TOGGENBURG TOURISMUS
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TOGGENBURG TOURISMUS
28 TO G G ENB U RG TO U RI SMUS E C H T E M T E O G G E N G M P O R T R A I T: Karl Allmann N B O U R G E R L SCHNELLER KARL GEHÖRT NICHT ZU DEN SENIOREN, die die kommt man ein schönes Ferienhüsli.» Dass der Junior ganze Welt als 30er-Zone betrachten. Er mag es flott. auch vom Ski-Virus befallen ist, habe die Entscheidung Auch mit 76 ist er noch zügig unterwegs. War es ja natürlich beeinflusst. Sein Sohn Andreas ist nicht nur schon immer. Auch auf den Skiern. Sogar Rennen ist skibegeistert, sondern auch ein genialer Tüftler und er gefahren, vor vielen, vielen Jahren. Konstrukteur: Bei Blizzard hat der den revolutionären Full Suspension-Ski (ein Ski mit integriertem Öldruck- Karl ist kein Plauderi, keiner der einem bereits beim stossdämpfer) entwickelt und zur Serienreife ge- ersten Treffen seine Lebensgeschichte aufdrängt. bracht. Inzwischen arbeitet er für andere Firmen an Obwohl er viel zu erzählen hätte: Von den Anfängen verschiedenen Projekten, unter anderem an einem seiner Skibegeisterung, der Ausbildung zum Skilehrer ganz neuartigen Bindungssystem. Ja, Neues kommt und natürlich seiner Zeit bei Völkl, als er im internatio- und ersetzt das Alte, so war es schon immer, sagt nalen Rennsport den Service koordinierte. Auch gäbe Karl. Aber er ist kein Jammeri. Klar hat sich auch in der es sicher manche Anekdote aus seinen 40 Jahren als Region viel verändert, seit er mit Skifahren begon- Skilehrerausbildner und seinen 30 Jahren im Vorstand nen hat: Früher blieben die Feriengäste noch 14 Tage, und als Verwaltungsrat der Bergbahnen Wildhaus. heute sind mehr als drei Übernachtungen schon eine Aber um alte Episoden aufzuwärmen, dazu ist er halt Seltenheit. «Da muss man nicht lamentieren, son- einfach noch zu jung und vor allem zu fest damit be- dern sich drauf einstellen.» Vor allem müsse man die schäftigt, nach vorne zu schauen. Das hat ihm schon Jungen wieder für den Wintersport begeistern und immer mehr Spass gemacht. Im Moment freut er fürs Skifahren gewinnen. «Weisch, du muäsch d’Freud sich auf die kommende Winter-Saison und den ersten verchaufe!» Natürlich mit speziellen Packages und An- Einsatz seiner neuen Maschine, einem sperrigen, geboten, sagt er noch, denn Karl ist kein Theoretiker. froschgrünen Riesenschrank, der beinahe sein halbes Service-Center ausfüllt. Karl ist ein bisschen stolz. Darf Vieles ändert sich im Tourismus. Einiges sogar in die er auch sein, denn die «vollautomatische Servicean- richtige Richtung. Das freut Karl. Oft ist es auch die lage für Skis und Snowboards» ist nigelnagelneu. In Freude, dass Anregungen, die er schon vor Jahren ge- der Schweiz stehen erst eine oder zwei. «Besser sein macht hat, mit einiger Verzögerung doch noch in als die Konkurrenz war noch nie eine Schande,» sagt die Tat umgesetzt werden. Ja, auch beim Denken ist er und lacht. Ja, eine grosse Maschine ist das, vor allem Karl halt mengmol schneller. aber auch eine grosse Investition. «Für das Geld be- WINTER 2014.15 29