Edles aus Stahl

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Edles aus Stahl
Seite 16
NNP
Umarmung kostete
Senioren 100 Euro
Weilburg. In der Langgasse ist am
Dienstagvormittag eine Seniorin
von einer unbekannten Frau bestohlen worden. Die mutmaßliche
Täterin gab vor, für eine gemeinnützige Einrichtung zu sammeln.
Die 76-Jährige ließ sich darauf ein
und wollte fünf Euro spenden. Aus
Dank umarmte die Sammlerin die
Seniorin und stahl ihr dabei unbemerkt 100 Euro aus dem Portemonnaie. Bei der mutmaßlichen Diebin
soll es sich um eine Südosteuropäerin gehandelt haben. Sie war etwa
160 Zentimeter groß, schlank, und
sie sprach Deutsch mit ausländischem Akzent. Die Frau hatte braune, leicht gelockte Haare, die ihr etwas über die Schulter reichten.
Hinweise erbeten an die Polizeistation Weilburg unter (0 64 71)
9 38 60.
nnp
RUNKEL · VILLMAR · BESELICH · MENGERSKIRCHEN · WEILBURG
Edles aus Stahl
Grävenecker Großküchenbauer HAKA beliefert Kunden in ganz Europa
Einbruch in
Sportlerheim
Weilmünster. Unbekannte sind in
der Nacht zum Dienstag in das
Sportlerheim des TuS Weilmünster
eingebrochen. Der oder die Täter
hebelten mehrere Türen an den
Gast- und Geräteräumen auf. Aus
einem Büro wurde ein Notebook
gestohlen, aus einer Geldkassette
150 Euro Bargeld. Auch ein verschließbarer Kühlschrank wurde
von den Tätern geöffnet; ob etwas
daraus gestohlen wurde, ist bisher
nicht bekannt. In Ernsthausen haben Einbrecher ebenfalls versucht
in das Sportlerheim einzubrechen.
Am Zylinder wurde gebohrt und
auch ein Holzverschlag beschädigt.
Gestohlen wurde nichts. Mögliche
Zeugen werden gebeten, sich mit
der Polizeistation Weilburg unter (0 64 71) 9 38 60 in Verbindung zu
setzen.
nnp
Außenspiegel
beschädigt
Beselich-Obertiefenbach.
Auf
dem Parkstreifen an der Hauptstraße in Höhe der Hausnummer 45 ist
am Dienstagvormittag ein grauer
Mazda gestreift worden. Dabei wurde der linke Außenspiegel des Fahrzeugs beschädigt. Der Täter flüchtete unerlaubt. Die Polizei bittet
mögliche Zeugen um Hinweise unter (0 64 31) 9 14 00.
nnp
Einbrecher an
Waschanlage
Weilburg-Kubach. An der Autowaschanlage im Gewerbegebiet
„Auf der Platte“ hat ein Unbekannter in der Nacht zum Dienstag versucht, eine Münzbox aufzuhebeln.
Anhand der dort vorhandenen Videoüberwachung wurde im Nachhinein festgestellt, dass ein schwarzer Kleinwagen dort anhielt, und
sich der Beifahrer an der Münzbox
zu schaffen machte. Der Aufbruchsversuch scheiterte, woraufhin der Täter flüchtete. Auffällig an
dem schwarzen Wagen waren weißen Türen mit der Aufschrift „POLICE“. Mögliche Zeugen werden
gebeten, sich mit der Polizeistation
Weilburg unter (0 64 71) 9 38 60
in Verbindung zu setzen.
nnp
Feuerwehr öffnet
ihre Türen
Merenberg. Die Freiwillige Feuerwehr Merenberg lädt zum Tag der
offenen Tür mit „Kids-Day“ für
Sonntag, 19. April, ab 11 Uhr ins
Feuerwehrhaus in der Benzstraße
ein. Für das leibliche Wohl ist bestens gesorgt; am Nachmittag wird
ein Kuchenbüfett aufgebaut. Für
die kleinen Gäste gibt es einen
Luftballonwettbewerb, eine Hüpfburg, Kinderschminken und ein
Geschicklichkeitsparcours. Feuerwehrhaus und Einsatzfahrzeuge
können von den Gästen besichtigt
werden. Ein weiteres Angebot ist
die Rettungskarte für das Auto. Alle
interessierten Bürger sind eingeladen.
nnp
VEREINE &
VERBÄNDE
Runkel-Dehrn. Der Tennisclub
Dehrn lädt alle Mitglieder zur Jahresversammlung am morgigen Freitag ein. Beginn ist um 19.30 Uhr in
der Tennishütte am Ahlbacher
Weg. Neben den Berichten des Vorstands stehen Neuwahlen und Ehrungen verdienter Mitglieder auf
dem Programm.
kr
Runkel-Ennerich. Der für 30.
April geplante Vereinsabend des SC
Ennerich entfällt. Stattdessen veranstaltet der SCE am Samstag, 11.
Juli, einen Vereinsnachmittag für
die ganze Familie.
nnp
Rainer Oesterling (rechts) und Marian Oesterling (links) erklären Landrat Manfred Michel (2. v. re.) und Walter Gerharz von der WfG den Aufbau eines
Edelstahl-Küchenblocks.
Von der kleinen Klempnerei
bis zum Großküchenlieferanten
für ganz Europa: Die Grävenecker Firma HAKA hat eine
beeindruckende Entwicklung
genommen.
Weinbach-Gräveneck. In dem
900-Seelen-Dorf Gräveneck, hoch
über der Lahn, ist die renommierte
Firma HAKA-Großküchentechnik
zu Hause. 250 Tonnen Edelstahlbleche werden hier verarbeitet – pro
Jahr. Daraus entstehen Einrichtungskomponenten für Großküchen, Kochblöcke, Speisenausgaben
und Edelstahlmöbel vom Feinsten.
Landrat Manfred Michel (CDU)
und der Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung
Limburg-Weilburg-Diez (WfG), Walter Gerharz,
besuchten das Traditionsunternehmen, das kontinuierlich gewachsen
und dennoch bodenständig geblieben ist. 60 Mitarbeiter verdienen
hier ihren Lebensunterhalt.
HAKA ist ein echtes Familienunternehmen: Christa, Rainer und
Marian Oesterling leiten gemeinsam die Fabrik. Die Kunden kommen aus ganz Europa: Lufthansa,
VW, Deutsche Bank, DER Reisebüro oder die Metzler-Bank in Frankfurt bestellen bei HAKA in Gräveneck. Eingebaut werden die Großküchen-Produkte in noblen Restaurants, edlen Yachten, Kantinen und
Schulküchen, aber ebenso in Imbiss-Betrieben und Fastfood-Ketten.
HAKA arbeitet mit dem Großküchen-Fachhandel zusammen und
bietet einen umfassenden Service
mit fachkompetenter Beratung, Planung und Montage. Die Produktion von individuellen Sonderanfertigungen ist eine Folge von veränderten Marktgegebenheiten. Mit
der Öffnung der Grenzen nach Osteuropa wuchs der Konkurrenzdruck mit billigen Preisen für Standardprodukte in der Branche.
Christa Oesterling formuliert das
so: „Wir mussten umdenken. Sonderbauten waren unsere Stärke,
und diesen Bereich galt es auszubauen.“ Heute machen diese individuell zugeschnittenen Produkte
über 90 Prozent der Fabrikation
aus. „Das können andere nicht so
gut wie wir“, sagt die Unternehmenschefin nicht ohne Stolz.
Kleinste Anfänge
HAKA ist aus kleinsten Anfängen
heraus gewachsen. 1948 gründete
Namensgeber Hans Kappes als
Klempner- und Installateur-Meister
einen kleinen Werkstattbetrieb im
alten Ortsteil von Gräveneck. 1954
errichtete der Firmengründer ein
Wohnhaus und ein Werkstattgebäude. 1965 begann dann mit dem Bau
einer Werkhalle im Industriegebiet
in Gräveneck die HAKA-Großkü-
chentechnik. Nach dem plötzlichen
Tod von Hans Kappes im Jahr 1979
übernahm Tochter Christa Oesterling die Unternehmensleitung.
Nach und nach wurden Firmengebäude erweitert und neu gebaut:
1989 Bau einer Lager- und Versandhalle, 1995 Anbau an die Produktionshalle I für Sonderbau mit neuen
Sozialräumen, 2003 Bau eines neuen modernen Verwaltungsgebäudes. Die Gesamtnutzfläche beträgt
nun rund 5000 Quadratmeter.
Auch in den Maschinenpark investierte das Unternehmen kontinuierlich. Heute verfügt HAKA
über eine hochmoderne Stanz-Laser-Kombimaschine, CNC-gesteuerte Abkantpressen, Schwenkbiegemaschine und eine moderne EDV
in allen Bereichen des Unternehmens. Für die Betriebsabläufe, die
technische Betriebsausstattung und
EDV engagiert sich neben vielen
anderen Aufgaben Geschäftsführer
Marian Oesterling.
Als Familienunternehmen mit
jahrzehntelanger Tradition hat HAKA die Weichen für die Zukunft
gestellt. Mit dem Enkel des Firmengründers, Marian Oesterling, seit
vielen Jahren im Unternehmen tätig und seit Januar offiziell mit in
der Geschäftsführung, ist die Nachfolge gesichert. Langjährige Mitarbeiter, viele im Unternehmen ausgebildet, setzen sich mit Herz und
Engagement für die Qualitätsprodukte und die Erfüllung der Ansprüche der Kunden ein. Das Ergebnis ist ein Höchstmaß an Zuverlässigkeit, Flexibilität und Kundenorientierung.
„Das Unternehmen ist wirtschaftlich und technisch gut aufgestellt“,
sagte Landrat Michel nach Führung durch das Firmenareal. „Hier
finden wir ganzheitliche Lösungen
für die Kunden und eine gezielte
Reaktion auf sich verändernde
Marktanforderungen.“
Mangel an Fachkräften
Allerdings haben die Grävenecker
immer wieder Schwierigkeiten, geeignete Fachkräfte und Auszubildende zu finden, an die hohe Anforderungen gestellt werden. „Wir
würden gerne mehr junge Leute
für den Beruf des Konstruktionsmechanikers (Feinblechbau) ausbilden, aber es finden sich kaum geeigneten Bewerber“, bedauert die
rührige Chefin, die sich zusätzlich
als Vizepräsidentin der IHK Limburg-Weilburg engagiert. Ihr liegt
die Entwicklung der ländlich geprägten Oberlahn-Region sehr am
Herzen. Sie dankte Landrat Michel
für sein Engagement zur Verbesserung der Infrastruktur, wie der flächendeckende Ausbau der Breitbandversorgung und die Sanierung
von Kreisstraßen.
nnp
Kinder-Bibel-Woche der Zionsgemeinde
Runkel-Steeden. Die Selbstständige Evangelisch-Lutherische Zionsgemeinde Steeden wird im Sommer wieder eine fünftägige KinderBibel-Woche anbieten. Gemeinsam
mit Pfarrer Stefan Dittmer haben
Maria Dittmer, Natalie Lanzel und
Jonas Kinzel ein ansprechendes
Programm ausgearbeitet. Unter
dem Motto „Wasser des Lebens“ finden in der Zeit vom 29. Juli bis 2.
August auf dem Gelände der Kirchengemeinde in Steeden themati-
sche Arbeiten, lustige und sportliche Wettkämpfe sowie ein Filmabend statt. Alle Kinder im Alter
von sechs bis 14 Jahren sind dazu
eingeladen.
Hinzu kommen der Ausflug in
einen Kletterpark mit anschließendem Minigolf, ein Schwimmbadbesuch sowie „feuchtfröhliche“ Wasserspiele an der Lahn. Übernachtet
wird in großen Zelten, die auf dem
Kirchengelände aufgebaut werden.
Für den Samstag ist ein bunter
Abend geplant, zu dem auch die Eltern und Freunde ganz herzlich
eingeladen sind. Enden wird die
Kinder-Bibel-Woche am Sonntag, 2.
August, nach dem Gottesdienst mit
einem gemeinsamen Mittagessen.
Als Beitrag für die Kosten, die
durch Verpflegung, Getränke, Bastelmaterial und Ausflüge anfallen,
werden pro Kind 50 Euro erhoben.
Geschwisterkinder zahlen 35 Euro.
Die Teilnehmerzahl ist auf 30 begrenzt, daher ist laut Veranstalter
eine frühzeitige Anmeldung wichtig. Sie sind bis zum 15. Mai im
Pfarramt unter (0 64 82) 94 18 10
möglich.
Für das Organisationsteam wäre
es zudem sehr hilfreich, wenn mit
dieser Anmeldung auch angegeben
würde, wer bei der Durchführung
der Kinder-Bibel-Woche aktiv in der
Küche, bei der Beaufsichtigung der
Kinder, der Nachtwache oder der
Betreuung bei den Ausflügen mithelfen kann.
nnp
Donnerstag, 16. April 2015
SPD Beselich will Verödung
der Ortskerne bekämpfen
Beselich. Leerstand und Verödung
der Ortskerne konsequent begegnen – dieses Ziel verfolgt die Beselicher SPD-Fraktion, wie deren Vorsitzender Michael Jahn mitteilte.
Zur nächsten Sitzung der Gemeindevertretung am Montag, 20. April,
20 Uhr, im Rathaus, wollen die Genossen das Thema in einem Antrag
auf die Tagesordnung bringen.
„Wir wollen in den gemeindlichen Ausschüssen über das Thema
diskutieren und gemeinsame Maßnahmen entwickeln, um dem Leerstand von Gebäuden in unserer Gemeinde und einhergehend der Verödung und dem möglichen Verfall
unserer Ortskerne vielfältig und
entschieden entgegenzutreten. Dies
könnte beispielsweise in Form eines Leerstandskatasters für alle Beselicher Ortsteile geschehen“, erklärte Jahn in einer Pressemitteilung. Andere Möglichkeiten wären
aus seiner Sicht die Erweiterung
der Ortskernförderung, indem die
Kosten für Gutachten beim Kauf
von Altgebäuden einbezogen würden und damit den Investoren Planungssicherheit verschafft werde.
Eine weitere Möglichkeit wäre
auch die Sammlung und Veröffentlichung von Fördermöglichkeiten,
wie zum Beispiel durch die KfW,
das Land Hessen sowie anderer
möglicher Träger. Ziel sei es, ein
umfangreiches Maßnahmenpaket
für die Gemeinde Beselich zu entwickeln und in der Folge umzusetzen. Jahn: „Es ist offensichtlich,
dass vor dem Hintergrund des voranschreitenden
demografischen
Wandels die Ortskerne Gefahr laufen auszudünnen.“ Zudem würden
die Ortskerne immer mehr ihre
Zentrumsfunktion verlieren, weil
Wohngebiete an die Ortsränder verlagert würden und der Einzelhandel sich immer stärker in einem
Ortsteil konzentriere. Eine ordnende Planung, die auch die Ortskerne
mit einschließt, die Ausweisung
von Sanierungsflächen und eine
ordnende Neugestaltung der Dorfmitten seien aus Sicht der SPD Zukunftsaufgaben, der sich alle Kommunen stellen müssen.
Ziel des Antrages ist es nach
Jahns Worten weiterhin, dem zunehmenden Leerstand in den Ortsteilen zu begegnen, denn leerstehende Gebäude vermittelten bei
fehlender Unterhaltung einen heruntergekommenen Eindruck, was
sich negativ auf den gesamten Ort
auswirke. Zudem gelte es, einem
Verfall von Immobilienpreisen entgegenzuwirken und die Ortskerne
als lebens- und liebenswerten
Wohnraum zu erhalten.
nnp
Erhard Kaiser war
28 Jahre lang Kassierer
Villmar. Die Fördergemeinschaft
für den Natur- und Vogelschutz
Villmar hat in ihrer Jahreshauptversammlung Andreas Brahm als
Schriftführer, Bärbel Schmidt als 2.
Vorsitzende und Bernd Dresen als
1. Vorsitzenden in ihren Ämtern
wiedergewählt. Nach 28-jährigen
Tätigkeit im Vorstand trat Kassenwart Erhard Kaiser nicht mehr zur
Wiederwahl an. Der Vorsitzende
ehrte den „Mann der ersten Stunde“ für seine Arbeit und überreichte ihm ein Präsent. Kaiser bleibt als
Beisitzer dem Vorstand erhalten.
Für das Amt des Kassierers stellte
sich der bisherige Beisitzer Thomas
Dasch zur Verfügung. Zu weiteren
Beisitzern wurden Uwe Haun, Meike Meuser-Klersy und Felix Dasch
gewählt. Für zwei Jahre übernimmt
Uwe Kaiser die Kassenprüfung. Damit weiterhin die Gemeinnützigkeit des Vereins gewährleistet ist,
wurde auf Anraten der Finanzverwaltung die Satzung durch einen
Beschluss der Mitgliederversammlung geändert. Karl Scheu wurde
für 25-jährige Vereinszugehörigkeit
geehrt.
Schädliche Pestizide
Vorsitzender Dresen ließ das vergangene Jahr Revue passieren. Zu
den Höhepunkten zählten der
Waldbegang mit Försterin Nadine
Ströbele, die gemeinsam mit dem
Verein
Lahn-Marmor-Museum
durchgeführte
geologisch-naturkundliche Wanderung und die
Spechtaktion mit den Vereinskindern. Bei der diesjährigen Hobbyausstellung boten die Naturschützer für die Jüngeren eine Kreativwerkstatt an, in der sie für Wildbienen, Hummeln und andere Insekten
Behausungsmöglichkeiten
schaffen konnten.
In diesem Zusammenhang wurde über die schädliche Wirkung
von Pestiziden auf Honigbienen
und andere wichtige bestäubende
Insekten hingewiesen. Studien zeig-
ten, dass einige Schadsubstanzen in
geringen Mengen das Nervensystem der Honigbienen angreift und
ihnen die Orientierung raubt. Der
Vorstand und auch viele Mitglieder
des Vereines hätten Petitionen zum
Verbot dieser Gifte unterzeichnet,
so Dresen.
Weiterhin standen wieder die
Mitgestaltung der „Spatzenburg“,
Nistkastenkontrollen und Pflegearbeiten auf der Tätigkeitsliste. Zudem informierte Dresen die Mitglieder darüber, dass bezüglich der
Rodungsaktionen entlang der
Bahntrasse im Juni letzten Jahres
nach einer Beschwerde der HGON
ein Kompromiss zwischen dem
Land Hessen und der Bahn erwirkt
wurde.
Plastikfolie in Hecken
Ein großes Ärgernis seien die
schwarz-weißen Fetzen von Silagefolie aus der Landwirtschaft, die in
großen Teilen der Gemarkung vom
Wind in Hecken und Waldränder
geweht werden und sich dort verfangen. An einer Stelle wurde Plastikfolie zusammen mit Grünschnitt
am Waldrand illegal entsorgt. Bauhofmitarbeiter mussten ausrücken,
um den Unrat zu bergen und zu
entsorgen.
Rege diskutiert wurde über den
Einbau von Straßenaufbruch auf
verschiedenen Feldwegen in Villmar. Das aus der Fahrbahndecke
der Landesstraße 3063 stammende
Material könne sogar wassergefährdende und bodenschädliche Stoffe
enthalten, hieß es. Deshalb sei in einigen Landkreisen und Kommunen das Ausbringen von bituminösem Ausbauasphalt verboten worden. Neuerdings rate auch der
Landkreis Limburg-Weilburg davon
ab. Überdies seien größere Bruchstücke in die Deckschichten eingebaut worden, was eine homogene
Verbindung des Materials verhindere und den Sinn dieser Maßnahme
infrage stelle.
nnp
Kirche will sich um Flüchtlinge kümmern
Frühjahrssynode des Evangelischen Dekanats Weilburg befasste sich mit aktuellem Thema – Christel Schäfer erhält Ehrennadel
Das Thema Flüchtlinge stand
im Mittelpunkt der Frühjahrssynode des Evangelischen
Dekanats Weilburg. Außerdem
wurde eine verdiente Mitarbeiterin gewürdigt.
Weilburg/Oberlahn. Das Schwerpunktthema der vom DSV-Vorsitzenden Norbert Gelbert geleiteten
Frühjahrssynode des Dekanats
Weilburg lautete „Flüchtlinge – Integration“. Hermann Wilhelmy,
Pfarrer für Flüchtlingsseelsorge in
der Region Nord der EKHN, berichtete aus seiner Arbeit in Gießen
in direkter Nachbarschaft zur Hessischen Erstaufnahmeeinrichtung.
Wilhelmy verwies darauf, dass die
evangelische Kirche immer wieder
mit dem Thema konfrontiert sei,
zumal in Zeiten stetig steigender
Flüchtlingszahlen. Wilhelmy machte deutlich, dass Flüchtlinge Subjekte kirchlichen Handelns seien.
Er machte gleichzeitig deutlich,
dass erfolgreiche Arbeit zur Integra-
tion nur im ständigen Dialog mit
Kommunen und anderen öffentlichen Einrichtungen gelingen könne. Er betonte die Verantwortung
der Kirche in dieser Frage aufgrund
deren theologischer Aufgabenstellung, ihres diakonischen Profils
und der gesellschaftspolitischen
Verantwortung.
Marianne Zimmermann, Leiterin des Sozialamtes des Landkreises
Limburg-Weilburg, beschrieb die
Entwicklung der Flüchtlingszahlen
im Landkreis seit 2011. Waren es
zunächst 114 Personen, die aufzunehmen waren, sind für 2015 bereits 980 Menschen angekündigt,
Zimmermann rechnet jedoch eher
mit 1200 Flüchtlingen. Das Hauptkontingent machen Menschen aus
Eritrea, Somalia, Syrien und Serbien aus, allerdings gebe es hier immer wieder Verschiebungen. Sie bat
eindringlich darum, Aktivitäten in
der Flüchtlingshilfe zu koordinieren und Netzwerke zu bilden. Ganz
wichtig sei es, dass „die Flüchtlinge
Ausgezeichnet: Christel Schäfer.
spüren müssten, dass sie angenommen werden“.
Ein praktisches Beispiel stellte
die Studentin Elena Städler aus
Odersbach den Synodalen vor. Sie
hat mit Unterstützung der Evangelischen Kirchengemeinde Weilburg
in der Evangelischen Kirche in
Odersbach einen Sprachkurs eingerichtet. Dreimal drei Stunden wö-
chentlich vermittelt sie Flüchtlingen „Alltagsdeutsch“ wie sie es
nennt.
Zum Schluss berichtete Jörg
Lange, Pfarrer in Brandoberndorf
und Weiperfelden, über seine Erfahrungen mit dem Flüchtlingsthema während eines Pastoralkollegs
im Libanon. Er beschrieb die Lage
in den Flüchtlingslagern als zum
Teil katastrophal und appellierte an
die Verantwortung gerade der Bundesrepublik in der Flüchtlingsfrage.
„Im Libanon, so der Pfarrer, „leben
unter vier Millionen Einheimischen 1,2 Millionen Flüchtlinge.“
Wieviel die Bundesrepublik bei
Umsetzung des gleichen Zahlenverhältnisses aufzunehmen hätte,
überließ er der Vorstellungskraft
der Synodalen.
Einen Beschluss mit möglicherweise weitreichender Bedeutung
für die Region fasste die Synode.
Einstimmig forderte sie den DSV
auf, sich um die Ausrichtung des
Jugendkirchentags 2018 der EKHN
in Weilburg zu bewerben.
Ausgezeichnet wurde die langjährige Vorsitzende des Dekanatssynodalvorstands (DSV), Christel
Schäfer (80): Sie erhielt die silberne
Ehrennadel der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN).
Dekan Ulrich Reichard überreichte
die Auszeichnung mit den Worten:
„Die silberne Ehrennadel der
EKHN wird Kirchenmitgliedern
verliehen, die sich weit über die Gemeindegrenzen hinaus gesamtkirchliche Verdienste erworben haben.“
Im Weinberg Gottes
Der Pfarrer der Evangelischen Kirchengemeinde Langenbach, Arne
Huwald, hatte die Auszeichnung
für Christel Schäfer angeregt. Dekan Reichard listete die Ehrenämter der Jubilarin auf. Von 1972 bis
1990 war sie Kirchenvorstandsmitglied in Langenbach. Sie ließ sich
zur Lektorin ausbilden, 1982 begann sie diese Tätigkeit, danach
qualifizierte sie sich für den Dienst
als Praktikantin und erhielt 1989
die Bevollmächtigung. Für 25 Jahre
in diesem Amt zeichnete sie die
EKHN jetzt auch mit einer Ehrenurkunde aus. Von der sechsten bis
zur neunten Dekanatssynode 1980
bis 2003, amtierte sie als Synodale
für ihre Kirchengemeinde Langenbach. 1992 bis 2003 hatte sie den
Vorsitz des Dekanatssynodalvorstands inne. 1986 bis 1992 war
Christel Schäfer stellvertretendes
Mitglied der Synode der EKHN
und Dekanatsbeauftragte für Öffentlichkeitsarbeit.
Dekan Reichard würdigte Christel Schäfer als „bescheidene Arbeiterin im Weinberg Gottes, die ihre
vielfältigen Dienste zur Ehre und
zum Lob Gottes versah und versieht“. Christel Schäfer sei „ein Teil
der Region geworden“, ihr Engagement reiche weit über die Kirche
hinaus, etwa durch ihre Mitarbeit
im Liederkranz Rohnstadt oder
dem Rohnstädter Frauenkreis. nnp

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