- Heftarchiv - Internet World Business

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- Heftarchiv - Internet World Business
Seite 1
Online-Werbung I E-Commerce I Technik
e 4,50 Fr. 9,00
Anzeige
14:21 Uhr
43205
28.04.2011
ALLE 14 TAGE TOPAKTUELL
AUSGABE 9/11 2. MAI 2011
www.internetworld.de
„Wie möchten
Sie zahlen?“
Alles gut
bei Otto?
„Social-MediaDesaster“
Neue Serie:
Multichannel
Auswahlkriterien für ein
Payment-System
S. 24
Die Online-Schwächen
des Handelsriesen
S. 12
Bob Hoffman alias
„The Ad Contrarian“ S. 54
Wie Sie Online und Offline
erfolgreich verzahnen S. 32
FULLSERVICE-AGENTUREN
Agenturen wachsen stark
Rund 20 Prozent Wachstum verzeichneten die Web-Fullservice-Agenturen in
Deutschland 2010 nach Aussagen des
BVDW. Größter Wachstumstreiber war
die Nachfrage nach professionellen
Dienstleistungen für das Internet als
Unterhaltungsmedium. Die Marktführer
sind T-Systems Multimedia Solutions, die
Plan Net Gruppe und Sapient Nitro. fk
FACEBOOK
Neuer Button vorgestellt
Der Facebook Send Button ist eine
neue Funktion, mit der Nutzer des
Social Network bestimmte Seiten
gezielt einzelnen Freunden empfehlen
können. Damit erfüllt der Send Button
die Funktion des weitverbreiteten „Per
E-Mail weiterleiten“. Experten vermuten, dass „Facebook Send“ die herkömmliche E-Mail-Weiterleitung über
kurz oder lang ablösen könnte. fk
PREISVERGLEICHSPLATTFORM
Kein Bildschirm wie der andere
IP Deutschland hat eine Kartografie zur Bewegtbildnutzung herausgebracht
B
ewegtbildwerbung auf dem
Mini-Screen von Smartphones eignet sich besonders
gut zur Steigerung der Bekanntheit, aber weniger gut zum
Transport von Produktinformationen. Beim Tablet PC sieht
die Sache anders aus. Die Newcomer unter den Endgeräten
mit Bildschirm und ihre gestochen scharfen Bilder sind neben
dem guten alten Fernsehgerät
optimal für Imagewerbung
geeignet. Der PC-Monitor
wiederum lässt sich hervorragend zur Übermittlung
von Produktbotschaften einsetzen. Dies sind nur einige Ergebnisse der Grundlagenstudie
„Kartografie von Bewegtbild“
von IP Deutschland.
Darin hat der Kölner Vermarkter erstmals systematisch
untersucht, wie und zu welchem Zweck die unterschiedlichen Bewegtbildendgeräte von
Guenstiger.de übernommen
Der US-Preisvergleichsportal-Betreiber
Nextag hat den deutschen Konkurrenten Guenstiger.de übernommen. Über
den Kaufpreis wurde nichts bekannt, eine
kartellrechtliche Zustimmung steht noch
aus. Nextag will in Europa wachsen und
hat erst kürzlich die britische Berwertungssuchmaschine Wize.com und die Gutscheinseite Nextcoupons.com gekauft. fk
AGOF / AGMA
Zahlen jetzt monatlich
Die Arbeitsgemeinschaft Online Forschung (Agof) und die Arbeitsgemeinschaft Media-Analyse (Agma) erhöhen
ab sofort den Rhythmus für die Ausweisung der Reichweiten von OnlineWerbeträgern. Statt wie bisher vierteljährlich wollen die beiden Partner die
Zahlen künftig monatlich liefern. Als
nächstes Ziel hat sich Agof-Chef Thomas
Duhr gesetzt, die Zeit zwischen der
Erhebung der Daten und ihrer Veröffentlichung zu verkürzen. fk
Screen-Flut:
Jeder Bildschirm wird
anders genutzt
den Konsumenten im
Laufe des Tages genutzt
werden und welche Funktionen
sie erfüllen. Die Intention ist
klar: Durch die neuen Endgeräte
ergibt sich eine Vielzahl neuer
Nutzungsanlässe und -situationen für bewegte Bilder. Und
Real setzt auf Drive-In
D
er Supermarkt im Internet
nimmt seinen Pendants
aus Stein und Glas keinen
Umsatz weg – davon ist Karsten
Hemmer, Leiter Business-Unit
Online bei Real, überzeugt. Seit
November 2010 testet die
Supermarktkette den Lebensmittelverkauf im Netz in einem
Pilotversuch in Nordrhein-
Westfalen: Die Kunden bestellen online und holen ihre Einkäufe in einer Drive-Station ab.
Dabei zeigen die ersten Erfahrungen, dass die Kunden, die
bei Real online einkaufen, auch
in den stationären Märkten
überdurchschnittlich viel Geld
ausgeben. Diese Erkenntnis, so
Hemmer im Interview mit der
Redaktion, habe geholfen, die Widerstände
der Marktleiter gegen
den Aufbau eines
zusätzlichen OnlineVertriebskanal zu überwinden. Derzeit werden weitere Standorte
für
Drive-Stationen
gesucht. Das komplette
Webshopping mit dem Auto: In der RealInterview lesen Sie ab
Drive-Station holt der Kunde seine Käufe ab
Seite 30. fk
❚
dies bleibt nicht ohne Auswirkung auf die Einsatzmöglichkeiten – und auch die
Gestaltung der Werbung.
Crossmediale Starthilfe
„Nur wer seine Nutzer über
sämtliche Kanäle und Endge-
räte anspricht, kann den Erfolg
seiner Kampagne dauerhaft
sicherstellen und garantiert,
dass sich sämtliche Wirkdimensionen entfalten und einen
Mehrwert schaffen“, erläutert
Cornelia Krebs, Abteilungsleiterin Media-Analyse bei
dem Vermarkter der
Kölner RTL Group.
Um herauszufinden,
wie die User „ticken“
und wofür die Endgeräte
eingesetzt werden können, hat das beauftragte
Forschungsinstitut
Phaydon
Research + Consulting fünf
Endgerätetypen auf ihre „Tauglichkeit“ hin untersucht: Fernseher, PC, Laptop, Smartphone
und das iPad. Im Fokus standen
das Rezeptionsverhalten der
Anwender und die Nutzungsanlässe. Die ausführlichen Ergebnisse der Studie lesen Sie auf
Seite 17. häb
❚
Paypal für die Ladentheke
M
it der jüngst gemeldeten
Übernahme des MobileMedia-Spezialisten Where.com
verfolgt eBay offenbar das Ziel,
das hauseigene Zahlungssystem
Paypal nun auch für Käufe an
der Ladentheke zu etablieren.
Where.com entwickelt Apps, die
Smartphone-Nutzer zu Sonderangeboten rund um ihren Aufenthaltsort führen. Paypal-Managerin Amanda Pires kündigte
an, Paypal in mobile WhereApps zu integrieren und so das
Bezahlen lokaler Angebote mit
❚
Paypal zu ermöglichen. fk
Neue Mediengesellschaft Ulm mbH, PF 201552, 80015 München
Postvertriebsstück, DPAG, Entgelt bezahlt
Titel_IWB_0911.qxd
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28.04.2011
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AKTUELL
Internet World BUSINESS
2. Mai 2011
eBay: Starkes Q1
Neue Standards
für Bewegtbild-Spots
In eigener Sache
Social Media auf dem
Online Marketing Forum
Zum 13. Mal geht das Online Marketing
Forum, die Konferenz für Trends im Online
Marketing, auf Deutschland-Tour. Gestartet wird am 3. Mai in Frankfurt, dann folgen Düsseldorf (4. Mai 2011), Hamburg
(12. Mai 2011) und München (18. Mai
2011). Die Topthemen des Online Marketing Forums sind in diesem Jahr Social
Media und Mobile Marketing. Wie verändert sich die Markenwahrnehmung durch
die neuen Kanäle? Was ist die richtige
Social-Media-Strategie und wie werden
Kunden zu Markenbotschaftern? Neben
den neuesten Trendthemen stehen die
klassischen Online-Marketing-Disziplinen
wie E-Mail-Marketing, SEO und SEA, WebAnalyse, Usability oder Targeting auf dem
Vortragsprogramm.
Die Teilnahmegebühr beträgt für Leser
der INTERNET WORLD Business nur 199
Euro plus Mehrwertsteuer. Mit folgendem
Code können Sie sich anmelden:
OMF11IWB
Anmeldung und weitere Informationen
unter www.onlinemarketingforum.de
D
BVDW treibt Werbemittelstandardisierung voran
E
ine stärkere Standardisierung in der
Online-Werbetechnik strebt der OnlineVermarkterkreis (OVK) im Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) an.
Dazu hat der Verband seine bestehende
Übersicht der Werbemittel um Spezifikationen zur Anlieferung von Bewegtbildwerbung ergänzt. In der Übersicht (www.
werbeformen.org) sind die verschiedenen
Werbeformate nach Gattungen sortiert
und mitsamt ihren genauen Spezifikationen aufgelistet. Werbungtreibenden,
Agenturen und Vermarktern sollen so einheitliche Definitionen und Bezeichnungen an die Hand gegeben werden.
Zwei neue Formate für Videospots
Foto: Marion Vogel
Die jetzt neu vorgestellten Spezifikationen
gelten für In-Stream-Bewegtbildwerbung.
Darunter fallen beispielsweise Pre-, Mid-,
Postroll und Overlay Ads, die in
Videostreams eingeblendet werden. Die
Werbespots können der Richtlinie zufolge
als Datei im Rohformat oder als bereits
encodierte Daten sowie als Redirect nach
VAST-Standard (Digital Video Ad Serving
Template) angeliefert werden. Neben
genauen Angaben zu Seitenverhältnis,
Dateiformat, Codec und Bitrate enthält
die Richtlinie auch Spezifikationen zur
Bildgröße: Die Spots dürfen demnach je
nach Größe des verwendeten Videoplayers
im Format 818 x 460 Pixel oder 512 x 288
Pixel erstellt werden.
Online Marketing Forum: Einen Tag lang
geballtes Online-Marketing-Wissen
Mit seiner Richtlinie folgt der Bundesverband internationalen Standards: VAST
wird vom International Advertising
Bureau (IAB) empfohlen und in Deutschland nach Angaben des BVDW bereits von
etwa 80 Prozent der Marktteilnehmer
eingesetzt. „Indem wir VAST-Standards
einführen, vereinfachen wir künftig die
Integration von Bewegtbildwerbung für
Werbungtreibende aus Deutschland“,
hofft Jens Pöppelmann, Leiter der Unit
Ad Technology Standards im BVDW.
Neue Tools für Agenturen
Für eine Arbeitserleichterung soll in Zukunft auch ein weiteres Werkzeug sorgen,
an dem die Unit Ad Technology Standards
derzeit arbeitet: Ein Software-basierter
„Ad Checker“ soll Agenturen künftig
automatisch warnen, wenn ein Werbemittel von den Standardanforderungen
abweicht, die der Verband vorgibt. „Agenturen können ihre Werbemittel so bereits
während des Gestaltungsprozesses prüfen
und werden nicht erst auf Fehler hingewiesen, wenn sie das Format an den Vermarkter ausliefern und die Zeit bereits
äußerst knapp ist“, sagt Pöppelmann. Er
hofft, dass der Ad Checker zur Dmexco im
September fertiggestellt werden kann.
Außerdem will Pöppelmann die vom OVK
entwickelte Werbemittelübersicht beim
IAB Europe vorstellen und ihr so international Anerkennung verschaffen. dg
❚
INTERNET WORLD Business 9/2011
TRENDS & STRATEGIEN
Schwerer Online-Einstieg
Razorfish-Report nennt fünf Technologie-Trends,
die Unternehmen beobachten sollten
6
Retailer wollen ihre Webshops ausbauen –
doch hier gelten eigene Spielregeln
Kizoo investiert in Advertory
8
Verkaufshilfe Empfehlungen
Stylefruits setzt beim Verkaufen auf Modetipps
der User und expandiert nun auch ins Ausland
Berliner Luft und Karrierechancen
Die Drogeriemarktkette testet ab Mai ein
eigenes Copycat für den deutschen Markt
23
Verlustgeschäft oder gekonnte Kundenbindung:
Lohnen sich Online-Gutscheindienste?
10
Zwei Fallbeispiele: Nur Vorkasse oder
doch noch mehr Zahlarten anbieten?
Erfolgsbilanz mit Fragezeichen
Die Übersicht: Das Who’s who im
deutschen Online-Payment-Markt
12
26
Die Mazda2-Kampagne startete auf Facebook,
jetzt folgt die Verknüpfung mit Offline
Da summt doch was
Die Social-Monitoring-Studie „Buzz einer Marke“
erläutert und strukturiert das Social Web
15
Fünf Affiliate-Albträume
Tipps für den richtigen Umgang mit
Publishern im Partnerprogramm
16
17
Vorübergehende Erscheinung
Im mobilen Werbemarkt dominiert noch die
In-App-Vermarktung. Das dürfte sich ändern
Projektleiter beim ECC Handel,
weiß, wie man mit Social Media
Monitoring die Website optimiert
36
34
32
Techniktipp: Social Media Monitoring
36
Jochen Krisch,
34
Programm des „Online Marketing Forum“ 35
36
37
Reibungsverluste vermeiden
18
RUBRIKEN
Adrian Hotz,
Rechtstipp: Verstoß gegen eBay-Grundsätze
Virtuelle Umkleide
Omeco kooperiert mit Zugara
54
54
Sprecher Notebooksbilliger.de, sieht
eine Steigerung der Online-Verkäufe
durch einen stationären Laden
32
Ein Netzwerk für Shops
Mit Shopware Connect können Shops ihre
Sortimente austauschen und erweitern
Gastkommentar: Social-Media-Desaster
20
Recht: Gewinnen nur bei Kauf
BGH hat die Regeln für Gewinnspiele definiert
CEO der Agentur Hoffman / Lewis
Advertising, analysiert das SocialMedia-Desaster von Pepsi
MEINUNG
Wie Pepsi 20 Millionen US-Dollar ausgab und
fünf Prozent Marktanteil verlor
Bob Hoffman,
Etats Marketing & Werbung
TOOLS & TECHNIK
Bewegtbild hat viele Gesichter
Laptop, TV, Smartphones und Tablet-PC
werden sehr unterschiedlich genutzt
Stationäre Händler verkaufen zunehmend im
Web, Online-Händler drängen ins stationäre
Geschäft. Beide haben ähnliche Probleme
52
20
Zwei ist besser als eins
14
In ausgelassener Stimmung feierten 600
Gäste den 15. New Media Award
Topkampagne: iPhone App von myTaxi
Real testet den Lebensmittelhandel via Internet 30
Mazdas Husarenstück
Geschäftsführer der Shopmacher,
rät dazu, das Kauf- und Zahlverhalten
der Bestandskunden zu checken
24
Leiter Business-Unit Online bei Real,
hat erste Erfahrungen mit dem WebLebensmittelhandel gemacht
30
Eye Candy in Düsseldorf
28
„Keine Kannibalisierungseffekte“
MARKETING & WERBUNG
Eine Präsenz auf Facebook oder ein Social
Media Newsroom? Der neue INTERNET
WORLD Business Guide „Social Media“ bietet
eine umfassende Übersicht über Agenturen,
die sich auf Social Media Marketing spezialisiert haben. Zudem enthält der Business
Guide ein Verzeichnis mit Anbietern von
Tools für Social Commerce und für Social
Media Monitoring. Der Social Media Guide
wird der Ausgabe 12/2011 von INTERNET
WORLD Business beiliegen.
Wenn Sie auch Ihr Unternehmen im
Business Guide „Social Media“ präsentieren
möchten, wenden Sie sich bitte bis 20. Mai
2011 an Angelika Hochmuth, Anzeigenleitung INTERNET WORLD Business.
❚ [email protected]
Karsten Hemmer,
Deals für Schnäppchenjäger
9
47
SZENE
SPECIAL: PAYMENT
Eine gute Wahl zahlt sich aus: Welches
Bezahlverfahren eignet sich wofür?
24
Trotz großer Erfolge im Web zeigt die OnlineStrategie von Otto noch einige Schwächen
Die Optivo GmbH erhielt als Arbeitgeber
kürzlich Bestnoten – ein Porträt
Birchbox-Klon von Douglas
Suchen und finden
Business Guide „Social Media“
Marcus Diekmann,
KARRIERE
22
as Payment-Geschäft der Tochter
Paypal war der Wachstumstreiber bei
eBay im ersten Quartal 2011. Aber auch
das Marktplatzgeschäft legte zu. Der eBayUmsatz stieg im Vergleich zum ersten
Quartal 2010 um 16 Prozent auf 2,5 Milliarden US-Dollar (rund 1,7 Milliarden
Euro). Davon entfielen 992 Millionen
Dollar auf das Payment-Geschäft, das um
23 Prozent gewachsen ist. Das Marktplatzgeschäft trug 1,553 Milliarden Dollar zum
Umsatz bei. Es lag zwölf Prozent über dem
Vorjahreswert. 55 Prozent des eBay-Umsatzes stammen von Ländern außerhalb
der USA.
Der Nettogewinn von eBay betrug im
ersten Quartal dieses Jahres 475,9 Millionen US-Dollar und lag 20 Prozent über
dem Vorjahresquartal. is
❚
Menschen in diesem Heft
E-COMMERCE
Trends im Online-Business
9/11
Wie Sie IT-Projekte umsetzen – ohne großen Ärger 38
Dienstleisterverzeichnis
44
Impressum
48
Menschen & Karriere
48
Termine
52
Stellenmarkt
50
Gehört / Feedback
54
Frank Hufnagl,
Inhaber der Agentur Exciting Future,
hält Otto für eine Marke, die OnlineZielgruppen eher abschreckt
12
Ulf Richter,
Geschäftsführer von Optivo, setzt
bei Mitarbeitern auf Eigeninitiative,
Teamgeist und Professionalität
47
Oliver von Wersch,
Leiter der Unit Mobile Advertising
im BVDW, glaubt, dass sich Mobile
Advertising für Branding eignet
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15:45 Uhr
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AKTUELL
Joghurt aus dem Internet
Hat Online-Lebensmittelhandel in Deutschland eine Chance?
D
as Internet ist drauf und dran, des Deutschen
liebste Einkaufsmeile zu werden: 2010 wurden
erstmals für mehr als 30 Milliarden Euro Waren
online geordert. Bis das Netz auch zum Lieblingssupermarkt wird, ist es allerdings noch ein
weiter Weg: Von den rund 150 Milliarden Euro, für
die hierzulande jährlich Lebensmittel gekauft werden,werden nur 0,5 Prozent im Internet ausgegeben.
An Versuchen hat es nicht gemangelt: Bereits
Ende der 1990er-Jahre bot der Ölkonzern BP seinen Kunden an, vormittags im Internet bestellte
Frischware nach Feierabend an der Tankstelle
abzuholen. Die Otto Group plant seit 2000 eine
Online-Food-Offensive, Amazon ist in Deutschland seit 2010 mit einem Lebensmittelangebot am
Start, derzeit führt die Supermarktkette Real ein
Pilotprojekt in NRW durch (siehe auch Seite 30).
Dennoch: So selbstverständlich wie Fahrkarten
oder CDs bestellen die Deutschen ihren Joghurt
noch lange nicht im Netz.
Handelsforscher Kai Hudetz glaubt, dass sich das
so schnell auch nicht ändern wird: „Die aufwendige
Logistik macht den Online-Handel für einen Vollsortimenter sehr teuer und damit für die meisten
Konsumenten unattraktiv.“ Denn Geiz ist geil
beim Supermarktbesuch, nirgends sind Lebensmittel so billig wie in Deutschland. In England liegt
das Preisniveau signifikant höher, dafür sind Lieferservices wie der von der Supermarktkette Tesco
keine Seltenheit. Trendforscher Sebastian Metzner
glaubt, dass auch in Deutschland bald der OnlineLebensmittelhandel an der Tagesordnung sein
wird – als Folge der Konvergenz der Vertriebskanäle. „Konsumenten denken schon heute On- und
Offline öfter zusammen, als wir annehmen“, sagt
Metzner. „Gerade Teenager verstehen nicht mehr,
British Food: Tesco liefert die Einkäufe nach Hause
warum online gekaufte Schuhe nicht in der Filiale
nebenan umgetauscht werden können.“ Auch
Jascha Samadi von der Mobile-Marketing-Agentur Apprupt setzt darauf, dass sich die in anderen
europäischen Ländern bereits etablierten Lebensmittel-Vertriebskonzepte auch hierzulande bald
durchsetzen werden. Neben Mobile Commerce
sieht Samadi vor allem Couponing als wichtigen
Trend. Thorben Fasching, stellvertretender Leiter
der Fachgruppe E-Commerce im BVDW, verweist
auf die großen Player, die bereits Food-Angebote
planen. Allerdings: „Die Herausforderung besteht
in innovativen, nachhaltigen Konzepten und neuartigen Geschäftsmodellen.“ fk
❚
Sebastian Metzner,
Senior Trend Analyst
Trend One GmbH
Kai Hudetz,
Geschäftsführer, IfH Institut
für Handelsforschung GmbH
„Das Vertrauen der Deutschen,
Einkäufe über das Internet zu
tätigen, steigt ständig. Der
Druck auf den lokalen Handel wächst und bringt
die bisherige Trennung von Online und Offline ins
Wanken. Das Ende des Silo-Denkens ermöglicht
die Schaffung von hybriden Strukturen. Aus dem
klassischen Entweder-oder wird ein innovatives
Sowohl-als-auch: Online aussuchen, vergleichen,
vorbestellen und auf dem Heimweg bei einem
lokalen Anbieter abholen. So wird sich der Einkauf
von Lebensmitteln im Internet als zeitsparendes
und bequemes Zusatzangebot weiter etablieren.“
„Die Entwicklungen der letzten
zwölf Monate haben gezeigt,
dass der Online-Handel mit Lebensmitteln zwar Potenzial hat, aber in Deutschland schwer umzusetzen ist. Die hohe Preissensibilität und der starke Wettbewerb haben zu den
niedrigsten Lebensmittelpreisen in Europa geführt. Die aufwendige Logistik macht den OnlineHandel für einen Vollsortimenter sehr teuer und
damit für die meisten Konsumenten unattraktiv.
Mittelfristig sehen wir den Online-Handel mit
Lebensmitteln nur bei Nischenprodukten und bei
einer kleinen Zielgruppe auf dem Vormarsch.“
Jascha Samadi,
Geschäftsführer & Gründer,
Apprupt GmbH
Thorben Fasching, stellv.
Vorsitzender der Fachgruppe
E-Commerce im BVDW
„Das Internet bestimmt immer
mehr Bereiche unseres täglichen sozialen und wirtschaftlichen Handelns. Dass das Bestellen von Lebensmitteln über das Web auch in Deutschland Usus
wird, ist somit nur eine Frage der Zeit. Sobald die
momentan noch bremsenden Probleme des geringen Angebots und der Logistik gelöst sind,
werden ,Web-Lebensmittel‘ eine sinnvolle Alternative für den stressigen Feierabendeinkauf darstellen. Insbesondere mobile Technologien und
Couponing können hier zum entscheidenden
Katalysator werden.“
„Wir erwarten bereits in diesem
Jahr einen deutlichen Umsatzanstieg im Lebensmittel-OnlineHandel. Nachdem Amazon aktiv ist und Otto sein
Interesse offen bekundet hat, werden weitere
Unternehmen in den Internet-Verkauf einsteigen.
Die Herausforderung besteht in erster Linie in
innovativen, nachhaltigen Konzepten und neuartigen Geschäftsmodellen. Die Händler, die diese
Aufgaben am besten lösen, können sich berechtigte Hoffnung machen, erfolgreich dieses bis
dato noch weitgehend ungenutzte große Umsatzpotenzial gewinnbringend zu nutzen.“
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TRENDS & STRATEGIEN
Internet World BUSINESS
MOBILE ADVERTISING
Valueclick kauft Greystripe
Das US-amerikanische Werbenetzwerk Valueclick kauft das mobile Werbenetzwerk
Greystripe.com für 70 Millionen US-Dollar
in bar, um sich im Bereich Mobile Advertising zu verstärken. Greystripe liefert mit der
eigenen Plattform Rich Media Ad Impressions auf über 3.500 mobilen Applikationen und Webseiten aus. Die Firma aus San
Francisco wird im restlichen Geschäftsjahr
2011 rund 24 bis 26 Millionen US-Dollar
zum Umsatz von Valueclick beitragen. is
CHOOZON.COM
Personalisierte Angebote
Das US-Start-up Choozon.com verspricht
Konsumenten, das Web für sie nach personalisierten Angeboten zu durchforsten.
Verbraucher können sich bei Choozon anmelden, Lieblingsmarken und Interessen
angeben und ihre Freunde ebenfalls auf
die Plattform einladen. Dann sucht Choozon bei Couponing-Diensten oder Händlerseiten nach Angeboten, die zum User
passen. Vorteil für Choozon: Der Dienst
erfährt viel über Kaufabsichten. is
Choozon.com durchsucht das Internet
nach aktuellen Sonderangeboten
TA ASSOCIATES / SUMMIT PARTNERS
Neue Investoren bei Bigpoint
Der europäische Spieleentwickler Bigpoint
hat neue Mehrheitseigner: Die US-Firmen
TA Associates und Summit Partners investieren 350 Millionen US-Dollar in das
Hamburger Unternehmen. Die bisherigen
Investoren verkaufen ihre Anteile komplett
oder zum größten Teil. Gründer Heiko
Hubertz behält 30 Prozent der Anteile. Mit
dem Investment will Bigpoint im Ausland
expandieren. is
SOCIAL NETWORKING
Altersbeschränkung ineffektiv
Altersbeschränkungen in sozialen Netzwerken erfüllen ihren Zweck nur teilweise, hat
die Studie „Social Networking, Age and
Privacy“, durchgeführt von Wissenschaftlerinnen der London School of Economics
und der Universität Oslo, ergeben. 38 Prozent der 9- bis 12-Jährigen nutzen soziale
Netzwerke, ein Fünftel hat dort ein eigenes Profil, obwohl beispielsweise das Mindestalter für Facebook 13 Jahre ist. is
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Fachmann für Suchmaschinen-Marketing?
Sie finden sie in der DienstleisterDatenbank der INTERNET WORLD Business
www.internetworld.de/dienstleister
2. Mai 2011
9/11
Trends im Online-Business
Razorfish-Report nennt fünf Technologie-Trends, die Firmen beobachten sollten
N
eue Entwicklungen lassen die digitale
Branche nicht zur Ruhe kommen.
Für Unternehmen und Online Shops ist es
eine große Herausforderung, einen Überblick über all die verschiedenen Trends zu
behalten und ihre Bedeutung richtig einzuschätzen. Die Agentur Razorfish macht
in ihrem neuen Report „Razorfish 5: Five
Technologies That will Transform Your
Business“ fünf digitale Trends aus, die Firmen im Auge behalten sollten. Diese sind:
Near Field Communication (NFC), Veränderung des Interface, offene Schnittstellen, Marketing im Zeitalter großer Datenmengen und Cloud-Technologie.
Near Field Communication (siehe auch
Seite 28) wird die Art, wie wir mit unseren
mobilen Geräten interagieren, komplett
verändern, meinen die Razorfish-Autoren.
Zusätzlich zur Abwicklung der Bezahlung
habe diese Technologie das Potenzial,
Mehrumsatz durch mobile Marketingdienstleistungen zu generieren, beispielsweise durch mobiles Couponing. Dieses
Werbepotenzial sei es, was Google, Microsoft, Apple und Facebook an der NFCTechnologie am meisten interessiere. Da
diese großen Firmen NFC auf dem Plan
haben, werde der Einsatz der Technologie
einen Schub erfahren. Fraglich ist, ob das
im Report beschriebene Szenario der
Rundumsicht auf das Kaufverhalten eines
Nutzers deutschen Datenschutzbestimmungen entspricht.
Für Keyboard und Computermaus steht
das Ende bevor, lautet die nächste These.
Der Grund: Sie werden von berührungssensitiven Bildschirmen der Tablet-PCs
und von Spielekonsolen abgelöst, die über
Interaktiv:
Razorfish hat in
dem Report auch
Videos eingebaut
Bewegung gesteuert werden.
Der Report argumentiert, dass
Tablet-PCs die Möglichkeit
bieten, mit Kunden über Gesten
beziehungsweise Sprache auf natürlicherem Weg zu interagieren. Ob dadurch, wie
behauptet, das Verhältnis zwischen Kunde
und Marke wirklich intensiver wird, bleibt
dahingestellt.
Entwicklung bei offenen Schnittstellen:
Unternehmen sollten lernen, Dritten ihre
Inhalte über offene Schnittstellen bereitzustellen, damit diese daraus Neues entwickeln können. Das ist eine weitere Empfehlung des Reports. Auf offene Schnittstellen zu setzen, sei die beste Chance für
Unternehmen, mit den schnellen Veränderungen Schritt zu halten. Eine Gegenthese
dazu wäre der Erfolg von Apple mit der
geschlossenen App-Store-Plattform.
Unter „Marketing im Zeitalter großer
Datenmengen“ verstehen die Autoren die
heutigen Möglichkeiten, Daten aus unterschiedlichen Quellen zusammenzuziehen
Online auf Platz zwei
IAB USA: US-Online-Werbemarkt ist 2010 um 15 Prozent gewachsen
D
er amerikanische digitale Werbever- die verschiedenen Display-Werbemögband Interactive Advertising Bureau lichkeiten kamen auf 38 Prozent. Das Seg(IAB) legt erstmals Umsatzzahlen zum ment Display ist doppelt so stark gewachmobilen Werbemarkt vor, wenn auch nur sen wie die Suche. Die Auswertung zeigt
Schätzungen: Die US-Umsätze mit Anzei- auch, wie beliebt das Performance-Modell
gen auf Smartphones und Handys sollen ist: 62 Prozent des Online-Werbeumsatzes
im vergangenen Jahr zwischen 550 und wird Performance-basiert abgerechnet.
Der Report für 2010 ist kostenlos über
650 Millionen US-Dollar (377 bzw. 446
Millionen Euro) betragen haben. Im Ver- den Link www.iab.net/AdRevenueReport
hältnis zu den gesamten Online-Werbe- erhältlich. is
❚
spendings in den USA ist das nur
eine kleine Summe. 2010 erreichten die Ausgaben einen
Entwicklung US-Online-Werbemarkt
neuen Rekord. Das WerbemeUmsatz nach Werbeformaten 2010 und 2009
dium Internet hat sich mit einer
Gesamtsumme von 26 Milliar(+12%) 12,0
Suche
10,7
den US-Dollar auf den zweiten
(+24%) 9,9
Platz vor Zeitungen geschoben,
Display (gesamt)
8,0
so das IAB. Nur der Fernseh(+13%) 2,6
Kleinanzeigen
werbemarkt ist größer. Der IAB2,3
Report beziffert ihn auf 28,6
1,3 (-13%)
Angaben in Milliarden
Lead-Generierung
Milliarden Dollar.
1,5
US-Dollar
Die US-Online-Werbeausga0,195 (-33%)
2010
E-Mail-Marketing
0,292
2009
ben legten im Vergleich zum
Vorjahr um 15 Prozent zu. Der
Quelle: Interactive Advertising Bureau
größte Anteil (46 Prozent) ent© INTERNET WORLD Business 9/11
USA / Pricewaterhouse Coopers (PwC)
fiel auf Suchwortvermarktung,
und für Analysezwecke zu nutzen. Was bis
vor Kurzem noch an der Kapazität der
Rechner scheiterte, ist inzwischen möglich
geworden: große Datenmengen, die Firmen über ihre Kunden besitzen, zu durchforsten. Je größer die Datenbasis, desto
präziser werden Targeting und Personalisierung, argumentieren die Autoren.
Das Neue am Cloud Computing sei,
dass Rechenkapazitäten entsprechend den
momentanen Anforderungen gekauft
werden können: Da Firmen nur dann für
Rechenkapazitäten zahlen, wenn sie sie
gerade benötigen, sei diese Technologie für
sie äußerst interessant.
Der Report (in Englisch, 45 Seiten) kann
unter www.razorfish5.com gelesen werden.
Auch wenn dieser Reklame für RazorfishServices macht, liefert er einen guten Ausblick auf künftige Entwicklungen. is
❚
Gewinn sinkt
bei Amazon
M
ehr Umsatz, weniger Gewinn: Amazons Umsatz stieg im ersten Quartal
2011 um 38 Prozent auf 9,86 Milliarden
Dollar (rund 6,72 Milliarden Euro), während der Nettogewinn um 33 Prozent auf
201 Millionen Dollar (rund 137 Millionen
Euro) sank. Die Verkäufe in den internationalen Märkten (China, Deutschland,
Frankreich, Italien, Japan und UK) beliefen sich im ersten Quartal 2011 auf 4,39
Milliarden Dollar. Bereinigt um Währungsschwankungen wuchs der internationale Umsatz um 27 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal.
Den Gewinnrückgang begründet Amazon mit dem Ausbau des Geschäfts. Der
Online-Händler eröffnete beispielsweise
in Deutschland gerade den Kindle-Shop
mit 650.000 E-Book-Titeln und führte den
Zahlungsservice „Bezahlen über Amazon“
in Deutschland und Großbritannien ein.
Auch die neuesten Kindle-Modelle, allerdings mit englischer Benutzerführung,
können nun über den deutschen AmazonShop bestellt werden. Der E-Book-Reader
Kindle ist für 139 Euro, der Kindle 3G für
189 Euro erhältlich. is
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14:47 Uhr
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08_Trends_Start-up_0911.qxp
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28.04.2011
10:28 Uhr
TRENDS & STRATEGIEN
Internet World BUSINESS
Hier finden Sie
Nachrichten von
jungen Firmen und
Investoren
GRÜNDER & GRÜNDUNGEN
Lust, Neues zu schaffen
Im vergangenen Jahr haben 936.000
Menschen in Deutschland eine Firma
gegründet. Das sind 66.000 oder auch
acht Prozent mehr als im Vorjahr, so der
Gründermonitor der KfW-Bankengruppe.
Durch die Start-ups wurden etwa eine
halbe Million Arbeitsplätze geschaffen.
Allerdings: Die Zeit der Jung-Gründer
geht zu Ende. Laut Global Entrepreneurship Monitor (GEM) ist der Anteil der 18bis 24-Jährigen seit 2002 um mehr als
zehn Prozent auf 3,5 Prozent gesunken.
Ein Zeichen dafür, dass die Gründerszene
professioneller geworden ist. Die Deutschen seien zudem grundsätzlich risikoscheuer als Menschen in anderen Ländern, heißt es im GEM. Weiterhin hoch ist
die Lust aufs Gründen unter Migranten:
Sieben Prozent von ihnen starteten 2010
ein Unternehmen, unter den Deutschen
ohne Migrationshintergrund trauten sich
das nur fünf Prozent zu.vs
Seite 8
Suchen und finden
Z
ehn Millionen Euro hat die Karlsruher
Beteiligungsgesellschaft Kizoo für
Start-ups bereitgestellt, die sich mit Software as a Service (SaaS) befassen. Ein Teil
des Geldes fließt nun zu Advertory.com.
Das Unternehmen mit Sitz in Berlin wurde
von der Französin Anne-Aymone Ferreira
gegründet und bietet Freiberuflern, Dienstleistern und kleinen Firmen eine Alternative zur Homepage. „Wir wissen, wie man
Performance-orientiert Kunden gewinnt“,
sagt die Gründerin. „Für viele lokale Geschäfte braucht man keine Website.“
Advertory baut eine Marketingplattform auf, auf der Anbieter mit wenigen
Klicks ein Profil anlegen können. Mit die-
Gründer steigt aus
SMAVA.DE
Privatkredite gefragt
2010, im vierten Jahr nach Gründung, hat
Smava.de ein Kreditvolumen von rund 22
Millionen Euro unter Privatpersonen vermittelt. Seit dem Start sind insgesamt 50
Millionen Euro zusammengekommen. Die
Zahlen zeigen, dass die Kreditvergabe
von privat an privat und an Unternehmen
erst jetzt in Fahrt kommt. Smava kooperiert zur Sicherung der Kredite mit der
Bank für Investments und Wertpapiere
und behält knapp drei Prozent der Kreditsumme als Gebühr für sich ein. vs
FROODIES.DE
Vierte Stadt
Nach Dortmund, Wuppertal und Münster
erobert Froodies.de nun Düsseldorf: User
können jetzt auch hier Lebensmittel online bestellen und von Froodies liefern lassen. Für die regionale Expansion hat sich
das Start-up, das auch per Post Lebensmittel verschickt, mit Kapital versorgt: An
Froodies, das im Jahr 2008 startete, sind
Sirius Venture, der High-Tech Gründerfonds und die NRW Bank beteiligt. Der
hiesige Lebensmittelmarkt erreicht ein
Volumen von 150 Milliarden Euro, 0,5
Prozent werden online abgeschöpft. vs
Advertory: Alternative zur klassischen
Homepage für kleine Unternehmen
sem sind sie dann für 15 Euro im Monat in
Suchmaschinen und Empfehlungsportalen wie Qype.de und Yelp.de sowie im
mobilen Netz auffindbar, wenn dort nach
einem Anbieter vor Ort gesucht wird. Gegen
Aufpreis können weitere Services gebucht
werden, zurzeit etwa eine Verlinkung zu
Twitter und Facebook. So lassen sich kurzfristig Werbeaktionen aufsetzen. „Jede
zweite Suche bei Google fragt nach einem
lokalen Anbieter“, erklärt Ferreira. „Ich
habe mich gefragt, warum es für so einen
Riesenmarkt noch keine Lösung gibt.“
Zwar bieten 1&1 oder Jimdo.de ebenfalls einen Werkzeugkasten als SaaS für
den Aufbau und die Pflege einer Homepage
an, doch diese sind nicht für Suchmaschinen optimiert. „Die Technik
ist alt und umständlich“, meint Ferreira. „Wichtig ist für Freiberufler
und kleine Firmen eine Präsenz im
Internet, die gefunden wird.“ Mit
Advertory setzt Kizoo auf OnlineWerbung mit Regionalbezug. Aktuell wird dieser Markt weltweit auf
ein Volumen von 200 Milliarden USDollar geschätzt. Zwar befindet sich
Advertory noch in der
Betaphase, doch weitere
Werbeservices in Form
von SaaS sind bereits in
Planung. vs
❚
Doppelte
Expansion
Z
alando.de gilt als der am schnellsten
wachsende Online-Händler Deutschlands: Das Berliner Unternehmen, das von
Robert Gentz und David Schneider in Kooperation mit dem Inkubator Rocket
Internet der Samwer-Brüder gegründet
wurde, verkauft seit Kurzem seine Waren
auch in Frankreich, Italien, den Niederlanden und in Österreich und will in Europa
expandieren. Daneben exportieren die
Gesellschafter auch das Geschäftsmodell.
Ende 2010 etwa ging in Japan Locondo.jp
an den Start. Die Seite sieht bis auf die
Zalando.de: Verkauf im Ausland sowie weitere
Unternehmen nach dem gleichen Modell
japanischen Schriftzeichen aus wie Zalando
zu Startzeiten im Jahr 2009. Das gilt auch
für Dafiti.com und für Lamoda.ru, die
beiden Unternehmen, die Rocket Internet
zusammen mit seinen Investoren Holtzbrinck Ventures, Kinnevik und Tengelmann jetzt nach bewährtem Vorbild in
Brasilien und Russland gründete. In Russland trifft Lamoda.ru allerdings auf Konkurrenz: Seit 2009 verkauft hier Sapato.ru
Schuhe und Mode. 2010 bekam der Mitbewerber sogar noch eine Kapitalspritze
vom Zalando- und Lamoda-Gesellschafter Kinnevik. vs
❚
9/11
Neue Idee
für Klone
Kizoo investiert in Advertory – ein Portal für Firmen und Freiberufler
DENKWERK.COM
Axel Schmiegelow, Mitgründer der Kölner Online-Agentur Denkwerk, hat einen
Großteil seiner Anteile an das Management verkauft. Schmiegelow will sich stärker um Start-ups kümmern und als Business Angel wirken. Seine Gesellschaft DW
Capital beschäftigt 12 Mitarbeiter und investiert in acht Start-ups, so in den Coupon-Dienstleister Coupies.de und den
Modehändler Armedangels.de. Ende des
Jahres trennte sich Schmiegelow zudem
von seinen Anteilen am Videoportal Sevenload.de, das er mitgegründet hat. vs
2. Mai 2011
Birchbox.com, das Original, verschickt an
Interessentinnen Pakete mit Kosmetikproben
D
ie Idee ist simpel – und wird nun hierzulande, wie auch Groupon, kopiert:
Das US-Unternehmen Birchbox.com verschickt an Nutzerinnen jeden Monat ein
Paket mit Proben von Kosmetikmarken.
Was gefällt, kann bei Birchbox bestellt
werden. Pro Monat zahlen Nutzer zehn
US-Dollar, bei den Kopien Glossybox.de
und Boobox.de zehn Euro. Hinter Glossybox steckt Rocket Internet der SamwerBrüder, hinter Boobox Oliver Bronner,
Gründer des Coupondienstes Reduti, der
in Dailydeal.de aufging. Gerade startete
Douglas seine Box-of Beauty (siehe Seite
23), Seven Ventures (siehe unten) überlegt,
einen Birchbox-Klon aufzusetzen: „Wir
könnten dafür unsere Kontakte zu Werbepartnern und Markenherstellern ausnutzen“, so Geschäftsführer Hans Fink. vs ❚
Anteile für Werbung
Pro Sieben Sat1 gründet Beteiligungsgesellschaft Seven Ventures
S
tart-ups, die wie der Mode- und Schuhhändler Zalando.de auf große Reichweite
bauen, setzen oft auf Fernsehwerbung. Sie bezahlen nicht in
bar, sondern meist mit Anteilen am Start-up oder am Umsatz. Für beide Seiten sind solche Geschäfte ein Gewinn:
Seit 2009 bietet Pro Sieben
Sat1 Werbeplatz gegen Anteile
und optimiert so die Auslastung der Werbeblöcke.
Jetzt hat die Münchner
Sendergruppe die Beteiligungsgesellschaft Seven
Seven Ventures ist die Beteiligungsgesellschaft der Fernsehgruppe
Ventures gegründet. Sie
wird derartige Geschäfte
weiter ausbauen und bilnoch einen Seed-Finanzierer auf.“
det zudem das neue Dach
Dieser soll in Berlin Geschäftsideen
für bestehende Beteilifür den Online-Handel entdecken
gungen, etwa an Lokalisund weiterentwickeln. „Interessant
ten.de, Wetter.com und
ist alles, was unsere Zielgruppe gern
Autoplenum.de.
Hans Fink sucht Ideen nutzt“, meint Fink. Pro Sieben Sat1
„Wir bauen auf eine für den E-Commerce
ist unter Jüngeren beliebt. DementMischung aus Umsatzsprechend setzt die Beteiligungsund Unternehmensbeteiligung“, sagt Hans gesellschaft auf neue Marken und auf
Fink, Geschäftsführer von Seven Ventures. Branchen wie Mode, Kosmetik, Dating,
„Wenn Geldbedarf besteht, stemmen wir Design sowie Internet-Services.
das in Kooperation mit Investoren.“ In
Für Seven Ventures organisieren 25 MitFinanzierungsrunden bringt Seven Ventures arbeiter rund 20 Beteiligungen und Partnur niedrige Beträge bis 100.000 Euro ein. nerschaften, darunter Zalando.de, Edar„Zurzeit arbeiten wir bevorzugt mit Fir- ling.de und Rockberries.com. Die Zahl soll
men zusammen, die Umsatz erzielen und weiter wachsen, Seven Ventures sucht
mit Werbung Wachstum beschleunigen“, daher nicht nur Start-ups und Gründer,
erklärt Fink. „Seven Ventures baut jetzt sondern auch Mitarbeiter. vs
❚
09_Stylefruits.qxd
9/11
27.04.2011
2. Mai 2011
15:46 Uhr
Seite 9
TRENDS & STRATEGIEN
Internet World BUSINESS
Verkaufshilfe Empfehlungen
Hier finden Sie
Nachrichten von
jungen Firmen und
Investoren
Stylefruits setzt beim Verkaufen auf die Modetipps der User und expandiert jetzt mit dem Modell ins Ausland
M
it einem einstelligen
Folge: Stylefruits vermittelte 2010 ein EinMillionenbetrag hakaufsvolumen in zweistelliger Millionenben sich Creathor Venture
Euro-Höhe an seine Handelspartner, zu
und Vorwerk Direct Selling
denen Esprit, Promod und Zalando gehöVentures am Modeportal
ren. Welchen Anteil davon Stylefruits als
Stylefruits.de beteiligt. Das
Provision erhält, lässt Heinrich offen.
Geld wollen die Portalbe„Wir wählen Shops, die unsere Zieltreiber vor allem nutzen, um
gruppe interessant findet“, sagt er. „Das
ins Ausland zu expandieren.
sind vor allem Anbieter von Marken und
Auf der Site informieren sich
günstiger Mode.“
im Monat rund eine Million
Stylefruits wird beFrauen über Modetrends
sonders gern von
und geben sich gegenseitig
Frauen im Alter von
Tipps, was frau zu bestimm18 bis 34 Jahren
ten Kleidungsstücken oder
angeklickt. Vor allem
❚ Stylefruits startet 2008 in München.
Anlässen trägt. Über Links
die
international
❚ Das Start-up kooperiert mit 15 Handelszu insgesamt 15 Händlern
agierenden
Hanpartnern, profitiert von Provisionen für die
kann die Mode sofort be- Stylefruits.de: Frauen geben sich
delspartner sollen
Vermittlung von Käufern sowie von der
stellt werden.„Stylefruits hat Tipps für Stylings und neue Mode
nun auch bei der ExWerbevermarktung der Site. Stylefruits
sich von der ersten Stunde
pansion helfen, für
steht kurz vor dem Break-even.
an als Marktführer im Bereich Social tionsleistungen verdie die Münchner
❚ 25 Mitarbeiter organisieren das Portal.
Commerce für Damenmode etabliert“, zichtet haben“, meint
das frische Kapital
❚ Neben den Gründern sind Creathor
sagt Cédric Köhler, Partner von Creathor Heinrich. Lediglich
eingeworben haben.
Venture und Vorwerk Ventures beteiligt.
Venture. Die Beteiligungsgesellschaft, Bad zwei Beiträge pro
„In den NiederlanHomburg, hat zum zweiten Mal investiert. Woche, das Star-Styden, Frankreich und
Nach Angaben von Mitgründer und Ge- ling und eine Trend-Kolumne, werden Großbritannien funktionieren die Modeschäftsführer Ingo Heinrich steht die vom Team angefertigt. Etwa zehn Millio- märkte ähnlich wie bei uns“, sagt Heinrich.
Münchner Stylefruits kurz vor der Ge- nen Page Impressions generiert Stylefruits Die fremdsprachigen Texte werden zwar in
winnschwelle. „Es hat sich ausgezahlt, dass pro Monat. Die Conversion Rate liege, sagt München entstehen, doch die Seite für das
wir nur auf die Empfehlungen der Nutze- Heinrich, „deutlich über den zwei bis drei jeweilige Land wird mit weiteren Partnern
rinnen gesetzt und auf umfassende Redak- Prozent, die auf solchen Sites üblich sind“. vor Ort verlinkt. vs
❚
BRAINS TO VENTURES
Kapital für Start-ups
Die Schweizer Beteiligungsgesellschaft
Brains to Ventures sammelt gerade Geld
für ihren zweiten Wachstumsfonds ein.
19 Millionen Euro stehen bereits zur Verfügung. Diese sollen in den nächsten drei
Jahren in neue Technologien und Internet-Start-ups investiert werden. Bis Ende
2011 können sich private und institutionelle Geldgeber noch am Fonds beteiligen. Brains to Ventures hält derzeit Anteile an Linguee.de und Mamiweb.de. vs
SEMASIO.COM
Kundendaten sammeln
Der Bonner High-Tech Gründerfonds hat
sich mit 500.000 Euro an Semasio.com
beteiligt. Das Hamburger Unternehmen
hat das Web-basierte Tool „User Intelligence Platform“ entwickelt, mit dem Media-Agenturen und Werbungtreibende
eine Profildatenbank von ihren Kunden
anlegen können. Dabei werden alle Telefonate, E-Mails und andere Kontakte in
Datensätze umgewandelt. So können
Nutzer Zielgruppen zusammenstellen
und Werbung gezielt ausliefern lassen. vs
9
10-11_Umfrage-Gutscheindienste.qxd
10
28.04.2011
12:04 Uhr
Seite 10
TRENDS & STRATEGIEN
Internet World BUSINESS
2. Mai 2011
9/11
Deals für Schnäppchenjäger
Verlustgeschäft oder Instrument zur Kundengewinnung: Lohnt sich der Einsatz von Online-Gutscheindiensten?
D
er Erfolg von Gutscheindiensten wie
Groupon oder Dailydeal ruft Nachahmer auf den Plan. Gerade hat das soziale
Netzwerk Facebook den Dienst „Deals“ in
fünf US-amerikanischen Städten testweise
gestartet. Deals steht vorerst nur FacebookNutzern in Atlanta, Austin, Dallas, San
Diego und San Francisco zur Verfügung.
Sie können wie bei Groupon Rabattgutscheine von lokalen Unternehmen oder
Online-Händlern kaufen. Facebook will
seinen Mitgliedern vor allem Angebote
machen, die sich für Gruppen-Events eignen. Der Gemeinschaftsaspekt soll im
Vordergrund stehen. Dazu arbeitet das soziale Netzwerk mit mehreren Anbietern
zusammen, zum Beispiel dem RestaurantReservierungsdienst Opentable.com oder
dem Ticketvermarkter Viagogo.com. Die
Deals werden entweder per E-Mail versendet oder tauchen im Newsfeed auf, wenn
Freunde das Angebot kaufen oder „liken“.
Google arbeitet ebenfalls an einem Couponing-Dienst namens Google Offers. Er
befindet sich noch im Betastadium.Auch in
Deutschland gibt es neben Groupon zahlreiche Gutscheindienste, die (lokale) Angebote verkaufen, wie Dailydeal.de, Dealticket.de, Qypedeals.de oder Westdeal.de.
Das Prinzip dieser Gutscheindienste
basiert darauf, den registrierten Nutzern
täglich neue Sonderangebote („Deals“) in
ihrer Stadt oder bei einem Online-Händler zu unterbreiten. Die Nutzer kaufen den
Gutschein und lösen ihn später beim Anbieter ein. Der Anbieter und der Gutscheindienst teilen sich den Verkaufserlös,
zu welchen Anteilen wird ausgehandelt.
Dailydeal.de:
Besucher der Webseite sollen gleich
ihre Stadt und ihre
E-Mail-Adresse
eingeben
Groupon-Angebot: Günstige
Übernachtung
inklusive DreiGänge-Dinner
„Für die Nutzer sind Online-Gutscheindienste hilfreich, da sie unter Umständen
eine Kostenersparnis ermöglichen, und
auch für Online-Gutscheindienste sind sie
ein interessantes Erlösmodell, wenngleich
der Wettbewerb an Intensität zunimmt.
Ein nachhaltiges Geschäftsmodell wird es
wohl nur für wenige Anbieter sein können“, erläutert Klaus Gutknecht, Mitgründer des E-Commerce-Beratungsunternehmens Elaboratum und Professor an der
Hochschule für Angewandte Wissenschaften in München.
Was bringt der Einsatz dieses Sales-Instruments im Online-Handel? Gutknecht
zählt die Vor- und Nachteile auf: „Die Vorteile liegen darin, kurzfristige Nachfrageimpulse über Kampagnen setzen zu
können, sowie darin, das Preisinstrument
langfristige Kundenbindung zu erreichen,
nicht preislich incentivierte Einmalkäufe.
Da die Online-Gutscheindienste primär
auf oftmals weniger profitable Kundengruppen zielen, sei eine genaue Performance-Messung und ein Controlling erforderlich, rät Gutknecht.
Dass Verbraucher eher kleine Beträge
für Rabattgutscheine ausgeben, zeigt eine
Umfrage von Lightspeed Research. Das
Online-Marktforschungsunternehmen hat
für INTERNET WORLD Business deutsche
Konsumenten zu Online-Gutscheindiensten befragt (siehe Grafiken). Der größte Teil
der Nutzer solcher Dienste (33 Prozent)
gibt dafür pro Monat zwischen 10 und 20
Euro aus, nur vier Prozent investieren mehr
als 50 Euro. 42 Prozent der über 1.700 Befragten kennen Online-Gutscheindienste
noch nicht, 32 Prozent geben an, dass sie
die Dienste zwar kennen, aber nicht nutzen. 42 Prozent derjenigen, die bei Groupon, Dailydeal oder anderen Gutscheindiensten kaufen, tun dies einmal im Vierteljahr und seltener. 16 Prozent kaufen
mehrmals pro Monat Sonderangebote.
Wann lohnt sich der Einsatz?
dynamischer und flexibler einsetzen zu
können.“ Ein Nachteil sei, dass „Schnäppchenjäger“ angezogen werden. Die Herausforderung sei, zu erkennen, ob ein
Kunde nicht auch ohne Gutschein gekauft
hätte. Zudem müsse es darum gehen, eine
Gutscheindienste werben damit, dass sie
dem Handel neue Kunden ins Geschäft
bringen. Doch lohnt sich dieses Instrument
der Neukundengewinnung für InternetHändler? Verdienen sie noch etwas an den
Deals, wenn sie vom billigeren Verkaufspreis auch noch einen Teil an den Gutscheindienst als Mittler abgeben müssen?
Auf der Handelsseite müsse man differenzieren, erkärt E-Commerce-Experte Ger-
Viele Nutzer kennen Online-Gutscheindienste noch nicht
Gutscheinkauf nur einmal im Vierteljahr oder seltener
Nutzen Sie Online-Gutscheindienste wie Groupon oder Dailydeal?
Wie häufig kaufen Sie dort Gutscheine?
42 %
Nein. Ich kenne diese Dienste nicht
Ja. Ich bin Mitglied bei Dailydeal
Einmal im Vierteljahr und seltener
9%
Ja. Ich bin Mitglied bei einem anderen Gutschein-Dienst
19 %
Einmal alle zwei Monate
19 %
Ja. Ich bin Mitglied bei Groupon
14 %
Einmal pro Monat
32 %
Nein. Ich kenne die Dienste, nutze sie aber nicht
16 %
Mehrmals pro Monat
42 %
Weiß nicht
6%
10 %
Mehrfachnennung möglich
© INTERNET WORLD Business 9/11
Quelle: Lightspeed Research / INTERNET WORLD Business, Stand: April 2011; n = 1.732
© INTERNET WORLD Business 9/11 Quelle: Lightspeed Research / INTERNET WORLD Business, Stand: April 2011; n = 439
Gründe für fehlendes Interesse an Online-Gutscheindiensten
Für Gutscheine werden eher kleinere Beträge ausgegeben
Warum nutzen Sie diese Dienste nicht?
Wie viel Geld geben Sie pro Monat dafür aus?
39 %
Weil ich nicht will, dass mein Postfach mit Angeboten überflutet wird
Weil ich nicht verstehe, wie sie funktionieren
Weil ich nicht an Sonderangeboten interessiert bin
Sonstige Gründe
© INTERNET WORLD Business 9/11
10 %
33 %
Zwischen 21 und 30 Euro
17 %
Weil ich dem Anbieter nicht traue
Zwischen 10 und 20 Euro
Mehrfachnennung
möglich
9%
Zwischen 31 und 40 Euro
Quelle: Lightspeed Research / INTERNET WORLD Business, Stand: April 2011; n = 893
10 %
Zwischen 41 und 50 Euro
Mehr als 50 Euro
39 %
21 %
Weiß nicht
7%
4%
25 %
© INTERNET WORLD Business 9/11 Quelle: Lightspeed Research / INTERNET WORLD Business, Stand: April 2011; n = 429
10-11_Umfrage-Gutscheindienste.qxd
9/11
28.04.2011
2. Mai 2011
rit Heinemann, Professor für Betriebswirtschaft an der Hochschule Niederrhein. Da sei die Nutzung nicht für jeden
Händler sinnvoll. Denn die Ursprungsidee
von Gutscheindiensten ziele auf Serviceanbieter wie Restaurants mit hoher Marge
und extrem volatilem Geschäftsverlauf.
Die Anbieter wollen beispielsweise mit
den Gutscheinen Kunden in Phasen starker Unterauslastung zum Restaurantbe-
Interview
Björn Grondke,
Mitinhaber des OnlineBlumenhändlers Rosenbote.de, Braunschweig
❚ www.rosenbote.de
Mehr Kunden,
größere Bekanntheit
Rosenbote hat zum Valentinstag einen „Extradeal“
über den Web-Gutscheindienst Groupon angeboten.
Für sechs Euro konnten
Groupon-Mitglieder eine
Rose samt Vase, Grußkarte
und kleiner Überraschung
bestellen.
War das das erste Mal,
dass Sie mit Groupon zusammengearbeitet haben?
Björn Grondke: Ja, das war
die erste Aktion. Sie lief
bundesweit. Wir waren
sehr zufrieden mit der Zusammenarbeit und mit
dem Ergebnis und haben
deswegen einen Monat später gleich noch eine Groupon-Aktion gemacht.
Warum waren Sie mit dem
Ergebnis zufrieden?
Grondke: Wir haben unseren Kundenstamm erweitert. Zudem ist das für
uns eine gute Möglichkeit,
den Bekanntheitsgrad zu
steigern.
Haben Sie auch schon
einmal mit einem anderen
Online-Gutscheindienst zusammengearbeitet?
Grondke: Nein, wir arbeiten
nur mit Groupon zusammen und können deshalb
keinen Vergleich ziehen.
Können Sie schon sagen, ob
die Käufer aus den ersten
Aktionen wiederkommen?
Grondke: Ich würde sagen ja.
Aber der Zeitraum ist noch
zu kurz, um konkrete Angaben machen zu können,
denn Konsumenten kaufen
Rosen ja vor allem zu speziellen Anlässen.
12:04 Uhr
Seite 11
TRENDS & STRATEGIEN
such animieren. Wenn die Alternative null
Auslastung heißt, kann sich ein Discount
und die Abtretung eines Teils des verbleibenden Preises an den Gutscheindienst
durchaus rechnen, vorausgesetzt die
Marge ist hoch genug. „Als Händler sollte
man jedoch aufpassen“, empfiehlt Heinemann. Da sei der Ansatz, wenn überhaupt,
nur für Restbestände margenstarker Produkte sinnvoll, „für ,normales Geschäft‘
aber eher nicht“, meint Heinemann. Das
Interesse an Gutscheindiensten werde
nicht so schnell abflauen, lautet seine Einschätzung: „Das Geschäftsmodell hat eine
vergleichbare Daseinsberechtigung wie
Shoppingclubs, die auch an ihre Wachstumgrenzen stoßen, aber beträchtliche
Volumen erreichen. Gutscheindienste
werden uns sicherlich noch längere Zeit
begleiten.“ is
❚
Internet World BUSINESS
Google Offers: Noch im Betastadium
11
12_Trends_Otto.qxd
12
28.04.2011
9:38 Uhr
Seite 12
Internet World BUSINESS
TRENDS & STRATEGIEN
2. Mai 2011
9/11
MULTICHANNEL-HANDEL
Erfolgsbilanz mit Fragezeichen
Trotz großer Erfolge im Internet zeigt die Online-Strategie des Hamburger Otto-Konzerns noch einige Schwächen
D
ie Zahlen lassen Gutes hoffen: „Der
Handel über das Internet ist zum
wichtigsten Vertriebskanal der Gruppe
geworden“, freut sich die Otto Group. Die
Online-Umsätze seien im Vergleich zum
Vorjahr im letzten Geschäftsjahr um fast
25 Prozent auf 4,8 Milliarden Euro gestiegen. Insgesamt beziffert Otto die Erlöse
2010/11 auf 11,4 Milliarden Euro, davon
steuerten die Logistik-Tochter Hermes
946 Millionen und der Finanzdienstleister
Eos 456 Millionen Euro bei.„Damit erzielte die Otto Group mit ihren 50 OnlinePlattformen fast 50 Prozent aller Einzelhandelserlöse“, folgert der Konzern.
350 Otto-Filialen
bieten Hilfe rund
um die Katalogbestellung
Testen und lernen für die Zukunft
Bereits 1995 experimentierte Otto unter
der Domain Otto.de im Internet. User
konnten bestellen, ohne im Katalog zu
blättern oder einem Callcenter-Mitarbeiter Zahlencodes zu diktieren. Als mehr
Verbraucher das Internet entdeckten, gab
der Konzern im Jahr 2000 Ziele vor: Bis
zum Jahr 2010 sollte jeder fünfte Euro im
Netz erwirtschaftet werden.
Dafür beteiligten sich die Hamburger an
Start-ups wie dem Spielwarenladen
Mytoys.de, gingen mit Partnern wie Obi
oder Hagebau Kooperationen für Online
Shops ein, schoben die Produktsuche
Smatch.com an und brachten die Versender
und Spezialanbieter der Gruppe online.
Nach dem Motto „Test & Learn“ hatten die
Geschäftsführer der Gesellschaften alle
Freiheiten, die fürs Internet gesteckten
Ziele zu erreichen.„Otto ist online sehr gut
aufgestellt“, sagt Hagen Sexauer von der
Telefonisch kann
aus zwei Haupt- und
60 Spezialkatalogen
bestellt werden
Otto-Zentrale, Hamburg: Mehr als 11 Milliarden Euro Umsatz 2010/11 E-Commerce: 4,8 Milliarden Euro Umsatz
als Führungskraft empfehlen“, sagt Sexauer Mit Katalogen, Filialen und Online Shop
und verweist auf einen Vorteil der Beteili- bringt es Otto auf 2,1 Milliarden Euro.
gungsstrategie, auf die immer mehr Ver- „Amazon schafft mehr Umsatz, obwohl
sand- und Einzelhändler setzen. Als Inves- sich das Unternehmen auf neue, Internettor kann Otto – auch das ist selten im Han- und bisher nicht Versand-affine Zielgrupdel – auf einige Erfolge verweisen: Über pen konzentriert“, stellt Krisch fest.
die Gesellschaft eVenture Capital Partners
Mit Kunden wandert Umsatz ab
hat der Konzern 2010 in Citydeal.de investiert und gehört nach deren Übernahme Die euphorisch präsentierten E-Commercezu den Eignern von Hoffnungsträger Zahlen verschleiern, dass die Otto Group
Groupon.de. Als der Springer Verlag für seit Jahren bedeutende Marktanteile vergeschätzte 40 Millionen Euro kürzlich liert und nicht ersetzen kann: Der Geknapp 75 Prozent am Portal Kaufda.de schäftsbericht 2000/01 weist für Otto 3,31
übernahm, versilberten Milliarden Euro Umsatz aus, heute
eVenture und Otto Teile erreicht die Marke 2,1 Milliarden Euro.
„Otto ist eine starke Marke,
ihrer Investitionen.
Ähnlich bei Heine: Der Versender erwirt„Otto ist ein sehr er- schaftete einst knapp 1,4 Milliarden Euro
aber Online-Zielgruppen törnt
folgreicher Multichan- und setzt heute nur noch 665 Millionen
man damit eher ab.“
nel-Händler“, so das Ur- Euro um. Wohin sind Erlöse und Kunden
teil von Jochen Krisch, gewandert? Auch bei anderen Otto-TöchJochen Krisch
Geschäftsführer der Be- tern schrumpfen seit Jahren die Einnahmen.
Geschäftsführer Exciting Future, München
ratung Exciting Future,
Die strahlende Online-Bilanz zeigt auch
doch er betont: „Als an anderer Stelle Kratzer: Zehn Jahre nach
Beratung Sempora in Bad Homburg. „Der Online-Händler würde ich den Konzern dem Start zogen die Hamburger Anfang
Konzern hat starke Marken im Internet aber noch nicht bezeichnen.“ Trotz der Er- des Jahres bei Discount24.de die Reißleiaufgebaut und investiert erfolgreich in folge im Internet lassen sich Otto und seine ne. Trotz der Hilfe von mehreren Partnern
Versender die Herstellung von zwei bekam Otto den Elektronik-Discounter
neue Geschäfte und Techniken.“
Neben Otto.de sind alle Versender – Haupt- und 60 Spezialkatalogen weit über nicht in den Griff, 2008 stand bei einem
Bonprix, 3Suisses, Baur, Heine, Schwab, 100 Millionen Euro pro Jahr kosten. Auf Umsatz von 65 Millionen Euro noch ein
Witt – online vertreten, auch die Angebote ihrer Lektüre basieren noch immer die Minus von mehr als sieben Millionen Euvon Spezialisten wie Frankonia (Jagd), Las- meisten Bestellungen – auch die im Web.
ro in den Büchern. Auch die mehrfach ancana (Wäsche), Manufactum (nachhaltiDie Einnahmen, die ausschließlich über gekündigte Offensive im Online-Lebensger Lifestyle) und Sportscheck. Über Bau- das Internet erzielt werden, weist Otto mittelhandel stagniert: Zwar beteiligte sich
markt Direkt verkauft Otto Hammer und nicht aus. Das erschwert ein Urteil zur jetzt die Tengelmann-Gruppe am OnlineNägel, über Otto Office Papier und Stifte. wahren Internet-Stärke. Ein Vergleich: Delikatessenladen Otto-gourmet.de, doch
Die dabei gesammelten Erfahrungen be- Amazon erwirtschaftet schätzungsweise die 2004 gegründete Gesellschaft trägt nur
flügeln längst das Geschäft von Hermes. zehn Prozent der Erlöse in Deutschland – geschätzte 2,5 Millionen Euro zum UmDaneben wurden mit Mytoys.de, dem das wären 2010 rund 3,4 Milliarden Euro. satz des Konzerns bei.
Schuhladen Mirapodo.de und dem ShopMit Yalook.com, Jungpingclub Limango.de Töchter geboren, die
stil.de, Upfactory.com
„Otto hat immer gut
nur im Web und ohne Katalog agieren.
und Yourhome.de haben
In den vergangenen Jahren hat Otto zudie Hamburger zudem
zugekauft und mit eVenture
dem mit Mytoys (2001) oder Limango
im Mode- und MöbelCapital einen guten Investor.“
(2009) Start-ups und Gründer in den
bereich weitere vier
Konzern integriert. „Wer heute Start-ups
reine Online-Geschäfte
Hagen Sexauer
kauft, übernimmt damit gute, unternehund Mass-CustomizaPrinzipal Sempora, Bad Homburg
merisch denkende Leute, die sich künftig
tion-Angebote aufgege-
ben, obwohl diese keine drei Jahre alt
waren und als Innovationen gelobt wurden.
Selbst Mirapodo.de steht in der Kritik: Der
2009 nach dem US-amerikanischen Vorbild
Zappos.com gestartete Schuh-Shop schreibt
rote Zahlen und hat in Deutschland längst
nicht die Bekanntheit und Reichweite erreicht wie Konkurrent Zalando.de. „Wer
Online-Händler sein will, muss auch
Internet pur beherrschen“, fordert Krisch.
„Mit der Multichannel-Strategie nimmt
sich Otto die Chance, sich auf Online zu
konzentrieren und mit neuen Geschäftsmodellen neue Zielgruppen anzuziehen.“
Der Handelskonzern lässt Neuem wenig
Zeit, sich zu entwickeln. Und selten inspirieren neue Geschäfte traditionelle Angebote. Fast nie verzichtet Otto im Internet
überdies auf Otto-Verweise. Otto muss
Vorbild sein, obwohl gerade junge Zielgruppen mit der Marke wenig anfangen
können oder diese nicht mehr kennen.
Beispiel Refashion.de: Der auf jugendlich
getrimmte und mit Facebook sowie Twitter verlinkte Online Shop soll Teenager
und junge Frauen anziehen. Auf den zweiten Blick präsentiert er die bereits bekannten Katalogbilder, verschickt sogar per
Post Kataloge und weist sich als Otto-Angebot mit althergebrachtem Service aus.
„Wenn Refashion.de der nächste Versuch
ist, sich als ,Wir haben Social Media und
das Internet kapiert‘ zu positionieren,
dann, nein, dann seid ihr noch nicht ganz
da“, kritisiert Der Modeblog das Angebot.
Offene Fragen, unsichere Zukunft
Angesichts schrumpfender Umsätze im
Kerngeschäft bleibt Otto die Antwort auf
die Frage schuldig, wie der Konzern neue,
Internet-affine Kundengruppen für sich
gewinnen will. „Otto muss es schaffen“,
meint Krisch, „Online-Geschäft ohne den
Otto-Verweis aufzubauen.“ Stolz zu sein
auf das Erreichte, genügt nicht, das Unternehmen wird einen kritischen Blick auf
die Zahlen werfen müssen. vs
❚
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27.04.2011
14:48 Uhr
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MARKETING & WERBUNG
Internet World BUSINESS
2. Mai 2011
9/11
TECHNOMAR / TÜV SÜD
Kaufbörse Internet
Das Internet ist die wichtigste Marketingund Verkaufsplattform für den Handel mit
Gebrauchtwagen. Das sagt eine Befragung
von Technomar im Auftrag des TÜV Süd
unter 400 Autohäusern und Werkstätten.
93 Prozent der Händler nutzen das Netz als
Verkaufsplattform, 52 Prozent betreiben
Online Shops. Knapp 20 Prozent suchen
den Dialog über Social-Media-Kanäle. häb
Mazdas Husarenstück
BOSS / MCLAREN
Die Mazda2-Kampagne startete auf Facebook. Jetzt folgt die Verknüpfung mit offline
Designwettbewerb im Netz
Anlässlich ihrer 30-jährigen Partnerschaft
rufen Hugo Boss und McLaren den globalen Designwettbewerb „Dress me for the
finale” ins Leben. Fans können unter
www.hugoboss.com/mclaren mit einem
Designkonfigurator Rennanzüge für Lewis
Hamilton und Jenson Button designen.
Das Gewinnerdesign kommt am 23. Juli
beim Qualifying am Nürburgring zum Einsatz. Der Gewinner bekommt Karten. häb
Spieglein, Spieglein an der Wand, wer
ist der schnellste im ganzen Land?
DWA MEDIA-AGENTUR
Start in Deutschland
Die weltweit auf Technologieunternehmen spezialisierte Media-Agentur DWA
startet in München. Geschäftsführer für
die DACH-Region wird Sven Blaukat. In
Deutschland existierten viele multinationale High-Tech-Unternehmen, mit denen
es sich lohne Mediapartnerschaften einzugehen so Europachef Chris Bagnall zu
dem Schritt: „Die Zeit ist reif, auf lokaler
Ebene in Wachstum zu investieren. häb
Z
ur Vermarktung seines Kleinwagens
Mazda2 kooperiert der japanische
Autobauer mit dem in 17 Sprachen erscheinenden Lifestyle-Magazin „Vice“.
Ziel von Mazda: Den kleinen Flitzer stärker bei der lifestyle-orientierten, urbanen
Zielgruppe jüngeren Alters – also genau der
Leserschaft von „Vice“ – zu verankern und
über dessen Kernthemen Design, Kunst,
Musik und Mode diese zu begeistern. Die
crossmedial angelegte Kampagne hat ihren
Ausgangspunkt im Netz und schließt neben
Social-Media-Kanälen und Online-Auftritt auch Print, Events und PR mit ein.
In Schritt eins der mehrstufigen Kampagne rufen „Vice“ und Mazda den
Designwettbewerb „The 2Design Connection by Mazda & Vice“ (www.mazda2.de)
aus. Zwei Designerteams entwickeln jeweils zwei Entwürfe für den Kleinwagen
und suchen auch nach einem geeigneten
Namen für eine mögliche Mazda2Sonderedition. Über die eigens eingerichtete Microsite werden die User zur
Abstimmung aufgerufen und können bis
Anfang Juli über das von ihnen bevorzugte
Design abstimmen. Als Belohnung wird
unter den Teilnehmern des Votings ein
Auto mit dem Gewinnerdesign verlost.
Weiter enthält die Microsite einen Konfigurator, über den die User ihr eigenes
Modell designen können.
Neben einem Voting Tool und einem Konfigurator bietet die Microsite – hier
kommt wieder „Vice“ ins Spiel – Lesestoff,
für den sich die potenziellen Kunden des
Cityflitzers am stärksten interessieren:
Design, Kunst, Musik und Mode. Die Arbeit der von „Vice“ ausgewählten Designer
kann über Videoclips beobachtet werden.
„Nachdem wir den Internet-Nutzer über
die Mazda Playlounge auf Facebook schnell
und effektiv auf den Mazda2 aufmerksam
gemacht haben, rückt jetzt die Verknüpfung von Marke und Kunde noch stärker in
Mitmalen: Offizieller Kampagnenstart für den
Designwettbewerb ist der 4. Mai
Mut statt Muckis
Old Spice startet eine neue Kampagne und setzt auf Effekte
AGOF
Ad Networks nicht erwünscht
Die Arbeitsgemeinschaft Online Forschung
(Agof) wird die Reichweiten von Ad Networks wie Tradedoubler, Valueclick Media
oder Adconion nicht ausweisen. Vor zwei
Jahren war die Unit Ad Networks im
Bundesverband Digitale Wirtschaft
(BVDW) an die Agof mit der Bitte um eine
Markt-Media-Studie für Reichweiten herangetreten. Grund für die Absage: Die
„spezielle Struktur der Ad Networks“, die
„kein festes Portfolio und damit keine
über einen längeren Zeitraum vergleichbaren Angebotsstrukturen besitzen“. häb
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www.internetworld.de/dienstleister
D
schungel Wildnis“ heißt die neue Kennedy auf witzige und charmante Art,
Kampagne für das Duftwasser Old was Old Spice alles vermag. Dieses Mal
Spice Danger Zone. Darin schickt Procter & eben nicht mit einem bekannten TestimoGamble dieses Mal nicht den zur Kultfigur nial, sondern anhand jeder Menge Speziaavancierten Schauspieler und gut gebau- leeffekte und Computertechnik. So sind
ten Ex-Football-Star Isaiah Mustafa unter Schlangen und Krokodil am Computer
die Dusche – sondern einen schmächtigen entstanden. Allein mit der Nachbearbeiunbekannten Darsteller in den Dschungel. tung war die zuständige Firma The Mill
Unerschrocken und in bester Indiana- LA eine Woche beschäftigt. Mal schauen,
Jones-Manier pflügt der Held des Spots ob sich der Aufwand lohnt. „Mustafa“ holte
durch eine unwirtliche Amazonas-Land- bei den Cannes-Lions 2010 in der Katego❚
schaft und erzählt, wie sehr er die Gefahr rie „Film“ sogar den Grand Prix. häb
liebe. Keine Angeberei,
denn ein schnell rasender Jeep kann ihn
genauso wenig aufhalten wie ein gefräßiges
Krokodil oder ein
Schwarm
Piranhas.
Nichts kann ihn auf
dem Weg zu seiner
Geliebten stoppen, die
von seinem frischen
Old-Spice-Duft fasziniert ist. Wieder zeigt Mustafas Nebenbuhler: Außerhalb der USA schickt Old Spice andie Agentur Wieden + stelle des muskulösen Mustafa ein neues Testimonial ins Abenteuer
den Mittelpunkt“, so Dino Damiano, Marketing Direktor bei Mazda Motors
Deutschland. Zur Erinnerung: Bereits zum
Verkaufsstart des generalüberholten Mazda2 vergangenen Oktober setzten die Japaner das Modell in einer aufwendigen SocialWeb-Kampagne auf Facebook in Szene.
„Die Kooperation mit ,Vice‘ sorgt nun
dafür, dass wir unsere Zielgruppe passgenau erreichen und über das Thema Design
auch emotional ansprechen“, erläutert
Damiano. Entscheidend sei natürlich, dass
die User interaktiv und durch ihr Mitwirken die Marke mitkreierten – Stichwort
Mitmach-Web – und nicht nur Empfänger
einer Botschaft seien. Dies scheint zu funktionieren. Mit der Mazda2 Playlounge,
einem interaktiven Tool für die FacebookCommunity, hatte die Marke im Winter
die User animiert, sich spielerisch mit den
Markenwerten Dynamik, Leichtbau, Agility,
Fahrspaß und Design zu beschäftigen. Im
Musikstudio konnten die Nutzer mithilfe
der DJ-Technologie von Audiotool eigene
Sounds entwickeln, versenden und posten.
Jetzt geht es wieder in Richtung offline:
„Über die Kooperation mit dem Medienunternehmen ,Vice‘ erobert der Mazda2
nach dem Start im Social Web jetzt immer
stärker die reale Welt“, so Damiano. Die
zuständigen Agenturen sind Mindshare
(Media) und Syzygy (Kreation). häb
❚
Studienkasten
für Kunden
W
erbekunden können bei Adaudience
ab sofort die (Branding-)Wirkung
ihrer Online-Kampagnen testen lassen.
Dazu hat der Targeting-Spezialist gemeinsam mit dem Marktforschungsunternehmen Dcore sowie dem Targeting-Anbieter
Nugg Ad einen umfangreichen Studienbaukasten entwickelt. Dieser enthält standardisierte Studienansätze in methodisch
und technisch unterschiedlichen Umsetzungsvarianten, die auf die Bedürfnisse
der einzelnen Kampagnen zugeschnitten
werden. So gibt es zwei Szenarien mit je
zwei Varianten „Basic“ und „Premium“,
die sich in Umfang und Forschungsansätzen unterscheiden: „Basic“ enthält einen
kurzen, standardisierten Fragebogen, der
Kampagnen hinsichtlich Markendreiklang (Bekanntheit, Sympathie, Verwendung/ Besitz) untersucht und durch eine
kundenindividuelle Frage angereichert
werden kann. „Premium“ hingegen enthält einen ausführlichen, individuellen
Fragebogen, der eine Vielzahl von Branding-Parametern untersucht (www.adau
dience.de). häb
❚
15_Buzz.qxd
28.04.2011
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10:37 Uhr
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MARKETING & WERBUNG
2. Mai 2011
Internet World BUSINESS
15
SOCIAL WEB: BUZZ MARKETING
Da summt doch was
Die Social-Monitoring-Studie „Buzz einer Marke“ erläutert und strukturiert das Social Web
B
uzz – das Wort kommt aus dem Englischen, heißt „schwirren“, „summen“
und wird gern mit „Gerede“ übersetzt, ist
also schlicht die bekannte Mund-zuMund-Propaganda (Word of Mouth).
Spielte sich dieses Geratsche in analogen
Zeiten noch an Stammtischen oder auf
Marktplätzen ab, so hat sich mit dem Social
Web inzwischen ein weiterer Kanal für die
schnelle Verbreitung von guten und
schlechten Nachrichten oder auch Bewertungen etabliert.
Wo sich im Social Web welcher „Buzz“
besonders schnell und in welcher Form,
Anzahl und Ausprägung ausbreitet, hat die
Düsseldorfer Media-Agentur OMG 4CE
in ihrer Social-Monitoring-Studie „Buzz
einer Branche“ untersucht.
Darauf aufbauend hat
OMG 4CE Handlungsempfehlungen für die
Social-Web-Strategie
von Marken und Branchen abgeleitet: „Marken
und auch ganze Branchen
werden im Social Web mit unterschiedlicher Intensität und auch
unterschiedlicher Emotionalität besprochen“, fasst Richard Kim, Managing
Director beim Digital-Arm der Omnicom
Media Group, die Ergebnisse der Studie
zusammen.
Untersucht wurden 371 Marken aus insgesamt zehn Branchen hinsichtlich der
Anzahl der Einträge und ihres jeweiligen
Stimmungsbilds (Sentiment) in Blogs, Foren, Twitter und auf Online-Newssites. Da
Social Networks wie StudiVZ oder Facebook aus datenschutzrechtlichen Gründen lediglich sehr limitiert für automatisierte, Crawler-basierte Social-Media-Monitoring-Tools zugänglich sind, blieben
diese großen Teils außen vor. „Die rechtlichen Vorgaben werden von uns selbstverständlich nicht ignoriert“, erklärt Kim das
Vorgehen.
Interessante Ergebnisse
lieferte das Monitoring
dennoch: Den meisten
Gesprächsstoff generieren Automotive- und
Technologie-getriebene
Marken (Unterhaltungstechnik, Elektronikhersteller und Telekomunikationsanbieter). Für deutlich
weniger Buzz sorgen technologieferne Branchen wie Beauty &
Mode, Handel oder auch Transport & Tourismus (siehe Tabelle).
Doch wie immer und überall ist nicht
nur entscheidend, „wie oft“ (die Intensität), sondern auch „wie“ (Emotionalität)
über bestimmte Branchen im Social Web
gesprochen wird. Die große Überraschung
dabei: Es wird über alle Marken,
egal aus welcher Branche, deutlich häufiger positiv als negativ
gesprochen. So drücken etwa
23 Prozent der Kommentare
im Bereich Automotive Zustimmung aus. Demgegenüber
stehen drei Prozent „Meckerer“.
Sicherlich ein unerwartetes Ergebnis und positives Signal, fürchten sich
viele Unternehmen doch vor Rufmordkampagnen im World Wide Social Web.
Allerdings haben sie, wie Kim findet,
damit nicht ganz unrecht: „Selbst wenige
negative Statements können dort, wo
jeder User unverblümt und quasi frei von
normativen und strukturellen Zwängen,
das schreiben darf, was er möchte, durch
starke Verlinkung und virale Effekte
schnell bedeutsames Risikopotenzial für
Marken entwickeln.“ Seine Empfehlung,
um dem kommunikativen GAU
vorzubeugen und den Buzz unter
Kontrolle zu halten: „Unternehmen tun gut daran, die SocialMedia-Kommunikation zu ihren
Marken und Produkten kontinuierlich zu beobachten und ein
langfristig angelegtes Social Mo-
nitoring zu betreiben.“ Damit behalten sie nicht nur die Miesmacher im Auge, sondern erhalten auch aus der „Marketingschatzkiste Social Web“
noch wertvolle Informationen für PR, CRM, Corporate
Affairs, Produktentwicklung
oder auch Marktforschung.
Denn langsam, aber sicher setzt
sich auch in der breiten Masse die
Erkenntnis durch, dass Social Media
weit mehr ist als nur eine Facebook App
(siehe INTERNET WOLRD Business
08/2011). Voraussetzung ist natürlich das
Beobachten und Sammeln, auf das die
Analyse und die Einordnung des Stimmengewirrs aus dem Social Web folgt,
kurz: das Social Monitoring. „Über eine
kontinuierliche Trend- und Themenbeobachtung generieren wir wertvolle Insights
für die jeweilige Kommunikationsstrategie unserer Kunden“, so Kim.
Beispiel: Je weniger Buzz Marken einer
bestimmten Branche generieren, desto
mehr Anreize zur Kommunikation muss
den Nutzern eines Social-Media-Angebots
geboten werden – zum Beispiel in Form von Sponsorings oder Gewinnspielen.
Weiteres Learning: Werden
Marken häufig
auf Foren besprochen, so ist dies
ein Indikator da-
Welche Branchen im Netz für Gesprächsstoff sorgen
Branche
Anzahl
Marken
Anzahl
Durchschnittlicher Buzz (absolut)
Erwähnungen Buzz* pro Marke
in Prozent
25
30.157
1.206
20,27 %
6
22.900
3.247
15,39 %
Elektronikhersteller
29
21.695
748
14,58 %
Telekommunikationsanbieter
17
17.559
1.033
11,80 %
Beauty & Mode
72
14.239
198
9,57 %
Handel
44
13.885
316
9,33 %
Transport & Tourismus
31
12.761
412
8,58 %
Essen & Trinken
97
7.422
77
4,99 %
Banken
25
5.770
231
3,88 %
Gastronomie
25
2.423
97
1,63 %
371
148.811
Automotive
Unterhaltungstechnik
Summe
© INTERNET WORLD Business 9/11
100,00 %
* Erwähnungen pro Marke
Die Autobranche fährt, auch was die Häufigkeit der Erwähnung im Internet betrifft, allen davon
Quelle: OMG 4CE
für, dass hier Diskussionsbedarf besteht. Entsprechend
sollte dies im Rahmen
von Social-Media-Kampagnen berücksichtigt werden.
Die Honigtöpfe der Branchen
Weiter liefert das Monitoring auch Erkenntnisse darüber, in welchen Kommunikationskanälen welche Branchen und
Marken besonders häufig besprochen
werden: Honigtöpfe für erklärungsbedürftige Produkte von technologiegetriebenen
Marken sowie Marken aus den Branchen
Handel und Essen & Trinken sind Foren.
Marken aus dem Gastronomiebereich
hingegen werden wiederum besonders
häufig auf Blogs thematisiert. Unterhaltungselektronik, Transport & Tourismus
und Banken wiederum werden zu einem
großen Teil auf News-Seiten (meist von
den Marken selbst) besprochen. Der Kurznachrichtendienst Twitter ist, wenn man
die Markenbewertung durch Nutzer und
nicht das aktive Engagement von Marken
auf diesem Kanal betrachtet, die Plattform, auf der User schnell mal Dampf ablassen, kurz: Hier wird relativ unreflektiert
Missmut, aber ebenso positiv Stimmung
geäußert. Der Tipp an Unternehmen vom
Media-Experten Richard Kim: „Twitter ist
der Kanal, über den sich erfahrungsgemäß
anbahnende Krisenthemen gut identifizieren lassen.“ häb
❚
16
28.04.2011
13:05 Uhr
MARKETING & WERBUNG
Internet World BUSINESS
SEA-Starthilfe für KMU
Couponing mit Acardo
Der E-Mail-Dienstleister Ecircle kooperiert
mit dem Couponing-Spezialisten Acardo
Technologies. Ab sofort können die
Münchner ihren Kunden neben der Konzeption, Freigabeprüfung, Abwicklung sowie Auswertung von Online-Couponing
auch einen Clearing-House-Service anbieten. Das von Acardo entwickelte elektronische Clearing zur Abrechnung von Couponrabatten verspricht einen reibungslosen Ablauf am Point of Sale. fk
Schwer im Trend: Coupons in Newslettern – und auf Papier
AFFILINET
Neue Tools im App-Store
Der Affiliate-Netzwerkbetreiber Affilinet
bietet seinen Publishern ab sofort eine Reihe neuer Applikationen an. Mit dem Direct-Marketing-Tool „Affilinet Newsletter
Element“ können Publisher schnell und
einfach Mailings mit Produktlinks erstellen.
„Lokale Schnäppchen“ sammelt Angebote
verschiedener Gutschein-Portale, die automatisch in die Webseiten der Publisher
eingebunden werden. Neu im Affilinet Application Store ist auch „Affiliate2go“, eine
kostenlose iPhone-App, die auf einen Blick
die Publisher-Statistiken anzeigt. fk
YOMETA.COM
Suchen mal drei
Eine neue visuelle Meta-Suchmaschine hat
Yometa.com gestartet. Das Tool kombiniert die Suchergebnisse von Google,
Bing und Yahoo – und zeigt dabei grafisch
nicht nur die Menge der Ergebnisse in
den Suchmaschinen an, sondern auch eine Vorschau auf die relevantesten Seiten.
Yometa liefert zudem – bislang in kleinem
Umfang – Display-Werbung aus. fk
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9/11
Tipps für den richtigen Umgang mit Publishern im Partnerprogramm
A
ffiliate Marketing kann ein
mächtiges Vertriebs-Tool
sein – oder mächtig in die Hose
gehen. Grund dafür sind oft
Fehler im Umgang mit den
Publishern, meint Evgenii „Geno“ Prussakov, Affiliate-Marketing-Experte aus den USA und
Gründer von Affilionomics. Im
Blog „Get Elastic“ (www.getelas
tic.com) verriet Prussakov die
fünf größten Fehler im Affiliate
Management – und wie man sie
vermeidet.
Schaden zu – hier muss er dem
Affiliate gegebenenfalls Provision zahlen, weil er bei SEO
und SEA vor dem Merchant
landet. Hier ist es wichtig, in
der Programmbeschreibung
klar aufzuführen, wo Affiliates
Markennamen
verwenden
dürfen und wo nicht. Außerdem empfiehlt Prussakov den
Einsatz geeigneter Tools, um
Brand Bidding auf die Spur zu
kommen.
4. Das Geschäftsmodell
1. Der Gutschein-Code
Nicht jedes Werbemodell passt
Gutschein-Seiten haben sich
zum beabsichtigten Geschäftsinzwischen als ein wichtiges
zweck. Wenn zum Beispiel vieAffiliate-Geschäftsmodell etale Bestellungen innerhalb der
bliert. Viele Kunden suchen reRücktrittsfrist storniert wergelmäßig nach Gutscheinen,
den, stimmt irgendetwas nicht.
bevor sie etwas bestellen. AllerVielleicht ködert ein Onlinedings kann ein Eingabefeld für
Spieleportal Gamer mit vireinen Promotion-Code auf der Immer nur Stress mit den Publishern? Der amerikanische Affiliatetueller Währung – und die BeWebsite einen Kunden, den der Marketing-Profi Geno Prussakov hat probate Gegenmittel parat
steller haben gar keine echte
Merchant schon fest auf seiner
Kaufabsicht. Werbeformen, die
Seite hatte, wieder dazu bringen, im Netz der Verdacht eines Betrugs in der Luft. Be- bei einzelnen Artikeln funktionieren mönach einem entsprechenden Coupon zu vor ein Merchant diesen Affiliate aus sei- gen, klappen vielleicht nicht bei Servicesuchen. Das Resultat: Eine Provision wird nem Netzwerk kickt, empfiehlt Prussakov Verträgen mit langer Laufzeit.
fällig, die Marge sinkt. Außerdem zahlt der ein bisschen Recherche: Im direkten Ge5. Schleichwerbung vermeiden
Coupon-Kunde niemals den vollen Preis.
spräch mit dem Affiliate und dem NetzPrussakov schlägt zwei Lösungen vor:
werkbetreiber kommen vielleicht andere Der letzte Albtraum, den Prussakov er1. Keine reinen Preisrabatt-Gutscheine Ursachen ans Licht. Auch vom vorschnel- wähnt, hat vor allem in den USA schon
anbieten sondern eher Coupons nach len Kündigen der inaktiven Affiliates hält vielen Merchants massiven Ärger eingedem Muster „Kauf zwei und das dritte der Experte wenig. Eine Phase der Inakti- bracht. Seit 2009 schreibt nämlich die Feist gratis.“ Dadurch steigt der Umsatz.
vität kann rasch wieder vorbei sein, außer- deral Trade Commission vor, dass Ge2. Dem Kunden das Coupon-Anfordern dem kosten Affiliates, die keine Klicks schäftsbeziehungen zwischen Affiliate und
ermöglichen, ohne dass er den Waren- bringen, den Merchant auch kein Geld.
Merchant dem Besucher einer Website
korb verlässt. So bleibt er bei der Stange.
offengelegt werden müssen. Auch in
3. Marken-Ärger
Deutschland ist Schleichwerbung verbo2. Den Kontakt beenden
Markenrechtsverletzungen durch Affilia- ten. Deshalb sollten beide Seiten ein InteWenn ein Affiliate zwar viele Klicks liefert, tes fügen dem Merchant vor allem in resse daran haben, dass Werbung auch klar
aber wenige Sales bringt, dann liegt schnell Adwords-Kampagnen und bei Domains als solche gekennzeichnet wird. fk
❚
Foto: Fotolia / Ursula Deja
ECIRCLE
2. Mai 2011
Fünf Affiliate-Albträume
FAIRRANK
Als Starthilfe für Neulinge in der Suchmaschinenwerbung sieht Fairrank sein neues
Tool „SEA to Go“: Die Agentur richtet nach
einer gemeinsamen Festlegung der Kampagnenziele dem Kunden ein Konto bei
Google ein, betreut es einen Monat lang
und übergibt es dann an den Kunden. Wer
bereits ein Konto hat, kann sich ebenfalls
beraten sowie Zielgruppen und Keywordlisten überarbeiten lassen. Die Besonderheit:
Nach Übergabe des Kontos endet der Auftrag, eine weitere Bindung gibt es nicht. fk
Seite 16
Facebook-Profis kommen
Britische Agentur TBG Digital eröffnet Büro in Hamburg
Z
„Wir arbeiten viel für Telcos
ehn Jahre nach ihrer Grünund Unternehmen aus der
dung in London expandiert
Fashion-Industrie. Wir liefern
die britische Online-Markeihnen Fans oder Likes.“ Nach
ting-Agentur TBG Digital jetzt
Spaulls Aussagen folgt Werauch nach Deutschland. Die
bung auf Facebook gänzlich
Besonderheit: TBG gehört zu
anderen Regeln als etwa Adden wenigen Agenturen weltwords-Kampagnen – obwohl
weit, die kompletten Zugriff
die dahinter stehenden Algoauf die Facebook-Programrithmen zum Teil von denselmierstelle (API) haben – und
ben Leuten entwickelt wurden.
ist deshalb heute eine der ge- Simon Spaull,
Neben Kampagnen auf Facefragtesten Adressen für Werbe- CFO TBG Digital
book kümmert sich TBG auch
kampagnen in diesem Social
Network. Kunden des Performance-Netz- um Netzwerke wie Twitter und Linkedin.
werks Zanox bringen TBG vor allem mit Vor allem Twitter hält die Briten auf Trab,
Performance-basierten Marketing-Kam- erzählt Spaull: „Sie planen die Einführung
pagnen in Verbindung, denn seit 2010 ko- eines Systems aus persönlichen Profilseioperiert Zanox mit TBG – und bietet sei- ten, ähnlich wie Facebook.“
Für das Hamburger Büro ist TBG dernen Kunden Performance Marketing auf
Facebook an. TBG selbst sieht sich jedoch zeit auf Personalsuche, sechs bis acht Leuals klassischer Online-Vermarkter und ar- te sollen dort bis Jahresende arbeiten. 2013
beitet normalerweise auf CPM-Basis, er- will TBG in Deutschland eine zwanzigklärt TBG Finanzvorstand Simon Spaull: köpfige Mannschaft am Start haben. fk ❚
Panda-Opfer
D
ie Auswirkungen des Panda-Updates
im Google-Suchalgorithmus (siehe
auch Ausgabe 8/2011, Seite 28) sind jetzt
auch in Europa spürbar. Wie der SEOAnalysedienstleister Sistrix meldet, wurde
das Panda-Update (auch „Farmer“ genannt) inzwischen für alle englischsprachigen Suchbegriffe aktiviert. „Panda“
drückt vor allem bei Websites mit großen,
nicht selbst generierten Content-Beständen das Google-Ranking.
Zu den Leidtragenden gehören – wie in
den USA – neben Content-Aggregatoren
wie Suite101 unter anderem auch Shopping- und Preisvergleichsportale. So verloren die britischen Ausgaben von Ciao, Idealo,
Dooyoo, Shopping.com
und Shopzilla im Schnitt
knapp 80 Prozent ihrer
Sichtbarkeit im GoogleIndex. Ebenfalls gelitten
hat die UK-Version
des Bewertungsportals Qype. fk ❚
Foto: Fotolia / Eric Isselée
16_Performance_News_0911.qxp
17_Bewegtbild.qxp
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28.04.2011
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MARKETING & WERBUNG
2. Mai 2011
Internet World BUSINESS
17
NUTZUNGSSITUATIONEN
Bewegtbild hat viele Gesichter
Laptop, TV, Smartphone und Tablet-PC werden verschieden genutzt. Dies wirkt sich auf die Rezeption von Bewegtbild und die Empfänglichkeit für Werbung aus. IP Deutschland hat eine Handlungsanleitung herausgebracht
V
om großflächigen TV-Bildschirm
über den des stationären PC sowie
den mobiler Laptops bis zum (Mini-)
Screen der Smartphones und dem gestochen scharfen Bildschirm der Tablet-PCs:
Bewegtbild hat viele Gesichter. Ähnlich
unterschiedlich sind die Nutzungsanlässe
und -situationen. Dies wirkt sich auch auf
die Einsatzmöglichkeit und die Gestaltung
von Werbung aus. Das Marktforschungsinstitut Phaydon Research + Consulting
hat im Auftrag von Vermarkter IP Deutschland eine „Kartografie von Bewegtbild“
erstellt, die die Endgeräte entsprechend
ihren typischen Nutzungsmotiven einordnet und Handlungsanweisungen für die
Werbung gibt. Methodik: 40 Personen
zwischen 16 und 59 Jahren, je zur Hälfte
männlich und weiblich, haben eine Woche
lang ihr Medienrezeptionsverhalten in
Tagebüchern dokumentiert. Anschließend
folgten 2- bis 3-stündige Tiefeninterviews.
Fernseher
Er ist der (mächtige) Dinosaurier unter
den Bewegtbildendgeräten: attraktiv und
unverzichtbar, aber auch linear, unflexibel
und an einen Ort gebunden. Hauptnutzungszeit ist abends die Primetime.
Rezeptionssituation: passiv, zurückgelehnt
(lean back) und gemütlich auf dem Sofa
sitzend, keine Interaktion.
❚ Chancen für Werbung:
✔ Werbung wird als selbstverständlicher
Bestandteil des Programms akzeptiert
der
emotionalen Ebene (Imagespots)
✔ Detail-Informationen / Storytelling
werden wahrgenommen
✔ Für originelle, überraschende Spot-Inhalte gut geeignet
✔ Längere Spot-Dauer akzeptiert
Optimal zur Steigerung von Awareness
und Image
✔ TV-Spots wirken besonders auf
PC
Der „isolierte Kabelplanet“ hat einen
mittelgroßen Bildschirm, ist kabelgebunden, nicht tragbar und hat das Image eines
„klobigen Roboters“. Bewegtbild dient pri-
mär dem Zwischendurcherlebnis kleiner
„Häppchen“ während des „Hauptarbeitsvorgangs“ und als Stimmungsaufheller,
also eher kurze als lange Formate. Rezeption: aufmerksam, fokussiert.
❚ Chancen für Werbung:
✔ Hohe Aufmerksamkeit für Werbung,
die gut gemacht ist
✔ Spots wirken auf rationaler Ebene
✔ Beste Möglichkeiten für ProduktSpots, um Produktnutzen zu kommunizieren und Anreize zu schaffen
✔ Vor allem kürzere Spots mit einfachen Inhalten haben gute Chancene
Optimal für Produktbotschaften /
Interaktionen
Laptop
Der „digitale Freizeitplanet“ hat das Image
des geselligen Freundes (Vernetzung!). Bewegtbild wird zur Stimmungsaufhellung
oder Entspannung zu Hause auf dem Sofa /
im Bett oder unterwegs im Zug, im Park
etc. konsumiert. Rezeption: bei der Langform (Filme) entspannt und aufmerksam,
bei der Kurzform (kleine Häppchen) hektisch und ungeduldig.
❚ Chancen für Werbung:
✔ Langform ähnlich wie bei TV: hohe
Aufmerksamkeit. Chancen für emotionalisierende Imagespots. Komplexe
Storys / Botschaften möglich
✔ Kurzform: Wirkung eher auf Produktebene. Gute Chancen für kürzere
Spots mit einfachen Inhalten
Optimal für Produktinformationen
Smartphone
Kleiner Bildschirm, mobil und überall
dabei – das Smartphone ist der flexible
Partner. Bewegtbild wird für die kurze
Auszeit genutzt und als Entspannungsinsel oder Lückenfüller bei Leerlauf
zwischendurch. Rezeption: hektisch, ungeduldig und unkonzentriert.
❚ Chancen für Werbung:
✔ Humorvolle Spots haben viel Poten-
zial für virale Verbreitung
✔ Gut, um Bekanntheit zu steigern,
weniger für Produkt-Infos geeignet
✔ Spielerisches Element und Interaktivität bedienen Bedürfnis nach
Betätigung
! Werbewahrnehmung und Akzeptanz
eingeschränkt (kleines Display)
Optimal für Interaktion und zur
Belebung
len. Rezeption: zu Hause auf dem Sofa /
im Bett oder auch unterwegs – bei der
Langform entspannt und aufmerksam,
bei der Kurzform etwas aktiver und engagierter.
❚ Chancen für Werbung:
✔ Werbung wird als innovativ und
hochwertig erlebt
✔ hohe Aufgeschlossenheit bezüglich
iPad
Werbung
✔ innovativer Charakter weckt Neugier
und hat hohes Involvement zur Folge
Mobil, hohe Bildqualität, leichte Bedienbarkeit und hoher Spaßfaktor – das iPad
präsentiert sich als „lichtdurchfluteter
Spaßplanet“. Bewegtbild soll Entspannung bringen und die Stimmung aufhel-
✔ hoher Anspruch an Inhalte und Qua-
lität: Hochwertigkeit und innovative
Geschichten werden vorausgesetzt
✔ In-App Advertising (noch) exklusiv
Optimal für Image-Werbung
häb ❚
18-19_Mobile.qxd
18
28.04.2011
9:41 Uhr
Seite 18
MARKETING & WERBUNG
Internet World BUSINESS
2. Mai 2011
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MOBILE IN-APP-VERMARKTUNG
Vorübergehende Erscheinung
Im wachsenden mobilen Werbemarkt dominiert noch die In-App-Vermarktung, doch das dürfte sich ändern.
Die Browser werden leistungsfähiger – und sie werden das Terrain zurückerobern, sagen Experten
S
Foto: Madvertise
ascha Jansen, Managing Direcund ein fortwährender Kritiktor der Digitalagentur OMG
punkt“, erläutert Stenberg den
4CE, glaubt fest daran, dass sich
mühsamen Weg in der Praxis.
die Geschichte wiederholen wird:
In diesem Aufwand sieht auch
„Was wird sich durchsetzen – das
Carsten Frien den Grund dafür,
freie WWW oder die geschlossedass Apps – generell wie auch als
nen Systeme von Compuserve,
Werbefläche – keine große ZuAOL und Co.?“ Diese Frage wurde
kunft mehr haben: „Am Anfang
gestellt, als das stationäre Internet
gab es nur das iPhone, inzwischen
gerade im Entstehen war. Das
aber haben sich mehrere PlattforErgebnis ist bekannt, und Jansen
men etabliert. Nur: Man kann
erwartet eine ähnliche Entwicknicht auf Dauer für jede eine
lung bei der App-Vermarktung.
eigene App entwickeln. Dann
Die Frage lautet: Werden die
doch lieber eine mobile Website,
Apps ihre Vormachtstellung haldie auf allen Geräten läuft“, so
ten oder wird sich das „offene“
Frien, der das „Mobile Advertising
mobile Netz behaupten? „In ZeiNetwork“ Madvertise in Berlin
ten von teuren und schmalbandileitet. Seiner Erfahrung nach fragen mobilen Internet-Verbindungen zudem kaum Kunden gezielt
gen ist der App-Markt das Zugdas eine oder das andere nach:
pferd, das eine schnelle Entwick„Da sehen wir kein Ungleichlung nimmt. Langfristig dürften
gewicht. Der Werbungtreibende
aber die Vorteile der offenen Sysbucht beispielsweise 10.000 Konteme in den Vordergrund rücken. Boom hin, Boom her: Geschlossenen Systemen wie dem von Apple wird keine allzu lange Lebenserwartung gegeben takte. Wie diese zustande komMit HTML5 und der stärkeren
men, ob via In-App oder mobiler
Durchdringung von Android und Co. nutzen das mobile Internet täglich bis zu triebssystem eingebaut ist. Werbung auf Display-Werbung, ist ihm meist egal.“
wird sich dieser Effekt wahrscheinlich einer Stunde.
mobilen Webseiten ist dagegen grundsätz- Momentan sei einfach die Reichweite über
schon bald zeigen“, glaubt Jansen.
Bei diesen Nutzungszahlen verwundert lich breiter angelegt“, meint Michael Sten- die Apps noch höher, weshalb mehr Kamnicht, was der Bundesverband Digitale berg. In der Funktion als Partner Director pagnen dort landeten.
Es fängt erst an
Wirtschaft (siehe Interview rechte Seite) Central & Eastern Europe
Doch zurück in die Gegenwart: Der mobile gerade hinsichtlich des Werbemarkts her- ist er für den Ausbau des
„Langfristig dürften die
Internet-Markt erlebt gerade einen Boom ausgefunden hat: Mobile Advertising ver- „Ad Network“ von
sondergleichen – und ist noch längst nicht zeichnete 2010 ein Wachstum um nahezu Yahoo zuständig. Das
Vorteile der offenen Systeme in
gesättigt, wie der Online-Vermarkter To- 40 Prozent. Insgesamt 1.221 Kampagnen Wachstum des mobilen
den Vordergrund rücken.“
morrow Focus Media in seiner aktuellen wurden auf mobilen Endgeräten geschal- Internets sei im AugenStudie „Mobile Effects 2011“ hervorhebt. tet. Die Anzahl der Werbungtreibenden blick zwar stark durch
Sascha Jansen
5.537 Personen wurden dafür befragt, stieg im vergangenen Jahr auf 248 Unter- Apps getrieben. „MittelManaging Director OMG 4CE
über 30 Prozent davon planen die mobile nehmen, was einem Wachstum um mehr und langfristig gesehen,
als 27 Prozent ent- werden aber insbesonspricht. Leider gibt es dere außerhalb geschlossener Systeme wie
Wachablösung in Sicht
„Die meisten
keine offiziellen Statisti- den App Stores Innovationen zu sehen
ken, die auch das Werbe- sein, die für das mobile Werbegeschäft Was aber hat den Siegeszug der Apps überApp Features werden in die
buchungsvolumen noch neue Optionen bieten.“ Damit pflichtet er haupt ermöglicht? Carsten Frien sieht drei
Browser zurückwandern.“
getrennt nach Apps und Jansens These bei. Zumal sich spezielle Ursachen: Die Tarife der Mobilfunkbetreimobilen Websites erhe- Kampagnenanforderungen, die tiefer in ber waren anfangs nicht sonderlich ausgeDirk Kraus
ben. Sascha Jansen von die mobile Webseite eingreifen, relativ feilt, die Netze nicht leistungsfähig genug,
CEO Yoc AG
OMG 4CE schätzt es so schnell umsetzen ließen. „Bei einer App ebenso wenig wie die Browser. All das haein: 60 Prozent In-App gestaltet sich das Prozedere deutlich auf- be der App-Entwicklung in die Hände geInternet-Nutzung in diesem Jahr. Weitere Advertising, 40 Prozent Werbung im mo- wendiger. Eine App umzuprogrammieren, spielt. Bislang können die meisten Browser
Ergebnisse: Knapp 60 Prozent der Mobile bilen Browser. Noch.
ist mit einer neuen Genehmigung beim beispielsweise noch keine GPS-Informa„Der Vorteil von In-App-Werbung liegt Store-Betreiber verbunden – das ist für tionen, etwa den Standort des Nutzers, erUser sind täglich mobil im Internet unterwegs. Und: Über 80 Prozent der Befragten darin, dass Targeting sozusagen ins Be- eine Werbekampagne nicht praktikabel kennen. „Das wird sich bald ändern“, so
Location-Based Advertising: Gewusst wie
Gettings, Düsseldorf: Der mobile Service informiert Verbraucher über für sie relevante Angebote in Einzelhandel, Gastronomie und Freizeit
aus ihrer direkten Umgebung. Der Service ist für
alle Nutzer eines Handys mit Web-Browser über
die mobile Webseite m.gettings.de erreichbar.
Für iPhone-Kunden und Besitzer eines Handys
mit Android-Betriebssystem gibt es je eine Gettings-App. Um Gettings bei Endverbrauchern
im Rhein-Ruhr-Gebiet bekannt zu machen und
neue Nutzer für den mobilen Dienst zu gewinnen, startete Marketingleiterin Meike Seulen
zusammen mit Dienstleister Madvertise eine
ortsbasierte Kampagne – für beide eine Premiere.
Anfangs arbeitete Madvertise allein
einer App, profitieren ebenmit den von den jeweiligen Apps und
falls von Location-Based
Geräten überlieferten GPS-Daten. InAdvertising (LBA). Je mehr
zwischen werden zudem IP-Adressen
GPS-Koordinaten der Pubvon Geräten ohne GPS-Übermittlung
lisher an Madvertise weiterausgewertet, sodass die Reichweite
leitet, desto mehr LBA-bader Gettings-Kampagne auf mehr
sierte Kampagnen können
Endgeräte erweitert wurde.
in seiner App laufen. Auch
„Die anfänglichen Investitionen für Wo bin ich und was will ich? Gettings setzt auf lokale Werbung
er bezahlt nur, wenn der
eine solche Kampagne sind zwar höUser klickt. Von einer LBAher, dafür ist diese Art der Werbung für uns
Das heißt: „Wir bezahlen nur für Kunden, die
Kampagne profitieren also alle: Der Werbungwesentlich effektiver“, so Seulen. Madvertise
sich tatsächlich für unsere App interessieren und
treibende erreicht seine Kunden zielgerichtet
rechnet nicht auf TKP-Basis (Tausend-Kontaktauf den Banner geklickt haben“, erklärt Seulen.
und direkt. Der App-Entwickler verdient an der
Preis) ab, sondern auf Basis von Cost per Click.
Publisher, also Anbieter eines Werbeplatzes in
Einblendung der Kampagne.
18-19_Mobile.qxd
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28.04.2011
9:41 Uhr
Seite 19
MARKETING & WERBUNG
2. Mai 2011
schirm aus. Besonders interaktiv wirkt
„Mystery Ad“, das die Bilder recht lebendig
erscheinen lässt. Optisch wie akustisch
reichhaltig ist auch das Video-Banner, bei
dem der Inhalt automatisch abgespielt wird,
sobald das Video auf dem Display erscheint.
Neben der Entwicklung neuer Formate
dürfte mit der Weiterentwicklung der
Browser auch der Anteil lokaler Werbung
im mobilen Web zunehmen. „Das ist nun
die Chance für stationäre Händler, die viele
Kunden an Online Shops
verloren haben, wieder
„Werbung auf mobilen WebBoden gutzumachen“,
ist Carsten Frien von
seiten ist breiter angelegt und
Madvertise überzeugt.
bietet mehr Optionen.“
Denn beim LocationBased Advertising werMichael Stenberg
den Kampagnen auf
Partner Director Central & Eastern Europe Yahoo
bestimmte Orte und
Regionen ausgerichtet
die optisch und akustisch durch Video, (Geo-Targeting), sodass die Kampagne
Audio oder Animation angereichert wer- nur dann ausgeliefert wird, wenn die GPSden. Einer der Vorreiter bei der Entwick- Koordinaten des Smartphone-Nutzers
lung solcher Marketingformen ist die Yoc- innerhalb der jeweiligen Zielregion liegen
Gruppe, die ihre Deutschlandzentrale in (siehe Casestudy). Auch das mobile CouBerlin hat. CEO Dirk Kraus ist schon seit poning, also der Versuch, potenzielle Kuneiniger Zeit der Meinung „Apps are dead“. den im Umkreis mit Rabatten ins Geschäft
Auch er glaubt, dass die meisten App Fea- zu locken, wird dadurch eine noch größere
tures in den Browser zurückwandern und Bedeutung als Marketing Tool bekommen.
dort in Kürze auch verbesserte TargetingAgenturen wie Unternehmen sollten sich
Möglichkeiten vorzufinden sein werden.
also Gedanken darüber machen, wie sie
Deshalb hat der „Mobile-Technology- Kunden unterwegs erwischen können –
und Media-Anbieter“ auch gerade mehrere zumal der Verkauf von Smartphones 2010
neue Rich-Media-Werbeformate fürs mo- erstmals den Absatz von Computern überbile Web präsentiert; dazu zählen „Expand stieg. Laut Marktforschungsunternehmen
Interstitial“, „Reveal Interstitial“, „Flip IDC verkauften die Handyhersteller in den
Interstitial“, „Post Click Layer“, „Mystery letzten drei Monaten des vergangenen JahAd“ sowie Video- und Slideshow-Banner. res weltweit 100,9 Millionen SmartphoDurch Anklicken eines Slideshow-Ban- nes. Die Computerhersteller konnten im
ners etwa öffnet sich ein Layer und der gleichen Zeitraum nur 92,1 Millionen PCs
Nutzer kann über Pfeile die verschiedenen absetzen. Kein Wunder also, dass InternetBilder des Produkts navigieren. Das „Flip Größen wie Google eine „Mobile First“Interstitial“ wiederum zeichnet sich durch Strategie ausgerufen haben.
❚
eine Drehung der Werbung auf dem BildKatja Schönherr
Frien. Mobile Display-Werbung habe eine
„rosige Zukunft“ vor sich.
Im stationären Web konnten Unternehmen anfangs nur mit statischen Bannern
für sich trommeln. Einen Unterschied zu
klassischer Print-Werbung gab es kaum.
Inzwischen hat sich aber eine Vielzahl neuer
Formate herausgebildet. Und dasselbe passiert gerade im mobilen Web, nicht zuletzt
im Bereich von Rich-Media-Formaten.
Dabei handelt es sich um Werbeformate,
Dramatisches
Wachstum
Herr von Wersch, wo entwickelt es sich
denn hin, das Mobile Advertising?
Oliver von Wersch: Es wächst weiter, und
zwar sehr stark. Derzeit ist es so, dass sowohl vermarktbare Reichweite als auch
Budgets und Kampagnenaufkommen
dramatisch ansteigen. Die SmartphonePenetration erhöht sich ständig. Dadurch entstehen neue Reichweiten, und
seit circa sechs Monaten beginnt der
mobile Werbemarkt, auch in puncto
Spendings mit dieser Entwicklung
Schritt zu halten.
Sie sind auch einer der Geschäftsleiter des
Vermarkters G+J Electronic Media Sales.
Gibt es eine Tendenz der Kunden, bevorzugt in Apps oder im „offenen“ mobilen
Netz werben zu wollen?
Von Wersch: Nein, die Werbekunden und
Media-Agenturen interessieren sich ja
in der Regel für Zielgruppen beziehungsweise die gebuchten Kontakte. Ob sie
diese über Apps oder Mobile Websites
erreichen, ist meist sekundär. Ganz selten gibt es Sponsoring-Fälle, in denen
ein Unternehmen exklusiv in einer App
wirbt. Zum Start der „Spiegel“-App hat
das zum Beispiel Mobile.de gemacht.
Worin sehen Sie das langfristige Potenzial
mobiler Werbung?
Von Wersch: Die Digital-Budgets werden
sich in Online-, Tablet- und mobile
Werbung aufteilen. Wie viel Geld künftig wo landet, ist noch nicht genau
abzusehen. Generell halte ich Mobile
Advertising aber für einen Werbekanal,
Medien und Telekommunikationsunternehmen schalten die meisten mobilen Kampagnen
27,44 %
Telekommunikation
16,22 %
Kraftfahrzeugmarkt
9,01 %
7,85 %
Finanzen
7,04 %
Computer & Büro
5,16 %
Klingeltöne
3,52 %
Dienstleistungen
2,95 %
Unterhaltungselektronik
2,54 %
Touristik
2,21 %
Energie
Ernährung (inkl. Getränke)
1,97 %
Verkehrsmittel
1,80 %
Sonstige Konsumgüter
1,80 %
Spiele
0,41 %
Bekleidung
0,33 %
Partnerbörsen
0,25 %
Mobile Software
0,16 %
Sonstige
9,34 %
27 Prozent der mobilen Kampagnen stammen von Medienunternehmen
© INTERNET WORLD Business 9/11
19
Interview
Mobile Kampagnen 2010 / Branchenverteilung
Medien
Internet World BUSINESS
Quelle: Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V.
Oliver von Wersch,
Leiter der Unit Mobile
Advertising aus der
Fachgruppe Mobile
des Bundesverbands
Digitale Wirtschaft e.V.
(BVDW), Düsseldorf
❚ www.bvdw.org
in dem fortan noch deutlich mehr Geld
ausgegeben wird, weil die mobile die
stationäre Internet-Nutzung bald überholen wird. Der große Vorteil von Mobile: Sie erreichen Zielgruppen unterwegs, ortsbasiert, mit starker Aufmerksamkeit und damit in anderen Situationen als im stationären Internet.
Wem kann das nutzen?
Von Wersch: Navigationssysteme-Herstellern beispielsweise. Wenn diese auf
mobilen Endgeräten werben, dann erreichen sie den potenziellen Kunden in
einer Situation, in der unter Umständen
ein Location-Based Service gefragt sein
könnte. Oder ein Retailer könnte es
verwenden, um lokale Sonderangebote
anzubieten. Aber ich denke auch an
Automarken. Zwar kauft niemand
einen Neuwagen übers Smartphone.
Darauf zu werben, hilft aber, effizient
Probefahrten zu generieren und eine
Marke in einem „innovativen Licht“ zu
präsentieren.
Mobile Advertising eignet sich also auch
für Branding-orientierte Kampagnen?
Von Wersch: Absolut. Wie in allen anderen Kanälen auch, sind sowohl Branding- als auch Performance-orientierte
Werbeformen möglich.
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20
27.04.2011
16:37 Uhr
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MARKETING & WERBUNG
Internet World BUSINESS
2. Mai 2011
Taxizentrale war gestern
Noch gezielter geht
es wohl nicht: Um ihr
Angebot myTaxi bekannt zu machen,
schaltete die Intelligent
Apps GmbH eine mobile
Banner-Kampagne – in nur drei Städten.
Mit der App myTaxi kann ohne Anruf das nächstgelegene freie Taxi bestellt werden
F
ür mich ist die aktuelle iPhone-Werbekampagne für myTaxi der Intelligent Apps GmbH aus Hamburg die Topkampagne. MyTaxi ist eine kostenlose
Taxibestell-App – ein Anruf ist nicht
nötig. Wer mit myTaxi ein Taxi ordert,
erreicht den nächstgelegenen Fahrer und
kann die Anfahrt live auf einer Map verfolgen. Selbst der Fahrpreis kann berechnet und der Fahrer bewertet werden. Die
erste myTaxi App wurde im März 2010 in
Hamburg entwickelt. Mittlerweile gibt es
die erfolgreiche App auch noch in den
Städten Köln, Bonn, München und
Berlin. Im Mai werden weitere Städte fol-
Steckbrief
❚ Auftraggeber:
Intelligent Apps GmbH, Hamburg
❚ Auftrag: myTaxi App
❚ Projektleiter: Jan Niclaus Mewes,
Sven Külper
❚ Agentur: Saint Elmo’s Interaction,
Hamburg
❚ Verantwortlich: Olaf Klumski, Lasse Schütz
❚ Launch: Februar 2011
Web-Auftritt
des Dienstes
myTaxi, der in
fünf deutschen
Städten angeboten wird
gen – unter anderem Frankfurt am Main
und Stuttgart.
Durch die lokale Fokussierung des
Angebots von myTaxi musste die App
gezielt in den Städten bekannt gemacht
werden, in denen der Kunde sie nutzen
soll. Deshalb entschied sich myTaxi für
eine mobile Banner-Kampagne, die nur
in solchen Apps ausgeliefert wurde, die in
Hamburg, Köln und Bonn im Einsatz
sind. Durch die Nutzung des sogenannten „Location Based Advertising“ (LBA)
konnten Streuverluste vermieden wer-
9/11
Vorgestellt von:
Eric Urdahl,
Geschäftsführer & Chief
Sales Officer Madvertise
GmbH in Berlin
❚ www.madvertise.de
den und gleichzeitig
wurde eine gezielte
Kundenansprache bewirkt. LBA nutzt die
Möglichkeiten
einer
Standortbestimmung
moderner Smartphones Die App von myTaxi bietet Touristen und Einheimischen die
über deren integrierten Möglichkeit, die Anfahrt des Taxis auf dem iPhone zu verfolgen
GPS-Empfänger und
liefert Kampagnen zielgerichtet auf lediglich dann Daten an einen mobilen
bestimmte Städte, Stadtteile, urbane Adserver übermittelt, wenn die dafür
Gebiete oder Teile von Bundesländern benötigte Standortbestimmung vom
und mehr aus. Technisch werden dabei App-Nutzer auch freigeschaltet wurde. ❚
Online-Werbung: Neue Etats, neue Kampagnen
Auftraggeber
Auftrag
Dienstleister
Auftraggeber
Auftrag
Dienstleister
Asics
Kooperationskampagne „Frontrunner“ in Social Media
Netzathleten Network
Qype
Online-Vermarktung des lokales Empfehlungsportals
Ströer Interactive
BMW
Einführungskampagne für das neue Mini Coupé
Sassenbach Advertising
Sanicare
Verantwortung des Affiliate Managements
Ad Agents
Burger King
Entwicklung einer Geschenkaktion auf Facebook
Interone
Smile Eyes
Betreuung des Affiliate Marketings für die Augenkliniken
Affilinet
Deutsche Bahn
Kampagne inkl. TV-Spot, Printanzeigen und Web-Maßnahmen
Ogilvy & Mather FFM
Spreadshirt.de
Betreuung des Affiliate Marketings für die T-Shirt-Plattform
Webgains
T-Mobile
Viral-Spot zur Hochzeit von Prinz William und Kate Middleton
Saatchi & Saatchi
eDarling
Kampagne inklusive 40 TV-Spots für den deutschsprachigen
Raum, Frankreich und Spanien für die Partnervermittlung
Vasata Schröder Florenz
Travelload
Gestaltung einer Facebook-Werbekampagne für die Reise-App
Finnwaa
Esprit
Mediaplanung für die Frühjahrskampagne „Flowers“
PHD Germany
Unilever
Weltweite Kommunikation für die Marke Tigi Professional Haircare
Taxi Europe
Ogilvy One
Vivantes
Facebook-Spendenaktion zum 10. Geburtstag der Berliner Klinikkette
Wok
Mediaroute
Yakult Deutschland
Integrierte Kommunikationsmaßnahmen für den Getränkehersteller
Euro RSCG
Zweitewelle.de
Online-Vermarktung des norddeutschen Handball-Magazins im Web
Free X Media
Lebenshilfe Frankfurt Online-Spendenaktion für die 50-jährige Jubiläumskampagne
Next-Gamer
Online-Vermarktung des Internet-Spielemagazins
Pfalzwerke AG
Imagekampagne inkl. Web-Maßnahmen, Plakaten und Anzeigen Wob
Ihre Meldung fehlt? Bitte Mail an [email protected]
P&G spendiert am meisten
Konsumgüterkonzern investiert rund 500.000 Euro in Web-Werbung
N
icht nur im bisherigen Jahresverlauf
2011 zeigt sich Procter & Gamble aus
Köln als das investitionsfreudigste werbungtreibende Unternehmen in Deutschland. Auch die teuerste Werbekampagne,
die im März gestartet wurde, stammt vom
Konsumgüterriesen, der damit eine DuftRange seiner Marke Mexx bewarb. Verglichen mit den circa 89 Millionen Euro
brutto, die P&G in den ersten beiden Monaten des Jahres hierzulande insgesamt in
Werbung investierte, sind rund 470.000
Euro für diese Kampagne ein Klacks. Für
Platz eins reichte es dennoch. host
❚
Top-Ten-Newcomer in den Web-Werbecharts im März 2011
Procter & Gamble startete im März die teuerste Online-Kampagne deutschlandweit für die Marke Mexx
Produkt
Firma
Mexx Be Magnetic Duft-Range
P&G Prestige Products, Köln
0,47
Sony Handycam HDR-CX130
Sony Deutschland, Berlin
0,37
Schauma Apfelblüten-Shampoo
Schwarzkopf+Henkel Cosmetics, Düsseldorf
0,33
Renault Megane Pkw / Bose
Renault Deutschland, Brühl
0,25
„Gnomeo und Julia“ in 3-D
Walt Disney Studios Motion Pict., München
0,25
Schwarzkopf Got2B Powderful Styling
Schwarzkopf+Henkel Cosmetics, Düsseldorf
0,16
Soledum Erkältungsmittel
MCM Klosterfrau Vertriebsgesellschaft, Köln
0,12
Voodoo Video Image
Voodoo Video, Düsseldorf
0,10
Gameduell.de / Gutefrage.net
Gameduell, Berlin
0,09
ZDFneo „Iss oder Quizz“
ZDF-Werbefernsehen, Mainz
0,08
© INTERNET WORLD Business 9/11
Mexx magnetic: Zauberkraft des Duftes
Zeitraum: 01.03.2011 – 31.03.2011
Spendings
in Mio. Euro
Quelle: Nielsen Media Research GmbH 2011
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27.04.2011
14:49 Uhr
Seite 51
22_eCom-News1.qxp
22
28.04.2011
10:38 Uhr
Seite 22
E-COMMERCE
Internet World BUSINESS
Deutsche verdienen mehr
VICTORIA’S SECRET
Vorbildlich bei Facebook
Das Unterwäschelabel Victoria’s Secret ist
der beliebteste Händler bei Facebook.com,
gefolgt von Adidas und Lacoste. Das zeigt
eine Auswertung von „Channel Advisor“.
Die Kombination aus Videos, Fotos und
speziellen Facebook-Angeboten hat dem
Unternehmen rund 20,5 Millionen Fans
für die beiden Marken „Victoria’s Secret“
und „Pink“ beschert. dz
Retailer wollen ihre Webshops ausbauen – doch hier gelten eigene Spielregeln
D
er Online-Anteil am Gesamtumsatz
der im Web aktiven Einzelhändler soll
sich in den kommenden fünf Jahren von
aktuell 4,4 Prozent auf durchschnittlich
neun Prozent verdoppeln. Das zeigt das
aktuelle „Handelsbarometer“ der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft Ernst &
Young, für das 120 führende Einzelhändler und Konsumgüterproduzenten sowie
1.100 Verbraucher in Deutschland interviewt wurden. Derzeit sind laut Studie
zwei Drittel der befragten Handelsunternehmen mit eigenen Shops im Netz präsent. Und die meisten von ihnen haben die
Weichen auf Ausbau gestellt. „Angesichts
relativ niedriger Wachstumsraten im traditionellen stationären Handel schauen
die etablierten Einzelhändler neidisch auf
die Erfolgsmeldungen des Online-Handels“, beobachtet Thomas Harms, Partner
bei Ernst & Young und Leiter des Bereichs
Retail & Consumer Products.„Von diesem
Kuchen möchten viele Unternehmen zukünftig ein größeres Stück abbekommen“.
Vor allem in den Bereichen Bekleidung,
Unterhaltungselektronik und Schuhe bietet der Vertriebsweg Internet nach Ansicht
der Unternehmen besonders große
Wachstumschancen. Ein eher geringes
zusätzliches Potenzial besteht bei Lebensmitteln, Baumarktartikeln, Schmuck
sowie Medikamenten und Drogerieartikeln. Auch Neueinsteigern bietet das Netz
aus Händlerperspektive durchaus noch
Möglichkeiten – vor allem in den Segmenten Bekleidung, Sportartikel, Spielzeug,
Schuhe und Unterhaltungselektronik.
„Die Einstiegschancen im Bereich Unterhaltungselektronik und Spielzeug dürften
allerdings aufgrund der Vergleichbarkeit
E-Commerce-Anteil am Gesamtumsatz
Händleranteil, der „eher gute“ bis „sehr gute“ Einstiegschancen sieht
Aktueller Stand und Planung für 2016
Bekleidung
75 %
73 %
Spielzeug
71 %
Schuhe/Lederwaren
Unterhaltungselektronik /
Haushaltsgeräte
Homeaccessoires/Dekor
71 %
GEBRAUCHTWAGENHANDEL
Web-Autovertrieb floriert
60 %
47 %
Schmuck/Accessoires
46 %
DIY/Gartenartikel
Lebensmittel
22 %
2 bis 5 Prozent
23 %
15 %
5 bis 10 Prozent
17 %
8%
10 bis 25 Prozent
20 %
44 %
39 %
über 25 Prozent
6%
11 %
38 %
Gerade bei Mode scheint noch viel Platz für Newcomer zu sein
© INTERNET WORLD Business 9/11
29 %
58 %
Bücher/Schreibwaren
Drogerie/Medikamente
49 %
0 bis 2 Prozent
68 %
Haushaltswaren
93 Prozent der deutschen Autohäuser und
Werkstätten nutzen das Internet als Vertriebskanal, zeigt eine Studie des TÜV
Süd. 41 Prozent der Händler gewannen
durch die Nutzung des Internets neue
Käufer aus dem Ausland, 64 Prozent
überzeugten so Kunden aus dem Bundesgebiet. Knapp 15 Prozent der Händler
bestreiten drei Viertel ihres Gebrauchtwagenumsatzes über den Kanal Internet. dz
Quelle: Ernst & Young Handelsbarometer; Stand: April 2011; Basis: 120 Handelsunternehmen
Konkurrenz für Paypal
Amazon bietet sein Checkout jetzt auch freien Händlern an
E-Commerce-Zukunftsthemen
THALIA
Hoffnungsträger E-Book
Die Buchhandelskette Thalia glaubt unverdrossen an eine Zukunft im E-Book-Segment. „In ein bis drei Jahren werden elektronische Bücher und Lesegeräte auch hier
ihren Durchbruch schaffen“, sagte Österreich-Chef Josef Pretzl der Tageszeitung
„Die Presse“. Das „digitale Geschäft“ solle
bis 2014 ähnliche Bedeutung erlangen wie
das Online-Buchgeschäft, das „permanent
dreistellig“ wachse. dz
D
er Handelsriese Amazon macht dem
Erzrivalen eBay künftig in puncto
Bezahlung Konkurrenz: Ab sofort steht
„Amazon Checkout“ auch freien Händlern als Zahlungslösung zur Verfügung. Sie
können den Service in ihre Seite einbauen
und es rund 130 Millionen Amazon-Kunden somit erlauben, sich über ihr AmazonPasswort einzuloggen und zu bezahlen.
2011
2016
Die Einzelhändler setzen auf hohe Wachstumsraten im Internet-Geschäft
NETZ98
Die Web-Agentur Netz98 hat ihre neue
Trendbroschüre „Zukunftsthemen im
E-Commerce 2011“ veröffentlicht. In der
inzwischen dritten Ausgabe stellt Netz98
anhand vorbildlicher Praxisbeispiele neue
Konzepte, Strategien und Funktionen vor,
mit denen Web-Händler den Erfolg ihres
Shops steigern können. Das Werk kann
kostenlos angefordert werden unter
www.netz98.de/zukunftsthemen2011. dz
durch Online-Preisvergleichsportale vor
allem für Niedrigpreisanbieter gut sein“,
merkt Harms an. Als Stolperstein für Einzelhändler könnte sich der gnadenlose
Preiskampf im Netz erweisen: „Im Netz
gelten eigene Regeln“, stellt Harms fest.
„Der Preis ist das mit Abstand wichtigste
Kaufargument. Zumindest bei Unterhaltungselektronik, Haushaltswaren oder
Spielzeug gilt daher: Wer ein größeres
Stück vom Kuchen haben möchte, muss in
den Preisvergleichsportalen auf den vorderen Plätzen auftauchen.“ Bessere Karten
hätten die Händler im Bereich Kleidung,
hier sei die Vergleichbarkeit weniger groß:
„Sie können die Stärke ihrer Marke ausspielen, Eigenmarken präsentieren und
mit Zusatzleistungen und einem ansprechenden Online-Auftritt punkten“, so die
Einschätzung von Harms. dz
❚
Welche Segmente im Internet Potenzial haben
Sportartikel
Sexy Mischung: Victoria’s Secret
beherrscht das Facebook-Marketing
9/11
Schwerer Online-Einstieg
KONSUMKLIMA
Schlechte Nachrichten: Der neue Konsumklimaindex der GFK vermeldet eine europaweit sinkende Anschaffungsneigung.
Lediglich in der Tschechischen Republik,
Österreich und Italien könne der Indikator
aktuell an Wert zulegen. In Deutschland
stabilisiere sich allerdings die Einkommenserwartung auf sehr hohem Niveau – gute
Voraussetzung für mehr Konsum. dz
2. Mai 2011
Profitieren sollen Händler und Kunden:
Erstere sind gegen Zahlungsausfälle abgesichert, letzteren wird pünktliche Lieferung sowie der einwandfreie Zustand der
Waren garantiert. Zu den ersten Referenzkunden zählen unter anderem der Musikhändler Thomann und der PC-Versender
Home of Hardware.
Bei einem Monatsumsatz von bis zu
5.000 Euro liegen die Gebühren für
den Amazon-Checkout auf demselben Niveau wie beim Konkurrenten
Paypal: Es werden 1,9 Prozent der
Umsatzsumme zuzüglich 35 Cent
Transaktionskosten fällig. Bei höheren Umsätzen liegt Amazon unter
den Sätzen von Paypal. Integrieren
lässt sich die Lösung über „Copy
and Paste“-Buttons oder APISchnittstellen, mit deren Hilfe die
vorhandenen Einkaufskörbe und
Harte Nuss für Paypal: Amazon steigt in den Markt
Auftragsverwaltungssysteme des
der Payment-Dienstleister ein
Händlers integriert werden. dz
❚
Teure Regelung
für Händler
S
echs von zehn Online-Händlern müssen einen IT-Dienstleister beauftragen
und somit zusätzliche Kosten tragen, wenn
sie die geplante Regelung zum Schutz der
Verbraucher vor Kostenfallen im Internet
umsetzen wollen. Das zeigt eine gemeinsame Umfrage von Trusted Shops und
dem Deutschen Industrie- und Handelskammertag unter 300 Online-Händlern.
Die vom Bundesjustizministerium vorgeschlagene „Doppelklick-Regelung“ sieht
vor, dass ein Verbraucher bei einer Internet-Bestellung ausdrücklich bestätigen
muss, dass er korrekt über sämtliche Kosten und weitere Punkte informiert worden
ist – und erst dann seinen Online-Kauf
durch den Klick auf den Bestell-Button
abschließen kann. Trusted Shops plädiert
mit der „Schaltflächenlösung“ für eine
günstigere Umsetzungsvariante: Hierbei
muss nur der Bestell-Button eindeutig
darauf hinweisen, dass es sich um ein zahlungspflichtiges Angebot handelt. dz
❚
23_eCom-News2.qxp
9/11
28.04.2011
10:40 Uhr
Seite 23
E-COMMERCE
2. Mai 2011
Internet World BUSINESS
23
BUCHTIPP
C&A
WALMART.COM
COLUMBIA SPORTSWEAR
E-Commerce für Fortgeschrittene
Ausbau im E-Commerce
Test für Lebensmittel-Bringdienst
Deutscher Webshop in Planung
Der frühere Kolumnist der INTERNET WORLD
Business, Jochen Krisch, veröffentlicht seine 50
besten Kolumnen jetzt in einem eigenen Buch.
Mit dem Titel „E-Commerce für Fortgeschrittene.
50 Denkanstöße für den Online-Handel von morgen“ feiert Krisch sein zehnjähriges Jubiläum als
unabhängiger E-Commerce-Berater. Der Titel ist
als E-Book für 9,99 Euro bei Epubli erhältlich. dz
Der Textilfilialist C&A will 2011 seine E-CommerceAktivitäten ausbauen. Im März wurden bereits
zwei Shops für Frankreich und für Österreich gelauncht. Im Laufe des Jahres sollen bis zu vier weitere Webshops hinzukommen, sagte C&A-Sprecher Andreas Seitz bei der Vorstellung der Jahreszahlen. Das E-Commerce-Geschäft bei C&A
wuchs hierzulande zuletzt um 50 Prozent. dz
Nach der Schweiz und England kommt jetzt auch
in den USA Schwung in den Online-Lebensmittelhandel. Walmart.com testet ein entsprechendes
Angebot zunächst in der kalifornischen Stadt San
José. Während es bislang im Webshop nur trockene Lebensmittel gab, können Kunden jetzt auch
frische Produkte ordern. Für die Lieferung werden
zwischen fünf und zehn US-Dollar berechnet. dz
Columbia Sportswear steigt in den E-Commerce
ein. Im Herbst will der Sportartikelhersteller in
Kanada und den europäischen Schlüsselmärkten
Großbritannien, Deutschland, Frankreich, Italien,
den Niederlanden, Belgien, Österreich und Spanien Webshops eröffnen. Das Unternehmen sieht
die Seite jedoch stärker als Plattform für das Markenerlebnis und weniger als Vertriebskanal. dz
Birchbox-Klon
von Douglas
D
a hat ein Dickschiff mal schnell reagiert: Die
Drogeriekette Douglas testet ab Anfang Mai
das Birchbox-Modell in Deutschland. „DouglasBox-of-Beauty“ heißt das Copycat, bei dem Frauen für zehn Euro monatlich eine Box mit Kosmetikartikeln ordern können. In jeder Box ist ein
Originalprodukt (im Mai zum Beispiel ein Nagellack) enthalten. Darüber hinaus gibt es vier Kos-
Mit Box-of-Beauty wagt sich Douglas auf fremdes Terrain
metikpröbchen. Gefällt das Produkt, kann die
Abonnentin es für zehn Prozent Rabatt nachkaufen.
Den Samwer-Brüdern, die derzeit aktiv am Birchbox-Klon Glossybox.de arbeiten, wird die schnelle
Reaktion von Douglas nicht geschmeckt haben,
denn die Verhandlungen mit Kosmetikherstellern
könnten sich nun erschweren. In den USA zählt
❚
Birchbox.com rund 20.000 Kunden. dz
Eigene Logistik
bei Zalando
B
islang wickelte der Schuhversender Zalando.de seine Logistik über den FullserviceDienstleister Docdata ab. Jetzt plant das Unternehmen ein eigenes Logistikzentrum in Brieselang in der Nähe von Berlin, um mehr Pakete zu
verschicken und Kunden in Deutschland und
Europa schneller beliefern zu können. Docdata
bleibt jedoch auch in Zukunft im Zalando-Boot:
„Wir bleiben auch weiterhin der Logistikpartner
von Zalando an unserem Standort in Großbeeren.
Es geht eher um eine Aufteilung der Lasten, die
durch das enorme Wachstum entstehen“, erklärte
❚
Docdata-Chef Stefan Heine auf Anfrage. dz
Zalando packt jetzt
auch inhouse Päckchen
24-25_Special-Bezahlverfahren.qxd
24
27.04.2011
15:52 Uhr
Seite 24
SPECIAL: PAYMENT
Internet World BUSINESS
2. Mai 2011
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BEZAHLVERFAHREN
Eine gute Wahl zahlt sich aus
Webshop-Betreiber können sich oft nur schwer entschließen: Wie viele und welche Bezahlarten sollen sie anbieten?
Und wann ist die Unterstützung durch einen Dienstleister sinnvoll? – Einige Tipps für die richtige Entscheidung
ie viele Bezahlverfahren soll ein
Shop-Betreiber anbieten – und welche? Ist die Kreditkarte ein Muss? Kann auf
ein Online-Payment-System wie Paypal
verzichtet werden? Solche Fragen stellen
sich Shop-Betreiber immer wieder – und
immer wieder müssen sie ihre Entscheidung
überprüfen. Im Schnitt bieten OnlineHändler in Deutschland derzeit rund 4,4
verschiedene Zahlarten an. An der Spitze
steht unangefochten die Vorkasse per
Überweisung, die mehr als 80 Prozent der
Shop-Betreiber im Bezahlportfolio haben.
Platz zwei geht an Paypal, das in rund 60
Prozent der Shops zu finden ist. Dahinter
liegen die Zahlung bei Abholung, per
Rechnung, Kreditkarte, Sofortüberweisung und Nachnahme etwa gleichauf bei
rund 45 Prozent. Dies hat das Institut Ibi
Research an der Universität Regensburg
im Rahmen seines „E-Commerce Leitfadens“ ermittelt. Doch welche Faktoren
sind ausschlaggebend für die Auswahl der
geeigneten Zahlverfahren?
Zwei Grundüberlegungen anstellen
Zunächst sollten zwei elementare Aspekte
geprüft werden, wie Marcus Diekmann,
Gründer und Geschäftsführer der Agentur
Shopmacher, ausführt. Zum einen muss
der Webshop-Betreiber seine Zielgruppe
analysieren: „Holen Sie sich soziodemografische Daten, durchforsten Sie Ihre Bestandskunden und checken Sie deren
Kauf- und Zahlverhalten.“ So ähnlich werden auch Neukunden, die sich für Ihr Angebot interessieren, einzustufen sein, rät er
Zahlarten berücksichtigen.
Dazu gehören Online-Zahlungssysteme wie etwa Paypal und Clickandbuy. Sie
werden von großen Marktplätzen wie eBay und Amazon eingesetzt und sind daher vielen Konsumenten
bekannt und vertraut.
Vor allem wenn ein Shop
noch keine große Bekanntheit erreicht hat, sollte er auf
solche eingeführten Zahlarten bauen. Gleichzeitig
müssen Händler oder Marken, die noch neu auf dem
Markt sind, erst einmal Vertrauen aufbauen. Ein Mittel
dazu ist, den Kauf auf Rechnung anzubieten, so Diekmann: „Hier empfiehlt sich
inzwischen der von einigen
Auf welche Weise die Käufer bezahlen wollen, ist für viele Webshop-Betreiber immer wieder eine knifflige Frage
Unternehmen angebotene
den Händlern. Ein Anbieter, der beispiels- Notebooks oder Handys – sollten Zahlarten abgesicherte Rechnungskauf, bei dem der
weise vorwiegend jüngere Käufer an- mit höherem Risiko wie den ungesicher- Händler eine Zahlungsgarantie erhält.“
spricht, muss sich im Klaren darüber sein, ten Kauf auf Rechnung eher meiden. AnZwischen drei und fünf Prozent der
dass diese oft nicht über eine Kreditkarte sonsten müssen sie mit Betrugsversuchen Rechnungssumme muss der Händler in
verfügen. Dementsprechend muss er an- rechnen. Bei anderen Produkten wie etwa aller Regel an den Anbieter zahlen, abhändere Zahlarten, etwa Vorkasse oder Paypal, Möbeln oder Bekleidung spielen solche gig von Faktoren wie der Produkt- und
anbieten. Wer sich hingegen vorwiegend Überlegungen eine geringere Rolle.
Zielgruppe, der Anzahl von Transaktionen
an eine ältere, solvente Klientel wendet,
Sind diese Aspekte geklärt, können sowie dem Umsatzvolumen. Bei risikosollte zwingend die Zahlung per Kredit- weitere Kriterien berücksichtigt werden. reichen Produkten oder Käufergruppen
karte im Portfolio haben.
Generell rät Diekmann, möglichst viele kann der Anteil daher deutlich höher ausDie zweite Grundüberlegung betrifft Zahlarten anzubieten,„weil die Abschluss- fallen. Da die Konditionen häufig für jeden
laut Diekmann die Warengruppe. Händ- quote mit der Zahl der angebotenen Zahl- Shop individuell festgelegt werden, lohnt
ler, die Waren anbieten, die sich leicht arten steigt“. In jedem Fall sollten Online- sich hier das Verhandeln. Zudem können
wiederverkaufen lassen – beispielsweise Händler seiner Meinung nach bekannte Shop-Betreiber darauf dringen, etwa nach
den ersten sechs Monaten nochmals nachzuverhandeln.
Foto: Fotolia / ElenaR
W
Bezahlvorlieben in Deutschland und Europa
In Deutschland geben die Online Shopper im
Schnitt gut 61 Euro je Einkauf im Internet aus,
im Europa sind es rund 77 Euro. Dabei greifen
Männer tiefer in die Tasche als Frauen: Rund 88
Euro ist ein Warenkorb männlicher Webshopper
in Europa im Durchschnitt wert, bei Frauen sind
es im Schnitt knapp 66 Euro. Zu diesen Ergebnissen kommt die Deutsche Card Services in ihrem „E-Retail-Report 2010“. Der Studie liegen
rund acht Millionen Transaktionen aus realen
Kaufvorgängen zugrunde, die zwischen Oktober 2008 und September 2009 über die Platt-
Durchschnittlicher Warenkorbwert
In allen europäischen Shops
116,35 Euro
90,21 Euro
Kreditkarte
Maestro
Lastschrift
Giropay
form der Deutschen Card Services abgewickelt
wurden. Da die Deutsche-Bank-Tochter einen
Schwerpunkt auf der Akzeptanz von Debit- und
Kreditkarten legt, werden Zahlarten wie etwa
Paypal, Clickandbuy oder Sofortüberweisung
nicht berücksichtigt. Insofern stellt die Studie einen Marktausschnitt dar.
Demnach werden in Deutschland im Schnitt
knapp 37 Prozent aller Zahlungen per Kreditkarte beglichen, rund 33 Prozent per Lastschrift
und gut 26 Prozent über Offline-Zahlarten. Dazu zählen hier Vorkasse, Nachnahme sowie der
Kauf auf Rechnung. Bei den Kreditkartenmarken dominieren in
Deutschland mit je etwa 40 Prozent eindeutig Visa und Mastercard, andere Kreditkarten spielen
dagegen keine nennenswerte Rolle. Europaweit
betrachtet liegt die Visacard mit einer Nutzung
von knapp 56 deutlich vor der Mastercard mit
rund 37 Prozent Anteil an getätigten Bezahlvorgängen. Gilt es hohe Warenkorbwerte zu
begleichen, zücken die meisten europäischen
Online Shopper die Kreditkarte: Ein Viertel aller
Zahlungen zischen 100 und 500 Euro werden
mit ihr beglichen. Für kleine Beträge bis zehn
Euro kommt dagegen bei fast einem Drittel der
Online-Einkäufe das Lastschriftverfahren zum
Zug. Für das Online-Überweisungssystem Giropay ermittelt die Studie die stärkste Nutzung
bei Warenkorbwerten zwischen zehn und 100
Euro. Das Gleiche gilt für die Offline-Zahlarten,
die sich der Studie zufolge langsam, aber stetig
auf dem Rückzug befinden. cf
Zahlart nach Warenkorbwert
38,16 Euro
36,83 Euro
Männer
Verteilung in allen europäischen Shops
Frauen
40,05 Euro
40,04 Euro
106,07 Euro
86,03 Euro
Offline-Zahler
53,65 Euro
48,24 Euro
© INTERNET WORLD Business 9/11
Quelle: Deutsche Card Services: „E-Retail-Report 2010“
Kreditkarte
Maestro
Lastschrift
Giropay
OfflineZahlarten
bis 10 Euro
7,23 %
39,25 %
31,94 %
3,40 %
5,22 %
10 bis 100 Euro
66,67 %
51,61 %
56,30 %
81,65 %
91,55 %
100 bis 500 Euro
25,03 %
8,50 %
11,54 %
9,66 %
3,21 %
über 500 Euro
1,07 %
0,63 %
0,22 %
5,29 %
0,02 %
© INTERNET WORLD Business 9/11
Quelle: Deutsche Card Services: „E-Retail-Report 2010“
Ausfallquote gegenrechnen
Auf der anderen Seite müssen OnlineHändler die Kosten für die unterschiedlichen Bezahlsysteme und die Ausfallquote
gegenrechnen. „Wenn ein Shop unter zwei
Prozent Zahlungsausfälle hat, braucht er
den gesicherten Rechnungskauf nicht
anzubieten, da es sich schlicht nicht rechnet“, so Diekmann (vgl. auch Fallbeispiele
auf den Seiten 26 und 27).
Zu guter Letzt müssen Shop-Betreiber
festlegen, wie groß ihr Absatzgebiet sein
soll. Wer ins Ausland verkaufen will, sollte
die im jeweiligen Zielland gängigsten Bezahlverfahren anbieten. Für Frankreich ist
das etwa die Carte Bleu, für die Niederlande das Online-Bezahlsystem iDeal.
Hat sich der Shop-Betreiber entschieden, welche Zahlungssysteme er anbieten
will, muss er sich überlegen, ob er selbst
mit den einzelnen Anbietern in Kontakt
treten und die Bezahlsysteme an seinen
Shop anbinden oder ob er mit einem Payment Service Provider (PSP, siehe auch
Seite 28) zusammenarbeiten möchte, der
die Anbindung für ihn abwickelt. Entscheidend sind zum einen natürlich die
zusätzlichen Kosten für den zwischengeschalteten Dienstleister, zum anderen das
verfügbare Know-how und die personel-
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2. Mai 2011
len Ressourcen beim Shop-Betreiber. Für
kleinere Händler dürfte es meist sinnvoller
sein, auf einen PSP zurückzugreifen, weil
sich auf diese Weise meist mehrere Zahlungsverfahren schnell und unkompliziert
integrieren lassen. Zudem kann der Händler trotzdem Verträge mit einzelnen Zahlungssystemanbietern abschließen – unabhängig von seinem Dienstleister. Dadurch kann er sein Portfolio gezielt ergänzen, wenn er es wünscht.
Auf dem deutschen Markt
tummeln sich etliche PSP, sodass der Shop-Betreiber auch
hier die Qual der Wahl hat.
Ein wichtiges Auswahlkriterium ist, ob der PSP die gewünschten Bezahlverfahren
abdecken kann. „Wir haben
analysiert, welche Bezahlarten unsere Kunden am häufigsten nutzen und welche
regional am häufigsten nachgefragt werden. Danach entschieden wir, welche Bezahlverfahren unser Payment
Service Provider mindestens
abdecken soll“, so Jörg Raum,
Manager Corporate Controlling und Safety Officer bei
„Durchforsten Sie
Ihre Bestandskunden
und checken Sie
deren Kauf- und
Zahlverhalten.“
Marcus Diekmann
Geschäftsführer der
Agentur Shopmacher
dem Shop-Betreiber Spreadshirt.de. Auch hier spielt wieder eine Rolle, ob der OnlineHändler national oder international aufgestellt ist. Wer –
vielleicht auch erst in absehbarer Zukunft – ins Ausland
verkaufen will, sollte darauf
achten, dass der Payment Service Provider die nötigen länderspezifischen Zahlungssysteme abdeckt.
Daneben war dem Leipziger
Unternehmen der ServiceAspekt wichtig. „Wir wollten
sichergehen, dass der Dienstleister schnell auf Anfragen
reagiert, wenn Probleme oder
Anfragen beim Bezahlvorgang auftreten. Außerdem
erwarten wir, dass uns ein
kompetenter Ansprechpartner zur Verfügung steht,
wenn beispielsweise spezielle
Auswertungen oder Anpassungen benötigt werden“, erläutert Raum.
Der Shopmacher-Gründer
Diekmann rät, einen Blick auf
15:52 Uhr
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SPECIAL: PAYMENT
die einzelnen Leistungen und Services zu
werfen, die der Dienstleister bereitstellt
und welche Konditionen für diese gelten.
Der Spreadshirt-Partner Adyen beispielsweise bietet ein Zahlungsanalyse- und
Reporting-Tool an sowie die komplette
Zahlungsabwicklung auf nur einer Seite,
die zudem vollständig an das jeweilige
Look & Feel des Shops angepasst werden
kann. Auch die nötigen Schnittstellen soll-
ten laut Diekmann unter die Lupe genommen werden.
Ein weiterer Punkt ist, inwieweit der
Händler mit dem System selbstständig
und autark arbeiten kann und wie häufig
er zwingend auf den Support des Providers zurückgreifen muss. Dabei ist auch zu
berücksichtigen, wie stark der WebshopBetreiber wachsen will. Ist eine deutliche
Zunahme zu erwarten, braucht der Händ-
Internet World BUSINESS
25
ler einen Dienstleister, der ihm zunächst
Einstiegskonditionen mit geringen Basiskosten bietet und der später mitwächst. Zu
guter Letzt sind natürlich auch wieder die
Kosten ein Faktor. „Für uns war allerdings
wichtig, nicht nur auf die Kosten zu schauen“, berichtet Jörg Raum, „wir haben den
Fokus auf die Leistungen des Dienstleisters gelegt und dann geprüft, ob der Preis
dazu im Verhältnis steht.“ cf
❚
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SPECIAL: PAYMENT
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FALLBEISPIELE: ZAHLVERFAHREN
Optimaler Zahlart-Mix
Viele Online-Händler wollen auf Nummer sicher gehen und bieten deshalb die Vorkasse als einzige
Zahlungsmöglichkeit an. Würde sich ein etwas größeres Risiko für sie lohnen?
Situation 1: Sicher ist sicher – lieber
nur Vorkasse anbieten
Der fiktive Händler „Risikooptimal“ bietet
in seinem Webshop Sport- und Freizeitartikel an. Nachfolgend wird am Beispiel
dieses Händlers beschrieben, in welchen
typischen Situationen sich ein Händler
beim Verkauf über das Internet befinden
kann. So versucht der Händler zunächst,
Risiken möglichst ganz zu vermeiden und
setzt daher ausschließlich auf die Vorkasse
als Zahlungsverfahren (Situation 1). Diese
wird indes nicht von allen Kunden akzeptiert, weshalb es häufig zu Kaufabbrüchen
kommt. Um den Kunden entgegenzukommen, erweitert er sein Angebot an Zahlungsverfahren daher um die Zahlung per
Rechnung, Nachnahme, Kreditkarte und
Lastschrift, wodurch er sich jedoch Zahlungsstörungen (zum Beispiel Rücklastschriften oder nicht termingerecht gezahlte Oft wollen Web-Händler ihr eigenes Risiko gering halten, an ihre Kunden denken sie dabei nicht
Rechnungen) einhandelt (Situation 2).
spricht einer Gewinnmarge von etwa 13,1
Einen Teil der offenen Forderungen kann
Situation 1: nur Vorkasse
Prozent – bezogen auf den Jahresumsatz.
der Händler nachträglich beitreiben, der
Alternativ zu Situation 1 könnte der
Rest muss jedoch abgeschrieben werden.
wird akzeptiert
Händler auch kundenfreundlichere, für
Geht man davon aus, dass der Händler
❚ Angebotene Waren: Sport- und Freizeitartikel
ihn aber mit einem gewissen Risiko behafausschließlich die Vorkasse anbietet und
❚ Angebotene Zahlungsverfahren: Vorkasse
tete Zahlungsverfahren anbieten. Dadurch
damit etwa 40 Bestellungen je Kalendertag
❚ Durchführung von Risikoprüfungen: nein
lässt sich häufig ein deutliches Umsatzabwickelt, so kann er bei einem angenom❚ Durchführung Mahnverfahren / Inkasso:
wachstum erzielen, da diese weiteren Zahmenen durchschnittlichen Warenkorbnicht notwendig
lungsverfahren auf eine wesentlich höhere
betrag von 120 Euro einen Jahresumsatz
❚ Anzahl Bestellungen je Kalendertag: 40
Akzeptanz beim Kunden stoßen und
von 1,752 Millionen Euro vollkommen
❚ Durchschnittlicher Warenkorbwert je
dadurch weniger Kaufabbrüche zu verrisikofrei und somit sicher erzielen. Bei
Bestellung: 120 Euro
zeichnen sind. Ob und unter welchen Aneiner angenommenen Gewinnmarge von
❚ Jahresumsatz (Summe aller Zahlungsnahmen dies für den Händler vorteilhaft
etwa 13 Prozent – bezogen auf den abansprüche): 1.752.000 Euro
ist, darauf wird in der folgenden Situation
gewickelten Umsatz – erzielt der Händler
❚ Selbstkosten je Bestellung, ohne Kosten der
2 näher eingegangen.
einen Gewinn von 229.220 Euro.
Zahlungsabwicklung: 100 Euro
Diesem Umsatz stehen insgesamt Kos❚ Durchschnittliche Kosten der ZahlungsSituation 2: Umsatz ohne
ten in Höhe von rund 1,522 Millionen
abwicklung je Bestellung: 4,30 Euro
Grenzen – aber wie sieht es dabei
Euro gegenüber, die sich auf Selbstkosten
❚ Durchschnittliche Selbstkosten je Bestellung,
mit dem Gewinn aus?
ohne Kosten der Zahlungsabwicklung in
inklusive aller Kosten: 104,30 Euro
Höhe von 1,46 MilliIm Gegensatz zum ausschließlichen Ange❚ Gewinnmarge bzgl.
onen Euro und auf
bot einer Vorkasse könnte der InternetWarenkorbwert:
Kosten für die ZahHändler sein Angebot um die Zahlung per
13,1 Prozent
Zusammenfassung:
lungsabwicklung in
Rechnung, Kreditkarte, Lastschrift und
Für den fiktiven Händler „RisikooptiHöhe von 62.780
Nachnahme erweitern. Da diese Zahmal“ ergibt sich für die Situation „nur
Euro verteilen.
andere Kunden ver- lungsverfahren in der Regel bei den KäuVorkasse“folgendes Resultat:
Bei den Kosten der
kauft werden kann. fern höher in der Gunst stehen als die Vor❚ Jahresumsatz (Summe aller ZahlungsZahlungsabwicklung
Zu sonstigen Kosten kasse, kann davon ausgegangen werden,
ansprüche): 1.752.000 Euro
ist zu berücksichtizählen Kosten für dass hierdurch deutlich mehr Bestellun❚ Selbstkosten, ohne Kosten der Zahgen, dass bei der
telefonische Nachfra- gen eingehen. Ließen sich so 25 Prozent
lungsabwicklung, pro Jahr:
Vorkasse nicht nur
gen beim Kunden, mehr Bestellungen generieren (also 50
1.460.000 Euro
direkte Kosten wie
etwa wenn kein Zah- Stück pro Kalendertag), die über das je❚ Kosten der Zahlungsabwicklung pro
die Buchungspostenlungseingang zu einer weils vom Käufer bevorzugte ZahlungsJahr: 62.780 Euro
gebühren der kontoBestellung verzeich- verfahren abgewickelt werden, so könnte
❚ Erwarteter Gewinn pro Jahr:
führenden Bank annet werden kann. der Händler 2,19 Millionen Euro Umsatz
229.220 Euro
fallen. Darüber hinBerücksichtigt man erzielen. Gleichzeitig steigen auch seine
aus müssen außersomit direkte Kosten, Selbstkosten, ohne Berücksichtigung von
dem Prozesskosten,
Prozesskosten,
die Kosten der Zahlungsabwicklung, auf 1,825
Opportunitätskosten und sonstige Kosten, Opportunitätskosten sowie sonstige Kos- Millionen Euro, da 25 Prozent mehr Bedie in Zusammenhang mit der Zahlungs- ten, so können für eine Zahlung per Vor- stellungen abgewickelt werden.
abwicklung stehen, berücksichtigt werden. kasse durchaus (Gesamt-)Kosten in Höhe
Jedoch kann er diesen Umsatz gegenZu den Prozesskosten gehören beispiels- von mehreren Euro je Bestellung anfallen. über Situation 1 oftmals nicht risikofrei
weise die Kosten des Abgleichs von Zah- Im vorliegenden Beispiel werden zum Bei- vereinnahmen, da nun die Bestellungen
lungseingängen mit den offenen Bestel- spiel durchschnittlich 4,30 Euro je Bestel- nicht mehr ausschließlich per Vorkasse,
lungen. Opportunitätskosten treten auf, lung veranschlagt.
sondern auch über Rechnung, Kreditwenn zum Beispiel eine per Vorkasse beDer Händler „Risikooptimal“ erzielt bei karte, Lastschrift und Nachnahme abgestellte Ware nicht bezahlt wird, da die einem reinen Vorkasseangebot unterm wickelt werden. Insbesondere das bei den
Ware reserviert werden muss und nicht an Strich 229.220 Euro an Gewinn. Dies ent- Kunden beliebte Lastschriftverfahren ist
für den Online-Händler (ohne Berücksichtigung von Zahlungsstörungen) in der
Regel deutlich kostengünstiger als die Zahlung per Vorkasse, weshalb die durchschnittlichen Kosten der Zahlungsabwicklung insgesamt leicht sinken. Je Bestellung
werden in dem Beispiel hierfür vier Euro
an durchschnittlichen Zahlungsabwicklungskosten veranschlagt.
Allerdings handelt sich der Händler
gegenüber dem reinen Vorkasseangebot
auch zusätzliche Risiken ein, die sich in
Form von Zahlungsstörungen und Zahlungsausfällen bemerkbar machen. Dies
bedeutet, dass Zahlungen nicht fristgerecht oder nicht vollständig geleistet
werden (Zahlungsstörungen) oder nach
Beitreibungsversuchen (etwa mittels Mahnverfahren) nicht mehr vereinnehmbar sind
(Zahlungsausfälle) und damit in letzter
Folge abgeschrieben werden müssen.
Ist davon auszugehen, dass im Schnitt
bei etwa 3,8 Prozent aller Bestellungen
(dies entspricht in etwa der Höhe, die für
einen durchschnittlichen Händler im Fall
ohne Risikoprüfungen als realistisch angesehen werden kann) Zahlungsstörungen
auftreten und davon circa 60 Prozent nicht
beigetrieben werden können, so führt dies
zu einem Zahlungsausfall in Höhe von
rund 2,28 Prozent, bezogen auf den
gesamten Umsatz. Zudem entstehen dem
Händler Kosten für die Beitreibung der offenen Forderungen (etwa Personalkosten,
Mahngebühren), die er in voller Höhe als
Vorleistung erbringen muss. Dabei kann
durchaus davon ausgegangen werden, dass
sich die Kosten auf 75 Euro belaufen können. Führen die Bemühungen zum Erfolg,
so kann ein Teil der Kosten, zum Beispiel
Mahngebühren (im vorliegenden Beispiel
werden 25 Euro angenommen), auf den
Kunden abgewälzt werden. Im Misserfolgsfall sind sowohl die gesamte Vorleistung als auch der Verlust der Ware und die
bisher angefallenen Kosten (beispielsweise
Kosten der Zahlungsabwicklung) vom
Unternehmen zu tragen.
Im Ergebnis sind vom Händler „Risikooptimal“ 45.078 Euro für Zahlungsstörungen beziehungsweise Beitreibungsbemühungen und 49.932 Euro für Zahlungsausfälle zu tragen. Insgesamt fallen damit
sogenannte Risikokosten in Höhe von
95.010 Euro an, die bei einer Durchschnittskalkulation wiederum zu mittleren Kosten für Zahlungsstörungen / Beitreibung und Zahlungsausfälle in Höhe
von 5,21 Euro pro Bestellung führen.
Schlägt man die Kosten der Zahlungsabwicklung (4 Euro) und für Zahlungsstörungen / Beitreibung beziehungsweise
Zahlungsausfälle (5,21 Euro) den Selbstkosten von 100 Euro zu, so entstehen
durchschnittliche Gesamtkosten in Höhe
von 109,21 Euro je Bestellung. Dies wiederum führt zu einer Gewinnmarge von
circa 9,0 Prozent, bezogen auf den gesamten Jahresumsatz als Summe aller Zahlungsansprüche.
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Im Ergebnis erzielt der Internet-Händler
zwar ein deutliches Umsatzwachstum (25
Prozent mehr Bestellungen), jedoch mit
zusätzlichen Kosten durch Zahlungsstörungen / Beitreibung und Zahlungsausfälle. Als Gewinn verbleiben 196.990
Euro in der Tasche unseres fiktiven Händlers „Risikooptimal“.
Am Ende zählt, was in der Kasse ist
Vergleicht man nun die beiden Situationen direkt miteinander, so zeigt sich folgendes Ergebnis:
Insgesamt erzielt der Händler trotz eines
deutlich gestiegenen Umsatzes einen um
32.230 Euro geringeren Gewinn als bei
einem ausschließlichen Vorkasseangebot.
Dies entspricht einem Gewinnrückgang
von etwa 14,1 Prozent. Im Wesentlichen ist
dies darauf zurückzuführen, dass der
Händler in diesem Beispiel alle Zahlungen
ohne Wenn und Aber (keine Risikoprü-
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27
Fazit: Was tun – Vorkasse oder Risiko? Oder gibt es noch eine andere Lösung?
Um Risiken bereits im Vorfeld festzustellen und
zu vermeiden, werden von speziellen Dienstleistern unterschiedliche Arten von Risikoprüfungen angeboten, die helfen sollen, mögliche
Ursachen für Zahlungsstörungen bereits im
Vorfeld zu erkennen und zu vermeiden. Beispielsweise kann festgestellt werden, ob bei der
Bestellung ein Betrugsverdacht vorliegt und wie
Situation 2: viele Bezahlarten
❚ Angebotene
Waren: Sport- und Freizeitartikel
Zahlungsverfahren: Vorkasse, Rechnung,
Kreditkarte, Lastschrift, Nachnahme
❚ Durchführung von Risikoprüfungen: nein
❚ Durchführung Mahnverfahren / Inkasso: ja, durch das
Unternehmen selbst
❚ Anzahl Bestellungen je Kalendertag: 50
❚ Durchschnittlicher Warenkorbwert je Bestellung: 120 Euro
❚ Jahresumsatz (Summe Zahlungsansprüche): 2.190.000 Euro
❚ Selbstkosten je Bestellung, ohne Kosten der Zahlungsabwicklung: 100 Euro
❚ Durchschnittliche
Kosten der ZahlungsZusammenfassung:
abwicklung je BestelUnter
diesen Bedingungen sieht die
lung, ohne Kosten für
Situation
für den Händler so aus:
Zahlungsstörungen /
❚ Jahresumsatz (Summe aller ZahlungsBeitreibung und Zahansprüche): 2.190.000 Euro
lungsausfälle: 4 Euro
❚ Selbstkosten, ohne Kosten der Zah❚ Durchschnittliche
lungsabwicklung, pro Jahr: 1.825.000
Kosten für ZahlungsEuro
störungen / Beitrei❚ Kosten der Zahlungsabwicklung pro
bung und ZahlungsJahr: 73.000 Euro
ausfälle: 5,21 Euro
❚ Kosten für Zahlungsstörungen /
❚ Durchschnittliche
Beitreibung und Zahlungsausfälle pro
Selbstkosten je BestelJahr: 95.010 Euro
lung, inklusive aller
❚ Erwarteter Gewinn pro Jahr:
Kosten: 109,21 Euro
196.990 Euro
❚ Gewinnmarge bzgl.
Warenkorbwert: 9 %
❚ Durchschnittliche
Kosten der Beitreibung je Zahlungsstörung (Vorleistung des
Unternehmens): 75 Euro
❚ Angebotene
fung) über das vom Kunden gewählte
Zahlungsverfahren abwickelt und sich
dadurch Zahlungsverzögerungen und
Zahlungsausfälle sowie Beitreibungskosten einhandelt. Die erhofften Zusatzgewinne aus dem Umsatzwachstum werden dadurch in dem Beispiel aufgezehrt.
Schlimmer noch: Es werden sogar die vermeintlich sicheren Gewinne aus Situation
❚
1 angegriffen.
E-Commerce-Leitfaden:
Dieser Text ist im E-CommerceLeitfaden, herausgegeben von Ibi
Research an der Universität Regensburg, erschienen.
Mehr Informationen zu PaymentVerfahren finden Sie unter
❚ www.ecommerce-leitfaden.de
die Bonität des Kunden einzuschätzen ist. Auf
Basis der Prüfergebnisse können auffälligen
Kunden nur bestimmte Zahlungsverfahren angeboten werden (Zahlungswegesteuerung).
Beispielsweise könnten bei einem negativen
Prüfergebnis ausschließlich die Vorkasse, bei
nicht negativen Prüfergebnissen hingegen
zusätzliche Zahlungsverfahren, wie etwa die
Lastschrift oder Rechnung, zugelassen werden.
Wie sich die Integration eines solchen Risikomanagementsystems in den Zahlungsabwicklungsprozess auf den Gewinn des Händlers
„Risikooptimal“ auswirkt, wird in der Fortsetzung
(„Keine Chance ohne Risikomanagement“) dieses Beitrags aufgezeigt. Sie finden diese unter:
❚ www.ecommerce-leitfaden.de/fallbeispiel.html
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ANBIETER-ÜB
Das Who’s who im deutsche
Diese Übersicht listet Payment Service Provider auf und zeigt, welche unterschied
Payment Service Provider
Zahlungs ve
Ein Payment Service Provider (PSP) fungiert als Schnittstelle zwischen dem Online Shop und den Anbietern
der verschiedenen Zahlungssysteme. Er realisiert die
technische Anbindung. Die meisten PSP können eine
Vielzahl an Bezahlverfahren abwickeln, die Palette reicht
von Kartenzahlungen über Online-Zahlverfahren bis hin
zu mobilen Zahlarten. Vorteil für den Shop-Betreiber:
Er kann seinen Kunden mit überschaubarem Aufwand
diverse unterschiedliche Zahlungsarten zur Verfügung
stellen. Zudem bieten viele PSP Leistungen rund um
Risikoprüfung und Inkasso an. Abgerechnet wird in der
Regel über einen Fixbetrag pro Transaktion und/oder
einen prozentualen Anteil am abgewickelten Umsatz.
Payment Service Provider
(Auswahl; alphabetisch)
Online-Zahlungssysteme werden auch als digitale
Zahlungsservices, E-Payment oder E-Wallets bezeichnet. Mit dem Entstehen des E-Commerce wurden sie
zunächst ausschließlich für das Bezahlen im Internet
entwickelt. Der Kunde kann seine Bezahldaten, etwa
seine Kontoverbindungen oder Kreditkartendaten,
beim Anbieter des Zahlungssystems hinterlegen, sodass dieser die Transaktion abwickeln kann. Alternativ
kann der Kunde oft auch ein Guthabenkonto einrichten, von dem die zu zahlenden Beträge abgezogen
werden. Der Shop-Betreiber hat dadurch keinen
Zugriff auf die Bezahldaten des Kunden.
Häufig verwaltet der Anbieter das Geld auch treuhänderisch. Das bedeutet: Der Kunde erhält die Ware
erst nach dem Eingang seines Gelds beim Zahlungssystemanbieter, der Shop-Betreiber erst, nachdem der
Kunde die Ware erhalten hat.
Rechnungs-/Ratenkauf
Anbieter, die Shop-Betreibern einen abgesicherten Kauf
auf Rechnung anbieten, sind erst seit etwa zwei Jahren
verstärkt im Markt vertreten. Diese Anbieter garantieren
dem Händler die Bezahlung der bestellten Ware, das
heißt, sie übernehmen das Risiko von Zahlungsausfällen. Die Shop-Betreiber müssen im Gegenzug meist
zwischen drei und sechs Prozent der Rechnungssumme
an den Dienstleister abgeben. Diverse Anbieter dehnen
den gesicherten Rechnungskauf auf einen Ratenkauf
aus, sodass der Händler seinen Kunden die gestaffelte
Bezahlung einräumen kann.
Near Field Communication
Near Field Communication bezeichnet eine Technologie, bei der Daten per Funk über eine kurze Distanz von
einem mobilen Endgerät auf ein Terminal übertragen
werden. Zum Bezahlen hält der Kunde sein Handy
direkt vor ein Lesegerät und autorisiert die Zahlung
anschließend, etwa via SMS. Nötig sind dafür Handys,
die mit einem NFC-Chip ausgestattet sind. Derzeit
laufen lediglich Pilotprojekte, aber etliche Firmen aus
verschiedenen Branchen arbeiten unter Hochdruck an
entsprechenden Systemen. Das Verfahren ist allerdings
weniger als Zahlungssystem für den Online-Handel als
vielmehr für den stationären Handel zu sehen.
Shop-Betreiber
Online-Zahlungssysteme
1&1 Ipayment
Adyen
Akcepto
Arvato Infoscore
B+S Card Services
Commdoo
Computop
Concardis
Deutsche Card Services
Docdata Payments
Domnowski
Easycash
Easypay
Ecardon
EOS
Etix
Expercash
Girosolution
Heidelpay
Micropayment
mPay24
Novalnet
Ogone
Paycom
Payment-Partner
Paymorrow
Payone
PayOS
PPPro
Safecharge
Saferpay
Safetypay
Secupay
Telecash
VR-Pay Virtuell
Wirecard
Worldpay
Online-Zahlungssysteme
Bezahlen über Amazon
Clickandbuy
FidorPay
Hipay
Iclear
Moneybookers (Skrill)
PayOS
Paypal
Rechnungskauf
Billpay
Billsafe
Domnowski
Iclear
Klarna
Paymorrow
Payport
Ratepay
Rechnung by Sofort (ab 6/2011)
Trust’n Pay
Ratenkauf
Billpay
Commerzfinanz
Klarna
Payport
Ratepay
Mobile Payment
Boku
Mobuy
Mopay
Mpass
Paypal
Near Field
Communication
(geplant 2011)
Apple
Google
Mpass
Paypal
Sonstige
Spendensysteme (Auswahl)
• Fundraisingbox
• mPay24 Charity
• Sofortspenden
Erocharge (Zahlverfahren speziell
für Erotikangebote)
Facebook Credits
Bonitätsprüfung/Inkasso (Auswahl)
Acoreus, Atriga, Creditpass, Libereco, Mediafinanz, PN
Diese Übersicht des deutschen Online-Payment-Markts wurde mit großer Sorgfalt recherchiert, erhebt aber nicht den Anspruch auf Vollständigkeit. Stand: Mai 2011. Kommentare und Anmerkungen bitte an
[email protected]
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9:43 Uhr
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ER-ÜBERSICHT
hen Online-Payment-Markt
hiedlichen Anbieter mit welchen Bezahlverfahren im deutschen Markt aktiv sind
Mobile Payment
s verfahren
Die Ansichten darüber, was „Mobile Payment“ genau
bezeichnet, gehen auseinander. Während die einen
Mobile Payment sehr weit fassen und darunter alle
Bezahlverfahren verstehen, bei denen auf irgendeine
Art das Handy oder das Smartphone eine Rolle spielen,
rechnen andere nur solche Zahlvorgänge zu Mobile
Payment, die auf Near Field Communication (siehe
Kasten) basieren. Dabei ist ein mobiles Gerät mit NFCChip Voraussetzung für die Abwicklung der Zahlung.
Kreditkarten-Acquirer/
Händlerbanken
Acceptance
Aduno
American Express
B+S Card Services
Card Complete Service Bank
Cetrel
Concardis
Deutsche Card Services
Easycash
Elavon Merchant Services
First Merchant Solutions
Heidelpay
Intercard
Paylife Bank Postbank
P.O.S. Transact
Six Multipay
West LB
Wirecard Bank
Worldpay
Prepaid-Karten
Prepaid-Karten sind vor allem in der Online-GamingBranche verbreitet, da sie stets eine volle Kostenkontrolle ermöglichen. Die Karten kommen wie herkömmliche Kreditkarten zum Einsatz, sind aber auf die vorab
eingezahlte Summe begrenzt. Außerdem lassen sich
Prepaid-Karten als Geschenk- und Gutscheinkarten
einsetzen, beispielsweise zur Kundenbindung.
Micropayment
Cash-Ticket
Geldkarte
Neteller
Paysafecard
Ukash
Wirecard Bank
Bankkonto
Kreditkarte
Lastschrift
Überweisung
Kunden
Banken
Prepaid-Karten
Micropayment bezeichnet die Abwicklung von Klein- und
Kleinstbeträgen im Internet. Gängige Verfahren sind die
Abrechnung über Premium-SMS oder über einen Premium-Telefonanruf. Dabei wird die Ware oder Dienstleistung über eine kostenpflichtige SMS oder einen kostenpflichtigen Anruf in Höhe der zu begleichenden Summe
abgerechnet. Andere Verfahren beruhen auf einer Abrechnung über die Telefon- oder Handyrechnung oder auf
Online-Zahlungsservices.
Acquirer
Ein Acquirer ist die kreditkartenbetreuende Stelle des
Händlers. Er wickelt für den Händler die Autorisierung
und Abrechnung bei Kreditkartenzahlungen ab. Des
Weiteren akquiriert er Akzeptanzstellen für Kreditkartenzahlungen (zum Beispiel aus Handel oder Hotellerie).
Online-Überweisung
Giropay
Sofortüberweisung.de
Micropayment
Allopass
A One Bill
Apple Abonnement-Modell
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Die Banken sind Schnittstelle sowohl für die Shop-Betreiber als auch für die Kunden. Sie decken für den Konsumenten alle relevanten Dienstleistungen wie Kontoführung, Überweisungen und Lastschriften ab. Daneben
fungieren sie als Issuer, das heißt, als Herausgeber von
Kreditkarten. Für den Shop-Betreiber übernehmen sie
im Gegenzug ebenso den kompletten Zahlungsverkehr.
Übersicht herunterladen?
Sie wollen diese Übersicht in einer Präsentation verwenden oder ausdrucken? Laden Sie das „Who’s who im
deutschen Online-Payment-Markt“ kostenlos als PDF
herunter:
nz, PNO Inkasso, SAF Forderungsmanagement, Seghorn Inkasso, Universum Group
© INTERNET WORLD Business 9/11
❚ www.internetworld.de/online-payment-markt
Quelle: Eigene Recherchen
30-31_Interview_Hemmer.qxp
30
27.04.2011
15:55 Uhr
Internet World BUSINESS
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E-COMMERCE
2. Mai 2011
9/11
INTERVIEW: REAL MARKT
„Keine Kannibalisierungseffekte“
Deutschlands Lebensmittelkonzerne denken wieder über den Handel via Web nach und starten Testprojekte.
INTERNET WORLD Business fragte nach, welche Erfahrungen bei der Metro-Tochter Real gemacht wurden
D
a gärt etwas im deutschen E-Commerce: Seit Amazon im Juli 2010
zusammen mit Partnern in den OnlineVersand von Lebensmitteln eingestiegen
ist, denken Deutschlands Supermarktplatzhirsche fieberhaft über konkurrierende Geschäftsmodelle nach. Ein Konzept,
das sich herauszukristallisieren scheint,
sind Drive-in Stores, bei denen sich Lebensmittelketten die letzte Meile zum
Kunden sparen. Hier können Konsumenten Lebensmittel online bestellen und sie
anschließend an einem Pick-up-Punkt abholen. Erster Anbieter mit einem Drivein-Testprojekt in NRW war die MetroTochter Real. Konkurrent Rewe zog jetzt
nach. INTERNET WORLD Business
sprach mit Karsten Hemmer, Leiter Business-Unit Online / New Business bei Real,
über die ersten Erfahrungen.
Herr Hemmer, Sie betreiben seit Mai 2010
einen Non-Food-Webshop und testen seit
November 2010 die Online-Lebensmittelbestellung mit Abholung über einen Drivein Store. Wie fällt die erste Bilanz aus?
Karsten Hemmer: Wir haben bis jetzt sehr
viel gelernt. Unser Ansatz war, von
Anfang an sehr vernetzt zu denken und
dabei auch die Vorteile der stationären
Homebase mit 320 Filialen mit den Vorteilen des Online Shops zu verbinden.
Das funktioniert und wird von den Kunden akzeptiert.
Über Multichannel-Konzepten brüten derzeit wohl fast alle großen
deutschen Retailer. Hatten Sie bei
der Umsetzung keine Probleme mit
Ihrer technischen Infrastruktur?
Hemmer: Natürlich haben wir
uns auch über technische Fragen
Gedanken machen müssen.
Aber viele Services lassen sich
auch einfach lösen. Wenn beispielsweise im Webshop Produkte nicht verfügbar sind, verweisen wir Kunden darauf, dass
die Produkte noch in den Filialen vorrätig sein könnten, und
bieten ihnen eine kostenfreie
Hotline an. Das, was wir lösen
können, lösen wir sehr schnell.
Sie sagten, Sie haben in den vergangenen Jahren viel gelernt. Was
waren denn die Hauptlehren?
Hemmer: Die Erwartungshaltung
der Kunden an die Verzahnung
der unterschiedlichen Kanäle ist
sehr groß. Darüber hinaus haben wir gelernt, dass es Sortimente gibt, die online besser laufen als in
der Filiale: Großvolumige Produkte wie
Strandkörbe lassen sich Kunden lieber
nach Hause liefern. Und was wir anfangs
unterschätzt hatten: Werbung muss auf
allen Kanälen gleich lauten. Die Kunden
erwarten, dass Informationen aus dem
Bei Real Drive
picken die RealMitarbeiter innerhalb von zwei
Stunden die online
bestellten Lebensmittel. Kunden
bekommen die
Waren in den Kofferraum geliefert
Sprechen Sie online auch neue
Zielgruppen an, die nicht in stationäre Läden kommen?
Hemmer: Auf jeden Fall. Das
Durchschnittsalter der OnlineKäufer bei Real.de liegt mit 37,2
Jahren fast zehn Jahre unter
dem der Offline-Kunden. Und
auch die Zielgruppe im Drive ist
deutlich jünger und sehr Technik-affin und die Quote der
Stammkunden, die wöchentlich
oder auch vierzehntägig einkaufen, ist überdurchschnittlich
hoch.
Das Sortiment im Webshop ist
noch erheblich kleiner als das stationäre. Soll sich das langfristig
angleichen?
Hemmer: Wir führen
im Webshop aktuell
7.000 Non-Food-ArtiKarsten Hemmer,
kel, in den Filialen
Leiter Business-Unit Online / New Busind es rund 35.000.
siness bei Real. Seit Mai 2010 betreibt
Natürlich bauen wir
die Metro-Tochter einen Online Shop
das Online-Sortiment
mit Non-Food-Artikeln, im November
Handzettel aus ihrem
sukzessive aus. Aktuell
startete Real Drive als Internet-SuperBriefkasten auch online
haben wir erstmals die
markt mit stationärer Abholung.
verfügbar sind. Auch
Autosaison gestartet
❚ www.real.de
unsere
Marktleiter
und vertreiben auch
mussten wir überzeuProdukte aus dem Begen, dass durch den
reich Garten & CamWebshop keine Kannibalisierungseffekte ping. Derzeit laufen Tests mit Produkten
entstehen. Als dann aber die ersten Um- aus dem Food-Bereich ohne Frische, beisatzzahlen zeigten, dass Webshop-Kun- spielsweise Kaffeepads oder Wein.
den, die auch bei Real stationär shoppen,
insgesamt vier Prozent mehr Umsatz Und was funktioniert?
machen, war das Problem schnell gelöst.
Hemmer: Wir haben festgestellt, dass die
Kunden deutlich länger brauchen als im
Wie haben Sie das denn gemessen?
Nonfood-Bereich, um das Sortiment zu
Hemmer: Das sehen wir anhand der uns
verstehen. Aber wenn sie es verstanden
von Loyalty-Partner zur Verfügung ge- haben, kaufen sie kontinuierstellten anonymisierten Payback-Daten.
licher. Deswegen werden wir
❚ Gründung Webshop: 2010
❚ Anzahl Mitarbeiter im E-Commerce: 28
❚ Umsatz 2010 (online): k.A.
❚ Unique User pro Monat: k.A.
❚ Shop-Software: Hybris GmbH, München
❚ Shop-Suche: Exorbyte GmbH, Konstanz
❚ Shop-Konzept und Umsetzung: k.A.
❚ Web-Analyse-Tool: k.A.
❚ SEO/SEM-Agentur: Pilot, Hamburg
❚ Affiliate Marketing: z.T. inhouse
❚ Display Advertising: Pilot, Hamburg
❚ Social Media: im Aufbau
❚ Fulfillment/Logistik: Arvato AG, Gütersloh
❚ Callcenter: Arvato AG, Gütersloh
30-31_Interview_Hemmer.qxp
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15:55 Uhr
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E-COMMERCE
Internet World BUSINESS
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den Bereich auch mit Bedacht weiter ausbauen.
Mode steht dem Vernehmen nach auch auf
der Liste der neuen Sortimente.
Hemmer: Stimmt, hier ist die Einführung für
Ende 2011,Anfang 2012 geplant. Die Logistik für Textilien funktioniert ganz anders als
die Logistik für die übrigen Sortimente im
Webshop. Das gilt es zu berücksichtigen.
Amazon hat den Online-Lebensmittelhandel in Deutschland ja ein bisschen wachgerüttelt. Rewe bastelt an einem
Lieferservice, die Handelsgruppe Dohle hat für dieses
Jahr ein Online-Angebot angekündigt und Globus bastelt an
einem Abholsystem. Ist 2011
das Jahr des Durchbruchs für
den deutschen Online-Lebensmittelhandel?
Hemmer: Für uns ist das
Drive-Konzept wichtig. Hier
wollen wir lernen und das
Konzept weiter ausbauen. Für
den Lebensmittelvertrieb mit
Home Delivery sehe ich auch
im Jahr 2011 noch keinen
Durchbruch. Wir haben Testkäufe gemacht und Tsatsiki
und Fleischsalat an eine Packstation liefern lassen. Der
Kühlakku war zwar auch einen
Tag nach der Anlieferung
noch kühl, aber ich weiß
nicht, ob der Kunde wirklich
noch Vertrauen in die Frischequalität hat. Die Vorzeigeunternehmen aus der
Schweiz oder England haben
Logistikprozesse sehr kreativ
gelöst, beispielsweise mit
eigenen Kühlboxen vor der
Haustür oder einer eigenen
Flotte. Doch dazu sind hohe
Anfangsinvestitionen nötig.
Bei Ihnen aber doch auch,
wenn Sie Ihr Drive-Konzept
ausbauen wollen. Was kostet
denn ein Drive Point?
Hemmer: Wir haben bislang
nur einen Pilotmarkt. Daher
ist jede Information darüber,
was wie viel kostet, nicht
aussagekräftig. Denn zum
einen justieren wir hier kontinuierlich nach – beispielsweise haben wir erst jetzt ein
Online Tool entwickelt, mit
dem Kunden Getränkekisten
nach eigenen Vorlieben mischen können. Zum anderen
können wir alles, was wir für
den Piloten entwickeln,
später ohne Mehrkosten in
anderen Drive-Filialen einsetzen.
Wie viele Drive Stores sind
2011 geplant?
Hemmer: Da wir gerade mit
verschiedenen Städten in Verhandlungen sind, kann ich
darüber noch nicht sprechen.
Interessant sind aber Metropolen, am besten an Einfallstraßen mit einem hohen
Pendlerverkehr.
❚
Interview: Daniela Zimmer
Real.de: Einstieg in die Online-Welt von Real
Real-drive.de testet den Lebensmittelhandel
Real-Onlineshop.de listet Non-Food-Artikel
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Internet World BUSINESS
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E-COMMERCE
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SERIE: MULTICHANNEL-COMMERCE
Zwei ist besser als eins
Stationäre Händler verkaufen zunehmend auch online, Internet-Händler drängen ins stationäre Geschäft.
Die Herausforderung für die Kontrahenten ist die Gleiche: Sie müssen ihre Kanäle kundenfreundlich verzahnen
D
Prognose Umsatz Non-FoodMultichannel-Handel 2015
100 %
Veränderung zu 2009*
100 %
83,6 %
* Wachstum
in Prozent
gegenüber
Basis 2009
72,9 %
-13 %
9,5 %
6,9 %
+78 %
16,9 %
+48 %
10,2 %
2009
Rein stationär
2015
Multichannel
Rein online
Der rein stationäre Handel geht zurück, Online
und vor allem Multichannel wachsen dagegen
© INTERNET WORLD Business 9/11
Quelle: Analyse
Accenture, GfK
Multichannel-Handel
Multichannel-Commerce wird für Händler
überlebenswichtig. INTERNET WORLD
Business erklärt Konzepte und Hürden.
❚
Folge 1: Konzepte – So lassen sich
Absatzkanäle verknüpfen
Ausgabe 9/2011
❚
Folge 2: Praktische Umsetzung – Von
Software über Logistik bis Personal
Ausgabe 10/2011
❚
Folge 3: Marketing – Wie sich Absatzkanäle gegenseitig befruchten
Ausgabe 11/2011
Alle bereits erschienenen Teile dieser Serie finden Sie unter www.internetworld.de/webcode
WEBCODE 1109032
Euro schwer. Das entspricht nicht einmal
mickrigen fünf Prozent der gesamten deutschen Einzelhandelsumsätze, die im vergangenen Jahr bei knapp unter 390 Milliarden Euro lagen.
Internet-Nutzer kaufen offline
Obwohl inzwischen in Deutschland über
50 Millionen Menschen regelmäßig im
Internet surfen, hinkt der Online-Handel
der allgemeinen Internet-Nutzung nach wie
vor deutlich hinterher.
Um weiter zu wachsen, bleibt gerade Online-Pure-Playern oft
nichts anderes übrig,
als einen zusätzlichen
Vertriebskanal zu eröffnen. „Durch das
stationäre Ladengeschäft erreichen wir erstmals auch solche
Kunden, die einem Einkauf im Web noch
skeptisch gegenüber stehen“, ist sich auch
Notebooksbilliger.de-Sprecher Hufnagl
bewusst. „Dazu können wir Interessenten
vor Ort durch unsere Mitarbeiter im persönlichen Gespräch besser beraten als
über unsere Produktbeschreibungen im
Online Shop.“
Tatsächlich kauft jeder dritte InternetNutzer auch heute noch nicht nach einer
Produktrecherche online ein, weil er ein
Produkt vor dem Kauf zumindest einmal
anfassen oder wenigstens in natura sehen
möchte. Das belegt eine Umfrage unter
Web-Nutzern, die der Software-Anbieter
Hybris kürzlich zusammen mit dem Kölner E-Commerce-Center Handel (ECC)
durchgeführt hat. Nach wie vor jeder fünfte Internet-Nutzer möchte sich vor einem
Kauf persönlich beraten lassen, obwohl er
das Produkt auch sofort bequem im Online Shop eines Händlers bestellen könnte.
Die Studienergebnisse verdeutlichen: Gerade für Online-Händler mit erklärungsbedürftigen Produkten sollten zusätzliche
Filialgeschäfte die Pflicht und nicht die
Kür sein. Sonst droht nämlich, dass sich
auch in Zukunft zwar viele Interessenten
im hauseigenen Online Shop über Artikel
informieren, die Produkte selbst dann
aber doch lieber vor Ort im Laden eines
konkurrierenden Händlers kaufen. In den
meisten Fällen also verkommen Online
Shops zu einem Zulieferer für den stationären Einzelhandel, ohne dass Shop-Be-
„Deutschland ist in
Sachen Multichannel noch ein
Entwicklungsland.“
Andreas Schwend
Geschäftsführer DMC
treiber selbst in irgendeiner Weise von ihrem oftmals teuer erkauften Traffic profitieren. „Die Konsumenten sind schon
längst in der Multichannel-Welt angekommen“, sagt Mark Holenstein, Vice President Central Europe von Hybris. Das
bekommen auch zunehmend stationäre
Händler zu spüren, die bislang einem zusätzlichen Online-Vertrieb oftmals noch
sehr skeptisch gegenüber stehen.
Die Hybris-Studie warnt an dieser Stelle
weiter: Auch wenn im Einzelhandel nach
wie vor ein Großteil der Umsätze lokal
erwirtschaftet wird, müssten auch stationäre Handelsketten in den MultichannelVertrieb einsteigen, sonst verlieren Ladengeschäfte ihre Kundschaft schlichtweg an
konkurrierende Internet-Händler, weil
dort das gewünschte Produkt billiger zu
bekommen ist.
Preispolitik das A und O
Kein Wunder also, dass beispielsweise die
Media-Saturn-Gruppe (durch die Übernahme des Internet-Händlers Redcoon)
nun mit aller Macht in den Online-Handel
drängt. Damit Multichannel-Strategien
allerdings auch wirklich aufgehen, sind
einige Erfolgsfaktoren zu beachten – egal
ob nun Online-Shop-Betreiber oder stationäre Handelsketten einen weiteren Vertriebskanal eröffnen. In allen Fällen ist
und bleibt vor allem das Pricing einer der
zentralen Erfolgsfaktoren, der über Wohl
und Wehe einer Multichannel-Strategie
entscheidet.
In ihren Filialen verlangen Multichannel-Händler nämlich traditionell gern ein
paar Prozent mehr für ihre Produkte als im
angeschlossenen Online Shop. Schließlich
fallen vor Ort zusätzliche Kosten für Personal, Miete und Lager an, die sich durch
einen Preisaufschlag ausgleichen lassen.
Doch das hat seine Tücken. Denn wenn
ein Kunde unterwegs via Smartphone
Preise vergleicht und das Produkt dann
günstiger im Webshop desselben Anbieters bestellt, stimmt zwar unter dem Strich
der Umsatz, doch gehen den Mitarbeitern
vor Ort im dümmsten Fall durch die hauseigene Multichannel-Strategie lukrative
Provisionen flöten.
Warenkorbgröße
Unterschiede bei Käufen im
stationären Handel mit und ohne
vorherige Online-Recherche
304,7 Euro
86,4 Euro
mit OnlineRecherche
ohne OnlineRecherche
Frage: „Welchen Betrag haben Sie beim letzten Kauf im stationären Handel ausgegeben?“
© INTERNET WORLD Quelle: ECC-Handel/Hybris; n = 1.007
Käufe im stat. Handel; Stand April 2011
Business 9/11
Foto: Fotolia / Andres Rodriguez
as Team von Notebooksbilliger.de hat
alles richtig gemacht. Seit gut einem
Jahr betreibt der ehemalige Online-PurePlayer ein Filialgeschäft im Herzen Münchens und hat damit als einer der ersten
Internet-Händler Deutschlands auf eine
Multichannel-Strategie gesetzt. Und das
Konzept findet mittlerweile immer mehr
Befürworter. Schließlich zeigen erste Erfahrungswerte, dass Multichannel-Strategien spürbar mehr Umsatz in die Kassen
spülen – auch wenn viele Händler das
zunächst nicht glauben wollen.
„Viele Internet-Händler scheuen den
Schritt in den stationären Einzelhandel,
weil sie fürchten, dass die Offline-Umsätze ihr klassisches Online-Geschäft
kannibalisieren“, weiß Frank Hufnagl,
Unternehmenssprecher von Notebooksbilliger.de. „Durch unsere Filiale in München erwirtschaften wir aber nicht nur vor
Ort zusätzliche Umsätze, auch die OnlineBestellungen aus dem Großraum München nehmen spürbar zu.“ Das stationäre
Ladengeschäft macht nämlich nun auch
solche Kunden auf den ehemaligen OnlinePure-Player aufmerksam, die sonst wohl
nie im Internet bestellt hätten. Aus diesem
Grund werden künftig immer mehr Online
Retailer ihr Heil zusätzlich im stationären
Einzelhandel suchen und den Multichannel-Vertrieb forcieren.
Letzten Endes nämlich erwirtschaftet
der deutsche Online-Handel nach wie vor
erst Peanuts, wie Zahlen vom Bundesverband des deutschen Versandhandels
(BVH) belegen. Demnach haben reine
Online Retailer in Deutschland im vergangenen Jahr zusammen zwar 5,73 Milliarden Euro über das Web erwirtschaftet, was
ein Plus von 28 Prozent zum Vorjahr und
einen neuen Rekordwert im Non-FoodSegment bedeutet. Doch selbst wenn man
die Online-Umsätze der Katalogversender
dazuaddiert, ist der deutsche E-CommerceMarkt gerade einmal 18,3 Milliarden
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Um sich durch den Multichannel-Vertrieb
nicht selbst zu zerfleischen, sollten Händler daher nach Einschätzungen von Experten auf allen Kanälen möglichst identische
Preise bieten. Und das lässt sich auch
durchaus bewerkstelligen: So können beispielsweise Filialen vor Ort ihre zusätzlichen Kosten durch sogenannte Shop-inShop-Konzepte refinanzieren. Bei diesem
Verfahren werden einfach besonders
prominent platzierte Verkaufsflächen im
Lager an einzelne Hersteller vermietet.
Von Online-Bestellungen profitieren Mitarbeiter in lokalen Ladengeschäften zudem, wenn sich Artikel direkt vor Ort im
Online Shop desselben Händlers bestellen
lassen: etwa über Kioskterminals mit Internet-Anschluss, an denen der Webshop des
Multichannel-Händlers als Startseite im
Browser eingerichtet ist. Interessant ist
dieses Konzept vor allem für Modehändler. Schließlich passiert es oft, dass Nutzer
beim Shopping im Laden ein Kleidungsstück entdecken, das ausgerechnet in der
Filiale vor Ort leider nicht mehr in der gewünschten Größe verfügbar ist. Über eine
Kioskstation lassen sich diese Artikel dann
online bestellen und bequem nach Hause
liefern. Das bietet nicht nur einen Mehrwert für die Kunden, sondern ist auch für
die Filiale vor Ort vorteilhaft. So lässt sich
beispielsweise jeder Kioskstation eine individuelle Account-ID zuordnen, um zu
messen, über welche Filiale eine OnlineOrder angestoßen wurde. Auf diese Weise
können sich Filialen auch dann Provisionen sichern, wenn ein Artikel im Online
Shop gekauft wird.
Doch so vielversprechend das Kioskkonzept klingt – die Erfahrung diverser
Filialisten lehrt: Solche Systeme werden
von den meisten Verbrauchern beim
Shopping kaum beachtet, denn den Verbrauchern ist meist überhaupt nicht bewusst, wozu die Touchscreen-Systeme eigentlich da sind, da Hinweisschilder oder
Bedienungsanleitungen fehlen.
Weiteres Manko: Auch in Zukunft werden wohl die wenigsten Kunden vor Ort
Lust dazu haben, sensible Daten wie ihre
Rechnungsanschrift an einem öffentlichen
PC zu hinterlegen. Zukunftsweisend wäre
es, wenn Nutzer einfach über ihr Smart-
Foto: Notebooksbilliger.de
Kioskterminals kaum genutzt
Von online zu offline: Die stationäre Präsenz beflügelt die Internet-Umsätze deutlich
phone vor Ort im Online Shop eines
Multichannel-Händlers bestellen könnten. Das ist zwar prinzipiell bereits heute
möglich, allerdings lässt sich aktuell nicht
zuordnen, über welche Filiale vor Ort eine
Order angestoßen wurde. Was wieder dazu führt, dass Mitarbeiter oder Filialen auf
Provisionen verzichten müssen, obwohl
der spätere Online-Umsatz durch sie zustande gekommen ist.
Eine Frage der Provisionierung
Ein Ansatz wäre, dass Nutzer bei einer späteren Online-Bestellung in einem zusätzlichen Formularfeld angeben können, ob
sie zuvor in einer Filiale beraten wurden.
„Kein Händler will aber freiwillig plötzlich
Provisionen in einem Bestellkanal bieten,
der auch provisionsfrei funktioniert“, hält
ein Insider dem entgegen.
Keinerlei Provisionsprobleme gibt es
jedoch bei dem sogenannten „Drive-toRetail“-Konzept. Bei diesem Verfahren
können Nutzer ein Produkt im Internet
bestellen und an eine Filiale ihrer Wahl
liefern lassen. Wenn das Produkt vor Ort
vorrätig ist, lässt sich der Artikel direkt
reservieren. Kunden wissen das zu schätzen. Erste Erfahrungswerte zeigen, dass
sich Nutzer selbst sperrige Produkte wie
Fahrräder gern an eine Filiale liefern lassen. Denn vor Ort können im Zweifelsfall
noch Fragen zum Produkt geklärt werden,
die ein Postbote nicht beantworten kann.
Gründe für den Kauf in einem Online Shop nach einer Informationssuche im stationären Handel
Das Produkt war im Online Shop
billiger als im Ladengeschäft
47,1 %
Wollte noch online Preise vergleichen
33,5 %
Wollte mich im Internet noch über
Produkteigenschaften informieren
24,8 %
Gewünschte Produkte waren im
Ladengeschäft nicht verfügbar
Abholservices sind daher vor allem für
Multichannel-Händler interessant, die
erklärungsbedürftige Produkte im Sortiment führen. Kunden können sich dann
direkt vor Ort einen Eindruck verschaffen.
Der Vorteil für den Händler: Wenn das
Produkt doch nicht den Erwartungen des
Kunden entspricht, wird der Artikel entweder weiter im Laden angeboten oder zusammen mit anderen Artikeln der Filiale
auf einer Palette zurück ins Zentrallager
geschickt. Das ist deutlich günstiger als das
Porto für klassische
Retouren, die ja ab
einem Produktpreis
von 40 Euro der
Händler tragen muss.
reservieren lassen und anschließend vor
Ort bezahlen. Da ist es nur konsequent,
dass Verbraucher auch online gekaufte
Ware in der Filiale retournieren können –
ein Service, den künftig immer mehr Multichannel-Händler ihren Kunden bieten
werden. „Verbraucher erwarten einfach,
dass sie einen online gekauften Artikel in
jeder beliebigen Filiale eines Händlers
zurückgeben oder umtauschen können“,
weiß auch Andreas Schwend, Geschäftsführer der Stuttgarter E-CommerceAgentur Digital Media Center (DMC).
„Wer diesen Service künftig nicht anbietet,
verliert potenzielle Kunden an den Wettbewerb.“ Vor diesem Hintergrund rechnet
er auch fest damit, dass weitere OnlinePure-Player in absehbarer Zeit in den stationären Einzelhandel drängen werden.
„Noch ist Deutschland ein MultichannelEntwicklungsland“, argumentiert er. „Ich
kann mir daher gut vorstellen, dass wir in
nächster Zeit die Eröffnung der ersten stationären Amazon-Filiale erleben.“
Eine durchaus nachvollziehbare Einschätzung, denn selbst für den E-Commerce-Branchenprimus ist das Wachstum
als Online-Pure-Player auf absehbare Zeit
begrenzt. Eine Studie der Unternehmensberatung Accenture jedenfalls kommt zu
dem Ergebnis, dass Multichannel-Händler
ihre Umsätze in den kommenden vier Jah-
„Durch unsere Filiale in München
nehmen auch die Online-Bestellungen aus München zu.“
Frank Hufnagl
Sprecher Notebooksbilliger.de
Abholservices sind
beliebt
Nicht zu unterschätzen ist zudem der psychologische Effekt,
den Abholservices bieten. „Unser Abholservice wird besonders gern von Berufstätigen genutzt, die in der Münchner Innenstadt arbeiten und einen im Online Shop
bestellten Artikel noch am selben Tag nach
der Arbeit mit nach Hause nehmen möchten“, berichtet Hufnagl von Notebooksbilliger.de. So komme bereits ein mittlerer
zweistelliger Prozentanteil der Umsätze in
der Münchner Filiale über Kunden
zustande, die Artikel online bestellen oder
ren um knapp 80 Prozent steigern und
damit einen Anteil vom 16,9 Prozent am
gesamten Handelsvolumen im Non-FoodMarkt erobern werden. Reine Online
Retailer dagegen werden nur um 48
Prozent wachsen, was einen Marktanteil
von 10,2 Prozent bedeutet. Das erklärt,
warum immer mehr Online-Händler den
Multichannel-Vertrieb forcieren – und
Notebooksbilliger.de bereits heute allen
Grund zur Freude hat.
❚
Stephan Meixner
Gründe für den Kauf im stationären Handel nach einer Informationssuche im Internet
Wollte das Produkt sehen oder anfassen
38,3 %
Wollte das Produkt direkt mitnehmen
38,3 %
27,6 %
Wollte mich über Produkteigenschaft informieren
Wollte mich persönlich beraten lassen
19,6 %
Es geht schneller
23,1 %
13,4 %
Wollte mich im Laden über Preise informieren
12,8 %
Es ist einfacher
16,1 %
Produkte waren im Web nicht verfügbar
12,5 %
Ich wollte Kundenbewertungen im Internet
lesen und habe dann auch gleich dort gekauft
15,7 %
Sonstiges
Anteil der Ja-Antworten
Ich wollte die Produkte nicht direkt mitnehmen,
sondern nach Hause geliefert bekommen
14,5 %
14,0 %
Es geht schneller
Ich konnte über ein Terminal
im Ladengeschäft online bestellen
Sonstiges
8,3 %
2,5 %
Wollte online nur Produktbewertungen lesen
n = 242 Bestellungen in
Online Shops, bei denen vorher
eine Informationssuche in einer
stationären Geschäftsstelle
des Anbieters stattfand
Wenn das Produkt im Webshop billiger ist als im Ladengeschäft, dann ist die Gefahr für stationäre Händler sehr groß, dass der Kunde ins Web abwandert
© INTERNET WORLD Business 9/11
Quelle: ECC Handel in Zusammenarbeit mit Hybris
10,7 %
Wollte Produkt nicht nach Hause geliefert bekommen
Mehrfachauswahl möglich
Es ist einfacher
6,8 %
5,6 %
Anteil der Ja-Antworten
5,0 %
Mehrfachauswahl möglich
Wollte online nur nach Coupons/Rabatten suchen
3,9 %
Wollte das Produkt nur reservieren
3,6 %
Einkaufen im Internet ist unsicher
2,1 %
n = 337 Käufe in stationären
Geschäftsstellen, bei denen
vorher eine Informationssuche
im Internet stattfand
Vor allem das fehlende haptische Erlebnis im E-Commerce treibt viele Internet-Nutzer für den
Kauf dann doch in den stationären Laden
© INTERNET WORLD Business 9/11
33
Quelle: ECC Handel in Zusammenarbeit mit Hybris
34_Recht_0911.qxd
34
27.04.2011
15:57 Uhr
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E-COMMERCE
Internet World BUSINESS
2. Mai 2011
Gewinnen nur bei Kauf
Der Bundesgerichtshof hat die Regeln für Gewinnspiele neu definiert
D
er Bundesgerichtshof hat mit
Konsequenzen verweigern darf.
Am besten geben Sie auf Ihrer
einem jetzt veröffentlichten
Webseite an, dass es sich nicht auf
Urteil (Az.: I ZR 4/06) entschieseine Gewinnchancen auswirkt,
den, dass die Teilnahme an einem
wenn er der Verwendung seiner
Gewinnspiel unmittelbar an den
Daten nicht zustimmt.
Verkauf einer Ware geknüpft werDie Koppelung widerspricht
den darf. Damit folgte der BGH
dann den Erfordernissen der
einer Entscheidung des Europäiberuflichen Sorgfalt, wenn die
schen Gerichtshofs, der bereits
Besucher einer übertriebenen AnAnfang 2010 das deutsche Koppelockwirkung beziehungsweise eilungsverbot für unvereinbar mit
ner unsachlichen Einflussnahme
europäischem Recht erklärt hatte.
auf die Entscheidungsfindung
Der BGH entschied, dass das
ausgesetzt werden. Dies kann etwa
generelle Koppelungsverbot – so
durch Einräumung einer Gewinnwie es derzeit im Gesetzt verankert
chance auf einen besonders lukraist – unzulässig ist. Vielmehr muss
tiven Preis geschehen.
zusätzlich geprüft werden, ob im Neue Regeln: Das Koppelungsverbot wurde aufgehoben
jeweiligen Einzelfall eine unlautere
Psychologischer Kaufzwang
Geschäftspraxis im Sinne der Richtlinie den. Das bedeutet, dass Sie auf Ihrer Webüber
unlautere
Geschäftspraktiken seite klipp und klar angeben müssen, Schließlich dürfen Sie sich als Shop(2005/29 EG) vorliegt. Von einem Verstoß unter welchen Voraussetzungen man am Betreiber auch nicht auf andere Weise
gegen diese Richtlinie ist insbesondere Gewinnspiel teilnehmen darf. Hierzu unlauter verhalten. Hierzu gehört etwa
dann auszugehen, wenn die Koppelung muss beispielsweise aufgeführt werden, die Ausübung eines psychologischen
eine irreführende Geschäftspraxis dar- bis wann eine Teilnahme möglich ist. Des Kaufzwangs. Der kann möglicherweise
stellt oder den Erfordernissen der beruf- Weiteren sollte der Besucher erfahren, vorliegen, wenn an das schlechte Gewislichen Sorgfalt widerspricht.
wann die Verlosung stattfindet und auf sen des Besuchers appelliert wird oder er
welche Weise er dann an den Gewinn erst kurz vor Abschluss des BestellTipps für die Praxis
gelangt. Darüber hinaus sollten auch kon- vorgangs auf die genauen Konditionen
Als Online-Händler müssen Sie bei der krete Angaben über die möglichen Ge- hingewiesen wird.
Koppelung eines Gewinnspiels etwa mit winne gemacht werden und dabei sollte
Insgesamt ist davon auszugehen, dass
keinesfalls der Eindruck er- nach dem vorliegenden BGH-Urteil in
weckt werden, der Gewinn Zukunft erheblich mehr Händler dazu
sei so gut wie sicher. Keines- übergehen werden, die Teilnahme an
Christian Solmecke
falls reicht es, wenn diese einem Gewinnspiel von dem Kauf einer
Hinweise nur im „Kleinge- Ware abhängig zu machen.
❚
ist Partner der Kölner Kanzlei
druckten“
versteckt
werden.
RA
Christian
Solmecke
Wilde Beuger Solmecke und
Spezialist für Internet-Recht.
Kein Werbezwang
❚ www.wbs-law.de
dem Kauf von Waren in Ihrem Shop darauf achten, dass Sie nicht gegen diese
Grundsätze verstoßen. Ansonsten riskieren Sie eine kostenträchtige Abmahnung.
Eine irreführende Geschäftspraxis liegt
dann vor, wenn die Verbraucher unzureichend über ihre Gewinnchancen oder die
Teilnahmemöglichkeiten informiert wer-
Soweit Sie die persönlichen
Daten des Kunden auch für
Werbezwecke
verwenden
möchten, müssen Sie auf Ihren InternetSeiten deutlich darauf hinweisen. Dies ist
nur dann zulässig, wenn der Kunde
hierzu ausdrücklich seine Einwilligung
gegeben hat.
Gleichzeitig müssen Sie ihm ausdrücklich das Recht zugestehen, dass er die Erteilung der Einwilligung ohne negative
Darauf müssen Sie achten:
❚ Bei Gewinnspielen die Spielregeln klar
darstellen und angeben, wann Einsendeschluss ist und was es zu gewinnen gibt.
❚ Teilnehmerdaten für Werbezwecke nur
verwenden, wenn der Teilnehmer dem
zugestimmt hat. Eine Ablehnung darf die
Gewinnchance nicht verschlechtern.
❚ Kunden nicht durch Appell an ihr schlechtes Gewissen zur Teilnahme überreden.
9/11
Abmahnfallen,
aktuelle Urteile,
neue Gesetze:
Auf Online-Recht
spezialisierte Fachleute helfen Ihnen weiter.
Der E-Shop-Rechtstipp
Sabine HeukrodtBauer LL.M., Rechtsund Fachanwältin für
Informationstechnologierecht in Mainz
❚ www.legalershop.de
Verstoß gegen eBay-Grundsätze
nicht wettbewerbswidrig
Nach den eBay-Grundsätzen dürfen Verkäufer nicht mehr als drei identische Angebote je Artikel einstellen. Überschreiten
Verkäufer diese Maximalanzahl, drohen
von Seiten eBays Konsequenzen, die im
Wiederholungsfall zum Ausschluss von
der Plattform führen können. Allerdings
entschied das OLG Hamm kürzlich, dass
Verstöße gegen die eBay-Grundsätze
nicht automatisch auch einen Wettbewerbsverstoß darstellen. Vielmehr handelt
es sich lediglich um eine Vertragsverletzung gegenüber eBay (OLG Hamm, Urteil
vom 21.12.2010, Az.: I-4 U 142/10). Zu
Recht verwies das Gericht darauf, dass die
eBay-Grundsätze nur als vertragliche
Grundlage zwischen dem Betreiber der
Auktionsplattform und den dortigen Anbietern gelten. Verträge sind aber keine
gesetzlichen Vorschriften im Sinne von § 4
Nr. 11 UWG. Dass sie möglicherweise das
Marktverhalten der Vertragsparteien beziehungsweise Mitglieder regeln, ist nicht
von Bedeutung. Denn über den Bereich
von eBay hinaus ist der Markt nicht von
dem Vertragsverstoß betroffen. Deshalb
konnte das Gericht im Verstoß letztlich
weder einen unlauteren Vorsprung durch
Rechtsbruch, eine allgemeine Marktbehinderung noch eine gezielte Behinderung von Mitbewerbern erblicken.
Fazit: Mangelnde Vertragstreue führt
nicht automatisch zur Annahme eines
Wettbewerbsverstoßes.
Aktuelle Kurzmeldungen zum Thema Internet-Recht
INTERNET-SPERREN
PREISIRRTUM
MARKENRECHT
VORRATSDATENSPEICHERUNG
Klage gescheitert
Kein Recht auf Superpreis
Händler und Bildmarke
EU fordert Vollzug
Kurz nach der Entscheidung der Bundesregierung, das im Jahr 2009 beschlossene InternetZugangserschwerungsgesetz wieder abzuschaffen, ist eine Klage von mehreren Bürgerrechtsgruppen gegen ebendieses Gesetz vor dem
Bundesverfassungsgericht gescheitert. Die
Kläger hatten für ihre Ablehnung des „Zensursula“-Gesetzes formale Gründe angeführt, welche die Verfassungsrichter jedoch nicht gelten
ließen. Zwar steht die Sperrung des Zugangs
zu Seiten mit kinderpornografischen Inhalten
derzeit nicht mehr auf der Agenda, dafür gibt
es jetzt neue Forderungen, den Zugang zu
Websites ausländischer Glücksspielanbieter
❚
durch die Provider sperren zu lassen. fk
Das Amtsgericht München hat entschieden, dass
ein Kunde kein Anrecht auf Erfüllung eines Kaufvertrags hat, wenn Preis und Leistung in einem
auffälligen Missverhältnis stehen. (Az.: 163 C
6277/09). Im vorliegenden Fall hatte ein Reiseveranstalter im Internet eine Reise nach Dubai
durch einen Computerfehler zu einem deutlich
zu niedrigen Preis angeboten. Obwohl sich der
Kunde vor der Buchung die Korrektheit des Angebots telefonisch bestätigen ließ, hätte er nach
Ansicht der Münchner Richter erkennen müssen,
dass der Preis zu niedrig war. So musste der Reiseveranstalter lediglich die geleistete Anzahlung
zurückerstatten, ein Anspruch auf Schadensersatz
❚
oder eine Ersatzreise besteht nicht. fk
Der Bundesgerichtshof hat entschieden, dass ein
Markeninhaber einem markenfremden Händler
die Verwendung einer Bildmarke verbieten kann,
wenn dieser stattdessen auch eine Wortmarke
benutzen kann. Im vorliegenden Fall stritten der
VW-Konzern und die Autowerkstattkette ATU darum, ob ATU bei Service-Angeboten für VW-Fahrzeuge das geschützte VW-Logo verwenden dürfe.
Die Bundesrichter entschieden, dass eine Verwendung des VW-Logos durch einen markenfremden
Reparaturbetrieb dessen Werbewert schmälere,
außerdem trete ein Imagetransfer vom Autohersteller zur Werkstattkette ein. Das Ziel der Information über Service-Angebote könne ATU auch
durch Verwendung der Buchstaben erreichen. fk ❚
Als die Vorratsdatenspeicherung für Internetund Telekommunikationsdaten im Jahr 2010
vom Bundesverfassungsgericht abgeschmettert
worden war, glaubte vor allem Justizministerin
Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) daran, dass das von ihr abgelehnte Gesetz vom
Tisch sei. Doch jetzt hat EU-Kommissarin Cecilia
Malmström einen Prüfbericht vorgelegt, der die
umstrittene Speicherung auf Verdacht nicht nur
für sinnvoll erachtet, sondern ihre Umsetzung
von Deutschland fordert. Anderenfalls droht ein
Strafverfahren wegen des Verstoßes gegen den
EU-Vertrag. Einzig die Deckung der dabei anfallenden Kosten für ISPs und Carrier muss noch
❚
geklärt werden. fk
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15.03.2011
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Seite 23
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36
28.04.2011
13:10 Uhr
Seite 36
TOOLS & TECHNIK
Internet World BUSINESS
Mit Social-Media-Monitoring
die eigene Website optimieren
Soziale Netzwerke sind für viele Menschen
die erste Anlaufstelle, um Informationen
über Produkte und unterschiedliche Alltagsprobleme zu suchen. Von „A“ wie Arzneimittel bis „Z“ wie Zimmerpflanzen tauschen
sich die Nutzer im Social Web über verschiedenste Themen aus. Durch Verfolgen
dieser Diskussionen können wertvolle Informationen für strategische Unternehmensentscheidungen gewonnen werden, auch
für die Positionierung der eigenen Website.
Was Kunden wirklich interessiert
IFH Köln und IBM Deutschland haben in verschiedenen themen- und branchenspezifischen Analysen mehr als 1.500.000 Kommentare, Foren- und Blogeinträge von Nutzern im deutschen Web analysiert. Wie die
Analysen zeigen, diskutieren die Konsumenten im Social Web weniger über Produkte
oder Marken, sondern in erster Linie über
konkrete Probleme und deren Lösungen. Also „Welche Lippenstift-Farbe passt zu mir?“
statt „Welche Lippenstift-Marke passt zu
mir?“ Online Shops und UnternehmensWebsites dagegen sind meist nach Marken
und Produkten aufgebaut – also das Gegenteil von dem, was die Kunden im Social Web
tatsächlich suchen und diskutieren. Hier liegt
ein großes, erfolgsentscheidendes Missverständnis vor. Um bei dem Lippenstift-Beispiel
zu bleiben: Die Marke Lancôme präsentiert
sich mit einem eigenen Online Shop im Web.
Erst zuhören, dann Content schaffen
Kunden waren noch nie so mächtig wie im
Zeitalter von Social Media. Sie haben aber
auch noch nie so viele Informationen über
sich preisgegeben. Um die eigene Website
oder den Online Shop mit den Inhalten zu
bestücken, die für die Kunden tatsächlich relevant sind, kann deshalb der Einsatz eines
Social Media Monitorings hilfreich sein. Die
Themen, über die gesprochen wird, variieren von Branche zu Branche. Als ein erster
Indikator, über welche Themen und Marken
in den einzelnen Branchen gesprochen wird,
können die branchenspezifischen Auswertungen des Social-Media-Scanners genutzt
werden. So zeigt beispielsweise eine Analyse für den Bereich „Laundry & Homecare“,
dass hier besonders die Themen „Nachhaltigkeit“ und „Qualität“ eine große Rolle für
die Konsumenten spielen. Über zwei Drittel
der Gespräche im Netz beschäftigen sich mit
diesen Themenbereichen.
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Der Newsletter der
INTERNET WORLD Business
hält Sie auf dem Laufenden.
Mit Shopware Connect können Shops ihre Sortimente austauschen und erweitern
M
Vor allem die großen Open-Sourceit einer spannenden AnkündiSysteme wie Oxid, Magento und xt
gung hat Shopware seinen erslassen sich problemlos anbinden. Inten Shopware Community Day gewieweit Hersteller von Closed-Systekrönt: Der Anbieter der gleichnamimen mitziehen und ihrerseits die nögen Open-Source-Shop-Software will
tige Schnittstelle einbauen, ist laut
zum Ende des dritten Quartals das
Adam noch offen. Zum Start im
Shop-Netzwerk Shopware Connect
Herbst rechnet er bereits mit 50 bis
starten. Über dieses Netzwerk können
100 angeschlossenen Shops.
Online-Händler Teile ihres Produktportfolios anderen Händlern zur VerGanze Nutzergruppen bedienen
fügung stellen und ihrerseits ihr Sortiment um Produkte anderer Händler
Im Branchenblog „Exciting Comergänzen. Herzstück ist ein Portal, das
merce“ bezeichnet Jochen Krisch
die für den Austausch freigegebenen Henning Adam auf dem ersten Shopware Community Day Shopware Connect als „das weltweit
Produkte bündelt und für alle Händerste vernetzbare Shopping-System“.
ler bereitstellt. Die Einkaufs- und Versand- Betreiber von den dort geforderten Provi- Er sieht den großen Nutzen für die Händbedingungen können die Shop-Betreiber sionen unabhängig machen“, so Adam. Die ler darin, Nutzer- und Zielgruppen mit
Nutzung von Shopware Connect ist kos- maßgeschneiderten Sortimenten bedieuntereinander selbst festlegen.
„Die Idee dazu kam aus den Reihen un- tenlos:„Es werden keinerlei Gebühren und nen zu können, ohne dass der einzelne
serer Kunden“, berichtet Henning Adam, Provisionen erhoben“, verspricht er.
Händler selbst alle Produktbereiche abManager Product Marketing bei ShopÜber eine offene Schnittstelle können decken muss. Je mehr Markenhersteller
ware. „Sie sind oft stark abhängig von gro- beliebige Shop-Systeme miteinander ver- selbst online verkaufen würden, desto eher
ßen Marktplätzen, allen voran eBay und knüpft werden, sodass sich das Netzwerk könnten und müssten die Händler SortiAmazon.Wir wollten gerade kleinere Shop- nicht auf Shopware-Shops beschränkt. mentsteile direkt einbinden. cf
❚
Schlafende Riesen wecken
Videoplaza startet seine Adserving-Lösung für Bewegtbild in Deutschland
V
menden Fusion von TV und
ideoplaza bringt seine
Internet wird sich auch die
Adserver-Lösung
für
Video-Vermarktung veränBewegtbild ab sofort auf den
dern. Schließlich gilt es künfdeutschen Markt. Mit der
tig, die Verbraucher auf den
Plattform soll eine effiziente
unterschiedlichsten PlattforMonetarisierung von Bemen und Endgeräten zu erwegtbildinhalten möglich
reichen“, sagt Sorosh Tavawerden. Anbieter von Videokoli, Gründer und CEO von
werbung sollen mit der LöVideoplaza. Bei der Ausliefesung ihre Clips auf allen
rung werden alle gängigen
Plattformen und Geräten,
Video-Ad-Formate wie inzum Beispiel Hybrid TV,
teraktive Pre-, Mid- und
IPTV, Tablets, Spielekonso- Sorosh Tavakoli bietet
Post-Rolls bis hin zu Inlen, Smartphones oder auf Adserving für Werbe-Clips
Stream Overlays unterstützt.
dem Desktop-PC, verwerten
Tavakoli hält den deutschen Markt in
können. Dabei bietet Videoplaza eine FullService-Lösung, die den gesamten Ver- Sachen Bewegtbild für einen „schlafenden
marktungsprozess vom Ausspielen der Riesen“: Er rechnet mit NettowerbeumBewegtbild-Werbung bis zum Echtzeit- sätzen durch Online-Videos in Höhe von
Reporting integriert. „Mit der zuneh- 340 Millionen Euro im Jahr 2015. il
❚
Apple-gerechtes
Tracking
D
as Thema Tracking für SmartphoneApps hat Konjunktur: Agenturen,
App-Spezialisten und Web-Analysten bringen immer neue Tools auf den Markt, die
das Nutzerverhalten von App-Usern verfolgen. Jetzt schaltet sich auch Mindlab in den
Tool-Reigen ein: Das Unternehmen will
Anfang Mai „Rapptor“ starten. Wie die
Konkurrenz-Produkte misst auch dieses
Tool, wie oft eine App benutzt wird, und
welche Bereiche des Mini-Programms für
die User interessant sind. Der USP von
Rapptor ist seine iPhone-Verträglichkeit:
Apple erlaubt die Übertragung von anonym gesammelten Daten zu Fremdanbietern nicht. Rapptor wird deshalb auf einem
Server beim Kunden installiert, auf dem
auch die Tracking-Daten gesammelt werden – dadurch kann das Tool auch für iPhone- und iPad-Apps genutzt werden. il
❚
IT-Dienstleister und Agenturen: Neue Etats, Kunden und Tools
Auftraggeber
Brunnen
CBR Fashion
Holding
Condor
Deutsche
Lufthansa
FAZ
FH Südwestfalen
Gourmondo.de
Hansgrohe
www.internetworld.de/newsletter.html
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Ein Netzwerk für Shops
Techniktipp
Adrian Hotz
Projektleiter ECC Handel bei der Institut für
Handelsforschung
GmbH in Köln
www.ecc-handel.de
2. Mai 2011
Auftrag
Werbeartikel-Portal, auf dem Auftraggeber Kalender und Notizbücher
selbst konfigurieren können
Shop-Plattform für die Marken Street
One, Cecil und Onetouch
Umstellung von Condor.com auf
TYPO3
Relaunch der internationalen OnlineVertriebsplattform
iPad-App mit zwei verschiedenen Ansichtsmodi, digitale Merkzettel, Recherche- und Archiv-Funktionen
Relaunch des Web-Auftritts auf Basis
des CMS Firstspirit
Web-Analyse, Tracking der OnlineMarketing-Maßnahmen
Relaunch der Corporate Website,
weltweiter Roll-out
Agentur
Weitclick
TWT Interactive
Denkwerk
People Interactive
Cellular
E-Spirit
Etracker
SF eBusiness
Auftraggeber
Migros
Handelsgruppe
Palmers
R+V Betriebskrankenkasse
Signal
Skoda Auto
Deutschland
Sky
Skybad
SuperRTL
Tradoria
Auftrag
Neue Web-Content-Infrastruktur
mit CMS Magnolia
Relaunch des Online Shops
Web-Analyse
Agentur
Aperto
Relaunch der Marken-Website
Signal-Zahnpflege.de
Relaunch der Microsite Autokids.de
Deepblue
Cloud-Hosting für Non-Profit-Shop
Sky-Trikots.de
Online Shop auf Basis von Magento
Websale
Relaunch der Mädchen-Community
Element Girls
Platzierung aktueller Produktdaten
in Preissuchmaschinen und
Produktvergleichsseiten
Elements of Arts
Hybris
Econda
Netz98
Team in Medias
Soquero
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9/11
27.04.2011
2. Mai 2011
15:59 Uhr
Seite 37
TOOLS & TECHNIK
Tracking
für Apps
Virtuelle Umkleide
Omeco kooperiert mit dem Augmented-Commerce-Anbieter Zugara
D
ie
Flash-Applikation
„Webcam Social Shopper“ von Zugara, mit der
Internet Shopper ihren PC
als virtuelle Umkleidekabine
nutzen können, wird schon
seit einiger Zeit als vorbildliches Beispiel in verschiedenen Abhandlungen zum
Thema Augmented Reality
im praktischen Einsatz erwähnt. Doch während sich
Zugara in den USA eines
wachsenden Kundenstamms
erfreut, ist das Thema Augmented Commerce hierzulande noch nicht recht ange- Erweiterte Realität für den Shop mit „Webcam Social Shopper“
kommen.
tuell anlegen, mit einfachen Gesten wechVirtuelle Umkleide für Fashionists
seln, in den Warenkorb legen oder Fotos
Das könnte sich jetzt ändern: Der Shop- ihrer Outfits erstellen und diese bei FaceSystem-Hersteller Omeco ist neuer book posten. Im Gegensatz zu KonkurVertriebs- und Technologiepartner von renzprodukten ist für den Einsatz von ZuZugara – damit ist der Weg für den Web- gara eine Installation zusätzlicher Softcam Social Shopper in deutsche Online ware nicht nötig, das Tool funktioniert mit
Shops frei. Anwender der Omeco-Shop- einer Webcam und einem Flash-fähigen
Software können das Mietmodul gegen Browser. „Die Applikation erhöht den
eine monatliche Gebühr entweder von Fun-Faktor eines Online-Kaufs enorm“, so
Omeco selbst oder einer Partneragentur in Lars Denzer, Geschäftsführer von Omeco.
ihren Shop integrieren lassen. Die Shop- „Kunden sehen wir vor allem im FashionKunden können dann mithilfe ihrer Web- Sektor und bei Shops mit einem jungen,
cam Kleidungsstücke und Accessoires vir- weiblichen Zielpublikum.“ il
❚
D
ie Online-Marketing-Agentur Exelution bietet ihren Kunden erstmals ein
Tool an, mit dem der Erfolg von mobilen
Apps überwacht werden kann. „App Control“ ermittelt dafür verschiedene Analytics-Kennzahlen über den Einsatz der App.
„Wir können genau sehen, wie viele Unique
User eine App hat, wie häufig sie pro Tag
genutzt wird, welche Bereiche der App wie
häufig genutzt werden und was mit Freunden über Facebook Connect geteilt wird“,
erklärt René Körting, Geschäftsführer der
Exelution GmbH. „Daraus lassen sich
Rückschlüsse darauf ziehen, was für die
User interessant ist.“ Auch der weitere Weg
der User aus der App zum Beispiel in den
Online Shop oder auf die Website des
Unternehmens kann durch eine interne
Codierung der App nachverfolgt werden.
Internet World BUSINESS
37
NEWSHYPE.DE
Neuer Blog-Aggregator
Ein neues Tool von den Machern von
Netzfeuilleton.de soll die Nachfolge des
eingestellten Blog-Aggregators Rivva antreten: Newshype.de vermittelt einen
Überblick über Themen, die in der deutschen Blogosphäre diskutiert werden. Die
Inhalte werden in Ressorts wie Technik,
Medien oder Politik eingeteilt und mit der
Anzahl ihrer Verlinkungen präsentiert. il
TRADORIA.DE
Eigene Zahlungsabwicklung
Der Online-Marktplatz Tradoria.de startet
ein eigenes Zahlungssystem. Ab Sommer
2011 können Händler, die über Tradoria
verkaufen, mit „Tradoria Checkout“ zehn
Zahlungsarten mit Auszahlungsgarantie
inklusive Lastschrift und Rechnung nutzen.
Zur schnellen Einbindung in bestehende
Shop-Systeme werden kostenlose Module
für Magento, Oxid eSales und XT Commerce angeboten. il
Nur für Gesamtprojekte
Exelution wird „App Control“ nicht als
unabhängiges Lizenzprodukt, sondern
nur im Rahmen von App-Projekten, die
die Agentur für ihre Kunden realisiert,
einsetzen. „Wir müssen die Verzahnung
von App und Tracking Tool programmieren“, erläutert Körting. „Zusätzlich bekommt der Kunde dann auch unser App
Content Management System dazu, mit
dem Inhalte eingepflegt und codiert werden können.“ il
❚
MAUVE MAILORDER SOFTWARE
Shop-Suche steuern
Der Warenwirtschaftsspezialist Mauve
Mailorder Software hat sein Suchmodul
M-Speed Finder um eine Kampagnensteuerung erweitert. Damit können Händler die
Ergebnisse, die Usern bei der Shop-Suche
angezeigt werden, lenken. Mit einem
Suchbegriff können bestimmte Artikel,
aber auch Content-Seiten, Warengruppen
oder externe Links verknüpft werden. il
38-39_reibungsverluste.qxd
38
28.04.2011
Internet World BUSINESS
9:45 Uhr
Seite 38
TOOLS & TECHNIK
2. Mai 2011
9/11
IT-PROJEKTUMSETZUNG
Reibungsverluste vermeiden
Eine bessere Logik für die Recommendation Engine, eine komfortablere Warenkorbansicht, eine FacebookAnbindung – von der Idee bis zur Umsetzung von IT-Projekten im E-Commerce kann viel schiefgehen
E
Foto: Fotolia.com / olly
werden kann, was auf Monate
in E-Commerce-Projekt ist
oder Jahre hinaus gewünscht
notwendigerweise ein Softund relevant ist.
ware-Projekt. Wer aber hätte je
davon gehört, dass SoftwareAntimuster #2: Nach
Projekte in harmonischer Freude
Auftragserteilung verreist
verliefen? Warum tun sich Software-Entwickler so schwer, einTypisch für Software-Projekte
fach das zu programmieren, was
ist auch, dass Auftraggeber nach
man von ihnen haben will? Es
Überreichung des umfangreikommt wieder und wieder zu
chen Lastenhefts an die SoftReibungsverlusten in E-Comware-Entwicklung geduldig auf
merce-Projekten, weil Auftragdie Umsetzung ihrer Wünsche
geber, das heißt Online-Shopwarten; immerhin sind ja exakte
Betreiber, Internet-Dienstleister
Abgabetermine und Abgabeleisoder Agenturen, und auftragtungen vertraglich vereinbart.
nehmende Software-EntwickSo geduldig sind sie sogar, dass
lung sich missverstehen. Kosten,
sie sich wochen- oder monateZeit und Nerven werden strapalang ohne Zwischenergebnisse
ziert, weil es einfach nicht so vorwohlfühlen.
angeht, wie der Auftraggeber es
Rückt ein Meilenstein näher,
sich wünscht.
dann stellen Auftraggeber zwar
Woran das liegt? Beiderseitig
die Ohren auf und horchen, ob
spricht und schreibt man doch
die vereinbarten Leistungen
Deutsch; reicht das denn nicht?
denn auch buchstäblich eingeEine gemeinsame Wort- beziehalten wurden. Der Projektleiter
hungsweise Schriftsprache ist
wird zum Rapport gebeten. Bis
zwar eine günstige Voraussetdahin jedoch gilt eher: „Lasst
zung für weniger Reibungsveruns in Ruhe mit dem Softwareluste, doch hinreichend ist sie
Kram. Macht euren Job, Pronoch lange nicht. Viel wichtiger
grammierer. Im Lastenheft steht
als sie ist ein gemeinsames Veralles drin, was ihr braucht. Wir
ständnis davon, was Software als Kompliziert: Ein IT-Projekt ist ein stetig wachsender Prozess, der vom Auftraggeber ständige Aufmerksamkeit erfordert
haben uns schon genug Mühe
Produkt darstellt und wie Softdamit gegeben.“
ware deshalb überhaupt hergestellt wer- gegenüber – und reden aneinander vorbei. wie die Arbeit oder gar das Leben morgen Verständlich ist eine solche Haltung – nur
den muss. Leider macht die Software-Ent- Vier Kommunikationsmuster lassen sich leichter sein sollen.
leider nicht hilfreich. Jeder, der schon einwicklung als Branche im Allgemeinen ge- dabei beobachten, die einen Projekterfolg
Dass Auftraggeber eine Menge Wünsche mal eine Immobilie renovieren oder bauwöhnlich keinen guten Job, ihrer Kund- erschweren. Antimuster heißen sie, weil es an Software haben, ist ganz natürlich. Und en hat lassen, weiß das auch. Kein Bauherr
schaft ein Bild davon zu vermitteln, „wie kontraproduktive Muster sind.
Software soll auch Wünsche erfüllen. würde auf die Idee kommen, sein Objekt
das mit der Software eigentlich funktioKontraproduktiv ist jedoch der Umgang monatelang Architekt oder Bauträger zu
Antimuster #1:
niert“. So sitzen sich immer wieder der
mit diesen Wünschen. Sie in ein dickes Las- überlassen. Eine Projektleitung zu haben,
Einkaufszettel für ein Jahr
sprichwörtlich introvertierte Programtenheft zu pressen, das dann im Verlauf von ist eine gute Sache, befreit jedoch nicht damierer und der fordernde Auftraggeber Typisch für Software-Projekte ist, dass die Monaten oder Jahren abgearbeitet wird, von, immer wieder selbst vor Ort die QuaEntwicklung mit der Umsetzung widerspricht der Natur von Wünschen: lität zu prüfen oder Entscheidungen zu
eines umfangreichen Lastenhefts Die ändern sich nämlich ständig. Wer ein treffen. Die übliche Projektleitung ist für
beauftragt wird. Das Lastenheft Lastenheft mit Stoff für viele Monate füllt, die Einhaltung des Plans zuständig. Sie ist
spezifiziert mehr oder weniger verhält sich wie jemand, der einen Eindetailliert, systematisch, ver- kaufszettel für viele Monate zusammenständlich, was sich der Auftragge- stellt. Er glaubt zu wissen, worauf er in drei
ber alles von der neuen bezie- Monaten Hunger hat, was er in fünf Mohungsweise überarbeiteten Soft- naten abends trinken möchte oder wie vieware wünscht. Das reicht von der le Flaschen Bier für Gäste er im nächsten
Farbgebung der Benutzerschnitt- halben Jahr braucht. Dass Gäste kommen,
stelle bis zu Rabattregelungen je dass gegessen und getrunken werden
nach Kundengruppe und Kauf- muss, ist keine Frage. Aber was, wann und
wie viel genau, ist unbekannt. Übertragen
historie.
Nicht selten enthält ein Lasten- auf das Umfeld eines Software-Projekts
heft Stoff für Monate oder gar Jah- muss das Lastenheft als Einkaufszettel für
re der Programmierung. Immer- die nächsten Monate oder gar Jahre ausgehin konkretisiert es die Wünsche legt sein. Warum? Weil die Software-Entvieler Anwendergruppen, die von wicklung nach Projektende nicht mehr
der Software morgen profitieren verfügbar ist? Weil ganz sonnenklar ist, wie
sollen. Für die einen soll Funktio- die eigenen Wünsche heute und in Monanalität überhaupt zur Verfügung ten aussehen werden? Weil Software nur in
gestellt werden, für die anderen einem Stück hergestellt werden kann wie
soll sie leichter zu bedienen sein, ein Auto oder Haus? Oder weil das Budget
für Dritte soll die Software schnel- haarklein für eine lange Zeit geplant werler laufen oder sicherer werden den muss? Es ist wohl eine Mischung von
und so fort. Software ist mithin allem. Allerdings eine ungute, kontraproeine Projektionsfläche für unter- duktive Mischung, weil sie dem Missver- Abwesenheit kommt IT-Auftraggeber ebenso
Langzeitplanungen über das nächste halbe Jahr sind
beim Einkaufen wie bei der Projektplanung wenig sinnvoll schiedliche Vorstellungen davon, ständnis aufsitzt, dass überhaupt gewusst teuer zu stehen wie Bauherren
9/11
28.04.2011
9:45 Uhr
2. Mai 2011
eine antreibende und koordinierende Instanz. Das Ergebnis abnehmen oder auf
inhaltliche Fragen Antwort geben kann
und soll sie jedoch nicht. Dafür ist der Auftraggeber zuständig. Ist der Auftraggeber
jedoch nach Auftragserteilung auf längere
Zeit nur schwer erreichbar, dann bleiben
Dinge auf der (Software-)Baustelle unentschieden liegen oder werden von den Ausführenden entschieden. Dass das zu einigen Abweichungen vom Wunschbild führen kann, aus denen Frust oder gar anwaltliche Auseinandersetzungen entstehen, weiß jeder, der sich länger als ein paar
Tage auf Architekt, Bauträger oder Handwerker blind verlassen hat.
Trotz aller Mühe bei der Formulierung
des Lastenhefts ist es einfach nicht zu vermeiden, dass während der Ausführung immer wieder Rückfragen entstehen oder
ad hoc Entscheidungen getroffen werden
müssen, weil wohlformulierte Wünsche
am Ende doch nicht wie geplant realisierbar sind. Das gilt für Immobilienprojekte
und umso mehr für Software-Projekte.
Auch das ist eine zentrale Erkenntnis der
Software-Entwicklung aus vielen schmerzhaften Erfahrungen.
Antimuster #3: Ein Wort ist
einfacher als tausend Bilder
Seite 39
TOOLS & TECHNIK
sammenhang. Eingabedaten/Input und
Ausgabedaten/Output hingegen sind sehr
konkret. Lastenhefte sind in vielerlei Hinsicht sehr beredt; aus welchen Eingabedaten welche Ausgabedaten zu produzieren
sind, spezifizieren sie oft allerdings nicht
genau. Dabei wäre das die wichtigste Angabe, um Software nicht nur in Auftrag zu
geben, sondern am Ende festzustellen, ob
der Auftrag auch erfüllt wurde.
Je härter, präziser, detaillierter, formaler,
automatisch überprüfbarer die Akzeptanzkriterien für eine Software, desto besser.
Statt lang und breit im Lastenheft zu beschreiben, dass eine Addition zu realisieren
ist, sollten die Seiten mit Input-OutputPaaren gefüllt werden: „Für die Eingabe
(1,0) wird 1 als Ergebnis erwartet; (1,2) ergibt 3; (2,1) ergibt ebenfalls 3“ und so fort.
Das funktioniert auch für Input/Output,
der umfangreicher ist. Solange Lastenhefte
nicht genau definieren, was akzeptable
Eingaben mit ihren akzeptablen Ausgaben
sind, haben es Software-Entwicklung und
Auftraggeber schwer, festzustellen, ob die
Software vollständig, korrekt und fertig ist.
Antimuster #4: Nürnberger Trichter
Software kann nur entwickelt werden für
das, was Software-Entwickler verstanden
haben. Wie aber kommen Software-Entwickler zu diesem nötigen Verständnis?
Auftraggeber glauben immer wieder, dass
das Lesen des Lastenhefts ausreiche. Als
Ideal gilt die Kommunikation durch eine
Einbahnstraße. Einer schreibt, der andere
liest. So kostet es ja auch wenig Zeit; das ist
immer wünschenswert.
Leider werden nicht alle Wünsche wahr.
So auch nicht dieser von einem Nürnber-
Auch wenn das Lastenheft überbewertet
ist, was Umfang und Absolutheit und Unabänderlichkeit angeht, ist zweifellos eine
Formulierung von Anforderungen nötig.
Sie nur mündlich und in persönlicher Begegnung mit den Software-Produzenten
vorzutragen ist – außer in trivialen Projekten – nicht möglich. Was sollte das Lastenheft aber enthalten? Oft ist es wohlstrukturierter Text, garniert mit
Grafiken. Wie sonst sollten
von der Software-Entwicklung zu schulternde Lasten
beschrieben werden? So produzieren Sitzungen Berge an
Papier, die vermeintlich präzise, vermeintlich vollständig, vermeintlich nützlich, in
jedem Fall aber trocken sind.
Im Fokus steht dabei die
Produktion von Anforderungen, das Dokumentieren,
das Aufschreiben. Wünsche
sollen Software-Entwicklern
verständlich gemacht werden. Und damit das schnell
geht, werden viele Worte gemacht. Denn die Formulie- Bleiwüste im Lastenheft verwirrt Auftraggeber und Umsetzer
rung von Anforderungen in oft mehr als konkrete, detailreiche Beispiele
Worten sollte jeder, der einen
Wunsch hat, beherrschen.
ger Trichter. Denn nichts anderes wünLeider kosten viele schnell geschriebene schen sich viele Auftraggeber. Sie würden
Worte alle weiteren Beteiligten viel Zeit. ihre Anforderungen gern über einen
Auch führen sie schwerer als gedacht zum Trichter in die Software-Entwicklung kipgewünschten Ergebnis. Der Grund: Worte pen, die wie ein Fleischwolf daraufhin
sind notorisch unpräzise für die Beschrei- Software ausspuckt.
bung von Ursache-Wirkungs-ZusammenDas geht jedoch ganz allgemein an jeder
hängen. Aber um nichts anderes geht es bei lernpsychologischen Realität vorbei – und
Software: Zu einer Ursache soll eine ge- im Speziellen widerspricht es der Komplewünschte Wirkung produziert werden.
xität von Anforderungen an Software. Die
Wie diese Produktion funktioniert, ist sind nämlich meist so umfangreich und
dabei eigentlich egal. Gäbe es einen Zau- auch noch unbewusst, dass sie nicht vollberstab, der mit magischer Kraft Ursache ständig dokumentiert werden können.
in Wirkung verwandeln könnte, wäre das Was im Lastenheft steht, ist mithin notjedem Auftraggeber recht. Lastenhefte wendig lückenhaft, missverständlich,
spiegeln diese Lösungsindifferenz jedoch widersprüchlich oder gar fehlerhaft. Es
nicht wider. Stattdessen machen sie viele möglichst „in einem Rutsch“ an die SoftWorte um die Transformation – und be- ware-Entwicklung „zu übertragen“ ist zum
schreiben die Ursachen mit ihren Wirkun- Scheitern verurteilt. Auch dies ist eine gegen oft nur schwammig. Ursache und Wir- sicherte Erkenntnis der Software-Entwickkung sind abstrakte Begriffe in diesem Zu- lung aus vielen gescheiterten Projekten.
Internet World BUSINESS
39
Foto: Pixelio / Hans-Christian-Hein
38-39_reibungsverluste.qxd
Anweisungen rein, Software raus: So einfach funktioniert die IT-Projektplanung leider nicht
Fazit
Alle wollen natürlich das Beste für ein
E-Commerce-Projekt. Immer wieder ist es
jedoch mühsam, bis Auftraggeber und
Software-Entwicklung dieses Beste auch
erreichen. Das ist kein böser Wille, sondern liegt an einem unterschiedlichen
oder gar falschen Verständnis davon, wie
Software-Entwicklung funktioniert.
Besserung ist möglich, wenn Missverständnisse und kontraproduktive Verhaltensweisen aufgedeckt werden. Vier solche
Antimuster beschreibt dieser Artikel. Sie
zu kennen, ist ein erster Schritt, um Rei-
bungsverluste in E-Commerce-Projekten
zu vermeiden. Auftraggeber, die verstehen,
dass ihre Wünsche flüchtiger sind, als sie
glauben, dass Software-Entwicklung nicht
über längere Zeit ohne persönliche „Begehung der Software-Baustelle“ verlaufen
darf, dass nur klare Akzeptanzkriterien zu
punktgenauer Zufriedenheit führen, und
zuallererst Verständnis für die Anforderungen harte Lernarbeit auf beiden Seiten
bedeutet – diese Auftraggeber werden mit
ihren E-Commerce-Projekten langfristig
einen klaren Vorteil gegenüber den Projekten anderer haben.
❚
Ralf Westphal
intWB-Express-Anzeige_280x381.qxd
03.01.2011
16:57 Uhr
Seite 3
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27.04.2011
15:29 Uhr
Seite 1
Die Konferenz für Trends im Online Marketing
Frankfurt
Düsseldorf
Hamburg
München
03. Mai 2011
04. Mai 2011
12. Mai 2011
18. Mai 2011
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Social Media Marketing: Brand Building mit Facebook & Co.
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E-Mail Marketing 3.0: Wieso die E-Mail Zukunft hat
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27.04.2011
15:34 Uhr
Seite 1
Frankfurt, 3. Mai 2011
Düsseldorf, 4. Mai 2011
Lindner congress Hotel Frankfurt,
Bolongarostraße 100, 65929 Frankfurt am Main
Radisson Blu Düsseldorf,
Karl Arnold Platz 5, 40474 Düsseldorf
9:00 Begrüßung und Durchführung durch Ihre Moderatorin
Elke Häberle, Redaktion, INTERNET WORLD Business
9:00 Begrüßung und Durchführung durch Ihre Moderatorin
Elke Häberle, Redaktion, INTERNET WORLD Business
Mobile Marketing
E-Mail Marketing
Online-Offline-Konvergenz – wie Sie das Smartphone als Mittler zwischen
digitaler und physischer Welt treffsicher in Ihren Marketing-Mix integrieren
Bernd Lindemann, Geschäftsführer, digital mobil GmbH
E-Mail Marketing 3.0. – Seien Sie anders, aber richtig!
Sebrus Berchtenbreiter, Geschäftsführer, promio.net GmbH
Web-Analyse
Herausforderung Web-Formular – wie Sie Abbruchraten
gezielt senken
Christian Bennefeld, Geschäftsführer, etracker GmbH
Herausforderung Web-Formular – wie Sie Abbruchraten
gezielt senken
Mit Mouse Tracking dem Nutzer über die Schulter schauen
Wahrnehmungs-Analysen - auch ohne Usability-Lab
Detaillierte Prozess- und Nutzererlebnis-Analysen
Problematische Eingabefelder erkennen und optimieren
Christian Bennefeld, Geschäftsführer, etracker GmbH
Web-Analyse
10:15-11:00 Kaffeepause und Besuch der Fachausstellung
Suchmaschinenoptimierung / Recht
SEO 2011 – nachhaltig und Google-konform
Philipp von Stülpnagel, Geschäftsführer, SUMO GmbH
10:15-11:00 Kaffeepause und Besuch der Fachausstellung
Die effiziente Online Marketing-Strategie – mit SEO-Software zur
professionellen Suchmaschinenoptimierung
Andreas Winter, Sales Manager, Searchmetrics GmbH
Suchmaschinenoptimierung / Recht
SEO 2011 – nachhaltig und Google-konform
Philipp von Stülpnagel, Geschäftsführer, SUMO GmbH
Die effiziente Online Marketing-Strategie – mit SEO-Software zur
professionellen Suchmaschinenoptimierung
Andreas Rieger, Sales Manager, Searchmetrics GmbH
Online-Recht aktuell
Datenschutz und Haftung bei Social Media
Double-Opt-In hält besser
SEO und SEM
Webanalyse und Update der Rechtsprechung
Dr. Michael Rath, Rechtsanwalt, Fachanwalt für IT-Recht und Partner,
Luther Rechtsanwaltsgesellschaft mbH
12:45-13:45 Mittagessen und Besuch der Fachausstellung
Online Marketing Strategien
Kampagnenplanung und Online Marketing
Markus Roosen, Department Head Business Operations,
mobile.de Advertising
Werbung mit Google AdWords aus rechtlicher Sicht –
Wie geht es weiter?
Dr. Sascha Abrar, LL.M., Rechtsanwalt und Fachanwalt für
gewerblichen Rechtsschutz, Siebeke Lange Wilbert
12:45-13:45 Mittagessen und Besuch der Fachausstellung
Online Marketing Strategien
Kampagnenplanung und Online Marketing
Markus Roosen, Department Head Business Operations,
mobile.de Advertising
Scenario Based Marketing:
Mehr als 200% Konversionsratensteigerung durch automatisiertes
und personalisiertes Follow Up jedes einzelnen Kunden – vom ersten
Kauf zum loyalen Kunden
Mieke De Ketelaere, Global Solution Expert, Selligent GmbH
Social Media
Scenario Based Marketing: Mehr als 200% Konversionsratensteigerung
durch automatisiertes und personalisiertes Follow Up jedes einzelnen
Kunden – vom ersten Kauf zum loyalen Kunden
Mieke De Ketelaere, Global Solution Expert, Selligent GmbH
Fan-Insights – die Grundlage moderner Markenkommunikation bei
Facebook
Univ.-Prof. Dr. Björn Ivens, Inhaber und
Philipp A. Rauschnabel, Wissenschaftlicher Mitarbeiter,
Lehrstuhl für Marketing, Otto-Friedrich-Universität Bamberg
15:30-16:00 Kaffeepause und Besuch der Fachausstellung
Kundenfang im sozialen Netz oder Dialog auf Augenhöhe
Carlo Bewersdorf, Geschäftsführer Marketing, Asstel Prokunde
Versicherungskonzepte GmbH
Praxis
15:30-16:00 Kaffeepause und Besuch der Fachausstellung
How to handle your Friends?
Benjamin Loos, Geschäftsführer, brandbutler GmbH & Co. KG
Mobile Marketing
Social Media
How to handle your Friends?
Benjamin Loos, Geschäftsführer, brandbutler GmbH & Co. KG
Mobile Performance Marketing: Quo Vadis? – Herausforderungen,
Chancen und Potentiale für mobile Werbetreibende
Jascha Samadi, Geschäftsführer & Gründer, apprupt GmbH
Von Gläsernen Marken & »Superpromotern« – Chancen im Social Web
erkennen und richtig nutzen
Bastian Verdel, Geschäftsführer und
Steffen Engelhardt, Superpromoter Consultant, Blauw Research GmbH
Online-Offline-Konvergenz – wie Sie das Smartphone als Mittler
zwischen digitaler und physischer Welt treffsicher in Ihren MarketingMix integrieren
Bernd Lindemann, Geschäftsführer, digital mobil GmbH
17:15 Ende der Veranstaltung
17:30 Abschlussdiskussion
Workshops in Frankfurt * (laufen parallel zur Konferenz)
Workshop
13.45 bis
15.30 Uhr
SEO für große Websites
Nutzung der Google Kanäle (Universal Search)
Herausforderungen großer Websites im SEO
und wie man sie löst:
Informationsarchitektur, Linkbuilding Taktiken und
Linkdistribution – SEO Taktiken für bessere Rankings von
großen Shops und Themensites.
Herbert Hartung, Geschäftsführer, isa-media GmbH
* begrenzt auf 25 Teilnehmer, Vorabregistrierung notwendig. Es werden keine Anbieter zugelassen.
Workshops in Düsseldorf * (laufen parallel zur Konferenz)
Workshop 1
11.00 bis
12.45 Uhr
S-Commerce ist heute: Wer heute nicht auf Social-Commerce
setzt, wird in der Zukunft nicht überleben
Anna-Lena Radünz, Business Development Manager,
metapeople Gruppe
Workshop 2
13.45 bis
15.30 Uhr
All about links – 70% des SEO Erfolgs liegen im Linkbuilding
Aktuelle Strategien im Linkbuilding: Google Brandbuilding
mit Mentions. Do´s & Dont´s im Linkbuilding – Effektives
Linkbuilding – Linkresearch
Herbert Hartung, Geschäftsführer, isa-media GmbH
* begrenzt auf 25 Teilnehmer, Vorabregistrierung notwendig. Es werden keine Anbieter zugelassen.
Anmeldung unter: www.
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27.04.2011
15:34 Uhr
Seite 2
Hamburg, 12. Mai 2011
München, 18. Mai 2011
Lindner Park-Hotel Hagenbeck Hamburg,
Hagenbeckstraße 150, 22527 Hamburg
Holiday Inn Munich-City-Centre,
Hochstraße 3, 81669 München
9:00 Begrüßung und Durchführung durch Ihre Moderatorin
Elke Häberle, Redaktion, INTERNET WORLD Business
9:00 Begrüßung und Durchführung durch Ihre Moderatorin
Elke Häberle, Redaktion, INTERNET WORLD Business
Trends im Online Marketing
Branding
Word of Mouth – das Online Marketing der Zukunft?
Wie/Warum Empfehlungen Kaufentscheidungen beeinflussen
Torsten Panzer, Co-Founder & Managing Director,
Buzzer Germany
Online Creativity und Customized Solutions – Branding im Web
Heiko Genzlinger, Stellvertretender Geschäftsführer und Commercial
Director, Yahoo! Deutschland
Web-Analyse
Herausforderung Web-Formular – wie Sie Abbruchraten
gezielt senken
Olaf Brandt, Partner Manager, etracker GmbH
Web-Analyse
Herausforderung Web-Formular – wie Sie Abbruchraten
gezielt senken
Mit Mouse Tracking dem Nutzer über die Schulter schauen
Wahrnehmungs-Analysen - auch ohne Usability-Lab
Detaillierte Prozess- und Nutzererlebnis-Analysen
Problematische Eingabefelder erkennen und optimieren
Nora Beiteke, Account Managerin, etracker GmbH
10:15-11:00 Kaffeepause und Besuch der Fachausstellung
Suchmaschinenoptimierung
SEO 2011 – nachhaltig und Google-konform
Christian Mauer, Geschäftsführer, SUMO GmbH
Die effiziente Online Marketing-Strategie – mit SEO-Software
zur professionellen Suchmaschinenoptimierung
Thilo Heller, Director Sales, Searchmetrics GmbH
10:15-11:00 Kaffeepause und Besuch der Fachausstellung
Suchmaschinenoptimierung
SEO 2011 – nachhaltig und Google-konform
Christian Mauer, Geschäftsführer, SUMO GmbH
SEO-Tools: Erkennen von KPIs und Potenzialen bei der
Suchmaschinenoptimierung
Sören Bendig, Geschäftsführer/ CEO, SEOlytics GmbH
Die effiziente Online Marketing-Strategie – mit SEO-Software
zur professionellen Suchmaschinenoptimierung
Neele Holthausen, Sales Manager, Searchmetrics GmbH
12:45-13:45 Mittagessen und Besuch der Fachausstellung
Strategien / Usability / Targeting
Linkbuilding Strategien 2011:
Ausgewogene Linkbuildingstrategien und
Brandbuilding mit Mentions
Herbert Hartung, Geschäftsführer, isa-media GmbH
Product Search Optimisation „Wie Sie das gesamte Potential von
Preissuchmaschinen und Produktportalen effektiv nutzen“
Tobias Dzubilla, Geschäftführer, OnMaCon GmbH
Internationale Web-Usability – Der Online-Globalisierung auf der Spur
Ralph Hinderberger, Geschäftsführer,
Usability People International GmbH
12:45-13:45 Mittagessen und Besuch der Fachausstellung
E-Mail Marketing
Werbekontakt und Dialog verbinden - mit semantischem
Targeting treffsicher und nachhaltig Zielgruppen erreichen und
Markenwerte schaffen
Torsten Engelken, Geschäftsführer, ad pepper media GmbH
5 Schritte zur Optimierung Ihrer E-Mail-Kampagne
David Mermelstein, Head of Sales Online,
Schober Information Group Deutschland GmbH
Strategien
»Targeting - Recommendation - Interaction« - der Weg zu einer
erhöhten Werbewahrnehmung durch die Freiwilligkeit des Kontaktes
Marc-Oliver Michel, Head of Ad-Sales, plista GmbH
Product Search Optimisation »Wie Sie das gesamte Potential
von Preissuchmaschinen und Produktportalen effektiv nutzen«
Tobias Dzubilla, Geschäftführer, OnMaCon GmbH
16:00-16:30 Kaffeepause und Besuch der Fachausstellung
Social Media
E-Mail Marketing / Mobile Marketing
Die Social Media Evolution
Sven Bagemihl, Vice President Sales, VZ-Netzwerke
5 Schritte zur Optimierung Ihrer E-Mail-Kampagne
David Mermelstein, Head of Sales Online,
Schober Information Group Deutschland GmbH
15:30-16:00 Kaffeepause und Besuch der Fachausstellung
Vom ROI zum ROE – In vier Schritten zur Social Media Strategie
Marco Luschnat, Geschäftsführer,
Ministry.BBS interactive communication GmbH
Social Media Marketing - Werbung trifft auf Realität
Norman Nielsen, Inhouse-SEO, Immonet GmbH
Mobile Performance Marketing: Quo Vadis? – Herausforderungen,
Chancen und Potentiale für mobile Werbetreibende
Jascha Samadi, Geschäftsführer & Gründer, apprupt GmbH
Praxis
17:15 Abschlussdiskussion
Online-Offline-Konvergenz – wie Sie das Smartphone als Mittler
zwischen digitaler und physischer Welt treffsicher in Ihren
Marketing-Mix integrieren
Bernd Lindemann, Geschäftsführer, digital mobil GmbH
17:30 Abschlussdiskussion
Workshops in Hamburg * (laufen parallel zur Konferenz)
Workshop
13.45 bis
15.30 Uhr
SEO: Erfolgreiche Suchmaschinenoptimierung
OnSite: Die Optimierung der Website als grundlegender
Baustein des SEO
Keyword-Recherche und Analyse
Content-Optimierung: Wie sorge ich für interessante
Inhalte auf meiner Website
OffSite / Linkpopularität: Wege zu einem qualifizierten
Link-Building
Universal Search
Jan Schweder, Teamleiter + Technischer Leiter trafficmaxx –
Online Marketing Services / construktiv GmbH
* begrenzt auf 25 Teilnehmer, Vorabregistrierung notwendig. Es werden keine Anbieter zugelassen.
Workshops in München * (laufen parallel zur Konferenz)
Workshop 1
11.00 bis
12.45 Uhr
S-Commerce ist heute: Wer heute nicht auf Social-Commerce
setzt, wird in der Zukunft nicht überleben
Anna-Lena Radünz, Business Development Manager,
metapeople Gruppe
Workshop 2
13.45 bis
15.30 Uhr
SEO für große Websites
Nutzung der Google Kanäle (Universal Search)
Informationsarchitektur, Linkbuilding Taktiken und
Linkdistribution –SEO Taktiken für bessere Rankings von
großen Shops und Themensites.
Herbert Hartung, Geschäftsführer, isa-media GmbH
* begrenzt auf 25 Teilnehmer, Vorabregistrierung notwendig. Es werden keine Anbieter zugelassen.
Programmänderungen vorbehalten
onlinemarketingforum.de
44_46_Dienstleister_0911.qxd:Layout 1
44
27.04.2011
15:02 Uhr
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Internet World BUSINESS
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Suchmaschinenmarketing und Optimierung, Affiliate-Marketing,
Website Usability und Consulting.
4
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Direktmarketing
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45136 Essen
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Seite 47
MENSCHEN & KARRIERE
2. Mai 2011
Internet World BUSINESS
47
ARBEITGEBERPORTRÄT
Berliner Luft und Karrierechancen
Die Optivo GmbH erhielt als Arbeitgeber kürzlich Bestnoten – ein Porträt
D
er Start war vielversprechend: Bereits
im zweiten Geschäftsjahr nach der
Gründung schrieb die Optivo GmbH in
Berlin schwarze Zahlen. Nur eine Eintagsfliege? „Nein“, versichert Mitgründer Ulf
Richter, „das ist heute auch noch so.“ Aber
nicht nur die Zahlen können sich sehen
lassen: 2011 wurde Optivo bei dem von
der Beratungsgesellschaft Faktenkontor
initiierten Wettbewerb „Berlins beste
Arbeitgeber“ als eine der Topadressen
ausgezeichnet: Der E-Mail-MarketingSpezialist erhielt für seine Leistungen als
Arbeitgeber fünf Sterne, die Bestnote – ein
weiterer Erfolg für die junge Firma. Doch
was macht diesen Erfolg aus?
Steckbrief: Optivo
❚ Unternehmen: Optivo GmbH
❚ Gründung: 2001 in Berlin
❚ Geschäftsführer: Peter Romianowski
und Ulf Richter
❚ Mitarbeiter: 75
❚ Umsatz 2010/2011: k.A.
❚ Leistung: Software, Consulting und Knowhow – E-Mail-Marketing aus einer Hand
Im Jahr 2001 wurde Optivo von Peter
Romianowski und Ulf Richter in Berlin
gegründet. Gestartet wurde mit Adressgenerierungsservices im Bereich E-MailMarketing.„Vor zehn Jahren steckte Online
Marketing noch in den Kinderschuhen.
Mit der Gründung wollten wir unseren
Kunden rechtlich einwandfreie und thematisch interessierte Newsletter-Abonnenten
zur Verfügung stellen“, erzählt Richter.
Mit den angebotenen Services wurde das
Unternehmen Jahr für Jahr größer. Neben
einem kräftigen Umsatzwachstum – einige
Male wurde ein Plus von 50 Prozent im
Fotoa: Optivo
Seriosität im Vordergrund
Starker Mitarbeiterzuwachs: Weil die alten Büroräume zu eng wurden, mussten die Berliner vor
zwei Jahren in ein Loft in Berlin-Mitte umziehen – mit genügend Platz für die 75 Mitarbeiter
Weiterbildung ist selbstverständlich
Um neue Mitarbeiter zu gewinnen und die
bestehenden zu halten, lässt sich Optivo
einiges einfallen: Die Berliner bieten viele
Weiterbildungs- und Karrieremöglichkeiten, die zum individuellen Karrierelevel
passen. Außerdem werden herausragende
Leistungen und zusätzliche Verantwortlichkeiten vergütet.„Für
ein erfolgreiches Geschäftsjahr
gibt es auch einmal eine Sonderzahlung für alle Mitarbeiter“,
sagt Richter. Aufstiegsmöglichkeiten innerhalb des Unternehmens seien dem Geschäftsführer zufolge ebenfalls gegeben:
„Durch unser Wachstum und
die vielen neuen Kunden gibt es
bei uns gute Karrierechancen.
Mitarbeiter, die sich bewährt
haben, können innerhalb relativ
Nach Versteigern.de kam Optivo: Die zwei Unternehkurzer Zeit zum Team-Leader
mensgründer Peter Romianowski und Ulf Richter (rechts)
oder Senior aufsteigen.“ Zudem
würden intern regelmäßig neue
Vergleich zum Vorjahr erzielt, stieg auch Teams in den Abteilungen Kundenbetreudie Zahl der Mitarbeiter kontinuierlich an. ung, Entwicklung und Vertrieb gebildet.
Während 2006 gerade zehn Mitarbeiter
Benefits, die das Berliner Unternehmen
auf der Gehaltsliste von Optivo standen, seinen Mitarbeitern darüber hinaus anbiesind es heute 75. Und der E-Mail-Marke- tet, sind zum Beispiel Autoparkplätze,
ting-Dienstleister wächst weiter: Bis zum Jahreskarten für öffentliche VerkehrsmitJahresende sollen 15 neue Mitarbeiter ein- tel, Sprachunterricht in kleinen Gruppen
gestellt werden. Gesucht werden vor allem sowie freie Getränke. In monatlichen MitEntwickler, Online-Projektmanager, Ver- arbeiterveranstaltungen tauschen sich
triebsprofis und Marketingspezialisten.
Optivo-Mitarbeiter über ihre aktuellen
„Der Idee des seriösen E-Mail-Marke- Projekte aus – und anschließend werden
tings sind wir bis heute treu geblieben“, im Team unterschiedliche Freizeitaktivitäerklärt Ulf Richter. Allerdings liegt der An- ten unternommen.
gebotsfokus heute mehr auf dem Versand.
Kommunikation ist wichtig
So bieten die Berliner eine nach eigenen
Angaben technologisch führende Platt- Besonderen Wert legt das Management
form für den Versand von Newslettern von Optivo auf einen kollegialen Umgang
und Kampagnen-Mails an. Daneben setzt unter den Mitarbeitern, einen lebendigen
das Unternehmen auf Consulting und und inspirierenden Teamgeist sowie eine
Education. Mit dem Blog „Optivo Camp- offene Kommunikation. Das ist besonders
fire“ will der Dienstleister sein Know-how wichtig, um die Vielzahl neuer Mitarbeiter
auch an Nichtkunden vermitteln und so zu integrieren. „Wir haben bei uns sehr
zum Meinungsführer aufsteigen.
gute Abteilungsleiter, die immer wieder
proaktiv agieren und zum Beispiel neue
Strukturen aufbauen, um alle Mitarbeiter
ins Boot zu holen“, erläutert Richter.
Ergänzend dazu finden täglich Stand-upMeetings statt, um die Mitarbeiter auf
dem Laufenden zu halten.
Wichtig ist dem Berliner Dienstleister
auch der Bereich Work-Life-Balance. Hier
wird besondere Rücksicht auf Mitarbeiter
mit Familie genommen. So sind beispielsweise verschiedene Teilzeitmodelle möglich. Und auch bei Neueinstellungen ist
Optivo flexibel: Als sich auf eine Ganztagesstelle eine Kandidatin bewarb, die
nur halbtags arbeiten konnte, wurde sie
trotzdem eingestellt. „Wir können uns
gute Leute doch nicht entgehen lassen, nur
weil sie nicht ganztags arbeiten können“,
meint Ulf Richter.
Das freundschaftliche und kollegiale
Miteinander hat sich ausgezahlt. Bei der
Wahl zu einer der arbeitnehmerfreundlichsten Firmen in Berlin wurde Optivo als
„serviceorientiertes Unternehmen“ ausge-
❚ Kunden: Arag, Bild.de, Bosch, Buch.de,
Die Bahn, Die Zeit, Germanwings, Henkel,
Hornbach, Hypo Vereinsbank, Panasonic,
Plus.de, Sixt, Tchibo, Tui, Warsteiner u.v.a.
❚ Internet: www.optivo.de
zeichnet. Dies wurde von der Jury unter
anderem damit begründet, dass die Motivation intern auf Enthusiasmus und
zwischenmenschlicher Wärme basiert,
Entscheidungen im Team getroffen werden und eigenverantwortliches Agieren
unterstützt wird. Das Ergebnis hat Ulf
Richter besonders gefreut: „In einem dynamischen Umfeld wie dem E-Mail-Marketing sind wir darauf angewiesen, dass
sich jeder Mitarbeiter mit Eigeninitiative,
Teamgeist und all seiner Professionalität
einbringt, ohne dass der Spaß darunter
leidet. Dazu braucht es eine offene und
direkte Kommunikation. Der Nachweis,
dass uns das gut gelingt, freut uns sehr.“
Die zu Jahresbeginn durchgeführte Mitarbeiterbefragung „Berlins beste Arbeitgeber“ hat ein sehr gutes und positives
Arbeitsklima ergeben. Die Mitarbeiter
haben in der Befragung die Atmosphäre
als mitarbeiterorientiert und dynamisch
bezeichnet. Besonders hervorgehoben
wurde zudem der freundliche zwischenmenschliche Umgang.
❚
Susann Naumann
Eigenverantwortliches Agieren explizit erwünscht: Optivo fördert Selbstständigkeit von seinen
Mitarbeitern, aber auch Entscheidungen, die im Team gemeinsam getroffen werden
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28.04.2011
14:06 Uhr
Seite 48
MENSCHEN & KARRIERE
Internet World BUSINESS
Jörg Schille
Holm Münstermann
Der bisher bei Paypal für das
Business Development verantwortliche Jörg Schille leitet in
Zukunft das Partner Management bei dem Bezahlservice.
Schille, der über langjährige Erfahrung bei dem
Berliner Unternehmen und dessen Mutterkonzern
eBay verfügt, ist für den Auf- und Ausbau des Bereichs in Deutschland, Österreich und der Schweiz
zuständig. Zuvor war der 35-Jährige unter anderem als Head of Strategy and Operations bei der
eBay Advertising Group und als Head of Online
Comparison Shopping bei der eBay-Tochter Shopping.com sowie bei der Volkswagen AG tätig. Er
berichtet künftig an Matthias Setzer, Leiter des
Geschäftskundenbereichs bei Paypal SE.
❚ www.paypal.de
Axel Springer Media Impact, Berlin
Motor Presse, Stuttgart
Die Motor Presse Stuttgart
strukturiert ihre Vermarktung
um: Zeljko Berden, Director
Sales Online, sowie Markus
Z. Berden
Eiberger, der stellvertretende
Leiter des Geschäftsbereichs
Anzeigen und Leiter Research
& Services, übernehmen zusätzlich zu ihren bisherigen
Aufgaben die Verantwortung
für die crossmediale WerbeM. Eiberger
vermarktung. Während Berden die digitalen Formate
mit den klassischen Print-Formaten zusammenbringen soll, kümmert sich Eiberger künftig um
die Vernetzung der Verkaufs- und Forschungsaktivitäten bei dem Stuttgarter Verlagshaus.
❚ www.motorpresse.de
Renaldo Scola
Neue Digitale / Razorfish,
Frankfurt am Main
Seit 1. Mai agiert Holm Münstermann beim Vermarkter Axel
Springer Media Impact in Berlin als General Manager Digital
Marketing. Der 39-Jährige, der seit 2003 bei Axel Springer
beschäftigt ist, kümmert sich in Zukunft um markenübergreifende Vermarktungsthemen des Digital-Portfolios sowie deren
Produktentwicklung und strategische Positionierung. Münstermann berichtet an Dietmar Otti, Managing Director Marketing bei Axel Springer Media Impact.
❚ www.axelspringer.de
Erhard Neumann
Christoph Weiss
Adtech, Dreieich
7Seas, Hamburg
Die Adtech AG, Anbieter von
Adserving-Lösungen, ernennt
Erhard Neumann zum neuen
Vorstandsvorsitzenden. Künftig übernimmt Neumann die
weltweite Führung der Unternehmenstochter von
AOL Advertising zusätzlich zu seinen Aufgaben als
Chief Operating Officer. Neumann, der bereits seit
2001 im Unternehmen ist, tritt als CEO die Nachfolge von Dirk Freytag an, der zurückgetreten ist.
❚ www.adtech.de
Zum 1. Juni kommt Christoph
Weiss, bislang Geschäftsführer
der Agentur Red Urban München, als Geschäftsführer zur
Hamburger 7Seas Global Content Management GmbH. Bei dem Mitglied der
Agenturgruppe Jung von Matt soll der 35-Jährige
insbesondere die Online-Kompetenz und den Bereich Content Management ausbauen. Zuvor war
Weiss unter anderem Leiter Internet Marketing bei
der Volkswagen AG in Wolfsburg sowie von 2006
bis 2008 für den Münchner Standort der Agentur
Tribal DDB verantwortlich.
❚ www.7-seas.de
Alexandra Schlömmer
Paysafecard, Wien (A)
Als neuer Head of Human Resources verantwortet Alexandra Schlömmer die Personalabteilung des Web-Zahlungsanbieters Paysafecard.com
Wertkarten AG aus Wien. Die 40-Jährige, die zuletzt für das Personalmanagement einer Wiener
Wirtschaftskanzlei zuständig war, arbeitete zuvor
unter anderem bei der Philips Speech Processing
GmbH, der Frequentis GmbH und der Raiffeisen
Daten Service Center GmbH.
❚ www.paysafecard.com
Schalk & Friends, München
Simone Kreutzer
Als Projektleiter und Account
Manager verstärkt in Zukunft
Renaldo Scola das Team der
Schalk & Friends – Agentur
für neue Medien GmbH aus
München. Der 34-Jährige ist für die MVG Verlagsgesellschaft mbH sowie Wall Street Institute
Deutschland zuständig. Außerdem unterstützt er
das Projektteam bei zahlreichen Neukunden im
Social-Media-Bereich. Zuvor war Scola unter anderem als freier Journalist sowie selbstständiger
Web-Entwickler und Online Consultant tätig.
❚ www.schalk-and-friends.de
Mediaplex, Unterhaching
9/11
Sven-Patrick Schymik
Paypal, Berlin
Zeljko Berden /
Markus Eiberger
2. Mai 2011
Der Technologie-Dienstleister
Mediaplex Deutschland, Adserving- und Tracking-Anbieter aus Unterhaching, heuert
Simone Kreutzer als neue Key
Account Managerin an. Sie verantwortet künftig
die Betreuung der Key Accounts und berichtet in
ihrer neuen Position an Shahram Shahangi, den
Teamleiter Account Management. Zuletzt war
Kreutzer bei dem Affiliate-Netzwerk Commission
Junction für CPL-Kampagnen zuständig.
❚ http://de.mediaplex.com
Corinna Poeck /
Sabine Kaufmann
Microsoft Advertising,
Unterschleißheim
Die Pressearbeit für Deutschland verantwortet künftig Sabine Kaufmann bei Microsoft C. Poeck
Advertising in Unterschleißheim. Sie folgt auf Corinna
Poeck, die als neuer Business
Manager Global Marketing
bei Microsoft nach Seattle in
die USA umzieht. Dort ist sie
seit Mai für die Business-PlaS. Kaufmann
nung, das Ressourcen- und
Budget Management sowie
die Global Marketing Community und auch die
konzernweite Steuerung von Prozessen im Bereich Microsoft Advertising Marketing zuständig.
Kaufmann, die vor ihrem Einstieg bei Microsoft
Advertising vier Jahre lang als Marketing Manager Europe für die Unternehmenstochter Ciao
tätig war, kümmert sich nun um PR, Marketing
Communications und das Partner Engagement
Events/Messen.
❚ http://advertising.microsoft.com
Als neuer Director Business Intelligence startet Sven-Patrick
Schymik bei der Kreativagentur Neue Digitale / Razorfish
in Frankfurt. Der 36-Jährige leitet ein mehrköpfiges Team und arbeitet unter anderem für Maggi
und Seat. Außerdem soll er agenturübergreifend
alle Beraterteams unterstützen. Zuletzt war Schymik bei der Unternehmensberatung Logica Management Consulting unter anderem für Nescafé
und die Deutsche Bank aktiv.
❚ www.neue-digitale.de
Michael Möller /
Ekkehardt Schlottbohm
Smartclip, Hamburg
Mit zwei neuen Mitarbeitern
verstärkt sich der Hamburger
Bewegtbildvermarkter Smart- M. Möller
clip: Während Michael Möller
das Sales-Team Nord unter
Leitung von Carsten Hagedorn unterstützt, startet Ekkehardt Schlottbohm als neuer
Senior Sales Manager im
Sales-Team West um Patrick
E. Schlottbohm
Danne. Der 35-jährige
Schlottbohm, der vorwiegend
Kunden aus dem Frankfurter Raum betreuen soll,
war zuletzt in führender Position bei Vibrant Media, Spezialist für Intext-Werbung, tätig. Davor
arbeitete er unter anderem bei der Zeitschrift
„Prinz“ und im Web-Segment der Bauer Media
Gruppe in Hamburg. Möller kommt von der
Agentur Mediaedge CIA MEC Interaction, bei der
der 25-Jährige Account Manager für die OnlineAktivitäten klassischer TV-Werbungtreibender war.
❚ www.smartclip.com
Felicia Hargarten
Searchmetrics, Berlin
Im Bereich Event und Kommunikation verstärkt sich die
Searchmetrics GmbH, Anbieter für Search Analytics: Felicia Hargarten startet als neue
Event & Communication Managerin bei den Berlinern. Die 29-Jährige, die die Organisation nationaler und internationaler Veranstaltungen sowie
sämtliche Kommunikationsmaßnahmen verantwortet, kommt von der Stepstone Deutschland
GmbH, bei der sie seit 2007 Eventmanagerin war.
❚ www.searchmetrics.com
Impressum
ISSN 1433-3309
Neue Mediengesellschaft Ulm mbH
Sitz von Redaktion, Anzeigen, Vertrieb:
Bayerstraße 16a, 80335 München
Telefon (089) 741 17-0, Fax -101
www.internetworld.de
Sitz des Verlags:
Neue Mediengesellschaft Ulm mbH,
Karlstraße 41, 89073 Ulm
Geschäftsführer:
Florian Ebner, Dr. Günter Götz,
Thomas Perskowitz
Herausgeber:
Dr. Günter Götz,
[email protected]
Chefredakteur:
Dominik Grollmann (dg),
[email protected]
Stellvertretender Chefredakteur:
Frank Kemper (fk),
[email protected]
Redaktion: Elke Häberle (häb),
[email protected]
Ingrid Lommer (il),
[email protected]
Ingrid Schutzmann (is),
[email protected]
Susanne Vieser (vs),
[email protected]
Daniela Zimmer (dz),
[email protected]
Mitarbeiter dieser Ausgabe:
Christiane Fröhlich (cf), Stephan Meixner, Susann
Naumann (sn), Katja Schönherr, Ralf Westphal
Schlussredaktion:
Ernst Altmannshofer,
Dr. Christa Gogu
Chef vom Dienst:
Stefan Hofer (host),
[email protected]
Art Directorin:
Maria-Luise Sailer
Gestaltung:
Alfred Agatz, Dagmar Breitenbauch,
Catharina Burmester, Hedi Hefele,
Harun Hosic, Susanna Knevels, Simone Köhnke,
Simone Meyer, Petra Reichenspurner,
Ilka Rüther, Christian Schumacher,
Melanie Wallner
Anzeigenleitung:
Angelika Hochmuth,
Telefon: (089) 741 17-432,
Fax: (089) 741 17-269,
E-Mail: [email protected]
Stellenmarkt:
Dagmar Heuberger,
Telefon: (089) 741 17-137,
Fax: (089) 741 17-269,
E-Mail: [email protected]
Einträge im Dienstleisterverzeichnis:
Mathias Winterholler,
Telefon: (089) 741 17-281,
Fax: (089) 741 17-269,
E-Mail: [email protected]
Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 15
vom 1.1.2011
Leitung Herstellung/Vertrieb:
Thomas Heydn,
Telefon: (089) 741 17-111,
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Verlagsleitung Online:
Matthias Sandner,
Telefon: (089) 741 17-259,
E-Mail: [email protected]
Leitung Redaktion Online:
Tanja Gabler (tga),
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Redaktion Online:
David Henning (dah),
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Sonja Kroll (skr),
[email protected]
Leserservice:
Hotline: (089) 741 17-205,
Fax: (089) 741 17-101
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INTERNET WORLD Business ist die Fachzeitung
für den Internet-Entscheider und erscheint zweiwöchentlich am Montag.
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Franken im Halbjahr. Das Abonnement verlängert
sich automatisch um ein Jahr, wenn es nicht sechs
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MENSCHEN & KARRIERE
2. Mai 2011
Kathrin Braumann /
Ulrich Erhard /
Ruven Riepert /
Philipp Jehring
Webguerillas, München
Mit vier neuen Mitarbeitern
verstärkt sich die Münchner
K. Braumann
Webguerillas GmbH, Agentur
für alternative Werbung: Als
neue Art Directorin kommt
Kathrin Braumann, die bisher
bei Publicis München für den
Kunden Walt Disney arbeitete und zuvor unter anderem
bei Saatchi & Saatchi Beijing, U. Erhard
DDB in Tokio und Tribal DDB
in Hamburg beschäftigt war.
Von der Agentur Plan Net in
München, bei der er Junior
Art Director Online war,
kommt Ulrich Erhard. Der
30-Jährige erweitert das Gra- R. Riepert
fik-Team der Webguerillas als
neuer Junior Art Director. Als
Junior Online Konzepter ist
künftig Ruven Riepert tätig.
Der 32-Jährige arbeitete zuvor bei Scholz & Volkmer,
Wiesbaden, für den Kunden
Mercedes-Benz. Und als neuer P. Jehring
Junior Social Media Manager
wechselt Philipp Jehring zu der Münchner Agentur. Der 27-Jährige sammelte bei Avantgarde
Brand Services in Dubai sowie bei International
House Xi’an in China erste Berufserfahrung.
❚ www.webguerillas.de
Michael Fink
Tremor Media, München
Das Bewegtbildvermarktungsnetzwerk Tremor Media, München, verstärkt sich mit einem
neuen Publisher Development
Manager: Michael Fink folgt
in dieser Position auf Marco Feuchter, der bereits
seit Oktober 2010 alle deutschen Geschäftsbereiche des Unternehmens verantwortet. Fink war
bislang als Key Account Manager Publisher beim
Affiliate-Netzwerk Affilinet GmbH tätig. Dort war
er für die Betreuung und das Controlling des
Publisher-Netzwerks sowie für die Neuakquise in
den Bereichen Travel und Finanzen zuständig.
❚ www.tremormedia.com
Zattoo, Zürich (Schweiz)
Der Schweizer Live-TV-Anbieter Zattoo forciert seine Wachstumspläne in Deutschland: In der neu geschaffenen Position
des Managing Directors soll Oliver Knappmann die Reichweite
und das Werbegeschäft des Unternehmens mit Sitz in Zürich
ausbauen. Bisher war Knappmann Gründer und Vorstand der
Voodoo Video GmbH. Davor war er unter anderem als
Geschäftsführer der Agentur OMG 4CE für den Aufbau des
Performance Marketing innerhalb der Omnicom Media Group
zuständig sowie bei Doubleclick und Focus Online tätig.
❚ www.zattoo.com
Tradoria, Bamberg
Die Geschäftsführung der Tradoria GmbH, Betreiberin einer
E-Commerce-Plattform, verstärkt künftig Alexander Ringsdorff. Er soll sich vor allem um
den Tradoria Checkout, der Mitte dieses Jahres als
eigenständiges Projekt starten wird, kümmern. Der
26-Jährige war bereits 2007 am Markteintritt von
Google Checkout in England beteiligt.
❚ www.tradoria.de
Sascha Luger
Evania, Berlin
Die Leitung des Bereichs Sales
übernimmt Sascha Luger bei
der Berliner Evania GmbH,
einem Dienstleister für Online
Marketing. In dieser Position
soll Luger, der bislang als Sales Manager bei dem
Online-Vermarkter Optel Media Services tätig war,
vor allem sein Team ausbauen sowie die Akquise
und Betreuung von Kunden übernehmen. Zuvor
war er unter anderem bei der Axa Customer Care
GmbH in Köln beschäftigt.
❚ www.evania.de
Jörg Süßmann
Cocomore, Frankfurt/Main
Zur Frankfurter MultimediaAgentur Cocomore AG geht
Jörg Süßmann als neuer Producer in der Abteilung Art &
Production. Er ist künftig vor
allem für die Pflege von Inhalten auf Marken- und
Portalseiten zuständig.
❚ www.cocomore.de
Jon Smith / Felix Bordmann
Patrick Sator
Pokerstrategy.com, Gibraltar
Das Online-Portal Pokerstrategy.com baut sein
Marketingteam aus: Felix Bordmann ist als neuer
Head of Acquisition Marketing für Consumer-Insight-Projekte und die Marktforschung sowie die
Auswahl von Media- und Kreativagenturen zuständig. Vor seinem Wechsel war Bordmann, der
sich auch um den Media-Einkauf für CPM-, CPCund CPA-Kampagnen kümmert, bei AOL Europe
in Hamburg und London tätig. Zudem hat Jon
Smith, der zuvor unter anderem zum Start-upTeam von Amazon.com gehörte, die Stelle des
Head of Marketing Communications & PR bei
Pokerstrategy.com übernommen. Smith soll ein
Team aufbauen, das Aktivitäten im Bereich Marken- und Produktkommunikation verantwortet.
❚ www.pokerstrategy.com
Cadooz, Wien (A)
Rolf Schmidt-Holtz
Just Software, Hamburg
Der ehemalige CEO von Sony Music Entertainment New York, Rolf Schmidt-Holtz, will sich in
Zukunft stärker bei der Hamburger Just Software
AG engagieren. Das Unternehmen begleitet er
bereits seit drei Jahren als Aufsichtsratsvorsitzender. Nun will er im Tagesgeschäft mitwirken.
❚ www.justsoftwareag.com
Der Web-Gutscheinspezialist
Cadooz GmbH in Wien, eine
Tochter der Hamburger Cadooz AG, bietet künftig eine
Prepaid Card im Corporate
Design ihrer Kunden an. Die Betreuung der Interessenten übernimmt Patrick Sator, der als Sales
Director anfängt. Bisher war der 33-Jährige in der
Sales & Marketing Managementleitung bei Magna
Racino und bei Easymed Finance Marketing aktiv.
❚ www.cadooz.de/at
Melanie Vogelbacher
Reputeer, München
Die bisherige Leiterin Messen
und Kongresse bei der Neuen
Mediengesellschaft Ulm mbH
Melanie Vogelbacher ist zum
1. Mai in die Geschäftsführung der Reputeer GmbH gewechselt. Die
Beratungsagentur ist spezialisiert auf Online
Reputation Management für Führungskräfte. Die
31-jährige Vogelbacher verantwortet neben Mitgründer Michael Gebert den Aufbau der im April
gestarteten Agentur.
❚ www.reputeer.de
49
Florian Stickel /
Klemens Dreesbach
Oliver Knappmann
Alexander Ringsdorff
Internet World BUSINESS
Tobias Nieber /
Norbert Meinike /
Dominik Stiefermann
Mirapodo, Hamburg
Der Web-Schuhhändler Mirapodo erhält einen neuen Geschäftsführer: In Zukunft leitet T. Nieber
Tobias Nieber die Otto-Tochter
gemeinsam mit Stephanie Caspar (37). Bisher war
der 38-Jährige, der seit 1998 in verschiedenen Positionen innerhalb der Otto Group tätig war, als
Bereichsleiter Beteiligungscontrolling für zahlreiche
nationale sowie internationale Beteiligungen der
Otto Group in Hamburg zuständig. Veränderungen gibt es darüber hinaus im Marketing von
Mirapodo: Während Dominik Stiefermann (30) als
neuer Head of Online Marketing anfängt, übernimmt Norbert Meinike (38) den Posten des Head
of Brand & Communications. Der bisherige Marketingleiter Eric Hofmann verlässt das Unternehmen Ende Juli, um sich einer neuen Herausforderung außerhalb der Otto Group zu stellen.
❚ www.mirapodo.de
MSN Deutschland, Unterschleißheim
Den neuen Geschäftsbereich
werbefinanzierte Programmentwicklung leitet in Zukunft F. Stickel
Klemens Dreesbach bei MSN
Deutschland. Seinen bisherigen Posten als Chefredakteur
von MSN.de übernimmt sein
Stellvertreter Florian Stickel,
der nun die Leitung der Redaktion und damit die inhaltliche Ausrichtung des Portals K. Dreesbach
verantwortet. Beide berichten in ihren neuen Positionen an Dirk Kleine, den
Executive Producer von MSN Deutschland.
❚ http://de.msn.com
Matthew Probert
Audience Science, Hamburg
Der bisherige Leiter der Software-Entwicklung, Matthew
Probert, kommt vom Stammsitz in Seattle zum zweitgrößten Standort des Technologie-Dienstleisters Audience Science in Hamburg.
In Deutschland tritt er die neu geschaffene Position des Software Development Managers an.
❚ www.audiencescience.com
Lassen Sie’s uns wissen
Wenn Sie Karriere machen, ein-, auf- oder
aussteigen, schreiben Sie uns.
❚ [email protected]
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28.04.2011
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Internet World BUSINESS
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STELLENMARKT
2. Mai 2011
9/11
Online-Stellenmarkt
www.internetworld.de/stellenmarkt
Abteilungsleiter (m/w)
Online Marketing
FTI Touristik GmbH
München
Webentwickler (m/w)
WOLFORD AG
Bregenz
Online & E-Commerce
Manager International (m/w)
WOLFORD AG
Bregenz
Anwendungsentwicklers (m/w)
IHK Köln
Köln
Manager Search Engine
Augsburg,
Advertising (SEA) (m/w)
Hamburg
explido WebMarketing GmbH & Co. KG
Online-Grafiker/
Mediengestalter (m/w)
Home Shopping Europe GmbH
Ismaning
Search Account Manager (m/w)
Xenion Isobar
Hamburg
Social Media Manager(-in)/
München
Koordinator(-in)
Social Media Marketing
BAYERN TOURISMUS Marketing GmbH
Experten (m/w) Digitale
Medien
Berner SE
Künzelsau
SEO Manager Inhouse –
München
Suchmaschinenoptimierer (m/w)
CONDÉ NAST DIGITAL GERMANY GMBH
Marketing Manager
E-Commerce (m/w)
SYNAXON AG
Bielefeld
Portalmanager (m/w)
Leipzig
internationale Portale im Flugbereich
Unister GmbH
Head of SEO (m/w)
Unister GmbH
Leipzig
(SENIOR) E-COMMERCE
CONSULTANT (m/w)
econda GmbH
Karlsruhe
Online Marketingmanager/in
(m/w)
BWRmed!a
Bonn
(Junior) SEM Campaign
Manager (m/w)
Scout24 Holding GmbH
HEAD OF ONLINE
COMMUNICATION (w/m)
D. Swarovski KG
München
WATTENS/TIROL
Produktmanager/-in (m/w)
für IT-Produkte
Verlag für die Deutsche Wirtschaft AG
Senior Systemadministrator /
Netzwerkspezialist (m/w)
ProfitBricks
Berlin/
Prenzlauer
Berg
Praktikant/in
Kongressmanagement
Neue Mediengesellschaft Ulm mbH
München
Junior SEO-Manager (m/w)
Verlag für die Deutsche Wirtschaft AG
Head of Sales (m/w)
Kienbaum Berlin GmbH –
Executive Consultants
Bonn
Bonn
Berlin
Web-Programmierer/in
SportScheck GmbH
Unterhaching
Web-Programmierer/in
Backend/JAVA
SportScheck GmbH
Unterhaching
Web-Programmierer/in
Frontend
SportScheck GmbH
Unterhaching
Strategischer Mediaplaner
(m/w) international / digital
redblue Marketing GmbH
München
Key Account Manager (m/w)
Payment Network AG
Gauting
Business Analyst (m/w)
Elsevier GmbH
München
Group Head Direct Media
Planung und Beratung (m/w)
iProspect GmbH
CATEGORY CONTENT EDITOR
(m/w)
Fashionation Online KG
Wien
ONLINE MERCHANDISER
ASSISTANT (m/w)
Fashionation Online KG
Wien
LEITER ONLINE TRADING (m/w)
Fashionation Online KG
Wien
ONLINE MERCHANDISER (m/w)
Fashionation Online KG
Wien
DESIGNER (m/w)
Fashionation Online KG
Wien
COPYWRITER (m/w)
Fashionation Online KG
Wien
CONTENT & COPY ASSISTANT (m/w)
Fashionation Online KG
Wien
(Junior) Anwendungsbetreuer
SaaS-Produkte (m/w)
AGNITAS AG
München
Vertriebsmitarbeiter
Innendienst (m/w)
AGNITAS AG
München
E-Commerce Spezialist
eBay & Amazon (m/w)
Foto Walser GmbH & Co.KG
Burgheim
Trainee-Programme
Wiesbaden
Digital-Mediaberatung (m/w)
Aegis Media Central Services GmbH
Affiliate Recruiting
Manager (m/w)
amazon.de
München
Senior Advertising Sales
Manager (m/w)
amazon.de
München
Referent/in Sales
Digital Business
Messe Frankfurt GmbH
Frankfurt am Main
LEITER E-COMMERCE (m/w)
AL-KO GERÄTE GmbH
Account Manager Online (m/w)
DETAIL
Software-Entwickler
(PHP) (m/w)
Yatego GmbH
St. Georgen
Online Marketing Profi
(m/w)
Yatego GmbH
St. Georgen
Wiesbaden
Kötz
München
Direktmarketing-Manager
Planegg/
Online (m/w)
München
Haufe-Lexware Services GmbH & Co. KG
Projektmanager/in Online
Verlag für die Deutsche Wirtschaft AG
Bonn
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SZENE
Internet World BUSINESS
2. Mai 2011
9/11
Eye Candy in Düsseldorf
Beim 15. New Media Award feierten rund 600 Gäste gute Einreichungen und eine gelungene Abendveranstaltung
E
ine gewohnt charmante und äußerst
unterhaltsame Katrin Bauerfeind
führte am 14. April durch den New Media
Award. Die rund 600 geladenen Gäste
bekamen aber nicht nur eine aufwändig
inszenierte Preisverleihung mit einem
amüsanten Rückblick auf 15 Jahre AwardGeschichte zu sehen, sondern auch ein
Strahlende Sieger: Die Teams von Grabarz &
Partner, Jung von Matt / Spree, Kolle Rebbe,
Lukas Lindemann Rosinski, Mediacom Interaction, Mediascale, Neue Digitale / Razorfish,
Ogilvy, Plan Net / Serviceplan, Scholz &
Volkmer, Tribal DDB, We Do Communication,
Xenion Isobar
bisschen ihr Fett weg: Ausgerechnet in der
Kategorie „Digital Innovation“ konnte die
Online-Branche nicht überzeugen: Zwei
zweite Plätze und kein Sieger waren das
Ergebnis (siehe auch INTERNET WORLD
Business 8/2011). Gefeiert wurde trotzdem.
Schließlich gab es ja noch vier weitere
Kategorien mit ersten Plätzen. dg
❚
Tolle Show: Die rund 600 geladenen Gäste
wurden gut unterhalten
Mit Spaß dabei: Tanja Feller und Yasmina
Tibourtine vom BVDW
Online-Branche talkt: Wolfgang Bscheid (Mediascale, l.) freut sich über seine Auszeichnung
Die Gastgeber Guido Sachs (l.) und Frank
Bachér (r.) mit Martin Enderle (Dt. Telekom)
[email protected]
❚ Online Marketing Forum
Das eintägige Konferenzprogramm befasst sich
mit Trends rund um die Themen Mobile Marketing, SEA und SEO, E-Mail-Marketing, Social
Media und Web-Analytics. Das parallele Workshop-Programm bietet zudem die Möglichkeit,
Themen zu vertiefen.
Termin: Frankfurt, 3. Mai; Düsseldorf, 4. Mai;
Hamburg, 12. Mai; München, 18. Mai 2011
Kosten: 199 Euro (bis 22. März, danach 249
Euro) zzgl. MwSt.
Infos: www.onlinemarketingforum.de
❚ IT-Profits
Auf der siebten IT-Profits präsentieren rund
100 Experten und 150 Lösungsanbieter Trends
und konkrete Fallbeispiele aus den Bereichen
IT, Web und Mobile. Das Event ist die Auftaktveranstaltung der Berlin Web Week 2011.
Termin: Berlin, 11. bis 12. Mai 2011
Kosten: Keine (Bewerbung oder Einladung)
Infos: www.it-profits.de
❚ 2. Email-Expo
Neben 34 Messeständen, auf denen Trends im
E-Mail-Marketing präsentiert werden, erwarten
die Besucher außerdem die begleitenden Fachforen Search-Expo sowie UX(User Experience)Expo. Dort stehen die Themen Suchmaschinenmarketing beziehungsweise User Experience
sowie Usability und Joy of Use im Fokus.
Termin: Frankfurt/Main, 16. Mai 2011
Kosten: Keine (bis 11. Mai 2011)
Infos: www.email-expo.messefrankfurt.com
❚ Meet Magento
Online-Händler, E-Commerce-Entscheider und
Entwickler treffen sich bereits zum fünften Mal,
um sich über aktuelle Entwicklungen auszutauschen. Auch in diesem Jahr wird das Kongressprogramm gemeinsam mit den Mitgliedern
des Kongressbeirats gestaltet.
Termin: Leipzig, 16. und 17. Mai 2011
Kosten: Ab 90 Euro inkl. MwSt. (1 Tag)
Infos: www.meet-magento.de
❚ Next Conference 2011
Rund 2.000 Teilnehmer, Entscheider aus den
Bereichen Internet, Marketing, Werbung und
Technologie, werden zu dieser Konferenz mit
dem Leitthema „Data Love“ erwartet. Gezeigt
wird unter anderem, wie sich digitale Technologien sinnvoll für E-Commerce nutzen lassen.
Termine: Berlin, 17. und 18. Mai 2011
Kosten: Ab 583,10 Euro zzgl. MwSt. (Early Bird)
Infos: www.nextconf.eu/next11
❚ Webinale
Die „Webinale – the holistic web conference“
will in über 70 Sessions und Keynotes die drei
Themenschwerpunkte Business, Design und
Technologie in Angriff nehmen. Angesprochen
fühlen sollen sich von der Konferenz vor allem
Web-Entwickler, Kreative und Entrepreneure.
Termin: Berlin, 30. Mai bis 1. Juni 2011
Kosten: 399 Euro (1 Tag), 699 Euro (2 Tage),
899 Euro (3 Tage); alle Preise zzgl. MwSt.
Infos: www.webinale.de
❚ Payment 2011
Der Kongress für Zahlsysteme und Zahlungsprozesse behandelt unter anderem die Themen „Zahlungsprozesse im (Online-)Handel“
sowie „Payment Trends 2011 – mobil, sozial,
neue Features“.
Termin: Frankfurt/Main, 25. und 26. Mai 2011
Kosten: 945 Euro (Kongress- und WorkshopTag), 645 Euro (Kongress), 445 Euro (Workshop); alle Preise zzgl MwSt. und bis 31. März
Infos: www.payment-kongress.de
❚ E-Mail
Die Schwerpunktthemen dieses 6. Kongresses
für E-Mail-Management und Kundendialog
lauten unter anderem: Kundendialog über
Social Media Tools und Paxisbeispiele.
Termin: Köln, 7. bis 9. Juni 2011
Kosten: 595 Euro (für ein Seminar), 995 Euro
(Kongress), 1.595 Euro (für Kongress plus zwei
Seminare); alle Preise zzgl MwSt.
Infos: www.emm-systeme.de
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27.04.2011
15:39 Uhr
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27.04.2011
16:03 Uhr
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MEINUNG
Internet World BUSINESS
2. Mai 2011
KOMMENTAR
GASTKOMMENTAR
Kommt der
digitale Bürger?
Das Social-Media-Desaster
Mehr als 3.000 Blogger
trafen sich Mitte April in
Berlin zur Re Publica und
wurden Zeuge der Gründung der „Digitalen Gesellschaft“. Diese Gruppe
will – nach dem Vorbild
der Umweltschutzorganisation Greenpeace –
Agenda Setting betreiben Frank Kemper,
in Sachen Internet. Front- stv. Chefredakteur
mann der „Digitalen Gesellschaft“ ist Markus Beckedahl, Gründer des einflussreichen Blogs Netzpolitik.org und Vordenker
einer Politik, die das Internet nicht nur als durch
Regulierung einzudämmende Naturkatastrophe
begreift, sondern als neue gesellschaftliche Entwicklung mit Chancen und Perspektiven. Themen
gibt es zuhauf, von der Vorratsdatenspeicherung
bis zur Netzneutralität. Bewegt man sich in Bloggerkreisen, ist man überwältigt von der Energie
und Entschlossenheit, die die Protagonisten ausstrahlen. Doch wie begrenzt ihre Möglichkeiten
noch sind, zeigt dieser Fall: Der Journalist und
Blogger Mario Sixtus hatte einen intelligenten Text
verfasst, in dem die Bodenlosigkeit der Forderung
der Verleger nach einem „Leistungsschutzgesetz“
angeprangert wurde. Unter Netzaktivisten entstand der Plan, Geld zu sammeln, um diesen Text
in einer ganzseitigen Anzeige in der „FAZ“ zu veröffentlichen und so auch denen zur Kenntnis zu
bringen, die zwar über das Internet entscheiden,
sich dort aber nicht auskennen. Der Plan scheiterte:
Die gesammelten Spenden reichten nur für eine
Anzeige im Branchenblatt „Kontakter“, die erwartete öffentliche Erregung blieb aus. Unter Umweltschutzaktivisten nennt man so was einen Flop.
Hat die „Digitale Gesellschaft“ das Zeug dazu,
das „Greenpeace des Internets“ zu werden? Zweifel sind angebracht. Denn abstrakte Themen wie
Netzneutralität und Leistungsschutzrecht mobilisieren weniger Menschen als süße Robbenbabys und
rauchende Atomkraftwerksruinen.
Wie Pepsi 20 Millionen US-Dollar ausgab und fünf Prozent Marktanteil verlor
S
eit Jahren sind sich führende Marketingfachleute und Kommentatoren
einig darin, dass fundamentale kulturelle
und technische Veränderungen dazu führen, dass die traditionellen Mechanismen
der Marktkommunikation nicht mehr
funktionieren. Hinter dieser Hypothese
stehen folgende Gedanken:
❚ Marketing ist ein „Gespräch“.
❚ Menschen wollen nicht länger Unterbrecherwerbung akzeptieren.
❚ Das Ziel der Markenkommunikation ist
es, eine „Verbindung“ der
Marke mit den Verbrauchern zu schaffen.
❚ Traditionelle Werbeformen schaffen diese Verbindung nicht und haben sich
deshalb überlebt.
❚ Das Internet hat eine Umgebung geschaffen, in der
Konsumenten eine ungeahnte Kontrolle über ihr
Einkaufsverhalten haben.
❚ Verbraucher wenden sich
von Marken ab, die ihnen etwas verkaufen wollen, und wenden sich denen zu,
die eine Verbindung mit ihnen suchen.
❚ Social Media ist der effektivste Weg, diese
Verbindung zu schaffen.
Von den Mainstream-Marken, die dieses
neue Marketingparadigma angenommen
haben, ging niemand enthusiastischer vor
als Pepsi. Im vergangenen Jahr reduzierte
Pepsi seine traditionellen Werbemaßnahmen deutlich zugunsten von Social Media.
Die jährlichen Werbespots zum Super
Bowl wurden gekippt, zweistellige Millionenbeträge aus dem traditionellen
Werbebudget umgeleitet, um das „Pepsi
Refresh Project“ aufzubauen. „Pepsi Re-
Leserkommentare
„Adé Individuum?“
Nach einer Erhebung des ITK-Branchenverbands Bitkom sind inzwischen drei Viertel
aller deutschen Internet-Nutzer Mitglied in
einem Social Network. Auf Internetworld.de
stellt Leser Christian Salzborn in diesem
Zusammenhang die Sinnfrage:
Wenn sich eine Gesellschaft nur noch durch
ihren Social-Web-Auftritt definiert und ihre
funktionellen Strukturen zunehmend in Web2.0-Bereiche ausgliedert, dann sehe ich eo
ipso den Untergang des Abendlandes vorprogrammiert.
Obwohl ich selbst operativ wie auch in
meiner Dissertation jeden Tag mit dem Social
Web zu tun habe, appelliere ich dafür, nicht
zu vergessen, dass es auch eine Zeit vor dem
Web 2.0 gab. Ich genieße es, ab und zu mal
einen Brief zu schreiben statt einer SMS oder
Mail. Oder mich in Läden ausführlich beraten
zu lassen, statt auf diversen Shopping-Portalen stapelweise Pakete zu ordern, von denen
80 Prozent dann wieder zurückgeschickt
werden.
Einfach mal den Stecker ziehen!
9/11
Eine kleine empiriekritische Anmerkung zum
Schluss. Nur weil 40 Millionen Deutsche in
sozialen Netzwerken angemeldet sind, heißt
das nicht, dass 40 Millionen aktiv „networking“ in ihren Alltag eingebunden haben und
somit die Gesellschaft verändern.
Einfach mal in die letzte Erhebung (2010)
der ARD/ZDF-Langzeitstudie „Massenkommunikation“ reinschauen. Da zeigt sich, dass
der Hype um das Social Web bis heute empirisch nicht zu belegen ist.
Christian Salzborn
fresh“ war eine Social-Media-Initiative,
die ungefähr 20 Millionen Dollar gekostet
hat. Hinzu kamen weitere Millionen, um
die Kampagne zu unterstützen.
Das größte Projekt aller Zeiten
Ich bin ziemlich sicher, dass „Pepsi Refresh“
die größte Social-Media-Initiative war, die
jemals gestartet wurde. Meines Wissens
hat niemals zuvor ein Markenartikler so
viel klassisches Werbebudget nach Social
Media verschoben. Die meisten Markenar-
Bob Hoffman
ist CEO der Werbeagentur Hoffman / Lewis Advertising in San
Francisco und St. Louis. Als „The
Ad Contrarian“ schreibt er in seinem gleichnamigen Blog über unangenehme Werbe-Wahrheiten.
❚ www.adcontrarian.com
tikler haben irgendein Social-MediaProgramm, doch niemals zuvor hat ein
Konzern Social Media so in den Mittelpunkt seiner gesamten Marketingaktivitäten gestellt wie in diesem Fall.
„Wir sind einen anderen Weg gegangen“,
erklärte Frank Cooper, Chief Consumer
Engagement Officer bei Pepsi.„Wir wollten
erforschen, wie eine Marke in den digitalen
Kosmos integriert werden kann.“
Die Idee hinter dem Programm war,
dass Sie, der Verbraucher, eine Verbindung
mit Pepsi eingehen, indem Sie für ein
„Refresh“-Projekt abstimmen, das Ihrer
Meinung nach die meiste Unterstützung
verdient. Andere Möglichkeiten des En-
gagements wurden mit enormem Aufwand zur Verfügung gestellt, über Facebook, Twitter, Youtube, Websites und
Blogs. Millionen von Dollar wurden ausgegeben für klassische Werbung als Unterstützung für Social Media.
Skeptiker (wie Sie sicherlich einer sind)
warten seitdem gespannt auf Ergebnisse.
Schließlich ist das der erste echte Testfall, bei
dem ein großer Markenartikler seine Werbespendings massiv von der Klassik nach
Social Media verschoben hat.
Die Ergebnisse sind jetzt da. Ein Desaster:
❚ „Wall Street Journal“ meldete, dass PepsiCola und Diet Pepsi im vergangenen Jahr
jeweils fünf Prozent Marktanteil verloren.
❚ Wenn meine Berechnungen stimmen,
entspricht das nur für Pepsi-Cola einem
Verlust von 350 Millionen Dollar. Für
beide Marken zusammen sind es wahrscheinlich 400 bis 500 Millionen.
❚ 2010 verlor Pepsi achtmal mehr Marktanteile als im Jahr zuvor.
Das „Refresh Project“ schaffte alles, was
Social-Media-Projekte schaffen können:
Über 80 Millionen Stimmen wurden gezählt, fast 3,5 Millionen Facebook-Likes,
fast 60.000 Follower auf Twitter. Das
einzige Ziel, das diese Kampagne nicht
erfüllte: Pepsi zu verkaufen.
Als Reaktion auf dieses Desaster sagte
Pepsi-CEO Massimo d’Amore: „Als meine
Vorfahren vom Mittelalter in die Renaissance gingen, haben sie alles in Schutt und
Asche gelegt, und das ist es, was wir getan
haben.“ Er sagte auch; „Wir brauchen TV,
um große Botschaften zu senden.“
Social Media hat eine schwere Niederlage erlitten. Nur Fanatiker und Trottel
werden sich jetzt noch vor den SocialMedia-Göttern verneigen.
❚
Gehört
„Denken Sie immer daran: Wir wissen nicht,
wer Sie sind. Theoretisch können Sie ihr gesamtes
Google-Leben als Micky Maus 25 verbringen.“
Google-Europachef P h i l i p p e S c h i n d l e r zur Speicherung von Nutzerdaten
„Die Lüge ist ein
wichtiger Teil der Internet-Kommunikation.“
Alpha-Blogger S a s c h a L o b o plaudert auf der Re Publica in Berlin über faire und nicht ganz
so faire Mittel im Umgang mit Trollen in Diskussionsforen
Ihre Meinung ist uns wichtig!
Haben Sie Kommentare, Vorschläge oder
Kritik? Schreiben Sie einen Leserbrief an
❚ [email protected]
Haben Sie sich beruflich verändert?
❚ [email protected]
Haben Sie einen Auftrag gewonnen?
❚ [email protected]
„Ich habe den Verantwortlichen auf Schalke mitgeteilt,
dass ich meinen Vertrag nicht verlängern werde.“
Nationaltorwart M a n u e l N e u e r teilte diese wichtige Info erst seinen
Facebook-Fans mit, bevor er sie an die Sportpresse weitergab
„So professionell wie die zwei twittern, könnten wir das gar nicht.“
T i n a K u t s c h e r , Leiterin Neue Medien beim ZDF, hat zwei junge Männer, die seit 2009
inoffiziell im Namen des ZDF twitterten, nicht abgemahnt, sondern eingestellt
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