Edles aus Stahl
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Edles aus Stahl
Seite 16 NNP Umarmung kostete Senioren 100 Euro Weilburg. In der Langgasse ist am Dienstagvormittag eine Seniorin von einer unbekannten Frau bestohlen worden. Die mutmaßliche Täterin gab vor, für eine gemeinnützige Einrichtung zu sammeln. Die 76-Jährige ließ sich darauf ein und wollte fünf Euro spenden. Aus Dank umarmte die Sammlerin die Seniorin und stahl ihr dabei unbemerkt 100 Euro aus dem Portemonnaie. Bei der mutmaßlichen Diebin soll es sich um eine Südosteuropäerin gehandelt haben. Sie war etwa 160 Zentimeter groß, schlank, und sie sprach Deutsch mit ausländischem Akzent. Die Frau hatte braune, leicht gelockte Haare, die ihr etwas über die Schulter reichten. Hinweise erbeten an die Polizeistation Weilburg unter (0 64 71) 9 38 60. nnp RUNKEL · VILLMAR · BESELICH · MENGERSKIRCHEN · WEILBURG Edles aus Stahl Grävenecker Großküchenbauer HAKA beliefert Kunden in ganz Europa Einbruch in Sportlerheim Weilmünster. Unbekannte sind in der Nacht zum Dienstag in das Sportlerheim des TuS Weilmünster eingebrochen. Der oder die Täter hebelten mehrere Türen an den Gast- und Geräteräumen auf. Aus einem Büro wurde ein Notebook gestohlen, aus einer Geldkassette 150 Euro Bargeld. Auch ein verschließbarer Kühlschrank wurde von den Tätern geöffnet; ob etwas daraus gestohlen wurde, ist bisher nicht bekannt. In Ernsthausen haben Einbrecher ebenfalls versucht in das Sportlerheim einzubrechen. Am Zylinder wurde gebohrt und auch ein Holzverschlag beschädigt. Gestohlen wurde nichts. Mögliche Zeugen werden gebeten, sich mit der Polizeistation Weilburg unter (0 64 71) 9 38 60 in Verbindung zu setzen. nnp Außenspiegel beschädigt Beselich-Obertiefenbach. Auf dem Parkstreifen an der Hauptstraße in Höhe der Hausnummer 45 ist am Dienstagvormittag ein grauer Mazda gestreift worden. Dabei wurde der linke Außenspiegel des Fahrzeugs beschädigt. Der Täter flüchtete unerlaubt. Die Polizei bittet mögliche Zeugen um Hinweise unter (0 64 31) 9 14 00. nnp Einbrecher an Waschanlage Weilburg-Kubach. An der Autowaschanlage im Gewerbegebiet „Auf der Platte“ hat ein Unbekannter in der Nacht zum Dienstag versucht, eine Münzbox aufzuhebeln. Anhand der dort vorhandenen Videoüberwachung wurde im Nachhinein festgestellt, dass ein schwarzer Kleinwagen dort anhielt, und sich der Beifahrer an der Münzbox zu schaffen machte. Der Aufbruchsversuch scheiterte, woraufhin der Täter flüchtete. Auffällig an dem schwarzen Wagen waren weißen Türen mit der Aufschrift „POLICE“. Mögliche Zeugen werden gebeten, sich mit der Polizeistation Weilburg unter (0 64 71) 9 38 60 in Verbindung zu setzen. nnp Feuerwehr öffnet ihre Türen Merenberg. Die Freiwillige Feuerwehr Merenberg lädt zum Tag der offenen Tür mit „Kids-Day“ für Sonntag, 19. April, ab 11 Uhr ins Feuerwehrhaus in der Benzstraße ein. Für das leibliche Wohl ist bestens gesorgt; am Nachmittag wird ein Kuchenbüfett aufgebaut. Für die kleinen Gäste gibt es einen Luftballonwettbewerb, eine Hüpfburg, Kinderschminken und ein Geschicklichkeitsparcours. Feuerwehrhaus und Einsatzfahrzeuge können von den Gästen besichtigt werden. Ein weiteres Angebot ist die Rettungskarte für das Auto. Alle interessierten Bürger sind eingeladen. nnp VEREINE & VERBÄNDE Runkel-Dehrn. Der Tennisclub Dehrn lädt alle Mitglieder zur Jahresversammlung am morgigen Freitag ein. Beginn ist um 19.30 Uhr in der Tennishütte am Ahlbacher Weg. Neben den Berichten des Vorstands stehen Neuwahlen und Ehrungen verdienter Mitglieder auf dem Programm. kr Runkel-Ennerich. Der für 30. April geplante Vereinsabend des SC Ennerich entfällt. Stattdessen veranstaltet der SCE am Samstag, 11. Juli, einen Vereinsnachmittag für die ganze Familie. nnp Rainer Oesterling (rechts) und Marian Oesterling (links) erklären Landrat Manfred Michel (2. v. re.) und Walter Gerharz von der WfG den Aufbau eines Edelstahl-Küchenblocks. Von der kleinen Klempnerei bis zum Großküchenlieferanten für ganz Europa: Die Grävenecker Firma HAKA hat eine beeindruckende Entwicklung genommen. Weinbach-Gräveneck. In dem 900-Seelen-Dorf Gräveneck, hoch über der Lahn, ist die renommierte Firma HAKA-Großküchentechnik zu Hause. 250 Tonnen Edelstahlbleche werden hier verarbeitet – pro Jahr. Daraus entstehen Einrichtungskomponenten für Großküchen, Kochblöcke, Speisenausgaben und Edelstahlmöbel vom Feinsten. Landrat Manfred Michel (CDU) und der Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Limburg-Weilburg-Diez (WfG), Walter Gerharz, besuchten das Traditionsunternehmen, das kontinuierlich gewachsen und dennoch bodenständig geblieben ist. 60 Mitarbeiter verdienen hier ihren Lebensunterhalt. HAKA ist ein echtes Familienunternehmen: Christa, Rainer und Marian Oesterling leiten gemeinsam die Fabrik. Die Kunden kommen aus ganz Europa: Lufthansa, VW, Deutsche Bank, DER Reisebüro oder die Metzler-Bank in Frankfurt bestellen bei HAKA in Gräveneck. Eingebaut werden die Großküchen-Produkte in noblen Restaurants, edlen Yachten, Kantinen und Schulküchen, aber ebenso in Imbiss-Betrieben und Fastfood-Ketten. HAKA arbeitet mit dem Großküchen-Fachhandel zusammen und bietet einen umfassenden Service mit fachkompetenter Beratung, Planung und Montage. Die Produktion von individuellen Sonderanfertigungen ist eine Folge von veränderten Marktgegebenheiten. Mit der Öffnung der Grenzen nach Osteuropa wuchs der Konkurrenzdruck mit billigen Preisen für Standardprodukte in der Branche. Christa Oesterling formuliert das so: „Wir mussten umdenken. Sonderbauten waren unsere Stärke, und diesen Bereich galt es auszubauen.“ Heute machen diese individuell zugeschnittenen Produkte über 90 Prozent der Fabrikation aus. „Das können andere nicht so gut wie wir“, sagt die Unternehmenschefin nicht ohne Stolz. Kleinste Anfänge HAKA ist aus kleinsten Anfängen heraus gewachsen. 1948 gründete Namensgeber Hans Kappes als Klempner- und Installateur-Meister einen kleinen Werkstattbetrieb im alten Ortsteil von Gräveneck. 1954 errichtete der Firmengründer ein Wohnhaus und ein Werkstattgebäude. 1965 begann dann mit dem Bau einer Werkhalle im Industriegebiet in Gräveneck die HAKA-Großkü- chentechnik. Nach dem plötzlichen Tod von Hans Kappes im Jahr 1979 übernahm Tochter Christa Oesterling die Unternehmensleitung. Nach und nach wurden Firmengebäude erweitert und neu gebaut: 1989 Bau einer Lager- und Versandhalle, 1995 Anbau an die Produktionshalle I für Sonderbau mit neuen Sozialräumen, 2003 Bau eines neuen modernen Verwaltungsgebäudes. Die Gesamtnutzfläche beträgt nun rund 5000 Quadratmeter. Auch in den Maschinenpark investierte das Unternehmen kontinuierlich. Heute verfügt HAKA über eine hochmoderne Stanz-Laser-Kombimaschine, CNC-gesteuerte Abkantpressen, Schwenkbiegemaschine und eine moderne EDV in allen Bereichen des Unternehmens. Für die Betriebsabläufe, die technische Betriebsausstattung und EDV engagiert sich neben vielen anderen Aufgaben Geschäftsführer Marian Oesterling. Als Familienunternehmen mit jahrzehntelanger Tradition hat HAKA die Weichen für die Zukunft gestellt. Mit dem Enkel des Firmengründers, Marian Oesterling, seit vielen Jahren im Unternehmen tätig und seit Januar offiziell mit in der Geschäftsführung, ist die Nachfolge gesichert. Langjährige Mitarbeiter, viele im Unternehmen ausgebildet, setzen sich mit Herz und Engagement für die Qualitätsprodukte und die Erfüllung der Ansprüche der Kunden ein. Das Ergebnis ist ein Höchstmaß an Zuverlässigkeit, Flexibilität und Kundenorientierung. „Das Unternehmen ist wirtschaftlich und technisch gut aufgestellt“, sagte Landrat Michel nach Führung durch das Firmenareal. „Hier finden wir ganzheitliche Lösungen für die Kunden und eine gezielte Reaktion auf sich verändernde Marktanforderungen.“ Mangel an Fachkräften Allerdings haben die Grävenecker immer wieder Schwierigkeiten, geeignete Fachkräfte und Auszubildende zu finden, an die hohe Anforderungen gestellt werden. „Wir würden gerne mehr junge Leute für den Beruf des Konstruktionsmechanikers (Feinblechbau) ausbilden, aber es finden sich kaum geeigneten Bewerber“, bedauert die rührige Chefin, die sich zusätzlich als Vizepräsidentin der IHK Limburg-Weilburg engagiert. Ihr liegt die Entwicklung der ländlich geprägten Oberlahn-Region sehr am Herzen. Sie dankte Landrat Michel für sein Engagement zur Verbesserung der Infrastruktur, wie der flächendeckende Ausbau der Breitbandversorgung und die Sanierung von Kreisstraßen. nnp Kinder-Bibel-Woche der Zionsgemeinde Runkel-Steeden. Die Selbstständige Evangelisch-Lutherische Zionsgemeinde Steeden wird im Sommer wieder eine fünftägige KinderBibel-Woche anbieten. Gemeinsam mit Pfarrer Stefan Dittmer haben Maria Dittmer, Natalie Lanzel und Jonas Kinzel ein ansprechendes Programm ausgearbeitet. Unter dem Motto „Wasser des Lebens“ finden in der Zeit vom 29. Juli bis 2. August auf dem Gelände der Kirchengemeinde in Steeden themati- sche Arbeiten, lustige und sportliche Wettkämpfe sowie ein Filmabend statt. Alle Kinder im Alter von sechs bis 14 Jahren sind dazu eingeladen. Hinzu kommen der Ausflug in einen Kletterpark mit anschließendem Minigolf, ein Schwimmbadbesuch sowie „feuchtfröhliche“ Wasserspiele an der Lahn. Übernachtet wird in großen Zelten, die auf dem Kirchengelände aufgebaut werden. Für den Samstag ist ein bunter Abend geplant, zu dem auch die Eltern und Freunde ganz herzlich eingeladen sind. Enden wird die Kinder-Bibel-Woche am Sonntag, 2. August, nach dem Gottesdienst mit einem gemeinsamen Mittagessen. Als Beitrag für die Kosten, die durch Verpflegung, Getränke, Bastelmaterial und Ausflüge anfallen, werden pro Kind 50 Euro erhoben. Geschwisterkinder zahlen 35 Euro. Die Teilnehmerzahl ist auf 30 begrenzt, daher ist laut Veranstalter eine frühzeitige Anmeldung wichtig. Sie sind bis zum 15. Mai im Pfarramt unter (0 64 82) 94 18 10 möglich. Für das Organisationsteam wäre es zudem sehr hilfreich, wenn mit dieser Anmeldung auch angegeben würde, wer bei der Durchführung der Kinder-Bibel-Woche aktiv in der Küche, bei der Beaufsichtigung der Kinder, der Nachtwache oder der Betreuung bei den Ausflügen mithelfen kann. nnp Donnerstag, 16. April 2015 SPD Beselich will Verödung der Ortskerne bekämpfen Beselich. Leerstand und Verödung der Ortskerne konsequent begegnen – dieses Ziel verfolgt die Beselicher SPD-Fraktion, wie deren Vorsitzender Michael Jahn mitteilte. Zur nächsten Sitzung der Gemeindevertretung am Montag, 20. April, 20 Uhr, im Rathaus, wollen die Genossen das Thema in einem Antrag auf die Tagesordnung bringen. „Wir wollen in den gemeindlichen Ausschüssen über das Thema diskutieren und gemeinsame Maßnahmen entwickeln, um dem Leerstand von Gebäuden in unserer Gemeinde und einhergehend der Verödung und dem möglichen Verfall unserer Ortskerne vielfältig und entschieden entgegenzutreten. Dies könnte beispielsweise in Form eines Leerstandskatasters für alle Beselicher Ortsteile geschehen“, erklärte Jahn in einer Pressemitteilung. Andere Möglichkeiten wären aus seiner Sicht die Erweiterung der Ortskernförderung, indem die Kosten für Gutachten beim Kauf von Altgebäuden einbezogen würden und damit den Investoren Planungssicherheit verschafft werde. Eine weitere Möglichkeit wäre auch die Sammlung und Veröffentlichung von Fördermöglichkeiten, wie zum Beispiel durch die KfW, das Land Hessen sowie anderer möglicher Träger. Ziel sei es, ein umfangreiches Maßnahmenpaket für die Gemeinde Beselich zu entwickeln und in der Folge umzusetzen. Jahn: „Es ist offensichtlich, dass vor dem Hintergrund des voranschreitenden demografischen Wandels die Ortskerne Gefahr laufen auszudünnen.“ Zudem würden die Ortskerne immer mehr ihre Zentrumsfunktion verlieren, weil Wohngebiete an die Ortsränder verlagert würden und der Einzelhandel sich immer stärker in einem Ortsteil konzentriere. Eine ordnende Planung, die auch die Ortskerne mit einschließt, die Ausweisung von Sanierungsflächen und eine ordnende Neugestaltung der Dorfmitten seien aus Sicht der SPD Zukunftsaufgaben, der sich alle Kommunen stellen müssen. Ziel des Antrages ist es nach Jahns Worten weiterhin, dem zunehmenden Leerstand in den Ortsteilen zu begegnen, denn leerstehende Gebäude vermittelten bei fehlender Unterhaltung einen heruntergekommenen Eindruck, was sich negativ auf den gesamten Ort auswirke. Zudem gelte es, einem Verfall von Immobilienpreisen entgegenzuwirken und die Ortskerne als lebens- und liebenswerten Wohnraum zu erhalten. nnp Erhard Kaiser war 28 Jahre lang Kassierer Villmar. Die Fördergemeinschaft für den Natur- und Vogelschutz Villmar hat in ihrer Jahreshauptversammlung Andreas Brahm als Schriftführer, Bärbel Schmidt als 2. Vorsitzende und Bernd Dresen als 1. Vorsitzenden in ihren Ämtern wiedergewählt. Nach 28-jährigen Tätigkeit im Vorstand trat Kassenwart Erhard Kaiser nicht mehr zur Wiederwahl an. Der Vorsitzende ehrte den „Mann der ersten Stunde“ für seine Arbeit und überreichte ihm ein Präsent. Kaiser bleibt als Beisitzer dem Vorstand erhalten. Für das Amt des Kassierers stellte sich der bisherige Beisitzer Thomas Dasch zur Verfügung. Zu weiteren Beisitzern wurden Uwe Haun, Meike Meuser-Klersy und Felix Dasch gewählt. Für zwei Jahre übernimmt Uwe Kaiser die Kassenprüfung. Damit weiterhin die Gemeinnützigkeit des Vereins gewährleistet ist, wurde auf Anraten der Finanzverwaltung die Satzung durch einen Beschluss der Mitgliederversammlung geändert. Karl Scheu wurde für 25-jährige Vereinszugehörigkeit geehrt. Schädliche Pestizide Vorsitzender Dresen ließ das vergangene Jahr Revue passieren. Zu den Höhepunkten zählten der Waldbegang mit Försterin Nadine Ströbele, die gemeinsam mit dem Verein Lahn-Marmor-Museum durchgeführte geologisch-naturkundliche Wanderung und die Spechtaktion mit den Vereinskindern. Bei der diesjährigen Hobbyausstellung boten die Naturschützer für die Jüngeren eine Kreativwerkstatt an, in der sie für Wildbienen, Hummeln und andere Insekten Behausungsmöglichkeiten schaffen konnten. In diesem Zusammenhang wurde über die schädliche Wirkung von Pestiziden auf Honigbienen und andere wichtige bestäubende Insekten hingewiesen. Studien zeig- ten, dass einige Schadsubstanzen in geringen Mengen das Nervensystem der Honigbienen angreift und ihnen die Orientierung raubt. Der Vorstand und auch viele Mitglieder des Vereines hätten Petitionen zum Verbot dieser Gifte unterzeichnet, so Dresen. Weiterhin standen wieder die Mitgestaltung der „Spatzenburg“, Nistkastenkontrollen und Pflegearbeiten auf der Tätigkeitsliste. Zudem informierte Dresen die Mitglieder darüber, dass bezüglich der Rodungsaktionen entlang der Bahntrasse im Juni letzten Jahres nach einer Beschwerde der HGON ein Kompromiss zwischen dem Land Hessen und der Bahn erwirkt wurde. Plastikfolie in Hecken Ein großes Ärgernis seien die schwarz-weißen Fetzen von Silagefolie aus der Landwirtschaft, die in großen Teilen der Gemarkung vom Wind in Hecken und Waldränder geweht werden und sich dort verfangen. An einer Stelle wurde Plastikfolie zusammen mit Grünschnitt am Waldrand illegal entsorgt. Bauhofmitarbeiter mussten ausrücken, um den Unrat zu bergen und zu entsorgen. Rege diskutiert wurde über den Einbau von Straßenaufbruch auf verschiedenen Feldwegen in Villmar. Das aus der Fahrbahndecke der Landesstraße 3063 stammende Material könne sogar wassergefährdende und bodenschädliche Stoffe enthalten, hieß es. Deshalb sei in einigen Landkreisen und Kommunen das Ausbringen von bituminösem Ausbauasphalt verboten worden. Neuerdings rate auch der Landkreis Limburg-Weilburg davon ab. Überdies seien größere Bruchstücke in die Deckschichten eingebaut worden, was eine homogene Verbindung des Materials verhindere und den Sinn dieser Maßnahme infrage stelle. nnp Kirche will sich um Flüchtlinge kümmern Frühjahrssynode des Evangelischen Dekanats Weilburg befasste sich mit aktuellem Thema – Christel Schäfer erhält Ehrennadel Das Thema Flüchtlinge stand im Mittelpunkt der Frühjahrssynode des Evangelischen Dekanats Weilburg. Außerdem wurde eine verdiente Mitarbeiterin gewürdigt. Weilburg/Oberlahn. Das Schwerpunktthema der vom DSV-Vorsitzenden Norbert Gelbert geleiteten Frühjahrssynode des Dekanats Weilburg lautete „Flüchtlinge – Integration“. Hermann Wilhelmy, Pfarrer für Flüchtlingsseelsorge in der Region Nord der EKHN, berichtete aus seiner Arbeit in Gießen in direkter Nachbarschaft zur Hessischen Erstaufnahmeeinrichtung. Wilhelmy verwies darauf, dass die evangelische Kirche immer wieder mit dem Thema konfrontiert sei, zumal in Zeiten stetig steigender Flüchtlingszahlen. Wilhelmy machte deutlich, dass Flüchtlinge Subjekte kirchlichen Handelns seien. Er machte gleichzeitig deutlich, dass erfolgreiche Arbeit zur Integra- tion nur im ständigen Dialog mit Kommunen und anderen öffentlichen Einrichtungen gelingen könne. Er betonte die Verantwortung der Kirche in dieser Frage aufgrund deren theologischer Aufgabenstellung, ihres diakonischen Profils und der gesellschaftspolitischen Verantwortung. Marianne Zimmermann, Leiterin des Sozialamtes des Landkreises Limburg-Weilburg, beschrieb die Entwicklung der Flüchtlingszahlen im Landkreis seit 2011. Waren es zunächst 114 Personen, die aufzunehmen waren, sind für 2015 bereits 980 Menschen angekündigt, Zimmermann rechnet jedoch eher mit 1200 Flüchtlingen. Das Hauptkontingent machen Menschen aus Eritrea, Somalia, Syrien und Serbien aus, allerdings gebe es hier immer wieder Verschiebungen. Sie bat eindringlich darum, Aktivitäten in der Flüchtlingshilfe zu koordinieren und Netzwerke zu bilden. Ganz wichtig sei es, dass „die Flüchtlinge Ausgezeichnet: Christel Schäfer. spüren müssten, dass sie angenommen werden“. Ein praktisches Beispiel stellte die Studentin Elena Städler aus Odersbach den Synodalen vor. Sie hat mit Unterstützung der Evangelischen Kirchengemeinde Weilburg in der Evangelischen Kirche in Odersbach einen Sprachkurs eingerichtet. Dreimal drei Stunden wö- chentlich vermittelt sie Flüchtlingen „Alltagsdeutsch“ wie sie es nennt. Zum Schluss berichtete Jörg Lange, Pfarrer in Brandoberndorf und Weiperfelden, über seine Erfahrungen mit dem Flüchtlingsthema während eines Pastoralkollegs im Libanon. Er beschrieb die Lage in den Flüchtlingslagern als zum Teil katastrophal und appellierte an die Verantwortung gerade der Bundesrepublik in der Flüchtlingsfrage. „Im Libanon, so der Pfarrer, „leben unter vier Millionen Einheimischen 1,2 Millionen Flüchtlinge.“ Wieviel die Bundesrepublik bei Umsetzung des gleichen Zahlenverhältnisses aufzunehmen hätte, überließ er der Vorstellungskraft der Synodalen. Einen Beschluss mit möglicherweise weitreichender Bedeutung für die Region fasste die Synode. Einstimmig forderte sie den DSV auf, sich um die Ausrichtung des Jugendkirchentags 2018 der EKHN in Weilburg zu bewerben. Ausgezeichnet wurde die langjährige Vorsitzende des Dekanatssynodalvorstands (DSV), Christel Schäfer (80): Sie erhielt die silberne Ehrennadel der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN). Dekan Ulrich Reichard überreichte die Auszeichnung mit den Worten: „Die silberne Ehrennadel der EKHN wird Kirchenmitgliedern verliehen, die sich weit über die Gemeindegrenzen hinaus gesamtkirchliche Verdienste erworben haben.“ Im Weinberg Gottes Der Pfarrer der Evangelischen Kirchengemeinde Langenbach, Arne Huwald, hatte die Auszeichnung für Christel Schäfer angeregt. Dekan Reichard listete die Ehrenämter der Jubilarin auf. Von 1972 bis 1990 war sie Kirchenvorstandsmitglied in Langenbach. Sie ließ sich zur Lektorin ausbilden, 1982 begann sie diese Tätigkeit, danach qualifizierte sie sich für den Dienst als Praktikantin und erhielt 1989 die Bevollmächtigung. Für 25 Jahre in diesem Amt zeichnete sie die EKHN jetzt auch mit einer Ehrenurkunde aus. Von der sechsten bis zur neunten Dekanatssynode 1980 bis 2003, amtierte sie als Synodale für ihre Kirchengemeinde Langenbach. 1992 bis 2003 hatte sie den Vorsitz des Dekanatssynodalvorstands inne. 1986 bis 1992 war Christel Schäfer stellvertretendes Mitglied der Synode der EKHN und Dekanatsbeauftragte für Öffentlichkeitsarbeit. Dekan Reichard würdigte Christel Schäfer als „bescheidene Arbeiterin im Weinberg Gottes, die ihre vielfältigen Dienste zur Ehre und zum Lob Gottes versah und versieht“. Christel Schäfer sei „ein Teil der Region geworden“, ihr Engagement reiche weit über die Kirche hinaus, etwa durch ihre Mitarbeit im Liederkranz Rohnstadt oder dem Rohnstädter Frauenkreis. nnp