Juni - Ludwig-Maximilians

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Juni - Ludwig-Maximilians
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Neuigkeiten aus dem Referat für Internationale Angelegenheiten
Internationale Angelegenheiten
Juni 2007
Hausinterne Mitteilungen für die Dekanate und Institute
Editorial:
Unser Newsletter ist dieses
Mal bunt gemischt. In eigener Sache möchten wir besonders auf die Informationsveranstaltung für akademische Multiplikatoren zu Fragen des Ausländerrechts
hinweisen sowie auf die Informationsveranstaltung zum
Studium in Australien/Neuseeland und die LMU/TUSommeruniversität.
Außerdem bieten wir Informationen zur Transatlantischen
akademischen Kooperation,
Praktika und MBA-Studiengänge.
[email protected]
Einladung zur Informationsveranstaltung
für akademische Multiplikatoren,
durchgeführt von Herrn Cord Widderich,
Leiter der „Arbeitsgruppe ausländischer
Studenten, Wissenschaftler und
Stipendiaten“,
Ausländerbehörde München (KVR)
19. Juli 2007, 14 c.t. im Raum G 212,
Ludwigstr. 27, 2.Stock
„Ausländerrechtliche Fragen in Bezug auf
Gastwissenschaftler Masterstudenten Doktoranden“
Das Referat für Internationale Angelegenheiten bietet zusammen mit der Ausländerbehörde eine Informationsveranstaltung für akademische Multiplikatoren an.
Im Einzelnen werden angesprochen:
- Aufenthaltsgesetz und Freizügigkeitsgesetz (kurzer
Überblick)
- Visumsverfahren/Kurzzeitwissenschaftler
- Maßgeblicher Aufenthaltszweck mit Auswirkungen auf
Anrechnungszeiten für Niederlassungserlaubnis/Wechselbeschränkungen/Kindergeld/Integrationskurse
- Promotion- und Hilfskrafttätigkeit bzw. E 13 Stelle
- Studentische Nebentätigkeit von Studierenden sowie
Auflagen/Bedingungen für Studierende
- Wechsel vom Studium in die wissenschaftliche Tätigkeit
- Zweckbindung/auflösende Bedingung/Auflagen insbesondere zur Beschäftigung
- Niederlassungserlaubnis für hochqualifizierte Wissenschaftler - Stipendium/Drittmittel/Gehalt
- Familienzug/Beschäftigungsmöglichkeit für Familienangehörige.
Sollten Sie im Vorfeld bestimmte Fragen zu diesen Themenbereichen haben, bitten wir
Sie, per Email eine Voranfrage an Herrn Widderich ([email protected])
mit Abdruck an uns ([email protected]) zu richten. Wir bitten um Ihre Voranmeldung
mit Ihren Kontaktdaten per Email bis spätestens 15. Juni 2007 an Herrn
Dr. Hadesbeck.
Inhalt:
1. Einladung zur Informationsveranstaltung KVR
2. 3. Internationaler TDPWorkshop in Kanada
3. TransCoop-Programm
4. InWent CD-Stiftung für
Hochschulabsolventen in
asiatisch-pazifischen
Ländern
5. Sommeruniversität 2007
6. Informationsveranstaltung
Australien-Neuseeland
7. Der Weg zum MBA
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Freie Universität
Berlin
DAAD Deutscher
Akademischer
Austauschdienst
TRANSATLANTIC DEGREE PROGRAMS
3. Internationaler TDP-Workshop
Toronto; 28. – 30. September 2007
Die Freie Universität Berlin und der Deutsche Akademische Austauschdienst laden herzlich
zum dritten International TDP-Workshop ein, der sich mit dem Thema Transatlantic Perspectives on Advancing Internationalization in Social Sciences und Humanities beschäftigen wird. Die Veranstaltung wird vom 29. – 30. September in Toronto, Canada, stattfinden.
Der Workshop ist Teil des Transatlantic Degree Programs Sonderprojekts, in dessen Rahmen innovative Formen von Curriculum Zusammenarbeit und Gemeinsame Studiengänge
im Transatlantischen Kontext analysiert und diskutiert werden. Die Workshops sollen dabei
dem Erfahrungsaustausch und Wissenstransfer dienen sowie neue Impulse für die Internationalisierungsdebatte liefern.
Der Workshop in Toronto richtet sich an Hochschulvertreter aus Verwaltung und Lehre im
Bereich der Geistes- und Sozialwissenschaften an US-amerikanischen, kanadischen und
deutschen Hochschulen. Die im Rahmen des Workshops gewonnenen Erkenntnisse sollen
gezielt bei der Schaffung neuer transatlantischer Studienprogramme helfen und zu einer
Intensivierung der transatlantischen Hochschulzusammenarbeit beitragen.
Die Teilnahme am TDP Workshop in Toronto ist für eine ausgewählte Gruppe von Teilnehmern kostenfrei. Verpflegung sowie Unterkunft für den Zeitraum des Workshops werden
für geförderte Teilnehmer gestellt. Die Organisation der Reise sowie die Reisekosten werden von den Teilnehmern getragen.
Die Auswahl der Teilnehmer wird auf der bisherigen Erfahrung der jeweiligen Bewerber
mit Internationalisierungsstrategien im Bereich der Geistes- und Sozialwissenschaft basieren, wie etwa gemeinsamen Studiengängen, Double-Degree Programmen und anderen
Formen curricularer Zusammenarbeit.
Interessenten für die Teilnahme am TDP-Workshop laden wir ein, eine informelle Bewerbung mit den folgenden Informationen einzureichen:
•
•
•
•
•
Name, Fachbereich, Position, Anschrift der Hochschule
Kurze Übersicht über vorhandene Projekte in der Internationalisierung der geistesund sozialwissenschaftlichen Studiengänge
Zukünftige Pläne/Vorhaben für die Internationalisierung
Etwaige relevante Aktivitäten/Projekte im Bereich der Curriculum Zusammenarbeit
bzw. gemeinsame Studiengänge, internationale Hochschulallianzen etc.
Kurze Darstellung der Motivation für die Teilnahme am TDP-Workshop
Bitte richten Sie Ihre Bewerbung per E-mail an Matthias Kuder, [email protected].
Das vorläufige Programm finden Sie unter www.tdp-project.de
Die Bewerbungsfrist endet am 6. Juli 2007. Erfolgreiche Bewerber werden kurz darauf
benachrichtigt.
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Alexander von Humboldt-Stiftung
TransCoop-Programm
Transatlantische Kooperationen in den Geistes-, Sozial-, Rechts- und Wirtschaftswissenschaften
Mit finanzieller Unterstützung durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) stellt die AvH durch das TransCoop-Programm Mittel für gemeinsame Arbeiten Deutscher Wissenschaftler mit U.S.-amerikanischen und/oder kanadischen Geistes-, Sozial-, Rechts- und Wirtschaftswissenschaftlern bereit. Die maximale Förderungsdauer beträgt drei Jahre.
Das TransCoop-Programm wendet sich an Wissenschaftler an Universitäten und
ausseruniversitären Forschungseinrichtungen in Deutschland, den USA und Kanada. Die deutschen Kooperationspartner müssen in Deutschland tätig sein. Sofern
das Thema der geplanten Arbeiten überzeugende Bezüge zu den Geistes- und Sozialwissenschaften aufweist, können auch Fragestellungen der Naturwissenschaften
einschließlich der Ingenieur- und Biowissenschaften miteinbezogen werden. Neu
initiierte Forschungskooperationen werden bei der Auswahl bevorzugt.
Die Förderhöhe ist variabel und kann von deutscher Seite bis zu 45.000 Euro je Kooperation betragen. Diese Mittel stehen über einem Zeitraum von bis zu drei Jahren
zur Verfügung und können für
-- kurzfristige Forschungsaufenthalte am Institut des Kooperationspartners von bis
zu drei Monaten/Jahr
-- Reisekosten
-- Organisation von Konferenzen
-- Material und Verbrauchsmittel
-- Druckkosten
-- Personalmittel für wissenschaftliche Hilfskräfte, die Arbeiten im Rahmen der Kooperation durchführen, z.B. Datensammlung und –analyse verwendet werden.
Die vollständigen Bewerbungsunterlagen sind bei der AvH erhältlich oder können
über die Webseite (www.humboldt-foundation.de/transcoop) abgerufen werden. Die
Bewerbungen sollten gemeinsam von mindestens einem deutschen und einem amerikanischen und/oder kanadischen Wissenschaftler eingereicht werden. Die Kooperationspartner sollten mindestens die Promotion abgeschlossen haben und seitdem
nachweislich wissenschaftlich aktiv sein.
Der TransCoop-Auswahlausschuss wählt geförderte Kooperationen nach folgenden
Kriterien aus: Originalität der vorgeschlagenen gemeinsamen Arbeiten; akademischen Qualifikation, Potenzial zur Stärkung der transatlantischen Kooperation.
Die Auswahl von Kooperationspartnern findet zweimal jährlich statt. Das Ende der
Bewerbungsfrist für Anträge zum Transcoop-Programm ist jeweils der
30. April und der 31. Oktober eines Jahres.
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InWEnt CD-Stiftung- Praxisqualifizierung für Hochschulabsolventen
in asiatisch-pazifischen Ländern
Programmziel: Einblick in das Aufgabenspektrum von Unternehmen, Auslandshandelskammern, Delegiertenbüros, Repräsentanzen deutscher Wirtschafts- und Exportverbänden
oder von Einrichtungen zur Förderung deutscher Auslandsinvestoren; Erwerb von Kenntnissen über fremde Märkte und Kulturkreise; erste Berufserfahrung in einem internationalen Umfeld; Verbesserung von internationaler Mobilität und interkultureller Kompetenz;
Herstellung erster beruflicher Auslandskontakte und Verbesserung der fachlichen Fremdsprachenkompetenz
Zielgruppe: Hochschulabsolventen wirtschaftlicher, technischer oder kombinierter Studiengänge
Zielländer: Länder der asiatisch-pazifischen Region
Teilnahmevoraussetzungen
•
Abgeschlossenes Hochschulstudium
•
Nachweis eines Praktikantenplatzes, der den o. g. Anforderungen entspricht
•
Mindestens sechsmonatige Praxiserfahrung
•
Gute Kenntnisse der Verkehrssprache bzw. sehr gute Englischkenntnisse
•
Höchstalter 30 Jahre zum Zeitpunkt der Ausreise
Die Programminhalte müssen im direkten Bezug zu den Studienschwerpunkten und der
beruflichen Karriereplanung stehen. Sie werden vorab mit dem Praktikumsgeber vereinbart
und in einem detaillierten Trainingsplan festgelegt, der als Bestandteil der Bewerbung an
die InWEnt gGmbH einzureichen ist.
Praktika bei Auslandshandelskammern o. ä. Einrichtungen müssen im direkten Service
(Auskunfts-, Beratungs- und Organisationsdienste) für die am Wirtschaftsverkehr beteiligten Unternehmen und Organisationen absolviert werden sowie Einblick in die Forumstätigkeiten und -funktionen für die bilaterale wirtschaftliche Zusammenarbeit vermitteln.
Der Teilnehmer ist für die Visumbeantragung selbst verantwortlich. Die Programmteilnahme ist nur mit einer gültigen Arbeits- und Aufenthaltsgenehmigung möglich. Eine Ausreise
mit Touristenvisum ist nicht möglich. Eine Kopie des Visums ist der InWEnt gGmbH vor
Ausreise vorzulegen.
Programmablauf
-- Ausreisetermin individuell
-- Telefoninterview mit der InWEnt gGmbH mindestens dreimonatiges berufsbezogenes
Praktikum in einem asiatisch-pazifischen Staat
-- Verfassen eines Abschlussberichts für die InWEnt gGmbH
Leistungen: Zuschuss zu den Lebenshaltungskosten von pauschal € 550,00. Beantragung
eines zinsgünstigen Darlehens in Einzelfällen möglich.
Überweisungen der InWEnt gGmbH erfolgen auf ein Konto in Deutschland.
Anmerkungen: Bricht der Teilnehmer das Programm vor Beendigung des festgelegten
Zeitraums ab, so verpflichtet er sich zur Rückzahlung der von der InWEnt gGmbH für ihn
aufgewendeten Mittel. Die InWEnt gGmbH ist berechtigt, das Programm vorzeitig abzubrechen, wenn der Teilnehmer durch sein Verhalten Anlass dazu gibt.
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Sommeruniversität 2007
Die Ludwig-Maximilians-Universität und die Technische Universität München veranstalten gemeinsam vom 15.07. bis 22. 07. 2007 auf der Insel Frauenchiemsee eine deutsch-französische Sommeruniversität für Nachwuchswissenschaftler und studierende der höheren Semester zum Thema „Ethik und Wissenschaft“. Die Veranstaltung wird durch die Deutsch-Französische Hochschule gefördert.
Angesichts einer rasanten wissenschaftlichen Entwicklung sehen sich sowohl Naturals auch Sozial- und Geisteswissenschaften mit einer Fülle normativer Probleme
konfrontiert. Im Mittelpunkt der Veranstaltung steht die Diskussion über den Wissenschaftsprozess als auch seine Folgewirkung für die allgemeinen Wert- und Zielvorstellungen in Gesellschaft, Politik und Wirtschaft. Den Teilnehmern stehen in
Gesprächsrunden, Ateliers und Diskussionen hochrangige Persönlichkeiten aus
Wissenschaft und Forschung als kompetente Ansprechpartner rund um das Thema
„Ethik und Wissenschaft“ eine Woche lang zur Verfügung. Darüber hinaus dient die
Sommeruniversität als wichtiges Kontakt- und Informationsforum.
Bewerben können sich Nachwuchswissenschaftler und Studierende aller Disziplinen mit guten Deutsch- und Französischkenntnissen.
Der Unkostenbeitrag beträgt 150,-- Euros, Doktoranden und Studierende bezahlen
100,-- Euros. Bewerbungsschluss ist der 17. Juni 2007.
Für mehr Information: www.bfhz.uni-muenchen.de
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Hinweis: Diese Sommerveranstaltung findet außerhalb der Munich International
Summer University statt
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Studieren in
Australien und Neuseeland
Eine Informationsveranstaltung des Referats für Internationale
Angelegenheiten der LMU München in Zusammenarbeit mit dem Institut
Ranke-Heinemann und den Akademischen Auslandsämtern der TU und der
FH München.
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Zeit:
Ort:
Mittwoch, 13. Juni 2007
17:00 Uhr
LMU München
Hauptgebäude, Hörsaal M014
Geschwister-Scholl-Platz
Die Ver Die Veranstaltung ist offen für Studierende aller Fachrichtungen und
behandelt alle Fragen rund um die Vorbereitung und Durchführung eines
Studienaufenthaltes in Australien bzw. Neuseeland:
Hochschulsystem, Studienprogramme, Bewerbungsablauf,
Finanzierungsmöglichkeiten, Sprachnachweis, Visum, Wohnungssuche,
Anerkennung von Studienleistungen
und vieles mehr
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Institut Ranke-Heinemann
Studienberatung
Australien – Neuseeland
Informationszentrum München:
Ludwigstr. 27 – Referat für Internationale Angelegenheiten
Raum G 005 Tel.: 089 2180 5731
[email protected]
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Der Weg zum MBA
Wer seinen MBA an einer Spitzen-Uni machen will,
muss Deutschland verlassen - am besten Richtung USA.
Das Mantra bekommt jeder zu hören, der sich für eine MBA-Weiterbildung interessiert:
"Das wichtigste Kriterium bei der Auswahl einer Business School ist ihr Renommee.
Nehmen Sie deshalb die beste Schule, die Sie nehmen würde!" Dieser Rat mag zwar ein
Schlag ins Gesicht von Fachhochschulrektoren und Zwergschuldekanen sein, aber er ist
berechtigt. Denn die Wirtschaft, die den MBA-Absolventen ja schließlich abnehmen soll,
schätzt vor allem jene paar Business Schools, die sich jahrein, jahraus auf den Top-TenListen behaupten.
Ganz vorne liegen regelmäßig die US-Klassiker Harvard, Wharton und Kellogg. In Europa
sind es die London Business School, Insead in Fontainebleau, Erasmus in Rotterdam, IESE
in Barcelona und IMD bei Lausanne. In den Vereinigten Staaten, dem Mutterland des
MBA, gibt es noch einige, die knapp dahinter liegen. Aber in Europa ist die Liste mit den
oben aufgeführten Namen bereits zu Ende – zumindest was den Junior MBA für Frischlinge angeht, nicht unbedingt den Executive MBA, der sich an erfahrene Führungskräfte
richtet. Keine Business School von Rang findet sich in Skandinavien, keine in Osteuropa
und keine in Italien. Geschweige denn im Heimatland Wilhelm von Humboldts, dessen revolutionäre Ideen zur universitären Ausbildung einst Pädagogen aus aller Welt
in Scharen nach Deutschland getrieben haben. 200 Jahre nach Humboldt ist Deutschland in puncto Top-Wirtschaftsschulen finsterste Provinz.
Warum das so ist, weiß Detlev Krahn. Er ist Leiter der Bonner Geschäftsstelle der FIBAA
(Foundation for International Business Administration Accreditation) und zuständig für die
Prüfung von Wirtschaftsschulen in Deutschland. "Es gibt zwei Gründe. Erstens historische: In Deutschland war die Vergabe von Master-Abschlüssen bis 1999/2000 verboten.
Wir hatten dafür Diplom und Magister. Ein Gesetz aus den dreißiger Jahren verbot außerdem die Gründung und den Betrieb privater Business-Schulen. Somit konnte in Deutschland gar keine Tradition entstehen, wie sie zum Beispiel in den USA seit fast einem Jahrhundert die Landschaft der privatrechtlich organisierten Business Schools prägt."
Kurz nach der vorletzten Jahrhundertwende wurde die Harvard Business School gegründet, das zum Leuchtturm erhobene Vorbild aller angelsächsischen Wirtschaftsschulen.
Auch Kellogg, Wharton, Darden, Cornell und die namhaften europäischen Einrichtungen
haben teils mehr als 30 Jahre auf dem Buckel. In allen anderen Ländern aber, wo der Staat
das Bildungsmonopol für sich behielt, konnte gar kein privatwirtschaftliches Unternehmertum entstehen, das sich von der Aus- und Weiterbildung von Führungskräften einen
Gewinn versprach.
Hierin erkennt Detlev Krahn den zweiten Grund, warum es in Deutschland auch heute
noch keine Business School von Weltgeltung gibt: "Solch eine Institution muss streng
nach betriebswirtschaftlichen Regeln geführt werden. Das heißt: Die besten Lehrer engagieren – die sind teuer. Die beste Infrastruktur bieten – das ist teuer. Und sich diesen
Aufwand plus Gewinnzuschlag über angemessene Gebühren von den Studierenden zurückholen.“ Das aber war den deutschen Unis bis vor kurzem untersagt. Die staatlichen
Hochschulen beginnen erst jetzt die Freiheitsgrade zu nutzen, die mit dem BolognaProzess ausgelöst worden sind.
Pressespiegel SZ
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Erfahrungsbericht China
ein Austauschschüler in Hang Zhou.
Wer in Deutschland beim Essen auf den Boden spuckt, macht sich keine Freunde. In China
steht dieses Benehmen an der Tagesordnung. Für den 17-jährigen Carlo Mümmler aus
Raubling, der noch bis Anfang Juni seinen Schüleraustausch in Hang Zhou verbringt, war
das Essen eine große Umstellung.
In Deutschland gibt es ja berühmte Vorurteile über das Verhalten der Chinesen, gerade
auch beim Essen. Vor meiner Abreise hieß es immer: „Wenn man in China beim Essen
schmatzt, zeigt man dem Koch, dass es einem gut schmeckt“.
Bevor ich geflogen bin, dachte ich, dass das alles nur Dinge sind, die mal so nebenbei dahingesagt werden. Doch in China angekommen, wurde ich ziemlich schnell mit der Wahrheit konfrontiert.
Die chinesischen Essensmanieren sind tatsächlich so, teilweise sogar noch schlimmer. Die
Chinesen schmatzen und rülpsen bei Tisch. Wenn sich im Essen Gräten oder Knochen befinden, werden diese einfach auf den Boden oder auf den Tisch gespuckt. Ziemlich eklig.
Auch Nudeln werden nur mit lauten Geräuschen gegessen.
Als ich kürzlich bei meinem chinesischen Partner Sunny zu Hause war, gab es Nudeln.
Nach dem Essen fragten mich die Eltern sogar, ob im Westen alle Leute ihre Nudeln so
geräuschlos zu sich nehmen.
Dafür muss man aber zum Schnäuzen auf die Toilette gehen. Denn vor anderen Menschen
zu schnäuzen, gilt als unhöflich - ziemlich ungewohnt.
Auch bekommt in China bei einem gemeinsamen Essen nicht jeder seinen eigenen Teller.
Die Gerichte werden auf verschiedenen Tellern in der Mitte des Tisches platziert, von denen sich dann jeder nehmen kann. Meist gibt es auch noch grünen Tee zum Essen. Fastfood kennen die Chinesen natürlich auch. Hier gibt es sowohl westliche Ketten, als auch
chinesische Filialen. Die westlichen Fastfood-Restaurants wie McDonalds, Pizza Hut und
Kentucky Fried Chicken gelten hier als Statussymbol, da das Essen vergleichsweise teuer
ist. Nur die „höheren Schichten“ können es sich leisten, dort Essen zu gehen. Das Sortiment ist dasselbe. Die McDonalds-Figur Ronald McDonald heißt hier Mai Danglao Shushu,
was übersetzt soviel wie Onkel McDonald heißt.
Die chinesische Art von Fastfood-Restaurants sind Nudelrestaurants. Dort schmeckt das
Essen gut und ist sehr billig. Eine große Portion Nudeln kostet etwa 50 Cent, die Hälfte von
dem was ein Big Mac in China kostet.
So exotische Sachen wie Skorpione, Heuschrecken, Kakerlaken und Tausendfüßler gibt es
auch. Doch ich denke, dass es die zum Teil nur als Attraktion gibt, vor allem in der Stadt.
Nur in der Guangdong-Provinz werden solche „Tierchen“ gegessen.
Letztes Wochenende waren wir auf einer Insel, die für ihre Seafood-Gerichte berühmt ist.
Ein Gericht hat sich mir besonders eingeprägt: Lebende kleine Krabben waren in einer
scharfen Soße eingelegt. Man nimmt die Krabbe, steckt sie sich in den Mund, beißt beziehungsweise saugt den Körper ab, während das Tier im Mund herumzappelt und spuckt
dann den Kopf wieder aus. Da habe ich dann doch lieber verzichtet.
Pressespiegel Oberbayerisches Volksblatt
Anmerkung: Die LMU hat vor kurzer Zeit einen Vertrag mit den Fakultäten für Volkswirtschaft und Germanistik mit der Zhejiang Universität in Hang Zhou abgeschlossen
U.W.
Neuigkeiten aus dem Referat Internationale Angelegenheiten werden vom Ref. II A 3 herausgegeben.
Die Mitteilungen werden nach bestem Wissen zusammengestellt, sind aber ohne Gewähr.
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Redaktion: [email protected]

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