter
dem Titel "Bürgerbeteiligung vor Ort: Buchenkamp - Rahmenbedingungen für eine verträgliche Bebauung am Buchenkamp". Zur Vorgeschichte: Erstmals wurde das Projekt am
23.09.2013 in der Öffentlichkeit vorgestellt.
Anschließend folgten mehrere Diskussionsver-
31. Dezember 2015, Seite 69
anstaltungen zu diesem Thema. Im Koalitionsvertrag von SPD und GRÜNEN im Bezirk
Wandsbek vom 27.08.14 ist für das Gelände
eine Bebauung mit ca. 60 Wohneinheiten vorgesehen. Seit längerem schon ist bekannt, dass
zusätzlich eine Dementen-WG mit rund 30
Wohneinheiten gebaut werden soll. Anders als
bei den früheren Veranstaltungen zu diesem
Thema (das Volksdorf Journal berichtete mehrfach) hatte diesmal nicht der Eigentümer des
rund 50 Hektar großen Geländes, die "Ökologische Wohnungsbau Genossenschaft", eingeladen, sondern das Bezirksamt. Allerdings, um
das vorweg zu nehmen, war trotz der Abwesenheit der Mitglieder der "Genossenschaft",
bei der kein Außenstehender Mitglied werden
kann, die Stimmung auch an diesem Abend
wieder spannungsgeladen. Am Rednertisch
saßen Vertreter der Verwaltung, des Bezirks
und der mit der Erstellung des an diesem
Abend vorgestellten Gutachtens beauftragten
Firmen. Frank Rieken (SPD), der Vorsitzende
des Planungsausschusses am Bezirksamt
Wandsbek, erklärte zu Beginn der Veranstaltung, dass nach dem etwa einstündigen Vortrag der Planer noch eine Stunde für die Diskussion zur Verfügung stehe. "Die in dieser
Stunde vorgebrachten Argumente und Ideen
der Bürger sollen gesammelt werden, mit in die
Planung einfließen und so zur Vorbereitung des
Bebauungsplanverfahrens dienen", so Rieken.
Am 15.05.2014 beschloss die Bezirksversammlung Wandsbek ein landschaftsplanerischstädtebauliches Gutachten zu erfassen, in dessen Rahmen "auf der Grundlage einer ausführlichen Erfassung der vorhandenen Situation
von Natur und Landschaft sowie der Funktionen des Gebietes für die Erholung Flächen benannt werden sollen, die ein geringes Konfliktpotenzial aufweisen und für eine Bebauung
grundsätzlich zur Verfügung stehen". Darauf
basierend sollten Rahmenbedingung für ein
mögliches Bebauungskonzept im Sinne einer
Massenstudie formuliert werden. Das vorgestellte Gutachten kommt zu dem Ergebnis, dass
die gesamte Fläche aus verschiedenen Gründen in Bezug auf eine Bebauung problematisch
ist, allerdings würde der Bereich zwischen dem
Buchenkamp und dem Redder Tonradsmoor
mit einer Begrenzung durch die dort im Südosten vorhandene 380 KV Starkstromleitung das
geringste Konfliktpotential bieten. Dort sei eine
Bebauung mit 60 Wohneinheiten und einer
Demenzeinrichtung "in mäßig verdichteter,
platzsparender und landschaftsschonender
Bauweise parallel zum Buchenkamp auf dem
hofnahen Gelände des ehemaligen Ferck'schen
Hofes" zu realisieren. Angedacht sind zurzeit 3
"Stadtvillen" mit jeweils 8 Wohneinheiten und
36 Reihenhäuser. Und dazu ein großes Gebäude, in dem die Dementen-WG untergebracht
werden soll. Nach Abschluss der Vorstellung
meldeten sich viele Teilnehmer, um ihre Fragen
und Argumente vorzutragen. Das ging von "warum wird die Fläche nicht weiter für landwirtschaftliche Zwecke genutzt?" und "Wohnungen, liebe SPD, kann man auch woanders schaffen, zum Beispiel in leerstehenden Gewerbegebieten!", über "warum wurde keine Verkehrsuntersuchung gemacht - der Buchenkamp
ist schon jetzt sehr stark belastet, zum Beispiel,
wenn die Eltern morgens ihre Kinder in die
zwei dort vorhandenen Kitas bringen!" und "in
diesem Bereich kann man nicht bauen, weil er
zu hochwertig ist!", bis hin zu "die Wohnungen,
die dort gebaut werden, dienen nicht der
Wohnraumnot, denn sie werden viel zu hochpreisig sein!". Ein mehrfach vorgetragener Einwand war, dass das Landschaftsschutzgebiet
nicht in Bauland umgewandelt werden dürfe,
u.a. deshalb, weil dort die seit 20 Jahren ausstehenden Ausgleichsflächen für das im Rahmen des Bebauungsplans Volksdorf 32 angrenzende Wohngebiet am Moorbekring errichtet
werden müssten. Der ebenfalls anwesende
CDU-Bürgerschaftsabgeordnete für den Wahlkreis Alstertal-Walddörfer Thilo Kleibauer führte erneut an, dass es in Volksdorf seit mehreren Jahren schon eine permanente Nachverdichtung gäbe und daher solche großen Bau-
31. Dezember 2015, Seite 70
vorhaben in diesem Stadtteil nicht erforderlich
seien. Auch passe eine drei- bis vierstöckige
Bauweise dort nicht und sei auch städteplanerisch nicht sinnvoll. Auch wurden Befürchtungen laut, dass statt einer Dementen-WG oder
anstelle des jetzigen Hofgebäudes, wenn denn
der Bebauungsplan erst einmal genehmigt sei,
im Wege von Befreiungen später noch weitere
Wohngebäude gebaut würden, und das Baugebiet insgesamt noch ausgedehnt würde. Argumente, die weder der Behördenvertreter
noch der Vorsitzenden des Planungsausschusses wirklich entkräften konnte. Auch stellte sich
auf Nachfragen hin heraus, dass der
Gutachtenauftrag weder die Auswirkungen auf
den Verkehr im Buchenkamp oder gar im Ortskern von Volksdorf umfasste, noch die Auswirkungen des Baus, zum Beispiel der geplanten
Tiefgaragen auf das Grundwasser. In mehreren
Zusammenhängen wurde auf den am 09. Juni
stattfindenden Planungsausschuss verwiesen,
der in seiner öffentlichen Sitzung das Thema
des Abends behandeln wird. Dort säßen letztlich die politischen Entscheidungsträger. Dort
könnten diese dann auf ihre Meinung zu dem
Projekt direkt angesprochen werden. Wegen
der vielen Wortmeldungen wurde die Veranstaltung dann auch erst gegen 20:30 Uhr beendet, statt wie geplant um 20:00 Uhr. Allerdings
blieben trotzdem viele Fragen unbeantwortet.
Am ganzen Abend gab es von Seiten der Anwesenden Bürger nicht eine positive Äußerung
bezüglich einer eventuellen Bebauung entlang
des Buchenkamps. Ein Großteil der Anwesenden hatte offensichtlich das Gefühl, dass es
auch bei dieser Veranstaltung zur möglichen
Bebauung am Buchenkamp wieder nicht darum
ging zu klären, ob das unter Landschaftsschutz
stehende Gelände in Bauland umgewandelt
wird, sondern dass diese Entscheidung schon
feststeht.
Kein(e) Kreisverkehr(e) am Waldweg
(ms) "Eine befriedigende Lösung kann ich hier
nicht vorstellen" , so begann der
Referentenvortrag zur Planung des schwierigsten Verkehrsknotenpunktes in Volksdorf.Rund
ein halbes Jahr hat ein Ingenieurbüro alle Möglichkeiten durchgeplant, aber auch nach dieser
umfangreichen Arbeit haben die Fachleute keine wirklich gute Lösung für den Bereich
Halenreie / Kattjahren / Waldweg präsentieren
können. Insgesamt laufen die konkreten Planungen für diesen neuralgischen Bereich schon
fast 3 Jahre (das Volksdorf Journal berichtete
mehrfach), die Diskussion darüber schon viele
Jahre länger. Als "temporäre Notlösung" waren
im Oktober 2014 mehrere Ampeln aufgestellt
worden, um den Unfallschwerpunkt zu entschärfen. Allerdings funktionierte die Verkehrsleitung erst nach diversen anfänglichen Problemen, zu denen auch sogar ein Brandanschlag
gehörte. Nach einer ersten Vorstellung diverser
Ideen durch den Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer vor dem Regionalausschuss
Walddörfer Anfang 2014 ist ein Planungsauftrag an ein Ingenieurbüro vergeben worden.
Die Ergebnisse dieses Gutachtens wurden gestern, am Donnerstag, dem 29.05.15, wiederum
vor dem Regionalausschuss Walddörfer vorgetragen. "Einen Königsweg zu finden ist sehr
schwierig", mit diesen Worten begann Michael
Meyn
seinen
umfangreichen
Referentenvortrag zu der von seinem Büro
durchgeführten Planung. Rund 23.000 Fahrzeuge befahren im Durchschnitt in 24 Stunden
den untersuchten Bereich. "Andere Straßen in
Hamburg mit einem derartigen Verkehrsaufkommen sind vierspurig", erklärte Meyn die
31. Dezember 2015, Seite 71
schwierige Planungssituation. Insgesamt haben
die Planer 7 Varianten ausgearbeitet und bewertet. Dabei kam heraus, dass die zunächst
von vielen favorisierten Kreis- oder Halbkreisverkehre keine Verbesserung der Situation
bringen würden, weil die Leistungsfähigkeit vor allen in den Spitzenzeiten morgens und
abends - nicht ausreichen würde. Außerdem ist
der Platzbedarf eines Kreisverkehrs ganz erheblich und somit müssten sehr viele Bäume in
dem Bereich gefällt werden. Auch die schon
jahrelang diskutierte Lösung, den Verkehr in
Form eines "großen Kreisverkehrs" über die
Halenreie, den nördlichen und den südlichen
Ast des Waldweges zu leiten, bringt diverse
Probleme mit sich. So müssten die aus Volksdorf kommenden Fahrzeuge, die in Richtung
Sasel fahren wollen, die Spur im Bereich des
nördlichen Astes wechseln, ebenso aber an
gleicher Stelle auch diejenigen, die aus
Bergstedt kommend in Richtung Bahnhof, bzw.
Farmsen fahren. Diese Fahrzeuge müssten sogar ein zweites Mal die Spur im südlichen Ast
wechseln und kämen dabei eventuell in Konflikt mit den aus Sasel kommenden Fahrzeugen. Auch die Berücksichtigung der Fahrradfahrer und Fußgänger in dem überplanten Bereich
sei nicht einfach. Zudem sollte möglichst verhindert werden, dass Parkplätze rund um den
Marktplatz wegfallen. Schließlich würde eine
Verbreiterung des Verkehrsbereiches, sei es
um zusätzliche Fahrspuren zu schaffen, sei es
für Fahrrad- oder Fußwege, immer mit dem
Verlust von Bäumen verbunden. Letztlich sind
jetzt wohl nur noch zwei Varianten im Gespräch: Die Lösung mit Hilfe des "großen Kreisverkehrs", eventuell verbunden mit der einen
oder anderen Ampelanlage, oder eine Lösung,
die im Groben die jetzige Verkehrsführung beibehält und wie bisher auf Ampeln setzt, allerdings in Bezug auf die Linksabbiegespur Richtung Sasel und die Führung von Fuß- und Radwegen überplant wird.
Ohlstedt: Zeltlager mit bis zu 420 Schlafplätzen
(red) Auf dem Ohlstedter Platz (WohldorfOhlstedt) wird die Bundeswehr kurzfristig Zelte
mit einer Kapazität von bis zu 420 Plätzen aufstellen. Entsprechende Vorarbeiten beginnen
am Freitag. Die Belegung erfolgt spätestens
Mitte August. Das Bezirksamt Wandsbek wird
zeitnah zu einer gemeinsamen InfoVeranstaltung mit der BIS einladen. Die Anwohner werden bereits heute Vormittag per
Handzettel (siehe unten) informiert. Der Informationstext für die Anwohner: Die Behörde für
Inneres und Sport möchte Sie darüber informieren, dass in Ihrer Nachbarschaft aufgrund
der hohen und weiterhin stark steigenden Zugangszahlen von Flüchtlingen kurzfristig ein
Standort zur Unterbringung eingerichtet werden muss. Andernfalls droht den Schutz suchenden Menschen die Obdachlosigkeit. Auf
dem Ohlstedter Platz werden bis zu 420 Schlafplätze in Zelten eingerichtet werden müssen.
Die Belegung wird kurzfristig, voraussichtlich
Mitte August beginnen. Vorbereitende Arbeiten beginnen unverzüglichdurch die Bundeswehr. Auf der Anlage ist rund um die Uhr ein
Wachdienst vor Ort. Das Bezirksamt Wandsbek
wird in Kürze zu einer gemeinsamen InfoVeranstaltung mit der Behörde für Inneres und
Sport einladen. Die Terminfindung läuft bereits. Zusätzlich zu diesem Handzettel informieren wir gegenwärtig auch über die Medien, um
sicherzustellen, dass Sie Kenntnis von der
Maßnahme
erhalten.
Zum
Hintergrund:Hamburg muss aufgrund bundesgesetzlicher Regeln rund 2,5 Prozent aller in Deutschland Schutz suchenden Menschen aufnehmen.
31. Dezember 2015, Seite 72
Diese Verpflichtung erfüllt die Verwaltung. Im
1. Halbjahr 2015 wurden 5.725 Flüchtlinge öffentlich untergebracht. Damit wurden bereits
zum Halbjahr die Zahlen des gesamten Vorjahres 2014 erreicht. Aktuell kommen im Schnitt
rund 200 bis 300 Flüchtlinge täglich nach Hamburg. Weitere Information zu diesem Thema
finden
Sie
im
Internet
unter:
www.hamburg.de/fluechtlinge. Vielen Dank für
Ihr Verständnis.
Parken in Volksdorf - Der Ball liegt im Feld der
Parteien
(ms) Mit den Worten "Der Ball liegt im Feld der
Parteien und der Verwaltung. Rahmenplan,
Anfragen und die gesamte Arbeit der IAO (Initiative zur Aufwertung des Ortskerns von Volksdorf) sind bis heute ignoriert worden. Wir
brauchen keine weitere 'Mitmachfalle' für Bürgerbeteiligung!" ruft Siegfried Stockhecke alle
Volksdorfer auf, am kommenden Donnerstag
um 19:00 Uhr ins Walddörfer Sportforum zum
Öffentlichen Anhörverfahren im Regionalausschuss Walddörfer zu dem Thema 'Parken in
Volksdorf' zu kommen. Dort, so meint der
Umwelt- und Sozialpreisträger, der darüber
hinaus im letzten Jahr auch noch den
Wandsbeker Kulturpreis verliehen bekommen
hat, und sich umfangreich in Volksdorf engagiert, sollten die Politiker in die Pflicht genommen werden, Lösungen für die lange bekannten Probleme zu nennen. Im Rahmen der IAO
seien schon vor Jahren viele der heute noch
aktuellen Themen umfangreich aufgearbeitet
und veröffentlicht worden. Da helfe es nicht,
erneut nach den Problemen zu fragen. So existiert zum Beispiel ein bereits im Jahre 2010
veröffentlichtes Papier der Initiative, das sich
unter der Überschrift ' STELLPLATZPROBLEMATIK DES ORTSKERNS VON VOLKSDORF – ERHEBUNGEN, SITUATION UND LÖSUNGSANSÄTZE'
(am Ende des Artikels gibt es den Link zum
Herunterladen) auf immerhin 11 Seiten mit
dem Thema beschäftigt. In der Zusammenfassung heißt es dort: Die vorliegende Arbeit geht
von der Überzeugung aus, dass einer zeitgemäßen Attraktivitätssteigerung des Volksdorfer
Zentrums vor allem die Situation des sog. „Ruhenden Verkehrs“ entgegensteht. Die „Initiative zur Aufwertung des Volksdorfer Ortskerns –
IAO – “ vertritt sogar die These, dass sich ohne
parkende Kfz ein positiveres Flair im Zentrum
einstellen würde, das mehr als heute zum Flanieren und Einkaufen einladen würde. Es
spricht vieles dafür, dass auch den Umsatz steigernde neue Käuferschichten aus Volksdorf
und seiner Umgebung angelockt werden würden, die andere Verkehrsmittel als Kfz benutzen oder die bereit sind, „ein paar Schritte“ bis
zu ihrem geparkten Auto zu laufen. Sie hat
deshalb Zählungen der vorhanden öffentlichen
und privaten Stellplätze in definierten Bereichen durchgeführt, die keine längeren Wege
als in einem Einkaufszentrum mit Parkhäusern
(wie z.B. im AEZ) erfordern.Die Auslastungszahlen an einem „normalen“ Mittwochvormittag
und an einem verkaufsoffenen Sonntag zeigten, dass die meisten der in den Einkaufsstraßen parkenden (und damit störenden) 99 Kfz
anderweitig auf unmittelbar benachbarten unoder untergenutzten privaten Parkplätzen und
sonst etwas weiter entfernt hätten untergebracht werden können. Immerhin waren an
dem verkaufsoffenen Sonntag trotz voll gestellter Straßen insgesamt 407 (davon 128 private)
und an dem Mittwochvormittag noch 216 (80
private) Stellplätze unbesetzt. Weitere private
Stellplätze könnten aktiviert werden, indem die
Beschäftigten der Firmen oder die Stellplatzmieter veranlaßt werden, ihre Fahrzeuge in
unterbelegten Parkhäusern oder in peripher
liegenden Straßen in Entfernungen abzustellen,
die heute bei anderen Zentren als durchaus
31. Dezember 2015, Seite 73
zumutbar angesehen werden und auch üblich
sind. Es geht also nicht um eine Verringerung
von Kunden-Fahrzeugen im Zentrum, sondern
um eine andere Unterbringung, d.h. auf heute
z.T. untergenutzte private Stellplätze. Während
im Allgemeinen vom Neubau von Stellplätzen
abgesehen werden sollte, könnten irgendwann
auf dem großen Parkplatz an der
Ohlendorff’schen Villa durch Aufstockung weitere Stellplätze geschaffen werden. Sie sollten
allerdings nicht der Vermehrung ihrer Gesamtzahl im Ortskern, sondern der Freimachung
seiner Einkaufsstraßen von parkenden Fahrzeugen dienen.Die Umsetzung dieser Strategie
erfordert noch einige Überzeugungsarbeit und
vor allem eine sehr intensive Zusammenarbeit
städtischer Stellen mit den Privaten. Dazu werden eine Reihe von Handlungsansätzen vorgestellt, zu denen auch gehört, wie zukünftig der
fließende, d.h. Durchgangsverkehr geregelt
werden könnte und sollte. Dass sich dafür die
Prinzipien von Gemeinschaftsstraßen (SharedSpace-Zonen) besonders anbieten, könnte die
IAO später ggf. in einem weiteren konzeptionellen Papier darlegen. (Den gesamten Text
gibt es unten zum Herunterladen und Ausdrucken) Es könne nicht sein, dass dies jetzt wieder von vorn beginnt, so Stockhecke, der meint
"Jetzt ist das Handeln der Politiker gefragt!".
Stellplatzerhebung der IAO vom 10.04.2010 ...
IAO Blatt 2 - Stellplätze vom 26.06.2010 ... IAO
Blatt 9 - Hamburg hat kein Geld vom
26.06.2010 ...
Neue
Flüchtlingsunterkünfte
im
Bargkoppelstieg und im Fiersbarg geplant
(ms) Aufgrund der extrem hohen Zahl von 200
bis 300 Flüchtlingen, die täglich nach Hamburg
kommen, müssen in alle Bezirken dringend Unterkünfte geschaffen werden. Nachdem kürzlich ein Zeltlager für bis zu 420 Personen auf
dem Ohlstedter Platz in Betrieb genommen
wurde (das Volksdorf Journal berichtete),
kommen nun zwei weitere Unterkünfte im
Nordosten von Hamburg dazu, um den Schutz
suchenden Menschen die Obdachlosigkeit zu
ersparen. Die Behörde für Inneres und Sport
informiert, dass am Bargkoppelstieg 10 - 14
und am Fiersbarg 8 neue Unterkünfte geplant
sind. Auf dem Grundstück am Bargkoppelstieg
10-14 werden voraussichtlich bis zu 1.500
Schlafplätze in einem festen Gebäude und in
Wohncontainern eingerichtet. Vorbereitende
Arbeiten starten unverzüglich. Die ersten
Flüchtlinge werden voraussichtlich im September einziehen können. Auf dem Grundstück am
Fiersbarg 8, auf dem bereits früher ein Pavillondorf zur Unterbringung von Flüchtlingen
stand, wird erneut eine Unterkunft in Wohncontainer-Bauweise errichtet werden. Die Zahl
der Plätzesteht noch nicht abschließend fest.
Vorbereitende Arbeiten beginnen nach Abschluss der Planung.Das Bezirksamt Wandsbek
wird die Anlieger der beiden betroffenen Bereiche in Kürze zu einer gemeinsamen Infoveranstaltung mit der Behörde für Inneres und
Sport einladen. Zum Hintergrund:Hamburg
muss aufgrund bundesgesetzlicher Regeln rund
2,5 Prozent aller in Deutschland Schutz suchenden Menschen aufnehmen. Diese Verpflichtung erfüllt die Verwaltung. Im 1. Halbjahr 2015 wurden 5.725 Flüchtlinge öffentlich
untergebracht. Damit wurden bereits zum
Halbjahr die Zahlen des gesamten Vorjahres
2014 erreicht. Aktuell kommen rund 200 bis
300 Flüchtlinge täglich nach Hamburg. Weitere
Informationen zu diesem Thema finden Sie im
Internet unter: www.hamburg.de/fluechtlinge
31. Dezember 2015, Seite 74
Parken in Volksdorf - Alle stört es, aber kaum
einer interessiert…
(ms) Am vergangenen Donnerstag waren alle
Volksdorfer und unsere Nachbarn geladen, um
mit Politikern, Behördenvertretern, dem Betreiber der P+R-Häuser und Vertretern lokaler
Institutionen zu diskutieren. Allerdings musste
man (mal wieder) feststellen, dass sich zwar
alle über ein lokales Thema aufregen, aber
kaum jemand die Möglichkeit wahrnimmt etwas zu unternehmen. Im Rahmen eines öffentlichen Anhörverfahrens hatten Bürgerinnen
und Bürger die Möglichkeit sich zum Thema
'Parken in Volksdorf' zu äußern. Trotz umfangreicher Ankündigung in den lokalen Medien
und der vielfachen Plakatierung saßen im großen Saal im Walddörfer Sportforum den rund
20 Politikern des Regionalausschusses und Referenten allerdings lediglich knapp 40 interessierte Bürger gegenüber. Zu Beginn des Abends
äußerten sich zunächst einmal die Sprecher der
Parteien zu dem Thema des Abends. Peter Pape (SPD) stellte fest: "Volksdorf hat ein Parkproblem, das ist eindeutig". Dazu hat seiner
Ansicht nach unter anderem die Bauverdichtung in den letzten Jahren geführt, aber auch
die Attraktivitätssteigerung des Ortskerns, zum
Beispiel durch neue Restaurants. Auch seien
auf dem Markplatz, wenn er zum Parken freigegeben sei, viele Nummernschilder aus dem
Hamburger Umland zu sehen. "Die neu eingeführte Parkscheibenregelung am Marktplatz
schafft Entlastung, weil dadurch die Dauerparker verdrängt werden", so Pape, der sich darauf freut, dass demnächst an der
Ohlendorff'schen Villa wieder 35 bis 40 Parkplätze zur Verfügung stehen werden. Allerdings
gab er auch zu, dass dies weniger seien, als
ehemals zugesagt. Franziska Hoppermann, die
Sprecherin der CDU-Fraktion, wies darauf hin,
dass das P+R-Haus gerade gebaut worden sei,
weil man seinerzeit festgestellt habe, dass viele
aus dem Hamburger Umland hier parken. "Seit
der Einführung der Gebühren für dieses Parkhaus ist es aber nur noch zu rund einem Drittel
ausgelastet", stellte sie fest. "Auf der anderen
Seite haben wir beobachtet, dass es dadurch zu
einem massiven Anstieg des Parkdrucks im
Ortskern gekommen sei", so Hoppermann, die
erneut vorschlug die Gebührenpflicht im P+RHaus aufzuheben. "Zumindest außerhalb des
Ring 2 sollte die Gebührenpflicht entfallen".
Clamor von Trotha (Bündnis 90/Die Grünen)
versuchte die Gebühren zu verteidigen. "Die
Einführung der Entgelte hat natürlich einen
Grund gehabt. Zum Beispiel die Gebühreneinheitlichkeit" (Wobei er auf die Gebührenpflicht
für Fahrräder abstellte, die auf sicheren Plätzen
in P+R-Häusern abgestellt werden). Seiner
Meinung nach sei die Einführung der Gebühren
ohne gleichzeitige intensive Parkraumbewirtschaftung (Kontrolle der Parkscheiben) ein Fehler gewesen. Er wies darauf hin, dass die Gebührenhöhe für die Nutzung des Parkhauses
überprüft würde. Außerdem regte er an über
eine Einführung der Parkscheibenpflicht für
den Marktplatz nachzudenken. Rainer Behrens
(LINKE) stellte fest, dass das Problem 'Parken'
eigentlich kein Thema für die Linken sei. Er
selbst sei fast ausschließlich mit dem Fahrrad
unterwegs. "Die Gedanken des ehemaligen
Rahmenplans sind gut gewesen. Zum Beispiel
die Straßen Im Alten Dorfe und Claus-FerckStraße weitestgehend vom PKW-Verkehr freizuhalten", verwies er auf frühere Pläne, die
auch heute noch im Gespräch sind. "Wir sind
von Anfang an gegen die Parkgebühren gewesen", stellte er schließlich aber noch klar. Ulrich
Lopatta, der Geschäftsführer des Walddörfer
Sportvereins, und somit Gastgeber des Abends,
setzte erst einmal ganz anders an. "Ich fühle
mich hier heute etwas unwohl. Wir haben in
31. Dezember 2015, Seite 75
der Nachbarschaft Kinder, deren Eltern auf der
Flucht aus ihrem Land umgekommen sind und
wir unterhalten uns hier über Parkprobleme wahrlich Luxusprobleme!" Dann führte er aber
aus, dass auch der WSV von der Einführung der
Gebührenpflicht betroffen ist. "Ich habe es
schon vielfach erlebt, dass jemand auf dem
WSV-Platz parkt und dann zur Bahn geht."
Manfred Heinz, der als Vorsitzender der 'Interessengemeinschaft EKZ Volksdorf' und des
Bürgervereins und darüber hinaus als Aktiver
im Bündnis Volksdorf mit am Rednertisch saß,
wies darauf hin, dass das Bündnis Volksdorf
sich sehr intensiv mit dem Ortskern von Volksdorf beschäftigt und der Meinung ist, dass die
gesamte Situation im Ortskern desolat ist. Zumindest der Bereich zwischen der Haspa und
dem Bahnhof müsste überarbeitet werden.
Dann stellte er klar: "Wir von der Kaufmannschaft fordern nicht, dass im Ortskern mehr
Parkplätze kommen, sondern nur, dass die Zahl
erhalten bleibt." Dabei sei eine Verlagerung
einiger Parkplätze an den Rand des Ortskerns
und damit die Steigerung der Attraktivität der
Ortsmitte durchaus sinnvoll. "Die Parkscheibenregelung mit 2 Stunden ist gut", betonte er,
wies aber auch darauf hin, dass hier eine stärkere Kontrolle dafür sorgen müsse, dass die
Regeln auch eingehalten werden. Auch brachte
er erneut den Bau einer Parkpalette auf dem
vorhandenen Parkplatz südwestlich des Hallenbades ins Gespräch. Dann versuchte der an
diesem Abend ebenfalls anwesende Heino
Vahldieck,
der
Chef
der
P+RBetriebsgesellschaft, die Einführung der P+RGebühren zu verteidigen. Zunächst einmal seien die P+R-Häuser sehr voll gewesen, vor allem
im Süden von Hamburg. Die Gebühren hätten
eine steuernde Funktion. "Primäres Ziel war es,
jedem, der einen Parkplatz im ÖPNV (Öffentlicher Personennahverkehr) sucht, auch einen
bieten zu können." Im Zuge dieser Aussage
führte er an, dass viele Autos, die vorher im
Parkhaus gestanden hatten, nach der Einführung der Gebühren nebenan zu finden waren.
Er schloss daraus, dass es sich um unberechtigt
im P+R-Haus parkende Anlieger gehandelt habe. Auf Nachfrage gab er aber zu, dass es diesbezüglich keinerlei Untersuchungen gäbe. "Es
ist halt eine politische Entscheidung, die staatliche Leistung des Parkraumangebots nicht
mehr kostenlos anzubieten", stellte er klar.
Auch Heiner Kopp, der Referent des Bezirksamtes, der sich intensiv mit dem Thema 'Parken in
Volksdorf' beschäftigt hatte, konnte keine
schnelle Lösung bieten. "Ohne Reduzierung des
hohen Anteils der Dauerparker ist keine Entlastung möglich. Das gehe aber nur im Rahmen
der Parkraumbewirtschaftung." Peter Vogt, der
beim Polizeikommissariat (PK) 35 für die rund
1.000 Straßen im Alstertal und den Walddörfern zuständig ist, wies darauf hin, dass er genau einen Angestellten zur Verfügung hat zur
Parkraumüberwachung. "Der Landesbetrieb
Verkehr wird sich eher mit den Kostenpflichtigen Bereichen in Hamburg, also um die Innenstadt, kümmern." Volksdorf sei weder eine
Schlafstadt, noch ein Gewerbegebiet. Daher
gebe es eine ausgesprochen vielfältige Nutzung
des zur Verfügung stehenden Parkraums. Auch
würden die Fahrzeuge immer größer werden,
und somit mehr Platz beanspruchen. "Aufenthaltsqualität ist nicht nur, dass ich mein Auto
sehe, sondern dass ich möglichst wenig Autos
sehe", so der passionierte Fahrradfahrer. Dr.
Fischer (FDP), der sich unter den Zuhörern befand, bezeichnete die Einführung der Parkgebühren als 'verkehrspolitischen Rohrkrepierer',
denn selbst nach einem Jahr sei diese Regelung
von den Pendlern noch immer nicht angenommen worden. Allerdings stellte er auch
fest: "Ich kriege in Volksdorf immer einen
Parkplatz. Ich darf nur nicht den Anspruch haben, genau da zu parken, wo ich hin will." Und
so wird es wohl auch noch länger bleiben, so
die Meinung einiger Besucher des Abends, als
dieser um 21:30 Uhr zu Ende ging. Anmerkung:
Lediglich knapp 40 Interessierte bei einer solchen Veranstaltung. Eine ähnlich geringe Teilnehmerzahl war in Volksdorf schon mehrfach
31. Dezember 2015, Seite 76
zu beobachten, zum Beispiel bei der groß geplanten Veranstaltung zur Veränderung des
Einmündungsbereiches des Waldweges. Da
kommt doch die Frage auf, ob es sich hier bei
den Bürgern um reines Desinteresse an der
Bewältigung lokaler Ärgernisse handelt, oder
aber, ob sich hier zeigt, dass keiner erwartet,
dass sich wirklich hinterher etwas ändert. Die
Zukunft wird zeigen, ob auch weiterhin viele
Vorschläge der Bürger vor Ort von Seiten der
Politik mit dem Argument des fehlenden Geldes abgewehrt werden (was allerdings nicht
auf die Problematik 'Einmündung Waldweg'
zutrifft, denn für die Verwirklichung der als
temporär geplanten Ampellösung und die Gutachten zu diesem Bereich wurde schon viel
Geld ausgegeben), beziehungsweise die mit
viel persönlichem Einsatz oder auch erheblichen finanziellen Mitteln erarbeiteten Ansätze,
wie etwa dem 'Städtebaulichen Rahmenplan
für Volksdorf' von 2007 oder die Vorschläge
der IAO (das Volksdorf Journal berichtete) einfach weitestgehend ignoriert, beziehungsweise
'in der Schublade verschwinden' und dann vergessen werden.Lösungsansätze suchen ist das
eine, Lösungen zu präsentieren und umzusetzen ist das andere ...
Weiter sinkende Aufklärungsquoten bei Einbruchsdelikten im Alstertal und den Walddörfern
(red) Immer wieder kommt es zu Einbruchsdelikten im Alstertal und in den Walddörfern. Dabei nimmt die Aufklärungsquote bei Einbrüchen immer weiter ab. Wie schon in den Jahren
zuvor bestätigt sich auch für das Jahr 2014,
dass die Aufklärungsquote nochmals gesunken
ist. So lag die Aufklärungsquote im Alstertal
und den Walddörfern im Jahr 2013 noch bei
5,3 Prozent und im Jahr 2014 nur noch bei 2,7
Prozent. Somit hat sich die Aufklärungsquote
nahezu halbiert. In einigen Stadtteilen lag die
Aufklärungsquote im letzten Jahr sogar bei 0,0
Prozent. Dies geht aus einer schriftlichen kleinen Anfrage des CDU Bürgerschaftsabgeordneten Dennis Thering an den Senat hervor.„Jeder
Einbruch ist auch ein Einbruch in die Intimsphäre der Bürgerinnen und Bürger. Eine Konsequenz ist das Schwinden des Sicherheitsgefühls. Schuld daran ist die Sparpolitik des Senats bei der Inneren Sicherheit und die damit
einhergehende sinkende Polizeipräsenz. Das
rächt sich jetzt auch in Form von weiterhin hohen Einbruchszahlen und einer viel zu niedrigen Aufklärungsquote. Der Schutz der Bürgerinnen und Bürger vor kriminellen Delikten,
zum Beispiel vor Wohnungseinbrüchen, muss
aber ausnahmslos gewährleistet sein. Dazu gehört unter anderem die Einstellung weiterer
Polizeikräfte und das konsequente Vorgehen
bei Straftaten. Der Senat muss dringend handeln und dafür Sorge tragen, dass Einbrüche im
Alstertal und den Walddörfern nicht länger ein
sicheres Geschäft sind.“ so Dennis Thering,
CDU Bürgerschaftsabgeordneter aus dem Alstertal und den Walddörfern. Schriftliche Kleine Anfragedes Abgeordneten Dennis Thering
(CDU) vom 22.07.15und Antwort des SenatsDrucksache 21/1121 -Betr.: Wie hat sich die
Zahl der Einbrüche im Alstertal und den
Walddörfernentwickelt und konnten die Aufklärungsquoten endlich gesteigert werden?Immer wieder kommt es im Alstertal und
den Walddörfern zu Einbrüchen in Häuser,Wohnungen und Gewerbeobjekte. Wie aus
Antworten des Senats auf meine Anfragen
(Drs.20/6391 und Drs. 20/10746) hervorgeht,
sind
die
Aufklärungsquoten
in
den
einzelnenStadtteilen erschreckend gering. In
einigen Stadtteilen lag die Aufklärungsquote
beiWohnungseinbrüchen von Januar bis Sep-
31. Dezember 2015, Seite 77
tember 2012 gar bei 0 Prozent: In
Sasel,Poppenbüttel,
Lemsahl-Mellingstedt,
Duvenstedt, Wohldorf-Ohlstedt und Bergstedt
war diesder Fall. Auch im Jahr 2013 konnte in
Lemsahl-Mellingstedt und Wohldorf-Ohlstedt
keineinziger Wohnungseinbruch aufgeklärt
werden. In den anderen Stadtteilen des Alstertals undder Walddörfer liegt die Aufklärungsquote kaum höher. Die höchste Aufklärungsquote im Jahr2013 konnte Hummelsbüttel
vorweisen, mit gerade einmal 10,1%.Diese Zahlen sind erschreckend. Der Senat bekommt die
Wohnungseinbrüche ein-fach nichtin den Griff.
Die Personalsituation bei der Polizei lässt zu
wünschen übrig. Dabei könnenEinbrüche nicht
nur erhebliche Sach- und Personenschäden
verursachen. Viele Opfer leidennoch jahrelang
nach Einbrüchen unter traumatischen Zuständen. Es ist daher eine zentraleHerausforderung
der Freien und Hansestadt Hamburg, Einbrüche
in Wohnungen, Häuser undGewerbeobjekte zu
verhindern beziehungsweise wenigstens im
Nachhinein aufzuklären. DieAufklärungsquoten
müssen signifikant gesteigert werden. Einbrüche dürfen nicht weiterhin ein„sicheres Geschäft“ sein.Vor diesem Hintergrund frage ich
den Senat:Die Aussagekraft der Polizeilichen
Kriminalstatistik (PKS) ist auf Jahresauswertungen ausgelegt.Innerhalb eines Berichtsjahres
unterliegt der PKS-Datenbestand einer ständigen Pflege, zum Beispieldurch Hinzufügen von
nachträglich ermittelten Tatverdächtigen oder
der Herausnahme von Taten, diesich im Nachhinein nicht als Straftat erwiesen haben. Zur
begrenzten Aussagekraft unterjährigerDaten in
diesem Zusammenhang siehe Drs. 16/4616.In
der PKS wird ein Fall in dem Monat gezählt, in
dem er erfasst wurde. Die Tatzeit bleibt
dabeiunberücksichtigt. Wird dieser Fall in einem Folgemonat im Sinne der ständigen Pflege
geändert, führtdas in diesem Folgemonat zu
einer erneuten Zählung. In den sogenannten
kumulativen Tabellen, dievom ersten bis zum
aktuellen Monat des Jahres berichten, wird
immer nur der eine Fall mit der
letztenÄnderung gezählt.Das hat zur Folge,
dass die Summe von Monatszahlen regelmäßig
größer ist als die kumulativenZahlen dieser
Monate. Änderungen in der PKS oder spezielle
Kriminalitätsaufkommen, auch inVerbindung
mit entsprechenden Qualitätssicherungsmaßnahmen, können dazu führen, dassmonatliche
Fallerfassungen beträchtlicher Größenordnung
in Folgemonaten erneut gezählt werden.Auf
einzelne Monate aufgegliederte Fallzahlen sind
in der PKS daher nicht valide. Aufgrund der
inMonatszahlen enthaltenen erheblichen Unschärfe werden die erfragten Daten zur
Gewährleistungeines Minimums an Validität
nachfolgend als kumulative Quartalszahlen
dargestellt. Die Erfassung in der PKS ist von der
zur kriminalpolizeilichen Sachbearbeitung benötigten Zeitabhängig, so dass die Fälle deshalb
zu einem anderen Zeitpunkt als der Tatzeit erfasst und gezählt(Erfassungszeit) werden.Die
Straftatenschlüssel in der PKS orientieren sich
am Strafgesetzbuch. Dabei werden in
denfolgenden Straftatenschlüsseln Diebstähle
unter erschwerenden Umständen erfasst, zu
denen
auchdie
Einbrüche
gehören.Gewerbeobjekte werden im Rahmen der
folgenden Straftatenschlüssel in der PKS erfasst:405* Diebstahl in/aus Banken, Sparkassen, Poststellen und dergleichen410* Diebstahl
in/aus Dienst-, Büro-, Fabrikations-, Werkstattund Lagerräumen415* Diebstahl in/aus Gaststätten, Hotels, Pensionen und Kantinen425*
Diebstahl in/aus Warenhäusern, Verkaufsräumen und Selbstbedienungsläden(Der hier unter
426* auch erfasste Ladendiebstahl - Diebstahl
von ausgelegten Waren durch Kundenwährend
der
Geschäftszeit
wurde
herausgerechnet.)Wohnungen und Häuser
werden im Rahmen der folgenden Straftatenschlüssel in der PKSausgewertet:435* Wohnungseinbruchdiebstahl gemäß § 244 Absatz 1
Nummer 3 StGBDies vorausgeschickt, beantwortet der Senat die Fragen wie folgt:1. Wie
hat sich die Zahl der Einbrüche im Jahr 2014 im
Alstertal und den Walddörfernentwickelt? Bitte
31. Dezember 2015, Seite 78
die Zahlen für jeden Monat einzeln angeben
und nach Stadtteilen sowiein Wohnungen und
Gewerbeobjekte aufgliedern.2. Wie viele Einbrüche wurden im Jahr 2014 im Alstertal und
den Walddörfern aufgeklärt?Bitte die Zahlen
für jeden Monat einzeln angeben und nach
Stadtteilen sowie inWohnungen und Gewerbeobjekte aufgliedern.Siehe Anlage und Vorbemerkung.3. Ist der Senat mit der Entwicklung
der Wohnungseinbrüche und der Aufklärungsquoten imJahr 2014 zufrieden? Wenn ja, warum? Wenn nein, warum nicht und welche
konkretenMaßnahmen hat er dagegen ergriffen?Der Anstieg von Wohnungseinbruchsdiebstählen ist ein bundesweites Phänomen, das
sich auch inHamburg in besonderer Weise
zeigt. Die Polizei bekämpft dieses Deliktsfeld
daher intensiv undprioritär. Im Jahr 2014 hat
die Polizei zwei besondere Einsatzkonzepte zur
Bekämpfung des HausundWohnungseinbruchs,
Geschäftseinbruchs sowie Fahrraddiebstahls
erarbeitet und umgesetzt. Diepositiven Erfahrungen wurden bereits in die Alltagsorganisation übernommen.Erfolge für das Jahr 2014
wurden bereits erzielt: Die Aufklärungsquote
für die schwereEinbruchskriminalität (PKSStraftatenschlüssel 886000, siehe auch Drs.
20/13255) stieg hamburgweitvon 8,4 auf 9,9%,
für
Wohnungseinbruchdiebstahl
(PKSStraftatenschlüssel 435***) hamburgweit
von7,2 auf 8,3% und für den Diebstahl unter
erschwerenden
Umständen
(PKSStraftatenschlüssel 4*****)hamburgweit von
7,1 auf 7,8%.Die Bekämpfung des Diebstahls
unter erschwerenden Umständen behält weiterhin höchste Priorität.Deshalb wird die Polizei zum 1. August 2015 eine besondere Aufbauorganisation (BAO) zurBekämpfung der
Einbruchskriminalität einrichten, die mit repressiven und präventiven Maßnahmengegen
die entsprechenden Täter vorgehen wird. Im
Übrigen siehe Drs. 21/981.
Drucksache
20/10746 Bürgerschaft der Freien und
Hansetadt Hamburg - 20. Wahlperiode Anlage
zur Drs. 21/1121
"Olympia - ja oder nein?" - Veranstaltung 1:
die SPD
(ms/VIDEO)
Unter
der
Überschrift
"Paralympische und Olympische Spiele in
Hamburg 2024 - Sie entscheiden!" hatten Dr.
Andreas Dressel (MdHB und Vorsitzender der
SPD-Bürgerschaftsfraktion in Hamburg) und
Karl Schwinke (SPD, MdHB und Vorsitzender
des Sport- und Olympiaausschusses) viele
Volksdorfer schriftlich zum vergangenen Freitagabend eingeladen. Die Veranstaltung, die
auch mit zahlreichen großen Plakaten beworben worden war, fand statt im großen Saal des
Walddörfer Sportvereins. Allerdings hätte es
ein wesentlich kleinerer Rahmen auch getan,
denn trotz der hochkarätigen Besetzung des
Rednerpultes (dabei waren auch noch Ulrich
Lopatta, der 1. Vorsitzende des WSV, der
Sport- und Olympiastaatsrat Christoph Holstein, der Ehrenpräsiden des Hamburger Sportbundes Günter Ploß, die Fachsprecherin der
SPD für den Bereich Sport, Juliane Timmermann, sowie Holger Hansen, UHC) waren lediglich rund 50 Interessierte erschienen. Nachdem
Karl Schwenke, Andreas Dressel und Ulrich
Lopatta einige einführende Worte gesprochen
hatten, übernahm der Hamburgische Sportstaatsrat das Mikrofon und stellte die Pläne der
Hamburger Bürgerschaft anhand von mehreren
Folien dar. Allen Vortragenden war anzumerken, dass sie von der "Vision Olympia in Hamburg" voll eingenommen waren. Auch aus dem
Publikum waren bei dieser Veranstaltung fast
keine kritischen Anmerkungen zu hören. Dabei
ging es zum Beispiel um die Zahl der zu bauen-
31. Dezember 2015, Seite 79
den Wohnungen und auch darum, dass es bei
der Olympiade auch Korruption geben würde,
wie beim Fußball. Kurzzusammenfassung der
wesentlichen Aussagen des Abends: Die Finanzierung ist so gut wie sicher und eigentlich kein
Problem, es wird für Hamburg ein tolles Erlebnis und Hamburg wird erheblich von den Spielen profitieren, kurzum: wir wollen das, also
schaffen wir das auch!
Fast zeitgleich fand eine Veranstaltung zum
selben Thema der LINKEN in der
Ohlendorff'schen Villa statt. Hierzu wird morgen ein Artikel im Volksdorf Journal erscheinen.
"Olympia - ja oder nein?" - Veranstaltung 2:
die LINKE
(ms/VIDEO) "Für Hamburg. Gegen Olympia.",
unter diesem Titel stand eine Veranstaltung
der LINKEN, die am vergangenen Freitagabend
in der Ohlendorff'schen Villa stattfand. Zum
selben Abend hatte ja auch die SPD in Volksdorf eingeladen (das Volksdorf Journal berichtete), und die Zahl derer, die der Einladung gefolgt waren entsprach mit über 40 Teilnehmern
ungefähr der Anzahl derjenigen, die sich für die
Veranstaltung der SPD entschieden hatten.
Allerdings hörten die Anwesenden von Heike
Sudmann (MdHB) und Rainer Behrens (Abgeordneter der LINKEN in der Bezirksversammlung Wandsbek und Sprecher seiner Partei im
Regionalausschuss Walddörfer) etwas andere
Töne, als die Teilnehmer der Parallelveranstaltung. Hier ging es weniger um das, was alles
Schönes kommen könnte, sondern vielmehr
um die Einschätzung, ob es wirklich machbar
und bezahlbar ist. Die bisher wohl noch nicht
wirklich einschätzbaren Risiken für Hamburg
wurden hervorgehoben, insbesondere die, die
durch die Unterzeichnung des Gastgeberstadtvertrages entstehen. Deutliche Zweifel wurden
geäußert - auch von mehreren Zuhörern - an
der Einhaltbarkeit der geplanten Kosten für
Hamburg in Höhe von 1,2 Milliarden Euro, und
in Verbindung damit auch an der Höhe der erwarteten Beteiligung des Bundes. Auch wäre
bisher überhaupt noch nicht geklärt, wie zur
Rücklage der 1,2 Milliarden die geplante Einsparung von 200 Millionen Euro pro Jahr ab
2017 funktionieren solle. Auch die Frage, wie
Hamburg die zusätzlich erwarteten 450.000 bis
600.000 Menschen pro Tag verkehrstechnisch
bewältigen könne, stehe im Raum. Mit der eindeutigen Empfehlung für ein Nein im Referendum schlossen sich die Vertreter der LINKEN
der kürzlich geäußerten Empfehlung des BUND
an.
Bald rund 1.000 Flüchtlinge am Buchenkamp?
(ms) Gestern (26.11.15) wurde im Verlauf der
"Volksdorfer Stadtteilkonferenz" bekannt, dass
zurzeit erste Überlegungen angestellt werden,
noch im kommenden Jahr an die 1.000 Flüchtlinge auf dem Gelände des ehemaligen
Ferck'schen Hofes unterzubringen. Die genaue
Zahl ist noch nicht bekannt. "Es werden unter
1.000 sein, allerdings nicht wesentlich weniger", so Dr. Andreas Dressel, der Vorsitzende
der SPD-Fraktion in der Bürgerschaft. Ob es
sich um eine Erstaufnahme-Einrichtung handeln wird, oder um eine Folgeunterkunft, ist
auch noch nicht entschieden. Erste Planungen
sehen vor, die Unterkünfte auf dem Gelände
31. Dezember 2015, Seite 80
neben der DRK-Kita am Buchenkamp zu bauen.
Schon seit 2012 wird über die Bebauung dieses
ehemals zum Ferck'schen Hof gehörende Gelände, das die 'Ökologischen Wohnungsbau
Genossenschaft' erworben hatte, in Volksdorf
teils heftig diskutiert (das Volksdorf Journal
berichtete mehrfach). Die rot-grüne Koalition
in Wandsbek hatte sich darauf geeinigt, dort
eine "straßenparallele" Bebauung mit 60
Wohneinheiten und zusätzliche eine Dementen-WG mit 30 Plätzen zuzulassen. Das Verfahren für den erforderlichen Bebauungsplan im
bisher als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesenen Gelände ist noch nicht abgeschlossen.
Nun sollen dort eventuell Flüchtlingsunterkünfte entstehen. Dafür würde die Stadt dann das
erforderliche Gelände von der 'Ökologischen
Wohnungsbau Genossenschaft' pachten. Die
bisher geplante Bebauung soll davon unberührt
bleiben. "Wir versuchen alle Flüchtlingsunterkünfte in Hamburg so zu planen, dass dadurch
der Wohnungsbau nicht behindert wird", so
Anja Quast (SPD, Vorsitzende des Regionalausschusses Walddörfer). Zunächst soll der Pachtvertrag über 5 Jahre laufen, mit der Option, ihn
zweimal um 5 Jahre zu verlängern. Wenn eine
Erstaufnahme entstehen würde, kämen voraussichtlich Wohncontainer dorthin, im Falle
einer Folgeunterkunft sind Holzhäuser angedacht. Auch das Gelände an der Ecke
Eulenkrugstraße / Buchenkamp stand in Rede,
allerdings konnte sich die Stadt mit einem der
drei Eigentümer nicht einigen. Schon in dieser
Woche soll der Vorschlag in die Fachbehörden
gehen. Informationsveranstaltungen für die
Bürger sind geplant. Sobald ein Termin feststeht, wird er im Volkdorf Journal veröffentlicht. Das Gerücht, dass auch in der
Schemmannstraße eine Unterkunft entstehen
soll, wurde gestern dementiert. Die Wiese sei
schon aufgrund der dort vorhandenen Feuchtigkeit nicht zu nutzen.
StS Meiendorf bei Deutschen CurlingMeisterschaften
(msc) „Viel Geduld, Ruhe und ein gutes Händchen", wünscht das Deutsche CurlingOlympiateam den Schülern der StS Meiendorf
bei den Deutschen Meisterschaften im Schulcurling. Erstmals fährt eine Hamburger Schule
zu den nationalen Titelkämpfen und will sich
gegen die starke Konkurrenz aus dem Süden
behaupten. Vom 28. Februar an geht es für die
fünf Siebtklässler des Sportprofils der StS
Meiendorf in Garmisch-Partenkirchen um den
Titel. Zuvor gewannen sie ungeschlagen die
Hamburg-Ausscheidung, die im Rahmen der
German Masters im Hamburger Curling-Club
stattfand. Dort traten vor allem Oberstufenmannschaften an, die gegen die deutlich jüngeren StS-Schüler aber keine Chance hatten. „Die
Kinder haben das toll gemacht", lobte auch
Landestrainerin Sina Frey die Meiendorfer.
Frey selbst vertrat Deutschland u.a. bei den
Europameisterschaften 2004 und organisierte
zum wiederholten Male das Schulturnier, an
dem über 100 Schüler aus ganz Hamburg teilnahmen. Noch nie zuvor hatten die fünf StSCurler diese seit 1998 wieder im olympischen
Programm stehende Sportart ausprobiert.
Nach einer kurzen Einführung spielten sie sich
zum Sieg. „Es war eine absolut gelungene Premiere"; freute sich auch Sportkoordinator Martin Schulz, der die Kinder in den Süden begleiten wird. „Es ist Teil unseres Sportkonzeptes,
dass die Kinder auch mit solchen Randsportarten in Kontakt kommen und diese ausprobie-
31. Dezember 2015, Seite 81
ren. Dabei ist es egal, ob es sich um Curling,
Fechten oder Taekwondo handelt. Wir wollen
den Kindern auch die Vielseitigkeit des Sports
vermitteln. Es ist aber immer wieder toll zu
sehen, wie schnell sie etwas erlernen und dann
auch gleich große Erfolge haben", so Schulz
weiter. Auch für ihn kam die Teilnahme an den
Deutschen Meisterschaften aber völlig überraschend. Zuvor steht in den kommenden Wochen noch die eine oder andere Trainingseinheit mit Landestrainerin Sina Frey auf dem Programm. Diese ist nötig, damit die Kinder noch
mehr Gefühl für die 20 Kilogramm schweren
Granitsteine bekommen. Bei den German Masters, einem der weltweit bedeutendsten Curling-Turniere, bekamen die Kinder von der
Weltelite viel Mut zugesprochen. Neben dem
schottischen Silbermedaillengewinner von Sotchi, David Murdoch, wünschte auch der
Schwede Niklas Edin (Bronzemedaillengewinner 2014) mit seinem Team den Kids viel Glück
und Erfolg. Und auch Organisator Uli Kapp, der
viermal den EM-Titel gewann, freute sich über
das Engagement der StS Meiendorf.
StS Meiendorf bei Curling DM
(msc) Am Fuss der Zugspitze trumpften die
Siebtklässler der Stadtteilschule Meiendorf
richtig auf. Bei den Deutschen Meisterschaften
im Schulcurling belegten David, Lennard, Dario,
Leonie und Sidney im Olympia-Eisstadion von
Garmisch-Partenkirchen einen für alle unerwarteten vierten Rang. In der Vorrunde belegten die Meiendorfer, die erstmals als Hamburger Teilnehmer an den nationalen Titelkämpfen teilnahmen, mit zwei Siegen und einer Nie-
derlage, Rang zwei. Gleich zu Beginn gab es
einen klaren Erfolg gegen das Gymnasium Füssen II. Das gab erst einmal Selbstvertrauen.
Herausragend aber vor allem ihr letztes Vorrundenspiel gegen das Team aus Schwenningen, welches sie mit 4:2 gewannen. Als einziges
Team agierten die Hamburger ohne Vereinsspieler und überzeugten dennoch durch taktisches Verständnis und Präzision. "Die Kinder
haben mich wirklich überrascht und toll gespielt, gerade wenn man bedenkt, dass sie erst
im Dezember diese Sportart kennengelernt
haben", sagte Sportkoordinator Martin Schulz.
Viele der Vereinsspieler aus den anderen Schulen stehen schon seit vielen Jahren auf dem Eis
und gehören zu den Hoffnungsträgern im
Deutschen Curling Verband, wie zum Beispiel
Kornelius Harsch, der mit seinem Team vom
Gymnasium Hohenbaden nach den DM-Titel im
Vereinscurling nun auch bei den Schulmeisterschaften siegreich war. Aus dem fernen Hamburg drückte Sina Frey die Daumen. Die Landestrainerin machte die StS-Schüler mit großem Erfolg fit für die Titelkämpfe in Bayern. "
Die Kinder können den Erfolg richtig genießen
und feiern. Das war toll!" Im Spiel um Platz drei
fehlten teilweise nur Millimeter zum Gewinn
eines Ends. Doch am Ende mussten die Hamburger die Überlegenheit ihrer Gegner aus Füssen (Gymnasium Füssen I) anerkennen und
zum Sieg gratulieren. Bei der Siegerehrung
aber waren sie es, die besonderen Applaus erhielten. Am Rande der Titelkämpfe blieb noch
Zeit für einen Besuch an der Sprungschanze mit
einer Schneeballschlacht im Auslauf der historischen Olympiaanlagen. Eine besondere Attraktion aber war die Startnummernverlosung
im Rahmen des Ski-Alpin Weltcups im Stadtzentrum von Garmisch für den anstehenden
Super-G. Dort trafen die Schüler die Skistars
um den Olympiasieger Carlo Janka und Felix
Neureuther. Natürlich blieb Zeit für Autogramme und Fotos. Danach ging es dann zum
gemeinsamen
Abendessen
mit
allen
Curlingteams. Es war ein tolles und ereignisrei-
31. Dezember 2015, Seite 82
ches Wochenende für unsere Kinder und es
wird vermutlich noch etwas dauern, bis sie erneut sagen können "Ich bin Vierter bei Deutschen Meisterschaften geworden."
6. Wandsbeker Radsportcup
(red) Der 6. Wandsbeker Radsportcup der 3.
und 4. Klassen liegt nun hinter uns und war,
wie auch schon die letzten Veranstaltungen,
wieder ein voller Erfolg. So wurde der Cup auch
dieses Jahr wieder von dem Pädagogik-Profil
der Stadtteilschule Alter Teichweg organisiert
und die Organisatoren waren pünktlich um 7
vor Ort zum Aufbau des Parcours, des Wettkampfbüros und der Rennstrecke. Die Sonne
schien und es wurde zunehmend wärmer, was
perfekte Bedingungen für den Tag versprach.
Um 8 ging es dann auch schon los mit den Radchecks bei denen wir dieses Jahr wieder von
zwei Polizisten unterstützt wurden. Die dritten
Klassen gingen abwechselnd bei Parcour und
Rennstrecke an den Start, die dieses Jahr erstmals getrennt gewertet wurden. Der Wettkampf war im vollen Gange, die Kinder hatten
viel Spaß und legten sich mächtig ins Zeug um
den Sieg heim zu bringen. Auch von großen
Verletzungen blieben wir verschont und so
konnten die Siegerehrungen schnell kommen,
die unter großem Jubel stattfanden. Ein besonderer Dank geht diesmal an die zahlreichen
Helfer der 7. Klasse der Stadtteilschule
Meiendorf, ohne die der Radcup wahrscheinlich nicht so reibungslos verlaufen wäre. Sowohl von Schülern als auch Lehrern kamen in
Interviews sehr positive Rückmeldungen, so
wurde auch die gute Organisation des Wettkampfs oft positiv erwähnt und die Kinder hatten großen Spaß.
Meiendorfer Schulen dominieren ZehntelMarathon
(msc) Über 5500 Läufer traten bei Norddeutschlands größtem Laufevent über die
4,2195 Kilometer-Distanz vor dem Fernsehturm an. Bei der Siegerehrung aber räumten
die Meiendorfer Schulen dann kräftig
ab.Erstmals den Sprung ganz oben auf das Siegerpodest gelang dem Gymnasium Meiendorf.
In der Addition der zehn schnellsten Läufer
brachten sie es auf 2:49:31 Stunden. Aus den
Händen von 5000m-Vize-Europameister Arne
Gabius gab es den Siegerscheck in Höhe von
500 Euro. Mit Jonas Blank hatte das Gymnasium Meiendorf einen der überragenden Läufer
der Veranstaltung in ihren Reihen. Bereits nach
14:23 Minuten erreichte er das Ziel an den
Messehallen – Platz drei der Gesamtwertung.
Viel vorgenommen hatte sich auch ein anderer
Meiendorfer: Marcel Bolbat aus der benachbarten Stadtteilschule. Für den Siebtklässler
aus der leistungsorientierten Sportklasse blieb
die Uhr 15:04 Minuten stehen. In der Gesamtwertung hieß dies Rang acht von über 2500
Startern. Auch in der Schulwertung gelang
Marcel mit seinen Teamkollegen gegen die
meist ältere Konkurrenz der Sprung auf das
Podest. In der Gesamtzeit von 2:54:55 Minuten
verbesserten sich die Läufer der StS Meiendorf
um mehr als elf Minuten gegenüber dem Vorjahr und durften sich über eine Prämie von 300
Euro freuen. Ein schon gewohntes Bild bei der
Siegerehrung boten die Läufer der Grundschule
Islandstraße. Bereits zum siebten Mal in Folge
erreichten sie eine Top-Platzierung. In 3:11:26
Minuten belegten sie in diesem Jahr Rang drei.
Eine vierte Titelverteidigung war bereits weni-
31. Dezember 2015, Seite 83
ge Sekunden nach dem Start unmöglich. Viele
der talentierten Nachwuchsläufer stürzten.
„Das passiert bei solchen Massenstarts leider
immer mal wieder. Die Kinder haben sich aber
aufgerappelt und sind ein tolles Rennen gelaufen", sagte Sportkoordinator Martin Schulz.
Erstmals gelang es ihm damit auch mit zwei
Mannschaften Podestplätze zu erreichen. Neben der Islandstraße betreut er seit der Gründung der StS Meiendorf auch deren in der Vergangenheit so erfolgreiche Sportklassen. Und
beim Blick auf das siegreiche Team des Gymnasium Meiendorf fällt auf, dass bereits sechs
Kinder für die Grundschule Islandstraße beim
Zehntel am Start waren. „Natürlich ist es toll,
wenn man seine alten Schüler dann wieder auf
dem Podest sieht", so Schulz. Trotz leichten
Regens feierten über 30.000 Zuschauer die
über 5500 Teilnehmer in den zwei Läufen von
Grund- und weiterführenden Schulen auf ihrem Weg um die Messehallen und durch Planten un Blomen. „Der Marathon ist immer etwas Besonderes und jedes Kind sollte einmal
diese Stimmung beim Zieleinlauf erlebt haben",
schwärmt Schulz, der bereits zum elften Mal
mit Schülern am Start war. Ein grandioses Publikum, professionelle Bedingungen wie Läuferdorf, Startnummer mit eigenem Namen, Teilnehmermedaille und abgesperrter Laufstecke
sowie dem original Start- und Zielbereich des
großen Hamburg Marathons sorgen jedes Jahr
wieder für ein Gänsehautfeeling.
Große Begeisterung beim Crosslauf in
Ohlstedt
(reh) Große Begeisterung beim Crosslauf der 1.
und 2. Klassen in Wandsbek-Nord, für dessen
Organisation und Durchführung Rainer Ehmler,
der Regionalsportbeauftragte Wandsbek-Nord,
verantwortlich war. Beim bereits 4. Crosslauf
der 1. und 2. Klassen in der Region WandsbekNord nahmen am 05. Mai 2015 in OhlstedtWohldorf in diesem Jahr 763 Kinder teil, eine
rekordverdächtige Teilnehmerzahl. Sämtliche
laufende Kinder wurden durch laute Anfeuerungsrufe auf den letzten 100 Metern der
knapp 1.000m-langen Strecke geradezu ins Ziel
getragen. Für einige der jungen Läufer stellte
die Streckenlänge eine ernst zu nehmende
Herausforderung dar, die schließlich aber von
allen erfolgreich bewältigt werden konnte. Sowohl das großartige Gelände hinter der unterstützenden Schule am Walde, der Wohldorfer
Wald, als auch die trockenen Witterungsbedingungen lieferten beste Bedingungen für gute
Leistungen und ein großes Laufvergnügen. Die
Erstplatzierten der Jahrgänge: Klassenstufe 1
(Jg. 2008) Jungen (57 Tn.): Marten Zylla (Schule
Ahrensburger Weg) 4:32 Min. Mädchen (50
Tn.): Lia Kuhlmann (Grundschule Buckhorn)
4:40 Min. (Jg. 2007) Jungen (52 Tn.): Tom Bösche (Grundschule Duvenstedter Markt) 4:13
Min. Mädchen (47 Tn.): Laria Touati (Schule am
Walde) 4:28 Min. Klassenstufe 2 (Jg. 2007) Jungen (150 Tn.): Benedikt Genz (Grundschule
Bergstedt) 3:45 Min. Mädchen (168 Tn.): Pia
Schmidt (Schule Ahrensburger Weg) 4:19 Min.
(Jg. 2006) Jungen (130 Tn.): Jon Goedecke
(Schule Ahrensburger Weg) 3:47 Min. Mädchen
(109 Tn.): Marie Zeitner (Grundschule
Buckhorn) 4:19 Min.
Großartige Stimmung
Crosslauf in Volksdorf
beim
Grundschul-
31. Dezember 2015, Seite 84
(reh) Bereits im 9. Jahr wurde in der Region
Wandsbek-Nord ein Crosslauf für Grundschüler
der 3. und 4. Klassen durchgeführt. In diesem
Jahr (am Montag, 01.06.15) nahmen folgende
(10) Schulen (mit Kindern aus insgesamt 34
Klassen) teil: Die Schule „An den Teichwiesen"
und die Grundschule Buckhorn (jeweils 6 Klassen), die Grundschule Hasenweg (5 Klassen) ,
die Schule am Walde (4 Klassen), die Grundschulen Bergstedt, Eulenkrugstraße und
Nydamer Weg (jeweils 3 Klassen), die Schule
Hinsbleek (2 Klassen), die Grundschule
Neurahlstedt (1 Klasse) und die Schule Ahrensburger Weg (4 Kinder). Es dominierte die gesamte Zeit über eine großartige Stimmung vor
Ort, welche sich auch in jubelnden Anfeuerungsrufen der Kinder für ihre Klassen- bzw.
Schulkameraden deutlich zeigte. Es gab wiederum keine Stürze bei den, bei Crossläufen üblichen, Massenstarts von 40 bis 80 Kindern, was
sicherlich auch der umfänglichen „EinNordung" durch den versierten Helfer Klaus
Gonser von der LAV Nord zu verdanken ist.
Hervorzuheben war die gespendete (unglaubliche) Anzahl von Kuchen (mehr als 30 waren es
in diesem Jahr!) durch Eltern der gastgebenden
Schule „An den Teichwiesen", sodass nicht nur
die Elternhelfer köstlich versorgt werden konnten, sondern auch alle teilnehmenden Klassen
noch einen Teller mit leckerem Gebäck erhielten. Am Schluss gab es Medaillen für die jeweils 3 Erstplatzierten der Jahrgänge. Urkunden (bei der Einzelwertung) für die jeweils 8
Erstplatzierten der Jahrgänge sowie Kopiervorlagen der Teilnehmerurkunden erhielten die
Vertreter der Schulen. Die Erstplatzierten der
Jahrgänge: 3. KlassenJg. 2006Jungen (99 Teiln.):
Jannes
Meyer-Burgdorf,
Grundschule
Hasenweg (4:05 Min.)Mädchen (138 Teiln.):
Helen Manke, Schule Ahrensburger Weg (3:59
Min.)Jg. 2005Jungen (97 Teiln.): Bjarne Ansorge, Grundschule Buckhorn (3:48 Min.)Mädchen
(75
Teriln.):
Emily
Boecken,
Schule
Eulenkrugstraße (4:05 Min.)4. KlassenJg.
2005Jungen (69 Teiln.): Julian Petersen, Schule
„An den Teichwiesen" (3:44 Min.)Mädchen (63
Teiln.): Lenie Burmeister, Schule „An den
Teichwiesen" (4:07 Min.)Jg. 2004Jungen (50
Teiln.): Len Kruse, Schule am Walde (3:32
Min.)Mädchen (42 Teiln.): Sinja Hartmann,
Schule „An den Teichwiesen" (4:07 Min.)
Hockey-Team des GOA wird Hamburger Vizemeister
(red) Das Hockey-Team des Gymnasiums Oberalster (GOA), bestehend aus Jungen der Jahrgänge 2000 bis 2003 ist beim Finale der Hamburger Meisterschaften im Feldhockey am 21.
Mai Vizemeister geworden. Der Wettkampf, an
dem 13 Mannschaften teilnahmen, hat am
Uhlenhorster Hockey-Club stattgefunden. Zuvor hatte sich das GOA-Team durch ein klares
8:0 gegen das Team 2 des Christianeums sowie
ein leistungsgerechtes 3:3 gegen das Team des
Walddörfer Gymnasiums als Gruppenerster für
das Viertelfinale qualifiziert. Dort siegte das
Team gegen das der Sophie-Barat-Schule. Das
Halbfinale war ebenfalls umkämpft, dennoch
siegte die Alstertaler Mannschaft knapp beim
Siebenmeterschießen. Im Finale verlor die
Mannschaft - auch aufgrund einer Verletzungsmisere - gegen das überlegene Team des
Gymnasiums Hochrad und verpasste somit das
Bundesfinale in Berlin. „Die Hamburger Vizemeisterschaft ist allerdings ein großer Erfolg in
diesem stark besetzen Feld!“, lobte Sportlehrer
Arne Rann seine Jungs, die von Benjamin Krieger und Jakob Hunecke aus der Schülerschaft
betreut wurden.
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Islandstraße gewinnt Schüler-Triathlon / Streckenrekord für StS Meiendorf
(msc) Es war ein Wechselbad der Gefühle für
die Triathleten der Sportbetonten Grundschule
Islandstraße. Zum dritten Mal in Folge gewannen die Schüler die Hamburg City Kids,
Deutschlands größten Schülertriathlon. Doch
bei der Siegerehrung wurde zunächst eine andere Schule aufgerufen, die Meiendorfer rangierten nach der vorläufigen Ergebnisliste nur
auf Rang drei. „Erst bei der Durchsicht der Ergebnisse ist dann der Fehler aufgefallen“, sagte
Sportkoordinator Martin Schulz. Der Siegerpokal wird den Kindern von der Islandstraße nun
nachgereicht. „Natürlich ist es schade für die
Kinder, doch so etwas passiert bei solchen
Wettkämpfen schon einmal. Wir hatten die
umgekehrte Situation vor einigen Jahren beim
Zehntel-Marathon“, so Schulz weiter. Garant
für den erneuten Erfolg der neongelben
Meiendorfer war einmal mehr die gute Mannschaftsleistung. Vielen Schülern gelang eine
Platzierung im Vorderfeld. Damit sammelten
sie eifrig Punkte für die Teamwertung. „Wir
haben im Vorwege wieder sehr gut trainiert.
Das hat sich einmal mehr ausgezahlt“, sagte
Schulz. Den größten Erfolg verbuchte Lucy Albrecht. Die Drittklässlerin gewann in Jahrgang
drei nach 50m Schwimmen, zwei Kilometer
Radfahren und 500m Laufen, in 12:14 Minuten.
Für einen Paukenschlag sorgte Marcel Bolbat
von der Stadtteilschule Meiendorf auf der längeren Distanz (100m Schwimmen, 4km Radfahren, 1km Laufen). Der Siebtklässler aus der leistungsorientierten Sportklasse verbesserte den
sieben Jahre alten Streckenrekord um fast eine
Minute auf 14:21 Minuten und wurde damit
auch Gesamtsieger. „Das ist wirklich eine herausragende Leistung“, lobte auch Landestrainer und City-Kids-Organisator Frederick
Tychsen. In seiner schwächsten Disziplin, dem
Schwimmen, vermochte Marcel den Anschluss
an die Spitze zu halten. Nach einem fast perfekten Wechsel auf das Rad war er nicht mehr
zu halten. Immer größer wurde auf dem Südring am Stadtpark der Vorsprung des 13Jährigen. Den abschließenden Kilometer absolvierte er bei fast tropischen Temperaturen
dann in 3:41 Minuten, so schnell wie kein anderer. „Ich hatte fast erwartet, dass der Streckenrekord fällt. Marcel ist derzeit in einer
wirklichen Superform“, so Tychsen weiter. Zusammen mit seinen Teamkollegen holte Marcel
Bolbat zudem Silber in der 'Jugend trainiert für
Olympia-Wertung'. Dort mussten sich die
Meiendorfer wie erwartet dem Gymnasium
Blankenese geschlagen geben. „Dennoch ist
das eine wirklich gute Leistung unserer Triathleten“, zog Sportkoordinator Martin Schulz
auch für den zweiten Wettkampftag ein positives Fazit. An zwei Tagen war es wieder ein
wahres Triathlon-Fest. Knapp 4000 Schüler aus
über 100 Schulen stellten sich der Herausforderung aus Schwimmen, Radfahren und Laufen. Stolz erhielten sie alle im Ziel ihre Teilnehmermedaille.
Silvesterlauf - Wieder über 1.000 Teilnehmer
(mdr/ms) Wenn auch die Ausnahmezahl der
1.400 Teilnehmer zum Jubiläumslauf im letzten
Jahr nicht erreicht wurde, so waren es diesmal
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doch immerhin 1.184 Läuferinnen und Läufer,
und damit mehr als 2013, wo sich 1.160 Teilnehmer eingefunden hatten. Ganz junge, etwas ältere und auch so macher nicht mehr
ganz junge Freizeitsportler waren wieder angetreten, um das Jahr mit einem Lauf um die
Teichwiesen zu verabschieden. Und natürlich
standen an der 2.600 Meter langen Strecke
wieder viele Hundert begeisterte Zuschauer,
um die Läuferinnen und Läufer anzuspornen,
wenn sie je nach gewählter Länge ein- bis
viermal an ihnen vorbeikamen. Dabeisein war
wieder ein Muss - sowohl für viele Zuschauer,
als auch für die teilweise sehr aufwändig kostümierten Aktiven, die zum großen Teil "Wiederholungstäter" waren. Auch das Wetter
spielte bei diesem 31. Sivesterlauf wieder mit,
so dass man letztlich nur fröhliche Gesichter
sah.
Ein Fest für die Ehrenamtler
(ms/VIDEO) Am vergangenen Freitagnachmittag war es mal wieder soweit: Mit den Worten
"Es ist ja mittlerweile gute Tradition zum Jahresbeginn die Menschen einzuladen, mit denen
wir über das ganze Jahr hinweg im Kontakt
sind, und es ist die Gelegenheit, sich für gute
und verlässliche Zusammenarbeit zu bedanken
und das Engagement derer zu würdigen, die
uns unterstützen" begrüßte Birgit Schröder die
Gäste des diesjährigen Neujahrsempfanges im
Senator-Neumann-Heim. Gefolgt waren der
Einladung mehrere lokale Vertreter der Parteien, mehrerer Institutionen und vor allen Dingen die ehrenamtlichen Helfer und die Unterstützer des Hauses, in dem 114 Menschen mit
schweren Körperbehinderungen und neurologischen Erkrankungen leben. "Wir sind stolz
darauf, von einer Vielzahl langjährig tätiger und
vertrauter Ehrenamtlicher seit vielen Jahren
unterstützt zu werden", so die Leiterin des
Hauses. Allerdings wies sie auch darauf hin,
dass noch weitere Freiwillige gesucht werden,
zum Beispiel Menschen, die einzelne Bewohnerinnen und Bewohner besuchen, die Cocktailpartys organisieren, den Gottesdienst begleiten
oder andere Veranstaltungen unterstützen.
Beim Rückblick auf das vergangene Jahr hob
Birgit Schröder zunächst einmal die gute Zusammenarbeit mit der Begegnungsstätte
Bergstedt hervor. "Zehn Konzerte aus der Veranstaltungsreihe 'grenzenlos' konnten wir wieder anbieten und sind damit der größte Konzertveranstalter in der Region". Dafür dankte
sie dem ebenfalls anwesenden Geschäftsführer
der Begegnungsstätte Bernd Jankowski, der
maßgeblich dazu beiträgt, dass diese Veranstaltungsreihe, die gemeinsamen Spaß und die
Freude an Musik, Theater und Kabarett vermitteln und Barrieren zwischen Menschen mit und
ohne Behinderung überwinden soll. Inzwischen
haben die einzelnen Veranstaltungen jeweils
rund 100 Besucher. Erfreut berichtete sie auch,
dass derweil ein lange gehegter Wunsch in Erfüllung gegangen ist. Der im November begonnene Neubau einer Vogelvoliere ist inzwischen
abgeschlossen. Möglich wurde der Bau durch
eine größere Spende des Freundeskreises und
mit Troncmitteln, die über die Bürgerschaft
kamen. Nun steht der Umzug der etwa 80 Wellensittiche bevor ... Erfreut zeigte sich die Leiterin auch, dass in der Einrichtung zurzeit 25 Auszubildende über alle Jahrgänge, sowohl in der
klassischen Ausbildung, als auch in nachqualifizierenden Maßnahmen tätig sind. Einen Wermutstropfen hatte das vergangene Jahr allerdings doch zu bieten: Eigentlich sollte mit dem
Bau einer Erweiterung des Hauses begonnen
werden, damit die letzten 12 Doppelzimmer in
Einzelzimmer umgewandelt werden können.
Dieses Projekt konnte noch nicht verwirklicht
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werden, obwohl seitens der Hamburger Bürgerschaft dafür schon über 700.000 Euro bewilligt waren. Den Grund dafür erklärte später der
Geschäftsführer des BHH Sozialkontors Karl
Stengler. Er habe trotz der schon weit gediehenen Planungen das Geld zurückgegeben, als
ihm bekannt geworden sei, dass es in Hamburg
eine Verabredung der Bauämter gäbe, dass
unter Hochspannungsleitungen, wie sie hier
vorliege, kein dauerhaftes Wohnen zugelassen
ist. Obwohl das Baurecht es zulasse, wolle er
dem Streit aus dem Wege gehen, ob man es
Menschen, insbesondere Behinderten, zumuten könne, darunter zu wohnen. Aber es laufe
schon eine andere Planung an einer anderen
Stelle des großen Grundstücks, so dass die
neuen Unterkünfte doch bald kämen.
Vernetzung groß geschrieben - der Neujahrsempfang beim WSV
(ms/VIDEO) Kaum ein zweites Mal im Jahr gibt
es die Gelegenheit, so viele Menschen in einem
Raum zu treffen, die etwas im Hamburger
Nordosten "bewirken", wie beim Neujahrsempfang des Walddörfer Sportvereins. Auch in diesem Jahr hatte der Verein wieder die Vertreter
des Senats, der Parteien, der Vereine und Institutionen zu der traditionellen Veranstaltung
eingeladen. Über 200 Gäste hatten zugesagt,
und so füllte sich der große Saal im Sportforum
am vergangenen Sonntagvormittag (11.01.15)
um 11:00 Uhr auch recht schnell. Die meisten
Gäste nutzten schon vor der "offiziellen Begrüßung" die Zeit, um sich mit den Vertretern anderer Institutionen zu unterhalten. "Vernetzung" heißt ein erklärtes Ziel dieser Veranstal-
tung. Deshalb hatten die Mitarbeiter des WSV
auch in diesem Jahr wieder für jeden Gast ein
Namensschild gefertigt, auf dem außerdem zu
erkennen war, wen sie/er vertrat. So war es
wieder sehr einfach Kontakte zu schließen.
Aber die meisten kannten sich sowieso schon,
sei es von früheren Neujahrsempfängen oder
anderen Veranstaltungen, sei es durch ihre oft
ehrenamtliche Tätigkeit im Hamburger Nordosten. Der offizielle Teil startete mit einer Vorführung der Breakdancer des WSV. Die vier
Jungs zeigten Erstaunliches und lenkten so die
Aufmerksamkeit der Besucher schnell auf sich ein ungewohnt temporeicher Auftakt für diese
Veranstaltung. Anschließend begrüßte Ulrich
Lopatta, der Geschäftsführer des Vereins, die
Anwesenden, wobei er nicht unerwähnt ließ,
dass eine wichtige Person fehlte. Aydan
Özoğuz, die Frau des Hamburger Sport- und
Innensenators Michael Neumann und Beauftragte der Bundesregierung für Migration,
Flüchtlinge und Integration, wollte die Veranstaltung in diesem Jahr eröffnen. Allerdings
hatte sie sehr kurzfristig abgesagt, was Ulrich
Lopatta veranlasste, kurzfristig den geplanten
Ablauf umzustellen. Dies ergab mehr Zeit für
ein auf der Bühne geführtes Gespräch mit Edina Müller, die bei den Paralympics 2012 mit
der deutschen Mannschaft beim Rollstuhlbasketball die Goldmedaille gewann. Dabei ging es
natürlich u.a. um die Teilnahme der sympathischen jungen Sportlerin an der Olympiade in
China, aber auch um die Olympiabewerbung
von Hamburg. Auch Edina Müller, die als
Sportpädagogin im Unfallkrankenhaus Boberg
arbeitet und sich zukünftig dem Wassersport
widmen will, sieht in Olympischen Spielen in
Hamburg eine große Chance für die Stadt. Eine
zweite - allerdings nicht mehr ganz so junge
Frau - stand im Mittelpunkt: Marga van Diemen. Sie wurde mit einem Blumenstrauß für
ihren immer noch anhaltenden sportlichen Einsatz geehrt. Das allerdings wäre für viele in ihrem Alter nicht mehr so selbstverständlich wie
für die aktive Seniorin. "Ich bin immer ein Be-
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wegungsmensch gewesen", so die Volksdorferin, die inzwischen 99 Jahre alt ist. Einen weiteren Blumenstrauß überreichte Ulrich Lopatta
zusammen mit Susanne Okroy, der Leiterin des
Kinderheims Erlenbusch, an eine ehemalige
Bewohnerin der von ihr betreuten Einrichtung.
Tanja Wohlert, die vor 35 Jahren im Haus Erlenbusch gelebt hatte, freute sich sichtlich über
den unerwarteten Blumenstrauß. Nachdem er
die sehr erfolgreiche Instandsetzung des
Allhorn-Stadions im vergangenen Jahr gelobt
hatte, sprach der Geschäftsführer des WSV, der
derzeit knapp 7.500 Mitglieder zählt, dann mit
deutlichen Worten noch 2 Missstände an, die
vielen Volksdorfern zurzeit auf dem Herzen
liegen. "Wer hier am WSV vorbeifährt hat bestimmt schon mitbekommen, dass es hier absolutes Verkehrschaos gibt seit die Ampelanlage gebaut worden ist. Der Entwurf muss wohl
von einem Praktikanten gezeichnet worden
sein. Ein 16 Meter langer LKW kann nicht im
rechten Winkel abbiegen, das gibt es einfach
nicht. Da sind bauliche Fehler gemacht worden.
Wir werden dagegen protestieren, dass so ein
Unsinn da gebaut wird. Wir sehen das als
Schildbürgerstreich an. Wir kämpfen seit 15
Jahren für eine vernünftige Verkehrsführung an
dieser Stelle und ich möchte die anwesenden
Parteienvertreter bitten, hier die Initiative zu
ergreifen, und zwar gemeinsam." Und auch
eine zweite große Bitte äußerte er an die anwesenden Politiker in Hinblick auf die neue
Gebührenpflicht für das P&R-Haus am Volksdorfer Bahnhof. "Seit der Einführung der Parkgebühr gibt es eine zweite Katastrophe", so
Lopatta, der damit die neuerdings noch erheblich verschärfte Parksituation in Volksdorf ansprach. "Nicht nur der Markplatz und der
Marktparkplatz sind zugeparkt, sondern auch
alle umliegenden Straßen und sogar die Privatparkplätze, zum Beispiel die des WSV", beklagte er sich und fuhr fort mit der Bemerkung:
"Leute gebt da Gas, so kann es nicht sein. Das
ist nicht im Interesse der Bürger!" Nachdem
der daraufhin einsetzende lange Beifall schließ-
lich verklungen war, schloss er den Themenbereich mit der Bemerkung: "So, das waren die
kritischen Anmerkungen von Ulrich Lopatta, die
immer nicht fehlen dürfen." Nachdem sich alle
am Buffet gestärkt hatten, ging es dann wieder
weiter mit vielen Gesprächen in kleinen Gruppen, die sicherlich erneut dazu beigetragen
haben, dass es in Volksdorf und den umliegenden Stadtteilen zukünftig eine noch bessere
Vernetzung gibt.
Hochkarätiges Klassikkonzert in der Begegnungsstätte Bergstedt - Tonali macht’s möglich!
(bja) Einen Ohrenschmaus ganz besonderer Art
durfte das Publikum in der Begegnungsstätte
Bergstedt am 16.1.15 erleben. Die Künstlerin
Raquel Buquet, eine der 12 Finalisten des bundesweiten TONALI- Wettbewerbes, begeisterte
ihre Zuhörer mit ihrem virtuosen Violinspiel.
Begleitet wurde sie von der wunderbaren Pianistin Nargiza Alimova aus Taschkent (Usbekistan). Moderiert wurde die Veranstaltung von
Schülerinnen des Walddörfer Gymnasiums, die
dieses Konzert als Schülermanagerinnen weitgehend mit Unterstützung der Begegnungsstätte Bergstedt alleine organisiert hatten. Bis auf
den letzten Platz war der Veranstaltungsraum
gefüllt. Gebannt verfolgte das Publikum das
sehr anspruchsvolle Programm: Beethovens
Sonate für Violine und Klavier Nummer 1 op.
12/1 und das Violinkonzert von Jean Sibelius dMoll op.47. 1. Satz. Aufgelockert und bereichert wurde das Konzert durch sehr charmant
vorgetragene Erläuterungen verbaler und musikalischer Art der Künstlerin; besonders für
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einen nicht so versierten Zuhörer waren diese
Erklärungen äußerst hilfreich. Rachel Buquet
wurde punktuell unterstützt durch Leon
Schmuckert (Violine). Zusammen beendeten
beide diesen wunderbaren Abend mit einem
schlichten russischen Volkslied. Leider wurde
das wunderbare Klavier am nächsten Tag wieder abtransportiert. Wie schade! Der große
Zuspruch hat gezeigt, dass ein öffentliches Interesse an klassischen Konzerten vor Ort in
Bergstedt vorhanden ist. Deshalb die Frage an
Menschen im unmittelbaren Umfeld: Gibt es
eine/n großzügige/n Spender/in, die/der ein
gutes, stimmbares Klavier, das nicht mehr genutzt wird, der Begegnungsstätte zur Verfügung stellen würde? Ein herzliches Dankeschön
und eine kleine Dankestafel wäre/n ihm/ihr
gewiss – und dazu das Versprechen, das Instrument für klassische oder andere Konzert
möglichst oft erklingen zu lassen! Kontakt: Begegnungsstätte Bergstedt, Tel. 604 02 49.
TONALI-was ist das?Das Projekt" Klassik in deinem Kiez –Zwölf Orte" wurde von TONALI initiiert und hat als Ziel, vor allem junge Menschen
für klassische Musik zu gewinnen. Die zwölf
Finalisten des TONALI-Wettbewerbs geben
vom 14.12.14 – 21.2.15 an zwölf Veranstaltungsorten in Hamburg ein Konzert. Das Besondere daran ist, dass es sich zum einen um
ausgezeichnete, sehr junge Künstler handelt,
deren Konzerte im Stadtteil („Kiez") von Schülern einer Patenschule vorbereitet und durchgeführt werden. Da gibt es vieles, was zu bedenken und zu erlernen ist... angefangen von
der Begleitung der Künstler über Öffentlichkeitsarbeit, Getränkebeschaffung und vieles
mehr . Schüler lernen, ein Konzert zu organisieren, und ganz nebenbei begegnen sie klassischer Musik und entwickeln eine Beziehung
zum Künstler und zu der sonst oft sehr fremden Musik. Eine geniale Idee! Foto oben (v.l.):
Raquel Buquet, Leon Schmuckert, Nargiza
Alimova, Caroline Frank, Marlene Leuschner,
Laika Koop, Stefanie Stieben
Volles Haus beim "Dialog mit Bürgern"
(ms) Zum vergangenen Dienstag (27.01.15)
hatte der Bürgerverein in die Räucherkate eingeladen. Dem "Dialog mit Bürgern" stellten sich
diesmal - kurz vor der Hamburger Wahl - die
beiden Volksdorfer Mitglieder der Bürgerschaft
Dr. Andreas Dressel (SPD) und Thilo Kleibauer
(CDU). Anders als bei anderen Veranstaltungen
dieser Art war die Räucherkate diesmal mit
rund 60 Zuhörern erfreulich sehr gut besetzt.
Bevor die beiden Kandidaten zu Wort kamen
verlas Manfred R. Heinz, der 1. Vorsitzende des
Bürgervereins Walddörfer, eine eMail von
Christiane Blömeke (Kandidatin der GRÜNEN
und ebenfalls Mitglied der Hamburger Bürgerschaft), in der sie ihrem Bedauern Ausdruck
verlieh, dass sie nicht zu diesem Abend geladen
worden war. Heinz erklärte dies damit, dass
diesmal der Kreis der Politiker ganz klein gehalten werden sollte. "Andernfalls hätten auch die
Kandidaten der anderen Parteien eingeladen
werden müssen", so der Organisator der Veranstaltung, bevor er das erste Stichwort für die
anschließende Diskussion vorgab: "Parkraumnot in Volksdorf" - ein für den Einstieg gut gewähltes Thema, dass sichtbar die Gemüter der
Anwesenden erhitzte. Eine der aktuellen
Hauptursachen für die desolate Parksituation
sei die Gebührenpflicht für die P+R-Häuser. "Es
scheint so zu sein, dass die Volksdorfer die Gebühren einfach nicht akzeptieren", so Heinz,
der als Beleg für seine Aussage diverse Fotos
vorlegte, auf denen die Zahl der freien Plätze
im Parkhaus zu erkennen war. "Im Schnitt sind
220 Plätze frei", stellte Heinz fest, der in den
letzten Wochen häufig zum Parkhaus gegangen
war und den Zähler fotografiert hatte. Das
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schien auch Andreas Dressel zu erstaunen. Der
Fraktionsvorsitzende der SPD, die die Gebührenpflicht im letzten Sommer eingeführt hatte,
stellte fest: "Ich bin kein großer Fan der Gebührenpflicht. Aber man muss manche Entscheidung einfach mittragen". Ihm sei durchaus bewusst, dass es sich hier um eine sehr unpopuläre Maßnahme handelt, aber "die meisten
Parkhäuser in Hamburg müssen dringend renoviert und sicherer gemacht werden." Zur
Beschaffung der erforderlichen Mittel gäbe es
nur drei Möglichkeiten. 1. Die Zahlung über
den allgemeinen Haushalt. Dem stünde aber
die Schuldenbremse entgegen. 2. Das Umlegen
auf die HVV-Preise. Die seien aber schon an der
Oberkante des Zumutbaren. Und 3. eben über
die Nutzungsentgelte. Da müsse aber in der
nächsten Zeit noch etwas an dem Rabattsystem geändert werden." Kurzum, es ist nicht
toll, aber es gibt letztlich keine sinnvolle Alternative zur Gebührenpflicht", resümierte Dressel. Thilo Kleibauer stellte erneut klar, dass er
von der Einführung der Gebührenpflicht nichts
halte. "Viel Ärger und viele Gebühren für wenig
Gewinn. Völlig idiotisch ist die Regelung am
Sonnabend. Da steht das Parkhaus weitestgehend leer und die Marktbesucher finden keinen Parkplatz", beschrieb der CDUBürgerschaftsabgeordnete die aktuelle Situation. "Die Zielvorgabe für die P+R-Gesellschaft,
die letztendlich als Tochtergesellschaft des
Hamburger Verkehrsverbundes Hamburg gehöre, sei die Attraktivitätssteigerung des Öffentlichen Personennahverkehrs. "Das ist durch
diese Maßnahme sicherlich nicht erreicht worden", so Kleibauer, und weiter: "Bislang wurden die P+R-Parkhäuser von der Stellplatzabgabe bezahlt. Nun ist diese Abgabe in Hamburg
erheblich zurückgefahren worden. Dann muss
man natürlich das Geld anderweitig holen. Ich
halte die Rücknahme der Abgabe für falsch."
Wulf Denecke vom Bündnis Volksdorf wies darauf hin, dass eine Regelung wohl auch nicht
ganz sinnvoll sei, bei der mit dem Kauf einer
Monats- oder Jahreskarte kein Anrecht auf ei-
nen freien Stellplatz im Parkhaus entstehe.
Wenn denn wider Erwarten die Parkhäuser
doch wieder angenommen würden, so sichere
lediglich frühes Kommen einen Platz. Wer zu
spät komme, der müsse sich - obschon er für
die Parkmöglichkeit bezahlt hat - doch wieder
einen anderen Parkplatz im Dorf suchen.
Nachdem kurz das Thema der attraktiveren
Gestaltung des Ortskerns behandelt worden
war, wobei festgestellt wurde, dass dies im
größeren Rahmen wohl nur im Zusammenspiel
der Stadt und der Eigentürmer im Rahmen eines sog. "Business Improvement Districts"
(BID) funktionieren würde, sprach Heinz die
Politiker auf das Thema Kundenzentrum an.
Dazu sagte der Vertreter der in Hamburg alleinregierenden SPD Andreas Dressel: "Wir versuchen es hinzukriegen, dass das Kundenzentrum in Volksdorf erhalten bleibt. Das Problem
liegt unter anderem in den Personalkosten.
"Die damalige Idee, das Kundenzentrum zu
schließen, war schon deshalb töricht, weil die
Stadt überhaupt nicht vorzeitig aus dem langfristigen Mietvertrag gekommen wäre. Deshalb
ist es gut, dass das Kundenzentrum hier erhalten geblieben ist", so Dressel. Woraufhin sein
"Gegenspieler" Thilo Kleibauer schmunzelnd
entgegnete: "Dafür musste die Stadt aber auch
erst mal etwas bedrängt werden", womit er auf
das damals bevorstehende Bürgerbegehren
anspielte, das erst den Anstoß zur Rücknahme
der Entscheidung zur Schließung gab. Mit den
Worten "Der Charme der Walddörfer ist die
Natur. Daher auch der Wunsch, dass das
Ferck'sche Gelände so erhalten bleibt. Wie ist
da der Stand der Dinge?" eröffnete Manfred R.
Heinz das nächste Thema. Andreas Dressel berichtete, dass ein Gutachten in Arbeit ist. "Es
muss nach der Auswertung eine ordentliche
Bürgerbeteiligung geben." Er stellte fest, dass
das am Rande des in Rede stehenden Gebietes
zwischen Buchenkamp, Eulenkrugstraße und
B75 liegende Kiebitzmoor kürzlich auch noch
zum Naturdenkmal erklärt wurde. "Aber auch
die Walddörfer müssen einen Beitrag im Rah-
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men des Wohnungsbaus leisten", so der Vertreter des Hamburger Senats, der sich ja nach
wie vor den Bau von 6.000 Wohnungen jährlich
auf die Fahne geschrieben hat. Dem stellte Thilo Kleibauer entgegen, dass Volksdorf in den
letzten Jahren schon erheblich gewachsen sei.
Der größte Teil des neuen Wohnraumes hier
sei durch die Nachverdichtung entstanden. Wo
ehemals ein kleines Haus auf einem Grundstück stand, stünden nun oft mehrere große.
Dadurch habe Volksdorf schon einen erheblichen Beitrag geleistet und werde dies auch
weiterhin tun, zum Beispiel durch die Bebauung in der Steynreie und am Saseler Weg. "Wir
lehnen die Bebauung am Buchenkamp nach
wie vor ab", äußerte der CDU-Mann nachdrücklich. Und stellte auch noch einmal klar,
dass die über die geplanten 60 Wohneinheiten
hinaus in Rede stehende Dementen-WG mit 60
Plätzen aus seiner Sicht nicht vorstellbar sei.
"Eine WG in dieser Größenordnung gibt es
meines Erachtens bisher überhaupt nicht. Allenfalls 10 - 15 Plätze sind sinnvoll und üblich."
Andreas Dressel, angesprochen darauf, dass
seine Aussage "ordentliche Bürgerbeteiligung"
aus der Sicht eines Lehrers höchstens eine 3 - 4
sei, formulierte nunmehr etwas vorsichtiger.
"Ich werde dafür sorgen, dass es eine vernünftige, ganz öffentliche Beteiligung geben wird."
Anschließend stellte er klar: "Es treibt uns ja
auch keiner. Die wirtschaftlichen Interessen
der Genossenschaft können da nicht im Vordergrund stehen." Dem Argument, dass in
Volksdorf in den letzten Jahren durch Nachverdichtung viel Wohnraum entstanden sei entgegnete er nichts, aber er wies darauf hin, dass
dabei in der Regel kein öffentlich geförderter
Wohnraum entstehe. Ein weiteres Thema wurde aus dem Kreis der Zuhörer angesprochen:
Der Wanderweg am ehemaligen JohannesPetersen Heim, der in seiner früheren Form
nicht mehr existiere. "Da ist in der Verwaltung
etwas schief gelaufen", gab Dressel zu, der in
diesem Zusammenhang auch noch darauf hinwies, dass die Naturschutzgebiete in den
Walddörfern in der Legislaturperiode um 170
Ha gewachsen seien. Thilo Kleibauer, der nach
Aussage Dressels in Bezug auf das Bauvorhaben am ehemaligen Johannes-Petersen-Heim
einen wahren Eingabemarathon vorgelegt habe, entgegnete, dass Andreas Dressel zu Zeiten
der CDU-Regierung in Hamburg ebenfalls sehr
viele Eingaben gemacht hatte. Durch seine Anfragen sei immerhin verhindert worden, dass
die Tiefgaragenzufahrt der neuen Wohnanlage
nicht zur Schemmannstraße sondern zum
Saseler Weg hin gebaut worden sei. Andernfalls wäre der ganze Verkehr an dem großen
Spielplatz vorbei geführt worden. Wulf Denecke vom Bündnis Volksdorf wies dann darauf
hin, dass von 80 Maßnahmen, die in dem aus
dem Jahre 2007 stammen Rahmenplan für
Volksdorf vorgesehen sind, erst 8 bis 10 verwirklicht seien. "Die Umsetzung aller weiteren
würde bei diesem Tempo noch 60 bis 70 Jahre
dauern", so der in vielen Bereichen aktive
Volksdorfer. Damit es voran geht mit der Umsetzung, schlug er eine vom Bündnis Volksdorf
erarbeitete Maßnahme vor. Die insgesamt 16
Längsparkplätze, die in der Claus-Ferck-Straße
auf der linken Seite existieren, und zum Beispiel durch das Ignorieren des Parkverbots in
der dortigen Ladezone und im Rahmen der Behindertenparkplätze immer wieder für Ärger
sorgen, könnten verlegt werden. 10 könnten
im Rockenhof entstehen, wenn dort Schrägparkplätze eingerichtet würden, und der Rest
im Uppenhof, ebenfalls als Schrägparkplatz.
Dann wäre es eventuell auch möglich, das
Fahrradfahren entgegen der Einbahnstraßenrichtung zu erlauben, damit Fahrradfahrer, die
vom Bahnhof kommend in Richtung Ortskern
wollen, ihr Fahrrad nicht mehr auf dem Fußweg schiebend bewegen müssen. Das zuständige PK35 prüft zurzeit, ob dafür die räumlichen und rechtlichen Gegebenheiten vorliegen.
Andreas Dressel, der sich über diese Lösung
auch schon seit über einem Jahr Gedanken
macht, sieht hier durchaus Möglichkeiten.
"Wenn man sowieso demnächst den maroden
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Rockenhof asphaltiert, wird es vielleicht auch
möglich sein, die Parkplätze mit einzurichten."
Ein weiteres Thema war die geplante Flüchtlingsunterkunft am Volksdorfer Grenzweg.
"Praktizierte Solidarität wird in den Walddörfern schon lange gepflegt, zum Beispiel an der
Unterkunft am Waldweg, dafür ein großes
Dankeschön", erklärte Dressel, der besonders
froh ist, dass sich schon lange vor dem Entstehen der neuen Unterkunft mit 170 Plätzen so
viele tatkräftige Unterstützer gefunden hätten.
"Es wird aber noch eine weitere Unterkunft in
den Walddörfern geben müssen", erklärte er
angesichts des aktuellen Notstandes bei den
Flüchtlingsplätzen in Hamburg. Angesprochen
auf die geplante Größe der Unterkunft am
Grenzweg antwortete Kleibauer: "Es ist genau
die gleiche Größe wie am Waldweg. Ich denke,
dass dies auch eine Größe ist, die funktioniert".
Gegen Ende der knapp zweieinhalbstündigen
Veranstaltung wurden dann noch kurz mehrere
Hamburger Themen angesprochen: Uni Hamburg, Schulden und Schuldenbremse, Olympiabewerbung, Salafisten und Lang-LKWs.
Die Walddörfer haben einen neuen Waldherren
(ms/VIDEO) Seit gestern, Freitag, dem 06. Februar 2015, haben die Walddörfer einen neuen
Waldherren. Der Hamburgische Finanzsenator
Dr. Peter Tschentscher folgte in diesem Ehrenamt seinem Senatskollegen, dem Innen- und
Sportsenator Michael Neumann. Schon zum
zehnten Mal fand das 'Waldherrenmahl' im
Museumsdorf Volksdorf statt. Begründet im
Jahre 2006 von dem damaligen Vorsitzenden
des Vereins 'De Spieker' Wulf Denecke, gehört
diese Veranstaltung derweil zu den Höhepunkten des 1. Quartals in Volksdorf. 'Waldherren'
für jeweils ein Jahr waren schon Gunnar Uldall,
Karin von Welck, Ole von Beust, Anja Hajduk,
Reinhard Stuth, Barbara Kisseler und der schon
genannte Michael Neumann, teilweise sogar
mehrfach. In der ersten Einladung hier es: "Im
Volksdorfer Museumsdorf, dem einzigen öffentlichen Ort, an dem die Geschichte der
hamburgischen Walddörfer auf authentische
Weise lebendig gehalten werden kann, soll eine neue Tradition begründet werden, die an
die Zeit der 'Waldherrren', 'Waldvögte' und
'Waldreiter' erinnert." Der diesjährigen Einladung der 'Stiftung Museumsdorf Volksdorf' und
des Vereins 'De Spieker' in den festlich dekorierten Wagnerhof waren insgesamt 122 Gäste
gefolgt. Mitarbeiter, Freunde und Förderer des
Museumsdorfes waren gekommen, um einen
Abend bei exquisitem Essen und angeregten
Gesprächen zu genießen. Ralf von Petersdorff,
der Vorsitzende der 'Stiftung Museumsdorf
Volksdorf', begrüßte die Gäste des Abends und
verwies dabei auch auf den Zweck dieser Veranstaltung. "Bevor der neue Waldherr sein Amt
übernimmt ist es auch in diesem Jahr den Vorständen des Vereins und der Stiftung ein Bedürfnis, sich für die vielen Spenden bei den
Anwesenden, aber darüber hinaus auch bei
allen Spendern aus den Walddörfern ganz herzlich zu bedanken. Ohne diese Unterstützung
hätte der Auftrag und die Arbeit des Museumsdorfes ein Problem." Konkret verwies er
dabei auf das im letzten Jahr fertiggestellte
Werkstattgebäude. Am Ende seiner Rede gab
der Stiftungsvorsitzende dann noch bekannt,
dass er nach drei Jahren Tätigkeit als Vorstand
sein Amt an einen Nachfolger übergeben wird.
Der designierte Vorsitzende der Stiftung ist
durchaus schon mit einer derartigen Tätigkeit
vertraut. Der vielen Volksdorfern bekannte
Andreas Meyer, der das Amt im Februar übernehmen will, ist bereits Vorsitzender der 'Stiftung Ohlendorff'sche Villa'. Wie es jetzt aus-
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sieht eine glückliche Konstellation, da damit die
Zusammenarbeit von zwei Volksdorfer Stiftungen und den damit eng verbundenen Vereinen
so noch besser zu koordinieren ist, was sich
eventuell zum Beispiel in gemeinsam organisierten Veranstaltungen widerspiegeln wird.
"Ihre Teilnahme an diesem Abend ist Unterstützung unserer Arbeit", stellte der 1. Vorsitzende des Verein 'De Spieker', Jürgen Fischer,
fest, als er den Platz am Mikrofon einnahm. Er
beeindruckte die Anwesenden zunächst mit
Zahlen rund um das Museumsdorf. Demnach
haben im vergangenen Jahr rund 16.000 Menschen die großen Veranstaltungen des Vereins
besucht. Schätzungen zufolge waren insgesamt
fast 50.000 Besucher im Laufe des Jahres auf
dem Gelände und in den Häusern. Die anfallenden Arbeiten werden von über 150 ehrenamtlichen Mitarbeitern erledigt. "Wir denken
hier im Museumsdorf nicht jeden Tag darüber
nach, warum wir diese freiwillige Arbeit leisten,
spüren aber oft genug, welche Freude sie vermittelt." Mit "mein Name ist Frauke Baumeister, sonst wurde ich immer vorgestellt", übernahm dann ein ehemaliges Vorstandsmitglied
des Vereins den Platz am Rednerpult. Allerdings kannten wohl fast alle Anwesenden die
Frau, die sich seit vielen Jahren tatkräftig für
die Erhaltung der plattdeutschen Sprache einsetzt. Sie sprach ein Tischgebet in ihrer Lieblingssprache, bevor der erste Gang an den festlich dekorierten Tischen gereicht wurde: "Duett
vom Kürbiscremesüppchen mit Sonnenblumenkernen und Steinpilzsüppchen mit Sahnehaube". Zwanzig Minuten später stand dann
das "Grußwort des Waldherrn" auf dem Programm. "Ich wollte erst sagen: Schönen Gruß
aus Hamburg an die Stadtteile, die gar nicht so
lange zu Hamburg gehören. Aber, was ich dann
zur Geschichte gelernt habe ist, dass die Walddörfer, auch wenn sie früher außerhalb der
Stadtmauern Hamburgs lagen, schon sehr viel
länger zu Hamburg gehören, als so mancher
anderer Stadtteil", stellte der Hamburger Finanzsenator Dr. Peter Tschentscher fest. Im
weiteren Verlauf seiner Rede wies er darauf
hin, dass das frühere Amt des Waldherren
durchaus Ähnlichkeit mit seinem heutigen Amt
habe. "Insofern ist es nicht nur eine große Ehre
für mich, die Waldherrenfunktion für ein Jahr
zu übernehmen, sondern ich hoffe, ich komme
mit den Pflichten auch einigermaßen zurecht."
Er zeigte auch einen Grund auf, warum viele so
gern in den Walddörfern leben: "Die Walddörfer, alle fünf Stadtteile zusammen, haben so
viele Einwohner wie Winterhude. Winterhude
ist aber nur ein Siebtel so groß und die Hälfte
davon ist noch Stadtpark." Schließlich stellte
der neue Waldherr fest: "Die Walddörfer sind
schöne Stadtteile zum Leben und Wohnen. Mit
einer Geschichte und Tradition, die bis in die
Gegenwart positiv wirkt." An diese Worte
schloss sich der Hauptgang an. 'Tranchen vom
argentinischen Rinderfilet auf Rahmsauce.
Pfifferlingsrahm und Bohnenbündchen im
Speckmantel, sowie Karottenbündchen und
Herzoginkartoffeln' lautete die Bezeichnung
des sehr dekorativ auf dem Teller servierten
Gerichts. Frisch gestärkt konnte der Senator
zum eigentlichen Anlass des Abends kommen.
Von Annett Tudsen, die diesen Festabend erneut maßgeblich organisiert hatte, bekam er
den Waldherrenhammer überreicht. "Ich bitte
Sie, sehr vorsichtig mit diesem Originalhammer, und trotzdem mit Kraft zu agieren." Und
genau so führte der Senator den Hammer. Er
schlug 'sein' Siegel in den Baumstamm und
nahm damit das Amt des 'Waldherren' an. Anschließend gab es einen stimmungsvollen Film
von Marianne und Helmut Hofer zum Arbeitsalltag im Museumsdorf, gefolgt vom Dessert
'Panna Cotta mit Fruchtmark und frischen
Früchten'. Der Abend klang dann langsam aus
mit vielen Gesprächen unter den Gästen, die
sich zum großen Teil schon von früheren Waldherrenmahlen, anderen Veranstaltungen oder
ihren Aktivitäten in Volksdorf kannten.
31. Dezember 2015, Seite 94
pen eine Urkunde mit ihrem Gruppenfoto. Viele Teilnehmer und Betreuer bekundeten, im
nächsten Jahr wieder kommen zu wollen. (Rainer Ehmler, Moritz Kröger und Tim Braun; Regionalsport-Team Wandsbek)
Premiere von „Wandsbek on Stage“ gelungen
(reh) Am Montag, dem 23.02.2015, trafen sich
erstmalig Schülerinnen und Schüler in der
großartigen Aula der Grundschule des Gymnasiums Buckhorn, um sich gegenseitig verschiedene Darbietungen auf der Bühne vorzuführen.
Fast 200 Kinder zeigten mit großer Begeisterung ihr Können in 8 Gruppen aus 5 Wandsbeker Schulen in einem gut einstündigen Programm. Begonnen hat die Klasse 2a der Grundschule Buckhorn mit ihrem „Cup-Song". Einen
„Tanz mit kleinen Sporteinlagen" hatte sich die
Giraffenklasse JÜL 2 (Jg. 1-3 der Schule an den
Teichwiesen) ausgedacht. Es folgten zwei Darbietungen der Klasse 2a der Schule Ahrensburger Weg: „Wer hat Angst vor Dracula?" (Lied in
deutscher
Gebärdensprache)
und
der
„Sportinator-Song". Ein „Tanz und mehr zu
dem Lied ‚Ghost' " wurde von der Schildkrötenklasse JÜL 3 (Jg. 1-3 der Schule an den
Teichwiesen) dargeboten. Die beiden „Hip Hop
– Tänze" der GBS Global Kids (Jg. 2-4 der Schule
Potsdamer Straße) waren ein weiterer Höhepunkt. Drei Choreographien zu Zumba-Musik
boten die GBS Zumba Kids (VSK – Jg. 3, Schule
Ahrensburger Weg). Einen „Tanz zu ‚Crazy' "
und eine „Kleine Turn-Performace zu ‚Au
Revoir' " zeigten die Klasse 4c der Grundschule
Bergstedt. Den Abschluss bildete der „Englische Tanz zu ‚How do you feel today?' " der
Klasse 2c der Grundschule Buckhorn, welcher
durch die gastgebende Jacqueline Simon (Herzlichen Dank!) vorbereitet worden war. Zum
Schluss wurden noch Fotos von den Gruppen
angefertigt. Und die Kinder freuten sich über
mitgebrachte Leckereien auf dem gemeinsamen Büffet. Im Nachhinein erhielten alle Grup-
„Volksdorf offline“ in der Villa startet mit Ami
Dose
(wde) Als lebendige Diskussionsrunde und anregender Wochen-Auftakt ist „Volksdorf offline" konzipiert. Mit Ami Dose, der verdienstvollen Gründerin der Hamburger Tafel, ging das
Konzept in „nachahmlicher" Weise auf. Der gut
besuchte Auftakt der Veranstaltungsreihe am
vergangenen Montag zeigte die auch akustisch
hervorragende Eignung der Ohlendorff´schen
Villa für solche Veranstaltungen der „Gesprächskultur": Das vorsorglich bereitgestellte
Mikrofon brauchte nicht eingeschaltet zu werden; im ganzen Raum waren die Stimmen aus
allen Ecken gut zu verstehen. Vor allem kam
die vor über 20 Jahren beginnende unglaubliche Geschichte dieses gemeinnützigen Sozialwerks nicht nur akustisch gut an. Ami Dose
wusste deutlich zu machen, mit welchem Elan
sie schnell zahlreiche Unterstützer und tatkräftige Förderer fand, die mit medialer Hilfe die
Zahl der „Tafeln" in Deutschland auf über 1000
anwachsen ließ. Der in Berlin ansässige Dachverband bündelt und koordiniert die Aktivitäten, die wesentlich von dem Hamburger „Leithammel" ihre antreibende Kraft bezogen haben. Nun dürfen wir gespannt sein auf die Diskussion des nächsten Wochenauftakts, die zu
dem Thema „Wie viele Stiftungen braucht
Volksdorf noch?" von Andreas Meyer angestiftet wird, dem bei der Haspa zuständigen Mann
für das Stiftungswesen. Er selbst ist ehrenamt-
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licher Vorsitzender zweier Volksdorfer Stiftungen (Museumsdorf und Ohlendorff´sche Villa)...
Vorhang auf für den Maibaum!
(pla) Tatsächlich hatte sich der Vorhang von
grauen Wolken und "Bindfäden-Regen" gerade
verzogen, als die Pferdekutsche aus dem Museumsdorf Volksdorf um kurz vor halb sieben
Uhr mit der Feuerwehr-Mannschaft zum "Einsatz Maibaum" anrückte. Vielleicht war es auch
der fröhliche Gesang der immerhin recht ansehnlichen Besucherschar, der die Sonne hervorgelockt hatte. Zur Musik der Dorfmusikanten wurde so ziemlich das komplette Repertoire der bekannten Frühlings- und MaiVolkslieder intoniert. Die Regenschirme verschwanden also nach und nach aus dem Bild,
und die Feuerwehrleute schafften es erstaunlich schnell, gemeinsam mit Museumswart Egbert Läufer, den Maibaum in Position zu bringen. Was noch fehlte, waren die traditionellen
bunten Bänder. Die wurden dieses Jahr von der
Volkstanzgruppe „Zugvogel" bei mittlerweile
strahlendblauem Himmel mit dem Bändertanz
kunstvoll um den Stamm des Maibaums gewebt. Bis dahin hatten große und kleine Zuschauer geduldig dagestanden und dem Geschehen zugesehen, aber nun, nach dem Bändertanz, kam Bewegung unter die Kinder, die
einen schwungvollen Tanz unter dem Maibaum
hinlegten. Das macht hungrig und durstig – die
Spiekerlüüd an den Imbissbuden hatten alle
Hände voll zu tun, die Besucher mit Bratwürsten, Pilz-Ratatouille und Getränken zu versorgen!
Frühjahrsempfang der LINKEN
(ms/VIDEO) In der vergangenen Woche hatten
die Wandsbeker LINKEN zu ihrem diesjährigen
Frühjahrsempfang in den wunderschönen
Wagnerhof des Museumsdorfes Volksdorf geladen. Rund 70 Gäste - sowohl aus der eigenen
Partei, als auch von anderen Parteien und verschiedenen Institutionen - fanden sich nach
und nach ein und nutzten die Zeit vor dem "offiziellen" Beginn der Veranstaltung zu lockeren
Gesprächen mit einem Glas Orangensaft oder
Sekt in der Hand. Darunter zum Beispiel auch
Dora Heyenn, die bis vor kurzer Zeit noch Vorsitzende der Linksfraktion in der Hamburger
Bürgerschaft war, Anja Quast (SPD) und Dennis
Paustian-Döscher (GRÜNE), die jeweiligen Vorsitzenden ihrer Fraktion in der Bezirksversammlung Wandsbek. Julian Georg, Fraktionsvorsitzender der LINKEN im Bezirk Wandsbek,
hatte zunächst Mühe für Ruhe zu sorgen, als er
ans Rednerpult trat. Er begann seine Rede mit
einem Rückblick auf die Arbeit seiner Fraktion
im Bezirk. "Seit sieben Jahren ist die Linke nun
in der Bezirksversammlung Wandsbek vertreten und ich freue mich, dass wir nun alle Anwesenden zum ersten Frühjahrsempfang der
Linksfraktion Wandsbek begrüßen dürfen", so
der Fraktionsvorsitzende, und weiter: "In sieben Jahren ist viel passiert, wir blicken auf erfolgreiche und vor allem arbeitsreiche Jahre
zurück. Wir haben uns viel vorgenommen und
haben auch viel erreicht. Wir haben deutlich
gemacht, dass "Opposition" nicht nur das Warten auf Regierung bedeutet, sondern dass Opposition erfolgreich sein kann, dass Opposition
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konkrete Dinge erreichen kann. Dass Opposition Spaß macht, brauche ich gar nicht zu betonen. Wir haben vor allem bewiesen, dass Oppositionsarbeit auch bedeutet, Verantwortung
zu übernehmen. Verantwortung zu übernehmen heißt auch verantwortlich zu sein - verantwortlich zu sein die Regierung zu kontrollieren, verantwortlich zu sein, den gesetzlichen
Auftrag gewissenhaft zu erfüllen, verantwortlich zu sein dass all diejenigen, die selber oder
ihre Stimme nicht im Parlament vertreten sind
eine Stimme bekommen. Und auch ab und zu
verantwortlich dafür zu sein, dass die Regierungsfraktionen daran erinnert werden, was sie
vor einiger Zeit in ihren Koalitionsvertrag geschrieben haben." Aber Georg sah auch nicht
alles so positiv: "Wir sind enttäuscht, dass im
rot-grünen Koalitionsvertrag keine Stärkung
der Bezirke vereinbart wurde. Die Bezirke sind
"defekte Demokratien" - wir haben keine Rechte und davon sehr viel. Wie geht man mit dieser Rolle nun um? Wir lehnen uns nicht zurück,
sondern wir werden aktiv und nutzen die
Macht der Öffentlichkeit, die Macht des Wortes. Als kleine Fraktion kann man nichts erreichen - aber gemeinsam mit den Initiativen vor
Ort kann man Druck aufbauen und kleine Erfolge verbuchen. Das Kundenzentrum Walddörfer
zum Beispiel ist nur offen geblieben, weil die
Bevölkerung gemeinsam mit der Opposition
Druck gemacht hat, so lange bis die Regierung
nachgeben musste.Der Zusammenhalt in Zeiten des sozialen Kahlschlags bröckelt - dabei ist
es immens wichtig gerade jetzt zusammen zu
halten und gemeinsam mit den Bürgerinnen
und Bürgern vor Ort und der parlamentarischen Opposition Druck zu machen und eigene
Konzepte vorzulegen. Wir sind weiter Ansprechpartner und werden weiter gemeinsam
Druck machen." Abgelöst wurde Julian Georg
von Klaus Wiecher, dem 1. Vorsitzenden des
Landesverbandes Hamburg des Sozialverbandes Deutschland (SoVD). Dieser begann seine
Rede ausgesprochen selbstbewusst: "Es ist ja
nicht so einfach im Bezirk Öffentlichkeit herzu-
stellen. Einen Weg haben Sie ja nun gefunden,
Sie haben den Vorsitzenden des SoVD eingeladen. Das ist immer ein Garant dafür, dass darüber berichtet wird." Wiecher stellte klar, dass
er natürlich zu allen Parteien gerne komme,
aber natürlich auch sehr gern zur LINKEN nach
Wandsbek. An den Anfang seines rund 30Minütigen Grußwortes stellte er das Thema
soziale Spaltung. Er wies darauf hin, dass Hamburg 42.000 Millionäre (so viel Einwohner wie
Pinneberg) und 18 Milliardäre hat. Demgegenüber stünden 18,7 Prozent arme Menschen in
der Stadt. "Dazu gehören 25 Prozent der Kinder
und Jugendlichen unter 18 Jahren. Das ist deswegen bemerkenswert, weil alle politischen
Parteien in ihrem Programm stehen haben 'wir
wollen die Chancen der jungen Generation
verbessern'. Da frage ich mich, wie kann das
gehen, wenn diese jungen Menschen schon so
schlechte Startchancen bei uns in der Gesellschaft haben?" Insgesamt würden zurzeit
225.000 Menschen in Hamburg von Sozialleistungen leben. Ein weiteres Thema seines
Grußwortes war die Altersarmut. "Wir haben in
Hamburg eine so stark steigende Altersarmut
wie in kaum einem anderen Bundesland. Hamburg ist Spitzenreiter bei denjenigen, die über
65 sind und Grundsicherung beantragen. Es
gibt kein anderes Bundesland, in dem der prozentuale Anteil dieser Menschen größer ist als
in Hamburg." Aber auch Positives zum Geschehen in unserer Stadt gab es in der Rede. So lobte Wiecher die Einführung der 5-stündigen Kita-Betreuung, die Abschaffung von Hochschulgebühren und das Mindestlohngesetz. Anschließen wurde das kalt/warme dekorative
Buffet eröffnet und nachdem sich alle ausreichend mit Suppe und Häppchen versorgt hatten, waren allerorten wieder angeregte Gespräche zu vernehmen.
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wieder ein wenig erholen. Weit über einhundert ehrenamtliche Helfer haben mal wieder
dafür gesorgt, dass es im Museumsdorf ein tolles Fest gab, darunter diesmal auch Mitarbeiter
des Museums für Arbeit, die eindrucksvoll ihre
historische Druckerstrecke präsentierten.
Die Johannishöge - ein Fest wie von 100 Jahren
(ms/VIDEO) Rund 1.800 Besucher des Museumsdorfes Volksdorf fühlten sich am vergangenen Sonntag (28.06.15) in die Zeit von vor
100 Jahren zurückversetzt. So mag es auch
schon damals gewesen sein, als die fein herausgeputzten Bürger die ebenfalls oft in ihrem
besten Staat zum Fest der Johannishöge erschienenen Bauern getroffen haben. Aber nicht
nur Bürger und Bauern gab es an diesem herrlichen Sonnentag zu bestaunen, auch viele alte
Handwerkstechniken, wie zum Beispiel das
Drechseln "mit Fußbetrieb". Aber auch die verschiedenen Kinderspiele und "Volksbelustigungen" von damals stießen auf reges Interesse.
Vor allen Dingen natürlich bei den zahlreich
vertretenen jungen und jüngsten Besuchern.
Da waren einige Stunden schnell um, wenn
man alles schaffen wollte: Dosenwerfen, Entenangeln, Erbsen mit dem Hammer treffen,
Pappkameraden mit dem Ball umwerfen, Seile
drehen, mit Stelzen laufen, den Vogel mit der
Armbrust treffen ... Und die vielen Tiere wollte
man natürlich auch noch angucken. Dann noch
eine Kutschfahrt durch das Dorf auf einer der
vielen schönen Kutschen des Museumsdorfes,
gezogen von prächtigen Kaltblütern. Diese zogen die hohen Herrschaften auf den Kutschen
auch zur Ohlendorff'schen Villa, wo Fotos und
Filme gemacht wurden - ganz untypisch mit
"neumod'schen" Kameras. Das Angebot war an
diesem Tag ausgesprochen umfangreich, sowohl für die jungen, als auch für die älteren
Besucher. Aber da es an allen Ecken auf dem
Museumsdorfgelände zu essen und zu trinken
gab, konnte man sich zwischendurch immer
Sommerempfang der SPD
(ms/VIDEO) Einen schöneren Sommerabend
hätte sich die SPD Bezirksfraktion Wandsbek
kaum für ihren diesjährigen Sommerempfang
in der Ohlendorff'schen Villa aussuchen können. Zum Beginn waren es über 30 Grad mit
schwach fallender Tendenz bis zum späten
Abend. Anja Quast, die Vorsitzende der SPDBezirksfraktion, begrüßte die geladenen Gäste
auf der großen Rasenfläche vor der ehrwürdigen Villa. In ihrer Rede legte sie den Schwerpunkt ganz eindeutig auf ein Thema. Schon in
der Einladung hieß es dazu: Die ständig steigende Zahl von Menschen, die vor Krieg, Hunger oder Verfolgung aus ihren Heimatländern
geflüchtet sind, stellt unsere Gesellschaft vor
große Herausforderungen bei der Bereitstellung von ausreichend Unterkünften sowie bei
der Integration der Flüchtlinge. Das merken wir
auch hier in Wandsbek. Bisher ist uns die Bewältigung dieser Aufgabe sehr gut gelungen,
dazu haben insbesondere die aktiven
Wandsbekerinnen und Wandsbeker in Vereinen, Verbänden und Institutionen beigetragen.
"Bei kaum einem anderen politischen Thema
liegen die Bilder, die uns die Fernsehnachrichten ins Haus liefern, so unmittelbar neben
dem, was die Kommunalpolitik direkt vor Ort
tagtäglich zu tun bekommt. Am Anfang gibt es
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überall Widerstand, aber es gibt auch überall
Nachbarn und Menschen, die helfen wollten",
so die SPD-Politikerin, die darauf hinwies, dass
kurz und mittelfristig die Zahlen der Hilfe suchenden Menschen nicht weniger werden
wird, sondern dass wohl eher mit steigenden
Zahlen zu rechnen ist. Aber sie vergaß auch
nicht zu erwähnen, dass das Ziel im Rahmen
des Wohnungsbauprogramms 1.100 Baugenehmigungen pro Jahr für Wandsbek zu erreichen, im Jahr 2014 im Ergebnis sogar verdoppelt wurde. Auch das Ziel mindestens ein Drittel davon als geförderten Wohnungsbau zu
erstellen sei erreicht worden. Als nächste trat
die in Hamburg beheimatete Staatsministerin
Aydan Özuguz (MdB) ans Mikrofon. Als Beauftrage der Bundesregierung für Migration,
Flüchtlinge und Integration griff sie in ihrer Rede offensichtlich gern das schon von ihrer Parteigenossin Anja Quast vorgelegte Thema
"Flüchtlinge" auf. Zumindest bezog die der
größte Teil ihrer rund 20-minütigen Rede darauf. "59 Millionen Menschen befinden sich
aktuell weltweit auf der Flucht. 19 Millionen
davon außerhalb ihrer Landesgrenzen", so die
Staatministerin, die damit die erstaunlichen
Dimensionen aufzeigte, die bewältigt werden
müssen. Auch die Problematik der langen Abschiebeverfahren sprach sie an. "Wir werden
schneller die Verfahren durchführen. Wir wollen schneller den Menschen ehrlich sagen, bekommst du Asyl bei uns oder nicht. Deshalb
haben wir jetzt rund 2.000 Stellen für das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge genehmigt." Auch andere neue Erkenntnisse sprach
sie an: "Es war falsch Menschen zu verbieten
zu arbeiten. Es war falsch jungen Menschen zu
sagen, warte mal vier Jahre, bis Du eine Ausbildung machen darfst. Es ist falsch Asylbewerber
und Geduldete von Sprachkursen auszunehmen." Mit vielen Diskussionsansätzen ausgestattet ging es dann an das reichhaltige
kalt/warme Buffet und in die nachfolgenden
Gespräche, die sich bis in den späten Abend
hinzogen.
Die 17. Volksdorfer Zukunftsmeile - Viel Information bei strahlendem Sonnenschein
(ms/VIDEO) Am vergangenen Sonnabend, dem
04. Juli 2015, fand in der Weißen Rose wieder
die Zukunfsmeile statt. Es war bereits die 17.
Veranstaltung dieser Art, die der umtriebige
Volksdorfer Siegfried Stockhecke organisiert
hat. Diesmal stand sie unter dem Motto "Zukunft braucht Ideen - sagen, zeigen, beteiligen". Allerdings gerade mit der Beteiligung war
der Veranstalter auch in diesem Jahr wieder
nicht ganz zufrieden. Zum Beispiel vermisste er
erneut einen Informationsstand der Polizei,
Ansprechpartner der Behörden (zum Beispiel
des Bezirksamtes) und andere. Dennoch hatten
23 Parteien, lokale Organisationen und Institutionen wieder ihren Stand in der Weißen Rose
aufgebaut. Schon von Montag bis Freitag konnte man auf den von Siegfried Stockhecke organisierten "Volksdorfer Kulturtagen zur Nachhaltigkeit" auf vielen Veranstaltungen Wissenswertes zum Thema Nachhaltigkeit erfahren.
Stockhecke, der 2014 den Umwelt- und Sozialpreis vom Regionalausschuss Walddörfer verliehen bekommen hat, setzt sich seit vielen
Jahren aktiv für lokale Themen ein. Aber sein
Denken ist wesentlich globaler ausgerichtet.
Das wird jeder sofort erkennen, der sich mit
Siegfried Stockhecke unterhält. Aber auch die
Auswahl der Themen der vielen Veranstaltungen, die im Laufe der Woche in Volksdorf an
verschiedenen Orten angeboten werden, zeigt
eine große Bandbreite auf. Wenngleich das
traumhafte Sommerwetter sicherlich viele
Volksdorfer an die Ostsee gelockt hat, so nutz-
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ten doch eine Menge Interessierte die Gelegenheit mit den Vertretern der Organisationen
an den Informationsständen direkt ins Gespräch zu kommen.
open air Gottesdienst auf Plattdeutsch mit
Taufe und Abendmahl
(red) Geplant war er als gewöhnlicher Gottesdienst, den die Kirchengemeinde Hoisbüttel
seit diesem Jahr einmal im Quartal im SenatorNeumann-Heim feiert, diesmal mit Pastor i.R.
Cord Denker, der den Gottesdienst regelhaft
auf Plattdeutsch gestaltet. Dann gab es an
Herrn Pastor Ralf Weisswange, Pastor in
Hoisbüttel, überdies die Anfrage zu einer Taufe
und den Wunsch der Mutter des Täuflings, angesichts des schönen Geländes, den Gottesdienst draußen stattfinden zu lassen und so
wählten wir dann gemeinsam den Platz auf
dem Rasen am Ausgang Brunsdorfer Weg. Damit stellten sich für Herrn Weisswange, Frau
Drusell und Frau Schröder aus dem SenatorNeumann-Heim viele Themen, die in einer gemeinsamen und mit viel Vorfreude getragenen
Stimmung organisiert werden konnten. Die
Hausmeister versetzten das noch nicht abgebaute Zelt vom Sommerfest für den Regenfall
und besorgte Stühle. Frau Drusell, Frau
Haensch, Frau Schröder kümmerten sich um
den Blumenschmuck und schmückten das Zelt,
den Altar und das Taufbecken festlich mit Hortensien, Efeuranken und weiß-rosa Bändern.
Die Helfer aus der Gemeinde stellten Stühle im
Kreis auf, der Altar wurde bestückt. Die MitarbeiterInnen der Wohnbereiche sorgten mit viel
Einsatz dafür, dass die BewohnerInnen von den
vielen Ehrenamtlichen abgeholt werden konnten und rechtzeitig zum Gottesdienst kamen.
Und nachdem etwa 30 BewohnerInnen des
Senator-Neumann-Heims, die Gottesdienstbesucher aus Hoisbüttel und die Familie des Täuflings Platz genommen hatten, schien die Sonne
und es sah festlich und bewegend schön auf
der Wiese aus. Die plattdeutsche Begrüßung
des SNH übernahm Frau Schröder, anschließend eröffnete Pastor Denker den Gottesdienst mit den Worten:„Een Gottesfest ünner
den
wieden
heben
mit
dööp
un
abendmohl“(Übersetzung: Ein Gottesfest unter
dem weiten Himmel mit Taufe und Abendmahl.) Mit selbstgetexteten plattdeutschen
Liedern zur Gitarre bekam sogar die Melodie
des Liedes „Jetzt kommen die lustigen Tage“
seinen Platz im Gottesdienst, oder „Kumbaya,
my Lord“ wurde zum plattdeutschen „Loot die
sehn, o Gott, loot di sehn...“ („Lass dich sehen
oh Gott, lass dich sehen“). Die Predigt auf Platt
konnten die meisten der etwa 110 Gottesdienstbesucher doch auch verstehen und
staunten über die einfachen und doch klaren
Worte in dieser Sprache. Es ging darum, bedürftigen Menschen Hilfe anzubieten und nicht
vorbeizugehen. Pastor Denker leitete dann mit
einer freien Übersetzung von „Brown girl in the
Ring“ (Boney M.) zur Taufe über, die Pastor
Weisswange übernahm. Die Eltern und Paten
traten in die Mitte, und die anwesenden Kinder
brachten mit Bechern das Taufwasser und
schmückten das Taufbecken mit Blumen. Die
kleine Leonie wurde getauft und verhielt sich
ausgesprochen ruhig und entspannt. Nach den
Wünschen, die die Familie dem Kind mit auf
den Weg gaben, nahmen sie ein großes Tuch
und wiegten das Kind darin als Zeichen von
Sicherheit und Geborgenheit. Dazu hatte sich
die große Schwester das Lied „Weißt du wieviel
Sternlein stehen“ gewünscht, und von Pastor
Denker gab es noch ein eigenes Tauflied. Nach
dem gemeinsamen Abendmahl endete der
Gottesdienst nach der Melodie von „Freude,
schöner Götterfunken“ mit den ZeilenSünn un
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Moond und Steerns an’n Hebenun dat Hart in
miene Bost,all dat bunte Eerdenlewenun de
Frei, dat Glück, de Troost Beim anschließenden
Kaffeetrinken mit Gemeindemitgliedern der
Kirche Hoisbüttel wurde über die letzten 2
Stunden dieses besonderen Gottesdienstes
nochmal gesprochen. Die Kirchengemeinde,
Herr Weisswange und das SNH, Frau Schröder
und Frau Drusell sind sich einig: Eine besondere
und gute Zusammenarbeit hat diesen Gottesdienst möglich gemacht, „un dat ünner den
wieden heben un den sünn hett lacht!“
12.000 Menschen bei der Sommertour von
NDR 90,3 und "Hamburg Journal"…
(ms/VIDEO) Es war ein gigantischer Abschluss
der diesjährigen NDR 90,3 und „Hamburg Journal“ Sommertour: Zum Finale machten die beiden NDR Programme gestern, am Sonnabend,
dem 15. August, auf dem Volksdorfer Markt
Station. 12.000 Besucher kamen und feierten
mit Papermoon, Jimmy Somerville und
Marquess eine riesige Party. Schon am Nachmittag sicherten sich die ersten ihren Platz. Um
17:00 Uhr ging es dann "offiziell" los mit DJ Michael Wittig, der die Stimmung anheizte. Wer
schwindelfrei war, und Lust hatte, sich in eine
lange Warteschlage einzureihen, konnte das
Treiben auf dem Marktplatz von oben aus dem
Korb eines "Fesselballons" betrachten, den ein
Kran weit über die Köpfe der Besucher zog.
Um 18:00 Uhr startete dann das Bühnenprogramm mit Anke Harnack und Christian Buhk,
die die vielen Tausend Volksdorfer und "Zugereisten" begrüßten, die sich bis dahin schon auf
dem Markplatz befanden. Die Gruppe
Papermoon sorgte mit Oldies und karibischen
Klängen dafür, dass die Regenschirme tanzten.
Letztere konnten allerdings auch schon nach
ungefähr einer viertel Stunde wieder zusammengeklappt werden. Von da an blieb es (fast)
trocken an diesem schwülwarmen Sommerabend. Dann ging es um die Stadtteilwette.
„Wetten, dass die Volksdorfer es nicht schaffen, vor der großen NDR Bühne am Abend der
Sommertour ein Dorffest zu feiern: Mindestens
190 Männer mit Hosenträgern und Halstüchern, 190 Frauen mit Kopftüchern und Schürzen, sollen gemeinsam einen Tanz vorführen“,
lautete in Anspielung auf das Volksdorfer Museumsdorf die Stadtteilwette. Schon am
Nachmittag war klar: Es würde sehr schwierig
für die beiden NDR Programme werden, denn
überall auf dem Veranstaltungsgelände waren
Hosenträger und Kopftücher zu sehen. Gegen
19:45 Uhr, als das „Hamburg Journal“ live vom
Volksdorfer Markt sendete, was die Besucher
der Veranstaltung auf einer riesigen Projektionswand miterleben konnten, wurde es spannend. Insgesamt 474 verkleidete Teilnehmer
wurden gezählt. Nachdem diese dann auch
noch angefeuert von Ulrich Lopatta mehr oder
weniger synchron tanzten, stand fest: NDR 90,3
und das „Hamburg Journal“ hatten ihre Wette
verloren. Volksdorf durfte jubeln! Und auch
das Volksdorfer Jugendzentrum Manna darf
sich freuen: Dank der gewonnenen Wette erhält es nun vom Sommertour-Partner LOTTO
Hamburg ein Beachvolleyballfeld für die Sportaktivitäten im Sommer. Im Anschluss an die
Wette kam Jimmy Somerville auf die Bühne,
der neben Songs aus seinem aktuellen Album
„Homage“ mit Dance-Klassikern wie „You Make
Me Feel (Mighty Real)“ und „Don’t Leave Me
This Way“ begeisterte. Eine Latino-Party der
Extraklasse folgte. 90 Minuten lang bot die
Band Marquess eine Show, die den gesamten
Volksdorfer Markt zum Tanzen und
Hüfteschwingen brachte. Ob „Vayamos
Companeros“, „La Histeria“ oder „Arriba“ – die
Hits der Band wurden ausgiebig bejubelt. Alle
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waren von diesem tollen Abend begeistert.
Und schon bald geht es in Volksdorf weiter:
Schon in 19 Tagen startet das 37. Volksdorfer
Stadtteilfest (vom 04. - 06. September, erste
Informationen gibt es beim Treffpunkt Volksdorf ...).
37. Volksdorfer Stadtteilfest - Das Programm
steht
(ms) In 11 Tagen ist es wieder soweit: Das 37.
Volksdorfer Stadtteilfest startet am Freitag,
dem 04. September. Um 15:00 Uhr wird das
Fest, das jedes Jahr Zentausende in den Ortskern von Volksdorf zieht, von Sozialsenator
Detlef Scheele auf der Fielmann-Bühne eröffnet. Auch schon Tradition: Das Fass Freibier,
das bei der Eröffnung angestochen wird. Wer
davon etwas abhaben möchte, sollte sich allerdings rechtzeitig anstellen, denn im letzten Jahr
war es erstaunlich schnell leer. Neben dem alljährlichen Rahmenprogramm gibt es auch wieder viele Bands auf den zwei Bühnen. Am Freitag spielen die Eulenspatzen, Ole Maibach, die
Cheery-Band, STEW und - schon als Stammgast
beim Stadtteilfest - Abba-Fever. Natürlich gibt
es Freitag auch wieder den Laternenumzug und
das Feuerwerk, das in den letzten Jahren meist
schon vor dem angegebenen Termin (21:00
Uhr) in der Horstniederung begann. Fehlen
wird in diesem Jahr der Partytruck. Der Sonnabendvormittag steht wieder im Zeichen der
Vereine, Institutionen und Parteien. Die Jugendfeuerwehr organisiert wieder das Kinderfest im Museumsdorf und um 17:00 Uhr - wie
sollte es anders sein - startet der LuftballonWeitflug. Das Musikprogramm bestücken die
Grundschule Teichwiesen, die Bigband des
WdG, DURCHGEKREUZT, das Blasorchester
Duvenstedt, Kerzel's Ragtime Band, EXISTENT,
Ole Maibach mit Band, SAZAM und STEAM. Um
21:00 Uhr gibt es noch das Open Air Kino auf
dem Marktplatz. Dort soll der Film "Honig im
Kopf" gezeigt werden. Auch der Sonntag
schließlich beginnt wie immer, nämlich mit
dem Radrennen. Neu am Sonntag ist der
"Volksdorfer Kaffeeklatsch" zu dem alle Volksdorfer und unsere Nachbarn eingeladen sind,
sich um 14:00 Uhr mit einer Kanne Kaffee und
einem Stück Kuchen in Vorgarten der
Ohlendorff'schen Villa einzufinden. Um 17:00
Uhr geht es dann wieder an die Ziehung der
Hauptgewinne der Tombola. Musik gibt es am
Sonntagnachmittag zum Ausklang des 37.
Volksdorfer Stadtteilfestes von MIDLIFE SPEZIAL und TWO MODS. Weitere Einzelheiten und
viele Videos vom letzten Jahr gibt es beim
Treffpunkt Volksdorf ...
Nun kann es wieder losgehen
(ms/VIDEO) Nun ist es wieder offiziell eröffnet,
das 37. Volksdorfer Stadtteilfest. Mit auf der
Bühne waren diesmal neben dem Veranstalter
Manfred Heinz der scheidende Hamburger Sozialsenator Detlef Scheele, Andreas Dressel,
der SPD-Fraktionsvorsitzende, Mandy Dieterich
und Maik Budich vom Vorstand der IGVolksdorf, und, und das war ein Novum, als
Moderatorin Anke Harnack, die erst kürzlich
bei der NDR-Sommertour in Volksdorf auf einer
wesentlich größeren Bühne vor ungleich viel
mehr Publikum stand (das Volksdorf Journal
berichtete). Locker moderierte sie rund 15 Mi-
31. Dezember 2015, Seite 102
nuten lang, obwohl sie, wie sie extra betonte,
an diesem Freitag einen sehr vollen Terminkalender hatte. Sie hätte, so ihre Aussage, auch
keinen weiteren Termin übernommen, wenn
es nicht in Volksdorf gewesen wäre. Das brachte ihr nicht nur den Applaus der Zuschauer ein,
sondern auch einen großen Blumenstrauß. Das
Anstoßen mit dem großen Humpen eröffnete
dann das dreitägige Fest. Auf Nachfrage der
Moderatorin gab der Veranstalter zu, dass die
Gläser schon aus dem Freibierfass gefüllt worden waren, das es jedes Jahr gibt. Entsprechend schnell war dieses auch geleert ...
Das 37. Volksdorfer Stadtteilfest - Ein Rückblick mit dem VIDEO zum…
(ms/VIDEO) Schon wieder war ein Jahr um, und
das 37. Volksdorfer Stadtteilfest konnte eröffnet werden. Freitag: Mit auf der Bühne waren
zur Eröffnung diesmal am Freitag, dem
04.09.2015, neben dem Veranstalter Manfred
Heinz der scheidende Hamburger Sozialsenator
Detlef Scheele, Andreas Dressel, der SPDFraktionsvorsitzende, Mandy Dieterich und
Maik Budich vom Vorstand der IG-Volksdorf,
und, und das war ein Novum, als Moderatorin
Anke Harnack, die erst kürzlich bei der NDRSommertour in Volksdorf auf einer wesentlich
größeren Bühne vor ungleich viel mehr Publikum stand (das Volksdorf Journal berichtete).
Locker moderierte sie rund 15 Minuten lang,
obwohl sie, wie sie extra betonte, an diesem
Freitag einen sehr vollen Terminkalender hatte.
Sie hätte, so ihre Aussage, auch keinen weiteren Termin übernommen, wenn es nicht in
Volksdorf gewesen wäre. Das brachte ihr nicht
nur den Applaus der Zuschauer ein, sondern
auch einen großen Blumenstrauß. Das Anstoßen mit dem großen Humpen eröffnete dann
das dreitägige Fest. Auf Nachfrage der Moderatorin gab der Veranstalter zu, dass die Gläser
schon aus dem Freibierfass gefüllt worden waren, das es jedes Jahr gibt. Entsprechend
schnell war dieses auch wieder geleert ... Tausende hatten bereits am Freitag die Gelegenheit wahrgenommen und waren in den Volksdorfer Ortskern gekommen. Vor den Bühnen
herrschte teilweise ein so dichtes Gedränge,
dass man kaum durchkommen konnte. Ole
Maibach, die Cheery Band, Abbafever und
STEW lockten Jung und Alt nach Volksdorf.
Sehr jung traf man beim Laternenumzug, während Jung sich vor allem am Partytruck versammelte, der nach langem hin und her dann
doch wieder an seinem Stammplatz stand. Allerdings kam es in seinem Umfeld im Verlaufe
des Abends leider zu mehreren Körperverletzungs- und anderen Delikten. Aber die Polizei
und die Malteser hatten die Lage im Griff. Nach
dem Feuerwerk strömten alle an die Stände
mit Heißem und Kaltem und genossen die
Volksfeststimmung, die überwiegend herrschte. Sonnabend: Am zweiten Tag des Stadtteilfestes standen erst einmal die Vereine und Institutionen im Mittelpunkt - eine gute Gelegenheit ins Gespräch zu kommen. Der WSV
wollte, wie in jedem Jahr, in der Weißen Rose
wieder einen Querschnitt durch seine Angebote zeigen. Weiterhin vorgesehen: um 13:00 Uhr
das Kinderfest im Museumsdorf, am Nachmittag um 17:00 Uhr der Luftballon-Weitflug, und
um 21:00 das Open Air Kino. Dieser Sonnabendvormittag lief dann allerdings doch etwas
anders, als viele sich das erträumt hatten. "Ich
mache das Stadtteilfest nun schon 6 Jahre mit,
aber so viel Regen an einem Sonnabendvormittag, da kann ich mich nicht dran erinnern", so
eine Regionalpolitikerin, die sich, wie viele andere auch, unters Zeltdach verkrochen hatte.
Tja, manchmal spielt das Wetter eben doch
nicht ganz so mit, wie man es gern hätte. Die
31. Dezember 2015, Seite 103
Volksdorfer ließen sich von den immer wieder
auftauchenden Schauern aber die Stimmung
nicht verhageln. Sobald der Regen wieder vorbei war, füllten sich die Straßen und Stände.
Der Musik der vielen Gruppen (Darunter die
Grundschule Teichwiesen, Durchgekreuzt, Existent, die Volksdorfer Musikschule, das Blasorchester Duvenstedt, Ole Maibach, Steam,
Kerzel's Ragtime Band und Sazam) hörte man
dann eben unterm Schirm zu, oder unter dem
nächstgelegenen Unterstand. Und beim Zusammenrücken im Trockenen, wenn es denn
gerade mal wieder schauerte, kamen ja auch
gute Gespräche und sicherlich die eine oder
andere neue Bekanntschaft zustande. Kurzzeitig war es dann zwischendurch auch immer mal
trocken. Wer die Vereinsmeile am Sonnabendvormittag schon länger kennt, der wird einige
Stände vermisst haben. So fehlte zunächst
einmal der WSV. So gegen 10:30 Uhr wurde die
Aktionsfläche in der Weißen Rose abgebaut.
Durch die ständigen, teils recht kräftigen, Regenschauer war das Holz so nass, dass eine erhöhte Verletzungsgefahr für die Sportler bei
ihren Vorführungen bestanden hätte. Eine
noch am Vorabend darüber gelegte Plane war
zu klein und hätte bei dem recht starken Wind
und dem Regen nicht erfolgreich verhindern
können, dass das Holz trocken blieb. Damit die
vielen Sportler, die sich sehr auf diesen Termin
gefreut, und sich umfangreich vorbereitet hatten, nicht zu traurig sein müssen, wird es, so
verriet der Geschäftsführer des WSV, Ulrich
Lopatta, der Redaktion des Volksdorf Journal
schon am Sonntagmorgen, Mitte November
eine große Sportshow in der Mehrzweckhalle
Berner Au geben. Außerdem fehlte zum Beispiel das Zelt des Museumsdorfes, das über
viele Jahre am Zebrastreifen im Alten Dorfe zu
finden war. Und auch der Kulturkreis und der
Ehemaligenverein des WdG hatten es nicht
geschafft, oder wegen des Regens überhaupt
nicht erst versucht. Auch diverse andere Vereine waren nach Aussage des Veranstalters trotz
ihrer Anmeldung nicht erschienen. Schade,
denn die Vereinsmeile bringt oft neue Kontakte
und auch Mitglieder! Auch wer gekommen
war, um die Bigband des WalddörferGymnasiums zu hören, sah sich enttäuscht.
Wegen der Klassenreisen, die im Moment
stattfinden, wären zu wenige der Bandmitglieder dabei gewesen. Das fiel den Verantwortlichen offensichtlich recht kurzfristig ein. Dafür
sprang spontan die 'Musikschule Volksdorf' ein.
8 kleine 'Räuber' boten den Zuhörern eine tolle
Darbietung, für die sie zu Recht viel Applaus
einheimsten. Auch am Nachmittag wurden die
Besucher des Festes vom Regen nicht verschont. Exakt in der Minute, als die vielen Hundert Luftballons aus den Netzen zum WeitflugWettbewerb entlassen wurden, fing es an zu
regnen. Und weil es so schön war, setzten sich
die teils recht heftigen Schauer auch im Laufe
des Nachmittags und Abends weiter fort. Gut
war man beraten, sich nicht zu weit von der
nächsten Unterstellmöglichkeit zu entfernen.
Mit den richtigen Klamotten und der richtigen
Einstellung kein Problem. Nur die Standbetreiber und auch die Losverkäufer der Lions hatten
sicherlich nicht die Umsätze der letzten Jahre.
Kein Problem dachten sich offensichtlich auch
die vielen Besucher des kostenlos angebotenen
Open Air - Kinos. "Honig im Kopf", so der Name
des Films und Regen im Kragen passte scheinbar zusammen.
Sonntag: Alle hofften, dass das sich Wetter am
Sonntag von einer etwas freundlicheren Seite
zeigen würde. Vor allen Dingen die vielen Amateure und Profis beim Radrennen setzen auf
trockene Straßen. Aber auch zum "Volksdorfer
Kaffeeklatsch", zu dem alle eingeladen waren,
mit Kaffee und Kuchen um 14:00 Uhr zur
Ohlendorff'schen Villa zu kommen, konnte keinen Regen brauchen. Spätestens für 17:00 Uhr
hoffen alle nicht nur darauf, dass es trocken
sei, sondern auch auf einen der Hauptgewinne,
denn dann fand die Ziehung derselben statt.
Allerdings sollten nicht all diese Wünsche und
Hoffnungen in Erfüllung gehen. Zunächst ließ
sich Sonntagvormittag erst einmal toll an. Son-
31. Dezember 2015, Seite 104
ne und trockene Straßen während der Radrennen.Auch am Nachmittag hielt das gute Wetter
zunächst. So viele Besucher des Stadtteilfestes,
wie in diesem Jahr, haben wohl den letzten
Runden des Hauptrennens noch nie zugesehen.
Aber da sich am Sonnabendnachmittag eher
wenige getraut hatten, trotz der in kurzen Abständen immer wieder auftretenden heftigen
Regenschauer zum Fest zu kommen, wollten
viele das dann offensichtlich am Sonntag nachholen. Dicht gedrängt standen sie an der Rennstrecke, die genau einen Kilometer lang ist und
über die Claus-Ferck-Straße und Im Alten Dorfe
einmal rund um den Ortskern führt. Gewonnen
hat in diesem Jahr nach 75 Runden, also 75
Kilometern, Dominic Klemm vom Stevens Racing Team. Einen Eindruck des Rennens vermittelt das Video von Peter Schimming auf YouTube ...Nachdem die letzten Rennradfahrer, die
den ganzen Vormittag über das Bild im Ortskern von Volksdorf bestimmt hatten, verschwunden waren, wurden die ganzen Absperrungen wieder abgebaut. Vorher war auch
kaum ein Durchkommen. Relativ leer war es
dagegen auf dem Rasen vor der Villa, wo viele
Festzeltgarnituren vergeblich auf diejenigen
warteten, die sich dort mit Kaffee und Kuchen
einfinden sollten. Die eigentlich viel versprechende Idee des Veranstalters, hier eine in der
Art der 'White Dinner' funktionierende Möglichkeit zu bieten, sich ein wenig abseits des
'großen Trubels' mit anderen gemütlich zu unterhalten, wurde leider nicht angenommen.
Vielleicht lag es einfach an dem doch wieder
nicht so einladenden Wetter mit relativ niedrigen Temperaturen und viel Wind. Andererseits
musste dann auch keiner in Windeseile die Kaffeetafel abdecken, als es kurz vor vier schon
wieder den ersten heftigen Regenschauer gab.
So kam die Kommunikation wenigstens unter
Vordächern und Zelten zustande, wo alle dicht
gedrängt Schutz suchten. Es sollte an diesem
Sonntagnachmittag auch leider wieder nicht
bei nur dem einem Schauer bleiben, wie sich
schon kurz darauf zeigte.Aber pünktlich zur
Ziehung der Gewinnzahlen der Tombola klarte
es auf, so dass mehrere Hundert höchst gespannte Losbesitzer gleich vor Ort überprüfen
konnten, ob sie einen der 20 Hauptpreise gewonnen hatten. Gezogen wurden sie in diesem
Jahr von der 10-jährigen Mascha aus Volksdorf.
"Mascha hat das ganze Jahr gehofft, dass sie
die Glücksfee sein darf", so die stolze Mutter.
Ein Jubelschrei war allerdings während der Ziehung nicht zu vernehmen. Aber vielleicht freute sich der Gewinner des Polos im Stillen. Danach strömten die Besucher wieder zu den
Ständen und Buden, wo wohl ein Teil des am
Vortag fehlenden Umsatzes wieder hereinkam.
Bei der Musik von 'Midlife Special' und 'Two
Mods', die zum Ausklang des 37. Volksdorfer
Stadtteilfestes auf den beiden Bühnen spielten,
blieb es dann auch überwiegend trocken. Die
Fotos und Videos gibt es beim Treffpunkt
Volksdorf ... Schon am Nachmittag klappten
einige Standbetreiber die Tische zusammen.
Abends wurden dann auch die beiden Bühnen
abgebaut. Reinhard Pudolsky von Hanse-ShowConzept, der mit seiner 8 Mann starken Truppe
schon zum 5. Mal die großen, fahrbaren Bühnen bereitgestellt hatte, verriet der Redaktion
des Volksdorf Journal, dass die große Bühne
einmalig auf der Welt ist. Sie ist maximal 10 x 8
Meter groß (hier war sie auf 10 x 5 Meter ausgezogen). Durch die integrierte Bühnentechnik
ist der Aufbau in rund 4 Stunden erledigt. Noch
schneller ist die kleine Bühne aufzubauen, die 7
x 4,5 Meter groß ist. Stunden später war der
Ortskern insgesamt wieder geräumt, so dass
am Montag schon wieder alles vergessen war.
Allerdings wird es wohl noch etwas länger dauern, bis sich die vielen ehrenamtlichen Helfern,
zum Beispiel denen der Feuerwehr oder des
WSV, vom Wochenende erholt haben. Aber
ohne sie wäre ein solches Stadtteilfest, das
eben nicht nur auf Kommerz ausgerichtet ist,
überhaupt nicht möglich. Daher soll an dieser
Stelle von der Redaktion des Volksdorf Journal,
stellvertretend für alle Volksdorfer, ein Dank an
alle Helfer ausgesprochen werden. Insbesonde-
31. Dezember 2015, Seite 105
re gilt dieser Dank natürlich Manfred Heinz,
den Organisator des Festes, der neben den
zahllosen Stunden, die er für die Vorbereitung
investierte, auch noch eine nicht zu unterschätzende Verantwortung übernommen hat.
„hamburgerengel“ fliegt über Volksdorf
(red) 80 Luftballons mit einem kleinen Engel
stiegen auf, als das Kinderheim Erlenbusch für
schwerst mehrfachbehinderte Kinder seinen
80. Geburtstag feierte. Die Martha Stiftung,
Trägerin des Erlenbuschs, hatte aus diesem
Anlass und um die Spendenaktion hamburgerengel zu bewerben am Freitag, 25.09.2015, zu
einem Empfang in den Erlenbusch in Volksdorf
geladen. Susanne Okroy, Leiterin des Erlenbuschs, stellte in ihrer Rede das Spendenprojekt hamburgerengel vor, das für den Bau eines
Wohnhauses für 16 schwerst mehrfachbehinderte junge Erwachsene wirbt. Sie unterstrich,
wie wichtig dieses Angebot für die erwachsen
werdenden Menschen mit komplexem Hilfebedarf sei. „Mit unserem kleinen Engel auf gelbem Grund möchten wir die Menschen dazu
bewegen, Gutes zu tun und ein rettender Engel
für unsere Kinder zu werden. Denn auch im
Erlenbusch bleiben sie nicht ewig klein, sondern werden groß und erwachsen.“Martina
Pleyer, Vorstand der Martha Stiftung, begrüßte
die 100 geladenen Gäste und verwies auf die
Gründerin Hilde Wulff, die 1935 der
Klöpperschen Villa ihren neuen Namen Erlenbusch und den Kindern in dieser Villa „ein liebevolles und anspruchsvolles Zuhause gab“.
Auch wenn die Behinderungen der Kinder heute komplexer und schwerwiegender seien, ist
die tragende Grundhaltung des Erlenbuschs,
„dass alle dazugehören und jedes Kind kompetent für sich selbst ist“ doch gleich geblieben.
Ziel sei es, dass jedes Kind für die Gestaltung
seines Lebens so viel Selbstständigkeit und
Selbstvertrauen wie möglich erlangt.Dirk Ahrens, Landespastor und Leiter des Diakonischen
Werkes Hamburg, betonte: „Der Erlenbusch
zeigt, was passiert, wenn wir immer wieder
Räume öffnen, in denen Menschen in ihren
jeweiligen Kompetenzen ernst genommen und
in ihrem Wachstum liebevoll unterstützt werden. In diesem Prozess, der nicht mühelos ist,
sondern herausfordernd, wird Gottes Botschaft
immer wieder sichtbar: Gleich wer oder wie wir
sind, wir alle sind geliebte Kinder Gottes!“Eric
Laugell, Dezernent für Soziales, Jugend und
Gesundheit im Bezirk Wandsbek, hob hervor,
dass der Erlenbusch seit seiner Gründung für
eine moderne Arbeit in der Behindertenhilfe
stehe.Hartmut Sauer, Vorsitzender des Stiftungsrates der Martha Stiftung, wendete sich
an das Publikum und sprach „denjenigen, die
sich in der Vergangenheit für den Erlenbusch
und seine Bewohner eingesetzt haben und
auch heute noch einsetzen, den Mitarbeitenden und dem Förderkreis“ seine Wertschätzung und seinen Dank aus. Er betonte „jeden
jungen Menschen, in seiner Individualität und
in seiner Besonderheit wahrzunehmen und ihn
als Geschöpf Gottes in seinem Sosein zu akzeptieren und in die Gemeinschaft aufzunehmen.“Musikalisch begleitet wurde der Empfang
von Britta Stützer auf dem Akkordeon, die Stücke aus den Bereichen Klezmer, Chanson und
Weltmusik spielte.Am Ende ließen die Gäste
gemeinsam 80 Luftballons des Spendenprojekts hamburgerengel in die Luft steigen. Der
Erlenbusch:Der Erlenbusch ist eine Spezialeinrichtung der Martha Stiftung in HamburgVolksdorf. Es ist das einzige Kinderheim in
Hamburg für diejenigen Kinder, die durch großes medizinisches Know-how ihre schweren,
oft frühen Geburten oder schlimmen Unfälle
überlebt haben. Der Erlenbusch in Zahlen:3
31. Dezember 2015, Seite 106
Häuser: Haus für Kinder und Jugendliche (für
41 körper- und schwerst mehrfachbehinderte
Kinder und Jugendliche im Alter von 0 bis 18
Jahren, Hilde Wulff Haus (Außenwohngruppe
für 8 junge Erwachsene mit Körper- und Mehrfachbehinderung ab 18 Jahre), WG Ringstraße
(Außenwohngruppe
für
8
Erwachsene)Mitarbeiterstellen: 80Anzahl der Mitarbeitenden: 126Fachkraftquote: 79 % Der Bau:Die
Martha Stiftung plant, auf dem Gelände des
Erlenbuschs ein Wohnhaus für schwerst mehrfachbehinderte junge Erwachsene zu errichten.
Baubeginn soll Mitte 2016 sein. Das Projekt
wird nach derzeitiger Planung 2,2 Millionen
Euro kosten, von denen die Martha Stiftung
500.000 Euro aus Eigenmitteln zur Verfügung
stellt. 1 Million Euro sollen über das Spendenprojekt hamburgerengel eingeworben werden.
Das Gebäude wird zwei Stockwerke mit einer
Gesamtfläche (brutto) von 1013,5 Quadratmetern haben. 16 junge Erwachsene sollen hier in
zwei Wohngruppen im Herbst 2017 einziehen.
Das Projekt wird realisiert durch Heske Hochgürtel Lohse Architekten und Ingenieure.
1. Plattdeutsche Kulturtage, die Eröffnungsveranstaltung
(ms/VIDEO) Vom 25. September bis zum 04.
Oktober laufen die 1. Plattdeutschen Kulturtage in Hamburg, die in der zugehörigen Broschüre beworben werden mit den Worten:
"Plattdeutsch auf ganzer Linie: Theater, Vorlesungen, Filmvorführungen, ein Literatur Speed
Dating, ein plattdeutscher Gottesdienst, und
noch vieles mehr." Die Eröffnungsveranstaltung für geladene Gäste fand am vergangenen
Freitag im Max-Kramp-Haus in Duvenstedt
statt. Das Umfangreiche Programm sah diverse
Redner vor: Den Anfang machte Roland Seifert,
der humorvoll auch durch den Abend führte.
Dann kam, nachdem der Hamburger Ärztechor,
6 Lieder mit Texten von Hermann Claudius vorgetragen hatte, dirigiert vom Chorleiter Andreas Wendorff, der Initiator der Plattdeutschen
Kulturtage Dr. Andreas Valjavec (ein Urbayer,
der seiner eigenen Aussage nach kein Wort
Plattdeutsch spricht, und erst "langsam anfängt" diese Sprache zu verstehen) zu Wort.
Ihm folgte ein Grußwort des Schirmherrn Christian Seeler, seines Zeichens Intendant des Ohnsorg-Theaters. Schließlich wünschte auch noch
Thomas Ritzenhoff, der Leiter des Wandsbeker
Bezirksamtes, viel Erfolg für die Veranstaltung.
Nach den vielen Reden ging es weiter mit Musik. Erneut betraten die weit über 20 Mitglieder
des Hamburger Ärztechors die Bühne im großen Saal des Max-Kramp-Hauses und sangen
weitere 7 Lieder mit Texten von Klaus Groth,
Hermann Claudius und dem Wolff-Trio, unter
anderem "Dat du min Leevsten büst" und
"Tüdelband". Es folgte eine Pause bei Getränken und angeregten Gesprächen, aber auch
dem Verkauf der Eintrittskarten für das Konzert
von Yared Dibaba mit seiner Band, das am
Sonnabend, dem 03. Oktober, im Walddörfer
Sportforum stattfindet. Anschließend sorgte
der Shanty-Chor Henneberg mit 5 Liedern für
maritime Stimmung im mit rund 200 Gästen
gut gefüllten Saal. Dann kam der zu Wort, der
sich seit über 50 Jahren um die Geschicke des
gastgebenden Vereins, der Vereinigung
Duvenstedt e.V., und in dem Zusammenhang
auch ausgiebig um die plattdeutsche Sprache
gekümmert hat: Der Ehrenvorsitzende des
Vereins Hinni Jürjens. Weiter ging es mit dem
Shanty-Chor Henneberg - 2. Teil. Die Lieder
("Lied von der Seilerstraße", "Hamborger
Fährjung", "An de Eck von de Steenstroot" und
"Wenn de Wind dör de Böhm geiht" konnte
wohl jeder mitsingen. Schließlich animierten
noch beide Chöre gleichzeitig stimmgewaltig
und erfolgreich die Besucher zum Mitsingen,
bevor der Abend gegen 21:30 Uhr endete.
31. Dezember 2015, Seite 107
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Volksdorf offline
(ms) Nein, zum Glück bedeutet "Volksdorf offline" nicht, dass unser schöner Stadtteil keine
Verbindung mehr zum Internet hat. Die Bezeichnung steht vielmehr für die an jedem
Montagabend (außer an Feiertagen und in den
Ferien) von 18:30 bis 20:00 Uhr in der Bibliothek der Ohlendorff'schen Villa stattfindende
Gesprächsrunde. Gewählt wurde sie von Wulf
Denecke, der die Veranstaltung auch initiiert
hat. "Die Teilnehmer erwartet jeden Montag
ein interessantes Thema und ein Gespräch mit
interessierten Menschen, die über den Tellerrand ihrer Familie, ihrer Nachbarschaft oder
ihres Vereins, ihres Freundeskreises oder ihrer
Firma hinaus blicken wollen – und zwar off line", so der "Erfinder" des Abends, der sich früher auch schon als Regionalpolitiker, als langjähriger erster Vorsitzender des Vereins 'De
Spieker' und in vielen anderen Funktionen in
Volksdorf engagiert hat.Am vergangenen Montag nun stand das Thema "Sind Politikverdrossenheit und Wahlmüdigkeit noch zu toppen –
oder zu stoppen?" auf dem Programm. Dazu
waren eingeladen die Bürgerschaftsabgeordneten aus den Walddörfern - Thilo Kleibauer
(CDU), Christiane Blömeke (Grüne) und Dr.
Andreas Dressel (SPD). Letzterer konnte allerdings wegen eines anderen Termins nicht
kommen, was er sehr bedauerte, wie Denecke,
der den Abend moderierte, den rund 30 Gästen in der wunderschönen Bibliothek der Villa
zu Beginn mitteilte. "Ich verfolge mit Sorge,
dass die Wahlbeteiligung seit Jahren zurückgeht", stellte der Moderator zu Beginn fest und
schloss die Frage an die Anwesenden an: "Wie
gehen Sie mit dem Problem um? Gehören auch
Sie zu den Politikverdrossenen?"Und es zeigte
sich auch gleich, dass die Gäste des Abends
überwiegend zwar nicht politikverdrossen waren, dennoch aber mit vielem nicht zufrieden.
Die Wortmeldungen gingen von "Die meisten
Beiträge der Politiker sind von der Wahltaktik
geprägt", über "Es gibt oft eine Diskrepanz zwischen Wahlversprechen und dem, was in der
Zeit nach der Wahl passiert", bis hin zu "Es gibt
weniger eine Politikverdrossenheit, als vielmehr eine Politikerverdrossenheit". Aber auch
der Einwand "Letztendlich sind wir es, die sich
ändern müssen. Wir dürfen keine nicht einlösbaren Versprechen erwarten" war zu hören.
Dann drängte es die beiden anwesenden Politiker darauf zu antworten. Christiane Blömeke,
stellvertretende Fraktionsvorsitzende der
GRÜNEN und seit über 10 Jahren Mitglied der
Hamburger Bürgerschaft, wies zunächst darauf
hin, dass es bei den jungen Menschen eine höhere Wahlbeteiligung gäbe, als bei älteren.
Auch stellte sie fest, dass zumindest sie sich
nicht wahltaktisch verhalte. "Falls einmal der
Eindruck entstehen sollte, so bitte ich um einen
Hinweis". Ein Problem in der Landespolitik sei,
dass viele bundespolitische und landespolitische Aufgaben verwechseln. Auf die Bundespolitik, mit der sie durchaus nicht immer einverstanden sei, habe sie nur begrenzten Einfluss.Thilo Kleibauer, Wahlkreisabgeordneter
der CDU für den Bezirk Alstertal/Walddörfer
und ebenfalls seit über 10 Jahren in der Bürgerschaft, ärgert sich darüber, dass es bei der
Bundestagswahl noch eine relativ hohe Wahlbeteiligung gibt, nicht aber bei den kommunalen Wahlen. Wobei die Beteiligung in seinem
Wahlkreis auch bei der letzten Wahl wieder
recht hoch ausgefallen ist."Ich bemühe mich,
trotz der Zugehörigkeit zur Opposition in Hamburg, keine Dinge zu fordern, die nicht machbar sind", so Kleibauer, der allerdings mit diversen Kleinen Schriftlichen Anfragen an den
Hamburger Senat so manchen Missstand aufgreift (das Volksdorf Journal berichtete mehr-
31. Dezember 2015, Seite 108
fach).Auf den Einwand einer Zuhörerin, dass
die politischen Entscheidungsgremien nicht
mehr paritätisch mit Menschen aus allen Berufsgruppen besetzt seien, sondern überwiegend mit Beamten und Angestellten aus dem
öffentlichen Dienst, antwortete Kleibauer, der
selbst in der freien Wirtschaft arbeitet, dass
auch er den Eindruck habe, zumindest auf die
Hamburger Bürgerschaft bezogen. Für die im
Hamburger Feierabendparlament nebenberuflich tätigen Politiker sei es dann aber oft auch
einfacher ihre meist umfangreiche und zeitraubende politische Tätigkeit neben dem Beruf
zu verrichten. Auch eine Rückkehr für Vollzeitpolitiker nach dem Ende ihrer politischen Laufbahn sei oft problemloser möglich.Dem fügte
die ebenfalls in der privaten Wirtschaft arbeitende Christiane Blömeke hinzu, dass sie dafür
wäre, dass das Hamburger Parlament in ein
Berufsparlament umgewandelt würde. "Von
den Bezügen eines Feierabendparlamentariers
kann man nicht wirklich gut leben, so dass man
schon einen Beruf daneben ausüben
muss."Wie es fast zu erwarten war, dauerte es
nicht lange, bis der erste Beitrag zur Flüchtlingsproblematik aus dem Kreis der Anwesenden kam. Obwohl dies bereits Thema der Montagsgesprächsrunde der vergangenen Woche
war, verdrängte die aktuelle Lage, die offensichtlich auch vielen Menschen in Volksdorf
Sorge bereitet, im weiteren Verlauf des Abends
das eigentliche Thema.Christiane Blömeke
sprach dann auch von der größten Herausforderung seit dem 2. Weltkrieg. "Zirka 500 Menschen kommen im Moment jeden Tag nach
Hamburg. Ich möchte, dass jeder Einzelne
schnell und zügig geprüft wird. Das dauert zurzeit zu lange", so die Politikerin der GRÜNEN,
die aufgrund der gerade veröffentlichten Meldungen zur Bebauung in Landschaftsschutzgebieten feststellte: "Früher hätte mir das Herz
geblutet. Bei der jetzigen Situation sehe ich ein,
dass es nicht anders geht. Jeder Stadtteil muss
seinen Beitrag leisten. Für Volksdorf suchen wir
noch einen Platz für eine Unterbrin-
gung."Schon seit längerem im Gespräch ist in
diesem Zusammenhang übrigens auch die Fläche an der Ecke Eulenkrugstraße / Buchenkamp.Eine Anwesende gab ihrer Sorge Ausdruck, die in letzter Zeit recht häufig zu hören
ist: "Wenn die GRÜNEN dafür eintreten, dass
viele Unberechtigte aus dem Balkan hierbleiben, treiben wir den Rattenfängern die Leute in
die Arme".Demgegenüber verwies Blömeke
noch einmal darauf, dass die GRÜNEN auf jeden Fall eine Einzelfallprüfung wollen. Der Weg
über die sicheren Herkunftsländer könne so
nicht gegangen werden, weil er zum Beispiel
Sinti und Roma, die in ihren Heimatländern
verfolgt würden, von Asylanträgen ausschließe.Thilo Kleibauer stellte fest, was auch schon
vorher an diesem Abend angeklungen war: "Es
wird nicht gelingen, alle problemlos in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Auch ein schnelles
Dach über dem Kopf ist kein Mittel zur Integration. Ich finde es gut, dass sich Wandsbek entschieden hat, die geforderten 800 Einheiten
nicht an einem Standort unterzubringen. Mittelfristig müssen auf jeden Fall viele kleine Anlagen entstehen, so wie am Waldweg." Die Integration war auch weiterhin ein Diskussionsthema. "Ich habe einfach Angst.", so eine ehemalige Lehrerin, "Die Integration hat bei uns an
der Schule nicht geklappt. Die verschiedenen
Kulturen und Religionen zu integrieren sehe ich
als unmöglich an". "Kinder lassen sich gut integrieren" widersprach Christiane Blömeke, die
auch in der Kindererziehung tätig war. Sie gab
aber zu, dass auch sie Schwierigkeiten bei der
Integration von Erwachsenen sehe. Eine Lösung
dieses großen aktuellen Problems, das so viele
zurzeit bedrückt, hatte wohl auch keiner wirklich erwartet, an diesem Abend, der dann sehr
pünktlich um 20:00 Uhr endete, weil die Vertreterin der GÜNEN noch einen wichtigen Termin wahrnehmen musste. Was die Politiker
sicherlich mitgenommen haben ist, dass aus
diversen Bemerkungen während und nach dem
offiziellen Ende des Abends mehrfach herauszuhören war, dass die Worte "wir schaffen das"
31. Dezember 2015, Seite 109
derweil durchaus auch im Hamburger Nordosten von ihren Wählern vermehrt erheblich angezweifelt werden.
Staunen, kaufen, klönen - Die 6. Kulturmeile
Volksdorf
(ms) Bereits zum 6. Mal läuft in Volksdorf die
Kulturmeile. Gleich an zwei Wochenenden hatten/haben die Kunst- und Kulturinteressierten
die Möglichkeit, das reichhaltige Angebot zu
nutzen: Sambaklänge, mehrere Ausstellungen
mit Kunst und Kunsthandwerk und mehr, Lesungen und Filme, bis hin zum antiquarischen
Büchermarkt - da ist sicherlich für jeden etwas
dabei (gewesen). Vor allem in "Volksdorfs alten
Häusern" finden die Ausstellungen statt: Im
Wagnerhof des Museumsdorfes gibt es noch
bis zum 15. November den "Spiekermarkt". Seit
nunmehr 37 Jahren wird dort Anfang November Praktisches und Hübsches angeboten. Auch
schon seit 1998 gibt es "Kunsthandwerk in allen Räumen" in der ehemaligen Ferck'schen
Kate
an
der
Ecke
Eulenkrugstraße/Holthusenstraße. Außen erstrahlt das kürzlich grundsanierte Haus im neuen Glanz der mit der Hand gesäuberten Steine,
der neuen Fenster und dem frisch eingedeckten Dach. Innen und auf dem Hof kann man
noch bis zum kommenden Sonntag immer von
11 bis 18 Uhr die Gewerke von rund 30 Ausstellern ansehen - und natürlich auch erwerben.
Ein besonderes Jubiläum gibt es in diesem Jahr
für die Volksdorfer Schulkate (Im Alten Dorfe
60). Sie feiert das 25-jährige Jubiläum an ihrem
dritten Standort. Auch dort gab es am vergangenen Wochenende Werke von Kunsthandwerkern aus der Region, dazu zeitweise noch
Musik der Jazz Combo des WdG. Aber Interes-
sierte konnten und können sogar noch bis zum
nächsten Sonntag viel mehr erleben. Das Angebot reicht(e) vom Rundgang "Historisches
Volksdorf", geführt von Dr. Joachim Pohlmann,
mit anschließendem Treffen am Kaminfeuer im
Spiekerhus, über die Fahrradtour "ehemals in
Volksdorf zu Hause", die von Dr. Eva Lindemann und Ursula Pietsch begleitet wurde, bis
hin zu einer mit geschulter Stimme vorgetragenen Lesung von Hans-Jörg Frey ("Texte aus
dem Herzen Europas - Schönes aus der
Schweiz"), der unüberhörbar aus der Schweiz
stammt. Einen besonderen Höhepunkt gibt es
noch am kommenden Freitag und Sonnabend
mit dem "7. Internationalen Volksdorfer Blues
Festival"
Olympia - Aller guten Dinge sind drei
(ms/VIDEO) Nachdem es vor rund 2 Wochen
bereits 2 Veranstaltungen zum Thema "Olympia" in Volksdorf gab, hatte am vergangenen
Donnerstag nun auch noch der Bürgerverein
Walddörfer eingeladen zu einem Abend unter
der Überschrift "Endspurt: Olympia in Hamburg
- Chancen und Verantwortung". Auch zu dieser
Veranstaltung, die im Walddörfer-Gymnasium
stattfand, waren, wie bei den beiden vorhergehenden zum gleichen Thema im WSV-Forum
(Ausrichter: SPD - das Volksdorf Journal berichtete) und in der Ohlendorff'schen Villa (Ausrichter: DIE LINKE - das Volksdorf Journal berichtete), wieder rund 50 Interessierte gekommen. Zunächst erklärten die geladenen Gäste
des Abends (Alexander Otto, der 1. OlympiaBotschafter, Dr. Andreas Dressel, Vorsitzender
der SPD-Fraktion in der Hamburgischen Bür-
31. Dezember 2015, Seite 110
gerschaft,
Juliane
Möcklinhoff,
NDRSportreporterin, Friederike Sievers, Teilnehmerin der Olympischen Spiele in Sydney und der
kurzfristig noch dazugekommene Olympiagegner Joachim Lau), warum sie für oder gegen die
Olympischen Spiele in Hamburg sind. Dann
stellte Alexander Otto in einem gut 30minütigen Vortrag ausführlich und geradezu
euphorisch die Vorteile und Chancen eventuell
in Hamburg stattfindender Spiele in Wort und
Bild dar. Anschließend antworteten die Genannten auf einige Fragen der Moderatorin
Carolina Pape, wobei es Joachim Lau als einziger Gegner der Spiele in Hamburg in der Runde
nicht immer einfach hatte. Schließlich gab es
für die Besucher noch die Möglichkeit Fragen
zu stellen, bevor die Veranstaltung nach rund 2
Stunden endete. Erstaunlich war, dass mehrere
der Anwesenden auf Nachfrage hin im persönlichen Gespräch erklärten, dass sie bereits per
Briefwahl am Referendum teilgenommen hatten.
Es weihnachtet sehr ...
(ms/VIDEO) Nun steht er wieder, der Tannenbaum in der Weißen Rose. 13 Meter ist die
Nordmanntanne hoch, 40 Jahre im Forst von
Günther Fielmann am Großensee gewachsen,
und dabei 3 Tonnen schwer geworden. Schon
am Donnerstag der letzten Woche (19.11.15)
wurde er mit großem Aufwand zu uns nach
Volksdorf transportiert und hinterher mit
schwerem Gerät an seinem angestammten
Platz vor der ehemaligen Post in der Weißen
Rose aufgerichtet. Später bekam er dann noch
450 Glanzpunkte verpasst. Erstmals in der be-
reits 13-jährigen Tradition sind es diesmal ausschließlich LED-Lampen. Begleitet von Gesang
vieler Kinderstimmen und bestaunt von mehreren Hundert Zuschauern wurde die Beleuchtung am vergangenen Donnerstag (26.11.15)
kurz nach 17:00 Uhr eingeschaltet. Vorher hatte Mandy Dieterich, die Filialleiterin der hiesigen Fielmann-Niederlassung, alle im Namen
ihres Chefs begrüßt und noch einmal darauf
hingewiesen, dass es auch wieder einen Glühweinstand gab, dessen Erlös von Fielmann, wie
in den Jahren zuvor, verdoppelt wird, und dann
dem Kinderheim Erlenbusch zugutekommt.
Auch Manfred Heinz, der 1. Vorsitzende der
Interessengemeinschaft der Volksdorfer Geschäftsleute, war wieder mit dabei. Er bedankte sich bei allen für die großzügigen Spenden
für die neue Weihnachtsbeleuchtung im Ortskern. Rund 24.000 Euro waren in den letzten
Wochen zusammengekommen. Dafür konnten
für die festliche Beleuchtung in der Weißen
Rose und an den angrenzenden Straßen 150
neue LED-Sterne und 6 straßenüberspannende
Motivketten angeschafft werden, die nun die
arg in die Jahre gekommene bisherige Adventsbeleuchtung ersetzen. Kalte Hände holte
sich auch wieder Uli Lopatta, der Geschäftsführer des Walddörfer Sportvereins, der sich um
den Aufbau der Lautsprecheranlage kümmerte.
Nachdem dann der Baum erstrahlte und die
Sterne in den Bäumen der Weißen Rose leuchteten, konnten die Besucher sich das Karussell
und die Buden des erstmals im Ortskern von
Volksdorf aufgebauten Weihnachtsdorfes ansehen. Auch hierum hatte sich der rührige
Manfred Heinz, der auch 1. Vorsitzender des
Bürgervereins Volksdorf ist, gekümmert. Die
Kälte konnten alle schon an diesem Nachmittag
spüren, jetzt fehlt nur noch der Schnee für eine
vorweihnachtliche Stimmung ...
31. Dezember 2015, Seite 111
2. Stiftungsfest in der Ohlendorff'schen Villa
(ms) Am 30. August 2014 wurde die
Ohlendorff'sche Villa frisch renoviert ihrer
neuen Bestimmung übergeben*. Dem war ein
langes und schließlich erfolgreiches Bemühen
vorausgegangen, dieses altehrwürdige Gebäude für die Öffentlichkeit zu erhalten. Nun hat
sie also bereits über ein Jahr als Kultur- und
Begegnungsstätte hinter sich, die 'Villa', wie sie
oft einfach genannt wird. So war auch die Zeit
gekommen, den Stiftern, die maßgeblich zum
Erhalt und zur Ausstattung des Gebäudes beigetragen hatten und es immer noch tun, einen
Bericht über den Stand der Dinge zu geben. Zu
diesem
Zweck
hatte
die
'Stiftung
Ohlendorff'sche Villa' am vergangenen Sonnabend (28.11.15) abends in die wunderschöne
Bibliothek zum 2. Stiftungsfest eingeladen.
Rund 30 Personen waren dieser Einladung gefolgt und erlebten einen informativen, unterhaltsamen und mit kulinarischen Genüssen gespickten Abend. Nachdem der Vorsitzende des
Stiftungsvorstands, Andreas Meyer, die Anwesenden dort begrüßt hatte, wo man früher auf
das grüne "Frei-Zeichen" im Ortsamt gewartet
hatte, begaben sich alle in die Bibliothek, wo
inzwischen wieder viele Hundert Bücher zusammen mit den großen Kronleuchtern eine
ganz besondere Atmosphäre verbreiten.
Ernstwalter Clees, neben Helmer-Christoph
Lehmann und Dr. Karl-Heinz Belser ein weiteres
Vorstandsmitglied der Stiftung, brachte einen
Rückblick auf die vergangenen 15 Monate, der
durchaus positiv war. "Wir hatten 137 Kursveranstaltungen, also im Durchschnitt 2,5 pro Woche. 277 Mal waren die Räume vermietet, also
in der Regel 3 Mal pro Woche. Die Bibliothek
wurde in der Zeit 100 Mal für private und öffentliche Veranstaltungen gebucht. Also alles in
allem ein gutes Ergebnis, aber es ist auch noch
Luft nach oben", so Clees zuversichtlich. Auch
Trauungen gibt es jetzt wieder in der Villa. 4
waren es in diesem Jahr, 2016 werden es wohl
20 sein. Außerdem sind wieder verschiedene
Kunstausstellungen und auch eine Kunstauktion geplant. Vielleicht wird es im nächsten Jahr
- wie auch schon früher einmal - in der Auffahrt
einen kleinen Adventsmarkt als Ergänzung zum
neuen Weihnachtsdorf in der Weißen Rose geben. Der Stiftungsvorstand Andreas Meyer, der
im Stiftungswesen bei der Haspa arbeitet, eröffnete seine Ansprache mit "Es wird Sie nicht
verwundern, dass ich mit Zahlen komme".
Dann zeigte er die aktuelle und zukünftige finanzielle
Situation
der
'Stiftung
Ohlendorff'sche Villa' auf: "Die Einkünfte aus
der Vermietung an Café und KiTa sind die wesentlichen Einnahmequellen der Stiftung. Dazu
kommen weitere Einnahmen aus der Überlassung von Räumen im 1. Stock an die Volkshochschule und ein paar regelmäßige Nutzer,
die für einzelne Tage, ½ Tage oder Veranstaltungen die Räumlichkeiten für ihre Zwecke
nutzen. Wie Sie sicher mitbekommen haben
finden in der Zeit von April bis Oktober an einigen Freitagen auch wieder Trauungen in der
Villa statt. Dieses Angebot wird recht gut angenommen. Es steht nicht in Konkurrenz zum Angebot, Trauungen in unserem schönen Museumsdorf durchzuführen, sondern ist vom Standesamt Wandsbek als Ergänzung - also zusätzlich - aufgenommen worden. Aus dieser Vermietung erhalten wir einen Betrag für die Nutzung der Räumlichkeiten im Obergeschoss.Aus
diesen Einnahmen decken wir die laufenden
Kosten der Immobilie wie z.B. Versicherungen,
Wartungsarbeiten, Grundsteuer, Müll, Strom,
Wasser usw. sowie die Bürokosten der Stiftung.
Daneben gelingt es uns derzeit, einen kleinen
Betrag für zu erwartende Reparaturen und
Instandsetzungsarbeiten zurück zu legen. Sie
können sich vorstellen, dass der tägliche Be-
31. Dezember 2015, Seite 112
trieb mit bis zu mehreren hundert Besuchern
an manchen Tagen seine Spuren hinterlässt.Wir stehen aber auch vor der Aufgabe
noch manche Investitionen zu finanzieren, die
im damaligen Sanierungskonzept keine Rolle
gespielt haben. Die Wiederbepflanzung des
Gartens und der Zuwegung ist seinerzeit eher
minimalistisch durchgeführt worden. Die
Stützmauern zum Park und zur Straße sind augenblicklich zwar nicht zu beanstanden, dürften aber in Kürze ein weiteres Thema werden.
Jedoch bedarf die denkmalgeschützte Vorfahrt
zur Villa einer grundlegenden Sanierung. Der
Lieferverkehr für das Café aber auch die Witterungseinflüsse der vergangenen Jahre zeigen
deutliche Spuren. Mit 'Notmaßnahmen' wie wir
sie alle aus den letzten Jahren im öffentlichen
Straßenbau kennengelernt haben ist nicht geholfen. Das zeigen die bestehenden Schäden
recht deutlich. Erste Gespräche mit dem
Denkmalschutz, der das Vorhaben sehr begrüßt
– aber leider keine wesentlichen Finanzierungsmittel dafür wird aufbringen können haben stattgefunden. Es liegen uns aktuell Leistungsangebote von zwei Tiefbauunternehmen
vor. Die veranschlagten Kosten sind zurzeit mit
etwa € 100.000,-- kalkuliert. Entsprechende
Eigenmittel oder Rücklagen bestehen leider
noch nicht.Darüber hinaus fehlen uns aus der
Anfangsfinanzierung anlässlich der Übernahme
und der Einrichtung der Villa noch rd. €
170.000,--. Der Vorstand hat diesen Betrag
aufgrund der seinerzeit sehr günstigen Zinssituation langfristig finanzieren können. Aber
eine zügige Tilgung ist aus den zu erwartenden
Vermietungsüberschüssen nicht zu leisten.Die
Stiftung ist also weiterhin auf eine möglichst
großzügige Hilfeleistung durch Freunde und
Förderer angewiesen.Meine herzliche Bitte an
Sie, liebe Geburtstagsgäste, ist: Überlegen Sie
doch bitte, wen Sie kennen, der aus Ihrer Sicht
auf eine Unterstützung angesprochen werden
kann. Vielleicht gibt es in Ihrem Bekanntenoder Verwandtenkreis jemanden, dem die Villa
als Kultur- und Begegnungsstätte in Volksdorf
so am Herzen liegt wie Ihnen selbst!Es wäre
wunderbar, wenn wir dadurch gemeinsam zum
Erhalt dieses schönen Hauses beitragen könnten. Bitte sprechen Sie mich gern an, wenn Sie
jemanden kennen, der unser gemeinsames
Anliegen unterstützen könnte." Als nächster
Festredner ergriff ein 'alter Volksdorf Jung' das
Wort. Einer, der vielen Volksdorfern etwas voraushat: Er war der erste Junge, der im Amalie
Sieveking-Krankenhaus geboren wurde. Das
war im Jahr 1940. Im Jahre 1960 machte er am
Walddörfer-Gymnasium Abitur. Außerdem
wurde er vor 47 Jahren in der Villa getraut:
Gunnar Uldall, der ehemalige Hamburger Wirtschaftssenator und langjähriges Mitglied des
Bundestages, ehemaliges Vorstandsmitglied im
Verein DE SPIEKER und Waldherr der Walddörfer, um nur einige seiner Ämter zu nennen. Der
inzwischen 75-Jährige ist jetzt u.a. Landesvorsitzender des Wirtschaftsrates der CDU. Gunnar Uldall warf einen Blick zurück auf die Vergangenheit, auf das Volksdorf seiner Jugend,
als das Restaurant Hove noch dort stand, wo
heute die Haspa residiert, als an der Ecke Im
Alten Dorfe / Claus-Ferck-Straße noch die Pferde beschlagen wurden, bevor die kleine
Schmiede verschwand und durch ein großes
Gebäude ersetzt wurde, in dem früher ein Supermarkt sein Geschäft betrieb, heute verschiedene Geschäfte und Ärzte, als es die Weiße Rose noch nicht gab, dafür aber eine 'richtige Post' gegenüber vom Ferck'schen Hof. "Eines der letzten baulichen Zeugnisse ist die
Ohlendorff'sche Villa. Sie ist nicht einmal besonders alt, steht aber für die letzten 150 Jahre
der Volksdorfer Geschichte, für die Entwicklung
vom Bauerndorf zum beliebten Wohnort. Allein
schon durch den Namen 'Ohlendorff'. Heinrich
v. Ohlendorff könnte man als 'Entdecker von
Volksdorf' bezeichnen. Er schuf schon damals
die Grundzüge für den heutigen Wohnort. Jeder Ort braucht eine Seele, und da ist Volksdorf, verglichen mit so manchem anderen
Stadtteil in Hamburg, etwas Besonderes", stellte Uldall fest. Man merkte ihm an, dass sein
31. Dezember 2015, Seite 113
Herz wirklich für Volksdorf schlägt, allein an der
Häufigkeit des Gebrauchs des Wortes 'wunderbar'. Auch die neuere Entwicklung hob er lobend hervor, zum Beispiel die Bürgerbegehren,
von denen eines zum Erhalt der Villa, die er als
wahres Kleinod bezeichnete, für die Öffentlichkeit und zur Gründung der 'Stiftung
Ohlendorff'sche Villa' geführt hatte. "Unsere
Gesellschaft ist auf Stiftungen angewiesen.
Hamburg ist die 'Hauptstadt der Stiftungen',
insgesamt sind es zurzeit rund 1.300. Der Staat
kann nicht alles, und er soll auch nicht alles. Die
Bürger müssen selbst ihr Leben gestalten", so
der ehemalige Wirtschaftssenator, auch mit
einem Blick auf die aktuelle Flüchtlingssituation. "Wir stehen vor einer Veränderung, deren
Umfang wir überhaupt noch nicht einschätzen
können. In den kommenden Jahren werden
alle Lebensbereiche durch die Flüchtlinge geprägt sein. Es kommt jetzt darauf an, dass wir
eine gute Integration vornehmen. Das kann der
Staat allein nicht leisten, da ist jeder gefordert.
Auch die Stiftungen müssen sich dieser großen
Aufgabe stellen", schloss er und wünschte dem
Stiftungsvorstand viel Erfolg, auch in Bezug auf
Zustiftungen und Spenden, die die Grundlage
dafür schaffen, dass dieses 2. Stifterfest erst
den Anfang einer langen Reihe von Stifterfesten darstellt. * Ohlendorff’sche Villa - Die
Schlüsselübergabe
20. Volksdorfer Stadtteilkonferenz
(ms) Zum vergangenen Donnerstag (26.11.15)
hatte
Dr.
Andreas
Dressel
(SPDFraktionsvorsitzender in der Hamburger Bürgerschaft und Wahlkreisabgeordneter für das
Alstertal und die Walddörfer) wieder zur 'Volksdorfer Stadtteilkonferenz' eingeladen. Es
war bereits die 20. Auflage dieser sich jährlich
im Herbst wiederholenden Veranstaltung.
Rund 40 Personen waren der Einladung gefolgt
und fanden sich gegen 19:30 Uhr im Forum des
Amalie Sieveking-Krankenhauses ein. Es waren
die persönlich geladenen Vertreter verschiedener Vereine, Verbände und Institutionen. Von
der Polizei (einer der Volksdorfer bürgernahen
Beamten), über das Behindertenforum und den
Verein De Spieker, bis hin zum Kulturkreis und
dem Senator-Neumann-Heim, der Volksdorfer
Schulkate und vielen anderen spannte sich der
Bogen. Selbstverständlich auch die lokalen Vertreter der Parteien, zum Beispiel der GRÜNEN
und der SPD. Mit am Rednertisch saßen neben
dem Gastgeber Andreas Dressel Stefanie
Schlösser, die Leiterin des Jugendzentrums
'Manna' (vielen noch bekannt als 'Haus der Jugend'), Klaus Uphoff, der Projektleiter für den
barrierefreien Ausbau bei der Hamburger
Hochbahn AG, und der Hausherr, Hans-Peter
Beuthien, der Geschäftsführer des Amalie Sieveking-Krankenhauses. Als erstes sprach Andreas Dressel das Thema Flüchtlinge an, das unter 'Hamburg hilft - Volksdorf macht mit' auf
der Tagesordnung stand. Die Zuhörer erfuhren
so, dass zurzeit Schritt für Schritt die Belegung
der Unterkunft am Volksdorfer Grenzweg beginnt. Hier war es aufgrund von zu spät erkannten Mängeln im Brandschutz zu monatelangen
Verzögerungen gekommen. "Dieses Jahr benötigen wir in Hamburg noch 14.000 Plätze, im
nächsten Jahr wohl 30.000 zusätzlich", so Dressel, der davon ausgeht, dass die Zahl der Plätze
Ende 2016 auf 79.000 in Hamburg gestiegen
sein wird. Er verwies aber auch auf Erfolge.
Zum Beispiel darauf, dass es zurzeit nur noch
ein Zeltlager auf dem Hamburger Gebiet gibt,
nämlich das am Ohlstedter Platz. Wenngleich
es sich dabei um winterfeste, beheizbare Zelte
handelt, hofft er, dass die dort Untergebrachten bald in feste Häuser umziehen können.
Volksdorf leiste auch schon einen Beitrag, zum
31. Dezember 2015, Seite 114
Beispiel am Waldweg ("Wobei das Gelände ja
eher Sasel zuzurechnen ist, wenngleich auch
die Grenze erst einige hundert Meter weiter
verläuft", so Dressel). Außerdem werden demnächst zwischen 65 und 90 Flüchtlinge im spätestens bis zum 12.12.15 geräumten und danach renovierten 'Richard Reme-Haus' auf dem
Gelände des Amalie Sieveking-Krankenhauses
untergebracht werden, zumindest erst einmal
bis zum Juni 2016. "Hier wollen wir alleinreisende Frauen, Schwangere und Pflegebedürftige unterbringen. Dabei werden wir vom Amalie
sowohl die Reinigung, als auch die Verpflegung
übernehmen, sozusagen ein bisschen 'Hotel
Garni' mit Vollversorgung", so der Geschäftsführer des Amalie. "Allerdings reicht das noch
nicht", so Dressel. "Wenn man die Einwohnerzahl von Volksdorf mit der der anderen Walddörfer vergleicht, so bringt Volksdorf zurzeit
noch sehr wenige Flüchtlinge unter. Deshalb ist
angedacht, eine Flüchtlingsunterkunft auf dem
Gelände des ehemaligen Ferck'schen Hofes
neben der Kita zu erstellen. Als Erstaufnahme,
dann voraussichtlich mit Wohncontainern,
oder als Folgeunterkunft, dann voraussichtlich
mit Holzhäusern. Als Obergrenze für die Belegung denken wir an eine Zahl von 1.000. Das
Ganze soll dann im kommenden Jahr verwirklicht werden" (das Volksdorf Journal berichtete). In dem Zusammenhang war auch zu erfahren, dass die Belegung im ehemaligen Praktiker-Baumarkt noch im Dezember beginnen soll.
Auch Hans-Peter Beuthien berichtete von
Baumaßnahmen. Stolz präsentierte er die weitestgehend abgeschlossenen Umbauten und
Erweiterungen
des
Amalie
SievekingKrankenhauses anhand diverser Fotos. Dabei
warb er auch für Spenden für den 'Raum der
Stille', der Patienten, ihren Angehörigen und
den Mitarbeitern des Krankenhauses zur Verfügung stehen soll. Dieser Raum besticht nicht
nur durch die Ruhe, die er ausstrahlt, sondern
auch durch das in das Glas der Fenster geätzte
Luftbild von Volksdorf, das die Verbundenheit
des Krankenhauses mit Volksdorf, dessen größ-
ter Arbeitgeber es ist, darstellen soll. Insbesondere stellte Beuthien aber auch die neue Notaufnahme heraus, die ab 20:00 Uhr täglich die
Anlaufstelle des Krankenhauses ist. 70 bis 90
Notfälle laufen dort am Tag auf. 32 Prozent der
Patienten kommen aus Schleswig-Holstein. Beeindruckende Zahlen kann das Volksdorfer
Krankenhaus für das Jahr 2015 vorweisen:
15.600 stationäre Patienten, 22.900 Notfallversorgungen, 1.250 Geburten und einen erwarteten Umsatz von 56.300.000 Euro. Beschäftigt
sind dort 532 Vollkräfte, bzw. 780 Personen
(eigene Mitarbeiter/-innen) und rund 200 weitere Mitarbeiter. Allerdings äußerte er bei aller
Freude über das Erreichte auch Sorgen. Zum
Beispiel was die Finanzierung der Notfallambulanzen betrifft, wo das Krankenhaus zurzeit für
jeden Fall lediglich 40,37 Euro erhält. Demgegenüber stünden Kosten von 130,26 Euro, was
einen Fehlbetrag von 89,89 Euro pro Fall erzeuge. Und noch einmal war das Thema 'Bau'
an diesem Abend dran. Klaus Uphoff stellte die
Pläne des HVV zum barrierefreien Ausbau der
U-Bahnhöfe Buchenkamp, Buckhorn und
Meiendorfer Weg vor. Alle drei Bahnhöfe sollen demnächst umgebaut werden. Bei den beiden Erstgenannten starten die Arbeiten im
kommenden Jahr, der Meiendorfer Weg ist
dann ab 2017 dran. "Die Zahl der Fahrgäste am
Meiendorfer Weg liegt mit 5.200 täglich zwar
wesentlich höher, als die am im Jahr 1920 gebauten Bahnhof Buchenkamp mit 3.100. Dennoch werden Buchenkamp und Buckhorn
schon im nächsten Jahr in Angriff genommen,
weil auf den beiden Strecken dringende Brückenbauarbeiten vorgenommen werden müssen", antwortete Uphoff auf die Frage eines
Zuhörers. Die notwendigen Erneuerungsarbeiten und der barrierefreie Ausbau werden insbesondere auf der Strecke nach Großhansdorf
für lange Sperrungen sorgen. Voraussichtlich
vom 2. Juli bis zum 20.Oktober 2016 wird auf
der Strecke keine U-Bahn fahren können (das
Volksdorf Journal berichtete). "56 Bahnhöfe
sind schon fertig, 35 stehen noch an. Im nächs-
31. Dezember 2015, Seite 115
ten Jahr werden die Bauarbeiten bei gleich 7
Bahnhöfen begonnen", berichtete der Vertreter des HVV stolz. Bei allen Haltestellen soll es
dann auch ausreichend, teils überdachte, Fahrradstellplätze geben (Bike & Ride), von denen
manche sogar abschließbar sind. Auch eine
neue Haltestelle 'Oldenfelde' zwischen Berne
und Farmsen wird es geben. Umbau und Renovierung hat es auch im ehemaligen 'Haus der
Jugend', dem heutigen 'Manna' reichlich gegeben, wie Stefanie Schlösser berichtete. Ein Jahr
lang ist am Haus nach der Übernahme von der
Stadt durch die Malteser gearbeitet worden.
Besonders den Computerraum und das Tonstudio hob sie hervor. "Das angebotene Programm ist nun nicht mehr allein auf Jugendliche ausgerichtet, sondern zum Teil auch auf
Erwachsene, wie bei der Elternküche", so die
Leiterin der Einrichtung. "Personell haben wir
allerdings schon jetzt die Grenze des Machbaren erreicht", stellte sie fest, und verwies darauf, dass es lediglich zwei Stellen gebe. Die
Einstellung von Honorarkräften scheitere im
Moment an Problemen mit der Rentenversicherung. Das Personalproblem werde sich auch
auf die geplante Arbeit mit Flüchtlingen auswirken. Allerdings wollen schon jetzt viele Jugendliche dieses Projekt unterstützen und sind
bereits am Planen. Auch freue man sich im
'Manna' schon jetzt darauf, dass im nächsten
Jahr das Beach-Volleyball-Feld zur Verfügung
stehe, dass im Rahmen der Wette bei der NDRSommertour in Volksdorf in diesem Jahr zugesagt wurde. "Mitte April planen wir ein großes
Fest", so Schlösser, die noch verriet, dass im
kommenden Jahr auch viele Traditionen wieder
aufleben sollen, so zum Beispiel der Flohmarkt.
Anschließend ging es auf der diesjährigen 'Volksdorfer Stadtteilkonferenz' unter dem
Punkt Verschiedenes zum Beispiel noch darum,
dass es inzwischen für die Veranstalter nicht
mehr möglich ist, für Veranstaltungen, deren
Eintritt über 5 Euro beträgt, kostenlos auf den
Straßen zu plakatieren. Das war zwar auch
schon bisher so, wurde aber im Bezirk
Wandsbek sehr locker gehandhabt, auf Anweisung des Senats jetzt aber verboten. "Wir werden uns dieser Sache in der Bürgerschaft annehmen", versprach Dressel. Peter Pape (SPD)
zählte auf die Frage hin, was in Bezug auf die
Umsetzung der vom ehemaligen 'Rahmenplan
für Volksdorf' vorgesehenen Maßnahmen geschehe, diverse abgeschlossene und kurzfristig
geplante Maßnahmen auf: Die kommende
Fußgängerampel an der Kunstkate, die Schulwegsicherungsmaßnahmen in der Gussau (eine
Sprunginsel im Bereich Duvenwischen und Herstellung des Fußgängerweges), die bald wieder
zur Verfügung stehenden Parkplätze zwischen
der Straße Wiesenhöfen und dem Neubau neben der Ohlendorff'schen Villa (voraussichtlich
40) und den behindertengerechten Ausbau im
Bereich Bäckerstieg / Dorfwinkel. Schließlich
werde die Halenreie und damit auch die Einmündung zum Waldweg neu überplant. Auch
für den Waldweg stehe eine Grundsanierung
an. Den Abend beschloss kurz vor 22:00 Uhr
ein Hinweis von Wulf Denecke darauf, dass die
Knicks im Raum Walddörfer unbedingt gepflegt
werden müssen, denn sie seien Teil unserer
Kulturlandschaft. Hier bestehe sehr großer
Nachholbedarf.
Winter-VOLKSMARKT bei Frühlingstemperaturen
(ms) Gestern (06.12.15) fand er wieder statt,
der weit über die Grenzen von Volksdorf hinaus gleichermaßen bekannte und beliebte
VOLKSMARKT. Der „Familienflohmarkt der
Walddörfer“ wird seit 1981 von seinem „Erfinder" Siegfried Stockhecke organisiert. Dieser
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Markt zeichnet sich vor allen Dingen dadurch
aus, dass er für private Anbieter gedacht ist.
"Profis" dürfen nur in Ausnahmefällen ihre Ware dort anbieten. Darin unterscheidet er sich
erheblich von den anderen Veranstaltungen
dieser Art in Hamburg und Umgebung. Und so
war am Sonntag auch wieder fast ausschließlich "Privates" auf den Tischen der rund 60 Anbieter zu finden. Vielleicht ist dieser besondere
Flohmarkt gerade deshalb so beliebt. Hier kann
man eben noch "echte Schnäppchen" machen zumindest, wenn man früh genug da ist. Bei
der vierten Veranstaltung des VOLKSMARKTES
im Jahr drängeln sich die Stände nicht so sehr
auf dem Marktplatz in Volksdorf. Das hat aber
den Vorteil, dass die Anbieter mit ihrem PKW
voller "Trödelware" direkt auf den Marktplatz
fahren, und dort dann auch stehen bleiben
können. Obwohl, diesmal wäre es nicht unbedingt nötig gewesen, denn es herrschten eher
frühlingshafte Temperaturen um 10° herum
und es blieb sogar - ganz entgegen der ursprünglichen Wettervorhersage - bis zum späten Nachmittag trocken. Das nutzten auch
mehrere Tausend für einen Besuch dieser Traditionsveranstaltung. Siegfried Stockhecke, der
unschwer an seiner bunten "WinterVOLKSMARKT-Pudelmütze" zu erkennen war,
zeigte sich dann auch sehr zufrieden mit der
letzten, der vielen von ihm auch in diesem Jahr
wieder organisierten Veranstaltungen. Vor allem freute er sich, dass sein Aufruf zur Spende
von Musikinstrumenten für einen neuen Musikkreis in der Flüchtlingsunterkunft Bergstedt
so erfolgreich war. Bereits am Mittag waren
diverse Instrumente bei ihm abgegeben worden, darunter eine Elektro-Gitarre, eine akustische Gitarre, ein Schlagzeug, eine Laute und
mehrere Flöten. Weitere Spenden waren schon
angekündigt. Wenngleich diese immer im Dezember stattfindende Veranstaltung auch nicht
die Besucherzahlen lockt, wie die anderen im
Frühling, Sommer und Herbst, so will Stockhecke sie dennoch weiter durchführen. "Da kann
sich dann auch jemand noch einen Winterman-
tel für 10 Euro kaufen, der nicht so viel Geld
hat." Die kostenlosen Kinderstände sind auch
im Dezember beliebt. "Ein Junge hat heute
schon 80 Euro eingenommen, erzählte er mir
stolz", so der Veranstalter, der sich immer wieder darüber freut, dass die Gegenstände nicht
einfach weggeworfen, sondern einer neuen
Verwendung zugeführt werden.
Es gab sooo viel zu entdecken
(ms/VIDEO) Waren es nun mehr Lichtquellen
oder mehr Besucher? Diese Frage wird wohl
kaum einer beantworten können. Auf jeden
Fall kamen am vergangenen Sonnabend und
Sonntag (05. und 06.12.15) viele Tausend Besucher in das Museumsdorf Volksdorf, das insbesondere am späteren Nachmittag stimmungsvoll durch tausende Glühlampen, Kerzen
und Petroleumlampen erleuchtet wurde. Da
strahlten nicht nur die Kinderaugen. Aber es
war auch Geduld angesagt. "Am Sonnabendnachmittag reichte die Schlange vor der Kasse
bis hin zur Schulkate, aber es kam dadurch
trotzdem keine schlechte Laune auf", erklärte
der 1. Vorsitzende des Vereins, Jürgen Fischer,
der die Besucher gleich am Eingang empfing.
Alle freuten sich auf den historischen Weihnachtsmarkt in bäuerlich-ländlicher Atmosphäre. Und das Warten lohnte sich. Überall duftete
es nach Gebackenem und Geröstetem, und es
gab sooo viel zu entdecken - vor allem für die
Kleinen. Ein Karussell, das man ob seiner 'Größe' nur als 'niedlich' bezeichnen konnte, fand
genauso Anklang wie die Miniaturausgabe vom
'Hau den Lukas'. Diese Attraktion gab es allerdings auch in Groß, woran sich so mancher Er-
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wachsene mit dem Riesenhammer vergeblich
versuchte. In der Schmiede wurde geschmiedet, in der Kocharena gebacken und gebrutzelt.
Wulf Denecke pries lautstark seine 'Pulsnitzer
Pfefferkuchen' an, während Holger Weiss
(Bernstiel) Liebesäpfel und gebrannte Mandeln
produzierte. Im blitzblank geputzten Harderhof
konnte man bei schummriger Beleuchtung
nicht nur auf Strohballen sitzend Weihnachtslieder singen und Geschichten hören, sondern
auch gut nachvollziehen, wie die Menschen vor
rund 100 Jahren dort mit den Tieren zusammen gelebt hatten. 16 'fremde' Standbetreiber
gab es im Harderhof, dem Wagnerhof, dem
Spiekerhus und auf dem Gelände. Dort konnte
man wunderschöne Holzschnitzereien erwerben, einen Korb für das Kaminholz, oder auch
einen frisch geschlagenen Weihnachtsbaum.
Über 140 'Spiekerlüüd' halfen mit, dieses große
Ereignis zu ermöglichen. Die 'Dorfmusikanten'
waren wieder dabei, und diesmal am Sonntag
auch der 'Montagschor' der Buckhornschule
mit dem Chorleiter Hartmut Witt. "Sogar aus
Lübeck und Kiel hatten wir Besucher, die extra
wegen des Weihnachtsmarktes angereist sind",
erzählte der Museumsleiter Egbert Läufer stolz.
Auch Brigitte Rehren, die als Vorstandsmitglied
maßgeblich an der Planung und Durchführung
solcher Veranstaltungen beteiligt ist, war froh:
"Das Wetter ist viel besser als angesagt, alles
ist bisher heil geblieben, und das Wichtigste ist,
dass bei den ehrenamtlich Mithelfenden trotz
der großen Belastung am Wochenende, und
auch schon an den Tagen zuvor während der
Vorbereitung, eine gute Stimmung herrscht".
Eine gute Stimmung hatte wohl auch Claus
Neupert. Nicht nur, weil er mit seinem Bauchladen am Wochenende gute Umsätze machte,
sondern weil er, sobald es dunkel wurde, die
neue Beleuchtung des Museumsdorfes bewundern konnte. Er war mit Steigeisen an den
gerade erst aufgestellten (von Vattenfall gesponserten) Holzmasten hochgeklettert und
hatte die Verkabelung der alt aussehenden,
aber mit neuester LED-Technik bestückten
Lampen vorgenommen. "Trotz der lediglich 13
Watt der Leuchtkörper geben die neuen Lampen ein sehr gutes Licht ab", erzählte der
Mann, der sich ehrenamtlich um die gesamte
Elektrik im Museumsdorf kümmert. So konnten
alle am Sonntagabend zufrieden sein, die Besucher, wie auch die Helfer, die sicherlich froh
sind, dass sie jetzt erst einmal einige Wochen
keine großen Feste im Museumsdorf vorbereiten müssen.
Neu beim Volksdorf Journal: Das Videoarchiv
(ms) Jetzt ist es endlich da, das vielfach nachgefragte Videoarchiv. Im Laufe der vergangenen
Jahre sind über 50 Videos von Veranstaltungen
in Volksdorf oder den benachbarten Stadtteilen
entstanden. Ab sofort steht eine nach Jahren
sortierte Übersicht der interessantesten Filme
im Archiv zur Verfügung. Von Grundsteinlegungen, Richtfesten, Schlüsselübergaben und Einweihungen, über Musiknächte, Stadtteilfeste
und Neujahrsempfänge, bis hin zur Vorführung
von Fettexplosionen oder Personenbergungen
aus verunfallten PKWs reicht das Angebot. Die
Jahresübersicht im Archiv finden Sie hier ...
31. Dezember 2015, Seite 118
Das Volksdorf Journal als Papierausgabe
(ms) Das Volksdorf Journal als Papierausgabe das gibt es auch weiterhin nicht; das wird es
voraussichtlich auch nie geben, denn wir wollen Sie auch weiterhin mit stundenaktuellen
Nachrichten versorgen. Aber für diejenigen, die
nicht so viel Wert auf die Aktualität legen und
die Nachrichten aus dem Nordosten von Hamburg lieber "in einem Stück" durchblättern, gibt
es ja das Volksdorf Journal auch als elektronische Zeitung (ePaper). Jeden Sonnabend erscheinen auf diese Weise die wichtigsten Meldungen der Woche auf ca. 30 Seiten DIN A4. So
können Sie sich am Wochenende in Ihren Lieblingssessel kuscheln und das Volksdorf Journal
zum Beispiel am Smartphone, am Tablett oder
auf dem Notebook in Ruhe durchblättern. Die
aktuelle Ausgabe gibt es hier ... Für diejenigen,
die es noch seltener schaffen unsere aktuelle
Berichterstattung zu verfolgen, gibt es auch
noch die Monatshefte zu verschiedenen Themen: "Auto & Verkehr", "Gesund & Fit", "Recht
& Gesetz", "Verschiedenes" und "Wirtschaft &
Finanzen". Diese Hefte erscheinen immer am
Monatsanfang. Die aktuellen Ausgaben, sowie
die Jahresrückblicke finden Sie hier ... Außerdem gibt es noch die wöchentlichen eMailBenachrichtigungen: Die Hinweise auf die Veranstaltungen der Woche schicken wir immer
am Montagmorgen heraus, den Rückblick auf
die Meldungen der Woche aus den Bereichen
"Aus der Region", "Veranstaltungen", "Aus dem
Bezirk" und "Vermischtes" nebst Humoristischem und einer Knobelaufgabe gibt es immer
am Sonnabendmorgen, und auch die Artikel
aus unserer Rubrik "Gesund & Fit" kann man
sich jeden Sonnabend schicken lassen. Zur An-
meldung geht es hier ... Wer seine Nachrichten lieber über Facebook oder Twitter bezieht,
kann auch dort seit geraumer Zeit die wichtigsten Nachrichten und Veranstaltungshinweise
aus dem Nordosten von Hamburg nachlesen.
Das Volksdorf Journal auf Facebook finden Sie
hier ... und bei Twitter hier ... Stark gewachsen ist in den vergangenen Monaten auch die
Zahl derer, die sich unterwegs mal schnell die
aktuellen Nachrichten aus den Walddörfern,
dem Alstertal und umliegenden Stadtteilen
ansehen. Über www.volksdorf-mobil.de und
nun auch einfach über www.volksdorf.de kann
eine extra für Smartphones programmierte
Ausgabe des Volksdorf Journal aufgerufen
werden. Selbstverständlich sind alle genannten
Angebote kostenlos und so soll es beim Volksdorf Journal auch weiterhin bleiben. Das Volksdorf Journal - so vielfältig wie die Nachrichten
aus Ihrer Nachbarschaft!
Jubiläum: 750 Tweets vom Volksdorf Journal
bei Twitter
(ms) Ein kleines Jubiläum hat es heute
(03.09.15) beim Volksdorf Journal gegeben:
Der 750. Tweet wurde auf der Seite des Volksdorf Journal bei Twitter veröffentlicht. 750 regionale Nachrichten und Termine seit dem
10.12.2014. Und dabei werden bei Twitter nur
die wichtigsten Artikel aus dem Volksdorf Journal veröffentlicht. Das Volksdorf Journal bei
Facebook und Twitter - Eine sehr schnelle und
aktuelle Informationsquelle für die lokalen
Themen aus dem Hamburger Nordosten.
31. Dezember 2015, Seite 119
Wieder 20 % mehr Besuche - Vielen Dank für
Ihr Interesse
(ms) Genau 36.004 Besuche wurden beim
Volksdorf Journal im September 2015 verzeichnet, und damit 20 Prozent mehr als im
Vergleichszeitraum des Vorjahres (29.999). Die
Gesamtzahl der Zugriffe im Monat September
lag bei fast 3 Millionen (2.918.260), und ist damit sogar um fast 50 Prozent gestiegen (Vorjahr: 2.081.659)*. Damit gehört diese Seite sicher zu den meistaufgerufenen Internetseiten,
wenn es um das Thema Volksdorf, bzw. Lokales
oder Veranstaltungshinweise aus dem Hamburger Nordosten geht. Das spiegelt sich natürlich auch bei Google wieder, wo die Seite mit
einer zweiten Seite des Volksdorfer Netzwerkes, dem Treffpunkt Volksdorf, zum Stichwort
"Volksdorf" oben auf der 1. Seite auftaucht.
Um die Zahlenspielerei noch ein wenig weiter
zu treiben: Durchschnittlich gab es im September 2015 beim Volksdorf Journal pro Tag genau 1.200 Besuche (Vorjahr 999) und fast
100.000 (97.275) Zugriffe (im Vorjahr waren es
69.388). Mit rund 600-800 Artikeln pro Monat
hat das Volksdorf Journal derweil einen Umfang angenommen, den keiner aus dem Redaktionsteam so vorausgesehen hatte, als die Seite
im Juni 2011 erstmals im Internet angeboten
wurde. Die positiven Äußerungen der Leser
dieser Wochenzeitung, die mehrmals täglich
durch aktuelle Nachrichten ergänzt wird, bestärken uns darin, den eingeschlagenen Weg
weiter zu gehen. Der Schwerpunkt der Berichterstattung und bei den veröffentlichten Veranstaltungsterminen soll auch weiterhin beim
Geschehen in und um Volksdorf herum liegen.
In diesem Zusammenhang freuen wir uns auch
in Zukunft über die (Bild-) Beiträge unserer Leser und der Veranstalter, deren Hinweise wir
kostenlos veröffentlichen (zumindest bis zu
einem Eintrittspreis von 25,00 Euro). Auch weiterhin gilt unser Motto „...von Volksdorfern für
Volksdorfer und unsere Nachbarn". Um dem
gesteigerten Interesse aus umliegenden Stadtteilen gerecht zu werden, bringen wir im
Volksdorf Journal derweil aber auch viele Artikel und Veranstaltungshinweise aus den anderen Walddörfern, dem Alstertal, Meiendorf,
Berne, Rahlstedt, also dem Nordosten von
Hamburg. Aber auch andere aktuelle Meldungen aus verschiedenen Bereichen stoßen immer mehr auf Interesse. Um dem Rechnung zu
tragen wurde die Rubrik "Vermischtes" eingeführt, ebenso Aktuelles aus den Bereichen
„Computer & Co." mit der App der Woche,
„Unterhaltung und Fernsehen" mit interessanten Programmhinweisen und schließlich „Finanzen, Versicherungen und Wirtschaft". Stark
angestiegen sind in den vergangenen 12 Monaten auch die Besucherzahlen auf der Autoseite,
wo es aktuelle Modellvorstellungen und Nachrichten aus dem Bereich "Auto & Verkehr" gibt.
Die Rubriken „Bauen & Wohnen", „Verbraucherinfo", "Recht & Gesetz" und „Testberichte"
finden inzwischen regelmäßig ihre Leser, genauso wie das Horoskop und der Buchtipp des
Monats aus der Buchhandlung Ida v. Behr.
Schließlich gibt es hier auch noch die Rubrik
„Neues Zuhause gesucht", in der jede Woche
einige Tiere aus dem Tierheim an der
Süderstraße vorgestellt werden. Was die Redaktion anfänglich in Erstaunen versetzte war,
dass bei einer im Internet angebotenen Zeitung
die Seite "Gesund & Fit" schon gleich nach der
Konzeption so gut angenommen worden ist.
Das entkräftet wohl das Vorurteil, dass überwiegend junge Menschen eine Internetzeitung
nutzen. Auch der Bereich "Unterhaltung" mit
Rätseln, Spielen und Humorigem, und die
Themenseite "Sport" mit tagesaktuellen Sportnachrichten aus den Bereichen Fußball, Motorsport, Handball, Basketball, Tennis, Golf, Rad-
31. Dezember 2015, Seite 120
sport, Boxen, Eishockey und Wintersport, haben sich derweil ihren festen Platz bei vielen
Lesern erobert. "Immer wieder haben die Anregungen unserer Leser in der Vergangenheit
dazu geführt, dass wir das Volksdorf Journal
noch interessanter gestalten konnten (zum
Beispiel durch die Aufzählung der meistgelesenen Artikel, die ständig verfügbare Notdienstübersicht im Gesundheitsbereich oder die
Übersicht "Heute", in der alle neuen Meldungen des aktuellen Tages übersichtlich dargestellt sind). Auch der ständig aktuelle Ferienkalender und insbesondere die zahlreichen Veranstaltungshinweise werden derweil von vielen
Lesern für ihre Planung genutzt", freut sich der
Herausgeber Michael Suhr. "Wir hoffen auch
weiterhin auf die Vorschläge der Besucher der
Seite und werden diese gern umsetzen, sofern
es technisch möglich ist und in das Konzept
passt. So war es auch mit der Idee, das Volksdorf Journal in einer "barrierefreien" Version
anzubieten, zumindest bezogen auf die Leser,
deren Lesefähigkeit vermindert ist. Für diese
Lesergruppe stehen die wichtigsten Rubriken
des Volksdorf Journal in einer kontrastreichen
Version mit großer weißer Schrift auf schwarzem Hintergrund bereit. Der neueste Sproß
beim Volksdorf Journal ist auch aufgrund einiger Anregungen aus dem Leserkreis entstanden. Mit Volksdorf Journal mobil gibt es noch
eine sehr kompakte und schnelle Ausgabe der
Online-Zeitung, die insbesondere für die mobilen Geräte wie Smartphones und Tablets gedacht ist. Die Ausgabe ist direkt über
www.volksdorf-mobil.de, oder noch einfacher
über www.volksdorf.de zu erreichen.Wer
möchte, kann sich wöchentlich per eMail über
das aktuelle Geschehen, und auch zum Beispiel
über die kommenden Veranstaltungen kostenlos informieren lassen. Dazu kann man sich in
eine oder mehrere Verteilerlisten eintragen
...", erklärt der Hamburger Anwalt und EDVDozent, der kürzlich seinen ersten VolksdorfKrimi "Wo ist Ulrike" herausgegeben
hat."Inzwischen bieten wir beim Volksdorf
Journal darüber hinaus zahlreiche ePaper an,
zum Beispiel einen Wochenrückblick, Monatsrückblicke in verschiedenen Themenbereichen
oder die Jahresrückblicke, die es in dieser Art
als Informationsquelle früher einfach nicht gegeben hat. Mit diesem 'elektronischem Papier'
können die im Volksdorf Journal erschienenen
Meldungen noch bequemer durchgeblättert
werden.Schließlich gibt es das Volksdorf Journal nun auch auf Facebook und bei Twitter, so
dass sich auch die Anhänger der sozialen Netzwerke über die wichtigsten Nachrichten aus
dem Hamburger Nordosten auf ihrer Plattform
informieren können.Wir freuen uns über das
ständig steigende Interesse am Volksdorf Journal und werden weiter daran arbeiten, unsere
Leser mit aktuellen Nachrichten aus Ihrer Region zu versorgen." *Die angegebenen Zahlen
sind vom Webhoster Kontent mit Hilfe von
Advanced Web Statistics 7.0 (build 1.971) ermittelt worden.
Jubiläum: 1.000 Tweets vom Volksdorf Journal
bei Twitter
(ms) Ein kleines Jubiläum hat es heute
(18.11.15) beim Volksdorf Journal gegeben:
Der 1.000. Tweet wurde auf der Seite des
Volksdorf Journal bei Twitter veröffentlicht.
Den 750. Tweet hatten wir am 03.09.15 gefeiert. Nun sind es also bereits 1.000 regionale
Nachrichten und Termine seit dem 10.12.2014.
Und dabei werden bei Twitter nur die wichtigsten lokalen Artikel veröffentlicht. Das Volksdorf
Journal bei Facebook und Twitter - Eine sehr
schnelle und aktuelle Informationsquelle für
die lokalen Themen aus dem Hamburger Nordosten.
31. Dezember 2015, Seite 121
31. Dezember 2015, Seite 122
Das
wird
Volksdorf
unterstützt
Journal
durch
31. Dezember 2015, Seite 123
31. Dezember 2015, Seite 124
Impressum
Schutz der veröffentlichten Materialien
Das Volksdorf Journal wird herausgegeben von
CTIS - Computer-Training und
Software-Vertrieb Michael Suhr
Inhaber Michael Suhr als Einzelkaufmann
Ahrensburger Weg 100, 22359 Hamburg
Tel.: +49 (0)40 603 16 81
Fax: +49 (0)40 609 112 32
eMail: [email protected]
Vertretungsberechtigt: Michael Suhr
USt.-ID.-Nr. gem.
§ 27a Umsatzsteuergesetz: DE118422855
Registergericht: Amtsgericht Hamburg
Registernummer: HRA 83731
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31. Dezember 2015, Seite 125