Zoo live März 2014
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Zoo live März 2014
VERLAGSBEILAGE | 20.03.2014 ZOO LIVE Der Inhalt Täuschendes Manöver Über die Zwergflamingo-Brut Seite 2 Die Natur im Blick Umwelt-Management-System Seite 4 Gemeinsames Forschen Die Universität und der Zoo Seite 4 Mogli im Großstadtdschungel Schauspiel Leipzig im Zoo Seite 5 Neue Heimat für Amurleoparden Das Leoparden-Tal Seite 6/7 Emotionaler Abschied Förderverein-Spitze wechselt Seite 8 Wege in die Zukunft Bauvorhaben im Zoo Seite 11 www.zoo-leipzig.de %# & ! %# 0)%+1 )1$5) 0') %01$$05 %( 09"0 5%+)'.0& 90 %0+$58)") 8) %) )& %) 8)100 %.>%"0 '8"$) +8)" %)%)'8" (%5 85$)1 +0 +85$ 0%) %0;=1 :+) %.>%" :% 9)$) +0 0)&805 )$ .155 %)%)'8" (%5 85$)1 +0 +85$ 0%) %0;=1 :+) +$))180" :% 0)&805 >809& )$ %.>%" %))0190%&)%1$0 '8" :+) .155 )$ +$))180" 0)10 '8"$) +5' '8"$) '' ,05'%$ 0)101 * < 0)$58)" ;$0) 0 8)0%1 %) "85) %55'&'11$+5'1 8) ')15=.%1$) +"1 * < 09$159& ,05'%$ 851$1.0$%" %1'%58)" .&50"0"9$0) 90 - .&159& .0+ 01+) +'150 +$' %1"'%58)" ;$0) 0 "1(5) %1 %) %19$00 .0+ %((0 ! !&!# ! ! ##! # )% !!# !) # # % $* # % % # !)# ## ! %! 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Bis zum Beginn des Sommers möchten wir Ihnen den neu gestalteten Ausgangsbereich mit der begehbaren Flamingolagune und hoffentlich auch den ersten natürlich aufwachsenden Zwergflamingo präsentieren. In der Zwischenzeit warten auf unsere Gäste zahlreiche Veranstaltungen wie die Premiere des Klassikers „Das Dschungelbuch“ in der Aufführung durch das Schauspiel Leipzig. Den bereits eingeschlagenen und mit ehrgeizigen Zielen versehenen Weg in die Zukunft verfolgen wir mit dem Bau der Kiwara-Kopje für Spitzmaulnashörner und dem Umbau der historischen Bärenburg zu einem Abenteuerspielplatz mit Bärenburg-Café konsequent weiter. Ein mir ganz persönliches Anliegen kann mit der Einführung eines Umweltmanagementsystems im Zoo Leipzig realisiert werden, das den Umgang unserer Einrichtung mit natürlichen Ressourcen evaluieren und Empfehlungen für ein im Alltag bewusstes und an Nachhaltigkeit orientiertem Handeln geben soll. Das Jahr 2014 ist auch geprägt vom Abschied eines „Zoo-Urgesteins“: Unser langjähriger und geschätzter Präsident des Freundes- und Fördervereins, Siegfried Stauche, wird den Staffelstab an die jüngere Generation übergeben. Ich danke Herrn Stauche ausdrücklich und ganz herzlich für sein unermüdliches Engagement. Mit dieser Zoo-Live Ausgabe möchten wir Ihnen in gewohnter Weise einen Blick hinter die Kulissen des Zooalltags gewähren und über Besonderheiten im Tierbestand, die Fortschritte in der Umsetzung des Masterplans und unsere Veranstaltungen informieren. Ich wünsche Ihnen eine amüsante und an Eindrücken und Erkenntnissen reiche Lektüre. Ihr Prof. Dr. Jörg Junhold Zoodirektor VERANSTALTUNGEN März 21. bis 23.3.: 28./29.3.: Asien-Wochenende zur Eröffnung des Leoparden-Tals Abendtouren durch den Zoo** April 11./12./25./26.4.: 12.4.: 20./21.4.: 22./24.4.: Abendtouren durch den Zoo** Sanuk – Gemeinsam genießen in den Tropen* Osterspektakel Osterferientouren mit den Zoolotsen Täuschungsmanöver par excellence Erfolgreiche Brutstimulation der Zwergflamingos im Winterquartier Seit der Eröffnung der KiwaraSavanne vor zehn Jahren hält der Zoo Leipzig mit über 70 Tieren die größte Zwergflamingopopulation in Europa. Erst ein einziges Mal ist es bisher im Jahr 2008 gelungen, einen Jungvogel großzuziehen. Seitdem treibt die Kuratoren und Tierpfleger die Frage um, wie man diese sensiblen Tiere zur regelmäßigen Brut stimulieren kann. Im vergangenen Jahr entschied man sich, das Brutprozedere umzustellen und die optimalen Bedingungen im Winterquartier der Vögel zu schaffen. Zuerst erweiterten die Pfleger den Innenstall um ein Futter- und Badebecken und trennten damit den Brutbereich ab, um das Störpotential während der Brut zu reduzieren. Danach erfolgte der Eintrag von mehreren Kubikmetern Lehm in den Brutbereich für den Bau der typischen Flamingoke- gel (siehe Foto), zusätzlich wurde die Raumtemperatur auf 21Grad Celsius erhöht. Zum Schluss griffen die Pfleger noch zu einer List: Sie befestigten Spiegelfolie an den vorhandenen Scheiben um den Eindruck zu erwecken, dass die Kolonie größer sei. Damit trägt man dem Umstand Rechnung, dass sich zur Brutzeit bis zu eine Million Zwergflamingos an den afrikanischen Salzseen einfinden, um zusammen zu brüten. Die den natürlichen Bedingungen nachempfundenen Umgebungsvariablen gaben offensichtlich die richtigen Impulse, denn der Erfolg stellte sich alsbald ein. Die Tierpfleger fassten alle Veränderungen und Neuigkeiten im Revierbuch zusammen, um die Entwicklung des Brutverhaltens möglichst genau festzuhalten und daraus Schlüsse ziehen zu können. Nach anfänglichem Zögern der Vögel, ob der neuen Bedingun- Per Überraschungsbesuch zum Erfolg Jährliche Inventur im Zoo Leipzig – eine Volkszählung mit Hindernissen Mai 7.5.: Hakuna Matata* Juni 1.6.: 4.6.: 8./9.6.: 15.6. bis 19.7.: 17.6.: 19./20.6.: 21.6.: Kindertagsfest Hakuna Matata* Pfingstfest Das Dschungelbuch – Sommertheater in Kooperation mit dem Schauspiel Leipzig Jazzkonzert „Bach – African Reflections“ Tierpatentage Bachfest – Kinderkonzert Juli 2.7.: 17.7.: 19.7.: 21.7.: 22.7. bis 28.8.: 24.7. bis 8.8.: 26./27.7.: Hakuna Matata* Grillabenteuer im Urwalddorf* Start in die Sommerferien mit Eröffnung der Flamingolagune Morningshow mit HITRADIO RTL jeden Di. und Do. Sommerferientouren Sommerkabarett mit der Leipziger Funzel Orang-Utan-Tage August 6.8.: Hakuna Matata* 9.8.: Dschungelnacht 21.8.: Grillabenteuer im Urwalddorf* 30.8.: Schulanfängertag * Tickets 0341 5933-377 ** Tickets 0341 5933-385 ⁄ Weitere Informationen unter www.zoo-leipzig.de gen, fingen sie Mitte Dezember 2013 an, die ersten drei Kegel zu bauen. Bis zum 4. Januar dieses Jahres zählten die Pfleger bereits 27 Kegel und konnten erste Tretakte zwischen den Flamingos beobachten. Das erste Ei allerdings legte ein Pärchen am 24. Januar. Weitere folgten täglich, einige davon legten die Tierpfleger zur Sicherheit in einen Brutkasten, und mittlerweile werden über zehn Eier per Naturbrut von den Vögeln selbst ausgebrütet! Auch wenn zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht vorhersehbar ist, wie viele Zwergflamingos in den nächsten Wochen schlüpfen werden, und ob es zu einer natürlichen Aufzucht kommt, ziehen die Verantwortlichen ein positives Resümee und können die Anstrengungen als gelungen erachten. Allein die Anzahl der bislang gelegten Eier übertrifft die Zahl der letzten zehn Jahre zusammen und ist eine kleine Sensation. Kurator Ulrich Graßl vermisst ein Jemenchamäleon. Jeden Januar gehen Kuratoren und Tierpfleger des Zoo Leipzig mit den Bestandslisten des Vorjahres prüfend durch die ZooThemenwelten und verschaffen sich einen genauen Überblick über die tierischen Bewohner. Im laufenden Tagesgeschäft eines Jahres gelingt es nicht immer, die zahlreichen Zu- und Abgänge bei den Arten zu dokumentieren. Deshalb ist es sinnvoll, einmal im Jahr eine Bestandskontrolle durchzuführen. Was bei den großen Säugern wie den Elefanten in Asien oder den Löwen in Afrika recht einfach und schnell vonstattengeht, wird beispielsweise im Aquarium zur Herausforderung: „Viele Fischarten leben versteckt in den dunklen Bereichen der Becken oder sind nachtaktiv und deshalb tagsüber eher schlecht zu sehen“, erklärt Kurator Ulrich Graßl. Solche Kandidaten können die Zoomitarbeiter nur noch bei der Fütterung oder nachts bei einem Überraschungsbesuch vor dem Becken überlisten. Nicht mit Futter ködern lassen sich Korallen. Sie gelten zwar ebenfalls als Tiere, leben allerdings in Kolonien. Hier ist es schwierig, eine konkrete Anzahl zu definieren, da man die Nesseltiere beliebig zerkleinern könnte. Etwas aufwändiger ist die Inventur auch bei den Vögeln. Ei- nige Arten wie die Mönchsittiche oder Allfarbgebirgsloris müssen einzeln begutachtet werden, um eventuell hinzugekommene Jungtiere zu sehen. Die wiederum werden anschließend beringt und somit als Individuen erfasst. Und wenn die Tierpfleger sich schon einmal die Mühe machen, die Vögel mit dem Kescher zu greifen, wird ihnen gleich noch eine Vitaminkur verabreicht. Die Ergebnisse der Tierinventur werden in der jährlich erscheinenden Panthera des Zoo Leipzig erfasst. Im Jahresbericht können Interessierte nachlesen, welche Individuen im Zoo aktuell beheimatet sind. Vermessung der Strahlenschildkröten während der Inventur. 20. März 2014 Seite 3 Neue Löwenanlage in Addis Abeba entsteht Seit 2007 unterstützt der Zoo Leipzig im Rahmen der Städtepartnerschaft den Löwenzoo in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba. In mehreren Workshops entstand ein Masterplan für einen neuen Zoo. Im ersten Schritt wird seit dem Spätsommer 2012 an einer modernen Löwenanlage gebaut. Im November 2013 reisten auf Einladung der Stadtverwaltung Addis Bereichsleiter Jens Hirmer und Artenschutzreferent Frank Oberwemmer nach Äthiopien, um die Stadt Addis und die Baufirma fachlich zu beraten, da bisher keine Erfahrungswerte für den Bau einer derartigen Anlage im Land vorhanden waren. Jens Hirmer erläutert im Interview seine Eindrücke von dem Projekt. Welchen Eindruck hatten Sie von der Stadt Addis Abeba? Jens Hirmer: Addis ist viel moderner als ich es mir vorgestellt hatte, an diversen Stellen wird gebaut, das war schon vom Hotelzimmer aus zu sehen. Als Zweites fiel mir die Offenheit der Menschen auf, es gibt keine Berührungsängste und man fühlt sich sicher. Wie gestalteten sich die Beratungen mit den äthiopischen Partnern? Für mich war es wichtig, zuerst einen Überblick über den vorhandenen Zoo und Tierbestand sowie die neue Anlage zu bekommen. Bei den Beratungen stellte sich heraus, dass viele fachliche Details nicht so klar sind, wie ich dachte. Es herrscht Unsicherheit, wie man für Löwen bauen muss, so dass alle Sicherheitsaspekte beachtet werden. Wichtig war, wir haben immer gespürt, dass unsere Beratung respektiert und geschätzt wurde. Ist die im Bau befindliche Löwenanlage gelungen? Sie ist nach modernsten Ideen geplant und hat tolle Details, wie einen Tunnel mit Sichtscheiben, der zwischen die Freianlagen führt. Auch die Innenställe sind sehr groß. Das Klima in Addis begünstigt die Löwenhaltung natürlich, so dass die Anlage wirklich ein Meilenstein werden kann. Allerdings sind noch viele Details offen und müssen funktionell gestaltet werden. Welche Ratschläge konnten Sie geben? Vor allem Gedanken zu den Sicherheitsregeln bei einer Löwenhaltung in Freianlagen ohne Zaun. Im Bau muss jetzt schon detailliert das spätere Management der Tiere bedacht werden. An vielen Stellen wurden wir einfach gefragt, wie man bauen soll und mit welchem Material. Wir konnten zum Beispiel klar machen, dass alle Gitter und die Schieber zwischen den Boxen im Land hergestellt werden sollten und nicht importiert werden müssen. Durch intensive Beratungen mit Vertretern der Baufirmen und Stadtverwaltung sowie dem Zoodirektor des Addis Löwenzoos werden innovative Lösungen für das Projekt erarbeitet (großes Foto). Bereichsleiter Jens Hirmer begutachtet akribisch die voranschreitenden Bauarbeiten an der neuen Löwenanlagen. Wie geht es jetzt weiter? Wir wollen weiter unsere Erfahrungen einbringen und sollen auf Wunsch der Partner periodisch vorbeischauen. Auch der Besuch einer weiteren Delegation in Leipzig, unter anderem zum Training von Kunstfelsbau, wird gewünscht. Wenn alles fertig ist, kommt ein schwieriger Teil: die Zusammenstellung von zwei neuen Rudeln aus den vorhandenen, paarweise gehaltenen Tieren. Hier können kleine Fehler schon großen Schaden anrichten, denn so eine Aktion ist noch nirgendwo durchgeführt worden. Daher möchten wir dann vor Ort sein und helfen. Für mich war es toll und eine Auszeichnung meiner Arbeit, in das Projekt einbezogen zu werden. Ich wünsche mir, dass wir es auch nach Fertigstellung weiter begleiten können. Zupacken für die Mission Artenschutz Tierpfleger Lasse Nieberding mit Urlaubs-Engagement in Sabah Der Zoo Leipzig betreut seit 2009 das Projekt zum Schutz des Sabah-Nashorns auf der südostasiatischen Insel Borneo. Zum einzigen Zoo in dieser Region, unweit von Sabahs Hauptstadt Kota Kinabalu gelegen, ist im Laufe der Jahre ein enger Kontakt entstanden, auch bedingt dadurch, dass dort eines dieser sehr seltenen Tiere gehalten wird. In den Jahren 2011 und 2012 organisierte der Zoo Leipzig für acht Monate unter anderem Schulungen für die Pfleger vor Ort. Der Leipziger Tierpfleger Lasse Nieberding, sonst mit Tapiren, Meerkatzen und Seebären vertraut, hatte den Wunsch, sich bei diesem Projekt einzubringen und die Pfleger vor Ort zu unterstützen. So reiste er nach gründlicher Vorbereitung in seinem Jahresurlaub im November 2013 für vier Wochen in den Lok Kawi Wildlife Park. Von den dortigen Kollegen wurde er freundlich in die Gemeinschaft aufgenommen und jeweils für eine Woche bei den Elefanten, Orang-Utans und beim Sabah-Nashorn für die Pflege eingesetzt. Außerdem kümmerte er sich aufgrund seiner langjährigen Erfahrungen um die ver- schiedenen Möglichkeiten der Tierbeschäftigung und baute entsprechende Objekte aus unterschiedlichen Materialien. So entstanden aus alten Feuerwehrschläuchen haltbare Bälle für Malaienbären (siehe Foto) und Tiger sowie Schaukelmatten für die Orang-Utans. Autoreifen und große Gummibälle kamen bei den jungen Dickhäutern zum Einsatz. Beim Sabah-Nashorn konnte er die Überholung des Geheges und die Neuanlage einer Schlammsuhle begutachten. Seine zupackende Art trotz tropischer Hitze beeindruckte die malaysischen Tierpfleger sichtlich und trägt dazu bei, dass seine Bereicherungsangebote für die Tiere fortgeführt werden. In der letzten Urlaubswoche konnte Lasse Nieberding dann noch die Orang-Utan-Station in Sepilok und die Zuchtstation für Sabah-Nashörner im Tabin Wildlife Reservat besuchen, um einen Eindruck vom Land zu erhalten und auch das eigentliche Artenschutzprojekt des Zoos zu erleben. Schon kurz nach der Rückkehr in Leipzig war der Entschluss gefasst: „Dort möchte ich noch mal hin, und eine Tapir-Zuchtstation wird nächstes Mal auch dabei sein!“ # ! ! %!#% !$# !& $!& # $ ! & !!# # # ! # & ## ! & #'# +'++ + -(.% ' ( !!0 ( -( ' ( !0 / +% % ' "/ �$ ,! , , ) ''(+-'+(% Seite 4 20. März 2014 Zwischen Wissenschaft und Bildung Zoodirektor gibt Erfahrungen an Studenten weiter Nachdem die zweijährige Amtsperiode der WAZA-Präsidentschaft für Prof. Dr. Jörg Junhold im Oktober 2013 endete, kann er die in dieser Position gewonnenen Erfahrungen jetzt für die Arbeit im Zoo und im Rahmen seiner Lehrtätigkeit an der Universität Leipzig nutzen. Schon seit mehreren Jahren beteiligt sich der Zoodirektor an einer Vorlesungsreihe, die der Zoo für die Leipziger Studenten der Veterinärmedizin anbietet. Mit seiner Bestellung zum Honorarprofessor der Veterinärmedizinischen Fakultät im Juni 2013 richtet sich sein Augenmerk zukünftig noch intensiver auf die Lehrtätigkeit. Neue Vorlesungen zur Bedeutung und zu den Möglichkeiten des Artenschutzes für den Erhalt der Biodiversität werden die Lehre auf den Gebieten der Zootierhaltung und Zootiermedizin komplettieren. Die langjährige Zusammenarbeit des Zoos mit der Universität bietet den Studenten darüber hinaus vielfältige Möglichkeiten zur wissenschaftlichen Arbeit: Zahlreiche Forschungsprojekte im Bereich des Artenschutzes, die der Zoo als Partner betreut, können künftig von den Studenten aufgegriffen werden. Ebenso dazu gehören Praktika beim Zootierarzt sowie Facharbeiten, die zu im Zoo gehaltenen Tierarten geschrieben werden können. Für die Studenten eröffnet sich aufgrund der neuen wissenschaftlichen Ebene der Kooperation die Möglichkeit, auch internationale Artenschutzthemen Zoochef Prof. Dr. Jörg Junhold bei einer Vorlesung aufzugreifen und an der Veterinärmedizinischen Fakultät der Univer- im Feld zu untersusität Leipzig. chen. Kinderleichtes Lernen beim Zoobesuch Ganztagsangebote als Unterrichtsergänzung Im April 2013 trat im Land Sachsen eine neue Rechtsverordnung zur Förderung von Ganztagsangeboten in Kraft. Das Verfahren zur Beantragung und Abrechnung entsprechender Gelder wurde dadurch erleichtert. Zudem haben die Schulen größere Entscheidungsfreiheit darüber bekommen, welche Angebote sie ihren Schüler bereitstellen – sei es ein vormittäglicher Zoobesuch, eine wöchentliche Theatergruppe oder ein Schulgartenprojekt. Ganztagsangebote dienen der Ergänzung und somit der Bereicherung des Schulunterrichts. Der Zoo als außerschulischer Lernort bietet dafür spezielle Programme an. Einerseits können Zootouren in diesem Rahmen gebucht werden, die in der Regel 60 oder 90 Minuten dauern. Anderseits gibt es mehrtägige Lernmodule, die über das Jahr verteilt oder als Projektwochen stattfinden. ⁄ Informationen über entsprechende Angebote erhalten Sie unter: www.zoo-leipzig.de/zooschule Gerne beraten wir Sie dazu auch telefonisch unter 0341 5933-385. Auskünfte zur Rechtsverordnung erhalten Sie in der Sächsischen Bildungsagentur Regionalstelle Leipzig unter 0341 4945782 oder birgit.willhoeft@sbal. mk.sachsen.de. Kinderleichtes Lernen: Schulkinder beobachten die Przewalskipferde im Rahmen des Unterrichtes. Kommentierungen – wie hier bei den Seebären – sind eine gute Gelegenheit für die Tierpfleger, um mit den Besuchern in Kontakt zu kommen und über ihre Arbeit mit den Tieren zu berichten. KOMMENTIERUNGEN Pfleger erklären die Welt der Tiere Wenn sich alle Fische im Panoramabecken an einem Punkt zusammenfinden oder die Schreie der Schimpansen aus Pongoland schon von Ferne zu hören sind, beginnt in der Regel die Fütterungszeit im Zoo. Eine gute Gelegenheit, die dort beheimateten Tiere in besonderen Situationen zu erleben. Bei den öffentlichen Fütterungen und Kommentierungen im Zoo Leipzig erfahren kleine und große Besucher Wissenswertes über die natürlichen Lebensräume der Zootiere, Nahrungsvorlieben und Eigenheiten. In weiten Teilen des Zoos finden diese seit vielen Jahren täglich statt und gehören für Zoofans zum festen Bestandteil ihres Ausflugs. Seit 2012 können Besucher auch im Gondwanaland den Geschichten und Erfahrungen der Tierpfleger mit den Dschungelbewohnern wie Riesenotter und Komodowaran lauschen und natürlich fragen, was ihnen zu den Tieren unter den Nägeln brennt. Für die Tierpfleger selbst sind die Kommentierungen und Fütterungen eine gute Gelegenheit, um mit den Besuchern in Kontakt zu kommen und über ihre Arbeit mit den Tieren zu berichten. Bei den angehenden Tierpflegern sind die Inhalte sogar fester Bestandteil der Ausbildung und eine gute Feu- ertaufe für die zukünftige Arbeit. ⁄ Alle Kommentierungen im Zoo finden Sie im tagesaktuellen Kalender unter www.zoo-leipzig.de. SERVICE 10.15 Uhr Pinguine 11.00 Uhr Seebären 11.00 Uhr Haie und Meeresfische (Aquarium – Ringbecken) 11.45 Uhr Lippenbären 13.15 Uhr Afrikanische Savannentiere (Kiwara-Lodge) 13.30 Uhr Menschenaffen (Pongoland – wenn die Tiere auf der Außenanlage sind) 14.00 Uhr Löwen, Erdmännchen, Hyänen (nacheinander) 14.00 Uhr Tiger und Amurleoparden 15.00 Uhr Seebären 15.30 Uhr Pinguine 15.30 Uhr Schimpansen am Urwalddorf (Pongoland – Ausgabe von Beschäftigungsfutter, wenn die Tiere auf der Außenanlage sind) Diese Zeiten können sich aufgrund tiergärtnerischer Belange ändern. Beachten Sie bitte auch die Fütterungsuhren an den Gehegen und in Gondwanaland auf dem unteren Dorfplatz! Vorreiterrolle mit der Natur im Blick Zoo Leipzig setzt zukunftsweisendes Umweltmanagementsystem ein Schon lange setzt der Zoo Leipzig gezielt Maßnahmen zum Umweltschutz um – sei es der Einsatz von Recyclingpapier für alle Druckwerke, die Installation von Solaranlagen zur Wassererwärmung oder die Umstellung auf umweltschonende Kopierer in der Verwaltung. Im Jahr 2014 geht der Zoo Leipzig noch einen Schritt weiter: Gemäß seiner Philosophie „Der Natur auf der Spur“ hat sich der Zoo zum Ziel gesetzt, im Umweltschutz eine zukunftsweisende Vorreiterrolle einzunehmen. Mit der Einführung eines Umweltmanagementsystems (UMS) werden deshalb aktuell die organisatorischen Grundlagen geschaffen, negative Auswirkungen des eigenen Handelns auf die Umwelt systematisch aufzuzeigen und diese kontinuierlich zu verringern. Das Umweltmanagement umfasst dabei die Planung, Steuerung, Überwachung und Verbesserung aller betrieblichen Umweltschutzaktivitäten. Es gilt daher zentrale Fragen zu klären: Für welche Tierhaltung braucht man welche Mengen an Strom und Wärme? Wie viel Wasser wird im Jahr benötigt, um die Teiche, Becken und Aquarien zu befüllen? Wie geht der Zoo gezielt mit den entstehenden Abfällen und Abwässern um? Zusammen mit den Zoologen, den Tierpflegern, den internen Abteilungen sowie gesellschaftlichen und unternehmerischen Anspruchsgruppen wie Besuchern, Behörden oder Lieferanten sollen aus der Statusanalyse Maßnahmen erarbeitet werden, die die Verschwendung der Ressourcen begrenzen und als Resultat die eigene Umweltbilanz signifikant verbessern. Für die Implementierung eines UMS nach einheitlichen und überprüfbaren Vorgaben legt der Zoo Leipzig die Anforderungen der europaweit geltenden EMAS-Verordnung (Eco-Management and Audit Scheme) zugrunde. Dieser Folge leistend, wird der Zoo Leipzig künftig unter anderem eine jährliche Umwelterklärung veröffentlichen, die Interessierte umfassend über das etablierte System und die Umweltkennzahlen des Zoos informiert sowie dessen Umweltpolitik erläutert. Erstmalig soll dies in der zweiten Jahreshälfte nach der Prüfung und dem Befund eines unabhängigen Umweltgutachters hinsichtlich Funktionalität und Erfolg des Umweltmanagmentsystems und Analyse der Umwelterklärung geschehen. 20. März 2014 Seite 5 Goldsponsor Ur-Krostitzer wirbt unermüdlich Durch die Initiative der Brauerei konnten dem Zoo Leipzig bereits über 200 Tierpatenschaften vermittelt werden Die Partnerschaft zwischen Bier und Zoo besteht schon seit vielen Jahren. Vor knapp einem Jahr hat die Brauerei den Vertrag als Goldsponsor für weitere drei Jahre verlängert. Im Rahmen dieses Vertrages übernahm Ur-Krostitzer die Patenschaft für das seltene Okapi. Ebenso darf sich das Ur-Krokodil – der Sunda-Gavial im Gondwanaland – über den bierigen Paten freuen. Darüber hinaus ist es zur Tradition geworden, dass Ur-Krostitzer Brauereichef Wolfgang Welter Tierpaten für den Zoo Leipzig einwirbt. Im vergangenen Jahr konnte er Zoodirektor Prof. Dr. Junhold und Siegfried Stauche, Präsident des Freundes- und Fördervereins, 33 neue Tierpaten präsentieren, die eine Gesamtsumme von 3350 Euro erbrachten. „Das Engagement von Wolfgang Welter kann nicht hoch genug geschätzt werden und verdeutlicht einmal mehr, dass die Partnerschaft von beiden Seiten gelebt wird“, lobt Zoodirektor Jörg Junhold die Initiative. Und Siegfried Stauche ergänzt: „Es gibt ja viele Unternehmen, die Patenschaften für unsere Tiere übernehmen. Aber das Engagement von Wolfgang Welter, der wirklich unermüdlich neue Paten anwirbt, ist schon außergewöhnlich! Man kann die Brauerei schon fast als Außenstelle vom Freundes- und Förderverein betrachten …“ Ein weiteres Kapitel der erfolgreichen Partnerschaft: Anlässlich des Patenfrühstücks im Jahr 2013 warb UrKrostitzer Brauereichef Wolfgang Welter 33 neue Tierpaten. Der Sunda-Gavial – hier in seinem Gehege in der Tropenerlebniswelt Gondwanaland – gehört zu den Patentieren der Brauerei. SCHAUSPIEL LEIPZIG IM ZOO LEIPZIG: „Das Dschungelbuch“ für die ganze Familie Die Geschichte des Menschenjungen Mogli, der im tiefen Dschungel Indiens von einer Wolfsfamilie aufgenommen wird und überlebt, gehört zu den schönsten und spannendsten Abenteuergeschichten überhaupt. Das Schauspiel Leipzig wird „Das Dschungelbuch“ in einer bisher beispiellosen Kooperation mit dem Zoo Leipzig im Sommer 2014 als OpenAir-Version für die ganze Familie aufführen. Mogli, der in seinem Dorf am Rande der Wildnis lebt, gerät eines Tages in große Gefahr, als er von dem gefürchteten Tiger Shir Khan angegriffen wird. In höchster Not kann er sich in den Dschungel retten. Dort findet er Unterschlupf bei einer Wolfsfamilie, die ihn aufnimmt und großzieht. Der Bär Balu und der schwarze Panther Baghira lehren ihn das Überleben im Dschungel, doch eines Tages beschließt die Versammlung der Tiere, dass Mogli nicht mehr bei ihnen bleiben darf – denn er ist und bleibt ein Mensch. Von seinen Freunden unterstützt und ausgestattet mit der Waffe des Feuers macht sich Mogli auf den Weg zu den Menschen. Schon lange vor der DisneyVerfilmung war Rudyard Kiplings „Dschungelbuch“ eines der bekanntesten und erfolgreichsten Jugendbücher der Welt. Stephan Beer, 1977 in Magdeburg geboren, erarbeitete als Autor und Regisseur bereits häufig Bühnenversionen bekannter Märchen und Jugendbücher. In einer eigens für diese Produktion ausgestatteten Naturbühne am Rande des Rosentals wird „Das Dschungelbuch“, großzügig unterstützt von der Sparkasse Leipzig, vom 15. Juni bis 19. Juli fast täglich in Vormittags-, Nachmittags- und Abendvorstellungen über 20 Mal im Zoo Leipzig aufgeführt. Vor oder nach dem „Dschungelbuch“ ist für Ihr kulinarisches Wohlbefinden gesorgt. ⁄ Reservieren Sie im Restaurant Hacienda Las Casas unter 0341 5830957 oder unter [email protected]. Alle Termine unter www.schauspiel-leipzig.de. Kartenreservierungen über Schauspiel Leipzig unter 0341 1268168. Insgesamt konnten dem Zoo durch die Initiative der Brauerei schon über 200 Tierpatenschaften vermittelt werden. Brauereichef Wolfgang Welter betont: „Wir führen diese Aktion bereits zum sechsten Mal durch. Das funktioniert nur dank der Unterstützung zahlreicher Kunden, Geschäftspartner, Mitarbeiter und Gastronomen.“ Die Aktion hat durchaus Vorbildcharakter, denn wenn viele mitmachen, ergeben auch viele kleine Beträge im Endeffekt eine hilfreiche Summe für den Zoo Leipzig. Die Zusammenarbeit der beiden Unternehmen geht über eine rein finanzielle Beziehung weit hinaus, denn aus der Partnerschaft ist inzwischen eine Freundschaft geworden. Auch die Mitarbeiter der Brauerei haben gesammelt und als Team die Patenschaft für das Volk der Blattschneiderameisen im Gondwanaland er- worben. Die Auswahl war nicht zufällig, denn mit ähnlichem Fleiß sind die Mitarbeiter dabei, den 480. Geburtstag der Brauerei vorzubereiten. Das ist eine stolze Zahl, die fast ein halbes Jahrtausend Brauereigeschichte repräsentiert. Vom 29. bis 31. Mai 2014 ist das Brauereifest auf dem Gelände der Brauerei geplant – ein Termin, den man sich schon jetzt dick im Kalender anmerken sollte. Seite 6 Seite 7 Saisonstart mit asiatischem Flair Haben Sie schon vom Zoo-Newsletter gehört? Entdecken Sie das Leoparden-Tal als einer der Ersten Der Start in die Sommersaison am 22. und 23. März 2014 steht ganz im Zeichen der Amurleoparden. Mit der Eröffnung des neuen Leoparden-Tals haben die stark bedrohten Katzen ein neues Domizil bezogen. An diesem Wochenende können sich kleine und große Entdecker auf die Reise nach Asien begeben und die Heimat und Besonderheiten der Leoparden kennenlernen. Nebenbei lassen sich auch andere tierische Bewohner des Kontinentes erkunden. Ein Blick hinter die Kulissen des neuen Leoparden-Tals Infos für Zoofans Die Zeitung verlegt, die Website nicht besucht – und schon ist die Tiergeburt verpasst, der Namensaufruf zu spät gesehen, die favorisierte Veranstaltung versäumt oder das Gewinnspiel vorbei, bevor man davon erfahren hat. Zoofans, die künftig auf Nummer sicher gehen möchten, die aktuellen Nachrichten aus dem Zoo Leipzig automatisch zu erhalten, können sich ab sofort für den Newsletter anmelden. Alle vier Wochen sind Zoofreunde auf diese Weise aktuell und unkompliziert per E-Mail informiert. Programm am 22. und 23.03. Leoparden-Tal: Kulissenblicke: 10.00–10.45 Uhr/11.30–12.15 Uhr/ 13.00–13.45 Uhr/15.30–16.15 Uhr Kommentierung Tiger & Amurleopard: 14.00 Uhr Tierpflegergespräch: 14.15–15.00 Uhr (Hütte im Leoparden-Tal) Stand zur Tierbeschäftigung von Amurleoparden Elefantentempel: Elefantenbaden: 10.15 Uhr Futterschneiden: 10.30 Uhr (im Elefantenhaus) Tierpflegergespräch mit Fütterung beim Schuppentier: 12.00 Uhr (im Elefantentempel-Keller) Tierpflegergespräch: 14.00–16.00 Uhr Tieraffeninseln: Fütterung der Paviane: 11.15 Uhr Futterschneiden: 14.00 Uhr (am Paviangehege) Besonderheiten des Leoparden-Tals Eine neue Heimat für die Amurleoparden Derzeit wird unter Hochdruck an der dritten und letzten Phase des Masterplans 2020 gearbeitet. Als erstes Projekt nach knapp einjähriger Bauzeit hat der Zoo Leipzig im März das Leoparden-Tal für die stark vom Aussterben bedrohten Amurleoparden eröffnet. Die Anlage ist gleichzeitig auch Heimat für ein Habichtskauzpaar. Haben nun auch eine neue Heimat gefunden: ein Habichtskauz in seiner Voliere im Leoparden-Tal (Foto oben). Amurleopard Xembalo genießt derweil die Frühjahrsonne in vollen Zügen (unten). Die übernetzte Anlage im Stil eines Felshangs mit Wasserlauf wurde unmittelbar neben der Tiger-Taiga errichtet. Eine Fläche von 1600 Quadratmetern, unterteilt in zwei Außenanlagen und mehrere rückwärtige Gehege, steht den beiden Katzen Xembalo und Vatne auf ihren Streifzügen zur Verfügung. Die beiden Leoparden konnten bereits Anfang des Jahres ihr neues Domizil beziehen. Sie haben sich gut eingelebt und bereits erste Lieblingsplätze auserkoren. Der Amurleopard ist die seltenste Großkatzenart der Erde. Offizielle Schätzungen gehen von weniger als 50 Tieren in der Amur-Region Russlands aus. Seit 1968 Amurleoparden Vogelvolieren: Zoologische Herausforderungen beim Bau Das Leoparden-Tal @ Hier geht’s zur Anmeldung: www.zoo-leipzig.de/ newsletter-anmeldung Um die stark zurückgegangene Wildpopulation zu verstärken, planen Umweltverbände seit 2010 ein Auswilderungsprogramm in einem russischen Schutzgebiet, in dem derzeit keine Leoparden mehr leben. Dafür beteiligt sich der Zoo Ist eine Anlage erst einmal fertiggestellt und eröffnet, sind den Verantwortlichen die ersten Entwicklungsschritte und Planungsrunden kaum noch erinnerlich. Bis die Tiere schlussendlich einziehen können, vergehen unzählige Meetings, Abnahmen und Nachbesserungsarbeiten. Aber welche Aspekte sind für die Planung einer neuen Anlage tatsächlich von Relevanz? Leipzig am Europäischen Erhaltungszuchtprogramm (EEP), das insgesamt 113 Tiere führt. Leipzig hält seit 1968 Amurleoparden. Flamingolagune fast fertig Eine weitere Eröffnung in diesem Jahr wird im Sommer stattfinden: Die Baumaßnahmen für die begehbare Flamingolagune und den neuen Ausgangsbereich mit einem angegliederten Zooshop werden demnächst abgeschlossen. Die im südamerikanischen Stil gestaltete Lagune wird vollständig übernetzt sein und den Besuchern von den Abenteuerstegen aus verschiedene Einblicke auf die Flamingos gewähren. Entsprechende Wasserpflanzen und ein Schilfgürtel werden die rund 750 Quadratmeter große Wasserfläche säumen und einigen Entenarten Brutmöglichkeiten bieten. Grundsätzlich spielen vier Faktoren eine wesentliche Rolle: Zunächst müssen die Haltungsanforderungen gemäß des Säugetiergutachtens für die Tierart berücksichtigt werden. In diesem Gutachten sind alle wichtigen Anforderungen von Mindestgrößen für die Innengehege bis zu den Abmaßen der Außenanlagen definiert. Diese Parameter dienen als Grundlage für die Architekten, Planer und Zoologen. Letztere erarbeiten daraus in Abstimmung mit den Tierpflegern ein Raumbuch, in dem alle Maße und Besonderheiten für die Tiere festgehalten sind. Neuer Ausgangskomplex Ein thematisch ausgerichteter Zooshop mit angrenzendem lateinamerikanischem Marktplatz entführt die Besucher beim Verlassen des Zoos in die farbenfrohe Welt Südamerikas. Der neue Ausgangskomplex, der sich über die Parthe bis hin zum historischen Eingangsbereich erstreckt, ist aufgrund des gestiegenen Besucheraufkommens erforderlich geworden und ermöglicht jetzt die klare Trennung zwischen Ein- und Ausgangsgeschehen. Beheizbare Liegeflächen Nasenbären: Fütterung: 13.30 Uhr Bereits mit neuen Lieblingsplätzen: Der Amurleopard Xembalo genießt schlafend (großes Foto) oder wach am liebsten die sonnengewärmten Felsen im Leoparden-Tal. Lippenbären-Schlucht: Kulissenblick: 13.00–15.00 Uhr (Treffpunkt: Vorplatz von Gondwanaland) IMPRESSUM Freiflugvolieren: Geierfütterung: 13.00 Uhr (nur am 22.03.) Kinderanimation: Kinderschminken und Basteln im Haus der Tiger-Taiga Zoo Leipzig GmbH Pfaffendorfer Straße 29, 04105 Leipzig Telefon: 0341 5933-500, Fax: 0341 5933-303 E-Mail: offi[email protected] www.zoo-leipzig.de Änderungen vorbehalten Überblick über das neue Leoparden-Tal im Zoo Leipzig mit seinen vielen Besonderheiten. sowie der Lippenbären-Schlucht an diesen Tagen ermöglicht einen neuen Perspektive auf die Zoowelt. Für ein Erfahrungstausch stehen die Tierpfleger des Bereiches Asien zur Verfügung. Zoobesucher können zudem Futter für Elefanten und Paviane zubereiten und damit eine ganze Menge über deren Essgewohnheiten erfahren. Abgerundet wird das vielfältige Programm mit zusätzlichen kommentierten Fütterungen bei den Nasenbären, Geiern und Pavianen. Verlagsbeilage der Leipziger Volkszeitung Verlag, Herstellung und Druck: Leipziger Verlags- und Druckereigesellschaft mbH & Co. KG, Peterssteinweg 19, 04107 Leipzig Anzeigen: Dr. Harald Weiß Redaktion: Melanie Ginzel (Zoo Leipzig) Fotos: Robert Liebecke, Frank Oberwemmer, Julia Powalla, Ruben Holland, Dr. Axel Kästner, Lasse Nieberding (alle Zoo Leipzig), André Kempner, Wolfgang Zeyen (beide LVZ), dpa, Ute Richter (Freundes- und Förderverein e.V. des Zoo Leipzig), Silvio Bürger,Rainer Justen Kontakt: [email protected] Layout: Sonderthemen-Technik Bezogen auf das Leoparden-Tal bedeutete dies, dass mindestens zwei Außenanlagen mit beheizten Liegeflächen, kleinen Wasserläufen und mehreren Tränken berücksichtigt werden mussten. Denn: Die Amurleoparden sind Einzelgänger und finden nur während der Paarungszeit zusammen. Desweiteren waren pro Tier zwei Innengehege verlangt, um die getrennte Säuberung zu gewährleisten. Eine zusätzliche Mutterstubenbox, die die Aufzucht der Jungtiere in angemessener Ruhe möglich macht, war ebenso erforderlich. Aufgrund der überaus guten Kletterfähigkeit der Katzen und dem Entschluss des Zoos, eine naturnahe Anlage im Stil eines Felshanges zu bauen, war eine Übernetzung dieser unausweichlich, was auch den Aspekt der Sicherheitsanforderung beachtete. Mit Sicherheitsschleuse Weitere Schutzmechanismen wurden installiert: Eine Sicherheitsschleuse zwischen den Außenanlagen und personifizierte Spezialschlösser gewährleisten einen gesicherten Zugang der Tierpfleger. Die gelbe Trennlinie im rückwärtigen Bereich kennzeichnet den gebotenen Abstand zu den Tieren. Dies sind nur einige der zu bedenkenden Sicherheitsfaktoren gewesen. Daneben ist auch die Praktikabilität im Umgang mit den Tieren ein bedeutender Punkt. So muss zum Beispiel das Herauslassen der Tiere von der Innen- auf die Außenanlage oder das Verladen eines Tieres in die Transportkiste so unkompliziert und stressfrei wie möglich erfolgen. Der vierte und letzte Hauptpunkt im Planungsprozess ist natürlich die Attraktivität der Anlage. Das Leoparden-Tal ist im Erscheinungsbild dem natürlichen Verbreitungsgebiet der Amurleoparden nachempfunden. Die Zoobesucher sollen sich möglichst authentisch in den Lebensraum der Tierart versetzt fühlen. Zusätzliche wissenswerte Schautafeln in der Forscherhütte, die zwischen den beiden Außenanlagen integriert wurde, informieren die Besucher über die Besonderheiten der stark bedrohten Katzenart. Zu guter Letzt ist jeder Zoo bestrebt, ein neues Gehege mit einer Besonderheit zu versehen. Im Falle des Leoparden-Tals kam ein PianoWire ins Spiel, eine den Klaviersaiten nachempfundene Stahlseilabgrenzung. Diese ermöglicht zwischen Gästen und Tieren eine transparente Abgrenzung und ein intensiveres Tierbeobachtungserlebnis mit außergewöhnlichen Einblicken. Wussten Sie schon ...? ... das Amurleoparden, die am nordöstlichsten verbreitete der 24 beschriebenen Leoparden-Unterarten ist. Sie leben in der russischen Taiga im Osten Sibiriens nahe der chinesischen Grenze. ... dass ihr Winterfell bis zu 3000 Haare pro Quadratzentimeter aufweist. ... das im Europäischen Erhaltungszuchtprogramm (EEP) für diese Unterart derzeit 113 Tiere geführt werden. Seite 8 20. März 2014 A Generationswechsel im Zoo-Förderverein Präsident Siegfried Stauche wird 80 und verabschiedet sich nach 21 Jahren erfolgreicher Arbeit „Das Bessere ist der Feind des Guten“, sagt Siegfried Stauche und nennt damit sein ungewöhnliches Lebensmotto. Und das Beste war für den langjährigen Präsidenten des Zoo-Fördervereins auch gerade gut genug, als es um seinen Nachfolger ging. „Wenn man wie ich kurz vor der Vollendung des 80. Lebensjahres steht, sollte man schon an einen Generationswechsel denken“, so Siegfried Stauche. Er ging deshalb schon vor Jahren auf die Suche – und wurde fündig. Nachfolger frühzeitig ins Visier genommen „Im Aufsichtsrat des Zoos saß ich regelmäßig neben Michael Weichert, der dem Gremium damals als Stadtrat angehörte“, erinnerte sich der Mann, der bei allem 200 Prozent gibt – und das auch von anderen erwartet. „Ich gewann Micha zunächst als Mitglied des Fördervereins, hatte ihn aber schon als meinen Nachfolger im Blick.“ Es sollte jemand sein, der in Leipzig bekannt und beliebt ist – und das, so Stauche, ist Michael Weichert. Er hatte viele Jahre die Gaststätte „Sternhöhe“ geführt, in Leipzig die Partei der Bündnisgrünen, den Bürgerverein Möckern-Wahren und den Verein zur Förderung der Städte- große Fußstapfen, weiß aber, dass ich mich im Präsidium und in unserer Geschäftsstelle auf ein tolles Team verlassen kann. Jeden Tag stehen wir aufs Neue vor der Frage, wie wir die Welt unseren Kindern übergeben – und hier, so hoffe ich, kann ich einen Beitrag für eine positive Antwort leisten!“ V „Manchmal habe ich auch ordentlich getrickst“ Wenn der Staffelstab weitergegeben wird, kann Siegfried Stauche auf 21 erfolgreiche Jahre als Chef des Fördervereins zurückblicken. Bis 1992 existierte der Freundeskreis des Zoologischen Gartens Leipzig, dann gab der damalige Zoodirektor Professor Siegfried Seifert den Anstoß zur Gründung des Fördervereins. „Wir waren damals sieben Leute!“, erinnert sich Siegfried Stauche. Dabei war er selbst zu dieser Zeit schon ein „alter Hase“ im Zoo, hatte er doch dort 1977 die Tätigkeit des Stellvertreters des Zoodirektors für Technik übernommen und manchmal auch ordentlich „getrickst“, wie er heute gesteht: „Wir wollten das Aquarium bauen, und auf die Frage, wie hoch die Kosten seien, gab ich mit einer Million an – wohl wissend, dass es wesentlich teurer wurde.“ Doch V Erfolgreicher Generationenwechsel: Siegfried Stauche (re.) mit seinem Nachfolger als Präsident des ZooFördervereins und Mitglied des Sächsischen Landtags, Michael Weichert, vor dem Tapir-Gehege. für das Rundbecken sogar eine Urkunde vom Bundespatentamt, wobei das Patentamt der DDR dann schnell nachzog“, erzählt Siegfried Stauche. Förderverein nahm richtig Fahrt auf Ein langersehnter Augenblick für Siegfried Stauche (re.): 1997 fließt der erste Beton in die neue Robbennlage. partnerschaft Leipzig-Travnik gegründet, dessen Vorsitzender er ist. Im Stadtrat saß er der Fraktion der Bündnisgrünen vor, seit 2004 gehört er dem Sächsischen Landtag an und vertritt die Interessen der Leipziger. Er wurde zum Ehrensenator der Gesellschaft für Völkerverständigung Leipzig ernannt, ist Honorarkonsul von Bosnien und Ehrenbürger von Travnik. Ehrenamtlich engagiert er sich auch als Vizepräsident des Parlamentarischen Forums Mittel- und Osteuropa, des Deutschen Jugendherbergswerk in Sachsen und nicht zu vergessen, seit vier Jahren als Vize-Präsident des Zoo-Fördervereins. „Michael Weichert zeigt bei allem, was er tut, vollen Einsatz. Wenn er von der Hauptversammlung gewählt wird, wird er meine Arbeit mit der gleichen Liebe und Intensität fortsetzen“, ist sich Siegfried Stauche sicher. Und Weichert weiß, worauf er sich einlässt: „Ich trete in sehr alle Investitionen, die über diese Summe hinausgingen, mussten damals in Berlin genehmigt werden – und damit wäre das Projekt gestorben, denn in der Hauptstadt zählte nur der Wohnungsbau. „So konnten wir erst mal anfangen, und wir bekamen Unter Stauches Leitung nahm der Förderverein dann richtig Fahrt auf. Er konzentrierte sich auf Mitglieder- und Spendenwerbung, Veranstaltungen, Exkursionen und Zooführungen. „Wichtig war uns auch, Bürger und Unternehmen als fördernde Mitglieder und Spender zu gewinnen, zudem warben wir jetzt auch um Tierpatenschaften“, erinnert sich der gelernte Kaufmann und Jurist. Dass all diese Bemühungen erfolgreich waren, erwies sich zunächst beim Bau der 1998 eröffneten neuen Robbenanlage, zu der der Förderverein umgerechnet rund 720 000 Euro beisteuerte. In der Löwensavanne „stecken“ 610 000 gespendete Euro, in der Tiger-Taiga und der Lippenbärenschlucht jeweils 250 000 Euro. „Insgesamt haben wir ge- „Das ist mir mein Zoo doch wert!“ Orchesterchef Fips Fleischer (re.) kauft Siegfried Stauche im Jahr 1997 50 Lose ab. meinsam mit unseren kleinen und großen Spendern über die Jahre 4,67 Millionen Euro aufgebracht“, freut sich Siegfried Stauche. „Davon waren 1,8 Millionen für die Tropenerlebniswelt Gondwanaland bestimmt – auch dafür gebührt unseren kleinen und großen Zoofreunden ein Przewalski-Pferde in der Mongolei“, sagt der Tierfreund Stauche. „Wenn ich gebraucht werde, bin ich da“ Dass ihm der Abschied nicht leicht fällt, gibt er unumwunden zu. Aber irgendwann müsse V Siegfried Stauche im Jahr 1997 auf Stippvisite bei den Robben im damaligen Ausweichquartier. ganz großes Dankeschön!“ Es sei ein bewegender Moment gewesen, als er dem Zoodirektor schon zum Richtfest 250 000 Euro in einem Geldkoffer überreichen konnte. „Natürlich hatten wir Leute von einer Geldtransportfirma gebeten, den Koffer im Auge zu behalten“, so Stauche. Er sehe die Mitglieder und Tierpaten aber nicht nur als Geldgeber, sondern auch als Multiplikatoren für Natur und Umweltschutz. „Noch immer gibt es Vereinigungen, die die Zoos abschaffen möchten, die nicht akzeptieren wollen, dass die Tiere in modernen Einrichtungen artgerecht gehalten werden. Zahlreiche Tierarten wären ohne die Haltung und Nachzucht in den Zoos vom Aussterben bedroht. Der Zoo Leipzig beteiligt sich zum Beispiel an der Auswilderung der hier gezüchteten man auch mal loslassen. Und seine Frau, die ihm bisher den Rücken freigehalten habe, werde sich sicher zuhause über ein wenig Unterstützung freuen. Im März steht ihm noch einmal ein besonderes Ereignis bevor. „Im vergangenen Jahr wurde mit dem Bau der neuen Amurleopardenanlage begonnen, die der Freundes- und Förderverein ebenfalls mit Spendenmitteln unterstützt. Insgesamt wurden dem Zoo im Jahr 2013 bereits 450 000 Euro überreicht. Bei der Eröffnung am 21. März kann ich dem Zoodirektor nun noch einmal 140 000 Euro überreichen, das wird meine letzte Spendenübergabe sein“, kündigt Siegfried Stauche mit einem lachenden und einem weinenden Auge an. „Doch ich bin nicht aus der Welt, und wenn ich gebraucht werde, bin ich da.“ 20. März 2014 Seite 9 Aus dem Vereinsleben des Fördervereins Ein ganz besonderer Höhepunkt im September 2013 war für unseren Zoo als auch für unseren Verein die Geburt des kleinen Spitzmaulnashorns. Die zweitgrößte Nashornart des afrikanischen Kontinents wird aufgrund der Hörner stark gewildert und ist vom Aussterben bedroht. Deshalb zählt der Artenschutz heute zu den wichtigsten Aufgaben moderner Zoos. Unterstützung erhalten sie dabei oft von ihren Fördervereinen. So lag die Idee des Ehrenvorsitzenden der Gemeinschaft Deutscher Zooförderer (GDZ) und Vereinspräsidenten unseres Fördervereins, Siegfried Stauche, nicht weit entfernt, mit den Mitgliedern des Vereins als auch der Kuratoriumsmitglieder die Patenschaft für das neugeborene Nashornweibchen zu übernehmen. Dazu ist immerhin ein Betrag von 6000 Euro notwendig. Etwas skeptisch, ob denn diese Summe zusammen kommt, wurden unsere Erwartungen weit übertroffen. Dem Aufruf folgte und Namensgebung nahmen mehr als 250 Zoofreunde teil. Auch an dieser Stelle nochmals herzlichen Dank allen Spendern, die sich an unserem Aufruf beteiligt haben. Bereits im Jahr 2011 hat die GDZ auf Vorschlag unseres Fördervereins die Finanzierung der vom Zoo initiierten Trächtigkeitsstudie bei Spitzmaulnashörnern übernommen. Einen ersten Erfolg auf die Studie gab es bereits im Jahr 2011 mit der Geburt eines weiblichen Jungtiers von Mutter Sarafine und Vater Ndugu. Zur „Familienzusammenführung“ beizutragen, das hatte sich wohl die Firma Günsel Fördertechnik und Fahrzeugbau GmbH zum Ziel gemacht. Seit 1990 als Experten zur Lösung innerbetrieblicher Transport- und Logistikprobleme tätig und somit auf „Schwergewichte“ spezialisiert, hat sie kurz entschlossen die Patenschaft für den Nashornbullen Ndugu übernommen. Der Geschäftsführer, Winfried Günsel und seine Ehefrau Christiana Günsel bekamen anlässlich der Taufe der kleinen Samia die Patenschaftsurkunde Die Zahnärzte Dr. Volker Ulrici (li.) und Dr. Thomas Barth (re.) erhalten von Vereinspräsident Siegfried Stauche die Sunda-Gavial-Patenurkunde. eine „Überweisungsflut“ der Vereins- und Kuratoriumsmitglieder, so dass die stolze Summe von 12 000 Euro auf unserem Konto einging. Damit konnten wir die Patenschaft nicht nur für das kleine Nashornweibchen Samia, sondern auch für die Nashornmutter Nandi übernehmen. An der Patenschaftsübergabe mit anschließender Taufe vom Präsidenten des Fördervereins, Siegfried Stauche, überreicht. „Wir freuen uns sehr über unser Patentier und sind sehr glücklich, einen Beitrag zum Artenschutz zu leisten“, betonte Winfried Günsel. Zähne, Zähne, Zähne – circa 80 Stück verbergen sich hinter der langen und spitzen Schnauze des Gavials. Ein Eldorado für jeden Winfried und Christiana Günsel von der Günsel Fördertechnik und Fahrzeugbau GmbH bei der Übergabe der Urkunde an die neuen Paten des Nashornbullen Ndugu durch Förderverein-Präsident Siegfried Stauche. Zahnarzt ... Aber nicht nur aus diesem Grund haben die Zahnärzte um Dr. Barth, Ulrici, & Höfner die Patenschaft für den Sunda-Gavial im Zoo übernommen. Das fast drei Meter lange und nahezu 100 Kilogramm schwere Tier lebt seit Mai 2011 im Gondwanaland. Die Patenschaft für dieses Tier, welches zu den weltweit größten Krokodilen gehört, kostet im Jahr 2500 Euro. Der Förderverein präsentiert sich jedes Jahr zu zahlreichen Veranstaltungen im und auch außerhalb des Zoos. Dabei geben Präsidiumsmitglieder neugierigen Besuchern Informationen über das Vereinsleben, Paten- und Mitgliedschaften. Ehrenamtliche Helfer und Helferinnen nehmen sich die Zeit, die kleinen Besucher mit „Tiergesichterschminken“ oder mit dem Dreh am Glücksrad – jede Zahl ein Gewinn – eine Freude zu bereiten. Für 0,50 Euro kann jedes Kind einen kleinen Preis gewinnen. Am 15. und 16. November 2013 waren wir mit unserem Infostand im Löwen Center zu Gast. Leipzigs großes Einkaufszentrum in Rückmarsdorf hat sich selbst einer Frischzellenkur unterzogen und nach langem Umbau die „Neueröffnung“ mit einem kleinen Fest gefeiert. Allerlei Gaukler, Spielleute und natürlich die fleißigen „Bienen“ unseres Fördervereins haben zum Gelingen beigetragen. Unterstützung bekamen wir auch von den im Center befindlichen Geschäften, bei dessen Inhabern wir uns ganz herzlich bedanken. So wurden uns allerlei Preise für unser Glücksrad kostenlos zur Verfügung gestellt. Die Krönung des Event-Wochenendes war die Übergabe der Patenschaftsurkunde für einen Löwen an das Managementteam – immerhin im Wert von 2500 Euro. Stolz nahm der Geschäftsführer des Centers, Uwe Rodewald, die Patenurkunde von unserem Vereinspräsidenten entgegen. Damit nicht genug, überreichte Herr Rodewald gleichzeitig noch einen Scheck über 500 Euro als Spende für unseren Zoo. Gleich sechs Patenschaftsurkunden konnten wir kürzlich übergeben. Eigens dafür in den Zoo gekommen waren der Geschäftsführer der Leipziger Firma Intecma, Günther Hahn, der Vertreter der Stadtwerke Leipzig, Thomas Stein, der Chef des Eilenburger Büromöbelwerk EB GmbH, Jörg Lehmann, sowie Almut Häusler aus Taucha und Christoph Dibon aus Herrenberg bei Stuttgart. Mit den Patenschaften ist eine Spende von insgesamt 18 500 Euro verbunden. Die Übergabe der Urkunden durch Zoodirektor Prof. Dr. Jörg Junhold und den Vereinspräsidenten Siegfried Stauche fand in der Tropenerlebniswelt Gondwanaland am Gehege der Tapirfamilie statt. Leila, Copashi und Baru schenken den Gästen allerdings nur wenig Aufmerksamkeit und zogen es lieber vor, ihr Verdauungsschläfchen zu halten. Für die Paten war es dennoch ein erlebnisreicher Tag mit einer gemütlichen Bootstour und vielen Entdeckungen im tropischen Dschungel. Besonders gefreut haben wir uns, im Dezember 2013 dem Zoo den stolzen Betrag von 450 000 Euro übergeben zu können. Dieser Betrag liegt weit über dem der letzten Jahre. Viele Patenschaften, Mitgliedsbeiträge und Spenden haben dazu beigetragen, dass wir dem Zoo diese hohe Summe zuwenden konnten. Damit unterstützen wir unter anderem den Bau der neuen Amurleopardenanlage. Auch 2014 haben wir uns bemüht, spannende Vorträge, interessante Führungen hinter die Kulissen der Tiergehege und erlebnisreiche Reisen für unsere Vereinsmitglieder zusammenzustellen. Die zunehmenden Teilnehmerzahlen zeigen uns, dass jährlich ein größeres Interesse an unserem Vereinsleben besteht. Bereits zum Jahresanfang haben wir 25 neue Mitglieder gewinnen können. Mit unserem Info-Stand präsentieren wir uns außerdem wieder zu zahlreichen Veranstaltungen im Zoo. Dabei freuen wir uns wie immer über kreative Helfer und Helferinnen und natürlich sind Sachspenden von Firmen für unsere Glücksradaktionen stets willkommen. Wer Interesse hat, bitte bei uns in der Geschäftsstelle melden. VORSCHAU JAHRESHAUPTVERSAMMLUNG / NEUWAHL Entsprechend § 7 der Satzung des Freundes- und Fördervereins, wird am Mittwoch, den 23. April 2014, die ordentliche Mitgliederversammlung des Vereins, mit Neuwahl des Vereinspräsidenten einberufen. Es ergeht eine gesonderte Einladung mit Übersendung des Rechenschaftsberichts für 2013. Ort: Gondwanaland, Beginn: 17.00 Uhr. 5.3%2% !.'%"/4% " !,. $"". +. 4$" # , %% + +2,.2,1. !. ,.," &5 .." " 1,4 .+" 1" "! +, +" 3 %6 &+$ +,$" " !,. $"". +. 4$" # , % + +2,.2, 1" ..,1. !. ,.," &5 .." " 1,4 .+" 1" "! +, +" 3 066 &+$ +,$" $$".+.. ,. ". " 1,4) "$++ .+ 0# 6%6 &5 $" *#'6(/% # // #6 !++,.1+".,)$! Seite 10 20. März 2014 Feiern, Tagen und Konferieren im tropischen Dschungel Gondwanaland – eine einzigartige und exotische Eventlocation für Unternehmen und exklusive Veranstaltungen Das Event-Konzept bietet während einer Tagung oder Gala Gaumenfreuden im Restaurant Patakan (oben) sowie viel Platz im Tagungsraum Mekong (unten) im Gondwanaland. Warme, feuchte Luft liegt über dem Urwald. Eine Horde wilder Affen springt kreischend durch das Dickicht. Von den Bäumen hört man exotische Vögel rufen und über den Urwaldfluss gleitet lautlos ein Boot. Nur wenige Schritte entfernt wird eine festliche Gala oder wissenschaftliche Konferenz veranstaltet – eine Kulisse der besonderen Art, die die Tropenerlebniswelt Gondwanaland mit ihrer Einzigartigkeit und Exotik den Gästen offeriert. denen Regionen Asiens. Leicht kann man sich dabei von fernöstlicher Atmosphäre einfangen lassen und vergessen, dass man in Europa ist. Mit seinem Event-Konzept für die Tropenerlebniswelt Gondwanaland hat der Zoo Leipzig im Herbst 2013 den Location Award in der Kategorie Special- und Themenlocation gewonnen und damit bundesweit Aufmerksamkeit erregt. Das Eventteam des Zoo Leipzig bietet Ihnen individuelle Angebote, um Ihre Veranstaltung zu einem außergewöhnlichen, emotionalen Erlebnis werden zu lassen. Die zentrumsnahe Lage mit optimaler Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel und das eigene Parkhaus ermöglichen allen Gästen eine bequeme Anreise. Fragen Entspannund pur während der Tagung oder Sie uns – wir sind gern für Festivität im Gondwananland. Sie da. Ob Tagungen, Konferenzen, Bankette, Galas, Abend- oder Tagesveranstaltungen – der Eventbereich der Tropenerlebniswelt Gondwanaland im Zoo Leipzig bietet für jeden Anlass den passenden Rahmen. Im fließenden Übergang zur Tropenhalle befinden sich zwei hochmoderne, mit Ton-, Bild- und Lichttechnik ausgestattete Tagungsräume inklusive Foyers sowie das asiatische Restaurant Patakan. Die beiden schallisolierten und klimatisierten Tagungsräume Mekong I und Mekong II können zu Urlaubsgefühle im Gondwanaland „SANUK“ – Gemeinsam genießen in den Tropen Erkunden Sie am 12. April 2014 ab 18 Uhr die exotische Tropenerlebniswelt Gondwanaland im abendlichen Ambiente und entdecken Sie dabei seltene Bewohner des Zoos. Eine Bootsfahrt auf dem Urwaldfluss Gamanil ist die perfekte Einstimmung in einen erlebnisreichen Abend. Besonders wagemutigen Besuchern steht der Baumwipfelpfad mit seinen Hängebrücken für eine einmalige Perspektive über den tropischen Regenwald offen. Im Marché Restaurant Patakan erwartet Sie ein asiatisches Buffet und eine Live-Band. Tickets: 80,00 Euro pro Person, zzgl. Getränke. Buchung: 0341 5933-377 oder [email protected] In welcher Location des Zoos findet die neue Abendveranstaltung statt? Verlost werden 5 x 2 Freikarten für die Veranstaltung am 12. April 2014. Einsendeschluss ist der 28. März 2014. Die Gewinner werden umgehend benachrichtigt und über die Modalitäten informiert. Die Antwort senden Sie bitte per E-Mail an [email protected] einem 300 Quadratmeter großen Saal zusammengelegt werden. Insgesamt stehen damit rund 630 Quadratmeter für einzigartige Veranstaltungen zur Verfügung. Bis zu knapp 500 Gäste können hier feiern, tagen und natürlich die Tropen im Zoo Leipzig erkunden. Passend dazu wartet eine kulinarische Reise durch die verschie- ⁄ Kontakt: Veranstaltungsteam Zoo Leipzig, Tel.: 0341 5933-377, Fax: 0341 5933-303, E-Mail: [email protected] Überblick über alle Veranstaltungen Sanuk – Gemeinsam genießen in den Tropen am 8. März und 12. April 2014, jeweils um 18.00 Uhr Hakuna Matata – Afrika hautnah erleben am 7. Mai, 4. Juni, 2. Juli, 6. August und 3. September 2014 jeweils um 18.30 Uhr sowie am 1. Oktober, 5. und 26. November, 3., 10. und 17. Dezember 2014 jeweils um 18.00 Uhr Grillabenteuer im Urwalddorf am 17. Juli und 21. August 2014, jeweils um 18.15 Uhr Noche de Fiesta – Südamerikanische Lebensfreude am 2., 4., 9. und 11. Dezember 2014, jeweils um 18.00 Uhr ⁄ Buchung aller Veranstaltungen über: 0341 5933-377 oder veranstaltung@ zoo-leipzig.de A 20. März 2014 Seite 11 Nächste Schritte auf dem Weg zum Zoo der Zukunft Kiwara-Kopje, Abenteuerspielplatz in der Bärenburg und Krallenaffenanlage – ein Ausblick auf die kommenden Bauprojekte Mit dem Start der Baumaßnahmen für die Kiwara-Kopje, die neue Heimat für die Spitzmaulnashörner, beginnt der zweite Abschnitt der dritten Phase des Masterplanes 2020. Dieser beinhaltet neben der Nashornanlage den Umbau der historischen Bärenburg in einen Abenteuerspielplatz, die Umgestaltung des Aquariumsvorplatzes mit inhaltlicher Neuausrichtung des alten Tieraffenhauses und den Bau einer Krallenaffenanlage auf dem Gelände der bisherigen Flamingoanlage. Die Kiwara-Kopje, eine im afrikanischen Stil geplante Fels- und Steppenlandschaft, komplettiert mit ihren Freianlagen die bereits bestehende Kiwara-Savanne. Afrikanische Vegetation, Besucherwege als Abenteuerpfade mit unterschiedlichen Einblicksmöglichkeiten und eine begehbare Klippschlieferanlage skizzieren die neue Heimat der Spitzmaulnashörner, die mit den Bewohnern der Savanne und einer Affenart vergesellschaftet werden. Drei Außenanlagen mit einer Fläche von über 6000 Quadratmetern stehen den vom Aussterben bedrohten Tieren dann zur Verfügung. Im Mai starten die Infrastrukturmaßnahmen auf diesem Areal und es wird die komplette Baustelleneinrichtung vorgenommen. Danach folgen Gründungsarbeiten, bevor der Rohbau der Nashornstallungen und Wirtschaftsgebäude im Spätsommer beginnt. Im Frühjahr nächsten Jahres soll die Anlage fertiggestellt werden. Ebenso fleißig wird am Umbau der Bärenburg in einen attraktiven Abenteuerspielplatz mit angrenzendem Bärenburg-Café gearbeitet, das zum Verweilen Grafiken und Montagen geben bereits einen ersten Eindruck der geplanten Kiwara-Kopje (großes Foto, kleines Foto links). Daneben die Arbeiten am neuen Zooausgangsbereich und Entspannen einlädt. Noch im Planungsprozess befindlich sind die Maßnahmen rund um den Aquariumsvorplatz, für die Krallenaffenanlage und das alte Tieraffenhaus. Auch hier werden im Herbst die ersten baulichen Schritte eingeleitet. Die Sanierung der Kongreßhalle in ein multifunk- tionales Kongreßzentrum, das im nächsten Jahr eröffnet werden soll, schreitet ebenfalls weiter voran. „Mit der Eröffnung des Leoparden-Tals und des neuen Ausgangskomplexes können wir unseren Zoobesuchern in diesem Jahr zwei weitere Attraktionen bieten. Wir freuen uns, dass wir unseren Weg in die Zukunft kontinuierlich weiterverfolgen können und die nächsten Anlagen in den Startlöchern stehen. Nichtsdestotrotz ist uns bewusst, dass das Baugeschehen in den nächsten Jahren auch zu Beeinträchtigungen für die Besucher führen wird. Im Rahmen der Planungen und Maßnahmen werden wir alles daran setzen, die Störungen so gering wie möglich ausfallen zu lassen, damit das Erlebnis Tier auch weiterhin zu einem besonderen wird“, fasst Zoodirektor Prof. Dr. Jörg Junhold die nächsten Bauvorhaben zusammen. Zehn Jahre Giraffe, Zebra & Co – die Kiwara-Savanne „Schweinevogel feiert mit dir Osterspektakel im Zoo Leipzig“ Das Motto zu Ostern im Zoo Leipzig steht fest: Zehn Jahre KiwaraSavanne – es darf gefeiert werden! Auf große Safari durch die Weiten der afrikanischen Savanne vorbei an Giraffe, Zebra und Erdmännchen geht es an Ostersonntag und Ostermontag für die Zoobesucher. Überall im Zoo gilt es Spielaufgaben zu entdecken, kleine Rätsel zu lösen und lustige Hindernis- Parcours zu überwinden – Überraschungen als Belohnung sind garantiert. Am Ziel werden die kleinen und großen Entdecker mit der Urkunde „Savannen-Experte“ prämiert und bekommen außerdem das neue Wimmelposter mit den Zoo-Savannentieren überreicht. Wem die Rallye durch den Zoo Leipzig nicht genügt, der kann sein Talent an einer der großen Malwände ausprobieren und nach Lust und Laune den Pinsel schwingen – und danach sein Werk signieren. Gemeinsam mit dem Leipziger Künstler und Schweinevogel-Vater Schwarwel übernehmen die Zoobesucher an der zukünftigen Nashornanlage die Bauzaungestaltung, die bis zur Eröffnung 2015 die Gäste erfreuen wird. /Śƌ WĂƌƚŶĞƌ Ĩƺƌ ŝŶĚŝǀŝĚƵĞůůĞ ^LJƐƚĞŵůƂƐƵŶŐĞŶ Es darf gefeiert werden: Zum zehnten „Geburtstag“ der KiwaraSavanne gibt es ein Osterspektakel mit Kulissenblick, Sonderkommentierungen und vielen Mitmach-Aktionen. Ͳ ^ŝĐŚĞƌŚĞŝƚƐƚĞĐŚŶŝŬ Ͳ <ŽŵŵƵŶŝŬĂƟŽŶƐƚĞĐŚŶŝŬ Ͳ DĞĚŝĞŶƚĞĐŚŶŝŬ Ͳ ĂƚĞŶƚĞĐŚŶŝŬ ǁ ǁ ǁ͘ĞƵƌŽŵŝĐƌŽŶ͘ĚĞ + , 3%,/ ) '11 ( 5# 2% (/ ,+ #,/ # ,/&+ %"#) !"/ 4 ' ( #+5 3+ %,/ + 62 % , , ''77 * ' '0- /# ( #+5"$+ .<2< #/&A) +-+ 8% $5)-'(:&?55=+# <263 4%% 0&? &@ <;DDDD &A)1 +:5% /&#) =$4 *&: &-/:4&+=5#)&$ &+:#4&4:4 )&:C8)&:C5$=$ &-=+(:&-+ *&: -+ &$:*/ +)&$% (&: 01 .DD%7"DD 4&+=+$* *A2; &)48(2 %4 )-: 0%8%(-*/:&)1 +5$)>55 <2D 0=:1 &- 0=:1 0-/:&-+) >4 B%&1 &%-++%((= 0%.D1 *55=+#+ 0AA1 .;DA.DDA6** @&$: ",!# &+()2 '(:&? % .%!!** ;2!%!27 4:242 .;6667; 5$@4C *'77* %5$ %% 4: =+ %&+&#=+#5:=$ 4:4 .6D;;;. &"($ ) )) % )) ! !$ $! ( !' $$ ! $!$ " !"