Teil II - DRK Landesverband Brandenburg eV

Transcrição

Teil II - DRK Landesverband Brandenburg eV
Die Wohlfahrtsarbeit
des DRK
in Brandenburg
haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter.
Verbandliche Themen
3.500 hauptamtliche, engagierte
und hoch qualifizierte DRK-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter
stehen täglich Brandenburgern in
Beratungsstellen, Kitas, Pflegeund Behindertenheimen, in Fahrund Pflegediensten helfend und
betreuerisch zur Seite. Wird unser Handeln auch maßgeblich
von Gesetzen, Richtlinien und
Verordnungen gekennzeichnet,
die Umsetzung obliegt den handelnden Menschen vor Ort. Unser höchstes Gut sind die vielen
Leistungsbericht 2006–2010
Im Rahmen der Strategie 2010plus
wurde die ambulante Pflege zum
Hauptaufgabenfeld definiert. Der
DRK-Landesverband Brandenburg
hat maßgeblich die Diskussionsprozesse im Bundesverband mitgestaltet. Kreis- und Landesentwicklungspläne sowie der Betriebscheck „Premium“ der Pflegedienste wurden als effektive qualitätssichernde Maßnahmen eingeführt.
Die Erarbeitung eines strategischen
Konzepts zur Förderung des sozialen Ehrenamtes ist auf den Weg
gebracht, bedarf jedoch eines weiteren intensiven Austauschs aller
Beteiligten.
Brandenburger Schwerpunkte
Der demographische Wandel in
Brandenburg prägt bereits jetzt
maßgeblich unsere Arbeit:
Bis 2030 schrumpft die Brandenburger Bevölkerung gegenüber
heu­te um 330.000 Menschen (-13 %,
auf 2,23 Mio.). Eine Steigerung der
Zahl der Senioren bis zum Jahr
2030 (um fast 285.000) und sinken-
de Geburtenzahlen (um ca. 6.700)
werden unsere Arbeit prägen.
Führungskräfte auf Landes- und
Kreisverbandsebene sind aufgefordert, sich auf den steigenden
Bedarf im Feld der Alten- und
Behindertenhilfe vorzubereiten
und gleichzeitig das Fehlen von
eigenen Fachkräften zu kompensieren.
Erste Beratungen und Erhebun­
gen sind bereits erfolgt.
Sozialpolitische Themen
Geänderte sozialrechtliche Rah­
menbedingungen und die erforderlichen Umsetzungsprozesse
wirkten vor allem in folgende Bereiche hinein: Schutz von Kindern
vor Vernachlässigung und Misshandlung, SGB II Änderungen
(z.B. Angleichung der Regelsätze, Einbeziehung der unter 25jährigen in die Bedarfsgemeinschaft der Eltern), Aktionsprogramm Mehrgenerationenhäuser,
Gesundheitsreform (medizinische Reha als Pflichtleistung,
verminderte Zuzahlungsbelastungsgrenze), Heimrechtsänderungen, Kommunalisierung und
Ambulantisierung der Behindertenhilfe.
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Wohlfahrtsarbeit
Altenhilfe
Nach der Gesundheitsreform ist
zum 1. Juli 2008 die Reform der
Pflegeversicherung als zweite gro­
ße Reform dieser Legislaturperiode
im Gesundheitsbereich in Kraft getreten. Das Pflegeweiterentwicklungsgesetz brachte zahlreiche Änderungen sowohl im Leistungs- als
auch im Leistungserbringungsrecht. Die LIGA der Freien Wohlfahrtspflege Brandenburg hat gemeinsam mit den Kostenträgern
die entsprechenden Rahmenbedingungen und Verfahren erarbeitet, sodass in den DRK-Kreisverbänden die Umsetzung erfolgen
konnte. In den verschiedensten Ver­
anstaltungen und Beratungen wurden die strukturellen Neuerungen
und deren Auswirkungen in der
Praxis dargestellt.
Dies wären u.a. die Schaffung der
Pflegestützpunkte, die Etablierung
von zusätzlichen Betreuungskräf-
30
ten für Demenzkranke und psychisch Kranke mit einem erheblichen allgemeinen Betreuungsbedarf. Die finanzielle Stärkung in
der ambulanten Pflege und der
damit verbundene Ausbau von Tagespflegeeinrichtungen. Der Aufbau von niederschwelligen Be-­
treuungsgruppen und ehrenamtlichen Helferkreisen.
Das neue Brandenburgische Pflege- und Betreuungswohngesetz
wurde 2009 in den stationären Pflegeeinrichtungen umgesetzt. Mit
der Umsetzung des sozialpoliti­
schen Gesamtkonzeptes mit dem
neuen Heimrecht, wurden neue
ordnungsrechtliche Rahmenbedingungen für die Pflege und Betreuung in stationären Pflegeeinrichtungen geschaffen.
Diese gesetzlichen Änderungen
wur­den in den DRK-Kreisverbänden erfolgreich umgesetzt.
Vollstationäre Altenhilfe
In den stationären Pflegeeinrichtungen konnten 22 Arbeitsplätze
für zusätzliche Betreuungskräfte
für Demenzkranke geschaffen werden.
In Erkner konnte das DRK-Altenpflegeheim und Pflegepension
„Am Dämeritzsee“ eröffnet werden.
Der DRK-Kreisverband Senftenberg hat in der Seniorenwohnan­
lage in Großräschen eine Kapazitätserweiterung vorgenommen. In
zwei neu etablierte Wohngruppen
haben 20 demenziell erkrankte
Menschen ein neues zu Hause gefunden. Sowie elf Wohnungen im
Betreuten Wohnen wurden neu errichtet.
Auch andere DRK-Kreisverbände
haben ihr Leistungsspektrum im
Bereich Betreutes Wohnen erweitert.
Leistungsbericht 2006–2010
Teilstationäre Altenhilfe
und Betreuungsangebote
In den DRK-Kreisverbänden Calau und Prignitz wurden Tages­
pflegeeinrichtungen aufgebaut.
Diese Angebote wurden sehr gut
von den alten und pflegebedürftigen Menschen und deren Angehörigen angenommen. Somit können die Pflegebedürftigen länger
in ihrer gewohnten Häuslichkeit
verbleiben.
In den DRK-Kreisverbänden wurden für die Pflegebedürftigen mit
erheblichem allgemeinem Betreuungsbedarf niederschwellige Betreuungsangebote und ehrenamtliche Helferkreise aufgebaut. Beispielweise hat der DRK-Kreisverband Uckermark-Ost eine Demenzberatungsstelle im Seniorenwohn- und Pflegezentrum „Kastanienallee“ in Schwedt eröffnet.
Im Pflegestützpunkt in Schwedt ist
der DRK-Kreisverband UckermarkOst als Kooperationspartner tätig.
zu qualifizieren und ihre Erfahrungen auszutauschen.
Offene Altenhilfe
Seit dem 1. Juli 2009 werden die
Pflegeeinrichtungen nach einem
neuen Prüfverfahren durch den
MDK geprüft. Das Prüfergebnis
wird als Transparenzbericht in Form
von „Schulnoten“ im Internet veröffentlicht. Einige Pflegeeinrichtungen wurden bereits nach diesem Verfahren überprüft.
Das Gemeinschaftprojekt „Sommerschule“ mit dem DRK-Landesverband Westfalen-Lippe konnte
im Berichtszeitraum erfolgreich
vertieft werden. Ehrenamtliche und
hauptamtliche Mitarbeiter des Roten Kreuzes aus der Altenarbeit
hatten hier die Möglichkeiten sich
Qualitätssicherung
Hausnotruf
und Pflegestützpunkt
Im Land Brandenburg werden derzeit 1.944 Menschen mit einem
Hausnotrufgerät versorgt. Der
DRK-Kreisverband Prignitz ist mit
1.056 Hausnotrufanschlüssen am
erfolgreichsten in diesem Marktsegment.
Leistungsbericht 2006–2010
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Wohlfahrtsarbeit
Behindertenhilfe, Psychiatrie
und Suchtkrankenhilfe
Die Behindertenhilfe im Deutschen
Roten Kreuz als Fachaufgabe unterstützt Menschen mit Behinderung und ihre Angehörigen bei der
Verwirklichung individueller Lebensentwürfe. Menschen mit Behinderung, psychisch kranke und
suchtkranke Menschen werden
vom DRK beim Wohnen, beim Arbeiten, in der alltäglichen Lebensgestaltung und in der Freizeit unterstützt. 86 Einrichtungen und
Dienste in 18 Landkreisen und kreis­
freien Städten stehen dafür zur
Verfügung.
Menschen mit Behinderung können Partnerinnen und Partner in der
haupt- und ehrenamtlichen Arbeit
in den Rotkreuzgemeinschaften
wie der Sozialarbeit, im Jugendrotkreuz u.a. sein.
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Mit der Kommunalisierung der Eingliederungshilfe im Land Brandenburg sind neue Kommunikationsstrukturen entstanden. Verhandlungspartner ist seit 2006 im Namen der Landkreise und kreisfreien
Städte als örtliche Träger der Sozial­hilfe die Serviceeinheit in Forst.
Intensiv haben die Vertragspartner
an der Weiterentwicklung des Leistungssystems für behinderte Menschen gearbeitet. Unter aktiver Mitwirkung der DRK-Vertreter konnten
im Berichtszeitraum tagesstrukturierende Angebote für behinderte
Menschen außerhalb der WfbM
konzipiert werden. Gleiches gilt für
den Personenkreis der alt gewordenen behinderten Menschen. Die
ständig steigende Zahl von pflegebedürftigen Menschen mit Behin-
derung forderte zahlreiche DRKTräger zum konzeptionellen Umdenken. Dieser Personenkreis
be­nötigt neue, zielgruppenspezifische Angebote. So ist z.B. im
DRK-KV Prignitz mit Unterstützung
der Aktion Mensch ein Betreutes
Wohnen für alt gewordene behinderte Menschen entstanden.
Andere Kreisverbände wie die
Kreisverbände Fläming-Spreewald, Senftenberg oder Uckermark
West/Oberbarnim haben Tagesstätten für schwermehrfach be­
hinderte Menschen eröffnet oder
Familien unterstützende Dienste auf- und ausgebaut oder bieten Wohnraumberatungen an. Die
DRK-Behindertenwerkstatt Potsdam bietet seit einem Jahr behinderten Menschen Unterstützung
Leistungsbericht 2006–2010
beim ambulant betreuten Wohnen.
Es ist bisher nicht gelungen, die
ambulanten Maßnahmen mit einem
landesweit vergleichbaren Kostensatz auszustatten. Damit sind die
Lebensbedingungen für behinderte Menschen nach wie vor abhängig von der Haushaltslage der jeweiligen Kommune.
Um flächendeckend ambulant betreute Wohnformen für behinderte Menschen aufzubauen, fehlen
noch immer die Rahmenbedingun­
gen: behinderten­gerechte Woh­
nungen, eine höhere Zahl von Betreuungsstunden und tagesstrukturierende Maßnahmen.
Leider konnten sich die Vertreter
der LIGA bisher mit ihren Forderungen nach dem Abschluss eines
Landesrahmenvertrages für den
ambulanten Bereich, einem einheit­
lichen Verfahren zur Hilfebedarfs­
ermittlung, einer einheitlichen Kal­
kulationsgrundlagen für die Fachleistungsstunde oder einer verlässlichen Regionalplanung für ambulante Betreuungsangebote nicht
durchsetzen.
Die DRK-Trägervertreter nahmen
die regelmäßigen Fortbildungsangebote des Landesverbandes und
der LIGA mit großem Interesse wahr;
eine Themenauswahl: Arbeit und
Beschäftigung, Den Ruhestand gestalten, Musterheimverträge, Medi­
zinische Reha-Leistungen für behinderte Menschen, Da­ten­schutz-
Leistungsbericht 2006–2010
­rechtliche Vorgaben in der Dokumentation, Persönliches Budget,
Reform Heimrecht, Der therapeuti­
sche Einsatz von Tieren in der Behindertenhilfe, Führungskompeten­
zen von Einrichtungsleitern. Seit
mehr als einem Jahr beteiligte sich
die Mehrzahl der Einrichtungsleiter
an einem Coachingprozess.
Im Berichtszeitraum wurden auf
den Veranstaltungen die Gewinnung und Begleitung von ehrenamtlichen Helfern, die Zusammenarbeit von ehrenamtlichen und
hauptamtlichen Kräften, die Planung der Einsätze ehrenamtlicher
Mitarbeiter in nicht regelfinanzierten Diensten thematisiert.
Im Berichtszeitraum haben die
LIGA Vertreter intensiv an der Um-
setzung der Frühförderverordnung
gearbeitet. Die Träger und Einrichtungen führten die strukturelle und
fachliche Vorbereitung durch, indem sie u.a. eine Musterkalkulation
und Stellungnahmen zu den Umsetzungsvorschlägen erarbeiteten
und die „Beschreibung der Komplexleistung in den regionalen Interdisziplinären Frühförder- und
Beratungsstellen im Land Brandenburg“ verfassten.
Im Dezember 2006 hat die Generalversammlung der Vereinten Nationen (UN) die Konvention über die
Rechte behinderter Menschen verabschiedet, sie ist auch für das
DRK in allen Arbeitsfeldern handlungsleitend.
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Wohlfahrtsarbeit
Kinder- und Jugendhilfe
Bildung von Anfang an
Die soziale Herkunft hat in keinem
anderen Land in der EU derartig
starke Auswirkungen auf die Bildungschancen von Kindern und
Jugendlichen wie in Deutschland.
Bildung ist jedoch eine unverzichtbare Voraussetzung für die Bewältigung eines eigenständigen und
somit eines beruflichen Lebens.
Unser Bildungssystem in Bran­
denburg, wie auch die aktuelle Bildungsstudie zeigt, kann nur als
mittelmäßig eingeschätzt werden.
So wundert es nicht, dass bei einer
ca. 10%igen Schülerabbrecherquote immer mehr Jugendliche ih­
re Lebensperspektive darin sehen, dauerhaft von sozialen Transferleistungen zu leben. Das macht
deutlich:
Wir alle müssen nachhaltig in Bildung investieren und zwar vom
ersten Lebenstag an in:
•Leicht zugängliche Bildungsangebote für Familien, z.B. in Familienzentren, in der Kita
•Spielerische Bildungsangebote
für unsere Kinder in der Kita, im
Hort
•Persönlichkeitsstärkende Bildungsangebote für Kinder und
Jugendliche in der Schule, u.a.
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durch Sozialarbeit an Schulen, in
den Freizeitclubs, in unseren Gemeinschaften wie JRK, Wasserwacht
Kindertagesbetreuung
Die Zahl der Kindertageseinrichtungen im Land Brandenburg blieb
in den letzten vier Jahren konstant.
Von den 1.700 Kitas sind inzwischen
ca. 50 % in freier Trägerschaft. Wir
konnten unseren Anteil von 40 Kitas auf 49 Kitas erhöhen. Somit
konnten wir unser Ziel, den Marktanteil trotz demographischer Entwicklung zu halten, erfüllen und
sogar darüber hinaus die Anzahl
der Kitas steigern. In diesem Arbeitsfeld sind 11 Kreisverbände mit
ca. 470 Mitarbeitern aktiv. Sie tragen Verantwortung für rund 5.300
Plätze.
Tangiert war das Arbeitsfeld von
gesetzlichen Veränderungen. Als
ein bedarfserfüllendes Angebot
der Kindertagesbetreuung sind
die Tagespflege (Tagesmütter und
-väter) und andere Angebote wie
z.B. Spielkreise in das Gesetz aufgenommen worden. Landesweit
haben sich die Spielkreise bisher
nicht durchsetzen können. Das
­Angebot der Tagespflege konnte
sich etablieren. So gibt es z.Z. im
Land Brandenburg 1.050 Tagespflegepersonen mit ca. 3.600 Plätzen.
Thematisch geprägt war die Kindertagesbetreuung durch die weitere Qualifizierung der Umsetzung
der Grundsätze elementarer Bildung, die Neuregelungen des § 8a
SGB VIII zum Kinderschutz und die
Umsetzung des Landesprogramms
zur Sprachstandsfeststellung und
der kompensatorischen Sprachförderung im letzten Kitajahr. Hier
wurde inzwischen für jede Kita eine Erzieherin ausgebildet. Singen,
tanzen, malen, forschen und vieles
mehr sind in unseren Kitas Alltagstätigkeiten, die im Spiel umgesetzt
werden. Wir nennen das Erfahrungslernen. Die Kinder bilden sich im
Spiel, im Erleben des Tages und in
der Auseinandersetzung mit ihrer
Welt. Unsere Kinder finden täglich
neue Wege, um ihre Welt zu entdecken. Wir helfen ihnen dabei.
Die Kita ist für uns aber nicht nur
ein Ort des Lernens. Wir verstehen
Kita auch als Ort der Geborgenheit.
Wir sind den Kindern verlässliche
und einfühlsame Partner und stehen ihnen unterstützend für die klei­
nen und großen Sorgen zur Seite.
Leistungsbericht 2006–2010
Wir begleiten sie in neue Lebensabschnitte und fühlen uns als Ansprechpartner für die ganze Familie. Die Vereinbarkeit von Familie
und Beruf ist für uns nicht nur eine
Floskel, sondern ernstgemeintes
Ziel. Die Öffnungszeiten haben unsere Einrichtungen den Bedürfnissen der Familie angepasst. So öffnet
beispielweise eine Kita in Straußberg von 5:45 Uhr bis 20:00 Uhr,
um den Eltern Berufstätigkeit zu ermöglichen. Ein großer Teil der DRKKitas hat mindestens 12 Stunden
geöffnet.
Um all das erfüllen zu können, bedarf es einer Qualifizierung auf der
Basis neuester wissenschaftlicher
Erkenntnisse als auch des fachlichen Austausches. Neben dem
Angebot verschiedener Fortbildungen organisierte der Landesverband die 2. Kita-Infobörse. Thematischer Schwerpunkt war die
Öffnung der Kita für Familienbildungsangebote. Inzwischen setzen mehrere Kitas das Programm
EFFEKT um, bieten Elterncafés und
Spielgruppen an.
Um diese Verlässlichkeit zu sichern,
hat das DRK gemeinsam mit den
anderen Wohlfahrtsverbänden eine
Kita-Kampagne „Jetzt investieren,
statt später reparieren“ im November 2008 gestartet. Sie fordert u.a.
mehr Erzieherinnen und Erzieher
für die Kinder in einer Gruppe. Noch
ist es im Land Brandenburg normal, dass eine Erzieherin bis zu
zehn Kinder vom Säuglingsalter an
bis zum 3. Lebensjahr betreut. Verglichen mit anderen Bundesländern ist Brandenburg mit seinem
Betreuungsschlüssel Schlusslicht.
Forderungen der Kampagne sind:
•Verbesserung des Personalschlüssels,
•mehr Zeit für die Leiterinnen für
die Anleitung der Erzieherinnen
und Erzieher, für Elterngespräche, für die Kooperation mit an-
Leistungsbericht 2006–2010
deren Partnern wie z.B. Netzwerke für gesunde Kinder, Früh-­
förderstellen, Schuldnerberatung, Grundschulen u.v.m. zur
Ver­fügung zu stellen,
•zahlenmäßiger Ausbau des Systems der Praxisberatung.
Im Oktober dieses Jahres tritt ein
neues Kita-Gesetz als auch eine
neue Kita-Personalverordnung in
Kraft. Es ist gelungen, den Personalschlüssel für die 0-3-Jährigen
von 1:7 auf 1:6 und für die 3-6Jährigen von 1:13 auf 1:12 zu verbessern. Das ist ein kleiner und
erster Schritt in die richtige Richtung. Zufrieden sein können wir
damit allerdings nicht. Auch künftig
muss unser Engagement der weiteren Umsetzung der Forderungen
der Liga Kampagne gelten.
Jeder Verband wird sich in den
nächsten Jahren mit dem Problem
und Fragen des Fachkräftemangels auseinandersetzen müssen
und Antworten auf Fragen finden
müssen wie: „Wie kann es gelingen, die Ziele der Bildungspolitik
mit den Zielen der Arbeitsmarktund Familienpolitik zu verbinden?
Was können Politik, Wissenschaft
und Ausbildung, Praxis und Träger
dazu beitragen? Mit welchen Impulsen können wir gemeinsam dem
Fachkräftemangel begegnen und
den Bedarf an vielfältigen Ausbildungszugängen und -profilen entsprechen?“ Dazu haben wir ge-
meinsam mit den anderen LigaVerbänden eine Position „Gut ausgebildete Fachkräfte für die Kindertagesbetreuung braucht das
Land Brandenburg“ entwickelt und
kommen mit den fachpolitischen
Verantwortlichen auf Landesebene als auch im Verband intern dazu
ins Gespräch.
Hilfen zur Erziehung (HzE)
In diesem Arbeitsfeld (ambulante, teilstationäre und stationäre Erziehungshilfen) sind die Kreis­verbände Ostprignitz-Ruppin, Pots­d am/Zauch-Belzig, MärkischOder-Spree, Senftenberg, Gransee,
Fläming-Spreewald und Oranienburg tätig.
Das Angebot der erzieherischen
Hilfen im Verbandsbereich unterliegt regionalen Bedingungen. Ein
Kreisverband (von fünf) hat seine
stationäre Erziehungshilfe beendet. Durchschnittlich betrachtet
sind die Angebote zwischen 90 %
und 110 % ausgelastet.
Im teilstationären Bereich ist die
Kapazität von 19 Plätzen (vorheri­
ger Berichtszeitraum) auf 50 Plätze angewachsen. Durch Kapazitätserweiterung in Neuruppin (fünf
Tagesgruppen) und die Neueröffnung einer Tagesgruppe in Gransee konnte dieses Feld ausgebaut
werden.
In den ambulanten Erziehungshilfen können wir auf steigende Fach-
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leistungsstunden durch die Erziehungs- und Familienberatungsstellen als auch durch den Erziehungsbeistand und die sozialpädagogische Familienhilfe verweisen.
Hier bietet inzwischen ein weiterer
Kreisverband Sozialpädagogische
Familienhilfe an.
Es fand ein fachlicher Austausch
u.a. zu den Themen Jugendhilfe/
Erziehungshilfe und Schule, Gesundheitsförderung in den HzE,
Deeskalation, Kinderschutz, aktuelle Konzepte, Trauerarbeit mit
Kindern und Bindungsmodelle
statt.
Offene Jugendarbeit
und Jugendsozialarbeit
Die Finanzlage der Kommunen und
Landkreise hat immer wieder zu
Kürzungen im Bereich der freiwilligen Leistungen geführt. Die Akquise der Kreisverbände zur finanziellen Absicherung der offenen
Jugendarbeit und Jugendbildungsarbeit unterliegt großen Anstrengungen. Im Juli 2009 erarbeitet
da­zu der Landesjugendhilfeausschuss ein Positionspapier zur Förderung der landesweiten Jugendarbeit, an dem wir mitgewirkt haben. In fachpolitischen Diskussi­onen setzten wir uns für den Erhalt
des (ehemaligen) 510-Stellen-Programms ein.
Durch den Landesverband wurden
im Berichtszeitraum verschiedene
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Fortbildungsveranstaltungen und
Arbeitskreise organisiert als auch
regelmäßig über die aktuellen Entwicklungen informiert.
Gremienarbeit
Der Landesverband ist im Landesjugendhilfeausschuss (LJHA) vertreten und arbeitet in den Unterausschüssen des LJHA mit. So waren wir u.a. beteiligt an der Erarbeitung verschiedener Empfehlungen
für die Träger und Einrichtungen
wie: Empfehlung zur Medikamentengabe in Kitas, Arbeitshilfe zum
Kinderschutz, Information und
Handlungsempfehlung für ErzieherInnen „Folgen von Kinderarmut
kompetent begegnen“, Empfehlung zur Inobhutnahme nach § 42
SGB VIII, Empfehlungen zur sozialpädagogischen Familienhilfe
nach § 31 SGB VIII. Unser Landesverband hält den Vorsitz des LigaFachausschusses Kinder, Jugend
und Familie. Er arbeitet auf DRKBundesebene in den entsprechenden Arbeitskreisen mit.
Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ)
Die Plätze konnten in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestei­
gert werden. Im letzten FSJ Durchgang 2009 /2010 starteten wir mit
64 freiwilligen Helfern. Gegenüber
dem Jahr 2004/2005 konnten wir
unsere Plätze verdoppeln. In den
Einrichtungen der Alten-, der Be-
hinderten- und der Kinder- und
Jugendhilfe, in Krankenhäusern, im
Dialysezentrum und in der Blutspende kommen diese FSJler zum
Einsatz.
Neben der praktischen Arbeit absolvieren die FSJler 25 Bildungstage, die durch den Landesverband
organisiert werden. Ziele des FSJ
sind unter anderem die Entwicklung der Kommunikations-und Kritikfähigkeit, das Kennenlernen von
Berufsbildern, von Organisationsstrukturen und -abläufen, die Förderung der Teamfähigkeit und des
sozialen Engagements. Junge Menschen, die freiwillig in unseren Einrichtungen tätig sind, lernen nirgends besser die Visionen, Grund­sätze und Arbeitsfelder des DRK
kennen. Das ist für uns eine besondere Chance, junge Menschen für
unseren Verband zu begeistern.
2008 wurde ein neues Jugendfreiwilligendienstegesetz verabschiedet. Durch die neuen Regelungen
der Vertragsgestaltung wollte der
Gesetzgeber das Problem der Umsatzsteuer für eine sogenannte
Personalgestellung umgehen. Das
ist leider nicht gelungen. Alle FSJTräger haben dadurch einen wesentlich höheren Verwaltungsaufwand und sind dennoch der Entscheidung des zuständigen Finanzamtes ausgeliefert.
In den letzten beiden Jahren gingen
die Bewerbungen von jungen Menschen zurück. Der Geburtenknick,
der Anfang der 90er Jahre eintrat,
hinterlässt heute seine Spuren in
der Zielgruppe der 16- bis 20-Jähri­
gen. 15 Plätze, überwiegend in der
Altenhilfe und im Speckgürtel um
Potsdam und Berlin, konnten im
laufenden Durchgang nicht besetzt
werden. Ein Problem der nächsten
Jahre ist es, junge Menschen zu
finden, die sich freiwillig und/oder
ehrenamtlich im Verband engagieren wollen.
Leistungsbericht 2006–2010
Wohlfahrtsarbeit
Familienhilfe
Was nützt und unterstützt
Familien bei der erfolgreichen
Gestaltung ihres Alltags?
In Folge des demographischen
Wandels ist man in Deutschland
und anderen westlichen Industrienationen wieder dafür sensibilisiert worden, dass Kinder das wichtigste Gut einer Gesellschaft darstellen (Erlanger-Nürnberger Entwicklungs- u. Präventionsstudie
2004).
Parallel zu den landespolitischen
Zielen, Brandenburg zu einer der
kinder- und familienfreundlichsten
Regionen in Europa zu machen und
dem 2006 verabschiedeten Programm „Die Brandenburger Entscheidung: Familien und Kinder
haben Vorrang“ ist das DRK in
Brandenburg ein verlässlicher Partner für Familien geworden.
Ein Leben mit Kindern
Junge Menschen und junge Paare
brauchen zu Beginn ihrer Eltern-
Leistungsbericht 2006–2010
schaft oftmals Hilfe und Unterstützung, es kann sich dabei um Fragen
des wirtschaftlichen Auskommens
oder um Erziehungsfragen handeln, Partnerschaftskonflikte oder
Probleme bei der Vereinbarkeit
von Familie und Beruf können zur
Belastung der jungen Eltern werden. Ein breites DRK-Angebot von
Schwangerschafts- und Familienberatungsstellen, Schuldner- und
Insolvenzberatung oder Erziehungsberatungsstellen stehen vor Ort den
Familien zur Verfügung.
Die DRK-Kindertagesstätten bieten zunehmend längere Öffnungszeiten an, um Erwerbstätigen eine
optimalere Betreuung ihrer Kinder
anzubieten. Kinder können über
Nacht oder auch an Wochenenden
in die Kita kommen.
Das Armutsrisiko bei Familien, insbesondere bei allein Erziehenden
ist auch in Brandenburg besonders
hoch. Das geringe Einkommen kann
zu Überforderungen der Eltern, zu
Kindesvernachlässigungen oder gar
zu Gewalt in der Familie führen.
Um diesen Problemen rechtzeitig
zu begegnen, verfügen alle DRKKita Erzieherinnen und Familienberaterinnen über fachliche Kompetenzen, die ihnen ein sachgerechtes
und sensibles Handeln ermöglichen. Gleichzeitig will das DRK
aber vermehrt präventive Angebote
vorhalten. In den Kreisverbänden
Oranienburg, Fläming-Spreewald
oder Märkisch-Oder-Spree wurden unterschiedliche Projekte installiert: „Teenies voll im Leben“
bereitet Jugendliche auf das Leben
als Erwachsene vor, vermittelt lebenspraktische Fähigkeiten und
zeigt Lösungsansätze bei Krisen
und Konflikten im Berufs- und Familienleben.
Frühe Hilfen sind immer Angebote für Eltern und Kinder, daher arbeiten auch die Fachkräfte der Kinderund Jugendhilfe eng mit denen der
Familienberatung und Familienbil-
37
Anzahl der geförderten Familien
500
133
0
239
Jahr 2005
139
277
145
Jahr 2006
295
Jahr 2007
Familien
150
294
154
Jahr 2008
300
Jahr 2009
Kinder
Anzahl der Mütter und Kinder mit finanzieller Unterstützung des DRK
200
0
dung zusammen. Alle DRK-Schwangerschaftsberaterin­nen sind aktiv
in den „Netzwerken gesunde Kinder“ eingebunden. Der Kreisverband Märkisch-Oder-Spree ist als
einziger freier Träger organisatorisch und inhaltlich für das Netzwerk im Landkreis MOL zuständig.
Das Projekt „Hilfe für Kinder in Not“
beim Kreisverband Oranienburg
wendet sich an Hochrisikofamilien
des Landkreises Oberhavel.
Landeszuschüsse zu Familienfe­
rien für sozial schwache Familien
können an ca. 15 DRK-Standorten
beantragt werden. Über das DRK
werden jährlich mehr als 35.000
Euro Zuschüsse ausgezahlt. Die
Zahl der bedürftigen Familien steigt
kontinuierlich, dennoch können
nicht alle Anträge berücksichtigt
werden, die Landeszuschüsse sind
zu gering.
In Familien mit wenig Einkommen
sind gesundheitsfördernde Maßnahmen wie die Teilnahme an Vorsorgeuntersuchungen, eine ausge-
Jahr 2006
wogene Ernährung, ausreichende
Bewegung und eine sinnvolle Freizeitgestaltung oft unzureichend vor­
handen. Auch hier hilft das DRK mit
thematischen Informationsveranstaltungen für Eltern, Präventionsprojekten für Jugendliche und altersspezifischen Freizeitangeboten
in Jugendclubs.
In unseren DRK-Kitas spielt die Gesundheitsförderung eine große Rol­
le, einige Kitas haben ihr Konzept
speziell ausgerichtet und ent­wi­
ckeln gemeinsam mit den Eltern
altersgerechte Angebote. Für beispielhafte Leistungen vergibt das
Gesundheitsministerium jedes
Jahr den Förderpreis „Emmi“ – Eltern machen mit. Zu den SiegerKitas zählten in den vergangenen
Jahren immer wieder auch DRKKitas: die Integrationskita „Friedrich Fröbel“ in Prenzlau (KV Uckermark-West/Oberbarnim), zwei DRK
Kitas des DRK-KV Brandenburg
a.d.H. und die Kita „Matroschka“
in Frankfurt/Oder (KV MOS).
Zuschüsse für Mutter-Kind-Kuren
Jahr 2007
Jahr 2008
Mütter
Kinder
Jahr 2009
Die gesundheitliche Situation in den
Familien wird häufig von den Müttern geprägt. Sind sie aber selbst
durch ständige Geldnot und Doppelbelastung durch Berufstätigkeit
und Kindererziehung gesundheitlich angegriffen, kann eine MutterKind-Kur helfen. Die 15 DRK-Kurberatungsstellen helfen jährlich
mehr als 300 Müttern und ggf. auch
Vätern bei der Beantragung der
Maßnahme.
Viele Mütter in wirtschaftlichen Not­
lagen können die Reha-Maßnahme
nur wahrnehmen, wenn sie eine
finanzielle Unterstützung erhalten,
die sie beim DRK beantragen können.
Finanzielle Unterstützung
bei Mutter-Kind-Kuren
Jahr
Ausgaben
Mütter
Kinder
2006
13.557,24
68
98
2007
25.520,04
80
112
2008
19.273,58
81
106
2009
11.538,00
60
69
Familienferienzuschüsse über DRK-LV Brandenburg
30.000
20.000
40.000
38.000
36.000
34.000
10.000
0
Jahr 2006
38
Jahr 2007
Jahr 2008
Jahr 2009
37.200
Jahr 2005
38.000
Jahr 2006
37.000
36.400
36.400
Jahr 2007
Jahr 2008
Jahr 2009
Leistungsbericht 2006–2010
Wohlfahrtsarbeit
Integration & Migration
Seit Jahrzehnten engagiert sich
das Deutsche Rote Kreuz bei der
Aufnahme von Ausländern, Aussiedlern und Flüchtlingen und ihrer
Integration.
Menschen mit Migrationshintergrund, Spätaussiedler/innen, jüdi­
sche Kontingentflüchtlinge aus den
Nachfolgstaaten der Sowjetunion,
Asylbewerber und politische Flücht­
linge sind Mitglieder unserer Gesellschaft.
Migrationsarbeit im DRK-Landesverband Brandenburg findet vor
allem in unserer DRK-Migrationsberatung für erwachsene Zuwanderer in Oranienburg und in den
Einrichtungen und Diensten der
Kinder-, Jugend- und Familienhilfe
landesweit statt. Die Migrationsberatung Oranienburg konzentrierte
sich auch in den zurückliegenden
Jahren auf die Qualitätssicherung.
Leistungsbericht 2006–2010
Neben Fortbildungen und DRKFachtagungen wird die Teilnahme
am LIGA Fachausschuss sichergestellt.
In Kitas, Schwangerschafts- und
Erziehungsberatungsstellen sowie
Schuldner- und Suchtberatungsstellen gelang die interkulturelle
Öffnung schon gut, hier finden Familien mit Migrationshintergrund
aus aktuellen Anlässen (Schwangerschaft, Erziehungsprobleme)
schneller den Zugang zum sozialen
Hilfesystem.
Unter Berücksichtigung der konkre­
ten familiären Bedingungen dient
die Migrationsberatung der Erstellung eines Planes, in dessen Ergebnis konkrete Schritte der Integration geplant werden.
Zu den konkreten Ergebnissen der
MBE zählen vor allem Maßnahmen
zum Thema „Beruflicher Wieder-
einstieg/Einstieg“, trotz der NichtAnerkennung von im Ausland erworbenen Berufsabschlüssen ha­ben die Projektteilnehmerinnen
und -teilnehmer für sich eine neue
berufliche Perspektive wie z.B.
die Erzieherinnenausbildung entdeckt.
Sprachliche Kompetenzen und aktive Mitwirkung in der regionalen
Infrastruktur sind zwei Kernziele
der Migrationsarbeit.
Das Eintreten in die örtlichen Vereine fördert die Eigeninitiative der
Klienten. Es findet aktiver Informationsaustausch zwischen den Einheimischen und MigrantInnen statt.
Es gelingt schneller, die Sprache
zu lernen, und Vorbehalte gegen­
über Migrantinnen und Migranten
wurden abgebaut. Allerdings nahmen überwiegend Frauen und Mäd­
chen dieses Angebot an.
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Wohlfahrtsarbeit
Landesarbeitsgemeinschaft
Ambulante Pflege
Bundesweit anerkannte
Kompetenz
Die LAG Ambulante Pflege wurde
im Jahr 2001 gegründet und ist ein
freiwilliger Zusammenschluss der
ambulanten Pflegedienste des Roten Kreuzes im Land Brandenburg.
Hauptaufgaben sind die einheitliche Qualitätssicherung, die Fortbildung der Mitarbeiter sowie regelmäßige interne Qualitätsprüfungen. In den zurückliegenden vier
Jahren wurden über 100 Fortbildungsseminare mit fast 1.500 Teilnehmer organisiert, 87 interne Qua­
litätsprüfungen durchgeführt und
ca. 50 Managementberatungen vor
Ort angeboten. In drei Arbeitsgruppen arbeiten ca. 30 Mitarbeiterin­
nen der Mitgliedsdienste an der
Weiterentwicklung der Handbücher und Pflegerichtlinien. Die LAG
gibt seit sieben Jahren eine eigene
Pflegedokumentation heraus, die
inzwischen über die Landesgrenzen hinaus Anwendung findet. Verschiedene EDV-Tools unterstützen
die Pflegedienstleiter bei ihrer komplexen Leitungsarbeit. Für die Betriebsorganisation stellt das Kompetenz-Center Ambulante Pflege,
angesiedelt beim DRK-Kreisverband Potsdam/Zauch-Belzig, Handbücher für die Qualitätssicherung,
die Pflegedurchführung, die Hygienesicherung und das Risikomanagement allen Mitgliedsdiensten
zur Verfügung. Für die Evaluation
der Qualitätsprüfungen, aber auch
für die Eigenprüfung steht der „Betriebscheck Online 2010“ im Intranet den Diensten zur Nutzung bereit. Die Leistungen der Mitar­beite­rinnen und Mitarbeiter der DRKPflegedienste finden im Landesverband Brandenburg große Achtung und Anerkennung, zumal sie
in einem der drei Hauptaufgabenfelder des Roten Kreuzes im Rahmen der Strategie 2010 sehr erfolgreich tätig sind.
Wohlfahrtsarbeit
Landesarbeitsgemeinschaft Behindertenhilfe, Suchtkrankenhilfe & Psychiatrie
Die DRK-Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) für Behindertenhilfe,
Suchtkrankenhilfe & Psychiatrie
wurde 2002 von Einrichtungen und
Diensten des DRK gegründet. Seither hat sie sich zum Ziel gesetzt,
die Einrichtungen landesweit zu
vernetzen und deren fachliche Kom­
petenzen zu bündeln. Die Mitglieder
setzen sich heute aus zehn ambulanten beziehungsweise teilstationären Diensten und 17 stationären
Einrichtungen zusammen.
Das Hauptaugenmerk liegt darin,
die Mitglieder hinsichtlich neuer
fachlicher Aspekte zu aktuellen The­
men aus der Behindertenpolitik zu
beraten sowie einen schnellen Informationsfluss zwischen Kreisund Landesebene zu ermöglichen.
Gremienarbeit
Die LAG ist in den Bundesarbeitskreisen der Behindertenhilfe des
DRK-Generalsekretariates vertreten, um sich mit den Vertretern anderer Bundesländer zu fachlichen
40
Fragestellungen, zukünftigen Entwicklungen und deren Umsetzungs­
möglichkeiten auszutauschen. Im
LIGA Fachausschuss Rehabilitation ist die LAG vertreten, um ihre
Position zu verbandsübergreifenden Zielvorstellungen und Forderungen gegenüber den Entscheidungsträgern in Politik und Ver-­
waltung einzubringen.
Arbeitsschwerpunkte
Ein zentraler Arbeitsschwerpunkt
der letzten 4 Jahre bestand in der
Organisation und Durchführung der
verschiedenen Facharbeitskreise,
in denen die Mitglieder Informatio­
nen austauschen und Fachthemen
bearbeiten: AK „Qualitätsmanage-
Leistungsbericht 2006–2010
ment“, AK „Woh­nen“, AK „Sucht
und Psychiatrie“ und AK „offene
Hilfen“.
Fortbildung
In der LAG wurde regelmäßig der
Fortbildungsbedarf erfasst, sodass
die Angebote sich am Bedarf und
der Aktualität der Fachkräfte in den
Einrichtungen und Diensten orientieren. Darauf basierend wurden im
Berichtszeitraum verschiedenste
Weiterbildungen durchgeführt. Zum
einen wurden die Mitarbeiter in der
„Durchführung von subkutanen Injektionen“ in einem zweijähri­gen
Intervall 2008 und 2010 geschult.
Zum anderen fand ein Seminar zur
„Umsetzung des Hilfebedarfserfassungsverfahrens „HMB“ statt.
Eine Klausur zum Konzept Ernährung – Bewegung – Entspannung –
ein pädagogisches Therapiekonzept
für Menschen mit Behinderungen –
vermittelte den Mitarbeitern Kenntnisse und methodisches Wissen für
eine ausgewogene Ernährung und
Bewegungsangebote für behinderte Menschen mit Adipositas.
Im Ergebnis dessen ließen sich
20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
aus DRK-Einrichtungen der Behin-
dertenhilfe zum Fachübungsleiter
Reha-Sport für Menschen mit geistiger Behinderung ausbilden.
Seither werden in den Einrichtun­
gen regelmäßig Rehasportkurse
erfolgreich durchgeführt.
Des Weiteren konnten Fachkräfte
an den Fortbildungen „Umgang
mit fremdaggressivem Verhalten“,
„Nähe und Distanz in der professionellen Helferbeziehung“ und „Bio­
grafiearbeit mit Menschen mit geistigen Behinderungen“ teilnehmen.
Außerdem wurde die Thematik der
„Dokumentation im Betreuungsprozess“ in einer Veranstaltung
behandelt sowie in einer intensiven
Veranstaltung für Mitarbeiter in
Führungspositionen anwendbare
Kenntnisse zum „Prozessmanagement“ vermittelt.
Wohlfahrtsarbeit
Landesarbeitsgemeinschaft KITA
Die LAG KITA hat sich am 8.12.2009
gegründet. Von den 49 Kitas sind
31 Kitas inzwischen Mitglied.
Sie dient der Bündelung der Kompetenzen in der Kindertagesbetreu­
ung des Deutschen Roten Kreuzes
im Land Brandenburg.
Ziel der DRK-LAG KITA ist es, die
Kindertagesbetreuung als Kernaufgabenfeld, im Sinne der Gesamtstrategie des Deutschen Roten Kreuzes auszubauen. Zur Erreichung der Ziele nimmt die
DRK-LAG KITA folgende Aufgaben
wahr:
•Produktentwicklung im Sinne der
Strategie 2010plus,
•Unterstützung bei der Entwicklung neuer, innovativer und bedarfsgerechter Angebote,
•Organisation des Erfahrungsaustausches zwischen den Kindertagesstätten,
Leistungsbericht 2006–2010
•Organisation der Fortbildung,
•B ündelung des Expertenwissens und Weiterentwicklung zu
aktuellen fachlichen Themen wie:
Bildung, Qualitätsmanagement,
In­tegration, Kinderschutz, Ge­
sund­heit sowie die Vernetzung zu
anderen sozialen Diensten,
•Erarbeitung von Standards,
•Unterstützung der Tätigkeit des
Landesverbandes für seine Arbeit in der LIGA und gegenüber
der Landesregierung und in den
Fachgremien.
Arbeitsschwerpunkte sind die verschiedenen Facharbeitskreise. Im
ersten Jahr des Bestehens wurden
folgende Facharbeitskreise gegrün­
det:
•AG Beobachtung und Dokumentation
•AG Bildung
•AG Leitung
Die Mitglieder der Facharbeitskreise haben ihre Arbeit begonnen,
Themen und Fortbildungsbedarfe
für das Jahr 2010 festgelegt und
sind untereinander in die fachliche
Diskussion eingetreten.
41
Ministerpräsident Matthias Platzeck: Schirmherr des „Brandenburger Rotkreuztages“
Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation
Zweifellos facettenreicher Höhepunkt der Öffentlichkeitsarbeit des
DRK-Landesverbandes in den zurückliegenden vier Jahren war der
„Brandenburger Rotkreuztag“, waren die Veranstaltungen zum 20. Jah­
restag der Gründung des DRK-Lan­
desverbandes Brandenburg e.V.
am 8. Mai 2010 in Potsdam. Schon
die Tafeln des Potsdamer Verkehrsleitsystems orientierten alle Besucher, die am 8. Mai 2010 in die Landeshauptstadt fuhren: das Deutsche Rote Kreuz feiert im Zentrum
der Stadt, am Brandenburger Tor
und auf dem Luisenplatz, den anstehenden 20. Jahrestag der Gründung des DRK-Landesverbandes
Brandenburg. Mehr als 250 ehrenund hauptamtliche Mitarbeiter aus
dem Landesverband und den Brandenburger DRK-Kreisverbänden
hatten den „Brandenburger Rotkreuztag“ vorbereitet – Potsdam
42
stand am 8. Mai 2010 ganz im Zeichen des Deutschen Roten Kreu­
zes. Von 10.00 bis 15.30 Uhr präsentierte der Landesverband in
ei­ner großen Informations- und Unterhaltungsveranstaltung die Leistungsbereitschaft und das Engagement des Brandenburger Roten
Kreuzes. Auf der Bühne lief ein buntes Informations- und Unterhaltungsprogramm, das von Tina Marlu Kramhöller vom Medienpartner
„Antenne Brandenburg“ präsentiert wurde. Der neue Blutspendebus lud zur „Jubiläumsspende“, ein
Tauchcontainer, der Einblicke in die
komplizierte Arbeit der DRK-Rettungstaucher gewährte, war stets
umlagert, die leckere Versorgung
kam aus DRK-„Gulaschkanonen“.
In den 21 Informations- und acht
Aktionsbereichen (Vorführungen,
Spiel- und Lernbereiche) hatten
17 Kreisverbände, das DRK-Kran-
kenhaus Luckenwalde und die Rotkreuzgeschichtliche Sammlung
Fläming-Spreewald die jeweilige
thematische Federführung übernommen. Ministerpräsident Matthias Platzeck, Schirmherr des „Brandenburger Rotkreuztages“ sieht im
Wirken des Deutschen Roten Kreuzes in Brandenburg „ein Stück gelebte Solidarität“. Auf der Jubiläumsveranstaltung sagte er: „Die
82.000 Mitglieder und Mitarbeiter
des DRK in unserem Land haben
meine volle Anerkennung für ihre
aufopferungsvolle Arbeit. Sie machen Brandenburg liebenswert.“
Im 20. Jahr des Bestehens des Lan­
des Brandenburg sehe er es als
seine Aufgabe, auf die vielen Initiativen und Einrichtungen hinzuweisen, die im Stillen wirken oder deren Tätigkeit wie selbstverständlich
angesehen würden, machte der
Ministerpräsident deutlich. Als re-
Leistungsbericht 2006–2010
gelmäßiger Blutspender schätze er
die DRK-Teams für ihr unermüdliches Engagement. Darüber hinaus seien die haupt- und ehrenamtlich aktiven DRK-Mitglieder in
nahezu allen sozialen Bereichen
anzutreffen: Sie kümmerten sich
um kranke, behinderte und ältere
Menschen. Sie zeigten jedes Jahr
50.000 Brandenburgerinnen und
Brandenburgern, wie Erste Hilfe
funktioniere. „Sie sind für alle da,
die in unserem Land Unterstützung
brauchen: für junge Mütter, für verzweifelte Schuldner oder für Zugezogene, die ihren Weg in die Gemeinschaft noch nicht gefunden
haben“, so Platzeck. „Das Deutsche Rote Kreuz hilft zuhause, wo
es kann, und fliegt zu Katastropheneinsätzen in die ganze Welt.“
Wie Matthias Platzeck überzeugten
sich viele Potsdamer und Gäste der
Stadt vom breiten humanitären
Leistungsangebot des Roten Kreuzes in ihrem Bundesland. Eine gelungene Veranstaltung, die die
Menschen und das Rote Kreuz, das
für sie da ist, näher brachte. Eine
Veranstaltung, die auch das Zusammengehörigkeitsgefühl und
den Stolz der Brandenburger Rotkreuzfamilie zwischen Lausitz und
Prignitz, zwischen Elbe-Elster und
Uckermark dokumentierte.
Höhepunkt und stimmungsvoller
Ausklang des Weltrotkreuztags am
8. Mai 2010 war der erste Brandenburger Rotkreuzball im Potsdamer
Kongresshotel am Templiner See.
Die knapp 400 Helfer und Mitarbeiter aus den Kreisverbänden, Einrichtungen und dem Landesverband konnten u.a. Brandenburgs
Sozialminister Günter Baaske,
DRK-Präsident Dr. Rudolf Seiters
und DRK-Ehrenpräsident Prof. Dr.
Brückner begrüßen. In festlichem
Rahmen nutzten die Ehrengäste
die Gelegenheit, den Brandenburger Rotkreuzlern zum 20. Jahrestag
Leistungsbericht 2006–2010
der Gründung des Landesverbandes zu gratulieren, ihnen für die
beeindruckende Aufbauarbeit zu
danken. Marina Ringel von „Antenne Brandenburg“ führte souverän und sympathisch durch
das abwechslungsreiche Ballprogramm.
Pressearbeit
Zum „Brandenburger Rotkreuztag“ wie in der gesamten Berichtsperiode haben sich
die stabilen, kameradschaftlichen Kontakte zu den Vertretern der elektronischen
und Printmedien des Brandenburger-Berliner Raumes bewährt. Durch Presseinformationen und Hintergrundgespräche wurde
die überwiegend positive
Berichterstattung über erfolgreiche
Rotkreuzarbeit in Brandenburg
nachhaltig unterstützt.
Brandenburger
Rotkreuz Magazin
Ein wichtiges Instrument der Öffentlichkeitsarbeit im Landesverband ist unsere Verbandszeitschrift
„Brandenburger Rotkreuz Magazin“. Das Periodikum widmet sich
seit der Erstausgabe 1993 sowohl
der Darstellung von Angeboten,
Aktivitäten, Entwicklungen und
Veranstaltungen des Landesverbandes, der Kreisverbände und
ihrer Ortsvereine als auch überregionalen und allgemein interessierenden Rotkreuzthemen. Es
wird nicht nur die ganze Bandbreite der Rotkreuzarbeit aufgezeigt,
sondern gleichzeitig den Mitgliedern und Spendern vermittelt, was
mit Spenden, Mitgliedsbeiträgen
und Zuwendungen zum Wohle der
Bedürftigen geschieht. Gerade in
wirtschaftlich schwierigen Zeiten
gilt es vermehrt, sowohl Fördermitglieder als auch ehrenamtlich Ak-
tive zu gewinnen, sie der Arbeit des
Verbandes zu erhalten. Bei der Profilierung der Zeitschrift stand 2007
im Mittelpunkt der Arbeit von Redaktion und Verlag eine zeitgemäße Neustrukturierung des Blattes
und ein neues, modernes Erscheinungsbild – kurz: ein „Relaunch“.
Erstmals mit der Ausgabe 3/2008
wurde für das „Brandenburger Rotkreuz-Magazin“ eine Leserumfrage
durchgeführt. Redaktion und Verlag wollten von den Leserinnen und
Lesern aus erster Hand erfahren,
wie sie das Heft bewerten. Die Umfrage sorgte für eine Quote, die zu
einem belastbaren, aussagefähigem Bewertungsergebnis führte.
Alles in allem zu folgendem Resümee: Das BRKM gefällt den Leserinnen und Leser, das Heft kommt
– alle drei Monate – sowohl inhaltlich als auch optisch an. Die Befragten zollten der mit dem Relaunch eingeführten neuen Rubrik
„Titel“ in der zusammengenommenen Bewertung die meiste Zu-
43
stimmung. 80 Prozent wünschten
sich als zukünftige Schwerpunkte
der Berichterstattung regionale
und lokale Themen sowie ehrenamtliche Aktivitäten der Gliederungen. Ein wesentlicher Impuls für die
Leser-Blatt-Bindung wird also auch
zukünftig von der Entwicklung im
Bereich der Regionalbeihefter ausgehen.
Internet-Portal
Das Internet-Portal des DRK-Landesverbandes war im Berichtszeitraum ständiger Erweiterung
und Qualifizierung unterworfen.
Der 2006 erfolgten Neustrukturierung unseres Online-Auftritts folgte
2010 eine Angleichung an das Erscheinungsbild des Bundesverbandes. Gleichzeitig wurde eine
Reihe von zusätzlichen Serviceleistungen integriert, die die Nutzungsmöglichkeiten unseres Portals erheblich erweitern.
Einsatzadressenplan
In jährlich aktualisierter Neuauflage
wird der Einsatzadressenplan des
Landesverbandes – kombiniert mit
einem Terminplaner – herausgegeben. Ein Instrument interner Kommunikation, das bundesweit einmalig ist, sich bewährt hat und
auch zukünftig jährlich bereit gestellt werden sollte.
Jährliche
Blutspender-Ehrung
Jährlicher Höhepunkt in Würdigung
besonders verdienstvoller Blutspender sind die Festveranstaltungen zum Jahresausklang in
Potsdam. Unter erheblicher Medienaufmerksamkeit folgten als Ehrengäste der Einladung des Landesverbandes im Berichtszeitraum
Persönlichkeiten wie Ministerin
Prof. Johanna Wanka, Minister Holger Rupprecht, Ministerin Dagmar
Ziegler und Ministerin Anita Tack.
Roten Kreuzes wurden – wie die
Zusammenarbeit des DRK-Kreisverbandes Brandenburg a.d.H. mit
dem RCSC-Stadtverband Zu Shou
– erfolgreich fortgesetzt. Im November 2006 überbrachte eine Delegation unter Leitung von Ehrenpräsident Dr. Kaspar von Oppen
die Glückwünsche des Landesverbandes anlässlich des 50. Gründungsjubiläums des RCSC-Verbandes Jiangsu in Nanjing.
Internationale Aktivitäten
Der Landesverband nahm großen
Anteil am internationalen Rotkreuzgeschehen, insbesondere in Katastrophensituationen, wie zuletzt
im ersten Halbjahr 2010 für Haiti.
Die freundschaftlichen Beziehungen zwischen dem DRK-Landesverband und dem Regionalverband Jiangsu des Chinesischen
44
Ehrenpräsident Dr. Kaspar von Oppen
überbringt Präsidentin Wu Xijun
Glückwünsche aus Brandenburg
Leistungsbericht 2006–2010
Verbreitungsarbeit
Die Gründung Nationaler Hilfsgesellschaften und Humanitäres Völkerrecht haben historisch eine
Wurzel. Das Wahrzeichen des Roten Kreuzes auf weißem Grund ist
völkerrechtlich verbindlich vorgegeben und wird in den einzelnen
Staaten gesetzlich gegen Missbrauch und Nachbildung geschützt.
Daher liegen die Verbreitung der
Kenntnisse des Humanitären Völkerrechts sowie der Grundsätze
und Ideale der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung
als eine Kernaufgabe im ureigenen
Interesse unseres Verbandes und
seiner Gliederungen. Mit dem DRKGesetz vom 5. Dezember 2008 wird
mit höchster Autorität der Bundesrepublik Deutschland die Erwartung
zum Ausdruck gebracht, dass das
DRK dieser Aufgabe in aller Vielfalt
und Konsequenz gerecht werde.
In unverwechselbarer Weise sollen
Geschichte, ethische und völkerrechtliche Grundlagen, praktische
Hilfe und Auftrag des Roten Kreuzes
verbreitet werden und damit seine
Philosophie und Einzigartigkeit zum
Ausdruck gebracht werden.
Für die Verbreitung der Kenntnisse
des Humanitären Völkerrechts verdienen hier als eigenständige Aktivitäten des DRK-Landesverban­
des besonders hervorgehoben zu
werden:
Im Berichtszeitraum hat der Landeskonventionsbeauftragte unse­
res Landesverbandes gemeinsam
mit dem Landeskonventionsbeauftragten des Landesverbandes Berliner Rotes Kreuz e.V. regelmäßige Beratungen von Arbeitskreisen
„Humanitäres Völkerrecht“ durchgeführt. Zur Tradition geworden ist
offenbar die gemeinsame Informationsveranstaltung beider Landesverbände zum Humanitären Völke­r-
Leistungsbericht 2006–2010
recht, die Rechtsreferendaren und
anderen Interessierten jeweils Ende
November / Anfang Dezember angeboten wird, die schon zum fünften Mal stattgefunden hat und sich
nach wie vor großen Zuspruchs er­
freut.
Herausragend für die Verbreitungsarbeit im DRK-Landesverband
Bran­denburg e.V. sind die Aktivitäten der Rotkreuzgeschichtlichen
Sammlung beim DRK-Kreisverband Fläming-Spreewald e.V., die
weit über die Grenzen unseres Landesverbandes bekannt sind und
höchste öffentliche Anerkennung
erfahren. Aus ersten bescheidenen
Anfängen hat sich hier eine Tradition entwickelt, die auch höchsten
Ansprüchen und Wünschen gerecht
wird.
Wenn man bedenkt, dass das Rote
Kreuz nach Grundsätzen handelt,
die auf der ganzen Welt anerkannt
werden und sich damit, „vielleicht
ohne es zu wissen, an die Spitze
der Zivilisation gestellt“ hat (Jean
Pictet: Die Grundsätze des Roten
Kreuzes – Kommentar – Genf und
Bonn 1990, S. 61) könnte eine
ernsthafte und differenzierte Beschäftigung mit diesen Grundsätzen im DRK-Landesverband und
in den DRK-Kreisverbänden sowohl für unser Selbstverständnis als auch im Sinne einer öffentlichen Wertevermittlung hilfreich
und besonders wünschenswert
sein. In diesem Sinne meldet sich
der Landeskonventionsbeauftragte im „Brandenburger Rotkreuz
Magazin“ regelmäßig in einer Kolumne zu Wort. Der Konventionsbeauftragte des DRK-Kreisverbandes Fläming-Spreewald e.V.
äußert sich dahingehend, dass die
Verbreitung der Grundsätze vor
allem unserer hochqualifizierten
täglichen Arbeit dienlich sein sollte
und nicht allein einer philosophisch
hehren Selbstdarstellung.
Als Beispiele können hier Aktivitäten des JRK in Landeswettbewerben und Landesforen, das RKEinführungsseminar, andere Bildungsveranstaltungen der Bereitschaften, des Suchdienstes und
der Lehrkräfte genannt werden.
Im Berichtszeitraum haben sich
viele Vorstände in den DRK-Kreisverbänden dazu bereitgefunden,
ihre strategische Kompetenz für die
Verbreitungsarbeit im eigenen Verband besser als bisher wahrzunehmen und hierfür die nötigen Rahmenbedingungen zu schaffen. So
können Konventionsbeauftragte
als zukünftig gewählte Mitglieder
der ehrenamtlichen Leitungsorga­
ne effektiver mitwirken, dass die Ver­
breitungsarbeit wirksamer als bisher genutzt wird, unseren Verband
selbst und seine Position in der Öffentlichkeit weiter zu stärken.
45
Blutspendedienst
Im Jahr 2006 fusionierten die DRKBlutspendedienste Berlin-Brandenburg und Sachsen zum DRKBlutspendedienst Ost gemeinnützige GmbH. Diese stellt in einem
Einzugsgebiet mit ca. 10 Millionen
Einwohnern die Patientenversorgung mit Blutpräparaten sicher.
Sechs Institute für Transfusionsmedizin und drei Außenstellen sind
Ausgangsbasis für jährlich ca.
6.500 Blutspendetermine mit ca.
360.000 Vollblutspenden.
In Brandenburg sind 17 mobile Entnahmeteams im Einsatz. An den
Standorten Potsdam und Cottbus
werden Plasmapheresen durch­
geführt. Außenstellen der Institute
sind in Neuruppin, Frankfurt (Oder)
und seit 2009 auch in Eberswalde.
Im Jahr spenden im Land Bran­
denburg ca. 60.000 Menschen (mit
ca. 110.000 Spenden) regelmäßig
Blut beim Deutschen Roten Kreuz.
Die Spendebereitschaft ist konstant
mit leicht ansteigender Tendenz.
In Brandenburg stellt der DRK-
46
Blutspendedienst Ost Blutpräparate für 50 Kliniken und 20 meist
onkologische Praxen zur Verfügung
und sichert so zu 75 % die Patientenversorgung in der Region.
Im zweiten Halbjahr 2006 wurden
in Brandenburg 54.226 Vollblutspenden entnommen sowie 10.179
Plasmapheresen und 1.336 Thrombozytapheresen durchgeführt. Ins­
gesamt wurden 1.269 Blutspendetermine angeboten.
2007 wurden 109.978 Vollblutspenden entnommen und 28.483 Plasmapheresen sowie 2.434 Thrombozytapheresen durchgeführt. Ins-­
gesamt wurden 2.562 Blutspendetermine angeboten.
2008 wurden 113.359 Vollblutspenden entnommen und 36.561 Plasmapheresen sowie 2.686 Throm­­bo­zytapheresen durchgeführt. Insgesamt wurden 2.612 Blutspendetermine angeboten.
2009 wurden 117.704 Vollblutspenden entnommen und 40.514 Plasmapheresen sowie 2.637 Thrombo-
zytapheresen durchgeführt. Insgesamt wurden 2.791 Blutspendetermine angeboten.
Im ersten Halbjahr 2010 wurden
53.921 Vollblutspenden entnommen und 18.918 Plasmapheresen
sowie 1.235 Thrombozytapheresen durchgeführt. Insgesamt wurden 1.446 Blutspendetermine angeboten.
Leistungsbericht 2006–2010
Gesundheitsservice
für DRK-Blutspender
Seit 2008 bietet der DRK-Blutspendedienst Ost allen Blutspendern,
die innerhalb von zwölf Monaten
drei Mal Blut spenden, den Gesundheitscheck an. Dem Spender
werden auf Wunsch die Ergebnisse
kostenlos schriftlich zur Verfügung
gestellt. Getestet wird: HBS Antigen
(Test auf Hepatitis B), HCV Antikörper (Test auf Hepatitis C), TPHA
(Test auf Syphilis), HDL- und LDLCholesterol und Kreatinin (Nierenwert) sowie Harnsäure und BodyMass-Index (BMI).
Neues Magazin für Blutspender
Im Dezember 2008 erschien Ausgabe 1 des neuen kostenlosen Magazins für Blutspender „blutspender.mag“ – das Magazin erscheint
halbjährlich und wird auf allen Blutspendeterminen ausgegeben.
Medizinischer Geschäftsführer
Seit Oktober 2009 ist Prof. Dr. med.
Torsten Tonn Medizinischer Geschäftsführer des DRK-Blutspendedienstes Ost. Prof. Tonn kommt
vom DRK-Blutspendedienst Baden-Württemberg-Hessen zum
DRK-Blutspendedienst Ost. Dort
leitete er als Oberarzt am Institut
für Transfusionsmedizin und Immunhämatologie des Klinikums der
Goethe Universität Frankfurt a. M.
die Abteilung für Zellseparation/
Stationäre Entnahme und war zudem Leiter der Herstellung Apheresen und spezielle Zellprodukte.
Professor Dr. Tonn folgte zudem
einem Ruf der TU Dresden an der
Medizinischen Fakultät Carl Gustav
Carus auf den Lehrstuhl für Transfusionsmedizin.
der im Internet an den Start: www.
blutspender.net
Die DRK-Blutspendedienste schaffen damit ein modernes Kommu­
nikationsmedium für Blutspender
bundesweit mit allen Funktionen
großer sozialer Netzwerke wie
z.B. Facebook oder StudiVZ. Eine
Suchmaschine findet Blutspen­
determine in ganz Deutschland.
Spender können sich online gegen­seitig zur Spende einladen.
Neues Institut für Transfusionsmedizin in Potsdam
Anfang 2011 zieht das Potsdamer
Institut für Transfusionsmedizin ins
Klinikum Ernst von Bergmann. Das
bisher in der Potsdamer Behlertstraße gelegene Institut wird seinen
Standort im neuen Ärztehaus am
Klinikum Ernst von Bergmann haben.
Auf drei Ebenen werden Blut- und
Plasmaspendetermine stattfinden.
Neue Werbekampagne
Im Juni 2010 stellte das DRK die
neue bundesweite Kampagne
„Schenke Leben, spende Blut“ vor.
Kernpunkt der von der Berliner
Werbeagentur Heimat entworfenen
Plakatmotive sind Empfängerporträts von Menschen, deren Leben
mit einer Blutspende gerettet werden konnte.
Erstes Netzwerk für
Blutspender im Internet
Mitte 2009 ging das weltweit erste soziale Netzwerk für Blutspen-
Leistungsbericht 2006–2010
47
DRK-Krankenhaus Luckenwalde
Das DRK-Krankenhaus Luckenwalde gehört zur DRK gemeinnützige Krankenhausgesellschaft
Thüringen Brandenburg mbH. Die
Gesellschaft betreibt weiterhin drei
Krankenhäuser in Thüringen mit
den Standorten in Bad Frankenhausen, Sömmerda und Sondershausen sowie ein Altenpflegeheim
und zwei Medizinische Versorgungszentren.
Das Krankenhaus in Luckenwalde
verfügt über 239 Planbetten. Es
hält folgende medizinische Abteilungen vor:
•Innere Medizin/
Gastroenterologie
•Geriatrie/
Stoffwechselerkrankungen
•Kardiologie/Angiologie
•Allgemein- und Viszeralchirurgie
•Unfallchirurgie/Orthopädie
•Gynäkologie und Geburtshilfe
•Urologie, Kinderurologie,
Uro-On­­kologie
48
•Anästhesie und Intensivmedizin
•Kinder- und Jugendmedizin
•Diagnostische Radiologie
Es verfügt über verschiedene Großgeräte, wie CT, MRT, Linksherzkathetermessplatz und einen Lithotripter.
Das Krankenhaus hat in den letzten
Jahren einen stetigen Leistungs­
zuwachs erreicht, der sich durch
Neustrukturierungen und Einführung neuer Leistungsbereiche begründet. Durch das Krankenhaus
werden jährlich etwa 10.000 Patienten stationär und noch einmal so
viele ambulant behandelt.
Die Klinik unterliegt seit 1999 einer
stufenweisen Sanierung, in die bisher schon über 50 Mio. Euro geflossen sind. Zur Zeit entsteht ein
neues Bettenhaus mit 72 Betten,
das im Oktober in Betrieb genommen wird.
Es besteht am Krankenhaus eine
Pflegeschule für Kranken- und Altenpflege mit 130 Plätzen.
Das Krankenhaus beschäftigt 517
Mitarbeiter, darunter 65 Ärzte und
170 Pflegekräfte.
Im Rahmen des Qualitätsmanagements hat sich das Krankenhaus
unterschiedlichen Zertifizierungsmaßnahmen unterzogen. So ist das
gesamte Krankenhaus nach KTQ
bereits rezertifiziert worden. Für
einzelne Bereiche liegen gesonderte Zertifizierungen vor – wie als
Traumazentrum und als Urologi­
sches Zentrum.
Zur Absicherung des Versorgungsauftrages wurde ein Medizinisches
Versorgungszentrum am 1. Juli 2006
gegründet, das inzwischen an den
Standorten Luckenwalde, Jüterbog, Trebbin und Zossen Dependancen vorhält. Dabei werden die
Fachgebiete Allgemeine Medizin,
Diabetologie, Chirurgie, Gynäkologie und Pädiatrie vorgehalten.
Leistungsbericht 2006–2010
Finanzen
Wirtschaftliche Entwicklungen
und Herausforderungen in den
Kreisverbänden
Vor dem Hintergrund der permanent knapper werdenden öffentlichen Mittel stehen auch unsere
Einrichtungen in einem sich zuspitzenden Wettbewerb mit anderen
Wohlfahrtsverbänden und Privatunternehmen. Diese Aussage ist
nicht neu, aber durchaus sehr aktuell.
Im Ringen um Humanität und soziale Gerechtigkeit stellen wir uns
diesem Wettbewerb unter sich
ständig verändernden rechtlichen
und sozialen Rahmenbedingungen
auch und gerade in Zeiten der internationalen Wirtschafts- und Finanzkrise. Hierzu steht dem Deutschen Roten Kreuz im Land Bran-­
denburg neben der fachlichen
Kompetenz und dem sozialen Engagement des Haupt- und Ehrenamtes auch ein stabiles Netz verschiedenster Einrichtungen zur
Verfügung. Diese betreffen im wesentlichen Einrichtungen der ambulanten, teilstationären und stationären Altenpflege, der ambulanten, teilstationären und stationären Behindertenhilfe, Einrichtungen
der Suchthilfe, verschiedenste Kinder- und Jugendeinrichtungen,
Einrichtungen des Rettungsdienstes und des Fahrdienstes, sowie
Einrichtungen der sozialen Dienste
und Be­ratungsstellen.
Neben der wachsenden Rolle des
Deutschen Roten Kreuzes als unabhängiger und gleichzeitig größter Wohlfahrtsverband kommt unseren Vereinen und Einrichtungen
vor Ort häufig auch die Rolle des
größten regionalen Arbeitgebers
zu. Wir beschäftigen derzeit brandenburgweit ca. 3.600 hauptamt-
Leistungsbericht 2006–2010
liche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und leisten somit unseren
Beitrag zur wirtschaftlichen Entwicklung der verschiedenen Regionen im Land Brandenburg.
Das Gesamtvermögen des Deutschen Roten Kreuzes im Landesverband Brandenburg, seiner nunmehr 19 Mitgliedsverbände sowie
deren 23 Tochtergesellschaften
beläuft sich derzeit auf ca. 176 Millionen Euro. Aufgrund der Neueröffnung bzw. der Übernahme von
Einrichtungen konnte dieses Vermögen auch in den vergangenen
Jahren weiter kontinuierlich gestärkt werden.
Die Jahresabschlussanalysen des
Landesverbandes und seiner Mitgliedsverbände zeigen, dass die
Finanzierung des Vermögens im
Wesentlichen aus Eigenmitteln,
zweckgebundenen Zuwendungen
sowie aus langfristigen Investitionsdarlehen erfolgt. Die Finanzierung ist somit überwiegend planmäßig und langfristig gestaltet. Die
Vermögens- und Finanzlage des
Deutschen Roten Kreuzes im Land
Brandenburg kann zusammenfassend überwiegend als solide und
stabil bezeichnen werden. Diese in
den vergangenen Jahren erarbeitete Solidität und Stabilität bildet
eine gute Basis zur Annahme der
zukünftig vor uns und unseren Einrichtungen stehenden Herausforderungen.
Wachsende Anforderungen stellen
sich in der Zukunft natürlich nicht
nur an unsere Leistungsbereiche,
sondern vor allem auch an die Entscheidungsträger, die Mitgliederversammlungen, die Vorstände und
nicht zuletzt an die Geschäftsführungen.
Wenn wir uns verschärften Wettbewerbsbedingungen, knapper
werdenden öffentlichen Mitteln und
steigenden Anforderungen gegenübersehen, dann sollten wir selbstredend auch die Funktionsweise
unseres Managements genauer
unter die Lupe nehmen. Zum einen
nimmt die Diskussion um das System der Willensbildung und Steuerung unserer Verbände eine zentrale Position im Rahmen der Satzungsdiskussion ein. Zum anderen
sind aber auch Überlegungen und
Maßnahmen zur Erweiterung und
Verbesserung unserer betriebswirt­
schaftlichen Steuerungsinstrumen­
te auf einen guten Weg zu bringen.
In diesem Zusammenhang wurde
im Berichtszeitraum der Aufbau
einer Innenrevision durch die Landesversammlung beschlossen. Seit
nunmehr drei Jahren verfügt das
DRK im Land Brandenburg über
diese Innenrevision. Grundlage der
Revisionstätigkeit ist die Revisionsordnung des Landesverbandes.
Entsprechend dieser Ordnung beschäftigt der Landesverband einen
Mitarbeiter, welcher dem Präsiden­
ten direkt unterstellt ist.
Die Innenrevision ist ein wesentlicher Bestandteil des Risikomanagements des Landesverbandes.
Sie wird jährlich geplant und fachlich/inhaltlich mit dem Wirtschaftsund Finanzausschuss des Landesverbandes abgestimmt. Zunächst
hat die Innenrevision die Kreisverbände und den Landesverband beim
Aufbau eines einheitlichen und am
Rechnungswesen orientierten Risi­
komanagements sowohl theoretisch
als auch praktisch zu unterstützen.
Diesbezüglich ist ein differenzierter
risiko- und beratungsorientierter
Prüfungsansatz zu wählen.
In diesem Zusammenhang wurde
im Berichtszeitraum der Aufbau ei­
nes landeseinheitlichen Control-
49
lings und Risikomanagements
durch den Wirtschafts- und Finanzausschuss des Landesverbandes
angeregt. Die Thematik des landeseinheitlichen Controllings- und Risikomanagements wurde im Berichtszeitraum im Kreise der Schatzmeister, im Rahmen von Tagungen
der Kreisgeschäftsführer und bei
Zusammenkünften der verantwortlichen Mitarbeiter für Finanzen ausführlich diskutiert. Bei diesen Tagungen votierten die verantwortlichen Sachverständigen der Verbände nahezu einhellig für den Aufbau eines solchen landeseinheitlich
abgestimmten Systems. Grundlage der Errichtung dieses Systems
ist die Umsetzung von Mindestanforderungen an das Rechnungswesen in allen Verbänden. Diese Mindestanforderungen definieren Qualitätsstandards des Rechnungswesens und betreffen neben der
Benennung eines Mindestmaßes
an Regularien, wie der Finanzordnung oder der Kassenordnung
auch die einheitliche Datenerfassung auf der Grundlage des DRKKontierungsrahmens, die Einrichtung operativer und strategischer
Controllinginstrumente und die
nochmalige eindeutige Feststellung der Verpflichtung der Vereine
zur Prüfung der Jahresabschlüsse
durch einen Wirtschaftsprüfer.
Die Umsetzung dieser Mindestanforderungen erfolgt freiwillig und
planmäßig. Derzeit sind in diesem
Zusammenhang Pilotprojekte im
Landesverband sowie in verschiedenen Kreisverbänden in Arbeit.
Zielsetzung ist es, bis zum Ende
des Jahres 2012 in allen Kreisverbänden ein den neuen Anforderungen entsprechendes Controlling- und Risikomanagementsystem
einzurichten.
Bilanzüberblick 2006–2009
Die wirtschaftliche Entwicklung des Deutsches Rotes Kreuz Landesverband Brandenburg e. V.
stellt sich im Berichtszeitraum bilanziell wie folgt dar:
Bilanzposition
2006
2007
2008
2009
TEUR
TEUR
TEUR
TEUR
I. immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen
1.623
1.639
1.606
1.558
II. Finanzanlagen
3.973
4.140
3.178
3.300
5.596
5.779
4.784
4.858
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
272
231
328
132
II. Wertpapiere des Umlaufvermögens
241
236
236
242
1.710
1.600
2.768
2.915
2.223
2.067
3.332
3.289
7.819
7.846
8.116
8.147
I. Vereinsvermögen
4.000
4.000
4.000
4.000
II. Rücklagen
3.051
3.127
3.258
3.350
Aktiva
A. Anlagevermögen
B. Umlaufvermögen
III. Kassen- und Bankbestände
Summe Aktiva
Passiva
A. Eigenkapital
III. Bilanzgewinn
0
1
3
1
7.051
7.128
7.261
7.351
B. Sonderposten
87
133
132
114
C. Rückstellungen
38
14
131
143
I. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
429
409
388
368
II. Andere Verbindlichkeiten
214
162
204
171
643
571
592
539
7.819
7.846
8.116
8.147
313
332
347
360
D. Verbindlichkeiten
Summe Passiva
Treuhandvermögen (Solidaritätsfonds)
50
Leistungsbericht 2006–2010
Auszeichnungen
Auszeichnungen mit dem
Ehrenzeichen des Deutschen Roten Kreuzes
Name
DRK-Verband
Tätigkeit/Stellung im DRK
OV Eberswalde
AG Ausbildung
2006
Peter Madel
2007
Reinhold Hesse
KV Potsdam/Zauch-Belzig
Kreisbereitschaftsleiter/
Konventionsbeauftragter
2009
Dr. Hellmuth Borschberg LV Brandenburg
Landeskonventionsbeauftragter
Auszeichnungen mit der Winterfeldt-Menkin-Medaille
Name
DRK-Verband
Tätigkeit/Stellung im DRK
Gerd Gutsmuths FOS
Leiter AG RUD
Kurt Gurek
FOS
Schwimmlehrer
Reinhard Helle Potsdam/Zauch-Belzig
Ausbildungsbeauftragter
Nicole Kreißig
Brandenburg
Vorsitzende der Wasserwacht des KV
Thomas Brozat
Landesverband
Präsident
2006
Peer Giesecke
Vizepräsident
Norbert Klamt
Landesverband
Schatzmeister
Tina Richter
Landesverband
JRK
Willi Wächter
Verlag W. Wächter GmbH
Harald-Albert Swik
KV Fläming/Spreewald
Vorsitzender des KV
Emmy Strauch
KV Uckermark-Ost
Kreisgeschäftsführerin
Hans-Joachim Hübscher
KV Niederlausitz
stellvertretender Kreisgeschäftsführer
Fred Müller
KV Finsterwalde
Gruppenführer/Feldkoch
Peter Lück
KV Oranienburg
Pensionär
Andreas Ryborz
KV Oranienburg
Vorstandsvorsitzender des KV
Dr. Manfred Stöbe
Fläming/Spreewald aktives Mitglied OV Lübben
2007
2008
Leistungsbericht 2006–2010
51
Auszeichnungen mit der Winterfeldt-Menkin-Medaille
Name
DRK-Verband
Tätigkeit/Stellung im DRK
2009
Danny Knispel
KV Oder/Spree
Vorsitzender OG Wasserwacht
Liane Saher
KV Finsterwalde
Leiterin DRK-Kleiderkammer
Ulrich Tallarek
KV Finsterwalde
Kreisgeschäftsführer
Christa Milkau
KV Potsdam/Zauch-Belzig
Leiterin Auskunftsbüro
Hans Lange
KV Prignitz
Vorsitzender des KV Prignitz
Martin Habermann
KV Calau
Vorsitzender des OV Lübbenau
Dr. Elke Grünelt
Ärztliche Direktorin Blutspendedienst Ost gGmbH
Heinz-Günther Jasper
LV Brandenburg
Bereichsleiter
Torsten Reinhold
KV Oranienburg
Landesarzt
Harald Fernow
KV Oranienburg
Wasserwacht/RD
2010
52
Piotr Jarzyna
Kooperationspartner in Polen
Elvira Groth
KV Bad Liebenwerda
Kreisgeschäftsführerin
Klaus Westerberg
KV Calau
1. Stellv. d. Vorstandes
Dr. Lothar Wedel
KV Prignitz
Ehrenmitglied Projektleiter Rußlandhilfe
Ilona Teichert
KV Prignitz
Fahrdienstleiterin
Leistungsbericht 2006–2010
Mitglieder und Adressen
Der DRK-Landesverband
Brandenburg in Zahlen:
19 Kreisverbände
79 Ortsverbände
Mitglieder:
davon
77.408 Mitglieder
ca. 70.000 Fördermitglieder
ca. 7.200 aktive Mitglieder
davon
ca. 1.500
ca. 2.300
ca. 1.200
ca. 200
Bereitschaften
Wasserwacht
Jugendrotkreuz
Sozialarbeit
DRK-Landesverband Brandenburg e. V.
Alleestraße 5
14469 Potsdam
Tel. 0331 2864-0
Fax 0331 293284
www.DRK-BRANDENBURG.de
[email protected]
Präsident: Thomas Brozat
Landesgeschäftsführer:
Manfred Helbig
DRK-Blutspendedienst Ost gGmbH
01307 Dresden
Blasewitzer Str. 68/70
Tel. 0351 44508-00
Fax 0351 44508-120
www.blutspende-ost.de
Kaufmännische
Geschäftsführung:
Manfred Stähle
Wolfgang Rüstig
Ärztliche
Geschäftsführung:
Prof. Dr. med. Torsten Tonn
Standorte in Brandenburg:
Institut Cottbus
Thiemstr. 105
03050 Cottbus
Tel. 0355 49 95-0
Fax 0355 49 95-103
Institut Potsdam
Behlertstr. 3a, Haus K2
14467 Potsdam
Tel. 0331 2846-170
Fax 0331 2846-140
DRK Gemeinnützige Krankenhausgesellschaft
Thüringen-Brandenburg mbH
Saarstr. 1
14943 Luckenwalde
Tel. 03371-6990
Fax 03371-620110
Leistungsbericht 2006–2010
Geschäftsführer:
Reinhard Posininsky
53
DRK-Kreisverbände
Bad Liebenwerda e.V.
Turmstr. 6
04924 Bad Liebenwerda
Tel. 03 53 41 1 04 22
Fax 03 53 41 1 04 22
Brandenburg an der Havel e.V.
Grüne Aue 6
14776 Brandenburg an der Havel
Tel. 0 33 81 63 06-0
Fax 0 33 81 63 06-23
Calau e.V.
Am Friedhof 4
03205 Calau
Tel. 0 35 41 89 56-0
Fax 0 35 41 89 56-21
Cottbus-Spree-Neiße-West e.V.
Ostrower Damm 2
03046 Cottbus
Tel. 03 55 2 22 25
Fax 03 55 2 22 27
Elbe-Elster-Nord e.V.
Grenzstr. 19
03238 Finsterwalde
Tel. 0 35 31 85 17
Fax 0 35 31 7 19 05 34
Fläming-Spreewald e.V.
Neue Parkstr. 18
14943 Luckenwalde
Tel. 0 33 71 62 57-0
Fax 0 33 71 62 57-50
Forst Spree-Neiße e.V.
Jänickestr. 24
03149 Forst
Tel. 0 35 62 95 96 30
Fax 0 35 62 9 03 73
www.drk-bad-liebenwerda.de
[email protected]
Vorsitzende: Petra Braunsdorf
Geschäftsführerin: Elvira Groth
www.drk-brandenburg-havel.de
[email protected]
Präsidiumsvorsitzender: Björn Lukas
Vorstand: Wolfgang Reitsch
www.drk-calau.de
[email protected]
Vorsitzender: MR Dirk Wagner-Boysen
Geschäftsführer: Andreas Möbius
www.drk-cottbus.de
[email protected]
Vorsitzende: Dr. Marika Weiße
Geschäftsführer: René Schultchen
www.drk-ee-nord.de
[email protected]
Vorsitzende: Dr. Elke Obst
Geschäftsführerin: Christine Kanter
www.drk-flaeming-spreewald.de Präsident: Peer Giesecke
mail@drk-flaeming-spreewald.de Vorsitzender: Harald-Albert Swik
www.drk-forst.de
[email protected]
Gransee e.V. im Landkreis Oberhavel
Koliner Str. 12 a
16775 Gransee
Tel. 0 33 06 79 69-0
Fax 0 33 06 79 69-29
Märkisch-Oder-Spree e.V.
Dr.-Wilhelm-Külz-Str. 37-38
15517 Fürstenwalde
Tel. 0 33 61 59 67-0
Fax 0 33 61 59 67-30
Märkisch-Oderland-Ost e.V.
Feldstr. 2a
15306 Seelow
Tel. 0 33 46 88 34-0
Fax 0 33 46 88 34 25
Niederbarnim e.V.
Börnicker Chaussee 1
16321 Bernau
Tel. 0 33 38 75 38-6
Fax 0 33 38 75 38 73
54
Vorsitzender: Bernd Horn
Geschäftsführer: Andreas Krüger
www.drk-gransee.de
[email protected]
Vorsitzende: Astrid Costanzo-Weh
Geschäftsführerin: Iris Utecht
www.drk-mos.de
[email protected]
Vorsitzender: Dr. Kurt Kattanek
Geschäftsführer: Klaus Bachmayer
www.drk-mol-ost.de
[email protected]
Vorsitzender: CA Ralf Stahl
Geschäftsführerin: Cordula Töpfer
[email protected]
Vorsitzender: Sven Jonas
Geschäftsführerin: Eva-Maria Meyer
Leistungsbericht 2006–2010
Niederlausitz e.V.
Gartenstr. 14
03130 Spremberg
Tel. 0 35 63 23 42
Fax 0 35 63 9 79 98
www.drk-niederlausitz.de
[email protected]
Oranienburg e.V. im Landkreis Oberhavel
Berliner Str. 104
16515 Oranienburg
Tel. 0 33 01 2 00 96-11
Fax 0 33 01 2 00 96-43
Ostprignitz-Ruppin e.V.
Str. des Friedens 3
16816 Neuruppin
Tel. 0 33 91 39 63-0
Fax 0 33 91 39 63-18
Potsdam/Zauch-Belzig e.V.
Gliener Str. 1
14806 Belzig
Tel. 03 38 41 5 62-0
Fax 03 38 41 5 62-30
Prignitz e.V.
Friedensstr. 4 b
19348 Perleberg
Tel. 0 38 76 79 14 80
Fax 0 38 76 79 14 830
Senftenberg e.V.
Puschkinstr. 7
01968 Senftenberg
Tel. 0 35 73 70 86-0
Fax 0 35 73 70 86-31
Uckermark Ost e.V.
August-Bebel-Str. 13 a
16303 Schwedt/Oder
Tel. 0 33 32 20 73-0
Fax 0 33 32 20 73-21
www.drk-oranienburg.de
[email protected]
Vorsitzender: Andreas Ryborz
Geschäftsführer: Björn Stahlhut (komm.)
www.drk-ostprignitz-ruppin.de
[email protected]
Vorsitzender: Hans-Jörg Bülow
Geschäftsführer: Klaus Lünser
www.drk-potsdam.de
[email protected]
Vorsitzender: Peter Lehmann
Geschäftsführer: Wolfgang Hennig
www.drk-prignitz.de
[email protected]
Vorsitzender: Hans Lange
Geschäftsführer: Dietrich Döring
www.drk-senftenberg.de
[email protected]
Vorsitzender: Bernd Leubner
Geschäftsführerin:
Bianka Sebischka-Klaus
www.drk-um-ost.de
Kreisgeschaeftsstelle@
DRK-UM-OST.de
Vorsitzender: Dietrich Klein
Vorstand: Detlef Viert
Uckermark West/Oberbarnim e.V.
Schinkelstr. 32
17268 Templin
Tel. 0 39 87 70 06-0
Fax 0 39 87 70 06-40
Leistungsbericht 2006–2010
Vorsitzende: Brigitte Kröger
Geschäftsführerin: Heidrun Appelt
www.kv-uckermark-west.drk.de
SPietka@kv-uckermark-west.
drk.de
Präsidiumsvorsitzende:
Susanne Müller
Vorstandsvorsitzende: Carmen Drath
55
Impressum
Herausgeber
Deutsches Rotes Kreuz
Landesverband Brandenburg e.V.
Alleestraße 5
14469 Potsdam
Tel. 0331 2864-0
Fax 0331 293284
[email protected]
www.DRK-BRANDENBURG.de
Verantwortlich für den Inhalt
Manfred Helbig
Landesgeschäftsführer
Redaktion
Lutz Eckardt
Fotos
DRK-Blutspendedienst Ost, DRK-KV Cottbus-Spree-Neiße-West, DRK-KV Märkisch-Oderland-Ost, DRK-KV
Ostprignitz-Ruppin, DRK-KV Potsdam/Zauch-Belzig, DRK-Suchdienst, DRK-Wasserwacht, Lutz Eckardt,
Michel Eram, JRK Brandenburg, Sven Kobelt, MOZ, Privat, Andreas Rehkopp, Dieter Schütz_pixelio.de,
Staatskanzlei Brandenburg, Christian Stopper.
56
Leistungsbericht 2006–2010
Unser Auftrag:
Der Dienstleister für das
Deutsche Rote Kreuz
Fahrzeugbeschriftung
Freizeit- und
Dienstbekleidung
Werbemittel
Aus- und
Fortbildungsmaterialien
Verlagsprodukte
Mitglieder- und
Fachzeitschriften
Schriften, Medien,
Materialien
DRK-Lehrunterlagen
und Handbücher
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Tel.: 030 479004-50
Fax: 030 479004-54
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und -Gewinnung
Telefonische Mitgliederansprache
Mitgliederspendenmarketing
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Einkaufsportal
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DRK-Sonderkonditionen
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