Seite 62.308, Newton Abbot - Newtons Farbenscheibe
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eLexikon Bewährtes Wissen in aktueller Form Seite 62.308, Newton Abbot - Newtons Farbenscheibe [unkorrigiert] Internet: http://peter-hug.ch/lexikon/62_0308 ? 306 hier die Aufmerksamkeit des Grafen von Halifax, der ihn bei seinem nachherigen Eintritt in das Finanz- ministerium 1696 zum Münzwardein und 1699 zum Münzmeister ernannte. 1699 wurde er auswärtiges Mitglied der Pariser Akademie, 1701 von der Universität von Cambridge wieder zum Parlaments- deputiertengewählt,1703PräsidentderLondonerSo- cietät und 1705 Ritter. Newtons Farbenscheibe starb 31. März (20. März alten Stils) 1727 zu Kensington bei London (wegen des damals in England gebräuchlichen Jahresan- fangs mit dem 25. März findet man auch 1726 als Sterbejahr). König Georg I. ließ ihn in der West- minsterabtei bestatten, seine Familie ihm 1731 ein prächtiges Grabdenkmal (von Rysbrack) daselbst er- richten; seine Marmorstatue im Irinit^ (^0ii6F6 zu Cambridge wurde 1755 aufgestellt. Die Resultate seiner optischen Untersuchungen er- schienen zuerst u. d. T. «Optic8, or a, trsktise ok tli6 i'6^6cti0N8, r65rllction3, inAsctiong ^nä co ioui-8 ok lisskt» (1704), die von Clarke unter N.s Augen ins Lateinische übersetzt wurden (Lond. 1706). Mit dieser ersten Ausgabe des Werks vereinigte Newtons Farbenscheibe auch seine analytischen Dissertationen «v6 quaäi-a- tura, curv3i'nm» und «I^nuNLi'atio linearum tertii oi'äini8». Seine «^.ritninktica universaiis» (1707), enthaltend die von ihm in Cambridge gehaltenen analytischen Vorlesungen, wurde von Whiston her- ausgegeben; seine «^iktlioänä äiikki'Lntializ» und «^na1)'8i8 P61' il6^uHti0N68 nuiULi-0 terminornui in- Knita8» erschienen 1711. Auch über chronol. Gegen- stände hat Newtons Farbenscheibe scharfsinnige Untersuchungen angestellt und ein eigenes Werk verfaßt, das zwei Jahre nach seinem Tode veröffentlicht wurde. Dagegen sind seine «Od86rvatiou8 on tli6l0p1i6ci68 ok Danisl llnä t1i6 ^pocal7p86 of8t. ^oliw) (Dublin 1733; latei- nisch von Sudemann, Amsterd. 1737) wertlos. Reli- giöse Betrachtungen beschäftigten ihn in den spä- tern Lebensjahren. Newtons Farbenscheibe schrieb ferner: eine Abhand- lung über Temperatur in den »?kii080p1iicHi ^rau3- acti0N8" (1701); ein aus der nämlichen Zeit her- rührender Aufsatz, der die Ideen entwickelt, welche Hadley nachher durch seinen Spiegelsextanten reali- siert hat; endlich eine Auflösung des von Joh.Ver- noulli vorgelegten Problems über die Vrachisto- chrone. N.s Werke gab Horsley lateinisch (5 Bde., Lond. 1779-85) heraus; wegen des Kommentars zu den «I'i'incipiH» ist die Ausgabe derselben von Leseur und Iacquier (3 Bde., Genf 1739-42) wert- voll. Sein Leben beschrieb Brewster (Edinb. 1831 u. 1832, auch 1855; neue Ausg. von Lynn, 2 Bde., Lond. 1875; deutsch von Goldberg, mit Anmerkun- gen von Brandes, Lpz. 1833); seine Korrespondenz (Ne ^0rr63p0nä6N06 of 8ir ^. ^. anär0l6830i' tiou ok t1i6 ^i-incipia) wurde von Edlestone ediert (Lond. 1850). Berüchtigt ist der Handschriftenstreit, in welchem der Mathematiker Chasles der Pariser Akademie beweisen wollte (1867), nicht Newtons Farbenscheibe, sondern Pascal wäre der Entdecker des Gravitationsgesetzes; allein bald wurde der Fälscher (Lucas Vrain) der Handschriften entdeckt. Vgl. Pisko, Newtons Farbenscheibe oder Pas- cal? (Wien 1870); Neumann, über die Principien der Galilei-Newtonschen Theorie (Lpz. 1870); Rosen- berger, I. Newtons Farbenscheibe und seine Physik. Principien (ebd. 1895). Newton Abbot (spr. njuht'n äbbott), Stadt in der engl. Grafschaft Devonshire, Knotenpunkt für die Bahn nach Moreton-Hampstead, an dcr Lcman, hat als Zählbezirk (1891) 15587 E. und zahlreiche altertümliche Bauwerke. Newton Heath (spr. njuht'n hihth), Stadt in der engl. Grafschaft Lancashire, im NO. von Man- chester, mit (1891) 29018 E.; Seidenindnstrie, bedeutenden Baumwollspinnereien und chem. Fabriken. Newton-in-Makerfield (spr. njuht'n in mehk'r- fihld), Marktstadt in der engl. Grafschaft Lancashire, Station der Manchester-Liverpool-Eisenbahn, hat (1891) 12861 E.; Eisengießerei, Glasfabriken, Papiermühlen, Zuckersiederei, Pferde- und Viehmärkte. Newtons Farbenglas, eine Kombination einer ebenen Glasplatte und einer darauf gelegten Linse von sehr geringer Krümmung (s. nachstehende Figur). Wie Hooke (1672) und Newton (1675) beobachteten, zeigen sehr dünne Vlättchen durchsichtiger Körper (Glimmer, Glas, Seifenblasen) lebhafte Farben. Die sehr dünne Luft-___________^__^__^^ schicht zwischen den bei- ^ ^__ ^^^^" den Gläsern zeigt die- j j selben Erscheinungen. Man steht an denselben eine Reihe farbiger Ringe, deren Mittelpunkt die schwarze Berührungsstelle bei- der Gläser ist. Führt man Newtons Farbenscheibe durch ein großes Spek- trum (s. d.), so sieht man an jeder Stelle desSpektrums nur einfarbige, helle und dunkle Ringe (Newton- sche Ringe), die sich aber verengern, wenn man das Glas vom Not zum Violett fortschiebt. Hieraus geht zunächst hervor, daß bei zunehmender Dicke eines durchsichtigen Blättchens und bei einfarbiger Beleuchtung desselben dieses abwechselnd hell und dnnkel erscheint. Hierzu ist die Zusammenwirkung des von der Seite 1 / 2 eLexikon Bewährtes Wissen in aktueller Form Seite 62.308, Newton Abbot - Newtons Farbenscheibe [unkorrigiert] Internet: http://peter-hug.ch/lexikon/62_0308 Vorder- und Hinterfläche des Vlättchens reflektierten Lichts notwendig, denn verhindert man die Reflexion an letzterer, z. V. durch Bestreichen eines Glimmerblättchens mit Asphalt, so verschwin- det die Färbung des Vlättchens. Die beiden auf einem kleinen Umwege zusammentreffenden einfar- bigen Lichter verstärken oder löschen sich also je nach der Größe dieses Umweges. Die Dicke der Blätt- chen, die sich leicht bestimmen läßt, giebt die Hälfte des Umweges und führt zur Bestimmung der Wellen- länge der farbigen Lichter. Die obige Erscheinung bei Verschiebung des Newtons Farbenscheibe im Spektrum lehrt, daß die Wellenlänge des violetten Lichts kleiner ist als jene des roten. Die Erscheinungen bei Beleuchtung mit weißem Lichte erklären sich durch die Überdeckung der einfarbigen Erscheinungen. Insbesondere ist zu erwähnen, daß bei weißer Beleuchtung nur wenige Ringe zu sehen sind, weil gegen den Rand zu bei zu- nehmender Dicke und zunehmendem Umwege (Gang- unterschiede) der Lichter wegen der Ungleichheit der Wellenlängen zu viele Farben gelöscht, andere ver- stärkt werden. Bei großem Gangunterschied ist des- halb das Licht vom Weiß nicht mehr zu unterscheiden. Newtons Farbenringe oder Newtonsche Ringe, s. Newtons Farbenglas. Newtons Farbenscheibe oder Newtons Farbenkreisel, eine kreisförmige Scheibe, deren Oberfläche in sieben verschieden große Kreisausschnitte geteilt ist, die sich in ihrem Flächeninhalt wie die Flächen der sieben Hauptfarben des Spek- trums (s. d.) verhalten und mit denselben Farben sowie in derselben Reihenfolge wie bei letzterm be- malt sind. Versetzt man eine solche Farbenscheibe in schnelle Umdrehung, so erscheint die Oberfläche von Newtons Farbenscheibe fast weiß (grauweiß). Dies kommt daher, daß die von einem jeden Lichteindruck herrührende Lichtempfindung auf der Netzhaut des Auges einige Zeit nachdauert, was hier dieselbe Wirkung hat, als ob die verschiedenfarbigen Strahlen zugleich Quelle: Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910; Autorenkollektiv, F. A. Brockhaus in Leipzig, Berlin und Wien, 14. Auflage, 1894-1896;12. Band, Seite 306 unkorrigiert [Suche = 62.308] im Internet seit 2005; Text geprüft am 11.10.2007; publiziert von Peter Hug; Abruf am 20.1.2017 mit URL: Weiter: http://peter-hug.ch/62_0309?Typ=PDF Ende eLexikon. Seite 2 / 2