MEFiSTO. Monolaterales Externes Fixations
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MEFiSTO. Monolaterales Externes Fixations
MEFiSTO. Monolaterales Externes Fixations-System für Trauma und Orthopädie. Operationstechnik Dieses Dokument ist nicht zur Verteilung in den USA bestimmt. Instrumente und Implantate geprüft und freigegeben von der AO Foundation. MEFiSTO Inhaltsverzeichnis Indikationen 2 Konfigurationen 3 Präoperative Planung 5 Operations- und Montagetechnik 6 Alternative Montagetechniken 12 Distraktion 15 Aufbau der Backen 17 Reinigung und Wartung 19 MRT-Hinweise21 Bildverstärkerkontrolle Warnung Diese Beschreibung reicht zur sofortigen Anwendung der DePuy Synthes Produkte nicht aus. Eine Einweisung in die Handhabung dieser Produkte durch einen darin erfahrenen Chirurgen wird dringend empfohlen. Aufbereitung, klinische Aufbereitung, Wartung und Pflege Allgemeine Richtlinien und Informationen zur Funktionskontrolle und Demontage mehrteiliger Instrumente sowie Richtlinien zur Aufbereitung von Implantaten erhalten Sie bei Ihrer lokalen Vertriebsvertretung oder unter: http://emea.depuysynthes.com/hcp/reprocessing-care-maintenance Allgemeine Informationen zur klinischen Aufbereitung, Wartung und Pflege wiederverwendbarer Medizinprodukte, Instrumentensiebe und Cases von Synthes sowie zur Aufbereitung unsteriler Synthes Implantate entnehmen Sie bitte der Synthes Broschüre «Wichtige Informationen» (SE_023827), als Download erhältlich unter: http://emea.depuysynthes.com/hcp/reprocessing-care-maintenance MEFiSTO Operationstechnik DePuy Synthes 1 MEFiSTO Indikationen Typischerweise alle für die externe Fixation in Frage kommenden Indikationen, bei denen sich Versorgungen mit externer Fixation bereits bewährt haben: –– Frakturen an der Tibia und am Femur mit schwerem Weichteilschaden –– rasche, initiale Ruhigstellung von Frakturen mit oder ohne Weichteilverletzungen bei Schwerstverletzten, Mehrfachverletzten und Polytraumen –– Ruhigstellung geschlossener Frakturen mit schwerem Weichteiltrauma (Quetschungen des Weichteilmantels, Verbrennungen, dermatologische Erkrankungen) –– ausgedehnte Schaft- und periartikuläre Brüche –– vorübergehende gelenküberbrückende Ruhigstellung bei schweren Weichteil- und Bandverletzungen –– infizierte Pseudarthrosen –– Korrekturosteotomien bzw. Kortikotomien bei Achs abweichungen und Längendifferenz (Achskorrekturen, Distraktionen) –– komplexe proximale und distale Tibiafrakturen –– bestimmte Beckenringverletzungen –– Ausbehandlung von Tibia- und Femurschaftfrakturen bei Kindern 2 DePuy Synthes MEFiSTO Operationstechnik MEFiSTO Konfigurationen Tibia- und Femurfrakturen mit Standardmontage Zentralkörper und Standardbacken (Montage auch mit Einzelpinbacken) –– Dynamisierung bis maximal 5 mm –– Kompression/Distraktion Kohlefaserrohr (Montage mit Standardbacken und/oder Einzelpinbacken) –– röntgenstrahlendurchlässig –– leicht –– In Fällen, wo keine Kompression/Distraktion oder D ynamisierung vorgenommen wird Tibiafrakturen mit T-Montage Zentralkörper, Standardbacken und T-Zwischenstück (Montage auch mit Kohlefaserrohr) Zusätzlich erforderlich zu Standardmontage: –– T-Zwischenstück (392.907) Aufbau der Backen, siehe S. 17 MEFiSTO Operationstechnik DePuy Synthes 3 Proximale und distale Tibiafrakturen mit Verbindung zu Hybrid-Ringfixateur Zentralkörper, Standardbacke, Verbindungsbacke für Hybrid-Ringfixateur und Verbindungsbacke Ring-Stab (Montage auch mit Kohlefaserrohr) Zusätzlich erforderlich zur Standardmontage: –– Verbindungsbacke für Hybrid-Ringfixateur (392.913) –– Zusatzset für Hybrid-Ringfixateur in Vario Case (186.200) Aufbau der Verbindungsbacke, siehe S. 18. Tibia- und Femurfrakturen mit Verbindung zu Grossem Fixateur Externe Zentralkörper, Standardbacken, Verbindungsbacke für Grossen Fixateur Externe und Einzelpinbacke (Montage auch mit Kohlefaserrohr) Zusätzlich erforderlich zur Standardmontage: –– Verbindungsbacke zu Grossem Fixateur Externe (392.911) –– Grosser Fixateur Externe in Vario Case (186.100) Aufbau der Verbindungsbacke, siehe S. 18. Distraktion an Tibia und Femur Zentralkörper und Standardbacken –– D istraktion bis maximal 15 cm (auf beiden Seiten je 7.5 cm) 4 DePuy Synthes MEFiSTO Operationstechnik MEFiSTO Präoperative Planung Operativer Zugang zur Tibia Aufgrund der anatomischen Situation verlangt jeder operative Zugang zur Tibia besondere Sorgfalt. Die Weichteilzone, in die man Schanzsche Schrauben ohne Verletzung wichtiger Strukturen (Hauptgefässe, Nerven, Muskeln, Sehnen) einbringen kann, liegt an der Tibia antero-medial. Diese «sichere Zone» befindet sich direkt unter dem Tibiaplateau innerhalb eines Winkels von 220° und über dem oberen Sprunggelenk innerhalb eines Winkels von 120°. Das Setzen von Schanzschen Schrauben in die laterale Fläche des distalen Drittels der Tibia ist zu unterlassen, um eine V erletzung der A. tibialis anterior zu vermeiden. 220° 140° 140° 120° Die Montage darf den Zugang für ein primäres Wund débridement oder für einen sekundären Eingriff nicht be hindern. Hauttransplantationen, Sequestrektomien, Spongiosaplastiken oder eine spätere Osteosynthese sollen ungehindert durchgeführt werden können. Operativer Zugang zum Femur Zum Femur wird der laterale Zugang innerhalb eines Winkels von ca. 30° empfohlen. Distal ist auch ein medialer Zugang möglich. Sorgfältige präoperative Planung und Umsicht beim Plazieren der Schanzschen Schrauben ist aber auch beim Femur angezeigt. MEFiSTO Operationstechnik DePuy Synthes 5 MEFiSTO Operations- und Montagetechnik Die folgende Technik ist nur eine von vielen Montagemöglichkeiten. Die Vielseitigkeit des Systems und das beinahe uneingeschränkte Setzen der Schanzschen Schrauben (paarweise p arallel bei Verwendung mit Standardbacken beziehungsweise frei bei Einzelpinbacken) ermöglichen dem Anwender, eine bevorzugte, den Verhältnissen angepasste Montage zu finden. Für postoperative Distraktion und/oder Dynamisierung ist eine spezifische präoperative Planung unumgänglich, das heisst, es muss darauf geachtet werden, dass der Zentralkörper parallel zur Knochenachse ausgerichtet wird. Innerhalb dieser empfohlenen Technik gibt es verschiedene Alternativen zu jedem Operationsschritt, die auf Seite 12 ff. erläutert werden. 1 Vormontage und Einstellen des Zentralkörpers Setzen Sie eine Vormontage zusammen, die aus dem Zentralkörper (392.901) und zwei Standardbacken (392.903) besteht, und schieben Sie je einen O-Ring (392.925) auf die Enden des Zentralkörpers. Vergewissern Sie sich, dass an den Standardbacken die Zentralschrauben für das Sattelgelenk und die Schrauben für den Grundkörper ausreichend gelockert sind. Vor oder nach dem Anbringen der Backen wird der Zentral körper auf die benötigte Gesamtlänge, jedoch um mindestens 10 mm (auf jeder Seite 5 mm) verlängert, um bei der definitiven Reposition eine allenfalls notwendige Kompression zu ermöglichen. Der Zentralkörper wird mit Hilfe des Inbusschlüssels ver längert, den man in die Öffnung an den Enden des Zentral körpers steckt und in Pfeilrichtung + dreht. Der Zentralkörper kann beidseitig um je 7.5 cm verlängert werden. Bei Erscheinen des STOP-Zeichens auf der Keilwelle muss mit der Verlängerung bzw. mit dem Drehen des Inbusschlüssels aufgehört werden. 6 DePuy Synthes MEFiSTO Operationstechnik 2 Auswahl der Schanzschen Schrauben Zur Auswahl stehen Seldrill Schanzsche Schrauben in Rein titan (494.7XX) und Stahl (294.7XX) sowie Standard Schanzsche Schrauben in Titanlegierung und Stahl. Die Seldrill Schanzsche Schraube ist eine selbstbohrende und selbstschneidende Schraube mit radialer Vorspannung. Für die Standard Schanzsche Schraube muss vorgebohrt werden. Zusätzliche Informationen und Operationshinweise zu den Schanzschen Schrauben erhalten Sie in der Opera tionstechnik für den Grossen Fixateur Externe von Synthes. In der Regel werden für die Tibia Schanzsche Schrauben B 5.0 mm und für das Femur B 6.0 mm verwendet. D ie Backen von Mefisto fassen alle Schanzschen Schrauben von B 4.0 mm bis B 6.0 mm. B 5.0 mm B 6.0 mm 3 Setzen der Schanzschen Schrauben im proximalen Fragment Die erste Seldrill Schanzsche Schraube kann im proximalen Fragment unter Berücksichtigung der Weichteilsituation frei gesetzt werden. Um die zweite Seldrill Schanzsche Schraube parallel zur ersten setzen zu können, benötigt man die Parallelbohrbüchse (392.915), deren Lochkonfiguration den Abständen der Ö ffnungen der Standardbacke entspricht. Die Parallelbohrbüchse kann mit Bohrbüchsen B 6.0/5.0 mm und B 7.0/6.0 mm ausgestattet werden. Erhältliche Bohrbüchsen Für Seldrill Schanzsche Schrauben B 5.0 mm: 393.830, lang 393.840, kurz Für Seldrill Schanzsche Schrauben B 6.0 mm: 392.917, lang 392.916, kurz Hinweis: Für das Einführen der Bohrbüchsen durch die Weichteile wird das entsprechende komplette Bohrbüchsen system (inklusive Trokar) benutzt. Für Standard Schanzsche Schrauben müssen die entspre chenden Bohrbüchsen für das Vorbohren verwendet werden. Alternative Methoden für das Setzen der Schanzschen Schrauben siehe Seite 13. MEFiSTO Operationstechnik DePuy Synthes 7 4 Setzen der Schanzschen Schrauben im distalen Fragment Im distalen Fragment werden die Schanzschen Schrauben gleich eingebracht wie im proximalen Fragment. Auch hier kann dank dem grossen Schwenkbereich der Standardbacke die erste Schanzsche Schraube unter Berücksichtigung der Fraktur- und Weichteil situation frei gesetzt werden. Alternative Methoden für das Setzen der Schanzschen Schrauben siehe Seite 13. 5 Anbringen der Vormontage auf die Schanzschen Schrauben Lockern Sie die äusseren Schrauben der Standardbacken und schieben Sie die Backen auf die Schanzschen Schrauben im distalen und proximalen Fragment. Ziehen Sie die Fixierschrauben mit dem Inbusschlüssel (392.921) fest. Das Festschrauben der Klemmplatte schränkt die Repositions- bzw. Schwenkmöglichkeiten der Backen nicht ein. Alternativen zur Montage der Standardbacken bzw. des Systems siehe Seite 14. 8 DePuy Synthes MEFiSTO Operationstechnik MEFiSTO Operations- und Montagetechnik 6 Montieren der Repositionsgriffe Die Lochkonfiguration der Repositionsgriffe (392.923) weist die gleichen Abstände für die Schanzschen Schrauben auf wie die Öffnungen der Standardbacken. Der Backenteil ist schwenkbar, wodurch der Griff in einem b eliebigen Winkel einstellbar ist. Setzen Sie den Backenteil der Repositionsgriffe auf die Schanzschen Schrauben, schieben Sie ihn zur Standardbacke und ziehen Sie die Fixierschraube mit dem Inbus schlüssel fest. Schwenken Sie den Griff in die gewünschte Richtung und schrauben Sie auch die Schwenkverbindung fest. 7 Definitive Reposition Definitive Reposition durchführen und mittels Bildverstärker kontrollieren. MEFiSTO Operationstechnik DePuy Synthes 9 8 Fixieren des Schwenkbereichs Halten Sie die Reposition und fixieren Sie die Position der Standardbacken mittels der Zentralschrauben im Sattel gelenk (Öffnung in der Klemmplatte). Anschliessend z iehen Sie die Schraube im Grundkörper der Backen fest zur defini tiven Fixierung am Zentralkörper. 9 Dynamisierung Durch Drehen des mit DYN gekennzeichneten Deckels am Zentralkörper kann eine Dynamisierung von 0 bis 5 mm erreicht werden. Den Inbusschlüssel B 5.0 mm mit T-Griff (392.921) in der Öffnung am Ende des Zentralkörpers festhalten, das mit DYN gekennzeichnet ist. Den Deckel mit dem Dynamisierungsschlüssel (392.922) drehen, wodurch am Bolzen weisse Markierungen sichtbar werden, die je 1 mm entsprechen. Durch eine ganze Umdrehung des Deckels wird eine D ynamisierung von 1 mm erreicht. Bei einer Dynamisierung zur Kallusstimulierung ist das Ausrichten des Zentralkörpers parallel zur Knochenlängsachse Voraussetzung. Hinweis: Dynamisierung erst durchführen, wenn auf dem Röntgenbild eine erste Kallusbildung sichtbar ist. Der Zentralkörper muss bei der Dynamisierung um mindes tens 6 mm verlängert sein. 11 DePuy Synthes MEFiSTO Operationstechnik Zentralschraube Schraube im Grundkörper MEFiSTO Operations- und Montagetechnik 10 Distraktion (+) / Kompression (–) Distraktion und Kompression werden durch Verlängern bzw. Verkürzen des Zentralkörpers, d.h. durch Drehen mit dem Inbusschlüssel an den Enden des Zentralkörpers, erreicht. Der Zentralkörper kann an beiden Enden, unabhängig voneinander, um je 7.5 cm (insgesamt 15 cm) verlängert werden. Distraktionstechnik siehe Seiten 15/16. MEFiSTO Operationstechnik DePuy Synthes 11 MEFiSTO Alternative Montagetechniken 1 Kohlefaserrohr anstelle des Zentralkörpers Anstelle des Zentralkörpers kann ein Kohlefaserrohr als Verbindung für die Standard- oder Einzelpinbacken verwendet werden. Die Kohlefaserrohre (392.930/934) haben den Vorteil, dass sie röntgenstrahlendurchlässig und leichter sind als der Zentralkörper. Eine Distraktion oder Kompression kann mit einem Kohlefaserrohr jedoch nicht vorgenommen werden. An den Enden des Rohrs können zum Schutz gegen Verschmutzung Abschlusskappen (392.929) angebracht werden. 2 Einzelpinbacken anstelle von Standardbacken Anstelle von Standardbacken können auch Einzelpinbacken (392.905) auf den Zentralkörper oder das Kohlefaserrohr montiert werden. Dies hat den Vorteil, dass die Schanzschen Schrauben einzeln gesetzt werden können und nicht wie für die Standardbacken parallel zueinander eingebracht werden müssen. Es können Montagen zusammengestellt werden mit zwei Einzelpinbacken je Fragment oder mit einer Standardbacke in einem und zwei Einzelpinbacken im andern Fragment. Ferner kann eine Einzelpinbacke für die Fixierung eines zusätzlichen Fragments oder als Verstärkung in einem Fragment verwendet werden, siehe 3c, S. 13. 11 DePuy Synthes MEFiSTO Operationstechnik 3 Alternativen zum Setzen der Schanzschen Schrauben aDie Gewebeschutzhülsen können durch die Ö ffnungen der Standardbacken gesteckt werden, was das Setzen der Schanzschen Schrauben direkt durch die Backen ermöglicht. bJe nach Montage können erst zwei Schanzsche Schrauben im proximalen Fragment eingebracht und anschliessend der Z entralkörper mit den vormontierten Backen aufgesetzt w erden. Dann werden zwei weitere Schanzsche Schrauben im distalen Fragment direkt durch die zweite Backe gesetzt. cEs ist möglich, mehr als zwei Schanzsche Schrauben je Hauptfragment zu setzen; z.B. kann eine dritte zum Fassen eines weiteren Fragments oder für zusätzliche Stabilität eingebracht werden. Zum Fixieren zusätzlicher Schanzscher S chrauben sind die offenen Einzelpin backen vorgesehen, die auch nachträglich auf den Zentralkörper montiert werden können. MEFiSTO Operationstechnik DePuy Synthes 11 4 Alternativen zur Montage der Backen und des Zentralkörpers Einzelne Standardbacken können auch ohne Vormontage auf die Schanzschen Schrauben montiert werden. In diesem Fall wird der Zentralkörper nachträglich durch die Backen geschoben und die O-Ringe auf dessen Enden aufgesetzt. Als weitere Alternative kann die erste Standardbacke auf die Schanzschen Schrauben im proximalen Fragment gesetzt werden und der Zentralkörper, auf dem die zweite Backe vormontiert ist, nachträglich durchgeschoben werden. Falls die Schanzschen Schrauben für das distale Fragment noch nicht gesetzt sind, kann man diese mittels Parallelbohrbüchse oder direkt durch die Backe plazieren. Anschliessend wird die Backe durch Festdrehen der äusseren Fixierschrauben auf den Schanzschen Schrauben fixiert. 11 DePuy Synthes MEFiSTO Operationstechnik MEFiSTO Distraktion Montage –– Setzen der Schanzschen Schrauben im distalen F ragment unter Verwendung der Parallelbohrbüchse. –– Befestigen einer Standardbacke auf den gesetzten Schanzschen Schrauben. –– Zentralkörper mit der vormontierten zweiten Standard backe durch die Backe auf den Schanzschen Schrauben schieben und parallel zur Knochenlängsachse ausrichten. –– Schanzsche Schrauben im proximalen Fragment direkt durch die in der zweiten Backe befestigte Bohrbüchse oder nach dem Anbringen von Markierungen auf der Haut durch die Parallelbohrbüchse setzen. –– Befestigen der zweiten Standardbacke auf den Schanzschen Schrauben. –– Zentralkörper entfernen. –– Kortikotomie unter Verwendung von Bohrer und/oder Meissel und/oder Säge. –– Zentralkörper wiederum durch die Backen schieben. Ausrichten bzw. Korrigieren der Fragmente. Halten der Reposition, falls nötig mittels Repositionsgriffen. –– Die Schraube an den Grundkörpern der Backen und die Zentralschraube in den Sattelgelenken festziehen. Hinweis: Dank des grossen Schwenkbereichs der Standardbacken müssen die Schanzschen Schrauben, im Gegensatz zum Zentralkörper, nicht notwendigerweise genau auf der Knochenlängsachse plaziert werden. Die Verwendung von Einzelpinbacken ist ebenfalls möglich mit dem Vorteil, dass die Schanzschen Schrauben individuell plaziert werden können. Auch hier ist das Ausrichten des Z entralkörpers parallel zur Knochenlängsachse unerlässlich. MEFiSTO Operationstechnik DePuy Synthes 11 Durchführen der Distraktion –– S ieben bis zehn Tage nach der Kortikotomie kann mit der Distraktion begonnen werden. –– Normalerweise wird pro Tag 1 mm verlängert. 1 mm am Zentralkörper entspricht einer vollen Umdrehung mit dem Inbusschlüssel. Es empfiehlt sich, jeweils in Schritten von 0.25 mm zu verlängern, das heisst, etwa alle sechs Stunden wird eine Vierteldrehung vorgenommen. –– R öntgenkontrolle eine Woche nach Beginn der Distraktion zum Nachweis der Knochenseparation. –– N ach drei bis vier Wochen wird die Kallusbildung mittels Röntgenkontrolle überprüft. Bei ungenügender Kallus bildung sollte die Distraktion nach Entscheid des Arztes auf täglich zwei bis drei Vierteldrehungen reduziert werden. –– Die maximale Verlängerungsdistanz für den Zentralkörper beträgt 15 cm, das heisst 7.5 cm auf jeder Seite. Je nach spezifischer Situation kann erst die eine dann die andere Seite verlängert werden. Um eine gleichmässige Belastung zu erreichen, wird empfohlen, nach einer Distraktion von 1 bis 3 cm die Seite jeweils zu wechseln. Bei der Distraktion ist es wichtig, auf das STOP-Zeichen an der Keilwelle zu achten. Sobald das STOP-Zeichen erscheint, darf der Zentralkörper auf der betreffenden Seite nicht weiter v erlängert werden. Die Konsolidierungszeit nach der Distraktion ist im Normalfall gleich lang wie der Zeitraum, in dem distrahiert wurde. 11 DePuy Synthes MEFiSTO Operationstechnik MEFiSTO Aufbau der Backen Aufbau der Standardbacke (392.903) Äussere Fixierschrauben Klemmplatte Zentralschraube im Sattelgelenk Unterlagscheibe Sattelgelenk Sattelscheibe Grundkörper Schraube im Grundkörper Aufbau der Standardbacke (392.903) mit Zwischenstück für T-Montage (392.907) Zwischenstück für T-Montage MEFiSTO Operationstechnik DePuy Synthes 11 Aufbau der Verbindungsbacke zu Hybrid-Ringfixateur (392.913) Kombination mit der Verbindungsbacke Ring-Stab (393.436) des Hybrid-Ringfixateurs. Sechskantmutter B 11.0 mm mit Unterlagscheibe Federscheibe Hülse Spannkörper Aufbau der Verbindungsbacke zu grossem Fixateur externe (392.911) Kombination mit der Einzelpinbacke (392.905) von Mefisto. 11 DePuy Synthes MEFiSTO Operationstechnik Verbindungsbacke für grossen Fixateur externe MEFiSTO Reinigung und Wartung Funktionsprüfung Nach dem Reinigen und Zusammensetzen von Mefisto muss Folgendes kontrolliert werden: –– U ngehindertes Gleiten der Backen auf dem Zentralkörper. –– S chwenkbarkeit der Sattelgelenke auf beiden Seiten bis zum Anschlag. –– D ie Schrauben der Backen müssen sich mühelos festziehen und wieder lockern lassen. –– R eibungsloses Drehen des Inbusschlüssels in den Öffnungen des Zentralkörpers und ungehindertes Verlängern bis zum STOP-Zeichen (spürbarer Abstufungsmechanismus). –– Einwandfreier Sitz des Inbusschlüssels. –– U ngehindertes Drehen des Dynamisierungsdeckels in der Hülse. –– Genaues Passen des Dynamisierungsschlüssels auf dem Deckel. –– P roblemlose Montage der Einzelpinbacken und des Zwischenstücks für T-Montage. MEFiSTO Operationstechnik DePuy Synthes 11 Abnutzungskontrolle Nach dem Entfernen der Fixationsteile, das heisst nach jeder Anwendung, ist die visuelle Kontrolle der E inzelteile uner lässlich. Vor allem die verzahnten Teile des Sattelgelenks und der Sattelscheibe der Standardbacken m üssen auf ihre Abnutzung hin kontrolliert werden. Bei sichtbaren Abnutzungserscheinungen sollte die betreffende Kom ponente nicht wieder verwendet werden. Die Entscheidung für eine Wiederverwendung der Teile liegt beim Arzt. Die Teile der Standardbacken – mit Ausnahme der Schrauben –, die Hülsen und die Keilwelle des Zentralkörpers können nicht als Ersatzteile bestellt werden. 22 DePuy Synthes MEFiSTO Operationstechnik MRT-Hinweise Drehmoment, Verlagerung und Bildartefakte gemäß ASTM F 2213-06, ASTM F 2052-06e1 und ASTM F2119-07 Eine nicht-klinische Prüfung des Worst-Case-Szenarios in einem 3-T-MRT-System ergab kein relevantes Drehmoment bzw. keine relevante Verlagerung des Konstrukts bei einem experimentell gemessenen lokalen räumlichen Gradienten des magnetischen Feldes von 3.69 T/m. Das größte Bildartefakt erstreckte sich über ca. 169 mm des Konstrukts, wenn das Gradienten-Echo (GE) zum scannen verwendet wurde. Die Tests wurden auf einem 3-T-MRT-System durchgeführt. Hochfrequenz-(HF)-induzierte Erwärmung gemäß ASTM F2182-11a Nicht-klinische elektromagnetische und thermische Simulationen eines Worst-Case-Szenarios führen zu maximalen Temperatur erhöhungen von 9.5 °C und einer durchschnittlichen Temperatur erhöhung von 6.6 °C (1.5 T) und einer Spitzentemperaturer höhung von 5.9 °C (3 T) unter MRT-Bedingungen, bei denen HF-Spulen (ganzkörpergemittelte spezifische Absorptionsrate [SAR] von 2 W/kg für 6 Minuten [1.5 T] und für 15 Minuten [3 T]) verwendet werden. Vorsichtsmaßnahmen: Der oben genannte Test basiert auf nicht-klinischen Tests. Der tatsächliche Temperaturanstieg im Patienten hängt von einer Reihe von Faktoren jenseits der SAR und der Dauer der HF-Anwendung ab. Daher empfiehlt es sich, folgende Punkte besonders zu beachten: –– Es wird empfohlen, Patienten, die MRT-Scans unterzogen werden, sorgfältig auf die gefühlte Temperatur und/oder ihre Schmerzempfindungen zu überwachen. –– Patienten mit einer gestörten Wärmeregulierung oder Temperaturempfindung sollten keinen MRT-Scan-Verfahren unter zogen werden. –– Generell wird empfohlen, ein MRT-System mit niedriger Feldstärke zu verwenden, wenn leitfähige Implantate vorhanden sind. Die angewandte spezifische Absorptionsrate (SAR) sollte so weit wie möglich reduziert werden. –– Die Verwendung des Ventilationssystems kann ferner dazu beitragen, den Temperaturanstieg im Körper zu verringern. MEFiSTO Operationstechnik DePuy Synthes 22 Dieses Dokument ist nicht zur Verteilung in den USA bestimmt. Alle Operationstechniken sind als PDF-Dateien abrufbar unter www.depuysynthes.com/ifu 0123 © DePuy Synthes Trauma, ein Geschäftsbereich von Synthes GmbH. 2015. 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